Newsletter "Leben und Arbeiten im Ausland" Dezember 2014

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1 LEBEN UND ARBEITEN IM AUSLAND DEZEMBER 2014 X-MAS Brasilien © bluebay2014 - Fotolia.com EXPATRIATES VERMISCHTES RECHTLICHES STUDIE: WO EXPATS WELTWEIT AM BESTEN LEBEN E cuador macht Auslandsentsandte weltweit am glücklichsten. SOZIALVERSICHERUNG BEI ENTSENDUNGEN NACH CHINA D er Status Quo seit Einführung der Sozialversicherungspflicht. IT-BERATER SIND AUCH IM AUSLAND SEHR GEFRAGT W eas IT-Fachkräfte außerhalb Deutschlands verdienen.

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LEBEN UND ARBEITEN IM

AUSLANDDEZEMBER 2014

X-MASBrasilien

© bluebay2014 - Fotolia.com

EXPATRIATES

VERMISCHTES

RECHTLICHES

STUDIE: WO EXPATS WELTWEITAM BESTEN LEBEN

Ecuador macht Auslandsentsandteweltweit am glücklichsten.

SOZIALVERSICHERUNG BEI ENTSENDUNGEN NACH CHINA

Der Status Quo seit Einführung derSozialversicherungspflicht.

IT-BERATER SIND AUCH IM AUSLAND SEHR GEFRAGT

Weas IT-Fachkräfte außerhalbDeutschlands verdienen.

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INTERN

INTERVIEW

RECHTLICHES

EXPATRIATES

AIRLINES

VERMISCHTES

WELTWEIT

8 Studie: Wo Expats weltweit am besten leben

11 Die richtige Schule für Expat-Kinder finden

15 IT-Berater auch im Ausland sehr gefragt

17 Weihnachten in Brasilien: Tipps für die Vorbereitung

18 Weihnachten in China: Kitsch,Kommerz und etwas Karneval

19 Malaria Todesfälle in den letztenzehn Jahren halbiert

19 EU zahlt weitere 61 Millionen Euro im Kampf gegen Ebola

20 American Football verändert das Gehirn

21 VAE: Bei Verstößen gegen das Fotografierverbot droht Gefängnisstrafe

21 Litauen führt Euro ein22 Südkorea: Neue Fahrkarte

erhältlich

GESUNDHEIT

13 Germania13 Airberlin13 Etihad Airways14 Emirates14 Swiss International Air Lines14 Flughafen Nürnberg

4 „Israel hat mich aufs Leben vorbereitet“

3 BDAE unterstützt Kinder in Zentralafrika

3 Weihnachtsgrüße vom BDAE3 Weihnachtsgeschichte „Das ver-schwundene Pfefferkuchenhaus“

EDITORIAL

6 Sozialversicherungsrecht bei Entsendungen nach China: Die aktuellen Fakten

Liebe Leserin,Lieber Leser,

die letzte Newsletter-Ausgabe des Jahres 2014 steht ganz im Zeichen von Weih-nachten. So erfahren Sie, wo Sie beispielsweise unsere diesjährige Weihnachtsge-schichte „Das verschwundene Pfefferkuchenhaus“ kostenlos herunterladenkönnen, sie lesen, wie man in China im Allgemeinen Weihnachten feiert (Seite 18)und warum es sich lohnt, Weihnachten und Silvester in Brasilien zu verbringen(Seite 17). Und auch unser Interviewpartner Hendrik Hoscheid, der seinen Zivil-

dienst in Israel verbracht hat, erinnert sich an seinerstes Weihnachten dort (Seite 4).

Auf insgesamt drei Seiten (ab Seite 8) hat sich dieNewsletter-Redaktion diesmal mit der Studie „WoExpats weltweit am besten leben“ befasst. HättenSie gedacht, dass Auslandsentsandte in Ecuadoram glücklichsten und in Kuwait am unglücklich-sten sind? Weniger überraschend ist wohl das Er-gebnis, dass Schweden das beste Familienleben

ermöglicht. Auf den Philippinen sind wiederum besonders viele Expats mit einemEinheimischen verheiratet. In weiteren aktuell recherchierten Beiträgen erfahrenSie zudem, wie ausländische Unternehmen drei Jahre nach Einführung der Sozial-versicherungspflicht in China zurechtkommen (Seite 6) und wie Auslandsentsandtedie richtige Schule für ihre Kinder finden. (Seite 11).

Wir wünschen Ihnen ein friedliches und erholsames Weihnachtsfest, einen gutenRutsch in ein gesundes neues Jahr sowie viel Spaß bei der Lektüre des Newsletters.

Und denken Sie immer daran: Der BDAE begleitet Sie mit Sicherheit ins Ausland!

Herzlichst, Ihre Silvia Opitz

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Der BDAE unterstütztseit jeher Personen, die

aus den unterschiedlichstenGründen freiwillig ins Aus-land gehen. Doch es gibtnach wie vor Millionen vonMenschen, die ihre Heimatunfreiwillig verlassen und alsFlüchtlinge unter teils katas-trophalen Umständen lebenmüssen. Deshalb haben wiruns entschieden, auch indiesem Jahr wieder eineGeldsumme an die UNO-Flüchtlingshilfe zu spenden.Konkret finanzieren wir mitder Spende Lebensmittelra-tionen und Impfungen zumSchutz vor Masern und Poliospeziell für Flüchtlingskinderin der ZentralafrikanischenRepublik und im Südsudan.

Dort zwingen blutigeKämpfe die Menschen zurFlucht. Aus beiden Ländern

haben Hunderttausende be-reits in den NachbarländernZuflucht gesucht. Besondersdie Jüngsten erreichen völligerschöpft und krank dieUNHCR-Lager. Allein in Ka-merun leidet fast die Hälftevon ihnen an Unterernäh-rung. Die UNHCR-Helferkämpfen um das Überlebendieser hungernden Kinder.

Mit dem von uns gespende-ten Geld erhalten die Kindereine medizinische Untersu-chung. Zudem verteilen dieHelfer therapeutische Auf-baunahrung, stocken dietäglichen Lebensmittelratio-nen auf und tragen zur Ver-besserung der Hygiene bei.Darüber hinaus fließt ein Teilder Spende in Impfkampa-gnen zum Schutz vor Ma-sern und Polio.

Der BDAE widmet seit2009 das Weihnachts-

kartenmotiv dem jährlichenUNESCO-Motto. 2014 standdas Jahr im Zeichen der Kris-tallografie: Die Lehre vonder Kristallografie - also derBeschreibung der Strukturvon Mineralien - hat einefast 2.500-jährige Ge-schichte. Einer der wissen-schaftlichen Begründer dermodernen Kristallografie,Max von Laue, erhielt vorgenau 100 Jahren den No-belpreis für Physik, weil erbeweisen konnte, dass Kri-stalle dreidimensional peri-odisch aufgebaut sind.Seitdem wurden weitere 22Nobelpreise auf diesem Ge-biet verliehen.

Die UNESCO hat dieses Jahrzum internationalen Jahrder Kristallografie ernannt,um darauf aufmerksam zumachen, dass diese Wissen-schaft grundlegend fürunser Verständnis von dermateriellen Beschaffenheitder Welt ist. Tatsächlich istdie Kristallografie unver-zichtbar für die Bewältigungvon Krankheiten, denn siehilft dabei, Protein- undKleinstmolekülstrukturen zu

identifizieren, die wiederumfür die Entwicklung von Me-dikamenten wesentlich sind.

Wir wünschen Ihnen ein fro-hes, friedliches und besinnli-ches Weihnachtsfest imKreise Ihrer Lieben!

Die Weihnachtskarte kannhier heruntergeladen wer-den:https://www.bdae.com/de/downloads/Weihnachts-karte_2014.pdf

Nachdem der fünfte und letzte Teil derBDAE-Weihnachtsgeschichte mit den

Abenteuern des kleinen Max im Jahr 2013erschienen war (hier finden Sie alle fünfTeile: https://www.bdae.com/de/downlo-ads/Weihnachtsgeschichte_2009_2013.pdf),hat der BDAE nun eine neue Weihnachtsge-schichte veröffentlicht, die über diesen Linkkostenfrei abrufbar ist:https://www.bdae.com/de/downloads/Weih-nachtsgeschichte_2014.pdf

Erzählt wird vom kleinen Niklas, der jedesJahr im Advent mit seinem Vater ein Pfeffer-

kuchenhaus backt.Doch in diesemJahr verschwin-det es aufunerklärli-cheWeise.

ZAHL DES

ist in den vergangendenJahren die Zahl der Expa-triates gestiegen.(Quelle: ECA International)

UM 25%MONATS

INTERNBDAE UNTERSTÜTZT KINDER IN ZENTRALAFRIKA WEIHNACHTSGRÜSSE VOM BDAE

WEIHNACHTSGESCHICHTE „DAS VERSCHWUNDENE PFEFFERKUCHENHAUS“

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BDAE: Sie haben Ihren Zivildienst ineinem christlichen Gemeindehaus naheder Stadt Nahariya im Norden von Is-rael absolviert. Warum haben Sie sichfür diese ungewöhnliche Austauscher-fahrung entschieden?

Hoscheid: Mein Großvater hat Zeitseines Lebens viele Israelreisen ge-macht und oft davon berichtet. SeineErzählungen von diesem Land habenmich neugierig gemacht. Ich bin christ-lich-evangelisch erzogen worden und deshalb war es mirwichtig, meinen Zivildienst in einer Organisation zu machen,der ich auch ideologisch nahestehe. Außerdem hat michschon immer die deutsch-jüdische Geschichte interessiert.Bereits in der Schule habe ich mich viel damit beschäftigtund auch einige Konzentrationslager – zum Beispiel inAuschwitz und Buchenwald – besucht. Ich war gespannt da-rauf, das israelische Volk kennenzulernen. Und da ich insge-samt 13 Monate in Israel lebte, hatte ich auch die Chance,die jüdischen Feste und Traditionen kennenzulernen.

BDAE:Was haben Sie während dieses Zivildienstes gemacht?

Hoscheid: Ich habeHausmeistertätigkeitendurchgeführt, also denGarten und die Au-ßenanlage gepflegt,Reparaturen im Hausund auf dem Dachvorgenommen undmich um alles Techni-sche gekümmert. DasGemeindehaus beher-bergt Israelis, die sich beispielsweise keinen Urlaub leistenkönnen oder in Krisengebieten wie dem Gazastreifen lebenund einfach mal auftanken müssen. Viele von ihnen sind Ho-locaustüberlebende. Die Organisation heißt Zedakah und fi-nanziert sich ausschließlich aus Spendengeldern. AlsZivildienstleistender bekam ich ein kleines Taschengeld sowiefreie Kost und Logis.

BDAE:Wie haben Sie sich auf den Auslandsaufenthalt vor-bereitet?

Hoscheid: Zum einen durch viele Gespräche mit meinemGroßvater, der mir viel über die jüdische Kultur vermittelt hatund zum anderen durch einen zweimonatigen Vorberei-tungskurs im Stammhaus der Organisation in Baden-Würt-temberg. Dort war ich mit anderen deutschen Jugendlichengewissermaßen zum Probearbeiten vor Ort. Dieser Aufent-halt war auch eine Art Testphase, während der wir dahinge-hend beobachtet wurden, ob wir wirklich für diesenehrenamtlichen Auslandseinsatz geeignet sind. Natürlichwollen die Organisationen keine Spendengelder verschwen-den und schauen, ob die Kandidaten offen für andere Kultu-

ren sind. Es ist niemandem geholfen,wenn jemand nach kurzer Zeit im Aus-land das Handtuch wirft.

BDAE:Was waren Ihre ersten Ein-drücke in Israel?

Hoscheid: Als ich im Winter am Flug-hafen in Tel Aviv ankam, war es nochsehr warm, da habe ich schon ge-merkt, dass ich jetzt „woanders“ bin.Glücklicherweise war ich nicht allein,

sondern reiste in einer Gruppe von vier Leuten, die ich bereitsin der Vorbereitungsphase kennengelernt hatte. Wir tratendann gemeinsam die Reise vom Flughafen zum Gemeinde-haus an. Ich war von Anfang an total happy, in Israel zu seinund bin stets sehr nett aufgenommen worden. Im Gemein-dehaus habe ich mich superschnell integriert, was insoferneinfach war, als dass die Strukturen sehr familiär sind. Allehaben sich gegenseitig geholfen und es herrschte nie Gleich-gültigkeit, somit sind auch schnell Freundschaften entstanden.

BDAE: Haben Sie auch schnell Kontakt zu den israelischenGästen aufgenommen?

INTERVIEW„ISRAEL HAT MICH AUFS LEBENVORBEREITET.“

Hendrik Hoscheid ging als 19-Jähri-ger nach Israel, um dort für mehr

als ein Jahr gemeinnützig zu arbeiten.Wie diese Zeit seine Persönlichkeit ge-bildet hat und wie er mit jüdischen Holocaustüberlebenden umging, erzählt er im Interview.

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Hoscheid: Ja, darum habe ich mich sehr bemüht, wenn-gleich das nicht immer von Beginn an so leicht war. Unterden Gästen waren ja viele Holocaust-Überlebende, die bei-spielsweise im Warschauer Ghetto gelebt haben und dieKonzentrationslager überlebten. Für die war der Kontakt zuden deutschen Helfern zunächst nicht gerade ungezwungen.Für viele ist das Deutsche noch heute angstbesetzt, auchwenn sie natürlich wissen, dass wir jungen Leute nichts fürdie Vergangenheit unserer Vorfahren können.

BDAE:Wie sind Sie damit umgegangen?

Hoscheid: Ich habe versucht, mich intensiv mit diesen Gäs-ten zu unterhalten. Beispielsweise haben wir über den christ-lichen Glauben gesprochen, denn viele der jüdischenÜberlebenden sagten, Gott sei mit den Juden im KZ gestor-ben. Es war schön zu sehen, wie sie nach fünf bis sechsTagen auftauten und Freude an den Gesprächen hatten undteilweise auch zu ihrem Glauben zurückfanden. Am Abreise-tag fiel es ihnen immer sehr schwer, zu gehen. Das warschon eine schöne Bestätigung.

BDAE:Was ist aus Sicht der Israelis „typisch deutsch“ anIhnen?

Hoscheid: Eigentlich haben wir Deutschen versucht, mög-lichst nicht typisch Deutsch auszusehen und uns so zu ver-halten. Beispielsweise haben wir uns seltener rasiert undnach sechs Monaten gingen wir schon fast als Israelis durch.Allerdings fielen wir dann doch regelmäßig durch unserePünktlichkeit auf. Wenn beispielsweise eine Theatervorfüh-rung um 20:15 Uhr losgehen sollte, saßen wir punkt viertelnach Acht im Theater, während die Einheimischen erst einehalbe Stunde später eintrudelten, so dass das Programmschließlich um 21 Uhr begann.

BDAE:Was haben Sie für sich persönlich aus dieser Aus-landserfahrung mitgenommen?

Hoscheid: Ich bin noch offener geworden und glaube,dass ich inzwischen sehr gut mit anderen Kulturen umgehenkann. Vieles, was wohl auch als typisch Deutsch gilt, habeich hinter mir gelassen. Ich bewerte und analysiere nichtmehr so schnell, sondern lasse Situationen erst mal auf michwirken. Anstatt zu be- oder verurteilen, sage ich mir häufiger„Das ist dann so“. Für mich hat der Aufenthalt auch dazubeigetragen, erwachsen zu werden und zu wissen, dass ichauf eigenen Beinen stehen kann. Israel hat mich aufs Lebenvorbereitet. Ich weiß jetzt, dass ich auch in schwierigen Si-tuationen einen kühlen Kopf bewahren kann. Diese insge-samt 13 Monate waren die bisher schönste Zeit meinesLebens.

BDAE: Israel gilt aufgrund des Konflikts mit Palästina als einLand mit hohem Krisenpotenzial. Wie haben Sie das emp-funden?

Hoscheid: Es gab sicherlich unschöne Situationen. So sindwir als Gruppe einmal in einer von islamistischen Arabern be-wohnten Stadt von ein paar Leuten beschimpft und mit Stei-nen beworfen worden. Und in Jerusalem sieht manmanchmal in einer engen Gasse einen verlassenen Rucksackstehen und in Windeseile wird das gesamte Gebiet abge-sperrt, weil sich in dem Rucksack eine Bombe befindenkönnte. Trotzdem habe ich mich sehr sicher gefühlt. Das liegtzum Teil auch daran, dass öffentliche Plätze und Transport-mittel wie Bus und Bahn viel stärker bewacht werden als diesetwa in Deutschland der Fall ist.

BDAE: Haben Sie auch Weihnachten im Kibbuz verbracht?Wenn ja, wie wurde dort gefeiert?

Hoscheid: Das Weihnachtsfest unterschied sich gar nichtso sehr von dem zu Hause – abgesehen davon, dass es wär-mer war als in Deutschland. An Heiligabend haben wir denWeihnachtsgottesdienst besucht und an den ersten beidenWeihnachtsfeiertagen Ausflüge unternommen. Es gibt natür-lich keine klassischen Weihnachtsmärkte in Israel und auchdie Dekoration fällt nicht ganz so üppig aus. Dennoch ist dieWeihnachtszeit eine sehr schöne Phase, weil das Klima ange-nehmer als in den restlichen Monaten des Jahres ist.

BDAE:Was machen Sie zurzeit?

Hoscheid: Ich mache eine Ausbildung zum Hotelkauf-mann. Ich bin ein sehr offener Mensch und deshalb wollteich gerne einen Beruf ergreifen, in dem ich neue Menschenkennenlerne. Nach der Ausbildung werde ich zunächst aufeinem Kreuzfahrtschiff der AIDA Gruppe arbeiten und dannkann ich mir durchaus vorstellen, beispielsweise für die Leo-nardo-Hotelkette nach Israel zu gehen.

INTERVIEW

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Chinas neues Sozialversicherungsgesetz ist mittlerweiledrei Jahre alt. Doch noch immer herrscht in einigen

Punkten Unklarheit. Hinzu kommt, dass bislang nur jederfünfte Expat in das Sozialversicherungssystem einzahlt.

Am 15. Oktober 2011 wurde das neue Sozialversicherungs-gesetz in China umgesetzt. Seitdem sind alle deutschen Ex-pats in China grundsätzlich sozialversicherungspflichtig. ImDetail sind alle ausländischen Gäste betroffen, die sich aufder Grundlage von Arbeitserlaubnis, ausländischer Experten-erlaubnis, Dauerpressekarte für Ausländer oder dauerhafterAufenthaltserlaubnis in der Volksrepublik aufhalten. Aus-drücklich von der Pflichtversicherung erfasst werden auchentsandte oder lokal angestellte ausländische Arbeitnehmer.Diese müssen seither in den Bereichen der gesetzlichenKranken-, Arbeitslosen-, Renten- und Unfall-sowie Mutterschaftsversicherung angemeldetwerden. Das entsendende Unternehmenmuss alle Unterlagen zur Sozialversiche-rung bei der örtlich und sachlich zustän-digen Steuerbehörde durchOnline-Anmeldung oder direktes Ein-reichen übermitteln. Anschließend –sofern alle Angaben vollständig sind –erhält der Expat eine Sozialversiche-rungskarte und Sozialversicherungs-nummer.

Noch immer sind sich nicht alle deutschenFirmen, die Mitarbeiter nach China entsen-den, darüber im Klaren, welche Folgen ein Ver-stoß gegen die Sozialversicherungspflicht habenkann. Der Arbeitgeber (bei entsandten Expatriates ist es derlokale, in China niedergelassene Betrieb) ist verpflichtet, sei-nen ausländischen Mitarbeiter bereits innerhalb von 30Tagen nachdem dieser die Arbeitserlaubnis erhalten hat, beiden chinesischen Sozialversicherungsbehörden zu melden.Parallel dazu müssen jene Ämter, die die Arbeitserlaubnis er-teilen, die Neuzugänge an die Sozialversicherungsträger mel-den.

Firmen, die gegen die Anmeldepflicht verstoßen, müssen mithohen Geldbußen und Nachzahlungen rechnen. Im schlimms-ten Fall werden Verstöße gegen die Sozialversicherungs-pflicht als Straftat geahndet. Betroffen sind dann in derRegel die Expats, denen neben der Entziehung der Arbeitser-laubnis Einreiseverbote drohen können. Die Beitragssätze va-riieren sehr stark zwischen den Provinzen in China und auchzwischen deren Städten.

Deutschland hat Sozialversicherungs-Abkommen (SVA)mit ChinaDie Versicherungspflicht vermeiden können bislang lediglichdeutsche und koreanische Unternehmen. Mit beiden Län-dern hat China nämlich ein bilaterales Sozialversicherungsab-kommen (SVA) geschlossen. Wer dieses anwendet, kannsich jedoch lediglich von der Renten- und Arbeitslosenversi-cherung befreien lassen können. Für alle anderen Sozialversi-cherungszweige gilt das Abkommen nicht. Dort kann estatsächlich zu Doppelversicherungen kommen. Die Befreiungvon der Renten- und Arbeitslosenversicherung für nachChina entsandte deutsche Arbeitnehmer ist allerdings auf 48Monate begrenzt. Es besteht jedoch die Möglichkeit, aufmaximal fünf Jahre zu verlängern und in begründeten Aus-nahmefällen für weitere drei Jahre eine Ausnahmeverein-

barung zu erwirken. Ein entsprechender Antrag istbei der lokal zuständigen Behörde zu stellen.Dafür muss die Personalabteilung das vonder deutschen Krankenkasse ausgestellteFormular VRC/D101 innerhalb einer Fristvon drei Monaten nach Erhalt der Ar-beitserlaubnis stellen. Wird diese Fristversäumt, ist der Expat ab seinem er-sten Arbeitstag sozialversicherungs-pflichtig. Eine Rückerstattung dereingezahlten Beiträge oder eine rück-wirkende Befreiung der Sozialversiche-rungspflicht ist dann nicht mehrmöglich.

Wie bei allen Ausnahmevereinbarungen giltauch für Entsendungen nach China, dass einige Kri-

terien, wie zum Beispiel die arbeitsrechtliche Bindung anDeutschland und das im Voraus befristete Auslandsengage-ment, strikt eingehalten werden müssen.

SOZIALVERSICHERUNGSRECHT BEI ENTSENDUNGEN NACH CHINA: DIE AKTUELLEN FAKTEN

RECHTLICHES

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RECHTLICHESKriterien für eine Ausnahmevereinbarung1. Die Entsendedauer ist von Vornherein länger als 48 Mo-nate geplant und

2. die Entsendung ist von Vornherein zeitlich befristet und3. während der Beschäftigung des Arbeitnehmers bestehteine arbeitsrechtliche Bindung (zum Beispiel in Form einesruhenden Arbeitsverhältnisses) zum Arbeitgeber inDeutschland fort und

4. Arbeitnehmer und Arbeitgeber stellen gemeinsam einenbegründeten Antrag für den Verbleib des Arbeitnehmersin der deutschen Sozialversicherung.

Nach wie vor kritisieren ausländische Unternehmen einigePunkte der Sozialversicherungspflicht für Expats in China.Laut den Anwälten von Dezan Shira & Associates müssenUnternehmen aufgrund der Beitragspflicht durchschnittlichrund 40 Prozent mehr auf das Expat-Gehalt raufschlagen.Hinzu kommt, dass selbst die zuständigen Ämter und Behör-den der Provinzen größtenteils nicht wissen, wie und wo siedie Sozialversicherungsbeiträge für die Expats verbuchen sol-len. Außerdem lassen die gesetzlichen Regelungen innerhalbder einzelnen Sozialversicherungsbereiche folgende Kritik-punkte und Fragen offen:

Rentenversicherung:Um überhaupt einen Anspruch aus der chinesischen Renten-versicherung zu haben, müssen Expats mindestens fünf Jahream Stück Beiträge einzahlen. Doch wer hat wirklich vor, solange in China zu leben und zu arbeiten? Und wie kann einExpat später die Rentenauszahlung beantragen? Wird er 100Prozent des eingezahlten Beitrags erhalten? Wird eine Steuerauf die Rentensumme erhoben werden? Was geschieht mitder Rente nach dem Tod des Expats? Wer hat Anspruch aufdiese?

Krankenversicherung:Expats können nur die internationalen Bereiche der nationa-len und gesetzlichen Krankenhäuser nutzen, nicht aber dieinternationalen Kliniken. Unternehmen sollten deshalb zwin-gend für ihre Mitarbeiter eine weltweit gültige Auslands-krankenversicherung abschließen.

Leistungen bei Mutterschaft:Ausländische Frauen dürfen anders als ihre chinesischen Ge-schlechtsgenossinnen mehr als ein Kind bekommen. Fraglichist, ob sie dann auch die gleichen Gesundheitsleistungen inAnspruch nehmen können wie bei ihrem Erstgeborenen.

Arbeitslosenversicherung:Grundsätzlich dürfen Ausländer nicht länger in China leben,sobald sie arbeitslos sind. Ist es ihnen nun zumindest für dieBezugsdauer des Arbeitslosengeldes erlaubt, in China zubleiben?

Das Portal http://german.china.org.cn schrieb kürzlich übereinen offiziellen Bericht der chinesischen Regierung, in demes heißt, dass der Versuch, ausländische Arbeitnehmer in derchinesischen Sozialversicherung mitzuversichern, bislangnicht sonderlich erfolgreich war.

So seien aktuell nur rund 200.000 Expats in den verschiede-nen Versicherungsprogrammen für Ausländer versichert.Somit würden nur etwa 20 Prozent der ausländischen Ar-beitnehmer das Basispaket aus Renten-, Kranken-, Arbeitslo-sen- und Unfallversicherung in Anspruch nehmen.

AUTOROmer Dotou

ist Leiter Unternehmensberatung In-ternationale Mitarbeiterentsendungbei der BDAE GRUPPE und auf Sozi-alversicherungsrecht bei Auslands-entsendungen spezialisiert.E-Mail: [email protected]

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Ecuador ist die Top-Destination für Auslandseinsätze. Ex-pats sind dort am glücklichsten und bekommen für ihr

Geld am meisten geboten. Gefolgt wird Ecuador von Luxem-burg, einem sehr guten Entsendeziel für karrierebewussteExpatriates: Karriereaussichten und Arbeitsplatzsicherheitsind dort sehr hoch. Deutschland landet in der Gesamtwer-tung auf Platz 12.

Dies sind die Ergebnisse einer aktuellen Studie des Expa-triate-Netzwerks InterNations, das dafür insgesamt 13.851Personen in 169 Entsendeländern befragte. Der größte Rück-lauf kam dabei aus Deutschland, den USA und den VAE. DieFragen bezogen sich insbesondere auf die Bereiche Lebens-qualität, Integration, Arbeitsleben, Familienleben und Finanzen.

Europa und Hong Kong bieten beste LebensqualitätEuropa und Hong Kong belegen in der Kategorie Lebensqua-lität die ersten fünf Plätze. Gefragt wurde nach der Zufrie-denheit mit Freizeitmöglichkeiten, der persönlichenZufriedenheit, den Reise- und Transportmöglichkeiten sowieGesundheit, Sicherheit & Wohlstand. In punkto Sicherheit istdie Schweiz klarer Sieger: 97% der Expatriates fühlen sich inder Alpenrepublik sicher, mehr als 90% bewerten die medizi-nische Versorgung positiv und auch die Infrastruktur wird ge-lobt. Weniger gut sieht es bezüglich der persönlichenZufriedenheit aus. Dort schneiden Lateinamerika sowie Spa-nien deutlich besser ab. Deutschland landet in der Rubrik Le-bensqualität insgesamt auf Platz 5, allerdings sind dieBefragten hierzulande weniger glücklich (Platz 53 von 61).

Lateinamerika ermöglicht beste Integration von ExpatsDas persönliche Glück hängt offenbar auch davon ab, wieleicht es ist, sich im Gastland zu integrieren, denn auch indieser Sache liegt Lateinamerika klar vorne. In Mexiko etwafühlen sich 4 von 5 Expats wie zu Hause. Gefragt wurdenach der Willkommenskultur und Freundlichkeit im Gast-land, der Leichtigkeit Freunde zu finden sowie nach der All-tagsbewältigung im Gastland mit oder ohneSprachkenntnisse. Die lateinamerikanischen Länder schnei-den insgesamt sehr gut ab, wenn es darum geht, Freund-schaften aufzubauen. Dort ist es auch besonders leicht,Kontakte zu Einheimischen zu knüpfen. Neben Lateiname-rika ist die Integration auch in Neuseeland, den USA und denPhilippinen leicht, was nicht zuletzt auch darauf zurückzu-führen ist, dass Englisch Geschäfts- beziehungsweise Landes-sprache ist. Die Philippinen, einige lateinamerikanische

Länder und Griechenland sind auch die Destinationen, woExpatriates ihren Lebenspartner gefunden haben – nicht ver-wunderlich, wenn man in diesen Regionen doch leichter insGespräch kommt. Mit 66% sind die Philippinen der Ort, andem die meisten in einer Beziehung lebenden Expatriateseinheimische Partner haben.

„Expat-Bubble“ im arabischen RaumAbgesehen von Spanien macht Europa es den Expatriatesnicht leicht, sich in ihrer neuen Heimat einzugewöhnen. InSkandinavien sowie auf der arabischen Halbinsel ist es be-sonders schwierig, Freunde zu finden. Auf letzterer bestehtder Freundeskreis hauptsächlich aus anderen Expatriates, dieauf der Arbeit kennengelernt werden. Expatriates leben dortalso stärker als anderswo auf der Welt in der sogenannten„Expat Bubble“.

EXPATRIATESSTUDIE: WO EXPATS WELTWEIT AM BESTEN LEBEN

PLATZ.....LAND

PLATZ.....LAND

Page 9: Newsletter "Leben und Arbeiten im Ausland" Dezember 2014

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Jobzufriedenheit in Deutschland besonders hochAuch wenn (Nord-)Europäer es Expatriates in der Eingewöh-nung nicht leicht machen: In Bezug auf die Zufriedenheit imArbeitsleben sind Norwegen, Luxemburg und DeutschlandVorreiter. In der Kategorie Arbeitsplatzsicherheit belegen siedie ersten drei Plätze. In Norwegen ist auch die Balance zwi-schen Arbeits- und Privatleben besonders gut. In Luxemburgkommen vor allem karrierebewusste Expatriates auf ihre Kos-

ten: 76% sind zufrieden mit ihren Karriereaussichten. In derSubkategorie Karriereaussichten haben es erstaunlicherweiseSenegal und Nigeria unter die Top Drei geschafft.

Auf den hinteren Plätzen finden sich Argentinien sowie Spa-nien, Italien, Portugal und Griechenland. Karriereaussichtensowie Arbeitsplatzsicherheit werden aufgrund der Nachwe-hen der Weltwirtschaftskrise eher schlecht bewertet.

EXPATRIATES

Schweden ermöglicht bestes FamilienlebenDas Wohlbefinden der Familie sowie Angebot, Kosten undQualität der Bildung der Kinder wurden im Family Life Indexabgefragt. Klarer Gewinner in der Rubrik Familienleben istSchweden mit sehr guten Bildungsangeboten und geringenKosten. In Dänemark fühlen sich Familien besonders wohl:94% sind zufrieden mit der Gesundheit und der Sicherheitihrer Kinder. 90% der Befragten halten Dänemark für einkinderfreundliches Land. Obwohl auch Katar und Saudi-Ara-bien als kinderfreundliche Länder gelten, so sind sie dochwas das Familienleben angeht weit abgeschlagen auf denletzten Rängen. Saudi-Arabien landet in den KategorienQualität der Bildung und Wohlbefinden der Familie auf demletzten Platz. In Katar sind die Bildungsmöglichkeiten rargesät und sehr teuer. In den VAE, Saudi Arabien und Katarwerden Expatriates wohl auch deshalb am seltensten vonihren Familien begleitet. In Hong Kong sind die Kosten fürKinderbetreuung und Bildung am höchsten.

Gute finanzielle Möglichkeiten in EcuadorIn Ecuador bekommt man für sein Geld am meisten, so sinddort unter anderem die günstigsten Unterkünfte zu finden.85% der Befragten sind mit ihrer finanziellen Situation vorOrt zufrieden, ein Drittel gar sehr zufrieden. Obwohl Expatsin Nigeria mit ihrer finanziellen Situation gut leben können –in Nigeria arbeitet auch die größte Anzahl an Topverdienern– so sind die Lebenshaltungskosten in dem bevölkerungs-reichsten Land Afrikas am höchsten.

„TOP JOB“-EXPAT

KARRIERE-EXPATAUSLANDSENTSANDTER

(EX-) STUDENT

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EXPATRIATES

In Kuwait sind Expats am unglücklichstenAuch auf den Philippinen, in Vietnam und Indonesien sindExpatriates sehr zufrieden mit ihren monetären Lebensum-ständen. Dort lassen sich hauptsächlich Rentner nieder. InZentralasien und dem mittleren Osten verzeichnen Expatria-tes einen deutlichen Anstieg ihres Einkommens im Vergleichzum Heimatland. In Luxemburg, Norwegen und Dänemarkhingegen haben sie das Gefühl, weniger als das durch-

schnittliche Einkommen vor Ort zu verdienen.Verlierer im Gesamtranking der Studie sind Griechenland,Saudi Arabien und Kuwait. Griechenland verliert durchschlechte Bewertungen in den Kategorien Arbeitsleben undFinanzen, Saudi-Arabien durch die schlechte Platzierung derKategorie Lebensqualität. In Kuwait sind Expatriates am un-glücklichsten, wahrscheinlich auch deshalb, weil ihnen dieIntegration in dem Emirat besonders schwer gemacht wird.

Grafiken: InterNations

„AUF ZU NEUEN UFERN“-EXPAT

FAMILIEN-EXPAT

MITREISENDER EHEPARTNER ROMANTIKER

„TRAUMZIEL“-EXPAT

GLOBETROTTER

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EXPATRIATESFragen des Familienmanagements werden von den meis-

ten Unternehmen bislang nur stiefmütterlich behandelt –zu Unrecht. Dabei ist der Zusammenhang zwischen der Effi-zienz der Arbeit im Ausland und privater Harmonie in derPraxis greifbar und in der Theorie durch zahlreiche Studienbelegt.

Zeit und Geld sind wie so oft die treibenden Faktoren, dieauch die Entsendepraxis der meisten international tätigenUnternehmen prägen – und immer steht von beidem zuwenig zur Verfügung. Zu oft fällt die Entscheidung für eineEntsendung kurzfristig, so dass die Zeit für die nötigsten An-träge und Formalitäten, die Vertragsgestaltung und für indi-viduelle Absprachen eng wird. Persönliche Bedürfnisse mitder begleitenden Familie zu besprechen, ist im engen Zeit-plan schlichtweg nicht mehr unterzubringen.

Auslandsentsendungen scheitern, wenn die Familie sichnicht wohlfühltAuslandseinsätze sind kostspielig. Insofern ist es nicht ver-wunderlich, dass 53 Prozent der Unternehmen die größteHerausforderung im Kostenmanagement der Entsendungsehen. Trotz der Kosten zahlt es sich doppelt aus, sich imVorfeld der Entsendung insbesondere auf die Familien zukonzentrieren und familiäre Herausforderungen des zu ent-sendenden Mitarbeiters rechtzeitig anzusprechen. Dies bele-gen die Ergebnisse einschlägiger Studien wie beispielsweiseder jährliche Brookfield Report „Global Relocation Trends“,„A Global Talent Mobility Study“ von Towers Watson oderauch „Trends in Global Relocation“ von der Cartus Coopera-tion.

Nach aktuellen Erhebungen scheitern gut fünf Prozent allerEntsendungen, weitere sechs Prozent werden vorzeitig been-det. Die Kosten einer fehlgeschlagenen Entsendung belaufensich etwa auf das Vierfache eines Jahresgehalts des betref-fenden Mitarbeiters. Daneben sind weitere Schäden durchineffektive Arbeit vor Ort, verzögerte Arbeitsprozesse, ent-gangene Geschäftschancen oder zukünftig erschwerte Ge-schäftsbeziehungen ebenfalls einzubeziehen. Die größteGefährdung der Entsendung liegt in allen kritischen Phasenin den familienbezogenen Themen. Mit 89 Prozent schlageninsbesondere die Bildungschancen der Kinder im Ausland zuBuche.

Die Bildungslaufbahn der Kinder ist eine der wichtigsten Sor-gen der Eltern. Einige Relocation-Dienstleister vermitteln zwarSchulen vor Ort, die wenigsten können jedoch eine wirklicheBildungsstrategie für die betroffenen Kinder anbieten.

141 deutsche Auslandsschulen in 72 LändernNaheliegende Bildungsmöglichkeiten sind die deutschenAuslandsschulen. Aktuell gibt es 141 deutsche Schulen in 72Ländern, zumeist in alteingesessenen Handelsmetropolen.

Die Vorteile liegen auf der Hand: Das Kind wird in seinerMuttersprache unterrichtet, das Curriculum richtet sich nachden Vorgaben der deutschen Kultusministerien, die Zeug-nisse werden in Deutschland anerkannt und somit ist eineWiedereingliederung in das deutsche Schulsystem in derRegel problemlos möglich. Die Kosten des Schulbesuchs lie-gen etwa zwischen 4.000 und 12.000 Euro pro Schuljahr.Leider ist die Wahrscheinlichkeit hoch, dass im Einsatzortkeine Deutsche Schule in zumutbarer Entfernung vorhandenist.

Internationale Schulen verlangen hohe GebührenDie gängige Option im Rahmen von Entsendungen ist derBesuch einer internationalen Schule, derzeit 6.641 mit eng-lischsprachigem Unterricht weltweit. Diese Schulen bieteneine westliche Pädagogik und ein dem deutschen Standardvergleichbares Unterrichtsniveau, leiden jedoch chronisch aneiner hohen Fluktuation der Schüler- und Lehrerschaft. Nichtselten trifft man dort die Kinder der Oberschicht des Gastlan-des an; manche dieser Schulen haben ihr internationales Ge-sicht mit bis zu 80 Prozent Einheimischer weitgehend ver-loren. Die Schulgebühren liegen üblicherweise im fünfstelli-gen Bereich und gehören damit zu einer der teuersten Op-tionen.

Alternativ kann auch eine lokale Schule in Betracht gezogenwerden, wenn deren Unterricht akzeptabel ist. Vor allem Kin-dern im Grundschulalter gelingt es dort leicht, einheimischeFreunde zu finden und Kultur und Sprache des Gastlandeskennenzulernen. Dauerhafte Beziehungen sind dort wahr-scheinlicher als an internationalen oder deutschen Schulen.Es empfiehlt sich allerdings im Voraus genau zu prüfen, in-wieweit Curriculum und Schulethos deutschen Erwartungenentsprechen.

DIE RICHTIGE SCHULE FÜR EXPAT-KINDER FINDEN

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EXPATRIATESAlternative Schule mit FernunterrichtInsbesondere in entlegenen Regionen oder schwach entwik-kelten Gebieten sind geeignete Schulen oft nicht zu finden.Die Zentrale für Auslandsschulwesen empfiehlt Fernunter-richt als familienfreundliche und qualitativ hochwertige Bil-dungsalternative und verweist auf die Deutsche Fernschule(Vorschule bis Klasse 5) und das Institut für Lernsysteme(Klassen 5 bis Abitur). Beide Organisationen bieten einenstaatlich zertifizierten Fernunterricht für alle Schulfächer an.

Das Institut für Interkulturelles Management (IFIM) weist dar-auf hin, dass heimatbezogenes Wissen für eine spätere Rück-kehr in das deutsche Schulsystem oft vernachlässigt wird.Gemeint sind altersgerechte Kenntnisse der deutschen Ge-schichte, Politik oder Geographie. Auch bleibt die deutscheSprache bei Kindern im Vor- und Grundschulalter nicht auto-matisch erhalten, wenn nur in der Familie Deutsch gespro-chen wird. Ein ausreichender Wortschatz und dieSchriftsprache werden gar nicht erlernt oder verlieren sichnach wenigen Jahren, was bei der Rückkehr nach Deutsch-land zu Problemen führt.

Deutsch als Schulfach kommt im Ausland oft zu kurzDer Deutschunterricht an internationalen Schulen oder in lo-kalen Vereinen ist nicht auf Muttersprachler ausgerichtet,daher ist es sinnvoll, das Fach Deutsch im Ausland über Fern-schulkurse abzudecken, die sich an den Vorgaben der Kul-tusministerien orientieren. So kann sichergestellt werden,dass sich die Kinder auf dem gleichen schulischen Niveau be-wegen wie ihre Alterskameraden in deutschen Schulen. DieFähigkeit, ihrem Alter entsprechend in der deutschen Mutter-sprache sicher kommunizieren und sich auch schriftlich al-tersgerecht und fehlerfrei ausdrücken zu können, ist für einegelungene Rückkehr in die deutsche Schule das Wichtigste.

Fazit: Ein kluges Familienmanagement mag die Anfangsinves-tition eines Auslandseinsatzes geringfügig erhöhen, spart je-doch über die gesamte Laufzeit der Entsendung betrachtetbares Geld und stärkt zudem das Image und die Attraktivitätdes Unternehmens.

AUTORGeorg A. Pflüger

ist Geschäftsführer und Schulleiterder Deutschen Fernschule e.V..

E-Mail: [email protected]

AUTORINIlonka Sposato

ist verantwortlich für das Marketingder Deutschen Fernschule e.V..

E-Mail: [email protected]

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Page 13: Newsletter "Leben und Arbeiten im Ausland" Dezember 2014

Die abu-dhabische Fluggesellschaft Etihad Airways erhöhtihren Service in der First, Business und Economy Class

und führt neue Inflight-Produkte und Verbesserungen für dieKabinen auf der Langstrecke und Ultra-Langstrecke ein.

Für Gäste der Economy Class gibt es ab sofort ein Wohlfühl-paket, das Schlafmaske, Ohrstöpseln und Zahnbürste ent-hält. Neu ist ebenfalls ein Kissen, das speziell für nächtlicheLangstreckenflüge und Ultra-Langstreckenflüge entwickeltwurde. Passagiere können dieses neue Kissen ganz einfachvon einem normalen Kissen in eine Nackenrolle umwandeln.

In der Business Class erhalten Reisende ab sofort auf Ultra-Langstreckenflügen vor der Nachtruhe eine zusätzlicheMatratze, einen Pyjama aus Baumwolle und

Hausschuhe. Daneben werden Bettdecke und ein großes Kis-sen bereitgestellt.

Passagiere, die in der First Class reisen, erhalten ein persönli-ches Begrüßungsschreiben vom Cabin Service Manager undeinen besonderen Empfangsservice, der ein Begrüßungsge-

tränk, ein warmes Handtuch und traditionellearabische Datteln umfasst.

Ebenso wurde dieSpeiseauswahl fürdie First Class mo-

dernisiert und vergrö-ßert.

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GERMANIA

AIRBERLIN

Die deutsche Linien- und Charter-fluggesellschaft Germania hat mit

Beginn des Sommerflugplans 2015neben zusätzlichen Urlaubszielen einenneuen Abflughafen ins Programm auf-genommen. Ab Frühjahr nächsten Jah-res startet die Airline vom FlughafenMünster/Osnabrück zu elf Flugzielen.Neben Hurghada, das bereits mit Startdes Winterflugplans 2014/2015 imProgramm ist, stehen Fuerteventura,Gran Canaria, Teneriffa, Mallorca,Ibiza, Korfu, Kos, Kreta, Rhodos undAntalya im Flugplan. Alle Destinationenwerden einmal wöchentlich angeflo-gen mit Ausnahme von den Verbindun-gen nach Antalya und Mallorca. Diesewerden mehrfach pro Woche bedient.

Daneben startet ab März nächsten Jah-res immer zweimal wöchentlich vomHamburger Flughafen und einmal proWoche ab Karlsruhe/Baden-Baden eineMaschine nach Tel Aviv in Israel.

Komplett neu im Flugplan ist ab Früh-jahr kommenden Jahres das Ziel Pa-phos auf Zypern, das zweimal dieWoche ab Düsseldorf sowie einmalwöchentlich ab Berlin, Bremen, Erfurt-Weimar und Hamburg im Angebot ist.Von München fliegt Germania zudemLarncana an, den zweiten wichtigenFlughafen auf Zypern.

Ebenfalls werden Ziele auf den griechi-schen Inseln angeflogen. Ab Hamburgstehen Rhodos, Santorin und Zakyn-thos im Flugplan. Von Bremen geht esnach Korfu und Kreta und von Erfurt-Weimar nach Kreta und Rhodos.

Wer in der Weih-nachtszeit mit Airber-

lin – Deutschlands zweit-größter Fluglinie – reist,kann wie auch schon imletzten Jahr auf allen inter-nationalen Strecken der Air-line kostenfrei einen Weih-nachtsbaum mitnehmen.

Das zusätzliche Gepäcksollte spätestens 48 Stundenvor Abflug im Service Cen-ter von Airberlin unter 0303434 3434 (zum Ortstarif)angemeldet werden. Bei derAuswahl des Baumes solltenFluggäste darauf achten,dass dieser nicht über zwei

Meter hoch ist und dass erin einem Netzt verpackt ist.

Neben dem kostenfreienTransport von Weihnachts-bäumen ist auch dieses Jahrein weihnachtlich ge-schmückter Festtags-Fliegerunterwegs. Die Boeing 737-

800 wird auf ausgewähltenFlügen im europäischenStreckennetz der Airline ein-gesetzt. Spotter könnenunterwww.airberlin.com/spotterverfolgen, wo sich derWeihnachtsflieger geradebefindet.

AIRLINES

ETIHAD AIRWAYS

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ai -Fotolia

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Page 14: Newsletter "Leben und Arbeiten im Ausland" Dezember 2014

Die schweizer Lufthansa-Tochter Swiss wird

ihren Flugbetrieb in BaselEnde Mai 2015 einstellen.Die Airline begründet diesenSchritt damit, dass sich dasMarktumfeld und dieKundenbedürf-nisse veränderthaben.

Basel hat sichin den vergan-gen Jahren zueinem Flughafenfür Billigfluglinienentwickelt. Marktführer istEasyjet mit einem Marktan-teil von über 50 Prozent in2013. Swiss kam nur nochauf einen Marktanteil von

vier bis fünf Prozent. „Füreinen Premium-Carrier ist esin diesem Marktumfeldnicht möglich, profitabel zuwirtschaften“, heißt es ineiner Mitteilung der Airline.

Hinzu kommt dieungeklärteRechtslage be-züglich der An-wendung vonfranzösischemSteuerrecht und

die angekündig-ten zusätzlichen Ge-

bühren für den sich auffranzösischem Grund be-findlichen Euroairport Basel-Mülhausen.

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SWISS INTERNATIONAL AIR LINESEMIRATES

FLUGHAFEN NÜRNBERG

Die Flughafen in Nürn-berg hat einen neuen

Namen und ein neues Logoerhalten. Ab sofort heißt derFlughafen in der Franken-metropole „Albrecht DürerAirport Nürnberg“. Derneue Marktauftritt folgteiner Handlungsempfehlungdes 2013 vorgestellten Flug-hafenentwicklungkonzepts.

Für den Namenszusatz Al-brecht Dürer entschied sichder Flughafen, weil Dürereine bekannte nürnbergerPersönlichkeit war, der ei-nige europäische Ziele be-reiste. Zu seinen Lebzeitenkonnte er für diese vielenReisen nicht das Flugzeugnutzen. Denn dieses wurdeerst 400 Jahre später erfun-den. Dennoch ist Dr. Mi-chael Hupe, Geschäftsführerdes Nürnberger Flughafens,

sicher „Würde AlbrechtDürer heute leben, wäre erein Frequent Traveller unddamit einer unserer bestenKunden“.

Neben der Namensergän-zung des Flughafens wurdeauch das bekannte Logoweiterentwickelt. Gebliebenist der blaue Kreis. Das be-kannte N, das für Nürnbergsteht und von dem Kreisumschlossen ist, wurde dy-namischer gestaltet. Es stehtfür den dynamischenSchwung eines Pinselstrichsund ist eine Hommage anden Namensgeber AlbrechtDürer.

Die Umsetzung diesesneuen Markenauftritts sollbis Ende 2015 komplett um-gesetzt sein.

AIRLINESDie staatliche Fluggesell-

schaft der VereinteArabischen Emirate – Emira-tes – baut ihre Flugfrequenzauf der Strecke von Dubainach Daressalam aus. Abdem 1. Januar 2015 wird eszu den zwölf bereits beste-henden wöchentlichen Flü-gen zwei weitere Flüge proWoche geben. Daressalamist neben Nairobi damit daszweite Ziel in Ostafrika, daszweimal täglich angeflogenwird. Die zusätzlichen Flügebieten Reisenden, die überDubai fliegen, nun noch fle-xiblere Anschlussmöglichkei-ten in die größte StadtTansanias.

Emirates bedient diese Ver-bindung mit Flugzeugen desTyps Airbus A330-200 ineiner Drei-Klassen-Konfigu-ration, mit 12 Sitzen in derFirst, 42 Sitzen in der Busi-ness und 183 Sitzplätzen inder Economy Class. Dererste tägliche Flug startetum 10.15 Uhr in Dubai undlandet in Daressalam um14.55 Uhr. Nach einem kur-zen Aufenthalt verlässt derAirbus um 16.45 Uhr dentansanischen Regierungssitzmit Ankunft um 23.30 Uhrin der größten Stadt derVereinigten Arabischen Emi-rate. Für die zweite täglicheVerbindung startet der Flie-ger um 16.55 Uhr das Emi-rates-Drehkreuz und erreichtDaessalam um 21.50 Uhr.Auf dem Rückflug hebt derA330 -200 um 23.25 Uhr inTansania ab und erreichtDubai um 6.15 Uhr amnächsten Tag (alle Zeitensind Ortszeiten).

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lia.com

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NACHFRAGE NACH BRANGEN

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VERMISCHTESIT-BERATER AUCH IM AUSLAND SEHR GEFRAGT

DEUTSCHLAND - INFORMATION TECHNOLOGY

ZEITRAUM

IT-Fachkräfte sind deutschland- und weltweit so gefragtwie nie. Grund sind die gestiegenen technischen unddamit verbundenen rechtlichen Anforderungen an Unterneh-

men, die speziell vom Online-Handel profitieren. Die zuneh-mende Bedeutung von Compliance-Regeln beschert IT-Dienstleistern somit eine hohe Nachfrage.

Laut dem aktuellen Hays-Fachkräfte-Index hat sich die Zahlder Stellenangebote für IT- und SAP-Berater entsprechenddeutlich erhöht (siehe Grafik).

Es sei vor allem die gestiegene Investition von Unternehmenin neue IT-Segmente wie Big Data und Cloud-Computing,die den Bedarf nach diesen Fachleuten besonders pusht. Ab-solute Spitzenreiter im IT-Bereich bleiben nach wie vor dieAnwendungsentwickler und Berater, denn insbesondere indi-viduelle Softwarelösungen sind in Unternehmen sehr starkgefragt.

Viele deutsche, schweizer oder österreichische Unternehmensuchen jedoch schon lange nicht mehr IT-Spezialisten für den

heimischen Markt, sondern zunehmend auch für ihre Nieder-lassungen im Ausland. Insbesondere Banken und Versiche-rungen haben einen immens hohen Bedarf, aber auch dieAutomobilbranche, Fertigungsindustrie und der Maschinen-bau – alles Unternehmen mit zahlreichen Auslandsaktivitäten– suchen händeringend IT-Berater. Zwischen 55.000 und82.000 Euro pro Jahr verdienen IT-Consultants Studien zu-folge allein in Deutschland – bei Auslandsprojekten könnensie in der Regel mit einem ordentlichen Zuschlag rechnen.Dies ist jedoch abhängig vom Einsatzland. Neben einemKaufkraftausgleich zahlen Unternehmen insbesondere fürRegionen mit einem erhöhten Risikopotenzial (zum Beispielin Nigeria oder Ägypten) auch einen Härtefallzuschuss.

Referenzwert: Quartal 1/2011 = 100 Veränderung: relativ zu dem Referenzwert in Quartal 1/2011© Hays 2014

Q1 Q2 Q3 Q4 Q1 Q2 Q3 Q4 Q1 Q2 Q3 Q4 Q1 Q2 Q3 Q4

2011

AutomotiveElektrotechnikHandel

ITMaschinenbauMedizintechnik

TelekommunikationVerkehrPersonaldienstleister

2012 2013 2014

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Branchenkennern zufolge sind deutsche IT-Berater aktuellbesonders in den arabischen Staaten – darunter vor allemDubai – gefragt. Dort locken neben üppigen Salären über-dies saftige Steuervorteile. Und auch Asien-Pazifik-Staatenwie Singapur, Hongkong und Südkorea schätzen die deut-schen IT-Dienstleister und honorieren ihren Einsatz mit hohenGehältern.

Doch um im Ausland Karriere zu machen, muss es gar nichtso weit weggehen. Im der Deutschen liebsten Auswanderer-land der Schweiz verdienen vor allem SAP-Profis bis zu 50Prozent mehr als in ihrer Heimat. Einem Bericht der Compu-terwoche zufolge erhält etwa ein SAP-Professional mit vierJahren Projekterfahrung zwischen 100.000 und 180.000Franken pro Jahr (dies entspricht ungefähr 81.000 bis147.000 Euro). Hinzu kommen noch attraktive Dienstwagen-regelungen und eine Dauerkarte für die Schweizer Bundes-bahn.

IT-Fachkräfte, die es ins Ausland zieht, müssen in der Regeleine fachspezifische Berufsausbildung, ein Studium der Infor-matik (idealerweise Wirtschaftsinformatik) oder der Betriebs-wirtschaftslehre absolviert haben. Weil insbesondere diegroßen Beratungsdienstleister zahlreiche Kunden im Auslandbetreuen, punkten Berater mit Joberfahrung in anderen Län-dern umso mehr.

Neben den monetären Anreizen lohnt sich ein Auslandsauf-enthalt aber noch aus anderen Gründen: Er bildet die eigenePersönlichkeit in einem Maße wie es im Heimatland norma-lerweise nie möglich wäre. Neben erweiterten Sprachkennt-nissen ist das Eintauchen in andere Kulturen nicht nur sehrlehrreich, sondern überdies bereichernd. Manche im Auslandgeknüpften Freundschaften halten oft ein Leben lang unddie neugewonnene Weltoffenheit kann das Leben erfülltergestalten.

VERMISCHTES

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Über Weihnachten und zum Jahreswechsel zieht es etlicheDeutsche ins Ausland. Viele wollen dem vorweihnachtli-

chen Stress entkommen, andere besuchen Freunde und Ver-wandte jenseits der Heimat und einem nennenswerten Teilmacht die Kälte so sehr zu schaffen, dass er sogar lange Flug-reisen in Kauf nimmt, um etwa Weihnachten unter Palmen zuverbringen. 2013 verbrachte mehr als jeder fünfte deutscheReisende Weihnachten außerhalb Europas. In diesem Jahr pla-nen immerhin gut 14 Prozent eine Flugreise zu einem Fernziel.

Ein beliebtes Fernziel der Bundesbürger ist dabei Brasilien. Tat-sächlich lässt sich auch dort prima Weihnachten feiern, dennetliche Weihnachtsbräuche wurden von deutschen Auswan-derern mitgebracht - so zum Beispiel Weihnachtschmuck, derWeihnachtsmann und die Bescherung am Heiligabend.

In Brasilien fallen Weihnachten und Sommerferien zusam-men, deshalb wird zum Beispiel in Rio de Janeiro die Ad-ventszeit am Strand verbracht. Auf dem Stadtsee, dem LagoaRodrigo de Freitas, schwimmt der größte Weihnachtsbaumder Welt, der mehr als 85 Metern hoch ist und gut 500 Ton-nen wiegt. Am Heiligabend erscheint schließlich “Papa Noël”und verteilt auf spektakuläre Weise Geschenke. So landete ereinmal sogar per Hubschrauber im berühmten Maracanã-Fuß-ballstadion.

Die Brasilianer sind sehr religiös, deshalb gehen sie zur tradi-tionellen Mitternachtsmesse Missa do Galo und wohnen demweihnachtlichen Gottesdienst bei. Anschließend feiert dieganze Familie bei einem Festmahl, bei dem es mit Kastanienund Ananas gebratenen Puter gibt. Oft kommen auch Fisch,Feigen und Datteln auf die Festtafel. Den Höhepunkt bildet invielen Städten ein Feuerwerk um Mitternacht, das symbolischdie Geburt des Christkinds verkündet.

Die brasilianische Tourismus-Agentur Embratur hat ein paarweihnachtliche Höhepunkte in Brasilien zusammengestellt:

Weihnachtslichter-Show "Natal Luz": Noch bis zum 11. Januar2015 feiert die Stadt Gramado zum 29. Mal ihre Weihnachts-lichter-Show "Natal Luz de Gramado", die jedes Jahr zahlrei-che Schaulustige anzieht. Die Stadt mit der ausgeprägtenWeihnachtstradition bietet zudem atemberaubende Paraden

in den Straßen sowie Konzerte vom Orquestra Sinfônica deGramado und vieles mehr. Mehr Infos

Weihnachtsshopping: Viele Malls in Brasilien haben einigeTage vor dem Fest verlängerte Öffnungszeiten und sind dannbis zu 48 Stunden durchgehend geöffnet. Zudem sorgenWeihnachtsdekorationen und Eislaufbahnen für eine festlicheAtmosphäre beim Weihnachtseinkauf.

Curitiba: Ein sehr beliebtes Weihnachtsspektakel ist der Auf-tritt eines Weihnachtschors am Palácio Avenida in der StadtCuritiba, die sich auch offiziell Weihnachtsstadt nennt. Mehrals 120 Kinder aus den Casas de Acolhidas-Kinderheimen tre-ten in einer beeindruckenden Show auf. Mehr Infos

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VERMISCHTESWEIHNACHTEN IN BRASILIEN: TIPPS FÜR DIE VORBEREITUNG

Digo_Souza auf flickr.com

TIPPS ZUR REISEVORBEREITUNG:

• Die Einreise ist für Deutsche seit 2012 visumfrei, eingültiger Reisepass muss aber mitgeführt werden.

• Die Deutsche Gesetzliche Krankenversicherung (GKV)ist in Brasilien nicht gültig. Schließen Sie deshalb vorabeine Auslandsreise-Krankenversicherung ab.

• Reisende sollten sich gegen Tetanus, Diphtherie, Per-tussis (Keuchhusten) und gegebenenfalls auch gegenMumps, Masern Röteln (MMR) und Influenza impfenlassen. Da aktuell vermehrt Masernfälle in der Regionin und um Fortaleza aufgetreten sind, empfiehlt dasAuswärtige Amt einen Masernimpfschutz. Als Rei-seimpfungen werden Hepatitis A, bei Langzeitaufent-halt oder besonderer Exposition auch Hepatitis B,Tollwut und Typhus empfohlen.

• Grundsätzlich werden überall in Brasilien die gängigenKreditkartentypen akzeptiert, man sollte dennoch ge-nügend Bargeld in Landeswährung mit sich führen.

• Auch wenn Brasilien dank Karneval und Samba alsrecht freizügig gilt, so sollten Frauen am Strand daraufverzichten „oben ohne“ zu tragen. Dies gilt als Erre-gung öffentlichen Ärgers und kann sogar bis zu einerHaftstrafe führen.

• Da die Kriminalitätsrate in Brasilien noch immer über-durchschnittlich hoch ist, sollten Touristen niemals zuviel Bargeld bei sich führen, auf das Tragen von teuremSchmuck und hochwertigen Uhren verzichten. Es emp-fiehlt sich zudem, stabile und abschließbare Koffer fürdas Reisegepäck zu besorgen.

• Ausweispapiere sollten möglichst nicht im Gepäck auf-bewahrt werden. Im Hotel sollten die Originale derAusweispapiere im Safe des Hotels verschlossen undvorab Kopien erstellt werden, die Reisende mit sichführen können. Laptops sollten unauffällig – beispiels-weise in einer Reisetasche – untergebracht werden.

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VERMISCHTESFeiern Chinesen Weihnachten? In China wird zwar kein

religiöses Weihnachtsfest zelebriert, aber trotzdem lassenes sich einige Chinesen nicht nehmen, die Zeit im Dezemberfestlich zu begehen. Auch wenn die Feierlichkeiten andersablaufen als beispielsweise in Deutschland, wird Weihnach-ten nicht weniger bunt begangen. Was es damit genau aufsich hat? Ein kurzer Erfahrungsbericht aus Xi’an, Shaanxi,verrät mehr.

Wodurch unterscheidet sich das deutsche Weihnachtsfestvon Weihnachten in China? Ein großer Unterschied bestehtdarin, dass in chinesischen Großstädten an Heiligabend vorallem das Shoppen im Mittelpunkt steht. Viele Chinesendenken daher auch schnell an Rabatt-Aktionen, wenn siemerken, dass das Weihnachtsfest naht. Inbesondere im kom-merziellen Bereich haben sich in China bestimmte Gewohn-heiten etabliert, wie auch der Blick nach Xi’an zeigt.

Schon weit vor Weihnachten findet man – wenn auch nurvereinzelt – weihnachtliche Dekoration in Geschäften undauf den Straßen von Xi’an. Vor allem in den Ecken undBranchen, die westliche Touristen oder Expats anzie-hen oder die modern-westlich wirken wollen,wird mit klassischen Weihnachtssymbolen ge-schmückt. Man sieht sie vor Hotels, Ein-kaufszentren oder in Straßen mit Bars.

Aber nicht nur die Vorweihnachtszeit wird durch die Dekora-tion mit Tannenbäumen, Nikoläusen und Geschenken für allesichtbar. Auch am 24. Dezember verwandelt sich die Stadt.In Xi’an wird das Weihnachtsfest in Form einer Kostümpa-rade begangen! Zahlreiche – vor allem junge – Chinesinnenund Chinesen feiern an Heiligabend verkleidet, mit Maskenund Hörnern – leuchtend, püppchenhaft, gruselig und schönanzusehen, auf öffentlichen Plätzen in der Innenstadt undrund um die Große Wildgans-Pagode.

Das Beispiel Xi’an zeigt, dass sich in China mittlerweile eineganz eigene Weihnachtsform entwickelt hat. Zwar wird –wie weltweit üblich – mit viel Kitsch und Kommerz gefeiert.Mit der an Karneval erinnernden Variante hat sich darüberhinaus jedoch eine chinesische Eigenart entwickelt. Und werweiß: Vielleicht schafft es dieser Trend irgendwann einmalzurück in den Westen und dann feiern wir Weihnachten sowie die Chinesen…

Text von ICC-Redakteurin Linda Schwarzl

Aktuelle China-Bücherals Weihnachtsge-schenk gibt es übri-gens hier.

WEIHNACHTEN IN CHINA: KITSCH, KOMMERZ UND ETWAS KARNEVAL

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GESUNDHEIT

Das Geld soll die wirtschaftlichenAuswirkungen abfedern, mehr Si-

cherheit herstellen und die langfristigeNeuausrichtung von Gesundheits- undAufklärungsprogrammen fördern.

Mit einem Teil der Mittel sollen die Re-gierungen von Guinea und Liberia di-rekt dabei unterstützt werden, die wirt-schaftlichen Auswirkungen der Epide-mie aufzufangen. Auch Maßnahmenzur Bewältigung von Sicherheitsproble-men in den betroffenen Ländern sollenfinanziert werden. Außerdem werden

bereits laufende Gesundheits- undAufklärungsprogramme gezielt auf dieEbola-Bekämpfung ausgerichtet.

Die EU insgesamt hat bislang mehr als1,1 Milliarden Euro für die Ebola-Be-kämpfung bereitgestellt; dieser Betragumfasst sowohl Mittelzuweisungen derMitgliedstaaten als auch der Europäi-schen Kommission. Davon wurden bis-lang 434 Millionen Euro unterstützt,die für Nothilfe und längerfristige Ent-wicklungsmaßnahmen eingesetzt wer-den.

EU ZAHLT WEITERE 61 MILLIONEN EURO IM KAMPF GEGEN EBOLA

Laut der Weltgesundheitsorganisa-tion (WHO) konnte die große An-

zahl an Malaria-Todesfällen um dieHälfte reduziert werden. Demnachkonnte der Tod durch Malaria zwischen2001 und 2013 bei 4,3 Millionen Men-schen verhindert werden. Bei 3,9 Mil-lionen der Fälle handelte es sich umKinder unter fünf Jahren, die in Län-dern südlich der Sahara leben. 2004verfügten nur drei Prozent der Betrof-fenen über einen Zugang zu Moskito-netzen. Heute sind es bereits 50Prozent.

Gründe für den Rückgang sind zumeinen das Vorhandensein von besserenTests zur Diagnose. Zudem erhaltenmehr Menschen Präparate zur Behand-lung der Infektion. 2013 meldeten mitAserbaidschan und Sri Lanka zwei Län-der nur zwei einheimische Erkrankun-gen. Elf weitere Länder erreichten eineNullmeldung: Argentinien, Armenien,Ägypten, Georgien, Irak, Kirgisistan,Marokko, Oman, Paraguay, Turkmeni-stan und Usbekistan.

In Afrika, wo 90 Prozent aller Todes-fälle zu beklagen sind, ist die Anzahlder Infektionen mit einem Viertel deut-

lich zurückgegangen. Sie ist von 173Mio. Menschen im Jahr 2000 auf 128Mio. im Jahr 2013 gesunken - und dastrotz eines Bevölkerungsanstiegs von43 Prozent in den Regionen, in denenMalaria übertragen wird.

"Die meisten Länder, in denen Malariaendemisch ist, sind noch weit von einervollständigen Abdeckung mit lebens-rettenden Maßnahmen entfernt. Es

besteht kein Anlass zur Selbst-zufriedenheit", so WHO-Ge-

neraldirektorinMargaret Chan. Re-sistenzen gegen Medi-kamente und Insektizidebleiben laut Chan einegroße Bedrohung. Sie könnenohne entsprechende Maßnah-men zu einer Zunahme der To-

desfälle führen. Zusätzlich wird be-fürchtet, dass die Ebola-Krise in West-afrika zu Rückschlägen im Kampfgegen Malaria führt.

Schätzungen gehen davon aus, dassweltweit 3,2 Milliarden Menschen demRisiko einer Infektion und Erkrankungausgesetzt sind. Mit 2,7 Milliarden Dol-lar haben sich die Geldmittel für denKampf gegen Malaria seit 2005 ver-dreifacht. Laut WHO liegen sie jedochimmer noch deutlich unter den 5,1Milliarden Dollar, die notwendig sind,um die weltweiten Ziele zur Kontrolleund Elimination dieser Krankheit zu er-reichen. 64 Länder sind derzeit aufdem richtigen Weg zur Erreichung desMillenniums-Entwicklungszieles, bisEnde 2015 die Ausbreitung von Mala-ria und anderen schweren Krank-heiten zum Stillstand zu bringen

und eine Trendumkehrzu bewirken.

Quelle: pressetext.com

MALARIA TODESFÄLLE IN DEN LETZTEN ZEHN JAHREN HALBIERT

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GESUNDHEIT

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Manche Teenager weisen Verän-derungen im Gehirn auf, nach-

dem sie eine Saison American Footballgespielt haben. Auch wenn die meis-ten Spieler keine Gehirnerschütterungin dieser Zeit erlitten haben, zeigtensich Auffälligkeiten, die den Auswir-kungen eines leichten Schädel-Hirn-Traumas entsprachen, wie die WakeForest School of Medicine http://wake-health.edu ermittelt hat. 24 Spielerzwischen 16 und 18 Jahren wurdenuntersucht. Geräte auf ihren Helmenmaßen die Belastung des Schädels.

In den vergangenen Jahren schürteeine Reihe von Studien die Besorgnisüber die möglichen Auswirkungen vonKontaktsportarten auf die sich nochentwickelnden Gehirne junger Men-schen. Diese Erhebungen konzentrier-ten sich jedoch auf Veränderungen desGehirns nach einer Gehirnerschütte-rung. Die aktuelle Erhebung konzen-trierte sich jedoch auf die Folgen fürdas Gehirn durch Stöße gegen denKopf.

Detaillierte Scans der Gehirne wurdenvor und nach der Spielsaison durchge-führt. Dabei konnten die Wissenschaft-ler leichte Veränderungen der weißenHirnsubstanz nachweisen. Sie enthält

Millionen Nervenfasern, die für dieKommunikation zwischen den Gehirn-regionen verantwortlich sind. JeneSpieler, die häufigere und schwerere Er-schütterungen erlitten, wiesen aucheher diese Veränderungen auf.

Laut Mitautor Alex Powers sind dieseVeränderungen eine direkte Folge derSchläge, die die jungen Spieler in die-ser Saison trafen. "American Footballist ein direkter Kontaktsport. Ziel ist es,Menschen zu Fall zu bringen. Wird einSpieler getroffen, bewegt sich das Ge-hirn sehr stark im Schädel. Je stärkerder Schlag ist, desto stärker bewegtsich auch das Gehirn."

Dem US-amerikanischen Wissenschaft-ler zufolge dürfen die festgestelltenVeränderungen jedoch nicht als Ge-hirnschäden bezeichnet werden. Dennbisher sei noch nicht klar, ob sie rever-sibel sind. Als nächstes Forschungspro-jekt wollen die Forscher ermitteln,wann sich entwickelnde Gehirne amverletzlichsten sind, um so den Sportsicherer zu machen.

Quelle: pressetext.com

AMERICAN FOOTBALL VERÄNDERT DAS GEHIRN

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WELTWEIT

Litauen führt zum 1. Ja-nuar 2015 den Euro ein

und wird damit das 19. Mit-glied der Währungsunion.Künftig entfallen Wechsel-kursrisiken und Umtausch-kosten. Davon versprichtsich das baltische Land stei-gende Investitions- undHandelstätigkeiten deut-scher und internationalerUnternehmer am Wirt-schaftsstandort Litauen. Miteinem Bestand an Direktin-vestitionen von 1,04 Milliar-den Euro gehörtDeutschland zu den wich-tigsten Investorenländern indiesem osteuropäischenStaat. Rund 1.200 deutscheUnternehmen sind derzeitmit einer Gesellschaft in Li-tauen vertreten.

Bereits jetzt zählt die Repu-blik mit einem erwartetenBIP-Wachstum von 2,9 Pro-zent im Jahr 2014 zu denLändern mit der stärkstenwirtschaftlichen Dynamik in-nerhalb der EU. Dass diesewirtschaftliche Stabilitätnachhaltig ist, bescheinigtdie Weltbank, die Litauen inihrem “Doing Business Re-port 2015″ unter die Top 3in Mittel- und Osteuropareiht. Kriterien sind die Ab-wesenheit staatlicher Barrie-ren bei der Entfaltungunternehmerischer Aktivitätsowie Geschäftsklima undInvestitionsbedingungen. ImVergleich der EU 28 rangiertLitauen auf dem neuntenPlatz.

LITAUEN FÜHRT EURO EIN

© kovaleff - Fotolia.com

Das Fotografieren und Filmen vonmilitärischen Anlagen, Häfen,

Flughäfen, Herrscherpalästen, öffentli-chen Gebäuden, Brücken, Industriean-lagen sowie Ölförder- undErdgasanlagen ist in den VereinigtenArabischen Emiraten (VAE) verboten.

Wer sich nicht an das Fotografierverbothält, muss mindestens mit einer Konfis-zierung der Kamera, des Filmes oderdes Chips rechnen. Bei Fotografien vonPersonen, vor allem von Frauen, sollteman generell sehr vorsichtig sein. Aufdie Fotografierverbote wird oft durchWarnschilder hingewiesen, momentanwerden Verstöße verstärkt von denemiratischen Behörden geahndet. InEinzelfällen kam es kürzlich sogar zuVerhaftungen.

Quellen: www.cibt.de und www.tip.de

VAE: BEI VERSTÖSSEN GEGEN DAS FOTOGRAFIERVERBOT DROHT GEFÄNGNISSTRAFE

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IMPRESSUMHERAUSGEBER:Bund der Auslands-Erwerbstätigen (BDAE)e.V.Kühnehöfe 322761 HamburgTel. +49-40-306874-0WWW.BDAE.COM

REDAKTION:Anne-Katrin Schulz (verantwortlich)[email protected]

Sanja Zivkovic

LAYOUT:Esther RudatLEKTORAT:Andrea KrausCOPYRIGHT:Die Beiträge im BDAE-Newsletter sind urheber-rechtlich geschützt unddürfen nicht ohne schrift-liche Genehmigung durchden Herausgeber repro-duziert werden.

Die Beiträge des BDAE-Newsletters spiegeln dieMeinung der Redaktionund nicht unbedingt diedes BDAE wider.

WELTWEIT

AUCH AUF

FOLGENSIE UNS

Railplus, eine kombinierte Fahrkarte, mitder man Eisenbahnen, Busse, U-Bahnen

und Schnellstraßen im ganzen Land nutzenkann, ist jetzt erhältlich. Dabei handelt essich um eine im Voraus bezahlte Fahrkarte,die es für Erwachsene, Teenager und Kindergibt. Die Karte kostet 2.500 Won (rund 1,80Euro) und kann an Korail Stationen oderStoryway-Läden (kleine Läden, die von derKorail betrieben werden) gekauft werden.

Aufladen kann man die Railplus-Karten anU-Bahnstationen, Bahnhöfen und Storyway-Läden. Der sich auf der Karte befindendeBetrag kann auch dazu genutzt werden, umandere Transaktionen durchzuführen: Bei-spielsweise kann man mit der Karte auch

Einkäufe aus Läden innerhalb der Stationenoder Parkgebühren bezahlen (Seoul,Gwangmyeong, Daejeon, Dongdaegu,Ulsan, Singyeongju, Busan, Changwon undMasan).

Die Karte wird momentan nur in Seoul, Gye-onggi-do, Busan, Chungcheong-do und inden Honam-Regionen (Daejon-Mokpo) ak-zeptiert. Mit der Zeit wird Railplus auf denRest des Landes ausgeweitet werden. MehrInfos unterhttp://railplus.korail.com/index.do sowieunter www.visitkorea.or.kr.

Quellen: www.cibt.de und www.tip.de

SÜDKOREA: NEUE FAHRKARTE ERHÄLTLICH

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