Nordwestschweiz | Dienstag, 2. Juli 2013 Kegelbahn … · 28 Brugg-Windisch Nordwestschweiz |...

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28 Nordwestschweiz | Dienstag, 2. Juli 2013 Brugg-Windisch INSERAT «Alle zwei Jahre ein solcher Höllenlärm? Nein danke» az vom 24. 6: Boliden, Bratwurst und Benzingespräche Laut ging es zu und her am Oldtimer- GP, das ist aber untertrieben. Was da veranstaltet wurde den ganzen Tag von 8.45 bis 18.30 Uhr ist eine Frech- heit. Auch die Mittagspause von einer Stunde, die jeder Privatmensch ein- halten muss, wurde um die Hälfte ge- kürzt. Es reichte nicht, mit den schö- nen und herausgeputzten Fahrzeugen gemütlich Runden zu drehen, nein es ging zu und her wie bei einem For- mel-1-Rennen – und das mitten in ei- nem Wohngebiet. Aus jeder Kurve heraus wurde auf das Möglichste be- schleunigt. Man konnte in unserem Quartier kein normales Wort mehr miteinander sprechen. Jedem Töffli- knaben würde die Polizei sein Vehi- kel wegnehmen, auch wenn es nur ei- nen Bruchteil dieses Lärms produ- ziert. Bis aufs Kopfweh genervt rief ich schliesslich die Polizei an. Aber die verstanden mich wahrscheinlich auch nicht in diesem Höllenlärm. Die Veranstaltung sei bewilligt, sie könn- ten nichts tun. Mich nimmt wunder, was das für ei- ne Behörde (Brugg oder Windisch) ist, die solche Veranstaltungen in Wohngebieten bewilligt. Es sollte reichen, wenn schon die Schweizer Meisterschaft der Pontoniere eine Woche davor sowie die Brugger Abendrennen und fast das ganze Jahr über das Militär ihre Aktivitäten in diesem «Naherholungsgebiet» ab- halten, da braucht es nicht noch ein Autorennen. Wobei ich anfügen kann, dass mich die Pontoniere, die Abendrennen und das Militär über- haupt nicht stören, obwohl da auch Motoren mit dabei sind. Mich würde eine Ausstellung von Oldtimern, auch wenn diese gemütlich einige Runden drehen, sicher nicht stören. Alle zwei Jahre soll dieser Höllen- lärm veranstaltet werden. Nein dan- ke, und ich hoffe, dass sich noch mehr Genervte melden werden. Ich hoffe, dass dieser Anlass, so wie er dieses Jahr durchgeführt wurde, nie mehr bewilligt wird. Autorennen sind in der Schweiz verboten, gilt das für Oldtimer nicht? HEINRICH KUNDERT, WINDISCH Briefe an die az Die 140-jährige denkmalgeschützte Gartenkegelbahn in den Aussenanla- gen der Psychiatrischen Klinik Königs- felden gehört zu den ältesten weit und breit. Und war Inhalt einer skurrilen Bleistiftzeichnung von Patient Ruedi F., der bis zu seinem Tod 1971 fast vier Dezennien dort lebte. Als «Reporter», wie sich Patient Rue- di F. in der Klinik betrachtete, hielt er in seinen Zeichnungen Details fest, die jede Menge Fragen aufwerfen. Erklä- ren kann er die Ungereimtheiten in seinen Bildern nicht mehr, aber dafür geben sie umso mehr Anlass zu Speku- lationen. Für die preisgekrönte Aar- gauer Krimiautorin Susy Schmid will- kommene Gelegenheit, um – massge- schneidert auf die Kegelbahn und Rue- di F. – eine Kurzgeschichte zu schrei- ben, die einem zeitweilig das Blut in den Adern gefrieren lässt. Anlässlich ihrer Vorlesung in ro- mantischer Umgebung des Cafés zur Platane verleibte sich das Publikum diese mit wohligem Schaudern ein. Der Event fand im Rahmen des Muse- umsprogramms 2013 «Rollen» statt, das sich sowohl mit den Rollen in der Psychiatrie von gestern und heute, als auch dem mechanischen Rollen, wie es auf einer Kegelbahn vorkommt, be- fasst. Der einstige «Oberpfleger» und heutige Museumsleiter Otto Buchs ver- mittelte spannende Fakten über die Entwicklung der 1872 gegründeten psychiatrischen Heil- und Pflegean- stalt. Sammlungskuratorin Jacqueline Fahrni unterzog die Arbeit von Ruedi F. einer kriminaltechnischen Analyse und weckte den Spürsinn der Anwe- senden, bevor es zum Tatort, der Ke- gelbahn, ging. Das Werfen der Kugeln stachelte dann den Ehrgeiz an. Die Grünanlagen der Psychiatrischen Klinik Königsfel- den, die nach dem Vorbild eines engli- schen Gartens gebaut wurden, bieten heute jedermann schöne Spazierwege. Früher waren sie von der Öffentlich- keit abgeschottet. In den Gebäudetei- len, die sich in den hinteren Parzellen befanden, wurden die sogenannten «unruhigen» Patienten untergebracht. Seitlich fanden die «Ruhigen» Platz und der vordere Bereich war für «1.- Klasse-Patienten» bestimmt. Eine gros- se Rolle im Alltag spielte für Insassen über viele Jahrzehnte die Kegelbahn, die heute noch in ihrem Urzustand mit Giebeldach und markanten Holz- konstruktionen zu besichtigen ist. Dort fanden nicht nur Langzeit-Pati- enten eine Auszeit von ihrem oft tris- ten Alltag. Das Pflegepersonal, welches bis in die 1940er-Jahre mehrere Wo- chen fern von der Familie innerhalb der Klinik verbringen musste, schätzte das Spiel ebenfalls. In den Jahren 1906 und 1929 wurde die Bahn restauriert, 1992 gar komplett saniert. Im Oktober 2012 feierte man ihren 140. Geburts- tag. Immer noch, wenn auch seltener, wird dort gekegelt. Graben bis zum Wahnsinn Neu in Szene gesetzt wurde die Gar- tenkegelbahn bei der Lesung von Susy Schmid. Sie erzählte ihre Geschichte von Dr. Dürrmüller, der sich als Arzt der Klinik Königsfelden speziell für Ausgrabungen im geschichtsträchti- gen Windischer Ambiente interessier- te und Mitglied der Gesellschaft Pro Vindonissa war. Auf unerklärliche Weise wurde er auch immer wieder fündig, wenn es galt, etwas unter der Erde hervorzuholen. Kompagnon und Klinikinsasse Schaggi Hauser, mit dem er aus Gesundheitsgründen regelmäs- sige Spaziergänge unternahm, schien ihm Indizien für die Funde zu geben. Die Figuren in Schmids Erzählung waren fiktiv, aber die Fakten von Aus- grabungen hatte sie über lange Zeit re- cherchiert. Dann wurde Schaggi plötz- lich alles zu viel. Als er keine Informa- tionen mehr geben wollte, ver- schwand er von der Bildfläche. Dürr- müller schien sein Mörder zu sein. Bei einem Neueinweihungsanlass der hausinternen Kegelbahn verlor der Mann seinen Verstand und fristete das Dasein fortan nicht mehr als Medicus, sondern als Patient der Klinik Königs- felden. Windisch Krimiautorin Susy Schmid über nahtlose Übergänge zwischen Normalität und Wahnsinn Kegelbahn liefert Stoff für Kurzkrimi VON URSULA BURGHERR Neu in Szene gesetzt wurde die Gartenkegel- bahn bei der Lesung von Susy Schmid. Das Psychiatriemuseum Königs- felden der Psychiatrischen Dienste Aargau AG (PDAG) bietet mit Fo- tos, Literatur, Dokumentationen, Hörbuchstationen und einer Ton- bildschau eindrückliche Impressio- nen über 480 Jahre Psychiatrie- Geschichte. Dazu kommt eine Sammlung mit rund 2500 Werken von Patientinnen und Patienten. Jeden 1. Samstag im Monat fin- det von 13 bis 15 Uhr eine öffentli- che Führung durch die beiden Be- reiche statt. Weitere Infos unter www.pdag.ch, [email protected], Tel. 056 462 25 09. (AZ) Psychiatriemuseum Noch heute wird auf der 140-jährigen Gartenkegelbahn der Klinik Königsfelden zur Kugel gegriffen. UBU Mehr Fotos finden Sie auf www.aargauerzeitung.ch Veröffentlichung der Kirchgemeindeversammlungs- Beschlüsse Folgende positiv gefasste Versamm- lungsbeschlüsse werden veröffent- licht: Kirchgemeindeversammlung vom 25. Juni 2013 1. Protokoll der Kirchgemeindever- sammlung vom 29. November 2012 2. Rechnung 2012 3. Kreditabrechnung Orgelsanierung Rohrdorf Fr. 45 000.– 4. Wahlen: Es erfolgte keine Wahl von allfälli- gen Kirchenpflegemitgliedern Gegen die Beschlüsse der Kirchge- meindeversammlung kann das Refe- rendum ergriffen werden (Kirchenord- nung §§ 152 und 154). Es ist durch 20 Stimmberechtigte innert 10 Tagen seit Beschlussfassung bei der Kir- chenpflege schriftlich anzumelden und ist zustande gekommen, wenn es innert 30 Tagen nach der Kirchge- meindeversammlung von mindestens 10 Prozent der Stimmberechtigten unterzeichnet und eingereicht wird. Erlasse, Beschlüsse und Wahlen kön- nen mit Beschwerde beim Kirchenrat angefochten werden. Die Beschwer- defrist beträgt 10 Tage nach der Be- kanntgabe (Kirchenordnung § 146). Mellingen, 26. Juni 2013 Die Kirchenpflege Muri, Kantonsstrasse K261; Sanierung Seetalstrasse Sperrung und Umleitung für Deckbelagsarbeiten Für den Einbau des Deckbelags wird die Kantonsstrasse K261 (Seetalstrasse) in Muri von der Einmündung Vorder- wey-/Zurlaubenstrasse bis zur Einmün- dung Schlyffistäg am westlichen Orts- eingang vom Sonntag, 7. Juli 4.00 Uhr bis Montag, 8. Juli 2013, 5.00 Uhr für jeglichen Motorfahrzeugverkehr ge- sperrt. Es besteht eine signalisierte Um- leitung. Für Fussgängerinnen und Fuss- gänger ist der Gehweg jederzeit benutz- bar. Fahrradfahrer und Fahrradfahrerin- nen können das Fahrrad auf dem Geh- weg durch die Baustelle schieben. Die Sperrung der Kantonsstrasse K124 bringt für alle Verkehrsteilnehmenden Vorteile: Einerseits kann das Departe- ment Bau, Verkehr und Umwelt den Deckbelag innert kurzer Zeit mit einer hohen Qualität einbauen lassen, ande- rerseits profitieren die Strassenbenutze- rinnen und -benutzer von einer minima- len Behinderungszeit. Die Deckbelagsarbeiten erfordern tro- ckenes und warmes Wetter. Bei schlechter Witterung verschiebt sich die Strassensperrung um eine Woche auf den 14. Juli 2013. Das Departement Bau, Verkehr und Umwelt bittet die Verkehrsteilnehmen- den um Nachsicht für die unvermeidli- chen Behinderungen und dankt für das Verständnis. Aarau, 21. Juni 2013 Der Kantonsingenieur Uezwil, Kantonsstrasse K365; Fahrbahnverbreiterung und Ausbau mit Gehweg Uezwil Sperrung und Umleitung für Belagsarbeiten Die Kantonsstrasse wird von der Kreu- zung Büttiker-/Sarmenstorferstrasse (ausserorts) bis und mit Kreuzung Mit- teldorf-/Sarmenstorferstrasse (innerorts) vom Samstag, 6. Juli 2013, 5.00 Uhr bis Sonntag, 7. Juli 2013, 17.00 Uhr für den Einbau des Deckbelags für jegli- chen Motorfahrzeugverkehr gesperrt sein. Es besteht eine signalisierte Umlei- tung. Die Sperrung der Kantonsstrasse K365 bringt für alle Verkehrsteilnehmenden Vorteile: Einerseits kann das Departe- ment Bau, Verkehr und Umwelt die Ar- beiten innert kurzer Zeit mit einer hohen Qualität einbauen lassen, andererseits profitieren die Strassenbenutzerinnen und -benutzer von einer minimalen Be- hinderungszeit. Die Deckbelagsarbeiten erfordern tro- ckenes und warmes Wetter. Bei schlechter Witterung verschiebt sich die Sperrung auf die darauf folgenden Wo- chentage. Das Departement Bau, Verkehr und Umwelt bittet die Verkehrsteilnehmen- den um Nachsicht für die unvermeidli- chen Behinderungen und dankt für das Verständnis. Aarau, 19. Juni 2013 Der Kantonsingenieur

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28 Nordwestschweiz | Dienstag, 2. Juli 2013Brugg-Windisch

INSERAT

«Alle zwei Jahre ein solcher

Höllenlärm? Nein danke»

az vom 24. 6: Boliden, Bratwurstund Benzingespräche

Laut ging es zu und her am Oldtimer-GP, das ist aber untertrieben. Was daveranstaltet wurde den ganzen Tagvon 8.45 bis 18.30 Uhr ist eine Frech-heit. Auch die Mittagspause von einerStunde, die jeder Privatmensch ein-halten muss, wurde um die Hälfte ge-kürzt. Es reichte nicht, mit den schö-nen und herausgeputzten Fahrzeugengemütlich Runden zu drehen, nein esging zu und her wie bei einem For-mel-1-Rennen – und das mitten in ei-nem Wohngebiet. Aus jeder Kurveheraus wurde auf das Möglichste be-schleunigt. Man konnte in unseremQuartier kein normales Wort mehrmiteinander sprechen. Jedem Töffli-knaben würde die Polizei sein Vehi-kel wegnehmen, auch wenn es nur ei-nen Bruchteil dieses Lärms produ-ziert. Bis aufs Kopfweh genervt riefich schliesslich die Polizei an. Aberdie verstanden mich wahrscheinlichauch nicht in diesem Höllenlärm. DieVeranstaltung sei bewilligt, sie könn-ten nichts tun.Mich nimmt wunder, was das für ei-ne Behörde (Brugg oder Windisch)ist, die solche Veranstaltungen inWohngebieten bewilligt. Es solltereichen, wenn schon die SchweizerMeisterschaft der Pontoniere eineWoche davor sowie die BruggerAbendrennen und fast das ganzeJahr über das Militär ihre Aktivitätenin diesem «Naherholungsgebiet» ab-halten, da braucht es nicht noch einAutorennen. Wobei ich anfügenkann, dass mich die Pontoniere, dieAbendrennen und das Militär über-haupt nicht stören, obwohl da auchMotoren mit dabei sind. Mich würdeeine Ausstellung von Oldtimern,auch wenn diese gemütlich einigeRunden drehen, sicher nicht stören.Alle zwei Jahre soll dieser Höllen-lärm veranstaltet werden. Nein dan-ke, und ich hoffe, dass sich nochmehr Genervte melden werden. Ichhoffe, dass dieser Anlass, so wie erdieses Jahr durchgeführt wurde, niemehr bewilligt wird. Autorennensind in der Schweiz verboten, giltdas für Oldtimer nicht?

HEINRICH KUNDERT, WINDISCH

Briefe an die az

Die 140-jährige denkmalgeschützteGartenkegelbahn in den Aussenanla-gen der Psychiatrischen Klinik Königs-felden gehört zu den ältesten weit undbreit. Und war Inhalt einer skurrilenBleistiftzeichnung von Patient RuediF., der bis zu seinem Tod 1971 fast vierDezennien dort lebte.

Als «Reporter», wie sich Patient Rue-di F. in der Klinik betrachtete, hielt erin seinen Zeichnungen Details fest, diejede Menge Fragen aufwerfen. Erklä-ren kann er die Ungereimtheiten inseinen Bildern nicht mehr, aber dafürgeben sie umso mehr Anlass zu Speku-lationen. Für die preisgekrönte Aar-gauer Krimiautorin Susy Schmid will-kommene Gelegenheit, um – massge-schneidert auf die Kegelbahn und Rue-

di F. – eine Kurzgeschichte zu schrei-ben, die einem zeitweilig das Blut inden Adern gefrieren lässt.

Anlässlich ihrer Vorlesung in ro-mantischer Umgebung des Cafés zurPlatane verleibte sich das Publikumdiese mit wohligem Schaudern ein.Der Event fand im Rahmen des Muse-umsprogramms 2013 «Rollen» statt,das sich sowohl mit den Rollen in derPsychiatrie von gestern und heute, alsauch dem mechanischen Rollen, wiees auf einer Kegelbahn vorkommt, be-fasst. Der einstige «Oberpfleger» undheutige Museumsleiter Otto Buchs ver-mittelte spannende Fakten über dieEntwicklung der 1872 gegründetenpsychiatrischen Heil- und Pflegean-stalt. Sammlungskuratorin JacquelineFahrni unterzog die Arbeit von RuediF. einer kriminaltechnischen Analyseund weckte den Spürsinn der Anwe-senden, bevor es zum Tatort, der Ke-gelbahn, ging.

Das Werfen der Kugeln stacheltedann den Ehrgeiz an. Die Grünanlagender Psychiatrischen Klinik Königsfel-

den, die nach dem Vorbild eines engli-schen Gartens gebaut wurden, bietenheute jedermann schöne Spazierwege.Früher waren sie von der Öffentlich-keit abgeschottet. In den Gebäudetei-len, die sich in den hinteren Parzellenbefanden, wurden die sogenannten«unruhigen» Patienten untergebracht.Seitlich fanden die «Ruhigen» Platzund der vordere Bereich war für «1.-Klasse-Patienten» bestimmt. Eine gros-se Rolle im Alltag spielte für Insassenüber viele Jahrzehnte die Kegelbahn,die heute noch in ihrem Urzustand

mit Giebeldach und markanten Holz-konstruktionen zu besichtigen ist.

Dort fanden nicht nur Langzeit-Pati-enten eine Auszeit von ihrem oft tris-ten Alltag. Das Pflegepersonal, welchesbis in die 1940er-Jahre mehrere Wo-chen fern von der Familie innerhalbder Klinik verbringen musste, schätztedas Spiel ebenfalls. In den Jahren 1906und 1929 wurde die Bahn restauriert,1992 gar komplett saniert. Im Oktober2012 feierte man ihren 140. Geburts-tag. Immer noch, wenn auch seltener,wird dort gekegelt.

Graben bis zum WahnsinnNeu in Szene gesetzt wurde die Gar-

tenkegelbahn bei der Lesung von SusySchmid. Sie erzählte ihre Geschichtevon Dr. Dürrmüller, der sich als Arztder Klinik Königsfelden speziell fürAusgrabungen im geschichtsträchti-gen Windischer Ambiente interessier-te und Mitglied der Gesellschaft ProVindonissa war. Auf unerklärlicheWeise wurde er auch immer wiederfündig, wenn es galt, etwas unter derErde hervorzuholen. Kompagnon undKlinikinsasse Schaggi Hauser, mit demer aus Gesundheitsgründen regelmäs-sige Spaziergänge unternahm, schienihm Indizien für die Funde zu geben.

Die Figuren in Schmids Erzählungwaren fiktiv, aber die Fakten von Aus-grabungen hatte sie über lange Zeit re-cherchiert. Dann wurde Schaggi plötz-lich alles zu viel. Als er keine Informa-tionen mehr geben wollte, ver-schwand er von der Bildfläche. Dürr-müller schien sein Mörder zu sein. Beieinem Neueinweihungsanlass derhausinternen Kegelbahn verlor derMann seinen Verstand und fristete dasDasein fortan nicht mehr als Medicus,sondern als Patient der Klinik Königs-felden.

Windisch Krimiautorin Susy Schmid über nahtlose Übergänge zwischen Normalität und Wahnsinn

Kegelbahn liefert Stoff für KurzkrimiVON URSULA BURGHERR

Neu in Szene gesetztwurde die Gartenkegel-bahn bei der Lesung vonSusy Schmid.

Das Psychiatriemuseum Königs-felden der Psychiatrischen DiensteAargau AG (PDAG) bietet mit Fo-tos, Literatur, Dokumentationen,Hörbuchstationen und einer Ton-bildschau eindrückliche Impressio-nen über 480 Jahre Psychiatrie-Geschichte. Dazu kommt eineSammlung mit rund 2500 Werkenvon Patientinnen und Patienten.Jeden 1. Samstag im Monat fin-

det von 13 bis 15 Uhr eine öffentli-

che Führung durch die beiden Be-reiche statt. Weitere Infos unterwww.pdag.ch, [email protected],Tel. 056 462 25 09. (AZ)

Psychiatriemuseum

Noch heute wird auf der 140-jährigen Gartenkegelbahn der KlinikKönigsfelden zur Kugel gegriffen. UBU

Mehr Fotos finden Sie aufwww.aargauerzeitung.ch

Veröffentlichung derKirchgemeindeversammlungs-BeschlüsseFolgende positiv gefasste Versamm-lungsbeschlüsse werden veröffent-licht:

Kirchgemeindeversammlungvom 25. Juni 20131. Protokoll der Kirchgemeindever-

sammlung vom 29. November2012

2. Rechnung 20123. Kreditabrechnung Orgelsanierung

Rohrdorf Fr. 45 000.–4. Wahlen:

Es erfolgte keine Wahl von allfälli-gen Kirchenpflegemitgliedern

Gegen die Beschlüsse der Kirchge-meindeversammlung kann das Refe-rendum ergriffen werden (Kirchenord-nung §§ 152 und 154). Es ist durch20 Stimmberechtigte innert 10 Tagenseit Beschlussfassung bei der Kir-chenpflege schriftlich anzumeldenund ist zustande gekommen, wennes innert 30 Tagen nach der Kirchge-meindeversammlung von mindestens10 Prozent der Stimmberechtigtenunterzeichnet und eingereicht wird.

Erlasse, Beschlüsse und Wahlen kön-nen mit Beschwerde beim Kirchenratangefochten werden. Die Beschwer-defrist beträgt 10 Tage nach der Be-kanntgabe (Kirchenordnung § 146).

Mellingen, 26. Juni 2013

Die Kirchenpflege

Muri, Kantonsstrasse K261;Sanierung Seetalstrasse

Sperrung und Umleitungfür DeckbelagsarbeitenFür den Einbau des Deckbelags wirddie Kantonsstrasse K261 (Seetalstrasse)in Muri von der Einmündung Vorder-wey-/Zurlaubenstrasse bis zur Einmün-dung Schlyffistäg am westlichen Orts-eingang

vom Sonntag, 7. Juli 4.00 Uhrbis Montag, 8. Juli 2013, 5.00 Uhr

für jeglichen Motorfahrzeugverkehr ge-sperrt. Es besteht eine signalisierte Um-leitung. Für Fussgängerinnen und Fuss-gänger ist der Gehweg jederzeit benutz-bar. Fahrradfahrer und Fahrradfahrerin-nen können das Fahrrad auf dem Geh-weg durch die Baustelle schieben.

Die Sperrung der Kantonsstrasse K124bringt für alle VerkehrsteilnehmendenVorteile: Einerseits kann das Departe-ment Bau, Verkehr und Umwelt denDeckbelag innert kurzer Zeit mit einerhohen Qualität einbauen lassen, ande-rerseits profitieren die Strassenbenutze-rinnen und -benutzer von einer minima-len Behinderungszeit.

Die Deckbelagsarbeiten erfordern tro-ckenes und warmes Wetter. Beischlechter Witterung verschiebt sich dieStrassensperrung um eine Woche aufden 14. Juli 2013.

Das Departement Bau, Verkehr undUmwelt bittet die Verkehrsteilnehmen-den um Nachsicht für die unvermeidli-chen Behinderungen und dankt für dasVerständnis.

Aarau, 21. Juni 2013

Der Kantonsingenieur

Uezwil, Kantonsstrasse K365;Fahrbahnverbreiterung und Ausbaumit Gehweg Uezwil

Sperrung und Umleitungfür BelagsarbeitenDie Kantonsstrasse wird von der Kreu-zung Büttiker-/Sarmenstorferstrasse(ausserorts) bis und mit Kreuzung Mit-teldorf-/Sarmenstorferstrasse (innerorts)

vom Samstag, 6. Juli 2013, 5.00 Uhrbis Sonntag, 7. Juli 2013, 17.00 Uhrfür den Einbau des Deckbelags für jegli-chen Motorfahrzeugverkehr gesperrtsein. Es besteht eine signalisierte Umlei-tung.

Die Sperrung der Kantonsstrasse K365bringt für alle VerkehrsteilnehmendenVorteile: Einerseits kann das Departe-ment Bau, Verkehr und Umwelt die Ar-beiten innert kurzer Zeit mit einer hohenQualität einbauen lassen, andererseitsprofitieren die Strassenbenutzerinnenund -benutzer von einer minimalen Be-hinderungszeit.

Die Deckbelagsarbeiten erfordern tro-ckenes und warmes Wetter. Beischlechter Witterung verschiebt sich dieSperrung auf die darauf folgenden Wo-chentage.

Das Departement Bau, Verkehr undUmwelt bittet die Verkehrsteilnehmen-den um Nachsicht für die unvermeidli-chen Behinderungen und dankt für dasVerständnis.

Aarau, 19. Juni 2013

Der Kantonsingenieur