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BRASILIANISCHER NEWSLETTER | Ausgabe Nr. 3 1 Brasilianischer Newsletter Juli 2015 EDITORIAL BRASILIANISCHE BOTSCHAFT IN WIEN Wir von der Firma Embraer beglückwünschen die brasilianische Botschaft in Wien zu der Veröffentlichung eines Newsletters und freuen uns, daran teilhaben zu dürfen. Die Beziehungen zwischen Embraer und Österreich umfassen nicht nur den Verkauf von Flugzeugen und die Bereitstellung von Dienstleistungen, sondern auch den Erwerb von Komponenten für unsere Jets. Embraer wurde 1969 als staatliches Unternehmen gegründet und 1994 privatisiert. Heute ist Embraer einer der bedeutendsten Flugzeugkonstrukteure weltweit und ist in drei Marktsegmenten tätig: In der kommerziellen Luftfahrt mit Fluglinien als Kunden, der Executive Aviation für Geschäftskunden, sowie im Bereich Verteidigung und Sicherheit mit der Belieferung der Streitkräfte in Brasilien und im Ausland. In der kommerziellen Luftfahrt verfügt Embraer über ein einzigartiges Geschwader von Jets mit einer Kapazität zwischen 37 und 144 Plätzen. Hervorgehoben seien hier die 1999 auf den Markt gebrachten E-Jets, denen ab 2018 die Klasse E-Jet E2 nachfolgen soll. Embraer hat bis heute mehr als 1.600 Flugzeuge für die kommerzielle Luftfahrt übergeben, die bei 90 Fluglinien in 61 Ländern im Dienst stehen. In der Executive Aviation, wo Embraer seit 2005 zahlreiche Produkte hervorgebracht hat, bietet unser Unternehmen den Abnehmern heute eine komplette Luftflotte, angefangen vom Modell Phenom 100 mit einer Kapazität von 6 Passagieren bis zur Lineage 1000, das dieselbe Plattform wie die E-Jets benutzt. Heute sind 850 Flugzeuge dieses Typs in 60 Ländern im Einsatz. Im Bereich Verteidigung und Sicherheit hat Embraer abgesehen von den Militärflugzeugen wie des Typs KC-390 diversifiziert und bietet heute Lösungen an, die nicht unbedingt an die Herstellung eines Flugzeugs gebunden sind. Dies beinhaltet die Wartung von Flugzeugen, Projekte in Bereichen wie Luftraumüberwachung, Grenzschutz bzw. Schutz strategischer Einrichtungen und Radar. Insgesamt arbeitet Embraer heute mit 50 Luftstreitkräften verschiedener Kontinente zusammen. Mit Hauptsitz in São José dos Campos (São Paulo) und mehr als 19.000 Mitarbeitern auf der Welt hat Embraer im Ausland drei Fertigungswerke zur Endmontage der Flugzeuge (zwei in den USA und eine in China), sowie Unternehmen, die als Zulieferer fungieren und die zu 100% oder mehrheitlich zu Embraer gehören. Alle Werke in Brasilien und im Ausland werden von einem Netz globaler Zulieferer bedient, wobei Embraer bereits bei mehr als einer Gelegenheit die Leistung der österreichischen Firma FACC anerkannt hat, als Zulieferer von Teilen für Executive Jets wie die Phenom 300, dem Typ mit den meisten Abgaben 2013 und 2014 im Executive-Bereich. João Pedro Taborda Leiter Internationale Beziehungen Europa, Naher Osten und Afrika Embraer Embraer Phenom 300

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BRASILIANISCHER NEWSLETTER | Ausgabe Nr. 3 1

Brasilianischer Newsletter

Juli 2015

EDITORIAL BRASILIANISCHE BOTSCHAFT IN WIEN

Wir von der Firma Embraer

beglückwünschen die brasilianische

Botschaft in Wien zu der

Veröffentlichung eines Newsletters und

freuen uns, daran teilhaben zu dürfen.

Die Beziehungen zwischen Embraer und

Österreich umfassen nicht nur den

Verkauf von Flugzeugen und die

Bereitstellung von Dienstleistungen,

sondern auch den Erwerb von

Komponenten für unsere Jets.

Embraer wurde 1969 als staatliches

Unternehmen gegründet und 1994

privatisiert. Heute ist Embraer einer der

bedeutendsten Flugzeugkonstrukteure

weltweit und ist in drei Marktsegmenten

tätig: In der kommerziellen Luftfahrt

mit Fluglinien als Kunden, der Executive

Aviation für Geschäftskunden, sowie im

Bereich Verteidigung und Sicherheit mit

der Belieferung der Streitkräfte in

Brasilien und im Ausland.

In der kommerziellen Luftfahrt verfügt

Embraer über ein einzigartiges

Geschwader von Jets mit einer Kapazität

zwischen 37 und 144 Plätzen.

Hervorgehoben seien hier die 1999 auf

den Markt gebrachten E-Jets, denen ab

2018 die Klasse E-Jet E2 nachfolgen soll.

Embraer hat bis heute mehr als 1.600 Flugzeuge für die kommerzielle Luftfahrt übergeben, die bei 90 Fluglinien in 61 Ländern im Dienst stehen.

In der Executive Aviation, wo Embraer seit 2005 zahlreiche Produkte hervorgebracht hat, bietet unser Unternehmen den Abnehmern heute eine komplette Luftflotte, angefangen vom Modell Phenom 100 mit einer Kapazität von 6 Passagieren bis zur Lineage 1000, das dieselbe Plattform wie die E-Jets benutzt. Heute sind 850 Flugzeuge dieses Typs in 60 Ländern im Einsatz.

Im Bereich Verteidigung und Sicherheit hat Embraer abgesehen von den Militärflugzeugen wie des Typs KC-390 diversifiziert und bietet heute Lösungen an, die nicht unbedingt an die Herstellung eines Flugzeugs gebunden sind.

Dies beinhaltet die Wartung von Flugzeugen, Projekte in Bereichen wie

Luftraumüberwachung, Grenzschutz bzw. Schutz strategischer Einrichtungen und Radar. Insgesamt arbeitet Embraer heute mit 50 Luftstreitkräften verschiedener Kontinente zusammen.

Mit Hauptsitz in São José dos Campos (São Paulo) und mehr als 19.000 Mitarbeitern auf der Welt hat Embraer im Ausland drei Fertigungswerke zur Endmontage der Flugzeuge (zwei in den USA und eine in China), sowie Unternehmen, die als Zulieferer fungieren und die zu 100% oder mehrheitlich zu Embraer gehören.

Alle Werke in Brasilien und im Ausland werden von einem Netz globaler Zulieferer bedient, wobei Embraer bereits bei mehr als einer Gelegenheit die Leistung der österreichischen Firma FACC anerkannt hat, als Zulieferer von Teilen für Executive Jets wie die Phenom 300, dem Typ mit den meisten Abgaben 2013 und 2014 im Executive-Bereich.

João Pedro Taborda Leiter Internationale Beziehungen Europa, Naher Osten und Afrika

Embraer

Embraer Phenom 300

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Florianópolis liegt in der Gunst der

Touristen weit vorne und besticht vor

allem durch die Schönheit der Natur und

seines kulturellen Erbes.

Die Stadtregierung von Florianópolis hat einen achtstündigen Kultur- und Unterhaltungsmarathon vorbereitet, um den Geburtstag der Stadt zu feiern. Der 23. März blieb im Gedächtnis der Bewohner und Besucher von Florianópolis, vor allem derer, die Abenteuer und Freizeit lieben.

Mit mehr als hundert Stränden ist die Ilha da Magia („Zauberinsel“) das von ausländischen Touristen am zweithäufigsten besuchte Reiseziel in Brasilien, wie von einer Studie des Tourismusministeriums verlautbart. Der größte Teil der Besucher wollte die Naturschönheiten und die Strände der Gegend kennenlernen. Einer der schönsten Plätze der Insel, der Morro das Pedras, ist 2 km groß und lädt zum Surfen ein.

Der im Stadtzentrum gelegene Palácio Cruz e Souza ist eine der kulturellen Sehenswürdigkeiten, die aufgrund ihrer Architektur und ihres historischen Gehalts besticht. Der unter Denkmalschutz gestellte Palast, dessen Name eine Hommage an den Dichter João da Cruz e Souza ist, besitzt Möbel und Inventar aus der Kolonialzeit. Er kann von Dienstag bis Sonntag besichtigt werden.

Die Hauptstadt von Santa Catarina hat

auch verschiedene historisch

bedeutsame Kulturstätten. Die 1761

erbaute Forte Santana ist eine der

Festungen aus der Kolonialzeit und kann

ebenfalls besichtigt werden. Das

ursprüngliche Ziel des Forts war der

Schutz der Insel vor einfallenden

Schiffen. In den 1920er Jahren wurde

wenige Meter vom Fort entfernt die

Hercílio-Luz-Brücke gebaut, die die Ilha

da Magia mit dem Festland verbindet.

Die 1926 eröffnete Brücke ist für

Florianópolis von historischem Wert, da

gerade sie den Zugang zur Insel

erleichterte, der bis dato lediglich mit

Hilfe von Booten erfolgen konnte. 1982

wurde die Brücke gesperrt und wurde zu

einer Sehenswürdigkeit von

Florianópolis. Im Jahre 1997 wurde sie

unter Denkmalschutz gestellt.

Das Tourismusministerium hat bereits

36,8 Millionen Real (€11 Millionen) in

Infrastruktur und Beschilderung von

Florianópolis investiert. Im September

2014 wurde die touristische

Beschilderung der Autobahnen der

Stadt fertiggestellt. Die Investitionen

beliefen sich dabei auf 5,8 Millionen Real

(€ 1,7 Millionen).

Autor: Pedro Fideles

(Quelle: http://www.turismo.gov.br/turismo/noticias/todas_noticias/20150319_4.html)

Die Zauberinsel wird

289 Jahre alt

Praia da Joaquina, Florianópolis Wikimedia Commons

Catedral Metropolitana, Florianópolis Wikimedia Commons

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BRASILIANISCHER NEWSLETTER | Ausgabe Nr. 3 3

Allein der Tijuca-Nationalpark hatte im vergangenen Jahr

3,1 Millionen Besucher. Das Tourismusministerium

unterstützt die berufliche Qualifizierung in den Orten

rund um die Parks.

Die brasilianischen Naturschönheiten locken immer

mehr Reisende an: Im vergangenen Jahr besuchten fast

7,3 Millionen Touristen die Naturschutzgebiete,

darunter Parks, Wälder und biologische Reservate, laut

Bilanz des Instituto Chico Mendes zur Erhaltung der

Biodiversität (ICMBio). Diese Zahl stellt ein Wachstum

von 13,9% im Vergleich mit 2013 dar. Allein die

Nationalparks wurden von beinahe 6,6 Millionen Touristen

besucht – um 10,8% mehr als im Vorjahr.

Das Ranking der meistbesuchten Stätten wird angeführt vom

Parque Nacional da Tijuca, mit 3,1 Millionen, gefolgt vom

Parque Nacional do Iguaçu mit 1,5 Millionen und vom Parque

Nacional de Jericoacoara mit 400.000. Fábio de Jesus zufolge,

dem zuständigen Koordinator, sind die Zahlen wahrscheinlich

noch höher, da in vielen Naturschutzgebieten der

Besucherstrom nur teilweise erfasst wird.

Hier die meistbesuchten Naturparks im Jahre 2014:

1 Parque Nacional da Tijuca – Rio de Janeiro

3.113.913

2 Parque Nacional do Iguaçu – Paraná 1.550.607

3 Parque Nacional de Jericoacoara – Ceará

400.400

4 Parque Nacional de Brasília – Distrito Federal

229.119

5 Parque Nacional da Serra dos Órgãos – Rio de Janeiro

217.764

6 Floresta Nacional de Carajás – Pará 216.957

7 Área de Proteção Ambiental da Costa dos Corais

192.559

8 Reserva Extrativista Marinha de Soure – Alagoas e Pernambuco

150.000

9 Parque Nacional da Chapada dos Guimarães – Mato Grosso

135.090

10 Parque Nacional do Itatiaia – Minas Gerais e Rio de Janeiro

117.974

(Quelle: http://www.turismo.gov.br/turismo/noticias/todas_noticias/20150407.html)

7,3 Millionen Touristen besuchten

Naturschutzgebiete

Nationalpark Itatiaia Foto "Erupção nas nuvens" Wikimedia Commons

Nationalpark Serra dos Órgãos "Nascer do Sol no Dedo de Deus" von Carlos Perez Couto Wikimedia Commons

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Die Iguaçu-Wasserfälle wurden vergangenes Jahr von 1,5 Millionen Menschen besucht, was in der 10-Jahres-Wertung einen Besucherrekord darstellt.

Als eine der Haupttouristenattraktionen verzeichneten die Iguaçu-Wasserfälle einen neuen Besucherrekord - von 980.000 im Jahr 2004 stieg der Besucherstrom auf 1,5 Millionen im vergangenen Jahr, wie die örtliche Touristenbehörde mitteilt. Allein im Februar dieses Jahres belief sich der Zuwachs auf 37,8% im Vergleich zum Vorjahreszeitraum, wobei die gute Auslastung während des Karnevals ebenfalls für das gute Ergebnis verantwortlich war.

Iguaçu ist hinter dem Tijuca-Nationalpark von Tijuca (Rio de Janeiro) der bei den Touristen zweitbeliebteste Naturpark. Laut Tourismusministerium ist die Ausstattung der Nationalparks und die entsprechende Erhöhung der Besucherzahlen für die Tourismusbehörden prioritär und auch im Nationalen Tourismusplan festgeschrieben, durch den Brasilien bis 2022 zur weltweit drittgrößten Tourismusnation werden soll.

Die angebotenen Besichtigungsmöglichkeiten umfassen Bootstouren zu Füßen der Wasserfälle, Wanderungen und Panoramaflüge, sowie auch hawaiianische-Feste in Vollmondnächten. Vor Ort gibt es auch ein Restaurant mit Blick auf den Iguaçu-Fluss.

Nach Ansicht des Tourismusministeriums ist der Iguaçu-Nationalpark ein Beispiel für das große Potenzial, das die brasilianischen Naturschutzgebiete durch ihre bessere Ausstattung nicht nur den Touristen, sondern auch den Bewohnern der Region durch die Schaffung von Arbeitsplätzen und Generierung von Einkommen bieten.

Auf den Wanderungen im Nationalpark von Iguaçu sind zweisprachige Reiseführer mit dabei, die den Besuchern die

Naturvielfalt der Region zugänglich machen. Es gibt auch die Möglichkeit zum Schnorcheln, um die Unterwasserwelt zu erkunden. Nach der Wanderung steht den Besuchern ein Restaurant zur Verfügung, das ortstypische Spezialitäten anbietet.

Für den Flug über die Wasserfälle können die Besucher wählen zwischen einer Flugdauer von zehn Minuten, bei dem sie Aussicht auf den Nationalpark und die Wasserfälle genießen können, und einer Flugdauer von 35 Minuten, der nicht nur den

Nationalpark, sondern auch den Marco das Três Fronteiras und das Wasserkraftwerk von Itaipu für die Touristen erschließt.

Ungefähr 38 km von den Wasserfällen entfernt liegt das Wasserkraftwerk von Itaipu, das im vergangenen Jahr von mehr als 466.000 ausländischen Touristen besucht wurde, der höchsten Anzahl der letzten zehn Jahre. Dabei ist ein Blick auf den Bereich innerhalb der Staumauer möglich. Auch vom zentralen Aussichtspunkt des Kraftwerks aus können die Besucher einen Panoramablick auf die Anlage werfen.

Autor: Pedro Fideles

(Quelle: http://www.turismo.gov.br/turismo/noticias/todas_noticias/20150312.html)

Besucheranstieg von beinahe 38% im

Iguaçu-Nationalpark

"Cataratas" von Enaldo Valadares Wikimedia Commons

"Iguazu Décembre 2007" von Martin St-Amant Wikimedia Commons

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"Magno Prado Nazaret (Brasil)" von James Boyes Wikimedia Commons

Die Olympischen Sommerspiele 2016

werden vom 5. bis zum 21. August und

die Paralympics vom 7. bis zum 18.

September in Rio de Janeiro ausgetragen.

Die Anlagen für die Spiele sind auf vier Regionen Rio de Janeiros verteilt: Barra, Deodoro, Copacabana und Maracanã. In vier weiteren Städten werden olympische Fußballspiele ausgetragen, nämlich in Salvador, Brasília, Belo Horizonte und São Paulo.

Die brasilianischen Behörden erhöhen mit großem Engagement die städtische Mobilität – mit sichtbaren Resultaten. Viele der staatlichen Projekte in diesem und in anderen Bereichen sind als Vermächtnis für die Stadt zu betrachten und haben keine ausschließliche Beziehung zur Organisation und Austragung der Spiele.

Ein Beispiel für Projekte zur städtischen Mobilität ist der Bau der U-Bahnlinie 4. Sobald die Arbeiten 2016 beendet sind, werden mehr als 300.000 Personen

täglich von den Zügen der Linie 4 befördert werden. Es sind für die Spiele Investitionen im Ausmaß von 7,6 Milliarden Real (€ 2,3 Milliarden) ausgehend vom staatlichen, und 1,16 Milliarden Real (€ 350 Millionen) vom privaten Sektor geplant.

Ein weiteres Beispiel für ein derzeit laufendes Projekt der städtischen Mobilität ist der Bau eines Leichtfahrzeugs auf Schienen. Das auf 1,1 Milliarden Real (€ 330 Millionen) veranschlagte Projekt plant den Bau

von Schienen auf einer Strecke von 28 Kilometern, wodurch wichtige Punkte der Stadt miteinander verbunden werden sollen. Es wird geschätzt, dass durch dieses Projekt, das auch andere Verkehrsmittel wie Bus, U-Bahn, Zug und Boot kombinieren wird, im Vollbetrieb täglich 285.000 Personen täglich befördern werden.

Diverse andere Initiativen im Bereich urbane Mobilität, Umwelt, Urbanisierung und Bau von Sportanlagen wurden bereits abgeschlossen oder sind noch in der Ausführungsphase begriffen.

Durchgeführt wird weiters der Bau von neuen Hotels, die Sanierung der Lagunen, die Modernisierung der Flughäfen und die Revitalisierung des Hafenviertels. Das von einer Partnerinitiative zwischen öffentlichem und privatem Sektor getragene Programm Porto Maravilha revitalisiert derzeit eine Fläche von 5 Millionen Quadratmetern, was das Areal zu einem auch für Wohnzwecke und den Tourismus ansprechenden kulturellen Zentrum machen wird.

Das Organisationskomitee der Spiele von Rio 2016 hat angekündigt, dass es die Regierung des Bundesstaates bei der teilweisen Reinigung der Guanabara-Bucht unterstützen wird, wo die Segelwettbewerbe stattfinden werden.

Hervorzuheben sind weiters Projekte wie der Bau eines Abwassersystems in der östlichen Stadtzone, was nicht nur der dortigen Sportanlage, sondern auch den 232.000 Anrainern in dieser Region zu Gute kommen wird. Das Projekt wird auf 431 Millionen Real (€ 129 Millionen) veranschlagt. Ebenfalls als Teil des Vermächtnisses der Spiele wird der als Teil des Komplexes gebaute Parque Radical zur zweitgrößten Freizeitanlage der Stadt werden.

Olympische Spiele – Mobilität, Umwelt und Urbanisierung

"Rosângela Santos – 2012 Olympics" Wikimedia Commons

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In der Nordzone werden Gelder des Bundes und der Gemeinden zur Eindämmung von Überschwemmungen und den Bau von Reservoirs zur Sammlung von Regenwasser verwendet werden.

Ebenfalls der Stadt und ihren Bewohnern zu Gute kommen werden der Bau und die Renovierung von Trainingsstätten und Sportanlagen, wie z.B. das Olympische Trainingszentrum, und die erhöhte Sicherheit mittels des weitergeführten Betriebs der Einsatzzentrale von Rio; darüber hinaus gesteigerten Chancen für

Kleinbetriebe im Rahmen der Kooperationsvereinbarung zwischen dem Internationalen Olympischen Komitee und dem Unterstützungsdienst für Klein- und Mittelbetriebe (SEBRAE), wie erst kürzlich von Thomas Bach, dem Präsidenten des IOC hervorgehoben.

Die Schonung der Umwelt in den Vorbereitungsphasen sowie die Nachhaltigkeit der schlussendlichen Bauten auf lange Sicht gehören zu den Grundprinzipien der Arbeiten im Olympischen Park. Seit dem Beginn der Bauarbeiten wird auf die Erlangung der LEED-Zertifizierung (Leadership in Energy and Environmental Design) hingearbeitet.

Im Bereich Sicherheit hat das

Justizministerium bekannt gegeben, dass die Investition von ca. 350 Millionen Real (€ 105 Millionen) in die Ausrüstung und die Schulung von Polizeikräften geplant ist. Ein Teil dieser Gelder wird Sicherheitsmaßnahmen zu Gute kommen wie z.B. Ballons mit Sicherheitskameras zur Überwachung der Sportstätten und deren Umgebung, sowie Softwares zur Sicherheitsplanung.

Hinsichtlich der internen Sicherheit wird der Bund Röntgengeräte und Metalldetektoren zur Verfügung stellen. Die Prävention terroristischer Anschläge ist für die brasilianische Bundesregierung von vorrangiger strategischer Bedeutung. Hierbei wird auch die Zusammenarbeit mit dem Ausland gesucht.

Die Regierung erwartet, dass während der Austragung der Olympischen Spiele und Paralympics mindestens 350.000 ausländische Touristen nach Brasilien kommen werden.

(Quelle: Brasilianisches Außenministerium)

“Caroline Lind Gold 2012" von Louisemary Wikimedia Commons

"Olympics Volleyball at Earl Court" von Paul Hudson Wikimedia Commons

"2008 Summer Olympics - Men's 110m Hurdles Semifinal 1" von akiwitz Wikimedia Commons

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Die Fußballbewerbe während der olympischen Spiele Rio-2016

werden in den Städten Belo Horizonte, Brasília, Manaus,

Salvador, São Paulo und Rio de Janeiro ausgetragen.

Trainingszentren in den Hauptstädten und die

Sehenswürdigkeiten der Umgebung können den Besucher zum

längeren Bleiben veranlassen.

In sechs brasilianischen Hauptstädten läuft der Countdown zur Austragung der Fußballpartien der Spiele Rio-2016: Belo Horizonte, Brasília, Manaus, Salvador, São Paulo und Rio de Janeiro wurden von der FIFA bereits bestätigt. Wie bereits bei der Fußball-WM dürften in die Fußball-Austragungsorte eine große Anzahl an Besuchern kommen, wobei außer den Stadien auch noch eine große Anzahl an Sehenswürdigkeiten und Trainingszentren für die Athleten bereitstehen. Ungefähr 350.000 bis 500.000 Besucher werden laut Schätzungen des Tourismusministeriums zu den Olympischen Spielen kommen.

Die Zahlen der Fußball-WM veranschaulichen, dass Brasilien darauf vorbereitet ist, den Besuchern einen guten Empfang zu bereiten. Mehr als 3,7 Millionen Touristen waren damals in Brasilien unterwegs und besuchten 491 Gemeinden. Die Gastfreundschaft und die Gastronomie standen in der Gunst der Gäste am höchsten, laut Studie des Tourismusministeriums. Die Stadien der Fußball-WM zeichneten sich durch Komfort, Kundenfreundlichkeit und Beschilderung aus.

Die 16 Nationalmannschaften, die an den Bewerben teilnehmen, werden im Mineirão (Minas Gerais), Estádio Nacional (Bundesdistrikt), der Arena Amazônia (Amazonas), der Arena Fonte Nova (Bahia), der Arena Corinthians (São Paulo), im Maracanã oder im Engenhão (Rio de Janeiro) aufs Feld laufen. Superstars wie der Brasilianer Neymar und der Argentinier Lionel Messi werden mit dabei sein, was darauf hindeutet, dass die Trainingszentren, in denen die Sportler sich aufhalten werden, gut besucht sein werden.

Ein Pluspunkt ist, dass ein Teil dieser Zentren sich in der näheren Umgebung der Stadien befinden, sodass der Tourist auch bei den Trainings zusehen und sogar, wenn er Glück hat, einen der zehntausend Sportler der 205 Teilnehmerländer aus nächster Nähe zu Gesicht bekommen kann. Immerhin gibt es ja über 100 Trainingszentren verteilt auf lediglich fünf Bundesstaaten. In Brasília beispielsweise kann Golf, Schwimmen, Turmspringen, Leichtathletik, Kanufahren und

Handball praktiziert werden. In Belo Horizonte und Juiz de Fora (Minas Gerais), wo die Delegationen aus Großbritannien und Kanada zu Gast sein werden, stehen Leichtathletik- und Schwimmstätten zur

Verfügung. In Manaus ist die Infrastruktur für Fußball und Tischtennis vorhanden. In Rio de Janeiro und São Paulo werden stattfinden: Segeln, Reiten, Judo, Ringen und Mannschaftssportarten wie Volleyball und Basketball.

Der Besucher kann seinen Aufenthalt in der Stadt auch dazu nutzen, die jeweiligen Sehenswürdigkeiten kennenzulernen. In Manaus z.B. können Bootstouren unternommen werden, um sich das Zusammenfließen des Rio Negro und des Rio Solimões und die Fische der lokalen Küche anzusehen. In der Bundeshauptstadt Brasília gehören die sportlichen Aktivitäten im Lago Paranoá zu den Unterhaltungsangeboten für Touristen. In Salvador ist der Pelourinho unter den Sehenswürdigkeiten dieser ersten Hauptstadt Brasiliens. Die Haupttouristenattraktionen dort sind die Architektur und das traditionelle Bloco do Olodum (berühmte Musik- und Folkloregruppe von Salvador). In São Paulo sind die Kultur und die mehr als 15.000 Restaurants die bei Brasilianern und Ausländern gleichermaßen am gefragtesten. Rio de Janeiro als Ausrichter der Olympischen Spiele hat hier den Zuckerhut, den Corcovado, die Lagoa da Conceição, den Botanischen Garten sowie die Strände zu bieten.

Autorin: Deborah de Salles

(Quelle: http://www.turismo.gov.br/turismo/noticias/todas_noticias/20150317.html)

Olympischer Fußball lockt Touristen in

sechs Landeshauptstädte

"Saída do Olodum (Carnaval de 2010)" von Roberto Viana Wikimedia Commons

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Die im Bundesstaat Santa Catarina gelegene Gemeinde Itajaí ist

auf der Suche nach potenziellen Partnerfirmen zur Realisierung

von Investitionsprojekten im Bereich Wirtschaft, Handel,

industrielle Fertigung und Fremdenverkehr.

Itajaí befindet sich dort, wo ein Großteil des brasilianischen BIP generiert wird und besitzt qualifizierte Arbeitskräfte, einen Hafen und Flughafen mit Auslandsflügen, mit einer ausgezeichneten Lebensqualität und der größten Universität des Bundesstaates.

Laut Carlos Fernando Priess, dem Direktor für Industrie, Handel und Dienstleistungen von Itajaí ist die Gemeinde für einen beträchtlichen Teil der Wertschöpfung des Bundesstaates Santa Catarina verantwortlich, wobei die Exporte mit 7.930.658.071 US$ im Jahre 2012 3,27% der brasilianischen Exporte und 88,9% der von Santa Catarina ausmachten.

Die Importe betrugen 2012 9.100.313.412 US$ und waren damit für 4,08% des nationalen Gesamtimportvolumens und 62,54% der Importe von Santa Catarina verantwortlich, wobei sich hier der zweitgrößte Hafenkomplex von Brasilien und der siebtgrößte Lateinamerikas hinsichtlich Containerbewegungen befindet.

Der Hafenkomplex von Itajaí verzeichnete im August 2014 eine globale Containerbewegung von ca. 98.000 TEU und damit eine Weiterentwicklung von 2% gegenüber dem Vergleichszeitraum des Vorjahres. Dieser Wert soll auf bis zu 3% gesteigert werden, wenn man die in den letzten Monaten des Jahres beobachtete gesteigerte Nachfrage in Betracht zieht.

Itajaí ist der bedeutendste Fischereihafen Brasiliens, mit einer Produktion von 150.000 Tonnen im Jahr 2012, wobei in dieser Branche 25.000 Arbeitsplätze geschaffen wurden.

Itajaí ist die Operationsplattform von Petrobras zur Gewinnung von Erdöl und Pre-Salt, wodurch ca. 108 Milliarden US$ zwischen 2010 und 2014 generiert wurden. Außerdem beherbergt Itajaí gemeinsam mit der Gemeinde von Navegantes 10 Großbetriebe im Bereich Schiffsbau, wodurch ca. 14.000 Arbeitsplätze geschaffen werden. Da in der Nähe eine Ölplattform liegt, haben sich zwei in der Nähe ansässige

Firmen auf die Herstellung von Ausrüstungen und Gefährten für diese Plattform spezialisiert.

Gleichfalls ist der Bau einer Touristenseilbahn geplant, die das Stadtzentrum mit dem Morro Atalaia verbindet, von wo man eine wunderbare Aussicht auf einen großen Teil unserer Region genießen kann. Hervorgehoben seien hier die Hafenzufahrt und die fantastische Aussicht auf den Atlantik sowie auf benachbarte Städte.

(Quelle: Brasilianisches Außenministerium)

Invest in Itajaí

"Itajai Aerial" von Eduardo Marquetti Wikimedia Commons

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BRASILIANISCHER NEWSLETTER | Ausgabe Nr. 3 9

Das Ministerium für Entwicklung, Industrie und Außenhandel

(MDIC) Brasiliens sowie die Brasilianische Agentur zur Förderung

der Exporte und Investitionen (Apex-Brasil) haben am 31. März in

New York das Programm Innovate in Brazil vorgestellt. Ziel ist

es, die Ansiedelung von F&E-Stätten multinationaler Firmen zu

unterstützen, was einen neuen Tätigkeitsschwerpunkt der

brasilianischen Regierung darstellt.

Das Programm Innovate in Brazil unterstützt Investoren, die in Brasilien F&E-Stätten in den vier industriellen Sektoren erneuerbare Energien, Informations- und Kommunikationstechnologie, Erdöl und Erdgas, sowie Gesundheit errichten wollen.

In den letzten Jahrzehnten hat Brasilien seine Entwicklung beschleunigt und ist jetzt die weltweit siebtgrößte Volkswirtschaft und liegt an fünfter Stelle bei ausländischen Direktinvestitionen. Mit einer Bevölkerung von über 202 Millionen und einem BNP von 1,83 Billionen Dollar ist Brasilien einer der größten globalen Märkte für Kosmetika, Biotreibstoffe, Luftfahrzeuge, Kraftfahrzeuge, Mobiltelefone, medizinische Geräte und pharmazeutische Produkte.

In den vergangenen 15 Jahren hat Brasilien bedeutende Investitionen in die Berufsausbildung getätigt, wodurch eine solide Basis für die wissenschaftliche und technologische Entwicklung gelegt wurde. Beispielsweise wuchs die jährliche Anzahl der Absolventen brasilianischer Universitäten von 274.384 im Jahre 1998 auf 1.050.413 Studenten im Jahre 2012 (Wachstum von 380%). Ein weiteres Beispiel dieser Investitionen ist das Programm Wissenschaft ohne Grenzen, durch das 100.000 brasilianische Studenten und Forscher finanzielle Unterstützung zum Studium an den weltweit besten Universitäten erhalten haben. Im Zeitraum zwischen 2015 und 2018 werden weitere 100.000 Personen im Ausland studieren.

Universitäten sind wichtige Institutionen in der brasilianischen Innovationslandschaft, vor allem aufgrund ihrer Rolle als Ausbildungsstätte für Human Resources, wegen der durchgeführten akademischen Forschung und ihres Verhältnisses zum privaten Sektor. Die Anzahl der höheren Ausbildungsstätten ist in den vergangenen Jahren ebenfalls gestiegen. Zwischen 1998 und 2012 wurden 1.443 neue Institutionen eingerichtet, was eine Zunahme von 240% bedeutet. Abgesehen davon, dass brasilianische Unis als Quelle für qualifizierte Arbeitskräfte dienen, fördern sie auch Innovationen durch ihre Zentren für technologische Entwicklung. Diese begünstigen Unternehmertum und Innovation, managen die an den Universitäten geschaffenen

Technologien und spielen eine wichtige Rolle in der Beziehung zwischen Universität und privatem Sektor.

Die in Brasilien eingerichteten F&E-Zentren werden demnach Zugang zu hervorragenden Partnern als Quelle für qualifiziertes Personal zur gemeinsamen Entwicklung von Forschungsprogrammen haben.

Mehr Infos: http://www.innovateinbrasil.com.br/

(Quelle: http://www.desenvolvimento.gov.br/portalmdic/sitio/interna/noticia.php?area=3&noticia=13680)

Innovate in Brazil

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Der Militärtransporter KC-390 ist das größte jemals in Brasilien konzipierte und gebaute Flugzeug.

Fliegen ist für Mozart Louzada tägliche Routine. Mit mehr als 40 Jahren Erfahrung als Pilot von Zivil- und Militärflugzeugen hat er den Großteil seiner Laufbahn in Flugzeugcockpits verbracht. Der Start am 3. Februar jedoch hatte eine besondere Bedeutung. Unter den aufmerksamen und stolzen Blicken der Mitarbeiter von Embraer in Gavião Peixoto (São Paulo), des Kommandanten Leutnant Nivaldo Luiz Rossato und Vertretern des Führungsstabs der brasilianischen Luftwaffe (FAB) verlangte Louzada den beiden Motoren IAE V2500-E5 die Maximalleistung ab, als er über die Startbahn raste. Der neue Transportjet mit Flugbetankung soll in seiner Kategorie neue Maßstäbe setzen. Dazu beitragen sollen u.a. geringere Betriebskosten und die Flexibilität für eine Vielzahl von Missionen: Transport und Abwurf von Lasten und Truppen, Betankung in der Luft, Bekämpfung von Waldbränden, etc. „Die KC-390 wird das Rückgrat der Transportluftfahrt der brasilianischen Luftwaffe bilden“, meint Kommandant Leutnant Rossato.

Neben Louzada waren auch der Pilot Marcos Salgado de Oliveira Lima und die Testflugingenieure Raphael Leme und Roberto Becker mit dabei, die das

Flugzeug eine Stunde und 25 Minuten lang flogen, während sie die Leistungsparameter des Fluges

beurteilten. Das Flugzeug führte Manöver zur Evaluierung der Flugeigenschaften und eine Reihe von Systemchecks durch, denen eine Reihe von Simulationen auf dem Boden vorangegangen war.

Die KC-390 ist ein Gemeinschaftsprojekt der brasilianischen Luftwaffe und Embraer und stellt sich als

bedeutender Fortschritt hinsichtlich Technologie und Innovation für die brasilianische Luftfahrtindustrie dar. Im Rahmen des Programms wurden Partnerschaften mit Argentinien, Portugal und der Tschechischen Republik eingegangen. Der Generaldirektor von Embraer Defense & Security Jackson Schneider hob hervor, dass das Programm wie geplant weitergeführt wird und dass das Flugzeug in zahlreichen Ländern weltweit auf Interesse stößt. „Wir sind stolz darauf, dass wir einmal mehr unseren Einsatz gezeigt haben mit der Entwicklung dieses Flugzeuges“, so Schneider. Nach dem Jungfernflug beginnt die Zertifikationsphase. Die Übergabe der KC-390 ist für die zweite Jahreshälfte 2016 vorgesehen.

Die erfolgreiche Absolvierung dieses ersten Fluges ist nicht nur ein wichtiger Meilenstein bei der Entwicklung des Flugzeugs sondern auch eine Demonstration der Professionalität und der Einsatzbereitschaft der mehr als 1.500 Mitarbeiter von Embraer, die an dem Programm KC-390 unter der Leitung der Ingenieure Paulo Gastão Silva, Waldir Gonçalves und Roberto Petrucci und der Projektteams von Embraer und FAB.

Autor: Valtécio Alencar

(Quelle: Revista Bandeirante No. 756 – www.revistabandeirante.com.br)

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Juli, 2015

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Flugzeug der Superlative

"Apresentação KC-390" von Ministério da Defesa Wikimedia Commons