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NEXUS NEWS April 2019 BADEN-BADEN TOP-THEMEN: VORSTELLUNG UNSERER KUNSTTHERAPIE 4. BEIRATSSITZUNG JUBILÄUMSFEIER: 20 JAHRE NEXUS-KLINIK

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NEXUSNEWS

April 2019

BADEN -BADENB A D E N - B A D E N

TOP-THEMEN:

VORSTELLUNG UNSERER KUNSTTHERAPIE

4. BEIRATSSITZUNG

JUBILÄUMSFEIER: 20 JAHRE NEXUS-KLINIK

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2 BEGRÜßUNGseit 20 Jahren bieten wir individuell abgestimmte, effektive und nachhaltige Behandlungs-konzepte für ein breites Spektrum an psychischen und psychosomatischen Störungsbildern. Unser Leitbild des Vernetzungsgedankens mit (über-) regionalen Kooperationspartnern, die hierdurch gesicherte kooperative und eng verzahnte Zusammenarbeit von ambulanter und stationärer Behandlung, die seit Jahren gewachsene Zusammenarbeit mit Ausbildungsinsti-tuten und universitären Einrichtungen, der stetige Ausbau unseres CME-zertifizierten Fort- und Weiterbildungsprogramms, der hierdurch gesicherte konstruktive Erfahrungsaustausch mit Top-Referenten über das „State-of-the-art“-Wissen in der Psychotherapieforschung, das patientenorientierte Engagement der Mitglieder unseres medizinisch-psychologischen NEXUS-Beirates, die respektvolle Klinik-Atmosphäre, die wir nur dank unseres wertschätzend- professionellen Mitarbeiterteams erreichen und nicht zuletzt die landschaftliche Umge-bung in einer der reizvollsten Kulturlandschaften Deutschlands führen im Ergebnis zum besonderen Renommee unserer Fachklinik für Psychosomatische Medizin, Psychiatrie und Psychotherapie.

Um den Erfolg der NEXUS-Klinik und den hohen Standard der Patientenversorgung nachhaltig in der Zukunft zu sichern, freuen wir uns schon jetzt auf den regelmäßigen Experten-Austausch mit Ihnen und danken für Ihr Vertrauen in die Qualität unseres hochwertigen Leistungsangebotes.

Die gelebte NEXUS-Kommunikation beschränkt sich dabei aber keinesfalls auf KollegInnen, potenzielle Einweiser oder Beiratsmitglieder: Leitgedanke und Alleinstellungsmerkmal der NEXUS-Klinik ist von jeher die prästationäre Aufklärungs- und Informations- wie auch die poststationäre Nachsorgephase für die uns anvertrauten Patienten. Hierfür nehmen wir uns die erforderliche Zeit und wollen gemeinsam mit unseren Kooperationspartnern maximale Transparenz erreichen.

Unsere Hauptprofession bleibt dabei die individuelle, lösungsorientierte, kognitiv-ver-haltens therapeutische Patientenversorgung, für die wir auch in Zukunft bestens vorbereitet sind. Wir verstehen unser „Handwerk“ und sind im ständigen Prozess, die Qualität unserer medizinisch-psychologischen Behandlungsschwerpunkte kritisch zu messen, zu diskutieren, anzupassen und zu stärken! Hierfür braucht es eine Unternehmenskultur, die das NEXUS Know how sichert, außergewöhnliche Mitarbeiter gewinnt, qualifiziert und bindet. Attraktiv und wettbewerbsfähig bleiben durch Spezialisierung und Profilierung: das ist unsere Aufgabe!

Die Ergebnisse unseres jährlichen Qualitätsmanagements und die fairen Bewertungen in der wachsenden Anzahl an Klinik-Werbeportalen bestärken uns in unserer Motivation. Wir danken unseren Patienten herzlich für die tollen Ergebnisse!

Jetzt wünschen wir Ihnen viel Spaß mit der neuen Ausgabe der NEXUS-News, die Sie heuer über kunsttherapeutische Impulse, personelle Neuausrichtungen in der Bewegungs- und Sporttherapie, unser prämiertes Küchenteam, Rück- und Ausblick des NEXUS-Fort- und Weiter- bildungsprogrammes, Neuigkeiten aus dem Beirat, Ergebnisse des internen Qualitätsmanage-ments und wiederkehrend über Events und Veranstaltungen in und um Baden-Baden informieren möchte. Außerdem erwarten Sie Informationen zum festlichen Programmablauf unserer 20-jährigen Jubiläumsveranstaltung am Freitag, den 24. Mai 2019.

Wir laden herzlich ein und freuen uns sehr auf Sie!

Ihr NEXUS-Team Baden-Baden

Thomas Schindler Dr. med. Christian GrazGeschäftsführer Chefarzt

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Liebe Kolleginnen und Kollegen,liebe NEXUS-Freunde,

Impressionen:

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4 5VORSTELLUNG KUNSTTHERAPIEVORSTELLUNG KUNSTTHERAPIE

Expressive, intermediale Kunsttherapie in der NEXUS-Klinik

In der NEXUS-Klinik verfolge ich den Ansatz der „Expressiven Kunsttherapie”. Diese bedient sich ergänzend zu den Methoden der „Bildenden Kunsttherapie” (Ton, Malerei, Bildhauerei) in-terdisziplinären Kunstrichtungen wie Tanz, Gesang, Poesie und Schauspiel.

Je nachdem, was der Patient an Material und Verfahren zur Un-terstützung benötigt, ist ein „Intermediales Wandern” zwischen diesen Kunstdisziplinen innerhalb eines Prozesses möglich. Auf diese Weise kann z. B. eine Stimmung eines gemalten Bildes getanzt werden und die getanzte Szene findet ihre lyrische Un-termalung. Medienwechsel im transverbalen Raum ermöglichen eine Vertiefung des therapeutischen Prozesses.

Bei diesen nonverbalen Therapieformen tritt etwas Drittes zu der Beziehung zwischen Klient und Therapeut hinzu: Das gestaltete Medium (Bild, Skulptur, Körperausdruck) mit seiner atmosphärischen Aussage. Auf diese kunsttherapeutische Triade kann die Therapie aufbauen. Es entsteht fühlbare Resonanz zwischen Klient, Kunsttherapeut und Kunstwerk.

Neben dem kreativen Gestaltungsprozess am Material erlebt der Gestaltende, dass er zu einer schöpferischen Veränderung im Stande ist. Ressourcenorientierte, intermodale Handlungsmög-

lichkeiten am Material selbst (Ton, Malerei, Körper) machen die Erfahrung konstruktiver Veränderung möglich. „Art“ aktiviert Selbstheilungskräfte und integriert Selbstbestimmungskräfte.

Die gemeinsame Betrachtung des Werkes und seiner Wirkung hilft dem Klienten, sich zu reflektieren und Lösungsansätze im Kunstwerk in den Alltag zu transportieren.

Das gestaltete Medium oder in der Körpertherapie das „Leib-Selbst“ drückt sich von der mentalen Ebene entkoppelt aus. Als Therapeutin möchte ich den Patienten für die Sprache seines eigenen Werkes öffnen. Denn in dessen Wesen zeigt sich rein phänomenologisch das Abbild seiner psychischen Verfassung. Im nächsten Schritt kann das so im „Spiegel der Kunst” Erkannte lösungsorientiert integriert werden.

Die innere Wirklichkeit sucht ihre Ausdrucksmöglichkeiten. Die Gedächtnisarchive finden jedoch nicht immer den unmittelbaren Weg durch das Nadelöhr ins Tagesbewusstsein. An dieser Stelle versteht es die körperorientierte Kunsttherapie, unbewusstes Material durch Bewegung, leibliches Skulpturieren, Rollenspiel oder Atemübungen hervorzubringen.

Die Phänomene (Ausdruck, Haltung, Stimmlage in diesen kre-ativen Therapieformen stehen nicht für sich. Sie haben einen biografischen Hintergrund. Ich erforsche zusammen mit dem Patienten diesen individuellen Bezug, d. h. was die Erfahrung und das daraus resultierte Verhalten hinter dem Gezeigten (Tanz, Schauspiel, Skulptur, Bild) ist. Das Werk zeigt das Un-sichtbare sichtbar. Im offenen Zustand vernimmt der Gestalten-de eine innere Antwort, welche durch das Erzählen des Körpers im kreativen Tun veräußerlicht wird und dem Klienten Selbster-kenntnis erlaubt.

Deshalb deute ich in unseren Therapiegruppen die Äußerungs-phänomene jedes Werkes nicht. Vielmehr erlaubt meine Kunst-therapie dem Klienten, sich eigene kognitive und sinnliche Zugänge zu seinen Hintergründen zu verschaffen. Diese „Prä-senz der Absenz” ist für mich das Geheimnis der künstlerischen Therapien und deutet auf die kreative Brücke zwischen Bewusst-sein und Unterbewusstsein, die mit dem Patienten zu gehen ist, bis er diese Wege selbstverantwortlich beschreiten kann.

Lisa Käufling

„Das letzte Mal hatte ich in der Schule einen Pinsel in der Hand. Und was die Kunsttherapie mit mir machen soll, weiß ich auch nicht so recht.“ So starten viele Patienten ihren Aufenthalt in der Kunsttherapie der NEXUS-Klinik. Die Überraschung ist dann umso größer, wenn sie sich vom kunsttherapeutischen Prozess berührt fühlen. Vielen ist dieser Prozess unbekannt, unwichtig sind künstlerische Fertigkeit oder kreatives Potential. Jeder kann mit Pinsel, Werkzeug oder Material sein schöpferisches Sein entwickeln und gestalterisch in die eigene Seele einwirken.

Da in der NEXUS-Klinik oft sehr kluge Menschen mit ihrer Not konfrontiert Hilfe suchen, führen gewohnte kognitive Strate-gien in eine Sackgasse. Künstlerische Therapien greifen hier auf anderen Ebenen ein. Im limbischen System, das für die Ebene der Gefühle zuständig ist, werden vor allem Bilder und Körper-empfinden als Sprache verstanden. Deshalb können kunstthe-rapeutische Prozesse hier positiv wirken. In der bildnerischen Kunsttherapie nutzen wir im Wesentlichen drei Wirkweisen

1. Von Innen nach AußenEs kommt immer etwas vom ganzen Menschen zum Ausdruck, wenn er gestaltet. Das heißt, auch was sie oder er fühlt und unbewusst oder als Körperempfinden erlebt, wird sich in seinem künstlerischen Werk zeigen. Über Resonanz im Therapeuten, Begleiter oder Betrachter können Patienten in einen positiven Austausch über das Werk kommen. Dies nennt sich in der Kunst-therapie Triangulation. Häufig stellen die Patienten fest, dass im Bild oder in der Plastik sowohl ihr momentanes Thema, als auch wichtige Ressourcen wahrnehmbar sind. Wir legen in der Kunsttherapie großen Wert auf wertschätzende Betrachtung dessen, was im Moment bedeutsam ist.

2. Meditative Wirkung der künstlerischen TherapieAb dem Moment, wo ein Mensch einen Pinsel, Werkzeug oder Material in die Hand nimmt, ist er sofort aus der passiven Haltung heraus. „Ich bin Opfer der Erkrankung“. Dies bewirkt ein Gefühl von Selbstbestimmtheit, was der Mensch wiederum als wohltuend und beruhigend erleben kann. So können alle Gestaltungsformen zu einem meditativen Erlebnis werden. Sorgenvolle oder angstbesetzte Gedanken treten in den Hintergrund. Rhythmen, die an Herzschlag oder Atmung erinnern, unterstützen diese meditative Wirkung und führen in die eigene Mitte.

3. Von Außen nach InnenWenn in der Betrachtung eines Bildes oder Plastik ein Thema wahrgenommen wird, kann durch spezifische individuelle kunst-therapeutische Aufgaben auch von Außen nach Innen einge-wirkt werden.

Wenn beispielsweise im Bild gemalte Strukturen ein Gefühl von Enge oder Beklemmung erzeugen, kann der Fokus auf land-schaftliche Weite gelenkt werden. Ein Bild von Weite, Meer, Horizont in der Ferne kann dann im Patient einen Eindruck von Weite und Offenheit erzeugen. Verbindet sich ein Patient mit diesem Gefühl, wird es mögliche Realität für ihn. Auf diese Weise ist es z. B. möglich, Gefühle des Mangels in der Kindheit und Jugend schließlich nachnährend zu integrieren.

Der Fokus meiner kunsttherapeutischen Gruppen ist nach diesen Interventionen aufgebaut:- Im „Lebenspanorama“ werden biographische Themen beleuchtet,

wahrgenommen, gewürdigt und integriert.- In den „Ressourcen“ liegt der Fokus auf den individuellen

Kraftquellen, Qualitäten und stabilisierenden Imaginationen.- In „Interaktion“ werden Grenzphänomene im Sozialen und die

Strategien fokussiert, mit denen der Einzelne sich im Gruppen-prozess positioniert.

Insgesamt lässt sich sagen, dass wir Menschen in tiefen Prozessen des Wandels durch non-verbale Methoden in unserem Wesen berührt werden.

Wilhelm Schmid schreibt: „Etwas gestaltend, gestalten wir uns selbst.“ Karin Münch

Kompetenz und ZuwendungIn der NEXUS-Klinik werden besonders effektive, vor-nehmlich kognitiv-verhaltenstherapeutische Verfahren in intensiven Einzeltherapien, Indikativgruppen und the-matisch offenen, teils männer- und frauenspezifischen Problemlösegruppen angewandt. Die uns anvertrauten Patienten werden in ihren Therapie-zielen ausschließlich durch approbierte psychologische Psychotherapeuten und Fachärzte begleitet. Die einzelnen Behandlungsbausteine werden gemeinsam vom Bezugs-therapeuten und Patienten auf der Grundlage einer individuellen Problem- und Zielanalyse zu einem persön-lichen Behandlungsplan zusammengestellt und verordnet. Das gesamte Therapieangebot aus Gruppentherapien, indikativen Schwerpunkten und Funktionstherapien stellt mit annähernd 150 Stunden pro Woche einen reichhaltigen Fundus dar, um die persönlichen Problemstellungen optimal zu berücksichtigen. Die Gesamttherapie wird strukturiert und überwacht im Rahmen täglicher Übergaben und Arztkontakte, um die Anwendung evidenzbasierter Psychotherapiemethoden zu gewährleisten. Natürlich wird die Behandlung indikati-onsgerecht ergänzt: Besonders gut angenommen werden unsere breitgefächerten sport-, bewegungs-, körper-, kunst-, ergo-, musik-, kreativ und entspannungsfördern-den therapeutischen Maßnahmen. In der aktuellen NEXUS-News wollen sich Ihnen unsere hochqualifizierten Kunst- und Sporttherapeuten vor-stellen – viel Spaß beim Lesen!

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6 7NEXUS-INTERVIEWNEXUS-INTERVIEW

Christian TrautmannSport- und GymnastiklehrerRehabilitationstrainer

Katrin GrohSport- und GymnastiklehrerinRehabilitationstrainerin

Stellen Sie sich kurz in einem Satz vor …Mein Name ist Christian Trautmann, bin 41 Jahre alt und ich wohne mit meiner Frau und zwei Kindern in Bühl-Neusatz.

Was ist Ihr professioneller Hintergrund?In den Jahren 2000-2004 absolvierte ich in Karlsruhe die Aus-bildung zum Sport- und Gymnastiklehrer mit dem Schwerpunkt Sporttherapie und Sport bei orthopädischen Erkrankungen. Im Jahre 2009 machte ich die Fortbildung zum Rehabilitations-trainer beim Behinderten-Sportverband Saar. Meine berufliche Laufbahn begann 2004 in einem Gesundheitszentrum in Bühl, führte mich 2008 für 3 Jahre in meine alte Heimat Saarland und schließlich 2011 zurück zu alter Wirkungsstätte nach Bühl.

Wann sind sie an die NEXUS-Klinik gekommen und was sind Ihre Aufgaben?Im Februar 2019 habe ich meine Arbeit in der Nexus-Klinik auf-genommen und arbeite hier mit den Patienten im Bereich der Bewegungstherapie. Zu meinen Aufgaben gehören gesundheits-orientierte Bewegungsprogramme in Groß- und Kleingruppen. Die Durchführung erfolgt je nach Zielsetzung in der großzügig ausgestatteten Sporthalle, im hauseigenen Schwimmbad oder im herrlichen Umland der Klinik im Freien.

Wie gefällt Ihnen die NEXUS-Klinik bzw. deren Konzept?An der Nexus-Klinik gefallen mit besonders die sehr gute Zu-sammenarbeit zwischen den einzelnen Therapieeinrichtungen, das kollegiale Miteinander und die familiäre Atmosphäre zwi-schen Therapeuten und Patienten. Aufgrund der überschaubaren Größe und der daraus resultieren-den kurzen Wege ist es zudem sehr gut möglich, in Absprache der Therapeuten aller Fachrichtungen, den optimalen Heilungs-verlauf des Einzelnen zu erreichen.

Wie gefällt Ihnen Baden-Baden bzw. das weitere Umfeld?Ich lebe seit nunmehr 11 Jahren im Umland der Kurstadt Ba-den-Baden. Wir als kleine Familie schätzen besonders die um-fangreichen Freizeitangebote im Sommer und Winter sowie die ganzjährigen klimatischen Gegebenheiten im Nordschwarzwald. Baden-Baden besitzt aufgrund seiner interessanten Geschichte einen Charme, der einen staunend und fasziniert zugleich, jeden Winkel des Städtchens entdecken lässt.Aufgrund der vielen Ausflüge nach Baden-Baden, kann ich die Stadt fast als meine zweite Heimat bezeichnen. Umso schöner ist es dort zu arbeiten, wo andere Menschen Urlaub machen!

Was machen Sie in Ihrer Freizeit?Meine Freizeit verbringe ich am liebsten mit meiner Familie und unserem Hund in der Natur. Wir radeln sehr gerne, wandern und schwimmen gemeinsam oder „lümmeln“ an einem Regentag zu-sammen auf der Couch herum.

Stellen Sie sich kurz in einem Satz vor …Mein Name ist Katrin Groh, ich bin 41 Jahre alt und lebe in Offenburg.

Was ist Ihr professioneller Hintergrund?Ich arbeite seit nun 17 Jahren mit Menschen jeder Altersklas-se zusammen. Ich bin Sport- und Gymnastiklehrerin, Entspan-nungslehrerin und Rehabilitations-Übungsleiterin für Ortho-pädie. Mein Hauptaugenmerkt besteht darin, Menschen zur Bewegung anzuleiten, sie zu begeistern und zu motivieren, etwas für sich selbst zu tun. Ferner ist mir die Körperwahrneh-mung, in Ruhe als auch in Bewegung, ein wichtiges Anliegen.

Wann sind sie an die NEXUS-Klinik gekommen und was sind Ihre Aufgaben?Seit Oktober 2018 gehöre ich zum Sporttherapeuten-Team der Nexus-Klinik. Ich bewege die Menschen in vielen Bereichen, z. B. beim Yoga und meditativem Gehen, im Bodyscan oder auch im Zirkeltraining, in der Wassergymnastik und bei der Rücken-fitness. Progressive Muskelrelaxation, Fantasiereisen und Atem-übungen runden mein Sport- und Entspannungsprogramm ab.

Wie gefällt Ihnen die Nexus-Klinik bzw. deren Konzept?Ich fühle mich hier sehr wohl. Mein Arbeitsfeld ist mit Sicher-heit für viele Patienten eine hervorragende Ergänzung zu den sonstigen Angeboten, welche die Klinik verfolgt. Das gute Ar-beitsklima und die enge Zusammenarbeit mit den Therapeuten wirken sich auch positiv auf die Patienten aus.

Wie gefällt Ihnen Baden-Baden bzw. das weitere Umland?Auch wenn ich nicht in Baden-Baden wohne, finde ich die Um-gebung hier traumhaft. Das Städtchen hat viele schöne alte Bauten und die Berge und der Wald drumherum verleihen dem Ganzen etwas Malerisches. Ein großer Tipp von mir ist ein Be-such des Natur-Parks Battert… einfach märchenhaft!

Was machen Sie in Ihrer Freizeit?Vieles und Nichts… aber das mit Achtsamkeit.

BOX FÜR FAKTS/STICHPUNKTE

Vielen Dank für das Interview!

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8 9CELENUS-GRUPPECELENUS-GRUPPE

Ziegenkäse in Kräuterpanade mit Gemüse-Parpadelle an Kokosschaum und Balsamico-Jus (für ca. 6 Personen)

Ziegenkäse in vier Stücke schneiden. Kräuter hacken und mit dem Paniermehl vermischen. Den Ziegenkäse mehlieren, in die verquirlte Ei-Masse geben und im Kräuterpaniermehl wälzen. Karotten schälen, Zucchini und Lauch waschen, Champignons putzen. Karotten und Zucchini mit einem Schäler in Streifen schälen, Lauch in gleich lange und breite Streifen schneiden. Champignons zu Stiften zerkleinern.

Die Gemüse-Parpadelle kurz blanchieren und in Eiswasser abschrecken. Schalotten würfeln. Einen Teil der Schalotten mit etwas Butter und Öl in einem Topf anschwitzen, mit Kokosmilch aufgießen und reduzieren lassen. Den Zucker

und den dunklen Balsamico Essig ebenfalls in einen Topf geben und langsam reduzieren lassen, bis eine gebundene Sauce entsteht.

Die restlichen Schalotten in einer Pfanne anschwitzen, die Gemüse-Parpadelle und etwas Butter dazugeben und mit Salz und Pfeffer würzen. Den panierten Ziegenkäse in einer Pfanne anbraten. Kirschtomaten kurz andünsten. 30 g Butter zur Kokosmilch-Masse geben und mit dem Mixer schaumig aufschlagen. Essen anrichten und mit je einer Kirschtomate und Kräutern garnieren.

400 g Ziegenkäseje 5 g Schnittlauch, Thymian, Rosmarin und Kerbel 100 g Paniermehl50 g Mehl3 Eier 400 g Karotten

450 g Zucchini 450 g Lauch300 g Champignons2 Schalotten500 ml Kokosmilch75 ml dunkler Balsamico Essig75 g Zucker

25 ml Rapsöl60 g Butter 4 KirschtomatenSalz und PfefferKräuter zum Garnieren

Gewinner-Rezept unseres NEXUS-Kochs beim 2. Celenus Gourmet CupGesundheit und GenussUnsere individuelle medizinische Ernährungsberatung vermittelt seit 20 Jahren wichtige Informationen über ernährungsphysiologische, biochemische und allergologische Zusammenhänge und berät dabei zu Themen wie optimales Essverhalten, Lebensführung und gesundes Körperbewusstsein.„Essen und Trinken hält Leib und Seele zusammen!“ Unser kreatives Küchenteam lebt diesen Gedanken und garantiert unseren Patienten und Mitarbeitern gesunde Vielfalt und Frische mit regionalen Produkten. Und so verwundert es auch nicht, dass unser Küchen-chef den Gourmet Cup Pokal nach Baden-Baden holte – lesen Sie mehr!

Auch in diesem Jahr fand wieder die Gastronomie- und Objektleitertagung der Celenus Kliniken statt. Vom 21.01. bis 23.01.2019 trafen sich die Abteilungsleiter im Celenus Tagungszentrum in Zell am Harmersbach.

Das Highlight der Veranstaltung bildete der 2. Celenus Gourmet Cup. Die Küchenchefs der Celenus Kliniken erhielten die Aufgabe, ein innovatives vegetarisches Rezept als vollwertiges Hauptgericht mit einem üblichen Budget aus einem vorgegeben Warenkorb zu kreieren. Das Rezept sollte für zehn Personen konzipiert werden und in einer Großküche umsetzbar sein. Aus den eingesandten Rezepten wurden aufgrund von Punktegleichheit dieses Jahr sogar die fünf, anstatt nur die vier besten Rezepte von den Mitarbeitern der Unternehmenszentrale ausgewählt.

Die fünf Küchenchefs, welche die Rezepte eingereicht hatten, traten im Finale in der Küche der Celenus Klinik Kinzigtal gegeneinander an. Die Bewertung durch die Jury erfolgte anhand des für die Qualitätssicherung im Unternehmen eingesetzten Sensoriktests. Mit einigen Punkten Vorsprung sicherte sich Chris Hülsmann, Gastronomieleiter der NEXUS-Klinik in Baden-Baden mit seinem Rezept Ziegenkäse in Kräuterpanade mit Gemüse-Parpadelle an Kokosschaum und Balsamico-Jus den Sieg. Die Patienten und Mitarbeiter aller Celenus Kliniken werden ab März in den Genuss des Gewinner-essens kommen.

Wir wünschen guten Apetit und viel Spaß beim Nachkochen!

Thomas Schindler (li.), Geschäftsführer NEXUS-Klinik, und Gewinner Chris Hülsmann, Gastronomieleiter NEXUS-Klinik

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10 11RÜCKSCHAU/VORSCHAU 2019RÜCKSCHAU 2018/19

Fortbildungen, Fachvorträge, Coaching 2018/19:

1Im Oktober 2018 trug PD Dr. Regina Steil/FfM in der NEXUS-Klinik „Imaginative Verfahren in der Psychotherapie der Posttrau ma tischen Belas-tungsstörung“ vor. PD Dr. Steil berichtete in ihrem Vortrag über sehr ermutigende Stu dien ergebnisse zum Einsatz von Verfahren imaginativer Modifikation des Selbsterlebens bei Post trau matischen Belas-tung (PTBS). Der Einsatz imaginativer Verfahren finde auch in der Kognitiven Verhaltenstherapie zunehmende Anerkennung, hier insbesondere als Kurzzeitintervention oder Behandlungselement bei verbal unbefriedigend modifizierbarem Belastungserleben bzw. zu einer positiven Veränderung des körperbezogenen Selbstbildes. Zugleich verringere sich die Schwere oder Intensität der PTBS, in manchen Fällen komme es zur Remission im Sinne der Störungskriterien.

2Im November 2018 bildete Dr. med. Rainer Sonntag/Olpe die Teilnehmer der Fortbildungsveranstaltung an der NEXUS-Klinik im „Einsatz für Wichtiges anstatt Kampf gegen die eigenen Gefühle: Wege der Akzeptanz- und Commitment-Therapie (ACT)“ fort. In seinem von Übungen und Beispielen aus der eigenen Praxis geprägten Vortrag erläuterte Dr. Sonntag Grundprinzipien dieser zunehmend nachgefragten, kognitiv-verhaltenstherapeutisch orientierten Therapie der 3. Welle wie Defusion, Akzeptanz, Werteorientierung und Engagiertes Handeln. Hierbei werde nicht die Orientierung an und Compliance mit fremdbestimmten Zielen, sondern die im individuellen Rahmen mögliche Flexibilität, Aufgabe sinnloser Kämpfe gegen sich selber sowie das achtsame Leben eigener Werte gefördert. Für viele Patienten stelle dies ein gangbarer Weg in eine deutlich verbesserte psychische Gesundheit sowie positive Bewältigung ihrer konkreten Alltagsprobleme dar.

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Im Februar 2019 referierte Dr. Sabine Wegner-Kirchhoff/ Baden-Baden über „Coaching als sinnvolle Ergänzung/Al-ternative zu Psychotherapie“. Hierbei ihrer internationalen Tätigkeit als Beraterin, Coach und Mediatorin sowie Vorbildung als Systemische Therapeutin verpflichtet, führte uns Dr. Wegner-Kirchhoff in die Gedankenwelt modernen berufs- und familienbezogenen Coachings ein. Mit Schwerpunkt auf aus Arbeitgeber- und Arbeitnehmerseite zunehmend wichtigere Themen wie Burnout, Stress- und Konfliktbewältigung stellte sie entsprechende Interven-tionen anhand von Fallbeispielen vor. Zuletzt führte Dr. Wegner-Kirchhoff mit den Teilnehmern eine achtsam-keitsbezogene Übung aus dem Programm RebootYour-self® durch und erörterte Fragen einer angemessenen Orientierung des klinisch-therapeutischen Berufsstandes an Realitäten der modernen Lebenswelt.

Psychoedukation in der NEXUS-Klinik Die strukturierte Vermittlung von wissenschaftlich fundiertem Wissen über psychische Störungen und psychosomatische Zusammenhänge liegt uns besonders am Herzen. Ziel der NEXUS- Psychoedukationsgruppen ist die Korrektur fehlerhafter Vorstellungen und Missverständnisse, Änderung dysfunktionaler Verhaltensweisen und Einstellungen, Verbesserung von Krankheits-verständnis und -bewältigung, Stärkung von Therapiemotivation und in der Folge die Ermög-lichung eines gesundheitsförderlichen Lebensstil.Es war uns eine besondere Ehre, die Jahreshauptversammlung der Deutschen Gesellschaft für Psychoedukation (DGPE) unter Vorsitz von Prof. Dr. med. Josef Bäuml/TU München am 1. April 2019 in Baden-Baden auszurichten. Seit 2005 erstellt die DGPE hochenga-giert fachliche Leitlinien zur Psychoedukation und lebt den Ver-netzungsgedanken des klinisch-wissenschaftlichen Austauschs von Expertengruppen. Prof. Dr. med. Josef Bäuml und PD Dr. Gabriele Pitschel-Walz, München berichteten über „ExpertenUpdate Psy-choedukative Patienten- und Angehörigengruppen bei Schizo-phrenie, Depression und Angst.“

Unser Buchtipp für Sie:

3Im Januar 2019 stellte PD Dr. med. Peter Wehmeier/Weilmünster in der NEXUS-Klinik seinen auch durch erfolgreiche Ratgeber sowie individuelle und betriebliche Gesundheitsför-derung vermittelten Weg zu „Erfolg ist, wenn es mir gut geht! Burnout vermeiden durch Selbstmanagement“ vor. An der professionellen Schnittstelle zwischen Klinischer Praxis und Coaching gleichsam hervorragend ausgewiesen, betonte PD Dr. Wehmeier nach Einführung in Determinanten der heutigen Arbeitswelt, Stress und Stressbewältigung sowie der Falle Burnout die heilende Rolle eines guten Umgangs mit sich selbst sowie an eigenen Bedürfnissen orientierten Selbstmanagements. Um gelassener das Machbare umzusetzen, seien insbesondere an der eigenen Gesundheit orientierte Ziel-setzungen und Handeln sowie entsprechende Statusanalysen, z. B. per Stressmanagement Selbsttest (SMST), hilfreich.

Mi, 5. Juni 2019, 18.00 Uhr: Prof. Dr. med. Thomas Wobrock,

Darmstadt-Dieburg„Das Leid mit den Leitlinien – Möglichkeiten und

Grenzen am Beispiel der S3-Leitlinie Schizophrenie“

Vorschau 2019

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12 13JUBILÄUM NEXUS-KLINIKJUBILÄUM NEXUS-KLINIK

20 JAHRE NEXUS-KLINIK Freitag, 24. Mai 2019

Save the Date!Unsere Programmpunkte:• CME-Fortbildung mit Prof. Dr. rer. nat. Silvia Schneider

und Prof. Dr. phil. Jürgen Margraf• Festvorträge• Beiratssitzung• Festliches Abendprogramm

Die NEXUS-Klinik wird 20! Zu dieser Gelegenheit möchten wir Sie zu einer besonderen Fachveranstaltung mit Tag der offenen Tür und Feierstunde einladen.

Im Mai 1999 gestartet hat die NEXUS-Klinik eine wechselvolle Geschichte durchlebt – und ist dabei doch im Kern beständig geblieben.Angetreten ist die Klinik mit dem NEXUS-Gedanken der Vernet-zung der prä- und poststationären Behandlung mit der statio-nären Phase, weil uns genau diese Vernetzung im Sinne einer patientenorientierten Behandlungskontinuität sehr gering ausgeprägt schien. Dabei folgte und folgt unser Angebot nicht spektakulären noch dogmatischen Therapiemethoden sondern basiert auf bewährten und gut beforschten Behandlungsbau-steinen. Die Privatklinikbranche vor der Jahrtausendwende war durch-aus vielfältiger, nicht unwesentlich geprägt auch von Rander-scheinungen und Sondertherapieformen, die ihre Fangemeinde hatten, wissenschaftlich jedoch auf keine breite Anerkennung stießen.In beiden Bereichen gab es eine Entwicklung, die wir sehr be-grüßen, die wir mitgemacht, durchaus auch mitgeprägt haben:Die Kommunikation zwischen stationärer und ambulanter Behandlung hat sich deutlich verbessert, immer mehr Privat-kliniken bieten seriöse, wissenschaftlich fundierte Therapien. Zugleich hat sich die Anzahl der Privatkliniken bundesweit tendenziell verdoppelt.Dass wir bei quantitativ wie qualitativ immens gewachsener Konkurrenz auch heute noch erfolgreich in Baden-Baden arbeiten nährt sich aus mehreren Quellen:Die „Marke“ NEXUS-Klinik hat sich etabliert. Unser qualifiziertes und motiviertes Team, seit 5 Jahren geleitet von Dr. med. Christian Graz, erarbeitet Bestnoten in der Patienteneinschätzung.

Management, Service und Reinigung gewährleisten bestmög-liche Versorgung, individuelle Begleitung auch in diffizilen Fragen der Versicherung und Kostenerstattung. Nicht zuletzt rundet die patientenseitig hoch geschätzte Gastronomie der NEXUS-Klinik die therapiebegünstigende Atmosphäre ab. Beständige Investition in Immobilie und Ausstattung ist Basis und positive Randbedingung für eine lebendige therapeu-tische Gemeinschaft und erfolgreiche Behandlung.Die seit Gründung beständige konstruktiv-kritische Beglei-tung durch Prof. Jürgen Margraf, ergänzt durch eine Vielzahl profilierter Experten aus Psychiatrie, Psychosomatischer Medizin und Psychotherapie hält uns wissenschaftlich auf der Höhe der Psychotherapieforschung, deren Anwendung wir regelmäßig im Kreis unseres Beirats diskutieren.Das einzigartige landschaftliche, urbane und kulturelle Um-feld der Region Baden-Baden stellt uns einen hoch attraktiven Standort.Diese 20-jährige Erfolgsgeschichte wäre jedoch kaum vorstellbar ohne die Kooperationspartner der Klinik aus der Niederlassung, die uns immer wieder ihre Patienten zur stationären Therapie anvertrauen und somit einen ganz wesentlichen Faktor der NEXUS-Geschichte bilden. Wir sind für die Erfahrungen, Beziehungen, Lernprozesse und den großen Erfolg in unserem Projekt seit 1999 sehr dankbar und freuen uns deshalb, am 24.Mai den 20. Geburtstag unserer NEXUS-Klinik feiern zu können.

Feiern Sie mit uns!

Thomas Schindler, Mitgründer und Geschäftsführer

Geburtstage sind eine Gelegenheit innezuhalten und sich einen Überblick zu verschaffen. Ein gutes halbes Jahrhundert intensiver Forschung hat gezeigt, dass es für die meisten psychischen Störungen effektive

Behandlungen gibt. Allerdings wird in den allermeisten Studien nur die kurzfristige Wirksamkeit betrachtet. Psychische Störungen sind jedoch häufig schwankende, aber chronische Erkrankungen. Was

also wirklich zählt, ist eine nachhaltige Verbesserung. Was wissen wir mittlerweile über die langfristigen Auswirkungen pharmakologischer und psychologischer Behandlungen? Bemerkenswerterweise zeigt die

Forschung einen scharfen Kontrast zwischen den wichtigsten Behandlungsmodalitäten. Dauerhafte Erfolge nach dem Ende der Behandlung sind regelhaft in der Psychotherapie (typischerweise KVT) zu verzeichnen,

während die Auswirkungen medikamentöser Effekte nach dem Ausschleichen der Präparate häufig ver-schwinden. Dies ist insbesondere bei Angststörungen und Depressionen durch eine nennenswerte Zahl an Studien belegt. Für soziale Maßnahmen liegen kaum systematische Studien vor, die wenigen vorhandenen

Daten stimmen jedoch optimistisch. Insbesondere die nachhaltigen Wirkungen psychotherapeutischer Maßnahmen sind ein starkes Argument für ihren vermehrten Einsatz zur Bewältigung psychischer

Störungen, einer zentralen Herausforderung für die Gesundheitssysteme des 21. Jahrhunderts.

15.00 Uhr Fachvortrag: Prof. Dr. phil. Jürgen Margraf, Bochum

Lehrstuhl für Klinische Psychologie und Psychotherapie der Ruhr-Universität Bochum

„Ende gut, alles gut? Zur Nachhaltigkeit der Behandlung psychischer Störungen“

Die familiäre Häufung psychischer Störungen ist ein bestens bekanntes Phänomen: Wer ein Familienmitglied mit einer psychischen Störung hat, dessen Risiko für die Entwicklung einer eigenen psychischen Störungen ist deutlich erhöht. Viel weniger beachtet wurde bisher, was geschieht, wenn das erkrankte Familienmitglied durch eine erfolgreiche Behandlung lernt, seine Störung zu bewältigen. Der Vortrag nähert sich dieser Fragestellung auf zwei Wegen: (1) Wie wirkt sich die Psychotherapie eines Elternteils auf die Kinder aus („Top-Down“-Ansatz)? (2) Wie wirkt sich die Psychotherapie eines Kindes auf die Eltern aus („Bottom-Up“-Ansatz)? Zudem wird erörtert, welche Prozesse an Psychotherapieeffekten über die Generationengrenze hinweg beteiligt sein könnten. Abschließend werden Empfehlungen für die klinische Praxis diskutiert.

Danach Fachvortrag: Prof. Dr. rer. nat. Silvia Schneider, BochumForschungs- und Behandlungszentrum für psychische Gesundheit, Ruhr-Universität Bochum

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1514 NEXUS-BEIRATNEXUS-BEIRAT

Rückblick auf die 4. Beiratssitzung der NEXUS-Klinik

Die abgeschlossene Sanierung und Modernisierung der Gemeinschaftsräume sowie die Neugestaltung von weiteren 20 Patientenzimmern wurden zum Auftakt der 4. Beiratssitzung der NEXUS-Klinik dem Gremium am 15.06.2018 vorgestellt. Chefarzt Dr. Christian Graz zeigte sich erfreut über den Abschluss der umfangreichen Maßnahme und konnte vermelden, dass die Patienten während der mehrmonatigen auch lärmintensiven Sanierung großes Verständnis zeigten, sich über die Optimierung der Klinik positiv äußerten und es keine nennenswerten Beschwerden gab.

Geschäftsführer Thomas Schindler kündigte an, dass nunmehr auch das Äußere des Gebäudes überarbeitet werde und weitere Patientenzimmer zur Renovierung anstünden, um auch künftig zeitgemäße Randbedingungen und Umgebungsfaktoren für moderne Therapie zu gewährleisten.

Chefarzt Graz erläuterte vor dem Beirat die Weiterbildungsoffensive in der Co-Therapie, die gemein-sam mit anderen Pflegekräften der Celenus-Gruppe organisiert wurde. In 4 je zweitägigen Schulungs-sequenzen durchlaufen alle Pflegekräfte das „Curriculum Co-Therapie“, das ergänzend zur klassischen Pflegeausbildung die Sonderheiten der stationären Psychotherapie beleuchtet, basale Kompetenzen in der Gesprächsführung, im Umgang mit schwierigen Patienten und Grundlagen der psychiatrischen Indikationen sowie der psychopharmakologischen Interventionen vermittelt. So werden die Pflegekräfte qualifiziert, um neben Biofeedback, Freizeitgruppe und Entspannungsverfahren z. B. auch soziale Kompetenz in Kleingruppen trainieren und unter fachärztlich enger Supervision vermitteln zu können.

Als Vorsitzender des Wissenschaftlichen Beirats der NEXUS-Klinik erstaunte Prof. Dr. Jürgen Margraf (Uni Bochum, Humboldt-Stiftungsprofessur) die Beiräte mit den aktuellen Forschungsergebnissen im Bereich „Psychische Gesundheit und Bewegung!“. Margraf unterstrich die herausragende Rolle von Bewegung bei positivem Verlauf und Heilung vieler psychischer und psychosomatischer Störungen, eine Studie in 8 Ländern mit seiner Beteiligung warte auf eine weitere Auswertung. Klar sei, dass regelmäßige Bewegung äußerst positive Langzeiteffekte habe, die oft den (Langzeit-)Effekt von Psychopharmaka und Psychotherapie übertreffe. Chefarzt Dr. Graz konnte darauf verweisen, dass Sport und Bewegung auch deshalb zunehmend in die Therapie eingebaut werde, wovon die Aufstockung des Teams in der Bewegungstherapie (siehe Vorstellung der Sporttherapeuten Seite 6/7) zeugt.

Auch die ärztlich-psychologischen Bezugstherapeuten, die inzwischen regelmäßig Walk&Talk im Ein-zelsetting nutzen, berichten von positiven Effekten auf Gesprächsverlauf und -ergebnisse. Unterstützt wird der Sportbereich von externen qualifizierten Physiotherapeuten, darunter prominente Vertreter wie Jeremy Grubi als ehemaliger Weltranglistentennisspieler und Katja Borulya als Schachgroß-meisterin und Sportlehrerin mit ihrem Team.

Mit großem Interesse nahm das NEXUS-Team die Anregungen der Beiräte auf, die das Feedback der entlassenen Patienten in der ambulanten Praxis mitbrachten.

Große Zufriedenheit mit der Therapie und der Klinik (siehe Ergebnis der Qualitätssicherung Seite 16) bei zunehmendem „Kleinkrieg“ mit einigen privaten Krankenversicherern und Beihilfestellen – hier sagte die Klinik weiterhin Unterstützung und flexible Handhabe gegenüber den gemeinsamen Patienten zu. Nach intensivem Austausch konnten die Tagungsteilnehmer das Rahmenprogramm genießen, Besuch der Lichtinstallationen von „James Turell“ im Frieder Burda Museum nebst gemeinsamem Abendessen im Brenners Park Hotel in Baden-Baden.

Ausstellung James Turell

Brenners Park Hotel & SPA

Frieder Burda Museum

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Ergebnisse internes Qualitätsmanagement:

95% der Patienten zeigten sich eher zufrieden bis sehr zufrieden mit dem Erfolg der Therapie. Nur 1% waren eher unzufrieden bis unzufrieden.

Unsere Patienten vergaben erneut die Durchschnittsnote von 1,8 bei der Gesamtbeurteilung des Therapieerfolges.

93.3% der Patienten würden unsere Klinik weiterempfehlen. Nur 3% würden dies nicht tun, 3,6% machten keine Angabe.

96,5% der Patienten zeigten sich eher zufrieden bis sehr zufrieden mit dem Therapieangebot. Nur 1,2% waren eher

unzufrieden bis unzufrieden.

Im Durchschnitt bewerteten unsere Patienten dabei das Angebot im zweiten aufeinanderfolgenden Jahr mit 1,5.

Weitere Publikationen mit Beteiligung von Mitarbeitern der NEXUS-Klinik 2018:

Blackwell SE, Westermann K, Woud ML, Cwik JC, Neher T, Graz C, Nyhuis PW and Margraf J.: Compute-rized positive mental imagery training versus cognitive control training versus treatment as usual in inpatient mental health settings: study protocol for a randomized controlled feasibility trial. Pilot and Feasibility Studies (4) 2018. Pp. 001 -014.

Salokangas RKR, Patterson P, Hietala J, Heinimaa M, From T, Ilonen T, von Reventlow HG, Schultze-Lutter F, Juckel G, Linszen D, Dingemans P, Birchwood M, Klosterkötter J, Ruhrmann S; EPOS group: Childhood adversity predicts persistence of suicidal thoughts differently in females and males at clinical high-risk patients of psychosis. Results of the EPOS project. Early Intervention in Psychiatry. 2018 Jul 23. doi: 10.1111/eip.12714.

Weitere Wissenschaftliche Workshops von Mitarbeitern der NEXUS-Klinik:

Dipl.-Psych. Heinrich Graf von Reventlow, MA, Leitender Psychologe der NEXUS-Klinik, führte beim 10. Psychoedukationskongress an der Technischen Universität (TU) München, 15.-16.09.2018, einen Workshop „Psychoedukation (PE) und Internet – Muss sich PE online neu erfinden?“ durch.

Weiter gestaltete Graf von Reventlow beim 14. Jahreskongress Psychotherapie Wissenschaft-Praxis des Hochschulverbunds Psychotherapie NRW in Bochum, 13.10.-14.10.2018, einen Workshop „Einführung in die Psychotherapie mit schwer oder multimorbid erkrankten Flüchtlingen“.

Wissenschaftliche Veröffentlichungen und Kongress-Teilnahmen:

VERÖFFENTLICHUNGENQUALITÄTSMANAGEMENT

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Mai 2019

VERANSTALTUNGSKALENDER

NEXUS-Eventkalender März - Sept. 2019

April 19

Juni 19

Juli 19

August 19

September 19

04.07. - 07.07.19 Baden-Badener Sommernächte, Kurgarten06.07. - 09.07.19 Festspielhaus Sommerfestspiele: „Debussy, Prokofjew, Schostakowitsch“ (Valery Gergiev & Daniel Hope), „Simon Boccanegra“ (Placido Domingo), „Russische Lieder“ (Anna Netrebko)06.07.19 KISS – End Of The Road World Tour 2019, Galopprennbahn Iffezheim12.07. - 14.07.19 Internationales Oldtimer-Meeting, Kurgarten19.07. - 21.07.19 Marktplatzfest mit Weindorf, Marktplatz 26.07.19 Philharmonische Nacht, Gönneranlage Lichtentaler Allee27.07.19 Lange Nacht der Museen, Lichtentaler Allee

Ab 01.08.19 „Romantik und Roulette“, Stadtmuseum08.08.19 The Voyagers feat. n. n., Kurhaus23.08. - 01.09.19 Kurpark-Meeting (Open-Air), Kurgarten24.08. - 01.09.19 Internationale Galopprennen – „Große Woche“ Rennbahn Baden-Baden/Iffezheim 31.08.19 Grand Prix Ball, Kurhaus

01.09.19 Weinerlebnis, Hohenacker Freilichtbühne06.09. - 07.09.19 Esthetic Days12.09. - 14.09.19 SWR3 New Pop Festival19.09.19 Hera Lind Live, Casino 20.09. - 21.09.19 7th International DOG-Symposion on AMD28.09.19 Simon & Garfunkel Tribute, Kurhaus 29.09.19 Verkaufsoffener Sonntag Baden-Baden

06.04 - 29.09.19 Ensemble Centre Pompidou, Museum Frieder Burda 13.04.19 Fools Garden Live im Kurhaus13.04. - 22.04.19 Festspielhaus Osterfestspiele: Berliner Philharmoniker und Star-Dirigenten: „Othello“ (Zubin Mehta), „Verdi Requiem“ (Riccardo Muti), Konzerte (Kirill Petrenko & Patricia Kopatchinskaja, Lang Lang) 14.04.19 Verkaufsoffener Sonntag Baden Baden24.04. - 4.05.19 Das Spiel von Liebe und Zufall, Theater Baden-BadenAb 26.04.19 Mamma Mia – Das Original-Musical zum Filmklassiker, Festspielhaus27.04. – 28.04.19 52. Heilpraktikerkongress Baden-Baden

Ab 01.06.19 „Tango tanzt mit Jazz“ (Orquesta Típica „El Afronte“ mit franz. Jazz-Stars), Festspielhaus02.06.19 Mittelalterliche Winzertage Baden-Baden - Steinbach06.06.19 „Baden-Baden – Reise ins Weltbad“ – in 4 Stadtmuseen07.06. - 10.06.19 Festspielhaus Pfingstfestspiele: „American Night“ (Thomas Hampson), „Italienische Meisterwerke“ (Riccardo Chailly & Filarmonica della Scala), „Mozart und Schumann“ (Fazil Say), „Bach-h-Moll Messe“ (Philippe Herreweghe)21.06. - 22.06.19 Rosenkonzerte, Rosenneuheitengarten28.06. - 29.06.19 Philharmonische Schlosskonzerte, Schloss Neuweier

02.05. - 04.05.19 67. Jahrestagung der Vereinigung Süddeutscher Orthopäden und Unfallchirurgen e. V.04.05.19 Krystian Zimmermann, Festspielhaus11.05.19 European Dance Award, Kurhaus12.05.19 Weinwandertag im Rebland und Tag der offenen Tür im Baden-Badener Weinhaus 12.05.19 Julia Fischer & Augustin Hadelich, Festspielhaus15.05.19 Joe Bonamassa´s Blueskonzert, Festspielhaus17.05.19 Mario Adorf – „Zugabe“, Festspielhaus19.05. - 15.06.19 Kammeroper „Clara“ (Victoria Bond), Festspielhaus23.05. - 25.05.19 ICOI Europe 2019 – International Congress of Oral ImplantologistsAb 24.05.19 „Auf den Spuren Ivan S. Turgenevs durch die Russische Geschichte Baden-Badens“, Kurhaus-KolonnadenAb 24.05.- 02.06.19 Baden-Württembergische Theatertage: „Draußen“29.05. - 02.06.19 Internationales Galopprennen „Frühjahrsmeeting“, Baden Baden/Iffezheim

VERANSTALTUNGSKALENDER

Weitere Veranstaltungen finden Sie unter:www.baden-baden.de/veranstaltungen-kunstausstellung

TIPP: 16.03.-16.06.19 Staatliche Kunsthalle Baden-Baden

„Psyche als Schauplatz des Politischen“

Weltstadt Baden-Baden

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Impressum:©2019, Herausgeber V.i.S.d.P.:NEXUS-Klinik – PrivatkrankenhausTräger: MedExpert Gesellschaft für Klinikbetrieb mbHHermann-Sielcken-Str. 80, 76530 Baden-BadenTel. 07221/30196-0, [email protected], www.nexusklinik.deGeschäftsführer: Susanne Leciejewski und Thomas Schindler

Redaktion: medizinisch psychologisches LeitungsteamBilder: NEXUS-Klinik, Fotolia, Privat, Martin WeinbrennerDruck: WIRmachenDRUCK

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