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Nr. 12 Mai 2008 7. Jahrgang

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7. Jahrgang

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Ein Stück Thurgauer Industriegeschichte Seit 1840 besteht sie, die „Pyrotechnische Fabrik Müller AG Kreuzlingen“, mitten in der Stadt beheimatet, an der Konstanzerstrasse 64-66. Eine der wenigen pyrotechnischen Firmen, die es in der Schweiz noch gibt, und bald ist das auch nur mehr Geschichte. Ende dieses Jahres wird Schluss sein. Gegründet von Aloys Müller in Emmishofen (einem Ort, der 1928 zu Kreuzlingen dazugetan wurde) hatte die ursprüngliche Firma im „Paradies“ ihren Sitz, einem Gebiet ganz nahe bei Konstanz (D); also hatte man in Konstanz/Deutschland und Emmishofen/Thurgau gleichzeitig seine Produktionsanlagen. Nach Aloys Müller übernahm dessen Sohn Karl Müller die Geschäftsleitung, und nach Karl Müller war es wiederum dessen Sohn Eugen Müller. Weil der aber kinderlos blieb, übernahmen die Kinder der Tochter von Karl Müller die Geschäftsleitung, und das waren seit 1961 erst Peter Koch und gemeinsam mit ihm seit 1967 Werner Koch. Berühmt war die Firma für ihr Feuerwerk, welches sich auch schon im 19. Jahrhundert vor allem begüterte Menschen leisten konnten. Unzählige Dankesbriefe erhielt die Fabrik im Laufe der Zeit für die von ihr hergestellten und hochwirksamen Hagelabwehrraketen, ja auch Leucht-Signale für den Zeppelin wurden hier produziert. Zuletzt waren es vor allem „Vulkane“, die hier zusammengebaut wurden. Für unsere Vereinszeitschrift ist aber entscheidend, dass in einem Verkaufskatalog von 1908 auch klar von einer „Abteilung Zündwaren“ die Rede war. Und Peter Koch erinnert sich auch noch an Bengal-Fackeln die früher produziert wurden und weiss auch, dass jeder Feuerwerks-Zusammenstellung einige Schachteln Sturm-Zündhölzer beigelegt wurden. Sturm-Zündhölzer kann man auch heute noch im Fabrikladen kaufen, so lange der noch offen ist. Produziert im Fernen Osten und importiert aus Deutschland durch die „WECO“ oder „Zink-Feuerwerk“. Peter Koch spürt man an, dass es ihm wehtut, wenn die lange Firmengeschichte nun bald an ihr Ende gelangt. „Die Familien AG wollte verkaufen; und mitten in der Stadt produzieren, das wurde als zu gefährlich angesehen. Ausserdem ist die Konkurrenz aus China zu stark“. Das Ostschweizer Kulturmagazin „saiten“ widmete in seiner neuesten Ausgabe vom September 2007 dieser Firma mehrere wohlgesinnte Zeilen. Aber leider kann man ja von Lob alleine nicht leben.... Guido Hemmeler

Inhaltsverzeichnis

Club-News Firmenportrait Fa. Brunner in Therwil (BL)

Aus der Presse Die kleinen Hölzchen mit dem roten Kopf

Neuheiten aus der Schweiz

Neuheiten aus dem Ausland

Motiv – Phillumenie Tabakpfeifen

Historisches Die Zündholzindustrie im Kanton Unterwalden

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Club-News

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Liebe Zündhölzli-Sammlerinnen und -Sammler Die diesjährige Generalversammlung unseres Sammlerclubs fand am 12. April im Museum in Schönenwerd statt. Die anwesenden neun Mitglieder plus Gäste erlebten eine reibungslose Versamm-lung. Beim Traktandum Mutationen darf der Eintritt von Martin Joset erwähnt werden. Im Gegenzug wird der Austritt von Max Matti bekannt gegeben. Das detaillierte Protokoll der Versammlung liegt dieser Ausgabe bei. Am 5. April besuchten die Mitglieder der Museumsleitung (Beat, Stefan, Ernst und Martin) die Generalversammlung des Französischen Phillumenistenvereins in Molsheim bei Strasbourg. Beeindruckt von der Grösse dieses Vereins fanden einzelne Gespräche mit Mitgliedern und Anbieter statt.

Euer Präsident Beat

Wir gratulieren zum 70. Geburtstag

Albert Nothum am 25.01.2008

Christian Widmer am 31.05.2008

zum 60. Geburtstag

Harry van Baal am 04.01.2008

Charles Businger am 31.01.2008

Ernst Glanzmann am 18.03.2008

zum 50. Geburtstag Benjamin Graf

am 23.04.1958

ganz herzlich

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Club-News

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KK ll ee ii nn aa nn zz ee ii gg ee nn

Emailschild Im „s’Zündhölzli“ Nr.10 haben wir von der Renovation unseres Welt-Hölzer-Emailschildes berichtet. Es hat sich nun herausgestellt, dass es noch grössere Schilder mit Zündholzwerbung gibt. Herr Stahmeier aus Melle (D) hat uns berichtet, dass er im Besitz eines viermal grösseren Emailschildes mit der gleichen Werbung ist. Es hat die Masse 2,6 x 3,2 m und besteht aus vier gleichgrossen Teilen. Herr Stahmeier ist auf der Suche nach den zwei unteren Teilen, die Ihm noch fehlen. Sollte jemand die fehlenden Teile besitzen, kann er sich an folgende Adresse melden: Hans-Jörg Stahmeier, Gelbe Riede 2, D-49324 Melle [email protected] Tauschpartner Folgende Sammler-Kollegen möchten gerne den Kreis ihrer Tauschpartner erweitern: Janusz Michalczyk Herr Michalczyk sammelt Etiketten und Streichholzschachteln aus der ul. Kochanowskiego 43 m 4 ganzen Welt. Er freut sich über jeden Kontakt mit Phillumenisten und 58-150 Strzegom verfügt über Tauschmaterial aus der ganzen Welt, sowie sämtliche Polen neuen Skillets, die in Polen produziert werden. Er spricht auch deutsch. [email protected] Dr. Md. Ziaur Rahman Hier handelt es sich um einen englisch sprechenden Sammler, der Ka-23/c 2nd floor auch Schachteln, Etiketten und Briefchen von der ganzen Welt Olipara, Joar Shahara sammelt. Er bietet aus folgenden Ländern zum Tausch an: 1229 Dhaka Bangladesh, Indien, Pakistan, Holland, Oesterreich, Schweden, Bangladesh Dänemark, Russland, Kroatien, USA und der Tschechischen Republik [email protected] Péter Ábrányi-Balogh [email protected] Herr Ábrányi-Balogh ist Zündholzschachtel-Sam-mler. Er tauscht, verkauft und kauft gerne. Gleich-zeitig unterhält er eine umfangreiche Homepage über die Phillumenie: http://gyufa.lap.hu

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Firmenvorstellung

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Ich, Fritz Brunner geboren in Therwil am 12.1. 1949 habe mich nach meinem Abschluss als Eidg. dipl. Verkaufsleiter im 1983 als Einzelfirma, noch wie heute, selbständig gemacht und Werbe-mittel aus Holz für Werbung und Verkaufsförderung angeboten. Zu meinen ersten Kunden zähl-ten alle grossen Firmen mit Rang und Namen z.B: Sandoz, Ciba-Geigy, Roche, Feldschlösschen, Hero, Nestlé, SBB, Swissair, CS, Bankverein, UBS, BKB, Baer, Emmi, Bell, Coop, Migros, ja es gibt wohl keine bekannten Schweizer Firmen die ich wäh-rend meinen 25 Jahren nicht schon bedient hätte. Angefangen hat alles mit einem Grossauftrag mit der damaligen Brauerei Feld-schlösschen. Zündhölzer gehör-ten damals nicht in mein Sorti-ment, da dieses Produkt bereits stark besetzt war und alle wirklich grossen Abnehmer direkt von den Herstellern bedient wurden. Erst viel später als die Nachfrage nach Zündhölzern stark zurück ging haben die grossen Hersteller sich wieder mit den Wiederverkäufern arran-giert. Seit rund 7 Jahren habe ich dieses Werbemittel in mein Sortiment aufgenommen und erfolgreich verkauft. Was produzieren Sie in Ihrer Firma?

Mein ursprüngliches Hauptge-biet, Sonderanfertigungen nach Kundenwunsch wird im In- und europäischen Ausland produ-ziert, wobei ich ein Zwischen-lager und eine Produktionsstätte für Konfektionierungen bei der ESB Eingliederungsstätte in Reinach unterhalte. Weinkisten werden in der Schweiz ebenfalls in einer geschützten Werkstätte produziert. Der Bereich Küchen-

bretter wird von 3 Herstellern aus Deutschland und Österreich im-portiert. Die Sparte Schweden-meter logischerweise aus Schweden und die Bleistifte von allen grossen namhaften Her-stellern in der Schweiz und Deutschland. Seit wann lassen Sie Zünd-hölzer produzieren und wo?

Der Bereich Zündhölzer wurde wie oben erwähnt erst ab 1990 ins Programm aufgenommen, anfänglich nur Grillzündhölzer für Metzgereien. Bei mir konnten die Kunden Zündholzschachteln in Kleinstmengen mit einem Präge-druck beziehen. Erst ab 2002 habe ich mich dann mit den Werbezündhölzern auseinander gesetzt und diese erst zögerlich ins Programm aufgenommen. Heute kommen 100% der Auf-träge über die Webseite, denn mir fehlt die Zeit für Kunden-besuch und Aquisation. Die Zündholzbranche ist stark globalisiert worden, alle kleinen Manufakturen wurden aufgekauft oder zusammengeschlossen. Heute kommen die meisten Zündhölzer aus den ehemaligen Ostblockstaaten. Wenige noch aus Schweden. Es gibt aber auf fast allen Kontinenten noch Zündholzhersteller nur werden in Europa kaum welche aus Über-see importiert da die Transport-zeiten und Kosten zu hoch sind. Besonders für Werbezündhölzer, wo immer Termine gesetzt sind, muss geographisch möglichst nahe produziert werden. Die Kunden akzeptieren Lieferfristen über 6 Wochen kaum mehr. Auf gar keinen Fall importiere ich aus dem Fernen Osten, wie Japan oder China die Umtriebe sind viel zu gross und der Preis-vorteil nicht wirklich relevant.

F.Brunner Holzprodukte für die Werbung

Buttertalstrasse 17 CH-4106 Therwil

Wie viele Zündholzschachtel und –briefli haben Sie schon verkauft (und wie viele pro Jahr)?

Pro Jahr sind dies rund eine halbe Million Boxen und Brief-chen, wobei die Mengen wegen der Raucherproblematik stark rückläufig sind. Insgesamt dürf-ten dies über 2 Millionen gewe-sen sein, allerdings ist meine Statistik nur ab 2003 belegt.

Was stellen Sie in Ihrer Firma selber her?

Ich stelle nichts aus meinem Programm selbst her, alle meine Produkte sind Handelsprodukte, die meisten davon speziell und exklusiv für mich hergestellt. Welches ist bei Ihnen die Mindestbestellmenge für Zünd-hölzer?

Ausser den unbedruckten Zünd-hölzern ab Lager sind die normalen Mindestmengen 5'000 Stück, bei Langzündhölzern kann man bereits ab 1'000 Stück bestellen. Was für Kunden bestellen bei Euch?

Meine Kunden kommen aus den unterschiedlichsten Branchen, z.B. Gastronomie, Banken, Versi-cherungen, Getränke, Dienstleis-ter, Gewerbe, Handel, Tabak, Events, usw. www.f-brunner.ch www.zuendhoelzer.ch www.bleistifte.ch www.schwedenmeter.ch www.schneidebretter.ch www.weinkisten.ch

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Aus der Presse

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Die kleinen Hölzchen mit dem roten Kopf

Eine zündende Idee hat sich zum Dauerbrenner entwickelt Ich sitze abends im Arbeitszimmer an meinem persönlichen Rechner, als es plötzlich ganz dunkel wird. Das Licht und der PC gehen aus – Stromausfall. Ich taste mich zum Flur, öffne den Wandschrank und meine Finger erfassen eine kleine Schachtel. Ich nehme sie, schiebe vorsichtig ein kleines Fach aus der Schachtel und mir gelingt es, das, was ich suche, herauszunehmen. Ein ratschendes Geräusch erfüllt die Stille des Raums und eine kleine Flamme entsteht. Wieder einmal hat diese Erfindung eine kleine Lichtquelle entstehen lassen – die Rede ist vom Streich-holz. Wie oft ich bisher ein Streichholz entzündet habe, kann ich nicht zählen, aber es passiert täglich. Nicht, weil bei mir ständig der Strom ausfällt, sondern weil ich ein Freund des Kerzenlichts bin und bei mir abends mehrere Kerzen das Wohn-zimmer erhellen. Eine Frage, die mich bei vielen Dingen des Alltags und auch hier interessiert: „Wer hat’s erfunden?“ Nun, die Schweizer waren es nicht, soviel sei schon mal verraten. Es waren mal wieder die schlauen Chinesen, die schon im 6. Jahr-hundert als erste so eine Art Streichholz entwickelt hatten. Diese Hölzchen entzündeten sich schon bei der kleinsten Berührung und wurden bis ins 13. Jahrhundert ver-wendet. Um ein neuzeitliches Streich- oder Zündholz überhaupt zum Brennen zu

bringen, wird Phosphor benötigt. Der wurde 1669 durch Zufall entdeckt. Der deutsche Alchemist Henning Brand war auf der Suche nach der Formel für Gold. Bei einem Versuch, Urin zu destillieren und einzudam-pfen, bemerkte er einen weissen Dampf, der sich zu einer grünlich leuchtenden Masse verdichtete und zu brennen begann. Das Phosphor war entdeckt, wurde aber erst seit Anfang des 19. Jahrhunderts bei der Streichholzproduktion verwendet Die ersten Zündhölzer, die den Namen verdienten, erfand der Franzose Jean-Louis Chancel. Die waren mit den heutigen Hölzern allerdings noch nicht zu vergleichen. Diese Zündhölzer waren mit einer Mischung aus Kaliumchlorid, Schwe-fel, Gummiarabikum und Zucker überzogen und konnten erst gezün-det werden, nachdem sie in Schwefelsäure eingetaucht wurden. Chancel nannte seine Erfindung deshalb „Tunkfeuerzeug“. Die ersten Reibzündhölzer erfand der englische Chemiker und Apothe-ker John Walker. Er fand heraus, dass ein Feuer entsteht, wenn das Ende eines Hölzchens mit Schwefel-säure, Kaliumchlorid, Stärke und Gummiarabikum überzogen wird und man es nach Trocknung zwischen Glaspapier reibt. Der Erste, der bei der Herstellung von Zündhölzern Phosphor verwen-dete, war der französische Chemiker Charles Sauria. Seine Hölzer enthielten weissen Phosphor, dessen Eigenschaft es war, bei der leichtesten Reibung an einem beliebigen Gegenstand zu zünden. Er nannte sie „Überallhölzer“. Sie waren allerdings sehr gefährlich, einerseits dadurch, dass schon die geringste unabsichtliche Reibung reichte, um sie zu entzünden, andererseits war die Produktion für die Arbeiter sehr gesundheitsschädi-gend. Die meisten Arbeiter erkrank-ten an Phosphornekrose, eine Kno-chenveränderung, die zum Verlust des gesamten Unter- oder Ober-kiefers führen konnte. Bis zur Entwicklung eines sicheren Streich- oder Zündholzes war es also noch ein weiter Weg, den 1844 der

aus Schweden stammende Chemi-ker Gustaf Erik Pasch beendete. Er erfand die ersten wirklichen Sicher-heitszündhölzer mit getrennter Zünd- und Reibmasse und liess sich diese Erfindung patentieren. Was war das Besondere an diesen Hölzchen? Der Zündkopf des Streichholzes war mit rotem Phos-phor überzogen, der ungefährlicher ist als die weisse Variante und – das Entscheidende – die Reibfläche war keine x-beliebige Fläche mehr, sondern nur noch die Reibfläche an der Streichholzschachtelseite. Diese Zündhölzer wurden von dem schwedischen Händler Carl Frans Lundström weltweit unter dem Namen „Schwedenhölzer“ vertrie-ben. Eine andere Variante, die uns aus jedem Westernfilm bekannt ist, ist das von den Franzosen Henri Sévène und Emile David Cahen entwickelte Überallzündholz. Ein Cowboy entfacht das Zündholz mit einer lässigen Bewegung an seinem Stiefel - durchgesetzt hat sich diese Variante aber nicht, sondern das bereits erwähnte Sicherheitszünd-holz. Wenn ich heute Abend wieder Kerzen leuchten lasse, werde ich mal einen schwedischen Gruss loslassen. aus: Opinio Mediengruppe RP – das Online-Magazin von Lesern für Leser vom 29. Januar 2007 © Magistrator-Erkrath

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Neuheiten aus der Schweiz

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Restaurant Bloom in Winterthur + gain Zürich

Schachtelserie Restaurant/Bar Bloom in Winterthur mit den Aussenmassen: 47 x 56 x 8 mm Die vier Schachteln sind in deutscher Sprache beschriftet und sind von der Firma F. Brunner in Therwil entworfen worden. Hergestellt wurden die Schachteln in Polen von der Firma Polmatch.

Schachtelserie Gesundheitsangebot und Information gain Zürich mit den Aussenmassen: 36 x 53 x 10 mm. Auch diese Schachteln sind von der Firma F. Brunner in Therwil entworfen worden. Hergestellt wurden die Schachteln in Polen von der Firma Polmatch.

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Neuheiten aus der Schweiz

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Gewürze und Früchte

Schachtelserie Gewürze und Früchte von der MIGROS Die Serie besteht aus 5 Stück. Die Schachteln sind in deutscher, französischer und italienischer Sprache beschriftet. Kaufdatum: Dezember 2007

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Neuheiten aus der Schweiz

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Instrumente und Engel

Schachtelserie Instrumente und Engel von der MIGROS Die Serie besteht aus 4 Stück. Die Schachteln sind in deutscher, französischer und italienischer Sprache beschriftet. Aussenmasse: 178mm x 110mm. Kaufdatum: Januar 2008

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Neuheiten aus der Schweiz

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Schweizer Landschaften

Schachtelserie Schweizer Landschaften von der MIGROS. Die Serie besteht aus 3 Stück. Die Schachteln sind in deutscher, französischer und italienischer Sprache beschriftet. Aussenmasse: 178mm x 110mm. Kaufdatum: Dezember 2007

• Matterhorn, Zermatt (braune Rückseite) • Kapellbrücke, Luzern (blaue Rückseite) • Fahnenschwinger vor Eiger,

Mönch und Jungfrau (grüne Rückseite)

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Neuheiten aus der Schweiz

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TRARITRARA

Schachtelserie TRARITRARA mit den Aussenmassen: 53 x 36 x 15 mm Die fünf Schachteln sind in deutscher Sprache beschriftet. Hergestellt wurden die Schachteln in Polen von der Firma Euromatch Bystrzyca Klodzka.

Thunertäfeli

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Neuheiten aus der Schweiz

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Wassertropfen

Schachtelserie Wassertropfen von der MIGROS Die Serie besteht aus 10 Stück. Die Schachteln sind in deutscher, französischer und italienischer Sprache beschriftet. Aussenmasse: 118mm x 58mm. Kaufdatum: Dezember 2007

Ausgabenummer: 7058

Schachtel-Nummerierung:

zweimal 1 - 5

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Neuheiten aus der Schweiz

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Einzelne Schachteln

Hier ist ein Teil der neusten Zündholzschachteln abgebildet, die in letzter Zeit in der Schweiz zum Verkauf angeboten wurden. Die Schachteln sind nicht in Originalgrösse abgebildet.

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Neuheiten aus dem Ausland

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Gekauft in Frankreich Die Schachteln sind nicht in Originalgrösse abgebildet.

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Motiv – Phillumenie

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Tabakpfeifen

Die Tabakpfeife ist fast so lange bekannt wie das Tabakrauchen selbst und Bestandteil vieler nord- und südamerikanischer Kultu-ren. Das Pfeifenrauchen war neben dem Tabakschnupfen bis zum Ende des 19. Jahrhunderts die verbreiteste Art, Tabak zu konsu-mieren. Die beiden ältesten bekannten Pfeifenfunde stammen aus Powerty Point in Louisiana sowie von der Insel Marajo an der Amazonas-Mündung. Beide wurden auf die Zeit des 15. Jahrhun-dert v. Chr. datiert. In der Zeit vor Christoph Kolumbus war das Pfeifenrauchen im gesamten nördlichen Amerika bekannt, ledig-lich die Inuit sollen diese Sitte erst 100 Jahre nach Kolumbus übernommen haben. Meistens wurden die damaligen Pfeifen aus Holz, Horn, Catlinitstein oder Keramik hergestellt. Die typische Pfeifenform hat sich im Gegensatz zu den langen, dünnen Pfeifen der amerikanischen Urein-wohner stark verändert. Die Tabakpfeife wurde kürzer und kleiner, bekam einen grossen Kopf, kürzere Holme und gebogene Mundstücke. Die heute bekannte Tabakpfeifenform wird erst seit dem 18. Jahrhundert verwendet. In den Niederlanden wurden bis etwa 1900 lange, schmale Tonpfeifen geraucht. Auf den Gemälden Jan Steens, Jan Vermeers und anderer Meister aus dem 17. Jahrhundert sind sie oft abgebildet. Die Abbildung einer Pfeife hatte oft eine moralisierende Bedeutung. Sie galt, wie der Weinbecher und die Seifenblase, als Sinnbild der Unmässigkeit oder der Eitelkeit.

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Motiv – Phillumenie

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Motiv – Phillumenie

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Zeichenerklärung:

1. Savinelli ist ein Traditions-Unternehmen, das seit 1876 Pfeifen und –Accessoires herstellt

2. Borkum Riff ist einer der meistverkauften Pfeifentabake aller Zeiten und wird von der Firma Arnold André hergestellt, die zu 40% vom Swedish Match Konzern übernommen wurde

3. Keller Tabak AG in der Nidaugasse. Sie ist die wichtigste Einkaufsmeile in Biel.

Etincelle Zündholz AG, Zürich, Herstellerjahr 1971

4. Nicht mehr existierendes Geschäft für Raucherutensilien. Terza Zündholz AG, St. Margrethen 5. Dieses Zigarrengeschäft ist von der Firma Dürr A. & Co AG übernommen worden.

Zündholzfabrik Unterterzen

6. Aus dem Zigarrengeschäft Viktoria wurde eine Compagnie-Gesellschaft und anschliessend ist die Firma erloschen. Terza AG, Zürich

7. Auch diese Firma gibt es nicht mehr. Allumettes Etincelle S.A., Zürich, Herstellerjahr 1969

8. An der Wagnergasse 9 in Zürich befindet sich schon lange kein Rauchergeschäft mehr. Etincelle Zündholz AG, Zürich, Herstellerjahr 1970

9. Der Amsterdamer Pfeifentabak wird heute vom spanisch-französischen Tabakkonzern Altadis S.A. (früher Tabacalera und Seita) Imperial Tobacco hergestellt. Er ist das drittgrösste Unternehmen im europäischen Zigarettenmarkt und die weltweite Nummer 1 als Zigarrenhersteller. Terza AG, Zürich

10. siehe unter 9. Etincelle-Zündholzkontor AG, Zürich, Herstellerjahr 1963

11. Küttel Tobacco SA musste wegen dem Bahnhofumbau in die Neuengasse umziehen. Die Cigarren aus Cuba (Habanos) und exklusive Humidore sind die Spezialität dieser Firma. Terza Zündholz AG, St.Margrethen

12. Dieses Geschäft existiert nicht mehr. An seiner Stelle verkauft die Designerin Olga Ribler Schmuck. Zündholzfabrik Unterterzen

13. Das Zigarren-Spezialgeschäft J.Baumann ist weggezogen. Die Apotheke von nebenan hat sich in die Räume eingemietet. Etincelle-Zündholzkontor AG, Zürich, Herstellerjahr 1960

14. Die im Jahre 1970 gegründete Firma G. Frankenstein in Ersigen wird immer noch vom Gründervater und seiner Frau geführt. Terza AG, Zürich

15. Auch dieses Zigarren-Spezialgeschäft in Zürich ist erloschen. Terza Zündholz AG, St.Margrethen

16. Der Pfeifenwolf in Basel an der Freien Strasse gehört heute der Firma Intertabak AG, Münchenstein Terza AG, Zürich

17. siehe unter 9. Terza AG, Zürich

18. siehe unter 11. Etincelle Zündholz AG, Zürich, Herstellerjahr 1971

19. siehe unter 9. Terza AG, Zürich

20. siehe unter 9. Terza AG, Zürich

21. Cigarren Weber fusionierte 1999 mit der Naegeli zum Tabakfass AG und im Jahre 2001 erlosch die Firma. Terza Zündholz AG

22. Eine Firma, die nicht mehr existiert. Etincelle AG, Zürich

23. Tabak Rohr gehört jetzt auch zur Firma Intertabak AG, Münchenstein. Allubox AG, Neuchâtel

24. Maillefer Tabacs gehört, wie so manches Geschäft, der Firma Intertabak AG, Münchenstein. Allumettes Etincelle SA, Zürich, Herstellerjahr 1971

25. siehe unter 9. Etincelle-Zündholzkontor AG, Zürich, Herstellerjahr 1964

26. Tabak Rohr gehört jetzt auch zur Firma Intertabak AG, Münchenstein. Hersteller unbekannt

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Historisches

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Im Kanton Unterwalden gab es bloss eine Zündholzfabrik, die von der Grösse her eher als ein Manufakturbetrieb gelten konnte. Die Herstellung erfolgte hier wahrscheinlich rein handwerks-mässig, bei Anwendung der ein-fachsten Technik.

1854 - 1866

6375 Beckenried Johann Kaspar Devit, Zündholz-fabrik Die erste Niederlassungsbewilli-gung in Beckenried erhielt Johann Kaspar Devit am 19.09.1854. Diese Bewilligung ist dann jeweils um zwei Jahre bis 1867 verlängert worden. Devit kam nach Beckenried, nach einem zweijährigen Zwi-schenaufenthalt in Basel aus seiner Heimatgemeinde Gschwand im Grossherzogtum Baden. Es besteht leider keine Betriebs-genehmigung für diese Fabrik, lediglich ein Hinweis, dass die Gründung am Mühlebach an Stelle der ehemaligen Mühle erfolgt sein soll. Es ist zu vermuten, dass Johann Kaspar Devit die Fabrik von irgend jemandem übernommen hat, oder auch die ganze Einrichtung erfolgte durch ihn selbst. Wenn es so wäre, müsste das im Jahr 1854 gleich nach der Ankunft in Beckenried geschehen sein. Aktenkundig wird Devit erst ab 1862, wo einige Vorgänge im Wochenratsprotokoll der Kan-tonsregierung aufgenommen wurden. Am 18.08.1862 wird für die Zündholzfabrik in Beckenried eine Fabrikations-Verordnung er-lassen in der die sanitären Be-triebsbedingungen festgelegt

werden. Es geht um Beschrän-kungen bei der Beschäftigung von Kindern und Jugendlichen, es werden auch Untersuchungen der Arbeiter durch die Amtsärzte verlangt. Devit wird angewiesen einiges in seiner Fabrik zu ändern. Alle diese Massnahmen nutzten nicht viel bzw. sie wurden missachtet, denn im Jahr 1865 muss der Amtsarzt fest-stellen, dass einige Kinder an Phosphornekrose erkrankt sind. Darauf wird seitens der Kantons-regierung eine verschärfte Fabri-kations-Verordnung erlassen. Eines der erkrankten Mädchen klagt eine Entschädigung ein, die ihr auch seitens des Gerichts gewährt wird. Alle diese Umstän-de führen dazu, dass Devit im Jahre 1866 die Zündholzfabrik verkauft. Die finanziellen Folgen des Verkaufs waren wahrscheinlich nicht richtig durchdacht, weil er im Jahr 1867 seine finanziellen Forderungen beim Käufer einkla-gen muss.

1866 - 1871

6375 Beckenried Heinrich Benz-Näher Im Jahr 1866 übernimmt die Zündholzfabrik in Beckenried Heinrich Benz-Näher. Beim Kauf wird ein Vertrag unterschrieben, wobei der grösste Anteil des Kaufpreises mit irgendwelchen weiteren Verpflichtungen gedeckt wird. Die finanzielle Seite des Erwerbs, bei minimalem Eigen-kapital, übersteigt die Möglich-keiten von Heinrich Benz-Näher. Bereits im Jahr 1866 werden die ersten finanziellen Streitigkeiten aktenkundig und ziehen sich

weiter von Jahr zu Jahr. Auch mit dem benachbarten Sägereibe-sitzer gibt es Streitigkeiten die vor Gericht ausgetragen werden. Es musste in dieser Zeit auch bestimmte Forderungen seitens der Behörden gegeben haben, denn am 03.01.1870 wird eine neue Brandordnung für die Zünd-holzfabrik Benz-Näher erlassen. Die finanziellen Schwierigkeiten machen es Benz-Näher auch unmöglich die Landsteuer zu bezahlen, er bittet ohne Erfolg um deren Stundung. Die Schwie-rigkeiten eskalieren so, dass es am 27.01.1870 zur Vorladung wegen Konkurs kommt. Es sollen Schulden von 14'141 Fr. befrie-digt werden, was aber nicht mehr möglich ist. Der Konkurs hat auch noch strafrechtliche Folgen in Form des Entzugs der Aktiv-bürgerrechte. Die finanzielle Seite der Fabrik stand so schlecht, dass die Kreditoren die Übernahme der Fabrik ausge-schlagen haben.

1871 - 1877

6375 Beckenried Johann Kaspar Kambly Unter nicht näher bekannten Um-ständen kommt die Fabrik im Jahr 1871 in den Besitz von Johann Kaspar Kambly. Der neue Besitzer versäumt zunächst die Beantragung einer Nieder-lassungsbewilligung und wird vom Gemeinderat aufgefordert dies sofort nachzuholen. Die Niederlassung wird Kambly dann am 30.09.1871 erteilt. Zur glei-chen Zeit veranlasst der Gemein-derat auch eine ärztliche Unter-suchung aller in der Fabrik ange-stellten Kinder. Die meisten Arbeiten in der Fabrik werden wahrscheinlich von Kindern erle-digt. Es ist unbekannt, ob der Span und Zündholzdraht in der

Zündholzindustrie im Kanton Unter-walden

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Historisches

Nr.12 / Mai 2008 s’Zündhölzli

Fabrik selbst hergestellt worden sind, bzw. zugekauft wurden. Im Jahr 1874 fordert der Gemeinde-rat Kambly auf, eine neue Fabrikordnung vorzulegen. Es werden auch Garantien im Bezug auf die Feuersicherheit, wie auch auf durchgeführte ärztliche Untersuchungen verlangt. Im Jahr 1877 wird die Fabrik in Beckenried wahrscheinlich auf-gegeben, denn bereits 1878 wird Kambly als Geschäftsführer in der Zündholzfabrik von J.F. Kammerer erwähnt. Im Jahr 1876 wohnte Kambly noch in Beckenried, denn am 13.Juli kam hier sein Sohn Kaspar Emil zu Welt. Es kann einige Gründe für die Aufgabe der Zündholzfabrik in Beckenried gegeben haben. Bessere Bedingungen und sicherer Gehalt bei Kammerer

oder auch Lasten die sich aus den ab 23.03.1877 geltenden Gesetz betr. Arbeit in den Fabri-ken ergaben. ©Schweizerisches Zündholzmuseum Dieter Weigelt, August 2003 Quellenmaterial: 1. Walter Amstutz, Die schweizerische Zündholz-Fabrikation, Diss., Weinfelden 1928 2. Franz Odermatt, Der Kanton Unterwalden mit dem Wald im 19. Jahrhundert, Stans, 1937 3. Markus Keller, Lizentiatsarbeit, Armut im Kanton Nidwalden 1850-1900 4. Neues vollständiges Handel und Gewerbe Adressbuch der gesamten Schweiz, Zürich 1877 5. Amtsblatt des Kantons Unterwalden, Jahrgang 1854, 1862, 1869, 1870 6. Staatsarchiv Unterwalden in Stans, Akten A 1057, WRP, Gerichtsakten

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Impressum „s`Zündhölzli“, Vereinszeitschrift des Schweizerischen Zündholzsammler-Club, mit Sitz in Oftringen. Redaktionsmitglieder: Ernst Glanzmann, Stefan Joset, Beat Wasser, Martin Joset. Redaktionsanschrift: Stefan Joset, Kammermattweg 10, CH-4107 Ettingen E-mail: [email protected] Erscheint: zweimal im Jahr, Redaktionsschluss; 31.03. und 30.09. Vereinsanschrift: Präsident Beat Wasser, Zürichstrasse 2, CH-4665 Oftringen. Natel: 004179 541 42 45 Kassier: Stefan Joset, Kammermattweg 10, CH-4107 Ettingen, E-mail: [email protected] Abo-Preis: für Mitglieder im Mitgliedsbeitrag ( 40.- CHF / 30.- € jährlich ) enthalten. Zweitbezug für Mitglieder 15.- CHF / 12.- € jährlich. Schweizerisches Zündholzmuseum: Präsident Beat Wasser, Zürichstrasse 2, CH-4665 Oftringen, E-mail: [email protected], Natel: 004179 541 42 45, Fax: 004162 798 03 07 Internet: http://www.zuendholzmuseum.ch

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Schweizerische Bengalen-Serie für unseren Nationalfeiertag (1. August) aus den Vierziger-Jahren.

Zündholzfabrik Kandergrund AG in Kandergrund