Nr. 176 Aktuelle Nachrichten Doppelt so viele Tote Zahl der...

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3 Nr. 176 Aktuelle Nachrichten Doppelt so viele Tote am Arbeitsplatz Manche Arbeitsstellen sind gefährlicher als andere und deshalb achten Gewerkschaften und auch der Staat mithilfe von Arbeitsschutzgesetzen darauf, Arbeitsplätze auch in gefährdeten Berufssparten so sicher wie möglich zu machen. In krassem Gegensatz dazu steht die aktuelle Realität. Im ersten Halbjahr 2013 sind schon fast doppelt so viele Menschen während der Arbeit tödlich verunglückt als im gesamten vergangenen Jahr. Insgesamt 16 Menschen sind auf den Inseln in diesem Jahr schon ums Leben gekommen, während sie arbeiteten. Allein drei tödliche Unfälle ereigneten sich Ende Juli und Anfang August auf La Palma und El Hierro. Im letzten Jahr waren insgesamt neun Todesopfer zu beklagen. n Auf den Kanaren hat sich die Zahl der Moslems in den letzten fünf Jahren nahezu verdoppelt. Waren es 2008 noch 30.000 Menschen, die sich zu diesem Glauben bekannten, sind es heute schon fast 67.000. Die meisten davon leben in der östlichen Provinz. Auf den Inseln der Provinz Teneriffa sind es nur rund 16.000 Islam- Anhänger. Noch erstaunlicher als diese gewaltige Zunahme in kur- zer Zeit sind die Details. Schaut man genauer hin, sind nämlich 35.870 Gläubige, also mehr als die Hälfte, Canarios, die zum Islam konvertiert sind. Immer mehr Einheimische lassen sich zur Religion Allahs bekehren. Die zweitgrößte moslemische Bevöl- kerungsgruppe auf dem Archipel sind die Marokkaner, gefolgt von den Senegalesen und Nigeria- nern. Wesentlich weniger regis- trierte Moslems stammen aus Guinea, Algerien, Pakistan oder Mali. Auf den Kanaren erhalten inzwischen rund 7.450 Schüler moslemischen Religionsunter- richt. Davon sind 5.497 Kinder spanischer Nationalität. Inzwi- schen gibt es auf dem Archipel 30 Moscheen und weitere 31 Treffpunkte, an denen sich die Moslems treffen und beten kön- nen. Insgesamt fünf Gebete, über den Tag verteilt, gehören zum islamisch geprägten Glaubensall- tag. Informationen in spanischer Sprache finden Interessierte und Anhänger beispielsweise über die große Moslemgemeinde in Vecin- dario, unter www.webislam.com. Insgesamt leben in Spanien rund 1.671.600 Moslems. Gemessen daran machen die kanarischen Anhänger gerade einmal vier Pro- zent aus. Etwa 70 Prozent der Islam-Gläubigen konzentrieren sich auf vier Provinzen: Katalu- nien, Andalusien, Madrid und Valencia. Auch dort ist der mosle- mische Bevölkerungsanteil in den letzten Jahren explodiert. n Zahl der Moslems hat sich verdoppelt Die Moschee Taubah in Playa del Inglés. Das islamische Zentrum in Las Palmas de Gran Canaria. Mit Kugelschreiber zugestochen Ein 49-Jähriger wurde kürzlich von Beamten der Guardia Civil aus Adeje in Playa Paraíso, im Süden Teneriffas, festgenommen. Der Mann hatte einem anderen einen Kugelschreiber in den Hals gestochen. Der Vorfall ereignete sich, als eine Frau in Playa Paraíso Fotos von der Landschaft machte. In diesem Moment kam der nun Festgenommene, ein Bewohner von Armeñime, auf sie zu, bedrohte und beschimpfte sie. Ihr 35-jähriger Mann mischte sich daraufhin ein, um sie zu beschützen. Im Zuge eines Handgemenges stach der Angreifer dem Mann einen Kugelschreiber in den Hals. Die Wunde musste mit mehreren Stichen genäht werden. Während das Opfer in einem Krankenhaus medizinisch versorgt wurde, wurde der Angreifer dem Haftrichter vorgeführt. n

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3Nr. 176 Aktuelle Nachrichten

Doppelt so viele Tote am ArbeitsplatzManche Arbeitsstellen sind gefährlicher als andere und deshalb achten Gewerkschaften und auch der Staat mithilfe von Arbeitsschutzgesetzen darauf, Arbeitsplätze auch in gefährdeten Berufssparten so sicher wie möglich zu machen.

In krassem Gegensatz dazu steht die aktuelle Realität. Im ersten Halbjahr 2013 sind schon fast doppelt so viele Menschen während der Arbeit tödlich verunglückt als im gesamten vergangenen Jahr. Insgesamt 16 Menschen sind auf den Inseln in diesem Jahr schon ums Leben gekommen, während sie arbeiteten. Allein drei tödliche Unfälle ereigneten sich Ende Juli und Anfang August auf La Palma und El Hierro. Im letzten Jahr waren insgesamt neun Todesopfer zu beklagen. n

Auf den Kanaren hat sich die Zahl der Moslems in den letzten fünf Jahren nahezu verdoppelt. Waren es 2008 noch 30.000 Menschen, die sich zu diesem Glauben bekannten, sind es heute schon fast 67.000.

Die meisten davon leben in der östlichen Provinz. Auf den Inseln der Provinz Teneriffa sind es nur rund 16.000 Islam-Anhänger. Noch erstaunlicher als diese gewaltige Zunahme in kur-

zer Zeit sind die Details. Schaut man genauer hin, sind nämlich 35.870 Gläubige, also mehr als die Hälfte, Canarios, die zum Islam konvertiert sind. Immer mehr Einheimische lassen sich zur Religion Allahs bekehren. Die zweitgrößte moslemische Bevöl-kerungsgruppe auf dem Archipel sind die Marokkaner, gefolgt von den Senegalesen und Nigeria-nern. Wesentlich weniger regis-trierte Moslems stammen aus Guinea, Algerien, Pakistan oder

Mali. Auf den Kanaren erhalten inzwischen rund 7.450 Schüler moslemischen Religionsunter-richt. Davon sind 5.497 Kinder spanischer Nationalität. Inzwi-schen gibt es auf dem Archipel 30 Moscheen und weitere 31 Treffpunkte, an denen sich die Moslems treffen und beten kön-nen. Insgesamt fünf Gebete, über den Tag verteilt, gehören zum islamisch geprägten Glaubensall-tag. Informationen in spanischer Sprache finden Interessierte und

Anhänger beispielsweise über die große Moslemgemeinde in Vecin-dario, unter www.webislam.com.Insgesamt leben in Spanien rund 1.671.600 Moslems. Gemessen daran machen die kanarischen Anhänger gerade einmal vier Pro-zent aus. Etwa 70 Prozent der Islam-Gläubigen konzentrieren sich auf vier Provinzen: Katalu-nien, Andalusien, Madrid und Valencia. Auch dort ist der mosle-mische Bevölkerungsanteil in den letzten Jahren explodiert. n

Zahl der Moslems hat sich verdoppelt

Die Moschee Taubah in Playa del Inglés. Das islamische Zentrum in Las Palmas de Gran Canaria.

Mit Kugelschreiber zugestochenEin 49-Jähriger wurde kürzlich von Beamten der Guardia Civil aus Adeje in Playa Paraíso, im Süden Teneriffas, festgenommen. Der Mann hatte einem anderen einen Kugelschreiber in den Hals gestochen.

Der Vorfall ereignete sich, als eine Frau in Playa Paraíso Fotos von der Landschaft machte. In diesem Moment kam der nun Festgenommene, ein Bewohner von Armeñime, auf sie zu, bedrohte und beschimpfte sie. Ihr 35-jähriger Mann mischte sich daraufhin ein, um sie zu beschützen. Im Zuge eines Handgemenges stach der Angreifer dem Mann einen Kugelschreiber in den Hals. Die Wunde musste mit mehreren Stichen genäht werden. Während das Opfer in einem Krankenhaus medizinisch versorgt wurde, wurde der Angreifer dem Haftrichter vorgeführt. n