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2017 10 Bremen [Bremen] Hamburg [HATV] Mecklenburg-Vorpommern [TMV] Niedersachsen [NTV] Schleswig-Holstein [TSH] Bekanntmachungen der Norddeutschen Landestanzsportverbände Turniergeschehen Ranglistenturniere und Rising Star Turniere Mein Verein New Talents Cup Aufregender Tag beim NCWTV Aus den Verbänden Ehrung für Tim Rausche Aufsteiger Turniergeschehen Ranglistenturniere und Rising Star Turniere Mein Verein New Talents Cup Aufregender Tag beim NCWTV Aus den Verbänden Ehrung für Tim Rausche Aufsteiger

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201710Bremen [Bremen]Hamburg [HATV] Mecklenburg-Vorpommern [TMV] Niedersachsen [NTV] Schleswig-Holstein [TSH]

Bekanntmachungen der Norddeutschen Landestanzsportverbände

TurniergeschehenRanglistenturniere undRising Star Turniere

Mein VereinNew Talents CupAufregender Tag beim NCWTV

Aus den VerbändenEhrung für Tim RauscheAufsteiger

TurniergeschehenRanglistenturniere undRising Star Turniere

Mein VereinNew Talents CupAufregender Tagbeim NCWTV

Aus den VerbändenEhrung für Tim RauscheAufsteiger

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Während sich auf der Fläche schon dieSenioren I Paare für das Ranglistenturnierwarmtanzen, treffen die Wertungsrichterein. „Das ist toll, wenn die Organisatorenbei einem Turnier da auch gut an uns ge-dacht haben“, freut sich der Rheinlandpfäl-zer, der schon seit 1988 als Wertungsrichteran deutschen Tanzflächen steht.

An diesem Samstag gibt es ein Ranglis-tenturnier der Senioren I S und ein RisingStar Turnier der Hauptgruppe zu werten –zweimal Standard. Und während einigePaare sich bis kurz vor Turnierbeginn durchden großen Stau rund um Hamburg zumCéronne kämpfen, sind die Wertungsrich-ter alle schon da und können sich ent-spannt begrüßen.

15 Minuten gibt Turnierleiter BerndBlaschke den Paaren zusätzliche Eintanz-zeit. Zeit für die Wertungsrichter, noch kurzbei einem Kaffee über Berufliches, den Ver-band oder das eigene Training zu Hause zuplaudern. „Das Turnier als Gesprächsstoff ist

natürlich tabu“, sagt Kopf. Und dann gehtes los: Vier Runden Senioren I S mit 26 Paa-ren, dazwischen geschachtelt das Turnierder Rising Stars mit dem gewohnt kleinenFeld von zehn Paaren.

„Das ist für uns kein Problem, manstellt sich um auf die einzelnen Turniere“,sagt der Wertungsrichter aus Speyer, mit 30Ranglisten und 16 Deutschen Meisterschaf-ten und Deutschlandpokalen ein erfahre-ner Mann an der Fläche. Heute fällt die Um-stellung zwischen den Turnieren leicht, das

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Turniergeschehen

Viel Gefühl in Hamburg

RL Sen. I S-Standard1. Victor Fischer/

Alexandra Rehn, Gelb-Schwarz-Casino München (5)

2. Thorsten Strauß/Alma Marit Herrmann, TSA im VfL Pinneberg (10)

3. Sven Glass/Judith Holzwarth, Club Céronne im ETV Hamburg (15)

4. Jörg und Dr. Isabel Gutmann, TC Rot-Weiss Casino Mainz(20)

5. Sebastian Spörl/Kristina Rodionova, TSC Rot-Gold-Casino Nürnberg (25)

6. Lars Kretzschmar/Pia Hentschel, TSC Excelsior Dresden (30)

Hgr. S-Standard1. Dominik Kirchniawy/

Maria Novikova, 1. TC Ludwigsburg (5)

2. Joshua und Jadzia Khadjeh-Nouri,Tanzsportclub Astoria Norderstedt (10)

3. Mike Meinert/Marleen Schneider, Tanz-Turnier-Club SavoyNorderstedt (18)

4. Niels Hoppe/Annalena Franke, Rot-Gold Berlin (21)

5. Jascha Nesteriuk/Dorothee Brinkmann, Club Céronne im ETV Hamburg (21)

6. Luca Ciavaglia/Magdalena Horyn, Tanz-Turnier-Club SavoyNorderstedt (30)

Erst einmal ankommen: Wertungs-richter Rainer Kopf beim Eincheckenmit Merle Tralau vom EDV-TeamSchleswig-Holstein.

Große Koffer, viele aufgeregte Gesichter undlautes Geschnatter – ein Wochenende vor demG20-Gipfel im Zug auf dem Weg nach Ham-burg. Allerdings nicht wie die meisten Reisen-den offenbar auf dem Weg zum Kreuzfahrtter-minal im Hamburger Hafen oder Kiel, sondernzum Ranglistenwochenende beim Club Céron-ne. Lässig in Freizeitklamotten kommt RainerKopf am Hauptbahnhof an. Aussteigen, ab insHotel und dort das erste Problem: „Wir könnenerst ab 15 Uhr einchecken“, empfangen ihn sei-ne Wertungsrichterkollegen. „Der Shuttle zumTurnier geht aber schon um 14 Uhr.“ Machtnichts, alles wird kurz noch passend gemachtund ab geht es in die Sporthalle.

Ranglistenturniere und Rising Star Turniere als Jubiläumsgeschenk für den Club Céronne

Thorsten Strauß/Alma Marit Herr-mann.

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Turniergeschehen

– auf und an der Fläche Zum TitelbildAlexandru Ionel/Isabel Tin-nis, Braunschweig DanceCompany GOC Platz 35 /dC Platz 20 / King’s CupPlatz 13.

Foto: Tom Wilczeck

Victor Fischer/Alexandra Rehn gewannen das Ranglistenturnier der Senioren I.

RL S-Standard1. Martin Schmiel/

Carolin Queck, Askania TSC Berlin (5)

2. Nikita Goncharov/Alina Siranya Muschalik,TSA im VfL Pinneberg (10)

3. Dominik Kirchniawy/Maria Novikova, 1. TC Ludwigsburg (15)

4. Fabian Wendt/Anne Steinmann, TC Spree-Athen Berlin (20)

5. Joshua und Jadzia Khadjeh-Nouri,Tanzsportclub Astoria Norderstedt (25)

6. Christoph Konetschny/Jennifer Busta, TSC Rot-Gold-Casino Nürnberg (30)

Sen. I S-Standard1. Enrico Eilert/

Nadja Hartwig, Biele-felder TC Metropol (6,5)

2. Nils Junga/Natalia Scherer, Braunschweig Dance Company (9,5)

3. Marc Michaelis/Roksana Zak, TSA d. 1. SC Norderstedt (14)

4. Jan Zaminer/Muna Brisam-Zaminer, Die Residenz Münster (20)

5. Michael Nordmann/Jana Paprocki, Club Céronne im ETV Hamburg (26)

6. Nikolas Kuramochi/Christiane Drews, TSA d. 1. SC Norderstedt (29)

Niveau der Senioren I ist hoch und im Fina-le zeigen alle sechs Paare in der extra fürdie Turniere hergerichteten, schon histori-schen Sporthalle mitreißende fünf Tänze.

Allen voran Victor Fischer/AlexandraRehn aus München, die vor den Nordlich-tern Thorsten Strauß/Alma Marit Hermanndas Ranglistenturnier mit allen Tänzen,aber nicht allen Einsen für sich entschei-den. Auf den dritten Platz tanzte das Heim-paar Sven Glass/Judith Holzwarth, getra-gen von dem begeisterungsfähigen Publi-kum.

An beiden Tagen war die zum Tanzsaalliebevoll umfunktionierte Sporthalle gutbesetzt und das Publikum unterstütztenicht nur die Hamburger Paare mit viel Ap-plaus. Für Club-Céronne-Chef Peter Grimmein Ansporn, nach diesem Jubiläumsturnierzum 70. Céronne-Geburtstag künftig wei-tere große Turniere anzubieten.

Publikum, Tänzer und Wertungsrichterfiebern vor allem den Endrunden entge-gen. „Wenn man bei einem Finale mit tollerMusik und tollen Paaren wertet, macht daseinfach Spaß“, begeistert sich Rainer Kopf.Allerdings: „Manchmal fühlt man auch mit,wenn man bei einem Paar zum Beispielnach einem guten Langsamen Walzer undTango beim Wiener Walzer plötzlich denkt– oh nein...“ Allerdings muss auch der erfah-rene Wertungsrichter seine Emotionen, diefür ihn beim Tanzen auch als Wertungsrich-ter „einfach dazugehören“, manchmal imZaum halten. „Beispielsweise wenn mirwährend der Tänze ständig jemand einePaarnummer direkt ins Ohr brüllt – anfeu-ern ist ja toll, aber dem Wertungsrichter insOhr – nicht so geschickt“, schmunzelt er.

Auch am Finale des Rising Star Turniershat Rainer Kopf Spaß: Dominik Kirchni-awy/Maria Novikova aus Ludwigsburgzeigten schon in der Vorrunde auffälligschönes Tanzen und wurden mit 32 von 35möglichen Einsen im Finale belohnt. Gleichein Ansporn für das Ranglistenturnier amFolgetag. So sahen es auch die Zweit- undDrittplatzierten Joshua Khadjeh-Nouri/Jad-zia Khadjeh-Nouri und Mike Meinert/Mar-leen Schneider.

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Turniergeschehen

Alle drei Paare nutzten das Rising StarTurnier als „Warm-up“ und stellten sich demfast gleichen Wertungsgericht am Folgetagnoch einmal mit großem Erfolg. Währendalso für manche Paare der Abend nachdem Turnier schon die Vorbereitung fürden nächsten Wettkampf war, genossendie Wertungsrichter den gemeinsamenAbend beim Italiener. Eigentlich wollte Rai-ner Kopf noch ein bisschen Hamburg-Sightseeing machen, wenn er für zwei Tagewerten in die Hansestadt kommt. Dochdiesmal muss das gemeinsame Abendes-sen mit den Wertungsrichterkollegen unddie Fahrt zwischen Hotel, Tanzsaal undHauptbahnhof reichen.

Am Sonntag geht es für Paare undWertungsrichter etwas früher los – nichtnur der Zeitplan, auch der Verkehr spielt

diesmal mit und so starten die 15 Paare derHauptgruppe mit ihrem Ranglistenturnierum 13 Uhr. „Die erste Runde ist immerspannend“, sagt Rainer Kopf aus Wertungs-richtersicht. „Man schaut: Wie ist eigentlichdas Niveau, was ist so da. Auch wir müssenerst ins Turnier kommen.“ Das muss er dies-mal ziemlich schnell, denn für das Turniergibt es nur drei Runden, das Rising Star Tur-nier der Senioren I läuft – obwohl nur mitsechs Paaren am Start – über Vorrunde undFinale.

Martin Schmiel/Carolin Queck beigesterten mit sehr musikalischer Darbietung.

Zwischendurch Würstchen und Salat,abends gemeinsames Essen der Wer-tungsrichter beim Italiener - ordentli-che Verpflegung der Wertungsrichtergehört für die Veranstalter zum gutenTon.

„Heute tanzen abwechselnd RisingStar Senioren und die Hauptgruppe, damuss ich mich schon immer wieder auf dasunterschiedliche Niveau einstellen“, kom-mentiert Kopf die Schachtelung. KeineÜberraschung gibt es bei den Senioren: Diedrei S-Paare teilen sich am Ende die Trepp-chenplätze, die A-Paare nutzten ihre Chan-ce, sich schon auf anderem Niveau als sonstzu messen. Enrico Eilert/Nadja Hartwig, inder Vorrunde noch etwas gebremst, löstenim Finale die Handbremse und trugen so

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Turniergeschehen

Enrico Eilert/Nadja Hartwig lösten dieHandbremse und trugen den Sieg imRising Star Turnier Standard der Se-nioren I nach Hause.

mit den ersten Plätzen im Wiener, Slow undQuick den Sieg nach Hause. Nils Junga/Na-talia Scherer waren zwar stärker gestartet,mussten sich aber mit Platz zwei vor MarcMichaelis/Roksana Zak zufriedengeben.

Auch für Rainer Kopf ist das Highlightdes Tages das Finale der Hauptgruppe S-Standard. Bei langen Turnieren müssen sichauch die Wertungsrichter immer neu kon-zentrieren. Immerhin müssen sie in weni-gen Sekunden entscheiden – welches Paarsoll in die nächste Runde und wer ist in die-sem Tanz im Finale auf welchem Platz?„Dann muss man merken, wenn man kurzüber etwas anderes nachdenkt und sofortstoppen – die Zeit pro Tanz ist sonst zukurz“, erklärt Kopf. Für sich selbst hat er des-halb genau wie die Paare ein Konzept, sichauf die Fläche, auf den Tanz zu konzentrie-ren.

„Ich habe meine „Wertungsrichter-Hal-tung“, gibt er seinen Trick preis. Und derBlick an die anderen Flächenseiten zeigt –so machen es wohl die meisten Kollegen.Einer steht sehr gerade und verfolgt akri-bisch die Paare mit Blicken. Ein anderer hatwährend des Tanzes eher eine „Denkerpo-se“, zwischen den Tänzen kurz mit etwasBewegung abgelöst. Doch im Finale einesHauptgruppen Ranglistenturniers ist dasohnehin nicht mehr nötig. Vor allem dieSieger aus Berlin begeistern mit sehr musi-kalischer Darbietung, die auch die meistenWertungsrichter überzeugt.

Martin Schmiel/Carolin Queck siegenmit allen fünf gewonnenen Tänzen vor Ni-kita Goncharov/Alina Siranya Muschalikund den Siegern des Vortages DominikKirchniawy/Maria Novikova, die ihre sehrgute Leistung vom Rising Star Turnier noch

ALLE FOTOS:

CAROLA BAYER

Überzeugten an beiden Tagen –die Sieger des Rising Star Turniers der Hauptgruppe und Dritten des Ranglistenturniers der Hauptgruppe Dominik Kirchniawy/Maria Novikova.

einmal überboten. Für Rainer Kopf ist dasRanglistenturnier vorbei. Er freut sich, dassschon ein Shuttle zur Bahn bereitsteht, hataber noch ein Auge für die Siegerehrung.Und auch hier spielt Emotion für den Wer-tungsrichter eine Rolle.

„Ich sehe, wenn sich jemand unsport-lich verhält, wenn er zum Beispiel unzufrie-den mit seinem Platz ist. Und ja, natürlichmerkt man sich das unbewusst“, sagt er.Zwar habe das keinen Einfluss auf eine Ent-scheidung für oder gegen ein Paar beimnächsten Mal. „Aber, man guckt vielleichtdoch noch mal anders hin. Tanzen hat im-mer etwas mit Fühlen und Gefühl zu tun“,sagt Rainer Kopf und fährt nach Hausenach Speyer – bis zum nächsten Turnier.

Stefanie Nowatzky

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Mein Verein

Gruppenfoto beim New Talents Cup 2017.

Zum ersten Mal fand der New TalentsCup statt, die gemeinsame Endveranstal-tung der Tanzsportjugend aus Hamburgund Schleswig-Holstein im Bereich Breiten-sport. Über das Schuljahr hinweg sammel-ten die Kinder und Jugendlichen fleißigPunkte. Am 9. Juli gab es die große Um-tauschaktion: Im TSC Casino Oberalster gabes Geschenke gegen Punkte. Gleichzeitigwurden pro Landesverband die Gesamtsie-ger in der jeweiligen Altersgruppe gekürt,die glücklich und stolz die Pokale entge-gennahmen. Das Besondere: Egal, ob wäh-rend des Jahres der Partner getauscht wur-de, oder mal einer der Wettbewerbe mit ei-nem anderen Partner getanzt wurde, jedesKind hat für sich Punkte gesammelt. Ent-sprechend gab es geteilte oder aber allei-nige erste Plätze in der Endabrechnung.

Den Anfang machten die Kinder imBreitensportwettbewerb Latein bis neunJahre. Vier Paare gaben alles und verzau-berten die Schlachtenbummler mit ihremWillen und den flinken Beinen. AdrianSzymczak/Selma Lohmann vom SC Alster-tal Langenhorn überzeugten die Wertungs-

richter und ertanzten sich unangefochtenden ersten Platz in diesem Wettbewerb. Aufden zweiten Platz kamen Leonard Heusch-kel/Line-Sophie Heruth vom TC HanseaticLübeck vor LeartMusa/Leona Musa vomRhythm & Dance Börnsen und Roman Er-mentraut/Anastasia Dzumarik von der TSGBergedorf. Leart und Leona tanzen bereitsin der D-Klasse. Und schon jetzt haben sichweitere Paare bei der Jugendwartin für dennächsten Schritt angemeldet – sie werdenbald ebenfalls als D-Paar Aufstiegspunktesammeln.

Die etwas älteren Tänzer standen denjüngeren in nichts nach, sodass Turnierlei-terin Cornelia von Kitzing sich gerne wie-derholte: „Es ist unglaublich beeindruckendund faszinierend, was ihr hier heute füreine Leistung zeigt – wohlbemerkt es han-delt sich um einen Breitensportwettbe-werb.“ Oder „Ihr macht das genau richtig.Wenn der Mann mit der Kamera euch foto-grafiert, lacht ihr wie die Profis.“

Im Breitensportwettbewerb Latein 10bis 13 Jahre waren es wiederum vier Paare,die sich alle gut kennen. Sie trainieren Wo-

New Talents Cup 2017– ein großer Spaß!

Sieger BSW 13-18 Jahre: Laura Okkens.

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Mein Verein

che für Woche gemeinsam im SC AlstertalLangenhorn und feuerten sich gegenseitiglautstark an. Platz eins erreicht haben VictorRosburg Coronel/Kiara Jaramillo vor WillemDrees/Anastasia Vasilopoulos sowie LenaLaurien/Anchal Choteani und Karla Ring-beck/Rieke Budnik.

Zum dritten Breitensportwettbewerbwurde die Sektion gewechselt. Statt Cha-Cha-Cha, Rumba und Jive, hieß es nun „Mu-sik ab zum Langsamen Walzer, Tango undQuickstep“. Dieser Wettbewerb war offenfür alle Altersgruppen, sodass die ganz Klei-nen gegen die ganz Großen tanzten. Ne-ben reinen Breitensportpaaren nutzenauch drei D-Klassen Paare die Chance, au-ßer Konkurrenz teilzunehmen. Außer Kon-

kurrenz bedeutet, dass sie keine Aufstiegs-punkte für die nächsthöhere Startklassesammeln können, dafür allerdings wertvol-le Erfahrungen für die nächsten Trainingsund Turniere. Gewonnen haben die Gästeaus Mecklenburg-Vorpommern: AntonFedder/Louisa Kober von der TSG Lilient-halstadt Anklam vor Bente Rieck/AnnikaBork vom 1. SC Norderstedt und Kirill Mi-chel/Janina Michel vom Rhythm & DanceBörnsen (alles D-Paare). Sieger der Breiten-sportpaare waren Felicia Pais Araujo/Eva Ki-nas vom Imperial-Club Hamburg vor Leo-nard Heuschkel/Line-Sophie Heruth vomTC Hanseatic Lübeck.

Der Sieg im letzten Wettbewerb des Ta-ges ging ebenfalls an die Gäste aus An-klam, denn auch im Breitensportwettbe-werb Latein 13 bis 18 Jahre setzten Antonund Louisa sich deutlich von der Konkur-renz ab. Den zweiten Platz und damit denersten der Breitensportpaare belegtenHannes Dellwig/Laura Okkens vom SC Als-tertal Langenhorn. Laura machte sich da-mit ein ganz besonderes Geschenk zu ih-rem Geburtstag: Neben dem zweiten Platzgewann sie auch den Hamburger Pokal der13- bis 18-Jährigen. Die weiteren Platzie-rungen gingen an Lucian Wichmann/MerleRathje vom TSC Rot-Gold Schönkirchenund Felicia Pais Araujo/Eva Kinas vom Im-perial-Club Hamburg.

Nach dem letzten Wettbewerb tänzel-ten die Teilnehmer ungeduldig um den Ge-schenketisch herum. Werden jetzt endlichdie Gesamtsieger bekanntgegeben? Werhat denn nun die meisten Punkte ertanztund darf sich somit als erstes ein Geschenkaussuchen? Bevor Turnierleiterin Corneliavon Kitzing diese Spannung löste, bat sie

Sieger BSW 10-12 Jahre: Lena Lau-rien.

Sieger BSW 13-18 Jahre: Lucian Wich-mann/Merle Rathje.

Sieger BSW bis 9 Jahre: LeonardHeuschkel/Line-Sophie Heruth.Sieger BSW bis 9 Jahre: Adrian Szymczak/Selma Lohmann.

ALLE FOTOS:

GERO VON KITZING

noch einmal alle Tänzerinnen und Tänzerzu sich auf die Fläche. Nach dem obligato-rischen Gruppenfoto wurden schließlichdie Gesamtsieger gekürt und der Sturmauf den Geschenketisch begann.

Melanie Schiekel, Jugendwartin HATV,fasste den Tag wie folgt zusammen: „DiePaare auf der Fläche und die Zuschauer amFlächenrand haben für eine großartigeStimmung gesorgt. Dies macht Lust aufmehr und zieht in Zukunft sicherlich nochmehr Paare an!“

Anne-Marie Schwarz

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Aufregender Tagbeim NCWTV

Mein Vereinnordtanzsport

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Viele fleißige Helfer tragen zumErfolg bei

Belegte Brötchen, verschiedene Ku-chen und Torten, Bratwurst und Steaksvom Grill, Salate, Getränke – für das leibli-che Wohl hatten die Tänzer und Familiender ausrichtenden Vereine, TSV Eldagsenund Smalltown Linedancer, mit viel Freudeund Fleiß gesorgt. „Es gehört viel Planungund Organisation dazu, ein solches Turnierauszurichten. Auch in diesem Jahr hat wie-der alles hervorragend geklappt“, lobte Wil-ly Fröhlich.

Martin Plugge ist Ehrenmitglieddes NCWTV

Die Überraschung war gelungen: Mar-tin Plugge ist erstes Ehrenmitglied desNCWTV. Mit dieser Ehre dankte der Ver-band ihm für sein außergewöhnliches En-gagement, seinen konstruktiven Beitragbeim Aufbau des NCWTV und seine beson-deren Verdienste um die Ausbildung desTrainernachwuchses in Niedersachsen.

erzählt sie vom Moment, als die Musik ein-gezählt wurde. „Ich habe mir die BerlinOpen angesehen und meine Trainingskol-legen in der Garderobe unterstützt. Jetztwollte ich selbst einmal starten“, erzählt die45-Jährige, die bei den A1-Linedancern inSittensen tanzt.

Jedes Jahr mehr Teilnehmer undBesucher

Inzwischen sind der Breitensportwett-bewerb und die Landesmeisterschaft eineGelegenheit, viele Tänzer wiederzusehen.Der BSW hat mit 59 Tänzern eine beachtli-che Größe erreicht. Hier starten Tänzer inden Divisionen Anfänger, Fortgeschritteneund Newcomer, die nicht Mitglied in einemVerein sein müssen.

„Jedes Jahr begrüßen wir mehr Tänzer,die ihr Talent präsentieren, auch die Besu-cherzahlen steigen. Ich wünsche mir, dasssich dieser Trend bei den Meldungen inden nächsten Jahren fortsetzt. Einen wich-tigen Beitrag dazu leisten die über 40 Trai-ner, die der NCWTV mittlerweile ausgebil-det hat", so Fröhlich.

„Wir haben ein sehr unterschiedlichesLeistungsniveau im Breitensportturnier ge-sehen. Wichtig ist uns die Kombination austänzerischer Entwicklung und Spaß. DieTänzer haben uns am Wochenende beidesgeboten“, schätzten Wertungsrichter Katrinund Mathias Naake ein. Als Wertungsrich-ter waren auch Liz Brandt, Martin Pluggeund Ronnie Grabs eingesetzt.

Besonderen Applaus bekam das einzi-ge Tanzpaar im Turnier, die achtjährige Emi-ly Taut und der zehnjährige Philipp Keller,die zum ersten Mal bei einem Linedance-Turnier antraten.

Auch Susanne und Willy Fröhlich tratenerstmals bei einer Landesmeisterschaft anund ertanzten sich jeweils den ersten Platzin ihrer Altersgruppe. „Wir ermutigen unse-re Tänzer jedes Jahr wieder, an der Landes-meisterschaft teilzunehmen. Als Trainerwollten wir mit gutem Beispiel vorange-hen", sagte Willy Fröhlich.

Über 80 Tänzer starteten beim elftenBreitensportwettbewerb und bei der fünf-ten Landesmeisterschaft des NCWTV inSpringe. „Ich freue mich sehr über dieseweitere Steigerung gegenüber dem Vor-jahr“, sagt Landesverbandspräsident WillyFröhlich. „Das zeigt, dass unser Turnier at-traktiv ist.“ Die Handballhalle der Sport-freunde Springe bot ausreichend Raum fürTänzer und Zuschauer. Zahlreiche Kamerasund Fotostative säumten den Rand derTanzfläche und hielten das Ereignis fest fürdie Analyse mit dem Trainer nach dem Tur-nier oder einfach für die Familienmedia-thek.

Keine Frage des Alters

Thea Beyer war sehr nervös vor ihremersten Turnierstart. Die 49-Jährige tanzt seitdrei Jahren Linedance bei Motion in Lineim TSV Krainhagen und wollte einfach malausprobieren, wie es auf einem Tanzturnierzugeht. „Ich hatte solche Angst, dass ich al-les vergesse, wenn die Musik losgeht“, be-fürchtete sie. Die war sicher vergessen, alssie stolz und glücklich auf dem Sieger-treppchen ganz oben stand. Auch ReginaFricke, die Zweitplatzierte in der KategorieAnfänger/Diamond, war sehr aufgeregt vorihrem ersten Turnierstart. „Lächeln ist aus“,

Thea Bayer nach ihremersten Turnierstart.

Foto: privat

Martin Plugge ist Ehrenmitglied desNCWTV. Foto: privat

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„Noch keine zehn Tage im Amt undschon das Richtige gemacht.“ Dazu ein klei-ner Smiley. So steht es bei Dr. Tim Rauschezu lesen. Gemeint ist an dieser Stelle DanielGünther, der amtierende Ministerpräsidentvon Schleswig-Holstein. Dieser feierte nachzehn Tagen im Amt einer seiner zahlreichenPremieren und verlieh zum ersten Mal dieSportplakette des Landes Schleswig-Hol-stein; seit 1961 die höchste Auszeichnungdes Landes im Sport. Sie wird jährlich an ca.zwei bis drei Personen verliehen. Voraus-setzung dafür sind herausragende Erfolgeoder Verdienste im und um den Sport.

In entsprechend kleinem, aber feinemRahmen fand im Gästehaus der Landesre-gierung eine fast familiäre Verleihung statt.Neben den Preisträgern freuten sich auchalle weiteren Anwesenden zur Begrüßungüber den persönlichen Handschlag des Mi-nisterpräsidenten, der sich beim anschlie-ßenden Empfang unter die Gäste mischteund am Smalltalk beteiligte.

Wie wichtig ihm selbst der Sport sei,bekannte der Ministerpräsident gleich zuBeginn als er seine Freude über die Verlei-hung ausdrückte, zugleich aber auch seinBedauern, selbst seit Beginn seiner Amts-zeit nicht mehr zum Sport gekommen zusein. In seiner Laudatio würdigte DanielGünther die Verdienste der zu Ehrenden.

Dabei gewährte der Ministerpräsidentauch einen kleinen charmanten wie amü-santen Rückblick auf seine eigene sportli-che Vergangenheit, unter anderem im Be-reich Tanzsport.

Als erster von zwei Preisträgern wurdeDr. Tim Rausche geehrt. Nach dem Minis-terpräsidenten fand der Vizepräsident desLandessportverbandes Schleswig-Holstein,Heinz Jacobsen, würdigende Worte für dielangjährige, ehrenamtliche Tätigkeit desehemaligen Präsidenten des Tanzsportver-bandes Schleswig-Holstein und nun Vize-

präsidenten von Tanzsport Deutschland,der unter anderen und quasi nebenbeiauch stellvertretender Verbandsarzt undAntidopingbeauftragter war sowie sich imLandessportverband Schleswig-Holsteinengagiert hat. Tim Rausche ist erst derzweite Tanzsportler in Schleswig-Holsteinüberhaupt, der diese Auszeichnung erhal-ten hat. Als zweiter Preisträger wurde indiesem Jahr mit Ljubomir Vranjes der bis-herige Erfolgscoach der Handballer vonFlensburg-Handewitt ausgezeichnet.

Andrea Fiebach

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Mein Verein / Aus den Verbänden

Sportplakette für Dr. Tim Rausche

Dr. Tim Rausche(links) und LjubomirVranjes (Mitte) wur-den von Ministerprä-sident Daniel Günthermit der Sportplakettedes Landes Schles-wig-Holstein ausge-zeichnet.Foto: Frank Peter

Breites Musikspektrum im Cho-reografie-Wettbewerb

Aktuelle Chart-Hits und etablierteCountryinterpreten hatten sich die Nach-wuchs-Choreografen für ihre Werke ausge-wählt, eine weite musikalische Spanne.Sehr unterschiedlich waren auch die neu-entstandenen Tänze. „Ich wollte mein Ge-schick als Choreograf ausprobieren undhabe mit Figuren experimentiert“, erzählteAlexander Klickrath, der zum ersten Mal inder Choreografie-Division startete. „DerCha-Cha liegt mir als Tänzer, deshalb habe

ich mir einen schönen Titel von Allan Jack-son ausgesucht. Von erfahrenen Choreo-grafen habe ich mir Rat geholt, wie ich dieChoreografie richtig zu Papier bringe“, be-richtete der 29-Jährige, der seit 2016 regel-mäßig Turniere tanzt.

Jeder Starter erhielt am Ende des Tur-niers ein Überraschungsgeschenk. EinenKleidersack, mit dem Logo des NCWTV be-druckt, kann jeder Tänzer gut gebrauchen.

Für alle Tänzer und Zuschauer gabenMartin Plugge und Ronnie Grabs jeweils ei-nen Workshop. Die Tänze sind ebenfalls aufder Website des NCWTV hinterlegt.

Nach dem Turnier ist vor dem Tur-nier

Getreu diesem Motto kündigte Vize-präsident und Lehrwart Jürgen Buchholzdas Breitensport-Turniercamp im Februar2018 in Abbensen an. Hier können Interes-sierte die Tänze für den nächsten nieder-sächsischen Breitensportwettbewerb erler-nen. Anmeldungen nimmt die Geschäfts-stelle bereits entgegen.

Jürgen Buchholz

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Schleswig-Holstein

Roman Kim/Marisa Iglesiasden Haan

Einen fabelhaften Aufstieg in die Son-derklasse der Hauptgruppe Latein habenRoman Kim/Marisa Iglesias den Haan hin-gelegt. Erst im Dezember 2015 entschlos-sen sich die beiden Senkrechtstarter vonTanzen in Kiel, die Turnierflächen der Repu-blik gemeinsam zu erobern. Bereits im Feb-ruar 2016 ließen sie bei der GemeinsamenLandesmeisterschaft der Hauptgruppe A-Latein in Bremen das gesamte Feld hintersich. Nur 16 Monate später gelang ihnender Aufstieg in die Sonderklasse – mit ei-nem Paukenschlag.

Als Besucher bei den Baltic Youth Openin Rendsburg im Herbst 2015 kamen Mari-sa und Roman ins Gespräch. Spontan ver-abredeten sie sich zu einem Probetraining.Dabei stimmte die Paarharmonie auf An-

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Aufsteiger

Die Aufsteiger

Marisa Iglesias den Haan und RomanKim in die Sonderklasse aufgestiegen.Foto: Waldemar Quella

hieb und auch ihr Trai-ner Kai Eggers empfahlihnen, es miteinanderzu versuchen. So stan-den sie schon im fol-genden Februar in Bre-men bei der Gemeinsa-men Landesmeister-schaft auf der Flächeund triumphierten! Esfolgten viele Topplat-zierungen, aber derAnspruch der beidenwar stets der höchstePlatz auf dem Trepp-chen.

Das ganz großeZiel hieß: Sieg beimDeutschlandcup 2017.„Die Wochen vor demTurnier waren schonschwierig, weil wir unsviel Druck gemacht ha-ben“, erinnert sich Ro-man an die Gemütsla-

ge zurück.Doch einbesonde-res Rezepthalf, um diese Phase zu über-stehen. Marisa verrät: „Wennuns im Training etwas nervt, la-chen wir einfach miteinander.“Mit Ehrgeiz und Freude tratensie also Anfang Juni in Kelk-heim bei Frankfurt gegen diebundesweit knapp 50 bestenPaare der A-Klasse an und tat-sächlich – sie verwirklichten ih-ren großen Traum!

Jetzt heißt es also „Fuß fas-sen“ in der Sonderklasse. Einerstes Ausrufungszeichen setz-ten die beiden bereits imWDSF Open Rising Star Turnierder Lateiner bei der dance-Comp in Wuppertal, mit demAnschlussplatz an die 24er-Runde. Im Blick haben Marisaund Roman nun die DeutscheMeisterschaft im März 2018,bei der sie „so gut wie möglich“

abschneiden wollen.Dr. Robert Quakernack

In der Sonderklasse angekommen:Max und Milena Hillgruber. Foto: privat

Schleswig-Holstein

Max und MilenaHillgruber

Auf den gemeinsamen Landesmeister-schaften der Hauptgruppe II A-Latein, ein-gebettet in die Baltic Senior am 18. Juni, er-tanzten sich Max und Milena Hillgruber mitdem zweiten Platz im Gesamtturnier denMeistertitel von Schleswig-Holstein und, danur noch eine Platzierung gefehlt hatte,gleichzeitig den Aufstieg in die Sonderklas-se. Der Plan war aufgegangen! Damit nichtgenug, erlangten sie im anschließendenTurnier der S-Latein ebenfalls den Landes-meistertitel von Schleswig-Holstein. Sosind die beiden erfolgreich in der höchstendeutschen Startklasse angekommen.

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Niedersachsen

Andreas und Annegret Illner

Mit dem zweiten Platz in der Klasse Se-nioren III A haben Andreas und AnnegretIllner vom TSC in Hannover bei den Hanno-verschen Tanzsporttagen die letzten Punk-te für den Aufstieg in die Sonderklasse ge-sammelt. Die beiden haben sich schon1982 in der Tanzschule kennengelernt. Ge-meinsam Tanzsport betrieben sie allerdingserst ab 2004, zunächst in der Hobbygruppeder TSA im TB Stöcken; doch schon baldwechselte das Paar in die Turniergruppe.Die Turnierlaufbahn begann im September2005 sehr verheißungsvoll bei den Nord-hessischen Tanztagen mit vier Platzierun-gen an zwei Tagen. 2006 stiegen Anne undAndreas als Landesmeister der Senioren I Dzu den Senioren I C auf, und im selben Jahrnoch in die Senioren I B-Klasse.

Nach einer längeren Durststrecke undUnterbrechungen aus verschiedenenGründen gab es 2011 einen tänzerischenNeubeginn beim frischgegründeten TSC inHannover. Der Gemeinschaftsgeist und dasausgezeichnete Trainingsangebot diesesClubs zahlten sich schnell aus: Den Aufstiegin die Senioren II A machten die beiden imDezember 2011 perfekt. Es wurde intensivim TSC weiter trainiert, aber aus beruflichenund privaten Gründen gab es noch einmaleine dreijährige Turnierpause, bis der Neu-start im Frühjahr 2015 in der Senioren III Aden tänzerischen Durchbruch brachte.

Anne und Andreas wurden Vizelandes-meister 2016 und haben in den letztenzwei Jahren fast immer im Finale getanzt.Nach neun Siegen und 21 Platzierungen

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Niedersachsen

Harald und Caroline Fried

Harald und Dr. Caroline Fried habennach einer 30 Jahre währenden bewegtenTanzgeschichte den Weg in die Sonderklas-se Standard geschafft – den Aufstieg mach-ten sie beim 70. Oberharzer Tanzsportsemi-nar in Hohegeiß perfekt.

Die beiden lernten sich 1986 beim Dis-cofox kennen, entdeckten die gemeinsameLiebe zum Tanzen und bewegten sich tän-zerisch bis 1992 in einem Tanzkreis desSchwarz-Rot-Club in Wetzlar. Aufgrund ei-ner beruflichen Veränderung nach Magde-burg und starker beruflicher Anspannungdes Paares trat das Tanzen über viele Jahrein den Hintergrund.

Anfang 2006 war es wieder soweit undsie stiegen in eine Anfängergruppe des TSCGrün-Rot Magdeburg ein. Dann ging esSchlag auf Schlag: Noch am ersten Abendkonnten sie in die Fortgeschrittenengrup-pe und nach vier Monaten in die Turnier-gruppe wechseln. Im Januar 2007 bean-tragten sie das Startbuch für Standard undLatein.

Die Tanzkarriere der Frieds hat viele Fa-cetten: In den Lateinturnieren stiegen sie2008 in die Senioren C und 2011 in die Se-nioren B auf, und sie wurden vier Mal Vize-

landesmeister und 2015 in Del-menhorst gar Landesmeister.

Bei den Standardtänzen istdas Paar bereits im Oktober 2007in die C-Klasse aufgestiegen undim April 2009 stieg es nach demGewinn der Senioren II C wieauch der Senioren II B in die B-Klasse auf. Seit Juni 2011 durftensie in der A-Klasse starten undwurden 2014 Vierte der Landes-meisterschaft in Celle. Für diebeiden war dieser Erfolg ein per-sönliches Highlight, weil siedurch den vollzogenen Wechselzum SV-Triangel das erste Mal ander Landesmeisterschaft Nieder-sachsen teilnehmen durften. ImJuni 2017 holten sie sich dienoch fehlenden Punkte im Harzund durften nun mit ihren mit-gereisten Fans den Aufstieg indie Senioren III S feiern.

Neben den eigenen Tanzak-tivitäten beweisen Caroline undHarald noch an anderen Fronten,

dass sie sich dem Tanzsport verschriebenhaben – noch im ersten Turnierjahr erwar-

Weg in die Sonderklasse geschafft:Harald und Caroline Fried. Foto: Klaus Butenschön

Max war schon zwischen seinem 5.und 16. Lebensjahr dem Tanzsport treuund tanzte sich damals bis in die Jugend A-Klasse. Milena gelangte durch den regulä-ren Tanzschulbetrieb schließlich im Altervon 17 Jahren zum Tanzsport und beganndamals in der C-Klasse. 2009 fanden sichdie beiden zuerst privat, um dann 2011 zu-sammen in der Hauptgruppe B-Latein tän-zerisch einzusteigen.

Nach dem Aufstieg in die A-Klasse folg-ten viele schöne und erfolgreiche Turniere,und dann erst einmal eine Babypause – Mi-lena wurde schwanger. Obwohl ein Babydas Leben wohl komplett umkrempelt,konnten die beiden nicht ohne das Tanzen.So standen sie zwei Monaten nach der Ge-burt zuerst wieder im Trainingssaal, umdann nur neun Monate nach der Geburtbereits das erste Mal wieder auf der Tur-nierfläche bei der danceComp 2016 mitzu-tanzen. Die Tochter natürlich als persönli-cher Glücksbringer inklusive Babysitter im-mer mit im Gepäck.

Begleitet wurden die beiden all dieJahre von ihrem Heimtrainer Kai Eggers,der die tänzerische Entwicklung von Maxund Milena am meisten geprägt hat. Au-ßerdem wurden sie von Horst Beer im Leis-tungskader des Tanzsportverbands Schles-wig-Holstein unterstützt.

Milena Hillgruber

ben sie die Turnierleiterlizenz. Im März2010 bestanden beide die WertungsrichterC Prüfung, Caroline setzte 2012 mit demWertungsrichter A noch einen oben drauf.Anfang dieses Jahres begannen die beidenmit der Ausbildung zum Trainer C Breiten-sport und haben erste Prüfungen bereitsbestanden.

Für die Zukunft haben sich beide nochviel vorgenommen, sie wollen natürlich ansich und ihrem Tanzstil arbeiten – wenn dieRahmenbedingungen passen, wollen sieim Lateinbereich noch einmal zulegen.Und sie wollen natürlich Turniere tanzen –denn das ist ja das Ziel allen Trainings.

Gero Aschoff

Page 12: NORD - tanzsport.de · nord tanzsport 10-17 3 nord tanzsport Turniergeschehen –auf und an der Fläche Zum Titelbild Alexandru Ionel/Isabel Tin - nis, Braunschweig Dance Company

Niedersachsen

Wolfgang und Gabriela Schön

Im Januar 1999 haben Wolfgang undGabriela Schön in einer neugegründetenBreitensportgruppe beim SV Triangel be-gonnen. Nach den ersten Trainingserfolgenbeteiligten sie sich in den Folgejahren andiversen Einzel- und Mannschaftswettbe-werben, in denen sie das Tanzen unterWettbewerbsbedingungen kennenlernten.

In den nächsten sieben Jahren verhin-derten mehrere Operationen an WolfgangsKnien eine stetige Weiterentwicklung,denn das Paar konnte über weite Zeiträu-

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ImpressumDer Nord-Tanzsport erscheint monatlich als eingeheftete Beilage des Tanzspiegels. Herausgeber:Landestanzsportverband Bremen e.V., Hamburger Tanzsportverband e.V. (HATV),Tanzsportverband Mecklenburg-Vorpommern e.V. (TMV), NiedersächsischerTanzsportverband e.V. (NTV), Tanzsport-verband Schleswig-Holstein e.V. (TSH).Redaktion: Daniel Reichling, Tanzwelt Verlag (Leitung)Ralf Hertel (LTV Bremen), Stefanie Nowatzky (HATV), Klaus Rose (TMV), Gaby Michel (NTV), Dr. Bastian Ebeling(TSH).Alle weiteren Angaben: siehe Impressum Tanzspiegel.Titel-Gestaltung: Paul-Dieter ReifTitel-Foto: Tom Wilczeck

me nur sporadischtrainieren und sel-ten an Wettbewer-ben teilnehmen.Umso wertvoller istaber nun die Kar-riere der beiden zubewerten. Trotzzweier Kniege-lenksprothesen,über die Wolfgangnun seit mehrerenJahren verfügt,und den damit ver-bundenen Rück-schlägen und Be-

einträchtigungen entwickelten sie sich un-ter ihren Trainern Oskar und VeronikaSchweitz zu ihrer heutigen Form weiterund schafften sogar den Aufstieg in die S-Klasse.

Im März 2009 beantragten sie dieStartkarte, um parallel zum Breitensportauch Turnierluft in der Senioren III D zuschnuppern. Ein besonderes Highlight warder Gewinn des Vizelandesmeistertitels inder D-Klasse in Hildesheim. Nach diesemErfolg stiegen sie noch am selben Tag in dieSenioren III C auf, um dort direkt im erstenC-Turnier die Landemeisterschaft zu gewin-nen. Die Geschichte setzte sich fort – in je-der weiteren Klasse wurde das Paar fortanVizelandesmeister. Im Oktober 2011 folgtein Rostock der Aufstieg in die Senioren III B.Der Aufstieg in die Senioren III A-Klasse ge-lang im März 2013 beim heimischen SV Tri-angel.

Die Folgejahre nutzten die Schöns mitviel Trainingseifer, begleitet von schönenTurniererfolgen in der A-Klasse, um ihrenTanzstil zu verfeinern, die Kondition zu ver-bessern und ihre Folgen zu optimieren. ImJuni dieses Jahres war es soweit und dasPaar schaffte den für Amateure letztmögli-chen Aufstieg in die Sonderklasse – einganz besonderes Erlebnis für die beiden.Viele Freunde aus dem eigenen Verein be-gleiteten sie zu den traditionellen Pfingst-turnieren nach Braunlage/Hohegeiß. Esfehlten noch 21 Punkte zum Aufstieg.

Nach 36 A-Klasse-Turnieren mit 19Platzierungen schafften sie im Juni den

Mit 97 Turnieren in die Sonderklasse:Wolfgang und Gabriela Schön. Foto: Dieter Berith

fehlten sieben Punkte zum Aufstieg in dieSonderklasse. Und in minutiöser Regiekonnte dieser, lautstark begleitet und un-terstützt von vielen Clubkameraden undFreunden, im Juni „in der Heimat“ bei denHaTaTas gefeiert werden. Anne und Andre-as freuen sich riesig, ihr größtes tanzsport-liches Ziel erreicht zu haben und künftig inder höchsten Tanzsportklasse antreten zudürfen.

Marcel Erné

Andreas und Annegret Illner habenihr tanzsportliche Ziel erreicht. Foto: Andreas Spyra

Sprung in die Senioren III S-Klasse. AmEnde erreichten sie in 97 Turnieren 64 Maldie Plätze eins bis drei und tanzten 87 Malin den jeweiligen Endrunden mit. Auch inder jetzt erreichten Sonderklasse wollenWolfgang und Gaby Schön weiterhin Spaßam Tanzen haben und freuen sich auf neueHerausforderungen und ihre weitere Ent-wicklung.

Gero Aschoff