Newsletter "Leben und Arbeiten im Ausland" November 2014

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1 AUSLAND NOVEMBER 2014 LEBEN UND ARBEITEN IM EXPATRIATES RECHTLICHES WELTWEIT DÄNEMARK: EIN WENIG „HYGGE“ MUSS SEIN W arum Dänen so glücklich sind und Expats das Land lieben. TERRORANSCHLÄGE WELTWEIT D ie aktuell gefährlichsten Regionen für Expats inklusive neuer Prognosen. BONUSMEILEN DÜRFEN NICHT AN DRITTE VERKAUFT WERDEN D er Bundesgerichtshof hat in einem Urteil entschieden. AMIS VERSTEHEN © larsschiolborg - Fotolia.com

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In der November-Ausgabe des BDAE-Newsletters "Leben und Arbeiten im Ausland" erfahren Interessierte unter anderem, wie unsere dänischen Nachbarn „ticken“ und weshalb diese die glücklichste Nation der Welt sind. Wer demnächst zufällig eine Reise nach Vietnam plant, kann sich mit Hilfe unseres kleinen Business-Knigges schon mal auf die wichtigsten Benimmregeln einstimmen. Personen, die gerne in die USA reisen oder häufig Kontakt zu US-Amerikanern haben, legen wir unseren Buchtipp „Slanguage – Amerikaner besser verstehen“ ans Herz. Ebenfalls sehr empfehlenswert ist unser aktuelles Interview, in dem die Expat-Expertin Constance Grunewald-Petschke erläutert, wie sich insbesondere die Partner von Expats auf den Auslandseinsatz vorbereiten können. Darüber hinaus erfahren Sie, in welchen Ländern die Studiengebühren am höchsten sind und welche Nationen Englisch als Fremdsprache besonders gut beherrschen. Wie immer haben wir überdies, interessante Gerichtsurteile zum Thema Ausland aufbereitet – ein aktuelles befasst sich beispielsweise mit der Frage, ob sich auch Touristen in islamischen Ländern an den Ramadan halten müssen. Aktuelle und ältere Newsletter-Ausgaben sowie das kostenlose Newsletter-Abo finden Interessierte unter http://www.bdae-ev.de/news/newsletter/.

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AUSLANDNOVEMBER 2014

LEBEN UND ARBEITEN IM

EXPATRIATES

RECHTLICHES

WELTWEIT

DÄNEMARK: EIN WENIG„HYGGE“ MUSS SEIN

Warum Dänen so glücklich sindund Expats das Land lieben.

TERRORANSCHLÄGE WELTWEIT

Die aktuell gefährlichsten Regionenfür Expats inklusive neuer Prognosen.

BONUSMEILEN DÜRFEN NICHTAN DRITTE VERKAUFT WERDEN

Der Bundesgerichtshof hat ineinem Urteil entschieden.

AMISVERSTEHEN

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INTERN

INTERVIEW

RECHTLICHES

EXPATRIATES

AIRLINES

VERMISCHTESWELTWEIT

9 Dänemark: Ein wenige „Hygge“muss sein

11 Vietnam: Das Kollektiv geht vor

14 Terroranschläge weltweit – die ge-fährlichsten Regionen für Expats

16 Buchtipp: Wie Sie Amerikaner besser verstehen

17 Kostenlose Broschüre zum ThemaRente im Ausland

20 Dänen sprechen das beste Englisch21 VAE: Wirtschaft weiter auf

Wachstumskurs21Silicon Valley: Gründer werden

nicht reich22Studiengebühren in England am

höchsten

GESUNDHEIT18 Nicaragua: Bezahlung für den me-

dizinischen Notfall sicherstellen18 Verbraucherschutz rät zu Auslands-

krankenversicherung19 Ebola-Virus: Was Flugreisende

beachten sollten

12 Pobeda12 Washington Dulles

International Airport 12 Air Serbia13 Emirates13 Austria Airlines 13 Airberlin

4 „Manchmal scheitert nicht nur die Auslandsentsendung, sondern auch die Ehe“

3 Die passende Auslands- versicherung finden

3 Live-Chat wieder online3 Zahl des Monats

EDITORIAL

6 Ramadan: Gilt er auch für Touristen?

6 Flüge nach Antalya und Mallorcahäufig verspätet

7 Bahn- und Flugzeugstreiks: Daraufhaben Reisende Anspruch

8 Reisekosten: Ist ein Snack eine vollwertige Mahlzeit?

8 Bonusmeilen dürfen nicht an Dritte verkauft werden

Liebe Leserin,Lieber Leser,

diese Ausgabe des BDAE-Newsletters steht ganz im Zeichen Dänemarks. Das Volkder Dänen ist in der Tat sehr zu beneiden: So ist es einer internationalen Studie zu-folge nämlich das glücklichste der Welt. Eine weitere Erhebung ergab zudem, dassdie dänischen Bürger noch dazu das beste Englisch sprechen (siehe Artikel Seite20). Warum die Menschen im Land der Wikinger so happy sind und weshalb Dä-nemark auch bei Expats und Auswanderern sehr beliebt ist, beschreibt unsere

Gastautorin Susan Salzbrenner ab der Seite 9.

Neben Deutschlands nordischen Nachbar habenwir uns aber auch noch anderen lebenswertenLändern gewidmet. So finden Sie etwa auf derSeite 11 unseren aktuellen Business-Knigge Viet-nam, in dem Sie die wichtigsten Benimmregelnfür ein harmonisches Miteinander vor Ort studie-ren können.

Die jungen Leser unter Ihnen, die sich vielleicht mit dem Gedanken tragen, imAusland zu studieren, können sich in dem Beitrag auf der Seite 22 über die Studi-engebühren weltweit informieren. Weniger erfreulich, aber dennoch sehr hilfreich,ist die aktuelle Statistik über Terroranschläge weltweit (Seite 14). Dort erfahren Sie,welche Länder derzeit als besonders gefährlich gelten.

Ich wünsche Ihnen viel Spaß bei der Lektüre und denken Sie immer daran: DerBDAE begleitet Sie mit Sicherheit ins Ausland!

Herzlichst, Ihr Andreas Opitz

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Seit wenigen Tagen ist eine neue Internetseite der BDAEGRUPPE online. Mit www.versichert-im-ausland.com fin-

den Personen, die längerfristig ins Ausland gehen, jetzt nochschneller und zielgerichteter passende Auslandsversicherun-gen. Die Menüpunkte sind nach den Zielgruppen benannt,so dass Auswanderern, Weltenbummlern, Studenten und Ex-patriates mit einem Klick alle benötigten Informationen zuden Produkten gebündelt und strukturiert zur Verfügung ste-hen.

Versichert-im-ausland.com soll vor allem einen ganzheitli-chen Überblick über die Versicherungsleistungen der BDAEGRUPPE bieten und sich zur führenden Plattform in diesemSegment entwickeln.

Bessere Übersicht und mehr NutzerfreundlichkeitÜbersichtlich, kundenorientiert und in schlichtem Design – sopräsentiert sich die neue Website der BDAE GRUPPE. Durcheine nutzerfreundliche Navigation und zahlreiche Teaser ge-langen die Besucher von www.versichert-im-ausland.comschnell und zielgerichtet zu den gewünschten Informationen.

Unterstützt wird die Anwenderfreundlichkeit durch grafischeElemente sowie großzügige Fotos. Bereits auf der Startseitewird der Nutzer durch eine Slideshow über die einzelnen Pro-dukte informiert. Per Klick auf einen Slide gelangt er direktzu der ausführlichen Unterseite.

„Bei der Gestaltung der neuen Website war es uns wichtig,unseren Kunden auf den ersten Blick eine Übersicht über un-sere breite Produktpalette zu verschaffen und sie beim Ent-scheidungsprozess so gut wie möglich zu unterstützen. Wirdenken, das ist uns mit www.versichert-im-ausland.com sehrgut gelungen“, so Geschäftsführerin Silvia Opitz.

Neu: Responsive DesignBei der Entwicklung der neuen Internetpräsenz wurde vondem Entwicklerteam darauf geachtet, den heutigen techni-schen Anforderungen sowie der Mediennutzung gerecht zu

werden. Die neue Webseite ist daher im so genannten „Re-sponsive Design“ gestaltet, das automatisch auf die jeweilsverwendeten stationären und mobilen Endgeräte reagiertund die Darstellung demensprechend anpasst. So bleibt dieÜbersichtlichkeit auch bei Smartphones und Tablets gewähr-leistet.

Webseite speziell für MitgliedschaftBereits vor zwei Jahren ist die BDAE GRUPPE mit einer eige-nen Webseite speziell für die Mitgliedschaft im Bund derAuslands-Erwerbstätigen (BDAE) e.V. an den Start gegangen.Seitdem finden Deutsche, die einen Auslandsaufenthalt pla-nen oder bereits im Ausland leben, unter www.bdae-ev.desämtliche Informationen rund um die Mitgliedschaftsleistun-gen des BDAE e.V..

Für die Zukunft sind weitere Internetseiten geplant. Ziel istes, den Kunden über alle Tätigkeitsgebiete der BDAEGRUPPE spezifische Informationen zur Verfügung zu stellen.

Bestehende und poten-zielle Privatkunden der

BDAE GRUPPE haben ab so-fort wieder die Möglichkeit,mit den Versicherungsbera-tern der BDAE GRUPPE imWeb zu chatten. Der ent-sprechende Chat-Button be-findet sich auf allen Seiten

der BDAE Homepage imrechten Bildschirmbereich.Die Online-Unterhaltung istfür alle Personen, die Fragenan die Berater stellen, kos-tenlos. Aktuell ist die Funk-tion von Montag bis Freitagin der Regel zwischen 9 und17 Uhr (MEZ) freigeschaltet.

330.000

ZAHL DES

Menschen beantragten imersten Halbjahr 2014 Asylin den Industrieländern.(Quelle: UN-Flüchtlingshilfs-werk UNHCR)

Mehr alsMONATS

INTERNDIE PASSENDE AUSLANDSVERSICHERUNG FINDEN

LIVE-CHAT WIEDER ONLINE

© natalipopo

va201

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BDAE: Im September ist Ihr E-Coaching-Programm www.How-To-Create-My-Life-Abroad.com gestartet,das speziell auf mitausreisende Partnervon Expatriates zugeschnitten ist.Brauchen ExpatPartner denn wirklicheine andere Unterstützung als die Ex-pats selbst?

Grunewald-Petschke: Unserer Er-fahrung nach ja! Laut einschlägigerFachstudien scheitern mehr als dieHälfte aller Mitarbeiterentsendungenins Ausland nämlich daran, dass dermitausreisende Partner unzufrieden ist.Ein Hauptgrund dafür ist, dass Expat-Partner völlig anderen Herausforderungen gegenüber ste-hen, als berufstätige Expats. Trotzdem ist die Unterstützungseitens der entsendenden Unternehmen noch immer eherauf die Bedürfnisse des entsandten Mitarbeiters zugeschnit-ten, als auf die der ganzen Familie. Und das obwohl eineAuslandsentsendung insbesondere für mitausreisende Part-ner häufig einen tiefen Einschnitt in die eigene Identität mitsich bringt.

Da wäre beispiels-weise die Karriere derExpatPartner, die imAusland aufgrundschwieriger Bedingun-gen meist kaum wei-ter zu verfolgen ist.Viele ExpatPartnerkämpfen darüber hin-aus mit ihrer veränder-ten sozialen Rolle.Wenn sie plötzlich von einer gut dotierten Sales-Managerinzur einkommenslosen „Trailing Spouse“ werden, zieht daspraktisch immer einen Verlust an Bestätigung und Selbstbe-wusstsein mit sich.

Weitere Gründe für die häufige Unzufriedenheit mitausrei-sender Partner sind zum Beispiel der Verlust des vertrautensozialen Umfeldes oder auch der Kulturschock, der von denMitausreisenden häufig sogar stärker erlebt wird, als von be-rufstätigen Expats. Fühlen sich ExpatPartner im neuen Um-feld unwohl, scheitert oftmals nicht nur die Auslandsent-sendung, sondern auch die Ehe beziehunsgsweise Beziehungdes Paares.

BDAE: Kennen Sie das und sind Ihnen dazu Statistiken be-kannt?

Grunewald-Petschke: Definitiv! Ich habe selbst schonmehrere Fälle miterlebt, bei denen entweder die Auslands-entsendung oder aber die Partnerschaft letztlich gescheitertist. Manchmal sogar beides. Eine Auslandsentsendung ver-

langt von den entsandten Mitarbeiternzu Beginn meist längere Arbeitszeiten,mehr Engagement und jede MengeEnergie. Manchmal ist für die Tätigkeitim Ausland auch wesentlich mehr Rei-sebereitschaft gefragt, als vormals inder Heimatgesellschaft. Das geht häu-fig zu Lasten der Freizeit und der Fami-lie. Sind sich beide Partner nicht schonvor der Entsendung darüber im Klaren,was diese Entscheidung für die ganzeFamilie bedeutet, welche Risiken esgibt und welche Kompromisse gegebe-nenfalls auch notwendig sind, wird’sgefährlich.

BDAE:Wie sieht dieses Programm konkret aus? Wie vieleSchritte durchlaufen Teilnehmer und wie lange dauert dasCoaching?

Grunewald-Petschke: Unser E-Coachingprogramm fürExpatPartner besteht aus drei aufeinanderfolgenden Online-Modulen, die die mitausreisenden Partner während der je-weiligen Entsendungsphase bis zu sechs Monate begleiten:

1. Vorbereitung auf die Entsendung

2. Eingewöhnung im Gastland

3. Lebensgestaltung vor Ort

In jedem der drei Module wird der Coachee auf unserer On-line-Plattform durch die verschiedenen Lebensbereiche ge-führt, die sich während der Auslandsentsendung verändern.

Unser Programm kümmert sich also nicht nur – wie klassi-sche Vorbereitungsmaßnahmen – um die interkulturelle Sen-sibilisierung. Wir möchten, dass es den ExpatPartnernrundum gut geht. Und dazu gehört es unseres Erachtenseben auch, die Betroffenen beispielsweise in persönlichen,familiären oder karrierebezogenen Belangen zu unterstützen.Unsere Coachees erhalten etwa ein Karriere-Coaching, dasihnen hilft, ihre Karriere auch im Gastland gezielt voranzu-treiben. Dort kann er/sie sich relevantes Wissen zum Themaaneignen und erhält praktische Checklisten, Reflexionsübun-gen, praxiserprobte Coaching-Übungen und vieles mehr.

Jeweils zu Beginn und zum Ende jedes Moduls erhält derCoachee zwei 90-minütige Online-Coachings, die wir je nachProgramm entweder als Gruppenworkshops oder als Einzel-Coachings durchführen. Und für die kleinen und großen Her-ausforderungen des Alltags stehen den ExpatPartnernaußerdem ein Forum aus erfahrenen Entsendungs-Expertenund eine weltweite Community aus Gleichgesinnten zurSeite – und zwar rund um die Uhr und während der gesam-ten Entsendungsdauer.

INTERVIEW„MANCHMAL SCHEITERT NICHT NUR DIE AUSLANDS-ENTSENDUNG, SONDERN

AUCH DIE EHE“

Constance Grunewald-Petschke, In-haberin einer erfolgreichen Agen-

tur für Expats, ist selbst Expat-Partnerinund hat auf Basis ihrer persönlichenund beruflichen Erfahrungen ein E-Coachingprogramm speziell für diePartner von Entsandten entwickelt, dasUnternehmen dabei hilft, die vorzeitigeAbbruchquote von Auslandseinsätzenzu verringern.

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BDAE:Was kostet die Teilnahme am Programm? Ist derNutzen dieses Coachings für Unternehmen bezifferbar?

Grunewald-Petschke: Der Nutzen für das Unternehmen

BDAE:Was kostet die Teilnahme an einem solchen Pro-gramm? Ist der Nutzen dieses Coachings für Unternehmenbezifferbar?

Grunewald-Petschke: Der Nutzen für das Unternehme-hängt natürlich von vielen Variablen ab und ist pauschalrecht schwierig zu beziffern. Studien aus diesem Jahr bele-gen allerdings, dass es einen direkten Zusammenhang zwi-schen der professionellen Unterstützung des ExpatPartnersund dem Erfolg der Auslandsentsendung gibt.

Bedenkt man weiterhin, dass das Scheitern einer Entsendungdem Unternehmen mindestens ein Jahresgehalt des entsand-ten Mitarbeiters – häufig sogar mehr – kostet, liegt der Nut-zen einer bedürfnisgerechten Unterstützung dermitausreisenden Partner auf der Hand. Die Teilnahme aneinem Gruppen-Programm kostet 1.939 Euro, ein Einzel-Pro-gramm 2.790 Euro. Dafür bekommen unsere Kunden prak-tisch das Rundum-Sorglos-Paket für ihre mitausreisendenPartner – und zwar während der gesamten Entsendung.

BDAE: Gibt es bereits erste Erfolge beziehungsweise Feed-back von Teilnehmern?

Grunewald-Petschke: Bisher kommt die Kombinationaus zeit- und ortsunabhängigem E-Learning, individualisier-ten E-Coaching und einer weltweiten Community super an –sowohl bei den entsendenden Unternehmen, als auch beiden ExpatPartnern selbst. Zum einen spüren unsereCoachees ganz deutlich, dass das Programm von interkultu-rellen Experten entwickelt wurde, die in der Vergangenheitden gleichen Weg gegangen sind wie sie selbst.

Das schafft Glaubwürdigkeit und Vertrauen und ermöglichtuns, unseren Kunden genau das zur Verfügung zu stellen,was ihren mitausreisenden Partnern wirklich hilft.

Eine Feedbackfunktion am Ende jedes Moduls hilft uns, dasFeedback unserer Coachees zu sammeln. Das gibt uns einendirekten Blick auf die Zufriedenheit unserer Kunden undmacht es möglich, das Programm bei Bedarf jederzeit an ver-änderte Bedürfnisse anzupassen.

INTERVIEW

• Unterstützung durch unser Experten Team im Online-Forum oder per E-Mail• Erfahrungsaustausch in der Community unserer geschützten E-Coachingplattform

Abschluss

„Lebensgestaltung für ExpatPartner“

Beginn

„Herausforderungen eines Lebens als ExpatPartner“

Fokus„Partnerschaft & Familie“

Fokus„ExpatBlues & Kulturschock“

Fokus„Lebensgestaltung & Karriere“

BDAE- MITGLIEDER UND VERSICHERTE

Mitglieder und Versicherte (sowohl Firmen alsauch Privatpersonen) erhalten 10 Prozent

Rabatt auf das E-Coaching-Programm. Bei Kontakt-aufnahme halten Sie bitte Ihre Mitglieds- oder Ver-sichertennummer bereit.

Kontakt:

[email protected]

Tel.: +49 21138 73 99 67

abroad [relocation. interculture. language.]

Karolingerstraße 42 40223 Düsseldorf

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Mallorca und Antalya gehören zuden beliebtesten Urlaubszielen

der Deutschen. Doch insbesondere aufdiesen Flugstrecken kommt es bei dengroßen deutschen Airlines sehr häufigzu Verspätungen im Flugbetrieb. Zudiesem Ergebnis kommt der Entschädi-gungs-Dienstleister refund.me in eineraktuellen Analyse.

Demnach erging es Passagieren vonTUIfly auf der Strecke München –Palma de Mallorca am besten. Dort ver-späteten sich im betrachteten Zeitraumnur vier Prozent der Flüge. Dabei lagdie längste Verzögerung jedoch bei 8,5Stunden. Ganz anders hingegen sah esauf der Strecke Frankfurt – Palma deMallorca aus: Jeder vierte Flieger derAirline verspätete sich durchschnittlichum mehr als eine Stunde.

Bei Air Berlin gab es auf dem Weg vonMallorca nach Düsseldorf die wenig-sten Verspätungen. Dort war jederfünfte Flieger betroffen. Durchschnittli-che Wartezeit: 25 Minuten. Auf umge-kehrtem Wege sah es mit sechsProzent mehr Verspätungen und zweiMinuten mehr Verzögerung etwasschlechter aus. Die Reise von derHauptstadt in den sonnigen Süden

kann ebenfalls zur Geduldsprobe wer-den. Jeder dritte Flieger war unpünkt-lich, durchschnittlich 18 Minutenmussten Reisende warten, teilweisesogar fast fünf Stunden.

Auch Condor glänzte nicht mit Verläss-lichkeit. Von Antalya nach Düsseldorfwar fast jeder siebte Flieger durch-schnittlich 50 Minuten zu spät dran.Auf der Strecke Frankfurt – Palma deMallorca war hingegen fast jederfünfte Flug betroffen. Im schlimmstenFall sahen sich Reisende einer Warte-zeit von mehr als 13,5 Stunden ausge-setzt. Von Leipzig/Halle nach Mallorcazeichnetesich

ein ähnliches Bild: Knapp jeder fünfteFlieger verspätete sich im Mittel um 41Minuten. Die längste Wartezeit für Rei-sende zog sich 13,3 Stunden hin. Amschlimmsten traf es bei Condor Mal-lorca-Urlauber, die zurück in die Hei-mat wollten. Mehr als jeder dritte Flugzum größten deutschen FlughafenFrankfurt hatte Verspätung, teilweiseüber neun Stunden.

Germanwings konnte auf der StreckePalma de Mallorca – Stuttgart auchnicht punkten. Jeder fünfte Flieger ver-spätete sich um etwa 30 Minuten. Dielängste Wartezeit für die Passagiere lagbei über fünf Stunden.

Bei Germania mussten Reisende oft vielGeduld mitbringen. Auf der Strecke Er-furt – Antalya hatten im Mittel zwarnur 12 Prozent der Flieger eine Verspä-tung. Dafür aber durchschnittlich fastdrei Stunden. Von Bremen nach Anta-lya kamen Reisende in etwa jedem vier-ten Flug nicht planmäßig ans Ziel.Durchschnittliche Verspätung: Etwasmehr als eine halbe Stunde. Auch vonBremen nach Palma de Mallorca muss-ten Passagiere jeden vierten Flugesmehr als 45 Minuten warten.

FLÜGE NACH ANTALYA UND MALLORCA HÄUFIG VERSPÄTET

Andere Länder – andereSitten! Das weiß jeder

Reisende, der gerne abseitsder Touristenhochburgendie Ferien verbringt. Einensolchen Individual-Touristenstörte es dann aber dochsehr, dass er im Urlaubwegen des Ramadan zwi-schen Sonnenaufgang undSonnenuntergang nichtsess- oder trinkbares zu sichnehmen durfte.

Er war während des Rama-dans in den Oman gereistund musste sich dort den is-lamischen Sitten unterord-nen – bei der

Nahrungsaufnahme ebensowie bei der Bekleidung. Derhungrige Reisende verlangteeine Reisepreisminderungund zog vor Gericht.

Nach Meinung der zuständi-gen Richter war eine ge-ringe Minderung desReisepreises angebracht,weil der Reiseveranstalterseiner Informations- undHinweispflicht nicht ausrei-chend nachgekommen ist.Dem Touristen war zwar ge-sagt worden, dass am Ziel-ort Ramadan sei, es könneaber nicht erwartet werden,dass ein Mitteleuropäer

weiß, dass auch Nichtmus-lime diesen Restriktionenunterworfen sind. Eine Auf-klärung über islamische Be-kleidungsvorstellungen istlaut den ARAG-Rechtsexpertenallerdings nichtnotwendig ge-wesen.

“Wer in einmuslimischesLand reist – unddies ist Allge-meingut – weiß oder musswissen, dass er mit einemdurchaus normalen westeu-ropäischen Kleidungsstil be-

reits die religiösen Gefühleder Einheimischen verletzenkann”, so das Gericht (LGDortmund, Az. 17 S 45/07).

RAMADAN: GILT ER AUCH FÜR TOURISTEN?

RECHTLICHES

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Man freut sich seit langem auf den wohlverdienten Jah-resurlaub oder möchte als Geschäftsreisender unver-

züglich von A nach B gelangen – doch dann der Schock:Bahnstreik oder Piloten demonstrieren für mehr Gehalt. Nunist guter Rat teuer, denn Zeit ist in diesem Fall auch Geld:Gibt es eigentlich überhaupt ein Recht, das einem zusichert,dass die Kosten für ausgefallene Flüge oder Fahrten zurück-erstattet werden?

Reisen mit der Deutschen BahnEs könnte so schön sein: Das Ticket durch einen Preisvorteil,wie er auf http://www.schnaeppchenfuchs.com/db-sparvorteile angeboten wird, erwerben, entspannt zum rich-tigen Gleis gehen, einen gemütliche Sitzplatz mit vielFreiraum bekommen, schlafen, lesen und entspannt am Ziel-ort angelangen – so sieht eine erholsame Bahnfahrt aus.Gibt es Streik, wird die Situation dementsprechend ange-spannt. Hier gelten folgende Rechte:

Man kann sich das gezahlte Geld zurückerstatten lassen,wenn ein Zug komplett ausfällt oder wenn man später alseine Stunde zum normalen Ankunftstermin am Heimatbahn-hof ankommt. Selbst, wenn die Reise bereits angetretenwurde und als Odyssee enden würde, kann man von der üb-rigen Strecke, die man nicht mehr fahren will, zurücktreten –aber auch die gesamte überlange Fahrzeit kann erstattenwerden.

Die Bahn steht zusätzlich für Ersatzfahrzeuge und Übernach-tungen ein. Fällt die letzte fahrplanmäßige Verbindung einesTages aus, werden alternative Fahrmöglichkeiten bis 80 Eurogezahlt. Vorrangig sind dabei bahninterne Alternativen.

Flüge fallen aus, welche Rechte gelten?Wird ein Flug streikbedingt ausfallen, ist es möglich, dieReise zu stornieren – das Geld bekommt man in einem sol-chen Fall zurück. Muss oder will man trotzdem fliegen, isteinem ein Sitzplatz zu einem späteren Zeitpunkt sicher. Mankann sein bereits erworbenes Ticket allerdings auch zumBahnfahrschein umschreiben lassen und den Zug nehmen.Dies geht bei normalerweise innerdeutschen Flügen, aberauch bei internationalen Zugverbindungen.

Ist ein Flug annulliert worden, überbucht oder verspätet (abdrei Stunden), kann der Passagier eine Entschädigung vonbis zu 600 Euro geltend machen, wenn „außergewöhnliche“Umstände eintreten (Landung einer Staatsmaschine, deshalbstartet der eigene Flug aus Sicherheitsgründen nicht, be-stimmte technische Defekte usw.). Auf jeden Fall sollte mannachfragen und sicherstellen, dass man nicht als Verlierer aufden Kosten sitzenbleibt.

Hilfreiche Vordrucke, wie betroffene Reisegäste Schadenser-satz einklagen können, liefert beispielsweise die WebseiteReiserechts-Register. Zudem veröffentlicht das Portal ARAG –Rund ums Recht regelmäßig aktuelle Gerichtsurteile zumThema Entschädigungsansprüche bei Flug- und Bahnreisen.

BAHN- UND FLUGZEUGSTREIKS: DARAUF HABEN REISENDE ANSPRUCH

RECHTLICHES

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Page 8: Newsletter "Leben und Arbeiten im Ausland" November 2014

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BONUSMEILEN DÜRFEN NICHT AN DRITTE VERKAUFT WERDEN

Der Bundesgerichtshof (BGH) hat jetzt ein Urteil gefällt,das Vielfliegern verbietet, ihre Prämientickets bezie-

hungsweise Bonusmeilen an Dritte weiterzuverkaufen (Az.: XZR 79/13).

Im vorliegenden Fall hatte ein Luft-hansa-Kunde mit dem höchsten Viel-fliegerstatus unter Einlösung seinerBonusmeilen Prämientickets für Hin-und Rückflüge in die USA im Wert von3.000 Euro auf den Namen eines Drit-ten gebucht. Die Airline kündigte ihmdaraufhin die Mitgliedschaft in demVielfliegerprogramm.

Der BGH gab der Fluggesellschaft recht:Da es sich bei Miles & More um ein Kundenbindungspro-

gramm handle, dürfe die Airline auch den Umfang der Lei-stungen und die näheren Bestimmungen zur Nutzung dersel-

ben festlegen. Damit könne Lufthansabeispielsweise ein Verfallsdatum derBonusmeilen bestimmen und die Nut-zung nicht selbst benötigter Meilenauf Personen beschränken, die mitdem Inhaber der Bonusmeilen ver-wandt oder näher bekannt seien.

Mit seinem Urteil korrigierte der Bun-desgerichtshof eine Entscheidungdes Oberlandesgerichts Köln, das imJahre 2013 dem Kläger Recht gege-ben hatte.

Quellen: www.cibt.de und www.tip.de

RECHTLICHESREISEKOSTEN: IST EIN SNACK EINE VOLLWERTIGE MAHLZEIT?

Künftig müssen Geschäftsreisendejeden Snack als vollwertige Mahl-

zeit angeben, wenn sie ihn zu einerUhrzeit erhalten, an der üblicherweiseMahlzeiten eingenommen werden. DieVerpflegungsmehraufwendungen müs-sen dann in der Reisekostenabrech-nung entsprechend gekürzt werden.So sieht es das ergänzte Anwender-schreiben des Bundesfinanzministeri-ums (BMF) zur Reform des steuerlichenReisekostenrechts vor, das das Anwen-derschreiben vom 30. September 2013ersetzt.

Danach ist jeder Snack – nach Aussa-gen von Fachleuten sogar Chips oderMinilaugenstangen – als volle Mahlzeitzu werten, wenn er anstelle der Mahl-zeit tritt, „welche üblicherweise zu derentsprechenden Zeit eingenommenwird“. Das heißt, je nach Uhrzeit desFluges, der Bahn-, Fernbus- oderSchifffahrt müsste die „Mahlzeit“ dannmit 4,80 Euro (als Frühstück) oder 9,60Euro (als Mittag- oder Abendessen)von der Verpflegungspauschale abge-

zogen werden. Bei Auslandsreisen teil-weise auch noch höhere Beträge.

„Diese Absurdität ist eine eindeutigeUnverhältnismäßigkeit insbesonderebei Kurzstrecken“, sagt Dirk Gerdom,Präsident des deutschen Geschäftsrei-seVerbands (VDR). „Für die Reisendenwird es kaum verständlich sein, dassein kleiner Snack im Flugzeug, der umdie Mittagszeit auf einem innerdeut-schen Flug eingenommen wird, zueiner Kürzung der Verpflegungspau-schale um fast zehn Euro führt. Eskann außerdem dazu führen, dass dieReisenden keine steuerfreien Verpfle-gungspauschalen mehr erhalten, weildie Kürzungen diese übersteigen.“ DerVDR rechnet mit heftigen Protesten ausUnternehmen, deren Mitarbeiter füreine kleine Tüte Chips oder eine Lau-genstange bis zu 9,60 Euro von ihrerMahlzeitenpauschale abziehen müs-sen. Es bleibt abzuwarten, wie dieBahn und deutsche Fluggesellschaftenbei Inlandsflügen reagieren und obkünftig möglicherweise auf die „Auf-merksamkeit“ verzichtet wird, umdiese Unverhältnismäßigkeit zu verhin-dern.

Der VDR fürchtet außerdem, dass dieRegelung, die ab 2015 in Kraft tritt, inder Praxis große Probleme verursacht:Die Unternehmen müssen ermitteln,

ob es sich um ein Frühstück, Mittag-oder Abendessen gehandelt hat. Au-ßerdem ist nicht geklärt, welche Rege-lung bei Nachtflügen und Mahlzeitennach Mitternacht greift.

Der Verband hat über seine Mitwir-kung in einer Arbeitsgruppe beim Bun-desverband der Deutschen Industrie(BDI) konkrete Eingaben gemacht.„Unter anderem haben wir eine Klar-stellung bei der Frage der Mahlzeiten-gestellung durch ausländischeTochterfirmen des Arbeitgebers er-reicht“, sagt Andrea Zimmermann, dieden VDR in dieser Arbeitsgruppe ver-tritt. „Außerdem haben wir die alte Re-gelung zurück gefordert, nämlichMahlzeiten in Verkehrsmittel nicht zubewerten. Zumindest aber sollten Mi-niaufmerksamkeiten wie eine TüteChips, die keine vollwertige Mahlzeitdarstellen kann, klar ausgenommenwerden – leider ohne Erfolg.“

Diese Regelung sei allerdings absolutinakzeptabel, auch mit Blick auf dieBürokratie der Prüfung. Leider könntealternativ eine Bewertung aller Mahl-zeiten mit dem effektiven Wert dro-hen. Die Frage werde also sein, was alsSnack überhaupt zu werten ist.

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Page 9: Newsletter "Leben und Arbeiten im Ausland" November 2014

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Tak for sidst! Det var hyggeligt! (=Danke für letztens. Daswar gemütlich) - So oder ähnlich könnte der Kommentar

eines dänischen Bekannten aussehen, wenn er sich für einengeselligen Abend bedankt. Der nordische Nachbar Deutsch-lands ist vielen nur dank Hans Christian Andersen oder Legobekannt. Das skandinavische Land mit rund 5,6 MillionenEinwohnern ist jedoch dank einer niedrigen Arbeitslosen-quote und einem wachsenden Bedarf an gut ausgebildetenAusländern ein attraktives Einwander- und Expatriate-Land.

Außerdem sind Dänen HAPPY, sie wurden sogar zur glück-lichsten Nation der Welt gewählt. Zumindest wenn man deneinschlägigen, jährlichen Bewertungen des „Better LifeIndex“ der ÖCD Glauben schenken möchte. Warum sind dieDänen so glücklich? Nun, Hygge dürfte damit zu tun haben.

Hygge ist ein schwer zu übersetzendes Wort, welches dasBedürfnis nach Intimität, Freundschaft, Gemütlichkeit, undZufriedenheit beschreibt. Ja, alles in einem Begriff, der sichauf viele Situationen und Gegenstände anwenden kann. Sokann zum Beispiel das typische Christiana-Bike als „hygge-lig“ bezeichnet werden, aber eben auch ein netter Abendunter Freunden.

Hygge im Alltag- Design und KomfortIm Alltag spürt man dieses Bedürfnis nach Hygge deutlich.Beim Eintritt in ein Cafe merkt man den Sinn für kleine De-tails, die zum Wohlfühlen und Verharren beitragen. BeimShoppen fallen einem die Vielzahl an Lampen, Lichtern undDekorationsartikeln auf. Das liegt wohl auch daran, dass dieDänen die Winterhälfte des Jahres mit wenig Sonnenlichtauskommen müssen. Viel Zeit verbringen sie in ihren Woh-nungen oder Häusern. Vielleicht trägt das auch zu einer leb-haften, vibrierenden Design-community bei. Sei es Fährräder,Lampen, Vasen oder ganze Häuser. Dänemark hat viel fürDesign- und Architekturfreunde zu bieten. Das wohl bekann-teste Exportobjekt bleibt das Opernhaus in Sydney, das vomDänen Utzon kreiert wurde. Wichtig für den Komfort ist aberauch der Pragmatismus, der den Objekten anhaftet. Es mussschon seine Funktion erfüllen.

Hygge im Beruf: Work-Life Balance und reichhaltige BenefitsDieser Pragmatismus gepaart mit viel Hygge findet man auchim Arbeitsleben. Viele Angebote des Arbeitgebers wie Fit-nessprogramme, Massagen am Arbeitsplatz, flexible Arbeits-zeitprogramme, eine Freitagsbar, und Arbeitshandys oderLaptops stehen Mitarbeitern zur Verfügung. Man versteht,dass die Mitarbeiter zufrieden auf der Arbeit sein müssen.Misstrauen in die Produktivität der Mitarbeiter gibt es in Dä-nemark grundsätzlich selten. Eher im Gegenteil: Das Ver-trauen des Chefs hat man von Beginn. Auch ein Grund,warum Dänen so happy sind. Denn all diese Flexibilität si-chert eine gute „Work-Life-Balance“. Man arbeitet um zuleben, nicht umgekehrt. Es gibt daher keine bösen Blicke,wenn man ein Meeting (von denen es dank einer Konsens-kultur sehr viele gibt) vorzeitig verlässt, um die Kinder ausder Schule abzuholen.

Die Arbeits- wie auch die Schulwelt gestaltet sich sehr egali-tär, nicht zu verwechseln mit elitär, von dem man in Däne-mark nicht viel hält. Sich mit Eigenlob zu behudeln, kommtgar nicht an. Selbst beim beliebten Carlsberg-Bier bleiben dieWerbetexter bescheiden: „Probably the best beer in town“(wahrscheinlich das beste Bier der Stadt!). Das nach einemRoman von Author Aksel Sandemose benannte „Jantelov“(lov= Gesetz) ist das gesellschaftlich fest verankerte Ver-ständnis, dass niemand besser ist als ein anderer. Individuel-len Erfolg hervorzuheben wird nicht gern gesehen.

Bescheiden sollte man sein. Im Berufsalltag sieht man dahertatsächlich vielmehr den Teamerfolg unterstrichen, währendman im dänischen Schulsystem in den jüngeren Klassen inder dänischen Schule nicht sitzenbleiben kann und erst abKlassenstufe 8 individuell benotet wird.

EXPATRIATESDÄNEMARK: EIN WENIGE „HYGGE“ MUSS SEIN

©Jenny Thompson - Fotolia.com

Page 10: Newsletter "Leben und Arbeiten im Ausland" November 2014

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Mit der Kombination aus dem Bedürfnis nach Hygge sowieBescheidenheit haben es die Dänen geschafft, sich einen So-zialstaat aufzubauen, bei der die Schere zwischen Arm undReich so klein wie sonst nirgendwo auf der Welt (Stand2013, UN Bericht) ist.

Ist also auch etwas faul im Staate Dänemarks, wie schonHamlet zu wissen schien? Nun, zum einen wäre da die etwasunsensibel gehandhabte Pressefreiheit, die mit satirischenMohammedkarikaturen ausgereizt wurde und viele muslimi-sche Staaten zum Kampf gegen dänische Produkte und Flag-genverbrennungen aufstachelte. Zum anderen tut sichDänemark als ein traditionell sehr kulturell homogenes Landmit einer starken nationalen Identität bei der Integration vonasiatischen und afrikanischen Immigranten schwer. Der Auf-ruf zur Egalität und Gleichheit kann also auch zu Konformi-tät überschwappen. Viele Expats bemängeln dies an ihrerWahlheimat.

Nichtsdestotrotz hat vor allem Kopenhagen dank vielerEvents (Copenhagen Fashion Week, Copenhagen Diningweek, Roskilde Festival), Kulturstätten (Tivoli, KöniglichesTheater, Oper, Danish Royal Ballet, Louisiana Moderne KunstMuseum, Arken Museum), und mit 15 Michelin-Sternen ge-krönten Restaurants (Noma, Geranium, Clou, Studio --> allehier) viel zu bieten und sich zu einer Stadt mit internationa-lem Flair entwickelt. Hyggeligt bleibt sie es aber trotz allem!

Empfohlene Links und Bücher:BBC Reportage: Why are Danes the happiest?http://www.bbc.co.uk/programmes/p026jgt9

Peter Hög, 1992: Fräulein Smillas Gespür für Schnee

Hans Christian Andersen, 1837: Die kleine Meerjungfrau

Facebook Seite der Stadt Kopenhagen: https://www.face-book.com/VisitCopenhagen

EXPATRIATES

AUTORINSusan Salzbrenner

hat vier Jahre in der Hauptstadt Dä-nemarks gelebt. Sie hat eine beson-dere Beziehung zu Kopenhagen, dasie dort ihren Mann kennenlernte,und ihre beiden Kinder zur Weltbrachte. Dänemarks Kultur bringt sienun in interkulturellen Trainings an-deren näher, als ausgebildete Orga-nisationspsychologin und zertifizierteinterkulturelle Trainerin.

Sie vernetzt sich gern mit neuenKontakten auf LinkedIn

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Page 11: Newsletter "Leben und Arbeiten im Ausland" November 2014

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Noch ist Vietnam keine typische Expatriate-Destination –allein die Infrastruktur sowie Lebens- und Umweltbe-

dingungen schrecken viele westliche Manager vor einem län-geren beruflichen Aufenthalt vor Ort ab – allerdings werdender sozialistischen Republik ähnliche Erfolgsaussichten vor-ausgesagt wie seinerzeit China. Tatsächlich haben die Nach-bar-Volksrepublik und die 90 Millionen Einwohner vonVietnam auch viele kulturelle Wurzeln gemeinsam. Aller-dings: Man sollte Vietnamesen möglichst nicht auf diese Ge-meinsamkeiten ansprechen, denn man gibt sie nicht gernezu. Viel zu lange fühlte sich Vietnam von China unterdrücktund noch heute bemühen sich die Menschen sehr, sich vonChina abzugrenzen. Dennoch ist die kulturelle Ähnlichkeit zuChina nicht zu leugnen. Ebenso wie der kommunistischeNachbarstaat ist Vietnam eine kollektive Gesellschaft, in derIndividualismus dem Gruppenwohl untergeordnet ist und dieEinhaltung von Hierarchien sowie die Lehre von Konfuziuseine sehr große Rolle spielen.

Ebenso sollten sich Reisende in Viet-nam vor Situationen hüten, bei deneneinheimische Geschäftspartner ihr Ge-sicht verlieren können. Personen voranderen Menschen bloßzustellenkommt auch dort einer Todsündegleich. Auf Effizienz bedachte Ge-schäftspartner sollten sich zudem vonder Vorstellung freimachen, Sachver-halte schnell und präzise zu klären. Dievietnamesische Kultur kann sehr gutmit uneindeutigen und unsicheren Si-tuationen leben. Zu viel Klarheit oderallzu deutliche Direktheit gilt als unhöf-lich und plump. Die Mischung ausKonfuzianismus und Kommunismusführte dazu, dass Werte wie Ehre, Re-spekt vor dem Alter, Gehorsam, Loyali-tät und Verantwortung sehrhochgehalten werden. Eine erfreulicheBesonderheit innerhalb des asiatischenRaums, die in Vietnam als selbstver-ständlich gilt, ist die Gleichberechti-gung. Mann und Frau sind in Vietnameinander überwiegend gleichgestellt –und dies schon seit vielen Jahrzehnten.Bereits der Volksheld Nummer Eins,Freiheitskämpfer Ho Chi Minh, propa-gierte neben den Werten Geduld, Be-scheidenheit und Integrität die Egalitätbeider Geschlechter.

Viele Vietnamesen sprechen sehr gut DeutschManche deutsche Geschäftsreisende werden sich über dieausgesprochen guten Deutschkenntnisse der Vietnamesenwundern. In der Tat sprechen die meisten Vietnamesen sogarbesser Deutsch als Englisch. Der Grund: Vietnam pflegteenge Beziehungen zum ehemaligen „sozialistischen Bruder-staat“ DDR und viele Vietnamesen absolvierten ihr Studiumoder ihre Ausbildung dort. Somit genießt Deutschland aucheinen sehr guten Ruf bei der Bevölkerung.

Vietnams Einwohner haben eine hohe Leistungsbereitschaftund gelten als zuverlässige Mitarbeiter. Allerdings ist – wie invielen asiatischen Ländern – die Machtdistanz ebenfalls sehrhoch. Das bedeutet, dass strikt auf Hierarchien geachtetwird, Eigeninitiative nur einen geringen Stellenwert hat undArbeitnehmer erwarten, dass Vorgesetzte ihnen sagen, waszu tun ist und keinesfalls umgekehrt. Die Angst davor, Fehler

zu machen, sorgt zudem dafür, dassMitarbeiter es oftmals vermeiden, ei-genständig mitzudenken und selbst-ständig sinnvolle Entscheidungen zutreffen. In Doris Guttings Ratgeber„Management in Südostasien“ be-schreibt ein Hoteldirektor eine typischeChef-Angestellten-Situation wie folgt:„Einige Wochen lang hatten wir sehrheißes Wetter. Ich hatte deshalb ange-ordnet, im gesamten Hotel die Tempe-ratur der Zimmer abends runterzu-kühlen, damit die Gäste bei ihrer Rück-kehr angenehm kühle Räume vorfin-den. Als die Regenphase folgte und esabends plötzlich recht frisch war,wurde es im gesamten Hotel zu kalt.Dennoch haben die Mitarbeiter dieZimmer abends weiterhin auf ein gera-dezu unangenehmes Maß herunterge-kühlt.“ Der Hoteldirektor fragte seinevietnamesischen Mitarbeiter, weshalbdie Temperatur nicht wieder hochgere-gelt worden sei und erhielt daraufhindie erschrockene Antwort, dass dies sonicht angewiesen worden sei. Er zogdaraus die Konsequenz, dass er vieleSituationen möglichst immer bis insDetail würde klären müssen.

EXPATRIATES

KLEINER BUSINESS-KNIGGE VIETNAM

• Ad-hoc-Entscheidungen herbeizu-führen, ist kontraproduktiv, dennHektik und Zeitdruck sind in Viet-nam verpönt.

• Schwitzen gilt als unschicklich undkann die Autorität untergraben. Ge-schäftsreisende sollten vor Terminenmöglichst keine körperlich anstren-genden Aktivitäten ausüben und zurAnreise möglichst ein klimatisiertesTaxi nehmen.

• Im Business wird auf konservativeKleidungWert gelegt. Lediglich imSüden kann man mal den Blazeroder das Jackett weglassen.

• Visitenkarten sollten reichlich undmöglichst in englischer Sprache mit-geführt werden. Titel und Positionsollten deutlich zu erkennen sein.

• Besprechungen werden selten inDialogform geführt. Üblich sind Präsentationen. Wer währenddessenNotizen macht punktet als beson-ders interessierter Geschäftspartnerbei den Vietnamesen.

• Einladungen ins private Heim sindsehr selten und gelten als besondersgroße Ehre.

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VIETNAM: DAS KOLLEKTIV GEHT VOR

Page 12: Newsletter "Leben und Arbeiten im Ausland" November 2014

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POBEDA

WASHINGTON DULLES INTERNATIONAL AIRPORT

Nachdem der erste Versuch einerNiedrigpreis-Airline der russischen

Fluglinie Aeroflot im August dieses Jah-res nach sechs Wochen Betrieb ge-scheitert war, unternimmt die Airlinenun einen zweiten Anlauf. Die neueTochter Pobeda – was übersetzt Siegheißt – nimmt ab dem 1. Dezemberdieses Jahres ihren Flugbetrieb auf. Seitdem 11. November können Reisendebereits Tickets der neuen Fluggesell-schaft kaufen.

Pobeda soll laut Aeroflot täglich vonder Basis in Moskau Vnukowo in sechsStädte im europäischen Teil Russlandsfliegen. Mittelfristig möchte die Airlinejedoch Strecken und Frequenzen aus-bauen.

Aktuell sind Oneway-Tickets ab etwa17,30 Euro erhältlich.

Am Washington DullesInternational Airport

haben internationale Rei-sende künftig die Möglich-keit, über einen der 40neuen Selbstbedienungster-minals einzureisen undsomit schneller durch diePasskontrolle zu gelangen.Der Flughafenbetreiber Me-tropolitan Washington Air-ports Authority hat nun

„Dulles Passport Express“gestartet, das so-wohl ankom-mende als auchumsteigendePassagierenutzen kön-nen.

Reisende, dievor Reiseantrittihren ESTA-Antrag

(Electronic System forTravel Authoriza-tion) gestellthaben, könnendie automati-sche Pass-kontrolleohne weitereAnforderungnutzen. Dafür

scannen sie ihrePassdaten am Auto-

maten ein und beantwortenüber den Touchscreeen Fra-gen zur Einreise. Anschlie-ßend druckt der Automateinen Beleg aus, der im letz-ten Schritt einem Einreisebe-amten zur Prüfungvorgelegt werden muss. Erstdann erfolgt die offizielleEinreise.

AIRLINES

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AIR SERBIA

Die größte serbische Fluggesellschaft Air Serbia (vormalsJAT Airways) nimmt nach 23-jähriger Unterbrechung die

Verbindung von der serbische Hauptstadt Belgrad und derkroatischen Hauptstadt Zagreb wieder in ihren Flugplan auf.

Ab dem 12. Dezember dieses Jahres finden täglich zweiFlüge statt. Geplant seien je ein Flug am Vormittag und eineram Nachmittag beziehungsweise am Abend. Bedient wirddiese Strecke mit einer ATR72, die Sitzplätze für 66 Flugrei-sende bietet.

Mit der Wiederaufnahme dieser Strecke reagiert die Airlinenach eigenen Aussagen auf die zunehmenden Kundennach-fragen. „Durch die Verbindung können Reisende viel Zeitsparen im Vergleich zum Zug oder Auto“, so Airline-ChefDane Kndi�.

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- Foto

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Page 13: Newsletter "Leben und Arbeiten im Ausland" November 2014

Die österreichische Flug-gesellschaft Austrian

Airlines hat zum 29. Okto-ber dieses Jahres erstmalsdie Flugroute von Wiennach Mauritius in ihrenFlugplan aufgenom-men.

Jeweils don-nerstags gehtes nonstop vonder Österreichi-schen Haupt-stadt zumInselstaat im Indi-schen Ozean und einenTags später wieder zurück.Die Flugdauer beträgt zehnStunden und 40 Minuten.

Die Kundenanfragen nachDirektverbindungen zu in-terkontinentalen Reisezielensind nach Angaben der Air-line hoch. Darüber hinauskann die Fluggesellschaft

mit der neuen Flug-route nach Mauri-tius nacheigenen Anga-ben ihr Lang-streckennetzmit der beste-henden Flotte

während derschwächeren Winter-

saison besser auslasten. Für2016 und 2017 ist der Kaufjeweils eines Langstrecken-flugzeuges geplant.

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AUSTRIA AIRLINES

AIRBERLIN

Die zweitgrößte deut-sche Fluglinie Airberlin

bietet ihren Fluggästenkünftig auf Flügen ab 90Minuten Flugdauer zusätzli-che Bordverpflegung an.Neben der bisherigen Aus-wahl aus der Sylter Sansibarund den kostenfreienSnacks, stehen Reisendenab sofort drei unterschiedli-che Sandwich-Variationenfür fünf Euro das Stücksowie Schokoladen- bezie-hungsweise Blaubeermuf-fins für zwei Euro das Stückund Müsli für drei Euro proPortion zur Auswahl.

Auf Flügen nachDeutschland bietetdas Luftfahrtunter-nehmen künftig ab19 Uhr eineHappy Houran, in deralle verfüg-baren

Snacks einen Euro wenigerkosten. Bei Angeboten ausder Sylter Sansibar sparenReisende während derHappy Hour zwei Euro.

Ebenso neu ist, dass die Air-line ab sofort auch auf vie-len Mittelstreckenflügenkostenfeie süße und salzigeSnacks anbietet. Bei Flügenvor zehn Uhr morgens kön-nen Gäste zwischen einemLaugen- oder einem Rosi-nenbrötchen wählen. Aufspäteren Flügen stehen denReisenden Chips oder Scho-

korigel zurAuswahl.

AIRLINESEMIRATES

Die staatliche Fluggesell-schaft Emirates mit Sitz

in Dubai möchte ihrenWLAN-Service an Bord aufdie gesamte Flotte auswei-ten. Derzeit erhalten Flugrei-sende in allen 53Emirates-A380 sowie 28Boeing 777 einen Internet-zugang.

Auf den meisten Flügenkönnen Passagiere seit kur-zem die jeweils ersten 10MB Datenvolumen kosten-frei nutzen. Dies soll jedochlaut Aussage der Airline inden kommenden Monatenin allen Maschinen mitWLAN-Zugang möglich wer-den. Wer über die 10 MBhinaus noch Datenvolumenbenötigt, zahlt für jede wei-tere 600 MB pauschal einenUS-Dollar.

Emirates hatte im Dezember2011 erstmalig einen Inter-netnutzung an Bord einge-führt. In den ersten dreiJahren haben laut Airlineüber eine halbe MillionenPassagiere den WLAN-Zu-gang während ihres Flugesgenutzt. Die Airline rech-net damit, dass diese Anzahl in den kom-menden Jahren expo-nenziell steigern wird.Daher ist das Ziel derAirline, allen Passa-gieren langfristig kos-tenlosen undunbegrenzten WLAN-Zugang zu ermögli-chen.

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Page 14: Newsletter "Leben und Arbeiten im Ausland" November 2014

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VERMISCHTESTERRORANSCHLÄGE WELTWEIT – DIE GEFÄHRLICHSTEN REGIONEN FÜR EXPATS

DEATHS FROM TERRORISM, 2000-2013

2000 2002 2004 2006 2008 2010 2012 2014

0

4000

8000

12,000

16,000

20,000

September 11.

War begins in Afghanistan.

War begins in Iraq.

Iraq

Prime Minister appointed.

Bhutto

assasinated in Pakistan.

Usama bin Ladin killed.

Syrian Civil War begins.

Precursor of ISIL

begin to launch attacks in

Syria and Iraq.Arab Uprising.

Global total

Iraq, Pakistan, Afghanistan,

Nigeria & Syria

Rest of the world ISIL capture large

parts of Syria and

Iraq

NU

MB

ER

OF

DE

ATH

S

The number people who have died from terrorist activity has increased fivefold since the year 2000.

www.Vision of Humanity.org Notes: The dashed part of the trend line represents a change in data collection methodlogy forterrorist acts. The methodology change did not materially alter the results as the increase in terrorism is verifable.

Die Zahl der Todesfälle durch Terroranschläge ist in einemeinzigen Jahr um 61 Prozent gestiegen. Laut dem aktu-

ellen Global Terrorism Index (GTI) bedeutet dies eine Steige-rung von 11.133 im Jahr 2012 auf 17.958 im Jahr 2013.

Die Zahl der Terroranschläge ist sogar von 6.825 im Jahr2012 auf 9.814 im Jahr 2013 gestiegen – dies entsprichteinem Zuwachs von 44 Prozent. Dabei machten Sprengstoff-anschläge die Mehrzahl dieser Anschläge aus; der Anteil derSelbstmordattentate liegt bei weniger als fünf Prozent.

Irak ist gefährlichste Region der WeltMehr als 80 Prozent der Todesfälle durch Terroranschläge imJahr 2013 fanden in nur fünf Ländern statt: Irak, Afghani-stan, Pakistan, Nigeria und Syrien. Der Irak ist weiterhin das

Land, das am meisten von Terrorismus betroffen ist. Dort gabes 2.492 Anschläge, bei denen 6.362 Menschen getötetwurden, was im Vergleich mit dem Jahr 2012 einen Anstiegum 164 Prozent ausmacht. Der Islamische Staat (IS oderauch ISIL) war für die meisten Todesopfer in diesem Land ver-antwortlich.

Darüber hinaus ist der Terrorismus auch außerhalb dieserfünf Länder in seiner Intensität und in seinem Umfang signi-fikant gestiegen. Im Jahr 2013 wurden im Rest der Welt3.721 Anschläge verzeichnet, bei denen 3.236 Menschengetötet wurden – ein Anstieg um mehr als 50 Prozent imVergleich mit dem Vorjahr. Eine Gesamtzahl von 60 Ländernverzeichnete im Jahr 2013 Todesopfer durch terroristischeAnschläge.

Page 15: Newsletter "Leben und Arbeiten im Ausland" November 2014

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Drei wichtige Faktoren maßgeblich für TerroranschlägeEs gibt drei statistisch relevante Faktoren, die mit Terrorismusin Zusammenhang stehen: staatlich geförderte Gewalt,Gruppengroll und ein hohes Maß an Kriminalität. Interessan-terweise scheinen Armutsquoten, Schulbildung und die mei-sten ökonomischen Faktoren nicht mit Terrorismus inVerbindung zu stehen.

Der Bericht nennt zudem geschätzte Zahlen ausländischerKämpfer, die für den Islamischen Staat (IS) in Syrien aktivkämpfen: Die niedrigsten Schätzungen in Bezug auf die Zahlder Kämpfer aus Europa belaufen sich auf 396 und die höch-sten Schätzwerte gehen von 1.846 aus, während die niedrig-sten Schätzungen für die MENA-Region (Middle-East undNorth-Africa) bei 1.930 liegen und die höchsten Schätzwertebei 6.664.

Der Bericht bewertet außerdem das Risiko potenzieller An-schläge in Ländern, in denen derzeit ein geringer Grad anAktivitäten stattfindet. Basierend auf der Messung von ver-schiedenen Indikatoren in Bezug auf Politik, Gewalt undGruppenbeziehungen wurden Länder identifiziert, für diedas Risiko einer beträchtlichen Zunahme an Terrorismus be-steht. Für mindestens folgende 13 Länder besteht ein erhöh-tes Risiko einer beträchtlichen Zunahme in Bezug aufterroristische Aktivitäten: Angola, Bangladesch, Burundi,Zentralafrikanische Republik, Elfenbeinküste, Äthiopien,Iran, Israel, Mali, Mexiko, Myanmar, Sri Lanka und Uganda.

Seit 2000 fanden rund sieben Prozent aller Terroranschlägein OECD-Ländern statt und fünf Prozent aller Todesopferwaren in diesen Ländern zu verzeichnen – das sind 4.861 To-desopfer durch 3.151 Anschläge.

Hintergrund: Der Global Terrorismus Index (GTI) wurde imJahr 2012 erstmals von dem Institute for Economics andPeace (IEP) veröffentlicht. Der GTI stuft Länder nach dem Ein-fluss der terroristischen Aktivitäten ein und analysiert außer-dem die mit Terrorismus im Zusammenhang stehendenwirtschaftlichen und sozialen Dimensionen. Der Index bewer-tet 162 Länder, die zusammen 99,6 Prozent der Weltbevöl-kerung ausmachen. Die verwendeten Indikatorendokumentieren die Zahl der terroristischen Anschläge, Todes-opfer, Verletzungen und Sachschäden.

Den vollständigen GTI-Bericht sowie die interaktive Karte fin-den Sie auf: http://www.visionofhumanity.org

VERMISCHTES

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Protection bietet dieBDAE GRUPPE ein Trai-ning an, das alle wichti-gen Grundlagen fürSicherheit auf weltweitenGeschäftsreisen und Aus-landsentsendungen ver-mittelt. Ihre Mitarbeitersind nach der Schulungfür den Ernstfall im Aus-land gewappnet.

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Wir freuen uns auf Sie!Details zum Training kön-nen Sie per E-Mail anfor-dern:[email protected]

© tashatuvango - Fotolia.com© tashatuvango - Fotolia.com

Page 16: Newsletter "Leben und Arbeiten im Ausland" November 2014

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VERMISCHTESBUCHTIPP: WIE SIE AMERIKANER BESSER VERSTEHEN

Sich auf Englisch zu verständigen ist eine Sache, die Ame-rikaner zu verstehen jedoch eine komplett andere. Für

alle, die Spaß an Sprache haben und das amerikanische Volkbesser verstehen wollen, ist „Slanguage – Amerika beimWort genommen“ eine empfehlenswerte Lektüre.

Die United States haben soihre Tücken, teils auch geo-graphisch: Dallas liegt inTexas, das ist bekannt. „TheDallas“ aber in Oregon, LasVegas in Nevada, aber auchin New Mexico. Der Flusszwischen den USA und Me-xiko heißt im Norden RioGrande und im Süden RioBravo.

Wer dann immerhin nochweiß, wo er hin möchte, istnicht selten auf ein Flug-zeug angewiesen. Sie habengedacht, eine Buchung zutätigen, sei einfach? Benöti-gen Sie einen direct flightoder einen nonstop flight?Wissen Sie was bei einemcode sharing auf Sie zu-kommt und kennen Sie denUnterschied zwischen einemticket und einem flight cou-pon?

Am Ziel Ihrer Träume angekommen, benötigen Sie eventuellein Hotel. Welche Zimmerart bevorzugen Sie? Einzelzimmer(Abkürzung SB für single bed oder SGL für single) oder Dop-pelzimmer mit King Size-Bett (heißt jedoch double, DBL)oder ein DBL/DBL, ein Doppelzimmer mit zwei King Size-Betten. Und welche Art von Bett hätten Sie gerne, einTwin, ein Full, ein Queen oder doch lieber King?

Je nachdem in welchem Bundesstaat Sie sich befinden, herr-schen andere, teilweise kuriose Regeln und Gesetze. In Ten-nessee muss man wach sein, um Auto zu fahren, in NewYork dürfen keine Blinden ans Lenkrad, in Kentucky mussman mindestens einmal im Jahr ein Bad nehmen, in Devon,

Connecticut darf mannach Sonnenuntergangnicht rückwärts- gehen.

Redewendungen und Vo-kabeln in Verbindung mitallerlei Unterhaltung lie-fert das Taschenbuch auchzu Themen des Essens,des Dresscodes, zu Unter-haltung und Sport undPolitik. Der Leser erhältauf diese Weise einenkompletten Einblick in dasalltägliche Leben undkann nach Ende der Lek-türe viele Fettnäpfchenumgehen.

„Slanguage“ ist gleichzei-tig Wörterbuch, Reisefüh-rer und Benimmbuch. DerAutor erklärt Redewen-dungen und Wortspieleund liefert ganz nebenbeiauch interkulturelles Wis-sen. Auf humorvolle und

unterhaltsame Art formuliert, kann man tatsächlich durch„Slanguage – Amerika beim Wort genommen“ seinen Small-talk trainieren und die Amerikaner ein wenig besser verste-hen.

BUCHINFORMATIONEN:

Gerd Otto-Rieke: Slanguage-Amerika beim Wort genommen;ALABASTA VERLAG 2000; ISBN:978-3-938778-18-0; 14,00 Euro;192 Seiten

© Janis Lacis© Janis Lacis - Fotolia.com

Page 17: Newsletter "Leben und Arbeiten im Ausland" November 2014

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VERMISCHTESViele Menschen träumen davon, ihren Ruhestand im Aus-

land zu verbringen. Sie wollen ein fremdes Land ent-decken, dem ungemütlichen Winter in Deutschlandentfliehen oder sich im Ausland von ihrem Geld schlichtwegmehr leisten können als hier. Der neue Ratgeber von finan-zen.de zeigt, wie sich zukünftige deutsche Rentner denTraum vom Leben im Ausland erfüllen können und was siezuvor alles einplanen müssen.

Zu den beliebtesten Ländern bei den Senioren zählen derzeitdie Schweiz, USA und Österreich. Im Jahr 2013 überwies dieDeutsche Rentenversicherung schon mehr als 220.000 Ren-ten an deutsche Rentner im Ausland. Zehn Jahre davor lagdie Zahl noch bei knapp 95.000.

Die Gründe fürs Auswandern sind zahlreich. Neben demschönen Wetter in fernen Ländern und einem günstigerenLebensunterhalt andernorts ist auch der Reiz fremder Kultu-ren und Sprachen ein häufiger Beweggrund für Senioren,Deutschland für kurz oder lang zu verlassen.

Die gesetzliche Rente wird grundsätzlich in alle Länder derWelt überwiesen. Rentner müssen lediglich damit rechnen,eventuell entstandene Zusatzkosten durch Wechselkurs oderAuslandsüberweisung selbst zu tragen. Die Riester-Rentestellt einen Sonderfall dar, da diese Art der privaten Alters-vorsorge vom deutschen Staat gefördert wird. Wer außer-halb des Europäischen Wirtschaftsraums lebt, muss dieerhaltene Förderung zurückzahlen.

“Die Beantragung einer Rente im Ausland klappt meistensproblemlos für die Expatriates oder Auswanderer, die sichüber die Anforderungen des ausländischen Rentensystemsinformiert haben und die notwendigen Unterlagen aufbe-wahrt haben. Ein Rentenanspruch ist generell an eine be-stimmte Mindestversicherungszeit gebunden”, weiß OmerDotou, Rentenberater und Auslandsexperte bei der BDAEGRUPPE.

Die kostenfreie Broschüre „Im Alter keine Grenzen“ kannhier heruntergeladen werden:http://www.finanzen.de/sites/default/files/rente-im-ausland.pdfSeitenzahl: 26Größe: 2,5 MB

KOSTENLOSE BROSCHÜRE ZUM THEMA RENTE IM AUSLAND

2013 1993

Die beliebtesten Ziele der Rentner

1. Schweiz

2. USA

3. Österreich

4. Spanien

5. Frankreich

6. Kanada

7. Australien

8. Asien

9. Niederlande

10. Afrika

1. USA

2. Österreich

3. Frankreich

4. Kanada

5. Niederlande

6. Schweiz

7. Australien

8. Großbritannien

9. Israel

10. Spanien

Page 18: Newsletter "Leben und Arbeiten im Ausland" November 2014

Aus Nicaragua gibt es Meldungenvon Notfällen, bei denen Reisende

nicht medizinisch versorgt wurden,weil die umgehende Bezahlung vor Ortdurch die Kranken nicht möglich war.Reisende sollten deshalb eine Kredit-karte mit ausreichender Konto-Dek-kung oder Bargeld mit sich führen, umin der Lage zu sein, jederzeit medizini-sche Behandlungen oder Medikamenteim Reiseland bezahlen zu können. Dar-auf weist das Reiseportal www.tip.dehin.

Des Weiteren werden wegen der aktu-ellen Ebola-Krise alle nach NicaraguaEinreisenden mit einer Wärmebildka-mera auf mögliche Ebola-Symptomekontrolliert. Verdachtsfälle werdenunter Quarantäne gestellt. Personen,die (auch nur leicht erhöhte) Tempera-tur haben, empfiehlt das AuswärtigeAmt, auf eine Reise nach Nicaragua zuverzichten.

Bei Einreise aus einem Gelbfiebergebietmüssen Touristen zudem einen Nach-weis einer gültigen Gelbfieberimpfungerbringen. Dies gilt für alle Reisendenab dem vollendeten ersten Lebensjahr– siehe auch www.who.int.

Das AuswärtigeAmt empfiehltweiterhin, dieStandardimpfun-gen gemäß aktuel-lem Impfkalenderdes Robert-Koch-Instituteswww.rki.de fürKinder und Er-wachsene anläss-lich einer Reise zuüberprüfen und zuvervollständigen.Dazu gehörenauch für Erwachsene die Impfungengegen Tetanus, Diphtherie, ggf. auch

gegen Pertussis, Mumps, Masern Rö-teln (MMR) und Influenza.Als Reiseimpfungen werden HepatitisA, bei Langzeitaufenthalt oder beson-derer Exposition auch Hepatitis B, Toll-wut und Typhus empfohlen.

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GESUNDHEITNICARAGUA: BEZAHLUNG FÜR DEN MEDIZINISCHEN NOTFALL SICHERSTELLEN

Selbst für den Campingurlaub inÖsterreich oder den Wochenend-

trip nach Barcelona raten Experten vomVerbraucherschutz zu einer zusätzli-chen Auslandskrankenversicherung:“Die Kassen übernehmen auch inschwereren Fällen meist nicht die Kos-ten für einen Rücktransport”, warntCharlotte Henkel, Rechtsanwältin beider Verbraucherzentrale Hamburg, inder “Apotheken Umschau”. Ein Pa-tiententransport per Flugzeug könneschnell einen mittleren fünfstelligenBetrag kosten. Auch privat Versi-cherte sollten ihren Vertrag kontrollie-ren. Unter Umständen lohnt sich auchfür sie eine Zusatzpolice. Preise für eineFamilienversicherung beginnen schonunter 20 Euro pro Jahr. Wer bereits län-ger eine solche Versicherung besitzt,sollte möglichst auf einen aktuellenTarif umsteigen, da dieser meist bessergestaltet sei, rät die Stiftung Waren-test. Wichtig ist der Passus, dass einRücktransport medizinisch “sinnvoll”und nicht nur “notwendig” ist, denndann gelten weniger hohe Hürden.

Das Gesundheitsmagazin “ApothekenUmschau” 10/2014 liegt in den meis-ten Apotheken aus und wird ohne Zu-zahlung zur Gesundheitsberatung an

Kunden abge-geben.

Hinter-grund: Etwa 3,6 Millionen Deutschewerden Statistiken zufolge jedes Jahrim Ausland krank und müssen dort inärztliche Behandlung. Rund 230.000deutsche Touristen müssen sogar sta-tionär am Urlaubsort behandelt wer-

den. Fehlt dann eine Reisekrankenver-sicherung, haben viele ein ernsthaftesProblem. Eine Ärztliche Behandlung imAusland kann richtig teuer werden,denn die gesetzlichen Krankenversiche-rungen (GKV) bieten nur einen Basis-schutz für Behandlungen innerhalbEuropas oder in Ländern, mit denenDeutschland ein Sozialversicherungsab-kommen hat. Teure Rücktransportesind nicht abgedeckt. In Ländern au-ßerhalb der EU besteht für gewöhn-lich gar kein Versicherungsschutz.

Beispielsweise haben die USA das teu-erste Gesundheitssystem und diehöchsten ärztlichen Honorare der Welt.Die Kosten allein für einen Kranken-rücktransport können dort schon malbis zu 90.000 Euro betragen.

Spezialisierte Anbieter wie die BDAEGruppe bieten kurzfristige wie langfri-stige Auslandskrankenversicherungen.

VERBRAUCHERSCHUTZ RÄT ZU AUSLANDSKRANKENVERSICHERUNG

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Page 19: Newsletter "Leben und Arbeiten im Ausland" November 2014

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GESUNDHEITEBOLA-VIRUS: WAS FLUGREISENDE BEACHTEN SOLLTEN

Der Bundesverband der Ärztinnen und Ärzte des Öffentli-chen Gesundheitsdienstes e.V. hat ein Merkblatt für Flug-

reisende herausgegeben, das sich mit der aktuellen Ebola-Epidemie befasst und wichtige Verhaltensregeln nennt.

Ebola gehört zu der Gruppe der seltenen aber schwer verlau-fenden viral hämorrhagischen Fieber. Der Erreger, das Ebola-Virus, wurde 1976 entdeckt und hat seitdem zahlreicheAusbrüche in Afrika verursacht, vor allem in Uganda und derDemokratischen Republik Kongo.

Seit März 2014 hat sich die Ebola-Epidemie in Westafrikavon Guinea ausgehend auf Sierra Leone und Liberia ausge-weitet, neben weiteren regional begrenzt auftretenden Fäl-len in Nigeria. Ein hiervon unabhängiger Ebola-Ausbruch tratin der demokratischen Republik Kongo auf. Am 8. August2014 erklärte die WHO die Ebola-Epidemie zu einer gesund-heitlichen Notlage von internationaler Tragweite. Das Aus-wärtige Amt rät aufgrund der Ebola-Epidemie und derverschärften Sicherheitslage von nicht notwendigen Reisen indie drei am stärksten betroffenen Länder dringend ab. Dieaktuellen Daten zu betroffenen Ländern und den Fallzahlenan Erkrankten und Verstorbenen können zum Beispiel aufwww.rki.de abgerufen werden.

Ebola-Viren kommen in Wildtieren wie Flughunden, Affen,Waldantilopen in Afrika vor. Eine Übertragung auf den Men-schen geschieht durch engen Kontakt mit infizierten Tierenoder den Verzehr von infiziertem Wildfleisch. Eine Anstek-kung von Mensch zu Mensch erfolgt durch direkten Kontaktmit Blut oder anderen Körperflüssigkeiten über die verletzteHaut oder die Schleimhaut.

Ebola-Symptome treten 2-21 Tage, in der Regel aber 8-10Tage nach der Infektion auf, so zum Beispiel:

• Plötzlich einsetzendes Fieber• Kopf- und Halsschmerzen• Muskel- und Gelenkschmerzen• Bindehautentzündung• Ausgeprägte Schwäche• Appetitmangel, Müdigkeit, Erbrechen• Bauchschmerzen, Durchfall• Fleckiger Hautausschlag, Schleimhautblutung

Die Einschleppung von Ebola nach Europa durch einen Pas-sagier, der sich in Westafrika infiziert hat und während desFlugs oder danach erkrankt, ist nicht gänzlich auszuschlie-ßen. Eine nachfolgende Ausbreitung in Europa jedoch wirdals unrealistisch angesehen.

Ansteckungsrisiko auf Flugreisen sehr geringDas Risiko einer Ansteckung von Mitpassagieren durch einenerkrankten Fluggast ist sehr gering. Reisewarnungen desAuswärtigen Amtes sollten Flugreisende jedoch dringend be-achten und auf nicht notwendige Reisen in betroffene Län-der sollten man verzichten. Reisende nach Westafrika solltengrundsätzlich folgende Maßnahmen beachten:

• Vermeiden Sie den Kontakt mit Blut oder Körperflüssigkei-ten von Patienten und Leichen.

• Vermeiden Sie den Kontakt mit Wildtieren.• Verzichten Sie auf den Verzehr von Wildfleisch (bush meat).

Empfehlungen für Reiserückkehrer aus Ländern mitEbolaWenn Sie binnen 21 Tagen nach Rückkehr aus den betroffe-nen Ländern in Westafrika akut mit Fieber oder erhöhterTemperatur und den oben genannten Begleitsymptomen er-kranken und

• dort mit Körperflüssigkeiten von an Ebola Erkrankten oderVerstorbenen oder

• dort mit Wildtieren in Berührung gekommen sind oderWildfleisch verzehrt haben,

dann sollten Sie unverzüglich Ihren Arzt informieren und ihreReise erwähnen.

Falls sich die Krankheitszeichen bei Ihnen noch während desAufenthaltes auf dem Flughafen entwickeln, wenden Sie sichbitte mit dieser Information an die Flughafenklinik oder denFlughafenarzt.

Das Robert-Koch-Institut hat zudem ein Hilfsblatt für Ärzteherausgegeben, in dem beschrieben wird, wie diese beiEbola-Verdachtsfällen reagieren sollten.

Das Hilfsblatt über folgenden Link downloadbar:www.rki.de/DE/Content/InfAZ/E/Ebola/EbolaSchema.pdf?__blob=publicationFile

Quelle: Bundesverband der Ärztinnen und Ärzte des Öffentli-chen Gesundheitsdienstes e.V.

© Welf Aaron - Fotolia.com

Page 20: Newsletter "Leben und Arbeiten im Ausland" November 2014

Die Dänen sprechen weltweit am besten Englisch. Fastgenauso gut beherrschen nur noch die Niederländer

und die Schweden diese Fremdsprache. Deutschland nimmtim Ranking immerhin den zehnten Platz ein und konnte sichdamit im Vergleich zum Vorjahr um vier Positionen verbes-sern.Bemerkenswert: In fast allen Ländern schneiden Frauenbesser ab als Männer.

Dies sind die Ergebnisse der vierten Ausgabe des EF EnglishProficiency Index (EF EPI), einer in 63 Ländern durchgeführ-ten Studie des Sprachexperten Education First. Insgesamt hatdas Unternehmen die Englischkenntnisse von 750.000 er-wachsenen Personen getestet.

Während die nordischen Länder Europas im globalen Ver-gleich am besten abschneiden, liegen Nordafrika und derMittlere Osten im Ranking ganz hinten. Auf den ersten zehnPositionen sind ausschließlich europäische Länder zu finden.Das Englischniveau ihrer Bürger liegt mit Abstand weltweitan der Spitze und gleichzeitig lassen sich hier weiter Fort-schritte beobachten. Insgesamt zeigt der Vergleich mit denErgebnissen der letzten Jahre, dass Länder, deren Bevölke-rung bereits über gute Sprachkenntnisse verfügt, diese konti-nuierlich verbessern. Die Einwohner von Staaten mit einemgeringen Ausgangsniveau erweitern dagegen ihren Kennt-nisstand kaum oder gar nicht.

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WELTWEITDÄNEN SPRECHEN DAS BESTE ENGLISCH

11 Dänemark

22 Niederlande

33 Schweden

44 Finnland

55 Norwegen

66 Polen

77 Österreich

88 Estland

99 Belgien

10 Deutschland

11 Slowenien

12 Malaysia

13 Singapur

14 Lettland

15 Argentinien

16 Rumänien

17 Ungarn

18 Schweiz

19 Tschechien

20 Spanien

21 Portugal

22 Slowakei

23 Domenikanische Republik

24 Südkorea

25 Indien

26 Japan

27 Italien

28 Indonesien

29 Frankreich

30 Taiwan

31 Hongkong

32 VAE

33 Vietnam

34 Peru

35 Ecuador

36 Russland

37 China

38 Brasilien

39 Mexiko

40 Uruguay

41 Chile

42 Kolumbien

43 Costa Rica

44 Ukraine

45 Jordanien

46 Katar

47 Türkei

48 Thailand

49 Sri Lanka

50 Venezuela

51 Guatemala

52 Panama

53 El Salvador

54 Kasachstan

55 Marokko

56 Ägypten

57 Iran

58 Kuwait

59 Saudi Arabien

60 Algerien

61 Kambodscha

62 Libyen

SEHR GUTEKENNTNISSE

GUTEKENNTNISSE

MITTLEREKENNTNISSE

GERINGEKENNTNISSE

SEHR GERINGEKENNTNISSE

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Page 21: Newsletter "Leben und Arbeiten im Ausland" November 2014

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WELTWEITNach einem Einbruch um rund fünf Prozent im Jahr 2009

hat sich die Wirtschaft der VAE Schritt für Schritt erholtund verzeichnet solide Wachstumsraten. Das berichtet derKreditversicherer Coface.

So werde die Wirtschaft in den VAEweiter solide bleiben. Dazu tragen so-wohl der Öl-Gas-Sektor als auch an-dere Branchen bei. Auch diepolitischen Maßnahmen zur Diversifi-zierung der Wirtschaft seien eine we-sentliche Grundlage für die guteEntwicklung. So wird die Abhängigkeitvom Öl reduziert und die Realwirt-schaft unterstützt.

Frei von finanziellen Belastungen seien die Emirate jedochnicht. Zwar führt Dubai seine fälligen Kredite zurück, den-noch lastet weiter eine schwere Schuldenlast auf der gesam-ten öffentlichen Hand Dubais. Hohe Beträge werden auch inden nächsten Jahren fällig: fast 40 Milliarden US-Dollar von2015 bis 2017. Die Behörden haben zudem regulatorischeMaßnahmen angekündigt, um eine weitere Blase am Immo-bilienmarkt zu verhindern. Auch das ist nach Ansicht von Co-face positiv für die Wirtschaft der Emirate. Ebenso sei dieEinführung eines neuen Unternehmensrechts als Fortschrittzu sehen. Dennoch bleibe noch einiges zu tun. „So sind,außer von großen internationalen Gruppen, Bilanzen kaumverfügbar“, heißt es in einem Panorama über die Region.

2013 machte der Ölsektor ein Drittel des BIP und ebenfallsein Drittel des Exports der VAE aus. So bleiben die öffentli-chen Finanzen stark abhängig von den Öleinnahmen – trotzder voranschreitenden Diversifizierung der Wirtschaft. Aus

dem Öl kamen 2013 fast 80 Prozentder Steuereinnahmen. Hauptrisiken indiesem Sektor sind die Abhängigkeitder Unternehmen von der staatlichenUnterstützung und das Gleichgewichtzwischen Ölproduktion und Nach-frage.

Die Landwirtschaft und der Lebensmit-telsektor werden immer wichtiger inden VAE. Diese Entwicklung korreliertmit der wachsenden Bevölkerung und

dem steigenden Pro-Kopf-Einkommen. Die Regierung unter-stützt die Branche und die Lebensmittel produzierende Indus-trie. Die starke Abhängigkeit von Importen ist ein großesRisiko für das Land.

Der Einzelhandel ist eine der am schnellsten wachsendenBranchen. Er profitiert von steigendem Wohlstand, wirt-schaftlicher Kontinuität und der starken inländischen Nach-frage. Weil die VAE nicht von den politischen Umwälzungenin der arabischen Welt betroffen waren, wuchsen der Touris-mus und mit ihm der Einzelhandel. Intensiver Wettbewerbund steigende Preise für Wohnen, Nahrung, Verkehr, Bildungund Mieten können als größte Risiken für die Branche gese-hen werden – allerdings eher begrenzt.

VAE: WIRTSCHAFT WEITER AUF WACHSTUMSKURS

Das Silicon Valley istzwar für seine innova-

tiven Start-ups und extremhohen Lebenshaltungsko-sten bekannt, das bedeutetjedoch nicht, dass die Grün-der auch automatisch reichsind. Laut einer neuen Ana-lyse des Marketingspeziali-sten Compasshttp://compass.co verdienen75 Prozent der Jungunter-nehmer weniger als 75.000Dollar (rund 60.176 Euro)im Jahr.

Den Ergebnissen der Befra-gung nach müssen zweiDrittel der Firmenchefssogar mit weniger als50.000 Dollar im Jahr aus-

kommen. Der Durch-schnittsverdienst in der Re-gion liegt laut einem Berichtdes “Silicon Valley BusinessJournal” mit 94.000 Dollardeutlich höher. Das Einkom-men der Gründer steigt imRegelfall nur dann an, wennein ausgereiftes Produkt inReichweite ist.

Wird ein Produkt erfolgreichgelauncht, so vermehrt sichdas Einkommen meistens,jedoch können Alter und Er-fahrung einen weiterenSchub bieten. Ein Ausgleichmit dem Durchschnittsver-dienst wird dennoch nichterreicht. Und genauso solltees laut Peter Thiel, dem

Gründungs-CEO von PayPal,auch sein. “Je niedriger dasGehalt des CEO ist, destoeher wird das Start-up aucherfolgreich sein.”

Quelle: pressetext.com

SILICON VALLEY: GRÜNDER WERDEN NICHT REICH

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Page 22: Newsletter "Leben und Arbeiten im Ausland" November 2014

Die Höhe von Studiengebühren, Studien-förderung und Studiendarlehen ist eu-

ropaweit immer noch sehr unterschiedlich.Das geht aus einem vom Eurydice-Netzwerkveröffentlichten Bericht hervor, der 33 euro-päische Länder erfasst. Deutschland ist daseinzige Land, das vor kurzem die erst 2007eingeführten Studiengebühren wieder abge-schafft hat.

Die höchsten Studiengebühren in Europamüssen Akademiker in England zahlen. DieKosten sind allerdings nicht sofort fällig,sondern erst nach dem Studienabschluss,wenn das Einkommen der ehemaligen Stu-dierenden einen bestimmten Schwellenwertübersteigt – dieses Modell ist in Europa ein-zigartig. Relativ hohe Gebühren im Vorauszahlen Studierende in Irland, Italien, Lett-land, Litauen, Ungarn, den Niederlandenund Slowenien.

AndroullaVassiliou, EU-Kommissarinfür Bildung,forderte dieMitgliedstaa-ten auf, bei derEinführung vonStudiengebüh-ren auch immerMaßnahmen wieStudienförderungvorzusehen, umeinen gleichbe-rechtigten Zugang zur Hochschulbildung,insbesondere für sozial benachteiligte Stu-dierende, zu gewährleisten. Der Berichtmacht deutlich, dass Studienförderungund/oder Darlehen die wichtigsten Instru-mente sind, um mögliche negative Auswir-kungen von Studiengebühren oderGebührenerhöhungen auf die Einschrei-bungsquote an Hochschulen zu kom- pen-sieren. Dies gilt insbesondere fürwirtschaftlich schlechter gestellte Studie-rende.

Laut dem Bericht gibt es große Unterschiedebei der Anzahl der Studierenden, die in öf-fentlichen Hochschuleinrichtungen Studien-gebühren bezahlen. Viele Länder – Zypern,Dänemark, Deutschland, Griechenland,Malta, Finnland, Schweden, das VereinigteKönigreich (Schottland), Norwegen und dieTürkei– erheben überhaupt keine Studienge-bühren. Umgekehrt müssen in neun Ländern(Tschechische Republik, Niederlande, Portu-gal, Slowakei, Vereinigtes Königreich (Eng-land, Wales und Nordirland), Island undLiechtenstein) alle Bachelor-StudierendenStudiengebühren zahlen.

In den meisten europäischen Ländern erhältnur ein kleiner Teil der Studierenden eineStudienförderung. In neun Ländern erhaltenalle (Zypern, Dänemark, Malta, Finnland)

oder die meistenStudierenden (Lu-xemburg, Nieder-lande, VereinigtesKönigreich(Schottland),Schweden undNorwegen) eineStudienförde-rung. Islandverfügt als ein-ziges Landüber keinstaatlichesStudienför-

derungssystem; dies ist jedochderzeit im Gespräch.

Aus dem Bericht geht hervor, dass Studien-förderung und/oder Darlehen die wichtig-sten Instrumente sind, um möglichenegative Auswirkungen von Studiengebüh-ren oder Gebührenerhöhungen auf die Ein-schreibungsquote an Hochschulen zukompensieren. Dies gilt insbesondere fürwirtschaftlich schlechter gestellte Studie-rende.

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IMPRESSUMHERAUSGEBER:Bund der Auslands-Erwerbstätigen (BDAE)e.V.Kühnehöfe 322761 HamburgTel. +49-40-306874-0WWW.BDAE.COM

REDAKTION:Anne-Katrin Schulz (verantwortlich)[email protected]

Sanja Zivkovic

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