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    DGfMDeutsche Gesellschaft

    fr Mauerwerksbau e.V.

    Nichttragendeinnere Trennwnde

    aus Mauerwerk

  • 7/25/2019 nichttragende-Innenwaende

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    4. Auflage 2008

    Deutsche Gesellschaft fr Mauerwerksbau e.V.

    Kochstr. 6 7 10969 BerlinTelefon (030) 25 35 96 40 Telefax (030) 25 35 96 45

    E-Mail: [email protected] Internet: www.dgfm.de

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    1 Allgemeines

    Nichttragende innere Trennwnde in Massivbauweise

    aus Mauersteinen und Wandbauplatten (im Folgenden

    als Trennwnde bezeichnet) haben sich seit Jahrzehn-

    ten bewhrt. Bei entsprechender Ausbildung erfllen

    sie die an sie gestellten Anforderungen an den Brand-,

    Schall- und Wrmeschutz sowie die nutzungsbezoge-

    ne Beanspruchbarkeit. Trennwnde knnen ohne viel

    Aufwand nach Erstellen des Rohbaus aufgemauert

    werden. Sie sind ebenfalls im Altbau bei der Neuauf-teilung der zur Verfgung stehenden Wohnflchen

    einsetzbar. Bei Verwendung von Dnnbettmrtel ist

    der nachtrgliche Feuchteeintrag in das Bauwerk ge-

    ringer als bei herkmmlichem Mauerwerk mit Dick-

    bettfugen.

    2 Anwendungsbereich

    Trennwnde dienen der Raumtrennung; sie drfen frdie Gebudeaussteifung nicht herangezogen werden.

    Sie knnen somit im Zuge einer Grundrissneugestal-

    tung entfernt werden, ohne dass die Standsicherheit

    des Gebudes gefhrdet ist. Die Standsicherheit der

    Trennwnde selbst ist durch Verbindung mit den an-

    grenzenden Bauteilen (Querwnde oder gleichwer-

    tige Manahmen und Decken) gegeben, sofern die

    zulssigen Grenzmae (frher: Grenzabmessungen)

    der Trennwnde (siehe Tabellen 2 bis 4) nicht ber-

    schritten werden.

    Trennwnde werden im Wohnungsneu- und -altbau

    sowie in Stahl- und Stahlbetonskelettbauten als Zwi-

    Nichttragende

    innere Trennwnde

    aus Mauerwerk

    DGfMDeutsche Gesellschaftfr Mauerwerksbau e.V.

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    DGfM Nichttragende innere Trennwnde

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    schen- oder Ausfachungswnde eingesetzt. Sie finden

    weiterhin auch Verwendung bei Gebuden mit rela-

    tiv groen Deckenspannweiten wie Schulen, Verwal-

    tungsgebuden, Krankenhusern, Hallen- und Wirt-

    schaftsbauten.

    3 Anforderungen

    Trennwnde und ihre Anschlsse an angrenzende

    Bauteile mssen so ausgebildet werden, dass sie die

    folgenden Anforderungen nach DIN 4103-1[1] erfl-

    len:

    Aufnahme ihrer Eigenlast einschlielich Putz oder

    mglichen anderen Bekleidungen (Eigenlasten

    nach DIN 1055-1[2])

    Aufnahme von auf ihre Flche wirkenden horizon-

    talen Lasten und Abtrag auf angrenzende Bauteile

    wie Wnde, Decken und Sttzen

    Ausreichender Widerstand gegen statische vor-

    wiegend ruhende sowie stoartige Belastungen,

    wie sie im Gebrauchszustand auftreten knnen.

    4 Lasten aus leichten TrennwndenDie Lasten leichter unbelasteter Trennwnde (Wand-

    last 5 kN/m Wandlnge) drfen nach DIN 1055-3 [3]

    vereinfacht als gleichmig verteilter Zuschlag zur

    Nutzlast bercksichtigt werden. Diese Vereinfachung

    gilt nicht fr Wnde mit einer Last von mehr als 3 kN/m

    Wandlnge, die parallel zu den Balken von Decken

    ohne ausreichende Querverteilung stehen.

    Tabelle 1: Trennwandzuschlag

    Trennwandlastje m Wandlnge Trennwandzuschlag

    kN kN/m2

    3> 3 5

    0,81,2

    Bei Nutzlasten von 5 kN/m kann der Zuschlag entfallen.

    5 Einbaubereiche nach DIN 4103-1 [1]

    Entsprechend der Nutzungsart der Rume, zwischen

    denen die Trennwnde errichtet werden sollen, sind

    beim Biegegrenztragfhigkeitsnachweis in Abhngig-

    keit vom Einbaubereich unterschiedlich groe hori-

    zontale Linienlasten anzusetzen (siehe Abschnitt 5).

    Die beiden Einbaubereiche werden wie folgt definiert:

    Einbaubereich 1

    Bereiche mit geringer Menschenansammlung, zum

    Beispiel Wohnungen, Hotel-, Bro-, Krankenrume

    und hnlich genutzte Rume einschlielich der Flure.

    Einbaubereich 2

    Bereiche mit groer Menschenansammlung, zum

    Beispiel grere Versammlungsrume, Schulrume,

    Hrsle, Ausstellungs- und Verkaufsrume und hn-

    lich genutzte Rume. Hierzu zhlen auch Trennwnde

    zwischen Rumen mit einem Hhenunterschied der

    Fubden 1,00 m.

    6 Nachweise

    6.1 Statische Belastung nach DIN 4103-1 [1]

    Es ist der Nachweis ausreichender Biegegrenztragf-

    higkeit gegenber einer 0,9 m ber dem Fupunkt

    der Wand angreifenden horizontalen Linienlast H zu

    fhren (siehe Abb. 1). Diese Gebrauchslast wirkt vor-

    wiegend ruhend und hat folgende Gren:

    Einbaubereich 1: H1= 0,5 kN/m

    Einbaubereich 2: H2= 1,0 kN/m.

    Durch die Ermittlung der Biegegrenztragfhigkeit

    soll berprft werden, ob horizontal auftretende Be-

    lastungen H= 0,9 m ber dem Fupunkt der Wand also etwa in Hft- oder Geshhe zum Einsturz

    der Trennwnde fhren knnen. Diese Belastungen

    knnen z. B. durch ein Menschengedrnge hervor-

    gerufen werden. Die Krfte sind nach Intensitt der

    Menschenansammlung unterschiedlich gro. Die

    Lastgre ist hierbei entsprechend dem Einbaube-

    reich festgelegt.

    Beim Biegegrenztragfhigkeitsnachweis der Trenn-

    wnde selbst braucht keine weitere Lasteinwirkung

    bercksichtigt zu werden. Die in Abb. 1 eingezeichneteKonsollastp= 0,4 kN/m erzeugt mit einem Hebelarm

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    von 0,3 m ein Biegemoment, das durch ein entge-

    gengerichtetes Krftepaar (Horizontalkrfte am Kopf-

    und Fupunkt) aufgenommen werden muss. Diese

    horizontal wirkenden Krfte (ungnstigster Wert)

    mssen beim Nachweis der Anschlsse bercksichtigt

    werden. Das vorher beschriebene Tragmodell kann

    nicht mehr bei oberem freien Rand einer Trennwand

    herangezogen werden. In diesem Fall muss das Her-

    ausdrehen der Wand durch die seitlichen Anschlsse

    verhindert werden.

    Die Konsollast deckt mgliche Belastungen durch B-

    cherregale, Bilder oder leichte Wandschrnke ab, die an

    jeder Stelle der Trennwand angebracht sein knnen.

    6.2 Stoartige Belastung

    Bei der stoartigen Belastung unterscheidet man zwi-

    schen dem harten und weichen Sto.

    Durch die Beanspruchungsart harter Sto soll ber-

    prft werden, ob rtlich begrenzte Beanspruchungen

    (Verschieben von Mbelgegenstnden, Werfen mit

    harten Gegenstnden) die Trennwnde unter Um-

    stnden aus ihren Verankerungen reien knnen oder

    die Wand in ihrer gesamten Dicke durchstoen wird.

    Durch diesen Nachweis wird gleichzeitig gegen das

    Herabfallen von Wandteilen abgesichert, das zu ernst-

    haften Verletzungen von Menschen fhren knnte.

    Im Vergleich zum harten Sto stellt der weiche Sto

    zwar eine hhere, aber anschmiegsamere Belastung

    fr die Trennwand dar [4]. Gedacht ist an den Anprall

    eines menschlichen Krpers, ausgelst durch das Um-

    kippen einer Leiter oder durch das Anlehnen eines

    Menschen mit der Schulter bei einem Sturz. Es wird ge-

    fordert, dass die ber eine Energie von EBasis

    = 100 Nm

    beschriebene Beanspruchung nicht zu rtlich auftre-

    tenden Zerstrungen fhrt.

    Der harte Sto ist fr Trennwnde in Massivbauwei-se keine kritische Beanspruchung. Ebenso kann nach

    Untersuchungen an der MPA Hannover [4] davon

    ausgegangen werden, dass der weiche Sto keine im

    Einzelfall zu berprfende Beanspruchung darstellt.

    Magebend fr die Bemessung von massiven Trenn-

    wnden und damit fr die Grenzwerte der Wandmae

    ist die Biegegrenztragfhigkeit.

    7 Zulssige maximale Wandlngen und

    Wandhhen (Grenzmae)

    Im Rahmen eines vom Bundesminister fr Raumord-

    nung, Bauwesen und Stdtebau (frhere Bezeich-

    nung) gefrderten Forschungsvorhabens wurden am

    Institut fr Baustoffkunde und Materialprfung der

    Universitt Hannover umfangreiche Untersuchungen

    an Trennwnden aus Mauersteinen und Wandbauplat-

    ten durchgefhrt [4]. Grundlage fr die Zahlenwerte

    in den Tabellen 2 bis 4 sind die Auswerteergebnisse

    in [4]. Die ursprnglichen Tabellen wurden ergnzt

    durch gutachtliche Stellungnahmen von Kirtschigund

    Ansttz.

    Die Tabellen unterscheiden sich grundstzlich durch

    die Halterungsbedingungen:

    vierseitig gehaltene Wnde ohne Auflast (Tabelle 2).

    vierseitig gehaltene Wnde mit Auflast (Tabelle 3)

    dreiseitig gehaltene Wnde ohne Auflast, ein verti-

    kaler Rand frei ( Tabelle 2)

    dreiseitig gehaltene Wnde mit Auflast, ein verti-

    kaler Rand frei ( Tabelle 3).

    Ho=Hu=p 0,3

    h

    Abb. 1: Statische Belastungen nach DIN 4103-1

    (Lngenangaben in m)

    Konsollastp= 0,4 kN/mHorizontallast H Einbaubereich 1: H

    1= 0,5 kN/m

    Einbaubereich 2: H2

    = 1,0 kN/mh Wandhhe

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    dreiseitig gehaltene Wnde ohne Auflast, oberer

    Rand frei (Tabelle 4)

    Dem Anwender mag nicht sofort eingngig sein, dass

    bei Trennwnden ein Lastfall mit Auflast bercksich-

    tigt wird. Es handelt sich hierbei nicht um eine plan-

    mige Auflast aus darberstehenden Wnden und/oder aufliegenden Decken, sondern um einen unge-

    wollten Lastabtrag infolge Kriechens und Schwindens

    der Stahlbetondecke. Insbesondere bei Stahlbeton-

    decken kann es in Abhngigkeit vom Zeitpunkt der

    Erstellung der Trennwnde zu einem teilweisen Ein-

    wirken von Deckenlasten kommen. Es ist im Einzelfall

    entsprechend dem zeitlichen Verlauf und der Gre

    der Deckenverformung, den verwendeten Stein-Mr-

    tel-Kombinationen und der Ausbildung der Anschls-

    se an angrenzende Bauteile zu prfen, welcher Lastfall

    fr die Ermittlung der Grenzwerte fr Wandlngen zu-

    grunde zu legen ist. Die Entscheidung, ob der Lastfall

    mit Auflast angenommen werden kann, ist nicht ein-

    fach zu treffen. Auf der sicheren Seite liegend ist die

    Wahl des Lastfalles ohne Auflast.

    Werden die Grenzmae berschritten, so sind ausstei-

    fende Bauteile, z. B. Stahl- oder Stahlbetonsttzen, Stt-

    zen aus bewehrtem Mauerwerk oder horizontale Riegel

    aus ausbetonierten Mauerwerksformsteinen mit Be-

    wehrung vorzusehen. Eine mgliche Rissgefahr infolge

    Schwinden bei groen Wandlngen bzw. Schwind-

    dehnungen ist zu beachten, siehe dazu z. B. in [5].

    Tabelle 2: Grenzmae fr vierseitig gehaltene Wnde ohne Auflast1)3), und dreiseitig gehaltene Wnde mit

    einem vertikalen freien Rand*)

    Wand-dicke

    cm

    max. Wandlnge in m (Tabellenwerte) im Einbaubereich I (oberer Wert)/Einbaubereich II (unterer Wert)

    Wandhhe in m

    2,5 3,0 3,5 4,0 4,5 6,0

    5,02)3,01,5

    3,52,0

    4,02,5

    6,04,02,5

    4,53,0

    5,03,5

    5,5

    7,02)5,03,0

    5,53,5

    6,04,0

    6,54,5

    7,05,0

    9,06,03,5

    6,54,0

    7,04,5

    7,55,0

    8,05,5

    10,02)7,05,0

    7,55,5

    8,06,0

    8,56,5

    9,07,0

    11,5 10,06,0 10,06,5 10,07,0 10,07,5 10,08,0

    17,512,012,0

    12,012,0

    12,012,0

    12,012,0

    12,012,0

    12,012,0

    24,012,012,0

    12,012,0

    12,012,0

    12,012,0

    12,012,0

    12,012,0

    1) Fr Porenbetonsteine gelten die angegebenen Werte bei Verwendung von Normalmrtel der MG III oder Dnnbettmrtel. Bei

    Wanddicken < 17.5 cm und Verwendung der MG II oder IIa sind die Werte fr die zulssigen Wandlngen zu halbieren.

    2) Fr Kalksandsteine (trockene Kalksandsteine sind vorzunssen) gelten die angegebenen Werte bei Verwendung von Normalmrtel

    der Mrtelgruppe III oder Dnnbettmrtel bei Wanddicken < 11,5 cm. Bei Wanddicken 11,5 ist Normalmrtel mindestens der

    Mrtelgruppe IIa oder Dnnbettmrtel zu verwenden.

    3) Auf die Vermrtelung von Stofugen kann unter bestimmten Bedingungen (siehe Abschnitt 9) verzichtet werden.*) Bei dreiseitiger Halterung (ein freier vertikaler Rand) gelten die halben Tabellenwerte.

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    Tabelle 3: Grenzmae fr vierseitig gehaltene Wnde mit Auflast2)3), und dreiseitig gehaltene Wnde, ein

    freier vertikaler Rand*)

    Wand-dicke

    cm

    max. Wandlnge in m (Tabellenwerte) im Einbaubereich I (oberer Wert)/Einbaubereich II (unterer Wert)

    Wandhhe in m

    2,5 3,0 3,5 4,0 4,5 6,0

    5,01)5,52,5

    6,03,0

    6,53,5

    6,06,04,0

    6,54,5

    7,05,0

    7,01)8,05,5

    8,56,0

    9,06,5

    9,57,0

    7,5

    9,012,07,0

    12,07,5

    12,08,0

    12,08,5

    12,09,0

    10,01) 12,08,0

    12,08,5

    12,09,0

    12,09,5

    12,010,0

    11,512,012,0

    12,012,0

    12,012,0

    12,012,0

    12,012,0

    17,512,012,0

    12,012,0

    12,012,0

    12,012,0

    12,012,0

    12,012,0

    24,012,012,0

    12,012,0

    12,012,0

    12,012,0

    12,012,0

    12,012,0

    1) Fr Kalksandsteine (trockene Kalksandsteine sind vorzunssen) gelten die angegebenen Werte bei Verwendung von Normalmrtel

    der Mrtelgruppe III oder Dnnbettmrtel bei Wanddicken < 11,5 cm. Bei Wanddicken 11,5 ist Normalmrtel mindestens der

    Mrtelgruppe IIa oder Dnnbettmrtel zu verwenden.2) Fr Porenbetonsteine gelten die angegebenen Werte bei Verwendung von Normalmrtel der MG III oder Dnnbettmrtel. Bei

    Wanddicken 11,5 cm ist auch Normalmrtel mindestens der MG II zulssig. Werden Wanddicken 10 cm mit Normalmrtel der

    MG II und IIa ausgefhrt, so sind die Werte fr die zulssigen Wandlngen zu halbieren.

    3) Auf die Vermrtelung von Stofugen kann unter bestimmten Bedingungen (siehe Abschnitt 9) verzichtet werden.

    *) Bei dreiseitiger Halterung (ein freier vertikaler Rand) gelten die halben Tabellenwerte.

    8 Befestigung an angrenzende Bauteile

    8.1 Allgemeines

    Trennwnde sind nur standsicher, wenn sie durchgeeignete Anschlsse (Halterungen) mit angrenzen-

    den Bauteilen verbunden sind. Die Standsicherheit

    ist auch whrend der Erstellung der Wnde und vor

    dem Wirksamwerden der Halterungen (vorwiegend

    im Bereich Wand/Decke) durch geeignete Manah-

    men (z. B. Verkeilen) zu gewhrleisten. Die Verbindun-

    gen mssen zum einen so ausgebildet sein, dass die

    auf die Wnde wirkenden Lasten (vgl. Abb. 1) aufge-

    nommen werden knnen. Zum anderen sind bei der

    konstruktiven Durchbildung der Anschlsse die mg-

    lichen Formnderungen der angrenzenden Bauteile

    zu bercksichtigen.

    Zustzlich zu diesen statischen Gesichtspunkten sind

    oft bauphysikalische Belange (Schall- und Brand-

    schutz) magebend fr die Befestigung der Trenn-

    wnde an die angrenzenden Bauteile. Sofern die An-schlsse nach den Abb. 2 bis 6 ausgefhrt werden, ist

    ein Nachweis in der Regel nicht erforderlich.

    8.2 Seitliche Halterung

    Seitliche Halterungen von Trennwnden knnen in

    Abhngigkeit von dem Auftreten von Zwngungs-

    krften durch Verzahnung, Einlegen von Ankern mit

    und ohne Anschlussschienen oder Einfhren der

    Trennwnde in gemauerte Nischen erreicht werden.

    Raumhohe Trzargen und U- oder I-Stahlprofile fin-

    den ebenfalls bei entsprechender Ausbildung als seit-

    liche Halterung Anwendung.

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    mit Schmelzpunkt > 1000 C und Rohdichte 30 kg/m3)

    zu beachten. Aber auch andere Gesichtspunkte wie

    sthetik und baupraktische Ausfhrung sind zu be-

    achten. So ist beispielsweise die Ausfhrungsvariante

    (a) in Abb. 6 in der Regel auf die Flle zu beschrnken,

    bei denen die seitlichen L-Profile durch eine abge-

    hngte Decke oder eine Blende aus Metallprofilen ver-

    deckt werden. Bei der Ausfhrungsvariante (b) muss

    sichergestellt werden, dass die oberste Mauerschicht

    problemlos aufgemauert werden kann. Werden die

    beidseitig vorgesehenen L-Profile vor dem Aufmauern

    der Wand an der Decke ber Stahllaschen (Abb. 6 b)

    befestigt, so ist das Einschieben der obersten Mauer-

    schicht in Wandlngsrichtung durch geeignete Ma-

    nahmen (z. B. abschnittsweises, einseitiges Aussparen

    eines L-Profils) zu gewhrleisten. Als Alternativlsung

    bietet sich anstelle eines starren U-Profils ein Systemaus zwei gegeneinander verschiebbaren Schenkeln

    an, von denen der eine vor Errichtung der Trennwand

    an der Decke als Anschlagwinkel angebracht und der

    8.3 Obere Halterung

    Werden Trennwnde, z.B. bei durchlaufenden Fens-

    terbndern, nicht bis unter die Decke gemauert, so

    ist zunchst ein freier oberer Rand anzunehmen (Ta-

    belle 4). Wenn die Wandkronen mit durchlaufenden

    Aussteifungsriegeln aus Stahlbeton, ausbetoniertenFormsteinen oder aus Stahlprofilen gehalten und die

    horizontalen Halterungskrfte auf andere Bauteile ab-

    getragen werden knnen, so kann von einer oberen

    Halterung der Trennwnde ausgegangen werden (Ta-

    bellen 2 und 3). Eine obere Halterung kann auch durch

    Bewehrung der obersten 3 Lagerfugen mit beispiels-

    weise jeweils 2 6 mm (Dickbettfuge) erreicht wer-

    den. Ob ein statischer Nachweis gefhrt werden muss,

    hngt von den geometrischen Bedingungen ab.

    Der Anschluss von Trennwnden an Decken erfolgt inder Regel durch Metallwinkel oder andere geeignete

    Profile (z. B. U-Profile). Hierbei sind ggf. brandschutz-

    technische Anforderungen (Einlegen von Mineralwolle

    Tabelle 4: Grenzmae fr dreiseitig gehaltene Wnde (der obere Rand ist frei) ohne Auflast1)2)

    Wand-dicke

    cm

    max. Wandlnge in m (Tabellenwerte) im Einbaubereich I (oberer Wert)/Einbaubereich II (unterer Wert)

    Wandhhe in m

    2,0 2,25 2,5 3,0 3,5 4,0 4,5 6,0

    5,03)3,01,5

    3,52,0

    4,02,5

    5,0

    6,0

    6,05,02,5

    5,52,5

    6,03,0

    7,03,5

    8,04,0

    9,0

    7,03)7,03,5

    7,53,5

    8,04,0

    9,04,5

    10,05,0

    10,06,0

    10,07,0

    9,08,04,0

    8,54,0

    9,05,0

    10,06,0

    10,07,0

    12,08,0

    12,09,0

    10,03)8,0

    5,0

    9,0

    5,0

    10,0

    6,0

    12,0

    7,0

    12,0

    8,0

    12,0

    9,0

    12,0

    10,0

    11,58,06,0

    9,06,0

    10,07,0

    12,08,0

    12,09,0

    12,010,0

    12,010,0

    17,512,08,0

    12,09,0

    12,010,0

    12,012,0

    12,012,0

    12,012,0

    12,012,0

    12,012,0

    24,012,08,0

    12,09,0

    12,010,0

    12,012,0

    12,012,0

    12,012,0

    12,012,0

    12,012,0

    1) Auf die Vermrtelung von Stofugen kann unter bestimmten Bedingungen (siehe Abschnitt 9) verzichtet werden.

    2) Fr Porenbetonsteine gelten die angegebenen Werte bei Verwendung von Normalmrtel der Mrtelgruppe III oder Dnnbettmrtel.

    Bei Verwendung der Mrtelgruppen II und IIa sind die Werte entsprechend [4] abzumindern.

    3) Fr Kalksandsteine (trockene Kalksandsteine sind vorzunssen) gelten die angegebenen Werte bei Verwendung von Normalmrtelder Mrtelgruppe III oder Dnnbettmrtel bei Wanddicken < 11,5 cm. Bei Wanddicken 11,5 ist Normalmrtel mindestens der

    Mrtelgruppe IIa oder Dnnbettmrtel zu verwenden.

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    Abb. 2: Anschluss an Zwischensttze (Aussteifungssttze)

    Abb. 3: Starre Anschlsse (seitlich)

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    Einwirken von Deckenlasten infolge Kriechens und

    Schwindens auf die Trennwnde auftreten knnen.

    Grundstzlich ist eine Vermrtelung der oberen An-

    schlussfuge gegenber einer Einlage von stark zu-

    sammendrckbarem Material (z. B. Mineralwolle)

    vorzuziehen [4]. Dies gilt insbesondere dann, wenn

    davon ausgegangen werden kann, dass nach dem

    Vermrteln der Anschlussfuge keine Lasten mehr aus

    Verformung in Folge Eigenlast der darberliegenden

    Bauteile eingetragen werden. Aus diesem Grund ist

    zu empfehlen, die Vermrtelung mglichst spt und

    mit Normalmrtel nicht zu hoher Festigkeit (z. B. MG

    II) vorzunehmen, z. B. beim Putzen der Trennwnde.

    8.4 Gleitende Anschlsse

    Wenn mit unplanmigen Krafteinleitungen bzw.hherem Schwinden und daraus resultierend mit er-

    hhten Spannungen in den Trennwnden infolge Ver-

    formung der angrenzenden Bauteile zu rechnen ist, so

    sind gleitende Anschlsse vorzusehen. Diese knnen

    durch Anordnung von Stahlprofilen oder Mauern von

    Nischen ausgebildet werden. Es ist hierbei zu beach-

    ten, dass die seitliche Halterung der Trennwnde auch

    dann erhalten bleibt, wenn sich die angrenzenden

    Bauteile verformen (Profil- bzw. Nischentiefe ausrei-

    chend dimensionieren). Alternativ knnen senkrecht

    verschiebbare Anker eingelegt werden, die z. B. in

    einer Halfenschiene gefhrt werden. Eine Trennlage,

    z. B. Bitumendachbahn, am Fupunkt der Trennwnde

    sollte immer angeordnet werden (siehe hierzu auch

    Abschnitt 10). Die Aufnahme der horizontal wirkenden

    Last (Abb. 1) muss sichergestellt sein. Zu empfehlen ist

    auf jeden Fall, die Anschlussfugen seitlich und oben

    zu den angrenzenden Bauteilen mit Mineralwolle o. .

    Abb. 5: Starrer Anschluss (Fupunkt)

    Abb. 4: Gleitende Wandanschlssea) Gemauerte Nischeb) Anschlussanker

    andere nach Aufmauern der obersten Schicht von der

    gegenlufigen Seite her in den bereits befestigten

    Schenkel eingeschoben und arretiert wird. Dieses Sys-

    tem ist von der Profilausbildung her zwar aufwendi-

    ger, bietet aber bei der Bauausfhrung deutliche Vor-

    teile im Vergleich zur Variante (b).

    In der Praxis haben sich fr bestimmte Anwendungs-

    flle auch andere Halterungen als gleitende Decken-

    anschlsse bewhrt. So knnen bei Ausfhrung der

    Trennwand als Sichtmauerwerk in der Regel sichtba-

    re, an der Decke angebrachte Stahlprofile nicht ver-

    wendet werden. In diesem Fall wird empfohlen, an

    der Decke ein T-Profil zu befestigen und die vorher

    auf der Oberseite geschlitzten Steine der obersten

    Mauerschicht in Wandlngsrichtung in den Steg des

    Profils einzuschieben. Am Wandende, wo ein Einschie-

    ben der Steine nicht mehr mglich wre, kann auf der

    Lnge eines Steines auf das Anbringen des T-Profils

    verzichtet werden.

    Die Entscheidung, ob die Anschlussfuge zwischen

    dem oberen Wandende und der Betondecke ver-

    mrtelt werden soll, ist davon abhngig zu machen,

    welche Zwngungskrfte mglicherweise durch das

  • 7/25/2019 nichttragende-Innenwaende

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    DGfMNichttragende innere Trennwnde

    9

    auszufllen, damit die Konstruktion den schall- und

    brandschutztechnischen Anforderungen gengt.

    8.5 Starre Anschlsse

    Starre Anschlsse knnen fr den Fall ausgebildet wer-

    den, wenn keine oder nur geringe Zwngungskrfte

    aus den angrenzenden Bauteilen auf die Trennwand

    zu erwarten sind und die Trennwand selbst nicht

    strker schwindet. Starre seitliche Anschlsse finden

    in der Regel nur im Wohnungsbau mit geringen De-

    ckenspannweiten Anwendung, wobei die Wandln-

    gen auf l 5,0 m begrenzt sein sollten.

    Die Verbindung mit den angrenzenden Bauteilen er-

    folgt durch klassische Verzahnung der Wnde oder

    Einlegen von Ankern bei der Stumpfstotechnik.

    Gleichwertige Manahmen Einfhren der Trenn-

    wand in eine gemauerte Nische, Anschluss durch Ein-

    putzen oder Verwendung von einbindenden Stahlein-

    lagen sind zulssig.

    Die Anschlussfugen sind mit Mrtel, Mineralwolle o. .

    auszufllen, damit die schall- und brandschutztechni-

    schen Anforderungen erfllt sind.

    9 Vermrtelung der Stofugen

    Die in [4] verffentlichten Versuchergebnisse ein-

    schlielich des Vorschlages fr Grenzmae gelten fr

    Mauerwerk mit vermrtelten Stofugen. Die Tabellen

    in der genannten Verffentlichung wurden unter der

    Voraussetzung erstellt, dass die durch eine horizontale

    Linienlast belastete Trennwand zweiachsig ber beide

    Spannrichtungen abtrgt. Mauerwerk mit unvermr-telten Stofugen wurde im Rahmen des Forschungs-

    projekts nicht untersucht.

    Unter Bercksichtigung derzeit vorliegender Ergeb-

    nisse zur Biegezugfestigkeit von Mauerwerk [6] kn-

    nen fr Trennwnde mit unvermrtelten Stofugen

    (1) bei vierseitiger Halterung und dreiseitiger Hal-

    terung mit einem freien vertikalen Rand die

    Wandlngen der Tabellen 2 und 3 angesetzt

    werden, wenn das Verhltnis Wandlnge/

    Wandhhe gleich oder grer als 2 ist,

    (2) bei dreiseitiger Halterung mit oberem freiem

    Rand die halben Wandlngen nach Tabelle 4,

    (3) in den Fllen nach (1), bei denen das Verhltnis

    Wandlnge/Wandhhe kleiner 2 ist, die halben

    Wandlngen nach den Tabellen 2 und 3 ange-

    setzt werden.

    10 Schadensfreie Ausfhrung

    Zur schadensfreien Ausfhrung von Trennwnden

    sind die folgenden Konstruktions- und Ausfhrungs-

    regeln zu beachten:

    Begrenzung der Deckendurchbiegung durch Ein-

    haltung der Biegeschlankheit nach DIN 1045-1.

    Verringerung der Deckendurchbiegung aus Krie-

    chen und Schwinden durch Beachtung der Aus-

    schalfristen und Nachbehandlung des Betons nach

    DIN 1045. Insbesondere bei kurzen Ausschalfristen

    sind geeignete Notsttzen zu setzen.

    Trennwnde mglichst spt (z. B. nach Fertigstel-

    lung des Rohbaus) aufmauern und ggf. verputzen.

    Die Baumaterialien (Mauersteine und Wandbau-

    platten) sind vor starker Durchfeuchtung, z. B.

    durch Abdecken mit Folie, zu schtzen, um die

    Schwindverformungen gering zu halten.

    Durchbiegungen der Decke unter der Trennwand

    Abb. 6: Gleitende Deckenanschlsse mit Stahlwinkel (Vertikalschnitte). Angegebene Mae in mm.

    Stahlprofile a) auenliegend, b) innenliegend

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    DGfM Nichttragende innere Trennwnde

    10

    knnen in der Trennwand zu einem Lastabtrag als

    Gewlbe oder Biegetrger fhren. Eine Ausbildung

    der Trennwand als selbsttragend ist empfehlens-

    wert. Dies kann durch eine Lagerfugenbewehrung

    erreicht werden, ist allerdings nur bei Dickbettfuge

    wirksam mglich. Ausfhrungsmglichkeiten siehe

    [7]. Gnstig wirkt eine mglichst hohe Verbund-

    festigkeit zwischen Stein und Mrtel. Empfohlen

    wird die Trennung von der unteren Geschossdecke

    durch Einlage von z. B. Folie oder Bitumendach-bahn. Dadurch wird ein eventueller Wandabriss von

    der Decke an unsichtbarer Stelle fixiert.

    Bei groen Deckensttzweiten von li> 6 m kn-

    nen darber hinausgehende Manahmen zur

    schadensfreien Ausfhrung notwendig sein, z. B.

    Einlage einer Bewehrung zur Rissesicherheit.

    Fr das Schlitzen von Trennwnden ist DIN 1053-1

    [8] Tabelle 10 zu beachten, siehe auch DGfM-

    Merkblatt Schlitze und Aussparungen [11] Fr

    das Aussgen oder Ausfrsen der Schlitze sind

    geeignete Gerte zu verwenden, die das Gefgedes Mauerwerks nicht zerstren und die Stand-

    sicherheit der Trennwand nicht gefhrden. Es wird

    Tabelle 5: Mindestdicke nichttragender, raumabschlieender Wnde aus Mauerwerk oder Wandbauplatten

    (1-seitige Brandbeanspruchung) nach DIN 4102-4 (03.1994) und A1 (11.2004), Tabelle 38*)

    Zeile

    Wnde mit Normalmrtel Dnnbettmrtel

    Leichtmrtel

    Mindestwanddicke din mm ohne Putz,( ) mit beidseitigem Putz1)fr dieFeuerwiderstandsklasse-Benennung

    F 30-A F 60-A F 90-A F 120-A F 180-A

    1 Porenbetonsteine nach DIN V 4165-100(Plansteine und Planelemente)Porenbeton-Bauplatten undPorenbeton-Planbauplatten nach DIN 4166

    752)

    (50)75(75)

    1003)

    (75)115(75)

    150(115)

    2 Hohlwandplatten aus Leichtbeton nach DIN 18148Hohlblcke aus Leichtbeton nach DIN 18151Vollsteine und Vollblcke aus Leichtbeton nach DIN 18 152Mauersteine aus Beton nach DIN 18153Wandbauplatten aus Leichtbeton nach DIN 18 162

    50(50)

    70(50)

    95(70)

    115(95)

    140(115)

    33.1

    Mauerziegel nachDIN V 105-1 Voll- und HochziegelDIN V 105-2 Wrmedmmziegel und HochlochziegelDIN 105-3 hochfeste Ziegel und hochfeste KlinkerDIN 105-4 KeramikklinkerDIN V 105-6 Planziegel

    115(70)

    115(70)

    115(100)

    140(115)

    175(140)

    3.2 Mauerziegel nachDIN 105-5 Leichtlanglochziegel undLeichtlangloch-Ziegelplatten

    115(70)

    115(70)

    140(115)

    175(140)

    190(175)

    4 Kalksandsteine nach

    DIN V 106-1 Voll-, Loch-, Block-, Hohlblock-und Plansteine, Planelemente, BauplattenDIN V 106-2 Vormauersteine und Verblender

    70(50) 115

    4)

    (70) 115

    5)

    (100)6) 115(115) 175(140)

    5 Mauerwerk nachDIN 1053-4 Bauten aus Ziegelfertigbauteilen

    115(115)

    115(115)

    115(115)

    165(140)

    165(140)

    1) PIV nach DIN 18550-2 , mit Wrmedmmputzsystemen nach DIN 18550-3 oder Leichtputz nach DIN 18550-4

    2) Bei Verwendung von Dnnbettmrtel: d 50 mm

    3) Bei Verwendung von Dnnbettmrtel: d75 mm4) Bei Verwendung von Dnnbettmrtel: d 70 mm

    5) Bei Verwendung von Steinen der Rohdichteklasse 1,8 und Dnnbettmrtel, d 100 mm

    6) Bei Verwendung von Steinen der Rohdichteklasse 1,8 und Dnnbettmrtel, d70 mm

    *) DIN 4102-4 wird z. Z. berarbeitet. In diesem Zusammenhang werden die Normenbezge in Tabelle 38 aktualisiert.

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    DGfMNichttragende innere Trennwnde

    11

    empfohlen, die Grenzmae nach Tabellen 2 bis 4

    bei geschlitzten Wnden fr die nchst niedrigere

    Wanddicke zu entnehmen, z. B. fr eine geschlitzte

    9 cm dicke Wand bei d= 7 cm. Bei Wanddicken von

    17,5 und 24 cm ist diese Abminderung nicht erfor-

    derlich. Horizontale und schrge Schlitze sind erst

    zulssig ab einer Wanddicke von 17,5 cm.

    Schrge Schlitze sollten vermieden werden.

    11 Brandschutz

    Trennwnde in Massivbauweise erfllen in Abhn-

    gigkeit von der Wanddicke die hohen Anforderun-

    gen des baulichen Brandschutzes nach DIN 4102-4

    [9]. Die Mauersteine wie auch der Mauermrtel nach

    DIN 1053-1 und der Putzmrtel nach DIN 18550

    sind nicht brennbare Baustoffe (Klasse A 1 nach

    DIN 4102-1 [10] ).

    Mauerwerk erfllt die Anforderungen der Baustoff-

    klasse A1 nach DIN EN 13501-1.

    Trennwnde, an die brandschutztechnische Anfor-

    derungen hinsichtlich der raumabschlieenden Wir-

    kung gestellt werden, sind nach DIN 4102-4 in die

    Feuerwiderstandsklassen F 30 bis F 180 eingestuft.

    In Tabelle 5 sind die Mindestdicken der Trennwnde

    angegeben.

    Ausschlaggebend fr die brandschutztechnische Wir-

    kung ist die entsprechende Ausfllung der Anschluss-

    fugen mit mineralischen Fasern, Baustoffklasse A

    nach DIN 4102-1, Schmelzpunkt 1000 C, Rohdichte

    30 kg/m. Auf die dichte Ausstopfung eventueller

    Hohlrume mit Mineralwolle ist zu achten.

    12 Schallschutz

    Zwischen Rumen, die durch Trennwnde voneinan-

    der getrennt sind, werden in der Regel keine Anforde-

    rungen an den baulichen Schallschutz gestellt. Gleich-

    wohl fungieren Trennwnde als Flankenbauteile von

    Geschossdecken und z. B. Wohnungstrennwnden,

    so dass deren Einfluss auf die Schalldmmung dieser

    trennenden Bauteile nach DIN 4109 [12] zu berck-

    sichtigen ist. Akustische Entkopplungen (z. B. gem

    Abb. 4 und 6) reduzieren die Schall-Lngsleitung der

    Trennwnde und verbessern somit den Schallschutz

    der massiven Trennbauteile.

    13 Literatur

    [1] DIN 4103-1 (07.1984), Nichttragende innere

    Trennwnde Teil 1: Anforderungen, Nach-

    weise.

    [2] DIN 1055-1 (06.2002), Wichten und Flchenlas-

    ten von Baustoffen, Bauteilen und Lagerstoffen.

    [3] DIN 1055-3 (03.2006), Einwirkungen aufTragwerke Teil 3: Eigen- und Nutzlasten fr

    Hochbauen.[4] Kirtschig, K.; Ansttz, W.: Zur Tragfhigkeit von

    nichttragenden inneren Trennwnden in

    Massivbauweise, in: Mauerwerk-Kalender 1986,

    S. 697 734, Verlag Ernst und Sohn, Berlin.

    [5] Schubert, P.; Schneider, K.-J.; Schoch, T.: Mauer-werksbau-Praxis, Bauwerk Verlag, Berlin 2007.

    [6] Schmidt, U.; Schubert, P.: Festigkeitseigenschaf-

    ten von Mauerwerk; Teil 2: Biegezugfestigkeit,

    in: Mauerwerk-Kalender 2004, S. 31 63, Verlag

    Ernst und Sohn, Berlin.

    [7] Mann, W.; Zahn, J.: Bewehrung von Mauerwerk

    zur Risse-Sicherung und Lastabtragung, in:

    Mauerwerk-Kalender 1990, S. 467 ff., Verlag

    Ernst und Sohn, Berlin.

    [8] DIN 1053-1 (11.1996), Mauerwerk Teil 1:Berechnung und Ausfhrung.

    [9] DIN 4102-4 (03.1994), Brandverhalten von Bau-stoffen und Bauteilen Teil 4: Zusammenstel-

    lung und Anwendung klassifizierter Baustoffe,

    Bauteile und Sonderbauteile.

    [10] DIN 4102-1 (05.1998), Brandverhalten von Bau-stoffen und Bauteilen Teil 1: Baustoffe; Begrif-

    fe, Anforderungen und Prfungen.

    [11] Schlitze und Aussparungen, Merkblatt der

    DGfM, [email protected], Tel. 030/25359640.

    [12] DIN 4109 (11.1989). Schallschutz im Hochbau;

    Anforderungen und Nachweise.

    Herausgeber:

    Das Merkblatt wurde von der Deutschen Gesellschaft fr Mauerwerksbau herausgegeben.Fachliche Beratung: Professor Dipl.-Ing. Klaus-Jrgen Schneider und Dr.-Ing. Peter Schubert.

    Angaben nach derzeitigem Wissensstand, unter Ausschluss jeglicher Haftung.

  • 7/25/2019 nichttragende-Innenwaende

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    Die DGfM e. V. wird von folgenden Verbnden als ordentliche Mitglieder getragen:

    Arbeitsgemeinschaft Mauerziegel e. V.Schaumburg-Lippe-Strae 4 53113 Bonn

    ZIEGEL Bundesverband der Deutschen Ziegelindustrie e. V.

    Schaumburg-Lippe-Strae 4 53113 Bonn

    KS Bundesverband Kalksandsteinindustrie e. V.

    Entenfangweg 15 30419 Hannover

    LB Bundesverband Leichtbeton e. V.

    Postfach 27 55 56517 Neuwied

    PB Bundesverband Porenbetonindustrie e. V.

    Entenfangweg 15 30419 Hannover

    Die DGfM e. V. als Dachverband der mauersteinherstellenden Industrie Deutschlandsvertritt ber ihre ordentlichen Mitgliedsverbnde mehr als 225 Unternehmen mit 10.000Beschftigten, die in allen Bundeslndern in Deutschland einen Umsatz von mehr als1,1 Mrd. EURO erwirtschaften.

    Deutsche Gesellschaft fr Mauerwerksbau e.V.

    Kochstrasse 6-7

    10969 Berlin

    Tel. 030-25359640Fax. 030-25359645

    Berlin, Oktober 2008

    DGfMDeutsche Gesellschaft

    fr Mauerwerksbau e.V.