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DIE WEGE WERDEN LÄNGER Zukunft der ambulanten Versorgung nr. 9 | 2012 Offizielles Mitteilungsblatt der Kassenärztlichen Vereinigung Schleswig-Holstein Nordlicht September 2012 | 15. Jahrgang A K T U E L L A K T U E L L serviceseiten ab seite 30

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Ärztezeitschrift, Schleswig-Holstein

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Die Wege WerDen längerZukunft der ambulanten Versorgung

nr. 9 | 2012 Offizielles Mitteilungsblatt der Kassenärztlichen Vereinigung Schleswig-Holstein

NordlichtSeptember 2012 | 15. Jahrgang

A K T U E L LA K T U E L L

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ab seite 30

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InhALT

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Die Struktur der ambulanten Versorgung wird sich in Zukunft massiv verändern. Prof. Beske stellt im Titelthema die Prognose auf, dass wir statt einer flächendeckenden und wohnortnahen eine gesicherte Versorgung bekommen. Lesen Sie außerdem, welche Faktoren diese Entwicklung beeinflussen und mit welchen Förderprogrammen und Maßnahmen einige Bundesländer Einfluss nehmen wollen.

Der Abrechnungs-Check auf dem eKVSH-Portal ermöglicht eine „Vorprüfung“ der Abrechnung und hilft so manchen Euro Hono-

rar zu retten. Wir haben bei zwei Medizinischen Fachangestellten in einer Hausarztpraxis in Neumünster nachgefragt, wie ihnen der neue Service der KVSH gefallen hat.

sEITE rUbrIK/ThEmA

Aus dem InhalthEfT 9 | 2012

2128

TITELThEmA

04 „Gesichert statt wohnortnah“ – Die Zukunft der ambulanten medizinischen Versorgung

07 Strukturfonds: Land.Arzt.Geld!

08 Dr. Johann Brunkhorst, Leiter der TK-Landesver-tretung Schleswig-Holstein, fordert attraktivere Startbedingungen für junge Mediziner

10 Was machen die anderen Bundesländer? Förderprogramme gegen den Landarztmangel

12 nAChrIChTEn KompAKT

GEsUndhEITspoLITIK17 Im Visier: BVA rügt einige Krankenkassen

18 Kieler Spitzen: Sommer-Loch

prAxIs & KV19 „Klug kodieren leicht gemacht“:

Psychische und Verhaltensstörungen (1. Teil)

21 Nachgefragt: Abrechnungs-Check der KVSH

23 Öffentliche Ausschreibung von Vertragspraxen

24 Die Zukunft des Kurwesens in Deutschland

26 Psychotherapie: Honorierung psychotherapeutischer Leistungen

dIE mEnsChEn Im LAnd28 Hilfstransport in die Republik Moldau

sErVICE30 Sicher durch den Verordnungs-Dschungel:

Hätten Sie es gewusst?

31 Sie fragen – wir antworten

32 Seminare

34 Veranstaltungen

bEILAGEnSonderausgabe KV Hamburg und KVSH

Praxishilfe: Weniger „P@pierkram“, mehr Zeit

04

Wertvolle Informationen für Sie und Ihr Praxisteam auf den mit einem grünen „ i“ markierten Seiten

Nach einem Spendenaufruf im März-Nordlicht erhielt der Hilfsverein IceFlower u. a. ein komplett ausgestattetes Ambulantes Operatorium. Lesen Sie in unserem Bericht, wie der Hilfstransport in die Republik Moldau gelaufen ist und welche Erfahrungen die Projektverantwortlichen dort gemacht haben.

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Liebe Leserinnen und Leser,

Fatales Ergebnis zu Lasten der Versorgung!An dem Satz gibt es nichts zu beschönigen, wenn man sich das Ergebnis der Berliner Verhandlungen um den Orientierungspunktwert anschaut. Äußerst geschickte Taktik der GKV kann man hinzufügen, wenn man noch im Hinterkopf hat, dass der Spitzenverband vor dem letzten Ärztetag das unbe-wiesene „Fangprämiengutachten“ herausbrachte und nun ebenso passend mit dem zweifelhaften Prognos-Gutachten hart zuschlug.

Ärzteschelte und das völlige Negieren von Kostensteigerungen in Praxen sind altbewährte Mittel und in regelmäßiger Folge wird beides wieder hervorgeholt. So langsam müsste sich die GKV aber auch fragen, wie lange sie es sich noch leisten kann, mit solchen Keulen zu schlagen. Welcher junge Arzt hat denn noch Lust, in die Niederlassung zu gehen, wenn man ihm permanent Käuflichkeit, Habgier und Verschwendungssucht unterstellt?

Honorarstreit ist kein Tarifstreit wie bei der IG Metall oder den Fluglotsen. In Honorarverhandlungen geht es um Mittel für die Versorgung. Das MRT oder der Echokardiograph werden nicht von der Kran-kenkasse aufgestellt, bezahlt und betrieben. Es erfordert Ärzte, die diese Investitionen tätigen, das Personal dazu beschäftigen und alles mit ihren Honoraren bezahlen. Ihr eigenes Nettoeinkommen ist nur zu 25 Prozent von Honorarverhandlungen betroffen. Gebetsmühlenartig sollte man dies immer wieder sagen, damit es überall endlich mal verstanden wird.

Was wird bleiben nach diesen Verhandlungen? Zuerst die existentielle Basis unserer Praxen, als nächstes die Flächenversorgung. In diesem Heft tituliert Prof. Dr. Beske seinen Artikel mit „gesichert statt wohnortnah“. Hieß es nicht für uns sonst immer „gesichert und wohnortnah“? Die Zeiten ändern sich. Die GKV hat den nächsten Sargnagel in unser Gesundheitssystem getrieben.

VOn Dr. MOnikA ScHLiFFkE, VOrStAnDSVOrSitZEnDE DEr kVSH

E D I T O R I A L

Dr. Monika Schliffke

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TITELThEmA

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Z u K u N F T D E R A M B u L A N T E N V E R S O R G u N G

Gesichert statt wohnortnah

Wie wird in ein paar Jahren die ambulante medizinische Versorgung in Deutschland aussehen? Aktuellen Prognosen zufolge ist der „ Arzt um die Ecke“ ein Auslaufmodell. Stattdessen müssen Patienten künftig weite Wege zurücklegen, um die nächste Arzt-praxis zu erreichen. Dies gilt vor allem für ländliche Regionen. Die Bundesregierung hält dagegen und versucht mit dem GKV-Versorgungsstrukturgesetz eine flächen-deckende, wohnortnahe Versorgung aufrechtzuerhalten. Doch ist dies überhaupt möglich? Einschätzungen dazu vom Kieler Gesundheitsökonomen Prof. Dr. Fritz Beske.

Am 1. Januar 2012 ist das GKV-Versorgungsstrukturgesetz in Kraft getreten. Wesentliches Ziel des Gesetzes ist die Sicherstellung einer wohnortnahen hausärzt lichen Versorgung. Hierzu heißt es in der Demografiestrategie der Bundesregierung vom 25. April 2012 mit dem Titel „Jedes Alter zählt“, dass mit dem GKV-Versor-gungsstrukturgesetz der Bundesregierung die Voraussetzung geschaffen ist, dass auch in Zukunft eine flächendeckende, wohn-ortnahe und bedarfsgerechte medizini sche Versorgung gewähr-leistet werden kann.

Beides, das GKV-Versorgungsstrukturgesetz und die Demografie-strategie der Bundesregierung, können Erwartungen wecken, die so nicht erfüllt werden können. Insbesondere Bürgermeister und Landräte, aber auch Patienten könnten darauf ver trauen, dass mit der Zusicherung einer flächendeckenden, wohnortna-

hen und be darfsgerechten medizinischen Versorgung, und dabei besonders der hausärztlichen, eine Versorgungssituation erhalten bleibt oder so wiederhergestellt werden kann, wie sie in früheren Zeiten bestanden hat, „der Hausarzt um die Ecke“. Da der Begriff einer wohnortnahen Versorgung nicht definiert ist, muss Klarheit geschaffen werden.

Eine Definition und damit eine exakte Beschreibung von wohn-ortnah gibt es nicht. Dies würde bedeuten, dass die Erreichbarkeit konkret in Kilometern oder in Zeit einheiten, also Erreichbarkeit z. B. in Minuten, eindeutig definiert werden könnte. Damit ist und bleibt wohnortnah ein unbestimmter Begriff, ein Begriff, der sich einer eindeutigen Definition entzieht. Dargestellt werden können jedoch Einflussfaktoren, die bestimmend sein werden für die Ver-sorgungssituation von morgen.

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Einflussfaktoren auf die VersorgungssituationDie Versorgungssituation der Zukunft wird im Wesentlichen von folgenden Einfluss faktoren bestimmt:

• Ausdünnung des ländlichen raums. Bis 2060 nimmt die Bevölkerung von 82 auf 65 und damit um 17 Millionen ab. Dies bedeutet zunächst einen alle Regionen be treffenden Bevölkerungsrückgang, doch trifft diese Entwicklung länd-liche Regionen im besonderen Maß, bedingt durch eine immer deutlicher werdende Wanderungs bewegung aus ländlichen in städtische Gebiete. Die Folge ist eine über die Auswir kungen der Abnahme der Bevölkerung hinausgehende Bevölkerungsverdünnung im ländlichen Raum. Sollte es Pla-nungszahlen darüber geben, wie viele Einwohner z. B. von einem Hausarzt versorgt werden sollen, würde allein hier-durch die durchschnitt liche Entfernung zum Hausarzt steigen.

• Ärztemangel. Es ist fraglich, ob in Zukunft trotz abnehmender Bevölkerungszahl bei allerdings altersbedingtem steigenden Versorgungsbedarf die Zahl an Ärzten je 100.000 Einwohner ausreicht, um insbesondere frei werdende Hausarztsitze im ländlichen Raum weiterzuführen. Die Kassenärztliche Bun-desvereinigung (KBV) rechnet damit, dass bis 2020 allein im ambulanten Bereich rund 52.000 Ärzte ersetzt werden müssen, davon rund 24.000 Hausärzte. Wegen des Nach-wuchsmangels würden schon bald vor Ort die notwendigen Ärzte fehlen. Dies wird durch Berichte bestätigt, wonach ins-besondere Hausärzte im ländlichen Raum oft keinen Nachfol-ger finden. umfragen bei Medizinstudierenden weisen darauf hin, dass eine Tätigkeit als Landarzt für die große Mehrheit nicht infrage kommt. Attraktivste Standorte sind Mit tel- oder Großstädte von 50.000 bis 500.000 Einwohner.

• Die Medizin wird weiblich, der Wunsch nach Vereinbar-keit von Beruf, Familie und Freizeit nimmt zu. In der Ärz-teschaft nimmt die Zahl von Ärztinnen zu, von Ärzten ab. Dieser Trend setzt sich fort. 2009 waren von den Medizinstu-dierenden bereits 64 Prozent Frauen, mit weiter steigender Tendenz der Zunahme weiblicher Medizinstudierender. Dies wirkt sich mit zeitlicher Verzögerung auf die Zusammen-setzung der Ärzteschaft aus: Mehr Ärztinnen, weniger Ärzte. Für Ärztinnen hat die Vereinbarkeit von Beruf, Familie und Freizeit eine größere Bedeutung als für Ärzte. Von Ärztinnen wird auch mehr als von Ärzten eine geregelte Arbeitszeit und damit ein Angestelltenverhältnis bevorzugt. Die Neigung zur Niederlassung als Vertragsarzt ist bei Ärzten ausgeprägter als bei Ärztinnen.

Der bei Ärztinnen zu erkennende Wunsch zur Vereinbarkeit von Beruf, Familie und Freizeit nimmt auch bei Ärzten zu. Immer weniger Ärzte sind zu einer nahezu unbe grenzten Arbeitszeit bereit. Die Übernahme von Verantwortung von Ärzten im Familienbereich nimmt ebenfalls zu. Damit könnte auch bei Ärzten das Interesse an einer geregelten Arbeitszeit mit Bevorzugung eines Angestelltenverhältnisses steigen und die Bereitschaft zu einer Niederlassung als Vertragsarzt sinken. Bei der Nieder lassung dürfte das Interesse an einer wie auch immer gearteten Form von gemein schaftlicher Berufsausübung zunehmen zulasten einer Niederlassung in einer Einzel praxis.

• Angebote von Bildung und kultur. Mehr als in der Ver-gangenheit legen Ärzte bei jeder Art von Berufsausübung Wert darauf, dort tätig zu sein, wo ihre Kinder am Ort ein ausreichendes Schulangebot finden. Für die gesamte Familie werden kulturelle Angebote am Wohnort gewünscht.

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• trend zur integrierten medizinischen Versorgung. In der medizinischen Versor gung ist ein Trend hin zu Kooperation und damit zur integrierten Versorgung zu be obachten, eine Entwicklung, die gesundheitspolitisch gewünscht und geför-dert wird. Dies reicht von der Kooperation von Ärzten im selben Fachgebiet über die Koopera tion unterschiedlicher Fachgebiete in Ärztehäusern oder Ärztezentren bis hin zu einer Integration von Krankenhaus, niedergelassenen Haus- und Fachärzten, Rehabilita tion und Pflege auf dem Areal eines Krankenhauses. Es entstehen Versorgungs zentren. Die Folge ist ein größeres Einzugsgebiet mit einer zweifachen Entwicklung: Patienten kommen aus diesem größeren Ein-zugsgebiet mit weiteren Wegen in das Versorgungszentrum und die Versorgung des Einzugsgebiets findet vom Versor-gungszentrum aus statt.

• Weitergehende Spezialisierung in der Medizin. Die Spezialisierung in der Medizin geht weiter. Auch dies führt zu einer verbesserten medizinischen Versorgung, denn Spezialisierung bedeutet vertiefte Kenntnisse, wenn auch auf einem kleineren Fach gebiet. Mit einer weitergehenden Spezialisierung und der damit verbundenen Kon zentration auf ausgewählte Patientengruppen nimmt aber wiederum die Notwendig keit zu innerärztlicher Kooperation zu, was ebenfalls die integrierte Versorgung för dert. Gleichzeitig nimmt aber auch die Größe des Einzugsgebiets, zu mit allen sich daraus für die medizinische Versorgung ergebenden Konsequenzen.

Zusammenfassende Bewertung. Alles weist darauf hin, dass es zu einer Aus dünnung der Bevölkerung im ländlichen Raum und zu neuen Formen der medizini schen Versorgung kommt. Es gibt eigentlich keine Entwicklung, die dafür spricht, dass die bis-herige Organisation der medizinischen Versorgung, insbesondere mit Hausärzten, aufrechterhalten oder wiederhergestellt werden kann. Das Ziel jedoch, eine bedarfsgerechte Versorgung, wird damit nicht aufgegeben. Allerdings kann die ses Ziel nur durch neue Organisationsformen der medizinischen Versorgung erreicht werden.

Von der wohnortnahen zur gesicherten Versorgung. Der Bedarf an Ärzten in der Fläche sinkt. Durch die Bevölkerungs- abnahme und durch die Wanderungsbewegung Land-Stadt findet eine überproportionale Ausdünnung in ländlichen Räumen statt. Davon unabhängig muss die Bevölkerung auch im länd lichen Raum durch Vertragsärzte und dabei insbesondere durch Hau-särzte versorgt sein. Gesundheitspolitisches Ziel ist hierfür weni-ger die flächendeckende wohnort nahe Versorgung mit einer stän-digen hausärztlichen Versorgung durch den gleichen Arzt, „dem Hausarzt um die Ecke“, sondern vielmehr das übergeordnete Ziel der Sicherstellung der Versorgung auch im ländlichen Raum. Alles andere ist wirklich keitsfremd.

Auch in Zukunft wird es Ärzte geben, die sich in einer Einzel-praxis und wohl mehr noch in Kooperation mit einem weiteren Arzt oder mit mehreren Ärzten in dünn be siedelten Regionen niederlassen, doch dürfte ihre Zahl rückläufig sein. um dennoch die medizinische Versorgung im ländlichen Raum sicherzustellen, gibt es ein Bündel von Maßnahmen besonders der Kassenärzt-lichen Vereinigungen und von Förderun gen durch Bundesländer. Neben der Gewinnung von Ärzten für eine Niederlassung steht dabei die Sicherstellung der Versorgung durch eine stunden- oder tageweise Tätigkeit, aber auch durch mobile Einrichtungen wie Ärztebusse. Hinzu kommen die Telemedizin und die Versorgung durch praxisgebundene medizinische Fach angestellte und Kran-kenpflegepersonen. Zusätzlich zu diesen Maßnahmen können Kommunen vieles tun, um die ärztliche Versorgung zu fördern.

Dies alles wird jedoch eine flächendeckende und eine nach Patientenverständnis wohnortnahe Versorgung ländlicher Regi-onen nicht sicherstellen. Damit muss der Bevölkerung offen und ehrlich gesagt werden, dass sich Versorgungsstrukturen än dern. Aus der alleinigen Versorgung durch immer denselben und ständig zur Verfü gung stehenden Hausarzt wird eine Vielzahl von Versor-gungsmöglichkeiten. Dies bedeutet auch längere Wege zum Arzt, gleichgültig ob Hausarzt oder Facharzt; nicht überall, aber zuneh-mend mehr. Niemand jedoch bleibt unversorgt. Der Schwerpunkt verschiebt sich allerdings von einer flächendeckenden und wohn-ortnahen zu einer gesicherten Versorgung. Etwas mehr umstand, um diese Versorgung zu erreichen, muss dabei in Kauf genommen werden.

PROF. DR. FRITZ BESKE, FRITZ BESKE INSTITuT

FÜR GESuNDHEITS-SySTEM-FORScHuNG, KIEL

Z u K u N F T D E R A M B u L A N T E N V E R S O R G u N G

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Land.Arzt.Geld!Mit dem Gesundheitsversorgungsstrukturgesetz können KVen einen Strukturfonds in Höhe von 0,1 Prozent der morbiditätsbedingten Gesamtvergütung schaffen, an dem sich die Krankenkassen dann ebenfalls mit einem zusätzlichen Promille beteiligen müssen (Paragraf 106 Abs. 1a SGB V). Aus diesem Fonds können Investitionskosten, Zuschläge für Vergütungen o. ä. für Ärzte in Regionen mit Unterversorgung, drohender Unterver-sorgung oder zusätzlichem lokalen Versorgungsbedarf gefördert und finanziert werden.

Blaupause für diese neue gesetzliche Regelung ist unser „Struk-turfonds zur Förderung des ländlichen Raumes“, den wir mit den Krankenkassen bereits seit 2011 vereinbart haben. Allerdings beschränken wir uns auf den Ausgleich von Nachteilen im Rah-men der Honorarverteilung, denn Ärzte auf dem Lande behandeln oft überdurchschnittlich viele Patienten. Bei Erfüllung bestimmter Kriterien wird die RLV-Fallwertminderung ausgesetzt und dieses aus dem Strukturfonds finanziert.

Pro Quartal werden so rund 50 Ärzte mit insgesamt ca. 250.000 Euro gefördert. Dabei entfällt der größte Anteil auf Hausärzte. Für die Definition „Ländlicher Raum“ richten wir uns nach dem Landesentwicklungsplan Schleswig-Holstein, in dem alle Städte und Gemeinden nach Raumordnungstypen kategorisiert sind.

EKKEHARD BEcKER, KVSH

S T R u K T u R F O N D S

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Nordlicht: Herr Brunkhorst, reicht das zu Jahresbeginn in Kraft getretene Versorgungsstrukturgesetz und die darin enthal-tenen Maßnahmen aus, um auch in Zukunft eine flächen-deckende medizinische Versorgung in Schleswig-Holstein zu gewährleisten?

Dr. Johann Brunkhorst: Sie gehen auf jeden Fall in die rich-tige Richtung. Ob sie wirklich ausreichen, werden wir sehen. Schwerpunkte des Gesetzes sind Regelungen zur Sicherstellung der ambulanten ärztlichen Versorgung. Angefangen bei Anrei-zen im vertragsärztlichen Vergütungssystem, über die Erpro-bung von mobilen Versorgungskonzepten, der Aufhebung der Residenzpflicht bis hin zur besseren Vereinbarkeit von Familie und Arztberuf. Wichtig ist, vorhandene Spielräume aktiv mit

Leben zu erfüllen und Gestaltungswillen zu zeigen. Dazu muss das bloße Denken in Verantwortungssegmenten endgültig aufgegeben werden. Für die Patienten werden wir nur etwas bewegen, wenn wir gemeinsam handeln. Dann bin ich zuver-sichtlich, dass es uns gelingen wird, auch in Zukunft eine quali-tativ hochwertige und flächendeckende Versorgung anzubieten.

Nordlicht: Für den Kieler Gesundheitsökonomen Prof. Dr. Fritz Beske ist eine flächendeckende, wohnortnahe Versorgung in Zukunft nicht mehr aufrechtzuerhalten. Daran ändere auch das Versorgungsstrukturgesetz nichts. Was halten Sie davon?

I N T E R V I E W

„Solidarpakt unter der Ärzteschaft“In die Diskussion um die Zukunft der ambulanten medizinischen Versorgung in Schleswig-Holstein hat sich vor kurzem auch die Landesvertretung der Techniker Krankenkassen eingeschaltet. In einer Presseerklärung forderte die TK attraktivere Startbedingungen für junge Mediziner. Was das konkret bedeutet, erklärt Dr. Johann Brunkhorst, Leiter der TK-Landesvertretung Schleswig-Holstein, im Interview mit dem Nordlicht.

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Brunkhorst: Erst einmal muss diskutiert werden, was „wohn-ortnahe, flächendeckende Versorgung“ zukünftig heißen soll und was Patienten an Wegstrecke zumutbar ist, um einen Arzt zu erreichen. Brauchen wir denn in jedem Ort einen Arzt? Sind 30 Minuten Fahrzeit zu einem Spezialisten zumutbar? Ich sehe es als unsere Verpflichtung an, große Anstrengungen zu unter-nehmen, um eine flächendeckende Versorgung aufrechtzuer-halten. In Schleswig-Holstein bedeutet dies, insbesondere auch auf den Inseln, für eine gute Basisversorgung einzustehen.

Nordlicht: Sie fordern attraktivere Startbedingungen für junge Mediziner, damit diese auch künftig den unternehmerischen Schritt in die Niederlassung wagen. An wen richtet sich diese Forderung genau und was ist damit gemeint?

Brunkhorst: Angesprochen sind alle Player im Gesundheits-wesen, die Landespolitik und natürlich die Kommunen, die nach Ärzten suchen. Die KV in Schleswig-Holstein hat mit ihrer Kampagne „Land.Arzt.Leben!“ einen wichtigen Schritt getan, um Nachwuchsmediziner für den Landarzt-Beruf zu begeistern. Darüber hinaus muss die KVSH alle ihr zur Verfügung stehenden Möglichkeiten ausschöpfen, um niederlassungswillige Ärzte bei Beginn ihrer Tätigkeit finanziell zu unterstützen. Wir, das heißt Krankenkassen und KVSH, aber auch Kliniken, Kommunen und Landespolitik, müssen hart daran arbeiten, attraktivere Startbe-dingungen für junge Mediziner auf dem Land zu schaffen.

Von den Kommunen, die Ärzte suchen, erwarte ich, dass sie attraktive Bedingungen für den Arzt und seine Familie schaffen. Auch hier müssen neue Wege gegangen werden. Immerhin bietet eine Arztpraxis auch Arbeitsplätze für die Menschen in der Region. Ein gutes Beispiel sind hier die Aktivitäten in Pahlen und St. Margarethen, denen es gelungen ist, mit einem attrak-tiven Angebot Hausärzte zu gewinnen.

„Lockprämien“, wie sie etwa in Hessen gezahlt werden, lehne ich zum jetzigen Zeitpunkt ab. Wir haben in Schleswig-Holstein eine sehr aktive KV und handlungsfähige Kassen. Bei festge-stellter unterversorgung gibt es noch die Möglichkeit, einen Strukturfonds zu bilden und daraus Zuschüsse für die Investi-tionskosten bei Neuniederlassungen oder für die Gründung von Zweigpraxen zu zahlen. Außerdem haben wir derzeit in Schleswig-Holstein keine unterversorgung. Nordlicht: Unternimmt die Landespolitik aus Ihrer Sicht genug, um den Ärztemangel in den Griff zu kriegen?

Brunkhorst: Die Rolle der Landespolitik beschränkt sich eher auf die des Moderators und Impulsgebers. Der Spielball, um den Ärztemangel tatsächlich in den Griff zu kriegen und eine flächendeckende Versorgung anzubieten, liegt in erster Linie bei der KV und den Krankenkassen. Mit dem Gemeinsamen Landesgremium (Paragraf 90a SGB V) hat die Landesregierung jetzt zusätzlichen Einfluss auf die zukünftige Ausgestaltung der medizinischen Versorgung in unserem Land erhalten. Ich bin gespannt, wie die Landesregierung dies nutzen wird.

Ich würde mich freuen, wenn wir in Schleswig-Holstein end-lich wieder einen echten Lehrstuhl für Allgemeinmedizin hätten und mehr Studierende hausärztlich ausgebildet werden. Man muss auch darüber nachdenken, die Zulassungskriterien zum Medizinstudium zu erweitern, um engagierte junge Menschen für den Arztberuf zu gewinnen. Finanzielle unterstützung durch Kommunen, die die Entscheidung für eine Praxiseröffnung auf dem Land erleichtern, sind sehr wünschenswert. Hier helfen häufig schon kleine, aber wirksame Maßnahmen.

Nordlicht: Was kann die Techniker Krankenkasse zum Erhalt einer flächendeckenden Versorgung beisteuern? Immerhin geht es ja auch um Ihre Versicherten, die künftig noch einen Arzt in der Nähe haben möchten.

Brunkhorst: Wir sind natürlich massiv interessiert, haus- und fachärztliche Versorgung abgestuft in allen Regionen anzubie-ten. Dazu bieten die Honorarregelungen eine auskömmliche Basis. Wir haben zusätzlich zahlreiche integrierte Versorgungs-verträge abgeschlossen, mit denen wir die Vernetzung zwischen ambulantem und stationärem Sektor weiter vorantreiben. Wir wollen damit die Qualität der medizinischen Versorgung weiter steigern. Beispielhaft möchte ich hier das TK-Angebot „Baby-focus - Mehr Qualität rund um die Geburt!“ nennen.

Nordlicht: Eine höhere Vergütung ärztlicher Leistungen wäre wohl auch für den einen oder anderen Nachwuchsmediziner Anreiz genug, sich – speziell auf dem Land – niederzulassen. Wie sehen Sie das?

Mehr Geld im Gesundheitssystem hat bisher nicht dazu geführt, dass altersbedingte Nachwuchsprobleme gelöst wurden. Wir haben eine auskömmliche Vergütung ärztlicher Leistung in Schleswig-Holstein. Das gilt sowohl für den haus- als auch für den fachärztlichen Bereich. Mehr Honorar führt aus meiner Sicht nicht dazu, dass die Bereitschaft für eine Niederlassung auf dem Land steigt. Entscheidend sind andere Kriterien wie etwa Angebote für Familie, Ausbildung und Freizeitmöglichkeiten. Ich sehe auch Möglichkeiten in der Honorarverteilung. Warum soll ein Arzt, der bereit ist sich auf dem Land niederzulassen, nicht zeitlich befristet mehr Honorar bekommen als der Kollege in der Großstadt? Eine Art Solidarpakt unter der Ärzteschaft.

DAS INTERVIEW FÜHRTE MARcO DETHLEFSEN, KVSH

„Wir haben eine auskömmliche

Vergütung ärztlicher Leistung in

Schleswig-Holstein.“

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TITELThEmA

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BayernDer Freistaat fördert den ärztlichen

Nachwuchs im ländlichen Bereich mit insgesamt 4,5 Millionen Euro. Die Gründung oder Übernahme von

Hausarztpraxen in unterver-sorgten Gebieten soll dabei

mit 60.000 Euro unter-stützt werden. Voraus-setzung ist, dass sich der Hausarzt in einem Ort mit höchstens

25.000 Einwohnern niederlässt und dort min-

destens fünf Jahre als hausärztlicher Vertrags-arzt tätig ist. Außerdem

gibt es ein Stipendien-programm für Medizinstudenten. Sie sollen

300 Euro monatlich für maximal vier Jahre erhalten. Wenn die Nachwuchsmediziner anschließend mindestens fünf Jahre im ländlichen Raum arbeiten, muss das Stipendium nicht zurück-gezahlt werden. „Innovative Versorgungskonzepte“ können künftig mit bis zu 200.000 Euro gefördert werden. Das gilt z. B. für Ärztehäuser mit familienfreundlichen Arbeitszeiten oder Gemeinschaftspraxen, die an jedem Wochentag von einem ande-ren Facharzt genutzt werden.

Baden-WürttembergHausärzte, die sich in einer arztfreien ländlichen Gemeinde in Baden-Württemberg niederlassen, können mit bis zu 30.000 Euro Fördergeld rechnen. Für das Förderprogramm „Landärzte“ stehen insgesamt knapp zwei Millionen Euro zur Verfügung. Es richtet sich

vor allem an Fachärzte für Allgemeinmedizin, Kinder- und Jugendärzte sowie hausärzt-lich tätige Internisten. Der Landeszuschuss ist abhängig davon, wie ausgeprägt der

Arztmangel in dem Fördergebiet ist. Außerdem genehmigte die KV Baden-Württemberg die finanzielle Förderung des Projektes RegioPraxisBW. Haus-

ärztlich orientierte Ärztezentren sollen in unterversorgten oder mittelfristig von unterversorgung bedrohten Gebieten

aufgebaut werden. 2012 sollen außerdem zwei RegioPraxen eröffnet werden. Dieses Angebot soll vor allem junge Mediziner und Frauen ansprechen, da die Möglichkeit der Arbeit in Koo-perationsformen und der Teilzeittätigkeit besteht. Die finanzi-elle Förderung des Modells beinhaltet eine Gründungspauschale in Höhe von 25.000 Euro je zugelassenem Hausarzt, maximal jedoch 100.000 Euro oder hilfsweise für die Errichtung einer Nebenbetriebsstätte bis 20.000 Euro je beteiligter Praxis. Ergänzt wird die Förderung durch eine Strukturpauschale in Höhe von 3.000 Euro je Abrechnungsquartal sowie noch einmal 3.000 Euro bei der Beschäftigung von mindestens einem angestellten Arzt für zunächst „angedachte“ drei Jahre.

HessenDie Landesregierung Hessens fördert gemeinsam mit der KV und den Krankenkassen die Ansiedlung von Ärzten in sieben hessischen Landkreisen. Pro Jahr stehen dafür 600.000 Euro zur Verfügung, bis 2014 also insgesamt 1,8 Millionen Euro. Damit könnten pro Jahr zwölf Arztpraxen mit bis zu 50.000 Euro pro Praxis gefördert wer-den. Die Kosten teilten sich die drei Part-ner des Förderpaktes zu gleichen Teilen. Die Auswahl der Ärzte soll ein Beirat tref-fen, der ebenfalls von Land, Kassen und Ärzte-vereinigung besetzt wird. Damit hat das Land erstmals ein Mitspracherecht bei der Verteilung. Die Auswahl der Regionen richtet sich nach Kriterien wie Verhältnis von Einwohner und Ärzten sowie dem derzeitigen Versorgungs-grad mit Ärzten. Die Ärzte müssen sich im Gegenzug verpflichten, mindestens fünf Jahre zu bleiben. Die Anreizprämien sind Teil des „Hessischen Paktes zur Sicherstellung der gesundheitlichen Ver-sorgung für die Jahre 2012 bis 2014.“ Er umfasst außerdem ein Kompetenzzentrum für die Ausbildung von Ärzten zur Stärkung der Allgemeinmedizin, ein Internetportal mit Informationen und Förderangeboten für angehende Hausärzte sowie die Förderung von Mobilitätsdiensten für Senioren. niedersachsenHier stehen für die Niederlassung von Haus- und Fachärzten in ländlichen Regionen zwei Millionen Euro Fördergeld zur Verfü-gung. Mit dem Geld wird in erster Linie die hausärztliche Tätig-keit gefördert. Aber auch Fachärzte können bis zu 30 Prozent der Fördersumme beanspruchen. Maßgebliches Kriterium für die

Geld gegen den LandarztmangelWährend die Landesregierung Schleswig-Holsteins Programme zur Bekämpfung des Landarztmangels bisher immer abgelehnt hat, haben viele andere Bundesländer bereits erhebliche Mittel bereit gestellt und konkrete Fördermaßnahmen gestartet, oft in Kooperation mit KV und Krankenkassen.

Z u K u N F T D E R A M B u L A N T E N V E R S O R G u N G

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Mittelvergabe ist das unterschreiten eines bestimmten Versor-gungsgrades in der Region, in der der Arzt aktiv wird. Gefördert werden Aufwendungen für den Erwerb, die Ausstattung oder ver-gleichbare Ausgaben, die mit der Einrichtung und dem Betrieb

einer (Zweig-)Praxis zusammenhängen. Das können beispielsweise Neben-

erwerbskosten, Kosten für medizinische Gerätschaf-

ten oder Praxis-mobiliar sein. Auch Anwerbungskosten

für anzustellende Ärzte fallen darunter. Nicht förderfähig sind dagegen Vergütungsan-

sprüche des Praxisperso-nals. Die Mittel könnten für die Jahre 2012 und 2013

beantragt werden.

SachsenÄrzte können bei einer Praxisneu-

gründung oder Übernahme einer bestehenden Praxis mit einem Investitionskostenzuschuss in Höhe von 60.000 Euro unterstützt wer-

den. Nach Tätigkeitsaufnahme wird zusätzlich ein Mindestumsatz für max.

drei Jahre gewährt. Die Gründung einer Zweig-praxis wird mit bis zu 6.000 Euro gefördert. Einzige

Bedingung ist das Erfüllen entsprechender Versorgungskri-terien in der Förderregion (ausreichendes Angebot an Sprech-

zeiten, Versorgung einer entsprechenden Zahl an Patienten, teil-weise ein bestimmtes Praxisprofil bei Fachärzten). Die KV Sachsen und die Krankenkassen tragen jeweils hälftig die Finanzierung dieser Maßnahmen.

BrandenburgDie Lenkungszuschüsse für Ärzte, die frei werdende Praxen übernehmen bzw. in unterversorgten Regionen neu gründen, betragen bei Übernahme einer Praxis in einer unterversorgten Region 25.000 Euro, bei einer Neugründung 20.000 Euro sowie bei der Praxisübernahme in Form einer Zweigpraxis 7.500 Euro. Die Mittel übernehmen die KV Brandenburg und die brandenburgischen Krankenkassen/-verbände.

nordrhein-WestfalenÄrzte, die in einer Förderregion eine vertragsärztliche Tätigkeit als Hausarzt aufnehmen oder für eine vertragsärztliche Tätigkeit als Hausarzt anstellen, können eine finanzielle Förderung erhalten. Die Höhe der Förderung beträgt:• bis zu 50.000 Euro bei Niederlassung oder Anstellung in einer

Gemeinde, in der die Gefährdung der hausärztlichen Versor-gung droht.

• bis zu 25.000 Euro bei Niederlassung oder Anstellung in einer Gemeinde, in der die hausärztliche Versorgung auf mittlere Sicht gefährdet erscheint.

• bis zu 10.000 Euro bei Gründung einer Zweigpraxis, Übernahme einer Zweigpraxis oder der dortigen Anstellung in einer Gemeinde, in der die Gefährdung der hausärzt-lichen Versorgung droht. Antrag-steller müssen sich je nach För-derung schriftlich verpflichten, für fünf bzw. zehn Jahre im För-dergebiet in dem der Bewilligung zugrunde liegenden Stundenum-fang an der hausärztlichen Versor-gung teilzunehmen.

JAKOB WILDER, KVSH

Informationen zu maßnahmen in Schleswig-Holstein

www.kvsh.de/aerzte-fuer-schleswig-holsteinwww.hausarzt-sh.de

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nAChrIChTEn KompAKT

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S P O R T M E D I Z I N I S c H E u N T E R S u c H u N G

techniker Krankenkasse zahlt zuschuss

kiel – Seit dem 1. August 2012 bezuschusst die TK alle zwei Jahre eine sportmedizinische untersuchung und Beratung beim einem zugelassenen Vertragsarzt mit der Zusatzbezeichnung „Sport-medizin“. Damit möchte die TK einen Anreiz für ihre Versicher-ten schaffen, sich regelmäßig sportmedizinisch untersuchen zu lassen. Erstattet – so die Kasse – werden 80 Prozent des Rech-nungsbetrages, jedoch nicht mehr als 60 Euro pro Behandlung für die• Basisuntersuchung und nicht mehr als 120 Euro für die

erweiterte untersuchung inkl. Basisuntersuchung. Die Basis-untersuchung sollte die Anamnese (Erhebung der Kranken-geschichte), einen check des Ganzkörperstatus sowie ein Ruhe-EKG umfassen. Zudem sei eine Beratung zur Wahl der geeigneten Sportart und zum individuell richtigen Training inbegriffen.

• Erweiterte untersuchung: Vor Aufnahme eines intensiven Trainings oder wenn bescheinigte Risiken vorliegen, über-nimmt die TK nach eigenen Angaben auch Kosten für ein Belastungs-EKG, eine untersuchung der Lungenfunktion oder eine Laktatbestimmung.

Außerdem hat die TK mitgeteilt, seit 1. August auch die Kosten für eine Haushaltshilfe zu übernehmen, wenn Versicherte aufgrund einer Erkrankung zeitweise ihren Haushalt nicht führen können. Bislang sei diese Leistung an die Voraussetzung geknüpft gewe-sen, dass ein Kind bis zum Alter von 14 Jahren im Haushalt lebt. Künftig übernimmt die TK auch dann die Kosten für eine Haus-haltshilfe, wenn kein Kind im Haushalt lebt, dadurch aber ein Klinikaufenthalt vermieden wird.

Weitere Informationen unter www.tk.de.

P A T I E N T E N V E R B Ä N D E

neue Sprecherin bei der ApS

kiel – Seit Juni 2012 hat Heidemarie Berke, Geschäftsführerin der Landesarbeitsgemeinschaft Herz und Kreislauf in Schleswig-Holstein e.V. (LAG), die Funktion der Sprecherin der Arbeits-gemeinschaft der Patientenverbände und Selbsthilfegruppen (APS) übernommen. Der Mitbegründer und bisherige Sprecher, Günther Schulz, Vorsitzender des Vereins „Transplantationsbe-troffene Schleswig-Holstein e.V.“ möchte aus persönlichen Grün-den seine vielfältigen ehrenamtlichen Verpflichtungen etwas einschränken. Er steht der Arbeitsgemeinschaft aber weiterhin beratend zur Seite. Gegründet 2004, vertritt die APS heute als Dachgemeinschaft die Interessen aller Selbsthilfegruppen in Schleswig-Holstein. Auch Patientenverbände lassen sich von der APS vertreten. Die APS erarbeitet Konzepte für die Vereinfachung bürokratischer Abläufe zwischen Krankenkassen und Patienten und lenkt das öffentliche Interesse auf die Belange und Pro-bleme von chronisch Kranken und Behinderten. Ein wesentliches Anliegen ist es, den Kontakt zwischen Arzt, Kostenträgern und Patienten zu fördern und das Verständnis füreinander zu fördern. Die APS wird von der Kassenärztlichen Vereinigung Schleswig-Holstein aktiv unterstützt.

kontakt:Heidemarie BerkeLAG Herz und Kreislauf in Schleswig-Holstein e.V.Auguste-Viktoria-Str. 16, 24103 KielTel. 0431 5303136, Fax 04315303138E-mail [email protected]

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Nordlicht a K t u e l l9 | 2012 13

Q u A L I T Ä T S S I c H E R u N G

ultraschallscreening im 2. trimenon

Bad Segeberg – Frauen können künftig im zweiten Drittel ihrer Schwangerschaft ein zusätzliches ultraschallscreening in Anspruch nehmen. Das sehen die im September 2010 geänderten und frühestens Ende 2012 in Kraft tretenden Mutterschafts-Richt-linien (Mu-RL) vor. Danach können Schwangere, die sich für das Screening entscheiden, zwischen zwei untersuchungen wählen: • Der Sonografie mit Biometrie ohne systematische unter-

suchung der fetalen Morphologie und • der erweiterten Sonografie mit Biometrie und systema-

tischer untersuchung der fetalen Morphologie durch einen qualifizierten untersucher. Entwicklungsstörungen des Kindes sollen auf diese Weise früh-zeitig erkannt werden.

Gynäkologen, die die erweiterte ultraschalluntersuchung durch-führen und abrechnen wollen, benötigen laut Mu-RL einen Befä-higungsnachweis und eine entsprechende Genehmigung durch die Kassenärztliche Vereinigung Schleswig-Holstein. Wir werden die von dieser Neuerung betroffenen Ärzte zeitnah gesondert anschreiben und detailliert über das Vorgehen informieren.

Wann die Mutterschutz-Richtlinie in Kraft tritt und die entspre-chenden Gebührenordnungspositionen in den EBM eingeführt werden, steht noch nicht fest.

Bei Fragen wenden Sie sich an das Sono-Team unter den Telefon-nummern 04551 883 485, -228, oder -315.

M E D I K A T I O N

„SAmS“ startet in die projektphase

neumünster – Für das von der Ärztegenossenschaft Nord gemeinsam mit der Barmer GEK entwickelte Versorgungskon-zept „SAmS“ beginnt jetzt die Pilotphase. umgesetzt wird diese mit dem Medizinischen Praxisnetz Neumünster (MPN). SAmS steht für „Strukturierte Arzneimitteltherapie für multimorbide Senioren“ und soll helfen, die häufig umfangreiche medikamen-töse Behandlung älterer Patienten zu verbessern. 20 beteiligte Praxen werden Kenntnisse und Erfahrungen, die von Ärzten über mehrere Jahre zu Arzneimittelwirkungen, Geriatrie und Patientenpräferenzen gesammelt wurden, in praxistaugliche Handlungsanweisungen überführen. SAmS greift eine wichtige Begleiterscheinung der immer älter werdenden Bevölkerung auf. Bei einer steigenden Anzahl von Senioren treten mehrere Erkrankungen gleichzeitig auf (Multimorbidität), die leitlinienge-recht von ihren Ärzten behandelt werden. Dabei kommen bei jeder einzelnen Erkrankung im Schnitt drei bis vier Arzneimit-tel zum Einsatz. „So sind die Verordnungslisten unserer älteren Patienten in den vergangenen Jahren immer länger geworden“, berichtet Dr. Svante Gehring, der das Projekt für die Ärzte-genossenschaft Nord leitet. Die gleichzeitige Verordnung von 15 und mehr verschiedenen Wirkstoffen sei keine Seltenheit mehr. Arzneimittelexperten warnen daher seit Jahren, dass die Risiken von unerwünschten Arzneimittelwirkungen bereits ab fünf Medikamenten – in der Fachwelt als Polypharmazie be-zeichnet – unübersehbar werden, wenn gerade bei älteren Pati-enten Risiken nicht gewichtet und Interaktionen nicht beachtet würden.

S T A T I S T I K

Immer weniger Deutsche ohne Krankenversicherung

Wiesbaden – Die Zahl der Menschen ohne Krankenversicherung in Deutschland sinkt. 2011 hatten nur noch 0,2 Prozent der Bun-desbürger keine Krankenversicherung. Insgesamt waren nach aktuellen Zahlen des Statistischen Bundesamtes 2011 insgesamt 137.000 Menschen nicht krankenversichert. Das sind 30 Prozent weniger als bei Einführung der gesetzlichen Neuregelung 2007, als 196.000 Menschen unversichert waren. Besonders häufig nicht versichert sind Selbstständige und Erwerbslose, von denen jeweils rund 0,8 Prozent keine Krankenversicherung nachwei-sen konnten. Zwei Drittel der Betroffenen sind Männer. Seit der Gesundheitsreform 2007 gilt eine Versicherungspflicht für alle, die keinen „sonstigen Anspruch auf Krankenversorgung“ haben, also „beihilfeberechtigt“ sind wie beispielsweise Beamte, Solda-ten oder Richter.

K R A N K E N K A S S E N

BKK ALp plus wird zur actimonda krankenkasse

Bad Segeberg – Ab dem 1. September 2012 ändert die BKK ALP plus ihren Namen in actimonda krankenkasse. Bitte beachten Sie dies im Rahmen der Abrechnung des Homöopathievertrages, der seit dem 1. April 2012 mit dieser Krankenkasse in Kraft ist.

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Q u A L I T Ä T S S I c H E R u N G

Förderkreis verleiht preis

Hamburg – Das Projekt des Medizinischen Dienstes der Kranken-versicherung Nord (MDK Nord) „Kontinuierliches Qualitätsfeed-back“ (KQF), ein neues Verfahren zur Ermittlung und Berücksich-tigung der Außenperspektive von sozialmedizinischen Gutachten des MDK, erhielt den erstmals ausgeschriebenen Qualitätspreis des Förderkreises Qualitätssicherung im Gesundheitswesen in Schleswig-Holstein e.V. Mit KQF hat der MDK Nord ein Steue-rungsinstrument in die internen Abläufe integriert, das ein kon-tinuierliches Qualitätsfeedback bei der Bewertung und qualita-tiven Verbesserung der eigenen Gutachten ermöglicht.

unter anderem werden dazu detaillierte Feedbackbögen ein-gesetzt, mit denen Prüfer der Krankenkassen die Gutachten der MDK-Prüfer nach festen Qualitätskriterien bewerten. Der Vorsit-zende des Förderkreises, Dr. Franz-Joseph Bartmann, würdigte diese Initiative „zur Kontrolle der Kontrolleure“ und übergab den mit 3.000 Euro dotierten Preis an den Geschäftsführer des MDK Nord Peter Zimmermann und die Projektverantwortlichen Dr. Detlef Radenbach, Dr. Edelgard Gorsky-Ostmeier und Die-ter Teekenbörg. Der Qualitätspreis des Förderkreises wird alle zwei Jahre für herausragende Leistungen im deutschen Gesund-heitswesen vergeben. Bewerben konnten sich Einzelpersonen, Projektgruppen und Institutionen, sofern sie ein innovatives Versorgungskonzept im Gesundheitswesen in Schleswig- Holstein entwickelt haben. Die Jury setzte sich aus den Mitglie-dern der Arbeitsgruppe Preisauslobung, sowie weiteren in der Mitgliederversammlung gewählten Mitgliedern des Förderkreises zusammen.

K R A N K S c H R E I B u N G E N

psychische Leiden auf dem VormarschBerlin – Die Deutschen werden immer häufiger wegen psychi-scher Leiden krankgeschrieben. Das geht aus aktuellen Zahlen des Bundesverbands der Betriebskrankenkassen (BKK) hervor. Insgesamt waren die Arbeitnehmer im ersten Halbjahr durch-schnittlich 16 Tage krankgeschrieben. Wie im Vorjahreszeitraum liegt der Krankenstand damit bei 4,4 Prozent. Verantwortlich für die gleichbleibend hohe Rate ist nach BKK-Angaben der Anstieg psychischer Leiden um acht Prozent, während die Zahl der Atemwegserkrankungen im ersten Quartal um elf Prozent abnahm. Die Fehlrate insgesamt ist der Statistik zufolge so hoch wie zuletzt 1999. Ein Rekordtief gab es im Jahr 2006 mit 12,4 Krankheitstagen und einem Krankenstand von 3,4 Prozent. Die Zahlen der BKK gelten als repräsentativ. Krankschreibungen aus psychischen Gründen dauern mit durchschnittlich 37 Tagen am längsten, selbst die Fehlzeiten wegen Krebsdiagnosen fallen mit durchschnittlich 36 Tagen kürzer aus. Ansonsten dauert eine Krankschreibung im Gesamtvergleich durchschnittlich 13 Kalen-dertage. Während Langzeit-Krankschreibungen von mindestens sechswöchiger Dauer nur vier Prozent aller Fälle ausmachen, verursachen sie mittlerweile knapp die Hälfte (47 Prozent) aller Krankentage. Trotz des deutlichen Anstiegs sind psychische Lei-den bei weitem nicht die häufigste ursache für Krankheitstage: Mit 26,3 Prozent verursachen Muskel- und Skeletterkrankungen die meisten Fehltage, und hier vor allem die Rückenleiden. Auf Platz zwei folgen Atemwegserkrankungen (14,4 Prozent der Fehlgründe). Die psychischen Leiden landen mit insgesamt 13,2 Prozent erstmals an dritter Stelle, gefolgt von den Verlet-zungen mit 13 Prozent.

K R A N K E N K A S S E N

Armin tank neuer Leiter der vdek-Landesvertretung

kiel – Am 1. August 2012 hat Armin Tank offiziell die Leitung der vdek-Landesvertretung Schleswig-Holstein übernommen. Seit dem Ausscheiden des langjährigen Leiters Dietmar Katzer hatte der 46-Jährige diese Funktion seit Jahresbeginn schon kommissa-risch ausgeübt. Bereits vor seinem Abschluss als Diplomvolkswirt begann der gebürtige Kieler seine Tätigkeit in der Landesver-tretung des Ersatzkassenverbandes. Von 2001 an leitete er acht Jahre lang das Referat „Pflegeversicherung“, 2009 übernahm er die Leitung des Referats „Ambulante Versorgung“, seit 2011 fun-gierte er zudem als stellvertretender Leiter der Landesvertretung. „Ich möchte die konstruktive und erfolgreiche Zusammenarbeit mit unseren Vertragspartnern und mit der Politik fortsetzen und ausbauen. Auch in Schleswig-Holstein steht das Gesundheits- wesen vor enormen Herausforderungen, um nicht nur angesichts des demografischen Wandels die flächendeckende medizinische Versorgung sicherzustellen. Dabei darf es keine Denkverbote geben, wenn neue Wege beschritten werden müssen“, erklärte Tank.

S T A T I S T I K

mehr Bürger stationär behandelt

Wiesbaden – 2011 sind insgesamt 18,3 Millionen Patienten sta-tionär im Krankenhaus behandelt worden. Wie das Statistische Bundesamt weiter mitteilte, sind das rund 300.000 Fälle mehr als im Jahr 2010, was einem Plus von 1,6 Prozent entspricht. Der Aufenthalt im Krankenhaus dauerte dabei im Durchschnitt 7,7 Tage. Im Vergleich zum Jahr 2010 bedeutet dies einen leichten Rückgang. Damals waren es noch 7,9 Tage.

Dr. Detlef Radenbach, Dr. Edelgard Gorsky-Ostmeier, Dr. Franz-Joseph

Bartmann, Peter Zimmermann und Dieter Teekenbörg

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K A S S E N G E B Ü H R

Drabinski gegen ersatzlose Streichung

kiel – Der Streit um die Abschaffung der Kassengebühr dauert weiter an. Thomas Drabinski, Leiter des Instituts für Mikrodaten-Analyse in Kiel bezeichnete ihre ersatzlose Abschaffung als „unvernünftig“, wenn sie nicht durch ein neues und wirksames Eigenbeteiligungsinstrument ersetzt werde. „Nur, wenn der Patient die Kosten der ambulanten Versorgung kennt und über eine prozentuale Eigenbeteiligung von zum Beispiel zehn Pro-zent am Behandlungsprozess beteiligt wird, ist die Abschaffung der Praxisgebühr in ihrer heutigen Form ordnungspolitisch sowie gesundheitsökonomisch sinnvoll“, führte Drabinski seine Überle-gungen aus. Er wies außerdem darauf hin, dass bei einem Weg-fall der Kassengebühr die zehn Euro, die pro Patient und Quartal fällig werden, den Ärzten nicht mehr bar zur Verfügung ständen. Insgesamt hätten die Krankenkassen ein Finanzierungsdefizit von zwei Milliarden Euro zu verkraften.

A R Z T B E W E R T u N G S P O R T A L E

ÄzQ bescheinigt „Weisser Liste“ Qualität

Berlin – Das Arztbewertungsportal „Weisse Liste“, beruhend auf den Beurteilungen von Versicherten von AOK, Barmer GEK und Techniker Krankenkasse (TK) erfüllt 85,4 Prozent demnach der vom Ärztlichen Zentrum für Qualität (ÄZQ) aufgestellten Kriterien – die Arztbeurteilung verläuft „fair“, finden die Betreiber. Bisher wurden nach ihren Angaben dort 240.000 Beurteilungen abge-geben. Laut ÄZQ, eine gemeinsame Einrichtung von Kassenärzt-licher Bundesvereinigung und Bundesärztekammer, schneidet das Portal besser ab als die anderen Arztbewertungsportale. Das ÄZQ hatte Kriterien für gute Arztbewertungsportale definiert und insgesamt zwölf Portale begutachtet. Das Portal verzichtet dem-nach auf Freitexte, ist komplett werbefrei, bezahlte Einträge von Ärzten sind nicht möglich und eine Registrierung soll vor Mani-pulationen schützen. Zudem müsse – anders als in allen ande-ren Portalen – ein Arzt mindestens zehn Beurteilungen erhalten, damit die Ergebnisse für ihn freigeschaltet werden.

A R B E I T S M A R K T

zahl ausländischer Ärzte in Deutschland steigt

köln – In Deutschland arbeiten immer mehr Ärzte aus Nicht-Eu-Staaten. Im Jahr 2011 erhielten 1.351 Mediziner aus solchen Ländern die Erlaubnis, in der Bundesrepublik tätig zu sein. Nach Angaben der Bundesagentur für Arbeit (BA) ist das ein Zuwachs von 50 Prozent im Vergleich zu 2010. Ein Grund für die Entwick-lung: Seit Juni 2011 ist es für Ärzte und Ingenieure einfacher, nach Deutschland zu kommen. Für sie entfiel die „Vorrangprü-fung“. Das bedeutet: Wenn ein Arbeitgeber einen Nicht-Eu- Bürger einstellt, muss er nicht mehr nachweisen, dass er keinen geeigneten Bewerber aus der Eu gefunden hat. Die Lockerung hat der BA zufolge besonders bei den Ingenieuren zu einem vermehrten Zuzug geführt. Hier stieg die Zahl derer, die neu eine Arbeitserlaubnis in Deutschland erhielten, im Jahr 2011 um 300 Prozent auf 1.385. Seit dem 1. August gilt die Erleichterung – auch „Blue card“ genannt – nun für 60 weitere Berufe. Sie kommen unter anderem aus den Bereichen Informatik, Technik und Naturwissenschaften. Auch bei diesen Akademikern entfällt dann die Vorrangprüfung. Die Zuwanderer bekommen ein auf vier Jahre befristetes Aufenthaltsrecht, das sich in ein dauer-haftes umwandeln lässt.

B u N D E S K A B I N E T T

entwurf zum Krebsvorsorge-gesetz beschlossenBerlin – Das Bundeskabinett hat den Entwurf des Gesetz zum wirksameren Kampf gegen Krebserkrankungen beschlossen. Das Krebsregistergesetz, das auch von SPD und Grünen unterstützt wird, sieht u. a. vor, dass die Einladungen zur Krebsvorsorge über das Mammographie-Screening hinaus ausgeweitet werden. Der Gemeinsame Bundesausschuss (G-BA) soll nun festlegen, wel-che Altersgruppen in welchem Rhythmus zum Test auf Gebär-mutterhals- oder Darmkrebs eingeladen werden. Das Gesetz sieht weiter vor, dass die gesetzlichen Krankenkassen verpflich-tet werden, einheitliche Krebsregister zu finanzieren.

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I N S T I T u T F Ü R K L I N I S c H E E P I D E M I O L O G I E

Lebensqualität der Lübecker wird untersucht

Lübeck – Mit der Fragebogenaktion „33 Fragen für Lübeck“ möchten Wissenschaftler des Instituts für Klinische Epidemi-ologie des universitätsklinikums Schleswig-Holstein und der universität zu Lübeck herausfinden, wie die Lebensqualität der Lübecker aussieht. Der Fragebogen beinhaltet 33 Fragen zur aktuellen Lebensqualität und Gesundheit. Er wurde bereits in vielen nationalen sowie internationalen Studien eingesetzt und liefert ein zuverlässiges Bild der gesundheitsbezogenen Lebens-qualität.

Bereits im Frühjahr 2012 wurden 5.000 zufällig ausgewählte Per-sonen mit einem Fragebogen angeschrieben. Eine Reaktion auf das Anschreiben erfolgte von rund 2.800 Personen, wovon rund 2.250 Personen einen ausgefüllten Fragebogen zurückschickten. „Über das Interesse an der Studie und die unterstützung unserer Forschung durch die Lübecker Bürger freuen wir uns sehr“, sagt die Leiterin der Studie Dr. Annika Waldmann. Die ersten Aus-wertungen zeigen, dass Frauen und Männer in Lübeck ihre glo-bale Lebensqualität hoch einstufen. Die Ergebnisse zeigen jedoch auch, dass Schlaflosigkeit und Schmerzen, die die Lebensqualität beeinflussen, in der Allgemeinbevölkerung weit verbreitet sind. Mitte August werden die nächsten 5.000 Fragebögen verschickt. Erneut hoffen die Lübecker Forscher auf eine rege Beteiligung und einen hohen Rücklauf von ausgefüllten Fragebögen. „Ein aussagekräftiges Bild über die Lebensqualität kann nur dann gemacht werden, wenn möglichst viele Lübecker an der Befra-gung teilnehmen, also machen Sie bitte mit“, so der Instituts-direktor Prof. Dr. Alexander Katalinic. Die Studie „33 Fragen für Lübeck“ wurde von der Ethikkommis-sion der universität zu Lübeck geprüft und zustimmend bewertet. Fragen zur Studie beantwortet das Institut für Klinische Epidemi-ologie unter Tel.: 0451 500 5440. Informationen zur Studie unterwww.uksh.de/ike-luebeck/Forschung/Projekte.

Ä R Z T E S E M I N A R E Z u I G E L

Staatliche Förderung gestoppt Berlin – Ärzteseminare für den Verkauf umstrittener IGeL-Angebote an Patienten werden nicht mehr staatlich gefördert. Eine aktiv betriebene Vermarktung von Individuellen Gesund-heitsleistungen (IGeL) sei mit den ethischen Grundsätzen des Berufsrechts der Ärzte nicht vereinbar, hieß es zur Begrün-dung aus dem Bundeswirtschaftsministerium. „Holen sich Ärzte zur Entwicklung entsprechender Verkaufsstrategien externe Hilfe, ist dies vor allem unter gesundheitspolitischen und ethi-schen Gesichtspunkten nicht unterstützungswürdig“, teilte das Ministerium außerdem mit. Nach einer Überprüfung durch das Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (BAFA) würden die Förderrichtlinien „kurzfristig angepasst“.

O N K O L O G I E

Warnung vor Versorgungs- engpässe bei medikamenten

Berlin – Die Deutsche Gesellschaft für Hämatologie und Onko-logie (DGHO) warnt vor Versorgungsengpässen mit wichtigen Krebsmedikamenten. Das berichtet das Deutsche Ärzteblatt in seiner neuesten Ausgabe. Die Gesellschaft hält eine gesetzliche Regelung, um die Sicherstellung der Versorgung mit notwendi-gen Medikamenten für schwere Erkrankungen zu gewährleisten, für notwendig. Eine solche Regelung habe der Gesetzentwurf für die jüngste Novelle des Arzneimittelgesetzes vorgesehen. Eine Ergänzung des Paragrafen 52b sollte es den Behörden ermöglichen, zur Behebung eines „erheblichen Versorgungs-mangels“ bei Medikamenten für schwerwiegende Erkrankungen „die notwendigen Anordnungen zu treffen, um eine bedarfs-gerechte und kontinuierliche Bereitstellung des Arzneimittels sicherzustellen.“„Die DGHO ist bestürzt, dass diese Regelung bei der Verabschiedung des Gesetzes am 28. Juni 2012 entfallen ist“, hieß es aus der Fachgesellschaft. Die abschließende Bera-tung des Gesetzes im Bundesrat stehe am 21. September 2012 an. Die DGHO fordert, die ursprünglich geplante Regelung in das Arzneimittelgesetz aufzunehmen.

A L Z H E I M E R - D I A G N O S T I K

tests im überblick

Düsseldorf – Die gemeinnützige Alzheimer Forschung (AFI) hat ihre neue Broschüre „Diagnose-Verfahren bei Alzheimer – Ärzt-liche Tests im Überblick“ vorgestellt. Die Broschüre stellt auf 32 Seiten die verschiedenen untersuchungen vom ersten Gespräch mit dem Hausarzt bis hin zu einer möglichen Rücken-markpunktion oder bildgebenden Verfahren vor. Auch psycho-metrische Testverfahren stellt die AFI in der Broschüre dar, unter anderem den Mini-Mental-Status-Test, den sogenannten uhren-test und den Demenz-Detektions-Test. Interessierte könnten die Broschüre bei der AFI unentgeltlich bestellen: [email protected]. Die AFI fördert seit 1995 mit Spendengeldern For-schungsprojekte. Außerdem stellt sie kostenloses Informations-material für die Öffentlichkeit bereit.

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GEsUndhEITspoLITIK

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Das BVA kritisierte in seinem Bericht dabei gezielte Versuche einzelner Krankenkassen, auf Diagnosen und ärztliches Kodier-verhalten nachträglich einzuwirken. Sollten die Kostenträger auch künftig versuchen, Ärzte zu Korrekturen bei der Kodierung zu bewegen, werde man in Zukunft auch die Staatsanwaltschaft einschalten, hieß es im Bericht. „Die Erkenntnisse zeigen, dass es unerlässlich sei auf korrekte Diagnosen und richtiges Kodie-ren hinzuwirken und dieses durch eine unabhängige staatli-che Behörde zu kontrollieren“, stellte BVA-Präsident Maximilan Gaßner klar.

Im Bericht wurden auch mehrere Fälle von eklatanter Verschwen-dung von Beitragsgeldern festgestellt:

• Eine Krankenkasse zahlte z. B. für die Beschattung einer Versicherten circa 10.700 Euro an eine eigens beauftrage Detektei. Es ging in dem möglichen Fall von Missbrauch beim Krankengeld aber lediglich um einen Schaden von knapp 15 Euro pro Tag.

• Die Prüfer arbeiteten auch bei der Aufdeckung eines unter-schlagungsfalls mit. Eine Krankenkassenmitarbeiterin soll über einen Zeitraum von mehr als acht Jahren insgesamt 213 unrechtmäßige Überweisungen über gut 459.000 Euro veranlasst haben.

• Eine andere Krankenkasse richtete regelmäßig Betriebsfeste und Personalversammlungen „mit kostenträchtigen Be-wirtungen“ für die Mitarbeiter aus. Die Kasse wurde darauf hingewiesen, dass solche internen Veranstaltungen nicht aus Repräsentations- und Bewirtungsmitteln bestritten werden dürfen.  

• Außerdem rügten die Prüfer eine Krankenkasse, die für ihre Hauptverwaltung für die Dauer von zehn Jahren teure Büro-flächen angemietet hatte. Der überwiegende Teil der gemie-teten knapp 4.800 Quadratmeter stand anschließend leer und von den 117 vorhandenen Arbeitsplätzen waren nur rund 40 belegt. Die Mietkosten belaufen sich auf circa 95.000 Euro im Monat. Hinzu kamen gut 50.000 Euro für eine Sonder-ausstattung und 47.500 Euro Einrichtungskosten. Eine nach-träglich zusätzlich angemietete Etage mit einer Größe von 633 qm steht im Rohbau und unausgebaut leer. Die Gesamt-kosten bei bestehender zehnjähriger Frist für den Mietver-trag belaufen sich in der Summe auf 13 Millionen Euro.

• Eine Krankenkasse ließ ihre Räume sanieren und beauftragte dafür einen Elektrotechnik-Meister. Sie ließ allerdings auch Sanitär- und Malerarbeiten machen, für die der Handwerker nicht zugelassen war. Es stellte sich dann heraus, dass er dem Verwaltungsrat der Krankenkasse angehört. Beide Sei-ten müssen nun wegen der Ordnungswidrigkeit mit bis zu 50.000 Euro Bußgeld rechnen.

Der Tätigkeitsbericht 2011 ist auf www.bva.de im Bereich „Publi-kationen“ hinterlegt.

JAKOB WILDER, KVSH

B u N D E S V E R S I c H E R u N G S A M T

Gelbe Karte für einige KrankenkassenDas Bundesversicherungsamt (BVA) hat in seinem Tätigkeitsbericht für das Jahr 2011 die Gesetzlichen Krankenkassen ins Visier genommen. Kritisiert wurden unerlaubte Einflussnahme bei der Kodierung und Verschwendung von Beitragsgeldern.

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GEsUndhEITspoLITIK

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K I E L E R S P I T Z E N

Sommer-LochWas wäre der Sommer ohne ein Sommer-Loch. Es wäre kein Sommer. Praktisch muss man sich das vorstellen, wie der Sommer in diesem Jahr. Er ist in sein eigenes Loch gefallen – witterungsbedingt zumindest. Dass wir einen höchst unbeständigen Sommer und darum auch kein wirkliches Sommer-Loch haben, erkennt man auch daran, dass in diesem Jahr selbst dem ungeheuer von Loch Ness das Wetter zu schlecht war, um minde-stens einmal aufzutauchen. Vielleicht hatten aber auch die Journalisten keine Zeit, weil ja in London Olympia das Sommer-Loch füllte.

Damit nicht alles in diesem Sommer leicht trübe aus-fällt, haben die Krankenkassen wieder mal ein Thema gefunden, mit dem sich zumindest in den Medien das dort ganz besonders gefürchtete Sommer-Loch für einige Tage füllen lässt. Es war ein Thema, das wir aus den letzten Jahren kennen und das eigentlich unab-hängig von den Jahreszeiten garantiert die Zeitungs-spalten füllt: Die Einkommen der Ärzteschaft – genauer gesagt: die Höhe der Einkommen. und die sind den Kassen eindeutig zu hoch.

Es wäre auch ein Sommer-Wunder, wenn es anders wäre. In einem Land, in dem der- oder diejenige, die Geld haben, in dem Geruch steht, es anderen weg- genommen zu haben, fällt die Einsicht furchtbar schwer, es könnte auch noch Menschen geben, die aufgrund beruflicher Qualifikation oder vielleicht sogar wegen Fleißes mehr verdienen als der Durchschnitts-bürger. Dass das nicht zuviel wird, dafür sorgt Vater Staat schon ganz besonders gut. Denn Spitzenverdie-ner zahlen Spitzensteuern – unter umständen bis zur Hälfte des Einkommens.

Aber, merke: Es stehen Honorarverhandlungen mit den Kassen an. Daher weht also der Wind. Nun wäre es furchtbar billig einfach zu kontern und zu sagen, die Kassen der Kassen sind randvoll, also runter mit den Beiträgen. Oder: Wie viel verdienen eigentlich die chefs der Krankenkassen – und verdienen sie es wirklich? und wie hoch sind die Verwaltungs- und Wer-beaufwendungen der Krankenkassen? Tatsächlich hat dieser Tage das Bundesversicherungsamt eine unter-suchung veröffentlich, in der den Kassen ein reichlich sorgloser umgang mit dem Geld der Versicherten vor-gehalten wird. Hört, hört …

MEINT IHR cRITIcuS

und hofft, dass aus dem Sommer-Loch nicht noch ein Sommertheater wird.

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prAxIs & KV

Nordlicht a K t u e l l9 | 2012 19

Hinweise zur Handhabung der kodierhilfe• Die Übersicht soll als Arbeitshilfe dienen und enthält nur einen Ausschnitt aus dem Diagnosespektrum der IcD-10-GM 2012.

KodierhilfePsychische und Verhaltensstörungen (1. Teil)

Klug kodierenleicht gemacht

i

Allgemeine Hinweise zur Diagnosedokumentation• Erfassung aller Behandlungsdiagnosen in der

Abrechnungssoftware• Alle Diagnosen sind mit der IcD-10-GM so spezifisch

wie möglich zu kodieren• Diagnosen, die gesichert sind, mit dem Zusatz „G“

verschlüsseln• Kodierung dem Verlauf/Schweregrad der Erkrankung

anpassen

• Je Quartal muss mindestens eine Behandlungsdiagnose kodiert werden.

• Der Ersatzkode „uuu“ kann nur bei Auftragsleistungen verwendet werden.

• Symptome sind in der Regel nicht zu kodieren, wenn die zugrunde liegende Erkrankung bekannt ist.

icD-10-GM 2012

Psychische und Verhaltensstörungen

1.-3. Stelle

F00-F09 Organische, einschließlich symptomatischer psychischer Störungen

F10-F19 Psychische und Verhaltensstörungen durch psychotrope Substanzen

F20-F29 Schizophrenie, schizotype und wahnhafte Störungen

F30-F39 Affektive Störungen

F40-F48 Neurotische, Belastungs- und somatoforme Störungen

F50-F59 Verhaltensauffälligkeiten mit körperlichen Störungen und Faktoren

F60-F69 Persönlichkeits- und Verhaltensstörungen

F70-F79 Intelligenzstörungen

F80-F89 Entwicklungsstörungen

F90-F98 Verhaltens- und emotionale Störungen mit Beginn in der Kindheit und Jugend

F99 nicht näher bezeichnete psychische StörungenK

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Depressive Episode

1.-3. Stelle 4. Stelle

F32

.0 Leichte depressive Episode

.1 Mittelgradige depressive Episode

.2 Schwere depressive Episode ohne psychotische Symptome

.3 Schwere depressive Episode mit psychotischen Symptomen

.8 Sonstige depressive Episoden

.9 Depressive Episode, n.n.b.

Die am häufigsten verwendeten Schlüssel:

D I A G N O S E N K L u G K O D I E R E N

Die am häufigsten verwendeten Schlüssel im Bereich der Psychischen und Verhaltensstörungen sind die F32, F33 und F34. Der jewei-lige Schweregrad der Erkrankung ist dabei abhängig von der Anzahl und der Schwere der Symptome. Eine rezidivierende depressiven Störung ist durch wiederholte depressive Episoden charakterisiert. Bei Auftreten einer manischen Episode ist die Diagnose in bipolare affektive Störung zu ändern (F31.-).

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Nordlicht a K t u e l l 9 | 201220

Weitere mögliche Kodes

Beispiel 1

Eine Patientin leidet seit Wochen unter einer gedrückten Stim-mung, die sich von Tag zu Tag wenig verändert. Die Konzen-tration und das Interesse sind gemindert. Zusätzlich leidet sie unter Antriebs- und Appetitlosigkeit. Sie fühlt sich wertlos.

BehandlungsdiagnoseF32.0 G Leichte depressive Episode

Beispiel 2Eine 35-jährige Patientin stellt sich mit anhaltender Traurigkeit und gedrückter Stimmung in der Praxis vor. Sie berichtet, dass diese Symptome seit ihrer Jugend nahezu durchgängig beste-hen und auf keine Behandlung ansprechen. Eine somatische Erkrankung wird ausgeschlossen.

BehandlungsdiagnoseF34.1 G Dysthymia

Beispiel 3Ein Patient wird konsilarisch beim Psychiater vorgestellt, weil er zunehmend unter nicht beherrschbaren Wutanfällen leidet. Darüber hinaus hat er zehn Kilogramm zugenommen. Seine Frau berichtet über gierige Essattacken. Bei dem Patienten ist ein frontales Meningeom bekannt, weshalb er bereits zwei-mal operiert werden musste und zurzeit bestrahlt wird.

BehandlungsdiagnoseF07.0 G Organische PersönlichkeitsstörungD21.0 G Gutartige Neubildung: Hirnhäute

Anhaltende affektive Störung

1.-3. Stelle 4. Stelle

F34

.0 Zyklothymia

.1 Dysthymia

.8 Sonstige anhaltende affektive Störungen

.9 Anhaltende affektive Störung, n.n.b.

rezidivierende depressive Störung

1.-3. Stelle 4. Stelle

F33

.0 Rezidivierende depressive Störung, gegenwärtig leichte Episode

.1 Rezidivierende depressive Störung, gegenwärtig mittelgradige Episode

.2 Rezidivierende depressive Störung, gegenwärtig schwere Episode ohne psychotische Symptome

.3 Rezidivierende depressive Störung, gegenwärtig schwere Episode mit psychotischen Symptomen

.4 Rezidivierende depressive Störung, gegenwärtig remittiert

.8 Sonstige rezidivierende depressive Störungen

.9 Rezidivierende depressive Störung, n.n.b.

icD-10-kode

Andere Kontaktanlässe mit Bezug auf den engeren Familienkreis inkl. z. B. Familienzerrüttung durch Trennung/Scheidung oder Abwesenheit eines Familienangehörigen, exkl. z. B. Missbrauch (T74.-)

Z63

Probleme mit Bezug auf Schwierigkeiten bei der Lebensbewältigung inkl. z. B. Burn-out-Syndrom

Z73

Kontaktanlässse mit Bezug auf Kindheits-erlebnisse

Z61

Symptome, die die Stimmung betreffen R45.-

unwohlsein und Ermüdung inkl. z. B. Müdig-keit, Schwäche, exkl. z. B. Ermüdungssyndrom (F48.0)

R53

Psychische Faktoren oder Verhaltensformen bei andernorts klassifizierten Krankheiten

F54

Organische Persönlichkeitsstörungen F07.0

Eigene notizen

• Bei der Mitbehandlung körperlicher Erkrankungen (coping usw.) ist die Diagnose F54 (Psychologische Faktoren oder Verhaltensformen bei andernorts klassifizierten Krankheiten) sinnvoll.

• Fluktuierende Stimmungsstörungen sind mit F34,- (Anhal-tende affektive Störungen) zu verschlüsseln. Dabei ist der Kode F34.1 (Dysthymia) den chronisch depressiven Verstim-mungen vorbehalten, die sowohl Schweregrad als auch nach Dauer nicht die Definition einer depressiven Episode (F32.-) erfüllen.

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prAxIs & KV

Nordlicht a K t u e l l9 | 2012 21

Nordlicht: Wie war Ihr erster Eindruck vom Abrechnungs-Check?

Anna Mischin: Mein Eindruck war von Anfang an sehr positiv: Mir fiel sofort auf, dass das System Fehler in unserer Abrechnung erkannte, auf die die Fehlerlisten unseres Systems uns nicht hin-weisen. Silvia Wendt: Das System simuliert ja quasi eine echte Abrech-nung. Der check vor Abgabe der eigentlichen unterlagen gab mir so etwas wie ein zusätzliches Sicherheitsgefühl. Er ist ja eine Art Schutz für uns, denn auch wenn wir Dinge nicht absichtlich falsch machen, können wir ja hinterher bei der Plausibilität der Abrech-nung Schwierigkeiten bekommen.

Nordlicht: Ließ sich das Programm denn leicht bedienen?

Anna Mischin: Ich fand alles übersichtlich, einfach zu handhaben und unkompliziert, fast wie bei einer ganz normalen Internet-anwendung.Silvia Wendt: Wenn man die Online-Abrechnung beherrscht, ist das Ganze überhaupt kein Problem.

Nordlicht: Wo sehen Sie die Vorteile des Abrechnungs-Checks?

Anna Mischin: Da gibt es viele. Wir erkennen die Fehler, die wir früher unbewusst gemacht haben, jetzt viel schnel-ler und können so schon im Vorfeld Komplikationen mit der Abrechnung vermeiden. Außerdem zeigt uns das System nicht nur Fehler an, sondern macht sogar Korrekturvorschläge, z. B. bei der Zifferneingabe. Die große Zeitersparnis kommt dazu. Silvia Wendt: Früher hätten wir bei einem Fehler, den wir uns nicht erklären können, alles mühsam nachlesen müssen. Nun hilft uns der Abrechnungs-check.

Nordlicht: Wie lautet Ihr Fazit?

Anna Mischin: Ein sehr guter Service, der durch die sehr kompe-tente EDV-Telefonberatung der KVSH, die immer für uns zu errei-chen war, noch komplettiert wurde. Silvia Wendt: Ich kann das System wirklich nur weiterempfehlen, denn eine einfachere Lösung hätte man uns nicht liefern können. Außerdem ist der Abrechnungs-check ja auch noch kostenlos.

DAS INTERVIEW FÜHRTE JAKOB WILDER, KVSH

Abrechnungs-Check Was ist das eigentlich?Der Abrechnungs-check auf dem eKVSH-Portal unter www.ekvsh.kv-safenet.de ermöglicht eine Art „Vorprüfung“ der Abrechnung und kann ausschließlich über das KV-SafeNet genutzt werden.

Wie funktioniert das Ganze?Den Abrechungs-check kann man unmittelbar vor der Origi-nalabrechnung durchführen. Die Abrechnungsdatei kann vor der abschließenden Übermittlung an die KVSH noch einmal überarbeitet werden.

Fragen zu den Online-Diensten von ekVSH wie registrierung und Portalbenutzung, eSammel-erklärung, elektronischer Heilberufeausweis und kV-Safenet* Telefon 04551 883 888 E-Mail [email protected] Fax 04551 883 7296

Fragen zur Praxis-EDV, Praxissystemberatung, eGk Telefon 04551 883 286 E-Mail [email protected] Fax 04551 883 322

*Bitte beachten Sie, dass KV-SafeNet nicht mit der Firma SafeNet, Inc., uSA,

in firmenmäßiger oder vertraglicher Verbindung steht.

A B R E c H N u N G S - c H E c K

praxistest bestandenDie KVSH bietet einen neuen Service für Praxen, die über einen KV-SafeNet-Anschluss verfügen. Mit dem Abrechnungs-Check kann man die Quartalsabrechnung nun schon vorab auf Fehler online überprüfen lassen. Mitgemacht haben auch die beiden Medizi-nischen Fachangestellten Anna Mischin und Silvia Wendt. Beide arbeiten in der Praxis der Allgemeinmediziner Dr. Katharina Zenner und Dr. Hans Jewan in Neumünster.

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Kann diese Entwicklung nicht gestoppt werden, wird das deutsche Kur- und Bäderwesen in diesem umfang nicht mehr lange existieren. Denn hinter jeder ambulanten Vorsorgeleistung (in der Alltagssprache nach wie vor oft als „ambulante Kur“ bezeichnet) steht ein komplexes System aus Kurarztverträgen, anerkannten Kurorten und Heilbädern und ihren spezialisierten Kur- und Badeärzten.

Ambulante Vorsorgeleistungen beantragenAus der Sicht eines kurwilligen Patienten ergibt sich folgender Weg: Der Patient bekommt von seiner Krankenkasse einen Vor-

druck zur Beantragung seiner Kur zugeschickt. Dieses Formular wird zum Teil vom Patienten und zum Teil von seinem betreu-enden Arzt ausgefüllt. Die Angaben, die der Arzt machen muss, sind in den sogenannten Kurarztverträgen geregelt. Partner die-ser Kurarztverträge sind der Spitzenverband Bund der Kranken-kassen und die Kassenärztliche Bundesvereinigung. Je präziser der behandelnde Arzt am Heimatort seine Anregung für eine ambulante Vorsorgeleistung begründet, desto wahrscheinlicher ist die Bewilligung durch die Krankenkasse des Versicherten. Dazu gehört vor allem auch die richtige Einstufung des Patienten in eine der vier folgenden Leistungsstufen:

A M B u L A N T E V O R S O R G E L E I S T u N G E N

zukunft vieler Kurorte in Gefahr

Vielleicht haben unter anderem die zahlreichen Klischees vom „ Kurschatten“ und „ Morgens Fango, abends Tango“ den Gesetzgeber veranlasst, im Zuge des Gesundheits-reformgesetzes im Jahr 2000 die Formulierung „ ambulante Kuren“ durch „ ambulante Vorsorgeleistungen“ zu ersetzen. Fakt ist: Hinter dem Begriff ambulante Vorsorge- leistungen verbirgt sich eine Vielzahl von Maßnahmen der Prävention und Reha- bilitation, die individuell auf bestimmte Indikationen zugeschnitten werden können. Aus Sicht der betroffenen Patienten und ihrer Ärzte eine sinnvolle Unterstützung der kurativen oder präventiven Bemühungen. Und trotzdem sind die Verordnungszahlen in diesem Bereich seit Jahren stark rückläufig.

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Ambulante Vorsorgeleistungen�� zur Krankheitsverhütung �� bei bestehender Krankheit �� in Kompaktform �� für Kinder

Diese Einteilung ist bereits für die Antragsstellung wichtig, weil in vielen Fällen lediglich „Vorsorgeleistungen im Sinne der Krank-heitsverhütung“ beantragt werden, obwohl der Patient eine Lei-stung „bei bestehender Krankheit“ erhalten müsste. In der Folge erhält der Patient weniger kurärztliche Leistungen als medizinisch sinnvoll.

Der Kurarzt hat außerdem die Möglichkeit, besondere kurortspe-zifische Therapiekonzepte einzusetzen, die nicht den Heilmittel-Richtlinien entsprechen. Für den Antrag ist daher der Hinweis hilfreich, dass die beabsichtigten Therapiekonzepte am Wohn-ort nicht einsetzbar sind, wie z. B. ortsgebundene und/oder kurortspezifische Heilmittel, verhaltenspräventive Maßnahmen sowie Orts- und Milieuwechsel.

Aus diesen Hinweisen ergeben sich dann Vorschläge für einen geeigneten Kurort, den der Arzt in Abhängigkeit von der Indikation und den angestrebten Behandlungszielen aussuchen soll. Kann der Arzt keinen Vorschlag zu einem bestimmten Kurort machen, muss er die Anforderungen an den Kurort in der Anregung ange-ben. Auf dieser Grundlage kann der Medizinische Dienst einen Kurort bestimmen. Die vollständig ausgefüllte Anregung wird der Krankenkasse zur Entscheidung vorgelegt. Sie ist gleichzeitig Grundlage für die Begutachtung durch den Medizinischen Dienst der Krankenversicherung.

unter Einbeziehung der Anregung einer ambulanten Vorsorgelei-stung und des Gutachtens des Medizinischen Dienstes trifft die Krankenkasse die Entscheidung. Hierbei kann sie auch von der vorgeschlagenen Kurform abweichen. Lehnt die Krankenkasse die Anregung ab, informiert sie darüber den behandelnden Arzt unter Angabe der Gründe. Doch auch wenn es sich bei ambulanten Kuren um Kann-Leistungen der Krankenkasse handelt, lohnt sich häufig ein – gut begründeter – Widerspruch gegen die Ablehnung der Krankenkasse.

So wird man kurarztBewilligt die Krankenkasse die Maßnahme, stellt sie einen Kur-arztschein aus. Dieser ist Grundlage der ambulanten Behandlung durch den Kurarzt in anerkannten Kurorten bzw. Heilbädern. Bei seinen Verordnungen darf der Kurarzt die Heilmittelrichtlinien des Gemeinsamen Bundesausschusses vernachlässigen, weshalb an Ärzte, die diese spezialisierte Tätigkeit ausüben wollen, beson-dere Anforderungen gestellt werden. Da auch im Bereich des Kur- und Bäderwesens Fort- und Weiterbildung Landesrecht sind, kann die Musterweiterbildungsordnung der Bundesärztekammer hier lediglich eine Orientierungshilfe geben. Laut Muster-WBO sollen interessierte Mediziner nach einer mindestens zweijährigen kli-nischen Tätigkeit grundständige und aufbauende Kurse in medi-zinischer Balneologie sowie Klimatologie und/oder physikalischer Medizin absolvieren. An diese theoretische Weiterbildung schließt sich eine einjährige Tätigkeit in einem anerkannten und im Deut-schen Bäderkalender aufgeführten Heilbad oder Kurort an. Dabei soll die Indikation dieses Ortes „der Indikation des vorgesehenen Niederlassungsortes als Bade- oder Kurarzt weitgehend entspre-chen“. Nachdem der Bewerber diese Voraussetzungen erfüllt hat,

kann er die Bezeichnung „Bade- oder Kurarzt“ führen, sofern er in einem staatlich anerkannten Heilbad oder Kurort tätig ist. In der Praxis werden die Begriffe Badearzt und Kurarzt weitgehend synonym verwendet und unterscheiden sich nur hinsichtlich ihrer historischen Prägung. Badeärzte sind in Heilbädern und solchen Kurorten tätig, in denen Wasser nach den Regeln der Balneologie therapeutisch eingesetzt wird. Dazu gehören Bewegungsbäder ebenso wie Trinkkuren. Der Begriff Kurarzt hat sich für Mediziner eingebürgert, die zum Beispiel in Luftkurorten oder solchen mit anderen therapeutischen Schwerpunkten als der Wasseranwen-dung tätig sind. Eine trennscharfe inhaltliche Abgrenzung lässt sich jedoch mit den Bezeichnungen Kurarzt und Badearzt nicht vornehmen.

Hohes Durchschnittsalter der kurärzte gefährdet StandorteManchen Nachwuchsmedizinern scheinen diese Tätigkeitsbe-schreibungen vermutlich wie Relikte aus längst vergangenen Zeiten, denn der durchschnittliche deutsche Kurarzt ist alt. Fast die Hälfte aller Kur- und Badeärzte hat den 60. Geburtstag bereits hinter sich gelassen, ca. 150 von insgesamt 990 Medizinern sind sogar 65 Jahre und älter. Viele Kurärzte, die ihre Zulassung zukünf-tig beenden, könnten damit ungewollt eine negative Kettenre-aktion für den Ort ihrer Tätigkeit auslösen. Denn eine Bedingung um den auch touristisch wertvollen Titel „Staatlich anerkannter Kurort“ oder „Staatlich anerkanntes Heilbad“ zu führen, ist, dass mindestens zwei Kurärzte vor Ort tätig sind. Zwar machen nicht alle berechtigten Orte und Gemeinden wie Aachen, Sankt Peter-Ording oder einige Inseln regelmäßig von der Möglichkeit Gebrauch, das „Bad“ auch im offiziellen Stadtnamen zu führen, aber was wären Münstereifel, Oeynhausen oder Salzuflen ohne ihr „Bad“? Ein Szenario, das die beteiligten Verbände, so der Deut-sche Heilbäderverband und der Verband Deutscher Badeärzte, mit allen Mitteln verhindern wollen. Denn neben der touristischen Attraktivität der Kurorte steht auch ein bedeutender Stützpfeiler der Philosophie „ambulant vor stationär“ auf dem Spiel.

Die Vorteile ambulanter Vorsorgeleistungen liegen hingegen auf der Hand: die Gesundheit des Patienten wird durch die wissen-schaftlich fundierten Kurbehandlungen nachhaltig unterstützt, stationärere Aufenthalte können deutlich verkürzt oder sogar ganz vermieden werden und nicht zuletzt entlastet der mehrwöchige Kuraufenthalt eines Patienten auch das Budget des behandeln-den Arztes in der Heimatstadt. Insofern kann auch das Motto „Morgens Fango, abends Tango“ der Qualitätssicherung dienen – zumindest in Kurorten mit einer Spezialisierung auf Krankheiten des Haltungs- und Bewegungsapparates.

MARTIN STEINBERG, KV WESTFALEN-LIPPE

Sie haben Fragen?Zum Thema ambulante Vorsorgeleistungen/ambulante Kuren können Sie ihre Patienten gern auch an das Patiententelefon der Ärztekammer Schleswig-Holstein und der KVSH verweisen. Die Mitarbeiterinnen sind unter der Telefonnummer 04551 803 308 zu erreichen (Mo.– Do. 8-16 uhr, Fr. 8-12 uhr).

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LEsErbrIEfE

Die Förderung von Landarztpraxen ist in aller Munde – auch in dem der heimatlichen KV. Es gilt, die wohnort-nahe Versorgung der Bevölkerung zu erhalten. Offen-sichtlich bestehen unterschiedliche Auffassungen in der Beschreitung dieses Weges. Beispielhaft sei hier die Honorierung von Neupatienten aus nicht nachbesetzten Praxen genannt, sogenannte Transferpatienten. Hier gilt in Schleswig Holstein die Fünf-Prozent-Regel. Das heißt, eine 800-Scheine-Praxis muss mindestens 40 Neupati-enten aus der aufgegebenen Praxis betreuen, eine 1.600-Scheine-Praxis 80 Patienten, um überhaupt eine Honorierung zu erhalten. Der wirtschaftliche Schaden bei unterschreiten dieser Quote ist für die kleinere Praxis überschaubar, für die größeren viel schmerzhafter.

Die Betriebskosten eines Durchschnittspatienten in der Allgemeinarztpraxis liegen bei 55 Prozent, die eines Neupatienten mit den notwendigen Eingangsunter-suchungen deutlich höher – geschätzt bei 66 Prozent (Anamnese, kostenloses EKG, kostenlose Blutentnahme, u. a.).

Bei einem RLV in Höhe von 35 Euro entspricht das ca. 24 Euro. Verfehlt der Inhaber der größeren Praxis die Fünf-Prozent-Quote mit z. B. nur knapp 75 Neupati- enten, muss er in dem betreffenden Quartal ca. 1.800 Euro für die Behandlung der Neupatienten aus seinem Gesamtgewinn aufwenden. Die Weiterbehandlung des Neupatienten in den nächsten drei Quartalen belastet bei 55 Prozent Betriebskosten die Praxis mit 1.485 Euro pro Quartal. Ein betriebswirtschaftlicher Gewinn wird in die-sem Beispiel für die Praxis erst im zehnten Quartal der Behandlung erzielt werden können.

Zufälliges Pech einzelner? Keineswegs. In meinem Bereich finden solche Konstellationen jetzt bereits im zweiten Quartal statt, nach der Nichtnachbesetzung zweier Allgemeinarztpraxen. In den nächsten Jahren erreichen weitere Kollegen die Rentenphase, das Ganze wird sich wiederholen.

Sieht so die hochgelobte Förderung der Landarztpraxis aus? Die Mehrzahl der anderen KVen hat die Problematik schon lange erkannt und honoriert die Anzahl der tat-sächlich behandelten Patienten. Warum nicht auch die KVSH? Die Meinung meines Sohnes zu dem Thema lautet: „Damit werden nur die Pfründe der Altpraxen gesichert, Nachwuchs bekommt hier so keiner.“

Er studiert nebenbei bemerkt – trotz anderer Möglich-keiten – Wirtschaftswissenschaften. Den, wie er sagt, „Wahnsinn einer Allgemeinarztpraxis“ würde er sich „nie im Leben“ antun.

DR. PER SEGEBREcHT, ARZT FÜR ALLGEMEINMEDIZIN, EDDELAK

Leserbriefe sind keine Meinungsäußerungen der Redaktion. Wir behalten uns vor, die Texte zu kürzen. Bitte geben Sie Ihren Namen, die vollständige Adresse und für Rückfragen Ihre Telefonnummer an. Wir freuen uns auf Ihre Leserbriefe. Bitte schicken Sie diese per E-Mail an: [email protected], per Post: KVSH Redaktion Nordlicht, Bismarckallee 1-6, 23795 Bad Segeberg, per Fax: 04551 883 396

L E S E R B R I E F

Förderung von Landarztpraxen

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* Die Stadt Kiel und die Stadt Lübeck stellen jeweils einen Planungsbereich dar. Alle übrigen Planungsbereiche richten sich nach den Kreisgrenzen, außer der Kreisregion Stadt Neumünster/Kreis Rendsburg-Eckernförde (NMS/RD-E) und der Kreisregion Stadt Flensburg/Kreis Schleswig-Flensburg (FL/SL-FL).

** Die Bewerbungsfrist ist eine Ausschlussfrist, das heißt, es können nur Bewerbungen akzeptiert werden, die innerhalb der Bewerbungsfrist eingehen. Sollte innerhalb der Bewerbungsfrist keine Bewerbung eingehen, so gilt die Ausschreibung maxi- mal für ein weiteres Jahr. Die Bewerbungsfrist ist gewahrt, wenn aus der Bewerbung eindeutig hervorgeht, auf welche Aus- schreibung sich die Bewerbung bezieht, für welche Adresse die Zulassung beantragt wird und ein Arztregisterauszug beigefügt wurde.

Flensburg

Kiel

Lübeck

Neumünster

Dithmarschen

HerzogtumLauenburg

Nordfriesland

Ostholstein

Pinneberg

PlönRendsburg-Eckernförde

Schleswig-Flensburg

Steinburg

Stormarn

Segeberg

Lübeck

nähere informationen zu den ausgeschriebenen Praxen erhalten Sie unter folgenden telefonnummern:

04551 883 378 04551 883 291

Der Bewerbung sind ein Auszug aus dem Arztregister sowie ein unterschriebener Lebenslauf beizufügen. Ferner ist ein polizeiliches Führungszeugnis der Belegart „O“ (Behörden-führungszeugnis) zu beantragen.

Hinweis: Die Wartelisteneintragung ersetzt nicht die Bewerbung!

Bewerbungen richten Sie bitte an: KVSH, Zulassung/Praxisberatung, Bismarckallee 1– 6, 23795 Bad Segeberg

Öffentliche Ausschreibung von VertragspraxenDie Kassenärztliche Vereinigung Schleswig-Holstein schreibt auf Antrag von Ärzten/Psychotherapeuten deren Praxen zur Übernahme durch einen Nachfolger aus, sofern es sich bei dem maßgeblichen Planungsbereich um ein für weitere Zulassungen gesperrtes Gebiet handelt.

gemäß paragraf 103 Abs. 4 SGB V

Fachgebiet/Arztgruppe Planungs bereich* Praxisform Bewerbungs frist** Ausschreibungs nummer

Psychotherapeuten - halbe Zulassung -

Lübeck EP 31.10.2012 8772/2012

Psychotherapeuten - halbe Zulassung -

Kiel EP 31.10.2012 8829/2012

Psychotherapeuten - halbe Zulassung -

NMS/RD-E EP 31.10.2012 9380/2012

Psychotherapeuten - halbe Zulassung -

HerzogtumLauenburg

EP 30.09.2012 7921/2012

B E K A N N T M A c H u N G E N

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Die Systematik der Honorierung psychotherapeutischer Leistungen bleibt zunächst unverändert. Damit schließt sich die KVSH nicht den Kassenärztlichen Vereinigungen im Bundesgebiet an, die ihre durch das Versorgungsstrukturgesetz wiedergewonnene Honorar- verteilungshoheit gleich dahingehend nutzen, dass sie psycho-therapeutische Leistungen, insbesondere die nicht antrags- und genehmigungspflichtigen quotieren und mit abgestaffelten Punktwerten vergüten.

Zeitgebundene Leistungen – zeitbezogene kapazitätsgrenzeIn der Abgeordnetenversammlung am 13. Juni 2012 wurde ein HVM beschlossen, der die Beibehaltung der seit 2009 bestehen-den zeitbezogenen Kapazitätsgrenzen als Mengenbegrenzungs-maßnahme beinhaltet. Das Konzept zeitgebundene Leistungen innerhalb einer zeitbezogenen Kapazitätsgrenze zu vergüten hat sich bewährt. Folgerichtig wurde dieses Konzept dann auch auf eine Facharztgruppe erweitert, die ebenfalls fast ausschließlich zeitgebundene Leistungen erbringt. So fällt zukünftig auch ein Teil der Fachärzte für Kinder- und Jugendpsychiatrie unter diese Syste-matik. Von den Vertretern der Psychotherapeuten wurde in der Versammlung bemängelt, dass für die Berechnung des Volumens der zeitbezogenen Kapazitätsgrenzen weiterhin 2009 als Bezugs-jahr herangezogen wird. Hingegen bei den medizinisch-somatisch tätigen Ärzten für die Ermittlung ihres Regelleistungsvolumens jeweils das entsprechende Vorjahresquartal betrachtet wird.

Mit dem Vorstand der KVSH konnte jedoch bereits Einigkeit dahin-gehend erzielt werden, dass hier bei passender Gelegenheit Abhilfe geschaffen wird. Weiterhin gibt es für jede Gruppe der Psychotherapeuten (Psychologische Psychotherapeuten, Kinder- und Jugendlichenpsychotherapeuten, Fachärzte für psychosoma-tische Medizin und Psychotherapie, andere ausschließlich psycho-therapeutisch tätige Vertragsärzte und neu für die Fachärzte für Kinder- und Jugendpsychiatrie) jeweils ein Gesamtvolumen für alle zeitgebundenen psychotherapeutischen Leistungen. So wer-den nach wie vor alle antrags- und genehmigungspflichtigen und nicht antrags- und genehmigungspflichtigen Leistungen inner-halb dieser zeitbezogenen Kapazitätsgrenzen zu den Preisen der regionalen Euro-Gebührenordnung vergütet. Erst darüber hinaus-gehende Leistungen werden quotiert vergütet. Leistungen, die 150 Prozent einer Kapazitätsgrenze überschreiten, werden nicht vergütet.

Alles kann ein HVM nicht lösen – Probleme bleiben Einige Probleme allerdings bleiben. Die unzureichende Vergü-tung der psychotherapeutischen Leistungen – besonders der nicht antrags- und genehmigungspflichtigen Leistungen – ist nicht gelöst. Inhaltlich fachlich sowie von der Zuwendungszeit her gibt es keinen Grund dafür, dass Erstgespräche und Gespräche zur Krisenintervention um 24 Prozent bis 34 Prozent niedriger ver-gütet werden als eine Therapiesitzung. Eine Folge daraus ist, dass derjenige Psychotherapeut mit niedrigerem Stundenlohn „bestraft“ wird, der einer höheren Zahl von Patienten kurzfri-stiger und häufiger Erstgespräche zwecks Abklärung und Krisen-gespräche zur Stabilisierung anbietet. Im Ergebnis führt dies dazu, dass als sinnvoll und notwendig erachtete Leistungen seltener angeboten werden. Zudem kommt der umstand, dass die mei-sten Haus- und Fachärzte seit der Honorarreform 2009 erhebliche Ertragssteigerungen realisieren konnten. Die Psychotherapeuten sind von dieser Entwicklung abgekoppelt – auch diesen Zustand löst der HVM nicht. und das Problem der Finanzierung der Psycho-therapie kann ein HVM ebenso nicht lösen. Zwar werden momen-tan Mengenentwicklungen (mehr Behandlung) im Bereich der Psychotherapiesitzungen in Schleswig-Holstein von den Kranken-kassen getragen – hingegen im Bereich der Erstgespräche und Krisenintervention nicht.

und dies obwohl gerade Krankenkassen immer wieder vehement die Forderung nach mehr Erstgesprächen und mehr kurzfristiger Krisenintervention aufstellen. Hierbei berücksichtigen sie die damit einhergehende Vergütungs- und Finanzierungsproblematik nicht. Der Ausbau der psychotherapeutischen Versorgung jedoch muss mit zusätzlichen Finanzmitteln einhergehen, da er an die engen Grenzen der Honorarverteilung stößt und per umverteilung vermutlich nicht zu lösen ist. Derartige Regelungen müssen über die Vereinbarung zur Gesamtvergütung ärztlicher und psychothe-rapeutischer Leistungen getroffen werden.

HEIKO BORcHERS, PSycHOLOGIScHER PSycHOTHERAPEuT

KINDER- uND JuGENDLIcHENPSycHOTHERAPEuT, KIEL

Honorierung psychotherapeutischer Leistungen

P S y c H O T H E R A P I E

Auf der Abgeordnetenversammlung der Kassenärztlichen Vereinigung Schleswig-Holstein (KVSH) im Juni 2012 wurde ein neuer Honorarverteilungsmaßstab (HVM) beschlossen. Dieser tritt zum 1. Oktober 2012 in Kraft. Für die Psychotherapeuten bleibt alles, wie es war. Das hat etwas Gutes wie etwas Schlechtes.

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KV Sachsen will medizin- studium in ungarn bezahlen

chemnitz – um den Hausärztemangel zu bekämpfen, finan-ziert die Kassenärztliche Vereinigung Sachsen (KVS) Studenten aus dem Freistaat ein Medizinstudium in ungarn. „Wir wollen in ungarn bis zu 20 Studienplätze bezahlen“, sagte der Vor-sitzende der KVS Klaus Heckemann, der in chemnitz erschei-nenden Freien Presse. Pro Platz werde mit rund 80.000 Euro kalkuliert. Die Abiturienten, die das Angebot annehmen, verpflichten sich, nach erfolgreichem Studien- und Weiterbil-dungsabschluss für mindestens fünf Jahre in Sachsen haus- ärztlich tätig zu werden. Das Modellprojekt beginnt mit dem Studienjahr 2012/2013. Derzeit fehlten in Sachsen fast 400 Haus- und 100 Fachärzte im niedergelassenen Bereich. Würden die Absolventen sich nach Abschluss des Studiums in Sachsen niederlassen, müssten sie die Kosten für die Ausbil-dung nicht zurückzahlen. Die Medizinerausbildung in ungarn sei hochwertig und besser als die in Deutschland, sagte Heckemann.

KVno warnt vor pleitewelle bei Arztpraxen

Düsseldorf – Als „unverantwortlich“ hat Bernhard Brautmeier, Vorstand der Kassenärztlichen Vereinigung Nordrhein, die Forderung der Krankenkassen bezeichnet, den Orientierungs-punktwert für kassenärztliche Leistungen von 3,5 auf 3,25 cent abzusenken. „Bis jetzt bin ich stets davon ausgegangen, dass wir mit den Krankenkassen einen Verhandlungspartner haben, der sich an Fakten orientiert und der am Funktionieren der ambulanten ärztlichen Versorgung seiner Patienten interes-siert ist“, sagt Brautmeier. Die Forderung der Kassen lässt ihn daran zweifeln. „Sie ist unverantwortlich, wenn man bedenkt, wie sich die wirtschaftliche Situation vieler Praxen tatsächlich darstellt.“ Sollten sich die Krankenkassen damit durchsetzen, müsse man mit einer Pleitewelle bei Praxen rechnen. „Es ist schon heute so, dass Kassenärzte ein Drittel ihrer Leistungen kostenlos erbringen und wir vor dem Hintergrund von deut-lichen Kostensteigerungen, Investitionsstau und ausgeblie-benen Honoraranpassungen einen großen Nachholbedarf in Sachen Vergütung haben“, so Brautmeier.

N E u E S A u S K V E N u N D K B V

Berlin – Die Einführung der bundesweiten Rufnummer für den ärztlichen Bereitschaftsdienst  läuft erfolgreich. Seit Mitte April gingen bei der 116 117 über 640.000 Anrufe ein. „Damit wählt bereits jeder dritte Bundesbürger, der nachts oder am Wochenende ambulante ärztliche Hilfe benötigt, die bun-desweite Nummer und nicht mehr die regionale“, teilte der Vorsitzende der Kassenärztlichen Bundesvereinigung (KBV) Dr. Andreas Köhler mit. Nach Angaben Köhlers wurden die Anrufer schnell und problemlos mit dem Bereitschaftsdienst in ihrer Nähe verbunden. In den ersten drei Monaten seit Start der 116 117 wurden über 80 Prozent der Anrufer automatisch an den jeweiligen regionalen Bereitschaftsdienst weitergelei-tet. Bei den anderen übernahmen Mitarbeiter eines Service-centers die Weiterleitung, wenn der Standort des Anrufers nicht über die Vorwahl oder die Postleitzahl ermittelt wer-den konnte. „Das System funktioniert einwandfrei“, betonte

Köhler. Größere Probleme traten nicht auf. Bereits heute errei-chen über 83 Prozent der Einwohner in Deutschland den ärzt-lichen Bereitschaftsdienst über die 116 117. Nur in wenigen Regionen ist die Durchwahl noch nicht verfügbar. Das Saarland will noch in diesem Jahr mit der Einführung begin-nen. In Baden-Württemberg soll die Nummer im nächsten Jahr kommen, wenn die Reform des regionalen Bereitschafts-dienstes abgeschlossen ist. Auch die Hessen können jetzt fast alle im Land neben den alten regionalen Nummern die 116 117 wählen. Brandenburg ist das erste Bundesland, das nur noch die 116 117 anbietet. Die KBV führt die 116 117 seit Mitte April gemeinsam mit den Kassenärztlichen Vereinigun-gen ein, um die Erreichbarkeit des ärztlichen Bereitschafts-dienstes, zum Beispiel bei hohem Fieber oder starken Bauch-schmerzen, zu verbessern.

einführung der 116 117 läuft erfolgreich

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dIE mEnsChEn Im LAnd

„Wir haben es wieder einmal geschafft!“, freut sich Dr. Marie-Luise Verspohl. Die Anästhesistin aus Bad Schwartau ist 1. Vorsitzende von IceFlower. Zusammen mit ihrer Freundin Nina Hammers und mehreren Helfern des Technischen Hilfswerks hat sie in diesem Jahr mit zwei LKW insgesamt 16.785 Kilogramm Sachspenden 2.400 Kilometer weit von Hamburg über Öster-reich, ungarn und Rumänien bis nach chisinau, die Hauptstadt der Republik Moldau, transportiert. Dort wurden die Spenden dann persönlich an zwölf verschiedene Empfängeradressen (z. B. ver-schiedene Krankenhäuser, eine Landärztin, ein Frauenhaus, den Katastrophenschutz, mehrere Kindergärten, ein Kinderheim, ein Heim für Taubstumme und eine Witwe mit Familie) übergeben. Außerdem haben die Helfer den Zustand der Sachspenden, die im letzten Jahr geliefert wurden, kontrolliert und bereits nach neuen Projekten Ausschau gehalten. Mit im Gepäck waren auch 400 liebevoll verpackte „Wichtelpäckchen“, die von Kindergärten, Schulen und zahlreichen Einzelpersonen gespendet und vor Ort als Geschenke verteilt wurden.

Die idee dahinterDas Grundkonzept der Hilfe, die IceFlower bietet, ist denkbar einfach: Der Verein sammelt seit vielen Jahren medizinische Geräte (EKG, ultraschallgeräte, Defibrillatoren etc.) in noch gut funktionierendem Zustand und Einrichtungsgegenstände (unter-suchungsliegen, Krankenbetten, Rollstühle, Gehhilfen etc.) sowie neuwertige Verbrauchsmaterialen (OP-Wäsche, Einmalhand-schuhe, Spritzen etc.), die einmal im Jahr im Rahmen eines Hilfs-gütertransportes mit THW-Fahrzeugen in die Republik Moldau gebracht werden. „Diese Geräte werden in Deutschland zumeist aufgrund des hier bestehenden hohen technischen Standards aus-rangiert oder fallen bei der Schließung von Arztpraxen an“, erklärt Frau Dr. Verspohl. Die von IceFlower belieferten Krankenhäuser, Landärzte und sonstigen Einrichtungen in der Republik Moldau verpflichten sich im Gegenzug, die gelieferten medizinisch-technischen Geräte zur Absicherung des maroden Gesundheits- systems einzusetzen. IceFlower ist bei der Projektgestaltung dafür bekannt, nur qualitativ hochwertige Hilfsgüter zu liefern. Alle Beteiligten sind rein ehrenamtlich für den Verein tätig. Die Kosten der Transporte (ca. 7.000 Euro) werden aus Mitgliedsbeiträgen und Spendengeldern aufgebracht.

Ä R Z T L I c H E S E N G A G E M E N T

Hilfe für die Ärmsten in europaIn diesem Sommer fand der mittlerweile 8. Hilfsgütertransport mit medizinischem Gerät in die Republik Moldau statt, organisiert vom Verein IceFlower (Initiative für medizi-nisch-technische Hilfe e. V.).

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dIE mEnsChEn Im LAnd

Spenden sind weiterhin erwünschtKommt es nachgewiesenermaßen zu unregelmäßigkeiten bei der Verwendung der gespendeten Materialien, wird der jewei-lige Empfänger von der Liste des Hilfsprogramms gestrichen. „Der Verbleib der Spenden muss am besten vor Ort überprüft werden. Wir legen deshalb besonderen Wert darauf, die Transporte selbst zu begleiten und die Sachspenden persönlich unmittelbar zu den Hilfsempfängern zu bringen, da nur so sichergestellt ist, dass die Dinge auch wirklich dort ankommen, wo sie benötigt werden“, erklärt Frau Dr. Verspohl. Für sie ist jede Fahrt in diesen fast ver-gessenen Winkel Europas immer wieder eine beeindruckende Erfahrung. „In unserer Erinnerung bleiben wie immer viele Ein-drücke, bewegende Momente und tolle Begegnungen mit den herzlichen und gastfreundlichen Menschen Moldaus. Wir bedan-ken uns bei allen, die uns tatkräftig oder finanziell unterstützt und dazu beigetragen haben, dass wir wieder einen derart gut ausgestatteten Hilfsgütertransport auf die Beine stellen konnten“, erklärt die Anästhesistin. Besonders gefreut hat sich der Verein in diesem Jahr über einen „ganz dicken Fisch“. Nach einem Spen-denaufruf im März-Nordlicht gelangte IceFlower in den Besitz eines komplett ausgestatteten Ambulanten Operatoriums. Nun plant man bereits die Fahrt für das Jahr 2013. Im Lager befinden sich bereits die ersten Sachspenden.

JAKOB WILDER, KVSH

Haben Sie interesse zu spenden?

Spendenkonto„Iceflower “Deutsche Ärzte- und Apothekerbank BLZ 300 606 01Konto-Nr. 000 746 65 44

kontakt für SachspendenDr. Marie-Luise Verspohl Mobil: 0170 4169042 [email protected]

Informationen und Kontaktmöglichkeiten finden Interessierte auf www.iceflower.de. Hier finden Sie auch einen detail-lierten Reisebericht über die Fahrt in die Republik Moldau.

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sErVICE

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T E A M B E R A T u N G

Sicher durch den Verordnungs-Dschungel

Welche Arzneimittel sind grundsätzlich verordnungsfähig? Wie viele Heilmittel dürfen pro Rezept verordnet werden? Welche Budgetgrenzen sind zu beachten? Diese Fragen stellen sich niedergelassene Ärzte immer wieder, denn die Gefahr ist groß, in die „Regress-Falle“ zu tappen. Damit Sie sicher durch den Verordnungs-Dschungel kommen, in formieren wir Sie auf dieser Seite über die gesetzlichen Vorgaben und Richtlinien bei der Verordnung von Arznei-, Heil- und Hilfsmitteln.

Haben Sie Fragen? Dann rufen Sie das team Beratung der kVSH an:

ihr Ansprechpartner im Bereich Arzneimittel, Heilmittel und impfstoffe

Thomas FrohbergTel. 04551 883 304 [email protected]

ihre Ansprechpartnerin im Bereich Sprechstundenbedarf

Heidi DabelsteinTel. 04551 883 353 [email protected]

ihre Ansprechpartnerin im Bereich Hilfsmittel

Anna-Sofie ReinhardTel. 04551 883 362 [email protected]

ASS bis 300 mg/Dosiseinheit als Thrombozytenaggregationshem-mer in der Nachsorge von Schlaganfall und Herzinfarkt sowie nach arteriellen Eingriffen. Die Diagnose KHK reicht für die Verordnung zu GKV-Lasten nicht aus.

Orale Antidiabetika sind nur nach erfolglosem Therapieversuch mit nichtmedikamentösen Maßnahmen zu Kassenlasten verord-nungsfähig. Die Anwendung anderer therapeutischer Maßnah-men ist zu dokumentieren!

klimakteriumstherapeutika zur systemischen und topischen hormonellen Substitution: Sowohl für den Beginn als auch für die Fortführung einer Behandlung postmenopausaler Symptome ist die niedrigste wirksame Dosis für die kürzest mögliche Therapie-dauer anzuwenden. Risikoaufklärung, Art, Dauer und Ergebnis des Einsatzes von Klimakteriumstherapeutika sind zu dokumentieren.

Lipidsenker verschreibbar nur bei bestehender vaskulärer Erkrankung (KHK, cerebrovaskuläre Manifestation, pAVK) oder bei hohem kardiovaskulärem Risiko (über 20 Prozent Ereignisrate /10 Jahre auf Basis der zur Verfügung stehenden Risikokalkula-toren).

Weitere Einschränkungen finden Sie in der Schnellübersicht der KBV und des GKV-Spitzenverbandes im Internet unter www.kvsh.de (Bereich Verordnungen).

Ergänzung der fiktiv zugelassen Arzneimittel:Wie bereits im arzneimittel-telegramm (a-t) mitgeteilt, hat auch das Präparat Laif® 900 nur eine fiktive Zulassung, sodass auch hier keine Leistungspflicht der GKV besteht. Der Hinweis der Hersteller- firma, dass das Präparat seine Wirkung in Studien bewiesen habe, ändert nichts an der Tatsache, dass es nicht zu GKV-Lasten verord-net werden kann.

Die Arzneimittelrichtlinie sieht eine Reihe von Verordnungseinschränkungen und -ausschlüssen vor. Ihre Arzneisoftware müsste seit dem 1. Juli 2012 auf diese Einschrän-kungen hinweisen. Aus der Ärzteschaft erreichen uns dennoch immer wieder Anfragen zu einzelnen Themen aus diesem Bereich, sodass an dieser Stelle auf die „ Dauerbrenner“ eingegangen werden soll.

Hätten Sie es gewusst?

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S E R V I c E

Sie fragen – wir antwortenAnTworTEn dEs sErVICE-TEAmsAuf dieser Seite gehen wir auf Fragen ein,

die dem Service-Team der KVSH immer wieder gestellt werden. Die Antworten sollen Ihnen helfen, Ihren Praxisalltag besser zu bewältigen.

Müssen wir für die Präoperative Diagnostik oder die Postoperative Behandlung einen 2. Behandlungsschein anlegen, wenn der Patient schon wegen einer anderen Erkran-kung bei uns in Behandlung gewesen ist?

Nein, es ist kein zweiter Schein erforderlich. Sowohl die Präoperative Diagnostik (31010-31012) als auch die Post-OP (31600 ff.) können auf dem schon vorhandenen Behandlungsschein abgerechnet werden. Wobei für die

Post-OP zwingend zu beachten ist, dass eine Überweisung vom Operateur zur postoperativen Behandlung vorliegt.

Wir sind eine psychotherapeutische Praxis und benötigen vom Hausarzt eine Abklä-rung somatischer Ursachen. Müssen wir diesen zwingend auf dem Muster 7 (Über-weisung vor Aufnahme) einer Psychothe-rapie zur Abklärung somatischer Ursachen, anfordern?Ja, wenn vor der Psychotherapie dieser Bericht erforderlich ist, muss der Psychotherapeut diese Abklärung durch Aus-stellen des Musters 7 veranlassen.

Dürfen Notfallambulanzen und Anlaufpra-xen Überweisungen zur Weiterbehandlung in die hausärztliche Versorgung ausstellen?Nein, in der Notfallbehandlung dürfen keine Überweisungen zur Weiterbehandlung ausgestellt werden. Der Patient muss, wenn er im Anschluss an die Notfallbehandlung einen

niedergelassenen Arzt in der normalen Sprechstunde aufsucht die Praxisgebühr

nochmals entrichten.

Muss die Kassengebühr auch bezahlt werden, wenn im gesamten Behandlungsfall keine Inanspruchnahme (z. B. bei einer

Bescheinigung auf besonderes Verlangen der Krankenkasse oder

bei einem ärztlicher Bericht über das Ergebnis einer Patientenuntersuchung) durch den Patienten erfolgt ist ? Nein, die Kassengebühr muss in diesen Fällen nicht erhoben werden. Die Abrechnung kann über einen Originalschein erfolgen. Die KVSH stellt sicher, dass keine Kassengebühr ausgelöst wird. Ziffern, die keine Kassengebühr auslösen sind z. B.: GOP 01600 bis 01623, GOP 03241, GOP 04241, GOP 27323, GOP 35130 und 35131 (alle Ziffern, die keine Kassengebühr auslösen, finden Sie auf der Internetseite www.kvsh.de/Praxis/Abrechnung)

Das Service-team erreichen Sie unter der rufnummer 04551 883 883• montags bis donnerstags von 8.00 bis 17.00 uhr• freitags von 8.00 bis 14.00 uhr

i

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Nordlicht a K t u e l l 9 | 201232

SeminareW A S , W A N N , W O ?

Zu Seminaren wird nicht mehr persönlich eingeladen.

Bekanntmachungen erfolgen ausschließlich über das

Nordlicht.

Mit QEP® stellt die Kassenärztliche Bundesvereinigung ein für Praxen spe-zifisches Qualitätsmanagementverfahren zur Verfügung. QEP® – „Qualität und Entwicklung in Praxen“ – wurde gemeinsam mit niedergelassenen Ärzten und Psychotherapeuten, QM-Experten und unter Einbeziehung von Berufsverbänden und Arzthelferinnen entwickelt. QEP® bietet Ihnen:• konsequente Praxisorientierung • einfache Anwendbarkeit • viele Umsetzungsvorschläge und Musterdokumente • die Möglichkeit zur Fremdbewertung/Zertifizierung

InHALte DeS SemInArS: • Vermittlung von Grundlagen des Qualitätsmanagements; Vorteile und

Grenzen von QM• Einstieg in das QM-System QEP® (Qualität und Entwicklung in Praxen)• Intensive praktische Übungen mit den Materialien des QEP®-Systems

(Qualitätszielkatalog kompakt/QEP®-Manual)• Arbeitstechniken und Werkzeuge – erste Schritte für den Aufbau eines

QM-Systems in der eigenen Praxis

ort: Sitzungszentrum der KVSH, Bismarckallee 1 – 6, 23795 Bad Segeberg

teILnAHmeGeBüHr: 200 EURO PRO PERSOn, inkl. Kursmaterial (QEP®-Qualitätszielkatalog/QEP®-Manual) und Verpflegung

FortBILDunGSpunKte: 18

teILnAHmeBeDInGunGen: Die Teilnehmerzahl ist begrenzt. Verbindliche Anmeldungen werden in schriftlicher Form angenommen (Brief/Fax oder E-Mail) und in der Reihenfolge des Posteingangs berücksichtigt. Abmeldungen können schriftlich bis zehn Tage vor der Veranstaltung bzw. im Krankheitsfall kostenlos erfolgen. Bei Absage bis drei Tage vor Seminarbeginn wird eine Bearbeitungsgebühr von 50 Prozent der Teilnah-megebühr fällig. Die Benennung von Ersatzpersonen ist möglich. Spätere Absagen oder nichterscheinen erfordern die volle Seminargebühr.

Für Ärzte unDQm-mItArBeItertHeMa: QEP®-Einführungsseminar

datuM: 28. SeptemBer, 15.00 BIS 21.00 uHr 29. SeptemBer, 9.00 BIS 17.00 uHr

Abt. QualitätssicherungBismarckallee 1 – 6, 23795 Bad Segeberg Angelika Ströbel Regina Steffen Tel. 04551 883 204 04551 883 292Fax 04551 883 7204 04551 883 7292E-Mail [email protected] [email protected]

k o n t a k t + a n m e l d u n g

Das Internet bietet Ihnen eine Flut von Information für Ihre Arbeit in der Praxis und Ihrem Qualitätszirkel. Wie können Sie das für Sie Relevante herausfiltern? Darin möchten wir Sie mit diesem Seminar unterstützen.

InHALte DeS SemInArS: Die Schwerpunkte unserer Veranstaltung „Praxisrelevante Internetrecher-che (evidenzbasiert)“ liegt nach einer kurzen thematischen Einführung in der praktischen Umsetzung:• Formulieren einer konkreten medizinischen Fragestellung• Systematische Literaturrecherche in relevanten Datenbanken• Bewertung der gefundenen Informationen• nutzung der Informationen für die Praxisarbeit

Während des Workshops hat jeder Teilnehmer die Möglichkeit durch indivi-duellen Internetzugang die Informationsrecherchen durchzuführen. Durch diesen Workshop wird Sie Herr Karlheinz Pralle leiten. Herr Pralle ist Haus-arzt, Qualitätszirkelmoderator und Tutor der KV niedersachsen.

ort: Sitzungszentrum der KVSH, Bismarckallee 1 – 6, 23795 Bad Segeberg

teILnAHmeGeBüHr: 50 EURO

FortBILDunGSpunKte: 6

mAxImALe teILneHmerzAHL: 10 PERSOnEn

teILnAHmeBeDInGunGen: Die Teilnehmerzahl ist begrenzt. Verbindliche Anmeldungen werden in schriftlicher Form angenommen (Brief/Fax oder E-Mail) und in der Reihenfolge des Posteingangs berücksichtigt. Abmeldungen können schriftlich bis zehn Tage vor der Veranstaltung bzw. im Krankheitsfall kostenlos erfolgen. Bei Absage bis drei Tage vor Seminarbeginn wird eine Bearbeitungsgebühr von 50 Prozent der Teilnah-megebühr fällig. Die Benennung von Ersatzpersonen ist möglich. Spätere Absagen oder nichterscheinen erfordern die volle Seminargebühr.

Für QuALItÄtSzIrKeLmoDerAtorentHeMa: Workshop „ Praxisrelevante Internetrecherche (evidenzbasiert)“

datuM: 19. oKtoBer, 15.00 BIS 19.00 uHr

Abt. QualitätssicherungBismarckallee 1 – 6, 23795 Bad Segeberg Detlef Greiner Regina Steffen Tel. 04551 883 527 04551 883 292Fax 04551 883 7527 04551 883 7292E-Mail [email protected] [email protected]

k o n t a k t + a n m e l d u n g

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Für Ärzte In zuSAmmenArBeIt mIt Der Apo-BAnK

tHeMa: Erfolgreich kommunizieren. Mitarbeiter konsequent führen.

datuM: 12. DezemBer, 15.00 BIS 19.00 uHr

Jede Praxis ist darauf angewiesen, die vom Patienten gewünschten Leis-tungen im Rahmen der Gesunderhaltung anzubieten und diese erfolgreich zu kommunizieren. Dies gilt nicht nur gegenüber Patienten, sondern auch bei der Mitarbeiterführung. Denn erfolgreich führen bedeutet, miteinander reden, gemeinsam arbeiten und handeln zu können. Wer teamfähig ist, stellt sich gut auf die einzelnen Teammitglieder ein und bezieht bei seiner Arbeit auch die Erfahrungen vor allem im Team ein. Als Führungskraft müs-sen Sie Visionen darstellen, Ziele vermitteln und dafür sorgen, dass Ihre Mitarbeiter gerne bei Ihnen arbeiten. Erfahren Sie in diesem Seminar, wie sich ein erfolgreicher Informationsaustausch gestalten lässt.

tHemenScHWerpunKte Im eInzeLnen:· Kommunikationsbeispiele aus der Praxis· Kommunikation optimieren – Leistungen erfolgreicher verkaufen· Empfehlungsmarketing sinnvoll nutzen· Warum ist Mitarbeiterführung wichtig?· Grundlagen erfolgreicher Mitarbeiterführung· Kriterien erfolgreicher Teamarbeit· Spielregeln für Führungskräfte moDerAtIon: Marion Grosse, Betriebswirtschaftliche Beratung der KVSH

ort: Sitzungssaal der Abgeordnetenversammlung im Haus II der KVSH

FortBILDunGSpunKte: 5

teILnAHmeGeBüHr: 70 Euro

Abt. QualitätssicherungBismarckallee 1 – 6, 23795 Bad Segeberg nadine Kruse Tel. 04551 883 332 Fax 04551 883 374E-Mail [email protected]

k o n t a k t + a n m e l d u n g

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Veranstaltungen Wir übernehmen nur

für KVSH-Termine Gewähr.

KVSH5. SeptemBer, 14.00 BIS 17.00 uHroffene SprechstundeOrt: Zusassung/Praxisberatung der KVSHInfo: An jedem ersten Mittwoch im Monat für alle niederlassungswilligen Ärzte und Ärzte, die ihre Praxis abgeben möchten. Ohne vorherige Terminvergabe. Das Angebot gilt auch für Psychotherapeuten. Sabrina Pingel, Zulassung/Praxisberatung, Tel. 04551 883 255, E-Mail: [email protected] www.kvsh.de

14. BIS 15. SeptemBer, 14.00 BIS 17.00 uHrFortbildungsveranstaltung KVSH im Dialog14. September Onlinekommunikation und Datenschutz Freitag, 14.00 bis 18.00 Uhr Teilnahmegebühr: 40 Euro Hygiene in der Arztpraxis Freitag, 13.30 bis 18.30 Uhr Teilnahmegebühr: 45 Euro 15. September Gesundheitspolitik Samstag, 8.30 bis 14.00 Uhr Der Kurs ist für Ärzte kostenfrei. Hautkrebs-Screening für Dermatologen und Hausärzte Samstag, 8.30 bis 17.00 Uhr Teilnahmegebühr: 160 EuroOrt: Park Inn by Radisson Lübeck, Willy-Brand-Allee 1– 5, 23554 LübeckInfo: Anmeldung bis zum 7. September per Fax, Post oder E-Mail, Tel. 0341 4809270, Fax 0341 4206562, Postanschrift: Marpergerstraße 27, 04229 Leipzig, Teilnahmegebühr für sonstige Teilnehmer: 200 Euro je Kurs, Studenten und (med.) Prakt. 50 Prozent Ermäßigung. Bitte bringen Sie ihren Barcode-Aufkleber mit. E-Mail: [email protected] www.mcg-online.de

KVSH-Kreisstellen12. SeptemBer, 18.00 uHr1. Flensburger parkinson-SymposiumOrt: Hotel WasserlebenInfo: nähere Informationen unter: Tel. 0461 812 2103, www.diako.de oder unter Tel. 0461 816 2511, www.malteser-franziskus.de, für Veranstaltungen des ECS, Anmeldung und Kontakt unter: 04551 883130 oder www.aeksh.de/ecs

19. SeptemBer, 18.00 uHrrektum-Karzinom 2012- aktuelle interdisziplinäre therapieOrt: Strandhotel GlücksburgInfo: nähere Informationen unter: Tel. 0461 812 2103, www.diako.de oder unter Tel. 0461 816 2511, www.malteser-franziskus.de, für Veranstaltungen des ECS, Anmeldung und Kontakt unter: 04551 883130 oder www.aeksh.de/ecs

26. SeptemBer, 18.00 uHrnephrologie am HerbstanfangOrt: Hotel WasserlebenInfo: nähere Informationen unter: Tel. 0461 812 2103, www.diako.de oder unter Tel. 0461 816 2511, www.malteser-franziskus.de, für Veranstaltungen des ECS, Anmeldung und Kontakt unter: 04551 883130 oder www.aeksh.de/ecs

Schleswig-Holstein13. SeptemBer, 17.00 uHrDe facto onkologie: minimal invasive onkologische colon chirurgie – was ist gesichertOrt: Institut für Pathologie, Großer Hörsaal, 1. EtageInfo: Sekretariat: S. Burghardt, D. Schmöe, Tel. 0431 597 3401, Fax 0431 597 3462, Fortbildungspunkte: 2E-Mail: [email protected] www.uni-kiel.de/path

15. SeptemBer, 9.45 BIS 12.45 uHrprobleme erkennen und behandeln bei ceD und HepatitisOrt: Audimax der Universität zu LübeckInfo: Sekretariat: Tel. 0451 500 6245, Fax 0451 500 6242, Anmeldung bis 8. September www.uksh.de

19. SeptemBer, 17.00 BIS 20.10 uHrpalliativmedizinisches Symposium LübeckOrt: Atlantic-Hotel, Schmiedestraße 9-15, 23552 LübeckInfo: Organisation: Dr. norman Kripke, Tel. 0451 500 2294, Fax 0451 500 6225 E-Mail: [email protected] www.uksh.de

19. SeptemBer, 14.00 BIS 18.00 uHrKörperidentität und KörperschemastörungenOrt: Hotel Mercure, Hanseatenplatz 2, 25524 ItzehoeInfo: Anmeldung bis zum 7. September, Dipl. Ulla Kamps-Blass, Tel. 04821 600184, [email protected], Achim Kreutzer, Tel. 04821 4084142, [email protected], Fortbildungspunkte: 5 Kosten: 50 Euro, 10 Euro für Mitglieder des Forum Psychotherapie Steinburg, des ärztlichen Kreisvereins sowie für Studenten und Ausbildungskandidaten (Überweisung an Forum Psychotherapie Steinburg, Volks- und Reiffeisenbank Itzehoe, Kto. 22608, BLZ 222 900 31)E-Mail: [email protected] www.ahg.de/luebeck

20. SeptemBer, 20.00 uHrHerz, Hirn, Schlaf – arterieller Hypertonus aus neurolo-gischer und cardiologischer SichtOrt: Conventgarten, RendsburgInfo: Referent: Dr. U. Pulkowski, PD Dr. El Mokhtari E-Mail: [email protected] www.aev-rd.de

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Nordlicht a K t u e l l9 | 2012 35

20. SeptemBer, 17.00 uHrDe facto onkologie: Stand der therapie des malignen melanomsOrt: Institut für Pathologie, Großer Hörsaal, 1. EtageInfo: Sekretariat: S. Burghardt, D. Schmöe, Tel. 0431 597 3401, Fax 0431 597 3462, Fortbildungspunkte: 2E-Mail: [email protected] www.uni-kiel.de/path

26. SeptemBer, 13.30 BIS 15.00 uHrGrundlagen der psychopharmakotherapieOrt: AHG Klinik Lübeck, Vortragsraum Haus 2, Weidenweg 9-15, 23562 LübeckInfo: Anmeldung ist nicht erforderlich, die Teilnahme ist kostenfrei, Tel. 0451 5894 0, Fax 0451 5894 331E-Mail: [email protected] www.ahg.de/luebeck

26. SeptemBer, 19.30 uHrWiederbeginn der Balintgruppe in eckernfördeOrt: Praxis Dr. Gaissmaier, Langebrückstraße 20, 24340 EckernfördeInfo: Referent: Dr. Gaissmaier, Tel. 04351 767738 E-Mail: [email protected]

26. SeptemBer, 17.00 BIS 19.oo uHr tumor und thromboseOrt: Konferenzraum der neurochirurgie, Haus 41 am Campus KielInfo: Anmeldung bis 19. September, Tel. 0431 597 3493, Fax 0431 597 4739 E-Mail: [email protected] www.uksh.de

26. SeptemBer, 9.30 BIS 16.30 uHr Weiter wie gewohnt? Wohnen im AlterOrt: DRK-Schwesternschaft Lübeck e.V., Marlistraße 10, 23566 LübeckInfo: Anmeldung bis 12. September, Landesvereinigung für Gesundheits- förderung in Schleswig-Holstein e.V., Flämische Straße 6-10, 24103 Kiel, Tel. 0431 94294, Fax 0431 94871, Teilnahmegebühr: 24 Euro (Überweisung, Stichwort: „Wohnen im Alter“, Landesvereinigung für Gesundheitsförderung in Schleswig- Holstein e.V., Evangelische Darlehnsgenossenschaft eG, BLZ 210 602 37, Kto. 57 60 42, Fortbildungspunkte: 7 E-Mail: [email protected] www.lvgfsh.de

24. oKtoBer, 14.30 BIS 18.00 uHrerfolgreiches Impfen im teamOrt: Ministerium für Soziales, Gesundheit, Familie und Gleichstellung des Landes Schleswig-Holstein, Raum 465. Adolf-Westphal-Straße 4, 24143 KielInfo: Tel. 0431 94294, Fax 0431 94871, Fortbildungspunkte: 4 E-Mail: [email protected] www.lvgfsh.de

25. oKtoBer, 20.00 uHrpsoriasis – eine SystemerkrankungOrt: Conventgarten, RendsburgInfo: Referent: Prof. U. Mrowietz, Kiel E-Mail: [email protected] www.aev-rd.de

26. oKtoBer, 8.15 BIS 16.oo uHr op Live-Seminar, coloplast titan® und otr und das Virtue®, männerband, Behandlung der erektilen Dysfunktion und BelastungsinkontinenzOrt: UKSH, Campus Kiel, Hörsaal Dermatologie, Haus 19Info: Anmeldung bis 19. September, Tel. 0431 597 4412, Fax 0431 597 1845 E-Mail: [email protected], Teilnahmegebühr: Ärzte 70 Euro, Assistenzärzte 50 Euro, PJ-ler und Studenten kostenlos www.urologie-kiel.de

31. oKtoBer, 9.15 BIS 16.00 uHrWege aus der Sucht, die zukunft der SuchtbehandlungOrt: Die Vorträge finden im Hörsaal der Sana-Klinik direkt neben der AHG Klinik Lübeck statt, die Workshop in den Räumlichkeiten der AHG Klinik Lübeck, Weidenweg 9-15, 23562 LübeckInfo: Tel. 0451 5894 0, Fax 0451 5894 331E-Mail: [email protected] www.ahg.de/luebeck

24. noVemBer, 9.00 uHrKlinische Leitsymptome – FallbeispieleOrt: ACO Academy BüdelsdorfInfo: Referent: Prof. H. Dittrich, Rendsburg E-Mail: [email protected] www.aev-rd.de

Deutschland31. oKtoBer, 16.30 uHr13. Hamburger FacharztgesprächeOrt: Empire Riverside Hotel, Bernhard-nocht-Straße 97, 20359 HamburgInfo: Anmeldung: Fax: 040 889 009 833, E-Mail: [email protected] www.herz-hh.de

15. noVemBer, 15.00 BIS 18. noVemBerneues aus den Spezialfächern für hausärztlich tätige Allgemeinmediziner und InternistenOrt: Kaiserin Friedrich-Haus im Charité und RegierungsviertelInfo: Anmeldung: 31. Oktober, Tagungsgebühr: 320 Euro, Tel. 030 308 889 20, Fax 030 308 889 26 E-Mail: [email protected] www.aktiva-symposium.de

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Nordlicht a K t u e l l 9 | 201236

Ansprechpartner der KVSHK O N T A K T

VorstandVorstandsvorsitzende Dr. Monika Schliffke ........................................................ 206/217/355Stellvertretender Vorstandsvorsitzender Dr. Ralph Ennenbach ....................................................... 206/217/355

Geschäftsstelle operative prozesse Ekkehard Becker .................................................... ..........................486

Selbstverwaltung Regine Roscher ...................................................... ..........................218

AbteilungenAbrechnung Petra Lund (Leiterin)/Ernst Sievers (stellv. Leiter) ................. 306/245 Fax ................................................................................................... 322Abteilung recht – Justitiar Klaus-Henning Sterzik (Leiter) ................................................. 230/251Abteilung recht Maria Behrenbeck ........................................................................... 251 Hauke Hinrichsen ............................................................................. 265 Tom-Christian Brümmer ................................................................... 474 Esther Petersen................................................................................ 498Ärztlicher Bereitschaftsdienst Thomas Miklik (BD-Beauftr. d. Vorstands) ...................................... 579 Alexander Paquet (Leiter) ............................................................... 214Akupunktur Doreen Knoblauch ........................................................................... 445Ambulantes operieren Stephanie Purrucker ........................................................................ 459Arthroskopie Stephanie Purrucker ........................................................................ 459Ärztliche Stelle (röntgen) Kerstin Weber .................................................................................. 529 Uta Markl ......................................................................................... 393 Tanja Ohm-Glowik ............................................................................ 386Ärztliche Stelle (nuklearmedizin/Strahlentherapie) Kerstin Weber .................................................................................. 529 nina Söth ......................................................................................... 325Arztregister Anja Scheil/Dorit Scheske ............................................................... 254Assistenz-Genehmigung Brigitte Gottwald ............................................................................. 255 Renate Tödt ..................................................................................... 358Balneophototherapie Michaela Schmidt ............................................................................ 266Betriebswirtschaftliche Beratung Marion Grosse .................................................................................. 343chirotherapie Michaela Schmidt ............................................................................ 266Dermatohistologie Marion Frohberg .............................................................................. 444Dialyse-Kommission/LDL Marion Frohberg .............................................................................. 444Diabetes-Kommission Aenne Villwock ................................................................................ 369

Dmp team Marion Frohberg ............................................................................. 444 Helga Hartz ..................................................................................... 453 Caroline Polonji .............................................................................. 280 Kevin Maschmann ........................................................................... 326 Tanja Glaw ....................................................................................... 685 Drogensubstitution Astrid Patscha .................................................................................. 340 Christine Sancion ............................................................................. 470eDV in der Arztpraxis Timo Rickers .................................................................................... 286 Janin Looft ....................................................................................... 324 Tobias Kantereit ............................................................................... 320ermächtigungen Susanne Bach-nagel ......................................................................... 378 Daniel Jacoby .................................................................................... 259 Katja Fiehn ....................................................................................... 291 Tyneke Grommes ............................................................................. 462eSWL Marion Frohberg ............................................................................. 444Finanzen Karl-Heinz Buthmann (Leiter) .......................................................... 208Formularausgabe Sylvia Warzecha ............................................................................... 250Fortbildung/Veranstaltungen nadine Kruse ................................................................................... 332Fortbildungspflicht nach paragraf 95 SGB V Detlef Greiner .................................................................................. 527Früherkennungsuntersuchung Kinder (Hausärzte) Heike Koschinat ............................................................................... 328Gesundheitspolitik und Kommunikation Marco Dethlefsen ........................................................................... 381 Delf Kröger ...................................................................................... 454Hautkrebs-Screening Kevin Maschmann .......................................................................... 326Hausarztzentrierte Versorgung Heike Koschinat .............................................................................. 328Herzschrittmacherkontrollen Monika Vogt .................................................................................... 366Hilfsmittel Anna-Sofie Reinhard ........................................................................ 362Histopathologie im rahmen Hautkrebs-Screening Kevin Maschmann ........................................................................... 326HIV/AIDS Doreen Knoblauch ........................................................................... 445Hörgeräteversorgung Doreen Knoblauch ........................................................................... 445Homöopathie Kevin Maschmann ........................................................................... 326HVm-team/Service-team Stephan Rühle (Leiter) .................................................................... 334Internet Jakob Wilder .................................................................................... 475 Borka Totzauer ................................................................................. 356Invasive Kardiologie Monika Vogt .................................................................................... 366

Kassenärztliche Vereinigung Schleswig-HolsteinBismarckallee 1 - 6, 23795 Bad SegebergZentrale 04551 883 0, Fax 04551 883 209

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Nordlicht a K t u e l l9 | 2012 37

Interventionelle radiologie Daniela Leisner ............................................................................... 533Kernspintomographie Ute Tasche ....................................................................................... 485Koloskopie Melanie Krille .................................................................................. 321Koordinierungsstelle Weiterbildung Petra Fitzner .................................................................................... 384Krankengeldzahlungen Doris Eppel ....................................................................................... 220Laborleistung (32.3) Marion Frohberg ............................................................................. 444Langzeit-eKG Monika Vogt .................................................................................... 366mammographie (kurativ/Screening) Kathrin Zander ................................................................................. 382 Anja Liebetruth ................................................................................ 302molekulargenetik Marion Frohberg .............................................................................. 444mrSA Angelika Ströbel .............................................................................. 204niederlassung/zulassung/psychotherapeuten Susanne Bach-nagel ........................................................................ 378 Katja Fiehn ....................................................................................... 291niederlassung/zulassung/zweigpraxis/Ärzte Evelyn Kreker .................................................................................. 346 Tyneke Grommes ............................................................................. 462 Daniel Jacoby ................................................................................... 259 nicole Geue ..................................................................................... 303 Petra Fitzner .................................................................................... 384 Karsten Wilkening............................................................................ 561nordlicht aktuell Borka Totzauer ............................................................................... 356 Jakob Wilder .................................................................................... 475nuklearmedizin Daniela Leisner ................................................................................ 533onkologie Doreen Knoblauch ........................................................................... 445otoakustische emissionen Michaela Schmidt ............................................................................ 266patientenauskunft paragraf 305 SGB V Detlef Greiner .................................................................................. 527personal Christine Storm ................................................................................. 260 Lars Schönemann .............................................................................. 275 Anke Tonn ......................................................................................... 295 Anke Siemers .................................................................................. 333 Dirk Ludwig ....................................................................................... 425 Fax ................................................................................................... 451phototherapeutische Keratektomie Stephanie Purrucker ........................................................................ 459photodynamische therapie am Augenhintergrund Stephanie Purrucker ........................................................................ 459physikalisch-medizinische Leistungen Michaela Schmidt ............................................................................ 266plausibilitätsausschuss Hauke Hinrichsen .............................................................................. 265 Susanne Hammerich ......................................................................... 686 Ulrike Moszeik ................................................................................. 336 Rita Maass ....................................................................................... 467polygraphie/polysomnographie Marion Frohberg .............................................................................. 444

K O N T A K T

pressesprecher Marco Dethlefsen ............................................................................ 381 Fax .................................................................................................. 396psychotherapie Melanie Krille .................................................................................. 321Qualitätssicherung Aenne Villwock (Leiterin) ........................................................ 369/262 Fax ................................................................................................... 374Qualitätszirkel/Qualitätsmanagement Angelika Ströbel .............................................................................. 204 Detlef Greiner .................................................................................. 527 Regina Steffen ................................................................................. 292 Fax ................................................................................................... 374QuamaDi Kathrin Zander ................................................................................. 382radiologie-Kommission Aenne Villwock ................................................................................ 369 Carmen Dreyer................................................................................. 360röntgen (Anträge) Daniela Leisner ................................................................................ 533röntgen (Qualitätssicherung) Carmen Dreyer................................................................................. 360rückforderungen der Kostenträger Heinz Szardenings ........................................................................... 323Schmerztherapie Monika Vogt .................................................................................... 366Service-team/Hotline Telefon ..................................................................................... 388/883 Fax ................................................................................................... 505Sonographie (Anträge) Ute Tasche ....................................................................................... 485Sonographie (Qualitätssicherung) Susanne Paap .................................................................................. 228 Christina Bernhardt .......................................................................... 315Sozialpsychiatrie-Vereinbarung Melanie Krille .................................................................................. 321Soziotherapie Melanie Krille .................................................................................. 321Sprechstundenbedarf Heidi Dabelstein .............................................................................. 353Strahlentherapie Daniela Leisner ................................................................................ 533Struktur und Verträge Simone Eberhard (Kommisarische Leiterin) .................................... 331 Fax ................................................................................................... 488team Beratung Thomas Frohberg ............................................................................. 304telematik-Hotline ................................................................................. 888teilzahlungen Brunhild Böttcher............................................................................. 231tonsillotomie, BKK VAG-nord, BArmer GeK, Bahn-BKK Doreen Knoblauch ........................................................................... 445umweltmedizin/umweltausschuss Marion Frohberg ............................................................................. 444Vakuumbiopsie Dagmar Martensen ......................................................................... 687Verordnung medizinische rehaleistungen Christine Sancion ............................................................................. 470Widersprüche (Abteilung recht) Gudrun Molitor ................................................................................ 439

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sErVICE

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zulassung Bianca Hartz (Leiterin) ............................................................. 255/358 Fax ................................................................................................... 276zytologie Marion Frohberg .............................................................................. 444

Stelle nach paragraf 81a SGB V: Bekämpfung von Fehlverhalten im Gesundheitswesen Klaus-Henning Sterzik .............................................................. 230/251

prüfungsstelleRosenstr. 28, 23795 Bad Segebergtel. 04551 9010 0, Fax 04551 901022

Beschwerdeausschuss Dr. Johann David Wadephul (Vorsitzender) ................................. 90100 Prof. Günther Jansen (Stellvertreter) .......................................... 90100Leiter der Dienststelle Markus Eßfeld ............................................................................ 901021Verordnungsprüfung Elsbeth Kampen ........................................................................ 901023 Dr. Michael Beyer ...................................................................... 901015 Dorthe Flathus-Rolfs .................................................................. 901015 Astrid Stamer ............................................................................. 901024 Evelyn Sonnenrein ..................................................................... 901024 Katja Junge ................................................................................ 901024 Ina Buchholz .............................................................................. 901024Sprechstundenbedarfs-, Honorar- und zufälligkeitsprüfung Birgit Wiese ............................................................................... 901012 Catherin Weh ............................................................................. 901011 Iris Flägel ................................................................................... 901011 Stefanie Kuhlee ......................................................................... 901013zweitmeinungsverfahren Gastroenterologie und rheuma nadja Kleinert ............................................................................ 901025organisation Dorina Schadendorf .................................................................. 901020 Tanja Bauer ........................................................................... ..... 901016 Sabine Kruse ............................................................................. 901016 Elisabeth Möller-Kammritz ....................................................... 901017 Gabriele Stüven ........................................................................ 901017 Susanne Schuldt.................................................................... ..... 901017 Melanie Buchbach ................................................................ ..... 901019 Lina Fitzner ........................................................................... ..... 901019

K O N T A K T

An diese Stelle nach Paragraf 81a SGB V kann sich jede Person wenden. Es handelt sich um eine organisatorisch verselbstständigte und weisungsungebundene Einrichtung. Sie hat im Rahmen ihres gesetzlichen Auftrages allen genügend substanziierten Hinweisen auf Sachverhalte nachzugehen, die auf Unregelmäßigkeiten oder auf eine rechtswidrige oder zweckwidrige nutzung von Finanzmitteln im Zusammenhang mit den Aufgaben der Kassenärztlichen Vereinigung Schleswig-Holstein hindeuten und die aufgrund der einzelnen Anga-ben oder der Gesamtumstände glaubhaft erscheinen.

Nordlicht aktuell

Offizielles Mitteilungsblatt der Kassenärztlichen Vereinigung Schleswig-Holstein

Herausgeber Kassenärztliche Vereinigung Schleswig-Holstein Dr. Monika Schliffke (v.i.S.d.P.)Redaktion Marco Dethlefsen (Leiter); Prof. Jens-Martin Träder (stellv. Leiter); Borka Totzauer (Layout); Jakob Wilder Redaktionsbeirat Ekkehard Becker; Dr. Ralph Ennenbach; Reinhardt Hassenstein; Dr. Monika Schliffke; Druck Grafik + Druck, Kiel Fotos iStockphoto

Anschrift der Redaktion Bismarckallee 1– 6, 23795 Bad Segeberg,Tel.: 04551 883 356, Fax: 04551 883 396, E-Mail: [email protected], www.kvsh.de

Das nordlicht erscheint monatlich als Informationsorgan der Mitglieder der Kassenärztlichen Vereinigung Schleswig-Holstein. namentlich gekennzeichnete Beiträge und Leserbriefe geben nicht immer die Meinung des Herausgebers wieder; sie dienen dem freien Meinungsaustausch. Jede Einsendung behandelt die Redaktion sorgfältig. Die Redaktion behält sich die Auswahl der Zuschriften sowie deren sinnwahrende Kürzung ausdrücklich vor. Die Zeitschrift, alle Beiträge und Abbildungen sind urheberrecht-lich geschützt. nachdruck nur mit schriftlichem Einverständnis des Herausgebers. Wenn aus Gründen der Lesbarkeit die männliche Form eines Wortes genutzt wird („der Arzt“), ist hiermit selbstver-ständlich auch die weibliche Form gemeint („die Ärztin“).

I m p r e s s u m

zentrale Stelle mammographie-ScreeningRosenstr. 28, 23795 Bad Segeberg Tel ................................................................................................... 898900Fax ............................................................................................... 8989089Dagmar Hergert-Lüder (Leiterin) ..................................................... 8989010

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KielKreisstelle: Herzog-Friedrich-Str. 49, 24103 Kiel Tel .............................................................................................. 0431 93222 Fax ......................................................................................... 0431 9719682Wolfgang Schulte am Hülse, AllgemeinarztTel ............................................................................................ 0431 541771 Fax ........................................................................................... 0431 549778 E-Mail ..................................................................... [email protected]

LübeckKreisstelle: parade 5, 23552 Lübeck, Tel .............................................................................................. 0451 72240 Fax ......................................................................................... 0451 7063179Dr. Andreas Bobrowski, LaborarztTel ........................................................................................... 0451 610900 Fax ......................................................................................... 0451 6109010 E-Mail .............................................................. [email protected]

FlensburgKreisstelle: Berglücke 5, 24943 FlensburgTel ............................................................................................. 0461 42939 Fax ............................................................................................. 0461 46891Dr. Wolfgang Barchasch, FrauenarztTel .............................................................................................. 0461 27700 Fax ............................................................................................ 0461 28149 E-Mail ............................................................ [email protected]

neumünsterJörg Schulz-ehlbeck, hausärztl. InternistTel ........................................................................................... 04321 47744 Fax ........................................................................................... 04321 41601 E-Mail ..................................................... [email protected]

Kreis DithmarschenBurkhard Sawade, praktischer ArztTel .............................................................................................. 04832 8128 Fax ............................................................................................. 04832 3164 E-Mail ..................................................... [email protected]

Kreis Herzogtum Lauenburgraimund Leineweber, AllgemeinarztTel .............................................................................................. 04155 2044 Fax ............................................................................................ 04155 2020 E-Mail .......................................................... [email protected]

Kreis nordfrieslandDr. martin Böhm, InternistTel ............................................................................................. 04841 5037 Fax ............................................................................................. 04841 5038 E-Mail ..................................................... [email protected]

Kreis ostholsteinDr. thomas Schang, chirurgTel ............................................................................................ 04521 72606 Fax ......................................................................................... 04521 409433 E-Mail ......................................................... [email protected]

Kreis pinnebergDr. zouheir Hannah, orthopädeTel ............................................................................................ 04106 82525 Fax ........................................................................................... 04106 82795 E-Mail ........................................................... [email protected]

Kreis plönDr. Joachim pohl, AllgemeinarztTel .............................................................................................. 04526 1000 Fax ............................................................................................ 04526 1849 E-Mail .................................................................. [email protected]

Kreis rendsburg-eckernfördecarl culemeyer, AllgemeinarztTel .............................................................................................. 04353 9595 Fax ............................................................................................. 04353 9555 E-Mail ....................................................................... [email protected]

Kreis Schleswig-FlensburgDr. carsten petersen, InternistTel .......................................................................................... 04621 951950 Fax .......................................................................................... 04621 20209 E-Mail ........................................................... [email protected]

Kreis SegebergDr. Dieter Freese, AllgemeinarztTel ............................................................................................ 04551 83553 Fax ........................................................................................ 04551 879728 E-Mail ............................................................ [email protected]

Kreis SteinburgDr. Klaus-Heinrich Heger, InternistTel .............................................................................................. 04124 2822 Fax ............................................................................................ 04124 7871 E-Mail ............................................................ [email protected]

Kreis StormarnDr. Hans Irmer, ArztTel ............................................................................................ 04102 52610 Fax .......................................................................................... 04102 52678 E-Mail ............................................................. [email protected]

Kreisstellen der KVSH

K O N T A K T

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Die Wege WerDen länger

Fortbildungsveranstaltung KVSH im Dialog

14. BIS 15. SeptemBer 2012park Inn by radisson Lübeck, Willy-Brand-Allee 1– 5, 23554 Lübeck

Freitag, 14. September, 14.00 – 18.00 Uhr

Onlinekommunikation und Datenschutz

Zertifizierung: Punkte beantragt

Für die Zukunft gerüstet: Die Online-Dienste und Services von eKVSH, z. B. E-Mail-Dienst und Abrechnungs-Check online

Freitag, 14. September, 13.30 –18.30 Uhr

Hygiene in der Arztpraxis

Zertifizierung: Punkte beantragt

Vom Umgang mit dem Infektionsschutzgesetz bis zur richtigen Instrumentendesinfektion

Informationen und Anmeldung www.mcg-online.dewww.kvsh.de

Samstag, 15. September, 8.30 – 14.00 Uhr

Gesundheitspolitik

Zertifizierung: Punkte beantragt

Zukunft der ambulanten medizinischen Versor-gung: Welche Möglichkeiten bietet die neue ärzt-liche Bedarfsplanung und welche Finanzierungs- konzepte gibt es für die Gesetzliche Kranken- versicherung?

Referenten: u. a. KVSH-Vorstand, Dr. Patricia Klein (KBV), Dr. Thomas Drabinski (IfMDA)

Samstag, 15. September, 8.30 – 17.00 Uhr

Hautkrebs-Screening

für Dermatologen und Hausärzte

Zertifizierung: Punkte beantragt

Dermatologen und Hausärzte können sich für die Durchführung des Hautkrebs-Screenings qualifizieren, das extrabudgetär vergütet wird.

Für Ärzte unD meDIzInIScHeS ASSIStenzperSonAL

melden Sie sich an!Die Teilnehmerzahl ist begrenzt!