Newsmeldungen aus Asylzentren der Schweiz – bald auch aus ... · 15.06.2012 Blog Aargau greift...

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Newsmeldungen aus Asylzentren der Schweiz – bald auch aus Gretzenbach? Anbei finden Sie eine Übersicht diverser Zeitungsartikeln zum Thema Asylunterkünfte in der Schweiz. Seite Titel Quelle 01 Asylzentrum sorgt für Unbehagen Bieler Tagblatt 02 Wachsende Probleme mit Asylzentrum Luzerner Zeitung 03 Immer mehr Zoff rund um Asylzentren 20 Minuten 04 Drogen und Diebesgut im Asylzentrum Aarwangen Der Bund 05 Aargau greift gegen kriminelle Asylbewerber durch Tagesanzeiger 07 Asylzentrum: «Probleme haben sich verschärft» St. Galler Tagblatt 09 Kriminelle dominieren das Asylzentrum Hochfeld Der Bund 11 Betreuer in Asylzentren stossen an ihre Grenzen Tagesanzeiger 13 Asylbetreuer leben gefährlich Tages Woche 16 Asylzentrum Balmerg: Ein Brennpunkt Aargauer Zeitung 18 Asyl-Betreuerin mit Stichwaffe verletzt Zürcher Unterländer 19 Kanton greift in den Asylzentren durch Berner Zeitung 21 130 Afrikaner einquartiert – Bern schalte sich ein. Der Asyl-Irrsinn Blick 22 Nachbarn ärgern sich über die Bewohner des kantonale Durchgangszentrums Tages Anzeiger 24 Immer mehr Probleme mit Nordafrikanern in Asylzentren SO Aktuell 26 Teure Sicherheit in den Berner Asylzentren Berner Zeitung 28 Asylsuchende sticht Betreuerin in Heim nieder 20 Minuten 29 Vier Asylbewerber in Durchgangszentrum festgenommen Landbote 30 Im Asylzentrum Bäregg ist wieder Ruhe eingekehrt Der Bund 32 ORS SERVICE AG – Die Asylprofiteure WOZ 35 Gegner des Asylzentrums lancieren Unterschriften- Sammlung Solothurner Zeitung

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Bieler Tagblatt

02

Wachsende Probleme mit Asylzentrum

Luzerner Zeitung

03

Immer mehr Zoff rund um Asylzentren

20 Minuten

04 Drogen und Diebesgut im Asylzentrum Aarwangen

Der Bund

05

Aargau greift gegen kriminelle Asylbewerber durch Tagesanzeiger

07 Asylzentrum: «Probleme haben sich verschärft»

St. Galler Tagblatt

09 Kriminelle dominieren das Asylzentrum Hochfeld

Der Bund

11 Betreuer in Asylzentren stossen an ihre Grenzen

Tagesanzeiger

13 Asylbetreuer leben gefährlich

Tages Woche

16 Asylzentrum Balmerg: Ein Brennpunkt

Aargauer Zeitung

18 Asyl-Betreuerin mit Stichwaffe verletzt

Zürcher Unterländer

19 Kanton greift in den Asylzentren durch

Berner Zeitung

21 130 Afrikaner einquartiert – Bern schalte sich ein. Der Asyl-Irrsinn

Blick

22 Nachbarn ärgern sich über die Bewohner des kantonale Durchgangszentrums

Tages Anzeiger

24 Immer mehr Probleme mit Nordafrikanern in Asylzentren

SO Aktuell

26 Teure Sicherheit in den Berner Asylzentren

Berner Zeitung

28 Asylsuchende sticht Betreuerin in Heim nieder

20 Minuten

29 Vier Asylbewerber in Durchgangszentrum festgenommen

Landbote

30 Im Asylzentrum Bäregg ist wieder Ruhe eingekehrt

Der Bund

32 ORS SERVICE AG – Die Asylprofiteure

WOZ

35 Gegner des Asylzentrums lancieren Unterschriften-Sammlung

Solothurner Zeitung

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Montag, 8. Februar 2016

Asylzentrum sorgt für Unbehagen

Dreimal mehr Einbrüche, seit das Asylzentrum wieder geöffnet ist – eine düstere Bilanz. Ein Augenschein in Lyss zeigt, dass ein Grossteil der befragten Einwohner und Ladenbesitzer direkt betroffen ist.

(sl/bz) Die Zahl der Einbrüche und Diebstähle habe sich verdreifacht, seit das Asylzentrum Lyss-Kappelen im Januar nach dem Wiederaufbau seine Türen öffnete. Angeführt wird die Liste von Einbrüchen in Autos, drei bis acht solche Fälle pro Woche waren keine Seltenheit. Mittlerweile hat sich die Situation zwar etwas beruhigt, sie sei aber «noch nicht befriedigend», wie Werner Arn. Der Leiter des Durchgangszentrums, Daniel Zaugg, bestätigte das Problem mit den «renitenten Gesuchstellern», die «höchstwahrscheinlich» für die Delikte verantwortlich sind. Seit August patrouilliert deshalb die Securitas beim Asylheim und im Dorfzentrum.

Fühlen sich die Lysser noch sicher? Ein Augenschein zeigt, dass alle befragten Einwohner und Ladenbetreiber entweder als Betroffene oder als Bekannte von Betroffenen bereits mit der Einbruchserie konfrontiert wurden. «Bei mir ist Anfang August eingebrochen und die Trinkgeldkasse gestohlen worden», erzählt Reachel Knäple vom Kosmetiksalon Beauty Face an der Bahnhofstrasse. Die Einbrecher wollten auch den Computer mitlaufen lassen, wurden aber anscheinend gestört: Das Gerät wurde beim Hintereingang auf dem Boden stehen gelassen. Mehr zum Thema im Bieler Tagblatt vom 28. September 2011.

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26. April 2013, 06:59

3 Kommentare zu diesem Artikel

   Hinweis an die Redaktion

Neue Luzerner Zeitung Online

Wachsende Probleme mit Asylzentrum

NOTTWIL ⋅⋅⋅⋅ Die Behörden betonten bisher, das Bundes-Asylzentrum in Nottwil laufe bestens. Doch jetzt erhöht die Polizei dort die Präsenz.

In Nottwil sind letzte Woche vier Männer in ein Einfamilienhaus eingebrochen.

Einer der Täter stammte aus der Asylunterkunft des Bundes in Nottwil. Zwei

weitere sind ehemalige Bewohner des Zentrums – sie waren seit Anfang April

untergetaucht und sind auch heute noch flüchtig.

Polizei musste elf Mal ausrücken

Weil die Einbrecher vom Hausbesitzer überrascht wurden, mussten sie das

Diebesgut zurücklassen. Nach dem Vorfall hat die Polizei angekündigt, vermehrt

in den Aussenquartieren von Nottwil zu patrouillieren. Doch die Luzerner Polizei

musste auch in der Vergangenheit immer wieder wegen Asylbewerbern in

Nottwil ausrücken – insgesamt elfmal seit Eröffnung des Zentrums im Januar.

Dabei ging es oft um Streitereien zwischen den Zentrumsbewohnern.

Der Nottwiler Gemeindepräsident Walter Steffen sagt, er wolle «nichts

schönreden.» So etwas wie der jüngste Einbruch dürfe nicht passieren, sagt

Steffen. Er wolle aber auch keine Panik schüren – «im Grossen und Ganzen ist es

ruhig in Nottwil.» Zurzeit leben 130 Asylbewerber im Bundeszentrum in Nottwil.

Im Juli wird die Unterkunft wieder geschlossen, dafür soll in Alpnach ein neues

Bundeszentrum öffnen, das dort heftig umstritten ist.

Christian Hodel

Den ausführlichen Artikel lesen Sie am Freitag in der Neuen

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Der Zugang zur Asylunterkunft in Nottwil. (Dominik Wunderli / Neue LZ)

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Seite 1 von 5Wachsende Probleme mit Asylzentrum | Luzern | Neue Luzerner Zeitung

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«Für mich ist eine Welt zusammengebrochen»

Die NISSAN

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Polizist erschiesst Teenie beim ersten Date

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Immer mehr Zoff rund um Asylzentrenvon Marlene Kovacs - Seit der Flüchtlingswelle aus Nordafrika spitzt sich die Lage in und um die Ostschweizer Asylzentren zu. Prügeleien, Diebstähle und Autoaufbrüche sind fast an der Tagesordnung.

In der Nacht auf Mittwoch musste die Polizei zu einer Schlägerei

zwischen Tunesiern und Nigerianern ins Asylzentrum Landegg in

Wienacht AR ausrücken. Zwei Tunesier wurden festgenommen.

Erst vor einem Monat gab es dort fünf Festnahmen. «Die Probleme

sind seither nicht verschwunden», sagt der St. Galler Kapo-

Sprecher Hanspeter Krüsi. Im Gegenteil: Seit der Flüchtlingswelle aus Nordafrika

spitzt sich die Lage rund um die Asylzentren laufend zu.

Ob im Rheintal, in Rorschach oder in St. Gallen: Vor allem Ladendiebstähle,

Autoaufbrüche und Schlägereien sind fast an der Tagesordnung. Zu schaffen macht

der Polizei auch die Renitenz und Kaltschnäuzigkeit der ertappten Straftäter. «Wir

erleben da etwas, was wir bis jetzt noch nie gesehen haben», sagt Hanspeter Krüsi.

«Auf gewisse Leute machen Strafverfahren keinen Eindruck.» Polizisten würden

beschimpft, traktiert und bespuckt.

Aufgrund der angespannten Lage hat man im Zentrum für Asylsuchende Landegg

reagiert. «Sowohl das Tages- als auch das Nachtpersonal wurden aufgestockt», sagt

Bruno Zanga, Leiter des Migrationsamtes St. Gallen. Auch sei die Polizeipräsenz

rund um das Zentrum und in den Einzugsgebieten verstärkt worden. Und ein

privater Sicherheitsdienst kontrolliere nun die Heidener Bahn.

Höhere Polizeipräsenz 20. Juli 2011 22:51; Akt: 21.07.2011 01:17

Asylzentrum in Landegg.

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Die beliebtesten Leser-Kommentare

Seite 1 von 220 Minuten - Immer mehr Zoff rund um Asylzentren - Ostschweiz

08.02.2016http://www.20min.ch/schweiz/ostschweiz/story/Immer-mehr-Zoff-rund-um-Asylzentr...

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Das Durchgangszentrum in Aarberg. Bild: Adrian Moser

22.05.2014

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Drogen und Diebesgut im Asylzentrum AarwangenBei einer Kontrolle im Durchgangszentrum für Asylbewerber in Aarwangen hat die Polizei am Mittwoch Drogen und Diebesgut sichergestellt.

Drei Personen wurden vorläufig festgenommen.

Insgesamt kontrollierten die Einsatzkräfte 42 Personen, wie die Staatsanwaltschaft

Emmental-Oberaargau und die Berner Kantonspolizei am Donnerstag mitteilten. Die

Polizisten fanden mehrere hundert Gramm Kokain, Marihuana und Heroin, über

10'000 Franken Bargeld sowie nachweisliches und mutmassliches Diebesgut.

Die Polizei ging aufgrund von Hinweisen auf Verstösse gegen das

Betäubungsmittelgesetz und gestützt auf einen Hausdurchsuchungsbefehl der

Staatsanwaltschaft vor.

Die vorläufig Festgenommenen befinden sich noch in Haft oder wurden den

Strafverfolgungsbehörden übergeben. Eine Person wurde in Ausschaffungshaft

versetzt.

Insgesamt seien bei der Kontrolle fünf Verstösse gegen das Strafgesetzbuch, fünf

gegen das Betäubungsmittelgesetz und elf gegen das Ausländergesetz festgestellt

worden, schreiben Staatsanwaltschaft und Polizei. (zec/sda)

(Erstellt: 22.05.2014, 17:38 Uhr)

Seite 1 von 1Drogen und Diebesgut im Asylzentrum Aarwangen - Bern - derbund.ch

08.02.2016http://www.derbund.ch/bern/nachrichten/Drogen-und-Diebesgut-im-Asylzentrum-Aar...

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Mehr Präsenz markieren: Polizisten und ein Polizeiauto in Bremgarten. (Archivbild) Bild: Keystone

05.07.2012

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Ausländerpolitik

Asylverfahren

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Blog

Aargau greift gegen kriminelle Asylbewerber durchDer Aargauer Regierungsrat unternimmt etwas gegen die zunehmende Zahl von Einbruchdiebstählen und die Sicherheitsprobleme mit Asylsuchenden.

Mit mehr Polizeikontrollen und Sonderstaatsanwälten will der Aargauer

Regierungsrat gegen kriminelle Asylsuchende vorgehen. Die Zusammenarbeit der

Behördenstellen im Kanton soll verstärkt werden.

Das Ziel sei eine «Verbesserung der Sicherheitssituation», sagte Regierungsrat Urs

Hofmann (SP) am Donnerstag vor den Medien in Aarau. Die Bevölkerung und die

Gemeindebehörden seien verunsichert.

Es bestehe der Eindruck, dass die Asylsuchenden und Kriminaltouristen den

Behörden auf der Nase herum tanzten, hielt der Vorsteher des Departementes

Volkswirtschaft und Inneres (DVI) fest. Im Aargau werde die Kriminalität jedoch

bereits seit 2011 verstärkt bekämpft.

Zahl der Delikte steigt

Die Zahl der Einbruch- und Diebstahldelikte nahm in diesem Jahr im Vergleich zu

2011 um rund 30 Prozent zu. Um 150 Prozent stieg die Zahl Einbruchdiebstähle in

Fahrzeuge.

Bei einem grossen Teil der Täterschaft handle es sich um Asylsuchende aus

Nordafrika und um organisierte Banden von Kriminaltouristen, hiess es vor den

Medien. Zudem gebe es vermehrt Sicherheitsprobleme bei den Asylunterkünften.

Kommt hinzu, dass das Volk im Oktober den Regierungsrat und das

Kantonsparlament neu wählt.

Strafurteile rasch fällen

Vor diesem Hintergrund wird die Polizei ihre sichtbare Präsenz in der Öffentlichkeit

weiter erhöhen. An sogenannten «Hotspots» wie Bahnhöfen und Asylunterkünften

sollen vermehrt Personenkontrollen durchgeführt werden.

Gleichzeitig sollen Sonderstaatsanwälte dafür sorgen, dass die erwischten Straftäter

rasch verurteilt werden. Der Informationsfluss zwischen Polizei, Justizbehörden und

Sozialdienst soll verstärkt werden.

Seite 2 von 3Aargau greift gegen kriminelle Asylbewerber durch - Schweiz: Standard - tagesanze...

08.02.2016http://www.tagesanzeiger.ch/schweiz/standard/Aargau-greift-gegen-kriminelle-Asylbe...

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Das Ziel sei, die Informationen über Mehrfachtäter zu bündeln. Es gebe genügend

Plätze für Untersuchungshäftlinge. Der Regierungsrat setzte auch die Taskforce

«Crime Stopp» ein, welche die Umsetzung der getroffenen Massnahmen sicherstellt.

Forderungen an den Bund

Die rund 50 vom Kanton betriebenen Asylunterkünfte seien überbelegt, sagte Frau

Landammann Susanne Hochuli (Grüne). Der Bund werde dem Aargau in diesem

Jahr voraussichtlich bis zu 2000 Asylsuchende zuweisen. Die Suche nach

Unterkünfte sei schwierig.

Der Kanton setzt daher auf grössere und zentrale Unterkünfte. Die Vorsteherin des

Departementes Gesundheit und Soziales (DGS) forderte, dass der Bund die

Asylsuchenden ohne Aussicht auf ein Bleiberecht nicht auf die Kantone verteilt. Die

Verfahren müssten beschleunigt werden. (rub/sda)

(Erstellt: 05.07.2012, 11:21 Uhr)

Seite 3 von 3Aargau greift gegen kriminelle Asylbewerber durch - Schweiz: Standard - tagesanze...

08.02.2016http://www.tagesanzeiger.ch/schweiz/standard/Aargau-greift-gegen-kriminelle-Asylbe...

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Tagblatt Online: 25. Februar 2011, 01:10 Uhr

Asylzentrum: «Probleme haben sich verschärft» Gemäss Amnesty International läuft es im Empfangs- und

Verfahrenszentrum in Kreuzlingen wesentlich schlechter als an den

anderen Standorten in der Schweiz. Eine Mitarbeiterin spricht sogar von

einer «extremen Eskalation».

MARINA MINDER

Amnesty International (ai) konkretisierte gestern die Vorwürfe gegen das Empfangs- und Verfahrenszentrum (EVZ) für Asylbewerber in Kreuzlingen. Ihre Kritik richtet sich vor allem

gegen Mitarbeiter der Securitas. Die Firma erfüllt im EVZ im Auftrag des Bundesamtes für Migration (BFM) Sicherheitsaufgaben. Immer wieder seien bei der Menschenrechtsorganisation Klagen wegen physischer und psychischer Übergriffe auf Asylbewerber eingegangen. «Wir haben mit verschiedenen Menschen geredet. Ihre Aussagen haben sich gedeckt, auch jene von Leuten, die sich gegenseitig nicht kannten», sagt Denise Graf, Koordinatorin bei ai. Sie spricht von einer «extremen Eskalation» im EVZ in Kreuzlingen Anfang Jahr.

Mitarbeiter abgezogen

Gemäss Graf wurden im Verlaufe des letzten Jahres mindestens drei Securitas-Mitarbeiter von ihren Posten abgezogen. «Wir hätten auch strafrechtlich gegen sie vorgehen können, haben das aber unterlassen, weil solche Prozedere für die Betroffenen zermürbend sind und sehr lange dauern», sagt Graf.

Gemäss Securitas sind in Kreuzlingen keine Mitarbeiter entlassen worden. Näher auf die Vorfälle eingehen will die Sicherheitsfirma nicht. Das BFM sprach am Mittwoch noch von personellen Massnahmen, die wegen der Vorfälle in Kreuzlingen getroffen wurden. Gestern krebste die Mediensprecherin aber zurück und korrigierte ihre Aussage: «Fakt ist, dass wir die Vorwürfe von ai gemeinsam mit Securitas eingehend untersucht haben. Die Vorwürfe gegen die Securitas-Mitarbeiter haben sich aber nicht erhärtet.» Wie sie weiter sagt, seien zwei namentlich erwähnte Mitarbeitende während der Dauer der Untersuchungen zwar in anderen Bereichen eingesetzt worden. «Es sind aber aus diesen Abklärungen weder Disziplinierungen noch Entlassungen erfolgt.»

Die Organisation ai bleibt bei ihren Vorwürfen. Sie bedauert, dass keine unabhängige Untersuchung geführt wurde. «Es wäre wichtig gewesen, umfassende Befragungen zu machen.»

Graf betont aber auch, dass die erwähnten Vorfälle nur einzelne Securitas-Mitarbeiter betreffen. Ihre Intervention dürfe nicht als genereller Vorwurf gegen alle Mitarbeitenden der Sicherheitsfirma verstanden werden. «Wir sind uns durchaus bewusst, dass diese Leute einen äusserst schwierigen Job zu erledigen haben.» Zu diesem Job gehöre es auch, dass die Sicherheitsangestellten bei Auseinandersetzungen körperlich eingreifen. «Umso wichtiger ist es, dass für diese Aufgabe kompetente Leute eingesetzt werden, die alleine schon wegen ihrer Persönlichkeit deeskalierend wirken», sagt Graf. Sie begrüsst deshalb den Entscheid des BFM, dass die Mitarbeiter der Securitas, die im EVZ eingesetzt werden, künftig auch ein Einstellungsgespräch mit einem Mitarbeiter des Bundesamtes führen müssen.

Eskalationen nehmen zu

Seit die Aufenthaltsdauer im Empfangszentrum verlängert wurde, habe sich das Problem verschärft, sagt Denise Graf. Die Asylbewerber leben während 90 Tagen auf engstem Raum, ohne Privatsphäre. Viele von ihnen erhalten in dieser Zeit einen negativen Bescheid, der all ihre Hoffnungen zunichte macht. «Die Eskalationen haben zugenommen.»

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In Polizeikreisen wird der Umgang mit den Asylbewerbern als extrem schwierig

beschrieben. Die Polizei müsse mehrmals in der Woche ausrücken wegen

Sachbeschädigungen, Diebstählen, tätlichen Auseinandersetzungen – oder um

betrunkene Asylbewerber im Untersuchungsgefängnis unterzubringen.

Oft komme es zu Tätlichkeiten gegenüber Securitas-Mitarbeitern und anderen

Asylbewerbern. Letzteres bestätigt auch der offizielle Mediensprecher der

Kantonspolizei.

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1 | 15 Anlass zur Kritik: Die hygienischen Mängel im Asylheim Hochfeld. Bild: Valérie

Chételat (15 Bilder)- .

Anita Bachmann 19.04.2014

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Kriminelle dominieren das Asylzentrum HochfeldIn der Asylunterkunft Hochfeld in der Berner Länggasse herrscht ein raues Klima. Bewohner bestehlen und bedrohen sich gegenseitig. Der Migrationsdienst und die Betreiberfirma ORS sagen nichts dazu.

Ein Mann aus Sierra Leone, der bis vor kurzem im unterirdischen Asylzentrum

Hochfeld in der Berner Länggasse gewohnt hat, schildert die Zustände dort als

katastrophal. Von anderen Asylbewerbern sei er eingeschüchtert, bedroht und

beraubt worden. Das Klima unter den Bewohnern des Asylzentrums sei schlimm. Er,

selber ein Christ, glaubt, die muslimischen Asylsuchenden hätten sich bandenmässig

organisiert, um die anderen Bewohner zu unterdrücken. Mittlerweile wohnt der

Sierraleoner in einem anderen Asylzentrum.

Bestätigt wird die Schilderung von Länggassbewohnern, die sich zur Gruppe

Menschlicher Umgang mit Flüchtlingen (MUF) zusammengeschlossen haben und die

Asylsuchende etwa mit Deutschunterricht unterstützen. «Es wird sehr viel

gestohlen», sagt Cornelia Hanke. Und Dagobert Onigkeit fügt an, wer sein Handy

beim Aufladen unbeaufsichtigt lasse, habe es nachher nicht mehr. Einige nähmen

ihre Habseligkeiten in der Nacht mit ins Bett, damit sie ihnen nicht gestohlen

würden. «Selbst die verschlossenen persönlichen Metallkästen werden

aufgebrochen», sagt Onigkeit.

Wer dies Angestellten der Asylunterkunft melde oder sich sonst beschwere, werde

unter Druck gesetzt oder bedroht: «Wosch äs Mässer i Buuch?» Die Erfahrungen

eines weiteren, jungen Asylbewerbers aus dem Hochfeld, der seit kurzem privat

untergebracht ist, decken sich mit diesen Angaben. Es sei normal, gestohlen werde

jeden Tag, sagt er.

Drogen unter der Matratze

Als nicht zutreffend erweist sich, dass sich die Gruppierungen von kriminellen

Asylbewerbern entlang der religiösen Grenzen bilden. Vielmehr handle es sich um

Männer aus dem Maghreb und zum Teil aus Schwarzafrika, berichtet der junge

Seite 2 von 4Kriminelle dominieren das Asylzentrum Hochfeld - News Bern: Stadt - derbund.ch

08.02.2016http://www.derbund.ch/bern/nachrichten/Kriminelle-dominieren-das-Asylzentrum-Hochf...

Page 11: Newsmeldungen aus Asylzentren der Schweiz – bald auch aus ... · 15.06.2012 Blog Aargau greift gegen kriminelle Asylbewerber durch Der Aargauer Regierungsrat unternimmt etwas gegen

Asylbewerber. «Es sind Leute, die illegal aus Spanien oder Italien eingereist sind. Sie

haben nichts zu verlieren.» Und was unternimmt die Leitung des Asylzentrums

gegen die kriminellen Machenschaften von Teilen der Bewohner? «Nichts», sagt

Hanke. Gelegentlich hätten sie zwar die Polizei kommen lassen, diese habe aber

jeweils nichts herausgefunden, sagt Susan Grogg vom MUF.

Im Hochfeld herrscht ein raues Klima. So werde etwa auch die Nachtruhe nicht

eingehalten, was vielen Bewohner Mühe bereite. Ebenfalls nicht durchgesetzt werde

das Alkoholverbot auf dem Areal, das in der Hausordnung verankert sei, sagt

Onigkeit. «Die ganze Nacht machen Leute vor dem Asylzentrum Lärm», sagt er.

Nebst Alkohol würden auch Drogen konsumiert, und es werde gedealt. «Mitten in

der Nacht besprechen sie ihre Drogendeals.» Die Ware werde in den Lichtschächten

gehortet – oder bei anderen Asylbewerbern versteckt. Ein Tibeter, den Onigkeit in

Deutsch unterrichtet, schaue jeden Abend, ob ihm nicht jemand etwas unter die

Matratze geschoben habe.

Das Zusammenleben sei sehr schwierig, sagt der junge Asylbewerber, der aus dem

Hochfeld ausgezogen ist. «Es leben 20 verschiedene Nationalitäten zusammen, und

jeder bringt seine eigene Leidensgeschichte mit.» Niemand lehre die Menschen das

Zusammenleben. Aber auch bei der Aufklärung der Asylsuchenden über ihre Rechte

und Pflichten hapert es offenbar. «Man muss alles selber herausfinden», sagt der

Asylbewerber. Verheerende Folgen hat dies zum Teil bei den Asylverfahren. «Bei

Nichteintretensentscheiden muss man innerhalb von fünf Tagen reagieren», sagt

Hanke.

Onigkeit ist überzeugt, dass es die Pflicht der Mitarbeiter des Asylzentrums wäre, die

Verfahrensentscheide mit den Bewohnern anzuschauen. Stattdessen schickten sie die

Leute vermehrt zur Pauluskirche, die ein Asylcafé organisiert.

Grösstes Problem: Bettwanzen

Und was bezeichnet der junge Asylbewerber als das grösste Problem im Hochfeld?

«Die Bettwanzen», sagt er. Anfang Jahr sind die Parasiten im Hochfeld entdeckt

worden, behoben ist das Problem offenbar immer noch nicht. Auf Nachfrage habe

der Migrationsdienst des Kantons Bern (Midi) im März mitgeteilt, man sei dran, das

Problem zu lösen, sagt Onigkeit. Über andere Kanäle habe er erfahren, dass das Midi

immer noch auf eine günstige Offerte warte.

Das Midi nimmt weder zu den Bettwanzen noch zur alltäglichen Kriminalität im

Zentrum Stellung, will sich aber mit der Partnerorganisation ORS Service AG, die das

Zentrum führt, in Verbindung setzen. Auch die ORS beantwortet keine Fragen und

verweist ans Midi.

Eine Verbesserung aus Sicht der Asylbewerber zeichnet sich aber ab: Gemäss

sicheren Quellen hat das Asylzentrum den Essenslieferdienst gekündigt. Der

Umstand, dass die Hochfeld-Bewohner nicht selber kochen können, hatte immer

wieder für Kritik gesorgt. Warum im Zentrum, das ursprünglich nur für sechs

Monate hätte betrieben werden sollen, nun nach mehr als zwei Jahren

Kochgelegenheiten für die Bewohner geschaffen werden, ist unklar.

Versöhnlich zeigt sich der Kanton plötzlich auch mit den Anwohnern der Länggasse,

die sich ehrenamtlich für die Asylsuchenden engagieren. Nachdem Onigkeit während

Monaten ein Hausverbot im Hochfeld gehabt hatte und angeblich bereits

«handgreiflich aus dem Bunker geworfen» worden war, erreichte ihn nun Ende März

die Nachricht vom Amt für Migration und Personenstand: «Wir bestätigen Ihnen,

dass Herr Dagobert Onigkeit der Zugang zum Durchgangszentrum Hochfeld wie

jeder anderen Privatperson gewährt wird.» (Der Bund)

Seite 3 von 4Kriminelle dominieren das Asylzentrum Hochfeld - News Bern: Stadt - derbund.ch

08.02.2016http://www.derbund.ch/bern/nachrichten/Kriminelle-dominieren-das-Asylzentrum-Hochf...

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«Der Aufenthalt in einem Asylzentrum entspricht oft nicht den Vorstellungen»: Asylsuchende in einer

Unterkunft im Kanton Waadt. Bild: Keystone

Jürg Ackermann Stefan Häne und René Lenzin

23.06.2011

Stichworte

Simonetta Sommaruga

Migration

Asylpolitik

Artikel zum Thema

«Wir sind am Limit mit den Aufnahmezentren» Bundesrätin Simonetta Sommaruga äusserte sich zur Unverjährbarkeitsinitiative und zum Casino-Zuschlag. Ausserdem erklärte sie, wie der Bund die Asylproblematik angeht. Tagesanzeiger.ch/Newsnet berichtete live. Mehr...23.06.2011

«Die Asylverfahren dauern zu lange» Migranten aus Nordafrika könnten schneller wieder ausgewiesen werden, als es jetzt geschieht, kritisieren Kantone. Das Bundesamt für Migration nimmt Stellung. Mehr...Von Monica Fahmy 22.06.2011

Blog

Betreuer in Asylzentren stossen an ihre GrenzenNicht nur in St. Gallen auch im Tessin und in Zürich nehmen die Probleme mit Nordafrikanern zu. Die Betreuer seien am Rande des noch Bewältigbaren.

Autoaufbrüche und Diebstähle: Rund um das St. Galler Asylzentrum Landegg ist der

Unmut in der Bevölkerung gross. Die Verstösse gegen das Gesetz nahmen in jüngster

Zeit derart zu, dass Staatsanwalt Thomas Hansjakob kürzlich vier

Sonderstaatsanwälte einsetzte, die sich nur um Delikte in den Asylzentren kümmern.

Bei einer Razzia am Dienstag wurden fünf Nordafrikaner festgenommen, nach drei

weiteren wird gefahndet.

Gross sind die Sorgen auch bei den Mitarbeitern in den Asylzentren. Viele fragen

sich, was in den nächsten Wochen auf sie zukommt, sollten die Flüchtlingszahlen wie

erwartet zunehmen. «Unsere Mitarbeiter stossen schon jetzt an Grenzen», sagt Luan

Skenderi vom St. Galler Asylzentrum Landegg. «Wir mussten den Nachtdienst zum

Teil verdoppeln, weil die Aggressionen massiv zunahmen.»

Dass viele Asylbewerber aus Nordafrika Italienisch sprechen, hält er für keinen

Zufall. Viele hielten sich schon länger in Europa auf und wollten um jeden Preis zu

Geld kommen, sagt Skenderi. Bei einer Rückkehr nach Afrika würden sie sonst das

Gesicht verlieren. Dass Italien seit längerem alle Flüchtlinge aus Tunesien

zurückweist, deutet darauf hin, dass es sich bei tunesischen Asylbewerbern in der

Schweiz auch um Personen handelt, die aus andern Ländern stammen, oder um

solche, die sich längere Zeit in Italien aufhielten.

Belastungsgrenze erreicht

Schwierigkeiten bereiten Asylbewerber aus Nordafrika auch in Zürich. Als Beispiele

nennt Jürg Schuler, Abteilungsleiter Asylkoordination im kantonalen Sozialamt,

laute Wortgefechte und kleinere Gewaltausbrüche. Die Situation habe sich verschärft

und liege an der «Grenze des noch Bewältigbaren». Die Zürcher prüfen den Einsatz

von zusätzlichem Personal.

Seite 2 von 3Betreuer in Asylzentren stossen an ihre Grenzen - Schweiz: Standard - tagesanzeiger.ch

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Dennoch findet es Schuler falsch, Asylsuchende aus Nordafrika pauschal als

«schwierige Klienten» abzustempeln. Die Herkunft spiele zwar eine Rolle, andere

Faktoren seien aber ebenso entscheidend, etwa das Alter oder der Asylstatus. Ein

Asylsuchender verhalte sich anders, wenn sein Gesuch bereits abgelehnt sei. «Er hat

dann nichts mehr zu verlieren.» Entscheidend für das Klima sei auch, dass die

Asylzentren derzeit stark ausgelastet seien. Dass enge Platzverhältnisse Aggressionen

förderten, sei normal. Nichts Neues sei auch, dass die «Tonart der Asylsuchenden»

generell viel fordernder sei, als sich Schweizer dies gewohnt seien.

Falsche Vorstellungen

Heinz Brand, Präsident der kantonalen Migrationsbehörden, bestätigt den Befund:

«Der Aufenthalt in einem Asylzentrum entspricht oft nicht den Vorstellungen, die

sich die Nordafrikaner von der Schweiz gemacht haben.»

Klagen gibt es auch im Tessin. Die Bevölkerung stösst sich an trinkenden und

pöbelnden Asylbewerbern, die im Empfangszentrum des Bundes in Chiasso wohnen.

Raubüberfalle, die Asylbewerber begangen haben sollen, machten Schlagzeilen. Ende

Mai verlangte die Stadtregierung von Chiasso brieflich vom Bundesrat, das

Empfangszentrum des Bundes sei zu verlegen. Man prüfe das Anliegen, antwortete

Justizministerin Simonetta Sommaruga, vorläufig sei eine Verlegung aber nicht

möglich.

Die Probleme nicht schönreden

Von den Dimensionen der Probleme überrascht zeigt sich auch der Zürcher

Strafrechtsprofessor Martin Killias. «Ich finde es aber heikel, darüber zu spekulieren,

warum es jetzt Schwierigkeiten mit den Nordafrikanern gibt.» Für den Kriminologen

ist klar: «Wenn in kurzer Zeit viele Flüchtlinge kommen, dann gibt es immer

Probleme.» Gerade eine kurzfristige Zunahme von vielen jungen Männern bleibe in

der Regel nicht ohne Folge auf die Kriminalitätsrate.

Es bringe nichts, die Lage schönzureden, sagt Killias. «Die Öffentlichkeit akzeptiert

durchaus, dass die Politik gewisse Probleme nicht zu lösen vermag, solange

zugegeben wird, dass es Schwierigkeiten gibt.» Andererseits, so Killian, sei klar: Man

könne in Chiasso nicht einfach die Grenzen dichtmachen und alles Italien

überlassen. (Tages-Anzeiger)

(Erstellt: 23.06.2011, 08:18 Uhr)

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Asylbetreuer leben gefährlich29.11.2012, 21:44 Uhr

Bei einer Messerstecherei im Basler Asylzentrum gerät ein Betreuer zwischen die Fronten. Vergeblich hatten Angestellte vor den Gefahren gewarnt. Von Matieu Klee

Es ist der letzte Sonntag vor Weihnachten. Im Asylzentrum Brüglingen steht das Morgenessen auf dem Programm. Da zieht ein

Asylbewerber plötzlich ein Messer und geht auf einen anderen los. Dieser versteckt sich hinter dem einzigen anwesenden Betreuer. Nur

dank körperlichem Geschick des Betreuers und wohl auch dank Glück konnte dieser dem Angreifer in einem Handgemenge das Messer

entwenden, sagen Augenzeugen.

Genau vor einer solchen Situation, wie sie sich am 18. Dezember 2011 ergab, hatten sich Angestellte des Basler Asylzentrums, das nahe der

«Grün 80» auf Münchensteiner Boden liegt, immer gefürchtet. Vergeblich hatten sie sich an ihre Vorgesetzten gewandt und diese gewarnt.

Gewarnt davor, dass es unverantwortlich sei, wenn sich nicht nur nachts, sondern am Wochenende auch tagsüber nur ein einziger Betreuer

um die bis zu 90 Asylbewerber kümmern müsse, alles Männer.

Polizei muss immer wieder ausrücken

Es war nicht die einzige Messerstecherei im Asylzentrum Brüglingen. Ein paar Wochen vor diesem Vorfall musste die Polizei bereits einmal

ausrücken. Ein 22-jähriger Nordafrikaner hatte auf einen 24-Jährigen aus Libyen eingestochen. Dieser musste ins Spital eingeliefert

werden. Und im September dieses Jahres stach schon wieder einer mit dem Messer zu. Polizei und Sanität wurden vor Ort gerufen.

Insgesamt registrierte die Baselbieter Polizei im Asylzentrum Brüglingen – nebst den routinemässigen Kontrollfahrten – seit Anfang Jahr

zehn Einsätze. Es geht fast immer um «zwischenmenschliche Probleme», meist muss die Polizei einschreiten, weil ein Streit eskaliert.

Basler Asylzentrum

Im unterirdischen Basler Asylzentrum Brüglingen geriet ein Betreuer bei einer Messerstecherei zwischen die Fronten. (Bild: Danish Siddiqui)

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Beat Meiner, Geschäftsführer der Schweizerischen Flüchtlingshilfe, hat in den 1990er-Jahren selbst einmal ein solches Durchgangszentrum

für Asylbeweber geleitet. Dorthin kommen Asylbewerber, wenn sie vom Empfangszentrum auf die Kantone verteilt werden. Oft ist schon die

Zusammensetzung der Männergruppen explosiv: von Kriegsflüchtlingen, die verzweifelt auf einen positiven Bescheid warten, bis zu all den

Hoffnungslosen, die gemäss Dubliner Abkommen zurückgeschoben werden in dasjenige europäische Land, in welches sie zuerst eingereist

sind.

«Grundlegend falsches Konzept»

Beat Meiner ist nicht überrascht, dass es in dieser Unterkunft immer wieder zu gewalttätigen Auseinandersetzungen kommt.

«Ausschliesslich junge Männer – und dann erst noch in einer unterirdischen Anlage – zusammenzupferchen ist schon ein grundlegend

falsches Konzept», sagt er. Menschen seien keine Maulwürfe, die für ein Leben untertags geschaffen seien. Und wer vor Krieg oder Folter

geflohen sei, dem drohe, dass er in einer solchen Anlage erneut traumatisiert werde.

Kein Problem mit diesem Konzept hat hingegen die Betreuungsfirma ORS Service AG. Sie führt im Auftrag des Kantons Basel-Stadt das

Zentrum Brüglingen. Die Firma sorgte verschiedentlich für Schlagzeilen, letztmals vergangene Woche. Sie führt im Auftrag des Bundes

unter anderem ein Zentrum im luzernischen Eigenthal. Dort habe die ORS die Asylsuchenden «nicht angemessen» betreut, informierte das

Bundesamt für Migration (BfM).

Unzureichende Betreuung

Kritik übte das Bundesamt an der Ernährung von Kleinkindern und der Betreuung von Kindern generell. Nicht geklappt habe auch die

«Grundversorgung der Asylbewerber mit Kleidern». Selbst erwachsene Asylsuchende seien von den ORS-Mitarbeitern unzureichend

betreut worden. Das BfM sützte sich auf einen Bericht der Schweizerischen Flüchtlingshilfe. Diese hatte im Auftrag der ORS das Zentrum

untersucht, nachdem Vertreterinnen von Amnesty International kritsiert hatten, dass das Zentrum einem Straflager gleiche. Der grüne

Luzerner Nationalrat Louis Schelbert intervenierte bei Bundesrätin Simonetta Sommaruga: Kinder und Säuglinge hätten dort kaum warme

Kleider, sagte er.

Inzwischen gesteht das Bundesamt ein, dass seine Kontrolle versagt habe. «Wir waren zu wenig vor Ort», sagt Sprecher Michael Glauser.

Vertreter des Bundesamts würden künftig wöchentlich die Asylunterkunft Eigenthal besuchen. Die ORS beurlaubte den Leiter des Zentrums

und versprach Besserung: Das Angebot an kindergerechter Verpflegung sei erweitert, die Tagesstrukturen für alle Bewohner

abwechslungsreicher gestaltet worden. Man ziehe Lehren aus dem Einzelfall.

Tatsächlich mag Eigenthal ein krasses Beispiel sein. Doch bei Menschenrechtsaktivistinnen wie der Baslerin Anni Lanz, Ehrendoktorin der

Universität Basel, ist es ein offenes Geheimnis, dass private Firmen Asyl-bewerber meistens unterbetreuen. «Damit sparen sich die Firmen

Betreuungskosten», kritisiert sie.

Hilfswerke kommen nicht mehr zum Zug

Doch die privaten Betreuungsfirmen sind auf dem Vormarsch. Die ORS macht inzwischen einen Umsatz von jährlich 55 Millionen Franken.

Ob bei der Neuausschreibung der Asylzentren des Kantons Freiburg oder beim neuen Bundeszentrum in Nottwil: Hilfswerke wie die Caritas

oder die Heilsarmee kommen regelmässig nicht mehr zum Zug. Sie sind der öffentlichen Hand zu teuer. Zwar müssen sie – im Gegensatz zu

privaten Betreuungsfirmen – keinen Gewinn erwirtschaften. Doch sie verlangen Qualifikationen und bezahlen ihren Betreuern

entsprechende Löhne.

Und hier liegt wohl auch das grösste Sparpotenzial für private Anbieter. Wer die Asylbewerber so betreuen lässt, wie sich ein Badmeister um

Badegäste kümmert, spart am meisten. Dazu braucht es auch keine ausgebildeten Sozialarbeiter. Gemäss verschiedenen Quellen bewegen

sich die Stundenlöhne für Betreuungspersonal in Asylzentren privater Firmen nicht selten nur wenig über 20 Franken. Das ist etwas mehr

als der Mindestlohn einer Putzfrau. Die ORS bestreitet, ihr Personal zu Tieflöhnen zu entschädigen. Die durchnittlichen Brutto-

Stundenlöhne lägen über 25 Franken. Wie einträglich das Asylgeschäft ist, darüber schweigt sich die ORS aber aus: Der Gewinn bleibt

Geschäftsgeheimnis.

Basler Behörden schweigen

Unter Verschluss bleibt auch, wie viel der Kanton Basel-Stadt der ORS für den Betrieb des Zentrums zahlt – trotz Öffentlichkeitsprinzip.

Transparent, aber umso erstaunlicher, ist nur: Der Kanton Basel-Stadt macht der Betreuungsfirma eine einzige Auflage in Sachen

Betreuung. Diese muss rund um die Uhr gewährleistet sein. Dies bestätigt Renata Gäumann von der kantonalen Koordinationsstelle Asyl-

und Flüchtlingswesen. Je nach Gruppengrösse und Zusammensetzung sei der Bedarf unterschiedlich. Wie viele Betreuerinnen und Betreuer

die ORS einsetzt, ist nicht Bestandteil des Vertrags zwischen dem Kanton und der Betreiberfirma. Dies kann die ORS selbst bestimmen.

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Web-Ansicht zum Kommentieren und Weiterleiten: //www.tageswoche.ch/+bbqsw

Auch die heftige Kritik des Bundes an der ORS hat in Basels Amtsstuben niemanden aufgeschreckt. Im Basler Asylzentrum seien nur

Männer einquartiert, erklärt Gäumann. Dies sei nicht vergleichbar mit dem kritisierten Bundeszentrum, in dem Familien lebten. «Wir sind

mit der Zusammenarbeit mit der ORS sehr zufrieden», sagt sie.

Die ORS erklärt, es sei in Basel zwar in Einzelfällen zu schwierigen Situationen gekommen, bei welchen auch die Polizei zugezogen werden

musste. Aber: «Solche Eskalationen könnten überall passieren», sagt ORS-Sprecher Roman Della Rossa, ob dabei eine oder mehrere

Betreuende anwesend seien, sei für die Konfliktbewältigung nicht massgebend.

Was aus dem Betreuer geworden ist, der bei der Messerstecherei zwischen die Fronten geriet, will die ORS aus persönlichkeitsrechtlichen

Gründen nicht sagen. Nur so viel: Der Mitarbeiter arbeite heute nicht mehr bei der ORS.

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Migration, AsylwesenThemen

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29.11.2012 - 21:44veröffentlicht

23.7.2015 - 14:00zuletzt geändert

Erschienen in der gedruckten TagesWoche vom 30.11.12Artikelgeschichte

Printausgabe vom 30.11.12 (PDF, 428kb)Downloads

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Seite 1 von 4Asylzentrum Balmberg: Ein Brennpunkt - Blaulicht - az Aargauer Zeitung

08.02.2016http://www.aargauerzeitung.ch/blaulicht/asylzentrum-balmberg-ein-brennpunkt-1362997

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Hier ereignete sich die blutige Tat: Das Durchgangszentrum für Asylsuchende in Embrach.

Bild: Archiv ZU

18.11.2015

Stichworte

Embrach

Asyl-Betreuerin mit Stichwaffe verletztIm Durchgangszentrum für Asylsuchende in Embrach ist eine Betreuerin mit einer Stichwaffe schwer

verletzt worden. Die mutmassliche Täterin wurde am Abend in Kloten verhaftet.

Bei einer Auseinandersetzung im Durchgangszentrum für Asylsuchende in Embrach ist

am Mittwoch eine Betreuerin mit einer Stichwaffe schwer verletzt worden. Die

mutmassliche Angreiferin - eine Asylsuchende aus der Elfenbeinküste - konnte am

Abend nach kurzer Fahndung verhaftet werden..

Wie die Kantonspolizei Zürich mitteilt, ging kurz vor 12 Uhr bei der Einsatzzentrale der

Kantonspolizei Zürich die Meldung ein, dass im Durchgangszentrum eine Frau durch

eine Angreiferin schwer verletzt worden sei. Die ausgerückten Einsatzkräfte fanden vor

Ort das 26-jährige Opfer, eine Betreuerin des Zentrums, mit erheblichen

Stichverletzungen am Oberkörper vor. Die Frau wurde nach der Erstversorgung mit

einem Rettungswagen ins Spital gefahren.

Täterin in Kloten gefasstTäterin in Kloten gefasstTäterin in Kloten gefasstTäterin in Kloten gefasst

Gemäss ersten polizeilichen Ermittlungen wurde die Betreuerin im Verlauf eines

Gespräches mit der Bewohnerin von dieser angegriffen und verletzt. Die mutmassliche

Täterin, eine 34-jährige Frau aus der Elfenbeinküste, war noch vor dem Eintreffen der

Polizei geflüchtet. Sie konnte am Abend in Kloten verhaftet werde.

Genauere Angaben zur Ursache der Auseinandersetzung will Marc Besson nicht

machen. Der genaue Tathergang sowie die Hintergründe seien Gegenstand der

laufenden Untersuchungen durch die Kantonspolizei Zürich und die Staatsanwaltschaft

IV des Kantons Zürich.

Nebst der Kantonspolizei Zürich standen Spezialisten vom Forensischen Institut Zürich

(FOR), eine Patrouille der Stadtpolizei Bülach sowie ein Rettungswagen vom Spital

Bülach im Einsatz. (mst)

(Erstellt: 18.11.2015, 17:16 Uhr)

Seite 1 von 1Embrach: Asyl-Betreuerin mit Stichwaffe verletzt - Bülach - zuonline.ch

08.02.2016http://www.zuonline.ch/buelach/asylbetreuerin-mit-stichwaffe-verletzt/story/23383543

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Derzeit sind die Asylzentren im Kanton Bern voll belegt. Die nordafrikanischen Asylbewerber bilden zwar nicht die grösste Gruppe, einige von ihnen machen laut den Behörden aber massiv Probleme. Bild: Keystone

Andrea Sommer 23.11.2011

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Berner Asylzentren für Ordnung sorgen

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keine Flüchtlinge sind. Mehr...Von Andrea Sommer 23.11.2011

Die Zunahme der Asylgesuche hat Folgen für Krauchthal

Krauchthal Das Asyl-

Durchgangszentrum in der Krauchthaler

Zivilschutzanlage wird wieder in Betrieb

genommen. Mehr...Von Markus Zahno 25.10.2011

Kritik an Asyl-Zentrum Eschenhof ist unberechtigt

Gampelen Das kantonale Amt für

Migration hat nach Kritik der

Organisation «Bleiberecht für alle» die

Verhältnisse im Sachabgabezentrum

Eschenhof in Gampelen untersucht.

Mehr...18.10.2011

Dossiers

c Die Asyl-Debatte

Begriffe und Verfahren

Bei der Einreise in die Schweiz werden Asylsuchende in einem der drei Empfangs- und Verfahrenszentren (EVZ) des Bundes registriert und befragt. Asylsuchende, über deren Gesuch der Bund nicht innert 60 Tagen entscheidet, werden bis zum Abschluss des Verfahrens den Kantonen zugeteilt. Der Verteilschlüssel richtet sich nach der Zahl der Bevölkerung. Der Kanton Bern muss 13,8 Prozent der Asylsuchenden aufnehmen.

Die Zahl der Nordafrikaner steigt: 2010 waren es 107 Personen, 2011 bis September 348 .

Kanton greift in den Asylzentren durchRenitent, fordernd und aggressiv: Im Asylzentrum Lyss und in anderen Zentren des Kantons machen oft nordafrikanische Migranten Probleme. Und: Sie beantragen Asyl, obwohl die meisten von ihnen keine Flüchtlinge sind.

Der arabische Frühling treibt in der Schweiz seltsame Blüten. Etwa rund ums

Asylzentrum in Lyss. Seit Januar hat sich dort die Zahl der Diebstähle und Einbrüche

verdoppelt. Der Grund dafür – darin sind sich Behörden und Zentrumsleitung einig

– sind Asylbewerber. Noch deutlicher wird Iris Rivas, Leiterin des kantonalen

Migrationsdienstes. Gemäss ihrer Aussage sind die jungen Männer aus Nordafrika,

also aus Tunesien, Marokko, Algerien und Libyen, das Problem. «Die meisten von

ihnen halten sich nicht an die Regeln und treten äusserst fordernd bis aggressiv auf.»

Handel mit Diebesgut

So tönt es auch in anderen Asylzentren des Kantons. «Diese Leute sind anders als die

Asylsuchenden, mit denen wir es bislang zu tun hatten», stellt Daniel Bernasconi

vom Bieler Durchgangszentrum Schlüssel fest. «Sie haben mehr Besuch und halten

sich weniger an die Hausregeln.» Laut Philipp Rentsch, Geschäftsleiter der

Organisation Asyl Biel Region (ABR), die für den Kanton die Zentren führt, kommt

es immer wieder vor, dass Fremde in den Zentren übernachten oder Gewalt zwischen

den Bewohnern aufflammt. Es sei auch vorgekommen, dass sich zwei Männer

Diebesgut streitig machten, so Rentsch.

Dass gestohlen wird, ist für Maurice Zivelonghi offensichtlich. «Einige der jungen

Männer begehen Diebstähle und verkaufen dann die Waren an die anderen

Zentrumsbewohner», sagt der Leiter des Zentrums Linde in Biel und des

Durchgangszentrums in Reconvillier. Im Zentrum mitzuarbeiten und sich so einen

Zustupf zu den 9.50 Franken Sozialhilfe pro Tag zu verdienen, ist für die meisten

kein Thema. «Sie weigern sich, in ihrer Heimat sei dies Frauenarbeit», sagt David

Zaugg, Leiter des Lysser Zentrums. Lieber lamentierten die Männer: «Sie sagen, weil

wir sie zu wenig unterstützten, bleibe ihnen nichts anderes übrig, als zu stehlen.»

Behörden und Autoritäten respektieren diese jungen Männer meist nicht.

Unbeeindruckt sind sie auch, wenn von der SBB Bussen fürs Schwarzfahren hagelt.

Seite 2 von 3Kanton greift in den Asylzentren durch - News Region: Kanton Bern - bernerzeitung.ch

08.02.2016http://www.bernerzeitung.ch/region/kanton-bern/Kanton-greift-in-den-Asylzentren-durch/...

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Asyl Biel und Region (ABR) und die Heilsarmee führen im Auftrag des Kantons die Durchgangszentren für Asylbewerber sowie Sachabgabezentren für abgewiesene Asylbewerber. ABR betreibt 10 Zentren, darunter jenes in Lyss, und bietet insgesamt 786 Plätze an. Derzeit sind alle Zentren voll besetzt. Die Asylbewerber warten im Durchschnitt 1400 Tage auf den endgültigen Entscheid des Bundes. Kann der Bewerber keine asylrelevanten Gründe vorweisen, kommt es zu einem Nichteintretensentscheid.

Das Abkommen von Dublin besagt, dass ein Land Asylsuchende, die schon in einem anderen europäischen Land registriert sind, in das sogenannte Erstasylland – in der Regel Italien oder Griechenland – zurückführen darf. In der Praxis funktioniert dies schleppend oder gar nicht. So registriert Italien viele Leute nicht und nimmt nur eine beschränkte Anzahl Asylsuchender zurück. Nach Griechenland darf derzeit niemand zurückgeführt werden, weil das Land Probleme mit der Unterbringung und Betreuung hat. Bislang konnte die Schweiz in 40 Prozent aller Fälle Dublin-Verfahren in die Wege leiten. Effektiv rückgeführt wurde die Hälfte der Leute.

Die Situation belastet die Mitarbeiter und strapaziert die Akzeptanz der Asylzentren

in der Bevölkerung. Zwar werde Fehlverhalten sofort mit der vorübergehenden

Kürzung der Sozialhilfe oder gar mit einem einmonatigen Hausverbot sanktioniert,

sagt ABR-Geschäftsleiter Rentsch. Doch dies seien Massnahmen, die meist

wirkungslos verpufften. «Viele dieser Männer respektieren in den Zentren nichts und

niemanden.» Er bat schliesslich den Kanton um Unterstützung. Dort zauderte man

nicht lange und leitete vor gut drei Monaten Massnahmen ein wie die nächtliche

Bewachung des Lysser Zentrums durch Securitas-Mitarbeiter. Laut dem kantonalen

Migrationsdienst werden die Vorkehrungen im Februar auf ihre Wirkung überprüft

und dann allenfalls Standard in allen Asylzentren im Kanton.

Willkommene Revolution

Ungelöst bleibt, dass es in den Bundeszentren an Plätzen fehlt und der Bund deshalb

zu viele Asylsuchende an die Kantone verteilt. Und dass die Rückführung von

Dublin-Fällen in die zuständigen europäischen Länder entweder nicht möglich ist

oder zu lange dauert. Dublin-Fälle sind viele der nordafrikanischen Asylbewerber.

Denn die meisten von ihnen sprechen italienisch. Für Rentsch ein Hinweis darauf,

dass diese Leute nicht erst seit Beginn des arabischen Frühlings in Italien gelebt und

gearbeitet haben. Viele seien dort wohl ausgebeutet worden und weitergezogen,

wenn es keine Arbeit mehr gab. «Nach Jahren des Herumziehens kommt vermutlich

vielen der politische Umsturz in ihren Ländern gerade recht, um nun in der Schweiz

ein Asylgesuch zu stellen.» (Berner Zeitung)

(Erstellt: 23.11.2011, 10:32 Uhr)

Seite 3 von 3Kanton greift in den Asylzentren durch - News Region: Kanton Bern - bernerzeitung.ch

08.02.2016http://www.bernerzeitung.ch/region/kanton-bern/Kanton-greift-in-den-Asylzentren-durch/...

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von Gabriela Battaglia - Publiziert am 30.05.2012 | Aktualisiert am 30.05.2012

130 Afrikaner einquartiert – Bern schalte sich ein. Der Asyl-Irrsinn vom Hasliberg! 130 Afrikaner auf dem Hasliberg einquartiert. Plötzlich Einbrüche. Bundesamt für Migration reagiert.

Als Serviertochter Ilona Büeler (24) aus Hasliberg BE letzten Mittwoch von der Arbeit heimkommt, trifft sie fast der Schlag: «Die Scheibe der Haustüre war zertrümmert. Im Haus sah es aus wie nach einem Tornado.»

Einbrecher nahmen alles mit, was nicht niet- und nagelfest war. «2000 Franken, 700 Euro, zwei Laptops, Parfums, Zigaretten, Sonnenbrillen und vier Digitalkameras», sagt Ilona Büeler. «Die Einbrecher waren erst im Nachbarhaus beim Grosi. Dort fanden sie aber nur Konfi-Gläser. Die liessen sie stehen.»

Die Täter hinterliessen Spuren. «Im Haus war Blut», so Büeler, «am nächsten Tag fand ich Turnschuhe im Gras.»

Als die Polizei bei ihr ist, werden die Beamten zu zwei weiteren Einbrüchen im Dorf gerufen. In vier Tagen wird in der Region Hasliberg fünfmal eingebrochen. Die Idylle im 1300-Seelen-Dorf ist gestört. In der Truppenunterkunft Tschorren sind seit 1. April bis zu 130 Asylbewerber untergebracht. Mehrheitlich junge Männer aus Nord- und Westafrika. Ilona Büeler: «Ein Securitas der Unterkunft meldete nach dem Einbruch, sie hätten einen Asylbewerber an der Hand verarzten müssen.»

Gemeindeschreiber Menk Blatter bestätigt: «Seit einer Woche gibt es eine Serie von Einbrüchen. Die Vermutung liegt nahe, dass sie etwas mit der Asylunterkunft zu tun hat.» Kapo-Sprecher Andreas Hofmann sagt: «Seit der Eröffnung des Asylzentrums ist eine Zunahme der Einbruchdiebstähle in der Region spürbar. Ob ein Zusammenhang besteht, können wir derzeit nicht sagen.»

Gestern informierte die Polizei das Bundesamt für Migration. Es reagierte sofort. Auch weil es zu Prügeleien unter den Asylbewerbern gekommen war. Sprecher Michael Glauser: «Die Zahl der Asylbewerber wird vorübergehend auf 60 reduziert. Im Dorf patrouilliert nun ein zusätzliches Securitas-Team.»

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Grenzt direkt an Wohnhäuser: Das Durchgangszentrum (l.) an der Regensbergstrasse 243. Bild: Reto Oeschger

Stefan HäneRedaktor Inland@tagesanzeiger 24.02.2012

Stichworte

Asyl-Debatte

Asylpolitik

Stadtpolizei Zürich

Klagen sind nie verstummt: Die Liegenschaft wird seit 1998 als Asylheim genutzt.(Bild: Reto Oeschger)

Zürich: Kontingent bald erfüllt

In der Stadt Zürich sind derzeit 1677 Asylsuchende untergebracht, das sind 313 Personen mehr als vor einem Jahr – Tendenz steigend. Mehrmals pro Woche weise die Platzierungsstelle des kantonalen Sozialamtes der Stadt weitere Asylsuchende zu, sagt Thomas Schmutz, Mediensprecher der Asyl-Organisation Zürich (AOZ). Analysiert man den heutigen Bestand der Asylsuchenden in der Stadt Zürich nach Herkunftsnationen, steht Somalia an der Spitze, gefolgt von Sri Lanka, Eritrea und Tunesien.

Wie alle anderen Gemeinden im Kanton ist die Stadt verpflichtet, sozialhilfeabhängige Asylsuchende aufzunehmen. Gemäss Beschluss der Sicherheitsdirektion liegt die Aufnahmequote zurzeit bei 0,5 Prozent der Wohnbevölkerung, dies bedeutet für Zürich insgesamt 1860 Asylsuchende. Bis also die aktuelle kantonale Vorgabe erreicht ist, können der Stadt noch 183 Asylbewerber zugeteilt werden. Weil die Zürcher Bevölkerung stetig wächst, wird sich das Kontingent in diesem Jahr noch leicht erhöhen. Ändern kann sich die kommunale Aufnahmequote auch aus einem anderen Grund: Steigt die Zahl der Asylgesuche weiter an, könnte der Kanton die Quote heraufsetzen. Sie war früher auch schon einmal doppelt so hoch.

Noch offen ist, wann genau Asylsuchende in den Trakt eines Personalhauses des Stadtspitals Triemli einziehen. Der Stadtrat

Nachbarn ärgern sich über die Bewohner des Asylzentrums in Oerlikon Das kantonale Durchgangszentrum Regensbergstrasse liegt mitten in einem Wohnquartier. Anwohner klagen über zu viel Lärm, Dreck und Drogen. Die Behörden widersprechen.

Mit Namen hinstehen will der Mann nicht – wie alle anderen auch. Sie wollen sich keine Schwierigkeiten einhandeln. Doch hinter vorgehaltener Hand wagen die Anwohner des kantonalen Durchgangszentrums Regensbergstrasse in Oerlikon zu sprechen. Sie äussern sich zwar unterschiedlich in Ton und Wortwahl, im Kern aber beschweren sie sich alle über dieselben Phänomene: zu viel Lärm, Dreck und Drogen. Die Unterkunft steht direkt an der Regensbergstrasse. Auto um Auto rauscht vorbei, kaum ein Mensch ist unterwegs. Im Asylheim selber ist es ruhig. Abfallsäcke liegen draussen am Boden, weil die Container überfüllt sind.

Es fällt auf, wie nah die Nachbarn am Asylheim wohnen – anders als etwa bei der bis Herbst 2010 genutzten Asylunterkunft im ehemaligen Hotel Atlantis Sheraton, das nicht direkt an Wohnhäuser grenzt. Hier aber trennt nur eine Bretterwand die Anwohner von der Liegenschaft, in der zurzeit 91 Asylbewerber untergebracht sind, hauptsächlich Menschen aus Eritrea, dem Irak, Nigeria, Somalia, Serbien und Montenegro. «Diese Nähe», klagt einer der Gesprächspartner, «erzeugt Probleme.» Vor allem junge Männer seien nicht selten bis in die Nacht viel zu laut, zerstörten Möbel, spuckten überall hin. Mehrmals haben Anwohner beobachtet, wie Asylbewerber mit Drogen gedealt und abgepackte Säckchen in den Gärten versteckt haben. Andere wiederum berichten von Junkies, die sich hier ihren Stoff holen.

Anhaltende Klagen

Verantwortlich für den Betrieb der Asylunterkunft ist die Asyl-Organisation Zürich (AOZ), eine selbstständige öffentlich-rechtliche Anstalt der Stadt Zürich. Sie verweist auf die guten Noten, die das Durchgangszentrum und dessen Team seit Jahren erhalte: von Besuchern, Ärzten, Polizisten sowie städtischen und kantonalen Mitarbeitern. Das Einvernehmen mit der Nachbarschaft und dem Quartier sei insgesamt gut, sagt AOZ-Sprecher Thomas Schmutz. Die Mitarbeitenden würden vor allem nachts darauf achten, dass es nicht lärmig werde. Es komme zwar immer mal wieder zu «kurzzeitigen akustischen Störungen», die Heimleitung greife dann aber umgehend ein. Im Grundsatz werde die Umgebung der Liegenschaft «sehr sauber» gehalten – was Besucher und auch Nachbarn bestätigen würden.

Auch die Stadtpolizei sieht im Durchgangszentrum Regensbergstrasse «keinen Problemherd», wie Sprecherin Judith Hödl sagt. Inwieweit die geschilderten Klagen der Anwohner zutreffen – dazu will sich die Stadtpolizei nicht äussern, da sie nur Kenntnis von jenen Vorfällen hat, die ihr gemeldet worden sind. Der letzte datiert vom Januar. Damals kam es zu einem Streit unter Bewohnern, und nach einem

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wird Ende Monat oder Anfang März über diese Zwischennutzung entscheiden. 70 Personen könnten dann vorübergehend dort unterkommen. Anschliessend steht der Trakt voraussichtlich wieder Altersheimbewohnern zur Verfügung, die wegen Renovationsarbeiten in ihrem Stammhaus temporär anderswo untergebracht werden müssen. (sit)

23 Asylbewerber verhaftet

In einer Asylunterkunft an der Juchstrasse in Altstetten hat die Stadtpolizei am Donnerstagmorgen 209 Personen kontrolliert. 46 Personen führte sie für genauere Abklärungen auf die Wache. 21 Männer und 2 Frauen im Alter zwischen 18 und 60 Jahren wurden festgenommen. Ihnen wird Drogenhandel, Diebstahl, Hehlerei sowie Verstösse gegen das Ausländergesetz vorgeworfen. Die Verhafteten stammen aus verschiedenen Ländern Afrikas, Asiens und Europas. In der Barackensiedlung sei es in letzter Zeit immer wieder zu tätlichen Streitereien und Randalen gekommen, teilte die Stadtpolizei mit. Anlass für die Razzia waren Hinweise aus der Bevölkerung sowie die Gründe für diverse Einsätze, welche Polizisten wegen Auseinandersetzungen in Nothilfezentren in den letzten Wochen leisten mussten. Zwei Beamte des Bundesamtes für Polizei (Fedpol) unterstützten die Aktion. (sit)

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Dossiers

c Die Asyl-Debatte

Anruf der Heimleitung mussten Beamte der Stadtpolizei ausrücken. Im vergangenen August erhielt die Stadtpolizei zudem Hinweise auf Drogengeschäfte. Bei einer Kontrolle im selben Monat seien jedoch keine Drogen sichergestellt worden, sagt Hödl. AOZ-Sprecher Schmutz ergänzt: «Die Bewohner vermeiden es in der Regel, Drogengeschäfte im oder neben dem Zentrum durchzuführen – aus Angst vor Interventionen der Polizei.»

«In der Stadt fehlt jede soziale Kontrolle»

Die Liegenschaft wird seit 1998 als Asylheim genutzt. In all den Jahren seien die Klagen mal lauter, mal leiser gewesen, aber nie verstummt, sagt ein langjähriger Anwohner. «Genützt haben die Reklamationen nichts.» AOZ-Sprecher Schmutz entgegnet, auf Beanstandungen reagiere man «umgehend und sachgemäss».

Dass sich die Situation nicht grundlegend bessert, kommt für einen anderen Anwohner nicht überraschend: «Ein Durchgangszentrum in der Stadt zu platzieren, ist nicht sinnvoll.» Die Asylbewerber seien nur einige Monate dort untergebracht, bevor sie auf die Gemeinden verteilt werden. «Sie haben also nur wenig Anreiz, sich im Quartier zu integrieren.» Zudem könnten sie dank des urbanen Milieus leicht in die Anonymität abtauchen. Eine Anwohnerin beklagt, was auch die Stadtzürcher FDP jüngst beanstandet hat: «In der Stadt fehlt jede soziale Kontrolle.»

Die AOZ ist anderer Ansicht: Durchgangszentren seien kantonale Erstintegrationszentren, sagt Sprecher Schmutz. «Personen mit einer unter Umständen langfristigen Aufenthaltsperspektive in der Schweiz sollen rasch die deutsche Sprache lernen und sich mit den lokalen Gegebenheiten vertraut machen.» Die Gesellschaft verlange, dass Männer und Frauen mit einem Schutzstatus baldmöglichst einer Erwerbsarbeit nachgehen. Normale Wohnumgebungen förderten diesen Prozess am besten, sei es in einem Dorf, einer Kleinstadt oder einer Grossstadt wie Zürich. (Tages-Anzeiger)

(Erstellt: 24.02.2012, 07:37 Uhr)

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Beispiel Hasliberg: Immer mehr Probleme mit Nordafrikanern in Asylzentren

/ News

Vergangene Woche kam es in der

provisorischen Asylunterkunft Tschorren

(BE) auf dem Hasliberg zu Vorfällen zwischen

Asylsuchenden. Die Polizei konnte vor Ort

eine Eskalation verhindern. Verletzt wurde

niemand. Das Bundesamt für Migration hat

die vier Urheber der Vorfälle sofort umplatziert.

mgt.

Symbolbild von Erich Westendarp / pixelio.de

Am Dienstag- und Mittwochabend (22./23. Mai 2012) kam es in der

provisorischen Asylunterkunft Tschorren auf dem Hasliberg zu verbalen und

tätlichen Auseinandersetzungen zwischen Asylsuchenden. Dank dem guten

Zusammenspiel zwischen der Kantonspolizei und dem Sicherheitsdienst der

Unterkunft konnte die Konfrontation rasch aufgelöst werden. Verletzt wurde

niemand. Dem Streit gingen in beiden Fällen verbale Auseinandersetzungen

zwischen Asylsuchenden aus verschiedenen Volksgruppen voraus.

Nachdem der Gemeinderat Hasliberg an der Gemeindeversammlung vom 24.

Mai 2012 auf Polizeieinsätze bei der Asylunterkunft Tschorren hingewiesen

wurde, hat sich die Begleitgruppe am Freitag, 25. Mai 2012, getroffen und

gemeinsam mit dem Direktor des Bundesamts für Migration BFM, Mario

Gattiker, Mitarbeitern des BFM, dem Unterkunftsleiter und der Kantonspolizei

die aktuellen Ereignisse besprochen.

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29.05.2012 | 934 Aufrufe

Um die Konfliktsituation zu entschärfen, wird das BFM als Sofortmassnahme

nur noch eine minimale Anzahl von Asylsuchenden aus Nordafrika auf dem

Tschorren unterbringen und zwei zusätzliche Securitas-Wächter auf

Kontrollrundgänge schicken. Weiter wird die Auslastung der Unterkunft

vorübergehend von über 100 Asylsuchenden auf 60 gesenkt. Zudem wurden

BFM intern Massnahmen getroffen, um den Informationsfluss an die

Gemeindebehörden bei solchen Vorfällen sicherzustellen.

Die Ermittlungen der Einbruchsdiebstähle, welche in den vergangenen Tagen in

der Gemeinde Hasliberg festgestellt werden mussten, laufen. Die Kantonspolizei

wird informieren, sobald entsprechende Ergebnisse vorliegen.

Kommentare Dominik Wermuth (Gast) 30.05.2012, 07:29

Bereits geschehen. Wir haben hier in Aarau eine zivile Bürgerwehr

gegründet, weil wir die Missstände nicht mehr akzeptieren.

Rolf Bolliger (Gast) 29.05.2012, 21:05

Jeder Normalbürger, der täglich einer geregelten Arbeit nachgeht, für

seine Familie sorgt und Steuern bezahlt, fragt sich immer öfters: Wie

lange wird eigentlich diesem Treiben der eingedrungenen kriminellen

Asylmissbrauch-Vaganten aus Afrika noch zugeschaut! Anstatt solche

Leute innert 24 Stunden aus dem Land zu schaffen, reist der Direktor

des Bundesamtes für Migration (Mario Gattiker) den

"Kriegsschauplätzen" nach, um zu schlichten und zu beruhigen! Irgend

einmal nehmen wir einfache Bürger(innen) die Faust aus dem Sack und

greifen zu "eigenen Mitteln", um diesem falschhumanistischen

Trauerspiel ein Ende zu setzen!

Seite 2 von 2Beispiel Hasliberg: Immer mehr Probleme mit Nordafrikanern in Asylzentren - soaktuel...

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Mit dem Einzug der Asylbewerber im Lysser Zentrum nahm letztes Jahr die Kleinkriminalität in der Gemeinde sprunghaft zu. Durch die vom Kanton eingeleiteten Massnahmen hat sich die Situation mittlerweile wieder beruhigt. Bild: Urs Baumann

Andrea Sommer Simone Lippuner

11.05.2012

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Der Kanton pocht auf «eine anständige Asyl-Unterkunft»

Worb Auch die Heilsarmee-

Flüchtlingshilfe weiss um die baulichen

Mängel im Asylzentrum Enggistein. Dass

der Kanton gleich die sofortige

Schliessung verfügt hat, überrascht die

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Die gelassene Berner Asyl-Gemeinde

Der Kanton Bern will in Uetendorf ein

Durchgangszentrum für 100

Asylbewerber in Betrieb nehmen. Ein

Gemeindevertreter erklärt, warum in

seinem Dorf deswegen keine Panik

ausbricht. Mehr...Von Simon Schmid 07.12.2011

Kanton greift in den Asylzentren durch

Renitent, fordernd und aggressiv: Im

Asylzentrum Lyss und in anderen Zentren

des Kantons machen oft nordafrikanische

Migranten Probleme. Und: Sie

beantragen Asyl, obwohl die meisten von

ihnen keine Flüchtlinge sind. Mehr...Von Andrea Sommer 23.11.2011

Teure Sicherheit in den Berner AsylzentrenWeil renitente und aggressive Asylbewerber in Berner Durchgangszentren Probleme machten, griff der Kanton letzten Herbst durch. Was als Pilotprojekt in Lyss begann, ist nun Standard in allen kantonalen Zentren.

Im Januar 2011 wurde das bei einem Brand zerstörte Durchgangszentrum Lyss-

Kappelen wiedereröffnet. Mit der Rückkehr der Asylbewerber kam auch die

Kleinkriminalität: Letzten Sommer klagte die Gemeinde Lyss über eine sprunghafte

Zunahme von Diebstählen und Autoeinbrüchen.

Doch nicht nur ums Zentrum, auch im Haus selber gab es vermehrt Probleme,

aggressives, unkooperatives Verhalten sowie ungebetene Gäste, die vor allem nachts

im Zentrum ein und aus gingen. Die Gemeinde wandte sich schliesslich in einem

Brief an den Berner Polizeidirektor Hans-Jürg Käser (FDP), der den Hilferuf ernst

nahm und letzten August mit dem kantonalen Migrationsdienst die Probleme

anging.

In der Folge wurden die Fenster im Erdgeschoss des Zentrums vergittert. Tagsüber

führen die Zentrumsverantwortlichen seither strengere Personenkontrollen durch,

ab 22 Uhr patrouillieren Securitas-Mitarbeiter vor dem Zentrum und kontrollieren,

wer ein und aus geht. Sicherheit, die allerdings ins Geld geht: Laut Kanton beliefen

sich die zusätzlichen Kosten bis Ende 2011 auf mindestens 160'000 Franken.

Ausgaben, die sich aus Lysser Sicht lohnten. «Die Massnahmen waren dringend

notwendig», sagt der für die Sicherheit zuständige Lysser Gemeinderat Werner Arn

(SVP). «Nach der Wiedereröffnung des Asylzentrums hatte sich die Zahl der

Diebstähle und Einbrüche in der Gemeinde verdreifacht.» Mittlerweile sei es vor

allem nachts in der Gemeinde deutlich ruhiger geworden.

Massnahmen ausgedehnt

Was letztes Jahr als Pilotprojekt in Lyss begann, hat der Kanton nun in all seinen

insgesamt 25 Durchgangs-, Notunterkunfts-, Sachabgabe- und Betreuungszentren fix

installiert. Laut Migrationsdienstchefin Iris Rivas haben in allen Zentren private

Sicherheitsfirmen die nächtliche Überwachung und Kontrolle übernommen.

«Zudem haben wir in allen Regionen des Kantons runde Tische installiert, welche die

Vorkommnisse in den Zentren besprechen und sofort entsprechende Massnahmen

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einleiten», so Rivas weiter. Erst diese Woche sei der letzte runde Tisch für die Region

Oberaargau ins Leben gerufen worden. An den Gesprächen, die mindestens einmal

im Monat, bei Bedarf auch öfter, stattfinden, nehmen Vertreter der

Standortgemeinden, der Polizei, der Zentrumsbetreiber und des kantonalen

Migrationsdienstes teil.

Als weitere Massnahme besuchen zwei Inspektoren des Migrationsdienstes

regelmässig die Asylzentren. Bewährt hat sich laut Rivas auch der 24-Stunden-

Pikettdienst, der bei Gewalt in einem Zentrum sofort reagiert.

Die Sicherheitskosten beziffert Rivas mit «monatlich über hunderttausend Franken»,

die allein der Migrationsdienst tragen müsse. Nicht eingerechnet sind die Aufwände

der Polizei.

Bezahlen muss der Kanton

Zwar seien die Mittel gut investiert, da in den kantonalen Zentren nun wieder Ruhe

eingekehrt sei. Dennoch würde sich Rivas eine Beteiligung des Bundes wünschen.

«Fünf Franken pro Person und Tag würden reichen.» Dies, zumal der Bund die

Asylsuchenden aus Mangel an Plätzen in den eigenen Empfangs- und

Verfahrenszentren heute schneller an die Kantone verteile. Dies führe auch im

Kanton Bern zu einer angespannten Situation, da die Zentren mit einer Belegung von

90 Prozent ebenfalls bald aus allen Nähten platzten.

Dies bleibt wohl Wunschdenken. Immerhin scheint ein Teil des Problems erkannt zu

sein: In der Sommersession behandelt der Nationalrat im Rahmen der

Asylgesetzänderung einen Vorstoss der Staatspolitischen Kommission, wonach

Gemeinden mit Bundeszentren eine Sicherheitspauschale erhalten sollen. Unklar ist

jedoch, wie hoch der Beitrag ausfallen soll. (Berner Zeitung)

(Erstellt: 11.05.2012, 07:10 Uhr)

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Pony im Zug Die NISSAN

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Asylsuchende sticht Betreuerin in Heim niederBei einem Streit im Durchgangszentrum für Asylsuchende in Embrach ZH hat eine Bewohnerin eine Betreuerin mit einem Messer schwer verletzt. Die Angreiferin wurde verhaftet.

Am Mittwoch kurz vor 12 Uhr war bei der Einsatzzentrale der

Kantonspolizei Zürich die Meldung eingegangen, dass im

Durchgangszentrum eine Frau schwer verletzt worden sei. Die

Einsatzkräfte fanden vor Ort das 26-jährige Opfer mit erheblichen

Stichverletzungen am Oberkörper vor, wie die Kantonspolizei

mitteilte.

Gemäss ersten polizeilichen Ermittlungen wurde die Betreuerin im Verlaufe eines

Gesprächs von einer 34-jährigen Frau aus der Elfenbeinküste mit einer Stichwaffe

angegriffen. Danach ergriff die Bewohnerin noch vor dem Eintreffen der Polizei die

Flucht.

Im Zuge der Fahndung haben Kantonspolizisten kurz nach 17.30 Uhr die

mutmassliche 34-jährige Täterin in der Stadt Kloten erkannt und verhaftet. Weitere

Ermittlungen sind im Gange. Der genaue Tathergang und die Hintergründe sind

noch unklar.

(20M/sda)

Embrach ZH 18. November 2015 17:09; Akt: 18.11.2015 18:51

Das Asyl-Durchgangszentrum in Embrach - hier geschah die Tat. (Bild: Keystone/Walter Bieri)

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Seite 1 von 220 Minuten - Asylsuchende sticht Betreuerin in Heim nieder - Zuerich

08.02.2016http://www.20min.ch/schweiz/zuerich/story/18837846

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07.01.2016

Stichworte

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Winterthur Stadt und Kanton haben die

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Flüchtlinge informiert. Kritische Fragen

blieben ebenso wenig aus wie Hilfsangebote.

Mehr...Von Nicolas Hermann . 17.12.2015

«Das Wichtigste ist, dass der Schulbetrieb normal weitergeht»

Winterthur In Rekordzeit wird aus einem

Zivilschutzkeller ein Asylheim. Klare Regeln

sollen für ein gutes Zusammenleben sorgen.

Am Dienstag ziehen die ersten 20 bis 30

Bewohner ein. Mehr...Von Michael Graf . 28.11.2015

Unter dem Pausenplatz endet die Flucht

Winterthur Heute ziehen die ersten

Asylsuchenden in die Zivilschutzanlage beim

Schulhaus Mattenbach ein. Dasselbe

Konzept wandte die Stadt in den 90ern an –

mit Erfolg. Mehr...Von Mirko Plüss . 01.12.2015

Vier Asylbewerber in Durchgangszentrum festgenommenHeute Morgen führten Stadt- und Kantonspolizei im Durchgangszentrum Mattenbach eine Kontrolle

durch. Vier junge Männer wurden verhaftet.

Heute Donnerstagmorgen führten die Stadtpolizei Winterthur und die Kantonspolizei

Zürich gemeinsam eine Kontrolle beim neuen Durchgangszentrum Mattenbach durch.

Wie die Polizei in ihrer Mitteilung schreibt, wurden dabei 78 Personen kontrolliert. Vier

junge Männer hielten sich widerrechtlich in der Unterkunft auf und wurden verhaftet.

Bei der kriminalpolizeilichen Kontrolle stellten die Beamten fest, dass sich zwei

afghanische Asylbewerber im Alter von 22 und 26 Jahren illegal im kürzlich neu

eröffneten Durchgangszentrum Mattenbach aufhielten. Sie sind eigentlich einem

Zentrum im Kanton Neuenburg zugeteilt. Ein 20--jähriger Afghane, der ebenfalls

festgenommen wurde, war zudem zur Verhaftung ausgeschrieben, weil er den

Schengenraum in Ungarn widerrechtlich betreten hat. Zudem wurde ein 22-jähriger

Mann aus Eritrea aufgegriffen, der sich trotz Wegweisung illegal in der Schweiz

aufhielt. Die Festgenommenen werden an die zuständigen Amtsstellen übergeben.

Die gross angelegte Kontrolle sei eine Routineaktion gewesen und habe nicht etwa

aufgrund von Meldungen aus dem Quartier stattgefunden, wie die Polizei auf Nachfrage

sagt. Das Asyl-Durchgangszentrum Mattenbach wurde Anfang Dezember in den

Räumen der Zivilschutzanlage unterhalb der Schule eröffnet und bietet Platz für 100

Flüchtlinge. (heb)

(Erstellt: 07.01.2016, 12:15 Uhr)

Seite 1 von 1Winterthur: Vier Asylbewerber in Durchgangszentrum festgenommen - Winterthur: ...

08.02.2016http://www.landbote.ch/winterthur/standard/Vier-Asylbewerber-in-Durchgangszentru...

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1 | 4 Etwas trist, aber gepflegt - und wieder ruhig: die Räumlichkeiten im Asylzentrum

für Jugendliche Bäregg. Bild: Adrian Moser (4 Bilder)- .

Martin Zimmermann 27.05.2013

Artikel zum Thema

«Die Privatsphäre der Asylbewerber sollte respektiert werden» Iris Rivas, die Leiterin des kantonalen Migrationsdienst, fordert mehr Geld für jugendliche Asylbewerber. Mehr...Von Anita Bachmann 23.01.2013

Neue Leitung für das Asylzentrum in Bärau Das Betreuungszentrum für unbegleitete minderjährige Asylsuchende in Bärau erhält eine neue Leitung. Zuvor stellte die Polizei- und Militärdirektion des Kantons Bern Mängel bei der Führung des Heims fest. Mehr...27.08.2012

Im Asylzentrum Bäregg ist wieder Ruhe eingekehrtDen Problemen im Asylzentrum für Jugendliche wird mit Schule, Kochkursen und Ämtli begegnet.

Eine Schlägerei, schwangere Mädchen, keine warmen Mahlzeiten – die Zustände im

Asylzentrum Bäregg für unbegleitete Jugendliche Asylbewerber (UMA) sorgte letztes

Jahr für Negativschlagzeilen. Im August zog der Kanton die Notbremse: Er entzog

der Heilsarmee die Leitung über das Zentrum bei Langnau und übergab sie der

privaten «Social Troubleshooter»-Firma Zihler.

«Es hat sich seither einiges zum Positiven verändert», so die Kurzbilanz von

Regierungsrat Hans-Jürg Käser (FDP) vor Presse und Anwohnern. Der kantonale

Migrationsdienst, der Käsers Polizei- und Militärdirektion untersteht, hat am

Samstagmorgen zum Tag der offenen Tür auf die Bäregg eingeladen. Das Interesse

ist gross, über 30 Langnauer sind zur Führung gekommen.

Polizeidirektor Käser und Iris Rivas, Leiterin des Migrationsdienstes, zählen die

Verbesserungen auf, welche in den vergangenen acht Monaten eingeführt wurden:

kindgerechte Tagesstrukturen etwa, inklusive Schulbesuchen, Velotouren,

Kochkursen und gemeinsamem Musizieren. Die Jugendlichen werden für kleine

Arbeiten auch nicht mehr bezahlt. Vielmehr sollen sie lernen, mittels der Übernahme

von Ämtli Verantwortung für ihr zeitweiliges Zuhause zu übernehmen – in der Regel

bleiben sie für drei Jahre auf der Bäregg.

«Die Betreuung war ungenügend»

Ausserdem existiert nun für jeden der derzeit 37 Jugendlichen ein Dossier, in

welchem unter anderem deren Absenzen geregelt werden. «Es kann ja schliesslich

nicht sein, dass ein Minderjähriger aus Afrika einfach so für ein paar Tage im

Emmental verloren geht», sagt Käser dazu. Solche Situationen seien unter der alten

Heimleitung leider durchaus vorgekommen. «Die Betreuung war ungenügend»,

resümiert er. «Das Kindswohl konnte so nicht gewährleistet werden.»

Diplomatischer äussert sich Iris Rivas. Sie sieht als Ursache der Probleme eher, dass

es bislang schlicht kein Konzept für die Führung von Heimen mit UMA gibt: «Die

Bäregg wurde deshalb wie ein Asylzentrum für Erwachsene geführt, mit viel mehr

Freiheiten für die Einwohnerinnen und Einwohner.» Jugendliche bräuchten aber

verbindliche Strukturen und eine intensive Betreuung. Man könne ihnen nicht

einfach ein bisschen Taggeld in die Hand drücken und sie dann sich selbst

überlassen.

Seite 2 von 3Im Asylzentrum Bäregg ist wieder Ruhe eingekehrt - News Bern: Kanton - derbund....

08.02.2016http://www.derbund.ch/bern/kanton/Im-Asylzentrum-Baeregg-ist-wieder-Ruhe-eingek...

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Rivas: lohnender Mehraufwand

Diese verbindlichen Strukturen sind nun im neuen, provisorischen Heimkonzept

enthalten. Spätestens bis zum Winter 2013 soll laut Iris Rivas eine Arbeitsgruppe, an

der unter anderem auch das kantonale Jugendamt beteiligt ist, ein definitives

Konzept ausarbeiten.

Die Leiterin des bernischen Migrationsdienstes gibt unumwunden zu, dass die

Änderungen Mehrkosten mit sich bringen. Bislang betrug der finanzielle Aufwand im

Schnitt knapp 117 Franken pro Kind und Tag. Das provisorische Konzept ist 24

Franken teurer. Dieser Mehraufwand lohne sich aber, sagt Rivas: «Die Jungen und

Mädchen in der Bäregg sind in einem Alter, in dem sie nur Flausen im Kopf haben.

Hinzu kommt, dass sie in einem fremden Land ohne Familie leben.» Wenn man sie

noch im jungen Alter in die Gesellschaft integrieren wolle, dann gehe das eben mit

einem gewissen Aufwand einher.

«Viele Probleme» in der Heimat

Ob das UMA-Zentrum unter dem neuen Konzept wirklich so gut funktioniert, wie

behauptet, können die Besucher an einem einzigen Morgen natürlich nicht eruieren.

Die simplen Räumlichkeiten des Inforama Emmental, in welchem das Heim

untergebracht ist, sehen jedenfalls gepflegt aus. An den Wänden hängen Poster von

Fussballstars wie Lionel Messi oder Plakate, auf welchen die Asylbewerber ihre

Herkunftsländer vorstellen.

Manche der Jugendlichen – sie stammen unter anderem aus dem ehemaligen

Jugoslawien, Schwarzafrika oder Afghanistan – spielen Fussball am Töggelikasten.

Andere beobachten die Besucher mal reserviert, mal interessiert. Extra für diese

haben sie ein Buffet mit allerlei Köstlichkeiten aus den jeweiligen Heimatländern

angerichtet.

Aus welchen Gründen sie diese verlassen mussten, wollen die Teenager auf Anfrage

nicht sagen. Das Thema scheint ihnen unangenehm zu sein – auch Souleymane aus

Gambia, der in der Küche damit beschäftigt ist, den Herd zu putzen. «Viele

Probleme», meint der 17-Jährige, der sich als gelegentlichen «Bund»-Leser

bezeichnet, nur lachend. Er sei vor zwei Jahren in die Schweiz gekommen, fügt er

bei. Wie es ihm denn im Zentrum gefalle? «Sehr, mir gefällt es hier sehr.» (Der

Bund)

(Erstellt: 27.05.2013, 13:40 Uhr)

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Nr. 49/2011 vom 08.12.2011

ORS SERVICE AG

Die Asylprofiteure Mit staatlichen Aufträgen im Asylbereich setzt die private

Dienstleistungsfirma ORS 55 Millionen Franken um. Teilweise mit

fragwürdigen Methoden: In einer Zürcher Gemeinde verrechnet sie

Asylsuchenden eklatant hohe Wohnkosten.

Von Jan Jirát und Carlos Hanimann

Asylsuchende erhalten in der Schweiz immer weniger finanzielle Unterstützung. Aber das Geschäft mit

ihnen blüht. Und der grösste Player in diesem Geschäft ist die ORS Service AG, ein Unternehmen, das

sein Geld mit der Betreuung und Unterbringung von Asylsuchenden verdient. Die ORS betreibt gemäss

eigenen Angaben alle sieben Bundeszentren, über fünfzig Unterkünfte in verschiedenen Kantonen, und

betreut pro Tag rund 4000 Asylsuchende. Als ihre zentrale Aufgabe erklärt sie die «zuverlässige

Betreuung und menschlich korrekte Behandlung» von Asylsuchenden.

Doch die ORS ist vor allem eine gewinnorientierte Aktiengesellschaft. Einst begann sie als einfache

Personalvermittlungsfirma. Heute gehört das Unternehmen mit über 300 MitarbeiterInnen einer Private-

Equity-Firma und einer Holding im steuergünstigen Kanton Zug (vgl. «Die Firmenstruktur der ORS»). Sie

profitierte in den neunziger Jahren von der behördlichen Vorliebe für Outsourcing und hat die Hilfswerke

als Dienstleister aus dem Markt gedrängt.

Betrug der Umsatz der ORS im Jahr 1998 laut Medienberichten noch 20 Millionen Franken, hat er sich in

der Zwischenzeit fast verdreifacht: Im Jahr 2010 setzte die ORS gemäss Wirtschaftsauskunftsdienst

Teledata 55 Millionen Franken um. Und macht dabei Kasse mit den Asylsuchenden, wie Recherchen der

WOZ zeigen.

«Kein Haus, ein Gefängnis»

Wie im Prinzip alle Gemeinden muss auch Weiach, die nördlichste Gemeinde des Zürcher Unterlands,

eine vom Kanton bestimmte Quote von Asylsuchenden aufnehmen. Momentan sind das zehn junge

Männer. Sie alle befinden sich – zum Teil seit Jahren – in einem laufenden Asylverfahren und dürfen von

Gesetzes wegen nicht arbeiten. Sie leben zusammen in einem alten, heruntergekommenen Bauernhof:

zehn Menschen, die sich vier kleine Schlafzimmer teilen, ein Wohnzimmer, eine Dusche, eine Toilette

und einen Herd.

«Das ist kein Haus, das ist ein Gefängnis», sagt ein Bewohner, der sich ein knapp zwölf Quadratmeter

kleines Zimmer mit zwei weiteren Asylsuchenden teilt. «Wir trampeln uns zwangsläufig gegenseitig auf

die Füsse. Und weil die Wände und Böden so ringhörig sind, gibt es nie Ruhe. Es ist immer ein Stress»,

sagt ein anderer.

Diese Asylunterkunft wird von der ORS betrieben. Zwei- bis dreimal im Monat kommt eine Betreuerin zur

Kontrolle vorbei. Weiach hat den gesetzlichen Leistungsauftrag im Asylwesen seit 2002 an die private

Firma outgesourct – genauso wie 33 weitere Zürcher Gemeinden. Die ORS verwaltet auch den

monatlichen Pauschalbeitrag von 1493.95 Franken, den jeder Asylsuchende vom Staat erhält. Von

diesem Beitrag bleiben den Asylsuchenden in Weiach am Ende 400 Franken – 371.95 Franken zieht die

ORS für die Krankenkasse ab, 22 Franken für Betriebskosten und 700 Franken für die «Nutzung des

Wohnraums». Das geht aus einer ORS-Abrechnung hervor, die der WOZ vorliegt. Demnach verrechnet

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die ORS für die Unterbringung der zehn Asylsuchenden 7000 Franken im Monat, 84 000 Franken im

Jahr. Die Gemeinde, die das heruntergekommene Bauernhaus von einer Privatperson mietet, zahlt laut

Rechnung aber nur rund 18 000 Franken im Jahr. Eine Differenz von 66 000 Franken. Bereichert sich die

ORS also an Asylsuchenden?

ORS-Direktor Stefan Moll-Thissen weist diesen Vorwurf in aller Form zurück, weil er «in keiner Weise

den Tatsachen entspricht». Man halte sich an die Rahmenbedingungen und kommuniziere das Vorgehen

gegenüber den Auftraggebern.

Moll-Thissen sagt zudem: «Wir stellen vermehrt fest, dass viele im Asyl- und Flüchtlingswesen tätige,

kompetente NGOs die ORS als sehr professionelle Organisation wahrnehmen, die ihre Aufgaben

kompetent und im Sinne der Auftraggeber, aber eben vor allem auch der Asylsuchenden erbringt.»

Neue Aufträge in Sicht

Eine Umfrage der WOZ bei verschiedenen Menschenrechtsgruppen zeigt ein ganz anderes Bild. Auf die

Erfahrungen mit der ORS angesprochen, sagt etwa Denise Graf von Amnesty International: «Ich habe

verschiedentlich festgestellt, dass die ORS mit sehr kleinen Betreuungskapazitäten arbeitet. Als ich im

Jahr 2006 das Zentrum Kaiseraugst besuchte, musste ich feststellen, dass die ausschliesslich

männlichen Bewohner des Zentrums über weite Teile der Woche völlig sich selbst überlassen waren und

es keinerlei Tagesstruktur gab.» Grafs Einschätzung deckt sich mit den Berichten von Solidarité sans

frontières (Sosf), Augenauf und dem Centre de Contact Suisses-Immigrés.

Ausserdem sind über die letzten Jahre hinweg verschiedene Vorfälle in Zentren, die von der ORS betreut

werden, publik geworden: Verweigerung des Zugangs für Angehörige von Menschenrechtsgruppen,

mangelnde medizinische Versorgung, unprofessionelle und unterbesetzte Betreuung.

Moreno Casasola von Sosf kritisiert grundsätzlich, dass eine gewinnorientierte Firma wie die ORS

überhaupt Betreuungsmandate erhält – zumal im Asylwesen ein permanenter Spardruck und eine

Abbaustimmung herrschten: «Mit der aktuellen Pro-Kopf-Pauschale des Bundes von durchschnittlich

knapp 1500 Franken ist es nicht mehr möglich, eine professionelle Betreuung mit einem umfassenden

Konzept zu garantieren. Wie also schafft es die ORS, aus der trockenen Zitrone Asylwesen Gewinne zu

pressen? Das kann nur auf Kosten der Qualität und des Ausbildungsprofils der Angestellten gehen.»

Trotz Kritik an der ORS von verschiedener Seite scheint der Staat die kostengünstigen Dienste des

Unternehmens zu schätzen: Anfang nächster Woche kommen Vorschläge zur Revision des

Asylgesetzes in den Ständerat, wie das Asylverfahren kurzfristig beschleunigt werden kann. Unter

anderem soll eine Vorbereitungsphase eingeführt werden. In der Botschaft heisst es: «Das BFM kann in

der Vorbereitungsphase Dritte mit administrativen Aufgaben betrauen.» «Dritte», so bestätigten

VertreterInnen des BFM kürzlich der WOZ, könnte die ORS sein.

DIE FIRMENSTRUKTUR DER ORS SERVICE AG

Eine Firma aus dem Zuger Steuerparadies im Hintergrund

Die Firma ORS Services SA (Organisation für Regie und Spezialaufträge) wurde 1977 als

Personalvermittlungsfirma in Lausanne gegründet. 1992 änderte sie ihren Namen in ORS Service AG

und verlegte den Sitz nach Zürich. Der Zweck laut Handelsregister: Dienstleistungen im Personalbereich.

Der Einstieg ins Asylwesen gelang dem Unternehmen 1991 im Kanton Baselland: Der damalige SVP-

Regierungsrat Werner Spitteler beauftragte die ORS mit der Betreuung einer Asylunterkunft in Liestal.

Ein Jahr später erhielt die ORS vom heutigen Bundesamt für Migration zum ersten Mal den Auftrag,

Asylsuchende in den Empfangszentren Basel, Kreuzlingen, Chiasso und Carouge zu betreuen. Auch im

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Kanton Zürich, wo die ORS seit 1998 Betreuungsaufgaben wahrnimmt, erhielt sie den Zuschlag von der

SVP – der damaligen Regierungsrätin Rita Fuhrer.

Die ORS gehört laut Wirtschaftsauskunftsdienst Teledata der Private-Equity-Firma Invision. Das

Unternehmen ist über einen Fonds namens Invision IV an der OX Holding beteiligt, die «Outsourcing-

Lösungen» über ihre operative Geschäftseinheit ORS anbietet. Sowohl die OX Holding als auch Invision

sind im steuergünstigen Kanton Zug beheimatet. Die Private-Equity-Firma will der WOZ auf Anfrage

keine geschäftlichen Informationen über Beteiligungen preisgeben, schliesslich sei man «eine private

Gesellschaft». Sie bestätigt aber, dass sie seit 2009 an der ORS beteiligt ist – jedoch «nicht zu hundert

Prozent».

Im Frühjahr 2007 änderte die ORS Service AG laut Handelsregister den Geschäftszweck. Seither kann

sie «alle kommerziellen und finanziellen Geschäfte durchführen, die der Verwirklichung ihres Zwecks

förderlich sind», also auch Darlehen an oder Finanzierungen von Mutter- und Tochtergesellschaften.

Derartige oder ähnliche Firmenstrukturen findet man im Kanton Zug häufig, oft bei ausländischen Firmen,

die ihren Holdingsitz in die Innerschweiz verlegen, um innerhalb des Unternehmens Gewinne zu

verschieben und so Steuern zu «optimieren». ORS-Direktor Stefan Moll-Thissen kommentiert auf

Nachfrage der WOZ weder die komplizierte Firmenstruktur noch, ob die Änderung des Geschäftszwecks

aus steuerlichen Gründen erfolgte. Sie habe «keinen unmittelbaren Einfluss auf die Erbringung unserer

Betreuungsdienstleistungen».

WAS WEITER GESCHAH: NACHTRAG VOM 10.MAI 2012

«Kostencontrolling» für Asylsuchende

Es läuft immer etwa gleich ab, das Demonstrieren in Bern: immer die gleichen Arkaden, mehr oder

weniger unfreundliche Polizisten, verwunderte Touristinnen, Bärenfolklore.

Am 5. Mai geht es einmal auf die andere Seite: ins Länggassquartier, zur Zivilschutzanlage Hochfeld, wo

die Firma ORS 160 Asylsuchende betreut. Die DemonstrantInnen lärmen mit Pfannendeckeln, singen

«Régulariser tous les sans-papiers», manchmal auch einfach «Olé, olé». Diesmal schauen Büezer,

Verkäuferinnen und tamilische Familien zu. Manche klatschen. PolizistInnen warten vor der Rampe, die

zum Eingang des Bunkers hinunterführt. Unten stehen zwei Familien; zwei kleine Kinder verhauen sich

gerade. «Die ORS und der Kanton treiben Schindluderei», sagt Martin van Egmond vom Solidaritätsnetz

Sans-Papiers. «Wenn wir ein Anliegen haben, heisst es beim Kanton: Geht zur ORS! Und bei der ORS:

Geht zum Kanton!» Als ein Flüchtling sagt: «Die Sans-Papiers wollen arbeiten und Steuern zahlen!»,

bricht ein Begeisterungssturm los.

Die ORS hat ein Communiqué geschrieben. Darin lobt sie ihre «ausgeprägte Menschlichkeit und

Fairness». Sie mache keine Gewinne an den Asylsuchenden, sie erziele ihre Erträge durch «hoch

professionalisiertes Kostencontrolling, durch laufende Optimierung ihrer Abläufe und eine sehr effiziente

Administration».

Bald wagen sich die Flüchtlingskinder die Rampe hoch. Die Polizei kann die Trennung nicht mehr

gewährleisten. Die Kinder bekommen «Kein Mensch ist illegal»-Ballone.

Bettina Dyttrich

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