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ERFOLGREICH HANDELN

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Unternehmensbericht 2015

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015

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BEGINNT BEI UNS.

Der unternehmerische Geist seiner rund 4.000 selbstständigen Kaufl eute macht den EDEKA-Verbund zu dem, was er heute ist: die erste Adresse für Frische, Vielfalt und Service im deutschen Lebensmitteleinzelhandel. 347.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in Einzel-handel, Großhandel und Zentrale sorgen mit ihrem außergewöhnlichen Engagement dafür, dass dies auch langfristig so bleibt. Seit vielen Jahrzehnten untermauert der EDEKA-Verbund seine einzigartige Branchenposition durch ein Höchstmaß an Ideenreichtum, die Offenheit für Neues und die Fähigkeit, seine Kunden immer wieder mit echten Genuss- und Einkaufs-erlebnissen zu begeistern.

BEGINNT BEI UNS.LEBENSMITTELHANDELSLEBENSMITTELHANDELS

DIE ZUKUNFT DES

Nettoumsätze in EUR Mrd. 2011 2012 2013 2014 2015* %

Selbstständiger Einzelhandel 20,0 21,3 22,6 23,4 24,2 3,7

Regie-Einzelhandel 8,4 8,3 8,0 7,9 7,9 0,6

Netto Marken-Discount 10,7 11,3 11,8 12,0 12,4 2,8

Backwaren-Einzelhandel 0,7 0,7 0,7 0,6 0,6 -2,9

Lebensmitteleinzelhandel 39,8 41,6 43,0 43,9 45,1 2,8

C+C / Food Service 1,9 1,9 1,9 2,1 2,1 0,4

Drittumsätze 1,5 1,3 1,3 1,2 1,2 3,5

EDEKA-Verbund gesamt 43,2 44,8 46,2 47,2 48,4 2,7

*teilweise Umgliederung Drittumsätze (Convenience-Geschäft) in C+C / Food Service; Vorjahr angepasst

UMSATZENTWICKLUNG EDEKA-VERBUND

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Verantwortung

34 Eine wachsende Partnerschaft

35 Interview mit Eberhard Brandes

35 Haltung, bitte!

36 Auf kleinerem Fuße

37 Neun Jahre und voll „IN FORM“

38 Integration fördern – auf allen Stufen

38 Spanische Azubis überzeugen

39 Top Karriere-Perspektiven

ZUKUNFT GESTALTEN –VERANTWORTUNG LEBEN

INHALT 4 VORWORT Der EDEKA-Vorstand im Gespräch

8 EDEKA IM PROFIL Verbundstruktur

10 GESELLSCHAFTLICHER WANDEL Zukunft als Chance

Großhandel, Produktion, IT und Logistik

20 Regionales schmeckt Verbrauchern und Unternehmen

21 Interview mit den EDEKAnern Thomas Weißinger und Claus Hollinger

22 Verlässliche Größe – auch in der Produktion

24 Lunar – die Macher im Hintergrund

25 Interview mit dem EDEKAner Ingolf Schubert

25 Königsdisziplin Lebensmittellogistik

Einzelhandel

12 Wenn Einkaufen Spaß macht

14 Einkaufsfaszination in vier Folgen

15 Interview mit der EDEKAnerin Inga Ali

17 Interview mit der EDEKAnerin Christina Zschabran

18 Flexibles Format mit klarem Profi l

ZUKUNFT GESTALTEN –UNTERNEHMERISCH DENKEN

Sortiment und Kommunikation

26 Bio boomt nachhaltig

28 Interview mit Attila Hildmann

28 Lebendige Sortimente bieten Mehrwerte

30 Neue, emotionale Dachmarke

31 Im digitalen Rampenlicht

32 Ansteckender Augenschmaus

32 Einen Nerv getroffen

33 Leckerer Lesestoff

ZUKUNFT GESTALTEN –BEWUSST GENIESSEN

ZUKUNFT GESTALTEN –REGIONAL ÜBERZEUGEN

40 ANSCHRIFTEN UND IMPRESSUM

Regionales schmeckt Verbrauchern und Unternehmen

Thomas Weißinger

Ingolf Schubert

38 Integration fördern – auf allen Stufen

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EDEKA-Verbund | Unternehmensbericht 2015

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Markus Mosa, Martin Scholvin und Heiko Kordmann (von links)

WIR BIETEN TRAGFÄHIGE

PERSPEKTIVENMarkus Mosa

ist seit 2008 Vorstandsvorsitzender der Hamburger EDEKA AG

Arbeitsmarkt und Konsumlaune stabil, das Preisniveau stagnierte – Rahmen-bedingungen, unter denen EDEKA ihre Marktposition 2015 erneut erfolgreich ausbaute. Das Erfolgsrezept: ein funktionierendes Zusammenspiel der drei Stufen Einzelhandel, Großhandel und Zentrale, die gemeinsam eine qualifi zierte Nahver-sorgung in Deutschland sicherstellen. Hinzu kommen selbstständige Kaufl eute, die im Wettbewerb mit individuellen Marktkonzepten weiter Maßstäbe setzen.

HERR MOSA, EIN TURBULENTES JAHR 2015 LIEGT HINTER EDEKA. WIE FÄLLT IHRE JAHRESBILANZ AUS?

Markus Mosa: Wir haben uns eine überragende Marktposition erarbeitet. Auf allen drei Stufen. Einzelhandel, Großhandels-betriebe und Hamburger Zentrale haben das als Team sehr gut gemacht. Das lässt uns zuversichtlich nach vorne blicken. Zudem zündeten die selbstständigen Kaufl eute einmal mehr ihren Wachstumsturbo. Sie erwirtschafteten 2015 einen Um-satz von 24,2 Mrd. Euro, 3,7 Prozent mehr als im Vorjahr. Be-sonders erfreulich ist: Die Kunden vertrauen EDEKA. Und das ist die beste Ausgangsposition. Hinzu kommt, dass wir mit Netto Marken-Discount über eine schlagkräftige Tochterge-sellschaft verfügen, die sich mit einem Plus von 2,8 Prozent auch 2015 am Markt behauptet hat.

IN WELCHER WEISE WIRD SICH DAS GESCHÄFT MIT LEBENSMITTELN 2016 UND DARÜBER HINAUS IHRER EINSCHÄTZUNG NACH VERÄNDERN?

Markus Mosa: Was sich auf jeden Fall nicht verändern wird ist unser konsequent kundenorientierter Kurs. Für die Ver-braucher spielen bei ihren Kaufentscheidungen in zunehmen-dem Maße ethische und Nachhaltigkeitsfragen eine Rolle. Der Preis bleibt zwar entscheidendes Kriterium. Aber für sie zählt auch: Klasse statt Masse und verantwortliches Handeln. Beispielsweise, ob ein Produkt umwelt- und sozialverträglich hergestellt wurde. Darauf geben wir mit unserem Eigenmar-kenprogramm und der strategischen Partnerschaft mit dem WWF die passenden Antworten. Seit 2015 ist ja auch Netto Marken-Discount als Partner des WWF mit im Boot. Wir bie-ten unseren Kunden Vielfalt und Qualität zu fairen Preisen. Und mit den in höchstem Maße fl exibel im Markt agierenden EDEKA-Kaufl euten werden wir kommende Herausforderun-gen exzellent meistern.

WIE WILL SICH EDEKA ZUKÜNFTIG VON SEINEN WETTBEWERBERN ABHEBEN?

Markus Mosa: Wir schaffen wie kein anderer echte Einkaufs- und Genusserlebnisse mit Märkten, in denen sich unsere Kunden wohlfühlen können. Das beginnt bei gut ausgebilde-ten Mitarbeitern mit hoher Beratungskompetenz und gipfelt

an immer mehr Standorten in attraktiven Gastronomieange-boten. Der Markt wird zum Marktplatz. Da kann sich der Wett-bewerb noch so sehr anstrengen: Das Original wird immer besser sein als eine mäßige Kopie! Das wissen und schätzen die EDEKA-Kunden.

„KAISER’S TENGELMANN“ DÜRFTE WOHL EINES DER DOMINANTESTEN KAPITEL DES VERGANGENEN JAHRES GEWESEN SEIN. WIE LAUTET HIERZU IHR RESÜMEE ZU DIESEM ZEITPUNKT?

Markus Mosa: Wir freuen uns über die Ministererlaubnis und darüber, dass wir den 16.000 Beschäftigten von Kaiser’s Ten-gelmann eine sichere Zukunft bieten können. Diese Chance und Verantwortung nehmen wir mit aller Entschlossenheit an. Unter dem Dach von EDEKA erhalten die über 400 Lebensmit-telmärkte in Berlin, Bayern und Nordrhein-Westfalen wieder eine tragfähige wirtschaftliche Perspektive. Gleichzeitig ist die Übernahme des Lebensmittel-Lieferservices Bringmeister eine wichtige Investition in unser Online-Geschäft.

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EDEKA-Verbund | Unternehmensbericht 2015

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HERR KORDMANN, DIE DISCOUNTER LISTEN VERSTÄRKT MARKENARTIKEL EIN. WELCHE BEDEUTUNG KOMMT VOR DIESEM HINTERGRUND DEN EDEKA-EIGENMARKEN ZU?

Heiko Kordmann: Fest steht, dass EDEKA nach wie vor der stärkste Händler für Markenartikel ist. Wir haben viele Mar-ken groß gemacht, sie über Jahre hinweg entwickelt und in einem attraktiven Umfeld präsentiert. Leider beobachten wir, dass diese Werte immer öfter aufs Spiel gesetzt werden. Die bislang üblichen Preise für diese Produkte geraten kräftig ins

Rutschen. Aktionspreise werden oft zum Dauerpreis. Umso wichtiger sind unsere Eigenmarken. Wenn die Industrie kei-ne Innovationen mehr liefert, dann geben Eigenmarken uns noch stärker die Chance, unser Sortimentsprofi l weiter zu schärfen. Auch 2015 haben wir massiv in Qualität und Design vieler Eigenmarkenartikel investiert. Darüber hinaus setzen wir verstärkt auf strategische Kooperationen. Gemeinsam mit Alnatura und Veganz bieten wir unseren Kaufl euten seit 2015 noch mehr Sortimentskompetenz und Profi lierung in interessanten Wachstumsfeldern, die mehr als nur Zeitgeist darstellen werden!

„BEWEGLICH“ IST EIN PASSENDES STICHWORT: SIE INVESTIEREN VERSTÄRKT IN EIGENE PRODUKTIONS-STÄTTEN ZUR HERSTELLUNG VON LEBENSMITTELN. ZU WELCHEM ZWECK, MEHR UNABHÄNGIGKEIT?

Heiko Kordmann: Wir betreiben Vertikalisierung nicht um jeden Preis. Aber es stimmt, sie ist ein probates Mittel, um uns un-abhängiger von volatilen Rohstoffmärkten und konzentrierten Lieferantenstrukturen aufzustellen. Erfolgreiche Beispiele sind unser Fruchtsafthersteller „Sonnländer“, den wir 2015 konse-quent weiterentwickelt haben, und das im vergangenen Jahr gestartete Backwerk Panem zur Versorgung des Einzelhandels mit vorgegarten und tiefgekühlten Teiglingen. So können wir schneller und fl exibler auf Marktentwicklungen reagieren.

NICHT ZULETZT DAFÜR WERDEN IM KOMPLEXEN EDEKA-VERBUND EFFIZIENTE PROZESSE BENÖTIGT. HERR MOSA, IN WELCHER WEISE KONNTEN DAS LUNAR-PROGRAMM IM IT-SEKTOR UND EINE OPTIMIERTE LOGISTIK 2015 DIE STRATEGISCHE AUSRICHTUNG UNTERSTÜTZEN?

Markus Mosa: Bei allem, was wir tun, haben wir die Kosten- und Ergebnissituation sowie die verbesserte Wettbewerbsfä-higkeit der EDEKA-Kaufl eute stets im Blick. Alle Maßnahmen sind auf unser Kerngeschäftsfeld zugeschnitten. Entspre-chend bauen wir die Infrastruktur im IT- und Logistik-Bereich stetig aus und optimieren verbundweit erfolgreich die Abläufe.

HERR SCHOLVIN, WIE SICHERN SIE FÜR DAS „EINKAUFS-ERLEBNIS EDEKA“ AUCH IN ZUKUNFT DIE NOTWENDIGE ANZAHL MOTIVIERTER UND KOMPETENTER MITARBEITER?

Martin Scholvin: Mit unseren beratungs- und serviceorien-tierten Super- und Verbrauchermärkten bieten wir im Bereich Aus- und Weiterbildung ein deutlich breiteres Angebot, als es beispielsweise Discounter können. Die Möglichkeiten sind vielfältiger, die berufl ichen Aussichten attraktiver. Das heben wir als Arbeitgebermarke immer wieder hervor. Bei uns kann man viel früher Verantwortung übernehmen als in manch an-derer Branche. Und in welchem Unternehmen der Lebens-mittelwirtschaft sind die Chancen so groß, sich eine eigene Existenz aufzubauen?

DAS SETZT VORAUS, DASS AUSSICHTSREICHE TALENTE AUCH ERREICHT WERDEN …

Martin Scholvin: In der Tat ist für eine erfolgreiche Rekrutie-rung geeigneter Nachwuchskräfte deren zielgruppengerechte Ansprache die Voraussetzung. Hier sind wir voll auf Kurs und auf allen relevanten Plattformen aktiv: von sozialen Netzwer-ken im Web bis hin zu klassischen Jobbörsen.

WER VON DIGITALEN AKTIVITÄTEN SPRICHT, KOMMT IM HINBLICK AUF SPEKTAKULÄRE MARKETINGMASSNAHMEN NICHT AN EDEKA VORBEI. SPEZIELL, WENN ES UM SO GENANNTE „VIRALS“ GEHT. WELCHES ZIEL VERFOLGT IHR VERBUND HIER, HERR MOSA?

Markus Mosa: Wir verknüpfen im Zuge unserer Imagekampa-gne klassische Offl ine- mit zeitgemäßen Online-Inhalten. Es kommen neue digitale Kanäle wie beispielsweise Instagram hinzu. Und auch die Online-Videos oder „Virals“ tragen maß-

geblich zum Kommunikationserfolg bei. Ziel ist es, in dialog-orientierter Weise verstärkt jüngere Käufergruppen auf EDEKAaufmerksam zu machen. Das gelingt uns ausgezeichnet!

AUF DER VERTRIEBSSEITE KONZENTRIERT SICH EDEKA AUF DEN DEUTSCHEN LEBENSMITTELMARKT. WAS BRINGT AUF DER EINKAUFSSEITE DIE INTERNATIONALE ALLIANZ ALIDIS / AGECORE?

Heiko Kordmann: Ziel ist es hier, in gemeinsamen internati-onalen Verhandlungen bestmögliche Konditionen für die her-vorragenden Leistungen der EDEKA-Unternehmer zu sichern. Außerdem profi tieren die Verbraucher von einer größeren Angebotsvielfalt und einem besseren Preis-Leistungs-Ver-hältnis. Und unsere Lieferanten erhalten Zugang zu neuen Märkten und die Möglichkeit, ein größeres Absatzvolumen zu generieren. Die Vorteile werden also dreifach wirksam. Durch das im vergangenen Jahr von drei auf sechs Partner erwei-terte Bündnis ALIDIS, dessen operative Instanz AgeCore ist, eröffnen sich uns zudem zusätzliche Synergieeffekte. Bei-spielsweise hinsichtlich des Wissenstransfers zu Themen wie Qualitätsmanagement oder POS-Konzepten.

HERR MOSA, WARUM WIRD EDEKA AUCH IM AKTUELLEN GESCHÄFTSJAHR DIE NASE VORN HABEN?

Markus Mosa: Es gibt kein besseres Modell als das inhaber-geführte Vollsortimentsgeschäft auf genossenschaftlicher Basis. Das ist meine feste Überzeugung. Zudem verfügen wir auf allen Verbundebenen über hochengagierte Teams an Mit-arbeiterinnen und Mitarbeitern: Ihnen möchte ich im Namen des Vorstands der EDEKA AG herzlich für die außergewöhnlich gute Leistung im Jahr 2015 danken. 2016 werden wir gemein-sam mit ihnen ebenfalls unseren Stempel aufdrücken. Und darauf freuen wir uns!

Heiko Kordmannseit 2015 im Vorstandsbereich Einkauf

Martin Scholvinverantwortet die VorstandsressortsFinanzen und Personal

Markus Mosa Vorstandsvorsitzender EDEKA AG

Martin Scholvin Vorstand Finanzen und PersonalEDEKA AG

Heiko KordmannVorstand EinkaufEDEKA AG

Heiko KordmannVorstand Einkauf

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EDEKA-Verbund | Unternehmensbericht 2015

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Die EDEKA-Unternehmer sind mehrheitlich in neun regionalen Genossenschaften organisiert. Zusammen halten diese sämt-liche Anteile an der Hamburger EDEKA-Zentrale sowie 50 Pro-zent der Anteile an den regio-nalen Großhandelsbetrieben.

UMSATZENTWICKLUNG EDEKA-VERBUNDIm Geschäftsjahr 2015 stellten die selbststän-digen EDEKA-Kaufl eute ihre Leistungsstärkeeinmal mehr eindrucksvoll unter Beweis: Im Vorjahresvergleich wuchs ihr Umsatzvolumenum 3,7 Prozent auf insgesamt 24,2 Mrd. Euro.

Im Discountsegment überzeugte Netto Marken-Discount mit überdurchschnittlichen Erlös-zuwächsen. Die EDEKA-Tochter steigerte ihrenUmsatz gegenüber 2014 auf 12,4 Mrd. Euro –ein Plus von 2,8 Prozent. Verbundweit stiegendie Erlöse im Lebensmitteleinzelhandel ebenfalls um 2,8 Prozent. In dem Kernge-schäftsfeld wurden 2015 45,1 Mrd. Euro er-wirtschaftet. Unter Berücksichtigung des C+C-Geschäftes verzeichnete der Verbund somit einen Anstieg des Gesamtumsatzes um 2,7 Prozent auf 48,4 Mrd. Euro.

VERKAUFSSTELLEN IM EDEKA-VERBUND

UNSER KAPITAL: ENGAGIERTE MITARBEITER

Selbstständiger Einzelhandel

Regie-Einzelhandel

Netto Marken-Discount

STRUKTUR DES EDEKA-VERBUNDS

BETEILIGUNGEN IM EDEKA-VERBUND (AUSWAHL)

EDEKA IM PROFILDreistufig, dezentral, durchdacht – auch dank seiner genossenschaftlichen Struktur begegnet derEDEKA-Verbund den Herausforderungen des Marktes mit höchster Flexibilität. Rund 4.000 selbst-ständige Kaufleute, der regionale Großhandel und die Hamburger EDEKA-Zentrale agieren dabei Hand in Hand.

EDEKA-Kaufl eute / Genossenschaften

EDEKA-Großhandelsbetriebe

EDEKA-Zentrale

Netto Marken-Discount EDEKABANK AG

EDEK

A Ve

rban

d e.

V.

C+C / Food Service

Regie-EinzelhandelBackwaren-

Einzelhandel

0,6 Mrd. €

-2,9%

50%

50%

85%

+0,6%

+0,4%

2,1 Mrd. €

+2,8%

7,9 Mrd. €

Selbstständiger Einzelhandel

24,2 Mrd. €

+3,5%

Drittumsätze1,2 Mrd. €

Erfolgsmodell: Die Schaffung und Förderung mittelständischer Unter-

nehmerexistenzen genießt im Rahmen des genossen-schaftlichen Auftrages für EDEKA oberste Priorität.

82 Existenzgründungen

im Jahr 2015

48,4 Mrd. €+ 2,7%

50%

41,1%

100%

4.000 selbst-ständige Kaufl eute

7 regionale Großhandels-

betriebe

+3,7%

EDEKA-KAUFLEUTEKeiner kennt die Wünsche der Kunden so gut wie die rund 4.000 selbstständigen EDEKA-ner. Mit ihren individuell gestalteten Super- und Verbrauchermärkten bilden sie das Herz und Kerngeschäftsfeld des Verbunds.

EDEKA-GROSSHANDEL Konsequent ausgerichtet auf die spezifi -schen Bedürfnisse der Kaufl eute versorgen sieben regionale Großhandelsbetriebe den EDEKA-Einzelhandel mit hochwertigen Le-bensmitteln und exzellenten Services vom Warengeschäft bis zur Expansion.

EDEKA-ZENTRALEVom wachstumsstarken Eigenmarkenpro-gramm bis zur erfolgreichen Werbekam-pagne bündelt die Hamburger Zentrale vie-le Leistungen und entwickelt übergreifende Konzepte für den gesamten Verbund.

EDEKA VERBANDÜber alle drei Stufen des Verbunds hinweg fungiert der Verband im Sinne des Genos-senschaftsgesetzes als gesetzliche Prü-fungsinstanz. Die Mitglieder erhalten hier Antworten insbesondere auf steuerliche und rechtliche Fragen.

EDEKABANKIm Fokus des seit mehr als einem Jahr-hundert erfolgreichen Bankhauses steht der Mittelstand. Das Geldhaus ist ein han-delsaffiner Finanzdienstleister und Berater von Kaufleuten, Existenzgründern sowie Privatkunden.

ALIDIS / AGECOREEDEKA ist Teil der internationalen Alli-anz Alidis / AgeCore, gemeinsam mit den Partnern Intermarché (Frankreich), Eroski (Spanien), Colruyt (Belgien), Conad (Italien) und der Coop Schweiz.

10.700neue Arbeitsplätze

2015

16.800Auszubildende37

Berufsbilder

Teilnehmer Nachwuchs-

förderung

1.000 Mitarbeiterinnen und

Mitarbeiter

346.800

Standorte11.381

10,78 Mio. qmVerkaufsfl äche (+1,3 %)

5.974

1.227

4.180

Netto Marken-Discount

12,4 Mrd. €

EDEKAZentrale GHB

Nordbayern-Sachsen-Thüringen

GHBHessenring

GHBNord

GHBMinden-

Hannover

GHBRhein-Ruhr

GHBSüdwest

GHBSüdbayern

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EDEKA-Verbund | Unternehmensbericht 2015

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Interview mit EDEKAnerin Inga Ali,

Seite 15

Interview mit

Interview mit Star-Koch

Attila Hildmann, Seite 28

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Entwicklung 1

Gesellschaftlicher WandelEntwicklung 3

Entwicklung 4

ZUKUNFT ALS CHANCE

Interview mit

WWF-Deutschland-Chef

Eberhard Brandes, Seite 35

Interview mit

WWF-Deutschland-Chef

Eberhard Brandes, Seite 35

Interview mit

Entwicklung 4

Entwicklung 2

Interview mitden EDEKAnern

Thomas Weißinger und

Claus Hollinger, Seite 21Interview mit

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WENIGER IS(S)T MEHR.

Herr Müller kauft ausschließlich saisonales Gemüse. Bestimmte Fischarten kommen Frau Meier nicht mehr auf den Tisch. Und Familie Schmidt fragt sich: Wie ist es um die Haltung von Legehennen bestellt? Buchstäblich um jeden Preis wird in Deutschland nicht mehr einge-kauft. Stichworte wie „Ökobilanz“, „Fairtrade“ oder „Tierwohl“ rücken verstärkt ins Blickfeld der Verbraucher. Eine Studie zeigt: „Nachdem 2011 nur 16 Prozent bereit waren, für eine faire Bezahlung der Lieferan-ten mehr auszugeben, sind es heute 35 Prozent.“ Verantwortungsvoll produzierte Lebensmittel schmecken den Konsumenten immer besser. Und auch hier sind die Händler aufgefordert, mit nachhaltig gestalteten Sortimenten und Strategien die passenden Antworten zu liefern.

REGIONALITÄT BLEIBT IN ALLER MUNDE.Meinungsforscher befragten im Oktober 2015 im Auftrag des Bundeslandwirtschaftsmi-nisteriums 1.000 Menschen, worauf sie beim Einkauf achten. Heraus kam: 76 Prozent der Befragten legen Wert darauf, dass ein Le-bensmittel aus ihrer Region kommt. Regional verwurzelte Händler wie EDEKA unterstützen diese Entwicklung bereits seit Jahrzehnten. Die Produktvielfalt stellt dabei lediglich eine Facette dar. Das Gesamtkonzept ist viel um-fangreicher. Konsequent umgesetzt, involviert es den gesamten Wirtschaftskreislauf einer Region.

GENUSS GEMEINSAM ERLEBEN.

Wo virtuelle Freundschaften und Online-

Shopping an ihre Grenzen stoßen, hegen die

Menschen den „Wunsch nach Austausch“.

So rundet beispielsweise das gesellige Bei-

sammensitzen mit einem Glas Wein und

Pasta ein Einkaufserlebnis ab. Der EDEKA-

Markt mit seinem Gastro-Angebot wird zum

Treffpunkt. Darüber hinaus erlebt das ge-

meinsame Abendessen nach einem ereig-

nisreichen Tag eine Art Renaissance, fanden

Meinungsforscher kürzlich heraus. Gemein-

schaftlicher Genuss ist wieder salonfähig –

ob nun in der eigenen

Küche oder außer Haus.

KONSUM? AM LIEBSTEN INDIVIDUELL.

Wir wollen unser Potenzial ausschöpfen, im Job oder in der Freizeit. Wir wollen mobil leben und erleben. Vielleicht wollen wir auch einfach nur auf unsere Umwelt oder die eigene Gesundheit achtgeben. Die Beweggründe für individuellen Konsum werden immer vielfältiger. Fest steht: Selbstverwirklichung und Selbstwahrnehmung fi nden auch auf dem Teller statt. Und für Ein-zelhändler wie EDEKA bedeutet das, ebenso individuelle Angebote an Lebensmitteln und Dienstleistungen zu schaffen, um Kunden-wünsche adäquat erfüllen zu können.

Menschen verändern ihre Gewohnheiten – und das kontinuierlich. Dominierte noch vor nicht allzu langer Zeit die Preissensibilität der Verbraucher das Ess- und somit auch das Einkaufsverhalten in Deutschland maßgeblich, haben sich die Prioritäten verschoben. Der Preis für Nahrungsmittel ist den Deutschen dabei ganz und gar nicht gleichgültig geworden. Nur sitzt das Bewusstsein für bewusste Ernährung langfristig immer öfter mit an heimischen Esstischen. Und dieser kulinarische Sinneswandel eröffnet Lebensmittel-händlern wie EDEKA zahlreiche neue Perspektiven.

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2013 2014 2015

23,424,2

22,6

UMSATZENTWICKLUNGSelbstständiger Einzelhandel(Nettoumsätze in Mrd. EUR)

+3,7%

VERTRIEBSNETZVerkaufsstätten im EDEKA-Verbund

Standorte11.381 10,78 Mio. qm

Verkaufsfl äche

Selbstständiger Einzelhandel

5.974Regie- Einzelhandel

1.227NettoMarken-Discount

4.180

UNTERNEHMERISCH DENKENUNTERNEHMERISCH DENKENZUKUNFT GESTALTEN –

WENN EINKAUFEN SPASS MACHT

Der unternehmerische Erfolg gibt dem selbstständigen EDEKA-Einzelhandel recht: Seine Umsatzerlöse lagen 2015 mit einem nominalen Zuwachs von 3,7 Prozent im Vergleich zum Vorjahr deutlich über der durchschnittlichen Branchen-entwicklung des deutschen Lebensmitteleinzelhandels. Insge-samt belief sich das Umsatzvolumen damit auf 24,2 Mrd. Euro. Bereinigt um neu eröffnete Standorte ist dies immer noch ein Plus von starken 3,2 Prozent. Auch die Rahmenbedingungen stimmen. Marktbeobachter der Gesellschaft für Konsumfor-schung ließen Anfang 2016 wissen: Einkaufen mache den Ver-brauchern tendenziell wieder mehr Spaß und ihre Qualitäts-orientierung steige an.

„Es sind die individuellen Einkaufskonzepte unserer Kaufl eute, die diese Entwicklung prägen und unterstützen“, ist Markus Mosa überzeugt. „Sie binden damit ihre Kunden und eröffnen sich zusätzliche Umsatzpotenziale“, so der Vorstandsvorsit-zende der EDEKA AG. Die EDEKA-eigene Marktforschung bestätigt, dass „unsere Kunden den Besuch im EDEKA-Markt als soziales und genussvolles Erlebnis wahrnehmen“. Und das dauerhaft.

Der Erfolg des Kerngeschäfts Selbstständiger Einzelhandel gibt dem gesamten Lebensmitteleinzelhandel im EDEKA-Ver-bund Auftrieb. Die Umsatzkurve kletterte hier 2015 gegenüber dem Vorjahr um 2,7 Prozent auf eine Summe von 48,4 Mrd.

Euro. Dazu trugen mit 7,9 Mrd. Euro Umsatz auch die mehr als 1.200 Regie-Märkte bei, also die von den regionalen Groß-handlungen direkt betriebenen Standorte, sowie mit 12,4 Mrd. Euro auch die Filialen des Tochterunternehmens Netto Mar-ken-Discount.

In den sieben EDEKA-Regionen trugen 165 neue EDEKA-Märk-te, bei Netto Marken-Discount 134 neue Filialen zum organi-schen Flächenwachstum bei. Die Verkaufsfl äche im Verbund legte um 1,3 Prozent auf gut 10,78 Millionen Quadratmeter zu.

Für die einen ist es bestes „Gaumenkino“. Für die anderen ein Fest der Vielfalt. Und wieder andere schätzen die geballte Beratungskompetenz, die ihnen beim Einkauf in den Märkten der rund 4.000 selbstständigen EDEKA-Kaufl eute entgegen- gebracht wird. Die Einzelhändlerinnen und Einzelhändler be-treiben bundesweit rund 6.000 Lebensmittelmärkte. Und Jahr für Jahr investieren sie in die Entwicklung ihrer Sortimente und das Wissen ihrer Marktteams. Aber sie leisten noch mehr: Sie schaffen Anlässe, Mehrwerte für ihre lokalen Kunden.

Sei es durch Verkostungen und Gourmetabende nach Feier-abend, sei es durch einen professionellen Ernährungsservice auf der Fläche oder hochwertige Gastronomieangebote. Für die Kaufl eute ist der Einkauf von Lebensmitteln kein eindimen-sionaler Vorgang nach dem Motto: raus aus dem Regal, rein in den Einkaufswagen und ab zur Kasse. Sie denken vielschich-tig und sichern sich so die eindeutige Differenzierung zu ihren Wettbewerbern.

Vielfalt und Frischekompetenz – zwei wichtige Erfolgsfaktoren bei EDEKA

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Einzelhandel Großhandel, Produktion, IT und Logistik | Sortiment und Kommunikation | Verantwortung

EDEKA-Verbund | Unternehmensbericht 2015

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Interview

„Ein Alleinstellungsmerkmalfür unseren Markt“

EINKAUFSFASZINATION IN VIER FOLGENSortimentsgestaltung nach dem Geschmack der Kunden, Ver-kostung, Bewirtung und ein Hauch Nostalgie – vier Beispiele aus dem EDEKA-Einzelhandel zeigen, wie den Kunden in den Märk-ten erlebnis- und dialogorientiertes Einkaufen geboten wird.

TEIL 1: DER EXOTEN-EXPERTE

„Kunden, die ein Erlebnis mit einer Frucht verbinden, kommen wieder“, weiß Ralf Koch. Im E center in Braunschweig ist er als Verkaufstrainer für Obst und Gemüse aktiv. Um die Neugierde der dortigen Klientel für exotische Früchte zu steigern, setzt EDEKA nicht nur hier auf ein neuartiges Verkostungskonzept. Probieren geht über Studieren, und so bringt Koch seine Kun-den an seinem Stand mitten in der Obst- und Gemüseabteilung auf den Geschmack. „Verkostungen bauen Vertrauen auf und Hemmschwellen ab“, sagt er. Natürlich beantwortet Ralf Koch ihnen auch Fragen zu Früchten wie Kaki oder Naschibirne und erklärt ihnen, wie sie die Exoten zuhause richtig behandeln. Die Aktionen im Markt laufen das gesamte Jahr über. Denn: „Exotische Früchte sind das ganze Jahr über beliebt.“

TEIL 2: DIE GUTE GASTGEBERIN

Was tut eine EDEKA-Unternehmerin, wenn in ihrer Umgebung tausende Büros angesiedelt sind? Sie setzt auf Gastronomie. Christina Ernst von EDEKA Ernst in Garching bei München hat in ihrem Markt ein einladendes Bistro geschaffen. Zu ihr kommen zur Mittagszeit täglich viele Arbeitnehmer zum Es-sen – und danach zum Einkaufen. An der heißen Theke locken wechselnde Speisen: Die Kunden fi nden neben asiatischen Gerichten auch mal Schweinsbraten und immer frische Pizza aus dem Steinofen. „Ich wollte einen Koch, der sowohl asia-tisch als urbayerisch beherrscht“, erzählt Christina Ernst. Bei ihr stehen die Hungrigen gern Schlange. Und zwar „Im Ernst“ – so lautet nämlich der passende Name ihres kulinarischen Erfolgsrezeptes.

Lebensmittelhandel und Gastronomie wachsen weiter zusammen. In ihrem EDEKA center im niedersächsischen Lehrte hat die Marktinhaberin Inga Ali in die Neukonzeption ihres gastronomi-schen Angebotes investiert: in ein modernes Am-biente, zusätzliche Sitzplätze und die erweiterte Auswahl an Speisen. Auch das macht den Besuch im Supermarkt zum Genusserlebnis. Denn mit klar strukturierten Gastro-Konzepten lässt sich punkten, weiß Inga Ali.

FRAU ALI, WIE HAT SICH IHRER EINSCHÄTZUNG NACH DAS KONSUMVERHALTEN DER KUNDEN IM HINBLICK AUF EIN GUTES MITTAGESSEN ODER EINEN SNACK IM SUPERMARKT VERÄNDERT?

Inga Ali: Der Trend, sich auch im Supermarkt mit warmen Speisen und Snacks zu versorgen, hat sich verstärkt. Unse-re Kunden machen immer häufi ger von diesen Angeboten Gebrauch. So können wir uns positiv vom Wettbewerb ab-heben und unserem Markt ein Alleinstellungsmerkmal geben.

UND WAS SOLLTEN KAUFLEUTE BEACHTEN, DAMIT EINE ENTSPRECHENDE GASTRONOMIE AUCH ZUM LUKRATIVEN ANGEBOT WIRD?

Inga Ali: Vor allem sollten Kaufl eute Lust dazu haben, ihren Kunden diesen erweiterten Service anzubieten. Diese persön-liche Note hilft bei der Kundenbindung. Und gute Planung ist

von Anfang an wichtig. Wir haben sehr gute Erfahrungen damit gemacht, unser Speisen- und Getränkeangebot zu differenzie-ren und damit auch saisonale Veränderungen aufzufangen.

WIE WURDEN SIE BEI IHREM VORHABEN VON DER EDEKA-ZENTRALE UND IHRER GROSSHANDLUNG UNTERSTÜTZT?

Inga Ali: Die Kollegen haben mich detailliert beraten – von der Idee über den Ladenbau hin zur Auswahl der passenden Speisen. Entscheidend ist auch hier die richtige Mischung aus individuellem Auftritt und gebündelten Leistungen. Niemand kennt die Kunden und ihre Wünsche besser als wir Kaufl eute. Darauf stellen sich die Spezialisten der EDEKA fl exibel ein und unterstützen uns durch eine ausgefeilte Analyse-Technik.

Frische Ansprache: Kunden informieren sich über exotische Früchte

Variantenreiche Mittagstisch-angebote werten EDEKA-Märkte auf

Die EDEKAnerin Inga Ali geht neue Wege beim Gastronomie-angebot ihres Marktes

Abgestimmt auf die Bedürfnisse und Wünsche der Kunden vor Ort ist in Lehrte ein gemütliches Bistro entstanden

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TIEFKÜHL STAR 2015E center Egert, SelbE center Diedrich, Chemnitz

GOLDENER ZUCKERHUTHeinz Wilhelm und Falk Paschmann, EDEKA Paschmann, Mülheim

EDEKA SUPERCUP E neukauf Krenschker, LollarE center Wagner, CoburgE center Wucherpfennig, HannoverEDEKA Eggenfelden, EggenfeldenMarktkauf Scheck-in Center, Weinheim

AUSBILDER DES JAHRESGanimete Sadriu, EDEKA Zurheide, Düsseldorf

MITARBEITER DES JAHRESFelix Fischer, EDEKA Kels, Mülheim

PREISTRÄGER 2015 (AUSWAHL)

KÄSE-STARHieber’s Frische-Center, Lörrach

SÜSSER STERNEDEKA Stadler & Honner, Straubing

DEUTSCHER FRUCHT PREIS NATIONALE center Wagner, CoburgEDEKA Zielke, Willich

DEUTSCHER FRUCHT PREIS REGIONALEDEKA Ueltzhöfer, HeilbronnEDEKA Kolb, VolkachEDEKA Niemerszein, HamburgEDEKA Görge, BraunschweigE center Frauen, ItzehoeE center Hofbrauhaus, Dresden

EUROPÄISCHER INNOVATIONSPREISEDEKA Rindermarkthalle, Hamburg

RETAIL AWARD FRUCHTHANDELObst- und Gemüseabteilungen der E center

SUPERMARKT DES JAHRES E center Frauen, ItzehoeEDEKA Kempken, Krefeld

SUPERMARKT STARS 2015 E center Lutherstadt Wittenberg

FLEISCH-STAREDEKA Klein, Bad Honnef

Interview

„Von Anfang an aneinem Strang gezogen“

Der richtige Riecher: Röstaromen umschmeicheln

die Nasen der Kunden

201520142013

82 8298

EXISTENZGRÜNDUNGEN BEI EDEKAAnzahl Existenzgründer Anzahl der von Existenzgründern eröffneten

oder übernommenen Standorte

Neue Standorte Inhaberwechsel und Nachfolge

55Übernahmen von Regie-Märkten

16 19

90

TEIL 3: DER AUSSERGEWÖHNLICHE LIEBHABER

„Wir Lebensmittel.“ Stefan Alex, EDEKA-Kaufmann aus Höhenkirchen-Siegertsbrunn in Oberbayern, verkörpert diese Aussage in vielerlei Hinsicht. Und hat sich für seinen Markt einige Besonderheiten einfallen lassen. Das Sortiment trägt seine Handschrift. An das klassische, frische Obst- und Gemüse-entree schließen sich bei Alex Weine und Spirituosen an. Ein ungewöhnlicher Auftakt. „Wer Wein genießt, kostet Geheim-nisse“, steht es nicht minder geheimnisvoll an der Wand über den Regalen in goldenen Buchstaben geschrieben. Das sagte Salvador Dali. Stefan Alex sagt: „Bei unserer Bedientheke ha-ben wir geklotzt, nicht gekleckert. Was er meint sind 18 Meter Frischeartikel, inklusive liebevoll gestaltetem Frischfi schka-russell. Ebenfalls ungewöhnlich bei 1.300 Quadratmetern Ver-kaufsfl äche. Aber seine Liebe fi ndet sich auch in regionalen Artikeln wieder: dem Ingwersirup zum Verdünnen für scharfe Drinks oder reinsortigen Traubensäften. Den anspruchsvollen Kunden gefallen die Angebotsbreite und die Sortimentstiefe, aufgewertet durch viele Spezialitäten. Und das gefällt Stefan Alex.

TEIL 4: DER NOSTALGISCHE KAFFEEKENNER

Dekorativ sind sie und wunderbar altmodisch. Die silbern schimmernden Kaffeeschütten im Bistrobereich des EDEKA-Marktes in Bernkastel-Kues. Als die lokale Kaffeerösterei ei-nen Nachfolger suchte, fand sich EDEKA-Kaufmann Markus Petereit. Seit acht Jahren röstet er bis zu 30 eigene Kaffee-sorten unter der Hausmarke „Rösticus“ – ein effi zientes und wohlduftendes Kundenbindungsinstrument. „Einige Genießer kommen sogar von weit her zu uns“, freut sich der Unterneh-mer. „Wir haben auch schon vor dem Markt geröstet. Der Duft zieht die Menschen magisch an.“ Und die bekommen ihren Kaffee individuell abgefüllt. Nähe zu den Kunden, Nähe zum Produkt, ein Erlebnis für die Sinne – Markus Petereit hat mit seiner Hausrösterei eine exzellente Nase für das Trendprodukt Kaffee und dieWünsche seiner Kunden be-wiesen.

Für Existenzgründer ist EDEKA das Paradies. Zielgenaue Dienstleistungen wie Standortana-lysen oder maßgeschneiderte Finanzierungen durch die EDEKABANK helfen ihnen auf dem Weg in die Selbstständigkeit. Für Christina Zschabran wurde ihr Traum vom eigenen Supermarkt in Dresden wahr – damals war sie 27.

FRAU ZSCHABRAN, WAS WAR FÜR SIE DIE GRÖSSTE HERAUSFORDERUNG BEI DER ERÖFFNUNG IHRES EIGENEN EDEKA-MARKTES IM DEZEMBER 2013?

Christina Zschabran: Es war eine dreifache Herausforderung: Neueröffnung und das eine Woche vor Weihnachten! Und all das mit einem komplett neu zusammengestellten Team, das sich erst einen Monat zuvor getroffen hatte. Aber wir haben von Anfang an an einem Strang gezogen und stehen heute gut da!

SIE SCHEINEN ZUFRIEDEN MIT DER ENTWICKLUNG, DIE IHR MARKT IN DEN ERSTEN DREI JAHREN GENOMMEN HAT?!

Christina Zschabran: Im ersten Jahr nach dem Eröffnungs-boom hatten wir zu kämpfen. Aber EDEKA hat bei der Wahl des Standortes mal wieder ein gutes Händchen bewiesen. Dresden-Pieschen liegt im Trend und wir haben das Potenzial hier noch nicht ausgeschöpft.

WAS KOMMT DENN BEI IHREN KUNDEN BESONDERS GUT AN?

Christina Zschabran: Bei uns herrscht ein Run auf Bio und Ve-gan. Und auch bei unserer Aus-wahl an regionalen Produkten kann der Discounter nebenan längst nicht mehr mithalten!

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2013 2014 2015

12,012,4

11,8

UMSATZENTWICKLUNGNetto Marken-Discount(Nettoumsätze in Mrd. EUR)

+2,8%

Der Traum in Tüten – Netto Marken-Discount bleibt sich treu und punktet mit Marken-artikeln und scharfem Preisprofi l

Netto Marken-Discount testet in einzelnen Filialen verschiedene neue Gestaltungselemente. Das Ziel: die Marktatmosphäre beruhigen. Der Einkauf wird übersicht-licher, Piktogramme sorgen für schnelle Orientierung

EDEKA-VERBUND BEGRÜSST MINISTERERLAUBNIS

Im März 2016 erteilte Wirtschaftsminister Sigmar Gabriel

die Erlaubnis für die Übernahme der Kaiser’s- und

Tengelmann-Filialen durch EDEKA. Unter dem Dach des

EDEKA-Verbunds erhalten die rund 450 Lebensmittel-

märkte in Berlin, Bayern und Nordrhein-Westfalen wieder

eine tragfähige wirtschaftliche Perspektive.

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im Jahr zuvor. Das Flächenwachstum kann sich ebenfalls se-hen lassen: 134 neue Filialen kamen 2015 hinzu, das Filialnetz umfasst aktuell insgesamt 4.180 Geschäfte. Zudem investiert Netto kontinuierlich in die Qualität seiner Verkaufsfl ächen.

In einem von dem Wunsch nach Mehrwerten geprägten Konsum-umfeld, in dem günstige Preise aber eben nicht das Ende der Fahnenstange sein müssen, entwickelt sich Netto Marken-Discount mit seinen Kunden. Im Oktober 2015 wurde die

EDEKA-Tochter neuer Premium Partner der DeutschlandCard. Gemessen an den Akzeptanzstellen immerhin das größte Bo-nusprogramm im deutschen Lebensmitteleinzelhandel. Seit-her können die Kunden kostenlos Punkte sammeln, diese in einer der Netto-Filialen mit ihren Einkäufen verrechnen lassen oder sie gegen Prämien einlösen. Mit der Teilnahme an dem Multi-Partner-Bonusprogramm bietet Netto seinen wöchent-lich mehr als 21 Millionen Kunden somit gleich eine ganze Rei-he zusätzlicher Vorteile beim Einkauf. Auch eine Punktespende an gemeinnützige Organisationen ist möglich.

Die Vorreiterrolle beim bargeldlosen Bezahlen der Einkäufe lässt Netto sich nicht streitig machen. Als erster Lebensmit-tel-Discounter ermöglichte Netto eine fl ächendeckende Kre-ditkartenzahlung. Und die Netto-App wurde im zurückliegen-den Geschäftsjahr um eine neue Funktion ergänzt: Besitzer einer Apple-Watch können bundesweit mobil und buchstäblich aus dem Handgelenk zahlen – nur mit der App auf ihrer Uhr, ohne Scheine, ohne Münzen.

DIE PANDAS SIND LOS

Dass Netto Marken-Discount nicht nur innovativ, sondern au-ßerdem verantwortungsbewusst handelt, zeigte das Unterneh-men anhand einer ganzen Reihe von Beispielen: VergangenenSommer erfolgte der Startschuss für die „Ohne Gentechnik“-Kennzeichnung von Eigenmarken im Gefl ügelsortiment. Au-ßerdem treffen die Kunden in den Netto-Filialen jetzt immer häufi ger auf das Panda-Logo des WWF. Im Rahmen der 2015 gestarteten Partnerschaft tragen umweltverträglichere Netto-Eigenmarkenprodukte das Wappentier der Natur- und Umwelt-schutzorganisation. Bisher sind es rund 180 Artikel, welche die vom WWF anerkannten ökologischen Standards erfüllen.

Auch beim Thema Klimaschutz geht Netto neue Wege. Hohe Standards bei der Energieeffi zienz erfüllt beispielsweise der imDezember 2014 eröffnete Netto-Neubau in Hannover. Mitte Au-gust 2015 zeichneten die Vertreter des Passivhaus Instituts undvon proKlima den Markt mit einem Siegel aus. Damit ist der Netto-Markt in Niedersachsens Landeshauptstadt weltweit der erste zertifi zierte Passivhaus-Discounter.

FLEXIBLES FORMAT MIT KLAREM PROFILDie Preise eines Discounters, die Kundenorientierung eines klassischen Supermarktes und das Verantwortungsbewusst-sein der Muttergesellschaft EDEKA – Netto Marken-Discount hat sich im deutschen Lebensmittelhandel eine eigene Dis-ziplin erschaffen. Die strategische Ausrichtung jedoch bleibt klar und nachvollziehbar, wie Anfang 2016 die erstmals auf Sendung geschickte TV-Imagewerbung belegt: „Kauf lieber da, wo es immer günstig ist“, heißt es. Das Markenprofi l bleibt – anders als bei so manchem Wettbewerber dieses Marktseg-ments – eindeutig erhalten. Überhaupt wurde bereits 2015 der gesamte Markenauftritt überarbeitet – inklusive des neuen Slogans „Immer Marken. Immer günstig. Immer Netto.“ Auch in der Werbung geht Netto – zusätzlich zum TV-Auftritt – an-dere Wege: Neue Handzettel und die umgestaltete Website transportieren gleichermaßen Preiswürdigkeit und ein moder-nes Image.

Und die Umsatzkurve zeigt weiter nach oben. Das Unterneh-men mit Sitz im bayerischen Maxhütte-Haidhof erwirtschaftete 2015 insgesamt 12,4 Mrd. Euro. Das sind 2,8 Prozent mehr als

WAREN DIREKT AN DIE LADENTÜRMit zwei fl exiblen Großhandelsmarken versorgt der EDEKA-Verbund Großverbraucher wie Kranken-häuser oder Gastronomiebetriebe sowie gewerbli-che Kunden im Convenience-Segment: EDEKA C+C großmarkt mit ihren klassischen Abholstandorten und EDEKA Food Service, deren Kernkompetenz die Belieferung ist. Denn immer häufi ger wün-schen Großkunden die individuelle und bequeme Zustellung von Lebensmitteln. Darüber hinaus beliefert EDEKA Food Service bundesweit auch die rund 450 EDEKA-eigenen Convenience-Shops der Marke „SPAR Express“, die primär an Tankstellen und Bahnhöfen zu fi nden sind. Sie umfassen bis zu 400 Quadratmeter Verkaufsfl äche und erfüllen vom Kiosk bis zum kleinen Nahversorger so ziemlich alle Ser-viceleistungen. Geplant ist, diese kompakten Alleskönner künftig verstärkt in City-Lagen und Shopping-Centern anzusiedeln.

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REGIONAL ÜBERZEUGENREGIONAL ÜBERZEUGENZUKUNFT GESTALTEN –

REGIONALES SCHMECKT VERBRAUCHERN

UND UNTERNEHMEN

Ob alle Bauern, die EDEKA-Märkte direkt beliefern, wie in dem Online-Clip „Dorfdrift“ für Igel bremsen oder mit dem Tre-cker Herzen auf Parkplätzen hinterlassen, ist nicht eindeutig dokumentiert. Fest steht: Selten brachte eine wirtschaftliche Entwicklung so nachhaltigen Nutzen mit sich. Regionales ist angesagt. Heimat ist hip. Nicht nur den Verbrauchern machen heimische Lebensmittel Appetit. Auch Landwirte und Lebens-

mittelproduzenten profi tieren von dem anhaltenden Trend, der positive Effekte auf den Wirtschaftskreislauf einer Region ausübt. „Mit Blick auf unsere Sortimente sind es neben Mar-kenartikeln auch Lebensmittel unserer regionalen Eigenmar-kenprogramme, nach denen unsere Kunden greifen“, erläutert EDEKA-Einkaufsvorstand Heiko Kordmann.

Verbraucher vertrauen regionalen Eigenmarken von EDEKA.

Sie stehen für Nähe und Qualität aus der Heimat

Interview

EDEKA-Kaufmann Thomas Weißinger (links) und Claus Hollinger, Sprecher der Geschäftsführung der EDEKA Südbayern (rechts)

Sie heißen „Unsere Heimat – echt & gut“ in den EDEKA-Regio-nen Südwest, Nord und Hessenring oder „EDEKA Mein Bayern“ wie im Einzugsgebiet der EDEKA Südbayern. Bei der EDEKARhein-Ruhr setzen die Sortimentsgestalter auf das „Mein Land“-Konzept, während die EDEKAner der Region Nordbay-ern-Sachsen-Thüringen „Unser Hof“-Produkte in ihren Regalen präsentieren. „Der Absender muss stimmen, damit die Kunden dem Konzept vertrauen und es nachvollziehen können“, fi ndet Rainer Huber, Sprecher der Geschäftsführung der EDEKA Süd-west. „Gerade die EDEKA-Kaufl eute genießen hohe Glaubwür-digkeit und sind unsere besten Botschafter“, so Rainer Huber weiter. Die Verbraucher schätzen das Angebot: Im Südwesten feiert die EDEKA-Regionalmarke „Unsere Heimat“ 2016 bereits ihren zehnten Geburtstag.

„Mitten ins Schwarze“In der EDEKA-Region Südbayern schreiben regiona-le Lebensmittel eine Erfolgsstory. Claus Hollinger, Sprecher der Geschäftsführung, und der selbststän-dige Kaufmann Thomas Weißinger über das Erfolgs-rezept einer regionalen Eigenmarke.

HERR HOLLINGER, 2015 FEIERTE DIE REGIONALMARKE „EDEKA MEIN BAYERN“ IHREN ERSTEN GEBURTSTAG. WIE FÄLLT IHR PERSÖNLICHES RESÜMEE AUS?

Claus Hollinger: Wir treffen mit unserem Sortiment ins Schwarze. Die Menschen in Bayern wollen Produkte von hei-mischen Herstellern und Höfen. Sie wollen die bayerische Wirtschaft mit ihrer Kaufentscheidung nachhaltig unterstüt-zen und freuen sich über bayerische Spezialitäten.

UND WIE SIEHT DAS DER EINZELHANDEL, HERR WEISSINGER?

Thomas Weißinger: Das kann ich bestätigen. Das „Mein Bay-ern“-Sortiment hilft uns EDEKA-Einzelhändlern auch bei der langfristigen Kundenbindung und hebt uns positiv vom Wett-bewerb ab.

„EDEKA MEIN BAYERN“ IST 2014 MIT GUT 70 PRODUKTEN GESTARTET. WIE HAT SICH DAS SORTIMENT SEITHER ENTWICKELT, HERR HOLLINGER?

Claus Hollinger: Das Angebot ist insgesamt gewachsen. Aktu-ell bieten wir über alle Warengruppen hinweg etwa 130 Artikel an – von Obst über Frische bis hin zu Tiefkühlkost und Trocken-sortiment. Tendenz steigend.

HERR WEISSINGER, WAS MACHT AUS IHRER SICHT DIESE MARKE BESONDERS?

Thomas Weißinger: Die Herkunft und das Qualitätsverspre-chen. Das Siegel „Geprüfte Qualität Bayern“ garantiert durch-gängige Qualität und hohe Transparenz. Unsere Kunden fi n-den das gut.

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ABFÜLLUNGEN PRO TAG

TEIGLINGEPRO TAG

GEERNTETE ÄPFEL 2015

GANZ SCHÖN PRODUKTIV, DIESE EDEKA-TÖCHTER PANEM, SONNLÄNDER UND DIE RHEINBERG KELLEREI

AUF KRUME, KERN & KORKEN GENAU

1 MIO.2.200.000 KG

300.000

Regionale Fleischwaren sind bei den Kunden beliebt

Beim Fleischhof Rasting wird der Veggie-Trend ins Sortiment integriert. Das Produktangebot ist fl exibel

Saftkompetenz von EDEKA: Die Unternehmenstochter Sonnländer versorgt den Verbund mit hoch-wertigen Produkten

Der Backbetrieb PANEM produziert tiefgekühlte Teiglinge für Bake-off-Stationen

VERLÄSSLICHE GRÖSSE – AUCH IN DER PRODUKTION„Regional verwurzelt“, „in der Region zuhause“ – Aussa-gen, die uneingeschränkt auf den EDEKA-Verbund zutreffen. Das gilt zunächst einmal für die rund 4.000 selbstständigen EDEKA-Kaufl eute und für die sieben regionalen EDEKA-Groß-handelsbetriebe. Aber in gleicher Weise auch für die ver-bundeigenen Produktionsbetriebe, die überall in Deutschland Arbeits- und Ausbildungsplätze sichern und verlässliche Ab-satzmöglichkeiten für regionale Erzeuger schaffen. Zu ihnen gehören 13 Fleischwerke, 14 Backwarenbetriebe, zwei Wein-kellereien, ein Fruchtsafthersteller, ein Mineralbrunnen sowie weitere regionale und lokale Betriebe.

AM PULS LOKALER KAUFLEUTE

In der Herstellung und Verarbeitung von Fleisch- und Wurst-waren überzeugt EDEKA traditionell mit hauseigenen regio-nalen Marken. „Gutfl eisch“-Produkte sind sowohl im Norden als auch im Südwesten der Republik der Renner. Und in der Mitte hat die EDEKA Minden-Hannover die Marke „Bauerngut“

etabliert. Im nordrheinwestfälischen Meckenheim ist den Mit-arbeitern des dortigen EDEKA-Fleischwerkes vegetarische Kost alles andere als Wurst. Die Fleischhof Rasting GmbH geht fl exibel auf die sich verändernden Verzehrgewohnheiten der Menschen ein. „Die Leute essen einfach mehr Veggie-Produk-te“, stellt Geschäftsführer Wolfgang Ehret fest. Und so wurde ein entsprechendes Angebot für Bedientheken und SB-Regale geschaffen. „Wir haben unsere Ohren nah an den Verbrauchern und sind als Dienstleister am Puls der Kaufl eute der EDEKARhein-Ruhr.“ Die sind die Stammklientel des Fleischhof

Rasting – seit über 125 Jahren. Klar ist aber auch: Über die neuen fl eischlosen Alternativen „werden die traditionellen Sortimente natürlich nicht vergessen“, versichert Ehret.

DAS REZEPT GEHT AUF

Ein weiteres prägnantes Beispiel dafür, wie das Rezept „Regio-nalität“ für Bauern, Kunden und Kaufl eute aufgehen kann, lie-fert die Bäckerei K&U, die zur EDEKA-Region Südwest gehört. Im November 2015 kam ihr neues Bioland-Brot aus regionalen Zutaten unter der Eigenmarke „Unsere Heimat“ auf den Markt. „Das Getreide bauen Bioland-Bauern hier in Baden-Württem-berg für uns an“ berichtet Bäckermeister Oliver Jauch. „Mit vielen von ihnen arbeiten wir schon seit Jahren zusammen“. Das Unternehmen brachte ein Trendprodukt in den Markt, das zudem das Band zwischen Handel und Landwirten und somit den regionalen Kreislauf stärkt.

VERTIKAL GEDACHT, REGIONAL GEMACHT

Auch die EDEKA-Zentrale investiert im Rahmen ihrer Vertika-lisierungsstrategie in verschiedenen Regionen der Republik. In der 6.000-Einwohner-Gemeinde Bleicherode können z.B. pro Tag bis zu eine Million gefrostete Teiglinge für die von Netto Marken-Discount betriebenen Bake-off-Stationen produziert werden. Hier in Thüringen ist mit der Panem Backstube 2015 ein hochmoderner Produktionsbetrieb an den Start gegangen, an dem die Hamburger beteiligt sind. Von Bleicherode aus wer-den die Teiglinge per Tiefkühl-LKW in die 19 Regionallager von Netto verteilt. Täglich verlassen bis zu 20 Trucks das Werk im Landkreis Nordhausen. Und die Nachfrage nach hochwertigem frischen Brot und Brötchen steigt stetig.

2015 baute die Hamburger Zentrale außerdem den unterneh-menseigenen Fruchtsafthersteller Sonnländer weiter aus. „Wir haben in einem Werksleitkonzept die notwendigen Inves-titionen defi niert, um die Sonnländer-Standorte optimal für die Versorgung des Verbunds auszurichten“, so der Vorstands-vorsitzende der EDEKA AG Markus Mosa. Während in Rötha bei Leipzig seit Frühjahr vergangenen Jahres eine zusätzliche PET-Abfüllstraße unter Volllast läuft, erfolgte am Standort Rostock die Modernisierung und Erweiterung der Kartonver-packungskapazitäten sowie der Bio-Obst-Plantage. „Unser Ziel war die klare Trennung beider Formate zur Steigerung der Wirtschaftlichkeit“, erklärt Mosa das Vorgehen. In Sachsen laufen seither ausschließlich PET-Gebinde über die Bänder, an der Warnow sind es Kartons und Glasfl aschen.

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EDEKA-Verbund | Unternehmensbericht 2015

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Auch 2015 glänzten wieder viele Erzeugnisse der Rheinberg-Kellerei bei renommierten Branchen-Wettbewerben wie „Mundus Vini“ oder der „Berliner Wein Trophy“

Interview

Smartphone-Nutzer erhalten dank der EDEKA-App jetzt personalisierte Infos zu ihrem Lieblingsmarkt

Im EDEKA-Verbund wird kontinuierlich in die Optimierung des Logistik-Netzes investiert. Alle Abläufe müssen effi zient und präzise ineinandergreifen

Was im Fruchtsaft-Segment dynamisch heranwächst, genießt in der Welt der Weine bei EDEKA bereits jahrzehntelange Tradi-tion. Eigenmarken des verbundeigenen Weinkontors sind fes-te Größen in den Weinabteilungen der EDEKA-Kaufl eute. Und die Rheinberg Kellerei in Bingen gilt in den eigenen Reihen als verlässlicher Lieferant von Qualitätsweinen und effi ziente Lo-gistikplattform. Rund 400 Artikel umfasst ihr Sortiment. 2015 erhöhte das Weinkontor den Absatz auf über 215 Mio. Flaschen –ein Plus von 2,8 Prozent.

LUNAR – DIE MACHER IM HINTERGRUNDIT-Tochter und Effi zienzprogramm – LUNAR wirkt erfolgreich hinter den Kulissen. Ob als Technologie-Zentrum des Ver-bunds oder als Treiber der Harmonisierung warenwirtschaft-licher Strukturen – bei der Stärkung von Einzelhandel, Groß-handel und EDEKA-Zentrale im Wettbewerb kommt LUNAR eine tragende Rolle zu.

Handfestes Beispiel: die EDEKA-App für Smartphones. Entwi-ckelt bei der Lunar GmbH in Hamburg wurde sie 2015 einem umfassenden Relaunch unterzogen. Das neue Design, neue Funktionen und der hohe Personalisierungsgrad machen die App zum idealen Einkaufsbegleiter. Im Fokus steht der persön-liche EDEKA-Markt eines Kunden. EDEKA-Kaufl eute erhal-ten die Möglichkeit, den App-Nutzern ihren Standort mit Bild, Text und Services auf den Smartphones zu präsentieren. KeinZweifel, diese App macht was her.

Effi zienzprogramme à la LUNAR versprühen ihren ganz eige-nen Charme. Das gleichnamige Projekt schafft durchgehende Warenwirtschaftslösungen von der Hamburger Zentrale über die Großhandlungen bis hinein in den Einzelhandel. In vier von

sieben EDEKA-Regionen befi nden sich die Lösungen bereits vollumfänglich im Einsatz und sorgen für optimierte Prozesse. Der Rollout der Großhandelslösung wird in zwei weiteren Regionen 2016 abgeschlossen. Und auch auf der Einzel-handelsebene schreiten die Umsetzung insgesamt sowie der Grad der Integration der LUNAR-Lösungen indie EDEKA-Märkte weiter voran. Das anvisierte Ziel lautet: dauerhaft verbesserte Kosteneffi zienz und Prozessexzellenz – und das ver-bundweit. Eines von mehreren High-lights 2015: Der Rollout der nationaleinheitlichen Kassenlösung – aktuellist die neue Software in allen Regi-onen produktiv und Ende des Jahresprofi tierten bereits über 1.000 Märkte von ihren Synergie-Effekten.

KÖNIGSDISZIPLIN LEBENSMITTELLOGISTIKGehen Lebensmittel auf Reisen, ist eine präzise Logistikleis-tung die Rundumsorglos-Versicherung der EDEKA-Kaufl eute. Das gilt im Kleinen, beispielsweise beim eigenen Online-Liefer-service. Und das gilt vor allem im ganz großen Stil, wenn der Großhandel täglich sensible Produkte in die Märkte des lokalen Einzelhandels liefert. Der akkurate und punktgenaue Transport von Lebensmitteln ist die Königsdisziplin der Logistik.

Entsprechend hoch ist der Aufwand, der kontinuierlich im gesamten EDEKA-Verbund betrieben wird, um das dichte Netz aus insgesamt 57 Logistikzentren bei EDEKA und NettoMarken-Discount auf Effi zienz zu trimmen. Zu den Meilen-steinen des vergangenen Jahres zählte beispielsweise die offi zielle Einweihung des neuen Frischelagers im bayrischen Trostberg im November. Von hier liefert die EDEKA Südbayern Frischwaren an den selbstständigen EDEKA-Einzelhandel in ihrem Einzugsgebiet. „Mit dem Ausbau unseres Trostberger Drehkreuzes sichern wir den Standort für zukünftige Her-ausforderungen ab und steigern zugleich die Effi zienz bei der Auslieferung hochwertiger Lebensmittel“, so Werner Gruber, Geschäftsführer der EDEKA Südbayern. Das Investitionsvolu-men in das Trostberger Logistik-Projekt betrug 15,5 Millionen Euro. Die Bauzeit: rekordverdächtig! Innerhalb eines Jahres entstand die neue Halle des Frischekomplexes. Sie umfasst insgesamt mehr als 8.600 Quadratmeter.

„Ich kann mein Sortiment individuell präsentieren“Per Mausklick zu den Lebensmitteln – die Zahl der Verbraucher, die Kaffee, Konserven & Co. im Web shoppen, nimmt zu. Ingolf Schubert ist selbstständiger EDEKA-Kaufmann in Rostock. Der Mehrbetriebsunternehmer setzt bei Lebens-mitteln auf den Multichannel-Vertrieb.

HERR SCHUBERT, SIE SIND BEREITS VOR FÜNF JAHREN SELBST INS ONLINE-GESCHÄFT MIT LEBENSMITTELN EINGESTIEGEN. WAS WAREN IHRE BEWEGGRÜNDE?

Ingolf Schubert: Meine ent-scheidende Motivation war es,den Servicegrad für meine Kun-den zu erhöhen. Durch den di-rekten Kundenkontakt in meinen Märkten wusste ich, dass der Bedarf nach einem solchen Angebot da war.

WIE WIRD DIESER SERVICE ANGENOMMEN?

Ingolf Schubert: Sehr gut. Wir machen heute 30 Ausliefe-rungen pro Tag und Standort, Tendenz steigend. In meinem Kundenstamm laufen alle Warenbereiche vergleichbar gut – auch die frischen Lebensmittel.

NOCH IMMER SAGEN VIELE STIMMEN: „MIT DEM ONLINE-VERKAUF VON LEBENSMITTELN LÄSST SICH KEIN GELD VERDIENEN.” WAS ENTGEGNEN SIE DENEN?

Ingolf Schubert: Natürlich ist das ein Ge-schäft, in das man erst einmal investieren muss. Aber es wäre falsch, einzelne Services und Angebote ausschließlich von der Kosten-seite zu betrachten. Am Ende des Tages geht es doch um das Gesamtpaket, das ich meinen Kunden als selbstständiger Kaufmann biete. 24 25

Einzelhandel Großhandel, Produktion, IT und Logistik Sortiment und Kommunikation | Verantwortung

EDEKA-Verbund | Unternehmensbericht 2015

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BEWUSST GENIESSEN BEWUSST GENIESSEN ZUKUNFT GESTALTEN –

VEGETARISCHER TREND UNGEBROCHEN

40 %

43 %43 % 39 % 32 %

28 %

7,8 Mio. 0,9 Mio.

essen mind. einmal die Woche vegan / vegetarisch

unter 40 40 bis 60 über 60

Junge verzichten eher auf Fleisch als Ältere

Frauen sind häufi ger Vegetarier als Männer

Vegetarier in Deutschland Veganer in Deutschland

2015

8,67,6

6,65,8

5,3

3,93,1

201320112009200720052003

BIO SETZT SICH DURCH(Umsatz in Mrd. EUR, nur Deutschland)

21,5 Mio.Ein Viertel der Bevölkerung kauft regelmäßig Biolebensmittel

BIO BOOMT NACHHALTIG

Das kann sich sehen lassen: Bundesweit haben mitt-lerweile rund 4.400 EDEKA-Märkte Alnatura-Produkte im Regal. Das Sortiment dieser Marke umfasst bei EDEKA aktuell 400 Artikel – Tendenz steigend

Das Bio-Segment strotzt vor Vitalität. Gesund und munter hat es verstaubte Öko-Klischees längst hinter sich gelassen. Neue Produkte stehen heute auch für Genuss, nicht nur für Gewissen. Die Zahl derer, die sich kontrolliert ökologische Er-zeugnisse auf der Zunge zergehen lassen, wächst. Der Markt mit Bio-Lebensmitteln sei 2015 um satte 11 Prozent, auf ein Umsatzvolumen von knapp 9 Milliarden Euro angewachsen,gaben Branchenexperten zu Jahresbeginn zu Protokoll. Das Potenzial ist groß. Und es braucht das geeignete Maß an Bio-Kompetenz, um die Wünsche der Verbraucher adäquat erfüllen zu können.

Der bewussten Entscheidung der Konsumenten für Bio-Qua-lität aus dem Supermarkt kommt EDEKA bereits seit einer Reihe von Jahren mit einer vielfältigen Produktrange unter der Eigenmarke „EDEKA Bio“ entgegen. Vergangenes Jahr unter-mauerte EDEKA die eigene Bio-Kompetenz einmal mehr durch eine umfassende Kooperation mit der beliebtesten Bio-Marke Deutschlands, Alnatura. Seit Oktober 2015 ergänzt sie die Sor-timente in den Märkten der EDEKA-Kaufl eute mit zahlreichen Artikeln. „Mit Alnatura haben wir eine weitere starke Marke im Sortiment, die uns nicht nur im Bio-Segment dauerhaft vom Wettbewerb differenziert“, erläutert Heiko Kordmann, Ein-kaufsvorstand der EDEKA AG.

„Bio ist kein Modetrend“, weiß auch Alnatura-Gründer Götz Rehn. Die wachsende Nachfrage von Bio-Lebensmitteln spie-gele auch das Bedürfnis der Menschen nach nachhaltigem Wirtschaften wider, sagt er. Er ist überzeugt davon: Die Marke Alnatura passt mit ihrem hohen Qualitätsanspruch perfekt zu EDEKA. „Mit der genossenschaftlichen Struktur und den selbst-ständigen Kaufl euten ist EDEKA der ideale Partner für uns.“

BESTE „V“-ZEICHEN FÜR FLEISCHLOSEN GENUSS

„Biologische, vegetarische und vegane Ernährung ergänzen und beeinfl ussen sich“, sagt Götz Rehn. Kein Wunder also, dass auf der beeindruckenden Bio-Welle eine ebenfalls angesagte Wa-rengruppe mitsurft: vegane Lebensmittel nämlich. Kein Fleisch, kein Fisch, keine Milch – auch hier zeigte EDEKA dem Wettbe-werb unlängst, wo es in Sachen bewusster Ernährung längs geht. „EDEKA Bio+ Vegan“ heißen die neuen Eigenmarkenarti-kel, die pfl anzliche Alternativen beispielsweise in Form von ge-räuchertem Tofu genussvoll anbieten.

Und als ob das allein nicht schon ein innovativer Impuls für das Sortiment wäre, beschritt EDEKA in der ersten Jahres-hälfte 2015 weiter vegane Wege. Daraus resultierte eine Part-nerschaft mit Veganz, dem führenden Großhändler für vegane Lebensmittel. „Wir sprechen so gezielt die wachsende Kun-dengruppe an, die sich genussvoll, aber ohne tierische In-haltsstoffe ernähren möchte“, so Heiko Kordmann. Dank der Kooperation mit Veganz können alle Kaufl eute künftig auf ein attraktives Grundsortiment zugreifen, das durch viele innova-tive Produkte ergänzt wird.

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Interview

Die Wünsche der Kunden stehen für EDEKA auch im Eigenmarken-Segment im Mittel-punkt. Aktuell umfasst das hauseigene Sortiment insgesamt rund 3.600 Produkte. Dazu zählen sowohl die Differenzierungsmarken mit dem „EDEKA“-Logo als auch die Preiseinstiegsartikel mit dem roten „GUT&GÜNSTIG“-Dreieck. Ihr Anteil am Lebensmittelumsatz nimmt weiter zu

„EDEKA hat den Mut, neue Wege zu gehen“„Popstar“, „Pfl anzenfl üsterer“ – fest steht: Attila Hildmann ist ein erstklassiger Koch, spezialisiert auf vegane Küche. Und er ist Überzeugungstäter. Jetzt teilt der Erfolgsautor verschiedener Koch-bücher sein Ernährungswissen mit EDEKA.

HERR HILDMANN: TV-SPOT, DAS WEB-SPECIAL „VEGANIZER“ AUF EDEKA.DE – WARUM DIE ZUSAMMEN-ARBEIT MIT EDEKA?

Attila Hildmann: Mit einem anderen Lebensmittelhändler könnte ich mir das ehrlich gesagt nicht vorstellen. EDEKA steht für beste Qualität und die Liebe zum Produkt spielt eine große Rolle: zum Beispiel bei „EDEKA Bio+ Vegan“. Als ich die Eigenmarke zum ersten Mal gesehen habe, war ich über-rascht von der großen Auswahl an Artikeln.

WARUM IST ES GUT, DASS EIN SO GROSSER ANBIETER WIE EDEKA ZUNEHMEND VEGANE PRODUKTE INS SORTIMENT NIMMT?

Attila Hildmann: EDEKA gibt es überall. Man muss nicht erst in die nächste Stadt. Vor allem begrüße ich, dass ein so großer Lebensmittelhändler wie EDEKA sich so klar positioniert: den Mut hat, neue Standards zu setzen und neue Wege zu gehen.

WAS IST IN DER VEGANEN KÜCHE ANDERS?

Attila Hildmann: Sie setzt auf viel frisches Obst und Gemüse, kalt gepresste Öle, Hülsenfrüchte und Nüsse. Und sie ist kom-plett cholesterinfrei – ein echter Vorteil.

Attila Hildmann ist überzeugt:Die vegane Küche bietet viele Vorteile

LEBENDIGE SORTIMENTE BIETEN MEHRWERTESuperfoods – das sind unter anderem Chia-Samen oder auch Matcha-Drinks aus gemahlenem grünen Tee. Attila Hildmann nutzt Zutaten wie diese in seinen Rezepten. Ihr Mehrwert: Ih-nen wird ein gesundheitsfördernder Effekt nachgesagt. Ganz schön trendy. Beim Stichwort „Superfood“ fallen einem mit Blick auf das EDEKA-Sortiment schnell die Artikel des Eigen-marken-Programms ein. Die sind auch eine Art Superfood. Die „EDEKA Bio+ Vegan“-Produkte zum Beispiel, hier ist der Name Programm – mit doppeltem Mehrwert.

Viele Eigenmarken-Produkte tragen darüber hinaus das Pan-da-Logo des WWF. Ihre Anzahl wächst kontinuierlich, gegen-wärtig sind es rund 400. Sie stammen aus nachhaltigerer Pro-duktion, die unter anderem den Schutz natürlicher Ressourcen in den Mittelpunkt stellt. Ebenfalls ein klarer Mehrwert. Und: So etwas bietet kein anderer Lebensmittelhändler seinen Kunden. Auch Spitzenkoch Hildmann fi ndet „die Zusammenarbeit mit dem WWF super“! Superfood, eben.

TIERISCH GUT VERPACKT

Die EDEKA-Eigenmarken-Range wird im Hinblick auf Qualität und Auftritt kontinuierlich weiterentwickelt. Angefangen bei den Lebensmitteln unter dem Markendach „EDEKA“ bis zu den „GUT&GÜNSTIG“-Artikeln, die hohe Qualität zum besten

Marktpreis bieten. Wieviel Dynamik allein im GUT&GÜNSTIG-Sortiment mit seinen 1.500 Artikeln steckt, zeigen drei Bei-spiele aus dem Jahr 2015: So wurde das Verpackungsdesign der SB-Fleisch-Artikel rundum neu gestaltet: Mit erklären-den Tier-Piktogrammen, einer transparenten Aufmachung, die sofort einen Eindruck von der Fleischqualität vermittelt, und einem Farbcode als zusätzlicher Orientierungshilfe beim Griff in die Kühltheke. Ein weiteres Beispiel: Erstmals brachte EDEKA im Herbst 2015 rund 40 Gebäck-Artikel im weihnacht-lich-weißen Verpackungsdesign in die Regale. Ein saisonales Konzept, das für hohe Aufmerksamkeit sorgte – und zu Ostern 2016 mit neuen Artikeln fortgesetzt wurde. Ebenfalls eine Pre-miere: Im Oktober hat EDEKA den GUT&GÜNSTIG-Orangen-saft auf ein Erzeugnis mit dem Rainforest Alliance Certi-fi ed-Siegel umgestellt – das steht für eine umweltfreundliche, sozial und wirtschaftlich nachhaltige Erzeugung.

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Kleinere Sorten sind im Trend.

Das EDEKA Fruchtkontor hat die Lösung

Hochwertiger Auftritt: „EDEKA zuhause“ wird zur

Dachmarke für Nonfood

hat die Lösung

REIFE LEISTUNG

Bewusste Genussentscheidungen der Konsumenten verlangen auch im Obst-und-

Gemüse-Segment nach fl exiblen Vermarktungsansätzen. Bestes Beispiel ist die 2015

entwickelte „EDEKA Misch-Bar“ mit sechs Sorten kleiner Tomaten, die sich Kunden nach

ihrem Geschmack selbst zusammenstellen können, genauso wie mit kleinen, mehrfarbi-

gen Paprika und Gurken. Damit bedient das EDEKA Fruchtkontor gezielt den Trend nach

kleineren Sorten. Sie eignen sich als schneller Snack unterwegs und für die kreative Küche

zu Hause: für Salate oder Wok-Gerichte, zum Grillen oder Kochen.

Mit einem starken Konzept ist EDEKA auch in die

Zitrussaison gestartet: Saftorangen und Saftgrape-

fruits unter dem Markendach Granini. Die Früchte

kauft das EDEKA Fruchtkontor nach gleichbleibend

hohen Standards bei ausgesuchten Partnern ein.

EDEKA-Kaufl eute profi tieren doppelt: Sie können

mit den neuen Produkten zur Zitrussaison attrak-

tive Zusatzumsätze generieren und sie dann im

Frühjahr, Sommer und Herbst als Impulsartikel

weiterführen. Denn Früchte zum Pressen sind das

ganze Jahr über beliebt.

Das Auge isst mit: Auf Instagram prä-sentiert sich EDEKA in innovativer Bild-sprache

„Wir Lebensmittel“ – die zentrale Marken-botschaft kommt auch bei jungen Verbrauchern an. Dazu tragen auch der YouTube-Kochkanal „yumtamtam“ sowie der EDEKA-Blog „Knack-frisch“ bei

Zehn Cent pro FruchtSpass-Packung gehen an den WWF zum Schutz bedrohter Tierarten

BONBONS HELFEN BEDROHTEN TIERARTEN

Exklusive Markenartikel bei EDEKA – das ist ein bewährtes Konzept, das sichtbare Mehrwerte für Kaufl eute und Kunden schafft. So auch die exklusive Kooperation mit dem Süßwaren-hersteller Katjes. 2015 wurde die Range der Fruchtgummis um ein nachhaltiges Naschvergnügen erweitert. Für jede verkauf-te Packung der neuen „Fruchtgummi-Pandas“ und „Schaum-Affen“ werden zehn Cent zum Schutz gefährdeter Tierarten an den WWF gespendet.

NEUE, EMOTIONALE DACHMARKEAktuell sind es etwa 130 Artikel, die unter der Erfolgsmarke „EDEKA zuhause“ bundesweit in den Regalen von EDEKA-Märkten erhältlich sind. Künftig avanciert „EDEKA zuhause“ zum Markendach für eine Vielzahl von EDEKA Nonfood-Pro-dukten. Bewährte Klassiker und innovative Neu-Produkte werden auf das neue Markenkonzept umgestellt. Es basiert auf zwei Pfeilern: der Aufteilung in sechs inhaltlich und farb-lich differenzierte Themenfel-der sowie einer emotionaleren Gestaltung mit Elementen der klassischen EDEKA-Markenwelt.„Das macht es den Kaufl euten künftig noch einfacher, Nonfood nach den individuellen Bedürf-nissen ihres Standorts zu prä-sentieren“, so EinkaufsvorstandHeiko Kordmann.

Im digitalen RampenlichtEin Leben ohne Selfi e-Stick ist möglich, aber sinnlos. Zugege-ben, eine durchaus gewagte These. Und doch veranschaulicht sie, wohin die Reise in Sachen Digitalisierung unseres Alltags geht. Smartphones und anderen mobilen Endgeräten sei Dank verbringen wir immer mehr Zeit online. In dem Augenblick, in dem ein Foto geschossen wird, fi ndet man es auch schon bei Instagram wieder.

„Wir werben dort, wo die Kunden sind“, sagt Markus Mosa. Der Vorstandschef der EDEKA AG in Hamburg weiß, wie wichtig es für den Lebensmittelhändler ist, auf die veränderte Me-diennutzung der Menschen einzugehen. „Wir zeigen auf un-terschiedlichen Kanälen Präsenz. Online- und Offl ine-Inhalte ergänzen sich bei uns hervorragend“, so Mosa. Das Jahr 2015 –für EDEKA war es ein digitaler Dauerbrenner.

Mit „yumtamtam“ fi ng es an. Anfang Juni startete der neue Kochkanal „powered by EDEKA“ auf YouTube. Die Mischung aus Unterhaltung, Kochleidenschaft und Wissensvermittlung kommt an: Der Kanal hat im laufenden Frühjahr bereits die Marke von 100.000 Abonnenten in der Zielgruppe der Jugend-lichen und jungen Erwachsenen geknackt. Mehr als 20 Milli-onen Views machen die Marketing-Spezialisten in Hamburg schon ein wenig stolz. Ebenfalls seit Sommer 2015 liefert Food-Bloggerin Kathi Trowitz in ihrem Blog „Knackfrisch“ re-gelmäßig spannende Geschichten aus der Welt des Genusses und der Tischkultur.

Für zusätzliche visuelle Inspiration sorgt seit Oktober der of-fi zielle EDEKA-Auftritt bei Instagram. #wirliebenlebensmittel – hier stehen Obst, Gemüse, Käse und jede Menge Rezepte in zeitgemäßer Bildsprache im Rampenlicht. Millionen von Nut-zern machen Instagram für das Unternehmen zu einer rele-vanten Plattform im Dialog mit einer vergleichsweise jungen Community. Und die nimmt die Marke wahr: Zum Jahresende sicherte sich EDEKA beim Online-Voting der „YoungBrand-Awards 2015“ in der Kategorie „Food & Drinks“ den Titel „beliebtester Supermarkt“ in Deutschland.

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Edeka's touching

'Holiday homecoming' ad

Washington Post

Diese Werbung spaltet Deutschland. EDEKA! Was haben Sie sich dabei gedacht? BILD

EDEKA-SPOT „BESTER WERBEFILM 2016" BILD ONLINE

EDEKA-SPOT „BESTER

Aufstieg eines traurigen

Opas zum Werbestar Die Welt

BILD

Aufstieg eines traurigen

Alleine an Weihnachten:

Diskussion um Werbespot

RTL aktuell

Shouter, Tänzer, Trecker: Die Online-Clips von EDEKA setzten 2015 Maßstäbe im Netz und begeisterten Millionen Menschen

Heißes Team: Pünktlich zum Frühjahr startete EDEKA seine Grill-Kampagne 2015. Als Testimonial am Rost: Starkoch Steffen Hennsler. Crossmedial informierte

EDEKA in TV, Web, Zeitschriften und am Point of Sale über die Vielfalt der Genussmomente am Grill

Großen Emotionen folgten große Diskussionen – das Weihnachtsviral „#heimkommen“ wurde weltweit zum Gesprächsthema

ANSTECKENDER AUGENSCHMAUSDie Web-Videos von EDEKA haben eine feste Fan-Gemeinde. Mutig und gern ein bisschen schräg spricht das Unterneh-men so verstärkt jüngere, online-affi ne Menschen an. Rasend schnell verbreiten sich die Kurzfi lme im Netz und sorgen auch in der realen Welt für Erfolg: Neben mehreren Awards landete EDEKA in dem von Social-Media-Dienstleister Unruly ermittelten Ranking der am häufi gsten geteilten Werbeclips in Deutschland mit vier Filmen in den Top 10. Voll ins Bild passte da der Anfang 2015 veröffentlichte Online-Clip „Hyper hyper“ mit H.P. Baxxter: Er rührte die Werbetrommel für das „GUT&GÜNSTIG“-Sortiment. Auf deutlich über 13 Millionen Views bei YouTube und Facebook brachte es das Viral bis März 2015. Ihm folgte der Peepshow-Spot „Mann zieht blank“ mit Friedrich Liechtenstein – bekannt aus dem „Supergeil“-Clip im Vorjahr. Und auch im weiteren Jahresverlauf gab EDEKA im World Wide Web richtig Gas. Das Video „Dorfdrift“ thema-tisierte regionale Produkte bei EDEKA und „spektakulär kurze Lieferwege“. Star des Films: ein 1954er Ferguson mit stolzen 425 PS.

EINEN NERV GETROFFENDas hatten sich die Kampagnenmacher in der EDEKA-Zen-trale nicht träumen lassen: Binnen kurzer Zeit erreichte ihr adventlicher Internet-Clip „#heimkommen“ über 47 Millionen Klicks auf YouTube. Rekord! Und auch auf Facebook ging das Video durch die Decke, mit über 100 Millionen Views weltweit. Millionen von Menschen teilten das Video mit dem einsamen Opa. Dass da etwas Besonderes entstanden war, hatte man sich in der Hamburger Zentrale schon gedacht. Aber dieses Ergebnis sprengte alle Dimensionen.

Warum die Aufregung? In dem knapp zwei Minuten langen Film greift ein älterer Herr zu drastischen Mitteln. Um Kinder und Enkel nach mehreren gescheiterten Versuchen wieder an der heimischen Weihnachtstafel zu vereinen, verschickt er kur-zerhand eine Todesanzeige. Und zwar die eigene. Bestürzung bei den Angehörigen. Aber die traurigen Gesichter verwandeln sich zu freudigem Strahlen, als die Familie den vermeint-lich Dahingeschiedenen gesund und munter vorfi ndet. Der „EDEKA-Opa“ war geboren.

Der Clip sorgte international für Furore und rief viele emoti-onale Reaktionen in der Öffentlichkeit hervor. EDEKA hat mit dem Viral den Zeitgeist getroffen und vielfach zu Diskussionen angeregt. Über den Wert der Familie, über Verbundenheit in hektischen und aufgewühlten Zeiten. Die positive Resonanz war überwältigend: Auf Facebook beispielsweise verzeichnete „#heimkommen“ eine Like-Rate von 98 Prozent. Kein Wunder, denn die Marke EDEKA steht neben hochwertigen Lebensmit-teln auch für Zusammenhalt und gemeinsam erlebten Genuss.

LECKERER LESESTOFFGrillen gilt hierzulande als Volkssport – gleich hinter Fußball und Konzerten von Helene Fischer. Sobald draußen die ers-ten Sonnenstrahlen zu sehen sind, glüht die Kohle. Da liegt es nahe, das Buch zum Beef herauszubringen: „Grillen – Das Buch“ erschien im März 2015 im EDEKA Verlag und liefert Grillfans in Deutschland neue Ideen und Inspirationen. Auch die Freunde der fl eischlosen Küche kommen dabei auf ihre Kosten. Und die Nachfrage war groß: Das Grillbuch landete 2015 unter den Top 3 der meistverkauften Themenkochbücher in Deutschland. Das gesamte Jahr über wartet auch das Kun-denmagazin „Mit Liebe“ mit kulinarischen Vorschlägen auf. 2015 belegte es mit 2,5 Millionen Lesern pro Ausgabe Platz 1im Reichweitenranking unter den deutschen Foodtiteln. Das ergab im Sommer vergangenen Jahres die Allensbacher Markt- und Werbeträgeranalyse (AWA).

Hochwertige Print-Publikationen wie „Mit Liebe“ und das neue

EDEKA-Grillbuch vermitteln Lust auf Genuss

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VERANTWORTUNG LEBENANTWORTUNG LEBENZUKUNFT GESTALTEN –

Interview

Eberhard Brandes, Geschäftsführender Vorstand WWF Deutschland

Eberhard Brandes, Geschäftsführender

EINE WACHSENDE PARTNERSCHAFT

Deutsche Verbraucher sind preissensibel, wenn es um Le-bensmittel geht. Aber neben der bewussten Entscheidung für ein gutes Preis-Leistungs-Verhältnis ist es immer häufi ger der bewusste Griff nach verantwortungsvoll hergestellten Pro-dukten, der ihr Einkaufsverhalten prägt. Seit 2012 besteht die strategische Partnerschaft zwischen EDEKA und dem WWF, die auch im vergangenen Jahr in vielen ökologisch relevanten Themenfeldern vorangetrieben wurde. Zahlreiche gemeinsa-me Projekte wurden initiiert und weiterentwickelt. Und auch die Zahl jener EDEKA-Eigenmarkenprodukte wächst, die vom WWF anerkannte ökologische Standards erfüllen und daher zur besseren Orientierung zusätzlich den WWF-Panda tragen. Mittlerweile sind es bereits rund 400.

Im Sommer 2015 prägte ein weiterer Meilenstein die langfris-tig ausgerichtete Kooperation: Sie wurde auf die EDEKA-Toch-tergesellschaft Netto Marken-Discount mit ihren 4.180 Filialen ausgedehnt. Mittlerweile weist das Logo des WWF auch auf rund 180 Artikel aus dem Netto-Eigenmarkensortiment hin, die nach vom WWF anerkannten ökologischen Standards zertifi ziert sind. Das gemeinsame Anliegen ist es, immer mehr Kunden für um-weltverträglichere Produkte zu gewinnen. Mit einer Informati-onskampagne und zahlreichen Aktionen in den Filialen schaffte Netto hohe Aufmerksamkeit für die Ziele der Partnerschaft.

EDEKA, Netto Marken-Discount und der WWF arbeiten intensiv daran, den ökologischen Fußabdruck der beiden Unternehmen weiter zu reduzieren. Ihre sieben Schwerpunkthemen sind: Fisch- und Meeresfrüchte, Holz / Papier / Tissue, Palmöl, Soja, Klima, Süßwasser und Verpackungen.

„Unglaubliches Potenzial“HERR BRANDES, WIE FÄLLT IHRE BEWERTUNG DER PARTNERSCHAFT AKTUELL AUS?

Eberhard Brandes: Die Partnerschaft hat mit sieben Schwer-punkten und ihren anspruchsvollen Zielen wirklich Modell-charakter. Die internationale WWF-Familie verfolgt unsere Arbeit mit großem Interesse. Nach dem Pariser Klimaschutz-abkommen gilt das Augenmerk besonders dem Klimabereich. In Umsetzung ist bereits ein Maßnahmenpaket zur Reduzie-rung des Treibhausgasabdrucks von mindestens 100 sorti-ments- und klimarelevanten Produkten bis 2017. Gespannt bin ich, wie EDEKA beim unternehmenseigenen Klimaschutz-programm weiter vorankommt.

WIE VERÄNDERT SICH DAS EINKAUFSVERHALTEN DER MENSCHEN IHRER ANSICHT NACH?

Eberhard Brandes: Für ein neues Smartphone sind wir bereit, viel Geld auszugeben. Aber bei der Banane zählt jeder Cent. Mich schockiert das. Wir dürfen das nicht länger als gegeben

hinnehmen. Wir müssen gemeinsam daran arbeiten, dass Le-bensmittel und die Art ihrer Erzeugung wieder wertgeschätzt und entsprechend honoriert werden. Veränderung ist möglich: Der Markt mit Bio-Produkten wuchs 2015 zum Beispiel um gut 11 Prozent.

WAS WAR 2015 IHR PERSÖNLICHES HIGHLIGHT IN DER ZUSAMMENARBEIT MIT EDEKA?

Eberhard Brandes: Ich fi nde es gut, wie EDEKA immer stärker und immer selbstverständlicher Nachhaltigkeit in der Kom-munikation verankert. Wir haben die Chance, in den Märkten täglich 12 Millionen Menschen für einen nachhaltigeren Ein-kauf zu begeistern. Das ist ein unglaubliches Potenzial. Wir müssen dran bleiben an den Menschen, direkt dort, wo sie ihre Einkaufswahl treffen!

HALTUNG, BITTE!„Gemeinsam verantwortlich handeln“ lautet das Motto der Ini-tiative Tierwohl, die im Januar 2015 an den Start gegangen ist. Der EDEKA-Verbund ist Gründungsmitglied der Branchen-In-itiative. Erstmalig in Deutschland setzen sich Unternehmen und Verbände aus Landwirtschaft, Fleischwirtschaft und Le-bensmitteleinzelhandel gemeinsam für eine tiergerechtere und nachhaltigere Fleischerzeugung ein. Aber auch darüber hinaus engagiert sich EDEKA für mehr Tierwohl. So arbeitet der Verbund auf regionaler Ebene eng mit dem Deutschen Tierschutzbund zusammen. Bundesweit war EDEKA eines der ersten Handelsunternehmen, das Schweine- und Gefl ü-

gelfl eisch mit dem Label „Für mehr Tierschutz” ins Sortiment aufgenommen hat. Das Angebot wird kontinuierlich weiter ausgebaut – etwa im Rahmen der Regionalmarke „Hofglück” von EDEKA Südwest.

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DAS KANN DER KLIMA-KLASSENPRIMUS

Beim Passivhausstandard im E center Wucherpfennig werden

im Wesentlichen zwei Ansätze verfolgt:

• das Vermeiden unnötiger interner Kühl- und Wärmelasten –

beispielsweise durch isolierverglaste Kühlmöbel

• die gezielte Nutzung anfallender Abwärme –

beispielsweise zur Deckung des Heizbedarfs im Markt

Hinzu kommen:

• Lüftungsanlage mit effi zienter Wärmerückgewinnung

• tageslichtgesteuerte LED-Beleuchtung

• Sonnenenergie aus eigener Photovoltaikanlage

• begrüntes Dach

• Drei-Scheiben-Verglasung

NestWerk e.V. –

2.200 Kids

kickten 2015 in insgesamt 40 Turnie-ren beim „Straßenfußball für Tole-ranz“ von NestWerk. Die EDEKA-Zentrale ist seit sieben Jahren Partner des Vereins.

Und bereits zum dritten Mal unterstützten die Ham-burger den Straßenfußball.

Vielfältige Aktivitäten prägen das gesellschaftliche Engagement im Verbund auf regionaler und nationaler Ebene. Eine Auswahl:

Kooperationen – kurz & kompakt

Deutsche Tafel e.V. – Der EDEKA-Verbund und seine Kaufl eute zählen seit vielen Jahren zu den Förderern der über 900 Tafel-Initiativen in Deutschland, die insgesamt 1,5 Millionen Menschen versorgen. Im Herbst bedankte sich der Bundesverband Deutsche Tafel e.V. bei EDEKA mit dem Tafel-Teller für die langjährige Unterstützung.

Deutsche Sportlotterie (DSL) –„Der Solidaritätsgedanke hat mich überzeugt“, sagt der Fußballprofi Philipp Lahm. Auch EDEKA ist Un-terstützer der DSL und stärkt so den Spitzen- und Breitensport in Deutschland. 30 Prozent der Ein-nahmen der Sozial-Lotterie kommen der Förderung olympischer und paralympischer Spitzensportler zugute.

900 Tafel-Initiativen

AUF KLEINEREM FUSSEUnternehmen hinterlassen Spuren – beispielsweise den so genannten „Treibhausgas-Fußabdruck“. Das gilt auch für den EDEKA-Verbund. Treibhausgase entstehen unter anderem, wenn LKWs Ware in die Märkte transportieren. Auch die Tief-kühltruhe, in der die Lieblingspizza darauf wartet, eingekauft zu werden, trägt durch ihren Energieverbrauch einen Teil dazu bei. „Klimaschutz und das Reduzieren von Treibhausgasemis-sionen ist für uns ein zentrales Thema auf dem Weg zu noch mehr Nachhaltigkeit“, erklärt Vorstandsvorsitzender Markus Mosa. Gemeinsam mit dem WWF defi niert der EDEKA-Ver-bund konkrete Klimaschutzziele, die Schritt für Schritt ange-gangen werden.

Den Anfang machten Klimabilanzen sowie fünf „Treibhaus-gas-Fußabdruck“-Studien von ausgewählten Artikeln aus dem EDEKA-Eigenmarkensortiment. Vergangenes Jahr wurden auf dieser Basis die Sortimentsbereiche des Eigenmarkenkatalogs defi niert, für die konkrete Reduktionsmaßnahmen auf den Weg gebracht werden sollen. Eine Zielsetzung lautet, bis 2017 den

„Treibhausgas-Fußabdruck“ von mindestens 100 sortiments- und klimarelevanten Produkten des Eigenmarkensortiments deutlich zu verringern.

PASSIVHAUS SCHÜTZT AKTIV KLIMA

Aber auch die EDEKA-Märkte haben es in sich. Um so wichtiger sind für den Verbund innovative Bauweisen bei Neu-Standor-ten und ihre energieeffi ziente Ausstattung. Denn auch so ver-kleinert sich der Fußabdruck. Der Passivhaus-Standard stellt eine Alternative dar. Märkte dieses Typs verbrauchen deutlich weniger Energie als konventionell errichtete Supermärkte. „Ein Paradebeispiel dafür ist unser neues E center in Hanno-ver-Roderbruch“, so der Sprecher der Geschäftsführung der EDEKA Minden-Hannover, Mark Rosenkranz. Die von der Un-ternehmerfamilie Wucherpfennig betriebene Großfl äche wur-de vergangenes Jahr vom Passivhaus Institut in Darmstadt für die hochwertige Bauausführung mit dem Siegel „Zertifi ziertes Passivhaus“ ausgezeichnet. Zudem erhielt der Markt die Zerti-fi zierung in „Gold“ der Deutschen Gesellschaft für nachhaltiges Bauen e.V. (DGNB).

NEUN JAHRE UNDVOLL „IN FORM“Wann ist der richtige Zeitpunkt, um sich mit gesunder Ernäh-rung zu beschäftigen? Und wie lassen sich Ernährung, Be-wegung und Verantwortung sinnvoll kombinieren und in den Schulunterricht integrieren? Seit mittlerweile neun Jahren gibt die EDEKA Stiftung mit ihren Projekten „Gemüsebeete für Kids” und „Mehr bewegen – besser essen” die passenden Antworten auf Fragen wie diese.

Während bei „Gemüsebeete für Kids” der Name Programm ist und Vorschulkinder angesprochen werden, richtet sich „Mehr bewegen – besser essen” im Rahmen eines Projekttages an 3. und 4. Grundschulklassen. „Unser Ziel ist es, Kinder früh-zeitig an bewusste Ernährung heranzuführen – und das gelingt mit unseren langfristig angelegten Projekten ganz hervorra-gend”, sagt Ralf Gerking, Vorstand der EDEKA Stiftung. Bei-de Projekte erreichen aktuell mehr als 175.000 Kinder. Dabei helfen rund 1.200 selbstständige EDEKA-Kaufl eute, die als Projekt-Paten für die Stiftung aktiv sind.

Zu Jahresbeginn wurde die Arbeit der EDEKA Stiftung im Rah-men von „Aus Liebe zum Nachwuchs” – unter diesem Dach laufen die erfolgreichen Projekte – gewürdigt. Sie erhielt für ihr besonderes Engagement in der Ernährungsbildung und Bewegungsförderung die Auszeichnung „Wir sind IN FORM”. „Die Projekte vermitteln Spaß an einer gesunden Lebensfüh-rung dort, wo es zählt – direkt in der Lebenswelt der Kinder”, so die Begründung der Initiative, die vom Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft und vom Bundesministerium für Gesundheit getragen wird.

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Gefördert durch das Bundesministerium für Arbeit und Soziales

MITARBEITER IM EDEKA-VERBUND

(gerundete Werte)

AUSZUBILDENDE IM EDEKA-VERBUND

(gerundete Werte, 2015)

2015

346.800

2014

336.100

2013

327.900 16.800 insgesamtEDEKA

11.290Netto Marken-

Discount5.510

+ 10.700

Das Stipendienprogramm „Geh Deinen Weg“ für junge Menschen mit Zuwanderungsgeschichte sorgt für mehr Chancengleichheit

EINFACH TOP!

Anfang des Jahres ist die

Hamburger EDEKA-Zentrale

durch das unabhängige Top Employers Institute zum vierten

Mal in Folge als „Top Arbeitgeber“ ausgezeichnet worden.

Besonders gut schnitt das Unternehmen 2016 in den Themen-

feldern Personalplanung, Training und Entwicklung ab.

EDEKA bietet jungen Menschen viele Perspektiven – unabhängig von der Herkunft

Wissen per Mausklick – das EDEKA-Wissensportal wurde 2015

runderneuert. Die Online-Kurse nutzen beispielsweise

Animationen und Videos

INTEGRATION FÖRDERN – AUF ALLEN STUFENDer anhaltende Zuzug von Flüchtlingen nach Europa und Deutschland ist eine der größten gesellschaftlichen Her-ausforderungen in der Nachkriegsära. Wichtigste Aufgabe ist ihre schnelle Integration in die Gesellschaft – und auch in den Arbeitsmarkt. „Es gehört zu unserer Unternehmenskul-tur, Chancengleichheit, Vielfalt und Bildung zu fördern, denn davon profi tieren alle Teile unserer Gesellschaft“, so Markus Mosa, Vorstandsvorsitzender der EDEKA AG. „Für uns kommt es nicht auf die Herkunft an, sondern auf Engagement, soziale Kompetenz und die Lust auf Bildung. Eigenschaften, die auch in der aktuellen Flüchtlingssituation von zentraler Bedeutung sind, denn sie sind Schlüssel für eine erfolgreiche Integration.“ Das Engagement von EDEKA für gefl üchtete Menschen erstreckt sich über alle Stufen des EDEKA-Verbunds. Bereits seit dem Sommer 2015 unterstützen zahlreiche EDEKA-Kaufl eute Ein-richtungen und Initiativen in ihrer Region mit Lebensmitteln oder Drogerieartikeln.

TÜREN INS BERUFSLEBEN ÖFFNEN

Auch bei der berufl ichen Integration engagieren sich bereits viele selbstständige Kaufl eute und geben Flüchtlingen mit Praktika oder Ausbildungsplätzen eine Chance. Auch im Groß-raum Hamburg stellt EDEKA Flüchtlinge als Auszubildende ein – primär als Verkäufer/-in, in der Verwaltung, der Logistik oder der Gastronomie. Dafür wurde unter Federführung der EDEKA Juniorengruppe ein Netzwerk mit drei engagierten Hambur-ger EDEKA-Kaufl euten, der EDEKA-Zentrale und dem Berufs-bildungswerk Hamburg (BBW) gegründet. Ein weiteres Beispiel:

Die EDEKA Minden-Hannover beteiligt sich am Projekt „Fair Welcome”, das gefl üchtete Menschen im Raum Berlin und Brandenburg auf der Suche nach einem Arbeits- oder Ausbildungsplatz begleitet.

Als Partner der Deutschlandstiftung Integration beteiligt sich der EDEKA-Verbund bereits im vierten Jahr an der Initiative „Geh Deinen Weg”. Erstmals wird 2016 auch 13 jungen Flücht-lingen die Teilnahme an diesem Programm ermöglicht. Für den EDEKA-Verbund steigen 10 neue Stipendiaten und vielverspre-chende Nachwuchskräfte in das vielseitige Förderprogramm ein. Sie haben familiäre Wurzeln in Ländern wie Indien, Polen, dem Kosovo, Kasachstan, Spanien und der Türkei.

SPANISCHE AZUBIS ÜBERZEUGENSeit 2013 nimmt EDEKA über alle drei Handelsstufen hinweg an dem Programm „MobiPro-EU“ des Bundesministeriums für Arbeit und Soziales teil. Beispielsweise sind in den EDEKA-Re-gionen Südwest und Südbayern zahlreiche spanische Auszubil-dende aktiv. 2015 gingen hier zusammen 81 Berufseinsteiger an den Start. Insgesamt werden im EDEKA-Verbund derzeit 355 Spanierinnen und Spanier entweder im Zuge eines vorbereiten-den Praktikums oder einer dualen Berufsausbildung beschäf-tigt. „Wir halten an diesem innovativen Rekrutierungsweg fest, denn der Bedarf an qualifi zierten Nachwuchskräften ist enorm hoch“, so Claus Hollinger, Sprecher der Geschäftsführung der EDEKA Südbayern.

TOP KARRIERE-PERSPEKTIVENDer EDEKA-Verbund zählt bundesweit zu den bedeutendsten Arbeitgebern und ist traditionell ein verlässlicher Ausbilder. 2015 starteten mehr als 6.700 neue Azubis in den Unternehmen des EDEKA-Verbunds; insgesamt sind auf allen drei Handels-stufen rund 16.800 junge Berufsstarter in 37 Ausbildungs-berufen aktiv. Unter den Top-5-Berufen ist erstmals auch der Beruf „Frische-Spezialist/in (IHK)“ vertreten – ein einzigarti-ges Angebot von EDEKA, das von der EDEKA Juniorengruppe gemeinsam mit den Großhandlungen und der IHK-Köln ent-wickelt wurde.

Die vielseitigen Karrieremodelle werden durch umfassende Weiterbildungsprogramme begleitet. Von ihnen profi tieren ge-genwärtig 1.000 Nachwuchskräfte in allen Regionen. „Ob be-rufsbegleitendes Studium, unsere Juniorenaufstiegsprogram-me oder unser exklusives Unternehmerkompetenzprogramm – wir liefern maßgeschneiderte Angebote“, so Personal- und Finanzvorstand Martin Scholvin. Charakteristisch für EDEKA sind fl ache Hierarchien und die Möglichkeit, schnell Verant-wortung zu übernehmen – bis hin zur Existenzgründung mit einem eigenen Markt. 2015 unternahmen gleich 82 Existenz-gründer den Schritt in die Selbstständigkeit.

Weiterbildung online – das ist bereits seit einigen Jahren Standard bei EDEKA. Besonders das so genannte „Blended Learning“ – also die Kombination von Präsenzseminaren mit

E-Learning-Modulen – wird immer beliebter. 2015 wurde das EDEKA Wissensportal komplett überarbeitet und präsentiert sich mit frischem Design und mit vielen neuen Funktionalitä-ten. Rund 100.000 User zogen auf die neue Plattform um.

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EDEKA-Verbund | Unternehmensbericht 2015

Einzelhandel | Großhandel, Produktion, IT und Logistik | Sortiment und Kommunikation Verantwortung

Page 22: NH · 2020-04-21 · BEGINNT BEI UNS. Der unternehmerische Geist seiner rund 4.000 selbstständigen Kaufl eute macht den EDEKA-Verbund zu dem, was er heute ist: die erste Adresse

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EDEKA HandelsgesellschaftNord mbHGadelander Straße 12024539 NeumünsterTel.: (0 43 21) 985-0Fax: (0 43 21) 98 52 27E-Mail: [email protected]

EDEKA Minden-HannoverStiftung & Co. KGWittelsbacherallee 6132427 MindenTel.: (05 71) 802-0Fax: (05 71) 8 02 15 56E-Mail: [email protected]

EDEKA HandelsgesellschaftRhein-Ruhr mbHChemnitzer Straße 2447441 MoersTel.: (0 28 41) 209-0Fax: (0 28 41) 20 94 35E-Mail: [email protected]

EDEKA HandelsgesellschaftHessenring mbHIndustriegebiet Pfi effewiesen34212 MelsungenTel.: (0 56 61) 72-0Fax: (0 56 61) 7 23 42

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EDEKA Nordbayern-Sachsen-Thüringen Stiftung & Co. KGEdekastraße 397228 RottendorfTel.: (0 93 02) 28-0Fax: (0 93 02) 2 82 14E-Mail: [email protected]

EDEKA HandelsgesellschaftSüdwest mbHEdekastraße 177656 OffenburgTel.: (07 81) 502-0Fax: (07 81) 5 91 03E-Mail: [email protected]

EDEKA HandelsgesellschaftSüdbayern mbHIngolstädter Straße 12085080 GaimersheimTel.: (0 84 58) 62-0Fax: (0 84 58) 6 21 08E-Mail: [email protected]

EDEKA ZENTRALE AG & Co. KGNew-York-Ring 622297 HamburgTel.: (040) 63 77-0Fax: (040) 63 77-22 31E-Mail: [email protected]

Netto Marken-Discount AG & Co. KGIndustriepark Ponholz 193142 Maxhütte-HaidhofTel.: (0 94 71) 320-0Fax: (0 94 71) 320-149E-Mail: [email protected]

Herausgeber:EDEKA ZENTRALE AG & Co. KGNew-York-Ring 622297 HamburgTel.: (040) 63 77-21 82Fax: (040) 63 77-29 71E-Mail: [email protected]: www.edeka-verbund.de

Diese Publikation steht im Internet unter www.edeka-verbund.de/geschaeftsbericht zur Verfügung und kann dort auch als gedruckte Version angefordert werden.

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EDEKA-Verbund | Unternehmensbericht 2015

EDEKA Nord

EDEKA-Zentrale

Netto Marken-Discount

EDEKA Minden-Hannover

EDEKA Rhein-Ruhr

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EDEKA Nordbayern-Sachsen-Thüringen

EDEKA Hessenring

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EDEKA Südwest

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Kiel

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MainzWiesbaden

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Stuttgart

München

DresdenErfurt

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EDEKA Südbayern

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EDEKA ZENTRALE AG & Co. KG · New-York-Ring 6 · 22297 Hamburg www.edeka-verbund.de

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