NPK2011: Trauerbegleitung in der ambulanten Pflege

18
Ingrid Reischle

Transcript of NPK2011: Trauerbegleitung in der ambulanten Pflege

Ingrid Reischle

Trauerphasen

 Schleusenzeit  Labyrinthzeit  Januszeit  Regenbogenzeit

  Das Zulassen von Trauer   Verlässlichkeit, Aufmerksamkeit, Sorge   Akzeptanz   Schweigende Präsenz   Nähe und Distanz beachten   Eigenständigkeit fördern   Lebensfördernde Gefühle entstehen lassen   Trauerbegleitung bedeutet auch die Neuorientierung

erleichtern und Hilfestellung geben damit neue Beziehungen geknüpft werden können

  Gespräche und Zeit haben

  Sitzwache vom Hospizdienst

  Rituale je nach Konfession und Spiritualität Vorher mit der erkrankten Person besprechen, bzw. mit Angehörigen

  Heft anbieten: Die letzten Tage mit Infos auch zu organisatorischen Fragen

In der Schleusenzeit: Realität des Todes für Hinterbliebene wahrnehmbar machen durch:

  Abschiedsrituale   Schmerz und Trauer wahrnehmen lassen

durch Berührungen des Verstorbenen

 Kommt auf die Kultur und den Wunsch an: Körperpflege und Kleiden

 Kerzen  Gebet ( Buch für Pflegepersonal)  Fenster öffnen  Duftlampe  Musik

Beerdigungsinstitut Karte vorbereiten für Pflegepersonal Teilnahme an der Beerdigung ermöglichen

Nach der Beerdigung Angebote:  Nachgespräche und Trauerbesuche  Besuche zu Festtagen und Geburtstag  Einzelgespräche  Trauercafe  Gottesdienst für Angehörige, die einen

Menschen verloren haben  Treffen in der DST für Angehörige  Lebensbaum

Regelmäßige Fortbildungen z. B. zu folgenden Themen:

• Gesprächsführung • Trauerprozesse: Schleusenzeit, etc. • Patientenverfügungen • Sterbevorgang • Beerdigungsinstitut

Wenn der Tod zum Umfeld einer Tätigkeit gehört, werden die Professionellen zwangsläufig mit der eigenen Betroffenheit konfrontiert

Bei der Sterbe- und Trauerbegleitung entsteht:

Frühere Verluste leben wieder auf

Trauer wird begünstigt durch:

1.  Eigene Biographie = die der Zugehörigen 2.  Dauer und Intensität der Beziehung 3.  Zeit der erhöhten Verletzlichkeit 4.  (Stress, Tod in der Familie, Scheidung)

5.  Verabschiedung nicht möglich war (zwischenmenschlich bleibt etwas offen)

6.  Schwieriger Sterbeprozess Gefühle von Frustration, Hilflosigkeit, Schuldgefühle

• Stress kann man bewältigen • Burnout therapieren

• Trauer benötigt Zeit • Wird oft als Störfaktor wahrgenommen • Trauerarbeit ist Aufgabe der Organisation

Januszeit

  Trauer als etwas Kostbares bewahren,weil Trauer verbindet einen mit einem Menschen

  Gute und schöne Erinnerungen sind Verbindungen zu dem Verstorbenen

  Trauer ist ein Geschenk an jeden von uns, um das Werden und Vergehen um uns und in uns zu meistern und gestalten

Regenbogenzeit

  Weil es keine neuen Geschichten gibt, wird das Erzählen der alten Geschichten so wichtig In ihnen bleibt der Verstorbene Teil des eigenen Lebens

  Trauer kann man nicht loswerden, weil sie ein Teil von uns ist.

Ziel Sie kann durch Achtsamkeit und Liebe in Lebendigkeit umgewandelt werden

 Erinnerungen sind das einzige Paradies aus dem wir nicht vertrieben werden können