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„Wir werden die CeBIT zu Euro- pas führender Eventplattform und zum Festival für digitale Techno- logie, digitale Innovation und Ge- schäftsanbahnung der digitalen Wirtschaft umbauen“, sagt Oliver Frese, Vorstand der Deutschen Messe AG. „Wir bringen die CeBIT in den Juni, weil wir im Sommer Technolo- gie noch emotiona- ler inszenieren und eine coole Cam- pus-Atmosphäre schaffen können.“ Frese ist seit knapp fünf Jahren als CeBIT-Chef im Amt. Krisenma- nagement gehört für ihn zum Kern- geschäft. 2013 mo- delte er die einst weltweit größte IT-Show zur reinen B2B-Messe um, nun will er sie in Start-up- Manier für die Zukunft rüsten. Die diesjährige Veranstaltung verschafft dem Messechef ein wenig Rückenwind. Von den 300.000 Messegästen, die er sich einst zum Ziel setzte, ist er zwar nach wie vor meilenweit entfernt. Nr. 13/2017 38. Jahrgang 03.04.2017 14. Woche F 20080 CEBIT / STRATEGIE Hoffen auf die Sommerfrische Neues Outfit, neuer Termin, neue Struktur: Die Deutsche Messe zieht die Reißleine und renoviert die CeBIT zum Party-Event. Denn Größe allein zieht im digitalen Zeitalter nicht mehr. Die IT-Branche benötigt dringend neue Vermarktungs-Formate. Schon die diesjährige Bran- chenshow zeigte deutlich, wie kleinteilig die Präsentationen und wie wichtig die eigenen Partnernetzwerke für die Hersteller werden. Allerdings stoppte er in diesem Jahr den Abwärtstrend. Vom 20. bis zum 24. März 2017 passier- ten nach Angaben der Deutschen Messe wieder mehr als 200.000 Menschen die Drehkreuze an den Eingängen. In Halle 3 freu- ten sich die von INFO-MARKT be- fragten Aussteller schon am zweiten Tag über erstaun- lichen Zuspruch. Zudem übertraf die Zahl der Aus- steller wieder die 3.000er-Marke (-> Tabelle 1). Fazit: Das alte CeBIT-For- mat endet nicht mit dem Sturz ins Bo- denlose, eine Run- derneuerung bleibt aber dennoch ohne Alternative. Die nächste CeBIT findet nicht mehr im März, sondern vom 11. bis 15. Juni 2018 in Hannover statt. Das neue Zentrum der Mes- se soll das Holzdach im südlichen Teil des Messegeländes sein, das benachbarte Freigelände soll zum großen „Digital-Campus“ werden. „Er wird Ort der Begegnung, für Showcases und Open-Air-Insze- nierung, Austausch und Party“, verspricht Frese. Für die Aussteller der Hallen 2 bis 8 im Norden und Osten dürf- te das neue Format mit dem Ver- lassen ihrer angestammten Hal- lenplätze und mit einem Umzug verbunden sein. Denn alle the- matischen Schwerpunkte, so teilt die Messe mit, sollen sich rund um den neuen Campus sortie- ren. Dort stehen die Hallen 12 bis 17 und 25 bis 27. Zu den neuen Schwerpunkten zählen D!conomy: Angebote zu allen Themen der Digitalisierung von Unternehmen und öffentlichen Auftraggebern D!tec: Disruptive Technologien, Forschung und Start-ups sowie D!Talk: Konferenzen, Work- shops und Keynotes. Für viele Beobachter kam die Ankündigung Freses wenig über- raschend. Die Zukunft der Mes- Die aktuelle Information über den IT-, MFP- und Print-Markt The Research Company E-PAPER IT-/MFP-/PRINT@MARKT Inhalt Seite CeBIT / Strategie Hoffen auf die Sommerfrische 1 Docuware / Bilanz 2016 Wette verloren 4 IT-Sicherheit / Drucker & MFPs Acht Hersteller im Test 4 IT-Security Live-Hacking 8 Koenig & Bauer Demonstration der Möglichkeiten 9 TA Triumph-Adler GmbH Wachablösung 10 Namen und Nachrichten 11 Jahr Aussteller Besucher 2009 4.292 362.321 2010 4.157 319.702 2011 3.612 322.550 2012 3.573 311.579 2013 3.382 273.032 2014 3.244 187.759 2015 3.134 193.297 2016 2.960 176.795 2017 3.007 200.000 Quelle: 2009 bis 2016: AUMA, 2017: Deutsche Messe CeBIT – Die Entwicklung der Teilnehmerzahlen Tabelle 1

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„Wir werden die CeBIT zu Euro-pas führender Eventplattform und zum Festival für digitale Techno-logie, digitale Innovation und Ge-schäftsanbahnung der digitalen Wirtschaft umbauen“, sagt Oliver Frese, Vorstand der Deutschen Messe AG. „Wir bringen die CeBIT in den Juni, weil wir im Sommer Technolo-gie noch emotiona-ler inszenieren und eine coole Cam-pus-Atmosphäre schaffen können.“

Frese ist seit knapp fünf Jahren als CeBIT-Chef im Amt. Krisenma-nagement gehört für ihn zum Kern-geschäft. 2013 mo-delte er die einst weltweit größte IT-Show zur reinen B2B-Messe um, nun will er sie in Start-up-Manier für die Zukunft rüsten.

Die diesjährige Veranstaltung verschafft dem Messechef ein wenig Rückenwind. Von den 300.000 Messegästen, die er sich einst zum Ziel setzte, ist er zwar nach wie vor meilenweit entfernt.

Nr. 13/2017 • 38. Jahrgang 03.04.2017 • 14. Woche • F 20080

CEBIT / STRATEGIE

Hoffen auf die SommerfrischeNeues Outfit, neuer Termin, neue Struktur: Die Deutsche Messe zieht die Reißleine und renoviert die CeBIT zum Party-Event. Denn Größe allein zieht im digitalen Zeitalter nicht mehr. Die IT-Branche benötigt dringend neue Vermarktungs-Formate. Schon die diesjährige Bran-chenshow zeigte deutlich, wie kleinteilig die Präsentationen und wie wichtig die eigenen Partnernetzwerke für die Hersteller werden.

Allerdings stoppte er in diesem Jahr den Abwärtstrend. Vom 20. bis zum 24. März 2017 passier-ten nach Angaben der Deutschen Messe wieder mehr als 200.000 Menschen die Drehkreuze an den Eingängen. In Halle 3 freu-

ten sich die von INFO-MARKT be-fragten Aussteller schon am zweiten Tag über erstaun-lichen Zuspruch. Zudem übertraf die Zahl der Aus-steller wieder die 3.000er-Marke (-> Tabelle 1). Fazit: Das alte CeBIT-For-mat endet nicht mit dem Sturz ins Bo-denlose, eine Run-derneuerung bleibt

aber dennoch ohne Alternative. Die nächste CeBIT findet nicht

mehr im März, sondern vom 11. bis 15. Juni 2018 in Hannover statt. Das neue Zentrum der Mes-se soll das Holzdach im südlichen Teil des Messegeländes sein, das benachbarte Freigelände soll zum großen „Digital-Campus“ werden. „Er wird Ort der Begegnung, für

Showcases und Open-Air-Insze-nierung, Austausch und Party“, verspricht Frese.

Für die Aussteller der Hallen 2 bis 8 im Norden und Osten dürf-te das neue Format mit dem Ver-lassen ihrer angestammten Hal-lenplätze und mit einem Umzug verbunden sein. Denn alle the-matischen Schwerpunkte, so teilt die Messe mit, sollen sich rund um den neuen Campus sortie-ren. Dort stehen die Hallen 12 bis 17 und 25 bis 27. Zu den neuen Schwerpunkten zählen ➤D!conomy: Angebote zu allen Themen der Digitalisierung von Unternehmen und öffentlichen Auftraggebern➤D!tec: Disruptive Technologien, Forschung und Start-ups sowie ➤ D!Talk: Konferenzen, Work-shops und Keynotes.

Für viele Beobachter kam die Ankündigung Freses wenig über-raschend. Die Zukunft der Mes-

Die aktuelle Information über den IT-, MFP- und Print-MarktThe Research Company

E-PAPER IT-/MFP-/PRINT@MARKT

Inhalt Seite

CeBIT / StrategieHoffen auf die Sommerfrische 1

Docuware / Bilanz 2016Wette verloren 4

IT-Sicherheit / Drucker & MFPsAcht Hersteller im Test 4

IT-SecurityLive-Hacking 8

Koenig & BauerDemonstration der Möglichkeiten 9

TA Triumph-Adler GmbHWachablösung 10

Namen und Nachrichten 11

Jahr Aussteller Besucher

2009 4.292 362.321

2010 4.157 319.702

2011 3.612 322.550

2012 3.573 311.579

2013 3.382 273.032

2014 3.244 187.759

2015 3.134 193.297

2016 2.960 176.795

2017 3.007 200.000 Quelle: 2009 bis 2016: AUMA, 2017: Deutsche Messe

CeBIT – Die Entwicklung der Teilnehmerzahlen

Tabelle 1

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se war auf den Messeständen in diesem Jahr ein Dauerthema. Als wahrscheinlich galt allerdings eine Rückverschiebung der CeBIT in die Hannover-Messe, aus der sie 1986 hervorgegangen war. Gegen diese Option aber habe sich Bundeskanzlerin Angela Merkel höchstpersönlich ausge-sprochen, hieß es, weil sie damit

eine publikumswirksame Bühne für das Thema Digitalisierung verloren hätte.

Ihre Funktion als Weltleitmesse hat die CeBIT zwar längst ein-gebüßt. Die Bedeutung ist eher lokal. Viele Aussteller berichten, dass ihre Gäste in der Regel ma-ximal 200 Kilometer weit nach Hannover reisen. Als Marke aber schlummert in der CeBIT nach wie vor viel Potenzial. Das Ma-nagement hofft daher nun auf deren Wiederbelebung.

Die Initiative kommt bemer-kenswert spät. Zwar hebt die Messe die Digitalisierung seit vielen Jahren als Top-Thema auf das Podest. Was die Verpackung dieses Inhaltes aber betraf, hielt sie an jenem Format fest, das sie in den 1990er Jahren als Pro-duktshow für Handys und PCs er-folgreich machte. Die legendären Partys, die damals auf dem Mes-segelände stiegen, waren keine Erfindung des Messe-Manage-ments, sondern Veranstaltungen der Ausstellerfirmen.

Gleichwohl zielt das neue For-mat in die richtige Richtung. Ein „Weiter so wie bisher“ würde mit-telfristig das sichere Aus für die CeBIT bedeuten, zu groß sind die Brüche, die die Digitalisierung technologisch und kulturell mit sich bringt.

Aus Sicht der Lieferanten ist das Potenzial, sich flexibel zu vernet-

zen, einer der wich-tigsten Erfolgsfakto-ren. Die Bedeutung der Vernetzung spie-gelt sich nicht nur in Modebegriffen wie „Internet der Dinge“, sondern auch in einer durch neue Partner-schaften getriebenen Entwicklungs- und

Vermarktungsstrategie. Wer das Geschäft der Digitalisierung er-folgreich betreiben will, muss das Potenzial der modernen Informati-onstechnologie in kleine, verdau-liche Scheibchen schneiden und auf die individuellen Bedürfnisse seiner Kunden herunterbrechen können. Ein Lieferant alleine ist dazu nicht mehr in der Lage.

Der zweite Erfolgsfaktor heißt Vertrauen. Digitalisierung wird nicht mehr wie einst als griffiges Hardware-Produkt verkauft, das bei Nicht-Gefallen umgetauscht werden kann, sondern als mehr oder weniger abstrakte Dienst-leistung ausgeliefert. Vor allem kleinere Anwender-Unternehmen ohne ausgeprägte IT-Expertise müssen ihrem Dienstleister glau-ben, dass er tatsächlich hält, was er ihnen verspricht. Wer dieser Zielgruppe Digitalisierung erfolg-reich liefern will, muss daher ihr Vertrauen gewinnen. Dafür aber ist und bleibt die persönliche Be-gegnung zwischen Auftraggeber und Dienstleister unerlässlich.

Immer mehr Aussteller haben diese Regeln kapiert. Die Soft-ware-Anbieter aus dem ERP- oder ECM-Bereich holen seit vielen Jahren Partner auf ihre Stände, um die Vielfalt der Anwendungen mit persönlicher Nähe zu kom-binieren. Microsoft löste sich in diesem Jahr erstmalig sogar von einem eigenen Stand, um drei verschiedene Schwerpunkt-The-men (ECM, IT-Sicherheit und Be-hörden) mit Partnern zu bespie-len. Auch Sage ist nach wie vor auf der CeBIT vertreten, allerdings nicht durch das Unternehmen selbst, sondern durch die Grup-pe der S10, der zehn größten Sa-ge-Partner in Deutschland. Unter den Hardware-Herstellern hat Brother nach INFO-MARKT-Ein-schätzung das Partner-Konzept am besten ausgebaut. Der Dru-cker-Hersteller präsentierte sich in diesem Jahr gleich mit elf Ver-triebs- und Entwicklungspartnern in Halle 3 (-> Namen und Nach-richten).

Dagegen blieben prominen-te Hersteller, die ihre Lösungen hauptsächlich direkt vertreiben, der Messe in diesem Jahr fern. Optimal Systems, TA Triumph Ad-ler sowie der Telefonie-Spezialist Unify waren die bekanntesten Beispiele.

Bleibt die Frage, wie viele der an-gestammten CeBIT-Aussteller im nächsten Jahr mit in den Süden des Messegeländes ziehen wer-den. Der Umzug in andere Hal-len wird die betroffenen Firmen dazu veranlassen, ihren bisheri-gen Messeauftritt finanziell und konzeptionell auf den Prüfstand zu stellen. Gut möglich, dass sie sich gar nicht mehr in dem neu-en Konzept wiederfinden.

In der Pressemitteilung, die die CeBIT veröffentlichte, wurden

CeBIT-Chef Oliver Frese: „Wir werden die CeBIT zu Europas

führender Eventplattform und zum Festival für digi-tale Technologie, digitale

Innovation und Geschäfts-anbahnung der digitalen

Wirtschaft umbauen.“

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zwar einige große Aussteller wie IBM, Hewlett Packard, SAP, Voda-fone und der Datev mit lobenden Worten zitiert. Andere, langjäh-rige CeBIT-Kunden aber fehlten, etwa die Deutsche Telekom, Sa-lesforce oder ein Anbieter aus Halle 3.

Gut möglich daher, dass die CeBIT im kommenden Jahr zu-

DOCUWARE / BILANZ 2016

Wette verlorenDas Cloud-Geschäft bei Docuware wächst, aber nicht schnell genug. Den Firmenchef kostet das eine Kiste Rotwein.

IT-SICHERHEIT / DRUCKER & MULTIFUNKTIONSSYSTEME

Acht Hersteller im TestDie IT-Sicherheitsexperten der Ruhr-Universität Bochum haben im Detail verschiedene Sicherheitslücken bei Netzwerkdruckern unter-sucht, die die Druckersprachen Printer Job Language (PJL) und Post-Script (PS) verarbeiten können. Die Vorgehensweise und Ergebnisse im Überblick.

HintergrundDie Druckersprache PJL wurde

einst von Hewlett-Packard entwi-ckelt. Hersteller wie Brother haben sie anschließend für den Einsatz in eigenen Geräten mit proprietä-rem Programmcode erweitert und modifiziert. Die Druckersprache PS wurde von Adobe entwickelt. Sie wird von vielen Herstellern lizen-ziert. Einzig Kyocera hat seine Ge-

räte mit einer eigenen PS-Emula-tion ausgestattet. Beide Sprachen sind nahezu vollständige Pro-grammiersprachen, d.h. jenseits der Standardfunktionen lassen sich über entsprechende Befehle fast beliebige Ausführungsalter-nativen programmieren.

VersuchsaufbauGetestet wurden insgesamt 20

nächst in Start-up-Dimension in den Neuanfang geht. Die damit verbundenen Chancen sind be-kannt, die Risiken auch. Denn Start-ups benötigen in der Regel viel Zeit und finanzielle Anschub-hilfe, bevor sie sich zum profita-blen Unternehmen entwickeln. Vorausgesetzt, sie überleben so lange. ■

Wirtschaftlich läuft es bei Docu-ware rund. Das Unternehmen stei-gerte seinen Umsatz 2016 um 4,5 Prozent auf 37,14 Millionen Euro (-> Tabelle 2). Im zweitgrößten Ab-satzmarkt Deutschland kletterten die Erlöse um 16,2 Prozent. Al-lerdings sackte das operative Er-gebnis (EBIT) auf 10,9 Prozent ab. Positiv entwickelte sich auch das Cloud-Geschäft des ECM-Spezia-listen: Ende 2016 arbeiteten ins-gesamt knapp 20.000 Anwender in 555 Unternehmen mit der Do-cuware-Cloud. Der Anteil der neu-en Kunden mit Cloud-Lösungen betrug im letzten Jahr 29 Prozent.

Damit leistete das Cloud-Ge-schäft einen wesentlichen Bei-trag zum Umsatz, lag aber weit unter den früheren Erwartungen von Firmenchef Jürgen Biffar. Der Cloud-Verfechter hatte vor fünf Jahren die These aufgestellt, dass bis zur diesjährigen Ce-BIT 50 Prozent aller Neukunden sich für Business-Anwendungen in der Cloud entscheiden. Weil dem aber nach wie vor nicht so ist, beglich er seine Wettschuld gegenüber Bernhard Zöller, dem Geschäftsführer Zöller & Partner,

indem er ihm eine Kiste Rot-wein übereichte. Hätte Biffar nur

auf sein eigenes Unternehmen gewettet, hätte er vielleicht ge-wonnen. DocuWare hat eigenen Angaben zufolge die geforderte Quote in den ersten Monaten des laufenden Jahres fast erreicht.

Eine umsatzfördernde Cloud- Story soll künftig Kevin Potts erzählen. Als neuer Vice Presi-dent Corporate Marketing feierte er seine CeBIT-Premiere. Er soll sich um das globale Marketing bei Docuware kümmern und die Docuware-Produkte künftig in ei-nen für Anwender verständlichen Rahmen packen. Die Erfahrun-gen, die er bei anderen ECM-An-bietern wie Oracle und Perceptive Software/Lexmark machte, sollen dabei helfen. ■

Geschäftsjahr 2010 2011 2012 2013 2014 2015 2016

Umsatz (Mio. E) 9,90 15,40 17,20 21,50 27,80 34,55 37,14

EBIT (Mio. E) 2,30 1,60 -0,40 -1,10 2,27 6,09 4,04

Marge (%) 23,2 10,4 -2,3 -5,1 8,2 17,6 10,9 Quelle: Docuware

Docuware – Geschäftsentwicklung Tabelle 2

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Drucker- und Multifunktionssys-teme von acht verschiedenen Herstellern (-> Tabelle 3). Die Zu-sammenstellung war zufällig, weil die Forscher angesichts fehlender Budgets auf die Geräte-Spenden der Institute an der Ruhr-Univer-sität Bochum angewiesen waren.

Für die Tests entwickelten die Forscher das „Printer Exploitation Toolkit (PRET)“. Die Angriffe auf die Drucker fuhren sie mit Hilfe die-ser Open Source-Software von drei verschiedenen Ebenen (1. direk-ter Kontakt mit dem Gerät, 2. aus dem Netzwerk heraus, 3. aus dem Internet heraus) und in den vier Kategorien Denial of Service, Privi-lege Escalation, Print Job Manipu-lation und Information Disclosure (-> „Die gefährlichen Vier“, Seite 4).

ErgebnisseAlle getesteten Geräte zeigten

mindestens eine Sicherheitslücke, die sich auch von Angriffs-Ebene 3, also aus dem Internet heraus, gezielt ansteuern ließ (-> Tabelle 3). Es zeigte sich, dass sich die Manipulation der Geräte nicht nur durch das Einschleusen von Schadcode auf den Drucker erzie-len ließ, sondern auch über betrü-

gerische Webseiten. Hierfür stell-ten die Forscher eine Erweiterung der „Cross-Site Printing“-Technik vor, das „CORS Spoofing“. Dabei wird dem Browser des Opfers durch spezielle PostScript Befeh-

le, die per Java-Script an den Drucker ge-sendet werden, ein CORS-Hea-der-Eintrag vorgegaukelt, wodurch ein Angreifer trotz Same-Ori-gin-Policy auf die Antwort von Druckern – etwa abgegrif-fene Druckjobs – zugreifen darf.

SchlussfolgerungenDie beschriebenen Sicherheits-

lücken können nur die Herstel-ler schließen. Dafür müssten die Druckersprachen erneuert und auf bereits ausgelieferten Gerä-ten durch ein Firmware-Update aktualisiert werden. Den Anwen-dern empfehlen die Bochumer Forscher, ihre Drucker nicht di-rekt an das Internet zu koppeln und im Firmennetzwerk einen Druckserver vorzuschalten, damit niemand direkt auf sie zugreifen kann.

ReaktionenDie Bochumer Forscher teste-

ten auch, wie die Anwendung Google Cloud Printing (GCP) auf PRET-Angriffe reagiert. Über die-se Internet-Plattform können An-wender Dokumente auf einem

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Hersteller Modell

Denial of Service 1

ProtectionBypass 1

Print JobManipul. 1

InformationDisclosure 1

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Brother MFC-9120CN x x

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Lexmark X264dn x x x x

E360dn x x x x

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Dell 5130cdn x ? x

1720n x x x x

3110cn x x

Kyocera FS-C5200DN x x x x

Samsung CLX-3305W x ?

MultiPress 6345N x ?

Konica Minolta Bizhub 20p x x

Oki MC342 x x x Quelle: Universität Bochum – x = mindestens eine Sicherheitslücke in dieser Kategorie entdeckt – ? = keine Aussage möglich, da die Druckfunktion bei diesen Geräten mechanisch defekt war

Sicherheitslücken bei Druckern und Multifunktionssystemen nach Angriffsart

Tabelle 3

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SySS-Geschäftsführer Sebastian Schreiber: „Man kann jeden Schadcode durch jeden Virenscanner mit entsprechenden Manipulationstechni-ken durchmogeln.“

bestimmten Drucker ausdrucken lassen. Dazu wird beispielswei-se ein PostScript-Dokument an GCP hochgeladen, dort in PDF übersetzt und weiter an den Drucker geleitet. Das Resultat: Mehrere Angriffe waren auch über GCP möglich, wurden aber nur in einer geschlossenen Um-gebung ausgeführt, sodass ein Durchgriff auf das dahinter lie-gende Netzwerk nicht möglich war. „Google hat PostScript of-fenbar von Anfang nicht getraut und daher Vorsichtsmaßnah-

men eingebaut“, glaubt Müller. Anders als die Drucker- und

MFP-Hersteller aber zeigte sich die US-Firma hocherfreut über die Hinweise, die Müller und seine Kollegen lieferten, und ho-norierten sie mit exakt 3.133,7 US-Dollar.

Die Zahlenfolge 31137 hat in Hackerkreisen eine besondere Bedeutung. Sie steht für „eleet“, besser: „Elite“. Wer diesen „Leet“-Code nutzt, will sich gezielt von den Laiendarstellern im Securi-ty-Umfeld abheben. ■

„Man kann jeden Schadcode durch jeden Virenscanner mit entsprechenden Manipulations-techniken durchmogeln“, sagt Sebastian Schreiber, Gründer und Geschäftsführer der SySS GmbH in Tübingen. Das Unter-nehmen ist auf das Aufdecken von Sicherheitslücken spezia-lisiert. Die etwa 90 Mitarbeiter führen hauptsächlich Penetra-tionstests durch, um Schwach-stellen in den Netzwerken oder Software-Systemen von Unter-nehmen zu identifizieren.

Der bekannte Hacker zeigte täg-lich auf dem Cybersecurity-Stand von Rohde & Schwarz seine ein-drucksvollsten Hacks. Der IT-Si-cherheitsexperte führte vor, wie IT-Netze gekapert, Passwörter geknackt und Daten geklaut wer-

IT-SECURITY

Live-HackingAuf der diesjährigen CeBIT wurden in Halle 6 Lösungen im Bereich Business Security präsentiert. Besonders viele Besucher lockte der Stand des IT-Sicherheitsunternehmens Rohde & Schwarz Cybersecu-rity an. Grund dafür waren die Vorträge renommierter IT-Sicherheits-spezialisten. Bei der Live-Hacking-Präsentation wurden die Zuschau-er in das Geschehen eingebunden, indem ihre Smartphones vom Sprecher angegriffen wurden.

den können. Die 30-minüti-ge Präsentation beinhaltete eine Sabotage-Attacke ge-gen einen Webserver. Bei dem sogenannten ,Denial of Service Attack‘ handelt es sich laut Schreiber um einen sehr effektiven Angriff, „der ein System plattmacht“.

Weiterhin demonstrier-te der Referent die Möglichkeit, Virenscanner mithilfe von Kryp-to-Trojanern zu überlisten. Dabei wird zunächst ein extrem bekann-ter Virus gebaut, der von prak-tisch jedem Virensystem identi-fiziert wird. Daraufhin wird eine zweite Version des Virus gebaut, für den ein anderer Trojaner-Ge-nerator eingesetzt wird. Dieser hat die Aufgabe, den vorherigen und bekannten Trojaner zu tar-

nen, wodurch die zweite Version nicht vom Virenscanner erkannt wird. Nachdem der Anwender die Datei geöffnet hat, gibt der Ha-cker lediglich den Befehl „Shut down“ ein. Daraufhin wird das Betriebssystem des Opfers sofort heruntergefahren und befindet sich in der Gewalt des Hackers.

Angriff auf mobile Apps des Publikums

Schreiber machte die Besucher seiner Präsentation zu aktiven Teilnehmern, indem er mobile Apps auf den Smartphones des Publikums angriff. Dazu gehörte das Hacken eines Endgerätes bei dem Spiel Quizduell. Der Manager zeigte, wie einfach es für einen Spezialisten ist, eine beliebige Anwendung nach dem Down-load zu modifizieren und wieder auf das Smartphone des Opfers zu laden. Ebenso schnell gelang ihm das Fälschen der Absender

von E-Mails und SMS. Denn das weltweite Mobilfunknetz stellt keineswegs sicher, dass jemand, der sich als eine Handynummer ausgibt, auch wirklich im Be-sitz dieser Nummer ist. Dadurch konnte Schreiber den Teilneh-mern Nachrichten mit beliebigem Inhalt von ihren vermeintlichen Freunden oder Kollegen schicken.

Die Präsentation zeigte sehr anschaulich, wie schnell und

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ihre Gewalt bringen können. Im Umkehrschluss resultiert daraus die enorme Relevanz von IT-Secu-rity. ■

„Viele unserer nationalen und internationalen Kunden wollen die Produktion und Bedienung der Maschinen live sehen, be-vor sie sich für eine Investition entscheiden. Natürlich erwar-ten wir von dieser beachtlichen Investition einen positiven Ef-fekt für unser Geschäft “, sagt Bolza-Schünemann mit Blick auf das Democenter, das unter anderem Maschinen für Verpa-

KOENIG & BAUER

Demonstration der MöglichkeitenNeun Monate vor dem offiziellen Festakt zum 200-jährigen Fir-menjubiläum der Koenig & Bauer AG (KBA) im September 2017 be-gannen im Januar im Würzburger Stammwerk die Erdarbeiten für ein neues Vorführzentrum für Digital- und Flexodruckmaschi-nen. Im letzten Monat legten KBA-Vorstandsvorsitzender Claus Bolza-Schünemann und Christoph Müller, Geschäftsführer der Tochtergesellschaften KBA-Digital & Web Solutions AG & Co. KG und KBA-Flexotecnica S.p.A., der das Democenter von der Holding anmieten wird, den Grundstein für den Neubau.

ckungsdruck zeigen wird. Als Pendant zum Vorführ-

zentrum für Bogenoffset- und Weiterverarbeitungsanlagen am sächsischen Standort Rade-beul soll das neue Democenter in Mainfranken mit einer Rota-JET-Digitaldruckanlage für den Akzidenz-, Publikations- und Dekordruck, einer Flexo-Rotati-on der mit KBA-Digital & Web in Würzburg kooperierenden ita-

lienischen Tochtergesellschaft KBA-Flexotecnica für flexible Ver-packungen und einer neuentwi-ckelten Flexo-Bogenmaschine von KBA-Digital & Web für den Direktdruck auf Wellpappe aus-gestattet werden und im Herbst 2017 bezugsfertig sein. Neben Kundenvorführungen sind dort auch Tests von Neuentwicklun-gen geplant.

Mit einer Nutzfläche von ca. 2.100 Quadratmetern, einem um-bauten Raum von 21.164 Kubik-metern und einer Investitions-summe von gut sechs Millionen Euro (inklusive technischer Infra-struktur; ohne Vorführmaschi-nen) beziffert der Hersteller das Volumen der Baumaßnahme. Sie

KBA-Vorstandsvor-sitzender Claus Bolza-Schünemann: „Natürlich erwarten wir von dieser be-achtlichen Investition einen positiven Effekt für unser Geschäft.“

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Christopher Rheidt wird zum

1. April 2017 die Geschäfts-führung der TA Triumph-Adler GmbH in Nor-derstedt über-

nehmen.

ergänzt am Standort Würzburg den Neubau eines Logistikzent-rums und eines Konstruktionsge-bäudes im Jahr 2001, zwei neue Fertigungshallen aus den Jahren 2003 und 2008 sowie die 2012 fertiggestellte neue Gießerei.

Erfolgreiche Neuausrichtung der Gruppe auf Wachstumsfelder

In seiner Einführungsrede wies Bolza-Schünemann auf die Schrumpfung medienorientierter Printmärkte und die erfolgreiche Neuausrichtung der KBA-Grup-

pe auf Wachstumsfelder wie den Verpackungs-, Digital- und indus-triellen Funktionsdruck hin. 70 Prozent des Neumaschinenum-satzes im Konzern kommen laut KBA bereits aus dem boomenden Verpackungssektor. Um Druck-kunden aus expandierenden Märkten adäquate Präsentations-möglichkeiten in verkehrsgüns-tiger Lage zum internationalen Flughafen Frankfurt am Main zu bieten, habe man sich entschie-den, das neue Democenter am Stammsitz in Würzburg zu er-richten. ■

TA TRIUMPH-ADLER GMBH

WachablösungNach dem Abgang von Geschäftsführer Masafumi Yoda zieht TA Tri-umph Adler mit dem Schwesterunternehmen Kyocera Document So-lutions Deutschland gleich. Bei beiden Unternehmen steht nun ein deutscher Manager an der Spitze.

Das Unternehmen TA Triumph Adler war anders als in den Vor-jahren in diesem Jahr nur durch die Fachhandelsmarke Utax auf der CeBIT vertreten. Offenbar rechnete sich der Auftritt der

Direktvertriebsorganisation in Hannover nicht. Utax stellte dort die Themen Partnerschaft und Lösungskompetenz in den Mit-telpunkt. Zu sehen waren das erneuerte Hardwareportfolio so-wie das Update des Fleetmanage-

ment-Tools Utax smart, das neue Fernwartungsmöglichkeiten so-wie ein Automatic Firmware-Ma-nagement bietet.

Das eigentliche Gesprächsthe-ma aber war der angekündigte Führungswechsel in der Deutsch-land-Zentrale von TA Triumph Adler in Norderstedt. Dort hat Ge-schäftsführer Masafumi Yoda die Kommandobrücke nach sechs-jähriger Amtszeit aus Altersgrün-den verlassen. Seine Nachfolge hat Christopher Rheidt angetre-ten. Ein zweiter Geschäftsführer soll aus dem Management der japanischen Muttergesellschaft Kyocera Document Solutions Inc. berufen werden.

Mit Rheidt übergibt das Ma-nagement in Japan die Verant-wortung für das Geschäft der TA Triumph-Adler GmbH das erste Mal wieder an einen lokalen

Manager und folgt damit dem Vorbild der anderen deutschen Tochter Kyocera Document Solu-tions in Deutschland, die diese Praxis ebenfalls seit vielen Jah-ren lebt.

Marktbeobachter haben Rheidt, der 2012 von Ricoh als Vertriebschef zu TA Triumph Adler wechselte, diesen Durchmarsch nicht zugetraut. Offensichtlich aber konnte der 49-Jährige bei seinen Vorgesetzten durch die Stabilisierung der Umsätze und den Ausbau des Software-Ge-schäftes punkten. Die Übernah-me des ECM-Herstellers Ceyoniq durch die japanische Mutter kam ihm dabei sicherlich zugu-te. Sein Vorteil: Die Ceyoniq-Lö-sungen fügen sich in das von TA vertriebene Portfolio ohne große Umstände ein. Die Meerbuscher Schwester hingegen baute für diese Software einen eigenen Geschäftsbereich auf und hob sogar erstmals einen Direktver-trieb aus der Taufe.

TA: Erwartetes Umsatz-Plus von rund fünf Prozent

Die Folge: Entgegen dem Markt-trend meldet das TA Management für das zweite Halbjahr des lau-fenden Geschäftsjahres (bis 31. März) ein voraussichtliches Um-satzplus von rund fünf Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Bei Kyoce-ra Document Solutions Meer-busch hingegen spricht man le-diglich von stabilen Erträgen.

Neu in die Geschäftsleitung der TA Triumph-Adler GmbH rü-cken zum 1. April 2017 Edmund Lechner und Yasuo Hiruta auf. Finanzchef Hans J. Andersen dagegen scheidet wie Yoda aus Altersgründen aus dem Unter-nehmen aus. ■

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CeBIT – Neuigkeiten

Huawei

Die neue „Storage as a Service (STaaS)“-Lösung von Huawei soll Anwendern die Cloud als Ba-ckup für ihre Daten schmackhaft machen. Sie verwaltet SAN, NAS und andere Speicherträger in ei-ner einzelnen Anwendung und unterstützt damit den „Data on Demand“-Ansatz. Nach Herstelle-rangaben hilft sie Unternehmen, die Gesamtbetriebskosten um 20 Prozent zu senken und die Effizi-enz des Datenmanagements um bis zu 50 Prozent zu steigern.

Teamdrive

Die TeamDrive Systems GmbH hat mit „Point in Time Recovery (PiTR)“ ein System für Desaster Recovery in der Cloud vorgestellt. Die Lösung ermöglicht die einfa-che Einrichtung sicherer Daten-ablagen in der Cloud mit nur drei Mausklicks. Den Zugang zu den hochverschlüsselten Daten kön-nen Anwender selbst verwalten. Künftig wird für Geschäftskunden alle 30 Minuten ein automatischer Snapshot erstellt, so dass im Prob-lemfall auf die vor längstens einer halben Stunde gesicherten Daten zurückgegriffen werden kann. Die Häufigkeit, in der Snapshots an-gefertigt werden, lässt sich indivi-duell einstellen.

Acer

Acer hat mit der Acer Being Si-gnage GmbH eine eigene Digital Signage (DS)-Firma in Deutsch-land gegründet. Dafür wurde das Projektgeschäft des DS-Spezialis-ten Cittadino übernommen. Acer

bietet nach eigenen Angaben von der Hardware bis zum Service ein komplettes DS-Portfolio, auf das die Channel-Partner künftig zu-greifen können.

Fujitsu

Der Fujitsu Cloud-Service K5 ist ab Ende März 2017 in Deutsch-land aus einem deutschen Re-chenzentrum erhältlich. Der Service soll Anwender-Unterneh-men helfen, Cloud-Anwendun-gen und lokale IT-Infrastrukturen zu verknüpfen. In der zweiten Hälfte des Jahres sollen speziel-le K5-Funktionen auch über die Channel-Partner von Fujitsu ver-trieben werden. Die Preise variie-ren je nach Services, Konfigurati-on und Verbrauch.

HPE

„The Machine“ heißt das neue Computer-Konzept, dass He-wlett-Packard Enterprise erstmals in Deutschland präsentierte. Das Konzept soll die Analyse sehr gro-ßer Datenmengen mit einem Vo-lumen von mehr als 100 Teraby-te beschleunigen, indem es den Speicher statt des Prozessors zum zentralen Element des Computers macht und statt mehrerer Cache-, Memory- und Storage-Stufen ei-nen einzigen gigantischen Da-tenpool verwendet.

NeXenio

Das Start-up NeXenio stellte mit dem NeXboard ein Whiteboard vor, das interaktive Multime-dia-Inhalte mit Video-Übertragun-gen kombinieren kann. Durch die

Implementierung in der Cloud können Kollegen in Echtzeit Ide-en miteinander austauschen, auf digitalen Notizzetteln festhalten und mit Bildern verknüpfen. Die Bedienung erfolgt laut Anbieter über den Browser, so dass keine zusätzliche Software installiert werden muss. Die gesamte Kom-munikation wird verschlüsselt.

BlackBerry

BlackBerry kündigte auf der CeBIT die nächste Generation sei-ner SecuSUITE Lösung an, einer mobilen Sicherheitslösung zur Sprach- und Datenverschlüsse-lung für Samsung Smartphones und Tablets. Die SecuSUITE for Samsung Knox stellt den Nutzern nach Herstellerangaben sämt-liche Funktionen zum sicheren mobilen Arbeiten und sicheren mobilen Telefonieren zur Verfü-gung. Daneben ist die persönliche Nutzung von Apps unter Einhal-tung der hohen Sicherheitsanfor-derungen der deutschen Bundes-behörden möglich. Dabei hat der Nutzer die Wahl aus einer Viel-zahl von Android-Apps, wie z.B. Twitter, Facebook oder WhatsApp.

Foxit

Der PDF-Spezialist Foxit stell-te das erste Mal auf der CeBIT aus. Foxit zählt sich mit weltweit 425 Millionen Anwendern so-wie mehr als 100.000 Kunden zu den führenden Softwarean-bietern schneller, preisgünstiger und sicherer PDF-Lösungen. Im Mittelpunkt des CeBIT-Auftritts stand das Flaggschiffprodukt PhantomPDF in der deutschen Version 8.2. Sie verfügt nun un-ter anderem über eine Funktion, mit der Anwender Webseiten in

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PDF-Dokumente konvertieren können. Außerdem wurde die Unterstützung für ConnectedPDF ausgeweitet. Diese Technologie verbessert die Produktivität beim Erstellen, Teilen und Nachverfol-gen von PDF-Dokumenten, indem sie mit einer eindeutigen Do-kumenten-ID versehen werden. Anwender nutzen die Cloud, um mit ihren PDF-Dokumenten in Verbindung zu bleiben. Sie erhal-ten damit die volle Kontrolle über den Dokumentenzugriff und die Versionen.

ECM-Index

Die ECM-Branche in Deutsch-land erwartet für das Jahr 2017 weiter steigende Umsätze. Nach Bitkom-Angaben sollen die Erlö-se um 4,5 Prozent auf 1,919 Mil-liarden Euro zulegen (-> Tabelle 4). Auch der Optimismus frühe-rer Jahre kehrt langsam zurück. So stieg der ECM-Branchenindex von 73 auf 78 Punkte und liegt damit im Mittel der letzten Jahre. 2016 war er von 90 auf unter 70 abgestürzt.

Brother

Im Mittelpunkt des Brother-Auf-tritts auf der CeBIT stand die neue AirScouter-Videobrille. Die Mög-lichkeiten, die sie für die Steue-rung von Maschinen bietet, wurde in Kombination mit einer Drohne gezeigt. Bislang verfügt die Brille

nur über eine HDMI-Schnittstel-le. Für den Einsatz in Verbindung mit professionellen Kameras soll es bald auch ein Modell mit SDI-Anschluss geben. Ebenfalls bemerkenswert: Im Vergleich der MFP-Hersteller holte Brother in diesem Jahr die meisten Partner auf die Messe. Insgesamt elf Fir-men präsentierten eigene Lösun-gen in Kombination mit Druckern oder Scannern aus dem Hause Brother. Der Systemintegrator Webfleet beispielsweise zeigte eine Logistik-Lösung, die einen TomTom-Navigator mit mobilen Druckern und Scannern kombi-niert, damit LKW-Fahrer schon im Führerhaus Rechnungen er-stellen oder in die Firmenzentrale schicken können. Unverständlich bleibt, warum Brother für solch innovative Ansätze überhaupt keine Werbung macht.

Elo Digital Office

Elo Digital Office zeigte auf der CeBIT erstmals seine neue „Ana-lytics“-Komponente. Sie soll es Anwendern in Echtzeit ermögli-

chen, im Elo-Sys-tem vorhandene Informationen aus Datenban-ken, E-Mails, Prozesszustän-den oder Dateien umfassend aus-zuwerten. Die Lö-sung stellt dem

Anwender drei Funktionsbereiche zur Verfügung. Der Funktions-bereich ,Discover‘ ermöglicht es, per Mausklick mit den vorhande-nen Daten Auswertungslogiken zu erstellen, die den Geschäfts-alltag vereinfachen. Im Funkti-onsbereich ,Visualize‘ kann der Anwender nun festlegen, wie die

Ergebnisse grafisch ausgegeben werden sollen – ob als Linien-, Balken-, Tortendiagramme, Tag-Cloud oder Data Tables. Der Funk-tionsbereich ,Dashboard‘ erlaubt es, alle wichtigen Ergebnisse und Ereignisse schnell zu überblicken. Hiermit können vorhandene Ana-lysen zu einer ganzheitlichen Visualisierung in einem Cockpit zusammengestellt werden.

M-Files

Es war nicht der erste, aber es war der bislang sichtbars-te CeBIT-Auftritt des finnischen ECM-Herstellers M-Files, der sich inzwischen auch in Deutschland als richtige Firma gibt. Die M-Fi-les Germany GmbH hat sich in Ratingen niedergelassen. Zudem holte das Unternehmen kürzlich mit Dirk Treue den ersten Chan-nel Marketing Manager an Bord. In seiner jüngsten Studie positi-onierte das Marktforschungsun-ternehmen Gartner M-Files als Visionär im „ECM Magic Quad-rant“ eingestuft – als einziges Unternehmen der gesamten Branche. Im Mittelpunkt der Zu-kunftsvision von M-Files steht das neue Produkt M-Files Intel-ligent Metadata Layer (IML), das es ermöglicht, auch bestehende Repositories wie das File-System, SharePoint oder fremde DMS- und Archivsysteme in ein ganzheitli-ches Informationsmanagement mit M-Files einzubinden. Ohne zunächst Migrationen durchfüh-ren zu müssen, können Kunden damit die Daten in anderen Sys-temen mit den modernen Mitteln von M-Files verwalten. Die Altsys-teme können ohne Veränderun-gen weitergenutzt werden. Damit lassen sich, so das Versprechen des Anbieters, unternehmens-

Segment 2012 2013 2014 2015 2016 2017 1

Gesamtumsatz 1.505 1.599 1.688 1.762 1.836 1.919

Hardware 220 223 242 249 254 259

Software 655 703 751 798 854 897

Services 630 668 695 715 737 763 Quelle: BITKOM – 1 Frühjahrs-Prognose

ECM-Markt DeutschlandUmsätze nach Sparten (Mio. E)

Tabelle 4

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weit Informationssilos mit wenig Aufwand aufbrechen. Alle Daten können übergreifend gesucht, mit Metadaten angereichtet und miteinander verknüpft werden. Über moderne Clients ist auch ein mobiler Zugriff auf die Infor-mationen möglich.

Eco / Ruhr-Universität Bochum

Sichere Webseiten für klei-ne und mittelständische Un-ternehmen (KMU): Mit diesem Ziel haben eco – Verband der Internetwirtschaft e. V. und die Ruhr-Universität Bochum mit Unterstützung des Bochumer IT-Security Start-ups Hackmanit und dem CMS Garden e.V. das Projekt Siwecos gemeinsam ge-startet. Das Webangebot mit an-geschlossenem Support soll KMU gezielt zum Thema angreifbare Webapplikationen sensibilisieren. Konkrete Hilfs- und Informations-angebote zur Verbesserung der Sicherheit von Webanwendun-gen und Serverinfrastruktur sol-len das Angebot ab September ergänzen. Siwecos wird gefördert durch das Bundesministerium für Wirtschaft und Energie. Mehre-re Scanner werden regelmäßig Serversysteme der eingetragenen Webseiten hinsichtlich bekannt gewordener Schwachstellen über-prüfen und den Nutzer nach ei-nem Fund benachrichtigen. Über ein kostenloses Plugin für Word-press und andere Content Ma-nagement-Systeme (CMS) zeigt der Scanner den Sicherheits-status der Seiten an. So können Unternehmen Online-Sicher-heitslücken sofort erkennen und Kontakt mit ihrem Dienstleister für Webentwicklung aufnehmen. Auch Webentwickler können die Plugins kostenlos für ihre Kun-

den nutzen, das Thema Sicher-heit wird so von Anfang an bei der Entwicklung von Webseiten berücksichtigt. Siwecos möchte langfristig die Webseitensicher-heit in Deutschland und das Be-wusstsein für die Relevanz von IT-Sicherheit erhöhen. Dieses Ziel wird durch Sensibilisierung und Tools erreicht, die auch mit wenig Fachwissen implementiert und genutzt werden können.

BSI

Das Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) ermöglicht die sichere Nutzung von iPhones und iPads in der Verwaltung. Bereits 2015 ließ das BSI die Lösung SecurePIM Gover-nment SDS des Herstellers Virtu-al Solution AG vorläufig für den Einsatz in der Bundesverwaltung zu. Nun hat es die Einsatz- und Betriebsbedingungen so weiter-entwickelt, dass auch Länder, Kommunen und Unternehmen im Bereich der kritischen Infra-strukturen iPhones und iPads mit SecurePIM in der vom BSI zuge-lassenen Variante nutzen kön-nen. Bisher war der Betrieb von SecurePIM nur im Regierungs-netz IVBB möglich. Nun ist dar-über hinaus auch der Einsatz in anderen Netzen möglich.

IBM

IBM rückte mit seinem diesjähri-gen CeBIT-Auftritt die Möglichkei-ten seiner Watson-Technologie in den Vordergrund. Beispiele waren Fahrzeuge, die sich dank Watson mit ihren Fahrgästen unterhalten, oder Kleidungsstücke, die ihre farbigen LED-Lichter auf Wunsch verändern. Offen blieb die Frage, in welcher Form die Technologie

Kunden bereits für die kommer-zielle Nutzung zur Verfügung steht. Beobachtern ergab sich der Eindruck, dass es noch ein weiter Weg zu standardisierten Bereit-stellung ist und die Technologie aktuell nur bei größeren Projek-ten zum Zuge kommt.

Ephesoft

Die Softwarefirma Ephesoft präsentierte ihre Middleware Transact, die die semantische Analyse von Dokumenten ermög-licht. Sie erlaubt, nicht nur einzel-ne Worte oder Ziffern in Texten zu finden, sondern diese auch mit zugeordneten Inhalten zu verknüpfen. Als Alleinstellungs-merkmal schreibt sich das Un-ternehmen eine Preisgestaltung zu, die deutlich flexibler und in der Regel günstiger sein soll als andere Angebote. Beim Scan-ner-Hersteller Kodak Alaris hat Ephesoft mit seiner Technologie nach eigenen Angaben die Lü-cke gefüllt, die der Anbieter Ityx hinterlassen hat: die Analyse des Posteingangs inklusive der au-tomatisierten Zustellung an den zuständigen Sachbearbeiter.

Materna

Der Dortmunder IT-Dienstleister stellte an seinem Stand Chat-bot-Lösungen auf Basis von IBM Watson vor, die dabei helfen sollen, die Kommunikation mit Endkunden zu verbessern. Ein Showcase zeigte, wie ein Chatbot die im Service Desk eingehenden Standardanfragen schnell und automatisiert beantwortet. Mitar-beiter im Service Desk werden so entlastet und die Nutzer erhalten schneller die gewünschten Ant-worten. Materna berät bei der

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Einführung von Chatbots, die ko-gnitive Services nutzen: von der Bereitstellung der Chatbot-En-gine über das initiale Anlernen eines virtuellen Agenten bis zu individuellen Integrationsleis-tungen ins Service-Management sowie Redaktionsleistungen und UX-Design.

Sharp

Die deutsche Vertriebsgesell-schaft hielt am Freitag letzter Woche im Hotel Swissotel in Ber-lin ihre diesjährige Fachhandels-tagung ab. Vor Ort fanden sich rund 120 Teilnehmer ein. Um den Vertriebspartnern für die Zukunft eine Perspektive zu bieten, trat das Unternehmen mit einem gro-ßen personellen Aufgebot an. Als Sprecher hielten unter anderem folgende Sharp-Repräsentanten ihre Ansprachen:

Jeff Ashida, President Sharp Information Systems. Alexander Hermann, Vice President Sharp In-formation Systems , Kai Scott, Di-rector Dealer Sales, Torsten Bech-ler, Product Manager (DACH) und Irene Cavelti, Marketing Manager (DACH). Zu den Kernaussagen, die auf der Sharp Partnertagung getroffen wurden, nachstehend folgende Stichworte:

(1) Rückblick von 2015 bis heu-te: Sharp ist seit dem 3. Quar-tal 2016 wieder profitabel und wächst, (2) Ausblick: Sharp will weiter wachsen und geht neue Partnerschaft ein. Das Unterneh-

men arbeitet an neuen Techno-logien wie Daylight Film, Security Robot, Cocoro Engine, Robohon, 8K + HDR Display.

(3) Durch die Investition der Foxconn (Muttergesellschaft) entstehen angeblich nun vie-le neue Möglichkeiten und ein größerer Handlungsspielraum: So will Sharp noch stärker in die Offensive gehen, die früheren Li-mitierungen beseitigen und ein noch umfangreicheres Portfolio sowohl vertikal als auch horizon-tal bieten. „Es wird“., so die An-kündigung in Ber-lin, „deutlich mehr Kapazitäten geben und die Marktein-führung neuer Lö-sungen wird künf-tig noch deutlich schneller erfolgen.“

(4) Im Zuge der Neuausrichtung von Sharp Euro-pe wurde 2015 das Konzept „My Inte-grated Office“ ge-startet (Startschuss Malta Konferenz 2015). Dieser Kurs wird beibehalten: ab jetzt kommt „My Integrated Office 2“ mit neuem „Nexxt“-Programm für Vertriebspartner. Es ist das Busi-ness Development-Programm, das fördert und fordert und das aus verschiedenen Modulen besteht. Es wurde bereits in der Direkt-vertriebsorganisation erfolgreich

umgesetzt und soll nun auch den Vertriebspartnern von Sharp zur Verfügung gestellt werden.

Dazu zählen: Die integrierte Marketingkampagne „Unlock“, mit der Sharp den Fachhändlern ab dem nächsten Monat umfangrei-che Marketingmaterialien zur Ver-fügung stellt, die das Thema ‚My Integrated Office‘ unterstützen. Die Nexxt Business-Promotion via so genannter deutschlandwei-ter ‚Business Breakfasts‘ in den Sharp-Niederlassungen. Dafür stellt der Anbieter den Partnern ab

sofort deutschlandweit Manpower, Einladung und Roll-ups für Umset-zung eigener Business Breakfasts zur Verfügung. – Die ausführliche Berichterstattung über das Sharp-Event in Berlin erfolgt in der über-nächsten Ausgabe.

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UM INFO-MARKT GmbH Fischerstraße 49 D-40477 Düsseldorf Tel.-Nr. 0211/687855-0 Fax 0211/687855-25 [email protected]

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Sharp-Fachhandelstagung in Berlin: Das Business Development Programm soll nach der erfolgreichen Umsetzung im Direktvertrieb nun auch den Ver-triebspartnern zur Verfügung gestellt werden.

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