NEWSLETTER 04/2017 Juncker Rede zur Lage der …€¦ · rer EU-Treuhandfonds für Afrika schafft...

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1 Juncker-Rede zur Lage der Union 2017: Den Wind in unseren Segeln nutzen © European Union, 2017 Jedes Jahr im September hält der Präsident der Europäischen Kommission vor dem Europäischen Parlament seine Rede zur Lage der Union, in der er eine Bilanz der Arbeit des vergangenen Jahres zieht und einen Ausblick auf die Prioritäten des kommenden Jahres gibt. In der Rede am 13. September 2017 stellte Juncker seine Prioritäten für das kommende Jahr und einen Fahrplan für eine mehr geeinte, stärkere und demokraschere Union vor. „Europa hat wieder Wind in den Segeln. Aber wir werden nur vom Fleck kommen, wenn wir diesen Wind nutzen“, so Juncker. „Wir sollten den Kurs für die Zukunſt abstecken. Wie Mark Twain schrieb: Jahre später wer- den wir mehr enäuscht sein von den Dingen, die wir nicht getan haben, als von den Dingen, die wir getan haben. Jetzt ist der Moment, um ein mehr geeintes, stärkeres und demokrascheres Europa für das Jahr 2025 aufzubauen.“ Die Kommission hat umgehend eine Reihe konkreter Inia- ven aus „Junckers Fahrplan“ angenommen, die den Handel, die Überprü- fung von Invesonen, Cybersicherheit, Industrie sowie Daten und Demo- krae betreffen. Fortsetzung auf Seite 2 EU-News Seite 1 bis 3 Rede zur Lage der Union 2017 Seite 4 65. Europäischer Webewerb Seite 5 und 6 Kulturhauptstädte Europas 2017: Aarhus (Dänemark) und Paphos (Zypern) Seite 7 Regionaltag des Landkreises Straubing-Bogen Seite 8 Europa in 12 Lekonen Unterwegs in Europa 2017/2018 Seite 9 Leiaden für EU-Förderungen Team Europe EUROPE DIRECT NEWS EUROPE DIRECT-News aus der Region Neuveröffentlichungen NEWSLETTER 04/2017

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Juncker-Rede zur Lage der Union 2017:

Den Wind in unseren Segeln nutzen

© European Union, 2017

Jedes Jahr im September hält der Präsident der Europäischen Kommission vor dem Europäischen Parlament seine Rede zur Lage der Union, in der er eine Bilanz der Arbeit des vergangenen Jahres zieht und einen Ausblick auf die Prioritäten des kommenden Jahres gibt. In der Rede am 13. September 2017 stellte Juncker seine Prioritäten für das kommende Jahr und einen Fahrplan für eine mehr geeinte, stärkere und demokratischere Union vor. „Europa hat wieder Wind in den Segeln. Aber wir werden nur vom Fleck kommen, wenn wir diesen Wind nutzen“, so Juncker. „Wir sollten den Kurs für die Zukunft abstecken. Wie Mark Twain schrieb: Jahre später wer-den wir mehr enttäuscht sein von den Dingen, die wir nicht getan haben, als von den Dingen, die wir getan haben. Jetzt ist der Moment, um ein mehr geeintes, stärkeres und demokratischeres Europa für das Jahr 2025 aufzubauen.“ Die Kommission hat umgehend eine Reihe konkreter Initiati-ven aus „Junckers Fahrplan“ angenommen, die den Handel, die Überprü-fung von Investitionen, Cybersicherheit, Industrie sowie Daten und Demo-kratie betreffen.

Fortsetzung auf Seite 2

EU-News

Seite 1 bis 3

Rede zur Lage der Union 2017 Seite 4

65. Europäischer Wettbewerb Seite 5 und 6

Kulturhauptstädte Europas 2017: Aarhus (Dänemark) und Paphos (Zypern)

Seite 7

Regionaltag des Landkreises Straubing-Bogen

Seite 8

Europa in 12 Lektionen

Unterwegs in Europa 2017/2018

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Leitfaden für EU-Förderungen

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NEWSLETTER 04/2017

2 EU- NEWS

Lesen Sie hier die Kernaussagen von Jean Claude Juncker aus seiner Rede zur Lage der Union 2017: Wind in unseren Segeln: „Zehn Jahre nach Ausbruch der Krise lebt die europäische Wirtschaft endlich wieder auf. Und damit auch unsere Zuversicht und unser Vertrauen. Die Staats- und Regierungschefs unserer EU der 27, das Parlament und die Kom-mission machen unsere Union wieder europäisch. Zusammen machen wir aus unserer Union wieder eine Union.“ Kurs halten: „Während wir den Blick in die Zukunft richten, dürfen wir nicht vom Kurs abkommen. (…) Wir müssen vollenden, womit wir in Bratislava begonnen haben und unsere positive Agenda verwirklichen.“ Handel: „Partner aus der ganzen Welt stehen Schlange, um Handelsabkommen mit uns abzuschließen. (…) Heute schlagen wir vor, Verhandlungen über Handelsabkommen mit Australien und Neuseeland aufzunehmen.“ (…) „Europa muss immer seine strategischen Interessen verteidigen. Deshalb schlagen wir heute einen neuen Europäischen Rahmen zur Überprüfung von In-vestitionen vor, ein „Investment Screening", wie es so schön auf Englisch heißt. “ Industrie: „Ich bin stolz auf unsere Automobilindustrie. Doch ich bin schockiert, wenn Kunden und Verbraucher wissentlich und absichtlich hinters Licht geführt werden. Ich fordere die Automobilindustrie auf dies wiedergutzumachen und ihren Kurs zu kor-rigieren.“ „Die Kommission hat heute eine neue Strategie für die europäische Industriepolitik beschlossen, so dass unsere Unter-nehmen in puncto Innovation, Digitalisierung und Verringerung der CO2-Emissionen weltweit die Nummer eins bleiben oder werden. “ Bekämpfung des Klimawandels: „Im vergangenen Jahr haben wir mit dem Pariser Klimaschutzabkommen (…) die globalen Spielregeln gesetzt. Da die Vereinigten Staaten ihren Ehrgeiz offenbar heruntergeschraubt haben, wird Europa dafür Sorge tra-gen, unsere Erde – die unteilbar Heimat aller Menschen ist – wieder großartig zu machen.“ Cybersicherheit: „Cyberangriffe können unter Umständen gefährlicher sein für die Stabilität von Staaten und Unternehmen als Panzer und Gewehre. (…) [D]ie Kommission [schlägt] heute neue Instrumente und eine neue EU-Agentur für Cybersicherheit vor – diese soll uns in Zukunft besser vor solchen Angriffen schützen.“ Migration: „Europa ist – anders als viele behaupten – keine Festung und es darf niemals eine werden. Europa ist und bleibt der Kontinent der Solidarität, auf dem diejenigen Schutz finden, die vor Verfolgung geflohen sind.“ „Wir haben gemeinsame Gren-zen, aber die Staaten, die wegen ihrer geografischen Lage die erste Anlaufstelle sind, dürfen nicht allein für den Grenzschutz verantwortlich sein. Gemeinsame Grenzen und gemeinsamer Grenzschutz gehören zusammen.“ Europäisches Solidaritätskorps: „Besonders stolz bin ich auf die jungen Europäerinnen und Europäer, die … Teil unseres neuen Europäischen Solidaritätskorps sind. Sie leben den Grundsatz europäischer Solidarität.“ Afrika: „Wir können Solidarität nicht nur innereuropäisch verstehen, sondern es geht auch um mehr Solidarität mit Afrika. Afri-ka ist ein erhabener Kontinent mit einer jungen Bevölkerung. Es ist die Wiege der Menschheit. Unser 2,7 Milliarden Euro schwe-rer EU-Treuhandfonds für Afrika schafft dort überall Beschäftigungsmöglichkeiten.“ Segel setzen: „Jetzt ist es an der Zeit, die ersten Schlussfolgerungen aus der Debatte [zur Zukunft Europas] zu ziehen. Es ist an der Zeit, den nächsten Schritt zu machen: vom Nachdenken zum Handeln, von der Debatte zur Entscheidung. Heute möchte ich Ihnen meine Sicht der Dinge vorstellen: mein – wenn Sie so wollen – persönliches „Szenario Sechs“.“ „Für mich ist Europa mehr als Binnenmarkt, Geld und Euro. Es ging immer um Werte.“ Osten wie Westen: „Europa reicht von Vigo bis Varna, von Spanien bis nach Bulgarien. Europa muss mit beiden Lungenflügeln atmen, mit dem östlichen und dem westlichen. Ansonsten unser Kontinent in Atemnot gerät. “ Entsendung von Arbeitnehmern: „In einer Union der Gleichen kann es keine Arbeitnehmer zweiter Klasse geben. Menschen, die die gleiche Arbeit am gleichen Ort verrichten, sollten den gleichen Lohn bekommen.“ Eine Europäische Arbeitsbehörde: „Es erscheint absurd, dass eine Bankenaufsichtsbehörde darüber wacht, ob Bankenstan-dards eingehalten werden, dass es aber keine gemeinsame Arbeitsbehörde gibt, die für Fairness innerhalb des Binnenmarkts sorgt. Wir werden sie schaffen.“

Fortsetzung auf Seite 3

3 EU- NEWS

Lebensmittel von zweierlei Qualität: „In einer Union der Gleichen kann es keine Verbraucher zweiter Klasse geben. Ich werde nicht akzeptieren, dass den Menschen in manchen Teilen Europas qualitativ schlechtere Lebensmittel verkauft werden als in an-deren (…) Rechtsstaatlichkeit: „In Europa ist die Stärke des Rechtes an die Stelle des Rechts des Stärkeren getreten. (…) Rechtsstaatlichkeit ist in der Europäischen Union keine Option. Sie ist Pflicht. (…) Unsere Union ist kein Staat, aber sie ist ein Rechtsstaat.“(…) „Die Urteile des Europäischen Gerichtshofs sind in allen Fällen zu respektieren. Sie nicht zu respektieren oder die Unabhängigkeit nati-onaler Gerichte zu untergraben, heißt, die Bürgerinnen und Bürger ihrer Grundrechte zu berauben.“ Schengen-Raum: „Wenn wir den Schutz unserer Außengrenzen verstärken wollen, dann müssen wir Rumänien und Bulgarien unverzüglich den Schengen-Raum öffnen. Wir sollten auch Kroatien die volle Schengen-Mitgliedschaft ermöglichen, sobald es alle Kriterien erfüllt" Euroraum: „Wenn wir wollen, dass der Euro unseren Kontinent mehr eint als spaltet, dann sollte er mehr sein als die Währung einer ausgewählten Ländergruppe. Der Euro ist dazu bestimmt, die einheitliche Währung der Europäischen Union als Ganzes zu sein.“ Erweiterung: „Wenn wir mehr Stabilität in unserer Nachbarschaft wollen, müssen wir eine glaubhafte Erweiterungsperspektive für den westlichen Balkan aufrechterhalten. Während dieses Kommissions- und Parlamentsmandates kann es keine neuen Mit-glieder geben, weil die Beitrittsbedingungen noch nicht erfüllt werden können. Doch die Europäische Union wird in den darauffol-genden Jahren mehr als 27 Mitglieder zählen. " Türkei: „Die Türkei entfernt sich seit geraumer Zeit mit Riesenschritten von der Europäischen Union.“ (…) „Journalisten gehören in Redaktionsstuben, in denen freie Meinungsäußerung gilt. Sie gehören nicht ins Gefängnis.“ (…) „Ich appelliere heute an die Verantwortlichen in der Türkei: Lassen Sie unsere Journalisten frei, und nicht nur unsere Journalisten.“ Europäischer Wirtschafts- und Finanzminister: „Wir brauchen einen Europäischen Wirtschafts- und Finanzminister, einen euro-päischen Minister, der positive Strukturreformen in unseren Mitgliedstaaten fördert und unterstützt.“ Bekämpfung des Terrorismus: „Ich plädiere deshalb für eine europäische Aufklärungseinheit, die sicherstellt, dass Daten über Terroristen und Auslandskämpfer automatisch zwischen unseren Nachrichten- und Polizeidiensten ausgetauscht werden.“ Mehr Gewicht auf der Weltbühne: „[Ich] bitte die Mitgliedstaaten zu prüfen, welche außenpolitischen Beschlüsse nicht mehr einstimmig, sondern mit qualifizierter Mehrheit gefasst werden könnten. Der Vertrag lässt dies zu, wenn der Europäische Rat dies einstimmig beschließt.“ Bessere Rechtssetzung: „Wir sollten die Bürger Europas nicht mit Regelungs-Klein-Klein nerven, sondern in großen Dingen Größe zeigen, nicht pausenlos neue Initiativen vom Zaun brechen und Befugnisse, dort wo es sinnvoll ist, an die Nationalstaaten zurück-geben.“ Institutionelle Reform: „Europa würde besser funktionieren, wenn wir das Amt des Präsidenten der Europäischen Kommission mit dem des Präsidenten des Europäischen Rates verschmelzen könnten. (…)Europa wäre leichter zu verstehen, wenn ein einziger Kapitän am Steuer wäre. Wenn wir nur einen Präsidenten hätten, würde das der wahren Natur unserer Europäischen Union bes-ser gerecht werden, da diese sowohl eine Union der Staaten als auch der Bürger ist.“ Fahrplan: „Unsere Zukunft darf (…) kein bloßes Szenario bleiben. Wir müssen heute die Union von morgen vorbereiten.“ (…) „Am 30. März 2019 werden wir eine Union der 27 sein. Wir sollten uns auf diesen Moment gut vorbereiten, unter den 27 und inner-halb der EU Institutionen.“ „Meine Hoffnung ist, dass die Europäerinnen und Europäer am 30. März 2019 in einer Union aufwachen, in der wir alle für unse-re Werte stehen. In der alle Mitgliedstaaten die Rechtstaatlichkeit respektieren. ... In der wir die Grundlagen für unsere Wirt-schafts- und Währungsunion so gefestigt haben, dass wir Europäer unsere Gemeinschaftswährung in guten und in schlechten Zeiten verteidigen können, ohne externe Hilfe zu suchen. ... In der nur ein Präsident die Arbeit der Kommission und des Europäi-schen Rats leitet, der nach einem europaweiten demokratischen Wahlkampf gewählt wurde. ... Und darum geht es in meinem Szenario sechs.“

Quelle und weitere Informationen: https://ec.europa.eu/commission/state-union-2017_de

4 EU- NEWS

65. Europäischer Wettbewerb

Seit 1953 motiviert der Europäische Wettbewerb als Deutschlands ältester und einer der renommiertes-ten Kreativwettbewerbe für Schülerinnen und Schüler jährlich 85.000 Kinder und Jugendliche an bundesweit rund 1.200 Schulen, sich kreativ und kritisch mit aktuellen europäischen Themen ausei-nander zu setzen. Das Thema des 65. Europäischen Wettbewerbs „Denk mal – worauf baut Europa?“ orientiert sich am Europäischen Kulturerbejahr 2018, in dem Denk-mäler und kulturelles Erbe zum Leben erweckt wer-den sollen und unter dem Motto „Sharing Heritage“ insbesondere Kindern und Jugendlichen das Verbin-dende und die europäische Dimension von Denkmä-lern und Kulturgütern vermittelt werden sollen. Schüler und Lehrkräfte aller Schularten, Fächer und Jahrgangsstufen in Deutschland sowie deutscher Schulen im Ausland sind herzlich dazu eingeladen, Europas Fundament freizulegen und zu den für ihre Altersgruppe vorgesehenen Aufgaben kreative Bei-träge einzureichen. Ihrer Fantasie sind dabei keine Grenzen gesetzt – Bilder, Fotos, Collagen, Bücher, Texte, Essays, Reden, Videoclips und Trickfilme, In-terviews, Comics, Musikstücke, Medienkampagnen und Onlinebeiträge: Alles ist willkommen! Seit kur-zem können Schulklassen aus verschiedenen Län-dern in Europa (Projektgruppen von bis zu fünf Schulen) auch gemeinsam Wettbewerbsbeiträge einreichen – über eTwinning, wobei mindestens eine deutsche Schule daran beteiligt sein muss und die Projektergebnisse online einreichen muss. In Bayern ist der Einsendeschluss am 01.02.2018 und die Anmeldung ist ab diesem Jahr für Schüler und Lehrer in Bayern auch online unter www.anmeldung-ew.de möglich. Zu gewinnen gibt es für die Jüngeren Bücher, Spiele, Kunstmateria-lien, Geldpreise oder Gutscheine und für die Älteren außerdem spannende Reisen und Seminare.

Alle weiteren Informationen zum Wettbewerb, dem Thema, den Aufgaben, Arbeitshilfen, Teilnah-mebedingungen, Anmeldemodalitäten- und unter-lagen (Downloads) sowie zur Einsendung, der Jurie-rung und den Preisen finden Sie auf den folgenden Internetseiten:

http://www.europaeischer-wettbewerb.de/teilnahme/thema-des-65-ew/

http://www.europaeischer-wettbewerb.de/was-ist-der-ew/der-europaeischer-wettbewerb/

5 EU- NEWS

Für mehr Informationen siehe

die offiziellen Internetseiten der Kulturhauptstädte

Aarhus: http://www.aarhus2017.dk/de

Paphos: http://www.pafos2017.eu/?lang=en

die Webseite der Europäi-schen Kommission: https://ec.europa.eu/programmes/creative-europe/actions/capitals-culture_de

Kulturhauptstädte Europas 2017:

Aarhus (Dänemark) und Paphos (Zypern)

Die durch das Kulturförderprogramm „Kreatives Europa“ der Europäischen Kommission unterstützte Initiative „Kulturhauptstädte Europas“ wurde be-reits 1985 ins Leben gerufen. Den Anstoß dazu lieferte die damalige grie-chische Kulturministerin Melina Mercouri, auf deren Namen der „Melina Mercouri Preis“ zurückgeht, der mit einem Preisgeld in Höhe von 1,5 Mio. Euro an die ausgewählten Städte verliehen wird. Seit 2004 werden jährlich in der Regel mindestens zwei Städte aus ver-schiedenen EU-Mitgliedstaaten (gemäß einem festgelegten Rotationsprin-zip; jedes dritte Jahr zusätzlich eine Stadt aus den potenziellen Kandida-tenländern) von der Europäischen Union für ein Jahr zur „Kulturhauptstadt Europas“ ernannt, wobei der Titel keine Auszeichnung für Vorhandenes, sondern das Ergebnis eines Wettbewerbs zwischen interessierten Städten auf nationaler Ebene ist. Die Kulturhauptstädte Europas 2017 sind die dä-nische Stadt Aarhus und die auf Zypern gelegene Stadt Paphos. In Aarhus, der zweitgrößten und ältesten Stadt Dänemarks mit der gleich-zeitig jüngsten Bevölkerung des Landes (13 Prozent der Einwohner sind Studenten), erwarten die Besucher ein breites musikalisches Angebot so-wie mehrere Museen und Sehenswürdigkeiten (Kunstmuseum ARoS, Mo-esgaard Museum, Freilichtmuseum "Den Gamle By", geschichtsträchtige und pittoreske Altstadt etc.). Unter dem Motto „Let's Rethink“ möchte Aarhus im Kulturhauptstadtjahr 2017 Kunst und Kultur dazu nutzen, grundlegende Verhaltensmuster zu hinterfragen, neu zu gestalten und al-ternative nachhaltige Lösungen für gemeinsame gesellschaftliche Heraus-forderungen zu finden. Die Veranstaltungen sollen dabei eine Brücke von der Vergangenheit zu kreativen Ideen für die Gegenwart und die Zukunft schlagen. Paphos, das zur Zeit der Griechen und Römer die Hauptstadt von Zypern war, verfügt über ein reiches historisches Erbe, zahlreiche Museen und Kulturstätten. Dazu zählen der 1980 von der UNESCO zum Weltkulturerbe erklärte Archäologische Park mit antiken Ruinen, römischen Mosaiken und Amphitheater, die Königsgräber, das mittelalterliche Kastell sowie das Rui-nengelände mit der Paulussäule und der spätbyzantinischen Kreuzkuppel-kirche Agia Kyriaki. „Linking Continents, Bridging Cultures“, Kontinente verbinden, Kulturen zusammenführen, lautet das zentrale Thema, welches Paphos für seine Veranstaltungen während des Kulturhauptstadtjahres ge-wählt hat. Dazu verwandelte sich die Stadt in eine „Open Air Factory“, ei-ne riesige Freilichtbühne mit einer Vielzahl an Shows und künstlerischer Darbietungen unter freiem Himmel.

(Forsetzung auf Seite 6)

6 EU- NEWS

Weitere Links und Quellen:

https://ec.europa.eu/germany/news/kulturhauptst%C3%A4dte-europas-2017-aarhus-und-paphos_de

http://www.europarl.europa.eu/news/de/headlines/eu-affairs/20161207STO54931/aarhus-und-paphos-europaische-kulturhauptstadte-2017

http://www.foerderdatenbank.de/Foerder-DB/Navigation/Foerderrecherche/suche.html?get=7905f99441a4a2cfc81852c68a8abfe7;views;document&doc=2607&typ=KU

Kulturhauptstädte Europas 2017: Aarhus (Dänemark) und Paphos (Zypern)

(Forsetzung von Seite 5)

Die Aktion „Kulturhauptstädte Europas“ soll dazu bei-tragen, den Reichtum, die Vielfalt und die Gemein-samkeiten der europäischen Kulturen hervorzuheben und bei den Bürgerinnen und Bürgern Europas das Gefühl der Zugehörigkeit zu einem gemeinsamen Eu-ropäischen Kulturraum zu stärken. EU-Kommissar Tibor Navracsics, zuständig für Bil-dung, Kultur, Jugend und Sport erklärte: „Der Titel Kul-turhauptstadt Europas bietet eine einzigartige Mög-lichkeit, um Gemeinschaften über die Kultur zusam-menzubringen und starke lokale, europäische und in-ternationale Partnerschaften für die Zukunft zu schmieden.“ Zusätzlich ermöglicht die Initiative den zu Kultur-hauptstädten Europas ernannten Städten eine hervor-ragende Gelegenheit zur Stadterneuerung und lang-fristigen Stadtentwicklung, zur Stärkung bzw. Verbes-serung des internationalen Images sowie zur Neubele-bung der Kultur und des Tourismus. Nach Aarhus und Paphos 2017 folgen im Jahr 2018 Leeuwarden (Niederlande) und Valletta (Malta) als Kulturhauptstädte Europas. In Deutschland wird (nach West-Berlin 1988, Weimar 1999 und zuletzt im Jahr 2010 Essen mit dem Ruhrgebiet) im Jahr 2025 wieder eine Stadt den Titel „Kulturhauptstadt Europas“ tra-gen dürfen. Bisher haben bereits die folgenden neun deutschen Städte Interesse daran bekundet, sich an der Initiative zu beteiligen: Nürnberg, Dresden, Chem-nitz, Magdeburg, Halle an der Saale, Hildesheim, Han-nover, Koblenz und Kassel. Die Entscheidung, welche deutsche Stadt 2025 zum Zug kommt, fällt erst im Jahr 2020 nach einem ausführlichen Bewerbungsverfah-ren. Neben Deutschland darf für 2025 auch Slowenien eine Stadt benennen.

©https://ec.europa.eu/programmes/creative-europe/

Zusätzliche Informationen

zu den deutschen Städten, die sich voraussicht-lich als Kulturhauptstadt Europas 2025 bewer-ben wollen,

sowie zwei interessante Videos zu den Kultur-hauptstädten Europas 2017 Aarhus und Paphos

finden Sie auf => http://www.faz.net/aktuell/feuilleton/deutsche-staedte-wollen-kulturhauptstadt-2025-werden-15070409.html

7 EUROPE DIRECT NEWS

Regionaltag des Landkreises Straubing-Bogen

Am 09. und 10. September 2017 feierte der Landkreis Straubing-Bogen seinen 6. Regionaltag in Oberschneiding mit einer großen Anzahl an Verkaufs- und Informationsstän-den sowie einem bunten Unterhaltungsprogramm mit Mu-sik, Tanz und verschiedenen Aktionen für jedes Alter. Neben vielen anderen Ausstellern, die das unternehmeri-sche, ehrenamtliche, wissenschaftliche und touristische En-gagement der Region präsentierten, waren am Samstag, den 09.09.2017 auch wir vom EUROPE DIRECT Informationszent-rum Freyung in Kooperation mit unseren Partnereinrichtun-gen EUREGIO und der Europaregion Donau-Moldau/Niederbayern vertreten. Zahlreiche Besucher erkundigten sich an unserem Informationsstand zu Europa, zur EU sowie zu unseren Einrichtungen und freuten sich über das große und vielfältige Angebot an EU-Publikationen. Auch unser EU-Quiz wurde gut angenommen und daher möchten wir hier die Gelegenheit nutzen, um die Gewinner unserer Buch-Preise bekannt zu geben: 1. Preis: „BEST of WALD: Außergewöhnliche Plätze im Baye-rischen Wald und im Böhmerwald“ von Petr Mazný, Marita Haller und Petr Flachs Gewinnerin: Dagmar Genau aus Oberschneiding 2. Preis: „TSCHECHIEN - Unterwegs in Böhmen und Mäh-ren“ (Trescher Verlag) von Kerstin und André Micklitza Gewinnerin: Brigitte Geiger aus Straubing 3. Preis: „Bayerischer Wald mit Oberpfälzer Wald und Böh-merwald – Wandern & Einkehren“ (Rother Wanderbuch) von Eva Krötz Gewinnerin: Carola Bumes aus Oberschneiding Kinderpreis: „Die Zauberbäume - Kouzelné Stromy“ (deutsch-tschechisch, mit beiliegender CD) von Michael Sellner, illustriert von Susanne Zuda Gewinnerin: Eva Wiesinger aus Salching Wir gratulieren allen Preisträgern recht herzlich !!!

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Unterwegs in Europa 2017/2018 Europa: ein Kontinent mit jahrtausendealter Geschichte, einem reichen Kulturer-be und einigen der atemberaubendsten Landschaften der Welt. Viele Entdeckun-gen warten auf den Reisenden – und dank der Europäischen Union (EU) ist alles viel leichter als früher. An vielen Grenzen innerhalb der EU gibt es keine Kontrol-len mehr. Und auch Ihren Hund oder Ihre Katze dürfen Sie auf die Reise mitneh-men. Der Zugang zu medizinischer Versorgung ist problemlos, und der Euro er-leichtert Schnäppchenjägern das „grenzenlose“ Einkaufen. Gut zu wissen für Auto-fahrerinnen und Autofahrer aus der EU: Sowohl Ihr Führerschein als auch Ihre Kraftfahrzeugversicherung gelten in den anderen EULändern ebenso wie im In-land. Das mobile Telefonieren und Surfen im Ausland ist inzwischen deutlich güns-tiger geworden. Weitere Informationen, nützliche Tipps und eine Europakarte finden Sie in diesem Infoblatt. Quelle und Download-Link: https://publications.europa.eu/de/publication-detail/-/publication/1e944b1b-3919-11e7-a08e-01aa75ed71a1/language-de? WT.mc_id=Selectedpublications&WT.ria_c=677&WT.ria_f=785&WT.ria_ev=search

Europa in 12 Lektionen Welches Ziel hat die EU? Warum und wie wur-de sie geschaffen? Wie funktioniert sie? Was hat sie bereits für ihre Bürgerinnen und Bürger erreicht, und welchen Aufgaben steht sie heu-te gegenüber? Kann sich die EU im Zeitalter der Globalisierung erfolgreich mit anderen großen Wirtschaftsmächten messen und gleichzeitig ihre sozialen Standards wahren? Wie kann die Zuwanderung gesteuert werden? Welche Rolle wird Europa in den kommenden Jahren auf der Weltbühne spielen? Wo wer-den die Grenzen der EU verlaufen? Und wie sieht die Zukunft des Euro aus? Dies sind nur einige der Fragen, die der EU-Experte Pascal Fontaine in dieser neuen Aus-gabe seiner Broschüre Europa in 12 Lektionen erörtert. Pascal Fontaine war Assistent von Jean Monnet und Professor am Institut d’Etu-des Politiques in Paris.

EU PUBLIKATIONEN

Quelle und Download-Link: https://publications.europa.eu/de/publication-

detail/-/publication/009305e8-2a43-11e7-ab65-01aa75ed71a1/language-de?WT.mc_id=Selectedpublications&WT.ria_c=677&WT.ria_f=785&WT.ria_ev=search

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Team Europe Der Rednerdienst der Europäischen Kommission Falls Sie einen EU-Experten für einen Vortrag gewinnen möchten, können Sie auf den Rednerdienst Team Europe der Europäischen Kommission zurück-greifen. Wie funktioniert der EU-Binnenmarkt? Wie studiert und arbeitet man im EU-Ausland? Wie geht es weiter in der EU-Asylpolitik? Auf zahlreichen Veran-staltungen an Schulen, Universitäten sowie auf Konferenzen für die breite Öffentlichkeit kommunizieren die unabhängigen Experten EU-Politik von A-Z auf lokaler Ebene. Ansprechpartnerin für den Team Europe Rednerdienst in der Vertretung der Europäischen Kommission in Deutschland ist Frau Birgit BAAR ([email protected]). Weitere Informationen zum deutschen Team Europe finden Sie in dem links abgebildeten Flyer der Vertretung. Quelle: https://ec.europa.eu/germany/services/contact-points_de

Leitfaden für EU-Förderungen Als Reaktion auf die Entwicklung der Weltwirtschaft und ihre Auswir-kungen auf Europa hat die Europäische Kommission eine Reihe von Programmen zur Ankurbelung von Beschäftigung, Wachstum und In-vestitionen in der gesamten Europäischen Union vorgeschlagen. Die Programme sind Teil des Mehrjährigen Finanzrahmens 2014-2020. Der „Leitfaden für EU-Förderungen“ bietet Ihnen einen guten Überblick über diese Programme und die damit verbundenen Fördermöglichkei-ten, die kurz dargestellt werden. Ausführliche Informationen finden sich auf der Website der Europäischen Kommission. Die EU-Fördermöglichkeiten stellen den Mehrwert des EU-Haushalts in einer Reihe von Bereichen unter Beweis: von Forschung, Beschäftigung, regi-onaler Entwicklung und Zusammenarbeit bis hin zu Bildung, Kultur, Umwelt, humanitärer Hilfe, Energie und vielen anderen. Erhebliche Fördermittel stehen für kleine und mittlere Unternehmen (KMU) zur Verfügung sowie für nichtstaatliche Organisationen und gemeinnützige Organisationen der Zivilgesellschaft (NRO), junge Menschen, Forscher, Landwirte und öffentliche Einrichtungen, um nur einige der Begünstig-ten zu nennen. Quelle und Download-Link: https://publications.europa.eu/de/publication-detail/

-/publication/7d72330a-7020-11e7-b2f2-01aa75ed71a1/language-de?WT.mc_id=Selectedpublications&WT.ria_c=677&WT.ria_f=785&WT.ria_ev=search

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