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Thüringens Magazin für junge Köpfe 06 ı 2009 2. Jahrgang WiYou wird gefördert durch: Wirtschaft und Du 15.000 attraktive Lehrstellen 18. Forum Berufsstart WiYou schenkt dir den Führerschein im Wert von 1.000 Euro Teilnahmebedingungen auf Seite 3.

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Thüringens Magazin für junge Köpfe

06 ı 2009

2. Jahrgang

WiYou wird gefördert durch:

Wirtschaft und Du

15.000attraktive Lehrstellen

18. Forum BerufsstartWiYou schenkt dir den Führerschein

im Wert von

1.000 EuroTeilnahmebedingungen auf Seite 3.

WiYou_2009-06_rz:aktuelles Heft 03.11.2009 11:35 Uhr Seite 1

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Foto: Andrey Kiselev -Fotolia.com

Die will ich haben!

Name, Vorname

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E-Mail

GeburtsdatumJA! Ich möchte den Führerschein gewinnen.

Du willst die WiYou regelmäßig zu Hause lesen? Kein Problem, wir schicken sie dir! Und dasnatürlich kos tenlos. Mit unserem neuen Abo bekommst du jede Ausgabe zugeschickt undverpasst kein Stellen angebot oder Praktikumsplatz mehr. Alles was du dafür machen musst,ist, das Formular auszufüllen und an uns zurück zu schicken. Ab der nächsten Ausgabe liegtdann sechs Mal im Jahr die WiYou auch in deinem Briefkasten.

Post: WiYou ı Meier Verlags-Gesellschaft mbH ı Josef-Ries-St r. 78, D-99086 ErfurtFax: 0361 5504466Mail: Schreib einfach eine kurze Mail mit deinen Adressdaten an: [email protected]

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Editorial

Vor dir liegt die neue WiYou. Auch diesmal haben wir wieder ein breites Portfolio an Themenrund um deine Berufswahlvorbereitung zusammengestrickt. Wie du am Titel schon sehen kannst,geht es um das Forum Berufsstart. Es findet bereits zum 18. Mal statt und ist mittlerweile zu ei-nem riesigen Event geworden, welches du dir nicht entgehen lassen solltest. Besonders nicht imHinblick auf deinen Ausbildungs- oder Studienplatz für das nächste Jahr.

Zirka 15.000 Lehrstellen galt es in Thüringen dieses Jahr zu besetzen. Nur wenige Stellen blie-ben offen. Auf dem Forum wirst nun du gesucht. Und zwar für das nächste Jahr. Im Titel themaerzählen wir dir alles, was du rund um das Forum wissen musst. Wir haben mit einer Per -sonalerin gesprochen, welchen Fragen du dich stellen musst und wie du darauf antworten soll-test.

Unser Schwerpunktthema neben dem Forum Berufsstart sind die medizinischen Heilberufe.In gewohnten Portraits erzählen dir Azubis von ihren Erfahrungen im Job. Von ihnen erfährstdu aus erster Hand, was du beispielsweise als Physiotherapeut/-in oder als OP-Assistent/-in lernst, wie der schulische Werdegang aussieht und welche Voraussetzungen du mitbrin-gen musst. Daneben haben wir natürlich auch wieder ein paar Studiengänge zu dem Themain Thüringen durchleuchtet.

Weil viele Berufe im medizinischen Bereich nicht dual laufen, das heißt, du für die Aus -bildung sogar manchmal Geld bezahlen musst – beim Studium ohnehin – haben wir dirmal in aller Kürze zusammengefasst, was du auf dem BAB- und BaföG-Markt alles alsUnterstützung bekommen kannst und wie du es überhaupt beantragen kannst.

Außerdem war Wiyou für dich auf der „MeerArbeit“ in Suhl. Eine interessante Messe vol-ler Kreuzfahrer inmitten des Thüringer Waldes. Die Agentur für Arbeit in Suhl ist die ein-zige Agentur, die dich zielgerichtet nach und teilweise auch schon während deinerAusbildung auf Fluss- und Überseedampfer in aller Welt vermitteln kann.

Sehr zu empfehlen ist auch das Thema Mauerfall. WiYou hat für dich im Westen undim Osten nachgefragt, wie deine Generation über die jeweiligen Nachbarn denkt. Sicherinteressant zu sehen, ob du deine Meinung wiederfindest.

Und nicht zuletzt wollen wir dich noch einmal auf unsere Führerschein-Verlosung hin-weisen. 1.000 Euro warten auf einem Konto, das sehr bald dir gehören kann. Nebenansteht, wie´s geht. Vielleicht bekommst du ja die Kohle für deinen Führerschein am 8. Januar 2010. Die Chancen stehen auf jeden Fall gut – besser als bei Lotto.

Und jetzt ab ins Heft!Dein WiYou-Redakteur René

Deine Perspektiven

im Blick!

Foto: WiYou

WiYou schenkt dir den Führerscheinim Wert von:

1.000 EuroWiYou verlost einen Führerscheinim Wert von 1.000 Euro. Teilneh menkann jeder Thüringer ab 14 Jahren.Alles was du tun musst, ist denAbo coupon auf Seite 2 vollständigauszufüllen, dein Kreuz bei derGewinn spielteil nahme zu setzenund an die WiYou-Redak tion zuschicken. Das Abo ist natür lichweiterhin kostenlos für dich.

Teilnahmebedingungen:Dein Wohnort ist in Thüringen unddu bist mindestens 14 Jahre alt.(Wenn du unter 18 bist, wird derBetrag auf einem Konto hin terlegtund dir an deinem 18. Ge burts tagausgezahlt.) Der Einsen de schlussist der 31. Dezember 2009. DerRechtsweg ist aus ge schlossen.

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René WeigelRessort-/Projektleitung

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WiYou: Wirtschaft und Du · 06/20094

Inhalt

Aus dem Inhalt

Titelthema: Forum Berufsstart 30 Schwerpunkt: Heilberufe 12 Deine Karriere: „Meer Arbeit“ 48

Fotos: SAYS-Marketing, Jochen Luebke/ddp, René Weigel

Titelthema: Forum Berufsstart

Berufe zum Anfassen Das Lehrstellenangebot des kom - menden Jahres auf einer Messe

Gut gerüstet in die Schlacht Das solltest du auf dem Forum beachten

Was sind deine Stärken? Diesen Fragen musst du dich beimVorstellungsgespräch stellen

Hohe Erwartungen … Das kannst du auf dem Forum erleben

Was ist ein eigentlichAssessment-Center? Jobeinstieg über Auswahlverfahren

Schwerpunkt: Heilberufe

Den Menschen helfen, die dich brauchen Von der Motivation für einenPflegeberuf

Das WiYou.de-Lexikon Heilberufe im Überblick

Ärztin aus Leidenschaft Porträt einer Assistenzärztin

Instrumente ganz ohne Musik Das Leben im OP-Saal als Azubi

„Danach sind wir kleine Ärzte“Ausbildung zum Gesundheits-und Krankenpfleger

Nur keine Proben verwechseln Praktikum im Labor

Spannende Arbeit mit Menschen Porträt einer angehendenPhysiotherapeutin

Was studieren – Teil 1 Gesundheits- und Sozialwesen /Sozialmanagement

Was studieren – Teil 2 Medizin – Die Kunst des Heilens

Umfrage Gut versorgt in Thüringen?

Deine Karriere

Entdecke deine Perspektiven Offene Türen in Neustadt/Orla

Wer aufs Meer will, kommt nach Suhl Messe „Meer Arbeit“ vermitteltzukünftige Kreuzfahrer

Dein Engagement

Thüringen mit gestalten Herbstklausur der LSV

Selbstgebaute Mauern Meinungen Nachwendegeborenerzu ihren Nachbarn

Schülerfirma (in) der nächstenGeneration „Kunstwerk by GG“

Kultur/Buntes

Inova 2009 So war die Messe

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Die Deuna Zement GmbH, ein Tochterunternehmen der Dyckerhoff AG Wiesbaden, ist ein er-folgreiches Unternehmen der Zementindustrie mit Sitz im Raum Nordthüringen.

Ausgezeichnet mit dem IHK-Titel „Hervorragender Ausbildungsbetrieb“ suchen wir auch zukünftigverstärkt Auszubildende in den Ausbildungsberufen

• Industriemechaniker/-in Fachrichtung Instandhaltung• Elektroniker/-in Fachrichtung Betriebstechnik

Was bieten wir Ihnen?Ein erfahrenes Team begleitet Sie während Ihrer Ausbildungszeit und unterstützt Sie gezielt bei Ihrerfachlichen und persönlichen Entwicklung. Sie lernen alle relevanten Unternehmensbereiche undAbteilungen kennen und arbeiten mit moderner Technik. Sie wachsen Schritt für Schritt in neueAufgabenfelder und in unser Firmendenken hinein. Eine tarifliche Vergütung ist selbstverständlich.

Was erwarten wir von Ihnen?Möglichst einen Realschulabschluss mit guten Leistungen, speziell auch in den Fächern Mathematikund Physik. Persönlich sind Sie aufgeschlossen, engagiert und lernbereit. Alles Weitere erarbeitenwir uns gemeinsam!

Weitere Informationen über uns können Sie auch unter www.deuna-zement.de erhalten.

Wir freuen uns auf Ihre Bewerbung! Bewerbungen richten Sie bitte an:Deuna Zement GmbH, Herrn Stietz, Industriestraße 7 in 37355 Deuna, Telefon: 036076 82095

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WiYou: Wirtschaft und Du · 06/20096

In Kürze

Die Technische Universität Ilmenau bietet in Zusammenarbeit mit derFriedrich-Schiller-Universität Jena bereits seit dem Jahr 2003 dieseWeiterbildung für Interessenten verschiedener beruflicher Qualifizierun -gen an. Das bisherige fünfsemestrige Weiterbildungsstudium ist nunso ausgebaut worden, dass du unter definierten Zugangsvoraus -setzungen in einer Laufzeit von vier Jahren berufsbegleitend denAbschluss „Master of Science“ erwerben kannst.

Ziel der Weiterbildung ist der Neuerwerb und die Aktualisierung vonKenntnissen über Entwicklung und Konstruktion neuer Produkte imMaschinen- und Gerätebau. Neben ingenieurtechnischem Grundlagen-und Vertiefungswissen werden Kenntnisse über Entwurfsmethoden,rechnerunterstützte Verfahren, innovative Werkstoffe und Fertigungs -verfahren, Mechatronik, kostenorientierte Produktentwick lung undProjektmanagement und Industriedesign sowie zu den SchwerpunktenFeinwerktechnik / Optik und Werkstofftechnik vermittelt. Aktuelle Pro -b lemstellungen aus dem Arbeitsfeld der Studienteilnehmer können indas Studium einbezogen werden. Durch den modularen Aufbau desStudienangebotes stehen mehrere Studienwege und Profilierungsrich -tungen offen, wobei extern erworbene Kenntnisse auf die Weiter bil -dung angerechnet werden können.

Die Präsenzzeiten an den Universitäten beschränken sich auf einenmonat lichen Kurs in der Regel freitags bis samstags. Es ist auch mög-lich, Einzelmodule aus dem Gesamtangebot separat zu absolvieren.Nähere Informationen sind im Internet abrufbar. (em)

Karriere als Maschinenbauer

Für das berufsbegleitende Weiterbildungsstudium „Inno -vative Produktentwicklung im Maschinen- und Gerätebau“sind derzeit noch Plätze frei. Der Semesterbeginn wurde biszur Erreichung der Mindestteilnehmerzahl verschoben.

!http://fip.tu-ilmenau.de

Allein im dritten Quartal 2009 besuchten 23 Millionen Menschen di-verse Jobbörsen im Netz. Das ist ein Anstieg von 28 Prozent imVergleich zum Vorjahresquartal. Ganz vorn dabei ist das Jobportal derBundesagentur für Arbeit mit 7,9 Millionen Besuchern. Danach folgtmit 3,9 Millionen Klicks die Plattform MeineStadt.de.

Nach einer vom BITKOM durchgeführten Umfrage stellen mittlerwei-le 94 Prozent aller Unternehmen in Deutschland ihre offenen Stellenins Internet. Stellt sich natürlich die Frage, welche Jobbörse die richti-ge ist. So liegen bei den unterschiedlichen Plattformen die Gewichtun -gen auf verschiedenen Schwerpunkten. Auf manchen findest du ledig-lich reine Stellenanzeigen. Auf anderen wiederum erhältst du nebendiesen noch umfangreiches Infomaterial rund um Themen wie Bewer -bung und Karriere. Dazu gehören zum Beispiel die Arbeitsagentur,Monster oder Stepstone. Es gibt aber auch Branchenspezifische Portale,auf denen du nur in bestimmten Berufsgruppen fündig wirst. Dahergilt: Wer den geeigneten Job sucht, muss sich auf vielen Plattformenumsehen. Und dann gibt es ja auch das Web 2.0. Wenn du dich bishernoch sträubst, dein Profil auf Netzwerken wie Xing oder Facebook ein-zustellen, solltest du daran denken, dass dein potentieller Arbeitgebersich dort vielleicht nach dir erkundigen will, wenn du eine Bewerbungeinreichst. Auch suchen sogenannte Headhunter und Personaler ganzgezielt auf diesen Plattformen nach geeigneten Mitarbeitern für Unter -nehmen. Natürlich solltest du deswegen auch besonders darauf achten,was du von dir preisgibst und wie du dein Profil gestaltest. Die Bilder derletzten Party machen da nicht immer den besten Eindruck. (jw)

Jobsuche im Netz

Die größten Online-Jobbörsen

Wer auf der Suche nach dem richtigen Job für sich ist,kommt am Internet nicht mehr vorbei. Das ist zwar keinGeheimnis, jetzt gibt es jedoch die aktuellen Zahlen vomHightech-Verband BITKOM, die das eindrucksvoll belegen.

www.bitkom.org !

Grafik: BITKOM, Foto: Wegner/TU Ilmenau

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In Kürze

706/2009 · WiYou: Wirtschaft und Du

www.adam-ries-fh.de

Fotos: Adam-Ries-Fachhochschule, Tommy S./Pixelio

Einige von ihnen noch recht jung, wie die Adam-Ries-Fachhochschulein Erfurt, starteten sie am 1. Oktober in die neue Runde. Im geradezwei ten Jahr ihres Bestehens hat die Adam-Ries-FH 63 Studierende indie verschiedenen Studiengänge neu eingeschrieben. Zwei Studien -gänge sind sogar erst in diesem Semester neu dazu gekommen. BWLmit den Schwerpunkten Industrie und Logistik sowie NachhaltigeEnergieökonomie. Lediglich zehn Studenten wurden pro Studiengangein geschrieben, so dass eine bestmögliche Betreuung gewährleistetwerden kann. Der neu an die FH berufene Professor Dr. Hans-GertVogel sagte in seiner Eröffnungsrede bei der Begrüßung der Studenten:„Wer sich dem strengen Auswahlverfahren der privaten Adam-Ries-Fach hochschule stellt, zeigt, dass er zur Motivationselite gehört. DieMühen einer parallelen betrieblichen und akademischen Ausbildungwerden aber durch hervorragende Berufsaussichten belohnt.“

Die steigenden Bewerberzahlen machen deutlich, dass auch privateFachhochschulen, gerade die mit einer dualen Ausrichtung, dass heißtdem Studium und der Praxis im kontinuierlichen Wechsel, eine gutePerspektive für motivierte Studierende bilden. (rw)

Die Neuen sind da

Das Studienjahr 2009/10 hat begonnen. Neben den öffentli-chen Universitäten und Fachhochschulen ging es auch fürdie privaten Bildungseinrichtungen wieder los.

Die neuste Konjunkturumfrage habe gezeigt, dass das Handwerkauch im dritten Quartal dieses Jahres eine stabile Größe war. Vor al-lem die Beschäftigungssituation sei mit 81 Prozent gleichem Personal -bestand höchst stabil.

Die Handwerksbetriebe in Thüringen sind nicht sehr groß, haben abermeist einen kleinen, festen Mitarbeiterstamm, in dem jeder einzelnegebraucht und in den der Auszubildende aufgenommen wird. DieAussichten auf eine beständige Ausbildung in solch einem Umfeld sindalso sehr gut. Zum Handwerk zählen die bekannten Berufe wie Dach -decker und Tischler, aber auch Gebäudereiniger, Kosmetiker und Bäcker.Gerade das Nahrungsmittelhandwerk sei relativ krisensicher, so StefanLobenstein, Vizepräsident der Handwerkskammer Erfurt: „Gegessenwird immer.“

Die Handwerkskammer Erfurt zeigt sich sehr engagiert, was dieAusbildung angeht und setzt weiterhin auf eine starke Verbund aus -bildung von Handwerk und dem eigenen Berufsbildungszentrum inErfurt-Bindersleben. (rf)

Handwerk hat goldenen Boden

Die Volksweisheit scheint noch zu gelten, denn die Krise hatdas Handwerk nicht so stark getroffen wie andere Wirt -schaftszweige, ließ die Handwerkskammer Erfurt verlauten.

! www.handwerkskammer-erfurt.de!

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WiYou: Wirtschaft und Du · 06/20098

In Kürze

Um das rauszufinden und dich nebenbei bei potentiellen Arbeitgeberninteressant zu machen, bietet sich auf jeden Fall ein Praktikum an.Gerade für die Unternehmen ist es bei der Auswahl ihrer Azubis wich-tig, einen umfassenden Eindruck der Bewerber zu bekommen.

Wenn du dich gut anstellst und der Job dir liegt und Spaß macht, hastdu nach einem Praktikum auch sehr gute Chancen auf eine Ausbildungbei dem entsprechenden Unternehmen. Für ein solches Praktikumkannst du zum Beispiel deine Ferien nutzen. Viele Firmen sind absolutinteressiert, dich bei einem solchen Praktikum kennen zu lernen, dennsie selbst suchen derzeit händeringend nach geeignetem Nach wuchs.

In Südthüringen hat das Projekt „Ausbildungsservice Thüringer Wald“jetzt beispielsweise einen umfangreichen Praktikumskatalog erstellt.Sehr viele regionale Firmen bieten dir hier die Möglichkeit, Einblick indie Abläufe ihrer Unternehmen zu bekommen. Das Portal ist übersicht -lich für dich gestaltet. Du findest Firmen aus allen Branchen des Hand -werks, der Industrie, dem Handel und Dienstleistungen. Viele Unter -nehmen geben dir auch gleich bekannt, ob sie dir nach dem Praktikumeine Berufsausbildung in Aussicht stellen.

So bekommst du die Möglichkeit, dich zu testen, zu sehen, ob derBeruf, den du dir ausgesucht hast, der richtige für dich ist und dukannst dir so natürlich auch dein Taschengeld in den Ferien aufbes-sern. (jw)

Praktikum zum Berufseinstieg

Wo liegen meine Stärken und Fertigkeiten? Was will ich malwerden, und wie komme ich am besten an einen Ausbil -dungs platz? Diese Fragen stellen sich jedes Jahr tausendeSchulabgänger.

!www.ausbildungsservice-tw.de

Vielmehr erhielt das Mühlhäuser Bildungszentrum Handel/Ge wer -be/Freie Berufe e.V. einen Zuwendungsbescheid über die Summe, umein schon seit längerem bestehendes Projekt mit Namen „Be rufsstartplus“ in eine neue Runde zu bringen. Das ist eine Thüringer Berufswahl-Initiative, in deren Rahmen deine persönlichen Fähigkeiten undKompetenzen ermittelt werden sollen. Vermittelt wiederum werden imAnschluss daran die verschiedenen Anforderungen und Kenntnisse di-verser Berufe in Form von zweiwöchigen Praktika. Je eins pro Schuljahr,beginnend ab der achten Klasse.

„Berufsstart plus“ wird sowohl aus Mitteln des Europäischen Sozial -fonds (ESF), als auch direkt von den Agenturen für Arbeit finanziert.Insgesamt 6,5 Millionen Euro sollen dafür bis 2011 in die Hand ge-nommen werden, um 13.500 Schüler der Thüringer Regelschulen fürihre Zukunft auf dem Berufswahlmarkt fit zu machen. Das entschiedenAnfang August die zuständigen Partner der Initiative bestehend ausdem Land Thüringen, den verschiedenen Kammern und der Regio -naldirektion Sachsen-Anhalt/Thüringen der Bundesagentur für Arbeit.Wirtschaftsstaatssekretär Prof. Dr. Christian Juckenack war nun derje-nige, der im Oktober den besagten Zuwendungsbescheid für dieSchüler des Unstrut-Hainich-Kreises übergab. „Wir wollen die Schülerfrühzeitig und systematisch an die Berufswahl heranführen“, sagte erin diesem Zusammenhang. „Das ist ein wichtiger Beitrag dazu, denÜbergang von der Schule in den Beruf zu verbessern und Aus bil -dungsabbrüche zu vermeiden.“ (rw)

Geld für deine Zukunft

Insgesamt 631 Schüler des Unstrut-Hainich-Kreises bekom-men 113.076 Euro. Damit sollen sich ihre Chancen auf demAusbil dungs markt verbessern. Natürlich bekommen sie die-ses Geld nicht direkt auf ihr Konto.

www.berufsstartplus-thueringen.de !

Foto: low500/Pixelio, bbroianigo/Pixelio

WiYou_2009-06_rz:aktuelles Heft 03.11.2009 11:36 Uhr Seite 8

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In Kürze

906/2009 · WiYou: Wirtschaft und DuFotos: Uwe-Steinbrich/Pixelio, Volker Hartmann/ddp, KI.KA, erdgaspokal.de

„Karriere mit Lehre kompakt“ heißt das Ganze und soll ein Sprungbrettfür die Karriereleiter bereits während der Ausbildung sein. Ziel ist es,so du eine Ausbildung in einem kaufmännischen oder Metallberufdurchführst, dass du bereits während des dritten Lehrjahrs mit der Fort -bildung zum Wirtschaftsfachwirt beziehungsweise zum TechnischenFachwirt beginnen kannst. Wenn du gerade am Überlegen bist, wie dudeine Zukunft in einer dieser Bereiche gestalten kannst – immer dieKarriere im Blick – ist das sicher auch eine gute Alternative zum Stu -dium. Während der Aus bildung erhältst du schließlich deine Praxis di-rekt im Unternehmen und bei einem solchen Engagement der doppel-ten Belastung durch Aus- und Fortbildung machst du dich sozusagenunabkömmlich für deinen Ausbildungsbetrieb. (rw)

Karriere in der Lehre

Die Industrie- und Handelskammer in Ostthüringen startetim Dezember mit einem Projekt in die nächste Runde.

Seit sechs Jahren führt die QS Quacquarelli Symonds Limited mit Sitzin London die „Times Higher Education – QS World University Ran -kings“ durch, um die besten Universitäten der Welt zu ermitteln. Dabeiwerden verschiedene Punkte wie die Lehrtätigkeit, Forschung undChancen auf dem Arbeitsmarkt nach dem Studium verglichen. Wie ge-nau die Kategorien verteilt und gewichtet werden, kannst du im Netzunter www.topuniversities.com nachlesen. Fest steht, die ersten zehnPlätze werden unter den USA und Großbritannien ausgemacht, wobeiHarvard das Siegerpodest besetzt. Beste deutsche Uni ist die TUMünchen auf Platz 56. Dresden ist auf Platz 281 beste Uni in den neu-en Bundesländern. Die beste Thüringer Uni ist Jena auf Platz 413.Insgesamt wurden übrigens 620 Unis verglichen. (rw)

Die Elite unter den Unis

Wer an den besten Universitäten der Welt studieren möchte,wird in Deutschland leider kaum fündig.

Seit Oktober läuft die Bewerbungsfrist für sechste und siebte Klassen.Bis zum 30. November hast du noch Zeit, auch deine Klasse zu demgrößten Schülerquiz Deutschlands anzumelden. Dann wählt eine Juryaus allen Einsendungen 32 Klassen aus, die dann an der Show teil-nehmen. Wie ihr euch bewerben könnt, seht ihr auf der Website desKI.KA. Und im April kommenden Jahres geht es dann los. Zwei Wett -bewerbsrunden gibt es direkt beim KI.KA, das große Finale bei der ARD.Dabei sind dann natürlich auch viele prominente Vertreter. Und weilder Titel „Die beste Klasse Deutschlands“ zwar schön aber nicht allesist, gibt’s für die Siegerklasse noch eine fünftägige Reise nach Rom.Auf der letzten Seite dieser WiYou kannst du übrigens schon mal den Er -fahrungsbericht eines der Sieger der vergangenen Staffel lesen. (rw)

Die beste Klasse

Der Fernsehsender KI.KA von ARD und ZDF sucht mal wie-der die beste Klasse Deutschlands.

Start der Ausscheidungen war in Jena. Gleich zwei Schulen derLichtstadt schickten ihre begabten Nachwuchsköche ins Rennen. DieRegelschule "Maria Montessori" und die Staatliche KooperativeGesamtschule "Adolf Reichwein". Noch bis zum Ende des Jahres folgenweitere Schulwettbewerbe in ganz Deutschland mit insgesamt 1.000Jugendlichen aus 13 Bundesländern. Im kommenden Jahr geht es dannmit Regionalmeisterschaften weiter bis hin zum finalen Wettkochen imBundesausscheid am 17. Mai 2010 auf der Messe Erfurt. Beim vergan-genen Durchlauf ging der Wanderpokal nach Baden-Württemberg. Danun Auftakt und Finale der 13. Runde schon in Thüringen sind, sollteder Pokal im Mai nächsten Jahres wohl zum Greifen nah sein. WiYouwird dich weiterhin auf dem Laufenden halten. (rw)

Die besten Schülerköche

Der ERDGASPOKAL der Schülerköche ging am 28. Oktoberin Thüringen in die 13. Runde.

WiYou_2009-06_rz:aktuelles Heft 03.11.2009 11:36 Uhr Seite 9

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WiYou: Wirtschaft und Du · 06/200910

Deine Karriere

Forschung undTechnologie erleben

Innovativ ist cool

„Eine Investition in Wissen bringt noch immer die bestenZinsen“, hat bereits Benjamin Franklin vor zwei Jahr -hunderten erkannt. Der Innovationstag Thüringen 2009zeigt Früchte der erfolgreichen Investition in Wissen.

Zum Innovationstag am 8.12.2009 bietetdie Initiative „Technik ist cool!“ geführteRundgänge auf der Messe Erfurt an. DieMacher der dort vorgestellten Innovatio -nen berichten von ihren Karrieren underklären die neuen Produkte.

Das ausführliche Programm, alle Angebote sowie die Möglichkeitzur Anmeldung sind im Internet abrufbar.

! www.innovationstag-thueringen.de

„Warst du gestern auch im Chat?“ fragt Julia ihre Banknachbarin.Ganz selbstverständlich nutzen junge Leute „SchülerVZ“ oder„StudiVZ“, die Onlinenetzwerke für Schüler und Studenten.

Das Internet als virtuelles Netz wurde vor knapp 50 Jahren insLeben gerufen. 1961 arbeiteten Wissenschaftler das erste Mal da-mit. In den 80-er Jahren erfand der britische Informatiker, TimBerners-Lee, die HTML-Sprache und entwickelte 1989 den erstenBrowser WorldWideWeb und den ersten Webserver. Die in denTechnologien steckenden revolutionären Ideen führten zu zahlrei-chen Entwicklungen, beispielsweise: E-Mail, Informations- undDaten bank portale, Kommunikationsportale wie SchülerVZ, Such -maschinen wie Google, digitale Marktplätze wie e-bay.

Auf Julias Frage „Wie funktioniert das Internet?“ gibt es Schulter -zucken und ein paar vage Einwürfe. „Das Internet hat etwas mitRechnernetzen zu tun. Dafür werden Glasfaserkabel verwendet, diedurch spezielle Rechner, die Router, zu einem Netz verbunden sind.Damit können große Datenmengen überallhin transportiert wer-den“ erklärt Julias Freund Markus.

Markus ist neugierig auf Technik. Er will später Ingenieur werdenund an technischen Entwicklungen mitarbeiten. Aber viele seinerMit schülerinnen und Mitschüler haben sich noch keine Gedankenüber ihre berufliche Zukunft gemacht. Genau für diese Schülerinnenund Schüler ist „Technik ist cool!“ da.

„Technik ist cool!“ lädt Schülerinnen und Schüler ein, sich auf demInnovationstag umzuschauen, mit den Ingenieuren und Wissen -schaftlern ins Gespräch zu kommen. Dabei erklären diese, wie ihreInnovationen funktionieren und warum sie so funktionieren.

Eine schnelle Anmeldung hilft dir, in den stark nachgefragtenFührungen der Initiative „Technik ist cool!“ noch einen freienPlatz zu bekommen.

Foto: STIFT

Der Innovationstag Thüringen 2009 findet am 8. Dezember 2009auf der Messe Erfurt statt und bildet den Höhepunkt des Wettbewerbesum den mit insgesamt 100.000 Euro dotierten XII. InnovationspreisThüringen 2009.

Mit der Innovationsmesse präsentieren die Träger des Innovations -preis-Wettbewerbes stolz den Ideenreichtum Thüringens. Mehr als 120Aussteller stellen ihre Forschungs- und Entwicklungs ergebnisse, Inno -vationen, Produkte, Verfahren und Dienstleistungen vor.

Die Messe bietet dir eine gute Gelegenheit, Unternehmen und dei-ne Möglichkeiten für gut ausgebildete Fachkräfte kennenzulernen. MitBerufs- und Studienwahlinformationen, Experimenten zum Mit -machen, geführten Messe-Rundgängen, Workshops und Diskussions -runden bist du auf die Inno va tionsmesse eingeladen, um dich mit demTechnologie standort Thü ringen vertraut zu machen.

10:30 Uhr, Messe Erfurt, Halle 2, InnovationsloungeWas ist mein Bachelor/Master wert?Vertreter aus Thüringer Hochschulen und Unternehmen diskutierenmit Studierenden kontrovers die neuen Abschlüsse.Moderation Prof. Dr.-Ing. Gabriele Schade, Fachhochschule Erfurt

14:00 Uhr, Messe Erfurt, Halle 2, InnovationsloungeThüringer Forscherelite im Dialog mitThüringer Schülerinnen und Schülern Wie funktioniert Forschung? Wie kommt man auf Ideen? Wie wirdman Forscher? Macht das Spaß? Diskutiere unter anderem mitMP3-Erfinder Prof. Dr. Brandenburg!Moderation Carsten Rose, Radio F.R.E.I.

Anzeige

WiYou_2009-06_rz:aktuelles Heft 03.11.2009 11:36 Uhr Seite 10

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8. Dezember 2009 | 10:00 –16:30 Uhr | Messe Erfurt

Berufs- und Studienwahlinformationen»Forschung und Technologie erleben«

EINTRITT FREI !Online-Anmeldung: www.innovationstag-thueringen.de

I N NOVATIONSTAGTHÜRINGEN 2009

WiYou_2009-06_rz:aktuelles Heft 03.11.2009 11:36 Uhr Seite 11

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„Der Nächste bitte…!“Wer mag schon gern krank werden? Niemand, aber irgendwann erwischt es jeden einmal. Und dannbraucht man unbedingt Hilfe. Hast du bei deiner Berufs- oder Studienorientierung eigentlich schon darübernachgedacht, wie es eigentlich auf der anderen Seite aussieht: nicht Patient, sondern Arzt oderKrankenpfleger zu sein?

Wie schön muss es sein, zum Beispiel ein Kind zu impfen und es damit gegen gefährliche Krankheiten zuschützen, oder einem gebrechlichen Menschen eine Freude zu bereiten, indem man ihm beim Essen hilft,weil er es selbst nicht mehr kann. Hier bekommst du nicht nur ein Gehalt, sondern noch viel mehr …

WiYou: Wirtschaft und Du · 06/200912

Heilberufe

Foto: Jochen Luebke/ddp

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Heilberufe

1306/2009 · WiYou: Wirtschaft und Du

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WiYou: Wirtschaft und Du · 06/200914

Heilberufe

Foto: Rainer Sturm/Pixelio

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Heilberufe

1506/2009 · WiYou: Wirtschaft und Du

Den Menschen helfen, die dich brauchenPflegen – das heißt aufpäppeln, hüten, sich kümmern, Sorge tragen, unterhalten, be-handeln und versorgen. Für viele Menschen ist das eine Lebensaufgabe, die ihnenein hohes Maß an Erfüllung einbringt. Vielleicht ist ein pflegerischer Beruf auch ge-nau das Richtige für dich!

Ob sich die Pflege auf Gegenstände, Pflanzen, Tiere oder Menschen bezieht, es geht doch im-mer darum, etwas beziehungsweise jemanden in den Mittelpunkt zu stellen, dessen aktuellenZustand festzustellen und diesen durch die eigene Arbeit entweder beizubehalten oder noch zuverbessern. Entscheidest du dich für einen pflegerischen Beruf, bekommst du zu deinem monat-lichen Lohn zumeist auch persönliche Dankbarkeit dazu.

„Pflegedienstleistungen an und mit Menschen sind in hohem Maße fachliche, kommunikativeund flexible Arbeit“, heißt es vom Bundesministerium für Bildung und Forschung. Diese Arbeitist sowohl abwechslungsreich als auch anspruchsvoll; was dir als Pfleger genau abverlangt wird,hängt natürlich von deiner Fachrichtung und dem Bereich ab, in dem du arbeitest. Da wäre zumBeispiel die Pflege von Kindern, Familien und Entbindungen – hier wird größtenteils nur vor-übergehende Hilfe und Pflege benötigt. Ebenso ist es im Krankenhaus oder in der Klinik, wo dieDauer der Pflege mit dem Grad der Bedürftigkeit zusammenhängt. Wenn ein Kind oder einErwachsener krank ist, geht es um dessen schnellst- und bestmögliche Genesung, mit dem Ziel,dass der Patient die Einrichtung wieder gesund verlassen kann. Daran arbeiten die akademischenHeilberufe, also Ärzte oder Apotheker, und die psychotherapeutischen Heilberufe, aber auch Heil -praktiker und viele andere.

Es gibt versehrte Menschen, die eine kurzzeitige Behandlung benötigen – manche aber brau-chen dauerhafte pflegerische Zuwendung, etwa weil sie durch Behinderung oder Alter beein-trächtigt sind. Um diese Personen kümmern sich Beschäftigte der Heilerziehungs- und Altenpflegeentweder stationär oder ambulant. Die Pflege alter Menschen oder Menschen mit Behinderungist längerfristig angelegt, wenn sie als pflegebedürftig eingestuft werden. Pflegebedürftigkeit istsogar gesetzlich definiert: „Personen, die wegen einer körperlichen, geistigen oder seelischenKrankheit oder Behinderung für die gewöhnlichen und regelmäßig wiederkehrenden Verrichtun -gen im Ablauf des täglichen Lebens auf Dauer, voraussichtlich für mindestens sechs Monate, inerheblichem oder höherem Maße der Hilfe bedürfen.“ (§ 14 Abs. 1 SGB XI)

Möchtest du also Menschen helfen, die kurz- oder langfristig eingeschränkt sind bei Verrich -tungen des täglichen Lebens, wie Körperpflege, Ernährung, Mobilität und Selbstversorgung, dannergreife einen pflegenden Beruf – die Vielfalt von Ausbildungs- wie Studienmöglichkeiten ist groß!

Schätzungen zufolge wird im Jahr 2030 die Anzahl älterer Personen an der Gesamtbevölkerungvon 25 auf 36 Prozent steigen, die Anzahl der pflegebedürftigen Personen von derzeit 2,25 aufetwa 3,09 Millionen. All dies wirkt sich natürlich auch auf den Bedarf nach Beschäftigten in die-ser Branche aus. Es heißt, ambulante Dienste und Pflegeheime beschäftigten inzwischen schonfast so viel Personal wie die Automobilbranche. Bernd Meurer, Präsident des Bundesverbands pri-vater Anbieter sozialer Dienste e.V.: „Nur wenn langfristig deutlich mehr junge, motivierteMenschen diesen Zukunftsberuf ergreifen, ist die rasant steigende Nachfrage nach professionel-ler Pflege zu schultern.“ Hilf du dabei mit und finde darin deine erfüllende Aufgabe.

Auf den folgenden Seiten geht es nun in der Hauptsache um die Heilhilfsberufe, auch Medizinal -fachberufe genannt; zum Beispiel den Beruf des Ergotherapeuten, des Krankenpflegers, derHebamme oder des Physiotherapeuten. (rf)

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WiYou: Wirtschaft und Du · 06/200916

Heilberufe

[ ’viːjuː]Al·ten·pfle·ger, der; -s. -:

Er·go·the·ra·peut, der; -s. -:

Fa·mi·lien·pfle·ger, der; -s. -:

Ge·sund·heits- o·derKran·ken·pfle·ger, der; -s. -:

Heb·am·me, die;Ent·bin·dungs·pfle·ger, der;

-s. -:

Du betreust und pflegst hilfsbedürftige ältere Menschen. Unterstützung, Motivation und Be -schäftigung gehören ebenso zu diesem Beruf wie pflegerisch-medizinische und verwaltende-or-ganisatorische Aufgaben. Du wirst in geriatrischen und gerontopsychiatrischen Abteilungen vonKrankenhäusern, in Pflege- und Rehabilitationskliniken oder anderen Einrichtungen wie demAltenwohn- und Pflegeheim tätig sein. Es gibt aber auch die ambulante Pflege, hier führst duHausbesuche durch. Nach dem Tarifvertrag für den öffentlichen Dienst kannst du etwa 2.200 Eurobrutto verdienen. Voraussetzung: Du benötigst eine abgeschlossene, dreijährige Berufsausbildungals Altenpfleger. Die Ausbildung zum Altenpflegehelfer, der die Altenpfleger unterstützt, dauertim Schnitt nur ein Jahr. Chancen: Neben einer Prüfung als Stationsleiter oder als Pflegedienstleiterkannst du auch Fachaltenpfleger für klinische Geriatrie und Rehabilitation werden. Beispiel fürThüringen: Höhere Berufsfachschule in Altenburg, Erfurt oder Meiningen.

Du unterstützt und förderst Menschen, die eingeschränkt sind; im Durchführen alltäglicherHandlungen wie zum Beispiel Körperpflege, Essen oder beim Ausführen feinmotorischerAufgaben. Aktivierende Maßnahmen sollen den Patienten in seinen motorischen, kognitiven, psy-chischen und sozialen Fähigkeiten trainieren, erhalten, weiterentwickeln oder wiederherstellen.Krankenhäuser, Reha-Kliniken, Gesundheitszentren, Sozialstationen und spezielle Praxen fürErgotherapie können die Ausübungsorte für deinen Beruf sein. Dafür gibt es dann etwa 2.300Euro. Voraussetzung: Du hast eine abgeschlossene Berufsausbildung und eine Berufserlaubnis.Chancen: Anpassungsweiterbildungen gibt es auf den Gebieten Atemtherapie, Motopädie oderElternarbeit, spezialisieren kannst du dich auf Orthopädie oder Unfallheilkunde. Ergotherapiekannst du übrigens auch studieren. Beispiel für Thüringen: Staatlich anerkannte höhereBerufsfachschulen findest du in Gera, Pößneck und Weimar.

Als Haus- und Familienpfleger versorgst und betreust du Familien und Einzelpersonen in Not -situationen. Der Haushalt und Pflegemaßnahmen bedürftiger und chronisch kranker Menschen inderen Wohnungen werden in deinen Tätigkeitsbereich fallen. Du arbeitest zum größten Teil inEinrichtungen des Sozialwesens, zum Beispiel bei Sozialstationen oder ambulanten Familien -pflegediensten oder direkt in den privaten Haushalten. Angelehnt an den Tarifvertrag für den öf-fentlichen Dienst beträgt deine Vergütung um die 2.900 Euro brutto. Voraussetzung: In der Regelein Abschluss als Haus- und Familienpfleger, aber auch ein Abschluss als Dorfhelfer kann dichfür diesen Beruf qualifizieren. Chancen: In der Folge ist es möglich, sich auf den pädagogischen,den pflegerischen, den hauswirtschaftlichen oder den sozialen Bereich zu spezialisieren, etwa aufKinderbetreuung. Beispiel für Thüringen: Staatlich genehmigte Fachschulen für Familienpflegegibt es in Saalfeld, Altenburg und Bad Liebenstein.

Du betreust und versorgst eigenverantwortlich kranke und pflegebedürftige Menschen, führst ei-genständig ärztlich veranlasste Maßnahmen durch, assistierst bei Untersuchungen und Behand -lungen und dokumentierst Patientendaten. Deine Arbeit findet in Krankenhäusern, Facharzt -praxen, Pflegeheimen oder Gesundheitszentren statt, im stationären wie im ambulanten Bereichübernimmst du Aufgaben der Grund- und Behandlungspflege. In diesem Beruf, der mit ungefähr2.500 Euro vergütet wird, bist du das Bindeglied zwischen Arzt und Patient. Voraussetzung: In der Regel hast du eine Ausbildung in diesem Beruf sowie die Erlaubnis zum Führen der Berufs -be zeichnung gemäß Krankenpflegegesetz. Chancen: Durch eine Prüfung als Fachkrankenpflegerkannst du dich auf Bereiche wie Intensivpflege/Anästhesie, Hygiene oder Psychiatrie spezialisie-ren. Beispiel für Thüringen: Höhere Berufsfachschulen gibt es in Altenburg, Eisenach, Erfurt,Ilmenau und Heilbad Heiligenstadt.

Du begleitest Frauen bzw. Familien rund um die Schwangerschaft, Geburt, Neugeborenenzeit,Wochenbett und Stillzeit – einschließlich Beratung, Betreuung und Hilfeleistungen. Kurse zurGeburtsvorbereitung und Vorsorgeuntersuchungen gehören ebenso dazu wie das Dokumentierennach der Entbindung, später das Beantworten von Fragen der Säuglingspflege und -ernährung.Arbeitsort sind hauptsächlich Geburtsabteilungen von Krankenhäusern, Hebammenpraxen und

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Heilberufe

1706/2009 · WiYou: Wirtschaft und DuFoto: Andrey Kiselev - Fotolia.com

Kin·der·pfle·ger, der; -s. -:

Lo·go·pä·de, der; -s. -:

Phy·sio·the·ra·peut, der; -s. -:

Po·do·lo·ge, der; -s. -:

das WiYou.de-LexikonGeburtshäuser. Voraussetzung: Eine abgeschlossene Berufsausbildung sowie eine entsprechen-de Berufserlaubnis. Chancen: Du kannst dich qualifizieren und spezialisieren, weiterbilden in derKinderkrankenpflege und auch einen Bachelorabschluss in Pflegemanagement oder in Heb -ammenkunde / Midwifery (nur in Osnabrück) machen. Beispiel für Thüringen: Den Beruf er-lernen kannst du an den Staatlichen Berufsbildenden Hebammenschulen in Erfurt und Jena.

Als sozialpädagogischer Assistent beziehungsweise Kinderpfleger betreust und pflegst du Kinder,besonders Säuglinge und Kleinkinder, teilweise auch Jugendliche. Neben der Betreuung und derAufsicht gehört auch die Planung und Organisation beispielsweise eines Wochenplans zu deinemTätigkeitsbereich. Arbeit findest du in Kinderkrippen und -heimen, in kommunalen oder kirchli-chen Kindergärten, Tagesstätten, aber auch in Kinderkliniken oder Privathaushalten. Beschäftigteim Sozial- und Erziehungsdienst bei den Kommunen werden mit etwa 2.200 Euro entlohnt.Voraussetzung: Die zwei- bis dreijährige Ausbildung, die gegebenenfalls den Erwerb von Zusatz -qualifikationen beinhaltet. Chancen: Zum einen kannst du dich auf bestimmte Einrichtungen spe-zialisieren, zum anderen die Prüfung als Erzieher oder Heilerziehungspfleger ablegen, bis hin zumFachwirt für Erziehungswesen. Beispiel für Thüringen: Ausbildungsstätten für den Beruf desKinderpflegers / des sozialpädagogischen Assistenten gibt es in Mühlhausen, Suhl und Erfurt.

Du berätst und untersuchst Patienten jeden Alters, die unter Stimm-, Sprach-, Sprech- oderSchluck störungen leiden. Auf der Basis einer ärztlichen Verordnung setzt du therapeutischeMaßnahmen zur Behandlung ein, wenn der Patient beispielsweise stottert oder poltert. AlsLogopäde arbeitest du in Krankenhäusern, Kliniken und Logopädie-Praxen, aber auch inKindergärten, Grundschulen, Kinderheimen, Wohnheimen für Menschen mit Behinderung oderGesundheitsämtern. Es ist mit einem Monatsbruttoentgelt von zirka 2.300 Euro zu rechnen.Voraussetzung: Eine bundesweit einheitlich geregelte schulische Ausbildung an Berufs fach -schulen für Logopädie, auch möglich in Kombination mit einem Logopädiestudium an einer Fach -hoch schule. Chancen: Weiter qualifizieren kannst du dich allgemein zum Lehrlogopäden oderSprachtherapeuten. Ein Aufstieg wird aber auch durch die Prüfung als Fachwirt im Sozial- undGesundheitswesen erreichbar. Beispiel für Thüringen: Fachschulen für Logopädie findest du inMühlhausen, Gera, Jena, und Erfurt.

Du behandelst vor allem Menschen, deren körperliche Bewegungsmöglichkeiten aufgrund hohenAlters oder einer Krankheit, Verletzung oder Behinderung eingeschränkt sind. Als Physiotherapeutführst du Bewegungs-, Übungs- und Atemtherapien durch, aber auch vorbeugende Thera -piemaßnahmen gehören zu deinen Aufgaben. Dein Einsatzgebiet reicht von Krankenhäusern überFacharztpraxen bis zu Sportvereinen und Wellnesshotels. Beschäftigte in medizinischenHilfsberufen bei den Kommunen erhalten ein monatliches Bruttoentgelt von zirka 2.300 Euro.Voraussetzung: Eine dreijährige Ausbildung zum Physiotherapeuten an einer Berufsfachschuleoder an einem Berufskolleg. Chancen: Danach könntest du dich auf bestimmte Therapieformenspezialisieren, wie etwa Rückengymnastik. Akademisch kannst du mit einer Prüfung als Fachwirtim Sozial- und Gesundheitswesen aufsteigen. Beispiel für Thüringen: An den höherenBerufsfachschulen in Bad Sulza, Erfurt, Heilbad Heiligenstadt und Bad Salzungen kannst du dichzum Physiotherapeuten ausbilden lassen.

Du pflegst und behandelst Füße – medizinisch und kosmetisch, dabei arbeitest du selbständigund auf ärztliche Verordnung. Beschäftigung findest du in podologischen Praxen oder Fuß -pflegeabteilungen von Reha-Kliniken und Krankenhäusern, Kosmetiksalons, Sanitäts- undOrthopädiehäusern, wie auch in Seniorenheimen und Wellnesshotels. Voraussetzung: Die zwei-jährige schulische Ausbildung an einer der Berufsfachschulen und die Erlaubnis, die Berufs -bezeichnung nach dem Podologengesetz führen zu dürfen. Chancen: Das Angebot von An -passungsweiterbildungen reicht von Direktmarketing und Kundengewinnung bis Massage undLymphdrainage. Beispiel für Thüringen: Höhere Berufsfachschulen für Podologie gibt’s in Erfurtund Suhl.

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WiYou: Wirtschaft und Du · 06/200918

Heilberufe

Foto: René Weigel

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Heilberufe

1906/2009 · WiYou: Wirtschaft und Du

Eigentlich wollte sie während der Schulzeit immer eher in die politi-sche Richtung. Oder ins Management eines Unternehmens. Manal en-gagierte sich zunächst als Klassensprecherin, später auch als Schüler -sprecherin und war sogar Vorsitzende des Landesschülerrats. Nebenbeiarbeitete sie allerdings auch ehrenamtlich bei den Johannitern. Dortmachte sie bereits während der Schulzeit eine Ausbildung zur Rettungs -sanitäterin. Und zu der Zeit reifte auch der Entschluss, eher in die me-dizinische Richtung zu gehen.

Begonnen hatte sie das Studium also in Hannover. Der Wechsel nachJena kam durch familiäre Umstände zustande. „Ich bereue diese Ent -scheidung nicht im Geringsten. Im Nachhinein finde ich es viel schö-ner als in Hannover und würde das nicht wieder anders machen wol-len“, sagt sie rückblickend. Was ihr daran besonders gefiel, ist dieFami lienfreundlichkeit der Jenaer. Während ihrer Studienzeit inThüringen bekam Manal zwei Kinder und brauchte dadurch lediglichdrei Semester mehr für ihr Studium. Das war nur möglich, weil alleStellen ihr zur Seite standen. Angefangen beim Studiendekanat bis hinzur Tageseinrichtung für ihre Kinder.

Zum Medizinstudium kann Manal eigentlich nur ra-ten, wenngleich es alles andere als leicht ist. Dass dudie ganze Woche Party und das häufig zitierte Stu -den tenleben zelebrieren kannst, kannst du vergessen.„Ich habe wirklich viel für mein Studium getan. Ichhabe viel gelernt“, erinnert sich Manal. Vor allembrauchst du eine Menge Verständnis für wissen-schaftliche und naturwissenschaftliche Arbeit. Auch Biochemie oderPhysik stehen beim Medizinstudium auf dem Programm. Dennoch war-tet auf den, der es durchhält, ein äußerst interessanter Job. „Es ist einwunderschönes Studium, weil man von Anfang an viel mit Menschenzu tun hat. Man lernt viele unterschiedliche Charaktere kennen. Heutenehme ich täglich um die fünf Patienten auf und das ist für mich mitdas Schönste. Ich lerne sie bei den persönlichen Gesprächen kennenund erfahre etwas über sie“, weiß Manal. Auch wenn natürlich niemandgerne ins Krankenhaus geht, ist es gerade die Aufgabe des Pflege -personals, den Aufenthalt so angenehm und natürlich auch so kurz alsmöglich zu gestalten.

Mittlerweile hat sie das Studium abgeschlossen. Im Juni hatte siedie letzten Prüfungen, das so genannte Hammerexamen und bekamim August ihre Approbation. Einen Monat später startete sie in dieKarriere als Doktorin im Zentralklinikum in Bad Berka. Wobei das so

Manal Sayeg ist Assistenzärztin im Zentralklinikum Bad Berka. Eigentlich kommt die 27-jährige aus Hildesheim. Nach dem Abimit den Leistungskursen Biologie und Politik fing sie mit dem Medizinstudium in Hannover an. Nach den ersten fünf Semesternwechselte sie allerdings den Studienort und zog nach Jena.

Ärztin aus Leidenschaft

nicht ganz richtig ist. Denn derzeit arbeitet sie nebenbei an ihrer Dok -torarbeit und hat den Doktortitel noch nicht in der Tasche. Die Arbeitselbst ist eine retrospektive Doktorarbeit. Das heißt, Manal sichtet un-zählige Akten von Patienten zu einem bestimmten Thema, schaut sichderen Werte an, um daraus neue Erkenntnisse für die medizinischeArbeit zu gewinnen.

Ihr großes Ziel ist irgendwann in der Gynäkologie zu arbeiten. „Das isteigentlich ein sehr schönes Fach, weil man auch operativ arbeitet, abereben nicht nur“, sagt Manal. Ursprünglich hatte sie sich auch in Weimarin der „Gyn“ beworben, die allerdings zu der Zeit niemanden brauch-ten. So landete sie schließlich in Bad Berka und ist mittlerweile überdie Entwicklung sehr glücklich. Hier ist sie in der Pulmologie eingesetzt.Also in der Lungenklinik. Bad Berka hat ein hochmodernes Kranken -haus mit einem ganz eigenen Flair. So kannst du beispielsweise aufdem Bild sehen, dass die Gänge mit Teppichboden ausgelegt sind. Undes ist auf einen Felsen gebaut, den man im Hintergrund sehen kann.Durch diese Elemente wirkt es teilweise eher wie ein gutes Hotel alsein Krankenhaus. Und auch der Arbeitsatmosphäre tut es gut. DieTeams arbeiten super zusammen und alle fühlen sich wohl.

So wie es jetzt aussieht, will Manal auf jeden Fall auch in der Klinikbleiben. Sie kann so zwar nicht ihren Facharzt zur Gynäkologin machen,hat sich aber in der Pulmologie so gut eingefunden, dass sie sich gutvorstellen kann, auch in Zukunft auf dem Gebiet zu arbeiten. Das, sosagt sie, sei auch das Schöne am Medizinstudium. Man brauche sichnicht von Anfang an für eine bestimmte Richtung zu entscheiden. Unddu brauchst dich auch nicht auf einen bestimmten Ort festzulegen. ImStudium werden dir alle nötigen Kompetenzen vermittelt, mit denendu danach in alle möglichen Richtungen blicken kannst: „Wenn mananfängt zu studieren, weiß man, man ist irgendwann Mediziner, aberdie Richtung bleibt offen. Man kann die Richtung Labor einschlagen,wenn man gemerkt hat, dass das einem liegt, oder man geht in diePatologie, wenn man gut mit Toten zurechtkommt. Aber auch dieRechtsmedizin ist für diejenigen interessant, die kriminalistisch veran-lagt sind. Man kann sich immer weiterentwickeln. Das ist wirklich dasSchöne daran.“ (rw)

„Wenn man anfängt zu studieren, weiß man, man ist irgendwannMediziner, aber die Richtung bleibt offen.“

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WiYou: Wirtschaft und Du · 06/200920

Heilberufe

Foto: René Weigel

Instrumente ganz ohne MusikEine Tätigkeit im Operationssaal (OP) ist nichts für jedermann, denn man sieht mitunter viel Blut. Carolin Braun hat aber indieser Arbeit ihre Berufung gefunden und erzählt über ihren Werdegang bis hin zur OP-Assistentin.

Die 23-jährigeCarolin Braun arbei-tet als OP-Assistentinin der ZentralklinikBad Berka.

Die 23-Jährige kommt ursprünglich aus dem Wintersportort Oberhof.Nach ihrem Berufsabitur, in dem eines ihrer Leistungsfächer schon„Gesundheit“ war, überblickte sie zunächst, welche medizinischenBerufe es überhaupt gibt, und stieß auf die OP-Assistentin. Diese Aus -bildung war vor vier Jahren am Uni-Klinikum Jena noch neu, aber ge-nau das Richtige für sie. Zwar hatte sie auch eine „Heidenangst“, abergleichzeitig auch starkes Interesse und das Bedürfnis danach, Men -schen zu helfen.

Diese Ausbildung, so Carolin, ist in ganz Deutschland eine schulische;„man macht die Praktika an den Kliniken und bekommt keine Be -zahlung. Die Wenigsten werden übernommen von den Kliniken.“ DieBewerbung ist an die Schule zu richten, diese macht auch die Ein -

führungstests und vermittelt dann im Zuge der Ausbildung an ver-schiedene Vertragskrankenhäuser. Zu Anfang ist es natürlich wichtigzu schauen, ob die Schüler es generell im OP aushalten, deshalb warauch Carolin schon am zweiten Tag dort.

Im ersten Lehrjahr geht es für mehrere Praktika in die Klinik, die im-mer vier Wochen dauern. Mit der Zeit werden diese immer länger undam Ende der Ausbildung sind alle Arbeitsbereiche abgedeckt. „Am An -fang hatte ich Angst etwas falsch zu machen, aber man wird darauf

vorbereitet und nie alleine stehen gelassen, es ist immer jemand da,der einem das ruhig erklärt und dann legt man diese Angst ab. Manlernt damit umzugehen.“ Da sie durch die Ausbildung kein Geld ver-diente, ging Carolin abends noch arbeiten, kellnerte bis in die Nachthinein: „Das war hart, aber es hat funktioniert.“

Der theoretische Teil der Ausbildung fand dann in der Schule statt,in der unter anderem Datenverarbeitung unterrichtet wurde, da die OP-Assistentin viel mit dem Computer arbeiten muss. Die OP-Lehre er-streckte sich vom Allgemeinen, zum Beispiel was ist im OP zu beach-ten; bis zum Speziellen, wie etwa Anatomie, Arzneimittellehre,Or tho pädie, Mikrobiologie oder Pathologie. Das alles ist grundlegend,um später im OP-Saal kompetent handeln zu können.

Nach ihrer Ausbildung und einem halben Jahr ander Uni-Klinik in Halle, zog es Carolin wieder nachThüringen, in die Zentralklinik Bad Berka. Der Ar -

beitsalltag verlangt allen Mitarbeitern viel ab, die OP-Teams stehenwährend so mancher Operation solange bei der Arbeit, dass sie von dernächsten Schicht abgelöst werden müssen. Acht Stunden Orthopädie-Unfallchirurgie, Wirbelsäulenchirurgie, so sieht Carolins Tätigkeitsfeldaus. Während einer Operation arbeitet sie entweder assistierend direktam OP-Tisch, reicht Instrumente; oder als steriler „Springer“, zuständigfür die Dokumentation der OP, das Zureichen und Lagern des Patienten.

Carolin möchte ihren Beruf empfehlen, aber zunächst hält sie einPraktikum für wichtig. Da kannst du dann sehen, ob es so ist wie du esdir vorstellst. „Denn es ist nicht wie im Film. Der Beruf macht Spaß,bringt aber viel Verantwortung mit sich, das ist eine interessanteMischung.“ (rf)

„Man muss sich antrainieren ruhig und überlegt zu handeln, weil man nur so dem Patienten helfen kann.“

Staatliche Berufsbildende Schule für Gesundheit und Soziales Jena:

!www.mefa-jena.de

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Heilberufe

2106/2009 · WiYou: Wirtschaft und DuFoto: René Weigel

„Danach sind wir kleine Ärzte“Julia Keuchel ist 21 Jahre alt und im zweiten Lehrjahr zur Gesundheits- und Krankenpflegerin. Mit ihrer Wahl ist sie glücklich– viel mehr noch, weil sie auch ein anderes Berufsbild kennengelernt hat und nun umso genauer weiß, was sie will.

Die aus Blankenhain stammende Auszubildende hat zunächst ihrenRealschulabschluss gemacht und dann eine Ausbildung zur Büro -kauffrau begonnen. Doch das war auf lange Sicht nichts für sie, wes-wegen sie dann erst einmal das Fachabitur machte und währenddes-sen weitere Erfahrungen in Praktika sammelte. So auch während einesPraktikums in einem Altenpflegeheim. Das war dann wohl auch derausschlaggebende Eindruck; Julia braucht den Kontakt zum Menschen,das sei ihr sehr wichtig: „Die Akten haben nicht ‚Dankeschön’ gesagt.“Sozusagen „Auf gut Glück“ bewarb sie sich unter anderem bei derZentralklinik Bad Berka, wurde aufgenommen und sagt heute: „Ich binmit meiner Berufswahl vollkommen zufrieden.“

Ihre Ausbildung, die sie nach drei Jahren mit dem Examen beendenwill, ist dual, das heißt zwei Wochen Praxis wechselnsich stets mit zwei Wochen Theorie ab. Während derArbeit in der Zen tralklinik hat sie aber auch einenTag praxisbegleitenden Unterricht, zum Beispiel zumThema Körper pflege.

Zu der Arbeit gehört ebenso der normale Schichtdienst wie auch einhohes Maß an Verantwortung. „Sobald ich meinen Arbeitsplatz betre-te, trage ich Verantwortung, denn wir agieren selbständig am Patien -ten.“ Soweit sie auf einem Gebiet schon theoretisch unterrichtet wurde,darf das auch angewendet werden. Unterstützend zur Seite stehen denAzubis Mentoren, die auch Fragen beantworten.

So ein Arbeitstag kann ganz schön anstrengend sein, vor allem kör-perlich, wenn man zum Beispiel mit übergewichtigen Patienten arbei-tet. Es gibt zwar technische Hilfsmittel, wie Julia hier zeigt, trotzdembraucht man ziemlich viel Kraft. Da ist es gut, dass mehr Männer in

diesen Beruf eintreten, findet Julia. „Eigentlich war das ja mal ein rei-ner Frauenberuf“, aber das hat sich genauso verändert wie die Berufs -bezeichnung „Krankenschwester“. Die Bezeichnung „Gesundheits- undKrankenpflege“ ist ganz neu, weil nicht nur Kranke gepflegt werden,sondern auch Gesunde. Da geht es um gesunde Ernährung und krank-heitsvorbeugende Beratung.

Der praktische Ausbildungsteil findet aber nicht nur in der Zen -tralklinik statt, sondern auch anderswo. Es sind mehrere jeweils vier-wöchige Pflichteinsätze abzuleisten in den Partnereinrichtungen derKlinik, etwa in einem Altenpflegeheim oder in der Psychiatrie. Julia hatauch noch ein Praktikum in der ambulanten Pflege vor sich, da darf siedann direkt mit vor Ort in die Privatwohnung eines Patienten.

Zur dualen Ausbildung gehört auch der Blockunterricht, zu dem dieAuszubildende nach Weimar fährt. Unterrichtsfächer wie in der Schulegibt es auch nicht mehr, sondern ein neues System von etwa 15Lernfeldern, zum Beispiel Anatomie oder Krankheitslehre. Auch wasMedikamente angeht, werden die Auszubildenden umfassend unter-richtet.

„Nach der Ausbildung sind wir kleine Ärzte“, sagt Julia mit einemAugenzwinkern. Dafür ist natürlich Latein wichtig, aber auch Englischwird gelernt, denn es gibt ja auch ausländische Patienten. (rf)

„Pflege bedeutet für mich, dem Menschen Wünsche zu erfüllen, da gehörenalltägliche Tätigkeiten dazu, aber auch einfach ihm etwas Gutes zu tun.“

! www.zentralklinik-bad-berka.de

Die 21-jährige JuliaKeuchel wird imKlinikum zurGesundheits- undKrankenpflegerinausgebildet.

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WiYou: Wirtschaft und Du · 06/200922

Heilberufe

Nur keine Proben verwechselnIn der Zentralklinik Bad Berka ist zur Zeit auch Julia Gerlach anzutreffen, die sich in ihrem letzten Ausbildungsjahr zur veteri-närmedizinisch-technischen Assistentin befindet. Ihre Ausbildung macht sie in Sachsen, für ein dazu gehörendes Praktikumkonnte sie nun wieder in ihre thüringische Heimat kommen, wo sie nun Laborarbeiten in der Mikrobiologie durchführt.

„Veterinär“ ist die fachsprachliche Bezeichnung für einen Tierarzt undgenau das will die 21-jährige Julia auch werden. Um jedoch Veterinär -medizin studieren zu können, muss man sich bei der Zentralen Vergabe -stelle (ZVS) bewerben, wo dann über Ort und Beginn des Studiums ent-schieden wird. So ist es generell beim Medizinstudium, das in diesemHeft ebenfalls vorgestellt wird. Da erfährst du auch Genaueres zumVergabeverfahren. Julia hat von der ZVS zehn Wartesemester zugeteiltbekommen, die sie nun unter anderem mit der Ausbildung überbrückt.Dadurch bekommt sie auch schon viele Eindrücke und Kenntnisse, diesie in ihrem Wunsch noch bestärken und ein gutes Fundament für dasStudium bilden.

Doch warum macht sie ihr derzeitiges Praktikum in einer Klinik fürMenschen, wenn sie doch Tierärztin werden will? „In der Mikrobiologieist es nicht von Bedeutung, ob man im humanmedizinischen oder ve-terinärmedizinischen Bereich arbeitet. Mit Tieren haben wir nicht soviel zu tun, eher mit ihren Gewebeproben, die wir im Labor patholo-gisch untersuchen.“ Diese Arbeit bringt viel Verantwortung mit sich,zum Beispiel dürfen bei Blutuntersuchungen keine Proben verwechseltwerden, da stünde dann womöglich am Ende eine für den tierischenPatienten falsche Diagnose.

Die Ausbildung enthält einige Pflichtpraktika in vielen Bereichen, sowar Julia schon sieben Wochen in der Pflege in einem Tierheim tätig,drei Wochen in der Lebensmittelkunde letztes Jahr, dieses Jahr wird siedort noch einmal drei Wochen arbeiten. Außerdem hat sie auch schonein achtwöchiges Histologiepraktikum in der Pathologie absolviert,ebenfalls in Bad Berka. Histologie / Zytologie umfasst die Herstellung,Färbung, mikroskopische Untersuchung von Gewebepräparaten wieauch die Untersuchung von Spermaproben. Diese Praktika, erzähltJulia, haben Vorteile für die Schule gebracht, wo dies alles theoretischbehandelt wird. „Im ersten Lehrjahr hatten wir Biochemie, Chemie,Mikrobiologie, Klinische Chemie, Immunologie, Anatomie, Histologie

und Physiologie von Mensch und Tier.“ Bald wird siewieder zurück auf die Privatschule in Plauen gehen,wenn das Prakti kum vorbei ist.

In ihrer Heimatstadt Bad Berka ist sie aufgewachsen, hat ihr Abiturmit den Leistungsfächern Biologie und Mathematik gemacht. Aus -gebildet wird sie nun in Sachsen, wo übrigens kein Abitur vorausge-setzt wurde. Nach Bad Berka konnte sie nur für die Praktika kommen.Auch das Studium wird woanders stattfinden müssen, denn es gibtdeutschlandweit nur fünf Universitäten, die Veterinärmedizin anbieten:die Freie Universität Berlin, die LMU München, die tierärztlicheHochschule Hannover und die Universitäten Gießen und Leipzig. Einsolches Studium dauert elf Semester.

Wenn es dann nächstes Jahr soweit ist mit dem Studienbeginn, hatJulia zwar lange darauf warten müssen, dafür aber schon eine Aus -bildung in der Tasche und weiß genau, dass sie wirklich in die Vete -rinärmedizin gehen will. (rf)

„Ich wünsche mir für später eine eigene Praxis, gerne auch in Thüringen.“

!www.tiermedizin.de

Auch zukünftigeVeterinärmedizinertrifft man in der BadBerkaer Klinik: JuliaGerlach absolviert hierein Laborpraktikumfür ihre Ausbildung.

Foto: René Weigel

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Heilberufe

2306/2009 · WiYou: Wirtschaft und Du

Spannende Arbeit mit Menschen Loreen Gietz ist 21 Jahre und stammt aus der Nähe von Erfurt. Seit dem letzten Jahr befindet sie sich in einer Ausbildung zurPhysiotherapeutin beim WFP Bad Sulza und wird bereits im kommenden Jahr nach nur eineinhalb Jahren ihren Abschluss inden Händen halten.

Das geht, weil sie davor schon eine Berufsausbildung zur Masseurinund medizinischen Bademeisterin abgeschlossen hat. Für Loreen wardie Ausbildung sehr interessant und auch das Betätigungsfeld span-nend. Aber irgendwie doch nicht genug. „Die Massage steht dabei na-türlich immer im Vordergrund. Ich wollte einfach mehr machen, als nurmassieren“, sagt sie.

Sie entschied sich also für die weitere Ausbildungzur Physio thera peutin. Hier erweitert sich das Spek -trum der Anwendungen enorm. Massagen gehören natürlich weiterhindazu, aber auch Kranken gym nastik und Rehabilitationsmaßnahmenbei Quer schnitt s pa tienten beispielsweise.

Alles was sie nun als Physiotherapeutin in der Theo rie lernt, baut aufdem vorher angesammelten Wis sen auf. Wenn du ebenfalls bereits ei-ne solche Ausbildung hast, dann wirst du auch in eine Klasse kommen,in der alle deine Mitschüler auf deinem Stand sind. Das heißt natürlichim Um kehrschluss, wenn du direkt mit der Physiotherapeuten aus -bildung beginnst, musst du keine Angst haben, dass du nicht mitkom-men würdest, denn der Un terricht ist dann genau auf dich zugeschnit-ten.

Derzeit befindet sich Loreen im Praktikum und arbeitet im Zentral -klinikum in Bad Berka. Da ist sie in der Gefäßchirurgie eingesetzt. „Hiergeht es darum, die Patienten wieder zu mobilisieren, dass die geschä-digten Gefäße wieder besser durchblutet werden.“ Dazu benutzt manim Prinzip alle räumlichen Gegebenheiten eines Krankenhauses. Sei esein Bett oder Stuhl, oder eben den Krankenhausflur. Die Arbeit direktmit Menschen ist für sie höchst spannend und das Team stimmt. So

kann sie sich dann auch nach ihrer Ausbildung sehr gut vorstellen, wei-ter in Bad Berka zu arbeiten.

Für die Ausbildung brauchst du mindestens einen Haupt schul ab -schluss und musst die Aufnahmeprüfung bestehen. Einmal dabei, lernst

du die Anwendung physikalisch-therapeutischer Verfahren in Zu sam -menarbeit mit verschiedenen Fachärzten.

Du arbeitest später, aber auch schon während der Praktika, in ambu-lanten oder auch stationären Einrichtungen, in der Rehabilitation, derPrävention oder im Kurwesen. Voraussetzung dafür ist menschlichesEinfühlungsvermögen, Kontaktfreudigkeit, manuelle Geschicklichkeitaber auch Zuverlässigkeit und Sauberkeit.

Eines noch für dich zur Info: Da es sich beim WFP Bad Sulza um ei-nen privaten Träger handelt, musst du Schulgeld bezahlen. Monatlichkommen auf dich zur Zeit Kosten von 85 Euro zu. Du kannst aber aufjeden Fall BaföG beantragen. Lies einfach dazu die WiYoulogie – dortsteht, wie das geht. (rw)

„Ich wollte einfach mehr machen,als nur massieren.“

! www.schulewfp.de

Loreen Gietz ist ebenfalls Praktikantinin der Bad BerkaerZental klinik: Sie absolviert gerade eineWeiterbildung zurPhysiotherapeutin.

Foto: René Weigel

WiYou_2009-06_rz:aktuelles Heft 03.11.2009 11:36 Uhr Seite 23

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WiYou: Wirtschaft und Du · 06/200924

Heilberufe

Gesundheits- und Sozialwesen / Sozialmanagement

WAS STUDIEREN? TEIL 1

Gesundheit und Soziales betrifft die Arbeit mit Menschen – vor allem in der Praxis. Doch es gibt auch ein weites theoretischesFeld, das du dir für eine höhere Qualifizierung erobern kannst. Die Fachhochschule Nordhausen (FHN) in Thüringen begegnetder steigenden Nachfrage von Dienstleistungen durch qualifizierte Fachkräfte mit einem interessanten Angebot anStudiengängen. Zwei davon werden dir hier vorgestellt.

Gesundheits- und Sozialwesen oder Health and Social Services: die-ser Studiengang mit dem Abschluss Bachelor dauert sechs Semesterund ist an diejenigen gerichtet, die sich in der Sozialen Arbeit enga-gieren und sich höher qualifizieren wollen in Bereichen und Ein rich -tungen des Gesundheits- und Sozialwesens. Du kannst damit in am-bulanten, teilstationären und stationären Einrich tungen arbeiten, zumBeispiel in Kranken häu sern, Rehabilitationskliniken, sozialpsy chia -trischen Institutionen, psychosozialen Beratungs -stellen, heilpädagogischen Kindertages stät ten undFrühför der stellen, sowie Einrichtungen der Altenhilfeund -pflege.

An Voraussetzungen musst du allerdings einiges mitbringen; zum ei-nen die Allgemeine Hochschulreife, das Bestehen einer Eingangs -prüfung oder den Abschluss eines Bildungsgangs zum staatlich ge-prüften Techniker oder Betriebswirt. Zum anderen entweder eineerfolgreiche Ausbildung in einem erzieherischen, sozialen oder medizi-nischen Beruf oder ein mindestens zwölfwöchiges Vorpraktikum in ei-ner erzieherischen, sozialen oder pflegerischen Organisation. Hier gehtdie Praxis also der Theorie voraus. Inhaltlich beschäftigst du dich indiesem Studium mit Psychologie, Pädagogik, Rechtswissenschaft,Management, mit wissenschaftlichen Methoden, Informatik und vie-lem mehr. Nach dem Abschluss hast du professionelle Kenntnisse undHand lungskompetenzen, um Menschen mit sozialen Integrations -problemen zu begleiten. Diese Menschen sind durch Krankheit, Behin -

derung und hohes Alter belastet und brauchen professionelle Be treu -ung.

Sozialmanagement ist ein ebenfalls modularisierter Studiengang, nachdessen Beendigung du dich Sozialwirt nennen darfst. Das vierte Se -mester ist als berufspraktisches vorgesehen, das Praktikum wird von derFHN vorbereitet und begleitet. Als Sozialmanager ist dein Know-how

in Sachen Wirtschaftlichkeit ebenso wie in Sachen soziale Hand lungs -weise gefragt, was du dem pflegenden Personal vermittelst. Ob imBereich Medizin oder Pädagogik – du übst eine leitende und koordi-nierende Funktion aus und nimmst dabei Rücksicht auf Finanzierungund rechtliche Grundlagen.

Die Voraussetzungen sind ähnlich wie für die Zulassung zum StudiumGesundheits- und Sozialwesen. Auch hier musst du ein dreimonatigesVorpraktikum nachweisen, allerdings in einer sozialwirtschaftlichenoder ähnlichen Organisation. Oder du hast eine Ausbildung in einemsozialen oder gesundheitlichen Dienst leistungsberuf absolviert. Hastdu den Abschluss in der Tasche, kannst du auf der Ebene Soziale Arbeitin vielen Bereichen arbeiten, zum Beispiel in der Alten- und Behinder -ten arbeit, der Gefährdeten- und Suchtkrankenhilfe, der Kinder- undJugendarbeit, der Rehabilitation und Resozialisierung. (rf)

Während des Bachelorstudiums beschäftigst du dich mit dem Managementsozialwirtschaftlicher Organisationen, mit den Grundlagen undPerspektiven Sozialer Arbeit, Rechnungswesen und Recht.

!www.fh-nordhausen.de

Foto: Jens-Ulrich Koch/ddp

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Heilberufe

2506/2009 · WiYou: Wirtschaft und Du

Die Kunst des Heilens – Medizin

WAS STUDIEREN? TEIL 2

Arzt werden und jemandem medizinisch helfen können – das ist der Traum vieler junger Menschen. Das Bedürfnis zu helfenist zugleich eine wichtige Voraussetzung für das Medizinstudium, das dir genau die Befriedigung verschaffen kann, dir aberauch sehr viel abverlangt. Schon vor Studienbeginn wirst du einige Hürden nehmen müssen, aber wenn du das wirklich willst,kannst du zu einem Medizinstudium kommen, beispielsweise an die Friedrich-Schiller-Universität Jena.

Im Wintersemester 2007/08 waren 2.200 Studenten an der Medi -zinischen Fakultät in Jena immatrikuliert und strebten ihr medizinischesStaatsexamen an. Bis man dieses erhält, dauert es mindestens sechsJahre und drei Monate, danach ist die Promotion zum Dr. med. möglich.Medizin gehört zu den bundesweit zulassungsbeschränkten Fächern,deren Studienplätze über die Zentralvergabestelle (ZVS) vergeben wer-den, bei der man sich auch bewirbt.

Die Vergabe eines Studienplatzes erfolgt so: 20Pro zent der Studienplätze gehen an die Abi-Besten,weitere 20 Prozent werden nach Wartezeit – und dieübrigen 60 Prozent von den Hochschulen vergeben,die die Abi-Note durch zusätzliche Auswahlkriterien ergänzen. Solltestdu mit deiner Bewerbung in eine der ersten beiden Kategorien fallen,ist dein angegebener Wunsch bezüglich des Studienortes maßgeblich.Als Thüringer findest du also hoffentlich einen Platz an der Universitätin Jena. Bis wann deine Bewerbung spätestens eingereicht werdenmuss, hängt davon ab, wann du dein Abitur gemacht hast.

Praktisch schon zu Studienbeginn steht eine Ausbildung in Erster Hil -fe an, dann ein dreimonatiger Krankenpflegedienst vor Beginn desStudiums oder in den Semesterferien, und im zweiten Studienabschnittist eine viermonatige Famulatur in Krankenhaus und freier Praxis zudurchlaufen. Das Medizinstudium gliedert sich in zwei große Studien -abschnitte auf; in den ersten vier Semestern setzt du dich mit den na-turwissenschaftlichen Grundlagen der Medizin auseinander, mit Physik,Biologie, Anatomie, Physiologie und Anderem. Der Abschnitt endet mit

dem ersten Teil der Ärztlichen Prüfung. Der zweite Abschnitt ist mit dreiJahren der längste, hier musst du dich in Allgemeinmedizin und denspezifischen Fächern wie etwa Chirurgie, Psychiatrie und Rechtsmedizinbeweisen. Mit über 20 klinischen Einrichtungen, von der Klinik fürGeriatrie bis zu Zentrum für Zahn-, Mund- und Kieferheil kunde ist Jenasehr gut aufgestellt und für viel Abwechslung im Studien alltag gesorgt. Nach den nun insgesamt fünf Jahren und vor dem zweiten Abschnitt

der Ärztlichen Prüfung geht es für dich ins Praktische Jahr in einer Kran -kenanstalt der Hochschule und in akademischen Lehrkranken häusern,diese Ausbildung gliedert sich zu je einem Drittel in die Fächer InnereMedizin, Chirurgie und ein Wahlfach.

Approbation als Arzt – so heißt die Zulassung durch den Staat – derAntrag dafür wird erteilt, wenn du den zweiten Abschnitt der ÄrztlichenPrüfung bestanden und dein Studium ordnungsgemäß durchgeführthast. Dann wird die Promotion zum Dr. med. möglich und danach wie-derum eine Weiterbildung zum Facharzt. Nun kannst du als Arzt inPraxiseinrichtungen, in Krankenhäusern, bei Behörden oder Körper -schaften und anderen Bereichen wie in der Forschung arbeiten. (rf)

! www.uni-jena.de

Foto: Philipp Flury/Pixelio

Friedrich-Schiller-Universität Jena: „Die Ausbildung zum Arzt wird aufwissen schaftlicher Grundlage und praxis- und patientenbezogendurchgeführt.“

WiYou_2009-06_rz:aktuelles Heft 03.11.2009 11:36 Uhr Seite 25

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WiYou: Wirtschaft und Du · 06/200926

Heilberufe

Claudia, 16Abiturientin

„Ich finde die medizinische Versorgung nichtschlecht, nur dass wir bald selbst etwas

bezahlen müssen. Selbst in dem Bereich zuarbeiten, kann ich mir nicht

vorstellen.“

Nicole, 16Abiturientin

„Die medizinische Versorgung in Thüringenfinde ich nicht so gut, es gibt zwar viele Ärzte,

allerdings muss man ab 18 die Praxisgebühr bezahlen und das selbst

zu finanzieren ist schwer. In einem heilenden Beruf möchte ich persönlich nicht

arbeiten.“

?Medizinisch

gut versorgtin Thüringen?

WiYou hat einmal nachgefragt, wie du zu dem Thema stehst und wel-che Erfahrungen du vielleicht schon gemacht hast. Welche heilen-den Berufe fallen dir sofort ein und wäre das nicht sogar eine Bran -che, in der du gerne arbeiten würdest?

Christoph, 16Abiturient

„Ich kann bei der medizinischen Versorgung inThüringen nichts bemängeln.

Ich will zwar studieren, aber nichts Medizinisches.“

Fotos: René Weigel

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Heilberufe

2706/2009 · WiYou: Wirtschaft und Du

Fabian, 16Abiturient

„Es gibt hier viele Krankenhäuser und Kinderärzte, das ist gut. Heilende Berufe?

Chirurg oder Sanitäter. Aber für mich kommtdas nicht infrage. Nach dem Abi

will ich studieren.“

Florian, 23Förster

„Ich kann die Versorgung schlechtbeurteilen, aber ich habe keine schlechten

Erfahrungen gemacht. Ich könnte da nicht arbeiten.“

Christina, 17Abiturientin

„Ich hatte schon viele negative Erfahrungen mit Ärzten und

die Versorgung könnte besser sein.Arbeiten möchte ich nicht in

dem Bereich.“

Diakonisches Bildungsinstitut Johannes Falk gem. GmbH

in Eisenach

Geschäftsbereich Ausbildung

Wir bilden aus!Eisenach:

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WiYou_2009-06_rz:aktuelles Heft 03.11.2009 11:36 Uhr Seite 27

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WiYou: Wirtschaft und Du · 06/200928

Dein Engagement

Foto: LSV

„Bereits zum zweiten Mal in diesem Jahr traf sich der Vorstand derLandesschülervertretung mit seinen Partnern und interessanten Gästenim historischen Gutshof zu Großheringen.

Bei knisterndem Kaminfeuer und herrlich aromatischem Kakao, dick inwärmende Decken eingehüllt wurden das nagelneue Grundsatzpapier,der Jahreshaushalt und die veraltete Geschäftsordnung der LSV zurDiskussion gestellt.

Der intensive Austausch unter den Landsschülersprechern wurde mitkonstruktiven Gedanken des Vorsitzenden der Landeselternvertretung,Herrn Alexander Grimm am Abend ergänzt. Auch Herr StaatssekretärKjell Eberhard fand am Abend dankenswerterweise noch einmal Zeit,Gedanken und Informationen aus dem Thüringer Kultusministeriummit in die Diskussion einzubringen.

Zur optimalen Förderung engagierte Mitwirkung in Thüringer Schulensowie einer effektiven Vernetzung von Schule, Kreisvertretungen undAngeboten über den Freistaat Thüringen hinaus, wurden grundlegen-de Änderungen erarbeitet.

In den folgenden Ausgaben der WiYou werden das zur Diskussion ste-hende Grundsatzpapier der LSV sowie die Ergebnisse der Wahlen EndeOktober an dieser Stelle einen wichtigen Platz zur gelingenden Schul -kultur im Freistaat einnehmen! Über konkrete Angebote und Strategienzur Förderung der Mitwirkung mit ihren (neuen) Partnern im Kultus -ministerium sowie in der Landesregierung / Opposition werden wirauch in den nächsten Ausgaben ausführlich berichten.

Demokratie lebt vom Mitmachen und jeder Menge Kreativität. Somöchten wir die geneigten Leser dieser Zeilen um aktive Unterstützungbitten. Teilt uns eure Gedanken und Ideen mit, per Mail, per Post oderpersönlich ….

Den Rest kann man dann im Thüringer Schulgesetz (ThürSchulG), derThüringer Schulordnung (ThürSchulO) und der Mitwirkungsverordnung(MitwVO) nachlesen …“

Auf ein Neues in Erfurt und im Freistaat freut sich Eure Landesschülervertretung

Im trist trüben Morgennebel trafen zehn neugierige Schülerinnen und Schüler am Zusammenfluss von Saale und Ilm schwer beladen mit Koffernund jeder Menge brandaktueller Informationen ein.

„Thüringen mit gestalten“Herbstklausur der LSV erfolgreich beendet

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LANDES-SCHÜLER-

VERTRETUNG

Dein Engagement

2906/2009 · WiYou: Wirtschaft und DuFotos: LSV, paulpaladin/123rf

Zu Gast bei Freunden

LSV engagiert sich nun auch auf internationaler Ebene!Auf Einladung unserer polnischen Partnerschule folgten eine Mit -schülerin und ich dem Ruf nach Tarnów nahe Krakau. Grund: die Schü -ler politiktage! Neben Besuchen beim Arbeitsamt und interessantenWork shops setzten wir mit einer Präsentation zu unserer thüringischenBerufsvorbereitung informative Akzente. Auch für den Aufbau einer ei-genständigen und starken Schülervertretung reicht die LSV ihre Handzur Unterstützung. Die Basis dafür wurde bei diesem Besuch geschaf-fen. Eure Stefanie Krause

Jahr der Demokratie, eine Bilanz

War alles ein netter Gedanke?! Eine Sammlung bedeutender Jubi -läen und geschichtshistorischer Daten?!Im Laufe des vergangenen Jahres gab es die unterschiedlichstenVeranstaltungen, Projekte und Seminare über den Freistaat verteilt.Demokratie und ihre Erscheinungsformen wurden auf unterschiedlich-s te Weise von vielen Personen, Stiftungen und Trägern beleuchtet. Eineelementare Rolle spielten dabei Begriffe und Floskeln der hochkaräti-gen Referenten, Politiker und Praktiker. Worthülsen, wie Im plemen -tierung der Partizipation, Nachhaltigkeitskonferenzen, Demo kratie werk -stätten oder die speziell ausgebildeten Demokratiepädagogen warenGrundlage des Leitgedankens, mehr engagierte Mitwirkung in unseremschulischen Leben umzusetzen. Grundpfeiler der Demokratie ist der ge-lebte Dialog; doch Worte wirken hohl, wenn nicht konkrete Handlungenfolgen. In diesem Sinne möchte ich alle Leserinnen und Leser dieserZeilen ermutigen, dieses Jahr nicht als eine Hommage an einen „net-ten Gedanken“ vorüber ziehen zu lassen. Demokratie, gerade in derjüngsten Thüringer Geschichte hat nicht nur Politik kritisch zu beob-achten sondern demokratisches Verhalten im alltäglichen Leben zupraktizieren. Infiziert mit dem Virus „Demokratie“ möchte ich auchAndere motivieren, sich aktiv für sich selbst einzusetzen! In den kom-menden Jahren muss weiter das „Jahr der Demokratie“ unser gesell-schaftliches Leben prägen. Nicht die Verpackung ist wichtig, was zähltist der Inhalt! Überlassen wir nicht nur der Theorie und der Politik dieInterpretation, was Demokratie sein könnte … Erleben wir gemeinsam,dass Demokratie die einzige, vertretbare Lebensform ist, in der wir al-le Leben leben können. Wieland Krispin LSV-GS

GRUNDSATZPAPIERder Landesschülervertretung

des Freistaates Thüringen„Thüringen mit gestalten“

Grundsatzpapier der Landesschülervertretung Thüringenausgearbeitet am: 21.10.2009

(Beschlussvorlage)

Inhalte:

1. 20 Jahre Landesschülervertretung

2. Präambel: Schülervertretungsarbeit stärken, aber wie!

3. Stärkung der regionalen Schüler- und

Kreisschülersprecher-Arbeit

4. Bildungspolitische Aufgaben

5. Zukunftsweisende Strukturen für die Mitwirkung

6. Soziale und ökologische Schwerpunkte

7. Effektive Geschäftsstelle für die Sorgen und Nöte

Thüringer Schülerinnen und Schüler

8. Öffentlichkeitspräsenz

9. Kooperationen weiter auf- und ausbauen

10. Vertrauensvolles Wirtschaften

11. Bildungspolitische Akzente in Deutschland

und Europa

12. Jahresvorhaben 2010

13. Geschäftsordnung

WiYou_2009-06_rz:aktuelles Heft 03.11.2009 11:36 Uhr Seite 29

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WiYou: Wirtschaft und Du · 06/200930

Titel

Das inzwischen 18. Forum Berufsstart stellt über 350 verschiedeneBerufsbilder vor – und das zum Anfassen! Denn an den Präsenta -tionsständen von 155 Ausstellern kannst du direkt mit Ausbildern undAzubis sprechen und einen praxisnahen Eindruck bekommen. Was sinddie Inhalte der Ausbildung und wie ist ihr Verlauf? Erkundige dich ganzeinfach vor Ort und entdecke vielleicht deinen zukünftigen Traumberuf.

Die Berufsorientierungsmesse findet zum fünfen Mal auf der MesseErfurt statt und bietet inzwischen so viel an, dass in der Halle Straßeneingerichtet werden – beispielsweise die Straße des Handels, auf derdu natürlich nicht um Waren feilschen sollst, sondern wo du Han dels -berufe entdecken und Ausbildungsstellen der Branche finden kannst.Falls das nichts für dich sein sollte, bieg doch einfach in die Straße dergrünen Berufe oder die Straße des Handwerks ein.Das Dienst leis tungsgewerbe, die Kunststoffindustrieund die neuen Technologien sind ebenso breit auf-gestellt. Wofür auch immer du dich interessiert,Gespräche kannst du an allen Ständen führen. JedesUnternehmen hat entweder direkt einen Personaleroder einen fachkundigen Reprä sen tanten dabei, derdir weiterhelfen kann.

Erstmals dabei ist die Straße der akademischenBildung. Denn vielleicht willst du ja gar keine Aus bildung machen, son-dern lieber ein Studium nach deinem Schulabschluss antreten. Allewichtigen Uni versitäten und Fachhochschulen Thüringens sind hier ver-treten und warten darauf, dich über Studienangebot, Fachrichtungenund Studienabläufe zu informieren.

Am ersten Messetag kannst du sogar bis 20 Uhr dort sein, denn eswird die Nacht der Berufe geben. Das ist vor allem für diejenigen vonNutzen, die vielleicht zusammen mit ihren Eltern auf die Messe wollen.So besteht auch nach getaner Arbeit deiner Eltern die Möglichkeit, ei-nen geeigneten Ausbildungsplatz für dich zu finden. AproposÖffnungszeiten: das Forum Berufsstart beginnt an beiden Tagen erstum elf Uhr. Und das nicht, damit du lange ausschlafen kannst, sonderndamit du in Ruhe den Weg zur Messe antreten kannst, falls du von wei-ter weg kommst. Zudem sollen auch die Schüler aus der Umgebung die

Na, eine Ausbildungsstelle gefällig? Eigentlich musst du sie dir einfach nur abholen! 15.000 attraktive Lehrstellen gibt es auf derdiesjährigen Ausbildungsmesse „Forum Berufsstart“, auf der erfahrungsgemäß einige Verträge direkt vor Ort geschlossen werden– also worauf wartest du? Dort findest du jede Menge Ausbildungsangebote und Informationen über Berufe; von der Kauffrau imEinzelhandel über den Mediengestalter bis hin zum Lehrer oder Polizeibeamten.

Möglichkeit haben, die ersten zwei bis drei Stunden den Unterricht zuverfolgen und so nicht einen ganzen Tag zu verpassen.

Vergiss nicht deinen Berufswahlpass! Den Besuch dieser Veran stal -tung kannst du nämlich darin eintragen lassen. Viele Unternehmenwerden sicher in Zukunft genauer auf diesen Pass schauen, mit demdu zeigen kannst, dass du dich schon länger mit dem Thema Berufs -orientierung auseinandersetzt. Es ist also nicht verkehrt, Veranstal -tungen wie das Forum Berufsstart auf deiner Liste zu haben.

Die Ausbildungsmesse ist aufgrund ihrer Größe weithin bekannt, im-merhin ist sie die größte in Mitteldeutschland. 1992 begann dieErfolgsgeschichte im Königin-Luise-Gymnasium in Erfurt. Das Forum

wuchs so schnell, dass schon nach kurzer Zeit die Thüringenhalle alsMessestandort angemietet werden musste. Doch die wurde vor vierJahren dann auch zu klein für den Zuspruch von Schülern undUnternehmen gleichermaßen – es brauchte eine neue Location. DieMesse Erfurt bot sich geradezu an.

Auch die Organisatoren entwickelten sich im Laufe der Jahre. Heutehaben sich als Organisatoren des Forum Berufsstart die Industrie- undHandelskammer Erfurt, die Handwerkskammer Erfurt, die Agentur fürArbeit Erfurt, das Staatliche Schulamt Erfurt, die BWAW ThüringengGmbH und die E.ON Thüringer Energie AG etabliert. Des Weiterendas Thüringer Ministerium für Landwirtschaft, Naturschutz und Umweltund der Verband der Wirtschaft Thüringens e.V. Gefördert wird dasForum von der Messe Erfurt. (rf)

Das Forum ist Mitteldeutschlands größte Berufsorientierungsmesse,deshalb kommen auch einige Unternehmen und Schüler aus denNachbarbundesländern zu diesem Anlass nach Erfurt. Das Forum ist ebenfür alle da!

Forum BerufsstartBerufe zum Anfassen!

WiYou_2009-06_rz:aktuelles Heft 03.11.2009 11:36 Uhr Seite 30

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Titel

3106/2009 · WiYou: Wirtschaft und Du

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WiYou_2009-06_rz:aktuelles Heft 03.11.2009 11:36 Uhr Seite 31

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WiYou: Wirtschaft und Du · 06/200932

Titel

Was du dann auf dem Forum Berufsstart unbedingt dabei haben soll-test, ist deine Bewerbungsmappe, so du schon eine hast. Wenn nichtdann bist du gut beraten, dir eine Mappe zusammenzustellen, sie dirunter den Arm zu klemmen und damit zum Forum zu gehen. DieBerater der Agentur für Arbeit sind genau darauf eingestellt und kön-nen deine Bewerbung nach verschiedensten Kriterien bewerten. Undwenn sich jemand mit Bewerbungen auskennt, dann ja wohl dieArbeitsagentur. Die geben dir schließlich auch Tipps, was du verbes-sern kannst oder sagen dir, was an deinem Auftritt schon wunderbarpasst. So gerüstet wird es auch leichter für dich zu deinen auserkore-nen Ständen zu gehen und dich in die Gespräche mit den Personalernzu stürzen. Die kennen meist unzählige verschiedene Bewerbungen undwissen, worauf sie achten müssen. Da ist eine gute Beratung im Vorfeldzwar nicht unbedingt Voraussetzung, kann aber ungemein weiterhel-fen.

Apropos in die Gespräche stürzen. Auch da solltest du auf einigesachten. Gerade wenn du in der Gruppe unterwegs bist und dich übereinen freien Schultag freust. Es gibt da einige Grundregeln, die du be-denken solltest, denn eines ist sicher – du wirst von Anfang an beach-tet und damit auch beobachtet. Und da der erste Eindruck oft schonder entscheidende ist, solltest du den gut hinterlassen. Das geht schonmit der Begrüßung los. Am besten du gehst freundlich und aufrechtauf deinen Gesprächspartner zu und nennst deutlich deinen Namen.Damit zeigst du, dass du Jemand bist, du hast Persönlichkeit und dassollst du auch. Wichtig für den Beginn des Gespräches ist, dass du dirbereits ein paar Fragen zurechtgelegt hast. Wobei du den Auftakt desGespräches ruhig dem Personaler überlassen kannst. Dann bleibe ruhig,höre aufmerksam zu und lass dich nicht ablenken. Ein wenig Aufregungist okay, aber bemühe dich, nicht rumzuzappeln. Stehe oder sitze auf-

Auch wenn es kein wirklicher Krieg ist, aber nicht selten wird der Run auf eine Lehrstelle zu einem Kampf. Du hast echte Gegnerund du hast ein Ziel. Bereite dich also gut vor, um es zu erreichen.

recht, rumhängen wirkt hier absolut deplatziert! Und der allerwichtig-s te Punkt ist tatsächlich, auch wenn du das sicher überall hörst: sei duselbst. Verstellen bringt absolut nichts. Wenn du nicht gerade ein be-gabter Schauspieler bist, fällt das in jedem Fall auf, wenn du nicht ganz„echt“ bist und damit verringern sich auch deine Chancen auf die Stelle.Denn dass sollte dir bewusst sein. Jedes Gespräch, das du bei einemUnternehmen führst, ist schon ein erstes kleines Einstellungsgespräch,bei dem du deinen Eindruck hinterlässt. Davon wird auch abhängen,ob du vielleicht zu einem weiteren Gespräch eingeladen wirst oder dei-ne Bewerbung überhaupt weiter betrachtet wird.

In einem Vorstellungsgespräch kannst du auch durchaus einPraktikum anbieten. Das Unternehmen entscheidet sich eventuell lie-ber für jemanden, dessen Arbeitsweise bekannt ist und der sich enga-giert, der echtes Interesse an dem Unternehmen zeigt.

Fest steht auch: mach dich nicht besser als du bist und sei ehrlich.Wenn du erzählst, du hättest von Dingen eine Ahnung und es stimmtnicht, dann kann das ordentlich nach hinten losgehen. InteressanteInformationen über die eigene Person sind Steilvorlagen für jedenPersonaler und es wird mit Sicherheit Rückfragen geben und dann soll-test du dich in den Bereichen auch sehr sicher fühlen. Also erzählenicht, dass du dich beispielsweise sozial engagierst, nur weil es cool istund bestimmt super ankommt. Solche Flunkereien fliegen mit großerWahrscheinlichkeit auf und dann bist du ganz schnell raus!

Letztendlich ist so etwas immer eine Verkaufsveranstaltung. Du ver-kaufst ein Produkt – nämlich dich selbst. Und du kannst ein Produktnur gut verkaufen, wenn du auch zu dem stehst, was du sagst. So ein-fach ist das. (jw)

Gut gerüstet in die Schlacht

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WiYou_2009-06_rz:aktuelles Heft 03.11.2009 11:36 Uhr Seite 32

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Titel

3306/2009 · WiYou: Wirtschaft und Du

Für unser Unternehmen suchen wir engagierte junge Leute,die ihre beruflichen Chancen und Entwicklungsmöglich kei -ten im Bau gewerbe sehen. Nach gutem Ausbil dungs ab -schluss bieten wir eine Über nahmeperspektive.

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Infos am Stand 32 auf dem 18. Forum Berufsstart in Erfurt

Im Folgenden findest du einige Checklisten, die dir schon bei der Vorbereitung helfen können. WiYou sprach dafür mit JanaRötsch, Einrichtungsleiterin und Personalverantwortliche für 15 Mitarbeiter in der Rehabilitation psychisch Kranker (RPK gGmbH)Erfurt. Auf welche Fragen musst du dich einstellen?

Wo liegen deine Stärken und deine Schwächen?Jeder hat Fertigkeiten und Fähigkeiten, bei denen er besonders gut ab-schneidet. Sei aber unbedingt ehrlich und flunkere nicht, denn es könn-te sein, dass du bald unter Beweis stellen musst, was du erzählst.Schwächen darfst du auf jeden Fall auch haben. Es ist sogar stark, sei-ne eigenen Schwächen zu kennen. Du solltest dir allerdings ganz ge-nau überlegen, welche Schwächen du benennst. Sie sollten nicht direktim Zusammenhang mit dem Berufsbild stehen. Wenn du beispielswei-se sagst, dass du ein wenig unordentlich und chaotisch bist, ist es nichtgerade ratsam, dich in einem Bewerbungsgespräch für einen Ausbil -dungsplatz als Archivar oder Bibliothekar zu befinden. Wenn du es ganzgeschickt macht, kannst du deine Schwächen sogar als Stärken ver-kaufen. Bist du nun unordentlich und chaotisch, kannst du auch an-bringen, dass du durchaus in der Lage bist, in hektischen und chaoti-schen Situationen den Überblick zu behalten. Fest steht: Schwächendarfst du haben und du solltest auch wirklich welche benennen kön-nen. Es würde dir niemand glauben, wenn du sagst, du hättest keine.Du solltest dir lediglich die charmanten und unwichtigen Schwächenraussuchen.

Warum solltest gerade du zu dem Unternehmen passen?Hier kannst du richtig punkten und zeigen, was du im Vorfeld recher-chiert hast. Und da sie fast immer gestellt wird, solltest du darauf eineAntwort parat haben. Auch hier solltest du wissen, wo deine Stärkenliegen. Vor allem aber, was das Unternehmen macht und wie beideskombinierbar ist. Bist du auf dem Laufenden? Hast du vielleicht sogarwas in der Presse gelesen? Das wird im Grunde heute vorausgesetztund ist in Zeiten des Internets normalerweise auch nicht schwierig.

Wie, glaubst du, sieht ein normaler Arbeitstag im jeweiligen Beruf aus?

Die Frage zielt in eine ganz ähnliche Richtung. Hier kannst du zeigen,dass du mit der Berufswahl nicht vollkommen daneben liegst und dichdamit beschäftigt hast.

Wie oft hast du dich schon beworben?Damit könnte man natürlich rausbekommen, ob die Berufswahl oderdie Wahl für ein Unternehmen nur ein „Notnagel“ ist. Sozusagen: ichhab schon hundert Bewerbungen geschrieben und das ist jetzt die al-lerletzte Möglichkeit. Auf der anderen Seite zeugen viele Bewerbungenauch von Fleiß und dem Willen, einen Ausbildungsplatz zu finden. Alsoauch hier: gut überlegen, was man sagt.

Warum willst du ausgerechnet diesen Job haben?Darüber solltest du im Vorfeld ausführlich nachdenken. Ist es wirklichder Job, den du dein Leben lang machen möchtest? Oder ist es viel-leicht nur eine Notlösung? Das solltest du natürlich keinem Personalerunter die Nase reiben. Und sicher ist es auch hier gut zu erwähnen,dass du dich mit dem Berufsbild bereits vertraut gemacht hast.Stammelst du bei dieser Frage nur rum, geht das nach hinten los.

Wie siehst du deine Perspektiven nach der Ausbildung?Diese Frage könnte darauf abzielen, inwieweit Planungssicherheit mitdir als Bewerber besteht. Ob das Unternehmen mit dir auch noch nachder Ausbildung planen kann. Viele Firmen „züchten“ sich ihren Nach -wuchs ganz gern selber und investieren natürlich lieber Zeit und Geldin jemanden, der sich vorstellen kann, sich auch langfristig an dasUnternehmen zu binden.

Was machst du in deiner Freizeit?Viele Unternehmen möchten einfach wissen, welche Interessen oderHobbys du hast. Vielseitiges Interesse und Aufgeschlossenheit sind hierdie Stichworte. Sicherlich solltest du dir jedoch gut überlegen, welchesHobby du angibst. Wenn du auf gewalttätige Computerspiele stehst,solltest du das nicht unbedingt sagen. Bist du aber in einem Verein tä-tig oder machst Sport, dann kann das das Bild des Interessenten ab-runden. Aber bitte nicht flunkern, um einen guten Eindruck zu hinter-lassen. Es geht immer darum zu sehen, ob du auch Interessen hast,vielseitig bist und über den Tellerrand schauen kannst.

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WiYou: Wirtschaft und Du · 06/200934

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und deinem Namen.> suchen Themen, die an deiner Schule oder Universität

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Unternehmen, die genau dich brauchen?> weißt noch nicht was du studieren willst, dich

interessieren aber verschiedene Themen?> hast Lust selbst einmal für WiYou zu schreiben?> möchtest mit uns gemeinsam ein Unternehmen

besuchen?> hast ein Thema, das du unbedingt in WiYou

veröffentlichen willst?> schreibst vielleicht schon für eure Schüler- oder

Universitätszeitung? > hast Fragen an Unternehmer, Politiker oder

Ausbildungsverantwortliche?> möchtest eine Umfrage für uns machen?> möchtest WiYou inhaltlich mitgestalten?

Wir Du

Fotos: Andreas Zöllick/pixelio, Viktor-Mildenberger/pixelio, Alfred Heiler/pixelio, Paul Georg Meister/pixelio

WiYou_2009-06_rz:aktuelles Heft 03.11.2009 11:37 Uhr Seite 34

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WiYou sucht dich!

3506/2009 · WiYou: Wirtschaft und Du

Weltweit informieren Journalisten täglich über wichtige und unwichtige Ereignisse, suchen die

großen und kleinen Geschichten und bringen diese zu uns nach Hause. Doch die Nachrichten ge-

schehen nicht nur in der Welt. Sondern auch hier in Thüringen, hier in deiner Stadt, hier in dei-

nem Umfeld. Berichte uns von deinen Geschichten! Berichte uns davon, was in deinem Umfeld

passiert, was dich interessiert, was dich bewegt. Wir unterstützen dich bei deiner Recherche, wir

bringen dich in die Unternehmen und wir zeigen dir, wie eine Zeitschrift entsteht.

Werde Redakteur für WiYou – wir bringen deine Geschichte!

> melde dich bei der WiYou-Redaktion per Mail, per Post oder ruf einfach an!

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> deine Meinung ist uns wichtig! > WiYou ist dein Thüringer Wirtschaftsmagazin und

braucht genau dich! > wir schaffen Verbindungen für dich!

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DennDann

WiYou_2009-06_rz:aktuelles Heft 03.11.2009 11:37 Uhr Seite 35

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WiYou: Wirtschaft und Du · 06/200936

Titel

Hohe Erwartungen ...darfst du haben, wenn du dich zum Forum Berufsstart begibst. Neben den 155 Ausstellern gibt es jede Menge spannendeVeranstaltungen, bei denen du dich informieren kannst.

So werden beispielsweise an beiden Tagen interessante Fachvorträgezu unterschiedlichsten Themen gehalten. Am 18.11. geht es 11.30 Uhrlos mit Bildungsberatern der Industrie- und Handelskammer (IHK), diedir erklären, welche Chancen du in Handelsberufen hast. Später amTag geht es dann eher um die kaufmännischen Berufe. Aber auch dieLo gistik und ganz neue Berufe im kaufmännischen Bereich werden vor-gestellt. Spannend sollte auch das Thema Unfallversicherungsschutzwährend der Ausbildung oder dem Studium werden.

Am zweiten Tag wird es viel ums Studium in all seinen Facetten ge-hen. Du kannst dich darüber informieren, wie du Studium und Berufs -ausbildung kombinieren kannst. Auch das duale Studium wird an demTag ein Thema sein. Außerdem informiert die Bundespolizei überKarrierechancen in Uniform und die IHK über Berufe im Hotel- undGaststättengewerbe.

Wenn du dich eher in der Informatikschiene zu Hause fühlst, dann istwohl der große IT-Fitnesstest der IHK Erfurt, E.ON Thüringer Energie,

Telekom und der Andreas Gordon Schule das Richtige für dich. Nichtnur dass du am Ende weißt, wie gut du wirklich bist, es warten auchordentliche Preise auf die 30 Besten. Und nebenbei bekommst du fürdeine Bewerbungsunterlagen eine Urkunde.

Aber auch allgemeine Themen werden berücksichtigt. Wie du den rich-tigen Ausbildungsberuf findest, erfährst du beispielsweise um 14:00Uhr. Wenn du dann weißt, welchen Beruf du anstreben möchtest, war-

tet auf dich ein Eignungstest-Center, welches durchBerufsberater der Agentur für Arbeit, der IHK Erfurt,der Handwerkskammer (HWK) Erfurt und E.ONThüringer Energie durchgeführt wird. Hier heißt es,deine Skills zu finden und zu testen.

Diejenigen, die bereits in der Ausbildung stehen, werden sich bei ei-nem Contest messen. Das Forum Berufsstart sucht in diesem Jahr denSuper-Azubi. Dafür treten zum Beispiel Mechatroniker unterschied licherKfZ-Betriebe und Autohäuser gegeneinander beim Boxenstopp an. Wervon ihnen am schnellsten vier Reifen eines Autos wechselt, den erwar-ten Ruhm, Ehre und ein Pokal.

Außerdem wird es die Nacht der Berufe geben. Das heißt, du kannstganz bequem bis 20 Uhr zum Forum kommen. Das ist vor allem für die-jenigen spannend, die vielleicht zusammen mit ihren Eltern auf dieMesse wollen. (rw)

Eignungstest-Center: Hier heißt es, deine Skills zu finden und zu testen.

Foto: SAYS-marketing

!www.forumberufsstart.de

WiYou_2009-06_rz:aktuelles Heft 03.11.2009 11:37 Uhr Seite 36

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Titel

3706/2009 · WiYou: Wirtschaft und Du

Ausbildung bei REWE ist mehr.Entdecke, was dahintersteckt.

Die REWE Supermärkte stehen deutschlandweit für Qualität, Frische und Service. In mehr als 3.000 REWE Märkten erwirtschaften rund 90.000 Mitarbeiter einen Jahresumsatz von über 12 Mrd. Euro. Damit tragen sie entscheidend zum Wachstum der REWE Group als einem der größten Handels- und Touristikkonzerne Europas bei. Und weil wir weiter wachsen wollen, suchen wir dich!

Abiturientenprogramm für Kaufmann/-frau im EinzelhandelKaufmann/-frau im EinzelhandelFachverkäufer/-in im Lebensmittelhandwerk »Fleischerei«Kaufmann/-frau im Groß- und AußenhandelFachkraft für LagerlogistikFachlagerist/in

Wir freuen uns auf dich!

REWE DS KGaA • Personalentwicklung • Rheinstraße 8 • 14513 Teltow Bewerbungen bitte bis zum 31. März 2010 einsenden.

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WiYou_2009-06_rz:aktuelles Heft 03.11.2009 11:37 Uhr Seite 37

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WiYou: Wirtschaft und Du · 06/200938

Titel

Was ist eigentlich ein Assessment-Center?Bist du bei der Suche nach einem Beruf und beim Checken der dazu nötigen Bewerbungsverfahren auch schon mal auf dasSchlagwort „Assessment-Center“ gestoßen und weißt nicht, was das ist?

Das englische Verb „to assess“ bedeutet „beurteilen“. Vor allem in gro-ßen und bekannten Unternehmen wird das „Assessment-Center“ alsPersonalauswahlverfahren angewendet. Mitunter wird dort einiges ab-verlangt und der eine oder andere Bewerber kommt da ins Stottern.Damit du weißt, was auf dich zukommen könnte, hat sich WiYou fürdich schlau gemacht!

Viele Unternehmen suchen entweder über ihre Personalabteilung odereine externe Beratungsfirma für die zu besetzende Stelle die Beste be-ziehungsweise den Besten! Bei den hohen Ansprüchen reicht meist eineinfaches Bewerbungsgespräch nicht mehr aus, den Bewerbern sollrichtig auf den Zahn gefühlt werden – in einem Assessment-Center.

Während einer solchen Veranstaltung wirst du vor verschiedene Prob -leme gestellt, damit das Unternehmen deine Denkmuster und Ver -haltensmerkmale einschätzen kann. Zum Beispiel wird dein Umgangmit Zahlen, dein verbaler Ausdruck, deine Durchsetzungsstärke undKreativität unter die Lupe genommen. Über welche fachlichen und so-zialen Kompetenzen verfügst du, und wie viel Stress verträgst du? Beiden Tests erfährst du sicher viel über deine eigenen Grenzen.

Es gibt verschiedene Methoden in einem Assessment-Center; zuBeginn wird meist ein strukturiertes Einstellungsinterview durchgeführt,womöglich auch durch einen Fragebogen. Dann finden zusammen mitden anderen Teilnehmern Gruppendiskussionen statt, an deren Endeein Ergebnis zu präsentieren ist. Ein weiteres Testverfahren vor allemim unteren Management oder in der Sachbearbeitung ist die Post -

korbübung, in der du mehrere typische Schriftstücke, etwa Bestellungenund Einladungen bekommst, die es zu organisieren gilt. Hier wird dei-ne Arbeitsfähigkeit und Effektivität unter Zeitdruck untersucht. Teil -weise wirst du dich auch in Rollenspielen beweisen müssen, zumBeispiel in einem Verkaufsgespräch. Deine gruppendynamischen Kom -petenzen sind bei Präsentationen in kleinen Gruppen gefragt.

So ein Auswahlverfahren kann mehrere Tage dauern, sodass du mög-licherweise auch zum Essen eingeladen wirst. Achtung: im so genann-ten „Gabeltest“ wird untersucht, welche Höflichkeitsformen undEssgewohnheiten du vorweisen kannst! Am Ende kommt es dann zueinem Abschlussgespräch, in dem deine Leistung ausgewertet und dir

vielleicht auch ein Job angeboten wird.

Stellst du dich der Herausforderung und bist gutvorbereitet, dann stehen deine Chancen gut, einensolchen Job zu bekommen. Ins kalte Wasser musst du

nicht gleich springen, denn es gibt auch die Möglichkeit, diesesAuswahlverfahren zu üben! Das Bildungswerk der Thüringer Wirtschaftveranstaltete zum Beispiel Mitte Oktober ein dreitägiges AC-Training,wo fast alle Facetten eines Assessment-Centers durchgespielt und trai-niert wurden. Etwa zehn Teilnehmer spielten das Bewerben um einenAusbildungs- oder Praktikumsplatz erfolgreich durch. Möchtest du aneinem der nächsten Trainings teilnehmen, melde dich beim Bildungs -werk der Thüringer Wirtschaft e.V.

Das Forum Berufsstart bietet dir zum Thema Assessment auch eini-ges. Im Eignungstestzentrum kannst du deine beruflichen Neigungenund Fähigkeiten mithilfe von Berufsberatern der Agentur für Arbeit, derHandwerkskammer, der Industrie- und Handelskammer und E.ON Thü -ringer Energie AG testen. (rf)

Die nächsten AC-Trainings des Bildungswerkes:01./02. Februar 2010 & 06./07. April 2010

Mehr Infos unter: www.bwtw.de

Fotos: SAYS-marketing

WiYou_2009-06_rz:aktuelles Heft 03.11.2009 11:37 Uhr Seite 38

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WiYou_2009-06_rz:aktuelles Heft 03.11.2009 11:37 Uhr Seite 39

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WiYou: Wirtschaft und Du · 06/200940

Titel

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Die Thüringer Landespolizei... sucht motivierte und engagierte junge Leute, die das Außergewöhnliche suchen und bereit sind, Außergewöhnliches zu leisten. Stell dich dieser Herausforderung! Das Bildungszentrum der Thüringer Polizei bildet Polizeivollzugsbeamte im mittleren und ge-hobenen Polizeivollzugsdienst aus.

Die Thüringer Landespolizei findest du am Stand 111 auf dem 18. Forum Berufsstart!

Einstellungsvoraussetzungen sind: deutsche Staatsangehörigkeit oder die eines Mitgliedstaates der Europäischen UnionMindestgröße 163 cmgesundheitliche Eignungcharakterliche und geistige Eignungkeine VorstrafenErfüllung der Vorauswahlkriteriengeordnete wirtschaftliche Verhältnisseerfolgreiche Teilnahme am Eignungsauswahlverfahren

Schulische Voraussetzungenfür den mittleren Polizeivollzugsdienst:

Realschulabschluss oderHauptschulabschluss mit abgeschlossener Berufsausbildung oderAbitur

Ausbildungsdauer: 2 JahreAusbildungsort: Bildungszentrum der Thüringer Polizei

in MeiningenAusbildungsbeginn: am 1. September eines jeden Jahres

Schulische Voraussetzungenfür den gehobenen Polizeivollzugsdienst:

allgemeine Hochschulreife (anerkanntes Abitur) oderunbeschränkte Fachhochschulreife (Fachabitur)

Ausbildungsdauer: 3 JahreAusbildungsort: Verwaltungsfachhochschule -

Fachbereich Polizei, Standort MeiningenAusbildungsbeginn: am 1. Oktober eines jeden Jahres

Bist du neugierig geworden oder hast du weitere Fragen, zum Beispielüber die Anforderungen des Eignungsauswahlverfahrens, dann besu-che unsere Homepage des Werbeteams der Thüringer Polizei oder ver-einbare einen Termin mit einem Einstellungsberater deiner zuständi-gen Polizeidirektion.

Außerdem erfährst du demnächst hier in WiYou mehr über deinenTraumberuf Polizistin / Polizist bei der Thüringer Landes polizei.

! www.polizeiausbildung.info

WiYou_2009-06_rz:aktuelles Heft 03.11.2009 11:37 Uhr Seite 40

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Titel

4106/2009 · WiYou: Wirtschaft und Du

GeAT - Gesellschaft für

Arbeitnehmerüberlassung Thüringen AG

Ausbildungsplätze zur/zum

Personaldienstleistungskauffrau/-mannund

Kauffrau/-mann für Bürokommunikation zu vergeben

Nähere Informationen erhälst du an unserem Stand auf der Messe „Forum Berufsstart“ am

18. und 19. November 2009 oder bei unserer

Ansprechpartnerin Frau Förster unter 03 61 / 5 58 46- 15,

Juri-Gagarin-Ring 152, 99084 Erfurt.

GeATAG

Standorte Arnstadt

2 x Erfurt

Eisenach

Gera

Gotha

Ilmenau

Jena

Leinefelde

Meiningen

Nordhausen

Rudolstadt

Sondershausen

Sonneberg

Wir suchen DICH in 2010 im 15. Jahr des Bestehens der GeAT AG!

Tag der offenen Tür mit dem Motto:

„Wie wird Weihnachteninternational gefeiert?“

und informiert Euch über unsere internationalenAusbildungsprogramme 2010! (Sprache + Wirtschaft):

International Administration and ManagementEuropa-Korrespondent/-in ESOStaatlich geprüfte/-r kaufmännische/-r Assistent/-in,Fachrichtung Fremdsprachen

Staatlich anerkannte Höhere BerufsfachschuleJuri-Gagarin-Ring 90 ı 99084 Erfurt www.erfurt.eso.de ı [email protected]: 0361 6461090

Samstag, 28.11.2009, ab 10 Uhr

Oder besucht uns am 18. und 19.11. beim 18. Forum Berufsstart!

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WiYou_2009-06_rz:aktuelles Heft 03.11.2009 11:37 Uhr Seite 41

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WiYou: Wirtschaft und Du · 06/200942

Titel

Foto: René Weigel

Dein AusbildungsmarktVor kurzem endete das Ausbildungsjahr 2008/2009 und ein neues begann. Damit du dich orientieren und dir einen Überblicküber die Entwicklung des Marktes verschaffen kannst, erklärt dir WiYou im Folgenden die Eckdaten, die die Agenturen fürArbeit veröffentlicht haben. Außerdem erfährst du, wie viele Stellen es gab, wie viele Ausbildungsverträge unterschrieben wur-den und ob es noch offene Stellen gibt.

In ganz Deutschland haben sich bis September dieses Jahres 533.200Menschen um eine Ausbildung beworben, das waren 14 Prozent weni-ger als im Vorjahr. In Thüringen waren es mit 14.751 Bewerbern sogar22,4 Prozent weniger. Dem gegenüber standen bundesweit 475.400gemeldete Ausbildungsstellen, 7,1 Prozent weniger als 2007/08. InThüringen wurden 14.631 Stellen angeboten, ein Minus von 11,7Prozent.

Ebenso wie die Zahl der Bewerber und der Stellen ging dann auch dieZahl der abgeschlossenen Ausbildungsverträge zurück, bundesweit wur-den mit 497.500 Verträgen 7,7 Prozent weniger unterschrieben als imVorjahreszeitraum, in Thüringen mit 9.446 Verträgen 17,9 Prozent we-niger. Die Branchen, in der die meisten Verträge unterschrieben wur-

den, waren Industrie und Handel, trotz eines Minus’ von neun Prozentim Vergleich zum Vorjahr. Im Handwerk wurden sechs Prozent wenigerAuszubildende eingestellt, bei den Freien Berufen waren es zwei Prozentweniger.

Der Markt für dich als Lehrstellenbewerber wurde auch von der Bun -desagentur-Regionaldirektion Sachsen-Anhalt-Thüringen als gut be-

funden, denn rein rechnerisch kamen hier auf 100 Bewerber 99 ge-meldete Ausbildungsstellen, das sei ein viel besseres Verhältnis als inden Jahren davor. In der Stadt Erfurt beispielsweise waren im zweitenJahr in Folge mehr Stellen als Bewerber gemeldet, auch Südthüringenverzeichnete zum ersten Mal ein Lehrstellenüberangebot. Allerdingsentspricht das Angebot nicht überall den Wünschen der Bewerber, zumBeispiel gab die Agentur für Arbeit Suhl an, dass dort insbesondere dieBerufe Friseur(in) und KfZ-Mechatroniker gefragt, aber in den Branchennicht dementsprechend viele Ausbildungsstellen vorhanden waren.

Von den bundesweit 533.200 Bewerbern konnte fast jeder zweite ineine Berufsausbildung beziehungsweise in eine Erwerbstätigkeit ver-mittelt werden. Mehr als jeder sechste verblieb in einer rein schulischen

Ausbildung, in einem Studium, in einem Be rufs vor -bereitendem Jahr, Berufsgrundbildungsjahr oderPrak tikum. Fast jeder 14. ging in Fördermaßnahmenwie Berufsvorbereitende Bildungs maßnahmen, in dieEinstiegsqualifizierung Jugendlicher oder sonstigeFörderungen über. Der kleinste Teil leistet nun Ge -

mein nützige oder soziale Dienste wie Bundeswehr, Zivildienst oder einFreiwilliges soziales beziehungsweise ökologisches Jahr.

Nicht alle, die sich um eine Ausbildung beworben haben, konnten al-so auch einen Ausbildungsvertrag unterschreiben. Ein großer Teil de-rer hat stattdessen eine Alternativbeschäftigung angenommen, das wa-ren in ganz Deutschland 73.400, in Thüringen 1.004 Menschen, die

Raimund Becker, Vorstand der Bundesagentur für Arbeit:„Die Lage auf dem Ausbildungsmarkt hat sich trotz

der Rezession weiter entspannt.“

Foto: Paul Georg Meister/Pixelio

WiYou_2009-06_rz:aktuelles Heft 03.11.2009 11:37 Uhr Seite 42

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im Rückblick auf 2008/09zum Beispiel eine weiterführende Schule besuchen oder Freiwilligen -dienste ableisten. Einen kleineren Teil bildeten die bundesweit 9.600noch unversorgten Bewerber, immerhin ein Drittel weniger als imVorjahr, in Thüringen waren es 132, nachdem im Vorjahr noch doppeltso viele unversorgt gewesen waren.

Trotz der Entspannung auf dem Ausbildungsmarkt konnte ein so er-folgreiches Ergebnis wie im Vorjahr nicht verbucht werden. Für ebendiese, die bis zu diesem Zeitpunkt keine Alternative hatten, wird eineNachvermittlung angestrebt. Dies geschieht über Initiativen undAktionen der Agenturen und Kammern. Vom Leiter der Erfurter Arbeits -agentur, Klaus-Peter Hansen, hieß es diesbezüglich: „Wird für einen Be -werber keine Lehrstelle gefunden, kann er eine Einstiegs qualifizierungbei einem Arbeitgeber oder eine Berufsvorbereitende Maßnahme beieinem Bildungsträger absolvieren.“

Worin liegen die Gründe für den Rückgang der Bewerberzahlen? LautBundesagentur für Arbeit sind sie vor allem im demografischen Wandelzu finden. Weniger Schüler wurden aus der Schule entlassen und vielejunge Menschen strebten einen höheren Schulabschluss an. Letztereskommt zwar dem drohenden Fachkräftemangel entgegen, werde ihnwohl aber nicht ausgleichen. Ein weiteres Problem ist die Zahl derAltbewerber, deren Anteil aktuell immerhin auf 46 Prozent gesunken

ist. Auch die mangelnde Ausbildungsreife vieler Jugendlicher spiele ei-ne Rolle, sagte die IHK-Geschäftsführerin für Aus- und WeiterbildungIngrid Weidhaas.

Zum Ende des Berufsberatungsjahres am 30. September verzeichne-te die Bundesagentur für Arbeit 17.300 noch unbesetzte Ausbil -

dungsstellen, lediglich 335 davon in Thüringen. Vorallem in den Fertigungsberufen wie Speisenbereiterund in den Dienstleistungs berufen wie Warenkauf -leute und Gästebetreuer werden noch Kräfte ge-sucht.

Um dem Problem zu begegnen, wurde 2004 der na-tionale Ausbildungspakt beschlossen, der versprach,

jedem ausbildungswilligen und -fähigen Jugendlichen ein Ausbildungs -an gebot zu machen. Diese Aufgabe stellten sich Bundesagentur fürArbeit, der Deutsche Industrie- und Handelskammertag, der Zentral -verband des Deutschen Handwerks und noch einige weitere Verbändeund Bundesministerien, die weiterhin an ihrer Zusage festhalten.

In Bezug auf die jüngst veröffentlichten Zahlen wurden anders klin-gende Stimmen laut, etwa von der Gewerkschaft Erziehung und Wis -senschaft, die von einer „geschönten Ausbildungsplatz-Statistik“ sprach.Besonders die Aussage „Das Angebot übersteigt die Nachfrage“ wur-de kritisiert. „Über 100.000 junge Menschen sind ohne betrieblichenAusbildungsplatz“ hieß es von der GEW. Jugendliche, die keinen Aus -bildungsplatz erhalten hätten und in Warteschleifen geparkt würden,tauchten in der amtlichen Bilanz nicht mehr auf. Diese müssten erfasstwerden, meinte auch der Deutsche Gewerkschaftsbund (DGB). (rf)

Die Anforderungen an die Zukunft sind hoch, für die Wirtschaft wieauch für die Bewerber. Die Chancen eine Ausbildung zu bekommen

sind nicht schlecht, das verspricht die große Zahl unbesetzter Stellenvor allem im Dienstleistungsbereich. Es ist durchaus von Nutzen

sich am Markt zu orientieren und sich zu qualifizieren.

Titel

4306/2009 · WiYou: Wirtschaft und Du

! www.arbeitsagentur.de

Partner des nationalenAusbildungspaktes:

„Wir rufen die Jugendlichen auf, aktiv an ihrem erfolgreichenBerufseinstieg mitzuwirken. Wer regional und auch hinsichtlich des angestrebten Berufs flexibel ist,erhöht seine Chancen. Wir rufen zudem die Betriebe auf, in ihrem Engagement nicht nachzulassen. Sie bieten damitJugendlichen eine Zukunftschance und sichern den eigenen künftigen Fachkräftenachwuchs.“

www.bmbf.de/pub/ausbildungspakt_2004.pdf

WiYou_2009-06_rz:aktuelles Heft 03.11.2009 11:37 Uhr Seite 43

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WiYouLogie

Foto: A. Rathgeber/Pixelio

Berufsausbildungsbeihilfe (BAB)

Wer? Auszubildende

Wo? Agentur für Arbeit

Was? betriebliche oder außer -betriebliche Ausbildung in einemanerkannten Ausbil dungsberufoder eine betrieblichdurchgeführte Ausbildung nachdem Altenpflegegesetz

www.arbeitsagentur.de

Bundesausbildungsförde-rungsgesetz (BAföG)

Wer? Schüler ab der 10. Klasse,Studenten

Wo? Amt für Grundsicherungfür Schüler, Studentenwerk fürStudenten

Was? Schule ab der 10. Klasse an allgemeinbildenden Schulen,Fachschulen, Berufsfachschulenund Schulen des zweitenBildungsweges, Studiuminnerhalb der Regelstudienzeit

www.das-neue-bafoeg.de

Bildungskredit

Wer? Schüler und Studenten,unabhängig von BAföG oder BAB

Wo? KfW

Was? Schüler und Studenten infortgeschrittenen Ausbildungs -phasen bis zum 36. Lebensjahr

www.kfw.de

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WiYou_2009-06_rz:aktuelles Heft 03.11.2009 11:37 Uhr Seite 44

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4505/2009 · WiYou: Wirtschaft und Du

elternunabhängiges BAföG infrage kommt. Das kann dann der Fallsein, wenn du vor deiner Ausbildung bereits gearbeitet hast und somitschon wirtschaftlich auf eigenen Beinen gestanden hast. Für gewöhn-lich bekommst du dein BAföG über die gesamte Dauer der Ausbildung,als Student gilt hier die Regelstudienzeit. Aber auch hier gibt es vieleAusnahmefälle. Schüler müssen ihre staatliche Unterstützung nicht zu-rückzahlen, Studenten dagegen die Hälfte. Aber auch hier gibt es wie-der eine Ausnahme: höchstes 10.000 Euro des erhaltenen BAföG müs-sen zurückgezahlt werden.

Ergänzend zum BAföG, wenn das Geld partout nicht für dich und dei-ne Ansprüche reicht, besteht über das Bildungskreditprogramm eineweitere Möglichkeit zur Ausbildungsfinanzierung. Der Bildungskreditist unabhängig von deinem Vermögen und Einkommen und auch dasEinkommen deiner Eltern spielt keine Rolle. Außerdem ist es egal, ob duandere Unterstützungen wie BAföG oder BAB bekommst. Da der Bundfür dich als Bürge zur Seite steht, bekommst den Kredit zu sehr günsti-gen Konditionen. Als auszahlende und bearbeitende Bank stehst dumit der staatlichen Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) in Kontakt.Der Bildungskredit dient bei nicht nach dem BAföG gefördertenAuszubildenden zur Sicherung und Beschleunigung der Ausbildung,bei nach dem BAföG geförderten Auszubildenden der Finanzierung vonaußergewöhnlichem, nicht durch das BAföG erfasstem Aufwand, wiezum Beispiel besonderen Studienmaterialien, Exkursionen oder Schul -gebühren. Auch viele Privatbanken bieten dir die Möglichkeit einenAusbildungs- oder Studentenkredit zu bekommen. Frag einfach bei dei-ner Hausbank nach, ob und zu welchen Konditionen du einen Kreditbekommen kannst. Meistens sind diese Kredite aber teurer als die, diedu von staatlichen Stellen bekommen kannst.

Damit dich die Kosten deiner Ausbildung nicht auffressen und da-mit du nach der Ausbildung oder dem Studium nicht auf einem riesi-gen Schuldenberg sitzt, solltest du dich rechtzeitig und umfassend be-raten lassen. Und als Student solltest du daran denken, ob du dir miteinem Nebenjob noch ein paar Euro dazuverdienen magst. (su)

Wenn du in einer anderen Stadt deine Ausbildung beginnst und nichtmehr bei den Eltern wohnen kannst, weil die Entfernung zu groß ist,kannst du Berufsausbildungsbeihilfe (BAB) beantragen. Natürlichfunktioniert das nicht automatisch. Bei der Agentur für Arbeit musstdu nach Beginn deiner Ausbildung oder einer berufsvorbereitendenMaßnahme einen Antrag stellen. Das Geld wird dir dann rückwirkendvon dem Monat an gezahlt, in dem du den Antrag gestellt hast. Hatdeine Ausbildung im September begonnen, du hast deinen Antrag abererst im Oktober gestellt, bekommst du auch erst ab Oktober dieUnterstützung. Es ist also besser, wenn dunicht zu lange wartest. Förderungsfähig sindeine betriebliche oder außerbetrieblicheAusbildung in einem anerkannten Ausbil -dungsberuf oder eine betrieblich durchge-führte Ausbildung nach dem Altenpflege -gesetz. Für die Ausbildung muss ein Aus bil-dungsvertrag abgeschlossen worden sein.BAB wird grundsätzlich nur für die ersteAusbildung geleistet. Nur in wenigen Fällenkann BAB für eine zweite Ausbildung inBetracht kommen. Hast du bereits eine Aus -bildung begonnen aber nicht beendet, könn-te die Förderung einer erneuten Ausbildung trotzdem in Betracht kom-men. Grundsätzlich solltest du dich bei deiner zuständigen Arbeits -agentur darüber informieren, ob und wie viel BAB du bekommenkannst. Die Höhe des BAB hängt zum einen von deinem Gesamt bedarf,also deinen monatlichen Kosten und deinem Ein kommen ab. DeineBAB wird normalerweise nicht für deine komplette Ausbildung, son-dern nur für zwölf oder 18 Monate bewilligt. Danach kannst du abereinen neuen Antrag stellen und bekommst weiterhin Geld vom Staat.

Bist du kein Azubi, sondern Schüler oder Student, bekommst du keinBAB, sondern BAföG. BAföG (Bundesausbildungsförderungsgesetz)erhalten Schüler ab der 10. Klasse an allgemeinbildenden Schulen, vonFachschulen und Berufsfachschulen, von Schulen des zweiten Bil -dungsweges, von Akademien und Hochschulen. Die Höhe deinesBAföG richtet sich auch hier an deinem Bedarf, aber auch am Ein -kommen deiner Eltern und deinem eigenen Einkommen aus. Maximal,also einschließlich einer Zusatzförderung für die Kranken- und Pflege -versicherung, können über das BAföG momentan 643 Euro bezogenwerden. Zusätzlich steht dir aber auch noch dein Kindergeld zurVerfügung. Da im Sinne des BAföG recht schwierig erklärt ist, was un-ter deinem Einkommen zu verstehen ist, und weil es viele Rechts -vorschriften, Ausnahme- und Härtefälle gibt, solltest du dich vorher beraten lassen. Als Student gehst du am besten zu deinem Studen - tenwerk, wenn du Schüler bist, ist das zuständige Amt für Grund -sicherung dein Ansprechpartner. Der erklärt dir auch, ob für dich ein

Endlich das eigene Geld. Endlich ein festes monatliches Einkommen. Aber nach derersten Freude kommt schnell die Ernüchterung, denn wirklich viel Geld bekommendie wenigs ten Azubis in ihrer Ausbildung. Wenn du noch bei deinen Eltern wohnst,kannst du da ganz gelassen drüber hinwegsehen. Mama und Papa werden dir, wennsie überhaupt etwas von deinem Einkommen haben wollen, noch genug zum Lebenübrig lassen. Schwieriger wird es da schon, wenn du deinen Ausbil dungs platz nichtin der Nähe findest, sondern die Stadt wechseln musst. Miete und Nebenkosten,Fahrt kosten und Einkäufe – da ist vom ersten schwer verdienten Geld schnell nichtsmehr übrig. Um dir aber trotzdem ein Leben mit deiner Berufs ausbildung zu er-möglichen, hat der Staat ein paar Stellen geschaffen, die dich mit Geld unterstützen.

Wie bekommst du eigentlich …

Geld vom Staat für deine Ausbildung?

WiYou_2009-06_rz:aktuelles Heft 03.11.2009 11:37 Uhr Seite 45

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2010

www.messe-erfurt.de

MESSEN KONGRESSE EVENTS*

26.–28. März · Reiten-Jagen-Fischen – Messe für Freizeit in der Natur Messe Erfurt

9.–10. Mai · FASZINATION HAAR+KOSMETIK – Mitteldeutsche Meisterschaften und Messe Messe Erfurt

20.–24. Mai · BUJU – Bundesjugendtreffen Bund Freier evangelischer Gemeinden Jugend- und Teenagerarbeit

12.–13. Juni · Internationale und Nationale Rassehunde-Ausstellung Messe Erfurt

10.–12. September · Grüne Tage Thüringen – Die Landwirtschaftsmesse und naro.tech – Messe für Nachwachsende Rohstoffe Messe Erfurt

17.–19. Oktober · inoga – Fachmesse für Branchen der Gastlichkeit Messe Erfurt

*Auszüge, Änderungen vorbehalten.

www.messe-erfurt.de

WiYou_2009-06_rz:aktuelles Heft 03.11.2009 11:37 Uhr Seite 46

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Deine Karriere

4706/2009 · WiYou: Wirtschaft und DuFoto: Neustadt/Orla

Entdecke deine beruflichen Perspektiven

Am Mittwoch, dem 25.11.2009, laden in Neustadt an der Orlaelf Unternehmen unterschiedlicher Branchen zum „Tag derAusbildung“ ein. Die Firmen, ansässig im GewerbegebietMolbitz, öffnen ihre Türen, um Schülern ihre Ausbildungs -angebote vorzustellen. Jedes Unternehmen bietet einenRundgang durch Produktionshallen, Werkstätten oder Büros,um Einblicke in technische, handwerkliche oder kaufmänni-sche Ausbildungsberufe zu verschaffen.

Ab 09:00 Uhr sind technisch interessierte Jugendliche beispielsweiseeingeladen, den Türen- und Zargenhersteller Herdoor TürelementeGmbH & Co. KG zu besuchen. Das Herdoor- Team wird alle Fragen rundum die theoretische und praktische Ausbildung in vier Ausbildungs -berufen beantworten. „Bei einem Rundgang durch unsere Produktions -hallen und -werkstätten stellen wir vorhandene Arbeits- und Aus bil -dungsplätze vor und bieten die Möglichkeit, sich ein eigenes Bild vomBerufsleben zu machen. Nach Möglichkeit werden unsere aktuell vierAuszubildenden im gewerblichen Bereich Rede und Antwort stehen“,so Klaus Mailbeck, Geschäftsführer der Firma Herdoor TürelementeGmbH & Co, die unter anderem Industriemechaniker, Elektroniker fürBetriebstechnik und Fachkräfte für Lagerlogistik ausbildet.

Schüler mit Berufsvorstellungen im kaufmännischen Bereich werdenim Herdoor-Verwaltungsgebäude empfangen. Dort wird es ersteKontakte zur Ausbilderin und den kaufmännischen Auszubildenden ge-ben. Derzeit bildet Herdoor drei Industriekauffrauen im ersten, zweitenund dritten Ausbildungsjahr aus. Die Auszubildenden freuen sich dar-auf, aus ihren persönlichen Erfahrungen vom Start ins Berufsleben zuberichten und hilfreiche Tipps zum Beispiel bei der Wahl der Berufs -schule zu geben. „Als Produktionsstätte für die Vertriebsfirma HerholzGmbH & CO. KG, ein internationaler Anbieter hochwertiger Türen undZargen für den Innenausbaubereich, sind wir seit 1995 in Neustadt ander Orla tätig. Vordergründig wollen wir in enger Zusammenarbeit mitden ansässigen Regelschulen und Gymnasien unseren Nachwuchs hierin der Region finden“, sagte Klaus Mailbeck. Er hatte vor einiger Zeitpersönlich die Initiative ergriffen und zur Planung des gemeinsamenProjektes „Tag der Ausbildung“ die ersten Kontakte zu den umliegen-den Unternehmen und ortsansässigen Schulen geknüpft.

Alles in allem wird dir von 09:00 bis 12:00 Uhr ein reichhaltigesProgramm in sehr vielen Ausbildungsbereichen geboten. In der Grafikkannst du sehen, welche Firma welchen Beruf vorstellt. Für einen er-folgreichen Verlauf dieses Projekttages ist es unbedingt erforderlich,dass du dich bei den jeweiligen Firmen vorher anmeldest. (rw/em)

Betriebswirtschaft / Industrie BA-StudiumWo: Doctor Optics

Engeneering / Produktionstechnik Ba-StudiumWo: Doctor Optics

Bürokaufmann / -frauWo: Doctor Optics, Beutlhauser, Auto Müller,

Herholz, Herdoor, ACD GruppeIndustriekaufmann / -frau

Wo: Doctor Optics, Beutlhauser, Auto Müller, Herholz, Herdoor, ACD Gruppe

Automobilkaufmann / -frauWo: Doctor Optics, Beutlhauser, Auto Müller,

Herholz, Herdoor, ACD GruppeFachinformatiker / -in

Wo: CPN Electroprint GmbHElektroniker / -in

Wo: ACD Gruppe, Herholz, Herdoor, Elektrotechnik Rattke

Mechatroniker / -inWo: Doctor Optics, Beutlhauser, Auto Müller,

ACD GruppeKfZ-Mechatroniker / -in

Wo: Doctor Optics, Beutlhauser, Auto Müller, ACD Gruppe

Industriemechaniker / -inWo: CPN Electroprint, Berendsen, Herholz, Herdoor

Fertigungsmechaniker / -inWo: CPN Electroprint, Doctor Optics, Rieth Präzision

Verfahrensmechaniker / -inWo: CPN Electroprint, Doctor Optics, Rieth Präzision

Zerspanungsmechaniker / -inWo: CPN Electroprint, Doctor Optics, Rieth Präzision

Feinwerkmechaniker / -inWo: CPN Electroprint, Doctor Optics, Rieth Präzision

Fachkraft für LagerlogistikWo: Herholz, Herdoor, Auto Müller

Holzmechaniker / -inWo: Schönefeld

Textilreiniger / -inWo: Berendsen

Betonbauer / -inWo: Schwall + Mayer

Straßenbauer / -inWo: Schwall + Mayer

Feinoptiker / -inWo: CPN Electroprint, Doctor Optics

Oberflächenbeschichter / -inWo: CPN Electroprint, Doctor Optics

Siebdrucker / -inWo: CPN Electroprint, Doctor Optics

! www.neustadtanderorla.de

WiYou_2009-06_rz:aktuelles Heft 03.11.2009 11:37 Uhr Seite 47

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WiYou: Wirtschaft und Du · 06/200948

Deine Karriere

Fotos: René Weigel

Minderung der Arbeitslosigkeit, Vermittlung von Arbeitsplätzen und zuständige Anlaufstelle für Arbeitslose sind wohl die Dinge,die einem beim Gedanken an das Arbeitsamt einfallen würden. Jede Agentur für Arbeit, wie es richtig heißt, hat aber darüber hin-aus noch ganz andere Aufgaben und Qualitäten, wie die Agentur in Suhl beweist.

Die Agenturen sind vor allem auch Anlaufstellen für Arbeitgeber. Undsie sind permanent bemüht, neue Wege zu finden, um qualifizierteLeute an den passenden Arbeitgeber zu vermitteln. Eine solche Ideegebar im Jahr 2005 beim Chef der Agentur für Arbeit in Suhl. Zu die-ser Zeit war eine stark steigende Arbeitslosigkeit zu verzeichnen. Undgleichzeitig wuchs die Kreuzfahrtbranche und brauchte Fachkräfte aufden Schiffen. So versuchte Uwe Minta, diese beiden Defizite mitein-ander zu kombinieren. Die Fachmesse „Meer Arbeit“ wurde ins Lebengerufen und erste Partnerschaften mit Reedereien und Kreuz fahrt ge -sell schaften geschlossen. Am 6. Oktober dieses Jahres gab es nun die

fünfte Messe in Suhl, bei der 23 Aussteller Ausschau nach jungen, mo-tivierten Menschen hielten. 1.100 Besucher aus ganz Europa zog esdeswegen nach Suhl, die weiteste Anreise hatte ein Gast aus Mallorca.

Ausgezeichneter Ort im Land der IdeenDieses Engagement einer Agentur für Arbeit ist bisher einzigartig unddas Konzept so innovativ, dass die Messe in Suhl nun im Wettbewerb„365 Orte im Land der Ideen“ ausgezeichnet wurde. Das ist ein Wett -bewerb der Standortinitiative „Deutschland – Land der Ideen“, der inZusammenarbeit mit der Deutschen Bank realisiert wird. Von mehr als

Wer auf´s Meer will, kommt nach Suhl.

EURE MEINUNG ZUR MESSE

Anna, 18 Jahre, DessauIch habe mir gerade erstmal einen Über -blick über die ganzen Aussteller verschafft,um zu wissen, was es alles gibt. Jetzt werdeich mich an den Ständen genauer infor-mieren, welche Möglichkeiten ich später indem Bereich der Kreuzfahrt habe. Es istzwar nicht mein direktes Ziel, später auf ei-nem Schiff zu arbeiten, aber ich sehe esdoch als interessante Möglichkeit.

Chris, 19 Jahre, GothaWir haben das in unserer Ausbildungsklassevorgeschlagen, hierher zu fahren um uns zuinformieren über die Möglichkeiten auf ei-nem Schiff. Ich würde gern zur Marine understmal sehen, wie es ist auf einem Schiffzu kochen. Ich habe auch schon eine An -frage an die Marine gestellt und warte jetztauf einen Termin. Heute will ich mich nochgenauer informieren.

Hanna, 19 Jahre, DessauWir haben uns für die Fahrt hierher ge-meinschaftlich in unserer Klasse entschie-den, weil uns alle interessiert, was letztlichmit unserer Ausbildung möglich ist. Ich wer-de mich also gleich genauer informierenund mit den Unternehmen hier sprechen.

WiYou_2009-06_rz:aktuelles Heft 03.11.2009 11:37 Uhr Seite 48

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Deine Karriere

4906/2009 · WiYou: Wirtschaft und Du

2.000 Bewerbungen konnte sich „Meer Arbeit“ durchsetzen und erhieltam Tag der Messe die verdiente Auszeichnung. Damit reiht sich dieAgentur für Arbeit in Suhl in die Riege der nun insgesamt siebenThüringer Preisträger dieses Jahres ein. Uwe Minta erhielt darüber hin-aus sogar einen weiteren Preis: er darf sich ab sofort „Weltbeweger“nennen. Eine Auszeichnung die ihm durch die Stiftung Bürgermut zu-teil wurde.

Die MesseDie Aussteller und Besucher der Messe profitierten von all demEngagement jedoch am meisten. Und genau so sollte es ja auch sein.Olaf Eman, Director Hospitality & Training beiUniworld beispielsweise reiste für sein Unternehmenaus der Schweiz an. „Wir sind hier um zu sehen, wel-ches Potenzial Deutschland bietet. Ich hatte heuteschon einige Auszubildende, die gerade dabei sind,sich zu orientieren. Genau die wollen wir ansprechen.Wir suchen vor allem junge motivierte Leute, die von uns lernen wollenund von denen wir natürlich auch neue Ideen bekommen“, sagte er.

Gesucht werden für die schwimmenden Urlaubsparadiese vor allemFachkräfte aus den Bereichen Hotel und Gastronomie. Nicht jeder istnatürlich für einen Job auf einem Schiff geeignet. Andreas Müller,Senior Manager Human Resources, von der Kreuzfahrtgesellschaft A-Rosa, erklärte die Voraussetzungen, die sein Unternehmen an dieBewerber stellt: „Unsere Voraussetzungen sind eine idealerweise sehrgut abgeschlossene Berufsausbildung, mindestens aber gut. WennBewerber schon Berufserfahrung haben, ist das natürlich noch besser,aber nicht unbedingt Voraussetzung. Wichtig sind auf jeden Fall einegute Kommunikationsfähigkeit und auch besondere Kenntnisse imBereich des Beschwerdemanagements an der Rezeption oder imRestaurant beispielsweise. Auch Teamfähigkeit, persönliches Auftretenund Umgangsformen sind Dinge, auf die wir sehr achten.“

Der Fokus der Reedereien liegt also im Allgemeinen eher auf den be-reits fertig ausgebildeten Fachkräften. Derzeit wird aber bereits überModelle verhandelt, bereits als Auszubildender den Weg auf ein Schiffzu finden. So beginnt Uniworld im nächsten Jahr damit, in Kooperationmit verschiedenen europäischen Fachschulen junge Menschen während

ihrer Praxisphasen auf einem Schiff auszubilden. Mit deutschen Schulenwerden aber noch Verhandlungen geführt.

Auf ein Schiff ohne Ausbildung?Eine Möglichkeit, direkt nach der Schule auf einem Schiff zu arbeiten,bietet dir, wenngleich du keine Luxuskundschaft bedienen wirst, dieMarine. Auch sie war mit einem großen Stand auf der „Meer Arbeit“vertreten und bekam den Tag über sehr guten Zuspruch. Und so warKapitänleutnant Paul vom Zentrum Nachwuchsgewinnung Marineauch begeistert von der Messe: „Es war auf jeden Fall ein Erfolg. Diemeisten Besucher auf dem Stand der Marine waren bereits sehr gut vor-

bereitet und wussten was sie wollten. Eine Klasse habe ich kompletteingeladen. Wenn sie Lust haben, dann können wir sicherlich was ma-chen, dass sie zu uns kommen und sich das Geschehen mal direkt aufeinem Schiff anschauen.“

Am Ende der Messe waren sich die Aussteller über deren Erfolg einig.„Wir hatten sehr gute und vielversprechende Kandidaten an unseremStand, so dass wir sagen können, das war eine rundum gelungeneVeranstaltung. Wir haben schon direkte Bewerbungen bekommen, diewir jetzt im Nachgang sichten werden, und wir werden dann auch ei-nige der Leute zu uns einladen“, resümierte Andreas Müller den Tag.

Bleibt am Ende zu hoffen, dass die zukünftigen Seefahrer nach ihrerSchule auf den Wellen den Weg wieder zurückfinden, denn mit einersolchen Erfahrung stehen hier die Türen offen. (rw)

Gesucht werden vor allem Arbeitskräfte aus den Bereichen Hotel und Gastronomie.

! www.land-der-ideen.de

! www.meerarbeit.de

! www.weltbeweger.de

Kai, 19 Jahre, GroßbreitenbachIch bin hier um mich zu informieren. Nachder Ausbildung würde ich gerne erstmalweg. Das Arbeitsklima in meinem Ausbil -dungsunternehmen stimmt zwar und wennich übernommen werden sollte, dann wür-de ich auch erstmal dort arbeiten, aber wegwill ich auf alle Fälle. Die Arbeit auf einemKreuzfahrtschiff bietet da eine gute Mög -lichkeit.

Marcus, 20 JahreIch habe noch keine genauen Vorstellungenoder Ziele. Heute möchte ich mich gerneerst mal allgemein informieren. Eine gutePerspektive sehe ich hier auf jeden Fall,denn ich habe eigentlich kein großes In ter -esse, nach meiner Ausbildung weiter inmei nem Ausbildungsbetrieb zu arbeiten.

Stephan, 19 Jahre, SchmiedefeldIch bin mit meiner Ausbildungsklasse hier.Im Vorfeld habe ich mich schon über dieMöglichkeit auf einem Schiff zu arbeiten in-formiert. Heute will ich mich genauer in-formieren und mit Unternehmen sprechen.Ich könnte mir auf jeden Fall vorstellen,erstmal woanders hinzugehen nach derAusbildung.

WiYou_2009-06_rz:aktuelles Heft 03.11.2009 11:37 Uhr Seite 49

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AngePINt

WiYou: Wirtschaft und Du · 06/200950

AngePINt!!!

Fotos dieser Doppelseite: Marc Dietrich - fotolia.com

Beratung geht los!Schnupperstudium > www.fh-schmalkalden.de

Prüfungen online

WiYou_2009-06_rz:aktuelles Heft 03.11.2009 11:38 Uhr Seite 50

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AngePINt

5106/2009 · WiYou: Wirtschaft und Du

Ausgezeichnetes Unternehmen > www.rsb-stahlbau.de

5.000 an der FH Jena > www.fh-jena.de

Soziale Arbeit > www.fh-jena.de

Glaser mit 1,0

Neue Ausbildungsplätze

WiYou_2009-06_rz:aktuelles Heft 03.11.2009 11:38 Uhr Seite 51

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WiYou: Wirtschaft und Du · 06/200952

Dein Engagement

Foto: Mad Max/Pixelio

WiYou_2009-06_rz:aktuelles Heft 03.11.2009 11:38 Uhr Seite 52

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Dein Engagement

5306/2009 · WiYou: Wirtschaft und Du

Selbstgebaute Mauern

Ich Wessi – du Ossi – oder umgekehrt – da liegen doch Welten zwischen! Obwohl der Fall der Mauer nun 20 Jahre her ist und ganzDeutschland das Jubiläum der friedlichen Revolution feiert, scheint es auf beiden Seiten immer noch Vorbehalte zu geben. Vor -eingenommen sind zum Teil sogar die, die erst nach dem historischen Ereignis des Mauerfalls geboren wurden, die das geteilteLand also nie erlebt haben. So hat zum Beispiel mancher westdeutsche Jugendliche Vorurteile gegenüber dem Osten, war abernoch nie in einem der neuen Bundesländer Mecklenburg-Vorpommern, Brandenburg, Sachsen-Anhalt, Sachsen oder Thüringen.

Die Wiedervereinigung am 9. November 1989 deutete erst einmal ineine positive Richtung, denn Ossi und Wessi fielen sich freudig in dieArme, man wollte die jahrzehntelange Trennung schnell überwinden.Von der Ostseite kam es zu einer großen Abwanderungswelle genWesten, die sich nun nach zwei Jahrzehnten längst abgeschwächt hat.Aufgelöst hat sie sich noch nicht und die Gründe für einen Umzug indie alten Bundesländer klingen heute auch nicht anders; die Aussichtenauf dem Arbeits- und Ausbildungsmarkt scheinen einfach besser. Mehrals die Hälfte der Abwanderer aus Ostdeutschland ist zwischen 18 und25 Jahre alt und zum größeren Teil weiblich, heißt es vom StatistischenBundesamt. Dieser Trend ist da, trotz dem Ostdeutschland an Fahrt zu-nimmt – die Infrastruktur wird stetig modernisiert, genauso wie dieStädte saniert und Wohlstand und Lebensqualität verbessert werden.So kommt es auch vor, dass sich mancher Abwanderer zum Rück -wanderer und mancher Westdeutsche zum Zuwanderer entwickelt.

Und wie sieht es in den Köpfen von denen aus, die im vereintenDeutschland groß geworden sind, für die die Mauer nur ein weitererFakt im Geschichtsbuch ist? Für sie war die Trennung nie wirklich da;jeder konnte und kann jederzeit frei in jede Richtung reisen. Die DDRerscheint als unwirklicher, eigenbrötlerischer Ort, an dem man jahre-lang auf einen Trabant wartete, FDJ-Hemden trug und Club Cola trank.Klar, die Staatsform ist vor 20 Jahren gescheitert und die beiden deut-schen Staaten sind vereint, aber gleich wahrgenommen werden Ost undWest noch nicht von jedem – das zeigen die Stimmen aus Limburg aufden nächsten Seiten.

Die Einheit gilt zwar als selbstverständlich, der Gedanke als West -deutscher in den Osten zu gehen hingegen nicht, der Osten ist für sietrotz aller Bemühungen in den zwei Jahrzehnten noch allzu fern.

Vorurteile zeigen sich zum Beispiel bei der Wahl des Studienortes. DieHochschulinitiative „Neue Bundesländer“ hat im Rahmen ihrerKampagne „Studieren in Fernost“ herausgestellt, was für Schülerinnenund Schüler, die nach einer Hochschule suchen, am wichtigsten ist. Anerster Stelle stehen gute berufliche Aussichten, dann eine hohe Qualitätin der Lehre allgemein, ein gutes Studienangebot und ein freundlicherUmgang im Miteinander. Der Mehrheit der bundesweit befragtenSchüler ist bekannt, „dass ein Studium in Ostdeutschland niedrigereLebenshaltungskosten und einen besseren Betreuungsschlüssel ver-spricht, aber keine Studiengebühren verursacht“. Die befragten west-deutschen Schüler sind wenig an einem Studium an einer der 44Hochschulen in den neuen Bundesländern interessiert. Das scheint un-verständlich, denn eine Befragung der HIS Hochschul-Informations-System GmbH zur „Studienqualität in Ost- und Westdeutschland“ hatgezeigt, dass die ostdeutschen Studierenden zufriedener sind als ihrewestdeutschen Kommilitonen.

Ist es die Angst vor dem Unbekannten, zu wenig Information odersind es übernommene Vorurteile? Vielleicht ist es aber ganz anders:„Die Vorzüge eines Studiums in Ostdeutschland sind noch zu wenig be-kannt“, meint Andreas Storm, parlamentarischer Staatssekretär beimBundesministerium für Bildung und Forschung.

Egal, ob Wessi oder Ossi: es sollte dir ausschließlich um deine Ent wick -lungschancen gehen, wenn du dich berufs- und studienmäßig orien-tierst. Jede Hochschule hat wie jedes Unternehmen ein eigenes Profil,die Maßstäbe für deine Zukunft solltest du nach deinen Wünschen undZielen ausrichten, nicht an irgendwelchen Vorbehalten. (rf)

Meinungen der Nachwendegeborenen

! www.hochschulinitiative.de

! www.unsere-deutsche-einheit.de

WiYou_2009-06_rz:aktuelles Heft 03.11.2009 11:38 Uhr Seite 53

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WiYou: Wirtschaft und Du · 06/200954

Dein Engagement

Fotos: Kristin Gresse

?Was denken

Jugendliche ausWestdeutschland

über

das Lebenin den neuen

Bundesländern?

Theresa Beese (19), LimburgIch habe ehrlich gesagt die klischeehaftenVorurteile gegenüber dem Osten. Ich ver-binde damit die grauen und düsterenPlattenbauten. Ich glaube, es gibt immernoch einen Unterschied zu uns „Wessis“.Ob das wirklich stimmt, weiß ich nicht,aber trotzdem würde ich nicht im Ostenstudieren wollen, mit Ausnahme von Ber -lin, denn: Warum sollte ich dahinziehen, woeigentlich alle wegwollen?

Thomas Gemmer (18), LimburgNatürlich denkt man dabei an die Plat -tenbauten, doch die gibt es hier genausowie im Osten. Sowieso glaube ich, dass dietypischen Vorurteile nicht stimmen undglaube, dass es kaum Unterschiede zumWes ten gibt. Es gehört ja trotzdem zuDeutsch land. Somit würde auch nichts ge-gen ein Studium dort sprechen.

David Dürr (19), LimburgIch denke, dass es im Osten trotz der schö-nen Städte, die es auch gibt, teilweise et-was heruntergekommen ist. Ich kann mirvorstellen, dass die Lebensqualität geringerist, auch wegen der hohen Arbeits lo sigkeit.Zum Studieren würde ich in die neuen Bun -desländer nur im Notfall gehen, da ich den-ke, dass die Universitäten nicht so renom-miert sind. Au ßerdem gibt es keinen Fuß -ball verein im Osten, der in der Bun des ligaist. ;) Doch einem guten Job wür de ich nichttotal ablehnend gegenüberstehen.

Die jungen Leute aus dem Westen ken-

nen die DDR meist nur aus Geschichts -

büchern, da sie erst nach der Wende

geboren worden sind. Vielleicht haben

sie Eltern, die von dort geflohen sind,

doch so richtig hautnah hat es wohl kei-

ner von ihnen mitbekommen. Sie den-

ken an den Mauerbau, Erich Honecker

oder die Stasi, wenn es um die DDR

geht. Auch heute noch hören sie Be grif -

fe wie hohe Ar beits losigkeit, Platten -

bauten und so weiter im Zusam men -

hang mit dem Osten Deutschlands. Nur

die Wenigsten waren mal zu Be such in

Erfurt, Leipzig oder Weimar. Somit ha-

ben sie auch kaum Ahnung, wie es in

dem Leben „drüben“ so aussieht.

WiYou-Juniorredakteurin Kristin Gresse

hat an einer Schule in Limburg (Hessen)

in Erfahrung gebracht, was die „Wessis“

mit dem Osten und dem Leben dort

heut zutage in Verbindung bringen ...

WiYou_2009-06_rz:aktuelles Heft 03.11.2009 11:38 Uhr Seite 54

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Dein Engagement

5506/2009 · WiYou: Wirtschaft und Du

Svenja Schlicht (18), LimburgIrgendwie verbindet man immer die Wörtergrau und trist mit dem Osten. Ich denkeauf jeden Fall, dass das Leben dort andersist als hier bei uns im Westen. Das kannman schon alleine an der Infrastruktur se-hen. Doch wie genau es dort ist, weiß ichnicht. Wahr scheinlich wird es sich nicht sosehr von unserem unterscheiden. Bevor ichdorthin studieren gehen würde, müsste ichmir erst mal die Gegend und die Uni an-schauen. Einfach so würde ich nicht hinzie -hen.

Magnus Hirschfeld (18), LimburgIch habe die Vorstellung, dass alles imOsten grau, trist und deprimierend ist. Esgibt sehr viele Arbeitslose und dazu aucheinige linksextreme und rechtsextremeRand gruppen. Doch da die Lebens hal -tungs kosten sehr niedrig sind, käme es fürmich trotzdem infrage dort zu studieren.Allerdings würde ich direkt nach dem Stu -dium zurück in den Westen ziehen.

Elias Spiekermann (18), LimburgIch bin der Auffassung, dass die Menschenin den neuen Bundesländern ein anderesLeben führen. Ich denke, es ist dort rück-ständiger. Gerade in den ländlichen Re gio -nen. Zudem ist der Lohnunterschied sehrhoch. Doch ob sie unglücklicher sind, weißich nicht. Es scheint dort auch zu wenigAngebote für Jugendliche zu geben; vielehaben keine Perspektive. Wir haben es hierleichter. Ich lehne es nicht ab, im Osten zustudieren, doch die mangelnde Infra struk -tur würde mich sicher davon abhalten.

Alexandra Koscielny (20), LimburgIch glaube, die Lebensbedingungen für dieMenschen sind dort schlechter als hier. Esgibt kaum Gewerbe und somit auch sehrhohe Arbeitslosenzahlen. Ich würde dort al-so auch nicht studieren und leben wollen.Ich selbst komme ursprünglich aus Polen,also auch aus dem Osten, und möchte ei-gentlich nicht mehr zurück in die Gegend.Ein Besuch wäre allerdings bestimmt in-teressant.

Janna Köhnemann (18), LimburgIch denke, dass der Osten sehr schön seinkann, zumindest in den Großstädten. Voral len Dingen Berlin mag ich. Doch als icheinmal in Thüringen war, durch die kleine-ren ländlicheren Dörfer gefahren bin, kammir alles sehr trist, arm und zurückgeblie-ben vor. Da mir, wie gesagt, Berlin gut ge-fällt, würde ich auch dort studieren gehen.Sonst käme keine Stadt der neuen Bun -desländer bei mir in Frage. Allerdings wä-re es interessant mal mitzuerleben, wie dasLeben im Osten wirklich ist.

Jörn Heep (19), LimburgIch verbinde mit dem Osten die vielen neu-en unbenutzten Autobahnen und Flug -häfen, den Solidaritätszuschlag, hoheArbeitslosigkeit, niedrige Gehälter und ehr-lich gesagt einen seltsamen Dialekt. Dasalles spricht für mich dagegen dort zu stu-dieren. Außerdem glaube ich nicht, dassdort viel los ist. Zudem ist es für mich auchzu weit weg von zu Hause.

WiYou_2009-06_rz:aktuelles Heft 03.11.2009 11:39 Uhr Seite 55

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WiYou: Wirtschaft und Du · 06/200956

Dein Engagement

Fotos: Annemarie Walter

?Was denken

Jugendliche ausOstdeutschland

über

das Lebenin den alten

Bundesländern?

Falk Franke (18), ErfurtPrinzipiell gibt es heute keine Unterschiedemehr zwischen Ossis und Wessis. Deswe -gen finde ich auch die Vorurteile, die nochimmer hin- und hergeschoben werden,über zogen. Beide Seiten haben sich ent-wickelt und angeglichen. Trotzdem gibt esimmer wieder Leute, die sich total klischee -haft benehmen und den großen Wessiraus hängen lassen. Wenn es sich ergebensollte, würde ich im Westen studieren oderleben, da sehe ich kein Problem drin.

Theresa Ehler (17), ErfurtIch komme ja eigentlich aus „dem Westen“,aber diese Unterteilung nach 20 Jahrennoch immer zu machen, ist sinnlos. DasThema Ossis/Wessis ist mir erst hier sohäu fig begegnet. Bei uns wurde nie dar-über gesprochen, es war einfach nicht re-levant. Deswegen habe ich wohl auch nieVorurteile gegen Ossis gehört. Hier hinge-gen wird sehr viel über die Folgen der Tei -lung geredet, vielleicht, weil die Menschendoch noch immer viele Nachteile haben.

Lisa Kücholl (17), ErfurtDort wie hier gibt es nette und unfreundli-che Menschen. Deswegen würde ich keinenUnterschied zwischen Wessis und Ossis ma-chen, in keiner Hinsicht. Das Problem ist,dass die Mauer in den Köpfen vieler Men -schen weiterbesteht. Aber unsere Gene -ration hat ja nichts mehr damit zu tun undkann auch nichts für die Dinge, die damalspassiert sind. Ich selbst habe nichts gegenWessis oder den Westen und würde daauch studieren, wenn nicht die Studien -gebühren wären.

Auch die ostdeutschen Schüler mussten

nie ein geteiltes Deutschland erleben

und gehören ebenso zur „Nachwende -

generation“ wie die westdeutschen. Die

DDR kennen sie selbst auch nur vom

Hörensagen, vor allem von ihren Eltern

und Großeltern – doch sie können sich

als erste gesamtdeutsch fühlen.

Der „Wessi“ unterscheidet sich doch gar

nicht vom „Ossi“ und alle haben diesel-

ben Möglichkeiten. Oder doch nicht? Ist

man im reichen Westen vielleicht doch

deutlich besser dran – studien- und kar-

rieremäßig? Wird der Osten mit seinen

Einwohnern nicht immer noch schief

an geguckt von „Drüben“? Wie denkt ihr

darüber?

WiYou-Juniorredakteurin Annemarie

Wal ter hat sich auch in der thüringi-

schen Lan deshauptstadt Erfurt umge-

hört und Schüler gefragt, welche

Eindrücke sie haben.

WiYou_2009-06_rz:aktuelles Heft 03.11.2009 11:39 Uhr Seite 56

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Dein Engagement

5706/2009 · WiYou: Wirtschaft und Du

Hoang Ha Phan Thi (17), ErfurtNaja, ein paar Vorurteile habe ich schon.Die Menschen dort sind reicher und irgend -wie reden sie auch viel lauter. Sie sind auchnicht so freundlich. Leute, die dort hinge-zogen sind erzählen, dass man dort einsa-mer ist. Ich würde nicht im Westen studie-ren wollen, es ist zu weit weg von zuHau se. Außerdem sind die hohen Studien -gebühren abschreckend, die muss man jairgendwie finanziert kriegen. Das ist für vie-le hier nicht gerade einfach.

Josefine Viebahn (17), ErfurtIrgendwie sind die Menschen im Westenschon anders, das ist für mich wie eine an-dere Kultur, viele der Klischees treffen ein-fach zu. Ich gebe zu, dass ich ein schlechtesBild vom Westen habe, das kommt sicher-lich vor allem daher, dass der Osten oftschlecht gemacht wird. Die Menschen imWesten haben total viele Vorurteile uns ge-genüber, aber wie gesagt – ich ja auch ih-nen gegenüber. Meiner Meinung nach exi-stiert die Mauer noch immer und das wirdsie sicher auch noch lange.

Svenja Semmelroth (17), ErfurtIn meinem Arbeitsvertrag steht, dass ichOstgehalt kriege, sowas finde ich echt blöd.Die Wende liegt letztlich schon 20 Jahrezurück. Ich hoffe, dass solche Dinge baldabgeschafft werden und dass die Men -schen in ein paar Jahren vorurteilsfrei sind.Theoretisch wäre es mir egal, ob ich imWesten oder im Osten studiere, aber prak-tisch möchte ich nicht so weit weg von zuHause leben, außerdem sind die Studien -gebühren echt happig. Hier kann ich ohnestudieren.

Bach Le Duc (17), ErfurtMenschen dort haben eine ganz andereMentalität. Sie sind fröhlicher, glücklicher,nicht so mürrisch, machen mehr einendrauf. Sie haben auch einfach mehr Geld.Ich würde deswegen viel lieber im Westenals im Osten wohnen. Dort gibt es vor al-lem echt tolle Städte, die man nicht mit de-nen hier vergleichen kann. Frankfurt zumBeispiel, oder auch Koblenz. Wessis habenimmer noch viele Vorurteile. Die sind nichtberechtigt, aber auch nicht immer ganzfalsch.

Phuong Mai Nguyen (18), ErfurtIch denke, dass die Menschen im Westenreicher sind und dass man dort leichterArbeit findet. Viele Menschen, die hier kei-ne Arbeit bekommen, ziehen dort hin. Ichhätte schon Lust, im Westen zu studieren,dort sind ja auch die ganzen großen undreichen Städte. Aber die Studiengebührensprechen da echt dagegen. Und schließlichgibt es auch hier tolle Unis, die einen su-per Ruf haben. Allgemein lässt es sich hierecht gut leben.

Laura Lienshöft (17), ErfurtIch finde es blöd, dass noch immer dieseganzen Unterschiede gemacht werden, füruns ist die Wende schließlich vorbei. DieseDifferenzen sind nicht mehr relevant, weilOsten und Westen sich nur noch unter-scheiden wie Erfurt und Jena. Ich hättedes wegen auch kein Problem damit, imWesten zu studieren. Nur die Studien ge -bühren schrecken echt ab. Und da es imOsten viele renommierte Unis mit gutemRuf gibt, lohnt es sich insgesamt nicht, inden Westen zu gehen.

WiYou_2009-06_rz:aktuelles Heft 03.11.2009 11:39 Uhr Seite 57

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WiYou: Wirtschaft und Du · 06/200958

Dein Engagement

Foto: René Weigel

Eine Schülerfirma (in) der nächsten GenerationWenn die meisten Schüler schon nach Hause gehen, finden sich ein paar Neunt- und Zehntklässler gerade zusammen und ver-wandeln sich in Vorstände, Technische Leiter und Buchhalter. Dann sind sie Mitarbeiter einer richtigen Firma und kümmern sichknallhart ums Geschäftliche. Da sitzt dann der frisch gewählte Vorstand vorne am Lehrertisch, während die Lehrerin auf die hin-teren Plätze verwiesen wird. Der Ort des Geschehens ist ein Klassenraum des Goethe-Gymnasiums Weimar, denn „Kunstwerk byGG“ ist eine Schülerfirma, die Kunst von Schülern in Ausstellungen vermittelt und diese auch verkauft. WiYou besuchte sie zumzweiten Mal.

Was steht denn heute auf dem Plan? Luise Behrens, die seit neuestemauch vorne sitzt, fasst zusammen, dass momentan ein Kalender undein Malbuch für Kinder produziert werden. Außerdem steht ein sozia-les Projekt für ein Altenheim an. Es gibt viel zu tun, seit dem letztenTreffen hat sich wieder einiges getan und die Schüler haben eigentlichkeine Zeit für Geschwätz, doch aus der Presseabteilung heißt es: UnsereFirma stellt sich heute vor!

Welche Projekte gab es denn bisher so? Jacob Hammer, einer der jun-gen Vorstände, verrät stolz: „In der letzten Zeit haben wir große Projektegemacht; Flyer und einen Kalender, den wir auf dem letzten Weih -nachtsmarkt verkauft haben.“ Mit Visitenkarten und Etiketten wurdeaber auch ein gutes Geschäft gemacht, ist den zufriedenen Gesichternzu entnehmen. Aber sich auf Lorbeeren auszuruhen, scheint nicht dieSache der „Kunstwerk by GG“ zu sein. Vom Vorstand werden Richtung

und Tempo vorgegeben, damit die Firma vorwärts kommt: „StändigeProjekte sind der Tag der offenen Tür und Schulfeste, auf denen wir unsmit Kunstwerken präsentieren“, was aber längst nicht alles ist –Ausstellungen und Aufträge müssen organisiert, Produkte verkauft wer-den.

Da scheinen die Zeit knapp und der alltägliche Schul alltag mit denHausaufgaben schon fast störend zu werden. DasWirtschaften ist eben nicht so trocken wie dasBüffeln für Klassenarbeiten. Hier in der Firma sindsie nicht einfach nur Schüler, sondern jeder hat eine

eigene individuelle und unverzichtbare Position. Von der Produktion biszur Vermarktung und dem Verkauf muss ja alles selbst gemacht wer-den – viel Verantwortung, aber auch jede Menge Spaß!

Wie ist denn der Ablauf? Am Anfang steht eine Idee, erzählt BerenikeVollmer von der Personalabteilung, wenn jemandem etwas Neues ein-fällt, dann schlägt er es einfach vor. „Setzt sich eine Idee durch“, so

„Für eine Winzerei haben wir Weinetiketten gemacht und für ein Nagelstudio Visitenkarten.“

Kunstwerk by GG

hinten v.l.n.r.: Alexander (15), Berenike (14), Jacob (14), Fabian (15),

Frau Bunge-Lauerbachvorn v.l.n.r.: Julia (16), Luise (15), Felix (15)

WiYou_2009-06_rz:aktuelles Heft 03.11.2009 11:39 Uhr Seite 58

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Dein Engagement

5906/2009 · WiYou: Wirtschaft und Du

Luise weiter, „machen wir uns Aufträge und Termine aus, dann arbei-tet jeder in seinem Aufgabenbereich entsprechend seiner Veranlagungund danach, was produziert werden soll.“ Dabei kann es auch schonmal vorkommen, dass sich die Zuständigkeiten ein wenig verlagern,dass ein Schüler für einen Auftrag in einer anderen Abteilung arbeitet– die Struktur der Firma ist da ziemlich flexibel.

Das Konzept der Firma muss dabei aber immer im Blick bleiben,„Kunstwerk by GG“ versteht sich von Anfang an als Kunstagentur undVermittler von Ausstellungsobjekten, die von Schülern angefertigt wer-den. So war es auch bei dem Kalender, bei dem Bilder einer ehemali-gen Mitarbeiterin abfotografiert wurden, danach ein Deckblatt ge-staltet und die Seiten zusammengestellt werden mussten, erklärt Jacob.Eine eigene Druckerei hat die Firma nicht, aber dafür einen freundli-chen Partner, der das übernimmt und zugleich Wirt schaftspate für dasUnternehmen ist: Herr Uwe Päckert, Gesellschafter der Imaging PowerSystem GmbH.

Durch die Vervielfältigung ist es möglich, dieKunstwerke nicht nur im Original, sondern auch alsDruck in Kalender- oder Postkartenform an denMann zu bringen. Der Online-Katalog ist ein neuer,zusätzlicher Marktplatz für die Firma, erläutert Alexander Franke.

Ausstellungen werden nach wie vor auch ausgestattet, so gab esschon welche in der Schulkantine und in Arztpraxen. „Bei einer Podo -login haben wir eine Ausstellung zum Thema ‚Füße’ gestaltet.“ DerVerkauf größerer Objekte wie Bilder und Plastiken ist verständlicher-weise nicht so einfach, wenn es nicht gerade Auftragsarbeiten sind –

die Marketingabteilung hat das schon längst festgestellt. Berenike: „Wirhaben nun überlegt, ob wir uns darauf spezialisieren, da kleine Dingemehr ansprechen.“

Die Ideen und Fortschritte der Jungunternehmer werden von der en-gagierten Lehrerin und zugleich Aufsichtsrätin Frau Bunge-Lauterbachbegleitet, die heute auf einer der hinteren Bänke sitzt. Sie, die die Firmains Leben gerufen hat, also aus Sicht der Schüler schon „seit Urzeiten“dabei ist, freut sich über die Entwicklung. Man sehe, dass es ihnen Spaßmacht und dass sie etwas davon haben. Und jeder kann jederzeit mit-wirken: „Wir sind immer offen für neue Mitarbeiter, die ins laufendeGeschäft eingearbeitet werden können. Diese dürfen sich den Bereichaussuchen, in dem sie arbeiten möchten.“

Was bleiben wird, ist ein Zertifikat für jeden Schüler am Ende seinerUnternehmerlaufbahn, aber vor allem die Erfahrung. Luise hatte sichbeispielsweise die Buchhaltung leichter vorgestellt, hat nun einen an-deren Job: „Jetzt im Vorstand hat man mehr Verantwortung. Ich finde

gut, dass man hier solche Erfahrungen sammeln kann.“ Ihre KolleginBerenike hat die für sie passende Abteilung gleich getroffen, diePersonalabteilung interessiert sie sehr, denn dort, erzählt sie mit einemAugenzwinkern, kann sie sich um Kündigungen und Abmahnungenkümmern. (rf)

Ausstellung allein war gestern, zusätzliche Online-Vermarktung ist heute!

Der Online-Katalog ist über goethegymnasium-weimar.de zu erreichen.

Haily Tran Waldspaziergang

Tobias Gawliczek Anlehnung an eine Geisha

WiYou_2009-06_rz:aktuelles Heft 03.11.2009 11:39 Uhr Seite 59

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05 November

11-12 November

18-19 November

12 November

19 November

13 November

19 November

06-07 November 09-11 November

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Wie weiter nach der Schule? Oder was will ich mal werden? WiYou.de empfiehlt dir auf dieser Seite

die Termine der nächsten Wochen. Wenn du Lust hast, über eine Veran stal tung zu berichten, oder

noch einen Tipp hast, der in unsere Ter min lis te muss: [email protected]

TERMINE

Deine Termine

WiYou: Wirtschaft und Du · 06/200960

WiYou_2009-06_rz:aktuelles Heft 03.11.2009 11:39 Uhr Seite 60

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Deine Termine

20 November

26 November

30 November

26 November

03 Dezember

28 November

13 Januar

25 November 26 November

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TERMINE

6106/2009 · WiYou: Wirtschaft und Du

WiYou_2009-06_rz:aktuelles Heft 03.11.2009 11:39 Uhr Seite 61

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Der „Studienkompass“ ist ein Förderprogramm, das junge Menschenmotiviert, ihre Potenziale zu erkennen. In drei verschiedenen Bereichenwerden die Schüler in ihrer Studien- und Berufsorientierung gefördert:Workshops und Trainings wie der „Studiennavigator“ sollen dazu die-nen, die Teilnehmer über ihre Möglichkeiten zu informieren und ihre in-dividuellen Stärken herauszuarbeiten. Dies findet wie die gesamteBetreuung durch Vertrauenspersonen und Vertreter aus Schulen, Hoch -schulen und Unternehmen an den jeweiligen Standorten statt.Außerdem können sich die Teilnehmer untereinander in einem speziellentwickelten Intranet austauschen und unterstützen, Materialien,Veranstaltungsinfos und Praktikumsangebote finden.

Die Förderung setzt zwei Jahre vor dem Abitur ein und schließt mitdem Ende des ersten Studienjahres ab. Sie richtet sich vor allem anSchüler, die aus Nichtakademiker-Familien oder Familien mit Migra -tions hinter grund stammen und dadurch Nachteile haben. Sie brauchenUnter stützung, damit der Wunsch zu studieren nicht im Sande verläuft.

Der Bildungsabschluss der Eltern bestimmt noch immer maßgeblichden Werdegang ihrer Kinder. Wenn die Eltern studiert haben, motivie-ren sie meist ihr Kind dazu es ihnen gleich zu tun. Sie können ihm ih-re Erfahrungen weitergeben und über die zukünftigen Möglichkeitensprechen. Für diese Akademiker-Kinder stehen die Chancen von vorn-herein ziemlich gut; 83 von 100 Kindern treten ein Studium an. Von100 Kindern aus Nichtakademiker-Familien erreichen hingegen nur 23

den Hochschulzugang. (Quelle: 18. Sozialerhebung des DeutschenStudentenwerks)

Ähnliche Schwierigkeiten haben zum Teil auch Schüler mit Migrations -hintergrund. Deutschlandweit gab es Ende 2008 mehr als 800.000Schüler, deren Eltern beispielsweise eingewandert sind oder die einezweite Staatsbürgerschaft angenommen haben, so das StatistischeBundesamt.

Bundeskanzlerin Merkel: „Eine hervorragende Orientierungshilfe fürangehende Abiturienten ist zum Beispiel die Initiative ‚Studienkom -pass’, mit der Migranten aus bildungsfernen Elternhäusern angeregtwerden, ein Hochschulstudium aufzunehmen.“ (aus ihrer Rede beim in-ternationalen Symposium „Integration durch Bildung“, 10/2007)

Das Förderprogramm zur Studienorientierung wurde 2007 ins Lebengerufen und wird von der Stiftung der Deutschen Wirtschaft, derDeutsche Bank Stiftung und der Accenture-Stiftung getragen. Zu denersten fünf Programm-Regionen – es sind bereits zwölf – gehörte da-mals schon Erfurt. Es hat sich jetzt schon erwiesen, dass die Teilnehmerdurch die passgenaue Förderung ihre Potenziale besser erkennen.

2009 hatten sich 800 Schüler beworben, 275 davon wurden ausge-wählt, sodass sich die „Studienkompass“-Teilnehmerzahl auf insgesamt650 Schüler beziehungsweise schon Studierende beläuft. Jedes Jahr isteine Bewerbung im Frühjahr möglich, Anfang 2010 geht die nächsteBewerbungsrunde los. (rf)

Hast du schon eine Ahnung, ob und was du einmal studieren willst? Vielleicht liegt dein Abi noch zwei Jahre in der Zukunft undes scheint keinen Grund zur Eile zu geben, doch aufgepasst! Du kannst dir nicht früh genug Gedanken darum machen, welcherStudiengang oder welcher Beruf am ehesten deinen Interessen und Fähigkeiten entspricht. Vielleicht zählst du ja zu den Schülern,die sich gern orientieren würden, denen aber die Möglichkeiten dazu fehlen. Hier ist Hilfe von außen gefragt, eine Lösung könnteda der „Studienkompass“ sein.

WiYou: Wirtschaft und Du · 05/200962

Im Netz entdeckt

Foto: Studienkompass

!www.studienkompass.de

Chancen entdecken mit dem „Studienkompass“

WiYou_2009-06_rz:aktuelles Heft 03.11.2009 11:39 Uhr Seite 62

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Im Netz entdeckt

6306/2009 · WiYou: Wirtschaft und Du

Mein Praktikum bei der Firma kingnetz.de

Wiyou: Wie bist du auf die Firma kingnetz.de gekommen?Stefanie: Ich studiere gerade an der Fachhochschule Erfurt und bin nunim 3. Semester (Praktikumssemester). Da ich bereits wusste, dass ichim Hauptstudium die Fachrichtung Marketing wählen möchte, suchteich nach einem entsprechenden Unternehmen.

Wiyou: Was sind deine Aufgabengebiete?Stefanie: Ich habe viele unterschiedliche Aufgaben. Das ist toll, weilman zahlreiche Erfahrungen sammeln kann und Abwechslung gebo-ten bekommt. Es wird nie langweilig und stets stehe ich vor neuenHerausforderungen.

Eine Aufgabe ist zum Beispiel die Betreuung von neuen Produkten.Jeder Praktikant hat ein Projekt übertragen bekommen. Ich bin ver-antwortlich für das in Kürze auf dem Markt erscheinende ProduktRVO24.de. Als mir mein Chef dieses Projekt übertrug, stellte ich mir zu-nächst die Frage: „Schaffe ich das?“ Schnell arbeitete ich mich jedochin dieses tolle Produkt ein, mit dem vor allem kleine und mittelständi-sche Unter nehmen aber auch Privatpersonen ganz einfach, bequemund übersichtlich Ter mine, Dokumente und Kontakte online verwaltenkönnen. Des Weite ren ist die RVO24.de auch über mobile Endgerätenutzbar.

Wie sich jeder vorstellen kann, müssen bei der Entwicklung eines neu-en Produktes viele „Kleinigkeiten“ beachtet werden. Ein Konzept musserstellt und ein Name muss gefunden werden. Man steht permanentin Kontakt mit dem Programmierer. Ständig wird das Produkt auf Herz

und Nieren geprüft. Texte, Formulare, Verträge und so weiter werdenerstellt.

Nun gilt es das Produkt zu vermarkten. Und hier wären wir auch beiweiteren Aufgaben. Die Vermarktung unserer Produkte ist sehr wich-tig. Wenn niemand die Produkte kennt, können sie auch nicht verkauftwerden. Zu der Vermarktung zählen das Telefonmarketing, PR-Mittei -lun gen, Flyererstellung und Fernsehspots. Mittels Telefonmarketing er-höhen wir ebenfalls den Bekanntheitsgrad unserer klick-dein-Portal -serien (wie zum Beispiel die Portale klick-dein-Brennholz.de oderklick-deinen-Partyservice.de).

Wiyou: Du sagst, es herrscht ein gutes Arbeitsklima in demUnternehmen. Wie äußert sich das?Stefanie: Unserem Chef ist es wichtig, dass jeder Mitarbeiter seineIdeen, Erfahrungen, Verbesserungsvorschläge aber auch Probleme undKritik äußern kann. Jede Woche haben wir ein Brainstorming. Team -arbeit wird bei uns groß geschrieben. Jeder unterstützt jeden. Alle Mit -arbeiter werden als gleichberechtigt angesehen.

Wiyou: Würdest du dieses Unternehmen weiterempfehlen?Stefanie: Mit gutem Gewissen sage ich JA. Gerade für junge Leute, diein den Bereichen Marketing, Medieninformatik, Webentwicklung undInformatik tätig sind, ist kingnetz.de genau richtig. Das Praktikummacht mir sehr viel Spaß und ich lerne vieles fürs Leben dazu.

Willst du ein Praktikum machen, das nicht wie jedes andere ist? Das Spaß macht und in dem du Verantwortung übernehmen musst?Wo Kreativität, Teamarbeit gefragt sind und ein gutes Arbeitsklima in der Firma auf der Tagesordnung steht? Dann wäre die Firmakingnetz.de genau die richtige Adresse für dich.

Die Marketingpraktikantin Stefanie Dürr stellt sich den Fragen von Wiyou und erzählt von ihren Praktikumserlebnissen.

! www.kingnetz.de

Stefanie Dürr absolviert derzeitein Prakitum bei kingnetz.de. Im Interview erzählt sie vonihren Aufgaben und Erlebnissen.

WiYou_2009-06_rz:aktuelles Heft 03.11.2009 11:39 Uhr Seite 63

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Der perfekte Service für Studenten, die ihre Zukunft in Thüringen suchen!Der UFaS Thüringen unterstützt Sie bei der Suche nach Praktika und praxisnahen Abschlussarbeiten. Wir helfen Studenten, die sich in einem Thüringer Unternehmen auf den Studienabschluss vorbereiten wollen. Wir vermitteln Kontakte zu Unternehmen, helfen bei der Erstellung eines Bewerberprofils, beraten zur Karriere u. v. m.

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Gefördert durch:

WiYou_2009-06_rz:aktuelles Heft 03.11.2009 11:39 Uhr Seite 64

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Deine Kultur

6506/2009 · WiYou: Wirtschaft und DuFoto: Kaya Kinkel/inova

Inova. So war die Messe 2009Die inova2009, das Karriereforum für Mitteldeutschland, ist für dieses Jahr schon wieder vorbei. Die Technische UniversitätIlmenau veranstaltete zum 14. Mal die Messe und weckte damit wieder reges Interesse. Wann hat man schon mal die Möglich -keit, Firmen zu treffen, bevor man sich bei ihnen bewirbt? Auf der inova2009 war Zeit und Raum, sich zu beschnuppern.

Als sich am Morgen des 20. Oktober die Türen der Campussporthalleöffneten, war schon zu spüren, wie sich Aussteller und Besucher auf ei-ne Begegnung freuten. Für die Studenten der TU war der Weg kurz, soschauten viele zwischen ihren Vorlesungen vorbei, andere gingen ganzstrategisch durch die Halle und planten den ganzen Tag ein. Im Vorfeldhatte eine „Warm-up-Week“ stattgefunden, wo in zahlreichen Se mi na -ren und Vorträgen von erfahrenen Personalern optimal auf die Bewer -bung und den Messebesuch vorbereitet wurde. Aber es kamen auchBesucher von weit her, um hier Firmenvertreter etwa von der Carl ZeissAG, Daimler und anderen Unternehmen zu treffen. Offensichtlich hat-ten die Veranstalter wieder darauf geachtet, den jungen Leuten einbreites Spektrum zu bieten – vom weltweit operierenden Konzern biszum spezialisierten Mittelständler war alles vertreten.

Über 150 Aussteller waren angemeldet, die imLaufe von zwei Tagen rund 5.000 Besuchern Frageund Antwort standen. Dass sich alle in einer angenehmen Atmosphärebegegnen konnten und sich wohl fühlten, machte wieder ein starkesMesse-Team von Studenten und Swing e.V. möglich. Etwa 70 Freiwilligebetreuten die Gäste und den Ablauf des Karriereforums. Sie behieltenden Überblick im Gewusel und organisierten zum Beispiel die halbstün -digen Präsentationen der Unternehmen, die in der eigens eingerichte-ten Studylounge oder in einem separaten Raum stattfanden.

Wer eine bestimmte Firma am ersten Tag verpasste, hatte womöglichdas Nachsehen, denn der zweite Tag fand zwar auch in der Campus -sporthalle, aber mit größtenteils anderen Ausstellern statt, sodass esan Tag zwei viel Neues zu sehen gab. Wieder strömten Neugierige indie Halle, um sich hier direkt beim Gesundheitskonzern oder da bei den

Technologieentwicklern zu informieren. Fahrzeugelektronik, Finanz -dienstleistungen, Messtechnik oder Kompressoren – interessante Ein -blicke und Angebote versprachen die Stände von Bosch, GeAT AG oderFresenius.

Studienanfänger konnten sich ein Bild über spätere Berufsaussichtenmachen, schon länger Studierende fanden Praktikumsangebote oderkonnten potentielle Arbeitgeber kennen lernen. Konkrete Angebote gabes nicht nur an den Ständen, sondern auch an der jobs-wall, wo zumBeispiel Stellen für Abschlussarbeiten und Werkstuden ten tätigkeitenaushingen. Jene Besucher, die sich fragten, wie die Bewer bungsun ter -lagen für ihre Wunschfirma aussehen oder welche Voraus setzungen sie

für ihren Traumjob erbringen müssen, waren auf der inova2009 bes -tens bedient. Viele Firmenvertreter gaben Auskünfte und zeigten an-hand von Beispielen sogar praktisch, was ihr Unternehmen herstellt.

Zu einem individuellen Bewerbungsmappen-Check gab es sogar nochprofessionelle Bewerbungsfotos dazu – kostenlos! Die Veranstalter hat-ten sich also so einiges einfallen lassen; Gewinnspiele und eine Chill-Out-Area luden zu einer Verschnaufpause ein. Für eine gute PortionWitz sorgte auch wieder i-man, das durch die Gänge wirbelnde Messe -maskottchen. (rf)

Über 150 Aussteller waren angemeldet, die im Laufe von zwei Tagen rund 5.000 Besuchern Frage und Antwort standen.

! www.inova-online.de

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Chris’ Schulklasse ist nachweislich die beste Klasse Deutschlands, denn sie gewannen 2008bei der gleichnamigen Show des KI.KA von ARD und ZDF. Der Wettbewerb startet übrigens ge-rade wieder, das heißt, derzeit läuft die Bewerbungsphase. Chris erzählt dir hier, wie es für ihnablief und was er alles erlebt hat. Außerdem berichtet er über seine Leidenschaft Karate, und wieer alles mit der Schule in Einklang bringt.

Alles begann mit der Idee einer Mitschülerin, die in einer Zeitschrift über den Wettbewerb las.Damals waren sie noch in der Sechsten. Sofort war die Klasse begeistert und drehte ein Bewer -bungsvideo. Das überzeugte die Jury, so dass sie zur Qualifikation in der Imaginata in Jena ge-gen eine andere Schulklasse antreten durften. Klar, dass sie gewannen, und dann ging es los mitKameras, Fernsehstudios und Drehterminen. Gedreht wurde alles in Köln, direkt neben den Studiosvon „Schlag den Raab“ und anderen Sendungen. Das war alles gar nicht so einfach, wie Chrissich erinnert: „Die Woche, in der alles aufgezeichnet wurde, war für uns sehr schwierig. Wir muss-ten nach Köln zur Aufnahme, dann wieder zurück nach Erfurt, weil wir in der Zeit Kompetenztestsschreiben mussten. Dann wieder nach Köln und so weiter.“ Dennoch war die Zeit natürlich auf-regend. „Zu sehen, wie das im Fernsehen alles abläuft, war schon sehr spannend“, erzählt Chris.Und dann gab es für ihn noch ein Schlüsselerlebnis. Während es im Finale gegen eine siebteKlasse aus Potsdam so aussah, dass sie verlieren würden, zogen ihn seine Mitschüler als Exper -tenjoker heran. Es ging um die Lösung der Frage, wie viele Quadratmeter Leinen um eine Ägyp -tische Mumie gewickelt wurden. Vier Möglichkeiten standen zur Wahl und durch logischen Aus -schluss kam Chris auf die richtige Antwort. So kam die Klasse wieder ins Spiel und siegteschließlich.

Der Gewinn des Wettbewerbs war eine fünftägige Reise für die gesamte Klasse nach Ostia, inder Nähe von Rom. Nach Rom geht es übrigens für die Gewinner der aktuellen Show. Dort stan-den Kultur, Sport und Spaß auf dem Programm. Genau nach dem Geschmack des sportlichenChris. Sozusagen seine zweite Heimat hat er im Chikara-Club Erfurt gefunden. Acht Gürtelfarbenhat er mittlerweile erkämpft. Jeder erfordert viele Trainingseinheiten, Disziplin und Können beider abschließenden Prüfung. Deshalb geht Chris mittlerweile vier Mal die Woche auf die Mattendes Clubs. Und ist bereits so gut, dass er ein Mal in der Woche als Assistenztrainer fungiert.

Dennoch hat die Schule für ihn Priorität. Hausaufgaben müssen nach dem Training gemachtwerden und am Wochenende, wenn keine Wettkämpfe sind. Und mit einem braunen Gürtel um

die Hüfte sowie einer guten Zwei auf demZeugnis zeigt Chris, dass Disziplin in sportli-chem Engagement und in der Schule gut inEinklang zu bringen sind. (rw)

WiYou: Wirtschaft und Du · 06/200966

Impressum

Foto: René Weigel

Von Fernsehdrehs, Italien und KarateChris Zedler ist 14 Jahre alt. Wenn er nicht gerade im Königin-Luise-Gymnasium inErfurt ist, findet man ihn im Karate-Dojo Chikara-Club in Erfurt. Dort trainiert erseit der ersten Klasse Karate und hat mittlerweile den braunen Gürtel.

Wirtschaftsmagazin für Jugendliche

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