Neurologie und Neurologische Rehabilitation · Phase A Phase B Phase C Phase D/E Phase F...

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Neurologie und Neurologische Rehabilitation Ganzheitlich – Interdisziplinär – Innovativ

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Neurologie und Neurologische Rehabilitation

Ganzheitlich – Interdisziplinär – Innovativ

Unser Klinikmotto: Nie aufgeben!

Qualität

90 %

unserer Patienten verbessern ihre Leistungen in mindestens einem alltagsrelevanten Lebensbereich.

75 %

unserer Patienten steigern ihre Leistungs-fähigkeit in mindestens drei Funktionsbe-reichen während ihrer Rehabilitation.

96 % unserer Patienten der Phase D würden die Kliniken Schmieder weiterempfehlen.

94 % unserer Patienten der Phase C würden die Kliniken Schmieder weiterempfehlen.

100 % unserer ambulant-teilstationären Patienten würden die Kliniken Schmieder weiterempfehlen.

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Unsere ausführlichen Qualitätsberichte finden Sie auf unserer Website www.kliniken-schmieder.de

in Zahlen

Inhalt

Unser Behandlungskonzept in der Neurologischen RehabilitationGanzheitlich – Interdisziplinär – Innovativ

Das Phasenmodell in der Neurologischen RehabilitationAus einer Hand: von Phase A bis Phase E

Immer im Fokus: Die Behandlungsqualität für unsere PatientenQualitätsführer seit 1950

Neurologische KrankheitsbilderVon Schlaganfall bis Multiple Sklerose

Diagnostik auf höchstem NiveauModerne Technik und hoch spezialisiertes Fachpersonal

Ein breites Therapiespektrum mit innovativen StrategienVon der Schlucktherapie bis zum Aufmerksamkeitstraining

Erfahrung und Fortschritt in der Neurologischen RehabilitationDie Geschichte der Kliniken Schmieder

Unternehmenssäule ForschungWissenschaftliche Arbeit und klinische Praxis

Unternehmenssäule FortbildungWissenstransfer und Mitarbeiterqualifikation

Daten und Fakten

KlinikstandorteAllensbachGailingenKonstanzHeidelbergStuttgart-GerlingenStuttgart

Ihr Weg zu uns | Ihr Wunsch- und Wahlrecht

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Kliniken SchmiederUnser Behandlungskonzept

Unser Behandlungskonzept in der Neurologischen Rehabilitation Ganzheitlich – Interdisziplinär – Innovativ

> Prof. Friedrich Schmieder war davon überzeugt, dass durch fachgerechte und intensive Behandlung auch lange Zeit nach einer Schädigung des Gehirns Verbesserungen gestörter Leistungen möglich sind. Heute hat die moderne Hirnforschung seine Annahme bewiesen. Die sogenannte Plastizität des Gehirns bedeutet, dass nach Hirnschädigun-gen sich das Gehirn anpassen kann, Kompensationsmecha-nismen entwickeln kann und sich geschädigte Gehirnre-gionen reorganisieren können. Deshalb wählten wir unser Klinikmotto: Nie aufgeben! Es soll Patienten während und nach der Rehabilitation Mut machen, Optimismus und Kraft schenken.

GanzheitlichDas Leben befindet sich manchmal in einem zerbrechlichen Gleichgewicht. Persönliche Schicksalsschläge, Leistungsan-forderungen, Unfälle oder Krankheiten können es tief grei-fend stören. Die Ursachen und die Erscheinungsformen sind vielfältig und sehr individuell. Komplexe Störungen lassen sich aber nicht erfassen oder behandeln, wenn man sich ih-nen nur auf einem Wege nähert. Deshalb betrachten wir den

Menschen ganzheitlich, nicht nur aus einer Perspektive, son- dern aus mehreren. Die interdisziplinären Teams aus Ärzten, Psychologen, Therapeuten und Pflegekräften haben immer den ganzen Menschen im Fokus ihrer Behandlungsstrategie. Und die Patienten selbst sowie deren soziales Umfeld spie-len bei der Behandlung ebenfalls eine große Rolle. Gemein-sam arbeiten wir am Genesungserfolg. Unser Ziel ist es, das körperliche und seelische Gleichgewicht, das durch ein neu-rologisches Ereignis aus dem Lot geriet, wiederherzustellen.

InterdisziplinärDie Neurologische Rehabilitation ist komplex. Inhalte und Konzepte der Neurologischen Rehabilitation leiten sich aus der Struktur des menschlichen Gehirns und der Schwere seiner Schädigung ab. Weil das Gehirn als Schaltzentrale alle körperlichen, geistigen und seelischen Vorgänge steu-ert, ziehen Schädigungen vielschichtige Funktionsstörun-gen nach sich. Häufig sind unsere Patienten durch Sprach- oder Rechenstörungen, Lähmungserscheinungen oder auch seelische Beeinträchtigungen im Kern ihres Daseins getroffen. Eine enge Verzahnung vieler medizinischer und

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Kliniken SchmiederUnser Behandlungskonzept

therapeutischer Disziplinen ist notwendig, um den Reha-bilitationsfortschritt je nach Schweregrad und Stadium der Erkrankung optimal zu gestalten. Hand in Hand arbeiten Spezialisten verschiedener Fachbereiche interdisziplinär zu-sammen, um für jeden Patienten eine optimale Diagnostik und Therapie zu sichern – individuell und maßgeschneidert.

InnovativWie keine andere Rehabilitationsklinik in Deutschland haben die Kliniken Schmieder einen Schwerpunkt auf die Forschung in der Neurologischen Rehabilitation gelegt. Zentrales Ziel ist es, für unsere Patienten neue Therapie- und Behandlungsstandards zu entwickeln, bestehende Stan-dards weiterzuentwickeln und insgesamt ein besseres Ver-ständnis von neurologischen Prozessen zu erhalten. Durch die Unternehmensgröße, durch die Spezialisierung auf ein Fachgebiet und durch langjährige und enge Verzahnung mit Neurologischen Universitätskliniken bei zahlreichen Forschungsprojekten konnten die Kliniken Schmieder be-reits viele Innovationsimpulse setzen, die direkt unseren Patienten und deren Gesundung zugutekommen.

Rehabilitationsziele

Je nach Schweregrad und Umfang von Funktionsminderungen werden vor und während der Behandlung die Behandlungszie-le und Behandlungsstrategien durch den behandelnden Arzt in engstem Zusammenwirken mit dem therapeutischen Team und dem Patienten selbst sowie dessen sozialem Umfeld an den Trainings- und Rehabilitationsfortschritt angepasst. Mögliche Rehaziele können sein:

� Besserung der gestörten Funktionen und Anleitung zum selbstständigen Üben

� Kompensation der verlorenen Funktionen durch Einüben von Ersatzstrategien

� Anpassung an das verbliebene Leistungsvermögen und Training gesundheitsfördernder Verhaltensweisen

� Förderung bislang ungenutzter persönlicher Ressourcen

Wieder am Leben teilhaben können – das ist das gemeinsame Rehabilitationsziel, an dem Ärzte,

Therapeuten, Pflegekräfte und die Patienten selbst mit ihren Angehörigen arbeiten.

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Kliniken SchmiederNeurologische Rehabilitation

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Kliniken SchmiederNeurologische Rehabilitation

DiE gRoSSE ChANCE FÜR DiE REhABiLiTATioN VoN hiRN- VERLETZTEN BASiERT AUF DEM UMSTAND, DASS DAS gEhiRN EiN hohES MASS VoN KoMPENSATioNS- UND ERSATZFähigKEiTEN BESiTZT.

Prof. Friedrich Schmieder, 1982

Kliniken SchmiederDas Neurologische Phasenmodell10

Das Phasenmodell in der Neurologischen Rehabilitation Aus einer Hand: von Phase A bis Phase E

> Unser Ausgangspunkt ist die Komplexität des Gehirns, das heißt die Vielzahl der Hirnfunktionen, ihre Vielschich-tigkeit und gegenseitigen Wechselwirkungen. Die Neurolo-gische Rehabilitation entspricht dieser Komplexität, indem sie eine ganzheitliche Sichtweise auf Erkrankungen leistet, ihre Behandlungskonzepte transsektoral und interdiszipli-när ausrichtet. So vernetzt sie ambulante und stationäre Be-reiche und führt Ärzte und Therapeuten unterschiedlicher Disziplinen in Teams zusammen.

Wie nun verschiedene Behandlungsabschnitte mit den Schweregraden neurologischer Erkrankungen zusammen-hängen, zeigt das Phasenmodell. Seit den 1950er Jahren haben die Kliniken Schmieder die einzelnen Phasen der Neurologischen Rehabilitation aus der Praxis heraus entwi-ckelt. Heute sind die Phasen und die ihnen entsprechenden Behandlungskonzepte im Phasenmodell formuliert. Es ord-net alle Aspekte der Neurologischen Rehabilitation je nach Schweregrad und Dauer der Erkrankung den Behandlungs-phasen zu. Die Kliniken Schmieder bieten alle Phasen von A bis E an, damit ermöglichen sie reibungslose Phasenüber-

gänge, um einen optimalen Gesamtverlauf der Behandlung zu erreichen.

Phase A – Akutbehandlung Die Akutbehandlung erfolgt nach einem Unfall oder einer Erkrankung gegebenenfalls unter intensivmedizinischen Bedingungen. Entscheidend ist, dass den Patienten schnell geholfen wird. Die ersten Stunden nach einem akutneurolo-gischen Ereignis und die Versorgung der Patienten in die-sem Zeitraum sind von großer Bedeutung. Oft sind Vital-funktionen erheblich eingeschränkt. Eine schnelle wie auch fachlich qualifizierte Behandlung der Patienten, z. B. in einer Stroke Unit (Schlaganfallstation), ist unbedingt erforderlich.

Phase B – FrührehabilitationIn der Frührehabilitation wird die Behandlung und rehabi-litative Förderung schwerstgeschädigter Patienten durchge-führt. Bei den Patienten sind aufgrund der Schwere noch intensivmedizinische Überwachungs- und Behandlungs-maßnahmen erforderlich. Viele verschiedene Berufsgruppen (Ärzte verschiedener Fachgebiete, Therapeuten,

Kliniken SchmiederDas Neurologische Phasenmodell 11

Intensivpfleger, Sozialdienste u. a.) arbeiten mit den Patien-ten und Angehörigen zusammen, um Vitalfunktionen, Sen-somotorik und Koordination sowie mentale, kognitive und psychische Funktionen wiederherzustellen. Beatmungsbet-ten sowie eine intensivmedizinische Ausstattung sind dafür unerlässlich.

Phase C – FrühmobilisierungIm Mittelpunkt der Behandlung in der Phase C (postprimä-re Rehabilitation) steht die Förderung der Alltagskompeten-zen. Die Patienten sind kooperationsfähig und medizinisch stabil, doch zum Teil bedürfen sie noch erheblicher pfle-gerischer Betreuung. In interdisziplinären Teams arbeiten Ärzte, verschiedene Therapeuten, Pflege und Sozialdienst zusammen, um eine maßgeschneiderte Therapie für das individuelle Krankheitsbild jedes Patienten zu entwickeln.

Phase D/E – Anschlussheilbehandlung (AHB)In der Phase D/E wird die berufliche Wiedereingliederung vorbereitet. Die Patienten sind alltagspraktisch weitestge-hend selbstständig. In der Phase D/E stehen beispielsweise

die Prüfung der Arbeits- und Berufskompetenz im Vorder-grund, aber auch das Training mentaler und psychischer Funktionen, die soziale Kompetenz sowie die Freitzeitkom-petenz. Neben einer Berufsförderung oder Umschulung kann die volle Reintegration ins berufliche Umfeld erfolgen.

Phase F – LangzeitpflegeSofern Patienten keine Fortschritte in ihrem Gesundheits-zustand mehr machen, kommen Pflegeeinrichtungen in Be-tracht, die die Nachsorge übernehmen.

Phase A Phase B Phase C Phase D/E Phase F

Akutbehandlung FrührehabilitationFrühmobilisierung, post-primäre Rehabilitation

Allgemeine Rehabilitation, Anschlussheilbehandlung

Verweilzustand, Nachsorge

Vorbereitung der berufli-chen Wiedereingliederung

Förderung der Alltagskompetenz

Frührehabilitation motorischer und kognitiver Fähigkeiten

Wiederherstellung der Vitalfunktionen

K R A N K E N h A U S B E h A N D L U N g R E h A B i L i T A T i o N P F L E g E

Leichte Residualsyndrome(Beeinträchtigungen)

Schwere Residualsyndrome

Schwerste Residualsyndrome

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Kliniken SchmiederUnser Qualitätsmanagement

Immer im Fokus: die Behandlungsqualität für unsere Patienten Qualitätsführer seit 1950

> Die Kliniken Schmieder bieten ihren Patienten an allen Standorten messbare, hochwertige und verbindliche Quali-tät – von der Aufnahme bis zur Entlassung. Als Qualitäts-führer in der Neurologischen Rehabilitation müssen wir uns kontinuierlich hinterfragen und nach noch besseren Behandlungsstrategien forschen. Ein Ziel, das wir nie aus den Augen verlieren.

Qualität muss jeden Tag aufs Neue unter Beweis gestellt werden. Zumal wenn dabei eines der höchsten mensch-lichen Güter betroffen ist: die Gesundheit. Deshalb versu-chen wir, alle medizinisch-therapeutischen wie auch unter-nehmerischen Entscheidungen von unseren Patienten her zu denken. Dabei ist das Instrumentarium, um eine Quali-tätsdynamik aufrechtzuerhalten, in den Kliniken Schmieder mit einem eigenen Forschungsinstitut, jahrzehntelanger Erfahrung und einem vollständigen Leistungsspektrum in der Neurologie so umfassend, wie es sonst bei weitem keine andere Rehabilitationsklinik besitzt. Das Ergebnis ist, dass unsere Patienten die beste Behandlungsqualität bekommen, die es im nationalen Vergleich gibt.

Dafür haben die Kliniken Schmieder in den letzten Deka-den einiges getan. So nahmen wir seit Beginn an den ex-ternen Qualitätssicherungsprogrammen der Deutschen Rentenversicherung Bund und der Deutschen Rentenver-sicherung Baden-Württemberg teil. Ein internes Qualitäts-management besteht seit 2006 und ist zentral und dezen-tral über die Standorte der Kliniken organisiert und wird von einem Ärztlichen Leiter Qualitätsmanagement geführt. Die Qualitätsmanagementbeauftragten, die den Ärztlichen Leiter bei der Umsetzung der Projekte unterstützen, sind berufsgruppenübergreifend und hierarchieübergreifend zusammengestellt. Die Kliniken Schmieder sind bereits seit 2008 eine der ersten Rehabilitationskliniken überhaupt, die nach KTQ®-Reha* und nach den Richtlinien der Bundes-arbeitsgemeinschaft für Rehabilitation (BAR) und IQMP-Reha** zertifiziert wurden.

Zertifizierungen sind für Rehabilitationskliniken von Be-deutung, denn sie bezeugen Qualität, schaffen Vertrauen und bieten eine wichtige Orientierungshilfe für Patienten, Einweiser und Mitarbeiter. Sie ermöglichen einen regelmä-

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Kliniken SchmiederUnser Qualitätsmanagement

ßigen Qualitätsimpuls von unabhängigen öffentlichen Prü-finstanzen. Hinter der Kooperation für Transparenz und Qualität im Gesundheitswesen (KTQ) stehen die maßgeb-lichen Verbände im deutschen Gesundheitswesen, wie Bun-desärztekammer, Deutscher Pflegerat, Deutsche Kranken-hausgesellschaft, Hartmannbund und die Spitzenverbände der gesetzlichen Krankenversicherungen.

Qualitätszertifikate im Gesundheitswesen sind ein wich-tiger Indikator zur Darstellung von Qualitätsstandards. Mehr und mehr Patienten machen von ihrem Wunsch- und Wahlrecht bei der Suche nach einer für sie geeigneten Re-habilitationseinrichtung Gebrauch. Zertifikate helfen bei der Suche und sind wichtige Entscheidungsfaktoren. Durch die Verpflichtung zur Transparenz können Patienten gesi-cherte Informationen über eine Klinik bekommen. Zudem wird eine Dynamik der Qualitätsweiterentwicklung in Kraft gesetzt durch die vorgeschriebenen dreijährigen Prüfungs-intervalle. Qualitätsmanagement wird zu einer immerwäh-renden Aufgabe, von der vor allem die Patienten profitieren. Dazu zählt auch das klinische Risikomanagement, das sich

um die Vermeidung von unnötigen Risiken bemüht. Wich-tiges Thema in diesem Kontext ist die Hygiene. Sie gewinnt vor dem Hintergrund rascher Zuverlegungen aus Akuthäu-sern und polyglotten Patienten zunehmend an Bedeutung. Auch hier sind die Kliniken Schmieder qualitätsbewusst ak-tiv und auf dem neuesten Stand.

Ein weiteres Instrument zur Qualitätsmessung ist unser Assessmentverfahren. Es misst zu Beginn und am Ende der Rehabilitation die Leistungen unserer Patienten in den behandelten Therapiedisziplinen. Die Ergebnisse von meh-reren zehntausend Patienten, die das Assessment seither durchlaufen haben, zeigen, dass sich 90 Prozent der Pati-enten in mindestens einem alltagsrelevanten Lebensbereich verbessern, drei Viertel sogar in mindestens drei Funktions-bereichen. Rehabilitation wirkt! Mehr Informationen zu un-serem Assessment finden Sie auf unserer Website.

* Kooperation für Transparenz und Qualität im Gesundheitswesen** Siegel des Instituts für Qualitätsmanagement im Gesundheitswesen

Die Kliniken Schmieder haben in den letzten Jahren viele Nachweise ihrer Qualitätsführerschaft erbracht. Alle Kliniken besitzen das KTQ®-Gütesiegel (li.), das Zertifikat des Instituts für Qualitätsmanagement im Gesundheitswesen (Mitte) und unsere Standorte in Konstanz und Gailingen sind „MS-Rehabilitationszent-ren“ der Deutschen Multiple Sklerose Gesellschaft (re.)

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Kliniken SchmiederNeurologische Rehabilitation

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Kliniken SchmiederNeurologische Rehabilitation

WiR SiND FÜR MENSChEN DA, DiE UNSERE hiLFE BRAUChEN.

Aus dem Leitbild der Kliniken Schmieder

Kliniken SchmiederNeurologische Krankheitsbilder16

Neurologische Krankheitsbilder Von Schlaganfall bis Multiple Sklerose

> Die Kliniken Schmieder behandeln alle neurologischen Erkrankungen in allen Schweregraden und allen Akut- und Rehabilitationsstadien. Im Idealfall wird ein Patient aus ei-ner akuten Situation zum Beispiel direkt nach einem Schlag-anfall von der Schlaganfallstation (Stroke Unit) übernom-men und bis zur Wiedereingliederung in Alltag und Beruf rehabilitiert. Der hohe Grad der Spezialisierung, die lang-jährige Erfahrung und die intensive Forschungsausrichtung ermöglichen die umfassende Behandlung aller bekannten neurologischen Indikationen in den Kliniken Schmieder.

SchlaganfallDer Schlaganfall ist eines der am häufigsten behandelten Krankheitsbilder in den Kliniken Schmieder. Oft ist er die Folge einer plötzlichen Durchblutungsstörung des Gehirns. Dadurch erhalten die Nervenzellen im Gehirn zu wenig Sauerstoff und sterben ab. Andere Begriffe für einen Schlag-anfall sind Apoplexie, Hirninsult oder Hirninfarkt.

Ein Schlaganfall ist immer ein Notfall, es muss sofort, ohne Zögern oder Abwarten, gehandelt werden. Durch schnelles

Handeln lassen sich in vielen Fällen Folgeschäden mini-mieren. Jede Minute zählt. Deshalb sollte man sofort die 112 (Notdienst) anrufen, wenn Schlaganfall-Symptome auftreten. Die Folgen des Schlaganfalls sind vielfältig und können unterschiedliche Funkionen unseres Körpers be-treffen. Lähmungen, Empfindungsstörungen, Schluck- und Sprachstörungen, kognitive Störungen sind nur einige Beispiele, die das Leben der Betroffenen beeinträchtigen. Jährlich sind nach Angaben der Stiftung Deutsche Schlag-anfall-Hilfe rund 270.000 Menschen betroffen. In Deutsch-land leiden ca. eine Million Menschen an den Folgen eines Schlaganfalls.

Schädel-Hirn-Trauma (SHT)Rund 280.000 Menschen erleiden in Deutschland jährlich ein Schädel-Hirn-Trauma. 80 Prozent der Patienten werden stationär im Krankenhaus behandelt. Je nach Schwere des Traumas können flüchtige Funktionsstörungen mit kurzem Bewusstseinsverlust bis zu schwersten Störungen mit der Notwendigkeit der intensivmedizinischen Behandlung und operativen Therapie vorliegen.

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Kliniken SchmiederNeurologische Krankheitsbilder

Multiple Sklerose (MS)MS ist eine chronisch-entzündliche Entmarkungserkran-kung des zentralen Nervensystems, deren Ursache noch nicht geklärt ist. Sie ist neben der Epilepsie eine der häufigs-ten neurologischen Krankheiten bei jungen Erwachsenen. Bei MS können Seh- und Gleichgewichtsstörungen, Läh-mungen u. a. auftreten. Sie ist nicht heilbar, jedoch lassen sich Progression und Auswirkungen begrenzen, wenn früh-zeitig mit der Therapie begonnen wird. Auch kognitive De-fizite wie Aufmerksamkeitsstörungen, eine ungewöhnlich schnelle Ermüdbarkeit (Fatigue), Spastik und begleitend auftretende psychiatrische Erkrankungen werden behan-delt. Die Kliniken Schmieder Konstanz und Gailingen sind „MS-Rehabilitationszentren“ der Deutschen Multiple Skle-rose Gesellschaft.

Indikationen – Überblick

� Behandlung von akuten sowie postakuten hirnschädigungs-folgen, z. B. nach Schlaganfällen, Schädel-hirn-Traumen, hirntumoren etc.

� Behandlung von entzündlichen Erkrankungen des Nerven-systems, z. B. Multiple Sklerose, guillain-Barré-Syndrom

� Behandlung von neurodegenerativen Erkrankungen � Psychische und psychosomatische Störungen bei neurolo-gisch Kranken

� Bewegungsstörungen, z. B. Parkinson, Dystonien � Muskelerkrankungen � Rückenmarkserkrankungen � Erkrankungen des peripheren Nervensystems � Neurologische Schmerzsyndrome � geriatrische Rehabilitation

Neurologische Krankheitsbilder sind komplex und vielschichtig. Interdisziplinäre Behandlungsteams

begleiten unsere Patienten während der gesamten Rehabilitation, die unter einem Dach und ohne Warte-

zeiten erfolgt. In den Kliniken Schmieder werden alle neurologischen Krankheitsbilder in allen

Schweregraden behandelt.

> Weitere Informationen zu neurologischen Krankheitsbildern und deren Behandlung: www.kliniken-schmieder.de

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Kliniken SchmiederDiagnostik

Diagnostik auf höchstem Niveau Moderne Technik und hoch spezialisiertes Fachpersonal

> Wesentliches Fundament medizinischer Behandlung ist eine gründliche und zuverlässige Diagnostik. Dass diese sich auf dem modernsten Stand technischer Möglichkeiten befindet und von spezialisiertem und sehr gut ausgebilde-tem Personal eingesetzt wird, wünscht sich jeder Patient. Beides bieten die Kliniken Schmieder ihren Patienten an al-len ihren Standorten seit Jahrzehnten gleichermaßen – das gesamte Spektrum modernster Diagnostik und ein hoch qualifiziertes Fachpersonal.

Die diagnostische Ausstattung der Kliniken Schmieder ist mit der eines Universitätsklinikums vergleichbar. So steht beispielsweise ein 3-Tesla-Magnetresonanz-Tomograph (MRT) der neuesten Generation in Allensbach für die Pa-tienten unserer Bodenseestandorte zur Verfügung. Mit dem neuen MRT kann eine noch genauere Diagnose verschie-denster neurologischer Erkrankungen durchgeführt wer-den. Für die Patienten ist das hohe diagnostische Niveau auch deswegen unerlässlich, weil teilweise Nachuntersu-chungen und Korrekturen bereits gestellter Diagnosen er-forderlich sind. Doch nicht nur das hohe technische Niveau,

sondern auch das breite Spektrum ist unbedingt notwendig, da bei neurologischen Erkrankungen die diagnostischen Verfahren so vielfältig sind wie die Krankheitsbilder, die zu diesem Fachgebiet gehören.

An allen sechs Standorten bieten die Kliniken Schmieder ihren Patienten ein gleichermaßen breites diagnostisches Spektrum, das unseren einheitlichen Qualitätsstandards gerecht wird. Die diagnostischen Leistungen erbringen wir weitestgehend mit eigener apparativer Ausstattung durch unser fachlich versiertes Klinikpersonal, das sich in diesem Bereich regelmäßig weiterbildet. Zusätzlich kooperieren wir mit ausgewählten Partnerkliniken, um die gesamte Band-breite modernster Diagnostik auf wirtschaftlicher Basis zu gewährleisten. Darüber hinaus nimmt das medizinische wie auch therapeutische Personal der Kliniken Schmieder an neurologischen Forschungsprojekten teil, die nur möglich sind, weil wir über die diagnostischen Mittel dazu verfügen – zum Beispiel beim Diffusion Tensor Imaging (DTI), ei-nem Forschungsprojekt mit Patienten, die an einem diffu- sen axonalen Schaden bei Schädel-Hirn-Trauma leiden.

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Kliniken SchmiederDiagnostik

Diagnostisches Spektrum

� Röntgenabteilung � Magnetresonanztomographie mit Angiographie (3-Tesla-MRT) � Funktionelle Kernspintomographie (fMRT) � Computertomographie (CT) � Neurophysiologie mit EEg � Langzeit-EEg � Magnetenzephalographie (MEg) � Schlaflabor � Elektromyographie EMg mit NLg � Elektronystagmographie � Evozierte Potentiale (VEP, AEP, SSEP, MEP, ooR, Kieferöffnungsreflex)

� Tremoranalyse � Klinische Physiologie mit EKg � 24-h-EKg-Messung � 24-h-Blutdruckmessung � Ergometrie � Sonographie � Spirometrie

� Bronchoskopie � gastroskopie inkl. PEg-Anlage � Coloskopie � Neurosonologie: extra- und transkranielle Doppler- und Farbduplex-Sonographie

� Klinisch-chemisches Labor für hämatologie, klinische Chemie, gerinnung und Mikrobiologie mit Blutgas-Analyse, Antikonvulsiva-Monitoring und Liquorzytologie

� Assessment Phase C � Assessment Phase D � Diagnostik von funktionellen körperlichen Einschränkungen � Psychopathologische und psychodynamische Diagnostik � Neuropsychologische Diagnostik � Diagnostik von Sprach- und Sprechstörungen � Diagnostik von Schluckstörungen einschließlich endoskopischer und kinematischer Analyseverfahren

� Berufliche Eignungs- und Leistungsdiagnostik

Moderne Technik und hoch spezialisiertes Fachpersonal sind Voraussetzung, um ein diagnostisches Niveau zu leisten, das jedem einzelnen Patienten gerecht wird: 3-Tesla-MRT (li. Seite), Ultraschalldiagnostik (li.) sowie eine EEG-Untersuchung (u.).

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Kliniken SchmiederUnser Therapiespektrum

Ein breites Therapiespektrum mit innovativen Strategien Von der Schlucktherapie bis zum Aufmerksamkeitstraining

> Unser ganzheitliches Behandlungskonzept berücksich-tigt die medizinischen, sozialen und beruflichen Aspekte der Hirnschädigungsfolgen unserer Patienten. Die Komple-xität der Störungen und ihre individuellen Ausprägungen erfordern interdisziplinäre Teams. Denn jeder Patient soll eine für ihn maßgeschneiderte Rehabilitation bekommen. Dies wiederum verlangt den gleichzeitigen Einsatz mehre-rer Berufsgruppen aus verschiedenen Therapiedisziplinen, Ärzten, Pflege sowie Sozialdienst.

Die genaue Erfassung der Funktionsminderungen oder Funktionsausfälle (Funktionsdiagnostik) ist Voraussetzung für die Formulierung der Therapieziele und die Festlegung der Behandlungsschritte. Je nach Schweregrad und Umfang der Funktionsminderungen werden im Verlauf der Be-handlung die Behandlungsziele und Behandlungsstrategien durch den behandelnden Arzt in engstem Zusammenwir-ken mit dem therapeutischen Team an den Trainingsfort-schritt angepasst. Die Kliniken Schmieder können aufgrund ihrer Unternehmensgröße und aufgrund ihrer Spezialsie-rung eine Vielzahl von Therapiedisziplinen anbieten, die

kleine Fachkliniken nicht vorhalten können. So sind ne-ben den wichtigsten Therapiegebieten wie Physiotherapie, Ergotherapie, Sprachtherapie und Neuropsychologie auch Therapien möglich wie die Kunst- und Gestaltungstherapie, die Musiktherapie, Therapie von Schlafstörungen oder auch intensivtherapeutische Angebote.

In den vergangenen Jahren wurden vielfältige Innovatio-nen in allen therapeutischen Arbeitsbereichen der Neu-rologischen Rehabilitation entwickelt. Einerseits konnten die Kliniken Schmieder zur Entwicklung dieser Innovati-onen beitragen. Andererseits waren sie konsequent darin, therapeutische Neuheiten zügig an allen Klinikstandorten in die Praxis zu übertragen, sofern diese nachweislich den Behandlungserfolg neurologischer Patienten förderten. In enger Zusammenarbeit mit dem Lurija Institut für Reha-bilitationswissenschaften und Gesundheitsforschung, das die Kliniken Schmieder gemeinsam mit der Universität Konstanz tragen ( > S. 30‒31) entstehen immer wieder neue Therapieansätze und Impulse, die in die klinische Arbeit einfließen.

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Kliniken SchmiederUnser Therapiespektrum

Therapeutisches Spektrum (Auswahl)

� Physiotherapie: Alltagsorientierte Therapie, gangtraining, Laufbandtherapie, Medizinische Trainingstherapie, Wasser-therapien, alltagsorientierte gruppen, Manuelle Therapie, orthopädische hilfsmittelversorgung, Kontrakturbehand-lung, serielles gipsen, Elektrostimulation, Bewegungstrainer, Stehtrainer

� Physikalische Therapie: Bäder, Massagen, Lymphdrainage, Ultraschall, Elektrotherapie, Eisbäder bei MS-Patienten

� Ergotherapie: Alltagsorientierte und handlungsorientierte Therapie, Selbsthilfetraining, funktionelle Therapie, haushalts-training, hilfsmittelversorgung, Werktherapie, gartentherapie

� Sprachtherapie: Aphasie- und Dysarthriebehandlung, Behandlung von Kau- und Schluckstörungen, FoT

� Neuropsychologische Diagnostik und Funktionstherapiecomputergestützt: u. a. Aufmerksamkeit, gedächtnis

� Psychotherapie: psychotherapeutische hilfe bei der Krank-heitsverarbeitung, Paar- und Familientherapie

� Berufstherapie: Belastungserprobung und Arbeitstherapie � Gesundheitsförderung: Entspannungstraining, Nicht-rauchertraining, alle Diätformen, Diätberatung

� Sozialer Beratungsdienst: Nachsorge, rechtliche Fragen � Schmerztherapie, Rekreationstherapie, Therapie von Schlaf-störungen, Musik- und Tanztherapie u. a.

Innovative Therapien

� Automatisiertes gangtraining mit Lokohelp � Spiegeltherapie � Constraint induced Movement Therapy (CiMT) � Einsatz neuer Feedback-gestützter geräte für obere Extremi-tät (Pablo, Armeo, BiManuTrack, Reha Slide)

� Virtuelle Realität � Spezielle hilfsmittel für obere und untere Extremität (Saebo und L300 von Bioness)

� Feedback-gestütztes gleichgewichtstraining – Balo � Medizinische Trainingstherapie (MTT) � Vector: Sensorgesteuertes gangsystem � Vibrationstraining � Mentales Training � hochfrequentes Computertraining u.a. von Aufmerksam-keitsstörungen

� Perimeter zur genauen Bestimmung von gesichtsfeldausfällen � Biofeedback zur Stressreduktion und Schmerzbehandlung � Elektrostimulation bei Dysphagie � Botulinimtoxinbehandlung bei fokaler Spastizität

Patient

Physiotherapie

Therapeutische Pfl ege

Ärztlicher Dienst

Sozialdienst

Rekreationstherapie Gesundheitsberatung

Diätberatung

Sprachtherapie

Berufstherapie Psychotherapie

Ergotherapie

Neuropsychologie

Physikalische Therapie

Kreativtherapien

Schmerztherapie

Neurologische Rehabilitation ist Teamarbeit: in den Kliniken Schmieder arbeiten mehr als ein Dutzend Berufsgruppen am genesungs-

erfolg der Patienten

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Kliniken SchmiederNeurologische Rehabilitation

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Kliniken SchmiederNeurologische Rehabilitation

WiR UNTERSTÜTZEN UND BEgLEiTEN UNSERE PATiENTEN ZUSAMMEN MiT ihREN ANgEhöRigEN AUF DEM oFT BESChWERLiChEN UND LANgWiERigEN WEg DER REhABiLiTATioN UND TEiLhABE.

Aus dem Leitbild der Kliniken Schmieder

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Kliniken SchmiederUnternehmensgeschichte

Erfahrung und Fortschritt in der Neurologischen Rehabilitation Die Geschichte der Kliniken Schmieder

> Über ein halbes Jahrhundert Unternehmensgeschich-te der Kliniken Schmieder hat die Neurologische Rehabi-litation in Deutschland geprägt. Am Anfang standen ein finanzielles Wagnis, eine wissenschaftlich nicht bewiesene Hypothese und eine skeptische Fachwelt. Heute steht das Unternehmen als Synomym für höchste Qualitätsstandards und für Innovationen in diesem Fachgebiet.

Professor mit Charisma: der Pionier„Gedanken oder Ideen haben nur dann eine eigene Dyna-mik, wenn sie in Persönlichkeiten lebendig werden.“ Das Zitat aus einem Vortrag von Professor Friedrich Schmieder, den er 1951 in Vevey in der Schweiz hielt, trifft in hohem Maße auf ihn selbst zu und auf die Gründungsjahre der Kliniken Schmieder. Denn sie waren geprägt von seinem Ideenreichtum, seiner Leidenschaft für die Neurologische Rehabilitation und seinem Glauben an die Verbesserungs-potentiale bei Hirngeschädigten. Doch starke Unterneh-merpersönlichkeiten prägen nicht nur, sie stoßen auch oft auf große Hürden. Bei Professor Schmieder waren es gleich zwei: fehlendes Startkapital und das Desinteresse der Gesell-

schaft gegenüber hirnverletzten Menschen. Mit geliehenen 20.000 DM eröffnete er am 1. November 1950 eine Privat-klinik mit 20 Betten im gepachteten Schloss Rheinburg in Gailingen. In wenigen Jahren wurde daraus eine bundesweit herausragende Rehabilitationseinrichtung.

Die Anzahl der zu betreuenden Kriegs- und später auch Unfallverletzten war riesig. Einrichtungen gab es wenige: in Norddeutschland, Alzey, München und Bayreuth. Der Glaube in Fachkreisen war, was die Rehabilitation dieser Patientengruppen betraf, skeptisch, zurückhaltend, wenn nicht resigniert. Wie kaum ein anderer setzte sich jedoch Professor Schmieder für die Rehabilitation am Gehirn er-krankter Menschen ein. Er wollte nicht nur demonstrieren, dass die Behandlung von Hirnschädigungen möglich und erfolgreich ist. Er wollte überzeugen. Aufbauend auf persön-lichen Erfahrungen mit hirnverletzten Soldaten entwickelte er ein ganzheitliches Therapiekonzept, das zur Grundlage der Arbeit in den Kliniken wurde. Seine Annahme war, dass durch fachgerechte und intensive Behandlung auch lange Zeit nach einer Schädigung des Gehirns Verbesse-

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Kliniken SchmiederUnternehmensgeschichte

rungen gestörter Leistungen möglich sind. Eine Annahme, die heute die Hirnforschung beweisen kann. In einer un-ermüdlichen Vortrags- und Publikationstätigkeit versuchte er in den ersten Jahren, Widerstände zu brechen, Interesse und Verständnis zu wecken und die Öffentlichkeit von der Sinnhaftigkeit und gesundheitspolitischen Notwendigkeit Neurologischer Rehabilitation zu überzeugen. Noch 1967 musste er feststellen: „Es wird immer noch unsere erste Auf-gabe sein, zu lehren, zu demonstrieren, ja zu predigen, wie man Hirngeschädigte erkennt und behandelt und resoziali-siert.“ Ein Diktum, das heute nicht an Bedeutung verloren hat. Die Grundzüge seines ganzheitlichen Therapiekonzepts legte er bereits 1956 dem Bundesminister für Arbeit in einer Denkschrift vor. Darin erklärte er sein neuartiges Konzept: Ziel der Neurologischen Rehabilitation sei die Wiederher-stellung bzw. Besserung der gestörten körperlichen, geis-tigen und seelischen Funktionen des Nervensystems zur Erlangung eines möglichst hohen Maßes an Selbstständig-keit und Teilhabe sowohl im häuslich-privaten als auch im beruflichen und gesellschaftlichen Bereich. Im Zentrum der Neurologischen Rehabilitation stehe der Mensch, der durch

eine Schädigung seines Gehirns im Kern seines menschli-chen Daseins getroffen und in seiner Lebensführung mit seiner Familie zutiefst erschüttert werde.

Stadt, Land, Fluss: die EtappenDie kleine am Hochrhein gelegene Klinik entwickelte sich in rasantem Tempo: 1951 musste Professor Schmieder die Anzahl der Betten auf 30 erhöhen, 1952 auf 50 und 1953 waren es bereits 80 Betten. Im selben Jahr wurde die Rheinburg „Vertragskuranstalt für Hirnverletzte, Nerven-geschädigte und süchtige Kriegsverletzte“ laut Vertrag mit dem Bundesarbeitsministerium. Der wachsende Bedarf an Behandlungsplätzen kam durch eine größere Zahl an Ver-kehrsunfallopfer, durch die zunehmende Motorisierung im wirtschaftlich aufblühenden Nachkriegsdeutschland sowie durch die Fortschritte in der Notfallversorgung. Im Jahr 1960 standen 210 Betten zur Verfügung, 95 Mitarbeiter versorgten jährlich rund 2.000 Patienten. Die Klinik wuchs in allen Bereichen. Das ganze Dorf Gailingen war auf ein-zigartige Weise mit den Kliniken verbunden. Es gab ein ei-genes Kino, eine Buslinie und ein Zeitung. 1961 kam eine

Die Anfänge der Kliniken Schmieder: Schloss Rheinburg in Gailingen (li. Seite), Gehgarten in Allensbach (re.);

Physikalische Therapie (u. li.) und Physiotherapie in der Gruppe im Freien (u. re.)

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Kliniken SchmiederUnternehmensgeschichte

neurochirurgische Abteilung hinzu, ausgestattet mit einem kleinen Operationssaal. Ebenfalls begann der Aufbau einer neuroradiologischen Abteilung. Früh wurden auch neue Medien für die therapeutische Arbeit eingesetzt. So gab es ein filmtherapeutisches Studio mit audiovisuellem Trai-ningsprogramm, Bewegungstherapie, Arbeitstherapie (heu-te Ergotherapie, Werk- und Berufstherapie) sowie geistige Übungstherapie (heute neuropsychologisches Funktions-training, Aphasietherapie oder Neuropädagogik).

1974 kam der Standort Allensbach hinzu, wo erste Häuser entstanden. Heute hat hier die Hauptverwaltung ihren Sitz. Mitte der 1970er Jahre gründete Professor Schmieder eine erste Station für Schwersthirngeschädigte (spätere neuro-logische Phasen B und C). 1977 wurde in Gailingen eines der ersten Schädel- und Hirncomputertomographie-Geräte installiert. Viele Therapieverfahren wurden entwickelt, die heute zum Allgemeingut der Neurologischen Rehabilitation gehören. Dies gilt insbesondere für die Bereiche Neuropsy-chologie sowie Sprachtherapie und Berufstherapie. In dieser Zeit wurden die Kliniken Schmieder zum Vorbild für viele seit den 1970er Jahren entstandene Kliniken.

In den 1980er Jahren hatten die Kliniken bereits über 600 Betten. Durch die Fortschritte in der Neurochirurgie, An-ästhesiologie, Notfall- und Intensivmedizin wurde der Kreis der Patienten, die eine Hirnschädigung schwersten Grades

überlebten, ständig größer. Die 1990er Jahre standen ganz im Zeichen der wohnortnahen Rehabilitation. So eröffneten die Kliniken Schmieder 1992 ihren Standort in Konstanz, 1995 in Kooperation mit dem Sozialministerium Baden-Württemberg eine Tagesklinik im Stuttgarter Zentrum und 1998 kam der Standort Stuttgart-Gerlingen hinzu. Ebenfalls in diesem Jahrzehnt wurden auch ein eigenes Fort- und Weiterbildungsinstitut gegründet (ZENITH, 1991) sowie das Lurija Institut für Rehabilitationswissenschaften und Gesundheitsforschung (1997), ein Kooperationsprojekt mit der Universität Konstanz.

Mit der Eröffnung der Kliniken Schmieder Heidelberg im Jahr 2001 schlossen die Kliniken Schmieder auch für das Rhein-Neckar-Gebiet eine Versorgungslücke in der Neu-rologischen Rehabilitation. In Heidelberg, Stuttgart und Allensbach wurden in den letzten Jahren die Bettenkapa-zitäten für nahezu 40 Millionen Euro ausgebaut. Eine zu-kunftsweisende Entscheidung, zumal die Bevölkerung in Baden-Württemberg langfristig wachsen wird und die neu-rologischen Erkrankungen laut demographischen Entwick-lungsprognosen zunehmen werden.

Maßstäbe setzen: der QualitätsanspruchDie Kliniken Schmieder haben die Geschichte der Neurolo-gischen Rehabilitation in Deutschland seit 1950 mitgestaltet und an vielen Stellen geprägt. Alle wesentlichen Weiter-

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Kliniken SchmiederUnternehmensgeschichte

Aus den 60er und 70er Jahren: Schautafeln mit Gesundheitsinformationen für Patienten (li. Seite);

Physiotherapie (re.), filmtherapeutisches Studio (u. li.)und Wassergymnastik (u. re.)

Führen und Gestalten: die FamilieIm Jahr 1986 gab Professor Friedrich Schmieder an sei-nem 75. Geburtstag die unternehmerische Leitung an seine Tochter Dr. Dagmar Schmieder weiter, die seither die Kli-nikgruppe leitet. Während der Geschäftsführung von Frau Dr. Dagmar Schmieder wurden entscheidende Weichenstel-lungen für die Kliniken Schmieder getroffen, die sie zu dem gemacht haben, was sie heute sind: ein mittelständisches Familienunternehmen, welches das größte und europaweit führende Neurologische Fach- und Rehabilitationskranken-haus ist. Sie prägte die Entwicklung des Unternehmens mit der Implementierung Neurologischer Rehabilitation in den baden-württembergischen Ballungsräumen Rhein-Neckar und Großraum Stuttgart, sie knüpfte eine Forschungsstruk-tur mit mehreren universitären Kooperationspartnern und sie baute richtungweisende Qualitätsstandards zum Wohle der Patienten aus. Mittlerweile ist auch die dritte Generation im Unternehmen an entscheidenden Ebenen integriert, um die erfolgreiche Weiterentwicklung der Kliniken Schmieder zu gewährleisten.

entwicklungen und neuen Konzepte dieses Arbeitsgebietes haben sie initiiert und vorangetrieben. Heute sind die in der Klinikgruppe aus der Praxis heraus entwickelten Stufen und die ihnen entsprechenden Behandlungskonzepte im „Neu-rologischen Phasenmodell“ der Kostenträger formuliert. Seit Mitte der 1990er Jahre nahmen alle Klinikstandorte an den Qualitätssicherungsprogrammen der Deutschen Ren-tenversicherung Bund teil, an Peer-Reviews und Befragun-gen. Seit 2008 sind die Kliniken Schmieder nach KTQ-Reha und IQMP-Reha zertifiziert.

Ein weiterer Meilenstein: Am 1. Juli 1991 wurde in den Klini-ken Schmieder Allensbach die erste Abteilung für Patienten der Frührehabilitation Phase B in Baden-Württemberg in Betrieb genommen und als Modelleinrichtung seitens des baden-württembergischen Sozialministeriums gefördert und begleitet. Damals setzte sich die Erkenntnis durch, die von nun an auch für Schwerhirnverletzte galt: Der frühzei-tige Therapiebeginn nach einem Unfall oder einem neuro-logischen Ereignis verbessert bedeutsam die Chancen auf Genesung und ein Leben in Selbstständigkeit.

Ein wichtiger Impulsgeber und Innovationsmotor ist bis heute das am 12. Mai 1997 gegründete Lurija Institut für Rehabilitationswissenschaften und Gesundheitsforschung an der Universität Konstanz ( > S. 30‒31). Es hat seither zahlreiche Innovationsimpulse für das Fachgebiet geliefert.

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Kliniken SchmiederNeurologische Rehabilitation

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Kliniken SchmiederNeurologische Rehabilitation

WiR BEgEgNEN UNSEREN PATiENTEN MiT RESPEKT, MENSChLiChER ZUWENDUNg UND EiNFÜhLUNgSVERMögEN.

Aus dem Leitbild der Kliniken Schmieder

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Kliniken SchmiederForschung und klinische Praxis

Wissenschaftliche Arbeit und klinische Praxis Unternehmenssäule Forschung

> Kaum ein anderes Fachgebiet in der Medizin hat sich in den letzten Jahrzehnten so rasant und grundlegend verän-dert wie die Neurologie. Großen Anteil daran haben die Forschung und die moderne Medizintechnik. Die Kliniken Schmieder haben bereits früh einen großen Wert darauf ge-legt, Forschung gemeinsam mit Kooperationspartnern oder in Eigenverantwortung durchzuführen. Immer mit Ziel, das Behandlungsniveau für ihre Patienten weiterzuentwickeln und zu verbessern.

ForschungForschung und die kontinuierliche Weiterentwicklung der Behandlungsmethoden sah bereits der Klinikgründer Prof. Friedrich Schmieder als Bestandteil der originären Aufga-ben einer Rehabilitationsklinik an. Seit Jahrzehnten wid-men sich die Kliniken Schmieder daher zusätzlich zur Ver-sorgung neurologischer Patienten der wissenschaftlichen Erkundung des eigenen Fachgebiets. Um die Forschung in den Kliniken Schmieder in Kooperation mit der Universi-tät Konstanz und anderen Universitäten zu intensivieren, wurde im Jahr 1997 ein eigenes Institut gegründet: das Lu-

rija Institut für Rehabilitationswissenschaften und Gesund-heitsforschung. Es bietet einen Rahmen für die gemeinsame Forschungsarbeit von Wissenschaftlern, Ärzten und The-rapeuten. Enge wissenschaftliche Kooperationen bestehen nicht nur zur Universität Konstanz, sondern auch zu den neurologischen Universitätskliniken in Freiburg, Heidel-berg, Magdeburg, Tübingen sowie zu anderen Universitäten und wissenschaftlichen Einrichtungen. Trägerin des Insti-tuts ist die gemeinnützige Stiftung Schmieder für Wissen-schaft und Forschung.

Alexander Romanowitsch LurijaDer Name des Instituts ehrt das Werk von Alexander Ro-manowitsch Lurija (1902 bis 1977), einem der Mitbegründer der Neuropsychologie, Neurolinguistik und Neurologischen Rehabilitation. Seine Theorien der Plastizität des Gehirns und seine Verfahren zur Untersuchung und Rehabilitation von hirngeschädigten Menschen sind grundlegend für vie-le Behandlungsverfahren zur Rehabilitation verschiedener Hirnfunktionen. Seine Arbeiten fan den in der ganzen Welt – besonders in den USA – große Beachtung und sind in der

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Kliniken SchmiederForschung und klinische Praxis

Fachliteratur bis heute von grundlegender Bedeutung. Schü-ler von Alexander R. Lurija und Prof. Friedrich Schmieder kannten sich und tauschten sich über Fachthemen aus.

Vorstand und KuratoriumDie Leitung des Lurija Instituts obliegt dem Vorstand. Laut Satzung gehören ihm vier Vertreter der Kliniken Schmieder und vier Professoren der Universität Konstanz an. Das Lurija Institut wird bei seiner Arbeit von einem Kuratori-um beraten, das aus Wissenschaftlern, aus Vertretern von Kostenträgern sowie aus Vertretern des öffentlichen Lebens besteht. Stiftung-Schmieder-PreisDie gemeinnützige Stiftung Schmieder für Wissenschaft und Forschung prämiert seit 2006 jährlich ausgewählte wissenschaftliche Arbeiten, die an der Universität Konstanz entstanden sind. Mit dem Stiftung-Schmieder-Preis sollen junge Nachwuchswissenschaftler gefördert werden, die sich mit Themengebieten der Neurologischen Rehabilitation be-schäftigen.

Kongresse, Tagungen und VorträgeDas Lurija Institut nimmt an vielen wissenschaftlichen Kon-gressen und Tagungen teil; es veranstaltet sogenannte Lurija Lectures (Vorlesungen) und Lurija Forschungskolloquien zu verschiedenen neurologischen Themen. Außerdem för-dert das Lurija Institut Forschungsarbeit in der Neurologi-schen Rehabilitation, die in zahlreiche Fachartikel in ver-schiedenen Fachmedien mündet.

> Weitere Informationen zu unserem For-schungsinstitut, zu aktuellen Forschungs-projekten, dem Stiftung-Schmieder-Preis oder Wissenschaftsveranstaltungen finden Sie auf www.lurija-institut.de

„FoRSChUNg MUSS iN DER gESELLSChAFT

ANKoMMEN.“Lisa S. Friedrich-Schmieder, geschäftsführerin Lurija institut

für Rehabilitations-wissenschaften und Gesundheitsforschung an der Universität Konstanz

Trägerin: Gemeinnützige Stiftung Schmieder für Wissenschaft und Forschung

LURIJA NSTITUT

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Kliniken SchmiederFortbildung und Mitarbeiterqualifikation

Wissenstransfer und Mitarbeiterqualifikation Unternehmenssäule Fortbildung

> Der Erfolg der Kliniken Schmieder beruht im Wesentli-chen auf unseren Mitarbeitern: Jeder Einzelne trägt täglich dazu bei, dass die Patienten uns Vertrauen schenken und bei uns gut aufgehoben sind. Von enormer Bedeutung ist daher, dass die Mitarbeiter aller Berufsgruppen sich stets auf dem neuesten Entwicklungsstand ihres Fachgebiets befinden. Gut ausgebildetes Personal ist essentiell für die Qualität ei-ner Klinik. Und eine gute Ausbildung ist die Grundlage für gute Fort- und Weiterbildung.

Institutsziele und InhalteWissenstransfer und hohe Personalqualifikation sind tra-gende Säulen für eine Neurologische Rehabilitation, deren Ziel die bestmögliche Versorgung der Patienten ist. Dank innovativer Forschung entwickelt sich der aktuelle Wissens-stand über neurologische Krankheitsbilder und Behand-lungsmethoden ständig weiter. Vielfältige neue Therapiean-sätze tragen nachweisbar dazu bei, den Rehabilitationserfolg neurologischer Patienten zu steigern. Unser Institut leistet dieser Entwicklung Folge und bildet ein breites Spektrum möglicher Methoden ab. Neben Behandlungsansätzen, die

in auswärtigen Forschungseinrichtungen oder Kliniken ent-wickelt wurden, bietet das Fortbildungszentrum ZENITH auch Raum für Innovationen, die den Kliniken Schmieder selbst entstammen.

InstitutsstrukturDas ZENITH-Institut – Zentrum für interdisziplinäre Fort- und Weiterbildung in der Neurologischen Rehabilitation – wurde 1991 gegründet. Es bietet ein überregionales Kurs-programm an, das aus motorischen, logopädischen, berufs-therapeutischen, neuropsychologischen, pflegerischen und medizinischen Inhalten besteht. Jährlich werden über 50 Kurse veranstaltet und gefördert. Der Sitz des Instituts be-findet sich in Allensbach. Eine Vielzahl von Fort- und Wei-terbildungskursen findet an allen Standorten der Kliniken Schmieder statt. Die therapeutischen Fachkompetenzleitungen stellen das Kursprogramm gemeinsam mit den Ärztlichen Leitern der Standorte sowie den Pflegedienstleitungen zusammen. Sie sind für die operative sowie für die inhaltliche Ausrichtung

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Kliniken SchmiederFortbildung und Mitarbeiterqualifikation

„gUT AUSgEBiLDETE MiTARBEiTER SiND DER SChLÜSSEL

ZUM ERFoLg.“Dr. Dagmar Schmieder, geschäftsführende gesellschafterin

Z E N I T HZentrum für interdisziplinäre Fort- und Weiterbildung in der Neurologischen Rehabilitation

des Instituts verantwortlich. Träger des Instituts ist die Kli-niken Schmieder (Stiftung & Co.) KG.

KursprogrammDie Kurse wenden sich an Rehabilitationskräfte aus Physio-therapie, Pflege, Ergotherapie, Sprachtherapie, Neuropsy-chologie und an Ärzte.

Das Kursprogramm bildet die gesamte methodische Viel-falt in der Neurologischen Rehabilitation ab. Schwerpunk-te sind die Kursbereiche „Motorik“, „Neuropsychologie/Sprachtherapie“ sowie „Pflege/Interdisziplinäres“. Über 50 Kurse finden jährlich an den Klinikstandorten statt.

LehrkräfteLehrkräfte des Instituts kommen teils aus den Kliniken Schmieder selbst oder auch von extern, darunter auch in-ternational führende Fachkräfte, die ihre große Erfahrung durch die Mitbehandlung von Patienten auch in den klini-schen Alltag einbringen.

> Weitere Informationen zu unserem Fort- und Weiterbildungsinstitut ZENITH und zum aktuellen Kursprogramm finden Sie auf der Website: www.zenith-institut.de

Neuroreha studierenDie Kliniken Schmieder bieten in Zusammenarbeit mit der Universität Konstanz den Bachelorstudiengang „Motori-sche Neurorehabilitation“ an. Das Konzept des Studienan-gebots ist als universitäres, berufsbegleitendes Weiterbil-dungsstudium in Deutschland bisher einzigartig und stellt somit einen wichtigen Beitrag zur Weiterentwicklung der Neurologischen Rehabilitation dar, denn es schafft eine enge Verzahnung von Forschung und klinischer Anwendung, wodurch eine noch bessere Patientenversorgung erreicht wird. Mehr Informationen zum Studiengang finden Sie un-ter www.neuroreha-studieren.de.

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Kliniken SchmiederDaten und Fakten

Vernetzte Kompetenz

Kliniken Schmieder gailingen

Kliniken Schmieder Allensbach

Kliniken Schmieder Konstanz

Kliniken Schmieder Stuttgart-gerlingen

Kliniken Schmieder Stuttgart

Kliniken Schmieder heidelberg

Sechs Standorte – eine Klinik

> Die Kliniken Schmieder arbeiten an allen sechs Standorten nach einheitlichen medizinischen Standards, die kontinuierlich weiterentwickelt werden. In der Neurologie und Neurologischen Rehabilitation sind wir Vollversorger mit Spezialisierungen und Ausdifferenzierungen an einzelnen Klinikstandorten. Die Klinikstandorte sind eng miteinander vernetzt. Sie unterstüt-zen sich gegenseitig durch Verbesserungen und Weiterentwicklungen – was sich an einem Klinikstandort bewährt, wird zum Standard erhoben und in allen Kliniken flächendeckend umgesetzt.

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Kliniken SchmiederDaten und Fakten

Die Kliniken Schmieder – auf einen Blick Daten und Fakten

> Sechs Standorte in Baden-Württemberg, über sechs Jahrzehnte Unternehmensgeschichte, über 13.000 Patienten jähr-lich, 2.000 Mitarbeiter, ca. 1.300 Betten und Qualitätsführer in der Neurologischen Rehabilitation – das sind, kurz skizziert, die Kliniken Schmieder. Das Familienunternehmen wird von der zweiten und dritten Generation der Familien Schmieder geführt. Die Zentrale des Unternehmens hat ihren Sitz in Allensbach, wo sich alle zentralen Abteilungen der Klinikgruppe befinden.

Die Kliniken Schmieder sind Neurologische Fach- und Rehabilitationskliniken in privater Trägerschaft. Mit sechs Standorten versorgen sie das Land Baden-Württemberg mit Neurologischer Rehabilitation. Jeder fünfte Patient kommt aus den übrigen Bundesländern. Spezialanfragen erreichen die Kliniken Schmieder aus der ganzen Welt.

� Dr. rer. pol. Dagmar Schmieder, Vorsitzende der Geschäftsführung � Dr. rer. pol. Ulrich Sandholzer, Geschäftsführer Finanzen und Kaufmännische Verwaltung � Lisa Sophia Friedrich-Schmieder, Geschäftsführung � Paul-Georg Friedrich-Schmieder, Geschäftsführung

1950 gründete Prof. Dr. Friedrich Schmieder (1911‒1988) den ersten Standort in Gailingen am Hochrhein

> Kliniken Schmieder (Stiftung & Co.) KG

> Geschäftsführung

> Gründung

> PatientenprofilDie Kliniken Schmieder behandeln neurologische Patienten aller Schweregrade in allen Akut- und Rehabilitationsstadien. Sie bieten das vollständige Leistungsspektrum der Neurologischen Rehabilitation aus einer Hand an, über die Phasen A bis E hinweg.

> ForschungsinstitutGemeinsam mit der Universität Konstanz gründeten die Kliniken Schmieder 1997 das Lurija Institut für Rehabilitationswis-senschaften und Gesundheitsforschung. An junge Wissenschaftler wird jährlich der Stiftung-Schmieder-Preis in diesem Fachbereich vergeben. Es bestehen zahlreiche Forschungskooperationen mit den Universitätskliniken Freiburg, Heidelberg, Tübingen, Mannheim und Magdeburg.

> Mitarbeiter > Betten > Patientenca. 2.000 Mitarbeiter ca. 1.300 Betten über 13.000 Patienten jährlich

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Kliniken SchmiederStandorte

Kliniken Schmieder Allensbach

KLINIKEN SCHMIEDER ALLENSBACH

Phase A bis Phase D

Klinikschwerpunkte Allensbach

� Phasen A bis D � Neurologische Intensivstation � Frührehabilitation Phase B mit Möglichkeit invasiver Beatmung � Neurokognitive Spezialstation � Kernspintomographie (3 Tesla-MRT), CT � Nichtinvasive kardiologische Diagnostik � Zentrum für Schlafmedizin � Parkinson-Komplexbehandlung � Geriatrische Rehabilitation � Privatambulanz für neurologische Fragestellungen � Botulinumtoxin-Ambulanz bei Spastik � Physiotherapeutische Ambulanz � Kooperation mit dem Gesundheitsverbund Landkreis Konstanz � ZENITH, klinikeigenes Weiterbildungsinstitut � Sitz der Hauptverwaltung und des Lurija Instituts

KontaktKliniken Schmieder Allensbach | Zum Tafelholz 8 | 78476 Allensbach | Telefon: 07533-808-0 | [email protected]

Lage: Der Allensbacher Klinikstandort liegt direkt am Bodensee mit herrlicher Seesicht auf das Weltkulturerbe der Insel Reichenau und auf die Halbinsel Mettnau.

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Kliniken SchmiederStandorte

KLINIKEN SCHMIEDER GAILINGEN

Kliniken Schmieder Gailingen

Phase A bis Phase D/E

Klinikschwerpunkte Gailingen

� Phasen A, C, D/E � Berufstherapie mit Branchenbezug � Geriatrische Rehabilitation � Spezialabteilung Psychotherapeutische Neurologie � Multiple-Sklerose-Rehabilitationszentrum

KontaktKliniken Schmieder Gailingen | Auf dem Berg | 78260 Gailingen | Telefon: 07734-86-0 | [email protected]

Lage: Unser Standort in Gailingen liegt am Hochrhein in der Nähe der Hegau-Vulkane und des Schaffhausener Wasserfalls.

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Kliniken SchmiederStandorte

Kliniken Schmieder Konstanz

Phase A, C und D/E

Klinikschwerpunkte Konstanz

� Phasen A, C, D/E � Berufstherapie mit kognitivem Schwerpunkt � Multiple-Sklerose-Rehabilitationszentrum � Spezialabteilung Psychotherapeutische Neurologie � Kooperation bei Fort- und Weiterbildungen mit dem Zentrum für Psychiatrie (ZfP) Reichenau, dem Psychiatriezentrum der Spitäler Schaffhausen sowie dem Lehrstuhl für Klinische Psycho-logie der Universität Konstanz

� Tagesklinik

KontaktKliniken Schmieder Konstanz | Eichhornstr. 68 | 78464 Konstanz | Telefon: 07531-986-0 | [email protected]

KLINIKEN SCHMIEDER KoNSTANz

Lage: Unser Standort in Konstanz liegt direkt am Bodenseeufer, in der Konstanzer Bucht, wenige Kilometer von der Insel Mainau, Meersburg und der Schweiz entfernt.

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Kliniken SchmiederStandorte

Kliniken Schmieder Heidelberg

Phase A bis Phase D/E

Klinikschwerpunkte Heidelberg

� Phasen A bis D/E � Frührehabilitation Phase B mit Möglichkeit invasiver Beatmung � Akademisches Lehrkrankenhaus der Universität Heidelberg � Akademische Kooperationseinheit für Neurologische Rehabilitation der Neurologischen Universitätsklinik Heidelberg

� Satellitenstation in Kooperation mit der Neurologischen Universitätsklinik Heidelberg

� Kooperationspartner der Universitätsklinik Mannheim � Tagesklinik

KontaktKliniken Schmieder Heidelberg | Speyererhof | 69117 Heidelberg | Telefon: 06221-6540-0 | [email protected]

KLINIKEN SCHMIEDER HEIDELBERG

Lage: Umgeben von Wald und viel Natur und doch nah am Stadtzentrum liegen die Kliniken Schmieder Heidelberg oberhalb der alten Universitätsstadt.

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Kliniken SchmiederStandorte

Kliniken Schmieder Stuttgart-Gerlingen

Phase A bis Phase D/E

Klinikschwerpunkte Stuttgart-Gerlingen

� Phasen A bis D/E � Frührehabilitation Phase B mit Möglichkeit invasiver Beatmung � Arbeitserprobung � Kooperationen auf vielen Gebieten mit der Klinik Schillerhöhe – Zentrum für Pneumologie und Thoraxchirurgie

� Satellitenstation in Kooperation mit dem Klinikum Stuttgart

KontaktKliniken Schmieder Stuttgart-Gerlingen | Auf der Schillerhöhe | 70839 Gerlingen | Telefon: 07156-941-0 | [email protected]

KLINIKEN SCHMIEDER STuTTGART-GERLINGEN

Lage: Unmittelbar in der Nähe des Rokokoschlosses Solitude, in einem herrlichen Waldgebiet, befindet sich unser Klinikstandort Stuttgart-Gerlingen.

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Kliniken SchmiederStandorte

Kliniken Schmieder Stuttgart

Phase D/E

Klinikschwerpunkte Tagesklinik Stuttgart

� Die Tagesklinik in der Rötestraße in Stuttgart bietet die Phasen D und E in der Neurologischen Rehabilitation an. Von Montag bis Freitag werden dort die Patienten ambulant betreut.

� Umfangreiche Diagnostik und Therapie � Fahrdienst für Patienten � Die Tagesklinik ist verkehrsgünstig im Stuttgarter Zentrum gele-gen und mit allen S-Bahn-Linien zu erreichen.

� Ambulantes Therapiezentrum: Physio- und Ergotherapie, Logo-pädie sowie Medizinische Trainingstherapie (MTT)

KontaktKliniken Schmieder Stuttgart | Rötestraße 18a | 70197 Stuttgart | Telefon: 0711-6140-500 | [email protected]

KLINIKEN SCHMIEDER STuTTGART

Lage: Im Herzen der Stadt Stuttgart, an der Idylle des Feuersees, liegt unsere Tagesklinik und unser Ambulantes Therapiezentrum.

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Kliniken Schmiederihr Weg zu uns | ihr Wunsch- und Wahlrecht

Ihr Weg zu uns

Ihr Wunsch- und Wahlrecht

Rehabilitationsantrag

Patientenrechte

Der Weg zur Rehabilitation

> Informieren Sie sich rechtzeitig darüber, welche Rehabilitationsklinik Ihnen geeignet erscheint und Ihren spezifischen Wünschen, auch hinsichtlich der Lage und der Ausstattung, entspricht. Achten Sie grundsätzlich darauf, dass die Klinik von unabhängiger Stelle zertifiziert wurde und somit nach hohen und regelmäßig überprüften Qualitätsstandards behandelt. Wir haben für Sie einen Weg skizziert, über den üblicherweise Patienten zu uns kommen.

> Mit der Bewilligung einer Anschlussrehabilitation nach einem Krankenhausaufenthalt oder beim Antrag zu einer spä-teren medizinischen Rehabilitation stellen sich meist viele Fragen: Welche ist die für mich geeignete Rehabilitationsklinik? Werden dort hohe anerkannte Qualitätsstandards geboten? Ist die Einrichtung auf meine Erkrankung spezialisiert? Oder: Kann ich jede Klinik wählen? Wie finde ich die richtige? Und: Was kann ich tun, wenn mein Wunsch von meiner Kran-kenkasse abgelehnt wird? Eines ist wichtig dabei: Sie haben ein Mitspracherecht, die für Sie geeignete Rehabilitati-onseinrichtung auszuwählen. Das Sozialgesetzbuch IX sieht in § 9 vor, dass der Rehabilitationsträger (z. B. Ihre Renten-, Kranken- oder Unfallversicherung) Ihren berechtigten Wünschen entsprechen muss. Damit will der Gesetzgeber die Selbst-bestimmung als Patientin und Patient fördern. Und er will den Patienten mehr Eigenverantwortlichkeit bei der Gestaltung der Rehabilitation überlassen.

> Weitere Informationen zum Wunsch- und Wahlrecht für Patienten finden Sie auf unserer Website

> Kontakt Zentrale Belegungsabteilung: 07533-808-1960 | [email protected]

Der hausarzt oder Krankenhausarzt berät Sie über die Möglichkeiten einer stationären oder ambulanten Reha-bilitationsmaßnahme. Er stellt einen Antrag für eine Rehabilitationsmaß-nahme bei ihrem Kostenträger.

Kostenträger einer Rehamaßnahme: Rentenversicherungen, gesetzliche Krankenkassen, Unfallversicherungsträ-ger, private Krankenversicherungen. Der Kostenträger prüft die versicherungs-rechtlichen Voraussetzungen und entscheidet über die medizinische Notwendigkeit.

Bei medizinischer Notwendigkeit wird vom Kostenträger eine Kostenzusage erteilt. Der Kostenträger sendet diese entweder an den Patienten oder an die Rehabilitationseinrichtung.

Unsere Belegungsabteilung stimmt nach Erhalt der Kostenübernahmeerklä-rung den schnellstmöglichen Aufnah-metermin mit dem Patienten oder dem Krankenhaus ab.

hausarzt/Krankenhausarzt Kostenträger Bewilligung Kliniken Schmieder

> Erfahren Sie mehr zu unserem Assessment, an dem bereits mehrere 10.000 Patienten teilgenommen ha-ben und in dem wir die Behandlungs-erfolge analysieren, die sich während einer Rehabilitation einstellen.

REhA WiRKT!

HerausgeberKliniken Schmieder (Stiftung & Co.) KGZum Tafelholz 878476 Allensbach

www.kliniken-schmieder.de