„Nimm die Erfahrung und die Urteilskraft der Menschen über 50 heraus aus der Welt, und es wird...

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„Nimm die Erfahrung und die Urteilskraft der Menschen über 50 heraus aus der Welt, und es wird nicht genug übrig bleiben, um ihren Bestand zu sichern.“ Henry Ford (1863-1947)

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„Nimm die Erfahrung und die Urteilskraft der Menschen über 50 heraus aus der Welt,

und es wird nicht genug übrig bleiben,um ihren Bestand zu sichern.“

Henry Ford (1863-1947)

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Situation der Senioren in der Gesellschaft Ausgangssituation auf Bundesebene - demografischer Wandel 2001: 24 % der deutschen Bevölkerung ist älter als 60 Jahre (Statistisches Bundesamt) 2050: Anstieg auf 36 % wird erwartet ältere Menschen werden wegen steigender Kosten für Krankheit und Pflege und abnehmender

Produktivität oft vor allem als Belastung für die Gesellschaft dargestellt

Veränderung der Sichtweise in den vergangenen Jahren Potenziale des Alters werden zunehmend erkannt ein erheblicher Teil der älteren Menschen verfügt über höhere Einkommen und gestaltet sein Leben

anspruchsvoll

Konsequenzen:Die Wirtschaft bietet der wachsenden Verbrauchergruppe älterer Menschen immer mehr spezielle Produkte

und Dienstleistungen an.Der unabhängige Rat und Schutz durch Verbraucherorganisationen als Interessenvertreter sind notwendiger

und gefragter denn je.

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Demografische Entwicklung im Land BrandenburgErhebliche Zunahme des Anteils von Senioren an der Gesamtbevölkerungdurch Geburtenrückgang und steigende Lebenserwartung Abwanderung junger Menschen, insbesondere in strukturschwachen Regionen

(Details im Bericht der Landesregierung an den Landtag zu den Auswirkungen der demographischen und

wirtschaftsstrukturellen Veränderungen in Brandenburg)

„Wir haben ein Problem mit der Abwanderung in den Westen. Wir erleben eine starke Binnenwanderung in Richtung Metropolenregion. Wir werden immer älter. Daraus erwächst Handlungsdruck.“

Matthias Platzeck, Ministerpräsident des Landes Brandenburg,auf dem 1. Brandenburger Demographiekongress am 01.06.2005 in Potsdam

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Zielgruppenorientierte Verbraucherarbeit für und mit Senioren I

2004 Bundesprojekt „Zielgruppenorientierte Verbraucherarbeit für und mit Senioren“ des Bundesministeriums für Verbraucherschutz, Ernährung und Landwirtschaft

Träger: Verbraucherzentrale Nordrhein-Westfalen mit den Verbraucherzentralen Brandenburg und Rheinland-Pfalz sowie der Bundesarbeitsgemeinschaft der Senioren-Organisationen

Ziel: Spezielle Ansprüche der Senioren an Verbraucherarbeit erfassen und entsprechende Angebote entwickeln

Erkenntnisse aus sechs Verbraucherkonferenzen mit insgesamt 73 Senioren in Potsdam, Frankfurt (Oder), Schwedt/Oder und Cottbus flossen in den gemeinsamen Abschlussbericht des Projekts ein.

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Zielgruppenorientierte Verbraucherarbeit für und mit Senioren II

Ziel: Senioren befähigen, bewusst und ihren speziellen Lebensanforderungen entsprechend zu konsumieren und lange fit und aktiv zu bleiben

Bisheriges Ergebnis:Allein in den Bundesländern Brandenburg und Berlin wurden innerhalb von zwei Jahren 960 Verbraucher mit 56 Veranstaltungen erreicht, davon in Brandenburg 31 / 515 Teilnehmer, Berlin 25 / 445 Teilnehmer. Diese schätzten die Veranstaltungen überwiegend (98%) als gut bis sehr gut und bedarfsgerecht ein.

seit Ende 2003 Projekt „Fit im Alter – gesund essen, besser leben“ des Bundesministeriums für Verbraucherschutz, Ernährung und Landwirtschaft Träger: Verbraucherzentrale Bundesverband im Verbund mit allen Verbraucherzentralen, der Deutschen Gesellschaft für Ernährung sowie weiteren Senioren-Organisationen, in Brandenburg seit 2004 auch das Verbraucherschutzministerium des Landes

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Umfrage der Verbraucherzentralen Brandenburg und Berlin unter Senioren

Um die Beratungswünsche der älteren Verbraucher ab 55 zu ermitteln, haben die Verbraucherzentralen Brandenburg und Berlin eine landesweite Umfrage durchgeführt. Die Fragebögen wurden über ihre Beratungsstellen, Seniorenverbände und Heimbeiräte sowie über das Internet verteilt.

728 Senioren beteiligten sich, davon 599 im Land Brandenburg und 129 in Berlin. Über 60-jährige stellten den Hauptanteil der Befragten.

(Fragen zur Person wurden nicht von allen Teilnehmern beantwortet.)

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Beratungsbedarf der Senioren (Gesamt)

84 89 71 67 53 46

289

219202 206

173

98

2035

0

50

100

150

200

250

300

350

400

Vorsorge f ür Krankheits-und Sterbef all

Pf lege (stationär, ambulant) Gesundheit/Ernährung Altersgerechtes Wohnen Recht (z. B.Haustürgeschäf te,

Gewinnv ersprechen)

Bank- u.Versicherungsgeschäf te

Sonstiges

Berlin Brandenburg

373

308

273273

226

144

55

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Art der Beratung

139

187

128

30

53

26

0

50

100

150

200

250

300

mehrere Themenkompakt

einzeln zum jew eiligen Thema

egal

Berlin

Brandenburg

169

240

154

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Von Brandenburgern gewünschte Orte der Beratung

35

83

10

97

210

0 20 40 60 80 100 120 140 160 180 200 220 240

Potsdam

Cottbus

Frankfurt (O.)

Berlin

in keinem dieser Orte

In der Rubrik

„In keinem dieser

Orte“ wurde

mit 32 Stimmen

die Stadt

Schwedt/Oder

angegeben.

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Durchschnittliches Monatseinkommen pro Person

Die Frage zu den Einkommensverhältnissen wurde von vielen Senioren nicht beantwortet. Die angebotenen Angaben weisen jedoch darauf hin, dass die Mehrheit der älteren Verbraucher über ein monatliches Einkommen von mehr als 800 € pro Person verfügt. Eine spezielle Beratung für Senioren könnte angemessen und einkommensabhängig von Rat Suchenden mitfinanziert werden.

unter 800 €28%

ab 800 €72%

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Verbraucherzentralen stellen sich auf Seniorenbedarf einMittel für Vorsorge- und Pflegeberatung dringend notwendig

1. Die Umfrage belegt einen zunehmenden speziellen Beratungsbedarf der Senioren.

2. Die Verbraucherzentralen Brandenburg und Berlin bieten Beratungen zu rechtlichen und finanziellen

Fragen, zur Ernährung und in Berlin auch zum Patientenrecht und zur Pflege an. Außerdem unterstützen

Ratgeber zu verschiedenen Themen die Verbraucherinformation.

2. Zu den gefragtesten Themen Vorsorge, Pflege und Gesundheit sind keine bzw. zu wenig

Beratungskapazitäten vorhanden. Für eine bedarfsgerechte Seniorenberatung sind neue Angebote

zum Beispiel über Landesprojektmittel erforderlich. Die von Senioren geschätzte Beratung zur

altersgerechten Ernährung muss auch bei Wegfall von Bundesmitteln weitergeführt werden.