NL - 2012 - Heft 1 - test · 2016-02-15 · 2 Newsletter der bsnu - Berufsschule Neu-Ulm, Heft-Nr.1...
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1Newsletter der bsnu - Berufsschule Neu-Ulm, Heft-Nr.1 • Februar 2012 • www.bsnu.de
mittendrin und miteinandermittendrin
und
miteinander
Inhalt
11. JG., HEFT 1, 2012NEWSLETTER DER STAATLICHEN BERUFSSCHULE NEU-ULM
Max-Award für Courage ...............1Ferienseminar der Regierung .........2Selbstreguliertes Lernen ................ 3Leonardo Projekt 2011 ...................4Knochenmarkspende an der bsnu .5Flaschenpfandaktion der SMV ...... 6Integration mit Herz ........................7Vielfalt als Chance ..........................9Gestaltungskurs für Schreiner ........9Kommunikationsfortbildung ........10bsnu auf der Infomesse .................10BFS und die Gebärdensprache .....10Besuch vom Imam ..........................11Berufsschule schnuppern .............12Roggenburger Eiersturz ................13Damenjeans ..................................14Fit@Logistics an der bsnu ............15Azubis auf der Logistikmesse ........15Metzger sind tolle Kerle ................16Ausstellung Rechtsradikalismus ...17Weihnachten im Schuhkarton .......18Personalia .....................................19Dick´s bsnu-Schnipsel................. 23Impressum ....................................24
Max-Award für Courage
und Engagement
Die bsnu vergibt ihren Preisan engagierte Azubis
Max-Award für ihr Engagement: Daniel Ströhle und Michelle Harris
Zum Ende des Schuljahres 2010/2011,am Mittwoch, den 20. Juli 2011, fanddie Abschlussfeier für 536 Absol-ventinnen und Absolventen der bsnu
im Edwin-Scharff-Haus Neu-Ulmstatt. Charmant moderiert, führteAndrea Müller durchs Programm, dasmit der Ansprache des SchulleitersJosef Petz begann. Der Stellver-tretende Landrat des Landkreises Neu-Ulm, Roland Bürzle, überreichteanschließend den begehrten „Max
Award“ des Förderkreises Beruf-liche Bildung im Landkreis Neu-Ulm e. V. für den besten Ausbil-dungsbetrieb 2011. Nominiert wa-ren drei Betriebe, letztlich ausge-zeichnet mit dem Award wurde vonder Jury die EvoBus-GmbH Neu-Ulm und die Weh GmbH, Ver-bindungstechnik, Illertissen.Im Anschluss erhielten die bestenAzubis des Jahrgangs 2011 ihrenAward. Die Nominierung erfolgte
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(V.l.n.r.) Herr Kurz, Herr Döring (Weh), Herr Funk (Evobus), Herr Petz
durch alle Abschlussschülerinnenund -schüler, wobei die Kriterien fürdie Vergabe des Preises folgendewaren:- Sie haben aus einer schwierigen
Situation das Beste gemacht.- Sie sind Teamplayer, sindhilfsbereit und motivierend.
- Sie zeigen Courage.- Sie sind engagiert und ergreifen
die Initiative.- Sie erreichen einen Notendurch-
schnitt von mindestens 2,5.Gewählt wurden Michelle Harris,eine Kauffrau für Spedition undLogistikdienstleistungen und DanielStröhle, Fachkraft für Lagerlogistik.Michelle Harris, die außerdem Schü-lersprecherin war, hielt im Anschlussihre Ansprache, mit der sie sich vonder Berufsschule Neu-Ulm verab-schiedete.Im weiteren Programmverlauf kamenalle Abschlussschüler auf die Bühne.Ihre Namen wurden auf der Lein-wand eingeblendet und die bestenSchülerinnen und Schüler, die einenNotendurchschnitt im Berufsschul-abschlusszeugnis zwischen 1,0 und1,5 erzielten, erhielten als Buchpreis
eine Ausgabe des Dudenverlags mitdem Titel „Was jeder wissen muss“.Die besten der besten Absolventender bsnu, sie erreichten einen Noten-schnitt von 1,2 und besser, erhielteneinen Geldpreis der Regierung vonSchwaben. Es waren:Bianca Schardt, Medizinische Fach-angestellte, Patricia Fonte, Einzel-handelskauffrau, Martin Gavrilovic,Einzelhandelskaufmann und TobiasSledzik, Kaufmann im Groß- und
Außenhandel. Überreicht wurden dieRegierungspreise ebenso vom Stell-vertretenden Landrat Roland Bürzle.Abschließend wurden im Foyer desEdwin-Scharff-Hauses die Ab-schlusszeugnisse an die 536 ehe-maligen Schülerinnen und Schülerüberreicht, bei gleichzeitiger Be-wirtung durch Berufsfachschü-lerinnen mit ihren Lehrerinnen UrselMattes und Sylvia Fetzer.
Josef Petz
„Eine rundum gelungene Sache...“Eindrücke vom Ferienseminar der Regierung
Nach-dem die Sachen gepackt warenund ich im Zug saß, überlegte ich mir:„Wie wird diese Woche wohl ab-laufen?“ Man stellt sich Fragen wie:„Wie sind die Leute? Wird die Wocheüberhaupt Spaß machen? …“Mein erster Gedanke war: „Es wer-den nur Schüler sein, die zwar gut inder Schule sind, aber sonst keineanderen Hobbys haben.“ Doch darinhatte ich mich grundlegend ge-täuscht. Die Schüler, die ich amBahnhof bei meiner Ankunft kennenlernte, waren total offen und gutdrauf. Das tägliche Programm warsehr abwechslungsreich gestaltet.Darunter waren z. B. Führungen ineinem ehemaligen KZ und in dergrößten US-Army-Station. Nebenden kulturellen Programmpunkten inund um Regensburg, kam auch dieGeselligkeit nicht zu kurz. Wir
besuchten die „Re-gensburger Dult“.Die „Dult“ ist ver-gleichbar mit derWiesn in Münchenoder der CannstatterWasen in Stuttgart,nur viel kleiner. Wirwaren in den bestenRestaurants der Stadtund speisten wie die„Könige“. Die Rech-nung übernahm füruns die „Regierung“.Besonderen Spaßhatten wir beim Som-merrodeln, und Trampolinspringen,in einem kleinen Freizeitpark. Ichkann jedem dieses Ferienseminar nurempfehlen. Falls ihr je die Chancebekommt und eingeladen werdet,nutzt diese! Ihr trefft interessante
junge Menschen, mit denen man sehrviel Spaß und gute Gespräche habenkann.
Florian Kaufmann
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Einblick in das „selbstregulierte Lernen“Schulleiter aus acht europäischen Ländern besuchen die bsnu
Im Rahmen des internationalenStudienbesuches „Zukunftsorien-tierte Berufsbildung“ der Akademiefür Lehrerfortbildung und Personal-führung, besuchte ich einen Vor-mittag die Berufsschule Neu-Ulm.Die Teilnehmer waren acht Schul-leiter aus sechs verschiedenen euro-päischen Ländern, u. a. aus Estland,Polen, Dänemark und Italien. Wirwurden in einem farbenfrohen Kon-ferenzraum von dem Lehrerteam Dr.Gabriele Karitzky, Frau Karpsteinund Frau Oczipinski herzlich will-kommen geheißen und gingen direktin einen aktuellen Unterricht zumThema „Mädels, haltet euch warm,sonst …“ (LF8, Lernsituation 2 MFA,Urogenitalsystem).Die Schülerinnen haben ihren Unter-richt unterbrochen und für uns einePräsentation vorbereitet. Sie erklärtenaus ihrer Sicht, wie sie ihren täg-lichen Unterricht erleben. Das gutausgestattete Klassenzimmer, derintegrierte Fachunterrichtsraum(IFU), ist mit vielfältigem Lern-material ausgestattet, das die Hard-warebasis für den handlungsorien-tierten Unterricht bietet. Wir lerntendie „kleine Methodenkiste“ kennenund waren beeindruckt von der
Bücherbox, den PCs mit Drucker,Beamer, die Pinwände und dasModerationsmaterial die zum Einsatzkamenn. Besonders beeindruckendwaren die selbständigen Eintragun-gen der Schüler in ihr „persönlichesLernportfolio“. Die Schülerinnenentscheiden „Das kenn ich schongut“, „das nehme ich mir als nächstesvor“ oder „das kann ich noch nichtso gut“ und halten den „Status Quo“zum Thema mit Datum und Unter-schrift fest. Aufschlußreich war auchder Einblick in die Teambesprechun-gen. Mit Hilfe eines Feedbackbogensund eines Kurzprotokolls reflektierendie Schüler ihr Verhalten und ihrLernen im Viererteam. Nach einerindividuellen Diskussion mit denengagierten Schülern, ließen wir unsweitere Lernfeldarbeitsräume zeigen,wie z. B. das Labor und den „Em-pfang einer Arztpraxis“. Der Vorbe-reitungsraum, gegliedert nach denLernfeldern und u. a. Aufbewah-rungsort für die Bücherkisten und dasModerationsmaterial ist das Rückgrat(„Spina dorsalis“) der Unterrichts-vorbereitung.Für die Schüler ist der freie Zugangzum Vorbereitungsraum selbstver-ständlich, wenn sie eine Lernsituation
schneller bearbeitet haben und zu-rückliegende Lernsituationen wie-derholen möchten. Sie nutzen auchdie Zeit für die Vorbereitung einesReferates oder zur Beantwortungaktueller Fragen aus der Arztpraxis.Kurzum, „SEGEL-BS“ wird vonSchülern und Lehrkräften gelebt.Auch der Schulleiter war wiederbeeindruckt von seiner Mannschaft.Die Handlungsorientierung in Formder vollständigen Handlung istumgesetzt. Die Schüler zeigten unsdie ihnen wichtigen Elemente. Dieräumlichen und medialen Voraus-setzungen sind gegeben.Zurück im Konferenzraum hörten wirden ergänzenden Vortrag der dreiLehrerinnen zum Thema Hand-lungsorientierter Unterricht in Lern-feldern, Anregungen und Erfahrun-gen aus dem Modellversuch Segel-BS an der bsnu. Die Frage „warum“der Unterricht so gestaltet wird, standgleich zu Beginn des Vortrages undführte uns zu klaren Zielen undAnforderungen an Lehrkräfte undSchüler. Alle Punkte, die wir vorablive im Klassenzimmer und beimRundgang erlebt haben, wurden nocheinmal zusammenfassend präsentiertund zur Diskussion gestellt. Im Fokus
Schwer beeindruckt: Schulleiter aus aller Herren Länder beim Unterrichtsbesuch in einer MFA-Klasse
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der Fragen stand die schrittweiseVerbesserung der Arbeitsergebnissedurch die Schüler im Viererteam undder Austausch mit anderen Teams.Der Lehrer ist Lernbegleiter. JedeGruppe hat die Chance ein richtigesund vollständiges Arbeitsergebnisszu haben. „Die Verantwortung, dieErgänzungen zu übernehmen, liegtjedoch immer bei den Schülern.“An der bsnu kommen viele Faktorenzusammen, so dass die hochge-steckten Ziele kein irreales Luft-schloß sind, sondern Realität. Einweiterer wichtiger Faktor ist dieUnterstützung des Lehrerteams durchdie Schulleitung.Der Schulleiter Herr Petz hat nebenseiner Schulleiterausbildung zusätz-lich ein Master-Studium zum Schul-management absolviert.Schulmanagement war das Themaseines anschließenden Vortrages. Erstellte die Frage „Wie führt man
qualitätsorientiert eine lernendeSchule?“ Punkt für Punkt schloß sichder Kreis um das Thema „Schul-entwicklung durch Lernkulturwan-del“. Durch viele gelebte Beispielehat er die einzelnen Punkte beein-druckend mit Leben gefüllt. Wirnutzten die Denkpause in der „Ess-Bar“ der Schule für eine Stärkung.Das hauseigene Restaurant war gutfrequentiert und das Essen lecker.Abschließend besuchten wir denMehrzweckraum der Schule. Dortbekamen wir einen Einblick in eine„Wanderausstellung der besonderenArt“. Eine Klasse bearbeitete denLernzirkel „Lernen Lernen“. Fürmehrere Wochen ist der Raum für dieKlassen buchbar, um den Lernzirkelzu durchlaufen. Dort werden dieVoraussetzungen erlernt, um denanspruchsvollen Unterricht genießenund davon profitieren zu können. Zielist es, dass die Schüler nach den drei
Auf dem Markt behaupten...
Jahren sagen, „ich kann mich in neueThemen alleine einarbeiten“, „icherkenne die Herausforderungen undfinde dazu eine Lösung“ oder „ichüberprüfe meine Lösungen undverbessere regelmäßig mein Arbei-ten“. Oberstes Ziel ist, dass dieSchüler erkennen „ich kann meinLeben jetzt in die Hand nehmen“.Die Teilnehmer waren beeindruckt.Wir stiegen in Gedanken versunkenund mit vielfältigem Lernmaterial inden Händen in unseren Bus. NächsteStation war ein Ausbildungsbetriebder eng mit den Lehrkräften der bsnu
bei der Ausbildung von „Fachkräftenfür Lagerlogistik“ zusammenarbeitet– Evobus in Neu-Ulm.Danke an das Team der bsnu für denEinblick in eine Schule, wie sieLehrern und Schülern Freude machtund wo Lernen gelingt.
Peter J. HoffmannALP Dillingen
...wollen sich 23 Schülerinnen und
Schüler der bsnu, die ihre Lern-
chancen im Rahmen des Leonardo-
projekts 2011 „International Trade“
vom 05. Juni 2011 bis 25. Juni 2011
durch einen Aufenthalt in der Welt-
metropole London am European
College of Business and Manage-
ment wahrnahmen. Sie konnten ihre
Fremdsprachenkenntnisse und das
berufliche Fachvokabular in vorbe-
reitenden Kursen und vor Ort in
London anwenden und erweitern. Sie
erwarben internationale Fachkennt-
nisse über ausländische Märkte,
insbesondere Großbritannien, und
über fremde Unternehmenskulturen,
Geschäftspraktiken, Arbeitstech-
niken und Problemlösungsstrategien.
Der Einblick in den Alltag einer
fremden Kultur half ihnen, Berüh-
rungsängste und Sprachhemmungen
abzubauen. In Lern- und Arbeits-
gruppen konnten sie soziale und
interkulturelle Kompetenzen wie
Empathie-, Kommunikations- und
Teamfähigkeit unter Beweis stellen.
Sie haben die mit einem Auslands-
praktikum verbundenen Herausfor-
derungen (z. B. hoher Organisations-
aufwand, Trennung von Familie und
Freunden) hervorragend gemeistert
und damit ihre persönlichen Kompe-
tenzen wie Selbständigkeit, Selbst-
vertrauen, Flexibilität und Offenheit
gegenüber neuen Situationen ge-
stärkt. Natürlich lieben Ausbildungs-
betriebe und spätere Arbeitgeber
Auszubildende mit einer solchen
Fülle von Kompetenzen. In vielen
Fällen unterstützten die Ausbildungs-
betriebe ihre Leute und übernahmen
den Eigenanteil der Teilnehmer voll
oder teilweise. Ein solches Auslands-
praktikum gilt als Teil der Aus-
bildung. Deshalb stellen die Ausbil-
dungsbetriebe ihre Auszubildenden
für die Zeit des Auslandspraktikums
frei. Das Leonardoprojekt wurde mit
Mitteln der Europäischen Union, des
Bundesministeriums für Bildung und
Wissenschaft sowie über besondere
Fördermittel des Bayerischen Staats-
ministeriums für Unterricht und
Kultus unterstützt. Das Leonardo-
projekt der bsnu ist auf kaufmän-
nische Ausbildungsberufe zuge-
schnitten. Es nahmen Auszubil-
dende aus den Bereichen Spedition,
Lagerlogistik, Groß- und Außenhan-
del, Automobil sowie aus Industrie-
betrieben teil. Wir – die bsnu – haben
eine Förderzugsage der EU bis in das
Jahr 2014. In jedem Jahr bieten wir
unseren Auszubildenden ein Leo-
nardoprojekt mit einem Auslands-
praktikum in London an.
Albrecht Hofmann
Projektleiter
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Typisierungsaktion DKMS an der bsnuStammzellenspenderin und Empfänger im Gespräch
An der bsnu fand erstmals eineTypisierungsaktion der DKMS(Deutsche Knochenmarkspender-datei) statt. Daniel Ströhle, einMitglied der SMV, hatte die Idee undstellte den Kontakt her. Die DKMSkam zu Informationsveranstaltungen.Wir hatten besonderes Glück: dieSpenderin Gabi Blessing und derEmpfänger Jochen Beißwengerberichteten unseren Schülern vonihren Erfahrungen.
Jochen Beißwenger:
Die Diagnose „Leukämie“ war einZufallsbefund. Ich hatte bis dahinkeine Beschwerden. Danach bin icherstmal in ein Loch gefallen. Zuerstbekam ich Chemotherapie, die aller-dings nicht anschlug. Ich nahm 25 kgab, die Haare fielen aus.Am 19. September 2000 bekam ichmit 26 Jahren die rettende Trans-plantation. Auf der ganzen Welt gabes nur eine einzige passende Stamm-zellspende.
Gabi Blessing:
Vor ca. 15 Jahren hatte ich michaufgrund eines Aufrufes in der SWPtypisieren lassen. Als 2000 der Briefvon der DKMS kam, dass ich alseinzige Spenderin weltweit für einenLeukämieerkrankten in Frage käme,war das für mich wie ein Sechser imLotto. Sätze wie „Das tut bestimmtfurchtbar weh“, waren für mich nieein Argument. Der kleine Eingrifferschien mir harmlos im Gegensatzzu dem, was der Krebskranke er-leidet. Ab dem Moment der Zusagewurde ich von der DKMS hervor-ragend betreut. Damals wurde dieStammzellspende generell unterNarkose aus dem Beckenkamm ent-nommen. Als ich nach zwei Stundenaufwachte, dachte ich mir nur: Daswar alles? Einen Tag habe ich michnoch ausgeruht, am nächsten Tagwurde ich aus der Klinik entlassen.Vier Wochen habe ich die Stelle nochgespürt, aber es war kein richtigerSchmerz. Nach kurzer Zeit infor-
mierte mich die DKMS, dass dieTransplantation erfolgreich war.Meine Zellen hatten im Körper desEmpfängers angefangen zu wachsen.Das war einer der Momente meinesLebens, der mich am meisten berühr-te. Wenn ich daran denke, bekommeich heute noch eine Gänsehaut.
Jochen Beißwenger:
Die ersten hundert Tage nach derTransplantation sind kritisch. Nacheinem Jahr war mein Zustand wiedersehr gut. Heute gehe ich alle sechsMonate zur Kontrolluntersuchung.
Gabi Blessing:
Bald nach der gelungenen Trans-plantation haben wir über die DKMSBriefkontakt aufgenommen. 2002kam es dann zu einer ersten per-
sönlichen Begegnung. Überraschtstellten wir fest, dass wir beide ausdem Schwäbischen kommen. Wirhatten vom ersten Moment an einsehr vertrautes Verhältnis mitein-ander. Unsere Familien sind inzwi-schen ebenfalls miteinander befreun-det. Es ist einfach mein genetischerZwilling.
Jochen Beißwenger:
Ja, diese Begegnung mit meinerSpenderin hat mich ebenfalls sehrberührt. Es ist eine ganz besondereVerbindung entstanden.Es ließen sich 307 Schüler undKollegInnen an der bsnu registrieren.Herzlichen Dank!
Karola KünzlerDr. Gabriele Kuhfuß-Karitzky
Sind inzwischen beste Freunde: Knochenmarksspenderin Gabiund Empfänger Jochen
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Flaschenpfandaktion der SMV
bringt tausend Euro für Donum Vitae
Zu Weihnachten 2011 war es wiedersoweit! Unsere Schüler haben mitihren Flaschenspenden dafür gesorgt,dass wir bereits die zweite Spenden-aktion im Jahr 2011 durchführenkonnten.Nachdem die SMV der bsnu imFebruar 2011 die erste Spende derFlaschenpfand-Sam-melaktion inHöhe von 1.000 Euro an die Jugend-hilfestation Mittelpunkt des Arbeiter-und Samariter-Bundes KreisverbandNeu-Ulm e.V. in Illertissen über-geben konnte, sind innerhalb wenigerMonate von den Schülern der bsnu
wieder so viele Flaschen gespendetworden, dass wir die nächsten 1.000Euro Pfandgeld einer gemeinnüt-zigen Einrichtung zukommen zulassen konnten! Dieses Mal fiel dieEntscheidung auf die Donum Vitaee. V., eine staatlich anerkannteBeratungsstelle für Schwanger-schaftsfragen in der Heinz-Rüh-mannstr. 7 in Neu-Ulm, gleich in derNähe der bsnu.
Insbesondere, da unsere Schüler-Innen junge Erwachsene sind, dieevtl. selbst Bedarf an einer Beratungin Schwangerschaftsfragen haben,war es uns als Berufsschule wichtig,unseren Auszubildenden auch beisolchen außerschulischen Problemenbeizustehen und ihnen mit DonumVitae kompetente Gesprächspartner(z. B. bei Schwangerschaftskon-flikten) zu vermitteln.
Donum Vitae steht folgenden Personen mit Beratungen bei: · Schwangeren Frauen und werdenden Vätern · Alleinerziehenden und Familien mit Kindern bis zum 3. Lebensjahr · Frauen und Männern in Fragen der Familienplanung · Jugendlichen mit ihren Fragen zu Liebe, Sexualität, Verhütung etc.
für diese wunderbare SMV-Aktionüberzeugen konnten und so vieleSchüler für die Idee gewinnen konn-ten, die leeren Pfandflaschen nichtwie bisher in der Schulkantineabzugeben oder einfach im Klassen-zimmer zurückzulassen, sondern inden an zentralen Orten aufgestelltenSammeltonnen zu sammeln und dasdadurch eingenommene (durchausbeträchtliche!) Pfandgeld für regio-nale gemeinnützige Einrichtungen zuspenden. Wir freuen uns, mit dieserAktion nachhaltig soziale Projekteund gemeinnützige Einrichtungenunterstützen zu können und sind unssicher schon bald die nächste Spendeübergeben zu können.
Michael Meyer
Diese zweite Spende in Höhe von1000 Euro im Jahr 2011 ist derwunderbare Beleg für den phantas-tischen Erfolg dieser SMV-Aktion!Besonderen Dank haben sich unsereehemaligen Schüler Michelle Harrisund Daniel Ströhle verdient, diedurch ihr herausragendes Engage-ment Hausmeister und Schulleitung
Freuen sich über den Scheck: Frau Nitsche, Michal Meyer, Michelle Harris, Frau Steinemann und Carola Künzler
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Integration lädt ein -mit Herz!Ekin Deligöz, MdB beim Gesprächsforum an der bsnu
„Deutschland wird weniger, bunter,älter!“ So eröffnete die Bundestags-abgeordnete (Grüne) Ekin Deligözihr Impulsreferat vor ca. 40 interes-sierten Teilnehmern am Gesprächs-forum Integration, zu dem der För-derverein Berufliche Bildung imLandkreis Neu-Ulm e.V. und dieKatholische ErwachsenenbildungNeu-Ulm, am Do., 17. November2011 in den Mehrzweckraum derbsnu eingeladen hatten. Unter ihnenwaren Lehrer, Schulsozial-arbeiter,Schüler, Integrationsbe-auftragte,Ausbilder, Betriebsseelsorger undFirmenvertreter, um sich ein Bild zumachen und sich in dieser Ideen-werkstatt der Erwachsenenbildungauszutauschen.Nach einer stärkenden „Brotzeit“gingen die Teilnehmer ans Werk ihreGedanken zum Stichwort Integrationals Hintergrund der Ideenwerkstatt andie Wand zu schreiben: „Menschenin Verbindung bringen, Verständnisaufbringen, Defizite ausgleichen,Identität schaffen, Kultur(en) pfle-gen, Vielfalt als Chance erkennen,Verantwortung übernehmen, To-leranz üben, Offenheit, Respekt undWertschätzung, Schranken abbauen,Gleichberechtigung, die aufgerollte
Liste der gegenseitigen Schritte zumMiteinander ist an diesem Abend achtMeter lang und deutet an, dass sichhier noch mehr entwickeln kann.In seiner Begrüßungsansprache weistSchulleiter Josef Petz darauf hin, dassmit dieser Veranstaltung, die bereitsam Nachmittag mit Lageristen-Schülern der 12. Klasse im Unterrichtvon Karola Künzler und MichaelMeyer begann, die bsnu einen wei-teren Beitrag leistet zur „Schule ohneRassismus“. Auf 70 verschiedeneNationen kommt man bei genauerErfassung der Herkunft der Berufs-schulschülerInnen in Neu-Ulm ge-genwärtig.Angesichts dieser Situation war esdem Vorsitzenden der KEB im Land-kreis Neu-Ulm Gerhard Müller alsModerator des Gesprächsforums einAnliegen den Integrationsprozessauch als Lernprozess im Sinne vonlebendiger Erwachsenenbildungdeutlich zu machen.Genau dazu lieferte die AbgeordneteEkin Deligöz sehr anschaulich auf-schlussreiche Fakten und Daten, diefür sich sprechen: Im Jahr 2050beträgt das demoskopische VerhältnisNichterwerbstätige zu Erwerbs-tätigen 2:1.
25 % haben dann einen Migrations-hintergrund innerhalb ihrer Her-kunftsgenerationen und -familien inDeutschland.Drei Säulen bzw. Schwerpunkten solldabei unsere Aufmerksamkeit zu-kommen:1. Der Familienpolitik und demRollenverständnis von Frau undMann.2. Den Neuzuwanderungen als„Facharbeiter“, die sich im Momentnoch vorwiegend im Bereich Sozial,Pflege finden, doch werden sie geradeauch als Lehrer und Erzieher-innenzunehmend bedeutsam für den ge-sellschaftlichen Prozess.3. Der Bildung und Qualifizierung.Ekin Deligöz machte auch deutlich,Integration ist mehr als Migration:Angesprochen damit sind „Menschenin besonderer Lebenslage (Behin-derte, Senioren... Alleinerziehende,Arme, Arbeit slose)“Laut Berufs-bildungsbericht sind 25 % der Ju-gendlichen von der Bildung „ab-gehängt“. Je früher außerschulischeFörderung einsetzt, desto erfolg-reicher kann sie sein.Verhängnisvoll wirkt sich aus, wennbei diesen Jugendlichen ein Rückzugeinsetzt wegen mangelnder Möglich-
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mittendrin und miteinander
keiten: „Wenn das Bewusstseinvermittelt werden kann, „DU schaffstdas!“ dann entwickeln viele großenpersönlichen Ehrgeiz und versuchenden Anschluss beispielsweise überden 2. Bildungsweg.In der Praxis gibt es eine ReiheBenachteiligungen zu überwinden,wenn beispielsweise bei Bewer-bungsverfahren ein ausländischerName auf den Unterlagen steht, sodauert das Bewerben statt durch-schnittlich drei eben 17 Monate.Bildung muss möglichst früh einset-zen im Sinne auch des „Voneinander-Lernens“.Dabei sollte die Arbeit der Erzieher-innen höher bewertet werden und vorallem sollten mehr MigrantInnenunter Ihnen sein. Deren Anteil liegtim Moment bei 7 %.Frau Deligöz hatte auch sehr kon-krete Anregungen dabei:- Bilinguale Lesenachmittage- echte Bewerbungschancen durchAuswahlverfahren ohne Name undHerkunft.- gelebte Demokratie durch Teilhabe(statt füreinander z. B. Kochen:Miteinander kochen) und gemein-same Verantwortung in Gremien undPolitik
- schwierige sperrige Themen auf-greifen, z. B. Erziehung, Mädchen ...- Akzeptieren des schwierigen Zu-standes „Ich bin ein deutscherTürke“- Zutrauen schaffen und Kräfteentstehen lassen: „Du kannst das!“- Bewusst machen „in welcher Ge-sellschaft wir eigentlich wirklichleben, denn wenn wir gewinnen,gewinnen wir alle und wenn wirverlieren, verlieren wir auch alle.“Im Gesprächskreis wurde festgestellt,Integration funktioniert weitgehendin der Arbeit und weitere Ideen fürIntegrationsschritte wurden ent-wickelt und genannt:Migrationstreff „Siehste“Migranten für Migranten„Schick doch dein Kind hin!“KinderkrippenHeimlich lesen übenZuspruch: Du kannst das!Vieler Orts entstehendes Mehr-Generationen-WohnenEhrenamtliches EngagementVon Einander lernenGastfreundschaftRollenbilder reflektieren „aus Dirkann was werden“BlindbewerbungenPatenprojekte
Den Blick weitenMiteinander arbeitenDas Bildungssystem weiter in Be-wegung bringenFrühkindliche Bildung (nicht nur beiMigranten)Mit diesem Ergebnis zufrieden warennicht nur die Teilnehmer, die sichnoch lange angeregt unterhielten,sondern auch die Veranstalter, diebereits konkrete Pläne haben das„lebenswerte Thema“ Integration,wie Gerhard Müller zusammenfasste,im Bereich Schule und Erwachsenen-bildung weiter zu entwickeln.
Gerhard Müller, BSILBrigitte Müller (Fotos), KEB
Lieferte anschaulich Daten und Fakten im Gesprächsforum Integration: Ekin Deligöz, MdB (2. v.l.)Frau Holand, Ekin Deligöz, Gerhard Müller und Herr Vees (v.l.n.r.)
„Integration ist auch einLernprozess im Sinne von
lebendiger Erwachsenenbildung“,Gerhald Müller, (Bild oben)
Vorsitzender der KEB
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Vielfalt als ChanceTagung des Netzwerks „SCHULEWIRTSCHAFT“ an der bsnu
Ganz gleich, welchen BildungswegJugendliche einschlagen, welcheStärken und Schwächen sie habenoder aus welchem gesellschaftlichenHintergrund sie kommen: Vielfalt isteine Chance, aus der sich ganz neuePotentiale erschließen. Genau hiersetzte die diesjährige Tagung desNetzwerks SCHULEWIRTSCHAFTBayern in Neu-Ulm an. Am 25. und26. November 2011 diskutierten über300 ehrenamtliche Akteure aus rund100 Arbeitskreisen in ganz Bayern,wie Jugendliche mit ihren vielfältigenBegabungen beim Übergang von derSchule ins Berufsleben unterstütztwerden können. Das SCHULE-WIRTSCHAFT-Projekt SprungbrettBayern bot in diesem Rahmen in denRäumen der bsnu eine Bewerbungs-werkstatt an, in welcher sich Jugend-liche in zwei Workshops fit für dieberufliche Zukunft machten. Die fast60 Schülerinnen und Schüler ver-schiedener Schularten aus Neu-Ulmund Umgebung entdeckten ihreStärken und lernten gleichzeitigMethoden kennen, um Schwächen zu
überwinden. Auch wie das Bewer-bungsgespräch am besten zu meisternist, war Thema eines Workshops.
Christopher Mauthe
Üben, wie man Bewerbungsgespräche am besten meistert...
Gestaltung und Design von MöbelnGestaltungskurs Gesellenstücke Schreiner
Im Rahmen des Lernfelds 12 –Projektarbeit und der Gesellen-prüfung wurde an zwei Samstagenein freiwilliger Kurs „Gestaltung undDesign von Möbeln“ angeboten.Unter der Leitung von Frau Elke Alt,Designerin im Handwerk wurden dieGrundlagen der Gestaltung bespro-chen. Über die Inhalte Form, Farbeund Funktion ging es an das Skizzie-ren des Gesellenstücks. Die Umset-zung von der ersten Idee zum „gestal-teten“ Werkstück, erwies sich dannfür die zehn Teilnehmer doch alsneuer, anspruchsvoller Weg. DieUmsetzung in eine machbare Kon-struktion forderten von allen Teil-nehmern höchsten Einsatz und Aus-dauer. Die Ergebnisse sprachen dannaber für sich. Zufrieden und Stolzkonnten sich die freiwilligen Teil-
nehmer dann an die endgültigePlanung ihrer Gesellenstücke ma-chen. Einen herzlichen Dank an FrauAlt, die sich auch für weitere Gestal-tungskurse angeboten hat und die
Schreinerinnungen Neu-Ulm, Günz-burg und den Förderkreis BeruflicheBildung im Landkreis Neu-Ulm fürdie finanzielle Unterstützung.
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Auf der Suche nach dem „Traumberuf“294 Berufe und Studiengänge stellen sich vor
So also präsentierten am Samstag,den 8. Oktober 2011 auf der Info-messe „Beruf & Studium“ in der Zeitvon 9 bis 14 Uhr mehr als 100Anbieter von Aus- und Weiterbil-dungsmöglichkeiten.Wie bereits in den Vorjahren stelltendie vielen Firmen, Schulen undHochschulen den zahlreichen Besu-chern ihre Angebote dieses Jahrausschließlich in den Räumlichkeitendes Staatlichen Beruflichen Schul-zentrums Günzburg vor und infor-mierten auch gleichzeitig über ihreAnforderungen.Die bsnu war wieder mit den Schrei-nern und der Schreinerinnung Günz-burg in Kooperation anwesend undinformierte zahlreiche Jugendlicheüber die Ausbildung zum Schreiner.Als Blickfang dienten zwei lebendeHobelbänke mit Auszubildenden desBerufsbildungszentrums Dürrlau-ingen. Sie arbeiteten an einem Fuß-schemel und standen gerne Rede undAntwort zur Ausbildung. Über wei-tergehende Fachinformationen und
Waren der Blickfang auf der Bildungsmesse: Azubis an Hobelbänken
Ausbildungsinhalte standen Vertreterder Schreinerinnung Günzburg –Herr Klingauf und Herr Högel – undder bsnu – Herr Haug – zur Ver-fügung.Die Veranstaltung war durch dieKonzentration auf die Berufsschule
und die Neugestaltung als Rundkursdurch das Haus ein großer Erfolg fürdie Schreinerwerbung.
Peter Haug
Sprechen ohne HörenSchüler der BFS für Sozialpflege erfahren die Gebärdensprache
Bereits zum dritten Mal infor-mierte Herr Rudolf Preis dieSchülerinnen und Schüler derKlasse 11 über sein Leben alsGehörloser. Verständlich, le-bendig und unterstützt durchGebärdensprache erzählt HerrPreis aus seinem Leben: wie eswar als taubes Kind in einermusikalischen Familie und wieschwer es in der Schule gefal-len ist dem Lehrer alles vomMund ablesen zu sollen, daGebärdensprache damals nichterlaubt war. Er berichtet überseine Ausbildung zum Schlos-ser, seine Tätigkeiten als Haus-meister und wie es war den
Führerschein zu machen. DieSchülerinnen und Schüler hö-ren und sehen aufmerksam zu.Das fällt leicht: Herr Preis istein humorvoller Mensch unddie zwei Stunden vergehen imFlug. Auch Fragen werdengestellt und jetzt wird deutlichwas berücksichtigt werden soll,wenn das Gegenüber die Wortenicht hören kann. Wir erhaltenauch viele Informationen übertechnische Hilfsmittel, Kosten-übernahmen, Lebensgestaltungund natürlich über die Gebär-densprache und das Fingeral-phabet. Sogar Singen ist mög-lich als gehörloser Mensch!
Wir freuen uns über diesepersönliche und informativeErgänzung zum Unterricht unddanken dem Förderkreis fürberufliche Bildung für dieKostenübernahme.
BFS 11S
Kann die Gebärdensprache:Rudolf Preis
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Der Besuch vom ImamBilal Hodzic zu Gast an der Berufsfachschule
Dank dem Besuch eines freundlichen
Imams, Herrn Bilal Hodzic (ver-
gleichbar mit einem Pfarrer), im
Religionsunterricht hatte unsere
Klasse, die 11 K, die Chance endlich
einmal genauer etwas über den Islam
zu lernen und vor allem mal alle
möglichen Fragen stellen zu können.
Dabei haben wir eines gelernt: die
Christen und die Muslime haben sehr
viel gemeinsam.
Wir glauben alle an einen Gott, an
die Propheten (es sind 25 namentlich
genannt im Koran), an Gebote, die
wir halten müssen, das Christentum
hat die zehn Gebote und der Islam
die fünf Säulen, an ein heiliges Buch,
für uns Christen ist es die Bibel und
für die Muslime ist es der Koran, und
vor allem ist unser aller Ziel Friede
und Gerechtigkeit.
Nun speziell zu dem, was wir über
den Islam gelernt haben. Islam lässt
sich von „s-l-m“ ableiten, das bedeu-
tet „heil sein“ oder „unversehrt sein“.
Zur gleichen Wortfamilie gehört auch
der Begriff „Friede“ was auf Ara-
bisch „salam“ heißt. Wir erfuhren
auch, dass ein Imam heiraten darf.
Sie glauben an die Tora, die Bibel und
den Qur`an (deutsch: Koran). Der
Qur`an hat ca. sechshundert Seiten.
Sie ist die letzte Offenbarung von
Muhammad und die vollständige.
Dazu haben Sie noch das Buch
Hadith. Dieses Buch hat Muhammad
extra noch dazu geschrieben, um zu
zeigen, wie man beten soll. Die fünf
Säulen des Islam sind ihre heiligen
Pflichten und stützen ihr Leben lang
ihren Glauben. Die fünf Säulen
bestehen aus dem Glaubensbe-
kenntnis, dem fünfmaligen Gebet am
Tag, bei dem sie sich am Stand der
Sonne orientieren, der Pilgerfahrt
nach Mekka, dem Fasten im Monat
Ramadan und der Almosenspende.
Einmal in seinem Leben muss ein
Moslem eine Pilgerfahrt zur Zeit der
Haddsch nach Mekka unternehmen.
Freiwillig können sie jederzeit die
kleine Pilgerfahrt machen. Die
Umrah. Heute ist das nicht mehr so
kompliziert wie früher, denn es gibt
sehr gute Angebote von Reisegrup-
pen, die alles organisieren und
koordinieren. So hat heute jeder
Moslem die Chance, diese Pilgerfahrt
zu unternehmen.
Der Ramadan ist ein wichtiger Monat
für den Moslem. Das Fasten beginnt
dann jeden Tag bei Sonnenaufgang
und endet bei Sonnenuntergang. Sie
essen und trinken nichts den ganzen
Tag. Kleine Kinder sowie Schwan-
gere und Kranke sind vom Fasten
befreit. Kinder, die schon mitmachen
wollen, aber es noch nicht ganz
schaffen, haben dann z. B. mittags
eine Pause vom Fasten und essen und
trinken. Anschließend fasten sie bis
zum Sonnenuntergang stolz weiter
wie die Großen.
Die letzte der fünf Säulen ist die
Almosenspende. Die wohlhabenden
Moslems spenden jedes Jahr von
ihrem Überfluss. Damit werden die
Armen und Kranken versorgt und sie
haben auch mal eine schöne Zeit.
Viele bringen z. B. auch Essen zu
ärmeren Leuten in ihrer Umgebung.
Im muslimischen Jahr gibt es sechs
Feste. Das erste Fest des Jahres ist
das Neujahrsfest, dann kommt der
Geburtstag von Mohammed, Mo-
hammeds Himmelfahrt, der Beginn
des Fastenmonats Ramadan, das
Zuckerfest / Ramadanfest (Feier zum
KinderpflegerInnen erhalten Einblick in die Religion des Islam
12 Newsletter der bsnu - Berufsschule Neu-Ulm, Heft-Nr.1 • Februar 2012 • www.bsnu.de
mittendrin und miteinander
Abschluss des Fastenmonats) und
zum Schluss des Jahres feiern sie das
große Opferfest. Zur Zeit des großen
Opferfests machen sie auch ihre
Almosenspende. Zum Vergleich: die
Christen haben dreizehn Kirchen-
feste im Jahr, die Muslime sechs.
Ihre wichtigsten Rituale sind die
großen und die kleinen Waschungen
und die Beschneidung. Die Wa-
schung ist besonders wichtig, wenn
sie zum Beten in die Moschee gehen.
Die Moschee ist vergleichbar mit
unserer Kirche, nur dass es bei ihnen
das Verbot gibt, Gott oder seine
Gebote bildlich dazustellen. Des-
wegen gibt es dort keine Statuen,
Bilder oder andere Darstellungen
Gottes. Das Verbot Schweinefleisch
zu essen, weil es unrein ist, ist
ebenfalls sehr wichtig. Interessant ist
auch, dass 18 % der Weltbevölkerung
den Glauben des Islams haben. Damit
ist er nach dem Christentum die
größte Religion. Mit uns gemeinsam
haben sie auch den Glauben an Engel
und an das letzte Gericht, in dem
jeder Verantwortung für seine Taten
übernehmen muss. Vor dem Tod
muss ein Muslim das Glaubens-
bekenntnis aufsagen, was sicherstellt,
dass er ins Paradies kommen kann.
Auf unsere Frage hin erzählte man
uns auch, dass es sogar eine Schei-
dung im Islam gibt. Der Imam sagte
uns, dass Gott es zwar erlaubt hat,
aber es hasst und es als die allerletzte
Möglichkeit ansieht. Es ist allerdings
keine Sünde. Vor Gott sind Mann und
Frau gleich, auch im Islam. Sex vor
der Ehe ist aber verboten. Sowie alle
andere Arten von Geschlechtsverkehr
außer zwischen Mann und Frau.
Grundsatz des Islams ist unter ande-
rem: Alle Menschen haben Sünde
und brauchen deswegen Allahs
Gnade. Den Muslimen ist es daher
auch sehr wichtig ihren Kindern früh
etwas über ihren Glauben beizu-
bringen. In der muslimischen Kin-
dererziehung lernen die Kinder viel
über den Islam, um zu wissen, wo sie
hingehören und stolz darauf zu sein.
Zusammenfassend ist zu sagen, dass
wir mehr in dieser einen Präsentation
des Imams und dem offenen Ge-
spräch mit ihm gelernt haben als in
allen anderen Jahren im normalen
Religionsunterricht.
Ilaria Barba
Laura Wengenmayr
Birgit Zahn
Berufsfachschule Kinderpflege 11K
Die Autorinnen haben einen so
detaillierten Bericht verfasst, dass
wir ihn hier nur verkürzt
wiedergeben können
Karola Künzler
„Berufsschule schnuppern...“
Sabrina: Was habt ihr erwartet, alsihr heute hierher an die bsnu kamt?Svenja und Jennifer: Wir dachten,wir kämen in eine Gruppe Haupt-schülerinnen, die heute alle zuBesuch an der bsnu sind um eineFührung zu bekommen.Sabrina: Wie seid ihr auf unsereKlasse gekommen?Svenja und Jennifer: An unsererSchule bekamen wir eine Liste mitVorschlägen. Uns hat der Beruf MFAinteressiert. Wir haben uns dann überdas Internet angemeldet.Sabrina: Habt ihr jetzt einen Ein-blick in den Beruf MFA bekommen?Svenja und Jennifer: Ja, ein biss-chen. Vor allem haben wir die Be-rufsschule kennen gelernt.Sabrina: Würdet ihr auch gerne imUnterricht so arbeiten wie wir hier,nämlich alles ganz selbstständigerstellen?Svenja und Jennifer: Teilweise, dasist für uns sehr ungewohnt.Sabrina: Was hat euch heute amBesten gefallen?
Svenja und Jennifer: Die Gruppen-arbeit!Sabrina: Würde es euch auch gefal-len in festen Gruppen zu arbeiten?Svenja und Jennifer: Ja. Bei uns gibtes selten Gruppenarbeit.Sabrina: Was nehmt ihr mit ausdiesem Tag heute?
Svenja und Jennifer: Es war gut,dass wir hier mal reinschnupperndurften. Wir haben auch Einblick indas Berufsleben im MedizinischenBereich bekommen. Danke!
Interview und Fotos:Sabrina Micheler, MFA10A
Zwei Schülerinnen aus der HS Pfaffenhofen verbringen einen Tag an der bsnu
13Newsletter der bsnu - Berufsschule Neu-Ulm, Heft-Nr.1 • Februar 2012 • www.bsnu.de
mittendrin und miteinander
Kinderpflege und soziale Betreuung im Kloster
Von Waldfratzen und dem
Roggenburger Eiersturz...
Auch in diesem Jahr gab es wiedereinen gemeinsamen Schulstart derBerufsfachschulen für Kinderpflegeund Sozialpflege in Kloster Roggen-burg. Von der spirituellen Umgebungangetan, haben wir uns eineinhalbTage intensiv kennengelernt undMethoden eingeübt, die den Schülernim Unterricht immer wieder begeg-nen werden. Kreativität stand dabeiim Wechsel mit gruppendynami-schen Spielen, die von den Schülern
begeistert angenommen worden sind.Verschiedene Einheiten, die vonKollegen sowie von Markus Haagvorbereitet und durchgeführt wurdenschafften ein abwechslungsreichesProgramm – neben dem Roggen-burger Eiersturz und der lehmigenWaldfratze gab es eine Menge zwi-schenmenschlicher Gespräche dieden Schüler nicht nur beruflich inErscheinung treten lassen. Der etwasandere Start ins Schuljahr – von den
Schülern gewürdigt und als Basisunheimlich wichtig für das Klassen-gefüge und eine gute Arbeitsatmos-phäre in der Ausbildung. Ob dieKinderpflege und die soziale Betreu-ung im Kloster eine Dauereinrich-tung wird? Den Segen der Patreshaben wir…!
Reinhold Fetzer
Der Kreativität waren keine Grenzen gesetzt und den Bäumen hat´s gefallen...
Lächeln undlehmiges Grauen...Schülerinnen derBFS nehmen escool...
Eindrückenächste Seite...
14 Newsletter der bsnu - Berufsschule Neu-Ulm, Heft-Nr.1 • Februar 2012 • www.bsnu.de
mittendrin und miteinander
… Am nächsten Morgen frühstücktenwir und trafen uns dann im Wald. MitTon durften wir uns Bäume aus-suchen und in die Baumritzen denTon zu einem fantasievollen Gesichtgestalten. Dieses konnte man kreativmit Kastanien, Blättern und Moosverzieren. Der Ausflug nach Roggen-burg hat für mich einen guten Ein-druck hinterlassen. Durch die vielenAktivitäten, die wir hier machten,konnten wir uns besser kennenlernen!
Durga Schreiber, BFS10K
Eindrücke...
…Frühstückseier gab es leider keine,die wurden für unsere nächste Auf-gabe gebraucht: „baue mit 2 BlattPapier, 10 Strohhalmen und einemTesastreifen einen Schutzmantel fürdas Ei, so dass es nicht kaputt geht,wenn man es aus dem 1. Stock wirft!Eine tolle Sache, die irre Spaßgemacht hat. Wir wurden in verschie-dene Gruppen eingeteilt und manglaubt es nicht, was da für Modelleentstanden, echt toll! Schade, dassnur wenige Eier den Sturz überlebthaben! Insgesamt fand ich denAusflug nach Roggenburg sehrgelungen und wer weiß, vielleichtgibt es ja ein nächstes Mal!
Lukas Bauer, BFS10K
Damenjeanshose mit Männer- oderFrauenverschluss? TARIC, Nomen-klatur oder Harmonisiertes System?All das sind Fragen, mit denen sichein Kaufmann für Spedition undLogistikdienstleistung auseinan-dersetzen muss. Bei der Waren-einfuhr oder –ausfuhr in die bzw. ausder Europäische(n) Union sind eineVielzahl von internationalen Regel-ungen und Gesetze zu beachten. Umdie Auszubildenden auf diesemGebiet gut auf ihren Berufsalltagvorzubereiten führt der FachbereichSpedition alljährlich ein Projekt inKooperation mit dem Zollamt Nür-tingen durch. Die Referentinnen,Frau Poschmann und Frau Keppler,ermittelten gemeinsam mit denAuszubildenden die Zolltarifpo-sitionen für diverse Artikel. DieKlassifizierung erfordert teilweisedetaillierte Warenkenntnis. So musszum Beispiel bei Damenjeanshosendanach unterschieden werden, ob
diese einen Männer- oder Frauen-verschluss hat, das heißt, ob sich derReißverschluss nach links oder rechtsöffnet. Mit Hilfe dieser Zuordnungkönnen jederzeit Zollsätze undZollpräferenzen über das Internetermittelt werden. Im Anschluss daranführten die Auszubildenden über dasInternet eine Importanmeldung füreine konkrete Wareneinfuhr von T-Shirts aus Kroatien bis zur Ermittlungder Zollabgaben und der Einfuhr-umsatzsteuer durch. All diese Tätig-keiten gehören zum Alltagsgeschäfteines Kaufmann für Spedition- undLogistikdienstleistung.Wir danken Frau Poschmann undFrau Keppler sehr für die alljährlicheUnterstützung und die sehr anschau-liche Darstellung dieser äußerstkomplizierten Materie. Wir Freuenuns auf ein Wiedersehen im kom-menden Jahr.
Marianne Paul
Haben Zollsätze und Präferenzen voll im Griff: Frau Poschmann (l.)und Frau Keppler (m.) mit Schulleiter Josef Petz
Damenjeans mit
Männer- oder
Frauenverschluss?
15Newsletter der bsnu - Berufsschule Neu-Ulm, Heft-Nr.1 • Februar 2012 • www.bsnu.de
mittendrin und miteinander
Fit@Logistics
an der bsnuFit@Logistics, repräsentiert undverkörpert durch Herrn Heinz Kreut-zer, München, besuchte am 26.Sep-tember 2011 den Fachbereich Spe-dition an unserer Schule. Bei derAusbildung von Kaufleuten fürSpedition und Logistikdienstleis-tung fordern Ausbildungsordnungund Lehrplan die Vermittlung vonKompetenzen zur prozessorientier-ten Steuerung und Optimierungbetrieblicher Abläufe. Dabei setzt derFachbereich Spedition an der bsnu
traditionell auf eine enge Koope-ration mit den Betrieben der Logistik-dienstleister, regional und auchüberregional. Wichtig dabei ist es,aktuelle Entwicklungen der Prozess-abläufe in Speditionen kennen zulernen und in die Ausbildung zu inte-grieren. Die Aktion Fit@Logisticsunterstützt Berufsschulen bei derVermittlung logistischer Kernkom-petenzen, wie Transportplanung,Kalkulation, Disposition sowie in derAnwendung moderner, praxisbe-währter Logistiktechnologien undOnlinediensten.In der Fit@Logistics-Präsentation inNeu-Ulm stellte Herr Kreutzer dieFrage „Wie kann ich bereits heuteLaderaum für bessere Auftragszeitensichern?“ in den Mittelpunkt. Nachder Wirtschaftskrise im Jahr 2009 zogdas Wirtschaftswachstum in denwichtigsten Branchen, auch in derLogistik, wieder an und erreichte2011 fast wieder die Höchstständevon 2008. In der Transportlogistik-branche zeichnen sich Laderaumeng-pässe ab. Die Online-Plattform TCeBid ® für europaweite Transport-ausschreibungen von TimoCom, er-wies sich bereits kurz nach derEinführung als probates Instrumentfür die zukünftige Laderaumsicher-ung. Herr Kreutzer zeigte in denSpeditionsfachklassen, wie Spedi-teure die europaweite Ausschrei-bungsplattform TC eBid® nutzenkönnen.
Albrecht Hofmann
„Die weltweit größte Messe fürLogistik, Mobilität, IT und SupplyChain Management zog mehr Be-suchern an denn je: Zur Messe imletzten Jahr kamen 51.310 Fachbe-sucher aus 137 Ländern.“ Zu denFachbesuchern zählten auch dieSchülerinnen und Schüler der Spedi-tionsfachklassen an der bsnu. DenUnterricht in den Montagsklassenhaben wir mit Zustim-mung derAusbildungsbetriebe auf den erstenMessetag, verlegt. Am darauffol-genden Mittwoch und Donnerstagkonnten die andern Klassen denMesseablauf und den Auftritt ihrerAusbildungsbetriebe auf der Lo-gistikmesse in München erleben. Ausder Region Ulm/Neu-Ulm war nurdie Spedition Seifert Logistics, Ulm,auf der Messe in München mit einemeigenen Stand vertreten. Viele andereSpeditionen aus unserem Sprengelwaren auf den Gemeinschaftsständenihrer Konzerne oder ihrer Sammel-gutkooperationen darum bemüht, ihrUnternehmen und ihre Dienstleis-tungen zu präsentieren.
Azubis besuchen
weltgrößte LogistikmesseUnsere Schülerinnen und Schülerkonnten auf dieser Fachmesse Lo-gistikmarketing live erleben, wobeider Begriff „Erlebnis“ sehr wörtlichzu nehmen ist. Es gab traditionelleMessestände mit einem Systemstandsowie aufwändigere Auftritte mitErlebnisoasen, in den die (Logistik-)Marken zelebriert wurden. Diemeisten Ausstellerstände zieltenjedoch darauf ab, den (potentiellen)Kunden zu einem Gespräch an seinenStand zu bekommen. Für viele un-serer Schülerinnen und Schülerführte der Messebesuch zu einemAha-Erlebnis. Sie erkannten, dass dieKompetenzen, die wir ihnen imRahmen ihrer Ausbildung an derBerufsschule beibringen nicht elitärund abgehoben oder altmodisch undwirklichkeitsfremd sind, sondern fürein erfolgreiches und erfülltes Lebenin der Berufswelt vorausgesetztwerden.
Albrecht HofmannFachbetreuer Spedition
(Quelle Foto unten)www.transportlogistic.de
16 Newsletter der bsnu - Berufsschule Neu-Ulm, Heft-Nr.1 • Februar 2012 • www.bsnu.de
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Metzger sind tolle KerleDer moderne Fleischer ist ein Party-Hai - News aus der Fleischerecke
Für interessierte Schüler sowie derenEltern und Lehrer bot die bsnu am17. März 2011 in ihren Räum-lichkeiten einen Informationsabendan. In der Zeit von 16:00 bis 18:00Uhr wurden unter anderem prak-tische Arbeiten der Zwischenprüfung2011 ausgestellt. Ausbilder (Innungs-meister und Lehrlingswarte sowie dieverantwortlichen Lehrkräfte der bsnuinformierten im persönlichen Ge-spräch über das Berufsbild desFleischers, das weit abwechslungs-reicher ist, als man denkt und überdas der Fleischereifachverkäuferin,das weit mehr zu bieten hat, alshäufig angenommen. Leider war derersehnte Zuspruch auf Schülerseitenur mäßig. Es kam nur eine (1!) amBeruf der Fachverkäuferin Interes-sierte. Allerdings beehrte uns HerrBunk aus Ulm mit seinem Teamsowie ein Großteil des Prüfungs-ausschusses. Ein Dankeschön an allefür die zahlreichen Bemühungen umdas Aufwerten dieses Berufsbildes.
Sensorik-Training
Das mittlerweile zum festen Be-standteil unseres Ausbildungsange-botes gewordene Praxisseminar„Legen von Kürplatten“ zur Vorbe-reitung auf die Abschlussprüfung derFleischereifachverkäuferInnen fandwieder einmal große Anerkennungbei unseren Azubis. Unsere ehe-malige Schülerin Carmen Walcherverstand es erneut, in ihrer sympa-thischen und unaufdringlichen Art,den Beruf der Fleischereifachver-käuferin von seiner schönsten und
kreativsten Seite zu zeigen. Klar, dasPotential zur Bundessiegerin wieCarmen hat längst nicht jeder… aberDank der finanziellen Unterstützungdurch den Förderkreis konnten wir esfür unsere Schüler nutzbar machen.Ein herzliches Dankeschön!
Auf Einladung der DLG nahmen 30Schüler der NF und NV Klassen amDLG-Sensorik-Training Basic inFrankfurt teil. Unter dem MottoVorsprung durch Wissen und Könnenvermittelte Referent Stefan Schöllerden Teilnehmern einen Einblick indas professionelle Prüfen von Le-bensmitteln. Rangordnungsprüfung,Schwellenprüfung, Erkennungs-prüfung sind nur einige Beispielevon Prüfmethoden die unsere Schülerneu kennen lernten. Im Minutentaktmussten Geschmacks-, Geruchs-,und Farbtests bei Wasser, Milchpro-dukten und vielen anderen Lebens-mitteln durchgeführt werden.Der Höhepunkt war der Nachmittag,als es galt Wurstwaren zu bewerten.Da fühlten sich unsere Schüler vollin ihrem Element. Es wurde dis-kutiert, kritisiert und das Lehrerherzmachte Freudensprünge wie be-geistert sich die Schüler sich ihrerAufgabe widmeten.
Kürplatten gelegt
Auch in diesem Jahr wurden unsereFleischer mit ihren Produkten von derDLG ausgezeichnet. Silber Paprika-lyoner, Bronze Kalbfleischwurst,Gelbwurst, Jagdwurst.
DLG-Auszeichnung
Josef Schaucher
(oben) Man sieht´s gleich: echteFleicher sind Party-Löwen
(rechts) So schön kann Wurstlegensein: Azubis beim kreativen
Plattenlegen
(unten) Azubis der bsnu beimGeschmacks- und Geruchstest von
Lebensmitteln
Waren sehr zufrieden mit der Ästhetik des Plattenlegens:Josef Schaucher (2. v.l.) und Franz Häusler (4. v.l.)
17Newsletter der bsnu - Berufsschule Neu-Ulm, Heft-Nr.1 • Februar 2012 • www.bsnu.de
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„Nicht auf dumme Sprüche hereinfallen“Ausstellung „Rechtsrdikalismus in Bayern“ an der bsnu
Lange geplant – unvorhersehbaraktuell: Durch das Massaker, das derRechtsradikale Anders Breivik we-nige Tage vorher auf der Insel Utoyaangerichtet hatte, kam der seit Mo-naten geplanten Ausstellung „Rechts-radikalismus in Bayern“, die vom15. - 29. Juli 2011 an der bsnu zusehen war, unerwartete Aktualität zu.Auch die im Herbst aufgedeckteMordserie der Zwickauer Terror-gruppe zeigt, dass es der bsnu gut zuGesicht steht, sich kontinuierlich mitdem Thema Rechtsextremismusauseinanderzusetzen.Die Ausstellung wurde der bsnu vonder Friedrich-Ebert-Stiftung zurVerfügung gestellt. Sie hat zum Ziel,bei den Besuchern demokratischesBewusstsein und die Bereitschaftzum zivilgesellschaftlichen Engage-ment zu stärken. Auf insgesamt 16Schautafeln informiert sie über dasWeltbild und die Strukturen derRechtsextremisten. Die Tafeln regenzur inhaltlichen Auseinandersetzungmit dem Thema an, geben aber auchAnregungen zur Argumentation undzum Handeln gegen die rechte Gesin-nung. Den Schwerpunkt der Ausstel-lung bildet die rechtsradikale Jugend-szene.Die Wertschätzung des Engagementsder bsnu für eine demokratischeGesellschaft drückte Neu Ulms OBNoerenberg durch sein Erscheinen
bei der Eröffnungsveranstaltung am15. Juli aus. In seinem Grußwort wieser auf die Notwendigkeit hin, sichentschieden gegen Menschenfeind-lichkeit und für demokratische Werteeinzusetzen. Damit – wie SchulleiterJosef Petz bei der Eröffnungsveran-staltung sagte - „niemand auf billigeSprüche und Parolen hereinfällt“,sollten alle Schüler der bsnu sich mitder Ausstellung beschäftigen. DasSOR-Team hatte dazu am Ende desSchuljahres im Rahmen der Projekt-woche „Fit fürs Leben“ ein umfang-reiches Begleitprogramm zusammen-gestellt. Dazu kamen mehrere Re-ferenten zu verschiedenen workshopsmit Klassen an die bsnu. Die stell-vertretende Leiterin der BayerischenInformationsstelle gegen Extremis-mus, Doris Tschauner, informierte inihrem Beitrag v. a. darüber, wieRechtsextremisten denken und wiesie auf junge Menschen zugehen.Videos von Aktivitäten rechter Grup-pen illustrierten die Informationen.Für diese Gruppierungen stellt dieMusik neben dem Internet denwichtigsten Türöffner dar, um Zu-gang zu Jugendlichen zu erhalten.Deshalb analysierte Herr Harth vonder Friedrich-Ebert-Stiftung in einerweiteren Einheit mit mehreren Klas-sen den Inhalt verschiedener Schul-hof-CD’s, mit denen Rechtsextremefür ihr Gedankengut werben.
Schließlich, so Harth, spielt Musik imLeben von Jugendlichen nicht nureine große Rolle, sondern dientdarüber hinaus auch bewusst derAbgrenzung von der Welt der Er-wachsenen und deren Werten. Um zudemonstrieren, wie rassistischesDenken in Unrecht und Unmensch-lichkeit mündet, begab sich der Leiterder Ulmer DenkStätte Weiße Rose,Dr. Andreas Lörcher, mit zwei Klas-sen auf eine Exkursion. Im Vorwerk14 informierte er über die Zwangs-arbeit, denen viele Menschen imDritten Reich unterworfen waren.Zudem führte er die Schüler dort andie Hinrichtungsstätte eines Zwangs-arbeiters.Abgerundet wurde die Arbeit mit derAusstellung an der bsnu mit einerschulinternen Fortbildung im Okto-ber. Dabei gaben Frau Tschauner undHerr Meyer vom Bayerischen Verfas-sungsschutz den teilnehmendenLehrkräften neben einer Fülle vonInformationen zum Rechtsextre-mismus auch Materialien an dieHand, mit denen sich das Thema auchweiterhin im Unterricht bearbeitenlässt.
Franz Jall
18 Newsletter der bsnu - Berufsschule Neu-Ulm, Heft-Nr.1 • Februar 2012 • www.bsnu.de
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Weihnachten im SchuhkartonGroßes Engagement an der bsnu mit neuem Rekord in 2011
Im siebten Jahr des Projektes Weih-nachten im Schuhkarton, das seit2005 ein fester Programmpunkt imSchulleben der bsnu ist, beteiligtensich wieder sehr viele unserer Klas-sen an der bundesweiten Aktion, dieder überkonfessionelle gemeinnüt-zige Verein „Geschenke der Hoff-nung e.V.“ in Berlin im Jahr 2001 insLeben gerufen hat.Der erstmals im Eingangsbereich derbsnu gezeigte Film über die Verteil-aktion der Schuhkartons in Ländernwie Rumänien, Bulgarien und Mol-dawien machte in etlichen Szenendeutlich, in welch unvorstellbararmen Verhältnissen Kinder in vielenLändern der Welt leben.So lief auch in diesem Jahr wiedereine Welle der Hilfsbereitschaftdurchs Schulhaus und erfasste nahe-zu alle Klassen: Da wurden Kartonsbeklebt, Weihnachtsbriefe in englischverfasst, Spenden abgegeben, eswurde eingekauft und bei Betriebenum Werbeartikel gebeten. VieleKlassengemeinschaften packten ihreigenes Klassenpäckchen und mancheiner entdeckte seine Freude amHelfen und gab gleich noch einprivates Päckchen dazu.Ein Fachraum wurde zur Weihnachts-werkstatt erklärt und unter derLeitung der 10. und 11. Klassen derBerufsfachschule für Kinderpflegeerreichte in diesem Schuljahr die
Anzahl der liebevoll beklebten undgefüllten Schuhkartons eine neueRekordzahl.: 162 prall gefüllteSchuhkartons wurden im Zeitraumvon Oktober bis Mitte Novembergepackt und konnten auf die Reisegehen. Hier ein paar Auszüge ausdem Feedback einiger Schülerinnender BFS:1. Was hat mir gefallen?
- Die Spendenbereitschaft so vielerSchüler und dass auch BetriebeWerbeartikel gespendet haben, hatmich beeindruckt.. Toll waren die die120 Nikoläuse von einer Schoko-ladenfabrik!- Das Projekt hat unsere Klassen-gemeinschaft gestärkt, wir habenfestgestellt, dass wir Teamgeist ent-wickeln können- Dass immer wieder neue Spendenabgegeben wurden und die meistenfleißig geholfen haben, am Endehaben wir eine stolze Menge zu-sammenbekommen!2. Was habe ich gelernt?
Wir haben die DVD angeschaut mitLand, Leuten, Wohnungen, Häusern.Sie zeigt, unter welch erbärmlichenVerhältnissen manche Kinder lebenmüssen und wie viel Freude dieSchuhkartons geben können.Dassman auch mit kleinen Dinge Freudebereiten kann, sogar mit Zahnpastaund Zahnbürsten und dass es an-deren viel schlechter geht.FremdenFreude zu bereiten macht Spaß!Dass
beim Spenden auch etwas heraus-kommt.Wie schwierig es ist, einProjekt vor fremden Klassen vorzu-stellen.Wie man Schuhkartons liebe-voll packt (nicht nur alles rein-werfen).Die Kleidergrößen vonKindernDass ich es eigentlich sehrgut habe und mit dem zufrieden binwas ich habe.Ich bin froh, hier zuleben! Ein großes Dankeschön an alleengagierten Helferinnen und Helfer!
Marlis Titze
Für viele Geschenke...
gab es viele Dankesschreiben!
Haben gerne Weihnachtsmann/-frau gespielt: Schülerinnen und Schüler der Berufsfachschulen
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mittendrin und miteinander
Personalia
Hans Kujawski (12. 12. 1952 - 20. 12. 2011)
Am 20.12.2011 kam die Nachricht,dass Hans Kujawski zu Hause beiseiner Familie in Weißenhorn ver-storben ist. Bis Oktober 2011 war erals Lehrer aktiv und hat trotz seinerschweren Krankheit weiter gear-beitet. Hans Kujawski war 19 Jahrelang als Berufsschullehrer im Ausbil-dungsberuf „Kaufleute für Speditionund Logistikdienstleistungen“ tätig.Vom Schuldienst in Hamburg kom-mend, hat er sich durch mehrfachePraktika in Speditionsbetrieben undzahlreiche Fortbildungen in dieserSparte eingearbeitet, wurde so kom-petent, dass er Lehrbücher für Spedi-tion und Logistik mitverfasste. Er warein gebildeter Lehrer, der sich nichtnur im Bereich Logistik auskannte.Deshalb und auch wegen seinerauthentischen, menschlichen Arthaben ihn seine Schüler gemocht.Seine Beliebtheit im Kollegiumzeigte sich auch daran, dass dasKollegium in außergewöhnlich gro-
ßer Zahl amRequiem und deranschließendenB e i s e t z u n gteilnahm.Wir haben einenengagierten Kol-legen verloren, derals erfolgreicherPädagoge anunserer Schuletätig war. Seinm e n s c h l i c h e s ,einfühlsames undh u m o r v o l l e sWesen wird unsfehlen. Währendseiner Krankheithaben wir oft anihn gedacht undauch in Zukunftwerden wir ihnnicht vergessen.
Josef Petz
Hans Kujawski
Nach 21 Jahren bsnu an die FOS/BOS
Nach 21 Jahren Tätigkeit an der bsnu
verließ Frau Dr. Maike Tholen unsereSchule, um mit dem Schuljahr 20011/2012 ihre neue Funktion als neueSchulleiterin an der BeruflichenOberschule Neu-Ulm zu beginnen.Frau Dr. Tholen war seit Juni 2005Ständige Vertreterin des Schulleitersan der bsnu.Sie hat sich am 29. September 2011mit köstlichem Essen und Trinkenvom Kollegium und den Mitar-beiterinnen und Mitarbeiter der bsnuverabschiedet. Vom Schulleiter, demPersonalratsvorsitzenden und denKolleginnen der Gesundheitsab-teilung wurde ihre engagierte Tätig-keit an der bsnu gewürdigt:
„Maike wir haben dich erlebt alszupackende Kollegin, die schnell guteLösungen parat hat und für erst-klassige Überraschungen gut ist.“
Immer offen für Kreatives:Dr. Maike Tholen
Frau Dr. Tholen war innovativeLehrerin, die in den Fachklassenfür Medizinische Fachange-stellte den SEGEL-Unterrichtmaßgeblich begründet hat. Siehat als Stellvertretende Schul-leiterin an einer systematischenSchulentwicklung an der bsnu
mitgewirkt, Vorschläge der SMVder bsnu aufgegriffen und dieEssbar mitgeplant und realisiertund viele andere Projekte erfolg-reich begleitet.Wir bedanken uns bei Maike fürihre kreative Arbeit und wün-schen ihr eine erfüllte Tätigkeitan der neuen Schule.
Josef Petz
20 Newsletter der bsnu - Berufsschule Neu-Ulm, Heft-Nr.1 • Februar 2012 • www.bsnu.de
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Frau Christina Bergermeier war 35Jahre, nahezu ihr ganzes Berufsleben,an der Berufsfachschule für Haus-wirtschaft bzw. der Berufsfach-schule für Kinderpflege Neu-Ulm alsLehrerin beschäftigt. Ihre Ausbildungerhielt sie am Staatsinstitut fürFachlehrerinnen in München Pasing.Die berufliche Tätigkeit begann fürFrau Bergermeier im September1971 als Fachlehreranwärterin an derGrund- und Hauptschule in Vöhr-ingen. 1973 wurde sie von derVolksschule Vöhringen für 3 Jahre andie Berufsschule Höchstädt versetzt.Dort hat sie sich weiterqualifiziert mitder Lehrbefähigung in Sport. Bereitsam 01.09.1976 kam dann der Wech-sel an die Staatliche GewerblicheKaufmännische HauswirtschaftlicheBerufsschule und Berufsfachschulefür Hauswirtschaft und KinderpflegeNeu-Ulm. So hieß die Schule damals.Wie früher die Arbeitszeiten derLehrkräfte geregelt waren, geht ausdem 1. Schreiben des damaligenSchulleiters Becke an Frau Berger-meier hervor. Es heißt darin: „Ichbitte Sie am 14.09.1976 um 7:00 Uhrzur Dienstbesprechung zu erschei-nen.“ Das waren die guten altenZeiten. Der 1. Unterricht war im FachBiologie in der BAS – ein Unterricht,den eigentlich der höhere Dienstabhalten sollte. 13 Jahre unterrichteteFrau Bergermeier in der Berufsfach-schule für Hauswirtschaft und Kin-derpflege in Fachtheorie Ernährungs-und Gesundheitslehre sowie Haus-haltskunde, alles Fächer die demhöheren Dienst vorbehalten sind.Das begehrte Ziel „Beamtin aufLebenszeit“ war für Frau Berger-meier am 29.06.1978 erreicht. DieSchuljahre vergingen, die 70er und80er Jahre. In dieser Zeit war sie auchals Personalrätin aktiv. Im Unterrichtwar Frau Bergermeier insbesonderein Musik, Bewegungserziehung undSport tätig. Sie war verantwortlich fürdie Gestaltung der Weihnachts- undAbschlussfeiern. Eine besondereEhre wurde ihr zuteil, mit der Ge-staltung der musikalischen Umrah-mung der Einsetzungsfeier des
damaligen Schulleiters Rolf Ein-siedel. Interessant zu erwähnen istdann im Schuljahr 1991/92 einSchreiben des damaligen SchulleitersEinsiedel an die Regierung vonSchwaben in dem es heißt, dass dieBerufsfachschule für Kinderpflege in
der 10. und 11. Jahrgangsstufe jezwei Klassen benötige und ausMangel an Lehrkräften die Hauswirt-schaftslehrerinnen „umqualifiziert“werden sollen. Dies geschah mit derAuflage, dass 30 Tage in Kinder-gärten Praktikum abgeleistet werdenund Hospitationen stattfinden. ZumAusgleich gab es pro Schuljahr 4Anrechnungsstunden - immerhin.1993 war diese Aktion mit einemUnterrichtsbesuch durch die Re-gierung von Schwaben für FrauBergermeier, aber auch für andereKolleginnen, abgeschlossen und siewurden zu Lehrerinnen in Sozial-pädagogik, in Fachtheorie und Fach-praxis in der Berufsfachschule fürKinderpflege einschließlich Prü-
fungswesen. Damit war dann auchdas Ende der Berufsfachschule fürHauswirtschaft in Neu-Ulm erreicht.Im September 1996 wurde FrauBergermeier in einer Dankurkundevon Abteilungsdirektorin Holzner füreine Dienstzeit von 25 Jahren „im
Namen des Freistaates Bayern“ausgezeichnet.Immer wieder erhielt Frau Berger-meier für besondere Leistungen einePrämie, so z. B. im Jahr 2002 für dieTeilnahme an dem Projekt „Öko-profit“, das dem Erwerb eines Öko-audits für die Berufsschule Neu-Ulmmit den angeschlossenen Berufsfach-schulen diente.Im Dezember 2008 stelte sie denAntrag auf Altersteilzeit im Block-modell. Jetzt beginnt die schöne Zeit– die Freistellungsphase. Frau Ber-germeier wir danken Ihnen für diegeleistete Arbeit an der bsnu undwünschen Ihnen alles Gute für dieZukunft!
Josef Petz
Personalia
Christina Bergermeier - 35 Jahre im Dienst des Freistaats
Nach 35 Jahren endlich Zeit für Neues: Christina Bergermeier
21Newsletter der bsnu - Berufsschule Neu-Ulm, Heft-Nr.1 • Februar 2012 • www.bsnu.de
mittendrin und miteinander
Eine Fränkin, geboren in Nürnberg,die ihren Berufsweg als Berufs-schullehrerin in München begann,kam am 10.09.1979 an die bsnu, umhier im Kollegium ihre beruflicheTätigkeit weiterzuführen. Sie unter-richtete bei Industriekaufleuten, imBerufsgrundschuljahr und auch bei
anderen kaufmännischen Berufen.Bereits 1980 erhielt sie von der IHKSchwaben und Augsburg die Beru-fungsurkunde für die Prüfungs-ausschüsse Einzelhandelskaufleute,Industriekaufleute und Kaufleute imGroß- und Außenhandel. Im gleichenJahr wurde sie auf Lebenszeit verbe-amtet und hat auch den Bund für’sLeben geschlossen. An die Hoch-zeitsfeier in Ulm kann ich mich nochgut erinnern. Es war eine schöneFeier, die ein paar aus dem Kollegiummitfeiern durften.Das Jahr 1984 war dann das Jahr indem Susanne Stengel-Greiner Ober-studienrätin wurde. Anschließendnahm Susanne eine längere Auszeit,denn sie widmete sich ganz derErziehung ihrer Tochter.
Personalia
Peter Haug
Neu im Amt...Das Bayerische Staatsministeriumfür Unterricht und Kultus hat denbisherigen Mitarbeiter der Schul-leitung, Studiendirektor Peter Haug,zum 01.01.2012 zum StändigenVertreter des Schulleiters an der bsnuernannt. Wir wünschen ihm Freudeund Kraft im neuen Amt, aber auchdie Portion Glück, die man braucht,um erfolgreich sein zu können.
Dominik Anders ist unser Gesund-heitsexperte aus Augsburg. Studierthat er an der TU München. Die erstenpädagogischen Erfahrungen sammel-te er am medizinischen Schulzentrumdes Zentralklinikums Augsburgsowie in Neusäß. Aktuell hält erSprechstunde bei den MedizinischenFachangestellten, in der Berufs-fachschule und bei den Fachlager-isten. Beim Lehrervolleyball sorgt ermit spektakulären Hechtrollen fürallseitige Belustigung.
Dominik Anders
Gesundheits-
experte...
Nach dem Wiedereinstieg 1999 galtihr Engagement den MedizinischenFachangestellten. Sie beteiligte sichan dem Schulprojekt „Ökoprofit“, ander Schulentwicklung ganz all-gemein und mit den MedizinischenFachangestellten an dem „Segel-Projekt“. Auch die englische Sprache
hatte es ihr an-getan, denn siev e r b r a c h t eAufenthalte inEngland unteranderem aucham CollegeECBM, dasuns ja durchdie England-a u f e n t h a l t eunserer Schü-lerinnen undSchüler be-kannt ist. Zuerwähnen istauch noch derAugust 2010,in dem sie ihr2 5 - j ä h r i g e sDienstjubiläumfeierte.
Susanne wir haben dich kennengelernt als eine engagierte Kollegin,die ihre Sicht der Dinge deutlichausgesprochen hat und für ihreÜberzeugungen gekämpf hat undauch bereit war dafür Nachteile inKauf zu nehmen. Für eine gesundeUmwelt einzutreten, Gerechtigkeitwalten zu lassen und Opportunismusein Fremdwort sein zu lassen, sokennen wir dich. Wir wünschen direinen erfüllten 3. Lebensabschnittund dass du noch viele Jahre diePension des Bayerischen Staatesbeanspruchen kannst.
Josef Petz
Susanne Stengel-Greiner
- 25 Jahre Lehrerin
Nach 25 Jahren jetzt auch Zeit für Neues: Susanne Stengel-Greiner
22 Newsletter der bsnu - Berufsschule Neu-Ulm, Heft-Nr.1 • Februar 2012 • www.bsnu.de
mittendrin und miteinander
Personalia
...aber noch nicht
lebenslänglich...
Stefan Miethaner wurde zumStudienrat ernannt. Glückwunsch
und - take it easy...
Hallo, mein Name ist Stefan Miet-haner. Ich bin in Straubing geborenund wohne mit meiner Freundin inMemmingen. Ich bin gelernter Bank-kaufmann und habe an der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg Wirtschaftspädagogik mitZweitfach Geschichte studiert. MeinReferendariat absolvierte ich an derBerufsschule III in Regensburg sowiean der Beruflichen Oberschule inNeu-Ulm. An der bsnu unterrichte ichseit September 2011 in den BerufenLagerlogistik und MFA. In meinerFreizeit lese ich sehr gerne und spielemanchmal Tennis.
Stefan Miethaner
Junger StR
für die bsnu...
Irene Serrano Frisón ist unser spa-nischer Import und Expertin fürWirtschaft, Spanisch und Deutsch.Ihre Ausbildung absolvierte sie mitgroßem Erfolg an der Friedrich-Alexander Universität Erlangen-Nürnberg und blieb der Franken-metropole noch im ersten Jahr treu.Hier an der bsnu unterrichtet sielediglich das Fach Deutsch montagsin der neunten und zehnten Stunde!Sonst ist sie an der FOS/BOS ge-genüber zu finden. Für dieses Jahrerhofft sie sich eine gute Zusammen-arbeit mit beiden Kollegien.
Spanischer Import
für die bsnu...
Irene Serrano Frisón
Tobias Bonk erhielt seine Grundaus-bildung an der Friedrich-AlexanderUniversität Erlangen-Nürnberg, woer Wirtschaftspädagogik mit Zweit-fach Englisch studierte. In seinemersten Jahr als Referendar wurde eran der Staatlichen Berufsschule inDonauwörth und an der FOS/BOSDonauwörth auf die zukünftigenHerausforderungen des Lehrerberufsvorbereitet. Das Schuljahr 2011/2012darf er an der bsnu weitere prak-tische Erfahrungen sammeln. Nebeneinem Zuwachs an fachlichen und
There is Bonk...
pädagogischen Kompetenzen erhoffter sich viel Freude im Umgang mitden neuen Schülern und Kollegen.
Christian Schmid ist unser im Auto-mobil, Einzelhandel und Lagereingesetzter Universalexperte ausGeislingen. Die didaktische An-triebswelle wurde an der UniversitätBamberg eingesetzt. Die erstenpädagogischen Fahrversuche unter-nahm er an der BS Kempten. Jetzt alsMittelklassewagen mit moderatemSpritverbrauch und CO
2-Ausstoß
dreht er nun an der bsnu seineRunden. Er erhofft sich viel Fahrspaßund ein weiteres viel versprechendesUnterrichtstuning.
Christian Schmid
Direkt aus
Geislingen...
Tobias Bonk
23Newsletter der bsnu - Berufsschule Neu-Ulm, Heft-Nr.1 • Februar 2012 • www.bsnu.de
mittendrin und miteinander
Auf Vordermann
gebracht...
DV-Räume aus den 80ern endlichmodernisiert
Zwischen den Pfingstferien und denSommerferien wurden unsere beidengroßen DV-Räume vom Landratsamtwieder auf Vordermann gebracht. Diein den 80ern gebauten Klassenräumewaren in die Zeit gekommen undAbnutzungserscheinungen warennicht mehr zu verbergen. Nach demAusräumen der Zimmer mussten voneiner Fachfirma die Daten- undElektroleitungen zurückgebaut wer-den. Danach konnte der alte Teppich-boden entfernt werden. Da sich dieBodenkanäle immer wieder alsStolperfallen zeigten, haben wir unsfür einen durchgehenden Bodenbelagentschieden. Die Zuleitungen derDatenleitungen erfolgen nun über dieLamellendecken. Nach dem Strei-chen der Wände konnte wieder mitdem Einbau der Tische und Com-puter begonnen werden. Ganz großesLob gilt Herrn Haug und seinenSchreinerklassen, die beim Auf- undAbbau kräftig mitgeholfen haben.
Glückwunsch...
zum 20.. :) Geburtstag:
- Carolin Stötter
zum 30. Geburtstag:
- Markus Tiefenbeck
- Susanne Merkle
zum 50. Geburtstag:
- Franz Jall
zum 60. Geburtstag:
- Evelyn Molt
- Gabriele Kuhn-Schmelz
zum Baby:
- Kathrin Honold
zu Johannes
zur Beförderung:
- Stefan Miethaner, StR
- Robert Pfaller, StR
- Katharina Sirch, StRin
- Gabriela Zoller, StRin
- Anette Derr, OStRin
- Peter Haug, StD
zum Dienstjubiläum (25 J.)
- Maria Stahl
zum Dienstjubiläum (40 J.)
- Ursula Mattes
- Christina Bergermeier
- Adelheid Maurer
Herzlichen Dank
den Inserenten,
die die Herausgabe
unseres Newsletters
erst möglich
gemacht haben!
Wenn auch Sie uns
unterstützen möchten,
nehmen Sie mit uns
Kontakt auf:
Tel. 0731 - 98584-0
Aufgestiegen...
Frau Heffner-Dürr ist seit dem01.10.2005 in der Schulverwaltungder bsnu tätig und verantwortlich fürdie Überwachung der Schulpflichtbei Jugendlichen ohne Ausbildung.Sie ist Mitorganisatorin für dieAuslandsaufenthalte unserer Auszu-bildenden, übernimmt die Vertretungbei Personalangelegenheiten und istfür Angelegenheiten des Förderkrei-ses Berufliche Bildung im LandkreisNeu-Ulm e. V. zuständig. Wir gratu-lieren Frau Heffner-Dürr zur Beför-derung, auf die sie sehr lange wartenmusste und wünschen ihr weiterhinSpaß und Freude bei der Arbeit ander bsnu.
Seit 25 Jahren dabei...
...und kein bißchen müde:Maria Stahl
Seit 120 Jahren im
Schuldienst...
Christina Bergermeier, UrsulaMattes und Adelheid Maurer feiern
ihr 40-jähriges Dienstjubiläum
Hausmeister Bernhard G. Dick
Dick´s
bsnu-Schnipsel...
24 Newsletter der bsnu - Berufsschule Neu-Ulm, Heft-Nr.1 • Februar 2012 • www.bsnu.de
mittendrin und miteinander
Impressum
Schulleitungsteam der bsnu
Josef Petz, SchulleiterPeter Haug,
Stellv. SchulleiterAlois Rothermel, Mitarbeiter,
Leiter gewerbliche Abt.Marianne Paul
Mitarbeiterin der SchulleitungJosef Oßwald, Leiter BFS, JoA
Albrecht Hofmann,Leiter der kaufmännischen Abt.
Leitbild der bsnu in
Schlagworten
- mittendrin und miteinander -
· Vielseitigkeit· Wertschätzung· Verantwortung· Entwicklungsbegleitung· Zukunftsfähigkeit· Interkulturelle Kompetenz
Aufgabe des Newsletters
mittendrin und miteinander
Der Newsletter erscheintmehrmals jährlich in unregel-
mäßigen Abständen. Er dient derKommunikation zwischen Schuleund Gemeinschaft. Das Ziel ist,alle am Schulleben Beteiligten
über Programme, Ziele undAktivitäten der beruflichenErziehung an der bsnu zu
informieren.
Richten Sie Fragen oderKommentare bittean die Redaktion:Siegfried Häring
Ringstr. 1, 89231 Neu-Ulm,Tel. 0731/985840
Herausgeber: bsnuStaatl. Berufsschule Neu-Ulm,
Ringstr.1, 89231 Neu-Ulm,Tel.: 0731/98584-0,
Fax: 0731/[email protected]
Das Newsletter-Archivfinden Sie unter
www.bsnu.de
Neuer Lagerübungsraum für dieLogistiker im 2. Stock...
Das kostenintensivste Bauvorhaben2011 war die Teilsanierung desHauptbaus aus den 50er Jahren. Dieacht alten Glasvitrinen in den Flucht-wegen mussten einer Brandschutz-wand weichen und die Zimmertürenhatten keine zeitgemäße Brandzu-lassung. Vom Maurer, Elektriker,Schreiner, Türbauer, Bodenleger,Gipser und Maler hatten wir fast alleBauberufe an der Schule. Es herrsch-te Zeitdruck, da alle Arbeiten in denFerien abgeschlossen werden sollten.Dank einer guten Abstimmung allerGewerke konnten die Bauarbeitentermingerecht abgeschlossen werden,auch wenn es uns einige Samstageund Überstunden gekostet hat. DieTreppengeländer entsprachen wegenmangelnder Höhe nicht mehr denBauvorschriften für öffentlicheGebäude. Besonderen Dank an dasLandratsamt Neu-Ulm, Herrn Hart-berger und Herrn Bassler der dieBaustelle fachtechnisch betreute.
Bernhard G. Dick
Alles Seife, oder was?
schäftigt, den Unterrichtsraum be-darfsgerecht zu gestalten und mit denLagergütern verschiedener Firmen zubestücken. Das die gute und zeit-gemäße Ausbildung unserer Schülerdem Landkreis Neu-Ulm sehr wich-tig ist, sieht man daran, dass dieHaushaltsmittel für diese Umbau-maßnahme sofort und unbürokra-tisch bereitgestellt wurden.
In den Herbstferien sind in derTurnhalle und teilweise in denKlassenzimmern und WC-Anlagenneue Handtuch- und Seifenspenderangebracht worden. Die alten Hand-tuchspender mit der Z-Faltung warendurch einen zu hohen Papierver-brauch nicht mehr tragbar. Ebensowurde mit der Modernisierung derSeifenspendern begonnen. Die Sei-fenemulsion ist gesünder für dieHaut. Nach und nach werden wir alleunsere Spender im Schulhaus er-neuern. Trotz der Modernisierungbitten wir aus Kosten- und Umwelt-gründen um sparsamen und pfleg-lichen Umgang mit den neuen Papier-und Seifenspendern.
Treppengeländer nicht
mehr hoch genug...
Aus zwei mach eins...
Die größte Berufsgruppe an unsererSchule sind die Lagerlogistiker undSpeditionskaufleute die im Hauptbauihre Klassenzimmer haben. Umderen Ausbildung zu intensivierenwurde im Zuge der Teilsanierung desHaupt-baus ein Fachpraxisraum fürsie gebaut. Aus zwei Klassenräumenim 2. Stock und einem Zwischenzim-mer ist durch Wanddurchbrüche eingroßer Fachraum entstanden. Diefachbezogene Einrichtung wurde vonSchule Ende des Jahres beschafft. ZurZeit sind die Lehrkräfte damit be-
Neue Seifenspender für die bsnu:sparsam und hautfreundlich