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  • Normen und Werte in der Normen und Werte in der Sozialen ArbeitSozialen Arbeit

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    I. Das VerhI. Das Verhäältnis von Sozialer Arbeit, Ethik und Moralltnis von Sozialer Arbeit, Ethik und Moral

    •• BegriffsklBegriffskläärung: Ethik, Moral, Recht; Normen und Werterung: Ethik, Moral, Recht; Normen und Werte

    I. Das Verhältnis von Sozialer Arbeit, Ethik und Moral

    Begriffsklärung: Ethik, Moral, Recht; Normen und Werte

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    I. Das VerhI. Das Verhäältnis von Sozialer Arbeit, Ethik und Moralltnis von Sozialer Arbeit, Ethik und Moral

    •• BegriffsklBegriffskläärung: Ethik, Moral, Recht; Normen und Werterung: Ethik, Moral, Recht; Normen und Werte

    Ethik, wortgeschichtlich abstammend vom griechischen „ethos“, das ähnlich wie das lateinische „mos“ (Moral) soviel wie „Sitte, Gewohnheit, Üblichkeit“ bedeutet.(Birnbacher 2003)

    ETHIK MORAL•Birnbacher, Dieter (2003): Analytische Einführung in die Ethik, Berlin

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    I. Das VerhI. Das Verhäältnis von Sozialer Arbeit, Ethik und Moralltnis von Sozialer Arbeit, Ethik und Moral

    •• BegriffsklBegriffskläärung: Ethik, Moral, Recht; Normen und Werterung: Ethik, Moral, Recht; Normen und Werte

    http://www.station-lounge.de/webyep- system/programm/opt/tinymce/jscripts/tiny_mce/plugins/i magemanager/files/raeume/aristoteles.jpg

    Historisch geht der Begriff

    Ethik auf Aristoteles (384 – 322 v. Chr.) zurück, der den Begriff in seiner Nikomachischen Ethik einführte.

    Ethik als Überlegungen zum moralisch guten und richtigen Handeln in der Politik

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    •• BegriffsklBegriffskläärung: Ethik, Moral, Recht; Normen und Werterung: Ethik, Moral, Recht; Normen und Werte

    Die Begriffe Ethik und Moral werden heute häufig sehr unspezifisch und teilweise auch synonym gebraucht

    „‘Moralisch‘ und sein Synonym ‚ethisch‘ bezeichnen dann das sittlich Gute. Die Gegenbegriffe sind ‚unmoralisch‘ bzw. ‚unethisch‘. In diesem Sprachgebrauch ist das Unmoralische bzw. Unethische das sittlich Schlechte.“ (Knoepffler 2010)

    •Knoepffler, Nikolaus (2010): Angewandte Ethik, Köln, Weimar, Wien

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    In der Philosophie werden mittlerweile Ethik und Moral klar voneinander getrennt:

    Ethik ist die Wissenschaft, die sich reflektierend, analysierend und erklärend mit Moral beschäftigt (vergl. Knoepffler 2010; Birnbacher 2003)

    Moral ist „das komplexe und vielschichtige System der Regeln, Normen und Wertmaßstäbe, das den Gegenstand der Ethik ausmacht.“ (Birnbacher 2003)

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    „‘Ethik‘ ist danach bedeutungsgleich mit ‚Moralphilosophie.‘ Sie operiert gegenüber der Ebene der Moral auf einer Metaebene und verhält sich zur Moral ähnlich wie die Rechtsphilosophie zum Recht oder die Religionsphilosophie zur Religion. Auch wenn sie mit ihrem Gegenstand, der Moral, in vielfältiger Weise in Wechselwirkung steht – z.B. so, dass sie bestimmte Moralnormen postuliert oder kritisiert und damit direkt oder indirekt in die Entwicklung der Moral eingreift -, so tut sie dies doch von einem übergeordneten Standpunkt aus“ (Birnbacher 2003; vergl. Knoepffler 2010; vergl. Pieper 2007).

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    •• BegriffsklBegriffskläärung: Ethik, Moral, Recht; Normen und Werterung: Ethik, Moral, Recht; Normen und Werte

    Knoepffler 2010 :

    Ethik

    Wissen- schafts- disziplin

    Reflexions- arbeit zur Klärung von moralischen Begriffen, Erarbeitung von Normen usw.

    Moral Ethos RechtGesellschaft- liche „Konvention“ oder Normen, Ideale, Werte im Rahmen einer ethischen Theorie

    Gruppen- spezifische „Konven- tion“, teils mit binden- der Kraft für die Mitglieder

    Verbindliche, ordnungs- gemäße und grund- sätzliche sanktionier- bare Normen

    Gesell- schaftliche und persönliche Wertvor- stellungen und Normen

    Gruppen- spezifische Wertvor- stellungen und Normen

    Wert- und Normkom- promisse, oft in Gesetze geronnen

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    •• BegriffsklBegriffskläärung: Ethik, Moral, Recht; Normen und Werterung: Ethik, Moral, Recht; Normen und Werte

    Maaser (2010):

    „Ethik für Soziale Arbeit zielt auf die kritische Durchdringung der verbreiteten Moralvorstellungen. Sie beinhaltet demzufolge die selbstkritische Bearbeitung moralischer Hintergrundsüberzeugungen der Sozialarbeitsprofession“

    Maaser, Wolfgang (2010): Lehrbuch Ethik. Grundlagen, Problemfelder und Perspektiven, Weinheim und München

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    Maaser (2010):

    „Als kritische Reflexionsleistung löst sie durch produktive Irritationen zum einen Problematisierungen und Begründungsbedarfe aus, zum anderen stiftet sie gerade hierdurch Orientierung“

    Maaser, Wolfgang (2010): Lehrbuch Ethik. Grundlagen, Problemfelder und Perspektiven, Weinheim und München

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    Maaser (2010):„Sie unterstützt damit die Selbstreflexivität der Profession, die ein artikulierbares, kommunizierbares und begründbares normatives Selbstverständnis erfordert, und fördert den selbstständigen, stetigen Lernprozess eines Berufes, der sich stets neu auf die sozialen Herausforderungen einer dynamischen Gesellschaft einstellen muss“

    Maaser, Wolfgang (2010): Lehrbuch Ethik. Grundlagen, Problemfelder und Perspektiven, Weinheim und München

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    •• BegriffsklBegriffskläärung: Ethik, Moral, Recht; Normen und Werterung: Ethik, Moral, Recht; Normen und Werte

    Eine Ethik der Sozialen Arbeit beschäftigt sich damit mit der Eingebundenheit des Geschehens in der Sozialen Arbeit in die Moral und die moralischen Diskurse einer Gesellschaft, die eben diese hervor bringt.

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    ••Grundlegende ThesenGrundlegende Thesen

    Grundlegende Thesen

    zur Verdeutlichung des vielschichtigen Zusammenhanges zwischen gesellschaftlich- moralischen Entwicklungen und der Sozialen Arbeit

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    •• Grundlegende ThesenGrundlegende Thesen

    Soziale Arbeit ist Teil der historisch - gesellschaftlichen Übereinkünfte, in welcher Art und Weise diese ihre Probleme bearbeiten bzw. die Bedürfnisse ihrer Mitglieder befriedigen will.

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    •• Grundlegende ThesenGrundlegende Thesen

    Soziale Arbeit hängt also eng mit dem Stand des normati-ven Diskurses einer Gesell-schaft zusammen.

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    •• Grundlegende ThesenGrundlegende Thesen

    ......... so etwas wie stillschweigende (aber auch offene) "Übereinkünfte" einer Gesellschaft bezüglich der Re-gelung wichtiger Angelegenheiten ih-res Zusammenlebens.

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    •• Grundlegende ThesenGrundlegende Thesen

    Umgang mit wichtigen Bereichen des täglichen Lebens wie Sexualität, Gleichberechtigung der Geschlechter, Gewalt, Erziehung der Kinder, Bewertung von Alter etc.

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    •• Grundlegende ThesenGrundlegende Thesen

    Der Stand des normativen Diskurses einer Gesellschaft ist das Ergebnis eines „Aushandlungsprozesses“, an dem alle Personen, Gruppierungen und Ebenen des gesellschaftlichen Geschehens beteiligt sind.

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    •• Grundlegende ThesenGrundlegende Thesen

    Es gibt auch einige Kristallisationspunkte des jeweiligen Standes des normativen Diskurses einer Gesellschaft

    Aussagen, in denen die zumindest aktuell übergreifend gültigen Normen und Werte sichtbar werden.

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    •• Grundlegende ThesenGrundlegende Thesen

    Die Ergebnisse des komplexen Diskurses, an denen sich Soziale Arbeit normativ orientiert (und in den sie gleichzeitig aktiv eingebunden ist), finden sich in folgenden

    gesellschaftlichen Anknüpfungspunkten:

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    •• Grundlegende ThesenGrundlegende Thesen

    Mögliche gesellschaftliche Anknüpfungspunkte:

    •Allgemeine Welt- und Menschenbilder, angebunden an weltanschauliche Richtungen, z.B. religiöse Orientierungen oder (partei)politische Ausrichtungen;

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    •• Grundlegende ThesenGrundlegende Thesen

    Mögliche gesellschaftliche Anknüpfungspunkte:

    •allgemeine Wertefestschreibungen wie UN- Charta, Verfassungen (Grundgesetz, Verfassungen der Länder), in denen Grundlegendes wie Unverletzbarkeit der Würde des Menschen, Freiheit, Gleichheit aller Menschen aber auch Angelegenheiten wie Recht auf Arbeit und Unverletzbarkeit der Familie aufgeführt sind;

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    Mögliche gesellschaftliche Anknüpfungspunkte:

    •damit eng zusammenhängend die Soziale Arbeit besonders betreffende Gesetze wie SGB VIII (Recht der jungen Menschen auf Förderung, Recht der Eltern auf die Erziehung ihrer Kinder) und die Sozialhilfegesetzgebung im Rahmen von SGB II und SGB XII (grundsätzliche Verpflichtung des Hilfesuchenden zum Einsatz seiner Arbeitskraft);

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    Mögliche gesellschaftliche Anknüpfungspunkte:

    •Satzungen und Selbstverständnisse der für die Soziale Arbeit als Träger fungierenden Verbände der freien Wohlfahrtspflege (z.B. das Selbstverständnis des katholischen Caritasverbandes als Wesensäußerung der katholischen Kirche oder das sich (frühere) dem demokratischen Sozialismus verpflichtet Fühlen der Arbeiterwohlfahrt);

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    •• Grundlegende ThesenGrundlegende Thesen

    Mögliche gesellschaftliche Anknüpfungspunkte:

    •Aussagen der Berufsverbände der SozialarbeiterInnen (Versuche der Entwicklung eines Ethik-Codes);

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    Mögliche gesellschaftliche Anknüpfungspunkte:

    •die sog. Basiswissenschaften mit ihren sich aktuell herauskristallisierenden wissenschaftlichen Aussagen (insbes. Pädagogik, Psychologie, Soziologie, Medizin und neuerdings Wirtschaftswissenschaften) (z.B. tiefenpsychologische Orientierung, systemische Betrachtungsweise, antiautoritäre Erziehung, Antipädagogik, "Mut zur Erziehung" , psychosomatische und ganz aktuell ökonomisierende Ansätze);

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    •• Grundlegende ThesenGrundlegende Thesen

    Mögliche gesellschaftliche Anknüpfungspunkte:

    •damit in Zusammenhang stehend die Verlautbarungen der "Schulen" der Sozialen Arbeit, die unterscheidbar für unterschiedliche Konzeptionen von Praxis stehen und ihre Foren in den wichtigsten Zeitschriften der Sozialen Arbeit haben (z.B. Neue Praxis, Nachrichtendienst des Deutschen Vereins für öffentliche und private Fürsorge NDV, Archiv für Wissenschaft und Praxis der Sozialen Arbeit, Blätter der Wohlfahrtspflege, Sozialmagazin).

    Vergl. Mühlum, Albert (1996): Sozialpädagogik und Sozialarbeit : ein Vergleich., Frankfurt am Main

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    •• Grundlegende ThesenGrundlegende Thesen

    In einer offenen, pluralen und gegliederten Gesellschaft ist Soziale Arbeit miteinbezogen in die Differenzierungen, Meinungsverschiedenheiten und Auseinandersetzungen der gesellschaftlichen Teilbereiche, Systeme und Subsysteme. Es kann also nicht die Soziale Arbeit geben.

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    ••Grundlegende Grundlegende ThesemThesem

    Soziale Arbeit ist abhängig von Sozialpolitik und damit von allgemeiner- und Finanzpolitik.

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    •• Grundlegende ThesenGrundlegende Thesen

    Sozialpolitik ist in unserer Gesellschaft nur zu sehen vor dem Hintergrund der Marktwirtschaft

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    •• Grundlegende ThesenGrundlegende Thesen

    Zwei wesentliche Überlegungen:

    • Das was als Gegenstand von Sozialpolitik angesehen wird (die abzusichernden sozialen Risiken) hängen eng mit dem grundlegenden Wirtschaftssystem zusammen.

    • Die real existierenden Formen der Sozialpolitik entwickeln sich in engem Zusammenhang mit den wirtschaftlichen Möglichkeiten.

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    •• Grundlegende ThesenGrundlegende Thesen

    Bestimmend für praktische Möglichkeiten von Sozialer Arbeit sind allgemeine moralische und religiöse Diskurse.

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    •• Grundlegende ThesenGrundlegende Thesen

    Eng damit zusammenhängend wirken sich wissenschaftliche Strömungen und Lehrmeinungen aus.

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    Soziale Arbeit ist eingebettet in den jeweiligen "Zeitgeist", der sich in Moden, Vorlieben, aber auch im Errichten bzw. Beseitigen von Schranken äußert.

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    Eingebettet in das Geflecht gesellschaftlichen Geschehens ist Soziale Arbeit nicht nur Funktion, sondern als eigenständige Institution auch bestimmend für die gesellschaftliche Entwicklung.

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    ••Grundlegende ThesenGrundlegende Thesen

    Soziale Arbeit sorgt als eigenständige Institution für moralische Standards in verschiedenen gesellschaftlichen Bereichen.

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    Beispiele: - Die Annahme der Möglichkeit der und die Pflicht zur

    Resozialisierung von Kriminellen und Gewalttätern ist in unserer Gesellschaft nicht immer so selbstverständlich gewesen wie heute. Dazu haben nicht unwesentlich die Diskurse innerhalb der Sozialen Arbeit beigetragen.

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    Beispiele: - Die Erziehung von Kindern und jungen Menschen

    ist mittlerweile selbstverständlich vom Sozialisationsparadigma beeinflusst. Der Gedanke, dass Menschen durch Erziehung und die Gestaltung von Umwelt maßgeblich beeinflusst werden und selbst Erbanlagen beeinflusst werden können, ist ein selbstverständlicher Bestandteil des Denkens unserer Gesellschaft geworden und nicht unwesentlich auf den Einfluss sozialpädagogischer Konzepte zurückzuführen.

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    Beispiele: - Dies gilt auch für den Umgang mit behinderten

    Menschen in unserer Gesellschaft. Bis in die 1970er Jahre hinein war das Leitmotiv dieses Umgangs das Beschützen und Behüten. Sozialpädagogische Konzepte haben immer stärker den selbstbestimmten Umgang behinderter Menschen mit ihrem Leben thematisiert. Das was heute in unserer Gesellschaft mit dem Etikett "behindertengerecht" oder "behindertenfreundlich" versehen ist, geht in ganz starkem Maße auf die Konzepte der Behindertenarbeit in der Sozialen Arbeit zurück.

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    Beispiele: - Besonders deutlich wird die Eingebundenheit des Einflusses

    sozialarbeiterischer Konzepte auf die Gesellschaft in andere gesellschaftliche Kontexte (These 2: Es gibt nicht die soziale Arbeit!) bei der feministischen Sozialen Arbeit, die maßgeblich an der Entwicklung der Rechte der Frauen in unserer Gesellschaft beteiligt war und ist. Das Konzept des Frauenhauses und damit der Thematisierung von Gewalt gegen Frauen ist eine Leistung der (feministischen) Sozialen Arbeit. Diese Art von Sozialer Arbeit hat aber nur entstehen können, weil es in unserer Gesellschaft eine Frauenbewegung gegeben hat und gibt.

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    •• Grundlegende ThesenGrundlegende Thesen

    Beispiele: - Auch der Umgang mit alten Menschen in unserer

    Gesellschaft ist geprägt von sozialpädagogischen Konzepten. Dieser Bereich ist mittlerweile ebenso durchzogen von grundlegendem sozialpädagogischen Gedankengut wie viele andere. Nicht selbstverständlich und auch nicht unumstritten ist die Verabsolutierung des Rehabilitationsgedankens im Sinne auch der Rehabilitation Hochbetagter. Nichts desto trotz hat der Rehabilitationsgedanke sich aber auch in diesem Bereich weitestgehend durchsetzen können, vor allem auch durch die Beteiligung der Sozialen Arbeit an diesem Arbeitsbereich.

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    •• Grundlegende ThesenGrundlegende Thesen

    Soziale Arbeit entwickelt mit Bezug auf andere gesellschaftliche Institutionen (Wissenschaft, Politik, Recht, Religion, Verwaltung) eigene unterschiedliche Richtungen und sorgt damit für eine weitere Differenzierung der Gesellschaft.

    Normen und Werte in der Sozialen ArbeitNormen und Werte in der Sozialen ArbeitNormen und Werte in der Sozialen ArbeitNormen und Werte in der Sozialen ArbeitNormen und Werte in der Sozialen ArbeitNormen und Werte in der Sozialen ArbeitNormen und Werte in der Sozialen ArbeitFoliennummer 8Normen und Werte in der Sozialen ArbeitNormen und Werte in der Sozialen ArbeitNormen und Werte in der Sozialen ArbeitNormen und Werte in der Sozialen ArbeitNormen und Werte in der Sozialen ArbeitNormen und Werte in der Sozialen ArbeitNormen und Werte in der Sozialen ArbeitNormen und Werte in der Sozialen ArbeitNormen und Werte in der Sozialen ArbeitNormen und Werte in der Sozialen ArbeitNormen und Werte in der Sozialen ArbeitNormen und Werte in der Sozialen ArbeitNormen und Werte in der Sozialen ArbeitNormen und Werte in der Sozialen ArbeitNormen und Werte in der Sozialen ArbeitNormen und Werte in der Sozialen ArbeitNormen und Werte in der Sozialen ArbeitNormen und Werte in der Sozialen ArbeitNormen und Werte in der Sozialen ArbeitNormen und Werte in der Sozialen ArbeitNormen und Werte in der Sozialen ArbeitNormen und Werte in der Sozialen ArbeitNormen und Werte in der Sozialen ArbeitNormen und Werte in der Sozialen ArbeitNormen und Werte in der Sozialen ArbeitNormen und Werte in der Sozialen ArbeitNormen und Werte in der Sozialen ArbeitNormen und Werte in der Sozialen ArbeitNormen und Werte in der Sozialen ArbeitNormen und Werte in der Sozialen ArbeitNormen und Werte in der Sozialen ArbeitNormen und Werte in der Sozialen ArbeitNormen und Werte in der Sozialen ArbeitNormen und Werte in der Sozialen Arbeit