Nordrhein-Westfalen Reisemagazin - Sonderausgabe
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AKTIV ENTSPANNEN IM TEUTOBURGER WALD
VITALWANDERN
SPANNENDE KULTURANGEBOTE
NRW ÜBERRASCHT
KOCHEN UND MOTORRADfAHREN
LICHTERS SCHNITzELjAGD DURCH NORDRHEIN-WESTfALEN ORIGINELLE OLDTIMERAUSfAHRTEN
SCHLöSSER & BURGENERöffNUNG DES NEUEN LIPPE-THEMENRADWEGS
AUf DEN SPUREN DER RöMERKURPARKS, KLOSTER- UND KRäUTERGäRTEN
RUHEzONEN zUM DURCHATMEN
DAS REISEMAGAzIN
SONDERAUSGABE IN KOOPERATION MIT
DEM ADAC IN NRW MäRz 2013
WWW.DEIN-NRW.DE
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Dr. Heike Döll-König
Geschäftsführerin Tourismus NRW e.V.
Klaus-Peter Reimer
Vorsitzender ADAC Westfalen e.V.
Wolf-Otto Weitekamp
Vorsitzender ADAC Ostwestfalen-Lippe e.V.
Peter Meyer Präsident ADAC und Vorsit-zender ADAC Nordrhein e.V.
02 – 03 Anreise | Impressum
04 – 05 Aus den Regionen | Auf Tour in Nordrhein-Westfalen.
06 – 09 Genuss | Lichters Schnitzeljagd. Spannende Menschen & Rezepte.
10 – 11 Aktiv | Radfahren & Wandern: Neue Touren durch NRW.
12 – 13 Event | Mehr erleben: Brauchtumsfeste, Märkte & mehr.
14 – 17 Kultur | Glänzender Chrom: Oldtimerausfahrten und Ausstellungen.
18 – 19 Gesund | Durchatmen: Unterwegs in Heilbädern und Klostergärten.
20 – 21 Städte | Idyllische Ortschaften, historische Stadtkerne.
22 Kultur | Wasser.Eisen.Land.: Industriegeschichte in Sauerland & Siegerland.
23 Essay | Armin Rohde über Easy Rider & leuchtende Warnwesten.
INHALT IMPRESSUM
HerausgeberTourismus NRW e.V.Vertretungsberechtigt: Olaf Offers (Vorstandsvorsitzender)Geschäftsführung: Dr. Heike Döll-KönigVölklinger Straße 440219 DüsseldorfTel.: + 49 (0) 2 11 9 13 20-500Fax: + 49 (0) 2 11 9 13 20-555E-Mail: [email protected]: www.dein-nrw.deAmtsgericht DüsseldorfVereinsregisternummer: VR 10493
Verantwortlich für den InhaltMarkus Delcuve (ViSdP und Verantwortlicher gem. § 55 Abs. 2 Rundfunkstaatsvertrag), Sebastian Kaiser, Anne Poleska-Urban, Dr. Wolfgang Pohl,Völklinger Straße 4, 40219 Düsseldorf
Konzeption und RealisationCP/COMPARTNERMarkt 1, 45127 EssenTel. +49 (0) 201 1095-0Internet: www.cp-compartner.de
RedaktionGuido Schweiß-Gerwin (verantwortl.),Heike Reinhold, Petra Lapps
GrafikCarsten Cimander, Stephanie Globert
Das Magazin hat eine Gesamtauflage von 200.000 und liegt in einer Teilauflage der Welt am Sonntag bei.
Herstellung und DruckDruck & Werbung OttSteinfurtweg 5844379 Dortmund
Hertefelder Cabriotag
Den Gedanken mal wieder viel Raum geben? Den Kopf durchpusten lassen? Zu den Sternen schauen? Deutschlands einzige bewohnbare
Schlossruine bietet inmitten eines großzügigen
Parks direkt an den Ufern der Niers genau die
richtigen Voraussetzungen dazu. Besucher über-
nachten in der einzigartigen Hertefelder Sternen-
suite und lassen sich von der Romantik des ge-
schichtsträchtigen Ortes verzaubern. Mit dem
froschgrünen Hertefelder VW Käfer-Cabrio
(Baujahr 1972, Halbautomatik) unternehmen
sie eine herrliche Tour durch den Niederrhein.
leistungen
• 1 x Übernachtung in der Sternensuite mit Cabriodach und Doppelwanne
• 1 x reichhaltiges Frühstück unter freiem Himmel in der Schlossruine
• 1 Flasche Rieslingsekt am Hertefelder Spring-brunnen im Schlosspark
• 1 Tag Verleih des Hertefelder VW-Käfer- Cabrios, Baujahr 1972, mit 200 Freikilometern (zzgl. Versicherung und Endreinigung, ca. 50,00 €; sowie Benzin, Mehrkilometer 0,33 €)
• 1 x Picknickkorb mit kulinarischen Genüssen für Ihre Spritztour
• 1 x romantisches Abendessen im Hertefelder Schlosspark
Um am Gewinnspiel teilnehmen zu können,
beantworten Sie einfach folgende Frage:
Mit welchem Motorrad geht TV-Koch Horst Lichter im WDR auf Schnitzeljagd? a. Mit einer Kawasaki mit Beiwagenb. Mit einer Egli-Honda CBX Red BaronSenden Sie die Antwort per Mail bis zum 30.
März 2013 an [email protected]
oder als Postkarte unter dem Stichwort „NRW
Magazin“ an Touris mus NRW e.V., Völklinger
Straße 4, 40219 Düsseldorf.
GEWINNSPIEL
Der Rechtsweg ist ausgeschlossen. Bei mehreren richtigen Antworten entscheidet das Los. Die Gewinner werden von uns benachrichtigt. Mit der Teilnahme am Gewinnspiel erklärt sich der Teilnehmer damit einverstanden, dass er in Zukunft per Post interessante Angebote von Tourismus NRW e.V. erhält.
... poliert sind alle Oldtimer, wenn sie zur sonntäglichen Ausfahrt
präsentiert werden. Und wo könnte man den Stolz der Automobilisten
besser zeigen, als auf einem Schloss? Nicht nur für Oldtimerfans stellen
wir Ihnen einige der schönsten Treffpunkte im Land vor.
... ist für viele Motorradfans das Abbild ihrer Träume. Doch man muss dafür nicht in die
Staaten reisen. Die große Freiheit der Landstraße gibt es ebenso in Nordrhein-Westfalen.
Wir haben für Sie eine kleine Tour durch die Eifel und eine Strecke vom Bergischen Land ins
Sauerland ausgesucht. Und vielleicht begegnet Ihnen dabei TV-Koch Horst Lichter auf
Schnitzeljagd?
... macht bekanntlich frei. Doch derzeit feiert das Landleben eine Renaissance. Passend
dazu bieten 56 Gemeinden in Nordrhein-Westfalen den besonderen Charme histo-
rischer Stadt- und Ortskerne. Wir zeigen Ihnen überregional bekannte und echte
Geheimtipps.
... quer durch Nordrhein-Westfalen. Dem Lauf
der Lippe folgend, wollten die Römer vor über
2000 Jahren Germanien befrieden. Jetzt führt
auf ihren Spuren ein Radweg rund 295 Kilometer am Fluss entlang. Wir bieten Ihnen Kulturgeschichte und sportliche Aktivität in
einer einzigartigen Kombination.
AUf HOCHGLANz ...
Durch Nordrhein-Westfalen laufen einige Verkehrsschlagadern Deutschlands. Abseits dieser Hauptrouten gibt es viel zu entdecken. Unter dem Titel „(Auto-)Mobiles NRW“ haben Tourismus NRW e.V. und der ADAC NRW Tipps für Entdecker zusammengestellt.
EASy RIDER ...
AUf DER RöMERSTRASSE ...
STADTLUfT ...AN
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AUf ENTDECKUNGSTOUR!
MIT fREUNDLICHER UNTERSTÜTzUNG VOM
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Auf dem Rücken der Pferde Münsterland. Erleben Sie das Münsterland
auf der bis Ende 2013 sukzessive fertiggestell-
ten 1.000 Kilometer langen Münsterland-
Reitroute. Die Landschaft ist durchweg länd-
lich geprägt und wird von Feldern, Wiesen
und kleinen Wäldern dominiert. Bachläufe
und gepfl egte Gehöfte entlang der Strecke
sind typisch für das Münsterland und bieten
jedem Pferdeliebhaber etwas.
WWW.PfERDEREGION-MUENSTERLAND.DEDüsseldorf per RadDüsseldorf. Ob Rheinufer, Königsallee, Hofgarten oder Altstadt –
Düsseldorf mit dem Fahrrad zu entdecken, ist sowohl unterhaltsam als
auch sportlich. In gemütlichem Tempo geht es ca. 120 Minuten über
eine 11,5 Kilometer lange, abwechslungsreiche Strecke mit Stopps an
besonders interessanten Punkten. Ganzjährig für Gruppen ab 10 Personen
buchbar, 29 Euro p. Person.
WWW.DUESSELDORf-TOURISMUS.DE/GRUPPENfUEHRUNGEN/DUESSELDORf-PER-RAD
Die Bergischen Drei für „Motorisierte“Die Bergischen Drei. Die neu-
este Karte der Bergischen Drei
bietet Tourentipps und „Fotostandorte“
für alle, die motorisiert unterwegs sind.
Wer die Bergischen Drei in einem Tag ken-
nenlernen möchte – sei es als Tagesausfl ug
aus der näheren Umgebung oder als „Tages-
Abstecher“ bei seiner Rundreise durch
NRW – ist mit Übersichtskarte und
Erläuterungen bestens ausgerüstet.
WWW.DIE-BERGISCHEN-DREI.DE
„BahnRadweg Kreis Viersen“Niederrhein. Am Niederrhein gibt es eine neue Radroute: den „Bahn-
Radweg Kreis Viersen“. Über stillgelegte Bahntrassen oder parallel dazu
führt ein 125 Kilometer langer Rundkurs, der eine reizvolle Landschaft
erschließt. Mit diesem neuen Radwanderangebot wird die ohnehin
breite Palette von Radrouten am Niederrhein sinnvoll ergänzt.
WWW.BAHNRADWEG.KREIS-VIERSEN.DE.
Der Schmetterlingspfad bei WillebadessenTeutoburger Wald. Hermannshöhen-Tou-
rentipp 14: Die Wanderroute über die Kalk-
triften bei Willebadessen führt Sie auf einer
Länge von 12 Kilometern durch ein Teilge-
biet der „Erlesenen Natur“, von denen es im
Kulturland Kreis Höxter 18 sogenannte Er-
lebnisgebiete gibt.
WWW.HERMANNSHOEHEN.DE
bietet Tourentipps und „Fotostandorte“
„WanderHöhepunkte“ am RothaarsteigSiegerland-Wittgenstein. Garantierter Naturgenuss und
spannendes Wissen: Die WanderHöhepunkte links und
rechts des Rothaarsteigs umfassen zwölf thematische
Rundwanderwege mit einer Länge von 7 bis 36 Kilome-
tern. Es handelt sich um Ein- und Zweitagestouren. Ob
Geschichte, Kunst oder Literatur, jeder Weg ist einzigartig.
Wie der Rothaarsteig, sind auch die Höhepunkte mit ei-
nem einheitlichen Markierungszeichen gekennzeichnet.
WWW.SIEGERLAND-WITTGENSTEIN-TOURISMUS.DE
Die VennbahnAachen. Die Vennbahn ist einer der längsten
und steigungsärmsten Bahntrassen-Radwege
Europas und führt durch Deutschland, Bel gien
und Luxemburg. Ursprünglich verband die
Vennbahn die Industrie Aachens auf dem kür-
zesten Weg mit Luxemburg. Wo früher Schie-
nen waren, können Rad- und Wanderfreunde
jetzt auf insgesamt 125 Kilometern viel Natur
und zahlreiche Anekdoten erleben.
WWW.VENNBAHN.EU
Unterwegs an Erft, Niers und RurSüdlicher Niederrhein. Radeln am Fluss ist
immer beschaulich. Vor allem an den kleinen
Flüssen des südlichen Niederrheins. Der Erft-
Radweg führt Entdecker im Rhein-Kreis Neuss
vorbei an moderner Kunst. In Mönchenglad-
bach erleben Aktive den Niers-Radweg mit
seinen Schlössern, und auf dem RurUfer-Rad-
weg in der Freizeit-Region Heinsberg wird der
ehemalige Steinkohlebergbau lebendig.
WWW.SUEDLICHER-NIEDERRHEIN.DE
Köln mit dem Rad erkundenKöln. Besonders bei schönem Wetter sind
Fahrradtouren durch Köln beliebt. Neben den
Sehenswürdigkeiten aus Kölns Römerzeit und
dem Mittelalter, den Parks, Grünanlagen und
Biergärten gibt es auch weniger Bekanntes zu
erkunden – auf eigene Faust oder auch mit
einer geführten Stadttour per Leihfahrrad.
WWW.KOELNTOURISMUS.DE/STADTER-LEBNIS/AKTIV-SPORT/RADTOUREN
Pures WandervergnügenBonn und Rhein-Sieg-Kreis. 115 Kilometer
von Siegburg bis nach Windeck durch Täler,
über waldreiche Höhenzüge, entlang munterer
Bäche und immer wieder über die Sieg: das ist
der Natursteig Sieg. Die beeindruckende Land-
schaft des Siegtals und der angrenzenden Täler
lädt zum Wandern ein. Entlang des Weges gibt
es Burgen und Klöster, alte Kirchen und idylli-
sche Ortschaften zu entdecken.
WWW.SIEGTAL.COM
Kulinarische Radtour am MöhneseeSauerland. Die 27,5 Kilometer lange Kulina-
rische Radtour am Möhnesee startet in Kör-
becke und erlaubt unterwegs so manchen
schmackhaften Zwischenstopp. Zum Beispiel
im Bauernhofcafé des Thing-Hofs oder im
Torhaus. Auch führt sie zur imposanten
Sperrmauer, die 2013 ihr 100-jähriges Jubilä-
um feiert. Von Mitte April bis Mitte Mai wird
sie aus diesem Anlass festlich illuminiert.
Malerisch ist die Landschaft am Hevearm,
wo tausende Wasservögel nisten.
WWW.SAUERLAND.COM/AUSfLUG
Römerkanal-WanderwegRhein-Erft-Kreis. Der 116 Kilometer lange
Fernwanderweg von der Eifel über den Rhein-
Erft-Kreis bis nach Köln wurde 2012 neu eröff-
net und bietet auf sieben Etappen ein einmali-
ges Zusammenspiel von Natur und Kultur. An
etwa 70 Punkten kann der Wanderer Einblicke
in die Technik des Kanals nehmen, der vom
1. bis 3. Jahrhundert das heutige Köln mit
Trinkwasser aus der Eifel versorgte.
WWW.RHEIN-ERfT-TOURISMUS.DEWWW.ROEMERKANAL-WANDERWEG.DE
AUf TOUR IN NRW
PanoramaRadweg niederbergbahnneanderland/Kreis Mettmann. Der knapp
40 Kilometer lange PanoramaRadweg nieder-
bergbahn führt auf der ehemaligen Bahntrasse
zwischen Haan und Essen-Kettwig vorbei an
spektakulären Brücken, interessanten Bauten
und idyllischen Aussichten. Kommen Sie vorbei,
genießen Sie die landschaftlichen Reize und
erholen sich in der Natur des neanderlandes.
WWW.PANORAMARADWEG-NIEDERBERGBAHN.DE
Unterwegs auf stillgelegten BahntrassenBergisches Land. Fast ohne Steigung und
mit tollen Ausblicken im Bergischen Rad fah-
ren kann man auf stillgelegten Bahntrassen
von Burscheid bis Marienheide. Die histori-
schen Stadtkerne in Hückeswagen und Wip-
perfürth, ehemalige Bahntunnel, die Wupper-
talsperre, die Wupperauen sowie der Flugplatz
Neye machen die 50 km lange Tour zu einem
abwechslungsreichen Erlebnis.
WWW.DASBERGISCHE.DE
Route der Industriekultur per RadRuhrgebiet. Über 700 Kilometer Radvergnügen
bietet die Route der Industriekultur per Rad.
Komplett ausgeschildert und größtenteils
abseits des Autoverkehrs führt die Radroute
vorbei an ehemaligen Industrieanlagen und
erklärt dabei die Geschichte des Ruhrgebiets.
WWW.ROUTE-INDUSTRIEKULTUR.DE/ROUTE-PER-RAD
Deutsche VulkanstraßeEifel. Die ausgeschilderte Ferien- und Erleb-
nisstraße verbindet 39 erschlossene geologi-
sche, kulturhistorische und industriege-
schichtliche Sehenswürdigkeiten rund um das
Thema Eifelvulkanismus.
Dabei eröffnet sich dem Be-
sucher eine Vielfalt an vul-
kanischen Überresten wie
Maaren, Schlackenkegeln,
Lavaströmen und zahlrei-
chen sprudelnden Quellen.
WWW.EIfEL.INfO
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DIE GROSSE fREIHEITWenn nach kalten Wintertagen endlich die Sonne lockt, werden die Fans motorisierter Zweiräder unruhig: Sie wollen wieder in den Sattel, sich den Fahrtwind um die Ohren sau-sen lassen, die große Freiheit spüren! Dass Motorradfahren auch viel mit genuss zu tun haben kann, zeigen unsere folgenden Tourvorschläge …
Wir starten unsere erste Tour in dem 10.000-Einwohner-Städtchen
Nideggen, das auf einer Bergkuppe unmittelbar oberhalb des
mittleren Rurtals am Rande des Nationalparks Eifel liegt. Wir ver-
lassen die Stadt südlich in Richtung Heimbach und durchqueren auf dem
rund acht Kilometer langen Teilstück drei kleine Eifeldörfer. Die Straße folgt
den Mäandern der Rur, ist also schön kurvig wie es Motorradfahrer gerne
mögen. Heimbach selbst ist mit seinem 2011 ausgezeichneten NRW-Wan-
derbahnhof Startpunkt vieler Wander- und Radtouren durch die Eifel. Wir
aber fahren noch einige Kehren hinter Heimbach weiter in Richtung Ge-
münd. Dort liegt das Kloster Mariawald. Die Abtei ist Sitz der einzigen Trap-
pistenbruderschaft in Deutschland. Die Klostergaststätte lockt mit der regi-
onal bekannten Mariawalder Erbsensuppe, der kleine Klosterladen mit
allerlei Köstlichkeiten aus der Umgebung. Für ein Trappistenbier ist es noch
zu früh. Außerdem gilt null Promille auf dem Bock. Auf der Fahrt weiter
nach Gemünd kommen wir auf den letzten zwei Kilometern auf die Bundes-
straße 265, in Gemünd halten wir uns nach Westen und wechseln auf die
B 266 in Richtung Simmerath. Auch die Bundesstraße schlägt so manche
Kurve, beispielsweise um den 532 Meter hohen Helingsberg zu umrunden.
Kurz nachdem wir die Urfttalsperre passiert haben, biegen wir nach einer
großen Kehre nach links ab Richtung Monschau. Auch hier folgen wir wie-
der dem Lauf der Rur und nehmen jede Kurve mit. In Monschau-Imgenbro-
ich wechseln wir auf die B 258 und kurven die Serpentinen hinunter bis zum
Kreisverkehr. Die dritte Ausfahrt führt direkt in die Laufenstraße. Nach 300
Metern haben wir auf der linken Seite die Einfahrt zur Senfmühle Monschau
erreicht. Hier nehmen wir uns die Zeit für eine lange Genusspause. »
koCHeN uNd QuatSCHeN – die Zutaten
für gute Unterhaltung sind einfach und …
auch noch lecker.
eiNe SCHmaCkHafte beSoNderHeit ist
der Senf aus der Monschauer Senf-Mühle.
Horst Lichter selbst ein bisschen auf den Arm.
„Bisher war ich eher als Comedian unterwegs.
Jetzt bin ich ich. Und das macht mir sehr viel
Spaß!“ Dem Publikum auch, wie Reaktionen
nach Auftritten in Berlin, Dresden oder Düssel-
dorf zeigen. „Zuletzt sagte mir ein Paar nach der
Show, sie hätten einen wunderschönen Abend
gehabt. Das gefällt mir sehr, denn genau das ist
mein Ziel.“
Auch seine Kochrezepte (siehe nächste Seite)
orientieren sich an dieser Philosophie. „Natür-
lich kann ich auch Sterneküche. Aber ich möch-
te die Menschen teilhaben lassen. So ein Stram-
mer Max de Luxe zum Beispiel ist unglaublich
echt“, erklärt er – eben mitten aus dem Leben
wie „Lichters Schnitzeljagd“.
Weitere Informationen zum Tour-Programm
sowie leckere Rezepte fi nden Sie im Netz unter
www.horst-lichter.de
Nach einem erfolgreichen Auftakt im vergangenen Jahr startete vor einigen Tagen die zweite Staffel von „Lichters Schnitzeljagd“ im WDR Fernsehen. Bei seinen Touren mit dem alten Motorradgespann quer durch Nordrhein-Westfa-len folgt der sympathische TV-Koch kryptischen Hinweisen aus einem gelben Umschlag und besucht Menschen, die ihm ihr Lieblingsrezept vorstellen.
LICHTERS SCHNITzELjAGD
Beim Reisen denkt man schnell an ferne
Ziele, dabei ist es dann um so überra-
schender, was die eigene Heimat zu bie-
ten hat“, erklärt der gebürtige Rheinländer
Horst Lichter (51). „Sie ist wunderschön!“ Der
bekannte Schnauzbartträger ist selbst auch et-
was überrascht über den Erfolg der WDR-Sen-
dung „Lichters Schnitzeljagd“, „weil wir eigent-
lich nur Alltägliches zeigen.“ Wahrscheinlich ist
dies das Geheimnis.
Ausgestattet mit einem gelben Umschlag mit
ersten Stichworten und den Zieladressen macht
er sich auf den Weg. Natürlich hat er sich am
Abend zuvor schon einmal mit dem Kamera-
team eine mögliche Route ausgeschaut. „Es
geht mir dabei nicht um die kürzeste, sondern
die landschaftlich schönste Strecke“, sagt er.
Und bei den Leuten angekommen, ist er in sei-
nem Element. „Was gibt es für außergewöhnli-
che Menschen zu entdecken!“ Das Kochen wird
dabei fast zur Nebensache. „Dieser Schotte, was
ist das für ein toller Mensch, oder die zwei
Frauen mit ihrer Brauerei“, schwärmt er. Im
Mittelpunkt der Sendung steht Authentizität.
Es geht darum zu zeigen, was die Menschen in
Nordrhein-Westfalen gerne kochen und über
diesen Weg ins Gespräch zu kommen. Und es
geht darum, die Zuschauer zu unterhalten.
Dabei verbindet Horst Lichter zwei seiner Lei-
denschaften: Kochen und Motorradfahren.
„Auf dem Motorrad kann ich abschalten, fl iegen,
ich selber sein, an nichts anderes denken.“ Bei
der „Schnitzeljagd“ fährt er eine umgebaute Ka-
wasaki mit Beiwagen, die extra für die Sendung
bereitgestellt wird. Privat leistet er sich eine klei-
ne Sammlung von Maschinen, darunter bei-
spielsweise auch eine Egli-Honda CBX Red Ba-
ron, mit der er schon bei Oldtimer-Rundfahrten
unterwegs war. Generell fährt er gerne langsam
und beschaulich, um auch etwas zu sehen von
dem, was links und rechts der Straße liegt.
Mit seinem dritten Live-Programm unter dem
Titel „Jetzt kocht er auch noch!“ nimmt sich
76 7
DEIN GESCHMACKWie schmeckt eigentlich Nordrhein-Westfalen? Wer
sich das Land und seine Regionen förmlich auf der
Zunge zergehen lassen möchte, wird in den neuen
Genuss-Welten auch etwas Passendes zum eigenen
Geschmack fi nden. Authentisch und bodenständig,
ausgefallen und inspirierend oder exquisite Sterne-
gastronomie – die Genuss-Welten lehnen sich an re-
gionale Besonderheiten an. Der Charakter und der
Charme einer jeweiligen Region sollen in den Speisen,
Getränken und Produkten erlebbar sein.
www.nrw-genuss.de
feetafel servieren. Das Hotel Restaurant ist regional bekannt für
eine üppige Auswahl. Die Bergische Kaffeetafel ist Inbegriff der
Gastlichkeit der Region, die früher als arm galt. Diese ländliche
Armut tat der Gastfreundlichkeit aber keinen Abbruch. Man
tafelte für seine Gäste alles auf, was der Haushalt her gab.
www.hotel-koppelberg.de
DAS HAUS AM SEENach dieser Pause suchen wir uns den Weg zur B237 zurück
und fahren Richtung Kierspe. In Kierspe wechseln wir für etwa
einen Kilometer auf die B54 nach Süden, bevor wir nach links
einer Landstraße an der Fürwigge- und der Oestertalsperre
vorbei nach Plettenberg folgen. Hinter Plettenberg biegen wir
in Kersmecke für zwei Kilometer auf die B236 nach rechts ab
Richtung Finnentrop und verlassen die Bundesstraße gleich
wieder hinter einer großen Kehre nach links auf eine kleine
Landstraße Richtung Allendorf. Nach einer sehr kurvenreichen
Passage folgen wir nach Allendorf der Straße Richtung Amecke.
Dort erreichen wir den Südzipfel der Sorpetalsperre. Die Strecke
am Sorpesee entlang ist nach den vielen, aber schönen Kurven
ein bisschen Erholung. Die eigentliche Erholung aber kommt
noch – bald. Unser Ziel ist Langscheid nahe der Staumauer.
Dort kehren wir zum Abschluss bei Olaf Baumeister im Hotel
Restaurant Seegarten ein. Baumeister präsentiert seine Rezepte
regelmäßig im WDR-Fernsehen und ist Genuss-Botschafter für
die Region Sauerland. Gelernt hat er im Essener Résidence bei
den Sterneköchen Henry Bach und Berthold Bühler. In den
mehr als 15 Jahren im Familienbetrieb am Sorpesee hat er seinen
eignen Stil entwickelt, der das Haus zu einem der besten Adressen
in der Region macht. Fragt man den Mann mit dem Pferde-
schwanz nach diesem Stil, lautet die Antwort schlicht: „Lecker!“
www.nrw-genuss.de/seegarten
SCHARFE KURVEN, SCHARFER SENFDer Senf gilt als eines der ältesten Gewürze der
Welt. Er dient außer zur Verfeinerung von Spei-
sen auch der Bekömmlichkeit. Heimisch wurde
das Gewürz in Deutschland etwa im 10. Jahr-
hundert. Heute darf er in keiner Küche fehlen.
Mal süß, mal scharf und würzig oder mit Estra-
gon und Knoblauch versetzt – insgesamt 18 ver-
schiedene Senfsorten erwarten den Besucher der
historischen Senfmühle Monschau. Senfmüller
Guido Breuer stellt hier in einer über 100 Jahre
alten Senfmühle die beliebte Delikatesse her. Als
„Moutarde de Montjoie“ kam der Monschauer
Senf zu Ehren. Heute ist die Senfmühle an der
Laufenstraße die einzige noch handwerklich be-
triebene Produktionsstätte in Deutschland, in
der das Würzmittel hergestellt wird. „Bei uns
wird der Senf kalt vermahlen. Dadurch bleiben
die ätherischen Öle erhalten und es muss nicht
nachgeschärft werden“, erklärt Ruth Breuer, die
die Senfmühle in der fünften Generation führt
und als Genuss-Botschafterin für die Region Ei-
fel & Aachen aktiv ist. Ihr Vater, Senfmüller Gui-
do Breuer, lässt sich bei der Arbeit gern über die
Schulter schauen. Von März bis Oktober fi nden
Einzelführungen jeweils mittwochs und freitags
ohne Voranmeldung um 11 und um 14 Uhr statt.
Gruppen können telefonisch einen individuel-
len Termin mit dem Senfmüller vereinbaren.
www.nrw-genuss.de/monschauer-senfmuehle
Nach dem Besuch der Senfmühle steht zum Ab-
schluss der kleinen Genusstour durch die Rureifel
ein Essen im Schnabuleum an. Das Restaurant
ist direkt der Senfmühle angeschlossen und
bietet einige außergewöhnliche Gerichte, bei
denen Senf eine große Rolle spielt.
Vorschläge für weitere tolle Touren durch die
Eifel fi nden Motorradfahrer unter
www.eifel-motorrad.de
AB DURCH DIE BERgEWir starten unsere zweite Tour in
Bergisch Gladbach. Wir verlassen
die Stadt im Norden und benut-
zen die B 506 Richtung Wipper-
fürth. Die kurvenreiche Bundes-
straße wird von zahlreichen
kleinen Ortschaften fl ankiert. Die
35 Kilometer lange Strecke ist land-
schaftlich abwechselungsreich. Wip-
perfürth, älteste Stadt im Oberbergi-
schen, trägt seit 2012 offi ziell den Titel
Hansestadt. In Wasserfuhr, etwas abseits
der B237 kurz nach Wipperfürth in Richtung
Halver, machen wir eine Pause und lassen uns in
Haus Koppelberg eine klassische Bergische Kaf-
„Strammer Max de Luxe“
Zutaten für 4 Personen:
500 g Lachsfi let am Stück
(ohne Haut, küchenfertig)
3–4 Tomaten
4 große Scheiben dunkles
Bauernbrot
2 EL Butter
1–2 EL Butterschmalz
Abrieb von einer
unbehandelten
Zitrone
4 Eier (Gr. M)
Salz und Pfeffer
aus der Mühle
8 Friseeblätter
(groß)
Meerettich-Kresse-Aufstrich:
200 g Frischkäse
1 EL Zitronensaft
1 EL Creme fraiche
2 EL frisch gehackte
Kresse
1 TL frisch geriebener Meerrettich
Salz und Pfeffer aus der
Mühle
2 EL abgeschnittene Kresse
als Garnitur
Zubereitung:Die Zutaten für den Meerrettich-Kresse-Aufstrich gut verrühren und mit
Salz und Pfeffer abschmecken. Beiseite stellen. Tomaten waschen und in
Scheiben schneiden, das Grüne entfernen. Backofen auf 80° vorheizen.
Lachsfi let abbrausen, trockentupfen und quer in ca. 1–1,5 cm breite Strei-
fen schneiden. Die Lachsscheiben beidseitig mit Salz und Pfeffer würzen.
Butter in einer hitzebeständigen Pfanne erhitzen und den Lachs darin auf
beiden Seiten 3–5 Minuten anbraten. Im Backofen warm halten. Inzwi-
schen die Brotscheiben toasten. Butterschmalz in einer Pfanne erhitzen
und 4 Spiegeleier backen. Die Brotscheiben üppig also nicht zu wenig mit
dem Meerrettich-Kresse-Aufstrich bestreichen und gleichmäßig mit den
Friseeblättern sowie den Tomatenscheiben (salzen und pfeffern) belegen.
Die Brote auf Tellern anrichten und dann die Lachsfi lets mit etwas Zitro-
nenabrieb bestreut und zum Schluss das Spiegelei draufsetzen. Mit Kres-
se garnieren. Warm servieren.
ADAC TIPP
oldtimer-WaNderN mit HiStoriSCHeN motorrÄderNDie ADAC MotoClassic lädt vom 7. bis 11. August 2013 zum Oldtimer-Wandern mit historischen und klassischen Motorrädern nach Luxemburg und in die Eifel ein. Start und Zielort der Routen wird diesmal Clervaux in den Ardennen sein. Die Teilnehmer können sich auf eine einzigartige Region freuen. Zur Teilnahme eingeladen sind alle Oldtimer-Freunde mit historischen und klassischen Solo- und Seitenwagenmotorrädern sowie Motorrollern bis Baujahr 1983.www.adac.deolaf baumeiSter verwöhnt seine Gäste im
Restaurant Seegarten in Langscheid.
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SchönerTagTicket NRWOb alleine oder mit Freunden – das SchönerTagTicket NRW macht mobil. Ticket- und Fahrplaninfos erhalten Sie in den Kundencentern sowie unter
www.busse-und-bahnen.nrw.de oder 0 18 03-50 40 30Die Schlaue Nummer für Bus & Bahn in NRW (9 ct/Min. aus dem deutschen Festnetz, Mobilfunk max. 42 ct/Min.)
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Zu fünft durch NRW.
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Xanten
Wesel
HünxeDorsten
Marl
Haltern am See
Datteln
OlfenSelm
Waltrop
Lünen
Werne
Hamm
Ahlen
Welver
WaderslohLippetal
Lippstadt
Paderborn
DelbrückBad Lippspringe
Detmold
Horn-BadMeinberg
Lippe
Lippe
Lippe
Rhein
Bergkamen
Schermbeck
Beim Wandern ist ganz klar der Weg das
Ziel – und besonders schöne Wege bietet
das Bergische Land, die Mittelgebirgsre-
gion mitten im Herzen Nordrhein-Westfalens.
Naturliebhaber fi nden sanfte Hügel, weite Wie-
sen, Wälder, Felder, rauschende Bäche, Seen
und Talsperren. Geschichtsinteressierte und
Heimatkundler bewundern derweil malerische
Orte mit den typischen Fachwerk- und Schie-
ferhäusern, Schlösser, Burgen und Relikte der
industriellen Vergangenheit, und alle gemein-
sam genießen sie Erholung pur.
AUF ALTEN PFADENWer von allem etwas möchte, sollte sich auf den
Bergischen Weg begeben, der im Frühsommer
neu eröffnet wird. Auf den Spuren eines über
100 Jahre alten Wanderweges führt der Bergi-
sche Weg auf ungefähr 258 Kilometern Länge in
13 Etappen vom Ruhrgebiet durch die Natur-
parks Bergisches Land und Siebengebirge bis
nach Königswinter am Rhein. Aber keine Angst:
Der Weg muss nicht komplett erwandert wer-
den. Viele Einzeletappen sind bestens für Wo-
chenendtouren und Tagesausfl üge geeignet.
Gestartet wird am Baldeneysee im einst eher
industriell geprägten Essen. Dann führt die
Strecke weiter durch idyllische Landschaften,
durch das „neanderland“ und typische bergi-
sche Städte wie Wuppertal, Remscheid oder So-
lingen. Unterwegs locken Sehenswürdigkeiten
wie die Villa Hügel, das Neanderthal Museum
oder der Altenberger Dom. Den Endpunkt der
Tour markiert der Drachenfels bei Königswin-
ter, jener berühmte Berg im Siebengebirge, in
dem der Sage nach ein Drache gehaust haben soll.
BLICK FÜR DIE NATURMit dem Bergischen Panoramasteig wird noch
ein weiterer Höhepunkt die Wanderregion
Bergisches Land bereichern. Der Panoramasteig
führt über 244 Kilometer und zwölf Etappen in
einer großen Schleife durch den Naturpark
Bergisches Land. Das Besondere hier – der
Name verrät es – sind vor allem die großartigen
Ausblicke auf eine vielfältige Landschaft. So
marschiert man zum Beispiel durch die Täler
der Wupper und Agger, durch große Mischwäl-
der und über bunte Wiesen. Schöner kann man
nicht in den Frühling starten. Übrigens sorgen
auf beiden Wegen eine durchgehende Markie-
rung sowie zahlreiche Wegweiser dafür, dass
Wanderer Ihr Ziel sicher erreichen. Statt stän-
dig auf die Karte zuschauen, können sie den
Blick schweifen lassen und sich auf das Unter-
wegssein konzentrieren.
BERgISCHE STREIFZÜgEMit verschiedenen historischen, naturkundli-
chen, literarischen oder technischen Themen
beschäftigen sich die Bergischen Streifzüge –
24 Wanderrouten, die an einem Tag oder einem
halben bewältigt werden können. Die Touren
sind zwischen vier und 16 Kilometer lang und
zum Teil sehr gut für Familien geeignet. www.dein-nrw.de/streifzuege
Buchbare Aktiv-Angebote unterwww.dein-nrw.de/aktivurlaub
Lange Zeit fristete die Wanderregion Bergisches Land ein Dasein als „unbekannte Schönheit“. Seit einer Weile arbeiten unterschiedliche Partner sehr erfolgreich daran, das Bergische Land als Wanderregion zu etablieren. 2013 werden mit dem Bergischen Weg und dem Bergischen Panoramasteig gleich zwei Fernwanderwege neu eröffnet.
RAD-GOURMET-WOCHENENDE
Genießen Sie drei Tage lang die schönsten Radtou-ren des Niederrheins und lassen Sie sich kulina-risch im Greenlinehotel Landhaus Beckmann ver-wöhnen! Sportliche Höchstleistungen sind auf dieser Tour durch flaches, abwechslungsreiches Gelände nicht erforderlich.
ENTHALTENE LEISTUNGEN:• 2 Abendessen (je ein 3-Gang-Menü und ein
4-Gang-Menü mit 2 Hauptgerichten zur Wahl)• 2 x Ü im ruhig gelegenen Komfortzimmer• 2 x Reichhaltiges Frühstück vom Buffet• 2 x Lunchpaket für Ihre Radtour, ausführ-
liches Kartenmaterial sowie Pannen-/ Austauschservice (Leihräder werden für 9,00 € pro Tag angeboten)
Preis: ab 155,00 ¤ p. P. www.dein-nrw.de/beckmann
AUf ALTEN SCHMUGGLERPfADEN DURCH DAS HOHE VENN
Ab dem „Tor zur Eifel“ in Roetgen führt der Weg über die belgische Grenze direkt ins Hohe Venn, das Wanderer und Naturfreunde mit seinen vier farbwundern im jahreslauf begeistert. Hier macht das Wandern schlicht zu jeder jahreszeit freude, und bei schönem Wetter reicht der Blick sogar bis ins Siebengebirge.
ENTHALTENE LEISTUNGEN:• 1 Übernachtungen/Frühstück im DZ• Schmuggler-Platte• 1 Wanderkarte• Busfahrplan• Reisepreissicherungsschein
Preis: ab 99,00 ¤ p. P. www.dein-nrw.de/schmugglerpfad
adaC-faHrradStatioN burg lÜdiNgHauSeNIn der ADAC-Fahrradstation Burg Lüdinghausen (100 Schlösser Route) stehen 180 Tourenräder zur Verfügung, für Familien auch Kinderfahrräder sowie TÜV-geprüfte Kindersitze. Auskünfte zu neun verschiedenen Rundwe-gen rund um die Burg (Tourlänge zwischen 16 und 80 Kilometern) sind ebenfalls erhältlich. öffnungszeiten: Mitte April bis Mitte OktoberAnfragen und Reservierung unter: Tel. 02591 6251
ADAC TIPP
WaNderN iN liNde-olPe Die Mittelge-
birgslandschaft ist wie geschaffen für Wande-
rer. Foto: Uwe Völkner/Fotoagentur FOX
AUf DEN SPUREN DER RöMER
Rund 295 Kilometer haben wackere Rad-
ler vor sich, die die gesamte Hauptstrecke
der Römer-Lippe-Route abfahren wol-
len. Die elf Wegschleifen, die sich unterwegs
einzelnen Themenbereichen widmen, sind da
noch gar nicht mitgerechnet. Allerdings ist die
Strecke – soviel vorab – so beschaffen, dass sie
auch mit mittlerer Kondition in mehreren
Etappen zu meistern ist. Größere Steigungen
bilden die Ausnahme. Eine einheitliche Beschil-
derung sorgt für sichere Orientierung, und
großzügige Informationstafeln bieten jede
Menge Wissenswertes – ob zu den Römern
oder zu anderen Höhepunkten am Wegesrand.
SPANNENDE gESCHICHTEEigentlich beginnt die Römer-Lippe-Route am
Hermannsdenkmal im Teutoburger Wald bei
Detmold und folgt dann ab Bad Lippspringe
dem Fluss, dem sie ihren Namen zu verdanken
hat: der Lippe. Wer es dagegen mit den alten
Römern halten will, der startet am anderen
Am Ende der Tour steht schließlich das
Hermannsdenkmal bei Detmold, das an ein
weiteres Kapitel der römischen Vergangenheit
in der Region erinnert: die Varusschlacht im
Jahre 9 n. Chr.
VIELSEITIgE LANDSCHAFTEs sind aber nicht nur Geschichtsinteressierte,
die auf ihre Kosten kommen. Auch Natur-
liebhaber dürfen sich angesprochen fühlen. Im-
merhin führt die Römer-Lippe-Route durch
fünf abwechslungsreiche Regionen, die vielfäl-
tige landschaftliche Reize bieten: den Teutobur-
ger Wald, das Sauerland, das Münsterland, die
Metropole Ruhr und den Niederrhein. So un-
terschiedlich die Landschaften sein mögen, das
Wasser spielt unterwegs immer eine zentrale
Rolle. So trifft man immer wieder auf einladen-
de Badeseen, Auenlandschaften und Kanal-
systeme mit mächtigen Schleusen. Denn auch
das gehört zur Lippe.
www.dein-nrw.de/roemer-lippe
Ende, in der Colonia Ulpia Traiana, dem heuti-
gen Xanten. Schon die Legionäre nutzten vor
über 2.000 Jahren die Lippe als wichtigen Ver-
kehrs- und Transportweg für ihre Vorstöße
fl ussaufwärts in das noch weitgehend unbe-
kannte Germanien und errichteten entlang des
Flusses zahlreiche befestigte Lager. Zu Beginn
der Tour sollte ein Besuch des Archäologischen
Parks Xanten auf dem Gebiet der alten Römer-
stadt Colonia Ulpia Traiana stehen. Mit dem
Amphitheater, Teilen der alten Stadtmauer,
dem Hafentempel und einigen rekonstruierten
Gebäuden bietet der Park die denkbar beste
Einstimmung auf die Begegnung mit der Ver-
gangenheit. Aber auch eine Stippvisite in der
Siegfriedstadt Xanten selbst ist durchaus loh-
nenswert. Im weiteren Verlauf verbindet die
Route dann Fundstellen der alten Römerlager
mit Museen und speziellen Rast- und Aus-
sichtspunkten. Das Römermuseum Haltern am
See gehört ebenso dazu wie der Römerpark
Bergkamen oder das Römerlager Anreppen.
Wann bietet sich schon einmal die gelegenheit, geschichte mit dem Rad zu „erfahren“? Dank der neu aufgelegten Römer- Lippe-Route ist das kein Problem. Ab diesem Frühjahr verbindet der Radweg Detmold mit xanten, folgt dabei dem längsten Fluss Nordrhein-Westfalens, der Lippe, und führt unterwegs zu den Wirkstätten der alten Römer.
der HafeNtemPel
im LVR-Archäologischen
Park Xanten.
daS HermaNNS-
deNkmal im südli-
chen Teutoburger
Wald.
Fotos: LVR-RömerMuseum, Axel Thünker DGPh; Römer-Lippe-Route
HÜNXEOLFEN
HAMM PADERBORN
WEITERE SPANNENDE ANGEBOTE:
10
18.05.13
flachsmarkt Burg Linn18. – 20. Mai Niederrhein. Jedes Jahr zu Pfi ngsten fi ndet der traditio-nelle Handwerkermarkt rund um die Burg Linn in Krefeld statt. 300 verschiedene Aussteller demonstrieren ihr handwerkliches Tun, darunter Flachsspinner, Lehm-bauer, Böttcher und Sattler. WWW.fLACHSMARKT.DE
jUNI
25.05.13
Töpfermarkt frechen25. – 26. Mai 2013Rhein-Erft-Kreis. Auf dem traditionsreichen Keramiker-markt bieten 120 internationale Werkstätten und Künstler ein weit gefächertes Spektrum, darunter Uni-kat-Gefäße, Figuren, Musikinstrumente, Geschirr, Schmuck und Gartenkeramik an.WWW.KERAMION.DE
AUGUST
02.08.13
Ritterfest auf Schloss Rheydt02. – 04. August 2013Südlicher Niederrhein. Das Ritterfest auf Schloss Rheydt bietet Besuchern eine Zeitreise ins 14. bis 16. Jahrhun-dert. Neben dem mittelalterlichen Markt werden auch Ritterturniere mit Pferden und Tavernenspiele veran-staltet.WWW.RITTERfEST-SCHLOSS-RHEyDT.DE
24.08.13
Traditioneller Bauernmarkt24. – 25. August 2013, 10 – 18 UhrBergisches Land. Reges Markttreiben herrscht beim traditionellen Bauernmarkt im LVR-Freilichtmuseum in Lindlar. Die Aussteller bieten ökologisch oder hand-werklich gefertigte Artikel sowie Naturprodukte an. Mit dabei: Schmied, Sattler, Seiler und Bäcker.WWW.DASBERGISCHE.DE
SEPTEMBER
07.09.13
Europamarkt der Kunsthandwerker 07. – 08. September 2013Aachen. Rund 600 Aussteller präsentieren an 300 Stän-den rund um Dom und Rathaus neue Trends in Gestal-tung und Material. Eisen-, Gold- und Silberschmiede, Bildhauer und Keramiker verwandeln den Aachener Stadtkern in eine große Werkstatt.WWW.EUROPAMARKT-AACHEN.DE
07.06.13
neanderland BIENNALE 201307. juni – 07. julineanderland/Kreis Mettmann. Renommierte Straßen-theater aus Polen entwickeln mit deutschen Künstlern bildgewaltige Open-air-Produktionen, und deutsche Theater zeigen zeitgenössische polnische Stücke. Das Programm ab Ende April unter WWW.NEANDERLAND-BIENNALE.DE
08.06.13
Wittgensteiner Stünzelfest08. juni 2013Siegerland-Wittgenstein. Das traditionelle Wittgensteiner Stünzelfest lockt auf das herrliche Gelände bei Bad Berle-burg-Stünzel, wo die jährliche Kreistierschau zusammen mit großem Buden-, Kram- und Bauernmarkt und Volksbelusti-gung stattfi ndet. WWW.BAD-BERLEBURG-TOURISMUS.DE, WWW.SIEGERLAND-WITTGENSTEIN-TOURISMUS.DE
MAI
01.05.13
Hexenmarkt auf Burg Satzvey01. Mai 2013Eifel. In den Burghöfen wird Handel getrieben mit aller-lei Besen und Hexengebräu. Mittelalterliche Hexen- und Musikshows stehen auf dem diesjährigen Künstler-programm, fl ankiert von einem interessanten mittelalterlichen Markt.WWW.BURGSATzVEy.DE
04.05.13
Hansetage mit Hansemahl04. Mai 2013Münsterland. Münsters Prinzipalmarkt verwandelt sich am Samstag, 4. Mai, in einen Freiluftspeisesaal, wenn die Kaufl eute hier in der Zeit von 11 bis 19 Uhr zum Hansemahl an einer 100 Meter langen Fest tafel laden. Der darauffolgende Sonntag ist verkaufsoffen.WWW.TOURISMUS.MUENSTER.DE
04.05.13
Rhein in flammen04. Mai 2013Bonn und Rhein-Sieg-Kreis. Feuerwerke und Bengalfeu-er tauchen die Sehenswürdigkeiten von Linz bis Bonn in ein magisches Licht und Berge und Burgen wirken romantisch inszeniert. Erleben Sie dieses Schauspiel auf einem der rund 60 Schiffe.WWW.RHEIN-IN-fLAMMEN.COM
MäRz
MEHR ERLEBEN!BRAUCHTUMSFESTE, MäRKTE & MEHR
16.03.13
Nadelmarkt in Iserlohn16. – 17. März 2013Sauerland. Beim 5. Nadelmarkt in der Historischen Fabrikanlage Maste-Barendorf stellen Handwerker und Designer ihr Können im Umgang mit der Nadel unter Beweis und zeigen handwerkliche und künstlerische Arbeiten aus Vergangenheit und Gegenwart. WWW.NADELMARKT.DE
15.06.13
Reise durch die jahrhunderte15. – 16. juni 2013Teutoburger Wald. Spannende Einblicke in verschiedene Epochen aus der Vergangenheit Mindens und in die Kultur der Gäste aus dem nahen und fernen Ausland geben die „Zeitinseln“. Viel Vergnügen beim „Insel-Hopping“ und bei Pausen an den kulinarischen Statio-nen. WWW.MINDEN-ERLEBEN.DE
jULI
12.07.13
Die größte Kirmes am Rhein 12. – 21. juli 2013Düsseldorf. Atemberaubende Fahrgeschäfte, Partystim-mung in den Festzelten und ein spektakuläres Feuer-werk am 19. Juli – all das kann man auf der 112. größ-ten Kirmes am Rhein erleben. Sehenswert ist der „Historische Festzug“ am 14. Juli.WWW.DUESSELDORf-TOURISMUS.DE/KIRMES
29.06.13
Mittelaltermarkt auf Schloss Burg29. – 30. juni 2013Die Bergischen Drei. Mittelalterliche Stände sowie Hand-werker mit ihren Vorführungen erwarten die Besucher (Sa. 10 – 20 Uhr, So. 10 – 18 Uhr). Außerdem am Sams-tag: traditioneller Tavernenabend mit Abschlusskonzert ab 20 Uhr.WWW.SCHLOSSBURG.DE
05.07.13
Summerjam in Köln05. – 07. juli 2013Köln. Europas größtes Reggae, Dancehall und World-music-Festival bringt die Karibik nach Köln. Reggae ist nach wie vor die Seele des Summerjam-Festivals, aber auch neue musikalische Entwicklungen fi nden ihren Platz im Programm.WWW.SUMMERjAM.DE
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06.07.13
ExtraSchicht 06. juli 2013Ruhrgebiet. Wenn atemberaubende Industriekulissen zu Bühnen für spektakuläre Inszenierungen werden – dann ist ExtraSchicht! Lassen Sie sich faszinieren von der außer-gewöhnlichen Atmosphäre dieser Nacht und gehen Sie auf Entdeckungsreise durch die Region. WWW.EXTRASCHICHT.DE
Herr Schroeder, zahlreiche Privat-sammler und Museen vertrauen bereits auf Ihren Sachverstand. Welchen Service können die Kunden des TÜV Rheinland in Zukunft von Ihrem Competence Center Classic Cars erwarten?Im Competence Center Classic
Cars bündeln und entwickeln wir
unser Fachwissen weiter, um es für
unsere Kunden nutzbar zu ma-
chen. Erstmals gibt es eine zentrale
Anlaufstelle für alle Belange rund
um das H-Kennzeichen. Bei Fra-
gen nach dem Originalzustand
oder wenn es darum geht, den
wirklich marktgerechten Wert ei-
nes historischen Autos objektiv zu
ermitteln, sind wir hier im Com-
petence Center die richtige An-
laufadresse. In der Klassik-Szene
ist man jedenfalls begeistert, dass
der TÜV Rheinland dieses Center
eingerichtet hat.
Sie werden Anfang August mit dem TÜV Rheinland bei den Classic Days auf Schloss Dyck in Jüchen vertreten sein. Worin liegt für Sie der besondere Charme dieser Oldtimer-Veranstaltung?Die Classic Days auf Schloss Dyck
haben sich in kürzester Zeit etab-
liert. Ich bin seit der ersten Veran-
staltung vor acht Jahren immer
wieder als Juror mit dabei und
schätze das einmalige Ambiente
des zauberhaften Wasserschlosses.
Schloss Dyck hat die Symbiose ge-
schafft und bietet mit den „Racing
Legends“ auf der einen Seite eine
spannende Wettfahrt historischer
Rennwagen. Auf der anderen Seite
steht die reine Schönheit der Auto-
mobile im Vordergrund. Der Con-
cours d’Elegance ist ein FIVA-A
Event und gleichrangig mit der
Villa d’Est oder Pebble Beach in
den USA. In Deutschland gibt es
einfach keine Veranstaltung ver-
gleichbarer Qualität und Vielfalt
und so ist es kein Wunder, dass
auch die internationale Szene an
Schloss Dyck Halt macht.
Neben den Treffen für automobi-le Klassiker liegen vor allem Old-timer-Ausfahrten im Trend. Wor-auf kommt es an, wenn der Weg das Ziel ist? Und wo in Nord-rhein-Westfalen finden Liebha-ber die schönsten Strecken für eine Ausfahrt im Young- oder Oldtimer?Meines Erachtens genießt man sein
Auto am besten auf freien Land-
straßen, die reichlich mit Kurven
bestückt sind. Eine abwechslungs-
reiche Landschaft mit Feldern,
Wiesen und kleinen Dörfern er-
höht das Fahrvergnügen. Beson-
ders reizvoll ist es für den Oldti-
merliebhaber, wenn es Haltepunkte
an schönen Plätzen in Orten und
an Aussichtspunkten gibt. Ich per-
sönlich bin mit meinem Wagen am
liebsten an der Mosel, in der Eifel
und im Hunsrück unterwegs, wo
ich kurvenreiche Straßen und hü-
gelige Landschaften genieße.
EIN HERz fÜR KLASSIK-fANSINTERVIEW
Mit dem neu geschaffenen Competence Center Classic Cars verstärkt der TÜV Rheinland seit Anfang 2013 seine Aktivitäten für historische Fahrzeuge. Als neuen Leiter des Centers konnte der Prüfdienstleister den in der Klassikszene anerkannten Oldtimer-Experten Norbert Schroeder gewinnen.
Am ersten Augustwochenende steigt am
rheinischen Schloss Dyck eine Garten-
party der ganz besonderen Art. Das
Programm mit Racing Legends, Concours
d’Elegance und Klassikertreffen macht die
Classic Days zu einem Highlight im Oldtimer-
Kalenderjahr und lockt auch die internationale
Klassik-Szene an.
DIE RACINg LEgENDSBei Racing Legends zeigen historische Rennwa-
gen auf einem 2,8 Kilometer langen Rundkurs,
was den Motorsport in der Vergangenheit aus-
gemacht hat. Gewertet wird in einem Gleichmä-
ßigkeitsmodus. Daneben gibt es auch Demons-
trationsfahrten seltener Sammlerstücke und
Werksmuseums-Fahrzeuge auf dem Rundkurs,
der seinen wunderbaren Abschluss wie eine
Zeitreise mit einer langen Fahrt durch die histo-
rische Bergahorn-Allee kurz vor dem Zielbogen
findet.
JUWELEN IM PARKDer Concours d’Elegance am Schloss Dyck
trägt den Namen „Jewels in the Park“ und ist
2013 ein FIVA-A Event. Er ist beim Weltver-
band in Brüssel eingetragen. In Deutschland
gibt es keine Veranstaltung vergleichbarer
Qualität und Vielfalt: In den zurückliegenden
Jahren zeigten die Classic Days fortgesetzt ein
qualitativ einmaliges Starterfeld mit stark
wachsender internationaler Beteiligung und
großer Seltenheit. Den Schwerpunkt legen die
Classic Days bei den „Jewels in the Park“ auf
„Coachbuilding-Fahrzeuge und Prototypen“.
Eine 20-köpfige internationale Jury versierter
Fachleute und renommierter Spezialisten be-
wertet die Fahrzeuge und vergibt die begehrten
Auszeichnungen.
gARTENPARTy MIT FLAIREs geht aber nicht nur um die höchste Wertung.
Die Classic Days am Schloss Dyck sind auch und
vor allem ein großes Klassikertreffen und die bun-
teste Automobil-Gartenparty des Jahres. Auch im
Jahr 2013 wird das Miscanthusfeld ausschließlich
für die Klassiker der Besucher als Parkplatz ge-
nutzt. Fast 7.200 Oldies haben hier an den beiden
Tagen der siebten Classic Days 2012 einen Park-
platz gefunden. Und so verwundert es nicht, dass
manche Besucher sagen, Schloss Dyck sei Anfang
August das schönste und größte Oldtimer-Open-
Air-Museum der Welt.
www.schloss-dyck-classic-days.de
CLASSIC DAyS AUf SCHLOSS DyCK
SCHmuCke oldtimer vor der Kulisse von
Schloss Dyck. Großes Foto oben & kleines Foto
oben: Classic Days 2012/Udo Geisler; Kleines
Foto unten: Classic Days/Hans-Peter Reichartz
Seit Jahren schon gehören die Classic Days auf Schloss Dyck für Freunde automobiler Schätzchen zum absoluten Pflichtprogramm. Bereits zum achten Mal lockt das Klassik- und Motorfestival in diesem Jahr vom 2. bis 4. August ins rheinische Jüchen, wo sich vor der Kulisse des Schlosses Oldtimer in stilvollem Ambiente präsentieren.
14
Sparkassen. Gut für NRW.
NACHTSCHICHT: fÜHRUNG zUM DINOSAURIER DER TECHNIK
Bei der „Nachtschicht spezial“ können die Besu-cher Architektur und Technik des Industriedenk-mals im Schein der Grubenlampen entdecken. Mit originalen Kopflampen und Bergarbeiterhelmen ausgestattet, gehen die Gäste bei dieser speziel-len Themenführung auf Entdeckungstour durch das nächtliche Industriedenkmal zeche Hannover.Im Lichtkegel der Grubenlampen werden unter fachkundiger führung spannende Details des Ma-lakowturms und der fördermaschine beleuchtet. zum Abschluss setzt das LWL-Industriemuseum zeche Hannover die historische Dampfförderma-schine von 1893 in Bewegung.
ENTHALTENE LEISTUNGEN:• Führung durch das Industriedenkmal Zeche
Hannover in Bochum• Schauvorführung der historischen Förder-
maschine• Kopflampe und Helm werden für die Dauer
der Führung zur Verfügung gestellt Preis: ab 2,50 ¤ p. P. www.dein-nrw.de/dinosaurier
Entdecken Sie das Neandertal auf ganz besondere Art und Weise: Gehen Sie mit GPS-Geräten auf ar-chäologische Schatzsuche – entlang der Düssel, durch das älteste Naturschutzgebiet Deutsch-lands und zur berühmten fundstelle des Neander-talers. Lösen Sie steinzeitliche Rätsel und finden Sie Schätze, an denen nicht nur der Neandertaler seine wahre freude hätte. zurück im Museum be-geben Sie sich auf die Spuren der Menschheitsge-schichte und erfahren Wissenswertes und Kurio-ses aus dem Leben des Neandertalers.
ENTHALTENE LEISTUNGEN:• Einführung in den Umgang mit GPS-Geräten
durch einen Museumspädagogen• Cachesuche im Neandertal• Eintritt in das Museum • Führung durch die Dauerausstellung
(ca. 2,5 Stunden)• Verleih von Regenschirmen Preis: ab 12,00 ¤ p. P. www.dein-nrw.de/gps-neanderthal
STEINzEIT MIT GPS – MIT GEO-CACHING zUM NEANDERTALER
stadt zu bieten hat. Unser Weg führt weiter
über Sendenhorst nach Alverskirchen.
ALVERSKIRCHEN ÜBER
TELgTE, MÜNSTER, NIENBERgE,
ALTENBERgE, NORDWALDE
NACH STEINFURT
Die letzte Etappe unserer Ausfahrt leitet uns
von Alverskirchen nach Telgte, wo wir Rast in
einer der schönsten Altstädte Westfalens ma-
chen. In den kleinen Gässchen sind die mit-
telalterlichen Strukturen noch gut zu erken-
nen. In einem alteingesessenen Gasthaus
genießen wir die gutbürgerliche westfälische
Küche, bevor wir die Wallfahrtskapelle mit
der 600 Jahre alten Pieta in der nördlichen
Altstadt besuchen. Über Münster und Nien-
berge erreichen wir Altenberge, wo wir einen
Abstecher zum Altenberger Höhenrücken
einplanen und den herrlichen Rundblick auf
das Münsterland genießen. Über Nordwalde
erreichen wir unseren Ausgangspunkt Stein-
furt, wo neben dem Wasserschloss die se-
henswerte Altstadt von Burgsteinfurt auf uns
wartet. Bei einem abschließenden Getränk
stoßen wir auf einen gelungenen Tag und
eine abwechslungsreiche Tour an, die be-
stimmt nicht unsere letzte Ausfahrt durch
das grüne Münsterland gewesen ist.
Buchbare Kultur-Angebote unterwww.dein-nrw.de/kultururlaub
HERRSCHAfTLICHCRUISEN
AUSgANgS- UND STEINFURTENDPUNKT:
gESAMTLäNgE:
Eine Spritztour durch das Münsterland ist
eine Fahrt durch grüne Parklandschaften.
Ohne Stress gleiten wir auf gut ausgebauten,
kleinen Straßen durch idyllische Dörfer und kleine
Städte, vorbei an Burgen und Schlössern, durch
saftige Wiesen und kleine Wäldchen.
STEINFURT ÜBER SCHöPPINgEN,
HAVIxBECK NACH ROxEL
Wir starten unsere Tour in Steinfurt, das so-
wohl eine sehenswerte Altstadt als auch ein be-
merkenswertes Wasserschloss hat. Auf wenig
befahrenen Landstraßen führt der Weg über
Schöppingen und Laer nach Havixbeck. Hier
sollten Kulturinteressierte in jedem Fall einen
Zwischenstopp einlegen. Die Dichterin Annette
von Droste-Hülshoff wurde 1797 auf Burg
Hülshoff geboren und hat hier und im benach-
barten Haus Rüschhaus einige ihrer berühm-
testen Werke verfasst. Wir besichtigen gleich die
ganze Anlage, das Haus, die wunderschöne his-
torische Parkanlage und das Droste-Museum.
Sehenswert in Havixbeck selbst ist auch das
Baumberger Sandsteinmuseum. Dabei erfahren
Entdecker viel Interessantes über die Bearbei-
tung und Verwendung des Sandsteins. Die erste
Etappe unserer Tour endet im westlich von
Münster gelegenen Roxel.
ROxEL ÜBER MÜNSTER, SENDEN,
HIDDINgSEL, DALDRUP NACH
LÜDINgHAUSEN Der zweite Streckenabschnitt führt uns nach
Münster, wo wir einen Zwischenstopp auf dem
Prinzipalmarkt einlegen. Der Platz mit seinen
charakteristischen Giebelhäusern, dem histori-
schen Rathaus und dem Friedenssaal ist ein
Stück lebendige Stadtgeschichte. Wir schlen-
dern durch die Bogengänge und lassen uns zum
zweiten Frühstück in einem der zahlreichen
Cafés nieder. Gut gestärkt geht die Fahrt weiter
nach Senden. Wer sich ein wenig die Beine ver-
treten möchte, sollte zu einem Spaziergang
durch das Naturschutzgebiet „Venner Moor”
aufbrechen und die faszinierende Moorland-
schaft erkunden. Auch das Schloss Senden ist
Landschaftlich wie fahrtechnisch reizvolle Strecken laden zu ausgedehnten Touren durch die Parklandschaften des Münsterlandes ein. Ob mit dem Oldtimer, dem Cabrio oder einfach nur mit dem Lieblingsauto – es gibt viel zu entdecken. Wir stellen eine Reihe lohnenswerter Zwischenstopps vor.
einen Besuch wert. Es wurde auf einer Insel er-
baut, die von zahlreichen Gräften umgeben ist.
Diese herrliche Lage lädt zu einem kurzen
Bummel ein. Weiter geht die Fahrt über Hid-
dingsel und Daldrup nach Lüdinghausen mit
seinen verwinkelten Gassen und alten Gemäu-
ern. Hier heißt es drei auf einen Streich, denn
Lüdinghausen hat gleich drei Wasserburgen zu
bieten: die Burg Vischering, die Burg Kakesbeck
und die Burg Lüdinghausen.
LÜDINgHAUSEN ÜBER
NORDKIRCHEN, ASCHEBERg,
AHLEN NACH ALVERSKIRCHEN Von Lüdinghausen aus geht es in südliche Rich-
tung nach Nordkirchen. Hier erwartet Freunde
imposanter Bauwerke mit Schloss Nordkirchen
das wohl bekannteste Ausflugsziel im Münster-
land. Imposant liegt das Schloss, das auch West-
fälisches Versailles genannt wird, inmitten einer
weitläufigen Parklandschaft. Wunderschöne Spa-
zierwege führen durch den Park und enden am
Schloss, dessen Innenhof frei zugänglich ist.
Weiter geht die Fahrt über Ascheberg nach Ahlen.
Die St. Bartholomäus Kirche und das Alte Rat-
haus sind nur einige der bedeutenden Bauwer-
ke aus sieben Jahrhunderten, die Ahlens Alt-
53 km
57 km
68 km
44 km
222 km
SCHloSS NordkirCHeN ist für viele das
schönste Schloss im Münsterland. Foto: Fotolia
der PriNziPalmarkt (oben) in Münster
und das Schloss Steinfurt sind lohnende
Ziele. Foto: Fotolia; Münsterland e. V.
STADT DER GUTEN HOffNUNG & SCHWERINDUSTRIE
Die Industrialisierung machte es möglich: Quasi aus dem Nichts entwickelte sich die Stadt Ober-hausen zu einer prosperierenden Großstadt. Aus Anlass des 150-jährigen jubiläums der Gemein-degründung zeigt das LVR-Industriemuseum in der zinkfabrik Altenberg Highlights aus der Bildüber-lieferung der „Stadt der Guten Hoffnung“, wie Oberhausen oft genannt wurde. Neben dieser Son-derausstellung erleben Sie an gleicher Stelle die Dauerausstellung „Schwerindustrie“. Sie erzählt über den Alltag von Männern und frauen, die in der Eisen- und Stahlindustrie ‚malochten‘, über die Macht der Industriebarone und eine Region, die sich in wenigen jahrzehnten vom Ackerland in das größte Industriezentrum der Welt verwandelte.
ENTHALTENE LEISTUNGEN:• Besuch der Ausstellungen „Stadt der Guten
Hoffnung“ & „Schwerindustrie“ in der his-torischen Zinkfabrik Altenberg sowie eine Tasse Kaffee im Museumscafé
Preis: ab 6,00 ¤ p. P. www.dein-nrw.de/zinkfabrik
IN DER HISTORISCHEN STRASSENBAHN zUR KOKEREI
Entdecken Sie auf der Kokerei Hansa die Geheim-nisse der Koksproduktion, und lassen Sie sich während der fahrt in der historischen Straßen-bahn überraschen von der Weite des Geländes. Sie werden staunen über die imposanten Industrie-bauten der 1920er-jahre: Hohe, schlichte Türme, die durch „gläserne Brücken“ verbunden sind, hunderte von Koksöfen und zahlreiche große Ma-schinen zeugen heute noch von der Geschichte der Schwerarbeit. Die Dimensionen werden bei der Kombiführung „Nostalgie pur – Kokerei plus Stra-ßenbahn“ erfahrbar. Am Bahnhof Mooskamp ange-kommen, können dort eine Vielzahl von alten Bahnmodellen bestaunt werden.
ENTHALTENE LEISTUNGEN:• Das Kombiticket enthält Eintritt und Füh-
rung über das Gelände der Kokerei Hansa sowie die Fahrt mit der historischen Stra-ßenbahn zum Bahnhof Mooskamp. (Dauer: ca. 3 bis 3,5 Stunden)
Preis: ab 8,00 ¤ p. P. www.dein-nrw.de/nostalgie
WEITERE SPANNENDE ANGEBOTE:16
ADAC TIPP
ten Gartenbaumeister seiner Zeit, als Land-
schaftspark angelegt und später erweitert. Noch
heute künden dort zahlreiche historische Ge-
bäude wie die beiden Badehäuser oder das Kur-
haus von der mondänen Kur- und Bäderwelt
alter Tage. Damit nicht genug ergänzt noch ein
weiteres architektonisches Kleinod diesen Ein-
druck: das Theater im Park. Dort stehen immer
wieder namhafte Schauspieler auf der Bühne
und begeistern das Publikum.
Wer sich in der Region aufhält, sollte Ausfl üge
in die Umgebung einplanen. Das Kloster Dal-
heim in Lichtenau ist zum Beispiel ein span-
nendes Ziel. Dort ist mit dem LWL-Landes-
museum für Klosterkultur ein in Deutschland
einzigartiges Museum für klösterliche Kultur-
geschichte untergebracht. Bei einem Spaziergang
durch die Klostergärten kann man herrlich ent-
spannen und zudem etwas lernen. Der Kon-
ventgarten etwa besteht aus sechs Terrassen.
Die mehr als 20 Beete auf der Hauptterrasse
stellen die typischen Pfl anzen eines Klostergar-
tens vor und geben Hinweise zu deren Bedeu-
tung. Der Prälaturgarten im barocken Stil war
in früheren Zeiten allein dem Prior zugänglich
und der Kräutergarten unterstreicht die Bedeu-
tung, die die Klostermedizin einst genossen hat.
ExOTISCHE gEWäCHSENatürlich verfügen auch andere Regionen in
NRW über schöne Gärten. Der Kräutergarten
des Museums Schloss Moyland in Bedburg-
Hau am Niederrhein, das eigentlich eher als
Museum für moderne und zeitgenössische
Kunst sowie als internationales Forschungszen-
trum zu Joseph Beuys bekannt ist, gehört defi -
nitiv dazu. Der Garten gilt als einer der größten
und schönsten seiner Art in der Region. Heimi-
sche und ausländische Kräuter, Heil- und Gift-
pfl anzen sowie manche exotische Gewächse ma-
chen seine Faszination aus. Er wurde 1999 nach
dem Anholter-Moyländer Kräuterbuch aus dem
Jahr 1470 angelegt. Wer mehr über Kräuter und
Heilpfl anzen erfahren möchte, sollte sich den 25.
und 26. Mai vormerken. Zum Moyländer Kräu-
tergartenfest strömen jedes Jahr zahlreiche Gar-
tenliebhaber und Naturfreunde in die histori-
sche Parkanlage des Schlosses.
www.niederrhein-tourismus.de
Buchbare Gesund-Angebote unterwww.dein-nrw.de/gesundurlaub
garteNarCHitek-
tur in Perfektion.
Auch das Kloster
Dalheim (oben) ist
für seinen Konvent-
garten bekannt.
Foto: Andreas
Lechtape, Münster
der Piet oudolf
Garten im Gräfl ichen
Park Bad Driburg
ist ein ganz besonde-
rer Ort der Entspan-
nung.
Foto: Bad Driburger
Touristik GmbH
adaC-toureNkarte koSteNfreiDie ADAC Tourenkarte Ostwestfalen-Lippe mit tollen Tourenvorschlägen zwischen Weserbergland und Teutoburger Wald, Paderborn, Minden und Bielefeld ist kostenfrei in allen ADAC-Geschäftsstellen erhältlich. Das Kartenmaterial, das auch an Nichtmitglieder ab-ge geben wird, hält neben Tipps und Infos zur Routen-planung eine Vielzahl schöner Ziele bereit.www.adac.de
DURCHATMEN, RUHE TANKEN
Das Sauerland steht bei Erholungssuchen-
den und Naturliebhabern traditionell
hoch im Kurs. Winterberg zum Beispiel
ist vor allem berühmt als Wintersportzentrum
und Naherholungsziel. Weniger bekannt ist,
dass die Stadt zu den wenigen Mittelgebirgsor-
ten gehört, die sich auch heilklimatischer Kur-
ort nennen dürfen. Dort sind also auch diejeni-
gen gut aufgehoben, die weniger den Spaß auf
Skiern und Schlitten, sondern mehr die Erho-
lung suchen und aktiv etwas für Gesundheit
und Wohlbefi nden tun möchten. Die Bewe-
gung kommt dabei nicht zu kurz. So wird der
schöne Kurpark in Winterberg gerade in der
wärmeren Jahreszeit zum Treffpunkt für Jung
und Alt. Wasserspiele, Tretbecken, Minigolf,
Kinderspielplätze, Nordic-Walking gehören
hier zu den vielfältigen Aktivitäten, die den Be-
suchern offen stehen. Die können übrigens
überlegen, ob sie ihren Spaziergang nicht etwas
ausdehnen möchten, schließlich ist der Park
mit dem Rothaarsteig, der Winterberger Hoch-
tour und dem Schluchten- und Brückenpfad
Helletal gleich an drei attraktive Wanderwege
angebunden.
und seltenen Baumbestand zieht er bis heute
Besucher aus aller Welt an. Übrigens wurde Bad
Driburg vom Europäischen Tourismusinstitut
als bestes Heilbad in NRW ausgezeichnet. Der
26 Hektar große Park im Staatsbad Bad Oeyn-
hausen ist ein weiterer Höhepunkt in der Regi-
on. Er wurde gegen Mitte des 19. Jahrhunderts
von Peter Josef Lenné, einem der bedeutends-
Wer neben der Bewegung vor allem auch die
Genesung im Blick hat – Stichwort Durchat-
men – und beides miteinander verbinden
möchte, ist im Kurpark Bad Sassendorf gut auf-
gehoben. Im Zentrum des Parks erinnert das
große Gradierwerk an die Sälzervergangenheit.
Gleichzeitig reichert die Saline mit Sole-Wasser
die Luft mit Mineralstoffen an und wirkt sich so
wohltuend auf die Atemwege aus.
HEILgARTEN DEUTSCHLANDSAls „Heilgarten Deutschlands“ zählt seit jeher
der Teutoburger Wald. Viele Orte in der Region
können auf eine lange Tradition als Heilbäder
zurückblicken, die mitunter über 200 Jahre zu-
rückreicht. Das spiegelt sich dann auch in der
Architektur und in der Gestaltung der Kurgär-
ten wider. Zu den schönsten Parkanlagen
Deutschlands zählt zum Beispiel der Gräfl iche
Park in Bad Driburg. Der Grundstein wurde
bereits 1669 von Fürstbischof Ferdinand von
Fürstenberg gelegt. Es war dann aber Graf Cas-
par Heinrich von Sierstorpff, der die Kuranla-
gen in Bad Driburg gründete und den heutigen
Gräfl ichen Park anlegen ließ. Mit seinem alten
gesundheit wird in Nordrhein-Westfalen groß geschrieben. Mehr als 30 Heilbäder und Kurorte bieten ein großes Spektrum an Anwendungen und gesundheitsangeboten, jede Menge Ruhe sowie Raum für Bewegung. Vor allem die Parkanlagen in den traditionellen Kurorten sind beliebte Treffpunkte, Ruhezonen und Aktionsfl ächen. Zudem laden andernorts so manche Kloster- und Kräutergärten zur Entschleunigung ein.
eXotiSCHe geWÄCHSe hält der Kräuter-
garten von Schloss Moyland für die Besucher
bereit (links). Foto: Stiftung Museum Schloss
Moyland/Lokomotiv.de
MEDICAL WELLNESS: „ENTSCHLACKUNG“
Stellen Sie Ihre Gesundheit mit einem kurzen, aber intensiven Medical-Wellness-Aufenthalt un-ter ärztlicher Aufsicht in den Mittelpunkt. Das ge-sunde 5-Tages-Programm ist mit dem Schwer-punkt „Entschlackung“ buchbar und kann auf Wunsch darüber hinaus eine schonende, kalorien-reduzierte Trennkost-Vollpension enthalten.
ENTHALTENE LEISTUNGEN:• 5 Übernachtungen • kalorienreduzierte Trennkost-Vitalmahlzeiten• Nutzung der Band- und Rollenmassage und
der Infrarotkabine• 30 Minuten Bewegungsprogramm (Mo–Fr)• Nutzung des großzügigen Gartens Spa• medizinisch-kosmetische Behandlungen• alle Getränke im F.X. Mayr-Zentrum Preis: ab 1.467,00 ¤ p. P. www.dein-nrw.de/entschlackung
VITALWANDERN IN BAD OEyNHAUSEN
Kraft tanken beim Wandern in den Parks und Wäl-dern des traditionsreichen Heilbads Bad Oeynhau-sen, Entspannung in der Bali Therme und beste Unterhaltung im GOP Varieté. In Ihrem Urlaub ist das renommierte Herz- und Diabeteszentrum NRW immer für Sie da und überwacht Ihre Herzwerte.
ENTHALTENE LEISTUNGEN:• 3 Ü im Doppelzimmer, inklusive Frühstück• Ärztliche Untersuchung & Beratung• Begleitete Wanderung (ca. 1 Stunde)
sowie weitere Wanderungen mit Holterphon und 2 mobilen EKGs
• Eintritt Bali Therme (4 Stunden)• Besuch des GOP Varieté Preis: ab 399,00 ¤ p. P. www.dein-nrw.de/vitalwandern
WEITERE SPANNENDE ANGEBOTE:
18
FREUDENBERg AUS DER LUFTDer „Alte Flecken“ – wie die Freudenberger ihre
Altstadt liebevoll nennen – ist mit seinem einzig-
artigen Ensemble von Fachwerkhäusern weit
über die Region bekannt. Die Altstadt kann über
den „Fachwerkweg Wilder Mann“ auf besondere
Art erlebt werden. Die romantische Atmosphä-
re spiegelt sich auch in den vielen kleinen Cafés,
Bistros und Restaurants wider. Neben dem Ge-
nuss locken in Freudenberg unzählige Wander-
wege und ein Technikmuseum mit Exponaten
der Gewerbe- und Industriegeschichte. Im
Sommer lädt die Südwestfälische Freilichtbüh-
ne zu Aufführungen vor eindrucksvoller Fels-
und Waldkulisse. Und wer Freudenberg aus der
Vogelperspektive kennenlernen möchte, wagt
einen Gleitschirmfl ug über das Städtchen.
AUF RöNTgENS SPUREN IN LENNEPTypisch bergische Fachwerkhäuser mit grünen
Fensterläden, schwarzen Fachwerkbalken und
einer geschieferten Wetterseite erwarten den
Besucher in Remscheid-Lennep. Im Mittelalter
war Lennep Mitglied der Hanse und lange Zeit
eine der wichtigsten Städte im Bergischen Land.
Noch heute ist die Grundstruktur der mittelal-
terlichen Altstadt zu erkennen. Viele Bauwerke
des „Bergischen Barock“, die nach dem großen
Stadtbrand von 1746 entstanden, stehen längst
unter Denkmalschutz. Einige von ihnen beher-
bergen heute urige Gasthöfe und Kneipen, in
denen die bergische Gastlichkeit zu Hause ist.
Wissenswertes über die Region erfahren Besu-
cher im Deutschen Werkzeugmuseum und dem
Lenneper Tuchmuseum, während dem be-
rühmtesten Sohn der Stadt, Wilhelm Conrad
Röntgen, das Deutsche Röntgen-Museum an
der Schwelmer Straße gewidmet ist.
DIE KAISERPFALZ KAISERSWERTHDirekt am Rhein, vor den Toren Düsseldorfs,
liegt die ehemalige Reichsstadt Kaiserswerth.
1184 von Kaiser Friedrich Barbarossa erbaut,
hat die einstige Kaiserpfalz eine wechselhafte
Geschichte erlebt. 1702 wurde die Festungsanlage
im Zuge des Spanischen Erbfolgekriegs erheb-
lich beschädigt. In Zusammenhang mit der
1300-Jahr-Feier Kaiserswerths wurde die Pfalz-
ruine von 1997 bis 2001 restauriert und kann
heute wieder besucht werden. Gegenwärtige
Zeugen der Vergangenheit sind zudem die Suit-
bertuskirche und das restaurierte romanische
Haus am Suitbertus-Stiftsplatz. Einen Gesamt-
eindruck bietet der historische Rundgang, von
dem sich schon Richard Strauss, Gerhard Haupt-
mann und Thomas Mann inspirieren ließen.
MITTELALTER IN BEDBURg-KASTERNur wenige Städte können ein so geschlossenes
Bild einer mittelalterlichen Stadt vermitteln wie
Kaster mit seinen Stadttoren, Burg und Vorburg,
dem Marktplatz mit alten Giebelhäusern und
der Stadtmauer mit ihren Türmen. Großes En-
gagement verband die Bürger als es darum ging,
Alt-Kaster vor den Schaufelradbaggern des
Braunkohletagebaus zu bewahren. Mit Erfolg.
Heute ist Bedburg-Kaster ein lebendiger Ort,
der seine Vergangenheit pfl egt und mit Veran-
staltungen wie dem beliebten Altstadtfest feiert.
Zahlreiche Auszeichnungen, wie die Goldme-
daille im Wettbewerb „Unser Dorf soll schöner
werden“, sind der Lohn für das große Engage-
ment der Bürger.www.dein-nrw.de/hso-nrw
Buchbare Städte-Angebote unterwww.dein-nrw.de/staedtereisen
LANGES WOCHENENDE IN MÜNSTER: 3 fÜR 2
SHOPPINGTOUR AACHEN INKLUSIVE NRW WELCOME BOX
Auf nach Münster! Am Samstag können Kunst-freunde lange im Museum bleiben, am Sonntag ganz entspannt um den Aasee spazieren und am Montag in aller Ruhe Shoppen gehen. Denn: Es gibt eine Verlängerung für das Münster-Wochenende. Einfach den Montag mitbuchen – und die dritte Übernachtung geschenkt bekommen!
ENTHALTENE LEISTUNGEN:• 3 Übernachtungen inkl. Frühstück• Rundfahrt mit den „Münsteraner Stadtrund-
fahrten“ oder mit dem „MÜNSTERBUS“• Rundfahrt mit einem der modernsten
Solarschiffe Deutschlands auf dem Aasee(vom 23.03. bis 03.11.2013; Änderungen vorbehalten – aktuelle Infos: www.aaseeschifffahrt.de)
• Shopping-Gutschein über 5,00 € in den MÜNSTER ARKADEN (Mindesteinkauf 10,00 €)
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Der Aachener Dom ist Ausgangspunkt für Ihren Aufenthalt in Aachen. Bewundern Sie die einzigar-tigen Exponate in der Domschatzkammer und fla-nieren Sie auf den Spuren Karls des Großen ent-lang der Geschäfte durch die malerische Altstadt. Mit der beiliegenden NRW WELCOME BOX können Sie Urlaub machen und sparen. fahren Sie einen Tag lang umsonst mit den Verkerhsmitteln des öPNV, besichtigen Sie zahlreiche Museen in der Kaiserstadt zum ermäßigten Preis oder entspan-nen Sie nach einem Shopping Tag zu vergünstigten Konditionen in den Carolus Thermen Bad Aachen.
ENTHALTENE LEISTUNGEN:• 1 oder 2 Ü inkl. Frühstücksbuffet• 1 Aachen-Infopaket• Teilnahme an der öffentlichen Domführung• Eintritt in die Domschatzkammer inkl.
Kurzführung• NRW WELCOME BOX
Preis: ab 62,00 ¤ p. P. www.dein-nrw.de/shopping-aachen
auf deN SPureN der
VergaNgeNHeit wan-
deln Besucher am Was-
serschloss Haus Marck,
in Freudenberg, Lemgo
sowie in Lennep(von links).
Fotos: C. Kienemann;
N. Glatter; Christiane Herl;
Stadt Lennep
Historische Plätze, liebevoll restaurierte
Fachwerkhäuser und geschichtsträchtige
Denkmäler: Viele Orte in NRW verzau-
bern mit wertvollen Bauten und mittelalterli-
chen Mauern. Sie verwöhnen in gemütlichen
Cafés und urigen Gasthöfen und sie machen
aus Besuchern überzeugte Wiederholungstäter.
Wer einmal dem Charme eines idyllischen
Städtchens verfallen ist, kommt gerne wieder.
Insgesamt 56 Städte und Gemeinden haben
sich in NRW zur Arbeitsgemeinschaft Histori-
sche Stadt- und Ortskerne zusammengeschlos-
sen. Einige von ihnen sind überregional be-
kannt, andere gelten als echte Geheimtipps.
DAS BERgSTäDTCHEN TECKLENBURgInmitten herrlichster Natur liegt der Luft- und
Kneippkurort Tecklenburg, der als Balkon des
Münsterlandes bekannt ist. Das nördlichste Berg-
städtchen Deutschlands bietet einen wunder-
schönen Blick über naturbelassene Auen und den
Naturpark Teutoburger Wald. Wer sich einen
Überblick über die historische Altstadt ver-
schaffen möchte, sollte den Aufstieg zur Burgru-
ine wählen. Anschließend empfi ehlt sich ein
ausgedehnter Spaziergang durch den romanti-
schen Kurpark oder ein Bummel durch die uri-
gen Gässchen. Die historische Altstadt wird von
der Kirche Sankt Georg (1562 bis 1566 erbaut)
ebenso wie der Renaissancetrakt mit Galerie
und der Barockfl ügel. Wie viele andere historische
Bauten, ist das Wasserschloss ein magischer
Ort, um den sich viele Geschichten ranken. Da-
bei sind es vor allem die kleinen Anekdoten, die
den Besucher in Bann ziehen, so zum Beispiel die
Zeichnung eines Gefangenen in der Schloss-
kapelle oder das Pferdegerippe im Kutschen-
museum. In unmittelbarer Nähe liegt die Oran-
gerie, die heute ein besonderes Ambiente für
Kammerkonzerte, Ausstellungen und Hochzei-
ten bietet. Nach einem Spaziergang durch den
Park der Flora Westfalica ist die Wiedenbrücker
Altstadt schnell erreicht. Auch hier begeistern
Fachwerkhäuser und historische Gemäuer. Am
Rande der Innenstadt liegt der Reckenberg, eine
ehemalige Burganlage aus dem 13. Jahrhundert.
Lohnenswert ist auch ein Besuch im Franziska-
nerkloster mit seiner Bibliothek, die zahlreiche
alte und kostbare Bücher beherbergt. Rheda-
Wiedenbrück ist jedoch keine Stadt, die sich
nur am Gestern orientiert. So macht die Shop-
ping-Tour in individuellen Geschäften mit hüb-
schem Fachwerkfl air gleich doppelt Spaß.
DIE ALTE HANSESTADT LEMgOIm Herzen des Lipperlandes zwischen Teuto-
burger Wald und Weserbergland verzaubert das
Renaissance-Städtchen Lemgo mit Museen zur
Kunst und Kulturgeschichte. Das Weserrenais-
sance-Museum Schloss Brake zeigt Kunst des
16. und 17. Jahrhunderts, das Museum Junker-
haus ist dem Werk des Künstlers Karl Junker
(1850 – 1912) gewidmet, und im Museum He-
xenbürgermeisterhaus wird neben der Lemgoer
Stadtgeschichte auch das dunkle Kapitel der
Hexenprozesse aufgeschlagen. Wer das Flair der
alten Hansestadt unter freiem Himmel genie-
ßen möchte, ist auf dem Marktplatz genau rich-
tig. Zwischen den aufwändig gestalteten Patrizi-
erhäusern fi nden neben dem Wochenmarkt
auch eine ganze Reihe an Kultur- und Brauch-
tumsfesten statt, darunter das Strohsemmelfest,
der Bruchmarkt und der Kläschenmarkt.
dominiert. Die umliegenden Fachwerkhäuser
stammen aus gleicher Zeit und wurden liebe-
voll restauriert. In der so genannten „Legge“, der
ehemaligen Leinenprüfanstalt von 1577, befi n-
det sich heute eine Künstlergalerie. Ein anderes
beliebtes Ziel für Ausfl ugsgäste ist das Wasser-
schloss Haus Marck. In dem Schloss aus dem
16. Jahrhundert wurden einst die Vorverhand-
lungen für den Westfälischen Frieden geführt.
Heute fi nden dort Schlosskonzerte statt.
AUF NACH RHEDA-WIEDENBRÜCKIdyllisch an der Ems gelegen, laden mit Rheda
und Wiedenbrück gleich zwei historische Alt-
städte zu einer Erkundungstour ein. Rheda ist
eine alte und zugleich neue Stadt. In unmittel-
barer Nachbarschaft zur modern gestalteten
Fußgängerzone schlendern Besucher durch enge
Altstadtgässchen. Auf dem Straßenpfl aster ab-
gebildete Symbole der alten Zünfte erzählen
von der Handwerkskunst des Mittelalters. Die
Historie Rhedas ist untrennbar verbunden mit
der Geschichte des Wasserschlosses, das noch
heute von der Fürstenfamilie Bentheim-Tecklen-
burg bewohnt wird. Die historischen Räume
des Schlosses, das 1170 erstmals urkundlich er-
wähnt wird, und das Kutschenmuseum sind
ganzjährig nach Anmeldung geöffnet. Der Ka-
pellenturm aus dem 13. Jahrhundert fasziniert
zAUBERHAfTE ORTEErfrischend anders gestaltet sich eine Landpartie zu den historischen Stadt- und Ortskernen in Nordrhein-Westfalen. Abseits der Ballungszentren und üblichen Touristenrouten haben idyllische Ortschaften und mittelalterliche Städte ihren ganz besonderen Charme bewahrt.
NaCHtaNSiCHteN
aus Rheda-Wieden-
brück. Enge Altstadt-
gässchen prägen das
Bild des Stadtkerns.
Foto: Flora Westpha-
lica GmbH
WEITERE SPANNENDE ANGEBOTE:
20
ADAC TIPPfo
to: C
arst
en S
and
er
GEGEN DEN TREND
Ich bin ein Spätberufener. Erst vor fünf Jah-
ren habe ich mir einen Traum erfüllt und
den Motorradführerschein gemacht. Aus-
gangspunkt war Easy Rider. Ich habe den Film
in den späten Sechzigern im Kino gesehen. Da
war mir klar: Ich möchte auf einer Harley
sitzen. Das Motorradfahren durch diese Land-
schaften, das hat sich bei mir eingebrannt.
Daher wollte ich auch unbedingt nach Amerika.
In Amerika war ich dann, das mit dem Motor-
radfahren hat aber erst einmal nicht geklappt.
Im Tatort „Bestien“ (2001) durfte ich dann
endlich auf eine Harley. Mangels Führerschein
mussten sie für den Dreh aber extra eine Strecke
absperren. Da wusste ich, jetzt wird es langsam
Zeit für dich, sonst bleibt der Traum ein Traum.
Aber so ist das nun mal: Motorradwetter ist
auch Filmwetter. Letztlich hat es noch bis 2008
gedauert, bis ich mich auf die eigene Harley setzen
konnte. Man müsste einfach mehr Zeit für diese
Dinge haben ...
Und wenn du dann auf der Maschine sitzt und
durch das Ruhrgebiet tourst, dann ist das auch
die große Freiheit von Easy Rider. Von Bochum,
meiner Heimatstadt, zur Zeche Zollverein,
dann weiter nach Oberhausen an den Rhein-
Herne-Kanal mit Blick auf den Gasometer. Die-
se Schönheit fi ndest du nur hier. Ich fahre aber
auch gerne mal in die Elfringhauser Schweiz,
quer durch die Hügellandschaft, oder einfach
an der Ruhr entlang. Und mit dabei ist immer
meine knallorange Weste. Erst dachte ich: Alter,
geht gar nicht. Schwarze Maschine, schwarzer
Helm und dann dieses Knallorange! Aber
Sicherheit ist mir wichtig, Geschwindigkeit
zwischen 70 und 100, mal vielleicht 120. Beim
Heizen geht die Freude am Fahren verloren.
Und mittlerweile sehe ich immer mehr Kollegen,
die auch eine Warnweste tragen. So ganz in
Schwarz sieht dich doch auch gar keiner. Und
wenn du erst unter der Leitplanke liegst, ist der
Traum von Easy Rider schnell vorbei – im
Ruhrgebiet oder wo auch immer.
ARMIN ROHDEJahrgang 55, geboren in Gladbeck, jetzt
wohnhaft in Bochum, stammt aus einer ty-
pischen Bergmanns-Familie, war in seiner
Klasse auf dem Gymnasium einer der we-
nigen Schüler aus einer Arbeiterfamilie.
Von 1980 bis 1984 Theater-Ausbildung an
der Folkwang-Hochschule in Essen und
Clownausbildung bei Pierre Byland. Durch-
bruch mit Sönke Wortmanns „Kleine Haie“
(1992), zuletzt zu sehen in der ZDF-Krimi-
serie „Nachtschicht“ oder mit Joachim
Krol in „Ausgerechnet Sibirien“ (2012),
zahlreiche Auszeichnungen, aktuell der
Bayerische Fernsehpreis als bester Schau-
spieler in „Alleingang“ (2012).
in diesem Jahr wieder das Festival „Luise heizt
ein“. Mit Musik, Theater und Mitmachaktionen
für Jung und Alt werden die Hochofenanlage am
29. Juni in Szene gesetzt und die Herstellung von
Eisen auf spannende Art erlebbar gemacht.
FARBENPRACHT UNTER TAgEEin echter Geheimtipp ist ein Abstecher in den
Kilianstollen bei Marsberg. Von 1838 bis 1945
war der Stollen in Betrieb. Seit 1984 ist er Besu-
cherbergwerk und erinnert an die tausend Jah-
re alte Tradition des Kupferbergbaus im Raum
Marsberg. Anschaulich informiert die frühere
Bergbauanlage über die harten Arbeitsbedin-
gungen unter Tage. Darüber hinaus geraten
hier Mineralogen und Geologen ins Schwär-
men: farbenprächtige Vererzungen machen die
besondere Naturschönheit des Stollens aus.
DRAHTZIEHER AM WERKEine Zivilisation ohne Draht? Einfach unvor-
stellbar. Der so unscheinbar wirkende Metall-
draht hatte eine Schlüsselfunktion für den tech-
nischen Fortschritt. Die Stadt Altena, seit dem
Mittelalter Zentrum des Drahtgewerbes, widmet
dem Werkstoff gleich ein ganzes Museum. Das
Deutsche Drahtmuseum liegt 300 Meter unter-
halb der Burg Altena und ist ein spannendes Aus-
fl ugsziel für Familien. wUnter dem Motto „Vom
Kettenhemd zum Supraleiter“ erzählt es die
Technikgeschichte des Drahtes und verknüpft sie
mit seiner Sozial-, Wirtschafts- und Kulturge-
schichte. Das Drahtmuseum ist ein modernes
Erlebnismuseum mit vielen Experimentierstatio-
nen zum Mitmachen.
www.wassereisenland.de
Vor 3000 Jahren wurden in Soest Bronze-
beile gegossen, 500 Jahre später schmolzen
die Kelten Eisen im Siegerland und ab
dem 10. Jahrhundert stieg die gesamte Region
zu einem Zentrum des Metallgewerbes auf, was
sie bis heute geblieben ist. Ob Technikdenkmäler,
Museen, Bergwerke oder Hauberge – in Sauer-
land und Siegerland gibt es noch viele indust-
riegeschichtliche Zeugnisse zu entdecken. Der
Verein WasserEisenLand e. V. hat die Aufgabe
übernommen, die technischen Kulturdenkmä-
ler und die damit verbundenen Vereine, Kom-
munen, Firmen und Privatpersonen bei der
Arbeit zu unterstützen und die Industriekultur
in den beiden Regionen verstärkt ins Blickfeld
zu rücken. Mittlerweile gehören mehr als 500
Denkmäler und Museen sowie 45 herausragen-
de Orte zum Angebot, so das Südwestfälische
Eisenbahnmuseum in Siegen, der Siciliaschacht
in Lennestadt-Meggen, das Besucherbergwerk
Bestwig-Ramsbeck und die Staumauer des
Möhnesees im Kreis Soest.
„LUISE HEIZT EIN“Absolut lohnenswert ist ein Besuch der ältesten
bekannten Holzkohlenhochofenanlage, der Lu-
isenhütte in Balve-Wocklum. Das spannende
Kulturdenkmal macht die geschichtlichen Wur-
zeln der Hüttentechnologie des benachbarten
Ruhrgebiets auf anschauliche Weise erlebbar.
Einzigartig in Deutschland kann hier ein kom-
plettes Hüttenensemble mit Eisengießerei und
Umfeld besichtigt werden. Im Erlebnismuseum
folgt der Besucher dem Weg der Rohstoffe durch
die Anlage. Dabei werden alle Sinne angespro-
chen. Ganz im Zeichen der Elemente steht auch
WASSER.EISEN.LAND.die luiSeNHÜtte iN balVe-WoCklum begeistert Besucher einmal im Jahr mit dem Festival „Luise heizt ein“.
der kiliaNStolleN bei marSberg ist
eine echte Naturschönheit. Farbenprächtige
Vererzungen lassen den Stollen geheimnisvoll
leuchten und schimmern.
Fotos: Südwestfalen/WasserEisenLand; Heimatbund Marsberg e.V.
Mit „WasserEisenLand“ begeben sich Sauerland und Siegerland auf eine Zeitreise durch die eigene Industrie-geschichte. Spannende Entdeckungstouren machen die sehenswerten Regionen des Sauer- und des Sieger-landes sowie Wittgensteins auch für Besucher aus anderen Teilen Nordrhein-Westfalens und darüber hinaus interessant.
fÜHRUNG: SPäTSCHICHT AM HOCH-OfEN – WEG DES EISENS
10.000 Menschen arbeiteten einst auf dem riesi-gen Areal der Henrichshütte Hattingen. Sie produ-zierten über 150 jahre lang Koks, Eisen und Stahl, gossen, walzten und schmiedeten. Auf dem „Weg des Eisens“ folgen Sie – nach dem „Steigerlied“ – dem Materialfluss von Erz, Koks und Kalk bis zum flüssigen Roheisen. Auf Ihrer Tour besichtigen Sie das Labor, den Erz- und Kohlebunker und fahren hinauf auf den Hochofen mit Aussicht ins Ruhrtal. Weiter geht es in die Gießhalle, ins Herz der Hoch-ofenanlage.
ENTHALTENE LEISTUNGEN:• 1x Führung über das illuminierte Museums-
gelände, in den Wintermonaten bei guter Witterung als Fackelführung
• Museumseintritt Preis: ab 5,00 ¤ p. P. www.dein-nrw.de/hochofen
EIN WEITERES SPANNENDES ANGEBOT:
foto
: Car
sten
San
der
Clownausbildung bei Pierre Byland. Durch-
bruch mit Sönke Wortmanns „Kleine Haie“
(1992), zuletzt zu sehen in der ZDF-Krimi-
serie „Nachtschicht“ oder mit Joachim
Krol in „Ausgerechnet Sibirien“ (2012),
zahlreiche Auszeichnungen, aktuell der
Bayerische Fernsehpreis als bester Schau-
spieler in „Alleingang“ (2012).
geoCaCHiNg iN der arNSberger altStadtDie Stadt Arnsberg feiert ihren 775. Geburtstag. NRW-Entdecker können die sehenswerte Stadt am 31. August im Rahmen der ADAC-GPS-Tour erkunden. Mit Hilfe eines GPS-Gerätes gilt es, Aufgaben aufzuspü-ren und zu lösen, Geokoordinaten zu ermitteln und so entlang vieler Sehenswürdigkeiten zum Ziel zu gelangen. Anmeldung und nähere Infos beim ADAC Westfalen e.V. unter: Tel. 0231 5499151.
2322
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