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Nr 7 / September 2013 Zeitschrift für die Mitarbeitenden der Zürcher Landeskirche Seite 10 Gekündigt und gedemütigt Immer mehr Menschen suchen Hilfe bei der Kirchlichen Fachstelle bei Arbeitslosigkeit Frauen im Pfarramt Wie Pfarrerinnen Amt und Kirche prägen Seite 14 Kopfüber im Kirchturm Zu Besuch bei den Fledermäusen von Eglisau nota bene

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Frauen im Pfarramt

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Nr 7 / September 2013Zeitschrift für die Mitarbeitenden der Zürcher Landeskirche

Seite 10

Gekündigt und gedemütigtImmer mehr Menschen suchen Hilfe bei der Kirchlichen Fachstelle bei Arbeitslosigkeit

Frauen im Pfarramt Wie Pfarrerinnen Amt und Kirche prägen

Seite 14

Kopfüber im KirchturmZu Besuch bei den Fledermäusen von Eglisau

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Liebe Leserin, lieber Leser

Vor 50 Jahren wurden in Zürich die ers-

ten Frauen ordiniert. Der Schritt war

damals schon überfällig. Die ersten

Theologinnen hatten ja bereits kurz

nach der Jahrhundertwende ihre Stu-

dien erfolgreich abgeschlossen. Ins

Pfarramt liess man sie nicht, oder nur als

Hilfskraft. Nicht kirchliche Institutio-

nen, sondern der Kanton und das Bun-

desgericht verweigerten den Theologin-

nen noch einmal Jahrzehnte den Zutritt

zum prestigeträchtigen Amt. 1963 – im-

merhin noch sieben Jahre, bevor die

Schweizerinnen das Stimmrecht beka-

men – stiegen die ersten Zürcher Pfarre-

rinnen auf die Kanzel.

Heute sind Frauen im Pfarramt eine

Selbstverständlichkeit: Fast 200 Frauen

arbeiten als Pfarrerinnen in Gemeinden

oder als Seelsorgerinnen in Institutionen

im Dienst der Landeskirche. In anderen

Berufen und Ämtern der Kirche enga-

gieren sich Frauen schon länger Seite an

Seite mit ihren männlichen Kollegen. In

Bereichen wie der Katechetik tragen sie

fast die ganze Verantwortung.

Frauen prägen die Kirche. Sie geben

ihr ein Gesicht und verleihen den Rol-

len, die sie einnehmen, ihr eigenes Ge-

präge (lesen Sie dazu den Artikel von

Kirchenrätin Irene Gysel ab Seite 8).

Dass es damit nicht getan ist, dass die

Geschichte der Gleichberechtigung der

Geschlechter in der Kirche nicht schon

vor 50 Jahren ihr Happy End gefunden

hat, geht manchmal vergessen. In den

Leitungsfunktionen der Kirche sind die

Frauen beispielsweise immer noch deut-

lich untervertreten. Darauf weist Pfarre-

rin Sabine Scheuter in der Kolumne (auf

Seite 5) hin. Das Sagen haben an vielen

Schaltstellen der Kirche immer noch die

Männer. Umgekehrt konstatiert

man, dass sich Männer immer

mehr von Ehrenämtern und frei-

willigem Engagement in den

Kirchgemeinden verabschieden

und im kirchlichen Unterricht das

Feld fast gänzlich den Frauen

überlassen.

Die Geschlechterfrage bleibt der Kir-

che auf verschiedenen Ebenen erhalten.

Wir können sie – mit Blick auf das Er-

reichte – sicher mit etwas mehr Gelas-

senheit angehen als die Generationen,

die sich erkämpfen mussten, was heute

selbstverständlich ist. Wenn Frauen

oder Männer aber in einzelnen Berei-

chen und Funktionen fehlen, ist das eine

Fehlermeldung, auf die man besser re-

agiert. Nicht, um der politischen Kor-

rektheit Genüge zu tun, sondern weil es

nicht gut kommt, wenn all das Know-

how, das Engagement und die Erfahrun-

gen der Ausgesperrten auf der Strecke

bleiben.

Christian Schenk

Redaktor «notabene»

Aktuell

Nachrichten3 – 6

Kolumne «Frauensache–

Männersache»5

Leserbriefe7

Schwerpunkte

Wie Frauen das Pfarramt

und die Kirche prägen

8 – 9

DFA: Bevor im Job alle

Stricke reissen10 – 11

Rubriken

Themen und Termine12 – 14

Stellenmarkt14

kreuz & quer:

Abhängen in Eglisau15

Impressum / Cartoon16

Editorial / Inhaltsverzeichnis

«Happy End in der Geschichte der Gleichberechtigung?»

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Aussprachesynode / Wie die Kirche ist, und wie sie sein sollte

sch. Unter dem Titel «Perspektive Kir-

che» hat sich das Kirchenparlament am

25. Juni ausserhalb des üblichen Ratsbe-

triebes zu einer Aussprachesynode ge-

troffen. Jenseits des kirchenpolitischen

Tagesgeschäfts widmeten sich die Syno-

dalen an der ganztägigen Veranstaltung

den grossen Fragen nach dem Auftrag

und Dienst der Kirche. Nach einer

Phase der Strukturfindung der Landes-

kirche und im Hinblick auf das Refor-

mationsjubiläum 2019 sollte mit der

Ausspracheversammlung das Augen-

merk auf die theologische Verantwor-

tung der Kirchensynode gelenkt werden.

Die in Gruppenarbeiten erarbeiteten

Leitsätze zum «Wohin» der reformierten

Kirche wurden am Nachmittag ins Ple-

num im Kirchgemeindehaus Neumüns-

ter getragen. «Wir wollen als Kirche eine

sichtbare, selbstbewusste, begeisternde

Gemeinschaft sein» oder «Die Kirche

der Zukunft ist lokal haftbar, inhaltlich

fassbar und medial präsent», waren Im-

pulse, die eine Mehrheit der Synodalen

begrüssten. Auf der weitgefächerten

Prioritätenliste des Kirchenparlaments

fand sich ausserdem der Wunsch nach

«mehr Profil», nach einem «Minimum

an Verwaltung» und einem «Maximum

an Begeisterung».

Konkretere Ziele wurden ebenfalls

formuliert: Stärkere Anstrengungen für

die Einbindung der Jugendlichen nach

der Konfirmation oder die Stärkung

und persönlichere Gestaltung von Taufe,

Hochzeit und Abdankung. Auch selbst-

kritische Töne begleiteten die Diskussio-

nen: Zu hoch gegriffen seien die von den

Synodalen vorgebrachten Ziele und die

Leitsätze zu wenig konkret und kaum

handlungsleitend.

Die Aussprachesynode fand ihren Ab-

schluss in einer Abendmahlsvesper in

der Kirche Neumünster. Am 17. Sep-

tember kehrt die Kirchensynode zum

politischen Alltagsgeschäft zurück.

Die nächsten Traktanden• Jahresbericht 2012

• Die Kirchliche Fachstelle bei Ar-

beitslosigkeit (Postulat von Ros-

marie Egli) – Antrag und Bericht

Kirchenrat

• Interpellation von Peter Schmid

betreffend fresh expressions of

church – Antwort des Kirchenrates

• Bildungskonzept – Antrag und

Bericht Kirchenrat (siehe unten)

• Postulat von Hannes Aeppli,

Nachhaltige Kapitalsicherung

17. September, 8.15 Uhr. Rathaus

Kirchensynode / Neuer Anlauf für das Bildungskonzept

sch. An ihrer nächsten Sitzung vom 17.

September befasst sich die Kirchensyn-

ode mit dem Bildungskonzept, das für

die Landeskirche in den nächsten Jahren

handlungsleitend sein soll. Die Synode

hat ein solches Bildungskonzept mit ei-

ner Motion im März 2012 eingefordert.

Das Kirchenparlament wollte damit

Auskunft erhalten «über künftige Bil-

dungsstrategien, Bildungsinhalte, Um-

setzung und Terminierung sowie den

langfristigen Finanzierungsbedarf».

Der Kirchenrat hatte seinen Bericht be-

reits für die Juni-Sitzung traktandiert,

ihn dann aber noch einmal zurückge-

stellt und überarbeitet. Jetzt liegt er in

kompletter Fassung vor und beschreibt

auf 33 Seiten «so knapp wie möglich

und so umfassend wie nötig, wie, von

wem und womit Bildungsarbeit landes-

kirchlich und kirchgemeindlich ge-

schieht». Und er benennt Strategien

dort, wo der Kirchenrat und die Ge-

samtkirchlichen Dienste die Verantwor-

tung tragen. Unter anderem formuliert

der Kirchenrat hier die strategischen

Schwerpunkte zum Religionspädagogi-

schen Gesamtkonzept und der Erwach-

senenbildung, zum Kloster Kappel und

zur geplanten Stadtakademie als Pro-

filort in urbaner Region.

www.zh.ref.ch/kirchensynode

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Staatsarchiv / Musteraktenplan für Kirchgemeinden online

Das Staatsarchiv hat auf seiner Website

einen neuen Musteraktenplan (Muster-

registraturplan) für Kirchgemeinden

publiziert. Seit Mitte der 1980er Jahre

stellt das Staatsarchiv Musterakten-

pläne für die verschiedenen Gemeinde-

typen (politische Gemeinden, Kirchge-

meinden, Schulgemeinden) und

Zweckverbände zur Verfügung. Da Ak-

tenpläne die aktuellen Strukturen und

Aufgaben der öffentlichen Organe abbil-

den sollen, bedürfen sie periodisch der

Überprüfung. Der neue Musterakten-

plan ist das Ergebnis einer solchen

Überarbeitung. Er ist aufgaben- und

prozessorientiert. Änderungen in der

Organisation der Kirchgemeinde lassen

sich so ohne weiteres in den Aktenplan

integrieren. Die Publikation des neuen

Musteraktenplans bedeutet nicht, dass

die Kirchgemeinden ihr bestehendes

Ordnungssystem unmittelbar auf diesen

umstellen müssen. Folgende Gründe

können jedoch für eine Umstellung

sprechen:

1. Die Kirchgemeinde verwendete bis-

her keinen Aktenplan.

2. Die Kirchgemeinde ist unzufrieden

mit dem bisherigen Aktenplan und

wünscht sich ein neues Ordnungssystem.

3. Es steht ein Zusammenschluss mit

einer anderen Kirchgemeinde an. In die-

sem Fall ist die Erarbeitung eines neuen

Ordnungssystems zwingend.

Damit der Aktenplan in der Explorer-

struktur abgebildet werden kann, stellt

das Staatsarchiv auf seiner Website zu-

sätzlich zum Musteraktenplan die leere

Ordnerverzeichnisstruktur gemäss Ak-

tenplan als ZIP-File zur Verfügung.

Barbara Mathis

Für Fragen stehen im Staatsarchiv

Bernhard Rieder, Gemeindearchive, und

im Rechtsdienst des Kirchenrates

Barbara Mathis, Juristische Mitarbeiterin,

zur Verfügung: [email protected],

Tel. 044 635 69 14; barbara.mathis@zh.

ref.ch, Tel. 044 258 92 40

www.staatsarchiv.zh.ch/internet/

justiz_inneres/sta/de/gemeinden/

musteraktenplaene.html

Diakoniekampagne 2014 / Mit Hoffnungsstreifen zeigen, was die Kirche leistet

Was ist Diakonie? Ein Grossteil der Be-

völkerung weiss heute nicht mehr, was

mit dem Begriff gemeint ist. Eine Öf-

fentlichkeitskampagne soll dies ändern.

Ab Mai 2014 wollen die reformierten

Kirchen der Deutschschweiz mit Plaka-

ten und Aktionen zeigen, was die Kirch-

gemeinden alles an sozialer Arbeit leis-

ten. Im gleichen Zug soll es gelingen, die

Menschen zum persönlichen Engage-

ment und zur Freiwilligenarbeit zu er-

muntern.

Die Kampagne steht unter dem Titel

«Hoffnungsstreifen». Die Sujets zeigen

Menschen in prekären Situationen, die

auf Hilfe angewiesen sind. Die Bruchli-

nien in der Existenz werden von grünen

Hoffnungsstreifen zusammengehalten.

Die Plakate sind mit dem Absender «re-

formierte Kirche» gekennzeichnet und

verweisen auf die Kampagne-Website.

«Die Kampagne lebt davon, dass sich

die Kirchgemeinden, ihre Mitarbeiten-

den und Menschen, die sich durch die

Kampagne angesprochen fühlen, daran

beteiligen», schreiben die Initianten.

Angestossen und finanziert wird die Ak-

tion von der Stiftung «fondia» zur För-

derung der Gemeindediakonie im SEK.

Neben Anzeigen und Plakaten stellt sie

eine Auswahl an Werbemitteln zur Ver-

fügung. Bis im September können sich

Kirchgemeinden anmelden. Ebenfalls

im Herbst 2013 finden Infoveranstaltun-

gen statt. Gemeinsamer Start der Kam-

pagne ist der 12. Mai 2014. Jede Kirch-

gemeinde legt die Dauer selber fest.

Ideal sind Aktivitäten bis Ende Juni

2014.

www.diakonie-verbindet.ch

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Pfrn. Sabine Scheuter und Pfr. Mark Schwyter leiten die Fachstelle Geschlechter

& Generationen. In dieser Kolumne sagen sie abwechselnd, was in der Kirche Sache ist: aus Männersicht und aus Frauensicht.

5

Ordination / 13 neue Pfarrerinnen und Pfarrer bereit für ihren Dienst

kom. Im Grossmünster Zürich ordi-

nierte Kirchenratspräsident Michel

Müller am 18. August 2013 13 ange-

hende Pfarrerinnen und Pfarrer. Ordi-

niert wurden Manuel Bieler, Beat Büchi,

Fabio Carrisi, Corinne Dittes, Suzanna

Hulstkamp, Jolanda Majoleth, Severin

Oesch, Manuel Perucchi, Christoph

Markus Reutlinger, Theresa Rieder,

Margrit Uhlmann, Yvonne Nelly Wild-

bolz-Zangger, Erich Wyss.

Voraussetzung für die Ausübung des

Pfarrberufs ist ein abgeschlossenes

FrauensacheKürzlich war ich zur Konfirmation ei-

nes befreundeten Mädchens eingela-

den. Sechs junge Frauen gestalteten

gemeinsam mit dem Pfarrer und ei-

nem Musiker eine inspirierende Feier.

Jungs waren in diesem Jahrgang

keine dabei.

Kurz darauf reiste meine Tochter als

Abschluss des Religionsunterrichts

des Gymnasiums nach Berlin. Acht

Mädchen verbrachten tolle Tage mit

einem anspruchsvollen Programm.

Die zwei Jungs, die ebenfalls das

Freifach Religion besucht hatten,

waren nicht mitgekommen. In den

Gottesdiensten und Veranstaltungen

der Erwachsenenbildung sieht es

ähnlich aus, und auch in vielen Kir-

chenpflegen bilden Frauen die über-

wiegende Mehrheit (abgesehen vom

Präsidium).

Ein ganz anderes Bild zeigt sich bei

einem Blick in die Medien: An der

umstrittenen ökumenischen Eucha-

ristiefeier in Gfenn repräsentierten

sechs Männer die verschiedenen

Konfessionen. An der Pressekonfe-

renz «Christliche Kirchen gegen Asyl-

gesetzverschärfung» vertraten fünf

Männer die Leitungen ihrer Kirchen.

Und auch bei den Regionalkonferen-

zen zum Projekt KirchGemeindePlus

begrüsste der Herr Projektleiter erst

den Herrn Kirchenratspräsidenten

und dann den Herrn Professor.

Frauen traten keine auf, sie servier-

ten dafür in der Pause die Brötchen.

Unsere Kirche ist längst eine Frauen-

kirche – an der Basis, bei den Frei-

willigen, in vielen Kirchenpflegen.

Unsere Kirche ist noch immer eine

Männerkirche – auf der Führungs-

ebene, in den Projektleitungen, an

Pressekonferenzen. Die Frage ist:

Wer gestaltet für wen die Zukunft un-

serer Kirche? Und wie soll ich das

meiner Tochter erklären?

Sabine Scheuter

kom. Der Kirchenrat zeigt sich über die

jüngste Verschlechterung der Situation

bedrängter Christen im Nahen und

Mittleren Osten sehr besorgt. Besonders

verschärft hat sich die Lage der Christen

in Ägypten. Seit dem Sturz von Präsi-

dent Mursi ist es zu zahlreichen Atta-

cken auf koptische Kirchen und andere

kirchliche Einrichtungen gekommen.

Dramatisch ist die Lage auch in Syrien.

Christen geraten dort immer mehr zwi-

schen die Fronten der Regierungstrup-

pen und der Rebellen. Angespannt

bleibt die Situation ebenfalls im Irak, wo

mehr als zwei Drittel der Christen ent-

weder ins Ausland oder in die relativ si-

cheren kurdischen Provinzen im Nord-

irak geflüchtet sind.

Der Kirchenrat hat bereits vor vier

Jahren einen ausführlichen Bericht über

die schwierige Situation verschiedener

christlicher Minderheiten vorgelegt und

sich seither in Zusammenarbeit mit der

Bayrischen und der Württembergischen

Landeskirche für Kriegsopfer und be-

drängte Christen im Irak und im Turab-

din, zum Beispiel für das Kloster Mor

Gabriel, eingesetzt. Nun hat er erneut

aus dem Sammelkonto «Bedrängte

Christen» die Unterstützung von vier

Aufruf des Kirchenrates / Gebet und Einsatz für bedrängte Christen

Projekten beschlossen. Je 30 000 Fran-

ken gehen an das kirchliche Bildungs-

projekt von CAPNI und ein Trauma-

zentrum in Dohuk, beides Projekte im

Nordirak, die die Landeskirche seit 2009

unterstützt. Ebenfalls je 30 000 Franken

kommen den christlichen Flüchtlingen

in Syrien und dem syrisch-orthodoxen

Kloster St. Avgin in Arth/SZ zu Gute.

Das Kloster ist das spirituelle Zentrum

der rund 13 000 assyrischen Christen,

die unterdessen hier in der Diaspora, im

Bistum Österreich/Schweiz leben.

Der Kirchenrat bittet die Pfarrämter

und Kirchgemeinden, sich diesen Bemü-

hungen anzuschliessen und insbeson-

dere im November im Gottesdienst, in

Predigt und Fürbitten, bei Kollekten

und Veranstaltungen die Probleme be-

drängter Christen zu thematisieren.

Sammelkonto: Ev.-ref. Landeskirche des

Kantons Zürich, Blaufahnenstr. 10, 8001

Zürich, PC 80-2020-8, Vermerk: Konto

200 510/Bedrängte Christen. Infos:

www.zh.ref.ch/bedraengte-christen

Theologiestudium sowie die erfolgreiche

Absolvierung eines einjährigen Prakti-

kums. Die bisherigen Vikarinnen und

Vikare verpflichteten sich mit ihrem Or-

dinationsgelübde, «diesen Dienst im Ge-

horsam gegenüber Jesus Christus durch

mein Leben zu bezeugen, wo immer ich

hinberufen werde». Die Ordination be-

rechtigt sie, sich in einer Kirchgemeinde

wählen zu lassen.

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notabene 7 / 20136

sch. Am 24. September treffen sich die

rund 200 Sozialdiakone und Sozialdia-

koninnen der Zürcher Landeskirche in

Winterthur zu einer gemeinsamen Kon-

ferenz. Im Fokus steht die praktische

Umsetzung der Erkenntnisse aus der Si-

nus-Milieustudie der Landeskirche. Die

Teilnehmenden setzen sich mit Chancen

und Gefahren einer milieugerechten So-

zialarbeit auseinander. Gesucht werden

umsetzbare Projekte, die den Menschen

nahe sind, die aber nicht Gefahr laufen,

anbiedernd zu wirken. Zu den Arbeits-

grundlagen des Weiterbildungstages in

Winterthur gehört auch das neue Diako-

niekonzept der Landeskirche. Inputs lie-

fern Referentinnen und Referenten, die

bereits Erfahrung gesammelt haben mit

der Umsetzung des Milieuansatzes: El-

len Eidt, Evangelische Landeskirche

Württemberg, Damian Kaeser-Casutt,

Bistum St. Gallen, und Ralph Kunz,

Professor für Praktische Theologie.

Bereits im Mai dieses Jahres hat sich

die Zürcher Arbeitsgemeinschaft der

Sozialdiakoninnen und Sozialdiakone

(ZAG) mit der Umsetzung des anderen

grossen Projekts der Landeskirche, mit

KirchGemeindePlus, auseinanderge-

setzt. An ihrer Mitgliederversammlung

am 22. Mai diskutierten über dreissig

Sozialdiakoninnen und Sozialdiakone

die Chancen für die Sozialdiakonie, die

sich aus dem Zusammenwachsen der

Kirchgemeinden ergeben können. Als

Referent war Martin Peier, Projektver-

antwortlicher für KirchGemeindePlus,

geladen. Nach seinem Ausblick wurde

intensiv diskutiert, und bestehende

Strukturen und Denkmuster wurden

hinterfragt. Infos auf:

www.zag-sozialdiakonin.ch

BeauftragungenZum Abschluss der Sozialdiako-

nats-Konferenz werden in der

Stadtkirche Winterthur 16 neue

Mitarbeitende der Sozialdiakonie

in der Landeskirche beauftragt.

Offiziell in den Dienst der Kirche

aufgenommen werden:

Rebecca Altorfer, Rahel Aschwan-

den, Silvia Bänziger-Schneebeli,

René Büchi-Keller, Annina Del

Grande, Sarah Grau, Evelyne Hay-

moz-Peter, Manuela Kohli-Wild,

Claudia Kuonen, Barbara Morf, Ra-

hel Preiss-Spalinger, Susanne

Vögeli, Agavni von Grünigen, Ruth

Tobler, Michal Mahela Zürcher,

Katharina SafariZadeh-Mai

rpg-zh.ch / Unti auf einen Blick

kom. Unterrichtsmaterialien, Grundlagen

für tauforientierten Gemeindeaufbau, Ur-

kunden und Broschüren: Auf der neuen

Webseite der Landeskirche rpg-zh.ch

sind sämtliche Unterlagen des Religions-

pädagogischen Gesamtkonzepts (rpg)

gesammelt. Katechetinnen, Pfarrer und

Mitglieder von Kirchenpflegen finden

hier, nach Altersgruppen geordnet, alle

Dokumente und Hinweise, die sie für die

Arbeit mit den Kindern und Jugendli-

chen brauchen: von «Fiire mit de

Chliine» über die «Minichile» bis zu

«Juki» und «Konf». Die Webseite ist im

neuen Erscheinungsbild der Landeskir-

che aufgebaut und stellt auch die Tauf-

und Unterrichtsurkunden mit der neuen

Wortmarke zum Download zur Verfü-

gung. Im Zuge der Umstellung auf das

neue Erscheinungsbild fallen künftig die

einzelnen Unterlogos der rpg-Angebote

weg. Die Angebote werden durch die Ti-

telsetzung und durch die Auswahl der

Bilder unterschieden. Die Namen der

Gefässe («Kolibri», «Minichile» etc.)

bleiben jedoch bestehen.

www.rpg-zh.ch

Sozialdiakonatskonferenz / Arbeiten in verschiedenen Lebenswelten

Sozialdiakonie: Berufe mit «Herz und Action»Eine Kampagne macht derzeit auf die Vorzüge der Berufe in der Sozialdiakonie

aufmerksam. Drei Kurzfilme auf der Plattform «youtube» zeigen augenzwinkernd,

wie abwechslungsreich und kontaktfreudig das Berufsfeld sein kann. Kirchgemein-

den und Kantonalkirchen können zudem weiteres Werbematerial wie Online-Ban-

ner, Handzettel und Printinserate bestellen:

www.sozialdiakon.ch/www.sozialdiakonin.ch

Nachruf / Tod von Denise Schlatter

Am 24. August ist Pfarrerin Denise

Schlatter, Leiterin der Fachstelle Perso-

nalentwicklung Pfarrberufe, 54-jährig

verstorben. Sie erlag einer schweren

Krankheit, gegen die sie über drei Jahre

lang angekämpft hatte. Denise Schlatter

studierte auf dem zweiten Bildungsweg

Theologie und wurde am 8. November

1998 ordiniert. 2010 übernahm die Mut-

ter von zwei Töchtern den Dienst in der

Landeskirche und setzte sich mit grosser

Hingabe und Beharrlichkeit für ihre

Aufgabe ein. Trotz der immer grösser

werdenden Einschränkungen durch die

Krankheit konnte sie wichtige Akzente

setzen.

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notabene 7 / 2013 7

Leserbriefe / «Woran liegt es, dass 97 Prozent der Mitglieder im Gottesdienst fehlen?»

«notabene» 3/13: Gottesdienst

Man erzählt sich in unserem Bezirk von

Gemeinden, in denen am Sonntagvor-

mittag fünf betagte Frauen in einer

zweihundertplätzigen Kirche sitzen. Ob

es ihnen dabei wohl ist und ob der einst

für eine stattliche Zuhörergemeinde be-

stimmte Aufwand noch Sinn macht,

darf bezweifelt werden. Statt mit vollem

Glockengeläut, professionellem Orgel-

spiel und zeitaufwendig vorbereiteter

Predigt wäre den Seelen des Seniorin-

nen-Quintetts mit einem gemeinsamen

Zmorge samt Andachtsviertelstunde

wohl besser gedient. In anderen Ge-

meinden gehts am Sonntagmorgen zwar

belebter zu und her, aber die anwesen-

den zwei oder drei Prozentlein der einge-

schriebenen Kirchenmitglieder füllen

ebenfalls längst nicht alle Sitzplätze.

Woran liegt es, dass an normalen

Sonntagen 97 Prozent der registrierten

Mitglieder durch Abwesenheit glänzen?

Was müsste am traditionellen Gottes-

dienst verändert werden? Ist er zu wort-

reich und zu wenig meditativ? Beruht er

auf Glaubenssätzen, mit denen moderne

Menschen kaum mehr etwas anfangen

können? Oder ist der Gottesdienst zu

sehr pfarrerzentriert? Letzteres liesse

sich entschärfen, wenn unter dem Motto

«Gemeindeglieder kommen zu Wort»

dann und wann ein Team von Laien den

Gottesdienst mitgestalten würde. Erfah-

rungsgemäss stossen solche Feiern (in

Bern bekannt unter dem Namen Kir-

chensonntag) auch bei ansonsten Aus-

senstehenden auf Interesse: Regierungs-

rätinnen, Schriftsteller, Fernsehleute und

Sportgrössen haben in diesem Zusam-

menhang schon auf bernischen Kanzeln

gestanden.

Und noch ein Vorschlag für eine sonn-

tägliche Feier, die sich vom traditionel-

len, aber schwindsüchtigen Gottes-

dienstmodell entfernt. Unter der

Bezeichnung «Wort und Musik» könnte

ein Konzert angeboten werden, wobei

zwischen den einzelnen Stücken bibli-

sche oder andere wertvolle Texte gelesen

würden. Um die Schwelle für kirchen-

ferne Leute zu senken, sollte man auf

einen liturgischen Rahmen verzichten.

Der musikalische Teil würde von Einhei-

mischen bestritten.

Theo Ammann, Marthalen

Wenn die Kirche nur verwaltet wird«notabene» 4/13: «Mit guten Gründen in

der Kirchenpflege»

Ich finde es super, wenn Kirchenpfleger

mehr als eine Amtsperiode tätig sind,

um eine gewisse Kontinuität hineinzu-

bringen und auch auf langfristige Ziele

hinzuarbeiten. Der Artikel im notabene

beleuchtet hingegen kaum die Schatten-

seiten in der Kirchenpflegearbeit, die es

eben auch gibt und die jede Motivation

zunichtemachen können. Manchmal be-

steht eine Kirchenpflege aus lauter Ein-

zelkämpfern. Dann sind Veränderungen

kaum realisierbar. Die Fragen, wie man

es schafft, damit wieder mehr Leute

Freude an der Kirche bekommen, blei-

ben drängend: Warum gibt es einzelne

Kirchgemeinden, die richtig boomen?

Warum haben gewisse Freikirchen Er-

folg? In der ref. Kirche wird über die vie-

len Kirchenaustritte gejammert, aber

man ist nicht bereit, hinzuschauen, was

andere Kirchen anders, besser machen

als wir. Mit Fusionen von Kirchgemein-

den glaubt man, das sinkende Schiff ret-

ten zu können. Ich glaube nicht daran.

Es reicht nicht, die Kirche nur zu ver-

walten.

Ruedi Wipf, Herrliberg

Berichtigende Ergänzungen«notabene» 6/13: «Was ist Ihre Meinung

dazu?»

Die Kirchenpflege Mönchaltorf initi-

ierte im Herbst 2006 das Projekt

«Schiff». Eine Spurgruppe bereitete

während eines Jahres Themen und einen

Fragekatalog für eine Umfrage im Hin-

blick auf einen Kirchgemeindetag vor,

der 2007 durchgeführt wurde. Zu diesem

trafen sich rund 35 Personen der Ge-

meinde. Unter der Leitung einer Bera-

tungsfirma wurden in Gruppen die Re-

sultate der Umfrage diskutiert und

ausgewertet.

Als Resultate können festgehalten

werden: Erstens wurden die geplante

Friedhofgestaltung angegangen und die

ehemalige Aufbahrungshalle für ver-

schiedene Ereignisse (Apéros, Kirchen-

kaffee, Treffen von Gruppierungen usw.)

renoviert. Zweitens wurde eine Stelle für

Sozialdiakonie (30%) für die kirchliche

Jugendarbeit geschaffen. Drittens wur-

den zwei Predigtserien mit einheitlichem

Themenkreis und anschliessender Dis-

kussion durchgeführt.

Die Ergebnisse zeigen, dass das Un-

terfangen nachhaltige Früchte trägt. Die

professionelle Auswertung der Resultate

wäre ohne eine Beraterfirma, die im Ver-

gleich zu Projekten in anderen Gemein-

den wenig Geld kostete, nicht gelungen.

Die Firma leistete nicht nur die Befra-

gung, sondern die Leitung des ganzen

Kirchgemeindetags. Die Spurgruppe

2006/07 arbeitete ohne Entschädigung.

Einen anderen Weg (ohne Beraterfirma)

ging man in der Kirchgemeinde im Jahr

2012 für ein Projekt für ein Begegnungs-

zentrum. Während man diesmal für die

Befragung keine externe Firma beizog,

verbuchte man – durchaus zu Recht – ei-

nige Tausend Franken an Sitzungsgel-

dern für die Kommissionsarbeit.

Diese Fakten zeigen auf, dass sich die

beiden Projekte nicht vergleichen lassen.

Ihre Verschiedenheit erklärt jedoch jene

der Befragungen, die der Artikel «Was

ist Ihre Meinung dazu?» gut heraus-

stellt. Beide Projekte haben ihren beson-

deren Wert und sind für die Kirchge-

meinde Mönchaltorf entscheidende

Schritte für den Gemeindeaufbau.

Paul Boschung, Mönchaltorf

Ihre Meinung ist gefragtSagen Sie uns Ihre Meinung,

diskutieren Sie mit! Senden Sie

Ihren Leserbrief an:

[email protected]

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notabene 7 / 20138

50 Jahre Frauenordination /

Wie Frauen Pfarramt und Kirche prägen Seit 50 Jahren können in der Zürcher Landeskirche Frauen als Pfarrerinnen gewählt werden. Grund zum Feiern – und um über Visionen von Frauen im Pfarramt und die weibliche Seite der Kirche nachzudenken. Von Irene Gysel, Kirchenrätin

Vor bald 30 Jahren formulierte eine

Gruppe von Pfarrern an der Disputa-

tion 84 den Antrag, die Ordination in

eine Bestätigungsfeier umzuwandeln.

Damit wäre sie faktisch abgeschafft wor-

den. Das Plenum diskutierte intensiv

und tendierte dazu, dem Antrag zuzu-

stimmen. Auch in unserer reformierten

Kirche gebe es – allen gegenteiligen Be-

teuerungen zum Trotz – einen wesenhaf-

ten Unterschied zwischen Pfarrer und

Laien, was dem Gedanken des allgemei-

nen Priestertums widerspreche. Da mel-

dete sich der katholische Beobachter der

Versammlung und riet in bewegenden

Worten zur Ablehnung. Es würde sonst

noch die letzte offene Tür zur katholi-

schen Kirche zugeschlagen. Der Antrag

wurde knapp abgelehnt.

Die damalige Diskussion zeigt, wie ra-

dikal wir, ich inklusive, dachten. Und dies

nur 20 Jahre nachdem endlich, nach lan-

gen Kämpfen, auch die Frauen ordiniert

werden konnten. Vielleicht gibt es da ei-

nen hin und wieder zu beobachtenden

Zusammenhang: Wenn etwas den Frauen

zugestanden wird, verliert es an Wert. Al-

lerdings könnten die Frauen dies als

Chance wahrnehmen und neue Werte set-

zen.

Unterdessen bin ich froh, dass es die

Ordination noch gibt, ich habe umge-

lernt. Es sind nicht nur die Persönlich-

keiten, die einen Beruf prägen. Ich be-

tone: Nicht nur! Denn sie prägen ihn

stark. Es ist zuerst die Funktion, die

Rolle, die prägend wirkt. Die Rolle ent-

steht durch die Erwartungshaltung der

Gemeinde, der Menschen. Im Fall des

Pfarrberufs hat die Rolle besonderes

Gewicht, sie ist so stark wie ein Arche-

typ. Es gibt sie seit tausenden von Jahren

und, wenn auch unterschiedlich ausge-

prägt, in jeder Kultur. Der Inhaber oder

die Inhaberin wird dazu berufen, «Mitt-

ler zwischen Himmel und Erde» zu sein,

wird ausgewählt, ausgebildet, vom Kol-

lektiv beauftragt und damit in eine be-

sondere Position gehoben.

Nun betont jedoch die reformierte Kir-

che explizit, ihre Pfarrpersonen seien

nicht Mittler zwischen Himmel und Erde,

sondern Dienerinnen und Diener am

göttlichen Wort. Man erwartet von ihnen

nicht, dass sie im Himmel etwas bewirken

und auf Erden im Namen Gottes Ent-

scheide fällen. Aber, und das wird in die-

sem Zusammenhang zu wenig gesehen,

sie bleiben die Personen, die sich mit den

letzten Fragen beschäftigen, die zum Ge-

heimnis Gott beten, die mit vielen Men-

schen Leid und Freude teilen, viele durch

ihr ganzes Leben und beim Sterben be-

gleiten und die eben gerade für die Begeg-

nung mit der anderen, uns unbekannten

Dimension ordiniert und eingesetzt wer-

den. Besonders in der Notfallseelsorge ist

zu beobachten: Wenn jemand ausdrück-

lich einen Pfarrer oder eine Pfarrerin

wünscht, dann hat er oder sie mehr oder

weniger bewusst dieses priesterliche Bild

vor Augen.

«Wie sehen sich die Pfarrerinnen selber? Entdecken sie neue Seiten ihres Amtes?»

Ordiniert zur Pfarrerin: Dieser Weg

steht Frauen in der Landeskirche seit

50 Jahren offen.

«Hat etwas an Wert verloren, wenn es den Frauen zugestanden wird?»

Page 9: notabene 7/2013

notabene 7 / 2013 9

Nun werden bei uns seit 50 Jahren, das

sind zwei Generationen, auch Frauen ins

Pfarramt eingesetzt. Hat sich seither der

Archetyp verändert? Hat sich das Bild

des Pfarrherrn von damals gewandelt?

Hat der Archetyp etwas Mütterliches er-

halten? Hat er etwas vom Priesterinnen-

bild aufgenommen, das auch eine eroti-

sche Komponente hat? Oder etwas von

den starken Revolutionärinnen oder Pro-

phetinnen, die alle unbestechlich, kämp-

ferisch und unbeirrbar ihre Ziele verfolg-

ten? Es könnte auch sein, dass es zwei

Archetypen gibt, den des Pfarrers und

den der Pfarrerin. Wie sehen sich die

Pfarrerinnen selber?

Man betont heute gerne, wie wichtig es

sei, seine Rolle zu kennen und zu bejahen.

Ende August befassen sich einige Pfarre-

rinnen an einer Tagung mit vielleicht neu

zu entdeckenden Seiten des weiblichen

Pfarramtes.

50 Jahre Frauen im Pfarramt – Die FeierMit Beiträgen von Ständerätin

Verena Diener und Regierungsrätin

Regine Aeppli. 17. November,

19 Uhr. Grossmünster, Zürich.

Hürdenlauf zum Frauenpfarramtsch. Bereits 1918 räumte die Zür-

cher Kirche den Frauen den Weg

zum Pfarramt frei: Sie ordinierte

mit Rosa Gutknecht und Elise Pfis-

ter zwei Frauen, die das Theologie-

studium in Zürich 1913 begonnen

und erfolgreich abgeschlossen

hatten. Drei Jahre später be-

schloss die Kirchensynode die Ein-

führung des Pfarramts für Frauen.

Doch das Bundesgericht versagte

seine Zustimmung: Da die Wahl

von Pfarrerinnen und Pfarrern dem

staatlichen Stimm- und Wahlrecht

entsprechend geregelt war, galten

Frauen als nicht wahlfähig. Erst

das neue Kirchengesetz von 1963

räumte diese Hürde weg: Am 17.

November wurden im Grossmüns-

ter zwölf Frauen ordiniert. Auf das

volle politische Mitbestimmungs-

recht mussten die Zürcherinnen

übrigens noch bis 1970, auf eidge-

nössischer Ebene bis 1971 warten.

Buchtipp: Pierre Aerne: Frauen auf

der Kanzel. Frauenordination und

Frauenpfarramt in den reformier-

ten Kirchen der Schweiz. Ca. 520

Seiten. Erscheint Ende 2013.

Wo Kirche in Frauenhand ist – und wo nichtkom. In der Zürcher Landeskirche

arbeiten heute 136 Frauen im Ge-

meindepfarramt, 51 sind als Pfar-

rerinnen in Institutionen (z. B. Spi-

tal- oder Gefängnisseelsorge)

tätig. Ihnen stehen 233 männliche

Amtskollegen im Gemeindepfarr-

amt gegenüber, 46 in Institutionen.

In der Sozialdiakonie arbeiten 149

Frauen und 89 Männer. Die Kate-

chetik (mit über 300 Mitarbeiterin-

nen) ist zu 99 Prozent in Frauen-

hand. Im Bereich Administration

arbeiten in den Kirchgemeinden

insgesamt 180 Personen; der Frau-

enanteil liegt in diesem Bereich bei

über 90 Prozent.

Anders sieht das Verhältnis in den

Leitungsfunktionen aus: Da sind

die Frauen deutlich in Unterzahl:

Im Kirchenrat steht eine Frau

sechs Amtskollegen gegenüber.

Von den 11 Dekanaten wird eines

von einer Pfarrerin geleitet. In den

Kirchenpflegen engagieren sich

713 Frauen und 527 Männer, das

Präsidium haben 70 Frauen und

109 Männer inne.

Pfarrerinnen fordern mehr Frauen in LeitungspositionenIn einem Positionspapier anläss-

lich des 50-Jahr-Jubiläums «Frau-

en im Pfarramt» fordert eine Ar-

beitsgruppe des Pfarrvereins des

Kantons Zürich mehr Frauen in

kirchlichen Leitungspositionen.

Als Zielvorgabe sieht sie einen An-

teil von 40 Prozent. Die Pfarrerin-

nen fordern zudem eine Stärkung

der Teilzeit- und Ergänzungspfarr-

stellen, die überproportional oft

von Frauen besetzt sind. Fusionen

und Stellenkürzungen dürften

nicht zulasten von Teilzeitstellen

gehen. Es gelte vielmehr, ordentli-

che Teilzeitstellen zu ermöglichen.

Dies würde eine Änderung der Kir-

chenordnung bedeuten.

www.pfarrverein.ch/dok/1338

Beauftragt zum katechetischen Dienst:

Im Unterrichtswesen prägen Frauen

die Kirche schon lange.

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Page 10: notabene 7/2013

notabene 7 / 201310

Die Kirchliche Fachstelle bei Arbeitslosigkeit /

Bevor alle Stricke reissenDie Kirchliche Fachstelle bei Arbeitslosigkeit (DFA) ist eines der letzten Auffangnetze für Menschen, die im Arbeitsmarkt schwer mithalten oder sich für ihre Rechte kaum wehren können. Der Andrang ist gross. Von Christian Schenk

Frau N. ahnte an diesem Morgen an der

Kasse eines Detailhandelsgeschäfts

nichts Böses. Wie an jedem Arbeitstag

zog sie auch heute die Milchtüten, Pe-

lati-Dosen und Pommechips-Packungen

über den Scanner und kassierte die Be-

träge für die Einkäufe ein. Die Kassiere-

rin hatte eben eine Kundin verabschie-

det, als man sie ins Personalbüro

beorderte. Dort eröffneten ihr der Per-

sonalchef und der Filialleiter die Kündi-

gung und die sofortige Freistellung. Sie

arbeite zu wenig schnell und mache zu

viele Fehler. Für die Firma sei sie nicht

mehr tragbar. Flankiert von einem Secu-

ritas-Mann wurde Frau N. danach wie

eine Verbrecherin aus dem Laden ge-

führt. Für einen Abschied von den Ar-

beitskolleginnen liess man ihr keine Zeit.

Für Regula Dick, Fürsprecherin und

Leiterin der Kirchlichen Fachstelle bei

Arbeitslosigkeit, war der Fall klar: miss-

bräuchliche Kündigung und darüber hi-

naus eine Demütigung der gröbsten Art.

Als Frau N. ihr in der Sprechstunde ihr

Herz ausschüttete, war sie immer noch

schwer gezeichnet von der Freistellung,

die sie wie aus heiterem Himmel getrof-

fen hatte. Die Kündigung hatte zu einer

psychischen Erkrankung geführt. Re-

gula Dick übernahm das Mandat von

Frau N. und erreichte schliesslich in ei-

ner aussergerichtlichen Einigung eine

finanzielle Abfindung. Frau N. nahm sie

an. Sie brauchte das Geld. «Den Fall

hätte ich gerne vor Gericht gebracht, um

dieses entscheiden zu lassen, wie weit

Arbeitgeber bei der Kündigung gehen

dürfen», sagt die Fürsprecherin. Weil

der Prozessweg aber lang und mühselig

werden könne, hätte sich die Klientin

mit der angebotenen Abfindung zufrie-

den geben wollen.

Wenn der Lohn ausbleibt

Der Fall ist einer von hunderten, die je-

des Jahr der DFA Zürich gemeldet wer-

den. In den Büros am Stauffacher klop-

fen täglich Menschen an, weil deren

Rechte am Arbeitsplatz missachtet wer-

den. Die Hilfesuchenden loten Möglich-

keiten aus, wenn ihnen der Arbeitgeber

die Überstunden nicht bezahlt oder die

Löhne wochenlang vorenthält. Drei bis

vier Rechtsberaterinnen arbeiten an den

Fällen. Sie entscheiden nach einer Kurz-

beratung, ob sie ein Mandat erfolgver-

sprechend übernehmen können.

Bisweilen reicht ein Ratschlag, nicht sel-

ten sind die Fälle komplizierter und be-

dürfen weiterer Abklärungen.

Neben rechtlichen Auskünften sind

auch Sozialberatungen oder die Unter-

stützung bei Stellensuche und Bewer-

bung nötig. «Bei der DFA melden sich

Menschen, die unter Bedingungen ar-

beiten, von denen man dachte, sie seien

in der Schweiz nicht mehr denkbar»,

sagt Regula Dick. Und es klopfen Men-

schen an, denen es nicht oder nur müh-

sam gelingt, ihr Leben auf einen tragen-

den Boden zu stellen. Die Unterstützung

und Begleitung dieser Menschen, die

nur mehr schwierig in einen Arbeitspro-

zess zu integrieren sind

und bisweilen in prekä-

ren Verhältnissen le-

ben, nehmen fünf Sozi-

alberater wahr. «Die

Menschen haben mit

riesigen Enttäuschun-

gen, mit Wut und

Ängsten zu kämpfen»,

sagt Francesco Marti-

nelli, Sozialarbeiter bei

der DFA. Dieser Emo-

Regula Dick: «Menschen arbeiten unter Bedingungen, die man in der Schweiz so nicht mehr für möglich hält.»

Page 11: notabene 7/2013

notabene 7 / 2013 11

tionalität gebe man Raum, beginne

dann aber zusammen mit dem Klienten

mit der Suche nach neuen Wegen. Das

kann ganz konkret sein: die Bewer-

bungsunterlagen an den dafür bereitge-

stellten Computern in die korrekte Form

bringen oder Vorstellungsgespräche

üben. «Es geht auch darum, die Men-

schen in der Krise oder Umbruchsitua-

tion zu begleiten und sie zu stärken: z. B.

indem wir auf ihre Ressourcen und Fä-

higkeiten hinweisen.» Anders als beim

RAV geht es bei der Beratung in der

DFA nicht um Leistungsvereinbarun-

gen, sondern um psychosoziale und an-

waltliche Unterstützung. «Das schafft

ein ganz anderes Klima», sagt Francesco

Martinelli.

Schlange stehen für Hilfe

Trotz der relativ guten wirtschaftlichen

Lage ist der Andrang der Ratsuchenden

seit Jahren hoch und kann von der Fach-

stelle nicht bewältigt werden. 2012 wur-

den allein in Zürich fast tausend Perso-

nen neu aufgenommen und insgesamt

2169 Beratungsgespräche geführt. Dazu

kommen die Beratungen, die die DFA-

Büros in Winterthur und Uster leisten.

Bis zu 2000 Hilfesuchende mussten 2012

in Zürich wegen Überlastung abgewie-

sen werden. Das DFA-Team, getragen

von der katholischen und reformierten

Kirche, ist gefordert. Regula Dick ver-

sucht, mit kürzeren In-Take-Beratun-

gen, mehr Ratsuchende in kürzerer Zeit

zu bedienen und damit die Ressourcen

noch effektiver zu nutzen. Derzeit ist

auch ein Organisationsprozess im Gang,

der die Abläufe und die Zusammenar-

beit der Büros optimieren soll. Es ist ab-

sehbar, dass dies allein nicht genügen

wird. Um die hohen Abweisungszahlen

der letzten Jahre effektiv zu reduzieren,

müssten die Beratungskapazitäten mas-

siv erhöht werden.

Kirche allein am Anschlag

Bereits 2009 haben die Kirchen den Etat

um 200 Stellenprozente erhöht. Ob sie in

der Lage sind, noch mehr zu investieren,

ist fraglich. Ein Postulat, überwiesen

von der reformierten Kirchensynode im

Dezember 2011, forderte den Kirchen-

rat auf, weitere Massnahmen zu prüfen,

damit weniger Ratsuchende abgewiesen

werden müssen. Die Antwort, die der

Kirchenrat der Kirchensynode in der

Herbstsession vorlegen wird, liefert eine

umfassende Analyse und lotet Massnah-

men aus. Der Kirchenrat stellt sich hin-

ter den diakonischen Auftrag, den die

DFA im Kanton Zürich leistet, und will

«mit den vorhandenen Ressourcen das

Mögliche leisten». Er kommt aber auch

zum Schluss, dass diese gesellschaftliche

Aufgabe letztlich grösser sei, als dass sie

allein durch die Kirchen erfüllt werden

könnte.

Postulatsantwort unter «Aktuell» auf:

www.zh.ref.ch/kirchensynode

DFADie Kirchliche Fachstelle bei Ar-

beitslosigkeit Zürich (DFA) hilft

Menschen, die von Erwerbslosig-

keit oder drohendem Arbeitsplatz-

verlust betroffen sind. Die Fach-

stelle wurde 1976 gegründet. Bis

heute tragen die reformierte und

katholische Kirche im Kanton die

Institution gemeinsam und unter-

stützen Erwerbslose oder Arbeit-

nehmende in schwierigen Situatio-

nen. Die DFA ist an zwei weiteren

Standorten aktiv, in Winterthur und

Uster. Der Stellenetat für die Sozi-

alarbeiter, Rechtsberaterinnen und

administrativen Mitarbeitenden

liegt bei insgesamt 1000 Stellen-

prozenten. www.dfa.ch

Prekäre Lage trotz tiefer Arbeitslosigkeitsch. In Sachen Arbeitslosigkeit ist

die Schweiz, verglichen mit den

europäischen Nachbarn, in einer

guten Lage. Die Arbeitslosenquote

liegt bei rund 3 Prozent. Im Kanton

Zürich waren im Mai 2013 rund

24 000 Menschen arbeitslos ge-

meldet. Monatlich werden rund

500 Personen ausgesteuert.

Schwierig ist die Situation beson-

ders für Menschen, die dem ge-

stiegenen Leistungsdruck in der

Wirtschaft nicht gewachsen sind,

die ungenügend ausgebildet oder

gesundheitlich angeschlagen sind.

Sie sind schwer in den Arbeitspro-

zess zu integrieren, oder sie leiden

unter teilweise prekären Arbeits-

verhältnissen und arbeiten für Löh-

ne, die ihre Existenz nicht sichern

können. Diese gesellschaftlichen

Entwicklungen widerspiegeln sich

in der Beratungstätigkeit der DFA.

Die Ratsuchenden, zu rund zwei

Drittel ausländischer Herkunft, ha-

ben zunehmend komplexere Anlie-

gen. Der Verlust der Arbeitsstelle

stellt nicht nur die wirtschaftliche

Existenz in Frage, sondern gefähr-

det auch das Selbstwertgefühl. Die

Ratsuchenden brauchen Hilfe im

Umgang mit Arbeitgebern, Sozial-

versicherungen und Behörden und

bei der Durchsetzung ihrer Rechte.

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Page 12: notabene 7/2013

12 notabene 7 / 201312

Verkündigung &

Gottesdienst

Hochschulgottesdienste im Herbstsemester 2013

Studierende stellen den von

ihnen ausgewählten Bibeltext

und ihren Predigtwunsch vor.

Predigt: Friederike Osthof;

Musik: Studierende der ZHdK.

Nach jedem Gottesdienst findet

ein Nachgespräch zu Wunsch

und Predigt statt. Wer will:

10.30 Uhr Einsingen und Üben

der Lieder, 11 Uhr Gottesdienst.

29. September, 20. Oktober,

10. November, 1. Dezember,

jeweils 11 Uhr. Predigerkirche

Zürich. www.hochschulforum.ch

Braucht Glaube Kirche?

Fragen, die es in sich haben.

Vortrag und Diskussion: Das

Interesse der Menschen an

Sinnfragen und ethischer Orien-

tierung ist ungebrochen.

Gleichzeitig nimmt die Bindung

an Institutionen wie die Kirche

ab. Leitung: Béatrice Acklin

Zimmermann, Paulus-Akade-

mie Zürich, Pfrn. Brigitte

Becker, Fachstelle Spiritualität

& Lebensstil. Referierende:

Johanna Rahner, Professorin

für systematische Theologie.

25. September, 18.30 bis 20 Uhr.

Wasserkirche, Limmatquai 31,

Zürich

Diakonie &

Seelsorge

Mission Gesundheit

Die Herbstkampagne von mis-

sion 21 trägt den Titel «Mission

Gesundheit – Wir stärken Men-

schen ganzheitlich» und dauert

von Mitte September bis zum 1.

Dezember 2013. «Mission

Gesundheit» stellt drei Projekte

der Gesundheitsvorsorge in

Afrika vor und fokussiert das

Thema Aids in Afrika. Die

Herbstkampagne wird begleitet

durch Veranstaltungen und

Aktionen in Basel, Bern und

Horgen. Das Missionswerk

stellt Ideen zur Veranschauli-

chung des Gesundheitsthemas

in der Gemeinde oder Gruppe

zur Verfügung. Mit «Mission

Gesundheit» ruft mission 21,

zur Solidarität mit der weltwei-

ten Kirche auf, die sich mit

ganzheitlichem Ansatz für das

Grundrecht auf Gesundheit ein-

setzt. – Infoveranstaltung in

Horgen: Vortrag und Diskus-

sion, u. a. mit Claudia Bandi-

xen, Direktorin mission 21 und

Johannes Klemm, Programm-

verantwortlicher Tansania.

23. September, 17 Uhr, Kirchstr.

11, Horgen. Infos zur Kampagne:

www.mission-21.org/gesundheit

«Land haben heisst Mensch sein»: HEKS-Herbsttagung

Im Zentrum des eintägigen

Anlasses wird der Film zur dies-

jährigen Sammelkampagne von

HEKS stehen: «Land haben

heisst Mensch sein». Der Film

spielt in Südindien, wo HEKS

ländliche Gemeinschaften beim

Zugang zu Land unterstützt.

Am Vormittag führen Referate

von Fachpersonen in die Thema-

tik ein, am Nachmittag gibt es

die Möglichkeit, in Workshops

einzelne Themen zu vertiefen.

21. September, 9 bis 17 Uhr.

Volks haus Zürich. Anmeldung:

www.heks.ch/herbsttagung

Intervisionsgruppe Jugendarbeit

Kollegiales Coaching mit Mode-

ration. Die Teilnehmenden

reflektieren ihre Arbeit, tau-

schen Lösungsansätze aus,

erweitern ihre Methoden- und

Kommunikationskompetenz.

Leitung: Barbara Schleuniger

Ab 1. Oktober, 8.30 bis 11 Uhr.

Hirschengraben 50, Zürich.

Anmeldung: barbara.schleuni-

[email protected]

Gipfeltreffen im Oktober

Vernetzungstreffen der Jugend-

arbeitenden. Das Treffen eignet

sich als Plattform für den Fach-

austausch und fürs Networking.

Leitung: Barbara Schleuniger,

Christian Randegger.

3. Oktober, 8.45 bis 12 Uhr. Hir-

schengraben 50, Zürich. Anmel-

dung: [email protected],

Tel. 044 258 92 36

Familien und Kirche in Beziehung

Intervisionsgruppe für Mitarbei-

tende in Sozialdiakonie und

Pfarramt. Leitung: Gerda Zbinden.

8. Oktober, 8.30 bis 11 Uhr. Wei-

tere Daten nach Absprache. Hir-

schengraben 50, Zürich. Anmel-

dung: [email protected],

Tel. 044 258 92 66

Bildung &

Spiritualität

Treffpunkt Katechetik

Die Katechetinnen und Kate-

cheten erhalten Inputs rund um

den Unterricht. Die gemeinsa-

men Gespräche dienen der Ver-

netzung und der Stärkung in

ihrem beruflichen Einsatz. Lei-

tung: Katharina Sigel.

31. Oktober, 18 bis 21 Uhr. Hir-

schengraben 50, Zürich. Anmel-

dung: [email protected]

Tel. 044 258 92 45

Themen und Termine Streiten will gelernt sein

Konflikte wagen – gewaltfrei.

Der Kurszyklus richtet sich an

alle, die sich beruflich oder pri-

vat für die Themen Zivilcou-

rage, Konfliktlösung und

Gewaltprävention interessieren.

Leitung: Angela Tsering, IFOR

Schweiz.

Sechsteiliger Trainingszyklus.

Sechs Samstage, November

2013 bis März 2014. Hirschengra-

ben 50, Zürich. Anmeldung:

Tel. 044 258 92 37,

[email protected]

Nachhaltige Entwicklung durch Beteiligung

Vorarlberg hat sich in wenigen

Jahren von einem struktur-

schwachen, ländlichen Gebiet

zu einer der innovativsten Regi-

onen Europas entwickelt. Moto-

ren dieses Wandels sind eine

am Gemeinwohl orientierte

Wirtschaftsweise, die Stärkung

regionaler Netzwerke sowie

eine ausgeprägte Beteiligungs-

kultur. Im Gespräch mit regio-

nalen Akteuren werden auf der

Tagung exemplarische Initiati-

ven vorgestellt. Wie lassen sich

die Erfahrungen für andere

ländliche Räume fruchtbar

machen? Welche Rolle können

wirtschaftliche, kirchliche und

soziale Akteure einnehmen?

Leitung: Jeannette Behringer.

17. bis 19. September.

Bildungshaus Batschuns,

Vorarlberg, in Zusammenarbeit

mit der Zürcher Landeskirche.

www.ev-akademie-boll.de

Heinrich Bullinger Werke

Buchvernissage: Briefwechsel

Briefe des Jahres 1545 und Kom-

mentar zu Röm, 1 und 2. Kor.

11. Oktober, 18.30 Uhr. Institut für

Schweizerische Reformationsge-

schichte Universität Zürich,

Kirchgasse 9.

Gemeindeaufbau &

Leitung

Bewahrung der Schöpfung – Die Vorbildfunktion der Kirche

Die Kirchgemeinde Bülach

erhält als erste Kirchgemeinde

in der Schweiz das Umweltlabel

ISO 14001. Im Rahmen einer

abendlichen Informationsveran-

Page 13: notabene 7/2013

13notabene 7 / 2013

staltung wird das Zertifikat

übergeben. Dabei erfahren Inte-

ressierte in Fachreferaten, wie

eine Zertifizierung funktioniert

und wo man die notwendigen

Informationen findet. Während

des anschliessenden Apéros

präsentieren die Verantwortli-

chen der Kirchgemeinde Bülach

die neue Photovoltaik-Anlage,

den Nahwärme-Verbund und

ihre Massnahmen zur Förde-

rung der Biodiversität.

24. September, 17.30 Uhr. Ref.

Kirche Bülach, Hans-Haller-

Gasse 4, Bülach. Anmeldung:

www.proofit.ch

Freiwillige entschädigen?

Die Teilnehmenden kennen die

rechtlichen Grundlagen und

Auswirkungen von Entschädi-

gungen und sind in der Lage,

Entscheide für ihre eigenen

Praxissituationen zu reflektieren

und vorzubereiten. Leitung:

Fränzi Dürst (Fachstelle Freiwil-

ligenarbeit).

26. September, 17 bis 20 Uhr.

Hirschengraben 50, Zürich.

Anmeldung: dorathea.morf@zh.

ref.ch, Tel. 044 258 92 66

Kappeler Kirchentagung 2014

Die Kappeler Kirchentagung

(ehemals Kirchenpflegetagun-

gen auf Boldern) ist 2014 dem

Reformprozess zur Neugestal-

tung der Kirchgemeinden

gewidmet. Die zweitägige Ver-

anstaltung an sechs Wochen-

enden von Januar bis März bil-

det den Übergang zweier

Phasen, schreiben die Organi-

satoren: Nachdem kirchenin-

tern und öffentlich für die

anstehenden Herausforderun-

gen sensibilisiert wurde, sollen

in der Folge Gespräche zwi-

schen den Gemeinden geführt

und konkrete Schritte zur

Zusammenarbeit geplant wer-

den.

www.zh.ref.ch/kirchentagung

Erstmals wird über Mail und

Internet zur Kappeler Kirchenta-

gung eingeladen; es werden

keine gedruckten Flyer versandt.

Beurteilungs- und Fördergespräch

Am Kursabend werden Sinn

und Zweck der Mitarbeitenden-

Beurteilung und die Handha-

bung des Instrumentes erarbei-

tet. Leitung: Harry Nussbaumer

(Leiter Personaldienst).

2. Oktober, 18.15 bis 21.45 Uhr.

Hirschengraben 50, Zürich.

Anmeldung: edwin.blumer@

zh.ref.ch, Tel. 044 258 92 36

500 Jahre

Reformation

Internationaler Kongress zum Reformationsjubiläum

Die Reformation wird 500. Ab

2017 wird dies in aller Welt

gefeiert. Schon in diesem Jahr

beginnen die Vorbereitungen.

Startschuss ist ein internationa-

ler Kongress in Zürich. Der Kir-

chenbund und die Evangelische

Kirche in Deutschland EKD

organisieren ihn. Das folgende

Programm ist öffentlich:

• 6. Oktober, 15.30 Uhr: Abend-

mahlsgottesdienst im Gross-

münster.

• 6. Oktober, 17.30 Uhr: Kon-

gresseröffnung, Kunsthaus.

• 8. Oktober, 20 Uhr: Kultur-

abend – Musikalisch-poetischer

Streifzug durchs Appenzeller-

land mit den Helvetic Fiddlers

und dem Chor «Bismärkli-

Schuppel» mit Zäuerli, Chorälen

und Talerbecki in der Kirche St.

Peter. Eintritt: Fr. 25.–.

• 9. Oktober, 16 Uhr:

Abschlussveranstaltung mit

einem Referat von Kurt Kardinal

Koch und einer Podiumsdis-

kussion. U. a. mit Gottfried

Locher, Margot Kässmann,

Maja Ingold, Tim Guldimann,

Andreas Thiel.

Alle Infos: www.sek-feps.ch

Alle Kurse und Events aufwww.zh.ref.ch/termine

Kloster Kappel

Wasserkonzert

Musik, Sprache, Wasser-Klang-

Bilder in der Klosterkirche mit

Helge Burggrabe, Geraldine

Zeller, Olivia Jeremias, Claus

Bantzer, Michael Suhr, Alexan-

der Lauterwasser.

21. September, 20.30 Uhr. Einfüh-

rungsvortrag um 19.45 Uhr. Vor-

verkauf

Musikalisch-liturgische Wasserfeier

In der Klosterkirche mit Helge

Burggrabe (Flöten) und weite-

ren Musizierenden; Liturgie: Pfr.

Markus Sahli, Pfrn. Elisabeth

Wyss.

22. September, 11 Uhr

Zen-Tage im Kloster Kappel

Hans-Peter Dür.

22. bis 27. September

Musik und Wort

Mit dem A-cappella-Chor

Zürich: Geistliche Chormusik

aus Claudio Monteverdis und

unserer Zeit.

29. September, 17.15 Uhr

Abendrundgang durch den Klostergarten

«Winterruhe», mit Fragerunde

im Klostercafé.

4. Oktober, 17 Uhr

Herzblut und Seelenruhe

Die Kunst engagierter Gelas-

senheit. Lukas Niederberger.

4. bis 6. Oktober

«Vergiss nicht, dass du Flügel hast!»

Mit Kreistänzen das Leben fei-

ern. Rita Kaelin-Rota.

20. Oktober

«Ich will wohnen im Menschenwort»

Die mystische Dimension in der

Lyrik von Rose Ausländer.

Ute-Monika Schelb.

25. bis 27. Oktober

Der Weg der Stimme

Meditation mit Gregorianischen

Gesängen. Dana Gita Stratil.

25. bis 27. Oktober

Schweigen und hören

Vertiefung in Kontemplation.

Elisa-Maria Jodl.

31. Oktober bis 3. November

Auskunft/Anmeldung:

Tel. 044 764 88 30

www.klosterkappel.ch

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Gemeinden

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kirchestaefa.ch oder bei Andreas

Erni, Leiter Verwaltung,

Tel. 044 927 10 93

Page 14: notabene 7/2013

14 notabene 7 / 2013

Stellenmarkt

Vakante Pfarrstellen

Altikon-Thalheim 1.08.13

Bauma 1.08.13

Buchs 1.07.12

Bülach, 50% 1.04.13

Dietikon 1.12.12

Dübendorf 1.06.13

Eglise française,

30%, EPS* 16.08.13

Ellikon an der Thur, 70% 1.05.11

Hinwil 1.07.13

Kilchberg 1.08.13

Oberwinterthur 1.01.13

Opfikon, 80% 1.11.13

Regensdorf 1.10.10

Rümlang 1.03.12

Rümlang, 30%, EPS 1.07.12

Rüti 1.08.13

Schönenberg 1.08.13

Sitzberg, 60% 1.04.13

Turbenthal 1.07.12

Uster, 50% 1.01.14

Wallisellen 1.07.13

Winterthur Stadt,

50%, EPS 1.05.13

Zürich Höngg 1.06.13

Zürich Matthäus 1.08.13

Zürich Im Gut 1.07.14

Zürich Industriequartier, 1.09.11

50%, EPS

Zürich Industriequartier 1.09.11

Zürich Seebach 1.02.14

Zürich Wipkingen,

30%, EPS 1.08.12

Zürich Wollishofen,

50%, EPS 15.08.13

*Ergänzungspfarrstelle

Weitere Stellen für kirchliche Berufe im Web

Offene Stellen in den Gesamt-

kirchlichen Diensten der Landes-

kirche und den Kirchgemeinden

finden Sie auf:

www.zh.ref.ch/stellen

Buchtipp:

Milchsuppe oder

Blutbad?

sch. Kennen Sie die Geschichte

der Schlacht am Gubel? Das

Heer der Zürcher erlitt dort

oberhalb von Menzingen 1531

eine verlustreiche Niederlage.

Wären Sie Zuger und katholi-

scher Herkunft, dann wären die

Chancen grösser, dass Sie von

jenem nächtlichen Überra-

schungsangriff der katholischen

Innerschweizer auf ihre protes-

tantischen Gegner im 16. Jahr-

hundert Bescheid wüssten.

Jahrhundertelang gedachte

man in Zug der blutigen Epi-

sode, stilisierte sie zum Helden-

epos, gar zu einem göttlichen

Fingerzeig im Kampf um den

rechten Glauben. Von der Kap-

peler Milchsuppe hingegen,

jener legendären Versöhnungs-

episode, die sich ebenfalls in

der Zeit der Konfessionskriege

an der Grenze zwischen Zürich

und Zug zugetragen haben soll,

davon erzählte man sich jahr-

hundertelang nur in Zürich und

in national-liberal geprägten

Kreisen. In Zug schwieg man

sich darüber aus. – Das Bei-

spiel zeigt: Geschichte ereignet

sich nicht nur. Ge schichte wird

gemacht: von jenen, die sie

schreiben, erzählen und inter-

pretieren. Und von jenen, die

sie hören wollen oder eben

nicht. Erinnerungskultur nennt

man diesen Vorgang. Je nach

Gruppenzugehörigkeit, nach

politischer Gesinnung oder

eben auch religiöser Prägung,

pflegt man sich dessen zu erin-

nern, was der eigenen Selbst-

vergewisserung dient. Der His-

toriker Jonas Briner hat dieses

Phänomen aus der Zuger Optik

anhand der Reformationskriege

untersucht. Er zeigt, woraus

sich die Erinnerungen nähren,

wie sie inszeniert werden und

welche Wandlungen sie im

Laufe der Jahrhunderte erfah-

ren. Es ist ein Lehrstück darü-

ber, wie kollektive Erinnerung

genährt und gepflegt wird, wie

sie Identität und Abgrenzungen

schafft. Auch darüber, welch

konjunkturelle Schwankungen

die Erinnerungen erleben kön-

nen und dass sie irgendwann

von neu gedachten und konst-

ruierten Geschichten überrollt

und zugedeckt werden können.

Jonas Briner: Milchsuppe oder

Blutbad? Die Reformationskriege

in der Zuger Erinnerungskultur.

Chronos-Verlag, 2013. 175 Seiten,

Fr. 43.90.

Kirchenkalender in Horgen

Die Kirchgemeinde Horgen hat

einiges vor im nächsten Jahr.

Allein die Programmpunkte für

Kinder und Jugendliche im

Schuljahr 2013/2014 füllen

einen ordentlichen Teil der Jah-

resagenda. Deshalb hat der für

die Jugendarbeit zuständige

Pfarrer, Johannes Bardill, einen

grossformatigen Wandkalender

für «Kinder und andere kluge

Leute» gestaltet. Darin findet

man Einträge wie den «Kolibri-

Mittagstisch», alle Jugendgot-

tesdienste und Kinderhüte-

Angebote, die Vater-Kind-Tage

im Oktober, das Grillfest mit

den Asylsuchenden im August

oder die Kinderwoche im Mai.

Leuchtend gelb markiert sind

alle Schulferien, und garniert

sind alle Monatsblätter mit wit-

zigen Karikatur-Miniaturen und

starken Fotos aus dem

Gemeindeleben. Ein praktischer

Hingucker für die ganze Familie

und für das ganze Jahr.

Kontakt: [email protected]

Weihnachtslieder

Das Repertoire von Agnes

Knoop umfasst Werke vom 16.

Jahrhundert bis zur Gegenwart

und von Klassik bis Jazz. Die

28-jährige Sopranistin hat auch

ein Faible für weihnachtliche

Lieder und bindet die bekann-

ten Klassiker zu einem eigenen

Programm, das sich als kleiner

Liveauftritt gestalten lässt oder

zu einer grösseren Aufführung

mit Begleitmusikern ausbauen

lässt. Interessierte können eine

Demo-CD und einen Flyer

bestellen: guido.vonarx@gmail.

com. Musikalische Kostproben

und Infos gibts auch auf:

www.gita-productions.ch/cd.html

Page 15: notabene 7/2013

notabene 7 / 2013 15

Es ist stockdunkel, über 30 Grad heiss,

die Luft steht still. Von der Luke im

Dachboden dringt ein schmaler Streifen

Tageslicht in den Dachstuhl des Kirch-

turms – zu wenig, als dass man erkun-

den könnte, wonach wir suchen. Über

zweihundert Fledermäuse müssen hier

irgendwo sein. Dass sie da sind, verraten

ein strenger Geruch und eine dünne

Schicht trockener Kotbällchen, die unter

den Füssen knistern wie Frühstücksflo-

cken. Walter Forrer rückt eine wacklige

Leiter zurecht, steigt nochmals zwei Me-

ter höher und turnt dann durch das

Turmgebälk. Der Lichtkegel seiner Ta-

schenlampe wandert den Wänden ent-

lang. Und dann sehen wir sie: eng anein-

ander gekuschelt, dutzende pelzige

Leiber, ledrige Flügel und Köpfe mit

schwarzen Knopfaugen, die uns kopf-

über ins Gesicht blinzeln. Es kommt Be-

wegung in die Knäuel, das feine Zwit-

schern wird etwas lauter und hier und

dort hört man ein Flattern von aufge-

schreckten Schläfern, die sich vorsichts-

halber in die Luft absetzen. Vier, fünf

Minuten müssen uns die Tiere erdulden,

dann steigen wir wieder hinunter.

Das Geläut störet sie nicht

Walter Forrer hält die Besuche bei den

Grossen Mausohren, so heisst die hier

wohnhafte Fledermausspezies, so kurz

und so selten wie möglich. Als Beauf-

tragter des Kantonalen Fledermaus-

schutzes steigt er von April bis Septem-

ber sechs- bis achtmal hoch in den

Kirchturm, um seine Schützlinge zu

zählen: 180 Weibchen und 80 Jungtiere

sind es dieses Jahr. Die Jungen sind längt

unter den Fittichen der Mütter hervor-

gekrochen und hängen jetzt – es ist

Mitte August – nicht mehr an, sondern

neben den Müttern im Gebälk. Das tun

sie von der Morgen- bis zur Abenddäm-

merung. Dabei kümmern sie weder die

Stundenschläge noch das Geläut zum

Gottesdienst, das von den mächtigen

Glocken zu ihnen herauftönt und die

Balken vibrieren lässt.

Typische Kirchenbewohner

Mausohren sind typische Kirchenbe-

wohner, weiss Walter Forrer, pensionier-

ter Lehrer und ehemaliger Kirchenpfle-

ger von Eglisau. Seit Jahrzehnten – ja

vielleicht schon seit Jahrhunderten –

fühlten sich Generationen von Fleder-

mäusen im hiesigen Kirchturm zuhause.

Betreuung brauchen die Tiere, die bis zu

30 Jahre alt werden können, keine. Nur

die Kotbällchen wischt Forrer immer

wieder mal weg. Die Stückzahl der Ko-

lonie meldet er regelmässig dem Fleder-

mausschutz. Und manchmal gewährt er

Interessierten Einblick in das Leben der

Nachttiere: neulich – zusammen mit ei-

nem Expertenteam – mit einer Live-

kreuz & quer

Abhängen in EglisauÜber 200 Fledermäuse leben im Dachstuhl des Eglisauer Kirchturms. Die Kolonie gehört seit Jahrzehnten zur Kirch-gemeinde – auch wenn sie die Gottesdienste prinzipiell verschläft.Von Christian Schenk

Fo

to: sch

Übertragung mit Infrarotkameras, die

die Vorbereitungen auf nächtliche Beu-

tezüge zeigte. Ein Publikum von gegen

100 Personen wurde so Zeuge, wie die

Mausohrmütter sich behutsam der

Säuglinge (es sind meist Einzelkinder)

entledigten, wie sie ihre Flügel aufwärm-

ten und schliesslich hinaus in die Nacht

flogen. Dass sie dort im Umkreis von 15

Kilometer Jagd auf Laufkäfer, Wiesen-

schnaken und Maulwurfssgrillen ma-

chen, kann man nicht beobachten. Man

findet es heraus, wenn man die Kotbäll-

chen mit dem Mikroskop untersucht.

Was man nicht weiss

Vieles im Leben der Eglisauer Fleder-

mauskolonie bleibt ein Geheimnis: wo

die Männchen ihre Zeit bis zur Paarung

im September verbringen; oder wo ge-

nau die Weibchen ein Winterquartier

finden, das sie nicht erfrieren lässt. Und

auch nicht, wie es sich anfühlt, im tiefen

Winterschlaf nur noch alle Stunden ein-

mal Luft zu holen und den Puls von

1200 Schlägen pro Minute (während ei-

nes sommerlichen Jagdflugs) auf unter

20 hinunterzuschrauben.

Was man weiss und hofft, ist aber dies:

Dass die treuen Kirchenbewohner im

nächsten Frühling wieder da sind, kopf-

über dösend im Kirchturm von Eglisau.

www.fledermausschutz.ch

Gemütliches Gewusel: Die Fledermausmütter kuscheln auch noch bei über 30 Grad.

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Impressum «notabene» ist die Zeitschrift aller, die beruflich, ehrenamtlich oder regelmässig freiwillig als Mit-glieder in der Zürcher Landeskirche mitarbeiten.Redaktion und GestaltungChristian Schenk (sch), Blaufahnenstrasse 10, 8001 Zürich, Tel. 044 258 92 97www.zh.ref.ch / notabene, [email protected] Helena Klöti, [email protected]. 044 258 92 13

HerausgeberinEvang.-ref. Landeskirche des Kantons ZürichKommunikationDruck Robert Hürlimann AG, ZürichAuflage 7000 ExemplareErscheint monatlich mit Doppelnummern im Juli / August und Dezember / Januar.Nächste AusgabenNr. 8 / 2013 (Oktober, Woche 41)Nr. 9 / 2013 (November, Woche 44) Redaktionsschluss: Am 15. des Vormonats

Titelbild: Ordinationsfeier vom 18. August 2013. Frauen konnten in Zürich vor 50 Jahren erstmals zu Pfarrerinnen ordiniert werden. Foto: Gion Pfander

Frauen auf der Kanzel. In Zürich seit 50 Jahren. Lesen Sie mehr dazu ab Seite 8.