Nr. 2 / April 2002 - Hydrotec · In unserer Rubrik "Über den Tellerrand" wenden wir uns...

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Liebe Kunden, vielen Dank für die vielen positiven Reaktionen auf die erste Ausgabe unserer Kundenzeitschrift Hydrothemen. Sie haben uns ermutigt, Sie weiterhin auf diesem Wege über unsere Arbeit und unsere Produkte zu informieren. Wir freuen uns also, Ihnen hiermit die Hydrothemen Nr. 2 vor- stellen zu können. Konzepte zum Hochwasserschutz befinden sich im Spannungsfeld zwischen Gewässer und Landschaft, Ökolo- gie und Ökonomie. Die hier vorgestellten Projekte zum Gewässerentwicklungsplan Fränkische Saale und zur Hochwasserschadenspotenzialermittlung zeigen, wie den daraus entstehenden Anforderungen adäquat begegnet werden kann. Ein Fazit: Der kombinierte Einsatz von Simulationsmodellen und geografischen Informations- systemen ist aus der Wasserwirtschaft nicht mehr wegzu- denken. Integriertes Datenmanagement rund um Fließgewässer waren das Thema des Pilotprojekts "Digitales Informati- onsmanagement zur Umsetzung der Wasserrahmenricht- linie", über dessen Ergebnisse Sie in dieser Ausgabe mehr erfahren können. In unserer Rubrik "Über den Tellerrand" wenden wir uns schließlich der Förderung von Nachwuchskräften zu und stellen Ihnen das Ausbildungskonzept bei Hydrotec vor. Wir hoffen, Ihnen mit diesen Hydrothemen ein interessan- tes Themenspektrum zusammengestellt zu haben. Viele Grüße aus Aachen Anne Sintic Leitung Öffentlichkeitsarbeit Nr. 2 / April 2002 Kundeninformation

Transcript of Nr. 2 / April 2002 - Hydrotec · In unserer Rubrik "Über den Tellerrand" wenden wir uns...

Liebe Kunden,vielen Dank für die vielen positiven Reaktionen auf dieerste Ausgabe unserer Kundenzeitschrift Hydrothemen. Siehaben uns ermutigt, Sie weiterhin auf diesem Wege überunsere Arbeit und unsere Produkte zu informieren. Wirfreuen uns also, Ihnen hiermit die Hydrothemen Nr. 2 vor-stellen zu können. Konzepte zum Hochwasserschutz befinden sich imSpannungsfeld zwischen Gewässer und Landschaft, Ökolo-gie und Ökonomie. Die hier vorgestellten Projekte zumGewässerentwicklungsplan Fränkische Saale und zurHochwasserschadenspotenzialermittlung zeigen, wie dendaraus entstehenden Anforderungen adäquat begegnetwerden kann. Ein Fazit: Der kombinierte Einsatz vonSimulationsmodellen und geografischen Informations-systemen ist aus der Wasserwirtschaft nicht mehr wegzu-denken.Integriertes Datenmanagement rund um Fließgewässerwaren das Thema des Pilotprojekts "Digitales Informati-onsmanagement zur Umsetzung der Wasserrahmenricht-linie", über dessen Ergebnisse Sie in dieser Ausgabe mehrerfahren können.In unserer Rubrik "Über den Tellerrand" wenden wir unsschließlich der Förderung von Nachwuchskräften zu undstellen Ihnen das Ausbildungskonzept bei Hydrotec vor.Wir hoffen, Ihnen mit diesen Hydrothemen ein interessan-tes Themenspektrum zusammengestellt zu haben.

Viele Grüße aus Aachen

Anne SinticLeitung Öffentlichkeitsarbeit

Nr. 2 / April 2002Kundeninformation

Projekte und Produkte

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Als wichtiger Arbeitsschritt imZuge der Umsetzung des Gewäs-serentwicklungsplans wurde dieNeuausweisung der Überschwem-mungsgebiete definiert, um dieräumliche Ausdehnung des Ge-wässers und den Siedlungshoch-wasserschutz abzustimmen.

Im Frühjahr 2000 beauftragte dasWWA Schweinfurt Hydrotec mitder Aufstellung eines Hydrau-lischen Modells für die FränkischeSaale von der Mündung bis km 101(Gewässer 1. Ordnung). Basis desModells waren die Auswertungvorhandener Befliegungsdatenund der Gewässervermessung. Diehydrologischen Eingangsdatenwurden vom Landesamt fürWasserwirtschaft in Münchenübernommen.

• Sämtliche Daten, Berechnungs-ergebnisse für HQ1, 2, 5, 10, 20, 50, 100,

MQ, und grafische Darstellungen(Querprofile, Längsschnitte) wer-den in einer Datenbank (Jabron/Access) verwaltet.• Die kartografische Dokumen-tation der Überschwemmungsge-biete für das HQ100 erfolgte alsArcView-Projekt. Es wurden 3 Über-sichtskarten und 55 Detailkartenerstellt.• Alle Projektergebnisse wurdendem Auftraggeber digital alsProjektarchiv übergeben.

Dem Wasserwirtschaftsamt Schwein-furt liegen mit den Projektdatenweitere wichtige Informationenzur Umsetzung des Gewässerent-wicklungsplans vor.

Dipl.-Ing. Michael Bornebusch, Dr. Ing. Hartmut Sacher, Dipl.-Geogr. Lisa Friedeheim

Das hydraulische 1D-Modell zeich-net sich durch die folgendenBesonderheiten aus:• Beispielhaft für den GIS-Einsatzin der Wasserwirtschaft wurdenaus der Befliegung gewonneneRealnutzungs- und Gehölzpflan-zungsdaten ausgewertet, um Be-wuchsklassen und Rauheiten fürdie Modellparametrisierung zuerhalten. Dazu wurde in ArcVieweine Verschneidung von GIS-Themen mit der Modellgeometriedurchgeführt, so dass die sonstübliche aufwändige Erhebung derDaten vor Ort und die manuelleDateneingabe entfallen konnten.Eine Begehung fand lediglich zuVerifikationszwecken statt.• Mit Hilfe der von Hydrotec ent-wickelten ArcView ExtensionJabView konnten die berechnetenRauheitswerte automatisiert denProfilen in Jabron zugeordnetwerden.

Als "Dachrinne der Rhön" bezeichnen die Unterfranken die Fränkische Saale, die mit einer Gewässerstrecke von140 km ein Einzugsgebiet von knapp 2.800 km2 entwässert. Um die ökologische Funktionsfähigkeit desGewässers soweit wie möglich wieder herzustellen und gleichzeitig den Hochwasserschutz zu verbessern, hatdas Wasserwirtschaftsamt Schweinfurt in den 90er Jahren einen Gewässerentwicklungsplan für die FränkischeSaale aufgestellt.

Zu den Maßnahmen des Entwicklungsplanes gehören:• Bau von Fischauf- und -abstiegshilfen zur Verbesserung der

Durchgängigkeit • Bereitstellung von Flächen zur Eigenentwicklung des Gewässers • Wiederherstellen von abgeschnittenen Mäandern zur Laufverlängerung • Ausweisung von Uferstreifen zu besseren Vernetzung von Fluss und Aue

Grundlagendaten wurden durch eine Befliegung, dieNutzungskartierung der Gewässeraue und eine neue terrestrischeVermessung des Gewässerverlaufs (ca. 900 Flussprofile einschl. Bauwerke)gewonnen.Zur Schaffung weiterer Planungsgrundlagen für konkrete Maßnahmen wurden und werden in Zusammenarbeitmit Hydrotec verschiedene Projekte zur hydraulischen und hydrologischen Untersuchung der Fränkischen Saaledurchgeführt, die wir unseren Lesern hier vorstellen möchten.

HHyyddrraauulliisscchheess MMooddeellllder Fränkischen Saale

Fischaufstieg am Hohner Wässerwehr

Fränkische Saale bei Wolfsmünster

Gewässerentwicklungsplan Fränkische Saale

in den Flussauen sowie zurErzielung eines effektiven Hoch-wasserschutzes für bedrohteOrtschaften. Mit dem kalibriertenund validierten Modell könnendann Szenarien auf Basis von zu

generierenden Bemessungsnieder-schlägen berechnet werden.Darüber hinaus soll das Modellzukünftig auch im Rahmen derHochwasserprognose seinen Ein-satz finden. Dies gelingt, indem esim Hochwasserfall mit prognosti-

Im Bereich der Mündung derBrend in die Fränkische Saale (BadNeustadt a. d. Saale) kommt esderzeit bei Hochwasserabflüssenzu beidseitigen Ausuferungen.Durch die im Überschwemmungs-gebiet vorhandenen Verkehrs-,Siedlungs- und Gewerbeanlagenbesteht dort ein erhöhtes Scha-denspotenzial. Zur Feststellungder Hochwassergefährdung, derErmittlung von Überschwem-mungsflächen und der Überprü-fung der Wirksamkeit möglicherbaulicher Hochwasserschutzmaß-nahmen wurde Hydrotec mit einereingehenden hydraulischen Unter-suchung beauftragt.

Im Herbst 2001 beauftragte dasWasserwirtschaftsamt SchweinfurtHydrotec mit der Aufstellung einesN-A-Modells für die FränkischeSaale.Veranlassung für die Beauftra-gung war der vom Wasserwirt-schaftsamt beabsichtigte Einstiegin eine einzugsgebietsbezogeneAnalyse des Wasserhaushalts unddie zukünftige flächenhafte Be-wirtschaftung der FränkischenSaale. Gegenüber der bisher reinpegelbezogenen Arbeitsweise er-öffnet das N-A-Modell die Mög-lichkeit, Aussagen für alle abgebil-deten Fließgewässerstrecken undfür die unbeobachteten Teilein-zugsgebiete zu erhalten. Dies istwichtig für die Ausweisung vonÜberschwemmungsflächen, dieAbschätzung der hydrologischenund hydraulischen Wirksamkeitvon Renaturierungsmaßnahmen,für die Festlegung und Dimen-sionierung von Rückhalteräumen

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Projekte und Produkte

Hydraulische DetailuntersuchungBrendmündung

Niederschlag-Abfluss-ModellFränkische Saale

Die komplexen hydraulischen undtopografischen Verhältnisse in die-sem Bereich erforderten einenhohen Detaillierungsgrad, so dasseine zweidimensionale (2D) Be-rechnung notwendig wurde.Als Belastungsfälle wurden zweistationäre Hochwasserereignissesowie eine dynamische Belastungin Kombination mit einer beidsei-tigen Eindeichung und der Anlageeiner Flutmulde im Mündungs-bereich bzw. einer zusätzlichenBedeichungsgradiente untersucht.Auf der Basis der Untersuchungs-ergebnisse konnten Vorschlägeerarbeitet werden, die einenschadlosen Hochwasserabflusssicherstellen. Es zeigte sich aber

auch, dass zusätzlich zu den vorge-sehenen lokalen Ausbaumaßnah-men weitere Hochwasserrück-haltemaßnahmen im Einzugsge-biet der Brend im Rahmen eines N-A-Modells untersucht werdensollten.

Dipl.-Ing. Christian Naujoks, Dr. Ing. Hartmut Sacher

zierten Niederschlägen (Quelle:Deutscher Wetterdienst) belastetwird.Das N-A-Modell befindet sich zurZeit im Aufbau. Die benötigtenEingangsdaten konnten zum größ-ten Teil in digitaler Form zur Ver-fügung gestellt werden. Die benö-tigten Zeitflächenfunktionen wer-den vollständig aus dem digitalenHöhenmodell, Rasterweite 50 m,abgeleitet. Zur Abbildung derLandnutzungsdaten wird der eu-ropaweit aus der Satellitenfern-erkundung stammende CORINE-Datensatz herangezogen. Die Größe des Einzugsgebietesmacht die Aufstellung einesGebietsniederschlagsmodells er-forderlich. Die Eichung wird an-hand der Daten von neun Pegelndurchgeführt.Die Fertigstellung ist für Ende 2002geplant.

Dr. Ing. Oliver Buchholz, Dr. Ing. Hartmut Sacher

Maximale Fließtiefen im Ist-Zustand,Basis der Variantenrechnung

Das Einzugsgebiet im GIS: DGM und Nutzung

wändige Begehung: Die Gebäude-lageinformationen stammen ausder DGK5, die Nutzungsdatenwerden aus ATKIS bezogen. Für alle Objekte werden Schadens-funktionen aufgestellt, für die aufunterschiedliche Datengrundlagen(HOWAS, Datenbank des Bayeri-schen Landesamtes für Wasser-wirtschaft; Rheinhochwasserstu-die, MUNLV NRW, eigene Erhe-bungen/Auswertungen von Hoch-wasserereignissen) zurückgegrif-fen wird.Für die monetäre Schadensermitt-lung werden die berechnetenHochwasserstände verschiedenerWiederkehrzeiten mit den Objek-ten und deren zugehörigenSchadensfunktionen verschnitten.Mit Hilfe von Variantenrechnun-gen der geplanten Hochwasser-schutzmaßnahmen lassen sich dieSchadensminderungen durch dieMaßnahmen ermitteln.

Softwareentwicklung HWS-GISZur Verwaltung der umfangreichenEingangsdaten, zur Berechnungder Schäden und zur Kontrolle derErgebnisse wurde von Hydrotec dieSoftware HWS-GIS auf der Basis vonArcView entwickelt.

Zur ökonomischen Bewertung undPrioritätensetzung von geplantenHochwasserschutzmaßnahmenwerden zunehmend Kosten-Nutzen-Abwägungen auf der Basisvon hydraulischen Modellrech-nungen durchgeführt. Ziel ist es,die Kosten der geplanten Maß-nahmen dem Nutzen der durch dieMaßnahmen vermiedenen Hoch-wasserschäden gegenüber zu stel-len. In den vergangenen Jahrenhat Hydrotec über zehn solcherProjekte in diesem Kontext erfolg-reich bearbeitet.

VorgehensweiseErster Arbeitsschritt ist die Erfas-sung der betroffenen Objekte. Jenach Detaillierungsgrad der Unter-suchung kann es sich dabei umeinzelne Gebäude, um Gebiete miteiner einheitlichen Flächennut-zung oder ganze Gemeinden han-deln. Bei der mikroskaligen Erfassungwerden die Objekte fotografischfestgehalten und ihre Nutzung vorOrt ermittelt. Zusätzliche Datenwerden bei gewerblicher Nutzungper Fragebogen erhoben.Die mesoskalige Ermittlungs-methode verzichtet auf die auf-

HWS-GIS unterstützt den Bearbei-ter bei der Aufnahme der betrof-fenen Objekte und der Verwal-tung der Objekteigenschaften. PerHotlink können jederzeit Fotosoder andere Informationen überdie Objekte abgerufen werden.Zusätzlich werden die ermitteltenSchadensfunktionen dort vorge-halten. Die Berechnung und Ver-waltung der Schadenskosten er-folgt aus dem GIS heraus. Sie kön-nen für beliebige zu wählendeRaumeinheiten, z. B. Kommunen,Kreise oder das ganze Flussgebieterfolgen.

DarstellungAufgrund der Komplexität derZusammenhänge wurde zur Ver-mittlung der Berechnungsergeb-nisse von Hydrotec eine Kombi-nation aus kartografischer, tabel-larischer und grafischer Darstel-lung entwickelt. Alle zur Beurtei-lung des Sachverhalts benötigtenInformationen werden so für denAuftraggeber übersichtlich zurVerfügung gestellt.

Dipl.-Ing. Fritz Hatzfeld, Dipl.-Ing. Robert Mittelstädt, Dipl.-Geogr. Lisa Friedeheim

Hochwasser-AktionspläneGIS-gestützte Ermittlung von Überschwemmungsschäden

Projekte und Produkte

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Umfassende Darstellung der Berechnungsergebnisse

Projekte und Produkte

im Rahmen der Veranstaltungauch die Zukunftsperspektiven derN-A-Simulation thematisiert.Anwendern und Entwicklern wirddie Gelegenheit zu einem Infor-mations- und Gedankenaustauschgegeben.

Die Hydrotec-Mitarbeiter werdenden Teilnehmern an diesem Tag alskompetente Ansprechpartner fürFragen persönlich zur Verfügungstehen. Weiterhin besteht aneinem Rechnerarbeitsplatz dieMöglichkeit, NASIM und seinen

Für den 18. April 2002 lädtHydrotec zu einer Fachveranstal-tung zum Thema "Wasserbilanz-modellierung für Planung undÜberwachung der Flussgebiete" indas Aachener Technologiezentrumein.

Neben interessanten Fachvorträ-gen über das gegenwärtige Lei-stungsspektrum unseres Simu-lationstools NASIM und der Vor-stellung verschiedener Projekteund Anwendungsgebiete werden

Leistungsumfang direkt zu testenund kennen zu lernen sowie kon-krete Detailfragen zu erörtern.

Wir freuen uns auf Ihren Besuchund hoffen auf einen regeDiskussion.

Weitere Informationen sind aufunserer Homepage unterwww.hydrotec.de zu finden. Gernsenden wir Ihnen das Programmder Veranstaltung zu.

Angela Deppe

BewirtschaftungsplanErft

Hydrotec lädt ein

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Europaweit sind laut der Europä-ischen Wasserrahmenrichtlinie(EU-WRRL) innerhalb von neunJahren Bewirtschaftungspläne füralle Flusseinzugsgebiete aufzustel-len. Ausdrücklich soll die Öffent-lichkeit bei der Erarbeitung dieserPläne informiert und beteiligtwerden. Um dieser Forderunggerecht zu werden, lud der für denBewirtschaftungsplan Erft zustän-dige Kernarbeitskreis am 29.November 2001 zu einer erstenInformationsveranstaltung im SchlossNörvenich ein, in deren RahmenAufgaben und Ziele des Bewirt-schaftungsplans für die Erft als Teildes Rhein-Bewirtschaftungsplansvorgestellt wurden. Der Kernarbeitskreis aus verschie-denen Institutionen unter Feder-führung des Staatlichen Umwelt-amtes (StUA) Köln führt zunächst

eine Bestandsaufnahme als Grund-lage für den Bewirtschaftungsplandurch. Hydrotec unterstützt dieArbeit dieses Kernarbeitskreisesfachlich und organisatorisch.

Weitere Informationen zum Be-wirtschaftungsplan Erft finden sichim Internet unter www.erft.nrw.de.Dort kann unter anderem einFaltblatt mit einer zusammenfas-senden Darstellung heruntergela-den werden.

Dr. Ing. Hartmut Sacher

Einzugsgebiet der Erft

NASIM im Dialog – 18. April 2002

Projekte und Produkte

von Hydrotec recherchiertenInformationssysteme und dieVisualisierung der Datenflüsseerfolgte mit Hilfe von UML-Klassendiagrammen.

GeobasisdatenDie landes- (und bundesweite)Bereitstellung von Geobasisdatenin guter Qualität ist längst überfäl-lig. Unerlässlich ist ein abgestimm-tes und den (DV-)technischenAnforderungen genügendes Ge-wässerthema, das allen Beteilig-ten zur Verfügung steht.

Workflow-, Geschäfts- und Beteili-gungsprozesseRedaktionssysteme ("Content Ma-nagement") verschaffen Über-blick und erleichtern die Kom-munikation und Kooperation derInstitutionen. Mit WasserBlickwurde auf Bundesebene ein viel-versprechender Anfang gemacht. Besonders die von der Wasserrah-menrichtlinie vorgesehene Öffent-lichkeitsinformation und -beteili-gung spricht für den Einsatz ent-sprechender Internet-Technologie.

Modelltechnik als Datenlieferantzur EntscheidungshilfeFlächendeckende N-A-Modelle lie-fern qualifizierte Informationenzum natürlichen Abflussregimesowie zu Niederschlagswasser- undNährstoff-Belastungen. Heute i.d.R.bestehende Datenlücken könnengeschlossen werden; gleichzeitigstünden maßnahmen- und ergeb-nisorientierte Werkzeuge zur Ver-fügung.

Monitoring und Flussgebiets-InformationssystemeDer Aufbau einer organisations-weiten Datenbasis ist oftmals auchAnlass schlummernde Datenbe-stände zu erschließen und Quali-tätssicherungsprozesse anzusto-ßen. Der Wupperverband hat sichdieser Aufgabe für eine Reihe vonThemen angenommen.

Weitere Informationen im Internetunter www.wupper.nrw.de.

Dr. Ing. Klaus Friedeheim, Dipl.-Ing. Ulrich Wolf-Schumann

Digitales Informationsmanagementfür die Wasserrahmenrichtlinie

LWAFLUT

Mit Unterstützung des Umwelt-ministeriums NRW und in Zusam-menarbeit mit dem Wupperver-band und dem FiW der RWTHAachen hat Hydrotec in 2001 dasF&E-Vorhaben "Digitales Infor-mationsmanagement zur Umset-zung der Wasserrahmenrichtlinie"durchgeführt. Projektziele warendie Identifikation nutzbarer Da-tenbestände und die Konzeptionvon digitalen Werkzeugen zurinstitutionsübergreifenden Nut-zung. Hier kurz die wesentlichenErkenntnisse und Erfahrungen:

Informationssysteme des Landes Es sind umfangreiche Daten-bestände vorhanden, deren Er-reichbarkeit und Homogenitätallerdings verbessert werden muss.GIS ermöglicht die Bewertung,Kombination, Plausibilisierung derDaten sowie neue Erkenntnisse.Vergleiche und überregionaleAuswertungen erfordern einheitli-che Daten(-banken). OffeneSchnittstellen ermöglichen Mehr-fachverwendung in verschiedenenSystemen. Die Dokumentation der

Mit einem Runderlass des Um-weltministeriums NRW ist festge-legt, dass die Bemessung vonRegenwasserentlastungsanlagenmit kalibrierten Langfristsimula-tionsmodellen erfolgen kann.Das Landesumweltamt (LUA)NRW hat deshalb die Möglichkeitgeschaffen, in einem festgelegtenVerfahren mit unterschiedlicherModellanwendung die Eignungdes Simulationsmodells zertifizie-ren zu lassen.In einer aktuellen Studie des LUANRW wurden die Ergebnisse undderen Abweichungen von gemes-senen Kenngrößen mehrererSimulationsmodelle, darunter auchdas von Hydrotec entwickelte

LWAFLUT, vorgestellt und disku-tiert.Die in der Abbildung dargestelltenprozentualen Abweichungen stel-len das Ergebnis der Kalibrierungdar. Es wird deutlich, dass dieLWAFLUT-Ergebnisse für die ver-schiedenen Untersuchungsfälleweit unter den nach LUA zulässi-

gen Abweichungen liegen.Wir sind stolz, dass das schon seit14 Jahren im Einsatz befindlicheLWAFLUT die Hürde dieses Zerti-fizierungsverfahrens mit Bravourgenommen hat.

Dipl.-Ing. Michael Simon

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Ergebnisse des Pilotprojektes

Mischwasserentlastungsmodelle im Vergleich

Termine und Personen

Mitarbeiter/ -innen

Günther Dirnberger

Vielseitigkeit ist seine Sache: Nachdem Physik-Studium an der RWTHAachen und anschließenderMitarbeit an einem Forschungs-projekt an der Hochschule betrieber einige Jahre Hydrologie in dentropischen KlimabedingungenMittelamerikas. Seine daraus resul-tierende fachliche Erfahrung unddie umfangreichen Sprachkennt-nisse in Englisch, Spanisch, Fran-zösisch und Portugiesisch machenihn unentbehrlich für unsere inter-nationalen Projekte. Seit 1992 arbeitet Herr Dirnbergerbei Hydrotec. Seine Hauptarbeits-gebiete sind Studien zu Gewässer-

hydrologie und -hydraulik, beidenen er seine fundierten Kennt-nisse in Modelltechnik für Stadt-hydrologie, regionale Wasser-bilanzen und Gewässermaßnah-men sowie GIS einsetzt. Viele unse-rer Projektpartner kennen ihn alsfachkundigen und sympathischenProjektleiter.Sein ausgeprägtes Gespür für dieBalance im Leben mag seinemPhysik-Studium oder der Familien-vaterrolle entspringen. Es kommtihm jedenfalls bei seinen Auf-gaben als innerbetrieblicher Mit-arbeitervertreter genauso wiebeim Management komplexerProjekte zugute.

GIS-Erweiterungen hat sich für sieein weiterer Schwerpunkt imBereich Geografische Informations-systeme herausgebildet. Konse-quent setzt sie ihr Fachwissen aktu-ell in der GIS-Entwicklung sowohl inVerbindung mit Datenbanken alsauch mit Web-Technologie (ArcIMSund Java) ein.Viele Kunden schätzen sie als kom-petente Schulungsleiterin für unse-re Seminare in ArcView und denNASIM-GIS-Erweiterungen.

Veranstaltungen

Hydrotec ist bei den folgenden Veranstaltungen mit einem Vortrag bzw. einem Stand vertreten:

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Veranstaltung Termin Ort Was

FH Nordostniedersachsen: 21.-22. 03.2002 Suderburg Vortrag von Dr.-Ing. O. Buchholz: »Wechselwirkung »Tag der Hydrologie« zwischen Grundwasserleitern und Oberflächengewässern«

NASIM im Dialog 18.04.2002 Aachen Siehe Ankündigung auf Seite 5

ATV Software-Tage 24.-25.04.2002 Göttingen Vortrag von U. Wolf-Schumann: »Datenmanagement für Gewässergüte und Gewässerstrukturgüte«

FH Bochum: 23.05.2002 Bochum Vortrag von R. Mittelstädt: »GIS-gestützte Workshop Hydro-GIS NRW 2002 Ermittlung von Überschwemmungsschäden«

KomCom, IT-Fachmesse für 04.-06.06.2002 Mannheim Hydrotec-Stand (geplant)Kommunen und Stadtwerke

BWK – Fortbildung 05.09.2002 Mainz Vortrag von U. Wolf-Schumann: »Erstellung »N-A- und Wasserbilanzmodelle« und Prüfung von Wasserbilanzmodellen«

ETH Zürich: »Moderne Methoden 07.-09.10.2002 Zürich Vortrag von Dr.-Ing. H. Sacher: »Ausweisung und Konzepte im Wasserbau« von Überschwemmungsgebieten in NRW«

Bettina Stark

Als Diplom-Mathematikerin im Um-weltbereich tätig sein – mit dieserMotivation kam Bettina Stark 1997von der Uni Bayreuth zu Hydrotecnach Aachen. Die Brücke zurWasserwirtschaft hatte sie inBayreuth bereits durch das Neben-fach Geoökologie mit dem Schwer-punkt Hydrologie geschlagen.Maßgeblich war Frau Stark an derProgrammierung des neuen Re-chenkerns für NASIM 3 beteiligt.Mit der Entwicklung der NASIM-

Über den Tellerrand

Impressum

Unser Unternehmen sieht sich inder Verantwortung, einen Beitragzur Ausbildung von Nachwuchs-kräften zu leisten und bietet Aus-bildungsmöglichkeiten auf ver-schiedenen Ebenen an.

StudienbegleitendStudierende aus technischen undnaturwissenschaftlichen Fächernerhalten bei uns die Möglichkeit,ein studienbegleitendes Praktikumzu absolvieren, oder im Rahmeneiner praxisbezogenen Diplom-arbeit an Projekten mitzuarbeiten.

PraktikaDie Tätigkeit der Praktikanten undPraktikantinnen wird so festgelegt,dass sie einen möglichst großenEinblick in die Arbeitsabläufe beiHydrotec bekommen. Anhand derkonkreten Mitarbeit an einemProjekt werden Fachkenntnissevermittelt und Erfahrungen wei-tergegeben. Die Praktikanten wer-den zu selbstständiger Arbeit an-gehalten, wobei sie immer aufUnterstützung durch einen für siezuständigen Mitarbeiter zurück-greifen können.Weiterhin bieten wir Praktikums-plätze für arbeitssuchende Hoch-schulabsolventen bzw. –absolven-tinnen an, die an Berufseinstiegs-

programmen teilnehmen. Es freutuns, dass bei uns beschäftigteTeilnehmer nach Abschluss derMaßnahme rasch einen adäquatenArbeitsplatz finden konnten.

DiplomarbeitenDiplomarbeiten werden mit demjeweiligen Betreuer der Hochschu-le abgesprochen. Unsererseits istein fester Ansprechpartner be-nannt, der die Arbeit bis zurPrüfung begleitet. Viele Studie-rende haben den Kontakt zu unse-rem Büro über Ihre Mitarbeit beiHydrotec hinaus gehalten, so dasswir ihre Werdegänge verfolgenoder weiter unterstützen konnten.

BerufsausbildungSeit 1995 haben wir die Möglich-keit, berufliche Ausbildung durch-zuführen, um jungen Menscheneinen Einstieg in die Berufswelt zugeben. So haben wir bisher fünfAusbildungsgänge für den BerufKauffrau/-mann für Bürokommu-nikation durchgeführt. Im Rahmender dreijährigen Ausbildungszeitübernehmen die AuszubildendenAufgaben im Sekretariatsbereich,der Verwaltung, im Rechnungs-und Personalwesen sowie im Be-richtswesen. Zusätzlich werden sie

Ausbildung bei Hydrotecim Umgang mit allen modernenKommunikationsmitteln geschult. Seit August 1998 bieten wir zusätz-lich einen Ausbildungsplatz in demBeruf des/der Fachinformatikers/-inin Systemintegration an. Ausbil-dungsinhalte sind u. a. die Installa-tion und Wartung verschiedenerBetriebssysteme, Webdesign, Netz-werktechnologie, Administrationvon Servern, Datensicherung, An-wendersupport sowie Planung undAufbau von Rechnersystemen.Bei Hydrotec stehen allen Auszubil-denden eigene, komplett eingerich-tete, moderne Rechnerarbeitsplät-ze zur Verfügung.

FazitUnser wichtigstes Ausbildungszielneben der Erlangung von Fach-kenntnissen ist die Vermittlungeiner planenden, selbstständigenund mitdenkenden Arbeitsweise.Zusammenfassend kann aus denbeschriebenen Ausbildungsberei-chen bei Hydrotec eine positiveBilanz gezogen werden. Ausbildung bedeutet für uns eineBereicherung der Arbeitswelt.

Dipl.-Ing. Anne Sintic

Hydrologie & Hydraulik

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Flussgebietsmanagement & GIS

Kompetenzfür Ihr Flussgebiet

Herausgeber: Hydrotec GmbH, AachenLayout und Satz: screen & paper, FreisingErscheinungsweise: zweimal jährlichHydrothemen wird kostenlos verteilt.Nehmen Sie bitte mit uns Kontakt auf,wenn Sie in den Verteiler aufgenom-men werden möchten.V.i.S.d.P.: Dipl.-Ing. Anne SinticCopyright: Kein Teil dieser Zeitschriftdarf ohne die ausdrückliche Genehmi-gung der Hydrotec GmbH vervielfältigtoder weitergegeben werden. Die Hydrotec GmbH übernimmt fürsämtliche Informationen in dieserZeitschrift keine Gewähr.

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Hydrotec Ingenieurgesellschaftfür Wasser und Umwelt mbHBachstrasse 62 - 6452066 AachenTel.: 0241-9 46 89-0Fax: 0241-50 68 89

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