Hamburger Unterrichtsmodelle zum KMK-Orientierungsrahmen Globale Entwicklung

Hamburg

Hunger durch Wohlstand

Unterrichtsprojekt ab Klasse 910

Globales LernenNr 2 November 2014

Die Folgen von Biosprit Fleischkonsum und Klimawandel fuumlr die Welternaumlhrung

aktualisierte Auflage

ImpressumFreie und Hansestadt HamburgBehoumlrde fuumlr Schule und BerufsbildungLandesinstitut fuumlr Lehrerbildung und SchulentwicklungFelix-Dahn-Straszlige 3 20357 Hamburgwwwlihamburgde

Autor Georg Kraumlmer Welthaus BielefeldRedaktion Joumlrg-Robert Schreiber (Leitung) Kurt Edler Dr Marcus Schaweaktualisierte Auflage Gerd Vetter Nicole VrenegorLayout Ulrike Bohl KommunikationsDesignDruck aampc Druck und Verlag GmbH Hamburg

Bildnachweis S 1 (C)iStockphotocomricardoazoury africa ndash Fotoaliacom S 3 Stephen Finn ndash Fotoaliacom Barbara Eckholdtpixeliode Sarah Nuumldlingdoktalesde S 5 foodwatch ndash schleyer S 9 veliomobilpixeliode S 10 Stephen Finn ndash Fotaliacom S 11 Walger S 12 13 Sarah Nuumldlingdoktalesde S 19 Barbara Eckholdtpixeliode S 20 Gregor Louisodor Umweltstiftung 2008 S 25 Echo EU S 38 40 Georg Kraumlmer S 40 Gerd Vetter S 42 TOM ANG ndash Fotoaliacom S 44 photocasefanny S 45 Rainer Sturmpixeliode S 47 Georg Kraumlmer (Quellen mehrfach verwendeter Bilder werden idR nur fuumlr die erste Seite ihrer Verwendung benannt)

Alle im Heft angegebenen Links wurden am 20102014 abgerufen und gepruumlft

Auflage 2000Gedruckt auf Envirotop FSC zertifiziert CO2-neutral hergestellt aus 100 Altpapier Ausgezeichnet mit dem blauen Umweltengel

copy Hamburg Mai 2010 Akualisierung November 2014

In Kooperation mit - Agrar Koordination (wwwagrarkoordinationde) - EZEF ndash Evangelisches Zentrum fuumlr Entwicklungsbezogene Filmarbeit (wwwezefde)

Gefoumlrdert von

Diese Publikation der Reihe bdquoGlobales Lernenldquo wird ermoumlglicht durch die freundliche Unter-stuumltzung der Hamburger Gesellschaft zur Foumlrderung der Demokratie und des Voumllkerrechts eV Diese Stiftung hat sich den in der Charta der Vereinten Nationen formulierten Zielen und Regeln verpflichtet und setzt sich dafuumlr ein das gesellschaftliche Be wusst sein fuumlr die draumlngenden Fragen der globalen Friedenssicherung zu schaumlrfen Mit Instru menten der Medien gesellschaft wissen schaftlichen und politischen Veran stal tungen sowie Forschungs vor haben praumlsentiert der Verein Loumlsungs ansaumltze fuumlr akute Konflikte Er ist ein Zu sammen schluss gleich ge sinn ter Hamburger Persoumln lich keiten aus Politik Wirt schaft Wissen schaft und Medien und wurde im Februar 2004 vom Hamburger Reeder Peter Kraumlmer gegruumlndetwwwvoelkerrecht-hamburgde

Zur Fotokopie fuumlr den unterrichtlichen Einsatz freigegeben

aus Mitteln des Bundesministeriums fuumlr wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ)

3

Hinweise zur Unterrichtsreihe Globales Lernen 4

Vorwort 5

Leitbild Nachhaltige Entwicklung 6

Kompetenzen (K) 7

Unterrichtliche Umsetzung Planungsskizze 8

Lehrerbegleitmaterialien (L) L1 Hintergrundinformationen Literatur und Links 14 L2 Hinweise zur Nutzung der Materialien (M) 24

Schuumller-Selbsteinschaumltzung M1 32

Bewertungsbogen M2 Beobachten und Bewerten 33

Arbeitsblaumltter M3 Was ist Hunger 34 M4 Wie viele Menschen hungern 35 M5 Das Leitbild der nachhaltigen Entwicklung 36 M6 Fuumlhrt die Produktion von Bio-Energie zu Hunger 37 M7 Blog bdquoFleischesser sind Moumlrderldquo 38 M8 Hunger durch Klimawandel 39 M9 Wer ist schuld am Hunger 40 M10 Das Recht auf Nahrung 41 M11 Rollenspiel bdquoBioenergienldquo 42 M12 Rollenspiel bdquoFleischkonsumldquo 43 M13 Rollenspiel bdquoKlimawandelldquo 44 M14 Bewertungsbogen fuumlr Rollenspiele 45 M15 Wo man sich politisch engagieren koumlnnte 46 Wie man sich persoumlnlich engagieren koumlnnte 46 M16 Lebensmittelvernichtung in Deutschland 47 M17 Leitfaden zur Abschlusspraumlsentation und Auswertung der Ergebnisse 48 M18 Hunger durch Wohlstand ndash Test 49 Welthunger-Index 2014 50

BIOPOLI 51Guck ma 52

Medien Filme auf der DVD 53 Materialien und Medien auf der DVD 54

Inhalt

Hunger durch Bioenergien Hunger durch Fleischkonsum Hunger durch Klimawandel

Hunger durch Wohlstand

4

bdquoHunger durch Wohlstandldquo ist ein Unterrichtsmodell der Reihe Globales Lernen und erscheint in der 2 uumlberarbei-teten Auflage (Umsetzung im Rahmen der Hamburger Bil dungsplaumlne) Die Hambur ger Unterrichtsmodelle sind Bei traumlge zur Bildung fuumlr nachhaltige Entwicklung und zur Umsetzung des KMK-Orientierungsrahmens fuumlr den Lern-bereich Globale Entwicklung (2007 2015)

Sie sind fuumlr die Hand der Lehrerinnen und Lehrer gedacht die im Rahmen ihrer Unterrichts planung ent-scheiden welche Materialien sie mit welcher Absicht in die Hand der Schuumllerinnen und Schuumller geben Einsatz-moumlg lich keiten bieten sich im Fachunterricht in Lern be-reichen und Profilen

Die Unterrichtsmodelle orientieren sich an den Hamburger Rahmen plaumlnen fuumlr das Auf ga ben gebiet Globales Lernen (wwwhamburgdebildungsplaene) Sie sollen Im pulse zur Aus ein andersetzung mit den wachsenden Heraus for de-rungen der Globa li sierung geben Ihre Spannweite wird von der Grundschule bis zur Oberstufe reichen

Bisher veroumlffentlicht wurdenNr 1 Didaktisches Konzept Globales Lernen (vergriffen)Nr 2 Hunger durch Wohlstand

(Themen Biosprit Fleischkonsum Klimawandel ab Klasse 9)

Nr 3 Haben wir eine globale Schutzverantwortung (Themen Neue Kriege und weltweite Gewalt Oberstufe)

Nr 4 Wem nuumltzt der Welthandel (Themen Handel mit Huumlhnerfleisch Textilhandel Computer und Nachhaltigkeit ab Klasse 9)

Download-Moumlglichkeit httplihamburgdeglobaleslernenmaterialEinzelhefte (nur in Ausnahmenfaumlllen auch Heftsaumltze) koumlnnen bestellt werden uumlber gerdvetterli-hamburgde

Themenschwerpunkte in Vorbereitung sindbull Post-Wachstum(abKlasse9)bull ArbeitundLeben(Klasse4ndash6)bull ZukunftderStadt(abKlasse9)

Die Vorschlaumlge basieren auf den Grundsaumltzen des Projekt-unterrichts und stellen Kompetenz orien tierung Indivi du-alisierung und selbstgesteuertes Lernen in den Vorder-grundEs geht vor allem umbull dieEntwicklungwichtigerKompetenzenbull dieAnwendungsubjektorientierterund

kooperativer Lernformenbull dieStaumlrkungvonEigenverantwortungfuumlr

den Lernprozessbull denEinsatzvielfaumlltigerUnterrichts-und

Lernmethodenbull dieAuseinandersetzungmitwichtigenThemen

des globalen Wandelsbull wertebewusstesUrteilenundHandelnbull dieFoumlrderungganzheitlichenfaumlcheruumlbergreifenden

Unterrichts

Es sind Vorschlaumlge fuumlr etwa 30 Unterrichtsstunden dh Themenschwerpunkte fuumlr ein Schulhalbjahr die in den Unterricht eines Faches oder in faumlcheruumlbergreifende Un ter -richtsformen integriert werden

Unterrichtsreihe Globales Lernen

5

Vorwort

Dr Thilo BodeWenn wir an tiefgruumlnen Maisfeldern oder sonnen-gelben Raps-feldern vorbei fahren sollten wir uns von dieser Idylle nicht taumluschen lassen

Hunger durch Wohlstand

Obwohl die Welt in den letzten 25 Jahren immer reicher geworden ist haben noch uumlber 800 Millionen Menschen derzeit nichts oder zu wenig zu essen DerHungerhatvieleUrsachenndashundsieallesindmenschengemachtAlsokoumlnnen

wir auch den Hunger besiegen wenn wir die richtigen Maszlignahmen ergreifen Weit uumlber die Haumllfte aller Hungernden in den Entwicklungslaumlndern sind Kleinbauern Para-doxer weise also jene von denen man glaubt dass sie ausreichend Nahrungsmittel produzieren koumlnnten Doch die Regierungen zahlen ihnen keine fairen Preise fuumlr ihre Pro dukte unterstuumltzen sie nicht beim Aufbau einer Infrastruktur (Bewaumls serung Saatgut) und unsere billigen subventionierten Agrarprodukte aus den Industrielaumln dern bedro-

hen ihre Existenz zusaumltzlich In Ghana Westafrika kostet ein aus der EU importiertes Huumlhnchen weniger als eines von lokalen Bauern60ProzentderAgrarflaumlcheinEuropawirdfuumlrdieTierhaltunggenutzt

Wenn wir an tiefgruumlnen Maisfeldern oder sonnengelben Rapsfeldern vorbei fahren sollten wir uns von dieser Idylle nicht taumluschen lassen Diese Pflanzen dienen nicht uumlberwiegend der Ernaumlhrung von Menschen sie sind als Futter fuumlr die Tiere gedacht Auch unsere intensive Tierhaltung bedroht die Landwirtschaft in der 3 Welt Die Tierhaltung verursacht groszlige Mengen an Treibhausgasen Unser exzessiv hoher Fleischkonsum fuumlhrt deshalb zu Klimaveraumlnderungen die vor allem die Entwicklungs-laumlnder treffen werden Duumlrren und Uumlber schwemmungen werden dort die Agrarproduktion negativ beeinflussen Last but not least treibt auch die Boumlrsenspekulation mit Agrarrohstoffen die Nahrungsmittelpreise phasenweise nach oben und traumlgt zu Hungerkrisen bei

Doch alle erforderlichen Maszlignahmen seitens der Wohlstands laumln - der ndash fairer Handel die Senkung des Treibhausgasausstoszliges in der Land wirtschaft der Verzicht auf Biotreibstoff die Reduktion des FleischkonsumsndashgreifennichtwennnichtauchdieRegierungender

armen Laumlnder endlich aufhoumlren ihre Landwirtschaft straumlflich zu vernachlaumlssigen DiePolitikistalsogefragtndashsowohlimNordenalsauchimSuumldenDiessollnichthei-szligen dass der Einzelne keine Verantwortung uumlbernehmen kann indem er seinen Fleisch konsum einschraumlnkt oder haumlufiger auf das Auto verzichtet Dennoch wird Frei wil ligkeit allein nicht aus-reichen Die Politik muss Grenzen setzen und diese Grenzen muumlssen wir in den reichen Laumlndern aus globaler Ver antwortung akzeptieren

Dr Thilo Bode Geschaumlftsfuumlhrer bdquofoodwatch eVldquo

Die Politik muss Grenzen

setzen und diese Grenzen

muumlssen wir in den reichen

Laumlndern aus globaler

Verantwortung akzeptieren

6

Globales Lernen versteht sich als wesentlicher Teil einer Bildung fuumlr nachhaltige Entwicklung Das Leitbild nachhaltiger Entwicklung bietet die Moumlglichkeit komplexe Entwicklungen aus den beteilig ten Perspektiven zu analysieren und zu beurteilen Das ist auf allen Handlungsebenen moumlglich ndash von der individuellen bis zur globalen Das Leitbild ist ein um-fassender Bezugsrahmen der die Analyse und Urteilsfindung strukturiert aber Bewertungen nicht vorbestimmt

Das Leitbild der nachhaltigen Entwicklungals Bezugssystem fuumlr Analyse und Bewertung

Das Leitbild der nachhaltigen Entwicklung

wurde in den letzten zwei Jahr-zehnten von der internatio nalen Staatengemeinschaft entwickeltEs ermoumlglicht eine grund saumltzliche Orientierung im Spannungs feld von Umwelt und Entwicklung Es umfasst alle Handlungsfelder bezieht internationale Verein-barungen zu den Menschen - rechten ein und beruumlcksichtigt unter schiedliche kulturelle Perspektiven

Es verbindet die Ziel dimensionen bullsoziale Gerechtigkeit bullwirtschaftliche Leistungsfaumlhigkeitbulloumlkologische Vertraumlglichkeitbulldemokratische Politikgestaltung

vor dem Hintergrund der kulturellen Vielfalt Es verknuumlpft die Forderung nach Gerechtigkeit zwischen den heute lebenden Menschen mit der Gerechtigkeit gegenuumlber nachkommenden Generationen

Nachhaltig oder zukunftsfaumlhig ist eine Entwicklung die Umwelt Wirtschaft und Soziales als gleichermaszligen wichtige auf ein-ander abzustimmende Hand-lungsfelder begreift in denen Betroffene und Akteure de mo-kratische Moumlg lichkeiten der Mit-gestaltung erhalten

Leitfragen zur Analyse Beurteilung und Gestaltung von Entwicklung

1 Welche der vier Entwicklungsdimensionen sind wie beteiligt (Interessen und Betroffene)

2 In welchem Konflikt zueinander stehen die Maszlignahmen Prozesse und wie koumlnnten sie sich sinnvoll ergaumlnzen

3 Welche Folgen bestehen weltweit fuumlr heute lebende Menschen und fuumlr die Zukunft

4 Welche Strategien werden zur Erreichung der Ziele eingesetzt und wie sollten sie im Sinne der Nachhaltigkeit veraumlndert werden

5 Welche kulturellen Sichtweisen beeinflussen den Entwicklungs prozess und wie lassen sie sich mit dem Ziel nachhaltiger Entwicklung verbinden

Gerechtigkeit zwischen den Generationen

Gerechtigkeit weltweit

soziale Gerechtigkeit

Politik

Wirtschaft

KuLtur

Soziales

oumlkologische Vertraumlglichkeit

wirtschaftliche Leistungsfaumlhigkeit

demokratische Politikgestaltung

umwelt

7

Kernkompetenzen (vgl KMK-Orientierungsrahmen Globale Entwicklung)

Spezifische Kompetenzen (themenbezogen)

erken

nen

K1 Analyse des globalen WandelsDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen Globalisie-rungs- und Entwicklungsprozesse mit Hilfe des Leitbilds der nachhaltigen Entwicklung analysieren

K11 Die Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen die Gleichzeitigkeit von Hunger einerseits und Wohl stand andererseits mit Hilfe des Leitbilds der nachhaltigen Entwicklung analysieren und in wichtigen Grund zuumlgen beschreiben K12 Sie koumlnnen diesen Trend zu anderen globalen Veraumlnderungen und zu Entwicklungen in ihrer Lebenswelt in Beziehung setzen

K2 unterscheidung gesellschaftlicher HandlungsebenenDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen gesellschaft-liche Handlungsebenen vom Individuum bis zur Weltebene in ihrer jeweiligen Funktion fuumlr Entwicklungsprozesse erkennen

K21 Sie koumlnnen einzelne Faktoren fuumlr das Fort-bestehen millionenfacher Unterernaumlhrung benennen und sie den lokalennationalen Rahmen-bedingungen einerseits und der internationalen Agrar- und Ent wick lungspolitik andererseits zuordnen

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n

K3 Kritische reflexion und StellungnahmeDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen durch kritische Reflexion zu Globalisierungs- und Entwicklungs- fragen Stellung beziehen und sich dabei an den Menschenrechten orientieren

K31 Sie koumlnnen das Fortbestehen von Hunger und Unterernaumlhrung in bestimmten Regionen der Welt unter Bezugnahme auf die Menschenrechte kritisch kommentieren

K4 Beurteilen von EntwicklungsmaszlignahmenDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen Ansaumltze zur Beurteilung von Entwicklungsmaszlignahmen unter Beruumlcksichtigung unterschiedlicher Interessen und Rahmenbedingungen erarbeiten und zu eigen-staumlndigen Bewertungen kommen

K41 Sie koumlnnen politische Maszlignahmen (wie eine Ausweitung der Bioenergie-Nachfrage oder die Foumlrderung der Viehwirtschaft) auf ihre Auswirkungen hinsichtlich der Ernaumlhrungssicherheit kritisch hinter-fragen

han

del

n

K5 Partizipation und MitgestaltungDie Schuumllerinnen und Schuumller sind faumlhig und auf Grund ihrer muumlndigen Entscheidung bereit Ziele der nach haltigen Entwicklung im privaten schulischen und beruflichen Bereich zu verfolgen und sich an ihrer Umsetzung auf gesellschaftlicher und politischer Ebene zu beteiligen

K51 Sie koumlnnen sich zum Grad ihrer Bereitschaft aumluszligern sinnvolle politische Forderungen der Ernaumlh-rungssicherheit an wichtige Akteure (Regierungen der Entwicklungslaumlnder Bundes regierung EU) zu stellen

K52 Sie koumlnnen ihr Konsumverhalten (zB Fleisch-konsum Energieverbrauch) bezuumlglich seiner globalen Auswirkungen reflektieren und nachhaltige Konsum-formen inklusive eines verantwortlichen Umgangs mit unseren Lebensmitteln fuumlr sich entwickeln

Kompetenzen (K)die durch das Unterrichtsprojekt entwickelt und gestaumlrkt werden

Kompetenzen sind bdquodie bei Individuen verfuumlgbaren oder von ihnen erlernbaren kognitiven Faumlhig keiten und Fertigkeiten bestimmte Pro blem zu loumlsen

sowie die damit verbundenen motivationalen volitionalen und sozialen Bereit-schaften und Faumlhigkeiten um Problemloumlsungen in variablen Situa tionen erfolgreich

und verantwortungsvoll nutzen zu koumlnnenldquo Franz E Weinert Vergleichende Leistungsmessung in Schulen Eine umstrittene

Selbstverstaumlndlichkeit in ders (Hrsg) Leistungsmessungen in Schulen Weinheim u Basel (Beltz) 2001 S 27f

ldquobdquo

8

Unterrichtliche Umsetzung (Planungsskizze)

Kompetenzen ThemenInhalte Schuumlleraktivitaumlt Didaktische Hinweise

Phase 1 Annaumlherung und Einstieg

Die Einstiegsphase soll die Schuumller moumlglichst ein-drucksvoll ndash aus der Perspektive der Betroffenen ndash mit den Folgen von BiospritFleischkonsum Klimawandel fuumlr die Welternaumlhrung konfrontieren Die Komplexitaumlt der Thematik ndash va der Bezug zur eigenen Lebenswelt ndash soll ansatzweise sichtbar aber noch nicht naumlher untersucht werden

Die Schuumller sehen entweder zusammen einen Film(ausschnitt) oder sichten selbst Filmmaterial zur Ernaumlhrungskrise das uumlber YouTube zur Verfuumlgung gestellt wirdDiese Eindruumlcke sind zusammen mit dem Vorwort (S 5) Grundlage des Einstiegsgespraumlchs das sich auf zwei Fragen konzentriertbullUmwelchesProblemgehtesbull Was hat es mit uns zu tun

Auf der beigefuumlgten DVD befinden sich Filme die gut fuumlr den Einstieg genutzt werden koumlnnen ndash ins-besonderebdquoZukunftsfelder ndash Philippinische Bauern im KlimawandelldquoZum Einsatz oumlffentlich-rechtlicher Mediatheken und von YouTube siehe bdquoDidaktisches Konzeptldquo

Phase 2 Zielbestimmung

bdquoWas kann und weiszlig ich schon in diesem Themen-feldldquo ist eine Frage die sich Schuumllerinnen und Schuumller zu Beginn der Unterrichtsreihe stellen sollen Die hierbei festgestellten Faumlhigkeiten und Defizite sind gleichzeitig eine Orientierung dafuumlr was jeder in dieser Einheit an neuen Kompetenzen erwerben soll oder will

Einzelarbeit Die Schuumller ermitteln (ansatzweise) fuumlr sich selbst mit Hilfe des Schuumllereinstiegsblatts ( M1 ) ihre eige-nen Kenntnisse und Faumlhigkeiten im Themenfeld (Das gleiche Blatt wird am Ende der Unterrichts ein-heit noch einmal herangezogen weshalb es sinn -voll sein kann die ausgefuumlllten Blaumltter bis zum Ende zentral zu verwahren)

Austausch in der GesamtgruppeBeim (zwanglosen) Austausch uumlber die Ergebnisse sollen die Schuumller sich den Fragen stellen bull BetrifftdasThemaauchmichbull WaswillichlernenSie sollen moumlglichst angeben welches Problem oder welche Frage sie in diesem Themenfeld interessiert

In dieser Phase sollte uumlber die Leistungs bewer tung gesprochen werden (vgl Beobach tungs- und Be-wertungsbogen M2 und die Hin wei se in L2 S 24) Die Selbsteinschaumltzung ihrer bereits vorhandenen Kompetenzen soll den Schuumllern helfen eine Stand-ort bestimmung vorzunehmen und gleichzeitig der Lehrerin bzw dem Lehrer eine erste Einschaumltzung der Lern ausgangslage ermoumlglichen Es ist wichtig den Sinn dieser Selbsteinschaumltzung deutlich zu ma-chen und zu versichern dass die Ergebnisse auf Wunsch nicht mitgeteilt werden muumlssen und auf keinen Fall bei der abschlieszligenden Leistungs bewer-tung eine Rolle spielen Hier sollte auch erlaumlutert werden dass die in M1 formulierten Kompe tenzen im Laufe dieser Unterrichtseinheit erworben werden koumlnnen

Phase 3 ndash 4 Aufgabenklaumlrung und Aufgabenbearbeitung

A Die Welternaumlhrungssituation heute

K11 Die Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen die Gleichzeitigkeit von Hunger einerseits und Wohlstand andererseits mit Hilfe des Leitbilds der nach haltigen Entwicklung analysieren und in wichtigen Grundzuumlgen beschreiben

Die Zahl der Hungernden ist laut FAO (Landwirt-schafts organisation der Vereinten Nationen) ruumlck laumlufig sowohl in absoluten als auch in relativen Zahlen Laut SOFI 2014 (State of Food Insecurity in the World 2014) gab es im Zeitraum 2012 ndash 2014 noch geschaumltzte 8053 Mio Hungernde 113 der Weltbevoumllkerung Dies bedeutet gegenuumlber 1990 ndash damals waren 186 der Welt bevoumll kerung unterernaumlhrt ndash einen deutlichen Ruumlckgang Dennoch wird das bdquoMillen nium-Entwicklungszielldquo das eine Halbierung des Anteils der Hungernden von 1990 (186) bis 2015 in Aussicht gestellt hat wohl nicht erreichtDie Hungersituation in den einzelnen Laumlndern ist natuumlrlich unterschiedlich Indien ein Land mit hohem Wirtschaftswachstum in den letzten Jahren beherbergt noch immer mit 191 Mio Unter er-naumlhrten die weitaus groumlszligte Zahl der Hungernden In Haiti ist der relativ groumlszligte Anteil der Be - voumll kerung (518 in 2012 ndash 2014) vom Hunger betroffenDie Zahl der Hungernden berechnet nach dem Kalorienangebot pro Kopf sagt aber nicht alles uumlber die Ernaumlhrungssituation aus Dieses qualitative Problem wird in den Hungerzahlen der FAO nicht erfasst

Recherche in KleingruppenKleingruppen recherchieren selbststaumlndig Statistiken und Fakten uumlber den Hunger gezielte Internet recherche oder auch Analyse der Bericht-erstattung in einer bestimmten Zeitung innerhalb einer bestimmten Periode Die Gruppen sollten sich dabei auf Beispiellaumlnder-regionen konzentrieren Es geht nicht nur um statistische Zahlen sondern auch um erste Beschreibungen von Ursachen und Auswirkungen

M3 ermoumlglicht einen schnellen Zugriff auf Defini tio nen von HungerUnterernaumlhrungMangel-ernaumlhrung

M4 bietet statistische Angaben zum Thema und die Moumlglichkeit sich mit den Tuumlcken des Lesens solcher Daten auseinander zu setzen

M5 fuumlhrt in die Grundzuumlge des Leitbilds der nachhal-tigen Entwicklung ein und macht an einem konkreten Beispiel deutlich wie das Leitbild zur Bewertung von Entwicklungsprozessen herangezogen werden kann

Ergebnisbesprechung in der Gesamtgruppe

Die Schuumller bilden Kleingruppen die waumlhrend der gesamten Unterrichtseinheit bestehen bleiben soll-ten Benoumltigt werden drei Kleingruppen die bei groszligen Klassen auch doppelt besetzt werden koumln-nen Sie organisieren eigenverantwortlich ihren Recherche pro zess Eine praumlzise gemeinsame schrift-liche For mu lie rung der Rechercheaufgabe ist wich-tig Falls der Zugang zu informativen Websites nicht selbst gefunden wird koumlnnen Hinweise (siehe L1) gegeben werden

M3 kann GruppenSchuumllern an die Hand gegeben werden die schnell vorankommen und in der Lage sind mit differenzierter Begrifflichkeit zu arbeiten Die Uumlberpruumlfung der Kompetenz im Umgang mit Statistiken kann mit Hilfe von M4 noch durch wei-tere eigene Aussagen der Schuumller auf der Grund-lage der statistischen Angaben dieser Materialien ergaumlnzt werden

Leistungsstarken Gruppen bzw Schuumllern sollte uumlber die Bearbeitung der Aufgaben von M5 hinaus die An wendung des Leitbilds der nachhaltigen Entwick lung auf eigene Recherche-Beispiele nahe gelegt werden

Die Unterrichts-einheit folgt

den sieben Lern pha-sen die im bdquoDi dak-tischen Kon zeptldquo der Reihe bdquoGlobales Lernenldquo beschrie-ben werden Fuumlr die Projektphasen 3 ndash 4 werden drei Kern-fragen vorgeschla-gen 1 Hunger durch

Bioenergien 2 Hunger durch

Fleisch konsum 3 Hunger durch

Klima wandel Die Bearbeitung die-ser Themen schwer-punkte erfolgt durch Projektarbeit in Klein gruppen die durch (die farbig unterlegten) indi vi-du ellen bzw ge- mein samen Ar beits- phasen ergaumlnzt wird Abwand lun gen durch die Lern grup-pe sind nicht nur moumlglich sondern im Sinne eines selbst-bestimmten Lern pro-zesses er wuumlnschtFuumlr alle Phasen des Projekts werden 20 ndash 25 Unterrichts-stunden benoumltigt Es sind natuumlrlich auch kuumlrzere Ein hei-ten moumlglich

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Kompetenzen ThemenInhalte Schuumlleraktivitaumlt Didaktische Hinweise

Phase 1 Annaumlherung und Einstieg

Die Einstiegsphase soll die Schuumller moumlglichst ein-drucksvoll ndash aus der Perspektive der Betroffenen ndash mit den Folgen von BiospritFleischkonsum Klimawandel fuumlr die Welternaumlhrung konfrontieren Die Komplexitaumlt der Thematik ndash va der Bezug zur eigenen Lebenswelt ndash soll ansatzweise sichtbar aber noch nicht naumlher untersucht werden

Die Schuumller sehen entweder zusammen einen Film(ausschnitt) oder sichten selbst Filmmaterial zur Ernaumlhrungskrise das uumlber YouTube zur Verfuumlgung gestellt wirdDiese Eindruumlcke sind zusammen mit dem Vorwort (S 5) Grundlage des Einstiegsgespraumlchs das sich auf zwei Fragen konzentriertbullUmwelchesProblemgehtesbull Was hat es mit uns zu tun

Auf der beigefuumlgten DVD befinden sich Filme die gut fuumlr den Einstieg genutzt werden koumlnnen ndash ins-besonderebdquoZukunftsfelder ndash Philippinische Bauern im KlimawandelldquoZum Einsatz oumlffentlich-rechtlicher Mediatheken und von YouTube siehe bdquoDidaktisches Konzeptldquo

Phase 2 Zielbestimmung

bdquoWas kann und weiszlig ich schon in diesem Themen-feldldquo ist eine Frage die sich Schuumllerinnen und Schuumller zu Beginn der Unterrichtsreihe stellen sollen Die hierbei festgestellten Faumlhigkeiten und Defizite sind gleichzeitig eine Orientierung dafuumlr was jeder in dieser Einheit an neuen Kompetenzen erwerben soll oder will

Einzelarbeit Die Schuumller ermitteln (ansatzweise) fuumlr sich selbst mit Hilfe des Schuumllereinstiegsblatts ( M1 ) ihre eige-nen Kenntnisse und Faumlhigkeiten im Themenfeld (Das gleiche Blatt wird am Ende der Unterrichts ein-heit noch einmal herangezogen weshalb es sinn -voll sein kann die ausgefuumlllten Blaumltter bis zum Ende zentral zu verwahren)

Austausch in der GesamtgruppeBeim (zwanglosen) Austausch uumlber die Ergebnisse sollen die Schuumller sich den Fragen stellen bull BetrifftdasThemaauchmichbull WaswillichlernenSie sollen moumlglichst angeben welches Problem oder welche Frage sie in diesem Themenfeld interessiert

In dieser Phase sollte uumlber die Leistungs bewer tung gesprochen werden (vgl Beobach tungs- und Be-wertungsbogen M2 und die Hin wei se in L2 S 24) Die Selbsteinschaumltzung ihrer bereits vorhandenen Kompetenzen soll den Schuumllern helfen eine Stand-ort bestimmung vorzunehmen und gleichzeitig der Lehrerin bzw dem Lehrer eine erste Einschaumltzung der Lern ausgangslage ermoumlglichen Es ist wichtig den Sinn dieser Selbsteinschaumltzung deutlich zu ma-chen und zu versichern dass die Ergebnisse auf Wunsch nicht mitgeteilt werden muumlssen und auf keinen Fall bei der abschlieszligenden Leistungs bewer-tung eine Rolle spielen Hier sollte auch erlaumlutert werden dass die in M1 formulierten Kompe tenzen im Laufe dieser Unterrichtseinheit erworben werden koumlnnen

Phase 3 ndash 4 Aufgabenklaumlrung und Aufgabenbearbeitung

A Die Welternaumlhrungssituation heute

K11 Die Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen die Gleichzeitigkeit von Hunger einerseits und Wohlstand andererseits mit Hilfe des Leitbilds der nach haltigen Entwicklung analysieren und in wichtigen Grundzuumlgen beschreiben

Die Zahl der Hungernden ist laut FAO (Landwirt-schafts organisation der Vereinten Nationen) ruumlck laumlufig sowohl in absoluten als auch in relativen Zahlen Laut SOFI 2014 (State of Food Insecurity in the World 2014) gab es im Zeitraum 2012 ndash 2014 noch geschaumltzte 8053 Mio Hungernde 113 der Weltbevoumllkerung Dies bedeutet gegenuumlber 1990 ndash damals waren 186 der Welt bevoumll kerung unterernaumlhrt ndash einen deutlichen Ruumlckgang Dennoch wird das bdquoMillen nium-Entwicklungszielldquo das eine Halbierung des Anteils der Hungernden von 1990 (186) bis 2015 in Aussicht gestellt hat wohl nicht erreichtDie Hungersituation in den einzelnen Laumlndern ist natuumlrlich unterschiedlich Indien ein Land mit hohem Wirtschaftswachstum in den letzten Jahren beherbergt noch immer mit 191 Mio Unter er-naumlhrten die weitaus groumlszligte Zahl der Hungernden In Haiti ist der relativ groumlszligte Anteil der Be - voumll kerung (518 in 2012 ndash 2014) vom Hunger betroffenDie Zahl der Hungernden berechnet nach dem Kalorienangebot pro Kopf sagt aber nicht alles uumlber die Ernaumlhrungssituation aus Dieses qualitative Problem wird in den Hungerzahlen der FAO nicht erfasst

Recherche in KleingruppenKleingruppen recherchieren selbststaumlndig Statistiken und Fakten uumlber den Hunger gezielte Internet recherche oder auch Analyse der Bericht-erstattung in einer bestimmten Zeitung innerhalb einer bestimmten Periode Die Gruppen sollten sich dabei auf Beispiellaumlnder-regionen konzentrieren Es geht nicht nur um statistische Zahlen sondern auch um erste Beschreibungen von Ursachen und Auswirkungen

M3 ermoumlglicht einen schnellen Zugriff auf Defini tio nen von HungerUnterernaumlhrungMangel-ernaumlhrung

M4 bietet statistische Angaben zum Thema und die Moumlglichkeit sich mit den Tuumlcken des Lesens solcher Daten auseinander zu setzen

M5 fuumlhrt in die Grundzuumlge des Leitbilds der nachhal-tigen Entwicklung ein und macht an einem konkreten Beispiel deutlich wie das Leitbild zur Bewertung von Entwicklungsprozessen herangezogen werden kann

Ergebnisbesprechung in der Gesamtgruppe

Die Schuumller bilden Kleingruppen die waumlhrend der gesamten Unterrichtseinheit bestehen bleiben soll-ten Benoumltigt werden drei Kleingruppen die bei groszligen Klassen auch doppelt besetzt werden koumln-nen Sie organisieren eigenverantwortlich ihren Recherche pro zess Eine praumlzise gemeinsame schrift-liche For mu lie rung der Rechercheaufgabe ist wich-tig Falls der Zugang zu informativen Websites nicht selbst gefunden wird koumlnnen Hinweise (siehe L1) gegeben werden

M3 kann GruppenSchuumllern an die Hand gegeben werden die schnell vorankommen und in der Lage sind mit differenzierter Begrifflichkeit zu arbeiten Die Uumlberpruumlfung der Kompetenz im Umgang mit Statistiken kann mit Hilfe von M4 noch durch wei-tere eigene Aussagen der Schuumller auf der Grund-lage der statistischen Angaben dieser Materialien ergaumlnzt werden

Leistungsstarken Gruppen bzw Schuumllern sollte uumlber die Bearbeitung der Aufgaben von M5 hinaus die An wendung des Leitbilds der nachhaltigen Entwick lung auf eigene Recherche-Beispiele nahe gelegt werden

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Kompetenzen ThemenInhalte Schuumlleraktivitaumlt Didaktische Hinweise

B Biosprit ndash Fleischkonsum ndash Klimawandel ndash Gruumlnde fuumlr die Zunahme des Hungers

K12 Die Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen die Verschlechterung der Ernaumlhrungslage zu anderen globalen Veraumlnderungen und zu Entwicklungen in ihrer Lebenswelt in Beziehung setzen

Drei Faktoren werden ndash neben den komplexen Auswirkungen weltwirtschaftlicher Krisen auf arme Bevoumllkerungsgruppen ndash immer wieder mit dem zunehmenden Hunger in Verbindung gebrachtbull DerforcierteAnbau von Bioenergiepflanzen hat

zur Angebotsverknappung bei Nahrungsgetreide und zu dessen Preissteigerun gen beigetragen

bull DieNachfrage nach Fleisch und anderen tieri-schen Produkten (vor allem in China und Indien) hat stark zugenommen und den Markt fuumlr Getreide weiter verengt

bull EineVerringerungdeslandwirtschaftlichenPotenzials in vielen Tropenlaumlndern als Folge des Klimawandels ist schon jetzt absehbar

Kleingruppen entscheiden sich fuumlr eine der folgen-den Leitfragen und recherchieren dazubull Hunger durch Bioenergienbull Hunger durch Fleischkonsumbull Hunger durch KlimawandelSie besprechen ihre Ergebnisse und stellen ihre Antwort auf PosternFolien dar

Die Kleingruppen erhalten fuumlr ihre Aufgabe (als Ange-bot) ein entsprechendes Arbeitsblatt ( M6 M7 M8 ) das zu einer vertieften Beschaumlftigung mit der Leit-frage veranlassen soll (Hinweise zum Einsatz der Arbeits blaumltter siehe L2 S 24)

Praumlsentation und Besprechung der Ergebnisse in der Gesamtgruppe wobei sowohl die erarbeiteten PosterFolien als auch Ergebnisse von Aufgaben der Arbeitsblaumltter zur Sprache kommen

Den Kleingruppen muss fuumlr ihre selbststaumlndige Arbeit ausreichend Zeit zur Verfuumlgung gestellt wer-denFilmmaterial zum (motivierenden) Einstieg ist auf der beiliegenden DVD oder im Internet zu finden (YouTube und andere Video-Sites)Angesichts der vielen fuumlr die Zunahme des Hungers verantwortlichen Faktoren soll hier bewusst eine Einschraumlnkung auf die drei Themen be reiche erfol-gen Schuumller die andere Ursachen ver folgen wollen sollten aber dazu ermutigt werdenEs ist ausreichend wenn hier erarbeitet wird wie der Anbau von Bioenergie-Pflanzen die Fleisch-Nachfrage oder die Klimaaumlnderungen auf die Er-naumlh rungslage einwirken koumlnnen ohne die Kom plexitaumlt der Kontroverse daruumlber vollstaumlndig dazustellen oder Laumlnderanalysen zu betreiben

K21 Die Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen einzelne Faktoren fuumlr das Fortbestehen millionen-facher Unterernaumlhrung benennen und sie den lokalennationalen Rahmenbedingungen einerseits und der interna tio nalen Agrar- und Entwicklungs-politik andererseits zuordnen

Wichtige Faktoren fuumlr den Hunger in der Welt sollten an dieser Stelle zur Sprache kommen Dazu gehoumlren uabull geringeProduktivitaumltderLandwirtschaft

(vor allem Afrika)bull schlechteErzeugerpreisefuumlrdieNahrungsmittel

produzierenden Bauernbull ExportsubventionenderEUdieeinheimische

Maumlrkte ruinieren (Fleisch Milchprodukte)bull VernachlaumlssigungderLandwirtschaftdurchdie

Entwicklungshilfe (4) und die nationalen Regierungen

Moderiertes Gespraumlch in der GesamtgruppebdquoWer ist schuld am Hungerldquo Stichworte (jenseits von Biosprit Fleischkonsum und Klimawandel) werden gesammelt und den politischen Ebenen (lokalnational und international) zugeordnet

M9 ermoumlglicht einen vorbereiteten Einstieg in dieses Gespraumlch durch Einzel- oder Partnerarbeit

Fuumlr die Zuordnung der fuumlr den Hunger verant -wort lichen Faktoren zur lokalen nationalen und zur internationalen Entscheidungs ebene und fuumlr die Ergruumlndung ihrer Zusammenhaumln ge bietet sich das individuell vorbereitete Ge spraumlch in der Gesamt gruppe an Eine gemeinsam erarbei tete Visualisierung koumlnnte das Ergebnis sein

K31 Die Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen das Fortbestehen von Hunger und Unterernaumlhrung in bestimmten Regionen der Welt unter Bezugnahme auf die Menschenrechte kritisch kommentieren

Das Recht auf Nahrung der Menschen steht in zahl reichen Konflikten mit anderen vor allem oumlkono -mi schen Zielsetzungen Weil die Ernaumlhrung nicht ab solute Prioritaumlt hat sind die Getreidepreise haumlufig durch Boumlrsenspekulanten manipuliert und erschwe-ren so den Zugang der Armen zu den dringend be noumltigten bdquoUumlberlebensmittelnldquo Hinzu kommt natio-nales und internationales Politikversagen so dass der Ernaumlhrungskrise wenig entgegen gesetzt wird

Die Schuumller befassen sich einzeln oder in Partner-arbeit mit dem Recht auf Nahrung und verfassen kurze Protestschreiben die auf die Verletzung dieses Rechts durch Boumlrsenspekulanten die internationale Entwicklungshilfe Groszliggrundbesitzer Regierungen der Entwicklungslaumlnder oder die EU hinweisen (vgl M10 )

Wer und was verletzt das Recht auf Nahrung Die Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen die wichtigsten Faktoren und die verantwortlichen Akteure bdquoplakativldquo (mind map) darstellen Vielleicht ist eine Veroumlffentlichung am schwarzen Brett auf der Schulhompage oder in einer Schuumllerzeitung (mit Hinweis auf das Unterrichts-projekt) moumlglich

K41 Die Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen politische Maszlignahmen (wie eine Ausweitung der Bioenergie-Nachfrage oder die Foumlrderung der Viehwirtschaft) auf ihre Auswirkungen hinsichtlich der Ernaumlhrungssicherheit kritisch hinterfragen

Beim Import von Biosprit soll nach dem Willen der Bundesregierung der bdquoVorrang fuumlr die Ernaumlhrungldquo und die oumlkologische Nachhaltigkeit beachtet werden Umstritten ist hierbei ob eine solche Zielset zung durch ein Import-Zertifikat erreicht werden kann Die Landwirtschaftspolitik der EU soll nicht laumlnger eine Uumlberproduktion foumlrdern und so Welt maumlrkte mit sub-ventionierten Billigimporten verstopfen In der Krise (zB Einbrechen der Milch preise) setzt die Agrarlobby aber erneut Exportsubventionen gegen jede entwick-lungspolitische Vernunft durch Der Klimawandel wird mehr als alle bisher bekannten Ereignisse die Uumlberlebenschancen von Menschen in den Entwick-lungs laumlndern verringern Eine drastische Umkehr der internationalen Politik in Richtung Klima schutz war bisher damit dennoch nicht verbunden

Fortsetzung Kleingruppenarbeit

Rollenspiele zu den Themenbereichenbull Hunger durch Bioenergienbull Hunger durch Fleischkonsumbull Hunger durch Klimawandel

Die Arbeitsblaumltter M11 ndash M13 machen Vorschlaumlge wie die kontroversen Positionen als Rollenspiel deutlich gemacht werden koumlnnen Dabei steht im Mittelpunkt welche (politischen) Schlussfolge - rungen zu ziehen sind

Vorfuumlhrung der Rollenspiele in der Gesamtgruppe und Kommentierung mit Hilfe eines Bewertungs-bogens ( M14 )

Die Aneignung von Kenntnissen in den drei The-menfeldern zielt ganz ausdruumlcklich nicht darauf ab sich vorschnell eine feste Meinung zu bilden sondern sich der kontroversen Fuumlr-und-Wider-Argumente bewusst zu werdenWichtig ist hier dass verstanden wird worin die Zielkonflikte bestehen

Der Bewertungsbogen M14 sollte den Schuumllern schon vor Beginn der Arbeit an den Rollenspielen zur Verfuumlgung gestellt werden

11

Kompetenzen ThemenInhalte Schuumlleraktivitaumlt Didaktische Hinweise

B Biosprit ndash Fleischkonsum ndash Klimawandel ndash Gruumlnde fuumlr die Zunahme des Hungers

K12 Die Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen die Verschlechterung der Ernaumlhrungslage zu anderen globalen Veraumlnderungen und zu Entwicklungen in ihrer Lebenswelt in Beziehung setzen

Drei Faktoren werden ndash neben den komplexen Auswirkungen weltwirtschaftlicher Krisen auf arme Bevoumllkerungsgruppen ndash immer wieder mit dem zunehmenden Hunger in Verbindung gebrachtbull DerforcierteAnbau von Bioenergiepflanzen hat

zur Angebotsverknappung bei Nahrungsgetreide und zu dessen Preissteigerun gen beigetragen

bull DieNachfrage nach Fleisch und anderen tieri-schen Produkten (vor allem in China und Indien) hat stark zugenommen und den Markt fuumlr Getreide weiter verengt

bull EineVerringerungdeslandwirtschaftlichenPotenzials in vielen Tropenlaumlndern als Folge des Klimawandels ist schon jetzt absehbar

Kleingruppen entscheiden sich fuumlr eine der folgen-den Leitfragen und recherchieren dazubull Hunger durch Bioenergienbull Hunger durch Fleischkonsumbull Hunger durch KlimawandelSie besprechen ihre Ergebnisse und stellen ihre Antwort auf PosternFolien dar

Die Kleingruppen erhalten fuumlr ihre Aufgabe (als Ange-bot) ein entsprechendes Arbeitsblatt ( M6 M7 M8 ) das zu einer vertieften Beschaumlftigung mit der Leit-frage veranlassen soll (Hinweise zum Einsatz der Arbeits blaumltter siehe L2 S 24)

Praumlsentation und Besprechung der Ergebnisse in der Gesamtgruppe wobei sowohl die erarbeiteten PosterFolien als auch Ergebnisse von Aufgaben der Arbeitsblaumltter zur Sprache kommen

Den Kleingruppen muss fuumlr ihre selbststaumlndige Arbeit ausreichend Zeit zur Verfuumlgung gestellt wer-denFilmmaterial zum (motivierenden) Einstieg ist auf der beiliegenden DVD oder im Internet zu finden (YouTube und andere Video-Sites)Angesichts der vielen fuumlr die Zunahme des Hungers verantwortlichen Faktoren soll hier bewusst eine Einschraumlnkung auf die drei Themen be reiche erfol-gen Schuumller die andere Ursachen ver folgen wollen sollten aber dazu ermutigt werdenEs ist ausreichend wenn hier erarbeitet wird wie der Anbau von Bioenergie-Pflanzen die Fleisch-Nachfrage oder die Klimaaumlnderungen auf die Er-naumlh rungslage einwirken koumlnnen ohne die Kom plexitaumlt der Kontroverse daruumlber vollstaumlndig dazustellen oder Laumlnderanalysen zu betreiben

K21 Die Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen einzelne Faktoren fuumlr das Fortbestehen millionen-facher Unterernaumlhrung benennen und sie den lokalennationalen Rahmenbedingungen einerseits und der interna tio nalen Agrar- und Entwicklungs-politik andererseits zuordnen

Wichtige Faktoren fuumlr den Hunger in der Welt sollten an dieser Stelle zur Sprache kommen Dazu gehoumlren uabull geringeProduktivitaumltderLandwirtschaft

(vor allem Afrika)bull schlechteErzeugerpreisefuumlrdieNahrungsmittel

produzierenden Bauernbull ExportsubventionenderEUdieeinheimische

Maumlrkte ruinieren (Fleisch Milchprodukte)bull VernachlaumlssigungderLandwirtschaftdurchdie

Entwicklungshilfe (4) und die nationalen Regierungen

Moderiertes Gespraumlch in der GesamtgruppebdquoWer ist schuld am Hungerldquo Stichworte (jenseits von Biosprit Fleischkonsum und Klimawandel) werden gesammelt und den politischen Ebenen (lokalnational und international) zugeordnet

M9 ermoumlglicht einen vorbereiteten Einstieg in dieses Gespraumlch durch Einzel- oder Partnerarbeit

Fuumlr die Zuordnung der fuumlr den Hunger verant -wort lichen Faktoren zur lokalen nationalen und zur internationalen Entscheidungs ebene und fuumlr die Ergruumlndung ihrer Zusammenhaumln ge bietet sich das individuell vorbereitete Ge spraumlch in der Gesamt gruppe an Eine gemeinsam erarbei tete Visualisierung koumlnnte das Ergebnis sein

K31 Die Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen das Fortbestehen von Hunger und Unterernaumlhrung in bestimmten Regionen der Welt unter Bezugnahme auf die Menschenrechte kritisch kommentieren

Das Recht auf Nahrung der Menschen steht in zahl reichen Konflikten mit anderen vor allem oumlkono -mi schen Zielsetzungen Weil die Ernaumlhrung nicht ab solute Prioritaumlt hat sind die Getreidepreise haumlufig durch Boumlrsenspekulanten manipuliert und erschwe-ren so den Zugang der Armen zu den dringend be noumltigten bdquoUumlberlebensmittelnldquo Hinzu kommt natio-nales und internationales Politikversagen so dass der Ernaumlhrungskrise wenig entgegen gesetzt wird

Die Schuumller befassen sich einzeln oder in Partner-arbeit mit dem Recht auf Nahrung und verfassen kurze Protestschreiben die auf die Verletzung dieses Rechts durch Boumlrsenspekulanten die internationale Entwicklungshilfe Groszliggrundbesitzer Regierungen der Entwicklungslaumlnder oder die EU hinweisen (vgl M10 )

Wer und was verletzt das Recht auf Nahrung Die Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen die wichtigsten Faktoren und die verantwortlichen Akteure bdquoplakativldquo (mind map) darstellen Vielleicht ist eine Veroumlffentlichung am schwarzen Brett auf der Schulhompage oder in einer Schuumllerzeitung (mit Hinweis auf das Unterrichts-projekt) moumlglich

K41 Die Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen politische Maszlignahmen (wie eine Ausweitung der Bioenergie-Nachfrage oder die Foumlrderung der Viehwirtschaft) auf ihre Auswirkungen hinsichtlich der Ernaumlhrungssicherheit kritisch hinterfragen

Beim Import von Biosprit soll nach dem Willen der Bundesregierung der bdquoVorrang fuumlr die Ernaumlhrungldquo und die oumlkologische Nachhaltigkeit beachtet werden Umstritten ist hierbei ob eine solche Zielset zung durch ein Import-Zertifikat erreicht werden kann Die Landwirtschaftspolitik der EU soll nicht laumlnger eine Uumlberproduktion foumlrdern und so Welt maumlrkte mit sub-ventionierten Billigimporten verstopfen In der Krise (zB Einbrechen der Milch preise) setzt die Agrarlobby aber erneut Exportsubventionen gegen jede entwick-lungspolitische Vernunft durch Der Klimawandel wird mehr als alle bisher bekannten Ereignisse die Uumlberlebenschancen von Menschen in den Entwick-lungs laumlndern verringern Eine drastische Umkehr der internationalen Politik in Richtung Klima schutz war bisher damit dennoch nicht verbunden

Fortsetzung Kleingruppenarbeit

Rollenspiele zu den Themenbereichenbull Hunger durch Bioenergienbull Hunger durch Fleischkonsumbull Hunger durch Klimawandel

Die Arbeitsblaumltter M11 ndash M13 machen Vorschlaumlge wie die kontroversen Positionen als Rollenspiel deutlich gemacht werden koumlnnen Dabei steht im Mittelpunkt welche (politischen) Schlussfolge - rungen zu ziehen sind

Vorfuumlhrung der Rollenspiele in der Gesamtgruppe und Kommentierung mit Hilfe eines Bewertungs-bogens ( M14 )

Die Aneignung von Kenntnissen in den drei The-menfeldern zielt ganz ausdruumlcklich nicht darauf ab sich vorschnell eine feste Meinung zu bilden sondern sich der kontroversen Fuumlr-und-Wider-Argumente bewusst zu werdenWichtig ist hier dass verstanden wird worin die Zielkonflikte bestehen

Der Bewertungsbogen M14 sollte den Schuumllern schon vor Beginn der Arbeit an den Rollenspielen zur Verfuumlgung gestellt werden

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Kompetenzen ThemenInhalte Schuumlleraktivitaumlt Didaktische Hinweise

C Was fuumlr mehr Ernaumlhrungssicherheit getan werden muss

K51 Die Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen aus ihrer Sicht sinnvolle politische Forderungen der Ernaumlhrungs sicherung an wichtige Akteure (Regierungen der Entwicklungslaumlnder Bundes-regierung EU) benennen und kennen zivil - gesell schaftliche Akteure die sich dafuumlr einsetzen

Viele Nichtregierungsorganisationen (wie Welt-hunger hilfe FIAN ndash Food First Informations- und Aktionsnetzwerk Brot fuumlr die Welt Misereor) enga gieren sich fuumlr eine houmlhere Ernaumlhrungs sicher-heit Sie mischen sich in die politische Debatte ein formulieren Forde rungen und machen auf Fol-gen wirtschaftspolitischer Entscheidungen fuumlr die Lebens situation der Hung ernden aufmerksam

Recherche in KleingruppenDie bestehenden Kleingruppen recherchieren welche Entwicklungsorganisationen und Aktions-gruppen zu ihrem (Teil-)Thema arbeiten und mit welchen Zielsetzungen und Strategien sie das tunDie Ergebnisse werden schriftlich festgehalten Als Rechercheanleitung dient M15

Ergebnisaustausch in der Gesamtgruppe und BefragungNach dem Ergebnisaustausch einigt sich die Klasse darauf den Vertreter einer Organisation die im Bereich der Welternaumlhrungssicherung arbeitet fuumlr eine Befragung einzuladen

Recherchiert und erfragt werden sollten nicht nur die Aktivitaumlten der jeweiligen Organisation (politische Lobbyarbeit Projektarbeit Oumlffent-lichkeits- und Bildungsarbeit im Bereich Ernaumlh-rung) sondern auch was die Organisationen an konkreten politischen Positionen und Forde-rungen zur Thematik der drei Arbeitsgruppen in die Debatte einbringen

K52 Die Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen ihr Konsumverhalten (zB Fleischkonsum Energie verbrauch) bezuumlglich seiner globalen Aus wirkungen reflektieren und nachhaltige Konsum formen inklusive eines verantwortlichen Umgangs mit unseren Lebensmitteln fuumlr sich entwickeln

Globales Lernen zielt auf Handlungskompetenz Was kann und will ich fuumlr eine nachhaltige Entwick-lung tun Die Lernenden sollten das Ausmaszlig ihrer Handlungskompetenz uumlberpruumlfen koumlnnen und sich dabei mit Chancen Risiken und Konsequenzen ihres Handelns auseinandersetzen

Individuelle BefragungDie Schuumller sollen sich anonym schriftlich zu zwei Fragen aumluszligern1 Zu welchen persoumlnlichen und politischen Ver -

hal tens weisen oder Aktionen seid ihr zur Bekaumlmpfung des Hungers bereit nicht bereit

2 Welche Bedingungen Voraussetzungen wuumlrden eure Handlungsbereitschaft erhoumlhen

Kommentierung der ErgebnisseDie Schuumllerinnen und Schuumller ziehen einige (ano nyme) Antworten lesen sie vor und kommen-tieren sie

Nach der persoumlnlichen Handlungsbereitschaft zu fragen setzt zwischen Lernenden und Lehren-den ein Klima des Vertrauens und Respekts vor der politischen Freiheit des Anderen voraus Wenn im Engagement gegen den Hunger wenig persoumln licher oder politischer Sinn gesehen wird muss auch dies akzeptiert werdenUm einen besseren Uumlberblick uumlber Handlungs-moumlglichkeiten zu gewinnen koumlnnen vorher die Vorschlaumlge von M15 eingebracht werdenDas Wegwerfen von noch genieszligbaren Lebens-mitteln waumlre in diesem Zusammenhang ein Thema das unmittelbar an jeden von uns die Frage nach unserer ethischen Verantwortung im globalen Kontext stellt (vgl M16 ) Naumlheres unter wwwzu-gut-fuumlr-die-tonnede Auch der Film bdquoEssen im Eimerldquo (30 Min D 2010 ab Kl 9) waumlre hier einzusetzen (uumlber YouTube)

Phase 5 ndash 6 Praumlsentation und Auswertung der Projektergebnisse

alle themenbezogenen und fachuumlbergreifenden Kompetenzen

Die Darstellung der Ergebnisse der Kleingruppen-arbeit zu den drei Themenbereichen bull Hunger durch Bioenergien bull Hunger durch Fleischkonsum bull Hunger durch Klimawandelhat auch zum Ziel die wichtigsten Arbeitsergebnisse zu diesen Leitfragen praumlgnant zusammenzufassen und sie denjenigen zu praumlsentieren die sich nicht selbst damit direkt befasst haben

Abschlieszligende Praumlsentation der Ergebnisse

Die Kleingruppen fassen das Ergebnis ihrer Arbeit zusammen und praumlsentieren es in der Gesamt-gruppe Vorschlaumlge zu dieser Praumlsentation sind M17 zu entnehmen

Es geht bei der abschlieszligenden Ergebnis praumlsen-tation nicht zuletzt um eine Reflexion dessen was die Schuumllerinnen und Schuumller gelernt haben Daruumlber sollten sie auch schon in ihren Klein-ruppen vor der Praumlsentation sprechen Die Rolle der Lehrer sollte vor allem darin beste-hen die Lernfortschritte sichtbar zu machen Die Schuumller sollen ermutigt werden uumlber Guumlltig-keit Reichweite und Uumlbertragbarkeit ihrer Aussagen nachzudenken

Phase 7 Projektbewertung und Bewusstmachung der Lernergebnisse

alle themenbezogenen und fachuumlbergreifenden Kompetenzen

Der Vergleich mit der Selbsteinschaumltzung der Schuumller zu Beginn der Einheit macht Fortschritte (und auch noch vorhandene Defizite) deutlich

Schuumller-SelbsteinschaumltzungDie Schuumller fuumlllen den Selbsteinschaumltzungsbogen M1 erneut aus und kommentieren ihre Lernfort-schritte ndash wenn sie dies moumlchten

Lehrereinschaumltzung Der Bewertungsbogen M2 unterstuumltzt die Lehrkraumlfte bei der laufenden Beobachtung und Bewertung Er wurde den Schuumllern am Anfang des Projekts vor-gestellt und dient als Grundlage fuumlr Lernfortschritts-gespraumlche

Im Bedarfsfall kann als Leistungskontrolle auch ein Test eingesetzt werden ( M18 )

Wenn moumlglich sollte das Ergebnis der Schuumller-Selbsteinschaumltzung ( M1 ) am Ende mit jedem Schuumller einzeln besprochen werden

Das Modell fuumlr einen solchen Test ( M18 ) muss der Lerngruppe und dem Projektverlauf ange-passt werden

13

Kompetenzen ThemenInhalte Schuumlleraktivitaumlt Didaktische Hinweise

C Was fuumlr mehr Ernaumlhrungssicherheit getan werden muss

K51 Die Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen aus ihrer Sicht sinnvolle politische Forderungen der Ernaumlhrungs sicherung an wichtige Akteure (Regierungen der Entwicklungslaumlnder Bundes-regierung EU) benennen und kennen zivil - gesell schaftliche Akteure die sich dafuumlr einsetzen

Viele Nichtregierungsorganisationen (wie Welt-hunger hilfe FIAN ndash Food First Informations- und Aktionsnetzwerk Brot fuumlr die Welt Misereor) enga gieren sich fuumlr eine houmlhere Ernaumlhrungs sicher-heit Sie mischen sich in die politische Debatte ein formulieren Forde rungen und machen auf Fol-gen wirtschaftspolitischer Entscheidungen fuumlr die Lebens situation der Hung ernden aufmerksam

Recherche in KleingruppenDie bestehenden Kleingruppen recherchieren welche Entwicklungsorganisationen und Aktions-gruppen zu ihrem (Teil-)Thema arbeiten und mit welchen Zielsetzungen und Strategien sie das tunDie Ergebnisse werden schriftlich festgehalten Als Rechercheanleitung dient M15

Ergebnisaustausch in der Gesamtgruppe und BefragungNach dem Ergebnisaustausch einigt sich die Klasse darauf den Vertreter einer Organisation die im Bereich der Welternaumlhrungssicherung arbeitet fuumlr eine Befragung einzuladen

Recherchiert und erfragt werden sollten nicht nur die Aktivitaumlten der jeweiligen Organisation (politische Lobbyarbeit Projektarbeit Oumlffent-lichkeits- und Bildungsarbeit im Bereich Ernaumlh-rung) sondern auch was die Organisationen an konkreten politischen Positionen und Forde-rungen zur Thematik der drei Arbeitsgruppen in die Debatte einbringen

K52 Die Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen ihr Konsumverhalten (zB Fleischkonsum Energie verbrauch) bezuumlglich seiner globalen Aus wirkungen reflektieren und nachhaltige Konsum formen inklusive eines verantwortlichen Umgangs mit unseren Lebensmitteln fuumlr sich entwickeln

Globales Lernen zielt auf Handlungskompetenz Was kann und will ich fuumlr eine nachhaltige Entwick-lung tun Die Lernenden sollten das Ausmaszlig ihrer Handlungskompetenz uumlberpruumlfen koumlnnen und sich dabei mit Chancen Risiken und Konsequenzen ihres Handelns auseinandersetzen

Individuelle BefragungDie Schuumller sollen sich anonym schriftlich zu zwei Fragen aumluszligern1 Zu welchen persoumlnlichen und politischen Ver -

hal tens weisen oder Aktionen seid ihr zur Bekaumlmpfung des Hungers bereit nicht bereit

2 Welche Bedingungen Voraussetzungen wuumlrden eure Handlungsbereitschaft erhoumlhen

Kommentierung der ErgebnisseDie Schuumllerinnen und Schuumller ziehen einige (ano nyme) Antworten lesen sie vor und kommen-tieren sie

Nach der persoumlnlichen Handlungsbereitschaft zu fragen setzt zwischen Lernenden und Lehren-den ein Klima des Vertrauens und Respekts vor der politischen Freiheit des Anderen voraus Wenn im Engagement gegen den Hunger wenig persoumln licher oder politischer Sinn gesehen wird muss auch dies akzeptiert werdenUm einen besseren Uumlberblick uumlber Handlungs-moumlglichkeiten zu gewinnen koumlnnen vorher die Vorschlaumlge von M15 eingebracht werdenDas Wegwerfen von noch genieszligbaren Lebens-mitteln waumlre in diesem Zusammenhang ein Thema das unmittelbar an jeden von uns die Frage nach unserer ethischen Verantwortung im globalen Kontext stellt (vgl M16 ) Naumlheres unter wwwzu-gut-fuumlr-die-tonnede Auch der Film bdquoEssen im Eimerldquo (30 Min D 2010 ab Kl 9) waumlre hier einzusetzen (uumlber YouTube)

Phase 5 ndash 6 Praumlsentation und Auswertung der Projektergebnisse

alle themenbezogenen und fachuumlbergreifenden Kompetenzen

Die Darstellung der Ergebnisse der Kleingruppen-arbeit zu den drei Themenbereichen bull Hunger durch Bioenergien bull Hunger durch Fleischkonsum bull Hunger durch Klimawandelhat auch zum Ziel die wichtigsten Arbeitsergebnisse zu diesen Leitfragen praumlgnant zusammenzufassen und sie denjenigen zu praumlsentieren die sich nicht selbst damit direkt befasst haben

Abschlieszligende Praumlsentation der Ergebnisse

Die Kleingruppen fassen das Ergebnis ihrer Arbeit zusammen und praumlsentieren es in der Gesamt-gruppe Vorschlaumlge zu dieser Praumlsentation sind M17 zu entnehmen

Es geht bei der abschlieszligenden Ergebnis praumlsen-tation nicht zuletzt um eine Reflexion dessen was die Schuumllerinnen und Schuumller gelernt haben Daruumlber sollten sie auch schon in ihren Klein-ruppen vor der Praumlsentation sprechen Die Rolle der Lehrer sollte vor allem darin beste-hen die Lernfortschritte sichtbar zu machen Die Schuumller sollen ermutigt werden uumlber Guumlltig-keit Reichweite und Uumlbertragbarkeit ihrer Aussagen nachzudenken

Phase 7 Projektbewertung und Bewusstmachung der Lernergebnisse

alle themenbezogenen und fachuumlbergreifenden Kompetenzen

Der Vergleich mit der Selbsteinschaumltzung der Schuumller zu Beginn der Einheit macht Fortschritte (und auch noch vorhandene Defizite) deutlich

Schuumller-SelbsteinschaumltzungDie Schuumller fuumlllen den Selbsteinschaumltzungsbogen M1 erneut aus und kommentieren ihre Lernfort-schritte ndash wenn sie dies moumlchten

Lehrereinschaumltzung Der Bewertungsbogen M2 unterstuumltzt die Lehrkraumlfte bei der laufenden Beobachtung und Bewertung Er wurde den Schuumllern am Anfang des Projekts vor-gestellt und dient als Grundlage fuumlr Lernfortschritts-gespraumlche

Im Bedarfsfall kann als Leistungskontrolle auch ein Test eingesetzt werden ( M18 )

Wenn moumlglich sollte das Ergebnis der Schuumller-Selbsteinschaumltzung ( M1 ) am Ende mit jedem Schuumller einzeln besprochen werden

Das Modell fuumlr einen solchen Test ( M18 ) muss der Lerngruppe und dem Projektverlauf ange-passt werden

14

L1

Trotz einiger Fortschritte bei der Hunger beshykaumlmpfung Die Zahl der Unterernaumlhrten ist an geshysichts weiter ansteigendem Wohlstand in vielen Schwellenlaumlndern und auch etlichen Ent wickshylungslaumlndern noch immer beschaumlmend hoch 805 Mio Menschen (2012 ndash 2014) sind chronisch unterernaumlhrt

Ziel der Unterrichtseinheit kann angesichts der Kom plexitaumlt der Faktoren die fuumlr die Weltshyernaumlh rungs lage verantwortlich sind nicht die Erfassung moumlg lichst aller Phaumlnomene oder Ur shysachen zu sam menhaumlnge sein Es geht vielmehr um die Be fauml higung von Schuumllerinnen und Schuumlshylern einzelne Teilursachen und ausgewaumlhl te Themen felder auf ihre Bedeutung fuumlr die Ernaumlhshyrungs sicherheit hin zu befragen einen Bezug zur eigenen Lebenswelt herzustellen und uumlber Hand lungs moumlglichkeiten nachzudenken

Welternaumlhrung

bull Die Landwirtschaftsorganisation der Vereinshyten Nationen (FAO) beziffert die Zahl der chro nisch unterernaumlhrten Menschen (Bezugsshyjahr 2012 ndash 2014) mit 8053 Millionen Diesen Zahlen zufolge konnte der Hunger in den letzshyten Jahren sowohl absolut als auch relativ (geshymessen an der Bevoumllkerung) reduziert werden (siehe dazu auch M4) Diese Tendenz ist ershyfreulich andererseits bemaumlngeln viele Ex pershyten dass angesichts von hohem Wirtschaftsshywachstum in etlichen bdquoHungerlaumlndernldquo die

Fortschritte bei der Hungerbekaumlmpfung zu langsam sind (circa shy04 pro Jahr) Dies bedeutet auch dass das bdquoMillenniumshyEntwick lungszielldquo zum Bereich Hunger ndash von der Staatengemeinschaft zur JahrtausendshyWende beschlossen ndash wohl nicht erreicht wird Dieses sah vor das bis 2015 der Anteil der Hungernden an der Weltbevoumllkerung von 189 (1990) auf 95 halbiert wird Die aktuelle Ziffer fuumlr 2012 ndash 2014 lag bei 113

bull In vielen Veroumlffentlichungen wird die Nachshyfrage nach Bioenergien als entscheidende Ur shysache fuumlr den Anstieg der AgrarpreiseNahshyrungs mittelpreise und fuumlr die Zunahme des Hungers angesehen Bei naumlherem Hinsehen ist allerdings zu erkennen dass die Bio ener gien nur ein Grund fuumlr diese Entwicklung sein koumlnshynen denn es wird gerade einmal rund 2 der weltweiten Acker flaumlche fuumlr die Anpflan zung von Bioenergien aufgewendet Dass die Nahshyrungs mittelpreise stark angestiegen sind liegt auch an Missernten in bestimmten Er zeu shy ger laumlndern (vor allem Austra lien) an Export shystopps bei wichtigen Getreide produzenten z B Thai land) an spekulativen Ein fluss fak toshyren und an einer Agrarpolitik die in Indus trieshy wie in Entwick lungslaumlndern den An bau von Nah rungs mitteln eher zuruumlckgefah ren und beshynach teiligt hat

bull Ein Hauptuumlbel in vielen Hungerlaumlndern bleibt die niedrige Produktivitaumlt der Land wirt schaft In vielen Entwicklungslaumlndern (vor allem Afrishyka) wird der Landwirtschafts sektor systemashytisch benachteiligt weil sich Regie run gen die politische Unterstuumltzung der Stadt be voumllke rung lieber durch niedrige Nah rungs mit tel preise sichern statt in die Land wirtschaft zu investieshyren Zur Not gibt es eben noch die billige Nahshyrungsmittel hilfe aus Amerika oder Euro pa Der Produktivi taumlts fort schritt von 1 pro Jahr in der schwarzafrikanischen Land wirt schaft wird allein schon durch das Bevoumllke rungsshywachstum kompensiert

Lehrerbegleitmaterialien (L)Hintergrundinformationen Literatur und Links

bdquoBloody Fishingldquo Elendig sterben Delphine und Thunfische in den Netzen der FischshyfangshyIndustrie Wenn die Uumlber fischung der Welt meere so weiter geht wird es bald keine Thunshyfische mehr gebenJan Husack (14) Linus Oumlzkoumlk (13) Heisenberg-Gymnasium

Die mit gekennzeichneten Fotos in den Lehrerbegleitmaterialien (L1 und L2) sind praumlmierte Fotos aus dem Fotoprojekt bdquoGuck ma ndash Fotos fuumlr Fairness und Fair Tradeldquo fuumlr junge Hamburgerinnen und Hamburger zwischen 12 und 25 Jahren Weitere Informationen hierzu auf Seite 52

15

bull Dem bisher eher stagnierenden Nahrungs mitshytel angebot steht ein wachsender Bedarf einer Weltbevoumllkerung gegenuumlber die Getreide nicht nur fuumlr die unmittelbare eigene Ernaumlhshyrung (466 des Weltgetreides) braucht sonshydern auch zunehmend zur Nutzung als Futtermittel (348 des Weltgetreides) fuumlr den steigenden Fleischbedarf und fuumlr die Versorshygung mit tierischen Produkten China ist das markanteste Beispiel fuumlr eine dank wachsenshydem Wohlstand veraumlnderte Ernaumlh rungs weise Innerhalb von zehn Jahren hat sich dort der ProshyKopfshyFleischkonsum verdop pelt Auf dem Hin tergrund eines NachfrageshyAnge botshyUnshygleich gewichtes sind erhoumlhte Nahrungs mit telshypreise unvermeidbar bis die Preis sti mu la tion auch die Erzeuger erreicht und da mit zu einer An gebots erweiterung fuumlhren wird

bull ErhoumlhtePreisefuumlrNahrungsmittelundandeshyre Agrarguumlter sind auch eine neue Einnahmeshychance fuumlr den laumlndlichen Raum Endlich lohnt sich die Agrarproduktion wieder und ver spricht neue Investitionen und bessere Ein kommens moumlglich keiten fuumlr Bauern und

Kleinbauern aber auch fuumlr Arbeitskraumlfte und fuumlr Anbieter von Guumltern und Dienstleistungen auf dem Lande Es darf nicht vergessen wershyden dass der groumlszligte Teil der Armen und der Hungernden auf dem Lande lebt und dass oumlkonomisches Wachstum endlich auch im laumlndlichen Raum stattfinden muss

bull Erhoumlhte Nahrungsmittelpreise sind unbeshystreitbar aber auch ein Problem fuumlr diejeni shygen Armen die nicht uumlber Land verfuumlgen oder die sich ihre Ernaumlhrung durch Ankauf von Lebensmitteln sichern muumlssen Hier gefaumlhrshydet die Preisent wick lung bei den Nahrungsshymitteln die Existenz ist internationale und nationale Soforthilfe dringend erforderlich damit die Zahl der Unter ernaumlhrten nicht weishyter ansteigt Politisch gewollte niedrige Ershyzeugerpreise fuumlr Nahrungsmittel sind aber keine sinnvolle Zukunftsstrategie fuumlr die Be shykaumlmpfung der Armut und des Hungers

Nuumltzliche LinksInfoquellen zum Thema Welthunger (wo keine Webadresse angegeben Titel uumlber Suchmaschinen eingeben)

l Zahlreiche kompakte Informationen (inkl Schaubilder) zum Thema Hunger koumlnnen Sie der Broschuumlre bdquoWiderspruumlchliches zur Welternaumlhrungldquo entnehmen Siehe dazu wwwwelthausdepublikationen-shop

l Die deutsche Welthungerhilfe veroumlffentlicht jedes Jahr einen bdquoWelthungerindexldquo mit neuesten Daten zur weltweiten Entwicklung und mit Analysen bestimmter Faktoren die zum Hunger beitragen wwwwelthungerhilfedewelthungerindex

l Ein bdquoGrundlagenartikelldquo zur MisereorshyFastenaktion 2014 von Uwe Hoering (bdquoWeichenshystellungen fuumlr eine Welt frei von Hungerldquo) analysiert die Lage der weltweiten Landwirtschaft und die Perspektiven der Hungernden wwwwelthausdeUM-Links5-30

l Die neue Kampagne von Brot fuumlr die Welt bdquoSatt ist nicht genugldquo wird ua auch didaktische Materialien bereitstellen (Herbst 2014) wwwbrot-fuer-die-weltde

l bdquoWege aus der Hungerkriseldquo (Neuauflage 2014) heiszligt eine Broschuumlre die das Buumlndnis Weltagrarbericht herausgegeben hat ndash mit vielen Texten Grafiken Statistiken etc die auch im Unterricht gut einsetzbar sind Bezug und Download unter wwwweltagrarberichtdebroschuerehtml

l Vielfaumlltige Materialien und Filmausschnitte zum preisgekroumlnten Film bdquoHungerldquo wwwswrdehunger-id=13987212qzaxokindexhtml

l Welthaus Bielefeld Land im Ausverkauf Arbeitshilfe 13 S Bielefeld 2014 Kostenloser Download unter wwwwelthausdefileadminuser_uploadBildungpdf_fuer_DownloadsArbeitshilfe-lndgrabbingpdf

l Das BildungsBag bdquoGlobal denken ndash anders essenldquo enthaumllt ua Bilder Filme und Unterrichtseinheiten die sich mit dem Thema Welternaumlhrung befassen Naumlheres unter wwwglobal-denken-anders-essende

ImpressumFreie und Hansestadt HamburgBehoumlrde fuumlr Schule und BerufsbildungLandesinstitut fuumlr Lehrerbildung und SchulentwicklungFelix-Dahn-Straszlige 3 20357 Hamburgwwwlihamburgde

Autor Georg Kraumlmer Welthaus BielefeldRedaktion Joumlrg-Robert Schreiber (Leitung) Kurt Edler Dr Marcus Schaweaktualisierte Auflage Gerd Vetter Nicole VrenegorLayout Ulrike Bohl KommunikationsDesignDruck aampc Druck und Verlag GmbH Hamburg

Bildnachweis S 1 (C)iStockphotocomricardoazoury africa ndash Fotoaliacom S 3 Stephen Finn ndash Fotoaliacom Barbara Eckholdtpixeliode Sarah Nuumldlingdoktalesde S 5 foodwatch ndash schleyer S 9 veliomobilpixeliode S 10 Stephen Finn ndash Fotaliacom S 11 Walger S 12 13 Sarah Nuumldlingdoktalesde S 19 Barbara Eckholdtpixeliode S 20 Gregor Louisodor Umweltstiftung 2008 S 25 Echo EU S 38 40 Georg Kraumlmer S 40 Gerd Vetter S 42 TOM ANG ndash Fotoaliacom S 44 photocasefanny S 45 Rainer Sturmpixeliode S 47 Georg Kraumlmer (Quellen mehrfach verwendeter Bilder werden idR nur fuumlr die erste Seite ihrer Verwendung benannt)

Alle im Heft angegebenen Links wurden am 20102014 abgerufen und gepruumlft

Auflage 2000Gedruckt auf Envirotop FSC zertifiziert CO2-neutral hergestellt aus 100 Altpapier Ausgezeichnet mit dem blauen Umweltengel

copy Hamburg Mai 2010 Akualisierung November 2014

In Kooperation mit - Agrar Koordination (wwwagrarkoordinationde) - EZEF ndash Evangelisches Zentrum fuumlr Entwicklungsbezogene Filmarbeit (wwwezefde)

Gefoumlrdert von

Diese Publikation der Reihe bdquoGlobales Lernenldquo wird ermoumlglicht durch die freundliche Unter-stuumltzung der Hamburger Gesellschaft zur Foumlrderung der Demokratie und des Voumllkerrechts eV Diese Stiftung hat sich den in der Charta der Vereinten Nationen formulierten Zielen und Regeln verpflichtet und setzt sich dafuumlr ein das gesellschaftliche Be wusst sein fuumlr die draumlngenden Fragen der globalen Friedenssicherung zu schaumlrfen Mit Instru menten der Medien gesellschaft wissen schaftlichen und politischen Veran stal tungen sowie Forschungs vor haben praumlsentiert der Verein Loumlsungs ansaumltze fuumlr akute Konflikte Er ist ein Zu sammen schluss gleich ge sinn ter Hamburger Persoumln lich keiten aus Politik Wirt schaft Wissen schaft und Medien und wurde im Februar 2004 vom Hamburger Reeder Peter Kraumlmer gegruumlndetwwwvoelkerrecht-hamburgde

Zur Fotokopie fuumlr den unterrichtlichen Einsatz freigegeben

aus Mitteln des Bundesministeriums fuumlr wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ)

3

Hinweise zur Unterrichtsreihe Globales Lernen 4

Vorwort 5

Leitbild Nachhaltige Entwicklung 6

Kompetenzen (K) 7

Unterrichtliche Umsetzung Planungsskizze 8

Lehrerbegleitmaterialien (L) L1 Hintergrundinformationen Literatur und Links 14 L2 Hinweise zur Nutzung der Materialien (M) 24

Schuumller-Selbsteinschaumltzung M1 32

Bewertungsbogen M2 Beobachten und Bewerten 33

Arbeitsblaumltter M3 Was ist Hunger 34 M4 Wie viele Menschen hungern 35 M5 Das Leitbild der nachhaltigen Entwicklung 36 M6 Fuumlhrt die Produktion von Bio-Energie zu Hunger 37 M7 Blog bdquoFleischesser sind Moumlrderldquo 38 M8 Hunger durch Klimawandel 39 M9 Wer ist schuld am Hunger 40 M10 Das Recht auf Nahrung 41 M11 Rollenspiel bdquoBioenergienldquo 42 M12 Rollenspiel bdquoFleischkonsumldquo 43 M13 Rollenspiel bdquoKlimawandelldquo 44 M14 Bewertungsbogen fuumlr Rollenspiele 45 M15 Wo man sich politisch engagieren koumlnnte 46 Wie man sich persoumlnlich engagieren koumlnnte 46 M16 Lebensmittelvernichtung in Deutschland 47 M17 Leitfaden zur Abschlusspraumlsentation und Auswertung der Ergebnisse 48 M18 Hunger durch Wohlstand ndash Test 49 Welthunger-Index 2014 50

BIOPOLI 51Guck ma 52

Medien Filme auf der DVD 53 Materialien und Medien auf der DVD 54

Inhalt

Hunger durch Bioenergien Hunger durch Fleischkonsum Hunger durch Klimawandel

Hunger durch Wohlstand

4

bdquoHunger durch Wohlstandldquo ist ein Unterrichtsmodell der Reihe Globales Lernen und erscheint in der 2 uumlberarbei-teten Auflage (Umsetzung im Rahmen der Hamburger Bil dungsplaumlne) Die Hambur ger Unterrichtsmodelle sind Bei traumlge zur Bildung fuumlr nachhaltige Entwicklung und zur Umsetzung des KMK-Orientierungsrahmens fuumlr den Lern-bereich Globale Entwicklung (2007 2015)

Sie sind fuumlr die Hand der Lehrerinnen und Lehrer gedacht die im Rahmen ihrer Unterrichts planung ent-scheiden welche Materialien sie mit welcher Absicht in die Hand der Schuumllerinnen und Schuumller geben Einsatz-moumlg lich keiten bieten sich im Fachunterricht in Lern be-reichen und Profilen

Die Unterrichtsmodelle orientieren sich an den Hamburger Rahmen plaumlnen fuumlr das Auf ga ben gebiet Globales Lernen (wwwhamburgdebildungsplaene) Sie sollen Im pulse zur Aus ein andersetzung mit den wachsenden Heraus for de-rungen der Globa li sierung geben Ihre Spannweite wird von der Grundschule bis zur Oberstufe reichen

Bisher veroumlffentlicht wurdenNr 1 Didaktisches Konzept Globales Lernen (vergriffen)Nr 2 Hunger durch Wohlstand

(Themen Biosprit Fleischkonsum Klimawandel ab Klasse 9)

Nr 3 Haben wir eine globale Schutzverantwortung (Themen Neue Kriege und weltweite Gewalt Oberstufe)

Nr 4 Wem nuumltzt der Welthandel (Themen Handel mit Huumlhnerfleisch Textilhandel Computer und Nachhaltigkeit ab Klasse 9)

Download-Moumlglichkeit httplihamburgdeglobaleslernenmaterialEinzelhefte (nur in Ausnahmenfaumlllen auch Heftsaumltze) koumlnnen bestellt werden uumlber gerdvetterli-hamburgde

Themenschwerpunkte in Vorbereitung sindbull Post-Wachstum(abKlasse9)bull ArbeitundLeben(Klasse4ndash6)bull ZukunftderStadt(abKlasse9)

Die Vorschlaumlge basieren auf den Grundsaumltzen des Projekt-unterrichts und stellen Kompetenz orien tierung Indivi du-alisierung und selbstgesteuertes Lernen in den Vorder-grundEs geht vor allem umbull dieEntwicklungwichtigerKompetenzenbull dieAnwendungsubjektorientierterund

kooperativer Lernformenbull dieStaumlrkungvonEigenverantwortungfuumlr

den Lernprozessbull denEinsatzvielfaumlltigerUnterrichts-und

Lernmethodenbull dieAuseinandersetzungmitwichtigenThemen

des globalen Wandelsbull wertebewusstesUrteilenundHandelnbull dieFoumlrderungganzheitlichenfaumlcheruumlbergreifenden

Unterrichts

Es sind Vorschlaumlge fuumlr etwa 30 Unterrichtsstunden dh Themenschwerpunkte fuumlr ein Schulhalbjahr die in den Unterricht eines Faches oder in faumlcheruumlbergreifende Un ter -richtsformen integriert werden

Unterrichtsreihe Globales Lernen

5

Vorwort

Dr Thilo BodeWenn wir an tiefgruumlnen Maisfeldern oder sonnen-gelben Raps-feldern vorbei fahren sollten wir uns von dieser Idylle nicht taumluschen lassen

Hunger durch Wohlstand

Obwohl die Welt in den letzten 25 Jahren immer reicher geworden ist haben noch uumlber 800 Millionen Menschen derzeit nichts oder zu wenig zu essen DerHungerhatvieleUrsachenndashundsieallesindmenschengemachtAlsokoumlnnen

wir auch den Hunger besiegen wenn wir die richtigen Maszlignahmen ergreifen Weit uumlber die Haumllfte aller Hungernden in den Entwicklungslaumlndern sind Kleinbauern Para-doxer weise also jene von denen man glaubt dass sie ausreichend Nahrungsmittel produzieren koumlnnten Doch die Regierungen zahlen ihnen keine fairen Preise fuumlr ihre Pro dukte unterstuumltzen sie nicht beim Aufbau einer Infrastruktur (Bewaumls serung Saatgut) und unsere billigen subventionierten Agrarprodukte aus den Industrielaumln dern bedro-

hen ihre Existenz zusaumltzlich In Ghana Westafrika kostet ein aus der EU importiertes Huumlhnchen weniger als eines von lokalen Bauern60ProzentderAgrarflaumlcheinEuropawirdfuumlrdieTierhaltunggenutzt

Wenn wir an tiefgruumlnen Maisfeldern oder sonnengelben Rapsfeldern vorbei fahren sollten wir uns von dieser Idylle nicht taumluschen lassen Diese Pflanzen dienen nicht uumlberwiegend der Ernaumlhrung von Menschen sie sind als Futter fuumlr die Tiere gedacht Auch unsere intensive Tierhaltung bedroht die Landwirtschaft in der 3 Welt Die Tierhaltung verursacht groszlige Mengen an Treibhausgasen Unser exzessiv hoher Fleischkonsum fuumlhrt deshalb zu Klimaveraumlnderungen die vor allem die Entwicklungs-laumlnder treffen werden Duumlrren und Uumlber schwemmungen werden dort die Agrarproduktion negativ beeinflussen Last but not least treibt auch die Boumlrsenspekulation mit Agrarrohstoffen die Nahrungsmittelpreise phasenweise nach oben und traumlgt zu Hungerkrisen bei

Doch alle erforderlichen Maszlignahmen seitens der Wohlstands laumln - der ndash fairer Handel die Senkung des Treibhausgasausstoszliges in der Land wirtschaft der Verzicht auf Biotreibstoff die Reduktion des FleischkonsumsndashgreifennichtwennnichtauchdieRegierungender

armen Laumlnder endlich aufhoumlren ihre Landwirtschaft straumlflich zu vernachlaumlssigen DiePolitikistalsogefragtndashsowohlimNordenalsauchimSuumldenDiessollnichthei-szligen dass der Einzelne keine Verantwortung uumlbernehmen kann indem er seinen Fleisch konsum einschraumlnkt oder haumlufiger auf das Auto verzichtet Dennoch wird Frei wil ligkeit allein nicht aus-reichen Die Politik muss Grenzen setzen und diese Grenzen muumlssen wir in den reichen Laumlndern aus globaler Ver antwortung akzeptieren

Dr Thilo Bode Geschaumlftsfuumlhrer bdquofoodwatch eVldquo

Die Politik muss Grenzen

setzen und diese Grenzen

muumlssen wir in den reichen

Laumlndern aus globaler

Verantwortung akzeptieren

6

Globales Lernen versteht sich als wesentlicher Teil einer Bildung fuumlr nachhaltige Entwicklung Das Leitbild nachhaltiger Entwicklung bietet die Moumlglichkeit komplexe Entwicklungen aus den beteilig ten Perspektiven zu analysieren und zu beurteilen Das ist auf allen Handlungsebenen moumlglich ndash von der individuellen bis zur globalen Das Leitbild ist ein um-fassender Bezugsrahmen der die Analyse und Urteilsfindung strukturiert aber Bewertungen nicht vorbestimmt

Das Leitbild der nachhaltigen Entwicklungals Bezugssystem fuumlr Analyse und Bewertung

Das Leitbild der nachhaltigen Entwicklung

wurde in den letzten zwei Jahr-zehnten von der internatio nalen Staatengemeinschaft entwickeltEs ermoumlglicht eine grund saumltzliche Orientierung im Spannungs feld von Umwelt und Entwicklung Es umfasst alle Handlungsfelder bezieht internationale Verein-barungen zu den Menschen - rechten ein und beruumlcksichtigt unter schiedliche kulturelle Perspektiven

Es verbindet die Ziel dimensionen bullsoziale Gerechtigkeit bullwirtschaftliche Leistungsfaumlhigkeitbulloumlkologische Vertraumlglichkeitbulldemokratische Politikgestaltung

vor dem Hintergrund der kulturellen Vielfalt Es verknuumlpft die Forderung nach Gerechtigkeit zwischen den heute lebenden Menschen mit der Gerechtigkeit gegenuumlber nachkommenden Generationen

Nachhaltig oder zukunftsfaumlhig ist eine Entwicklung die Umwelt Wirtschaft und Soziales als gleichermaszligen wichtige auf ein-ander abzustimmende Hand-lungsfelder begreift in denen Betroffene und Akteure de mo-kratische Moumlg lichkeiten der Mit-gestaltung erhalten

Leitfragen zur Analyse Beurteilung und Gestaltung von Entwicklung

1 Welche der vier Entwicklungsdimensionen sind wie beteiligt (Interessen und Betroffene)

2 In welchem Konflikt zueinander stehen die Maszlignahmen Prozesse und wie koumlnnten sie sich sinnvoll ergaumlnzen

3 Welche Folgen bestehen weltweit fuumlr heute lebende Menschen und fuumlr die Zukunft

4 Welche Strategien werden zur Erreichung der Ziele eingesetzt und wie sollten sie im Sinne der Nachhaltigkeit veraumlndert werden

5 Welche kulturellen Sichtweisen beeinflussen den Entwicklungs prozess und wie lassen sie sich mit dem Ziel nachhaltiger Entwicklung verbinden

Gerechtigkeit zwischen den Generationen

Gerechtigkeit weltweit

soziale Gerechtigkeit

Politik

Wirtschaft

KuLtur

Soziales

oumlkologische Vertraumlglichkeit

wirtschaftliche Leistungsfaumlhigkeit

demokratische Politikgestaltung

umwelt

7

Kernkompetenzen (vgl KMK-Orientierungsrahmen Globale Entwicklung)

Spezifische Kompetenzen (themenbezogen)

erken

nen

K1 Analyse des globalen WandelsDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen Globalisie-rungs- und Entwicklungsprozesse mit Hilfe des Leitbilds der nachhaltigen Entwicklung analysieren

K11 Die Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen die Gleichzeitigkeit von Hunger einerseits und Wohl stand andererseits mit Hilfe des Leitbilds der nachhaltigen Entwicklung analysieren und in wichtigen Grund zuumlgen beschreiben K12 Sie koumlnnen diesen Trend zu anderen globalen Veraumlnderungen und zu Entwicklungen in ihrer Lebenswelt in Beziehung setzen

K2 unterscheidung gesellschaftlicher HandlungsebenenDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen gesellschaft-liche Handlungsebenen vom Individuum bis zur Weltebene in ihrer jeweiligen Funktion fuumlr Entwicklungsprozesse erkennen

K21 Sie koumlnnen einzelne Faktoren fuumlr das Fort-bestehen millionenfacher Unterernaumlhrung benennen und sie den lokalennationalen Rahmen-bedingungen einerseits und der internationalen Agrar- und Ent wick lungspolitik andererseits zuordnen

bew

erte

n

K3 Kritische reflexion und StellungnahmeDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen durch kritische Reflexion zu Globalisierungs- und Entwicklungs- fragen Stellung beziehen und sich dabei an den Menschenrechten orientieren

K31 Sie koumlnnen das Fortbestehen von Hunger und Unterernaumlhrung in bestimmten Regionen der Welt unter Bezugnahme auf die Menschenrechte kritisch kommentieren

K4 Beurteilen von EntwicklungsmaszlignahmenDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen Ansaumltze zur Beurteilung von Entwicklungsmaszlignahmen unter Beruumlcksichtigung unterschiedlicher Interessen und Rahmenbedingungen erarbeiten und zu eigen-staumlndigen Bewertungen kommen

K41 Sie koumlnnen politische Maszlignahmen (wie eine Ausweitung der Bioenergie-Nachfrage oder die Foumlrderung der Viehwirtschaft) auf ihre Auswirkungen hinsichtlich der Ernaumlhrungssicherheit kritisch hinter-fragen

han

del

n

K5 Partizipation und MitgestaltungDie Schuumllerinnen und Schuumller sind faumlhig und auf Grund ihrer muumlndigen Entscheidung bereit Ziele der nach haltigen Entwicklung im privaten schulischen und beruflichen Bereich zu verfolgen und sich an ihrer Umsetzung auf gesellschaftlicher und politischer Ebene zu beteiligen

K51 Sie koumlnnen sich zum Grad ihrer Bereitschaft aumluszligern sinnvolle politische Forderungen der Ernaumlh-rungssicherheit an wichtige Akteure (Regierungen der Entwicklungslaumlnder Bundes regierung EU) zu stellen

K52 Sie koumlnnen ihr Konsumverhalten (zB Fleisch-konsum Energieverbrauch) bezuumlglich seiner globalen Auswirkungen reflektieren und nachhaltige Konsum-formen inklusive eines verantwortlichen Umgangs mit unseren Lebensmitteln fuumlr sich entwickeln

Kompetenzen (K)die durch das Unterrichtsprojekt entwickelt und gestaumlrkt werden

Kompetenzen sind bdquodie bei Individuen verfuumlgbaren oder von ihnen erlernbaren kognitiven Faumlhig keiten und Fertigkeiten bestimmte Pro blem zu loumlsen

sowie die damit verbundenen motivationalen volitionalen und sozialen Bereit-schaften und Faumlhigkeiten um Problemloumlsungen in variablen Situa tionen erfolgreich

und verantwortungsvoll nutzen zu koumlnnenldquo Franz E Weinert Vergleichende Leistungsmessung in Schulen Eine umstrittene

Selbstverstaumlndlichkeit in ders (Hrsg) Leistungsmessungen in Schulen Weinheim u Basel (Beltz) 2001 S 27f

ldquobdquo

8

Unterrichtliche Umsetzung (Planungsskizze)

Kompetenzen ThemenInhalte Schuumlleraktivitaumlt Didaktische Hinweise

Phase 1 Annaumlherung und Einstieg

Die Einstiegsphase soll die Schuumller moumlglichst ein-drucksvoll ndash aus der Perspektive der Betroffenen ndash mit den Folgen von BiospritFleischkonsum Klimawandel fuumlr die Welternaumlhrung konfrontieren Die Komplexitaumlt der Thematik ndash va der Bezug zur eigenen Lebenswelt ndash soll ansatzweise sichtbar aber noch nicht naumlher untersucht werden

Die Schuumller sehen entweder zusammen einen Film(ausschnitt) oder sichten selbst Filmmaterial zur Ernaumlhrungskrise das uumlber YouTube zur Verfuumlgung gestellt wirdDiese Eindruumlcke sind zusammen mit dem Vorwort (S 5) Grundlage des Einstiegsgespraumlchs das sich auf zwei Fragen konzentriertbullUmwelchesProblemgehtesbull Was hat es mit uns zu tun

Auf der beigefuumlgten DVD befinden sich Filme die gut fuumlr den Einstieg genutzt werden koumlnnen ndash ins-besonderebdquoZukunftsfelder ndash Philippinische Bauern im KlimawandelldquoZum Einsatz oumlffentlich-rechtlicher Mediatheken und von YouTube siehe bdquoDidaktisches Konzeptldquo

Phase 2 Zielbestimmung

bdquoWas kann und weiszlig ich schon in diesem Themen-feldldquo ist eine Frage die sich Schuumllerinnen und Schuumller zu Beginn der Unterrichtsreihe stellen sollen Die hierbei festgestellten Faumlhigkeiten und Defizite sind gleichzeitig eine Orientierung dafuumlr was jeder in dieser Einheit an neuen Kompetenzen erwerben soll oder will

Einzelarbeit Die Schuumller ermitteln (ansatzweise) fuumlr sich selbst mit Hilfe des Schuumllereinstiegsblatts ( M1 ) ihre eige-nen Kenntnisse und Faumlhigkeiten im Themenfeld (Das gleiche Blatt wird am Ende der Unterrichts ein-heit noch einmal herangezogen weshalb es sinn -voll sein kann die ausgefuumlllten Blaumltter bis zum Ende zentral zu verwahren)

Austausch in der GesamtgruppeBeim (zwanglosen) Austausch uumlber die Ergebnisse sollen die Schuumller sich den Fragen stellen bull BetrifftdasThemaauchmichbull WaswillichlernenSie sollen moumlglichst angeben welches Problem oder welche Frage sie in diesem Themenfeld interessiert

In dieser Phase sollte uumlber die Leistungs bewer tung gesprochen werden (vgl Beobach tungs- und Be-wertungsbogen M2 und die Hin wei se in L2 S 24) Die Selbsteinschaumltzung ihrer bereits vorhandenen Kompetenzen soll den Schuumllern helfen eine Stand-ort bestimmung vorzunehmen und gleichzeitig der Lehrerin bzw dem Lehrer eine erste Einschaumltzung der Lern ausgangslage ermoumlglichen Es ist wichtig den Sinn dieser Selbsteinschaumltzung deutlich zu ma-chen und zu versichern dass die Ergebnisse auf Wunsch nicht mitgeteilt werden muumlssen und auf keinen Fall bei der abschlieszligenden Leistungs bewer-tung eine Rolle spielen Hier sollte auch erlaumlutert werden dass die in M1 formulierten Kompe tenzen im Laufe dieser Unterrichtseinheit erworben werden koumlnnen

Phase 3 ndash 4 Aufgabenklaumlrung und Aufgabenbearbeitung

A Die Welternaumlhrungssituation heute

K11 Die Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen die Gleichzeitigkeit von Hunger einerseits und Wohlstand andererseits mit Hilfe des Leitbilds der nach haltigen Entwicklung analysieren und in wichtigen Grundzuumlgen beschreiben

Die Zahl der Hungernden ist laut FAO (Landwirt-schafts organisation der Vereinten Nationen) ruumlck laumlufig sowohl in absoluten als auch in relativen Zahlen Laut SOFI 2014 (State of Food Insecurity in the World 2014) gab es im Zeitraum 2012 ndash 2014 noch geschaumltzte 8053 Mio Hungernde 113 der Weltbevoumllkerung Dies bedeutet gegenuumlber 1990 ndash damals waren 186 der Welt bevoumll kerung unterernaumlhrt ndash einen deutlichen Ruumlckgang Dennoch wird das bdquoMillen nium-Entwicklungszielldquo das eine Halbierung des Anteils der Hungernden von 1990 (186) bis 2015 in Aussicht gestellt hat wohl nicht erreichtDie Hungersituation in den einzelnen Laumlndern ist natuumlrlich unterschiedlich Indien ein Land mit hohem Wirtschaftswachstum in den letzten Jahren beherbergt noch immer mit 191 Mio Unter er-naumlhrten die weitaus groumlszligte Zahl der Hungernden In Haiti ist der relativ groumlszligte Anteil der Be - voumll kerung (518 in 2012 ndash 2014) vom Hunger betroffenDie Zahl der Hungernden berechnet nach dem Kalorienangebot pro Kopf sagt aber nicht alles uumlber die Ernaumlhrungssituation aus Dieses qualitative Problem wird in den Hungerzahlen der FAO nicht erfasst

Recherche in KleingruppenKleingruppen recherchieren selbststaumlndig Statistiken und Fakten uumlber den Hunger gezielte Internet recherche oder auch Analyse der Bericht-erstattung in einer bestimmten Zeitung innerhalb einer bestimmten Periode Die Gruppen sollten sich dabei auf Beispiellaumlnder-regionen konzentrieren Es geht nicht nur um statistische Zahlen sondern auch um erste Beschreibungen von Ursachen und Auswirkungen

M3 ermoumlglicht einen schnellen Zugriff auf Defini tio nen von HungerUnterernaumlhrungMangel-ernaumlhrung

M4 bietet statistische Angaben zum Thema und die Moumlglichkeit sich mit den Tuumlcken des Lesens solcher Daten auseinander zu setzen

M5 fuumlhrt in die Grundzuumlge des Leitbilds der nachhal-tigen Entwicklung ein und macht an einem konkreten Beispiel deutlich wie das Leitbild zur Bewertung von Entwicklungsprozessen herangezogen werden kann

Ergebnisbesprechung in der Gesamtgruppe

Die Schuumller bilden Kleingruppen die waumlhrend der gesamten Unterrichtseinheit bestehen bleiben soll-ten Benoumltigt werden drei Kleingruppen die bei groszligen Klassen auch doppelt besetzt werden koumln-nen Sie organisieren eigenverantwortlich ihren Recherche pro zess Eine praumlzise gemeinsame schrift-liche For mu lie rung der Rechercheaufgabe ist wich-tig Falls der Zugang zu informativen Websites nicht selbst gefunden wird koumlnnen Hinweise (siehe L1) gegeben werden

M3 kann GruppenSchuumllern an die Hand gegeben werden die schnell vorankommen und in der Lage sind mit differenzierter Begrifflichkeit zu arbeiten Die Uumlberpruumlfung der Kompetenz im Umgang mit Statistiken kann mit Hilfe von M4 noch durch wei-tere eigene Aussagen der Schuumller auf der Grund-lage der statistischen Angaben dieser Materialien ergaumlnzt werden

Leistungsstarken Gruppen bzw Schuumllern sollte uumlber die Bearbeitung der Aufgaben von M5 hinaus die An wendung des Leitbilds der nachhaltigen Entwick lung auf eigene Recherche-Beispiele nahe gelegt werden

Die Unterrichts-einheit folgt

den sieben Lern pha-sen die im bdquoDi dak-tischen Kon zeptldquo der Reihe bdquoGlobales Lernenldquo beschrie-ben werden Fuumlr die Projektphasen 3 ndash 4 werden drei Kern-fragen vorgeschla-gen 1 Hunger durch

Bioenergien 2 Hunger durch

Fleisch konsum 3 Hunger durch

Klima wandel Die Bearbeitung die-ser Themen schwer-punkte erfolgt durch Projektarbeit in Klein gruppen die durch (die farbig unterlegten) indi vi-du ellen bzw ge- mein samen Ar beits- phasen ergaumlnzt wird Abwand lun gen durch die Lern grup-pe sind nicht nur moumlglich sondern im Sinne eines selbst-bestimmten Lern pro-zesses er wuumlnschtFuumlr alle Phasen des Projekts werden 20 ndash 25 Unterrichts-stunden benoumltigt Es sind natuumlrlich auch kuumlrzere Ein hei-ten moumlglich

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Kompetenzen ThemenInhalte Schuumlleraktivitaumlt Didaktische Hinweise

Phase 1 Annaumlherung und Einstieg

Die Einstiegsphase soll die Schuumller moumlglichst ein-drucksvoll ndash aus der Perspektive der Betroffenen ndash mit den Folgen von BiospritFleischkonsum Klimawandel fuumlr die Welternaumlhrung konfrontieren Die Komplexitaumlt der Thematik ndash va der Bezug zur eigenen Lebenswelt ndash soll ansatzweise sichtbar aber noch nicht naumlher untersucht werden

Die Schuumller sehen entweder zusammen einen Film(ausschnitt) oder sichten selbst Filmmaterial zur Ernaumlhrungskrise das uumlber YouTube zur Verfuumlgung gestellt wirdDiese Eindruumlcke sind zusammen mit dem Vorwort (S 5) Grundlage des Einstiegsgespraumlchs das sich auf zwei Fragen konzentriertbullUmwelchesProblemgehtesbull Was hat es mit uns zu tun

Auf der beigefuumlgten DVD befinden sich Filme die gut fuumlr den Einstieg genutzt werden koumlnnen ndash ins-besonderebdquoZukunftsfelder ndash Philippinische Bauern im KlimawandelldquoZum Einsatz oumlffentlich-rechtlicher Mediatheken und von YouTube siehe bdquoDidaktisches Konzeptldquo

Phase 2 Zielbestimmung

bdquoWas kann und weiszlig ich schon in diesem Themen-feldldquo ist eine Frage die sich Schuumllerinnen und Schuumller zu Beginn der Unterrichtsreihe stellen sollen Die hierbei festgestellten Faumlhigkeiten und Defizite sind gleichzeitig eine Orientierung dafuumlr was jeder in dieser Einheit an neuen Kompetenzen erwerben soll oder will

Einzelarbeit Die Schuumller ermitteln (ansatzweise) fuumlr sich selbst mit Hilfe des Schuumllereinstiegsblatts ( M1 ) ihre eige-nen Kenntnisse und Faumlhigkeiten im Themenfeld (Das gleiche Blatt wird am Ende der Unterrichts ein-heit noch einmal herangezogen weshalb es sinn -voll sein kann die ausgefuumlllten Blaumltter bis zum Ende zentral zu verwahren)

Austausch in der GesamtgruppeBeim (zwanglosen) Austausch uumlber die Ergebnisse sollen die Schuumller sich den Fragen stellen bull BetrifftdasThemaauchmichbull WaswillichlernenSie sollen moumlglichst angeben welches Problem oder welche Frage sie in diesem Themenfeld interessiert

In dieser Phase sollte uumlber die Leistungs bewer tung gesprochen werden (vgl Beobach tungs- und Be-wertungsbogen M2 und die Hin wei se in L2 S 24) Die Selbsteinschaumltzung ihrer bereits vorhandenen Kompetenzen soll den Schuumllern helfen eine Stand-ort bestimmung vorzunehmen und gleichzeitig der Lehrerin bzw dem Lehrer eine erste Einschaumltzung der Lern ausgangslage ermoumlglichen Es ist wichtig den Sinn dieser Selbsteinschaumltzung deutlich zu ma-chen und zu versichern dass die Ergebnisse auf Wunsch nicht mitgeteilt werden muumlssen und auf keinen Fall bei der abschlieszligenden Leistungs bewer-tung eine Rolle spielen Hier sollte auch erlaumlutert werden dass die in M1 formulierten Kompe tenzen im Laufe dieser Unterrichtseinheit erworben werden koumlnnen

Phase 3 ndash 4 Aufgabenklaumlrung und Aufgabenbearbeitung

A Die Welternaumlhrungssituation heute

K11 Die Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen die Gleichzeitigkeit von Hunger einerseits und Wohlstand andererseits mit Hilfe des Leitbilds der nach haltigen Entwicklung analysieren und in wichtigen Grundzuumlgen beschreiben

Die Zahl der Hungernden ist laut FAO (Landwirt-schafts organisation der Vereinten Nationen) ruumlck laumlufig sowohl in absoluten als auch in relativen Zahlen Laut SOFI 2014 (State of Food Insecurity in the World 2014) gab es im Zeitraum 2012 ndash 2014 noch geschaumltzte 8053 Mio Hungernde 113 der Weltbevoumllkerung Dies bedeutet gegenuumlber 1990 ndash damals waren 186 der Welt bevoumll kerung unterernaumlhrt ndash einen deutlichen Ruumlckgang Dennoch wird das bdquoMillen nium-Entwicklungszielldquo das eine Halbierung des Anteils der Hungernden von 1990 (186) bis 2015 in Aussicht gestellt hat wohl nicht erreichtDie Hungersituation in den einzelnen Laumlndern ist natuumlrlich unterschiedlich Indien ein Land mit hohem Wirtschaftswachstum in den letzten Jahren beherbergt noch immer mit 191 Mio Unter er-naumlhrten die weitaus groumlszligte Zahl der Hungernden In Haiti ist der relativ groumlszligte Anteil der Be - voumll kerung (518 in 2012 ndash 2014) vom Hunger betroffenDie Zahl der Hungernden berechnet nach dem Kalorienangebot pro Kopf sagt aber nicht alles uumlber die Ernaumlhrungssituation aus Dieses qualitative Problem wird in den Hungerzahlen der FAO nicht erfasst

Recherche in KleingruppenKleingruppen recherchieren selbststaumlndig Statistiken und Fakten uumlber den Hunger gezielte Internet recherche oder auch Analyse der Bericht-erstattung in einer bestimmten Zeitung innerhalb einer bestimmten Periode Die Gruppen sollten sich dabei auf Beispiellaumlnder-regionen konzentrieren Es geht nicht nur um statistische Zahlen sondern auch um erste Beschreibungen von Ursachen und Auswirkungen

M3 ermoumlglicht einen schnellen Zugriff auf Defini tio nen von HungerUnterernaumlhrungMangel-ernaumlhrung

M4 bietet statistische Angaben zum Thema und die Moumlglichkeit sich mit den Tuumlcken des Lesens solcher Daten auseinander zu setzen

M5 fuumlhrt in die Grundzuumlge des Leitbilds der nachhal-tigen Entwicklung ein und macht an einem konkreten Beispiel deutlich wie das Leitbild zur Bewertung von Entwicklungsprozessen herangezogen werden kann

Ergebnisbesprechung in der Gesamtgruppe

Die Schuumller bilden Kleingruppen die waumlhrend der gesamten Unterrichtseinheit bestehen bleiben soll-ten Benoumltigt werden drei Kleingruppen die bei groszligen Klassen auch doppelt besetzt werden koumln-nen Sie organisieren eigenverantwortlich ihren Recherche pro zess Eine praumlzise gemeinsame schrift-liche For mu lie rung der Rechercheaufgabe ist wich-tig Falls der Zugang zu informativen Websites nicht selbst gefunden wird koumlnnen Hinweise (siehe L1) gegeben werden

M3 kann GruppenSchuumllern an die Hand gegeben werden die schnell vorankommen und in der Lage sind mit differenzierter Begrifflichkeit zu arbeiten Die Uumlberpruumlfung der Kompetenz im Umgang mit Statistiken kann mit Hilfe von M4 noch durch wei-tere eigene Aussagen der Schuumller auf der Grund-lage der statistischen Angaben dieser Materialien ergaumlnzt werden

Leistungsstarken Gruppen bzw Schuumllern sollte uumlber die Bearbeitung der Aufgaben von M5 hinaus die An wendung des Leitbilds der nachhaltigen Entwick lung auf eigene Recherche-Beispiele nahe gelegt werden

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Kompetenzen ThemenInhalte Schuumlleraktivitaumlt Didaktische Hinweise

B Biosprit ndash Fleischkonsum ndash Klimawandel ndash Gruumlnde fuumlr die Zunahme des Hungers

K12 Die Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen die Verschlechterung der Ernaumlhrungslage zu anderen globalen Veraumlnderungen und zu Entwicklungen in ihrer Lebenswelt in Beziehung setzen

Drei Faktoren werden ndash neben den komplexen Auswirkungen weltwirtschaftlicher Krisen auf arme Bevoumllkerungsgruppen ndash immer wieder mit dem zunehmenden Hunger in Verbindung gebrachtbull DerforcierteAnbau von Bioenergiepflanzen hat

zur Angebotsverknappung bei Nahrungsgetreide und zu dessen Preissteigerun gen beigetragen

bull DieNachfrage nach Fleisch und anderen tieri-schen Produkten (vor allem in China und Indien) hat stark zugenommen und den Markt fuumlr Getreide weiter verengt

bull EineVerringerungdeslandwirtschaftlichenPotenzials in vielen Tropenlaumlndern als Folge des Klimawandels ist schon jetzt absehbar

Kleingruppen entscheiden sich fuumlr eine der folgen-den Leitfragen und recherchieren dazubull Hunger durch Bioenergienbull Hunger durch Fleischkonsumbull Hunger durch KlimawandelSie besprechen ihre Ergebnisse und stellen ihre Antwort auf PosternFolien dar

Die Kleingruppen erhalten fuumlr ihre Aufgabe (als Ange-bot) ein entsprechendes Arbeitsblatt ( M6 M7 M8 ) das zu einer vertieften Beschaumlftigung mit der Leit-frage veranlassen soll (Hinweise zum Einsatz der Arbeits blaumltter siehe L2 S 24)

Praumlsentation und Besprechung der Ergebnisse in der Gesamtgruppe wobei sowohl die erarbeiteten PosterFolien als auch Ergebnisse von Aufgaben der Arbeitsblaumltter zur Sprache kommen

Den Kleingruppen muss fuumlr ihre selbststaumlndige Arbeit ausreichend Zeit zur Verfuumlgung gestellt wer-denFilmmaterial zum (motivierenden) Einstieg ist auf der beiliegenden DVD oder im Internet zu finden (YouTube und andere Video-Sites)Angesichts der vielen fuumlr die Zunahme des Hungers verantwortlichen Faktoren soll hier bewusst eine Einschraumlnkung auf die drei Themen be reiche erfol-gen Schuumller die andere Ursachen ver folgen wollen sollten aber dazu ermutigt werdenEs ist ausreichend wenn hier erarbeitet wird wie der Anbau von Bioenergie-Pflanzen die Fleisch-Nachfrage oder die Klimaaumlnderungen auf die Er-naumlh rungslage einwirken koumlnnen ohne die Kom plexitaumlt der Kontroverse daruumlber vollstaumlndig dazustellen oder Laumlnderanalysen zu betreiben

K21 Die Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen einzelne Faktoren fuumlr das Fortbestehen millionen-facher Unterernaumlhrung benennen und sie den lokalennationalen Rahmenbedingungen einerseits und der interna tio nalen Agrar- und Entwicklungs-politik andererseits zuordnen

Wichtige Faktoren fuumlr den Hunger in der Welt sollten an dieser Stelle zur Sprache kommen Dazu gehoumlren uabull geringeProduktivitaumltderLandwirtschaft

(vor allem Afrika)bull schlechteErzeugerpreisefuumlrdieNahrungsmittel

produzierenden Bauernbull ExportsubventionenderEUdieeinheimische

Maumlrkte ruinieren (Fleisch Milchprodukte)bull VernachlaumlssigungderLandwirtschaftdurchdie

Entwicklungshilfe (4) und die nationalen Regierungen

Moderiertes Gespraumlch in der GesamtgruppebdquoWer ist schuld am Hungerldquo Stichworte (jenseits von Biosprit Fleischkonsum und Klimawandel) werden gesammelt und den politischen Ebenen (lokalnational und international) zugeordnet

M9 ermoumlglicht einen vorbereiteten Einstieg in dieses Gespraumlch durch Einzel- oder Partnerarbeit

Fuumlr die Zuordnung der fuumlr den Hunger verant -wort lichen Faktoren zur lokalen nationalen und zur internationalen Entscheidungs ebene und fuumlr die Ergruumlndung ihrer Zusammenhaumln ge bietet sich das individuell vorbereitete Ge spraumlch in der Gesamt gruppe an Eine gemeinsam erarbei tete Visualisierung koumlnnte das Ergebnis sein

K31 Die Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen das Fortbestehen von Hunger und Unterernaumlhrung in bestimmten Regionen der Welt unter Bezugnahme auf die Menschenrechte kritisch kommentieren

Das Recht auf Nahrung der Menschen steht in zahl reichen Konflikten mit anderen vor allem oumlkono -mi schen Zielsetzungen Weil die Ernaumlhrung nicht ab solute Prioritaumlt hat sind die Getreidepreise haumlufig durch Boumlrsenspekulanten manipuliert und erschwe-ren so den Zugang der Armen zu den dringend be noumltigten bdquoUumlberlebensmittelnldquo Hinzu kommt natio-nales und internationales Politikversagen so dass der Ernaumlhrungskrise wenig entgegen gesetzt wird

Die Schuumller befassen sich einzeln oder in Partner-arbeit mit dem Recht auf Nahrung und verfassen kurze Protestschreiben die auf die Verletzung dieses Rechts durch Boumlrsenspekulanten die internationale Entwicklungshilfe Groszliggrundbesitzer Regierungen der Entwicklungslaumlnder oder die EU hinweisen (vgl M10 )

Wer und was verletzt das Recht auf Nahrung Die Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen die wichtigsten Faktoren und die verantwortlichen Akteure bdquoplakativldquo (mind map) darstellen Vielleicht ist eine Veroumlffentlichung am schwarzen Brett auf der Schulhompage oder in einer Schuumllerzeitung (mit Hinweis auf das Unterrichts-projekt) moumlglich

K41 Die Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen politische Maszlignahmen (wie eine Ausweitung der Bioenergie-Nachfrage oder die Foumlrderung der Viehwirtschaft) auf ihre Auswirkungen hinsichtlich der Ernaumlhrungssicherheit kritisch hinterfragen

Beim Import von Biosprit soll nach dem Willen der Bundesregierung der bdquoVorrang fuumlr die Ernaumlhrungldquo und die oumlkologische Nachhaltigkeit beachtet werden Umstritten ist hierbei ob eine solche Zielset zung durch ein Import-Zertifikat erreicht werden kann Die Landwirtschaftspolitik der EU soll nicht laumlnger eine Uumlberproduktion foumlrdern und so Welt maumlrkte mit sub-ventionierten Billigimporten verstopfen In der Krise (zB Einbrechen der Milch preise) setzt die Agrarlobby aber erneut Exportsubventionen gegen jede entwick-lungspolitische Vernunft durch Der Klimawandel wird mehr als alle bisher bekannten Ereignisse die Uumlberlebenschancen von Menschen in den Entwick-lungs laumlndern verringern Eine drastische Umkehr der internationalen Politik in Richtung Klima schutz war bisher damit dennoch nicht verbunden

Fortsetzung Kleingruppenarbeit

Rollenspiele zu den Themenbereichenbull Hunger durch Bioenergienbull Hunger durch Fleischkonsumbull Hunger durch Klimawandel

Die Arbeitsblaumltter M11 ndash M13 machen Vorschlaumlge wie die kontroversen Positionen als Rollenspiel deutlich gemacht werden koumlnnen Dabei steht im Mittelpunkt welche (politischen) Schlussfolge - rungen zu ziehen sind

Vorfuumlhrung der Rollenspiele in der Gesamtgruppe und Kommentierung mit Hilfe eines Bewertungs-bogens ( M14 )

Die Aneignung von Kenntnissen in den drei The-menfeldern zielt ganz ausdruumlcklich nicht darauf ab sich vorschnell eine feste Meinung zu bilden sondern sich der kontroversen Fuumlr-und-Wider-Argumente bewusst zu werdenWichtig ist hier dass verstanden wird worin die Zielkonflikte bestehen

Der Bewertungsbogen M14 sollte den Schuumllern schon vor Beginn der Arbeit an den Rollenspielen zur Verfuumlgung gestellt werden

11

Kompetenzen ThemenInhalte Schuumlleraktivitaumlt Didaktische Hinweise

B Biosprit ndash Fleischkonsum ndash Klimawandel ndash Gruumlnde fuumlr die Zunahme des Hungers

K12 Die Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen die Verschlechterung der Ernaumlhrungslage zu anderen globalen Veraumlnderungen und zu Entwicklungen in ihrer Lebenswelt in Beziehung setzen

Drei Faktoren werden ndash neben den komplexen Auswirkungen weltwirtschaftlicher Krisen auf arme Bevoumllkerungsgruppen ndash immer wieder mit dem zunehmenden Hunger in Verbindung gebrachtbull DerforcierteAnbau von Bioenergiepflanzen hat

zur Angebotsverknappung bei Nahrungsgetreide und zu dessen Preissteigerun gen beigetragen

bull DieNachfrage nach Fleisch und anderen tieri-schen Produkten (vor allem in China und Indien) hat stark zugenommen und den Markt fuumlr Getreide weiter verengt

bull EineVerringerungdeslandwirtschaftlichenPotenzials in vielen Tropenlaumlndern als Folge des Klimawandels ist schon jetzt absehbar

Kleingruppen entscheiden sich fuumlr eine der folgen-den Leitfragen und recherchieren dazubull Hunger durch Bioenergienbull Hunger durch Fleischkonsumbull Hunger durch KlimawandelSie besprechen ihre Ergebnisse und stellen ihre Antwort auf PosternFolien dar

Die Kleingruppen erhalten fuumlr ihre Aufgabe (als Ange-bot) ein entsprechendes Arbeitsblatt ( M6 M7 M8 ) das zu einer vertieften Beschaumlftigung mit der Leit-frage veranlassen soll (Hinweise zum Einsatz der Arbeits blaumltter siehe L2 S 24)

Praumlsentation und Besprechung der Ergebnisse in der Gesamtgruppe wobei sowohl die erarbeiteten PosterFolien als auch Ergebnisse von Aufgaben der Arbeitsblaumltter zur Sprache kommen

Den Kleingruppen muss fuumlr ihre selbststaumlndige Arbeit ausreichend Zeit zur Verfuumlgung gestellt wer-denFilmmaterial zum (motivierenden) Einstieg ist auf der beiliegenden DVD oder im Internet zu finden (YouTube und andere Video-Sites)Angesichts der vielen fuumlr die Zunahme des Hungers verantwortlichen Faktoren soll hier bewusst eine Einschraumlnkung auf die drei Themen be reiche erfol-gen Schuumller die andere Ursachen ver folgen wollen sollten aber dazu ermutigt werdenEs ist ausreichend wenn hier erarbeitet wird wie der Anbau von Bioenergie-Pflanzen die Fleisch-Nachfrage oder die Klimaaumlnderungen auf die Er-naumlh rungslage einwirken koumlnnen ohne die Kom plexitaumlt der Kontroverse daruumlber vollstaumlndig dazustellen oder Laumlnderanalysen zu betreiben

K21 Die Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen einzelne Faktoren fuumlr das Fortbestehen millionen-facher Unterernaumlhrung benennen und sie den lokalennationalen Rahmenbedingungen einerseits und der interna tio nalen Agrar- und Entwicklungs-politik andererseits zuordnen

Wichtige Faktoren fuumlr den Hunger in der Welt sollten an dieser Stelle zur Sprache kommen Dazu gehoumlren uabull geringeProduktivitaumltderLandwirtschaft

(vor allem Afrika)bull schlechteErzeugerpreisefuumlrdieNahrungsmittel

produzierenden Bauernbull ExportsubventionenderEUdieeinheimische

Maumlrkte ruinieren (Fleisch Milchprodukte)bull VernachlaumlssigungderLandwirtschaftdurchdie

Entwicklungshilfe (4) und die nationalen Regierungen

Moderiertes Gespraumlch in der GesamtgruppebdquoWer ist schuld am Hungerldquo Stichworte (jenseits von Biosprit Fleischkonsum und Klimawandel) werden gesammelt und den politischen Ebenen (lokalnational und international) zugeordnet

M9 ermoumlglicht einen vorbereiteten Einstieg in dieses Gespraumlch durch Einzel- oder Partnerarbeit

Fuumlr die Zuordnung der fuumlr den Hunger verant -wort lichen Faktoren zur lokalen nationalen und zur internationalen Entscheidungs ebene und fuumlr die Ergruumlndung ihrer Zusammenhaumln ge bietet sich das individuell vorbereitete Ge spraumlch in der Gesamt gruppe an Eine gemeinsam erarbei tete Visualisierung koumlnnte das Ergebnis sein

K31 Die Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen das Fortbestehen von Hunger und Unterernaumlhrung in bestimmten Regionen der Welt unter Bezugnahme auf die Menschenrechte kritisch kommentieren

Das Recht auf Nahrung der Menschen steht in zahl reichen Konflikten mit anderen vor allem oumlkono -mi schen Zielsetzungen Weil die Ernaumlhrung nicht ab solute Prioritaumlt hat sind die Getreidepreise haumlufig durch Boumlrsenspekulanten manipuliert und erschwe-ren so den Zugang der Armen zu den dringend be noumltigten bdquoUumlberlebensmittelnldquo Hinzu kommt natio-nales und internationales Politikversagen so dass der Ernaumlhrungskrise wenig entgegen gesetzt wird

Die Schuumller befassen sich einzeln oder in Partner-arbeit mit dem Recht auf Nahrung und verfassen kurze Protestschreiben die auf die Verletzung dieses Rechts durch Boumlrsenspekulanten die internationale Entwicklungshilfe Groszliggrundbesitzer Regierungen der Entwicklungslaumlnder oder die EU hinweisen (vgl M10 )

Wer und was verletzt das Recht auf Nahrung Die Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen die wichtigsten Faktoren und die verantwortlichen Akteure bdquoplakativldquo (mind map) darstellen Vielleicht ist eine Veroumlffentlichung am schwarzen Brett auf der Schulhompage oder in einer Schuumllerzeitung (mit Hinweis auf das Unterrichts-projekt) moumlglich

K41 Die Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen politische Maszlignahmen (wie eine Ausweitung der Bioenergie-Nachfrage oder die Foumlrderung der Viehwirtschaft) auf ihre Auswirkungen hinsichtlich der Ernaumlhrungssicherheit kritisch hinterfragen

Beim Import von Biosprit soll nach dem Willen der Bundesregierung der bdquoVorrang fuumlr die Ernaumlhrungldquo und die oumlkologische Nachhaltigkeit beachtet werden Umstritten ist hierbei ob eine solche Zielset zung durch ein Import-Zertifikat erreicht werden kann Die Landwirtschaftspolitik der EU soll nicht laumlnger eine Uumlberproduktion foumlrdern und so Welt maumlrkte mit sub-ventionierten Billigimporten verstopfen In der Krise (zB Einbrechen der Milch preise) setzt die Agrarlobby aber erneut Exportsubventionen gegen jede entwick-lungspolitische Vernunft durch Der Klimawandel wird mehr als alle bisher bekannten Ereignisse die Uumlberlebenschancen von Menschen in den Entwick-lungs laumlndern verringern Eine drastische Umkehr der internationalen Politik in Richtung Klima schutz war bisher damit dennoch nicht verbunden

Fortsetzung Kleingruppenarbeit

Rollenspiele zu den Themenbereichenbull Hunger durch Bioenergienbull Hunger durch Fleischkonsumbull Hunger durch Klimawandel

Die Arbeitsblaumltter M11 ndash M13 machen Vorschlaumlge wie die kontroversen Positionen als Rollenspiel deutlich gemacht werden koumlnnen Dabei steht im Mittelpunkt welche (politischen) Schlussfolge - rungen zu ziehen sind

Vorfuumlhrung der Rollenspiele in der Gesamtgruppe und Kommentierung mit Hilfe eines Bewertungs-bogens ( M14 )

Die Aneignung von Kenntnissen in den drei The-menfeldern zielt ganz ausdruumlcklich nicht darauf ab sich vorschnell eine feste Meinung zu bilden sondern sich der kontroversen Fuumlr-und-Wider-Argumente bewusst zu werdenWichtig ist hier dass verstanden wird worin die Zielkonflikte bestehen

Der Bewertungsbogen M14 sollte den Schuumllern schon vor Beginn der Arbeit an den Rollenspielen zur Verfuumlgung gestellt werden

12

Kompetenzen ThemenInhalte Schuumlleraktivitaumlt Didaktische Hinweise

C Was fuumlr mehr Ernaumlhrungssicherheit getan werden muss

K51 Die Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen aus ihrer Sicht sinnvolle politische Forderungen der Ernaumlhrungs sicherung an wichtige Akteure (Regierungen der Entwicklungslaumlnder Bundes-regierung EU) benennen und kennen zivil - gesell schaftliche Akteure die sich dafuumlr einsetzen

Viele Nichtregierungsorganisationen (wie Welt-hunger hilfe FIAN ndash Food First Informations- und Aktionsnetzwerk Brot fuumlr die Welt Misereor) enga gieren sich fuumlr eine houmlhere Ernaumlhrungs sicher-heit Sie mischen sich in die politische Debatte ein formulieren Forde rungen und machen auf Fol-gen wirtschaftspolitischer Entscheidungen fuumlr die Lebens situation der Hung ernden aufmerksam

Recherche in KleingruppenDie bestehenden Kleingruppen recherchieren welche Entwicklungsorganisationen und Aktions-gruppen zu ihrem (Teil-)Thema arbeiten und mit welchen Zielsetzungen und Strategien sie das tunDie Ergebnisse werden schriftlich festgehalten Als Rechercheanleitung dient M15

Ergebnisaustausch in der Gesamtgruppe und BefragungNach dem Ergebnisaustausch einigt sich die Klasse darauf den Vertreter einer Organisation die im Bereich der Welternaumlhrungssicherung arbeitet fuumlr eine Befragung einzuladen

Recherchiert und erfragt werden sollten nicht nur die Aktivitaumlten der jeweiligen Organisation (politische Lobbyarbeit Projektarbeit Oumlffent-lichkeits- und Bildungsarbeit im Bereich Ernaumlh-rung) sondern auch was die Organisationen an konkreten politischen Positionen und Forde-rungen zur Thematik der drei Arbeitsgruppen in die Debatte einbringen

K52 Die Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen ihr Konsumverhalten (zB Fleischkonsum Energie verbrauch) bezuumlglich seiner globalen Aus wirkungen reflektieren und nachhaltige Konsum formen inklusive eines verantwortlichen Umgangs mit unseren Lebensmitteln fuumlr sich entwickeln

Globales Lernen zielt auf Handlungskompetenz Was kann und will ich fuumlr eine nachhaltige Entwick-lung tun Die Lernenden sollten das Ausmaszlig ihrer Handlungskompetenz uumlberpruumlfen koumlnnen und sich dabei mit Chancen Risiken und Konsequenzen ihres Handelns auseinandersetzen

Individuelle BefragungDie Schuumller sollen sich anonym schriftlich zu zwei Fragen aumluszligern1 Zu welchen persoumlnlichen und politischen Ver -

hal tens weisen oder Aktionen seid ihr zur Bekaumlmpfung des Hungers bereit nicht bereit

2 Welche Bedingungen Voraussetzungen wuumlrden eure Handlungsbereitschaft erhoumlhen

Kommentierung der ErgebnisseDie Schuumllerinnen und Schuumller ziehen einige (ano nyme) Antworten lesen sie vor und kommen-tieren sie

Nach der persoumlnlichen Handlungsbereitschaft zu fragen setzt zwischen Lernenden und Lehren-den ein Klima des Vertrauens und Respekts vor der politischen Freiheit des Anderen voraus Wenn im Engagement gegen den Hunger wenig persoumln licher oder politischer Sinn gesehen wird muss auch dies akzeptiert werdenUm einen besseren Uumlberblick uumlber Handlungs-moumlglichkeiten zu gewinnen koumlnnen vorher die Vorschlaumlge von M15 eingebracht werdenDas Wegwerfen von noch genieszligbaren Lebens-mitteln waumlre in diesem Zusammenhang ein Thema das unmittelbar an jeden von uns die Frage nach unserer ethischen Verantwortung im globalen Kontext stellt (vgl M16 ) Naumlheres unter wwwzu-gut-fuumlr-die-tonnede Auch der Film bdquoEssen im Eimerldquo (30 Min D 2010 ab Kl 9) waumlre hier einzusetzen (uumlber YouTube)

Phase 5 ndash 6 Praumlsentation und Auswertung der Projektergebnisse

alle themenbezogenen und fachuumlbergreifenden Kompetenzen

Die Darstellung der Ergebnisse der Kleingruppen-arbeit zu den drei Themenbereichen bull Hunger durch Bioenergien bull Hunger durch Fleischkonsum bull Hunger durch Klimawandelhat auch zum Ziel die wichtigsten Arbeitsergebnisse zu diesen Leitfragen praumlgnant zusammenzufassen und sie denjenigen zu praumlsentieren die sich nicht selbst damit direkt befasst haben

Abschlieszligende Praumlsentation der Ergebnisse

Die Kleingruppen fassen das Ergebnis ihrer Arbeit zusammen und praumlsentieren es in der Gesamt-gruppe Vorschlaumlge zu dieser Praumlsentation sind M17 zu entnehmen

Es geht bei der abschlieszligenden Ergebnis praumlsen-tation nicht zuletzt um eine Reflexion dessen was die Schuumllerinnen und Schuumller gelernt haben Daruumlber sollten sie auch schon in ihren Klein-ruppen vor der Praumlsentation sprechen Die Rolle der Lehrer sollte vor allem darin beste-hen die Lernfortschritte sichtbar zu machen Die Schuumller sollen ermutigt werden uumlber Guumlltig-keit Reichweite und Uumlbertragbarkeit ihrer Aussagen nachzudenken

Phase 7 Projektbewertung und Bewusstmachung der Lernergebnisse

alle themenbezogenen und fachuumlbergreifenden Kompetenzen

Der Vergleich mit der Selbsteinschaumltzung der Schuumller zu Beginn der Einheit macht Fortschritte (und auch noch vorhandene Defizite) deutlich

Schuumller-SelbsteinschaumltzungDie Schuumller fuumlllen den Selbsteinschaumltzungsbogen M1 erneut aus und kommentieren ihre Lernfort-schritte ndash wenn sie dies moumlchten

Lehrereinschaumltzung Der Bewertungsbogen M2 unterstuumltzt die Lehrkraumlfte bei der laufenden Beobachtung und Bewertung Er wurde den Schuumllern am Anfang des Projekts vor-gestellt und dient als Grundlage fuumlr Lernfortschritts-gespraumlche

Im Bedarfsfall kann als Leistungskontrolle auch ein Test eingesetzt werden ( M18 )

Wenn moumlglich sollte das Ergebnis der Schuumller-Selbsteinschaumltzung ( M1 ) am Ende mit jedem Schuumller einzeln besprochen werden

Das Modell fuumlr einen solchen Test ( M18 ) muss der Lerngruppe und dem Projektverlauf ange-passt werden

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Kompetenzen ThemenInhalte Schuumlleraktivitaumlt Didaktische Hinweise

C Was fuumlr mehr Ernaumlhrungssicherheit getan werden muss

K51 Die Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen aus ihrer Sicht sinnvolle politische Forderungen der Ernaumlhrungs sicherung an wichtige Akteure (Regierungen der Entwicklungslaumlnder Bundes-regierung EU) benennen und kennen zivil - gesell schaftliche Akteure die sich dafuumlr einsetzen

Viele Nichtregierungsorganisationen (wie Welt-hunger hilfe FIAN ndash Food First Informations- und Aktionsnetzwerk Brot fuumlr die Welt Misereor) enga gieren sich fuumlr eine houmlhere Ernaumlhrungs sicher-heit Sie mischen sich in die politische Debatte ein formulieren Forde rungen und machen auf Fol-gen wirtschaftspolitischer Entscheidungen fuumlr die Lebens situation der Hung ernden aufmerksam

Recherche in KleingruppenDie bestehenden Kleingruppen recherchieren welche Entwicklungsorganisationen und Aktions-gruppen zu ihrem (Teil-)Thema arbeiten und mit welchen Zielsetzungen und Strategien sie das tunDie Ergebnisse werden schriftlich festgehalten Als Rechercheanleitung dient M15

Ergebnisaustausch in der Gesamtgruppe und BefragungNach dem Ergebnisaustausch einigt sich die Klasse darauf den Vertreter einer Organisation die im Bereich der Welternaumlhrungssicherung arbeitet fuumlr eine Befragung einzuladen

Recherchiert und erfragt werden sollten nicht nur die Aktivitaumlten der jeweiligen Organisation (politische Lobbyarbeit Projektarbeit Oumlffent-lichkeits- und Bildungsarbeit im Bereich Ernaumlh-rung) sondern auch was die Organisationen an konkreten politischen Positionen und Forde-rungen zur Thematik der drei Arbeitsgruppen in die Debatte einbringen

K52 Die Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen ihr Konsumverhalten (zB Fleischkonsum Energie verbrauch) bezuumlglich seiner globalen Aus wirkungen reflektieren und nachhaltige Konsum formen inklusive eines verantwortlichen Umgangs mit unseren Lebensmitteln fuumlr sich entwickeln

Globales Lernen zielt auf Handlungskompetenz Was kann und will ich fuumlr eine nachhaltige Entwick-lung tun Die Lernenden sollten das Ausmaszlig ihrer Handlungskompetenz uumlberpruumlfen koumlnnen und sich dabei mit Chancen Risiken und Konsequenzen ihres Handelns auseinandersetzen

Individuelle BefragungDie Schuumller sollen sich anonym schriftlich zu zwei Fragen aumluszligern1 Zu welchen persoumlnlichen und politischen Ver -

hal tens weisen oder Aktionen seid ihr zur Bekaumlmpfung des Hungers bereit nicht bereit

2 Welche Bedingungen Voraussetzungen wuumlrden eure Handlungsbereitschaft erhoumlhen

Kommentierung der ErgebnisseDie Schuumllerinnen und Schuumller ziehen einige (ano nyme) Antworten lesen sie vor und kommen-tieren sie

Nach der persoumlnlichen Handlungsbereitschaft zu fragen setzt zwischen Lernenden und Lehren-den ein Klima des Vertrauens und Respekts vor der politischen Freiheit des Anderen voraus Wenn im Engagement gegen den Hunger wenig persoumln licher oder politischer Sinn gesehen wird muss auch dies akzeptiert werdenUm einen besseren Uumlberblick uumlber Handlungs-moumlglichkeiten zu gewinnen koumlnnen vorher die Vorschlaumlge von M15 eingebracht werdenDas Wegwerfen von noch genieszligbaren Lebens-mitteln waumlre in diesem Zusammenhang ein Thema das unmittelbar an jeden von uns die Frage nach unserer ethischen Verantwortung im globalen Kontext stellt (vgl M16 ) Naumlheres unter wwwzu-gut-fuumlr-die-tonnede Auch der Film bdquoEssen im Eimerldquo (30 Min D 2010 ab Kl 9) waumlre hier einzusetzen (uumlber YouTube)

Phase 5 ndash 6 Praumlsentation und Auswertung der Projektergebnisse

alle themenbezogenen und fachuumlbergreifenden Kompetenzen

Die Darstellung der Ergebnisse der Kleingruppen-arbeit zu den drei Themenbereichen bull Hunger durch Bioenergien bull Hunger durch Fleischkonsum bull Hunger durch Klimawandelhat auch zum Ziel die wichtigsten Arbeitsergebnisse zu diesen Leitfragen praumlgnant zusammenzufassen und sie denjenigen zu praumlsentieren die sich nicht selbst damit direkt befasst haben

Abschlieszligende Praumlsentation der Ergebnisse

Die Kleingruppen fassen das Ergebnis ihrer Arbeit zusammen und praumlsentieren es in der Gesamt-gruppe Vorschlaumlge zu dieser Praumlsentation sind M17 zu entnehmen

Es geht bei der abschlieszligenden Ergebnis praumlsen-tation nicht zuletzt um eine Reflexion dessen was die Schuumllerinnen und Schuumller gelernt haben Daruumlber sollten sie auch schon in ihren Klein-ruppen vor der Praumlsentation sprechen Die Rolle der Lehrer sollte vor allem darin beste-hen die Lernfortschritte sichtbar zu machen Die Schuumller sollen ermutigt werden uumlber Guumlltig-keit Reichweite und Uumlbertragbarkeit ihrer Aussagen nachzudenken

Phase 7 Projektbewertung und Bewusstmachung der Lernergebnisse

alle themenbezogenen und fachuumlbergreifenden Kompetenzen

Der Vergleich mit der Selbsteinschaumltzung der Schuumller zu Beginn der Einheit macht Fortschritte (und auch noch vorhandene Defizite) deutlich

Schuumller-SelbsteinschaumltzungDie Schuumller fuumlllen den Selbsteinschaumltzungsbogen M1 erneut aus und kommentieren ihre Lernfort-schritte ndash wenn sie dies moumlchten

Lehrereinschaumltzung Der Bewertungsbogen M2 unterstuumltzt die Lehrkraumlfte bei der laufenden Beobachtung und Bewertung Er wurde den Schuumllern am Anfang des Projekts vor-gestellt und dient als Grundlage fuumlr Lernfortschritts-gespraumlche

Im Bedarfsfall kann als Leistungskontrolle auch ein Test eingesetzt werden ( M18 )

Wenn moumlglich sollte das Ergebnis der Schuumller-Selbsteinschaumltzung ( M1 ) am Ende mit jedem Schuumller einzeln besprochen werden

Das Modell fuumlr einen solchen Test ( M18 ) muss der Lerngruppe und dem Projektverlauf ange-passt werden

14

L1

Trotz einiger Fortschritte bei der Hunger beshykaumlmpfung Die Zahl der Unterernaumlhrten ist an geshysichts weiter ansteigendem Wohlstand in vielen Schwellenlaumlndern und auch etlichen Ent wickshylungslaumlndern noch immer beschaumlmend hoch 805 Mio Menschen (2012 ndash 2014) sind chronisch unterernaumlhrt

Ziel der Unterrichtseinheit kann angesichts der Kom plexitaumlt der Faktoren die fuumlr die Weltshyernaumlh rungs lage verantwortlich sind nicht die Erfassung moumlg lichst aller Phaumlnomene oder Ur shysachen zu sam menhaumlnge sein Es geht vielmehr um die Be fauml higung von Schuumllerinnen und Schuumlshylern einzelne Teilursachen und ausgewaumlhl te Themen felder auf ihre Bedeutung fuumlr die Ernaumlhshyrungs sicherheit hin zu befragen einen Bezug zur eigenen Lebenswelt herzustellen und uumlber Hand lungs moumlglichkeiten nachzudenken

Welternaumlhrung

bull Die Landwirtschaftsorganisation der Vereinshyten Nationen (FAO) beziffert die Zahl der chro nisch unterernaumlhrten Menschen (Bezugsshyjahr 2012 ndash 2014) mit 8053 Millionen Diesen Zahlen zufolge konnte der Hunger in den letzshyten Jahren sowohl absolut als auch relativ (geshymessen an der Bevoumllkerung) reduziert werden (siehe dazu auch M4) Diese Tendenz ist ershyfreulich andererseits bemaumlngeln viele Ex pershyten dass angesichts von hohem Wirtschaftsshywachstum in etlichen bdquoHungerlaumlndernldquo die

Fortschritte bei der Hungerbekaumlmpfung zu langsam sind (circa shy04 pro Jahr) Dies bedeutet auch dass das bdquoMillenniumshyEntwick lungszielldquo zum Bereich Hunger ndash von der Staatengemeinschaft zur JahrtausendshyWende beschlossen ndash wohl nicht erreicht wird Dieses sah vor das bis 2015 der Anteil der Hungernden an der Weltbevoumllkerung von 189 (1990) auf 95 halbiert wird Die aktuelle Ziffer fuumlr 2012 ndash 2014 lag bei 113

bull In vielen Veroumlffentlichungen wird die Nachshyfrage nach Bioenergien als entscheidende Ur shysache fuumlr den Anstieg der AgrarpreiseNahshyrungs mittelpreise und fuumlr die Zunahme des Hungers angesehen Bei naumlherem Hinsehen ist allerdings zu erkennen dass die Bio ener gien nur ein Grund fuumlr diese Entwicklung sein koumlnshynen denn es wird gerade einmal rund 2 der weltweiten Acker flaumlche fuumlr die Anpflan zung von Bioenergien aufgewendet Dass die Nahshyrungs mittelpreise stark angestiegen sind liegt auch an Missernten in bestimmten Er zeu shy ger laumlndern (vor allem Austra lien) an Export shystopps bei wichtigen Getreide produzenten z B Thai land) an spekulativen Ein fluss fak toshyren und an einer Agrarpolitik die in Indus trieshy wie in Entwick lungslaumlndern den An bau von Nah rungs mitteln eher zuruumlckgefah ren und beshynach teiligt hat

bull Ein Hauptuumlbel in vielen Hungerlaumlndern bleibt die niedrige Produktivitaumlt der Land wirt schaft In vielen Entwicklungslaumlndern (vor allem Afrishyka) wird der Landwirtschafts sektor systemashytisch benachteiligt weil sich Regie run gen die politische Unterstuumltzung der Stadt be voumllke rung lieber durch niedrige Nah rungs mit tel preise sichern statt in die Land wirtschaft zu investieshyren Zur Not gibt es eben noch die billige Nahshyrungsmittel hilfe aus Amerika oder Euro pa Der Produktivi taumlts fort schritt von 1 pro Jahr in der schwarzafrikanischen Land wirt schaft wird allein schon durch das Bevoumllke rungsshywachstum kompensiert

Lehrerbegleitmaterialien (L)Hintergrundinformationen Literatur und Links

bdquoBloody Fishingldquo Elendig sterben Delphine und Thunfische in den Netzen der FischshyfangshyIndustrie Wenn die Uumlber fischung der Welt meere so weiter geht wird es bald keine Thunshyfische mehr gebenJan Husack (14) Linus Oumlzkoumlk (13) Heisenberg-Gymnasium

Die mit gekennzeichneten Fotos in den Lehrerbegleitmaterialien (L1 und L2) sind praumlmierte Fotos aus dem Fotoprojekt bdquoGuck ma ndash Fotos fuumlr Fairness und Fair Tradeldquo fuumlr junge Hamburgerinnen und Hamburger zwischen 12 und 25 Jahren Weitere Informationen hierzu auf Seite 52

15

bull Dem bisher eher stagnierenden Nahrungs mitshytel angebot steht ein wachsender Bedarf einer Weltbevoumllkerung gegenuumlber die Getreide nicht nur fuumlr die unmittelbare eigene Ernaumlhshyrung (466 des Weltgetreides) braucht sonshydern auch zunehmend zur Nutzung als Futtermittel (348 des Weltgetreides) fuumlr den steigenden Fleischbedarf und fuumlr die Versorshygung mit tierischen Produkten China ist das markanteste Beispiel fuumlr eine dank wachsenshydem Wohlstand veraumlnderte Ernaumlh rungs weise Innerhalb von zehn Jahren hat sich dort der ProshyKopfshyFleischkonsum verdop pelt Auf dem Hin tergrund eines NachfrageshyAnge botshyUnshygleich gewichtes sind erhoumlhte Nahrungs mit telshypreise unvermeidbar bis die Preis sti mu la tion auch die Erzeuger erreicht und da mit zu einer An gebots erweiterung fuumlhren wird

bull ErhoumlhtePreisefuumlrNahrungsmittelundandeshyre Agrarguumlter sind auch eine neue Einnahmeshychance fuumlr den laumlndlichen Raum Endlich lohnt sich die Agrarproduktion wieder und ver spricht neue Investitionen und bessere Ein kommens moumlglich keiten fuumlr Bauern und

Kleinbauern aber auch fuumlr Arbeitskraumlfte und fuumlr Anbieter von Guumltern und Dienstleistungen auf dem Lande Es darf nicht vergessen wershyden dass der groumlszligte Teil der Armen und der Hungernden auf dem Lande lebt und dass oumlkonomisches Wachstum endlich auch im laumlndlichen Raum stattfinden muss

bull Erhoumlhte Nahrungsmittelpreise sind unbeshystreitbar aber auch ein Problem fuumlr diejeni shygen Armen die nicht uumlber Land verfuumlgen oder die sich ihre Ernaumlhrung durch Ankauf von Lebensmitteln sichern muumlssen Hier gefaumlhrshydet die Preisent wick lung bei den Nahrungsshymitteln die Existenz ist internationale und nationale Soforthilfe dringend erforderlich damit die Zahl der Unter ernaumlhrten nicht weishyter ansteigt Politisch gewollte niedrige Ershyzeugerpreise fuumlr Nahrungsmittel sind aber keine sinnvolle Zukunftsstrategie fuumlr die Be shykaumlmpfung der Armut und des Hungers

Nuumltzliche LinksInfoquellen zum Thema Welthunger (wo keine Webadresse angegeben Titel uumlber Suchmaschinen eingeben)

l Zahlreiche kompakte Informationen (inkl Schaubilder) zum Thema Hunger koumlnnen Sie der Broschuumlre bdquoWiderspruumlchliches zur Welternaumlhrungldquo entnehmen Siehe dazu wwwwelthausdepublikationen-shop

l Die deutsche Welthungerhilfe veroumlffentlicht jedes Jahr einen bdquoWelthungerindexldquo mit neuesten Daten zur weltweiten Entwicklung und mit Analysen bestimmter Faktoren die zum Hunger beitragen wwwwelthungerhilfedewelthungerindex

l Ein bdquoGrundlagenartikelldquo zur MisereorshyFastenaktion 2014 von Uwe Hoering (bdquoWeichenshystellungen fuumlr eine Welt frei von Hungerldquo) analysiert die Lage der weltweiten Landwirtschaft und die Perspektiven der Hungernden wwwwelthausdeUM-Links5-30

l Die neue Kampagne von Brot fuumlr die Welt bdquoSatt ist nicht genugldquo wird ua auch didaktische Materialien bereitstellen (Herbst 2014) wwwbrot-fuer-die-weltde

l bdquoWege aus der Hungerkriseldquo (Neuauflage 2014) heiszligt eine Broschuumlre die das Buumlndnis Weltagrarbericht herausgegeben hat ndash mit vielen Texten Grafiken Statistiken etc die auch im Unterricht gut einsetzbar sind Bezug und Download unter wwwweltagrarberichtdebroschuerehtml

l Vielfaumlltige Materialien und Filmausschnitte zum preisgekroumlnten Film bdquoHungerldquo wwwswrdehunger-id=13987212qzaxokindexhtml

l Welthaus Bielefeld Land im Ausverkauf Arbeitshilfe 13 S Bielefeld 2014 Kostenloser Download unter wwwwelthausdefileadminuser_uploadBildungpdf_fuer_DownloadsArbeitshilfe-lndgrabbingpdf

l Das BildungsBag bdquoGlobal denken ndash anders essenldquo enthaumllt ua Bilder Filme und Unterrichtseinheiten die sich mit dem Thema Welternaumlhrung befassen Naumlheres unter wwwglobal-denken-anders-essende

3

Hinweise zur Unterrichtsreihe Globales Lernen 4

Vorwort 5

Leitbild Nachhaltige Entwicklung 6

Kompetenzen (K) 7

Unterrichtliche Umsetzung Planungsskizze 8

Lehrerbegleitmaterialien (L) L1 Hintergrundinformationen Literatur und Links 14 L2 Hinweise zur Nutzung der Materialien (M) 24

Schuumller-Selbsteinschaumltzung M1 32

Bewertungsbogen M2 Beobachten und Bewerten 33

Arbeitsblaumltter M3 Was ist Hunger 34 M4 Wie viele Menschen hungern 35 M5 Das Leitbild der nachhaltigen Entwicklung 36 M6 Fuumlhrt die Produktion von Bio-Energie zu Hunger 37 M7 Blog bdquoFleischesser sind Moumlrderldquo 38 M8 Hunger durch Klimawandel 39 M9 Wer ist schuld am Hunger 40 M10 Das Recht auf Nahrung 41 M11 Rollenspiel bdquoBioenergienldquo 42 M12 Rollenspiel bdquoFleischkonsumldquo 43 M13 Rollenspiel bdquoKlimawandelldquo 44 M14 Bewertungsbogen fuumlr Rollenspiele 45 M15 Wo man sich politisch engagieren koumlnnte 46 Wie man sich persoumlnlich engagieren koumlnnte 46 M16 Lebensmittelvernichtung in Deutschland 47 M17 Leitfaden zur Abschlusspraumlsentation und Auswertung der Ergebnisse 48 M18 Hunger durch Wohlstand ndash Test 49 Welthunger-Index 2014 50

BIOPOLI 51Guck ma 52

Medien Filme auf der DVD 53 Materialien und Medien auf der DVD 54

Inhalt

Hunger durch Bioenergien Hunger durch Fleischkonsum Hunger durch Klimawandel

Hunger durch Wohlstand

4

bdquoHunger durch Wohlstandldquo ist ein Unterrichtsmodell der Reihe Globales Lernen und erscheint in der 2 uumlberarbei-teten Auflage (Umsetzung im Rahmen der Hamburger Bil dungsplaumlne) Die Hambur ger Unterrichtsmodelle sind Bei traumlge zur Bildung fuumlr nachhaltige Entwicklung und zur Umsetzung des KMK-Orientierungsrahmens fuumlr den Lern-bereich Globale Entwicklung (2007 2015)

Sie sind fuumlr die Hand der Lehrerinnen und Lehrer gedacht die im Rahmen ihrer Unterrichts planung ent-scheiden welche Materialien sie mit welcher Absicht in die Hand der Schuumllerinnen und Schuumller geben Einsatz-moumlg lich keiten bieten sich im Fachunterricht in Lern be-reichen und Profilen

Die Unterrichtsmodelle orientieren sich an den Hamburger Rahmen plaumlnen fuumlr das Auf ga ben gebiet Globales Lernen (wwwhamburgdebildungsplaene) Sie sollen Im pulse zur Aus ein andersetzung mit den wachsenden Heraus for de-rungen der Globa li sierung geben Ihre Spannweite wird von der Grundschule bis zur Oberstufe reichen

Bisher veroumlffentlicht wurdenNr 1 Didaktisches Konzept Globales Lernen (vergriffen)Nr 2 Hunger durch Wohlstand

(Themen Biosprit Fleischkonsum Klimawandel ab Klasse 9)

Nr 3 Haben wir eine globale Schutzverantwortung (Themen Neue Kriege und weltweite Gewalt Oberstufe)

Nr 4 Wem nuumltzt der Welthandel (Themen Handel mit Huumlhnerfleisch Textilhandel Computer und Nachhaltigkeit ab Klasse 9)

Download-Moumlglichkeit httplihamburgdeglobaleslernenmaterialEinzelhefte (nur in Ausnahmenfaumlllen auch Heftsaumltze) koumlnnen bestellt werden uumlber gerdvetterli-hamburgde

Themenschwerpunkte in Vorbereitung sindbull Post-Wachstum(abKlasse9)bull ArbeitundLeben(Klasse4ndash6)bull ZukunftderStadt(abKlasse9)

Die Vorschlaumlge basieren auf den Grundsaumltzen des Projekt-unterrichts und stellen Kompetenz orien tierung Indivi du-alisierung und selbstgesteuertes Lernen in den Vorder-grundEs geht vor allem umbull dieEntwicklungwichtigerKompetenzenbull dieAnwendungsubjektorientierterund

kooperativer Lernformenbull dieStaumlrkungvonEigenverantwortungfuumlr

den Lernprozessbull denEinsatzvielfaumlltigerUnterrichts-und

Lernmethodenbull dieAuseinandersetzungmitwichtigenThemen

des globalen Wandelsbull wertebewusstesUrteilenundHandelnbull dieFoumlrderungganzheitlichenfaumlcheruumlbergreifenden

Unterrichts

Es sind Vorschlaumlge fuumlr etwa 30 Unterrichtsstunden dh Themenschwerpunkte fuumlr ein Schulhalbjahr die in den Unterricht eines Faches oder in faumlcheruumlbergreifende Un ter -richtsformen integriert werden

Unterrichtsreihe Globales Lernen

5

Vorwort

Dr Thilo BodeWenn wir an tiefgruumlnen Maisfeldern oder sonnen-gelben Raps-feldern vorbei fahren sollten wir uns von dieser Idylle nicht taumluschen lassen

Hunger durch Wohlstand

Obwohl die Welt in den letzten 25 Jahren immer reicher geworden ist haben noch uumlber 800 Millionen Menschen derzeit nichts oder zu wenig zu essen DerHungerhatvieleUrsachenndashundsieallesindmenschengemachtAlsokoumlnnen

wir auch den Hunger besiegen wenn wir die richtigen Maszlignahmen ergreifen Weit uumlber die Haumllfte aller Hungernden in den Entwicklungslaumlndern sind Kleinbauern Para-doxer weise also jene von denen man glaubt dass sie ausreichend Nahrungsmittel produzieren koumlnnten Doch die Regierungen zahlen ihnen keine fairen Preise fuumlr ihre Pro dukte unterstuumltzen sie nicht beim Aufbau einer Infrastruktur (Bewaumls serung Saatgut) und unsere billigen subventionierten Agrarprodukte aus den Industrielaumln dern bedro-

hen ihre Existenz zusaumltzlich In Ghana Westafrika kostet ein aus der EU importiertes Huumlhnchen weniger als eines von lokalen Bauern60ProzentderAgrarflaumlcheinEuropawirdfuumlrdieTierhaltunggenutzt

Wenn wir an tiefgruumlnen Maisfeldern oder sonnengelben Rapsfeldern vorbei fahren sollten wir uns von dieser Idylle nicht taumluschen lassen Diese Pflanzen dienen nicht uumlberwiegend der Ernaumlhrung von Menschen sie sind als Futter fuumlr die Tiere gedacht Auch unsere intensive Tierhaltung bedroht die Landwirtschaft in der 3 Welt Die Tierhaltung verursacht groszlige Mengen an Treibhausgasen Unser exzessiv hoher Fleischkonsum fuumlhrt deshalb zu Klimaveraumlnderungen die vor allem die Entwicklungs-laumlnder treffen werden Duumlrren und Uumlber schwemmungen werden dort die Agrarproduktion negativ beeinflussen Last but not least treibt auch die Boumlrsenspekulation mit Agrarrohstoffen die Nahrungsmittelpreise phasenweise nach oben und traumlgt zu Hungerkrisen bei

Doch alle erforderlichen Maszlignahmen seitens der Wohlstands laumln - der ndash fairer Handel die Senkung des Treibhausgasausstoszliges in der Land wirtschaft der Verzicht auf Biotreibstoff die Reduktion des FleischkonsumsndashgreifennichtwennnichtauchdieRegierungender

armen Laumlnder endlich aufhoumlren ihre Landwirtschaft straumlflich zu vernachlaumlssigen DiePolitikistalsogefragtndashsowohlimNordenalsauchimSuumldenDiessollnichthei-szligen dass der Einzelne keine Verantwortung uumlbernehmen kann indem er seinen Fleisch konsum einschraumlnkt oder haumlufiger auf das Auto verzichtet Dennoch wird Frei wil ligkeit allein nicht aus-reichen Die Politik muss Grenzen setzen und diese Grenzen muumlssen wir in den reichen Laumlndern aus globaler Ver antwortung akzeptieren

Dr Thilo Bode Geschaumlftsfuumlhrer bdquofoodwatch eVldquo

Die Politik muss Grenzen

setzen und diese Grenzen

muumlssen wir in den reichen

Laumlndern aus globaler

Verantwortung akzeptieren

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Globales Lernen versteht sich als wesentlicher Teil einer Bildung fuumlr nachhaltige Entwicklung Das Leitbild nachhaltiger Entwicklung bietet die Moumlglichkeit komplexe Entwicklungen aus den beteilig ten Perspektiven zu analysieren und zu beurteilen Das ist auf allen Handlungsebenen moumlglich ndash von der individuellen bis zur globalen Das Leitbild ist ein um-fassender Bezugsrahmen der die Analyse und Urteilsfindung strukturiert aber Bewertungen nicht vorbestimmt

Das Leitbild der nachhaltigen Entwicklungals Bezugssystem fuumlr Analyse und Bewertung

Das Leitbild der nachhaltigen Entwicklung

wurde in den letzten zwei Jahr-zehnten von der internatio nalen Staatengemeinschaft entwickeltEs ermoumlglicht eine grund saumltzliche Orientierung im Spannungs feld von Umwelt und Entwicklung Es umfasst alle Handlungsfelder bezieht internationale Verein-barungen zu den Menschen - rechten ein und beruumlcksichtigt unter schiedliche kulturelle Perspektiven

Es verbindet die Ziel dimensionen bullsoziale Gerechtigkeit bullwirtschaftliche Leistungsfaumlhigkeitbulloumlkologische Vertraumlglichkeitbulldemokratische Politikgestaltung

vor dem Hintergrund der kulturellen Vielfalt Es verknuumlpft die Forderung nach Gerechtigkeit zwischen den heute lebenden Menschen mit der Gerechtigkeit gegenuumlber nachkommenden Generationen

Nachhaltig oder zukunftsfaumlhig ist eine Entwicklung die Umwelt Wirtschaft und Soziales als gleichermaszligen wichtige auf ein-ander abzustimmende Hand-lungsfelder begreift in denen Betroffene und Akteure de mo-kratische Moumlg lichkeiten der Mit-gestaltung erhalten

Leitfragen zur Analyse Beurteilung und Gestaltung von Entwicklung

1 Welche der vier Entwicklungsdimensionen sind wie beteiligt (Interessen und Betroffene)

2 In welchem Konflikt zueinander stehen die Maszlignahmen Prozesse und wie koumlnnten sie sich sinnvoll ergaumlnzen

3 Welche Folgen bestehen weltweit fuumlr heute lebende Menschen und fuumlr die Zukunft

4 Welche Strategien werden zur Erreichung der Ziele eingesetzt und wie sollten sie im Sinne der Nachhaltigkeit veraumlndert werden

5 Welche kulturellen Sichtweisen beeinflussen den Entwicklungs prozess und wie lassen sie sich mit dem Ziel nachhaltiger Entwicklung verbinden

Gerechtigkeit zwischen den Generationen

Gerechtigkeit weltweit

soziale Gerechtigkeit

Politik

Wirtschaft

KuLtur

Soziales

oumlkologische Vertraumlglichkeit

wirtschaftliche Leistungsfaumlhigkeit

demokratische Politikgestaltung

umwelt

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Kernkompetenzen (vgl KMK-Orientierungsrahmen Globale Entwicklung)

Spezifische Kompetenzen (themenbezogen)

erken

nen

K1 Analyse des globalen WandelsDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen Globalisie-rungs- und Entwicklungsprozesse mit Hilfe des Leitbilds der nachhaltigen Entwicklung analysieren

K11 Die Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen die Gleichzeitigkeit von Hunger einerseits und Wohl stand andererseits mit Hilfe des Leitbilds der nachhaltigen Entwicklung analysieren und in wichtigen Grund zuumlgen beschreiben K12 Sie koumlnnen diesen Trend zu anderen globalen Veraumlnderungen und zu Entwicklungen in ihrer Lebenswelt in Beziehung setzen

K2 unterscheidung gesellschaftlicher HandlungsebenenDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen gesellschaft-liche Handlungsebenen vom Individuum bis zur Weltebene in ihrer jeweiligen Funktion fuumlr Entwicklungsprozesse erkennen

K21 Sie koumlnnen einzelne Faktoren fuumlr das Fort-bestehen millionenfacher Unterernaumlhrung benennen und sie den lokalennationalen Rahmen-bedingungen einerseits und der internationalen Agrar- und Ent wick lungspolitik andererseits zuordnen

bew

erte

n

K3 Kritische reflexion und StellungnahmeDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen durch kritische Reflexion zu Globalisierungs- und Entwicklungs- fragen Stellung beziehen und sich dabei an den Menschenrechten orientieren

K31 Sie koumlnnen das Fortbestehen von Hunger und Unterernaumlhrung in bestimmten Regionen der Welt unter Bezugnahme auf die Menschenrechte kritisch kommentieren

K4 Beurteilen von EntwicklungsmaszlignahmenDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen Ansaumltze zur Beurteilung von Entwicklungsmaszlignahmen unter Beruumlcksichtigung unterschiedlicher Interessen und Rahmenbedingungen erarbeiten und zu eigen-staumlndigen Bewertungen kommen

K41 Sie koumlnnen politische Maszlignahmen (wie eine Ausweitung der Bioenergie-Nachfrage oder die Foumlrderung der Viehwirtschaft) auf ihre Auswirkungen hinsichtlich der Ernaumlhrungssicherheit kritisch hinter-fragen

han

del

n

K5 Partizipation und MitgestaltungDie Schuumllerinnen und Schuumller sind faumlhig und auf Grund ihrer muumlndigen Entscheidung bereit Ziele der nach haltigen Entwicklung im privaten schulischen und beruflichen Bereich zu verfolgen und sich an ihrer Umsetzung auf gesellschaftlicher und politischer Ebene zu beteiligen

K51 Sie koumlnnen sich zum Grad ihrer Bereitschaft aumluszligern sinnvolle politische Forderungen der Ernaumlh-rungssicherheit an wichtige Akteure (Regierungen der Entwicklungslaumlnder Bundes regierung EU) zu stellen

K52 Sie koumlnnen ihr Konsumverhalten (zB Fleisch-konsum Energieverbrauch) bezuumlglich seiner globalen Auswirkungen reflektieren und nachhaltige Konsum-formen inklusive eines verantwortlichen Umgangs mit unseren Lebensmitteln fuumlr sich entwickeln

Kompetenzen (K)die durch das Unterrichtsprojekt entwickelt und gestaumlrkt werden

Kompetenzen sind bdquodie bei Individuen verfuumlgbaren oder von ihnen erlernbaren kognitiven Faumlhig keiten und Fertigkeiten bestimmte Pro blem zu loumlsen

sowie die damit verbundenen motivationalen volitionalen und sozialen Bereit-schaften und Faumlhigkeiten um Problemloumlsungen in variablen Situa tionen erfolgreich

und verantwortungsvoll nutzen zu koumlnnenldquo Franz E Weinert Vergleichende Leistungsmessung in Schulen Eine umstrittene

Selbstverstaumlndlichkeit in ders (Hrsg) Leistungsmessungen in Schulen Weinheim u Basel (Beltz) 2001 S 27f

ldquobdquo

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Unterrichtliche Umsetzung (Planungsskizze)

Kompetenzen ThemenInhalte Schuumlleraktivitaumlt Didaktische Hinweise

Phase 1 Annaumlherung und Einstieg

Die Einstiegsphase soll die Schuumller moumlglichst ein-drucksvoll ndash aus der Perspektive der Betroffenen ndash mit den Folgen von BiospritFleischkonsum Klimawandel fuumlr die Welternaumlhrung konfrontieren Die Komplexitaumlt der Thematik ndash va der Bezug zur eigenen Lebenswelt ndash soll ansatzweise sichtbar aber noch nicht naumlher untersucht werden

Die Schuumller sehen entweder zusammen einen Film(ausschnitt) oder sichten selbst Filmmaterial zur Ernaumlhrungskrise das uumlber YouTube zur Verfuumlgung gestellt wirdDiese Eindruumlcke sind zusammen mit dem Vorwort (S 5) Grundlage des Einstiegsgespraumlchs das sich auf zwei Fragen konzentriertbullUmwelchesProblemgehtesbull Was hat es mit uns zu tun

Auf der beigefuumlgten DVD befinden sich Filme die gut fuumlr den Einstieg genutzt werden koumlnnen ndash ins-besonderebdquoZukunftsfelder ndash Philippinische Bauern im KlimawandelldquoZum Einsatz oumlffentlich-rechtlicher Mediatheken und von YouTube siehe bdquoDidaktisches Konzeptldquo

Phase 2 Zielbestimmung

bdquoWas kann und weiszlig ich schon in diesem Themen-feldldquo ist eine Frage die sich Schuumllerinnen und Schuumller zu Beginn der Unterrichtsreihe stellen sollen Die hierbei festgestellten Faumlhigkeiten und Defizite sind gleichzeitig eine Orientierung dafuumlr was jeder in dieser Einheit an neuen Kompetenzen erwerben soll oder will

Einzelarbeit Die Schuumller ermitteln (ansatzweise) fuumlr sich selbst mit Hilfe des Schuumllereinstiegsblatts ( M1 ) ihre eige-nen Kenntnisse und Faumlhigkeiten im Themenfeld (Das gleiche Blatt wird am Ende der Unterrichts ein-heit noch einmal herangezogen weshalb es sinn -voll sein kann die ausgefuumlllten Blaumltter bis zum Ende zentral zu verwahren)

Austausch in der GesamtgruppeBeim (zwanglosen) Austausch uumlber die Ergebnisse sollen die Schuumller sich den Fragen stellen bull BetrifftdasThemaauchmichbull WaswillichlernenSie sollen moumlglichst angeben welches Problem oder welche Frage sie in diesem Themenfeld interessiert

In dieser Phase sollte uumlber die Leistungs bewer tung gesprochen werden (vgl Beobach tungs- und Be-wertungsbogen M2 und die Hin wei se in L2 S 24) Die Selbsteinschaumltzung ihrer bereits vorhandenen Kompetenzen soll den Schuumllern helfen eine Stand-ort bestimmung vorzunehmen und gleichzeitig der Lehrerin bzw dem Lehrer eine erste Einschaumltzung der Lern ausgangslage ermoumlglichen Es ist wichtig den Sinn dieser Selbsteinschaumltzung deutlich zu ma-chen und zu versichern dass die Ergebnisse auf Wunsch nicht mitgeteilt werden muumlssen und auf keinen Fall bei der abschlieszligenden Leistungs bewer-tung eine Rolle spielen Hier sollte auch erlaumlutert werden dass die in M1 formulierten Kompe tenzen im Laufe dieser Unterrichtseinheit erworben werden koumlnnen

Phase 3 ndash 4 Aufgabenklaumlrung und Aufgabenbearbeitung

A Die Welternaumlhrungssituation heute

K11 Die Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen die Gleichzeitigkeit von Hunger einerseits und Wohlstand andererseits mit Hilfe des Leitbilds der nach haltigen Entwicklung analysieren und in wichtigen Grundzuumlgen beschreiben

Die Zahl der Hungernden ist laut FAO (Landwirt-schafts organisation der Vereinten Nationen) ruumlck laumlufig sowohl in absoluten als auch in relativen Zahlen Laut SOFI 2014 (State of Food Insecurity in the World 2014) gab es im Zeitraum 2012 ndash 2014 noch geschaumltzte 8053 Mio Hungernde 113 der Weltbevoumllkerung Dies bedeutet gegenuumlber 1990 ndash damals waren 186 der Welt bevoumll kerung unterernaumlhrt ndash einen deutlichen Ruumlckgang Dennoch wird das bdquoMillen nium-Entwicklungszielldquo das eine Halbierung des Anteils der Hungernden von 1990 (186) bis 2015 in Aussicht gestellt hat wohl nicht erreichtDie Hungersituation in den einzelnen Laumlndern ist natuumlrlich unterschiedlich Indien ein Land mit hohem Wirtschaftswachstum in den letzten Jahren beherbergt noch immer mit 191 Mio Unter er-naumlhrten die weitaus groumlszligte Zahl der Hungernden In Haiti ist der relativ groumlszligte Anteil der Be - voumll kerung (518 in 2012 ndash 2014) vom Hunger betroffenDie Zahl der Hungernden berechnet nach dem Kalorienangebot pro Kopf sagt aber nicht alles uumlber die Ernaumlhrungssituation aus Dieses qualitative Problem wird in den Hungerzahlen der FAO nicht erfasst

Recherche in KleingruppenKleingruppen recherchieren selbststaumlndig Statistiken und Fakten uumlber den Hunger gezielte Internet recherche oder auch Analyse der Bericht-erstattung in einer bestimmten Zeitung innerhalb einer bestimmten Periode Die Gruppen sollten sich dabei auf Beispiellaumlnder-regionen konzentrieren Es geht nicht nur um statistische Zahlen sondern auch um erste Beschreibungen von Ursachen und Auswirkungen

M3 ermoumlglicht einen schnellen Zugriff auf Defini tio nen von HungerUnterernaumlhrungMangel-ernaumlhrung

M4 bietet statistische Angaben zum Thema und die Moumlglichkeit sich mit den Tuumlcken des Lesens solcher Daten auseinander zu setzen

M5 fuumlhrt in die Grundzuumlge des Leitbilds der nachhal-tigen Entwicklung ein und macht an einem konkreten Beispiel deutlich wie das Leitbild zur Bewertung von Entwicklungsprozessen herangezogen werden kann

Ergebnisbesprechung in der Gesamtgruppe

Die Schuumller bilden Kleingruppen die waumlhrend der gesamten Unterrichtseinheit bestehen bleiben soll-ten Benoumltigt werden drei Kleingruppen die bei groszligen Klassen auch doppelt besetzt werden koumln-nen Sie organisieren eigenverantwortlich ihren Recherche pro zess Eine praumlzise gemeinsame schrift-liche For mu lie rung der Rechercheaufgabe ist wich-tig Falls der Zugang zu informativen Websites nicht selbst gefunden wird koumlnnen Hinweise (siehe L1) gegeben werden

M3 kann GruppenSchuumllern an die Hand gegeben werden die schnell vorankommen und in der Lage sind mit differenzierter Begrifflichkeit zu arbeiten Die Uumlberpruumlfung der Kompetenz im Umgang mit Statistiken kann mit Hilfe von M4 noch durch wei-tere eigene Aussagen der Schuumller auf der Grund-lage der statistischen Angaben dieser Materialien ergaumlnzt werden

Leistungsstarken Gruppen bzw Schuumllern sollte uumlber die Bearbeitung der Aufgaben von M5 hinaus die An wendung des Leitbilds der nachhaltigen Entwick lung auf eigene Recherche-Beispiele nahe gelegt werden

Die Unterrichts-einheit folgt

den sieben Lern pha-sen die im bdquoDi dak-tischen Kon zeptldquo der Reihe bdquoGlobales Lernenldquo beschrie-ben werden Fuumlr die Projektphasen 3 ndash 4 werden drei Kern-fragen vorgeschla-gen 1 Hunger durch

Bioenergien 2 Hunger durch

Fleisch konsum 3 Hunger durch

Klima wandel Die Bearbeitung die-ser Themen schwer-punkte erfolgt durch Projektarbeit in Klein gruppen die durch (die farbig unterlegten) indi vi-du ellen bzw ge- mein samen Ar beits- phasen ergaumlnzt wird Abwand lun gen durch die Lern grup-pe sind nicht nur moumlglich sondern im Sinne eines selbst-bestimmten Lern pro-zesses er wuumlnschtFuumlr alle Phasen des Projekts werden 20 ndash 25 Unterrichts-stunden benoumltigt Es sind natuumlrlich auch kuumlrzere Ein hei-ten moumlglich

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Kompetenzen ThemenInhalte Schuumlleraktivitaumlt Didaktische Hinweise

Phase 1 Annaumlherung und Einstieg

Die Einstiegsphase soll die Schuumller moumlglichst ein-drucksvoll ndash aus der Perspektive der Betroffenen ndash mit den Folgen von BiospritFleischkonsum Klimawandel fuumlr die Welternaumlhrung konfrontieren Die Komplexitaumlt der Thematik ndash va der Bezug zur eigenen Lebenswelt ndash soll ansatzweise sichtbar aber noch nicht naumlher untersucht werden

Die Schuumller sehen entweder zusammen einen Film(ausschnitt) oder sichten selbst Filmmaterial zur Ernaumlhrungskrise das uumlber YouTube zur Verfuumlgung gestellt wirdDiese Eindruumlcke sind zusammen mit dem Vorwort (S 5) Grundlage des Einstiegsgespraumlchs das sich auf zwei Fragen konzentriertbullUmwelchesProblemgehtesbull Was hat es mit uns zu tun

Auf der beigefuumlgten DVD befinden sich Filme die gut fuumlr den Einstieg genutzt werden koumlnnen ndash ins-besonderebdquoZukunftsfelder ndash Philippinische Bauern im KlimawandelldquoZum Einsatz oumlffentlich-rechtlicher Mediatheken und von YouTube siehe bdquoDidaktisches Konzeptldquo

Phase 2 Zielbestimmung

bdquoWas kann und weiszlig ich schon in diesem Themen-feldldquo ist eine Frage die sich Schuumllerinnen und Schuumller zu Beginn der Unterrichtsreihe stellen sollen Die hierbei festgestellten Faumlhigkeiten und Defizite sind gleichzeitig eine Orientierung dafuumlr was jeder in dieser Einheit an neuen Kompetenzen erwerben soll oder will

Einzelarbeit Die Schuumller ermitteln (ansatzweise) fuumlr sich selbst mit Hilfe des Schuumllereinstiegsblatts ( M1 ) ihre eige-nen Kenntnisse und Faumlhigkeiten im Themenfeld (Das gleiche Blatt wird am Ende der Unterrichts ein-heit noch einmal herangezogen weshalb es sinn -voll sein kann die ausgefuumlllten Blaumltter bis zum Ende zentral zu verwahren)

Austausch in der GesamtgruppeBeim (zwanglosen) Austausch uumlber die Ergebnisse sollen die Schuumller sich den Fragen stellen bull BetrifftdasThemaauchmichbull WaswillichlernenSie sollen moumlglichst angeben welches Problem oder welche Frage sie in diesem Themenfeld interessiert

In dieser Phase sollte uumlber die Leistungs bewer tung gesprochen werden (vgl Beobach tungs- und Be-wertungsbogen M2 und die Hin wei se in L2 S 24) Die Selbsteinschaumltzung ihrer bereits vorhandenen Kompetenzen soll den Schuumllern helfen eine Stand-ort bestimmung vorzunehmen und gleichzeitig der Lehrerin bzw dem Lehrer eine erste Einschaumltzung der Lern ausgangslage ermoumlglichen Es ist wichtig den Sinn dieser Selbsteinschaumltzung deutlich zu ma-chen und zu versichern dass die Ergebnisse auf Wunsch nicht mitgeteilt werden muumlssen und auf keinen Fall bei der abschlieszligenden Leistungs bewer-tung eine Rolle spielen Hier sollte auch erlaumlutert werden dass die in M1 formulierten Kompe tenzen im Laufe dieser Unterrichtseinheit erworben werden koumlnnen

Phase 3 ndash 4 Aufgabenklaumlrung und Aufgabenbearbeitung

A Die Welternaumlhrungssituation heute

K11 Die Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen die Gleichzeitigkeit von Hunger einerseits und Wohlstand andererseits mit Hilfe des Leitbilds der nach haltigen Entwicklung analysieren und in wichtigen Grundzuumlgen beschreiben

Die Zahl der Hungernden ist laut FAO (Landwirt-schafts organisation der Vereinten Nationen) ruumlck laumlufig sowohl in absoluten als auch in relativen Zahlen Laut SOFI 2014 (State of Food Insecurity in the World 2014) gab es im Zeitraum 2012 ndash 2014 noch geschaumltzte 8053 Mio Hungernde 113 der Weltbevoumllkerung Dies bedeutet gegenuumlber 1990 ndash damals waren 186 der Welt bevoumll kerung unterernaumlhrt ndash einen deutlichen Ruumlckgang Dennoch wird das bdquoMillen nium-Entwicklungszielldquo das eine Halbierung des Anteils der Hungernden von 1990 (186) bis 2015 in Aussicht gestellt hat wohl nicht erreichtDie Hungersituation in den einzelnen Laumlndern ist natuumlrlich unterschiedlich Indien ein Land mit hohem Wirtschaftswachstum in den letzten Jahren beherbergt noch immer mit 191 Mio Unter er-naumlhrten die weitaus groumlszligte Zahl der Hungernden In Haiti ist der relativ groumlszligte Anteil der Be - voumll kerung (518 in 2012 ndash 2014) vom Hunger betroffenDie Zahl der Hungernden berechnet nach dem Kalorienangebot pro Kopf sagt aber nicht alles uumlber die Ernaumlhrungssituation aus Dieses qualitative Problem wird in den Hungerzahlen der FAO nicht erfasst

Recherche in KleingruppenKleingruppen recherchieren selbststaumlndig Statistiken und Fakten uumlber den Hunger gezielte Internet recherche oder auch Analyse der Bericht-erstattung in einer bestimmten Zeitung innerhalb einer bestimmten Periode Die Gruppen sollten sich dabei auf Beispiellaumlnder-regionen konzentrieren Es geht nicht nur um statistische Zahlen sondern auch um erste Beschreibungen von Ursachen und Auswirkungen

M3 ermoumlglicht einen schnellen Zugriff auf Defini tio nen von HungerUnterernaumlhrungMangel-ernaumlhrung

M4 bietet statistische Angaben zum Thema und die Moumlglichkeit sich mit den Tuumlcken des Lesens solcher Daten auseinander zu setzen

M5 fuumlhrt in die Grundzuumlge des Leitbilds der nachhal-tigen Entwicklung ein und macht an einem konkreten Beispiel deutlich wie das Leitbild zur Bewertung von Entwicklungsprozessen herangezogen werden kann

Ergebnisbesprechung in der Gesamtgruppe

Die Schuumller bilden Kleingruppen die waumlhrend der gesamten Unterrichtseinheit bestehen bleiben soll-ten Benoumltigt werden drei Kleingruppen die bei groszligen Klassen auch doppelt besetzt werden koumln-nen Sie organisieren eigenverantwortlich ihren Recherche pro zess Eine praumlzise gemeinsame schrift-liche For mu lie rung der Rechercheaufgabe ist wich-tig Falls der Zugang zu informativen Websites nicht selbst gefunden wird koumlnnen Hinweise (siehe L1) gegeben werden

M3 kann GruppenSchuumllern an die Hand gegeben werden die schnell vorankommen und in der Lage sind mit differenzierter Begrifflichkeit zu arbeiten Die Uumlberpruumlfung der Kompetenz im Umgang mit Statistiken kann mit Hilfe von M4 noch durch wei-tere eigene Aussagen der Schuumller auf der Grund-lage der statistischen Angaben dieser Materialien ergaumlnzt werden

Leistungsstarken Gruppen bzw Schuumllern sollte uumlber die Bearbeitung der Aufgaben von M5 hinaus die An wendung des Leitbilds der nachhaltigen Entwick lung auf eigene Recherche-Beispiele nahe gelegt werden

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Kompetenzen ThemenInhalte Schuumlleraktivitaumlt Didaktische Hinweise

B Biosprit ndash Fleischkonsum ndash Klimawandel ndash Gruumlnde fuumlr die Zunahme des Hungers

K12 Die Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen die Verschlechterung der Ernaumlhrungslage zu anderen globalen Veraumlnderungen und zu Entwicklungen in ihrer Lebenswelt in Beziehung setzen

Drei Faktoren werden ndash neben den komplexen Auswirkungen weltwirtschaftlicher Krisen auf arme Bevoumllkerungsgruppen ndash immer wieder mit dem zunehmenden Hunger in Verbindung gebrachtbull DerforcierteAnbau von Bioenergiepflanzen hat

zur Angebotsverknappung bei Nahrungsgetreide und zu dessen Preissteigerun gen beigetragen

bull DieNachfrage nach Fleisch und anderen tieri-schen Produkten (vor allem in China und Indien) hat stark zugenommen und den Markt fuumlr Getreide weiter verengt

bull EineVerringerungdeslandwirtschaftlichenPotenzials in vielen Tropenlaumlndern als Folge des Klimawandels ist schon jetzt absehbar

Kleingruppen entscheiden sich fuumlr eine der folgen-den Leitfragen und recherchieren dazubull Hunger durch Bioenergienbull Hunger durch Fleischkonsumbull Hunger durch KlimawandelSie besprechen ihre Ergebnisse und stellen ihre Antwort auf PosternFolien dar

Die Kleingruppen erhalten fuumlr ihre Aufgabe (als Ange-bot) ein entsprechendes Arbeitsblatt ( M6 M7 M8 ) das zu einer vertieften Beschaumlftigung mit der Leit-frage veranlassen soll (Hinweise zum Einsatz der Arbeits blaumltter siehe L2 S 24)

Praumlsentation und Besprechung der Ergebnisse in der Gesamtgruppe wobei sowohl die erarbeiteten PosterFolien als auch Ergebnisse von Aufgaben der Arbeitsblaumltter zur Sprache kommen

Den Kleingruppen muss fuumlr ihre selbststaumlndige Arbeit ausreichend Zeit zur Verfuumlgung gestellt wer-denFilmmaterial zum (motivierenden) Einstieg ist auf der beiliegenden DVD oder im Internet zu finden (YouTube und andere Video-Sites)Angesichts der vielen fuumlr die Zunahme des Hungers verantwortlichen Faktoren soll hier bewusst eine Einschraumlnkung auf die drei Themen be reiche erfol-gen Schuumller die andere Ursachen ver folgen wollen sollten aber dazu ermutigt werdenEs ist ausreichend wenn hier erarbeitet wird wie der Anbau von Bioenergie-Pflanzen die Fleisch-Nachfrage oder die Klimaaumlnderungen auf die Er-naumlh rungslage einwirken koumlnnen ohne die Kom plexitaumlt der Kontroverse daruumlber vollstaumlndig dazustellen oder Laumlnderanalysen zu betreiben

K21 Die Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen einzelne Faktoren fuumlr das Fortbestehen millionen-facher Unterernaumlhrung benennen und sie den lokalennationalen Rahmenbedingungen einerseits und der interna tio nalen Agrar- und Entwicklungs-politik andererseits zuordnen

Wichtige Faktoren fuumlr den Hunger in der Welt sollten an dieser Stelle zur Sprache kommen Dazu gehoumlren uabull geringeProduktivitaumltderLandwirtschaft

(vor allem Afrika)bull schlechteErzeugerpreisefuumlrdieNahrungsmittel

produzierenden Bauernbull ExportsubventionenderEUdieeinheimische

Maumlrkte ruinieren (Fleisch Milchprodukte)bull VernachlaumlssigungderLandwirtschaftdurchdie

Entwicklungshilfe (4) und die nationalen Regierungen

Moderiertes Gespraumlch in der GesamtgruppebdquoWer ist schuld am Hungerldquo Stichworte (jenseits von Biosprit Fleischkonsum und Klimawandel) werden gesammelt und den politischen Ebenen (lokalnational und international) zugeordnet

M9 ermoumlglicht einen vorbereiteten Einstieg in dieses Gespraumlch durch Einzel- oder Partnerarbeit

Fuumlr die Zuordnung der fuumlr den Hunger verant -wort lichen Faktoren zur lokalen nationalen und zur internationalen Entscheidungs ebene und fuumlr die Ergruumlndung ihrer Zusammenhaumln ge bietet sich das individuell vorbereitete Ge spraumlch in der Gesamt gruppe an Eine gemeinsam erarbei tete Visualisierung koumlnnte das Ergebnis sein

K31 Die Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen das Fortbestehen von Hunger und Unterernaumlhrung in bestimmten Regionen der Welt unter Bezugnahme auf die Menschenrechte kritisch kommentieren

Das Recht auf Nahrung der Menschen steht in zahl reichen Konflikten mit anderen vor allem oumlkono -mi schen Zielsetzungen Weil die Ernaumlhrung nicht ab solute Prioritaumlt hat sind die Getreidepreise haumlufig durch Boumlrsenspekulanten manipuliert und erschwe-ren so den Zugang der Armen zu den dringend be noumltigten bdquoUumlberlebensmittelnldquo Hinzu kommt natio-nales und internationales Politikversagen so dass der Ernaumlhrungskrise wenig entgegen gesetzt wird

Die Schuumller befassen sich einzeln oder in Partner-arbeit mit dem Recht auf Nahrung und verfassen kurze Protestschreiben die auf die Verletzung dieses Rechts durch Boumlrsenspekulanten die internationale Entwicklungshilfe Groszliggrundbesitzer Regierungen der Entwicklungslaumlnder oder die EU hinweisen (vgl M10 )

Wer und was verletzt das Recht auf Nahrung Die Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen die wichtigsten Faktoren und die verantwortlichen Akteure bdquoplakativldquo (mind map) darstellen Vielleicht ist eine Veroumlffentlichung am schwarzen Brett auf der Schulhompage oder in einer Schuumllerzeitung (mit Hinweis auf das Unterrichts-projekt) moumlglich

K41 Die Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen politische Maszlignahmen (wie eine Ausweitung der Bioenergie-Nachfrage oder die Foumlrderung der Viehwirtschaft) auf ihre Auswirkungen hinsichtlich der Ernaumlhrungssicherheit kritisch hinterfragen

Beim Import von Biosprit soll nach dem Willen der Bundesregierung der bdquoVorrang fuumlr die Ernaumlhrungldquo und die oumlkologische Nachhaltigkeit beachtet werden Umstritten ist hierbei ob eine solche Zielset zung durch ein Import-Zertifikat erreicht werden kann Die Landwirtschaftspolitik der EU soll nicht laumlnger eine Uumlberproduktion foumlrdern und so Welt maumlrkte mit sub-ventionierten Billigimporten verstopfen In der Krise (zB Einbrechen der Milch preise) setzt die Agrarlobby aber erneut Exportsubventionen gegen jede entwick-lungspolitische Vernunft durch Der Klimawandel wird mehr als alle bisher bekannten Ereignisse die Uumlberlebenschancen von Menschen in den Entwick-lungs laumlndern verringern Eine drastische Umkehr der internationalen Politik in Richtung Klima schutz war bisher damit dennoch nicht verbunden

Fortsetzung Kleingruppenarbeit

Rollenspiele zu den Themenbereichenbull Hunger durch Bioenergienbull Hunger durch Fleischkonsumbull Hunger durch Klimawandel

Die Arbeitsblaumltter M11 ndash M13 machen Vorschlaumlge wie die kontroversen Positionen als Rollenspiel deutlich gemacht werden koumlnnen Dabei steht im Mittelpunkt welche (politischen) Schlussfolge - rungen zu ziehen sind

Vorfuumlhrung der Rollenspiele in der Gesamtgruppe und Kommentierung mit Hilfe eines Bewertungs-bogens ( M14 )

Die Aneignung von Kenntnissen in den drei The-menfeldern zielt ganz ausdruumlcklich nicht darauf ab sich vorschnell eine feste Meinung zu bilden sondern sich der kontroversen Fuumlr-und-Wider-Argumente bewusst zu werdenWichtig ist hier dass verstanden wird worin die Zielkonflikte bestehen

Der Bewertungsbogen M14 sollte den Schuumllern schon vor Beginn der Arbeit an den Rollenspielen zur Verfuumlgung gestellt werden

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Kompetenzen ThemenInhalte Schuumlleraktivitaumlt Didaktische Hinweise

B Biosprit ndash Fleischkonsum ndash Klimawandel ndash Gruumlnde fuumlr die Zunahme des Hungers

K12 Die Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen die Verschlechterung der Ernaumlhrungslage zu anderen globalen Veraumlnderungen und zu Entwicklungen in ihrer Lebenswelt in Beziehung setzen

Drei Faktoren werden ndash neben den komplexen Auswirkungen weltwirtschaftlicher Krisen auf arme Bevoumllkerungsgruppen ndash immer wieder mit dem zunehmenden Hunger in Verbindung gebrachtbull DerforcierteAnbau von Bioenergiepflanzen hat

zur Angebotsverknappung bei Nahrungsgetreide und zu dessen Preissteigerun gen beigetragen

bull DieNachfrage nach Fleisch und anderen tieri-schen Produkten (vor allem in China und Indien) hat stark zugenommen und den Markt fuumlr Getreide weiter verengt

bull EineVerringerungdeslandwirtschaftlichenPotenzials in vielen Tropenlaumlndern als Folge des Klimawandels ist schon jetzt absehbar

Kleingruppen entscheiden sich fuumlr eine der folgen-den Leitfragen und recherchieren dazubull Hunger durch Bioenergienbull Hunger durch Fleischkonsumbull Hunger durch KlimawandelSie besprechen ihre Ergebnisse und stellen ihre Antwort auf PosternFolien dar

Die Kleingruppen erhalten fuumlr ihre Aufgabe (als Ange-bot) ein entsprechendes Arbeitsblatt ( M6 M7 M8 ) das zu einer vertieften Beschaumlftigung mit der Leit-frage veranlassen soll (Hinweise zum Einsatz der Arbeits blaumltter siehe L2 S 24)

Praumlsentation und Besprechung der Ergebnisse in der Gesamtgruppe wobei sowohl die erarbeiteten PosterFolien als auch Ergebnisse von Aufgaben der Arbeitsblaumltter zur Sprache kommen

Den Kleingruppen muss fuumlr ihre selbststaumlndige Arbeit ausreichend Zeit zur Verfuumlgung gestellt wer-denFilmmaterial zum (motivierenden) Einstieg ist auf der beiliegenden DVD oder im Internet zu finden (YouTube und andere Video-Sites)Angesichts der vielen fuumlr die Zunahme des Hungers verantwortlichen Faktoren soll hier bewusst eine Einschraumlnkung auf die drei Themen be reiche erfol-gen Schuumller die andere Ursachen ver folgen wollen sollten aber dazu ermutigt werdenEs ist ausreichend wenn hier erarbeitet wird wie der Anbau von Bioenergie-Pflanzen die Fleisch-Nachfrage oder die Klimaaumlnderungen auf die Er-naumlh rungslage einwirken koumlnnen ohne die Kom plexitaumlt der Kontroverse daruumlber vollstaumlndig dazustellen oder Laumlnderanalysen zu betreiben

K21 Die Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen einzelne Faktoren fuumlr das Fortbestehen millionen-facher Unterernaumlhrung benennen und sie den lokalennationalen Rahmenbedingungen einerseits und der interna tio nalen Agrar- und Entwicklungs-politik andererseits zuordnen

Wichtige Faktoren fuumlr den Hunger in der Welt sollten an dieser Stelle zur Sprache kommen Dazu gehoumlren uabull geringeProduktivitaumltderLandwirtschaft

(vor allem Afrika)bull schlechteErzeugerpreisefuumlrdieNahrungsmittel

produzierenden Bauernbull ExportsubventionenderEUdieeinheimische

Maumlrkte ruinieren (Fleisch Milchprodukte)bull VernachlaumlssigungderLandwirtschaftdurchdie

Entwicklungshilfe (4) und die nationalen Regierungen

Moderiertes Gespraumlch in der GesamtgruppebdquoWer ist schuld am Hungerldquo Stichworte (jenseits von Biosprit Fleischkonsum und Klimawandel) werden gesammelt und den politischen Ebenen (lokalnational und international) zugeordnet

M9 ermoumlglicht einen vorbereiteten Einstieg in dieses Gespraumlch durch Einzel- oder Partnerarbeit

Fuumlr die Zuordnung der fuumlr den Hunger verant -wort lichen Faktoren zur lokalen nationalen und zur internationalen Entscheidungs ebene und fuumlr die Ergruumlndung ihrer Zusammenhaumln ge bietet sich das individuell vorbereitete Ge spraumlch in der Gesamt gruppe an Eine gemeinsam erarbei tete Visualisierung koumlnnte das Ergebnis sein

K31 Die Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen das Fortbestehen von Hunger und Unterernaumlhrung in bestimmten Regionen der Welt unter Bezugnahme auf die Menschenrechte kritisch kommentieren

Das Recht auf Nahrung der Menschen steht in zahl reichen Konflikten mit anderen vor allem oumlkono -mi schen Zielsetzungen Weil die Ernaumlhrung nicht ab solute Prioritaumlt hat sind die Getreidepreise haumlufig durch Boumlrsenspekulanten manipuliert und erschwe-ren so den Zugang der Armen zu den dringend be noumltigten bdquoUumlberlebensmittelnldquo Hinzu kommt natio-nales und internationales Politikversagen so dass der Ernaumlhrungskrise wenig entgegen gesetzt wird

Die Schuumller befassen sich einzeln oder in Partner-arbeit mit dem Recht auf Nahrung und verfassen kurze Protestschreiben die auf die Verletzung dieses Rechts durch Boumlrsenspekulanten die internationale Entwicklungshilfe Groszliggrundbesitzer Regierungen der Entwicklungslaumlnder oder die EU hinweisen (vgl M10 )

Wer und was verletzt das Recht auf Nahrung Die Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen die wichtigsten Faktoren und die verantwortlichen Akteure bdquoplakativldquo (mind map) darstellen Vielleicht ist eine Veroumlffentlichung am schwarzen Brett auf der Schulhompage oder in einer Schuumllerzeitung (mit Hinweis auf das Unterrichts-projekt) moumlglich

K41 Die Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen politische Maszlignahmen (wie eine Ausweitung der Bioenergie-Nachfrage oder die Foumlrderung der Viehwirtschaft) auf ihre Auswirkungen hinsichtlich der Ernaumlhrungssicherheit kritisch hinterfragen

Beim Import von Biosprit soll nach dem Willen der Bundesregierung der bdquoVorrang fuumlr die Ernaumlhrungldquo und die oumlkologische Nachhaltigkeit beachtet werden Umstritten ist hierbei ob eine solche Zielset zung durch ein Import-Zertifikat erreicht werden kann Die Landwirtschaftspolitik der EU soll nicht laumlnger eine Uumlberproduktion foumlrdern und so Welt maumlrkte mit sub-ventionierten Billigimporten verstopfen In der Krise (zB Einbrechen der Milch preise) setzt die Agrarlobby aber erneut Exportsubventionen gegen jede entwick-lungspolitische Vernunft durch Der Klimawandel wird mehr als alle bisher bekannten Ereignisse die Uumlberlebenschancen von Menschen in den Entwick-lungs laumlndern verringern Eine drastische Umkehr der internationalen Politik in Richtung Klima schutz war bisher damit dennoch nicht verbunden

Fortsetzung Kleingruppenarbeit

Rollenspiele zu den Themenbereichenbull Hunger durch Bioenergienbull Hunger durch Fleischkonsumbull Hunger durch Klimawandel

Die Arbeitsblaumltter M11 ndash M13 machen Vorschlaumlge wie die kontroversen Positionen als Rollenspiel deutlich gemacht werden koumlnnen Dabei steht im Mittelpunkt welche (politischen) Schlussfolge - rungen zu ziehen sind

Vorfuumlhrung der Rollenspiele in der Gesamtgruppe und Kommentierung mit Hilfe eines Bewertungs-bogens ( M14 )

Die Aneignung von Kenntnissen in den drei The-menfeldern zielt ganz ausdruumlcklich nicht darauf ab sich vorschnell eine feste Meinung zu bilden sondern sich der kontroversen Fuumlr-und-Wider-Argumente bewusst zu werdenWichtig ist hier dass verstanden wird worin die Zielkonflikte bestehen

Der Bewertungsbogen M14 sollte den Schuumllern schon vor Beginn der Arbeit an den Rollenspielen zur Verfuumlgung gestellt werden

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Kompetenzen ThemenInhalte Schuumlleraktivitaumlt Didaktische Hinweise

C Was fuumlr mehr Ernaumlhrungssicherheit getan werden muss

K51 Die Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen aus ihrer Sicht sinnvolle politische Forderungen der Ernaumlhrungs sicherung an wichtige Akteure (Regierungen der Entwicklungslaumlnder Bundes-regierung EU) benennen und kennen zivil - gesell schaftliche Akteure die sich dafuumlr einsetzen

Viele Nichtregierungsorganisationen (wie Welt-hunger hilfe FIAN ndash Food First Informations- und Aktionsnetzwerk Brot fuumlr die Welt Misereor) enga gieren sich fuumlr eine houmlhere Ernaumlhrungs sicher-heit Sie mischen sich in die politische Debatte ein formulieren Forde rungen und machen auf Fol-gen wirtschaftspolitischer Entscheidungen fuumlr die Lebens situation der Hung ernden aufmerksam

Recherche in KleingruppenDie bestehenden Kleingruppen recherchieren welche Entwicklungsorganisationen und Aktions-gruppen zu ihrem (Teil-)Thema arbeiten und mit welchen Zielsetzungen und Strategien sie das tunDie Ergebnisse werden schriftlich festgehalten Als Rechercheanleitung dient M15

Ergebnisaustausch in der Gesamtgruppe und BefragungNach dem Ergebnisaustausch einigt sich die Klasse darauf den Vertreter einer Organisation die im Bereich der Welternaumlhrungssicherung arbeitet fuumlr eine Befragung einzuladen

Recherchiert und erfragt werden sollten nicht nur die Aktivitaumlten der jeweiligen Organisation (politische Lobbyarbeit Projektarbeit Oumlffent-lichkeits- und Bildungsarbeit im Bereich Ernaumlh-rung) sondern auch was die Organisationen an konkreten politischen Positionen und Forde-rungen zur Thematik der drei Arbeitsgruppen in die Debatte einbringen

K52 Die Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen ihr Konsumverhalten (zB Fleischkonsum Energie verbrauch) bezuumlglich seiner globalen Aus wirkungen reflektieren und nachhaltige Konsum formen inklusive eines verantwortlichen Umgangs mit unseren Lebensmitteln fuumlr sich entwickeln

Globales Lernen zielt auf Handlungskompetenz Was kann und will ich fuumlr eine nachhaltige Entwick-lung tun Die Lernenden sollten das Ausmaszlig ihrer Handlungskompetenz uumlberpruumlfen koumlnnen und sich dabei mit Chancen Risiken und Konsequenzen ihres Handelns auseinandersetzen

Individuelle BefragungDie Schuumller sollen sich anonym schriftlich zu zwei Fragen aumluszligern1 Zu welchen persoumlnlichen und politischen Ver -

hal tens weisen oder Aktionen seid ihr zur Bekaumlmpfung des Hungers bereit nicht bereit

2 Welche Bedingungen Voraussetzungen wuumlrden eure Handlungsbereitschaft erhoumlhen

Kommentierung der ErgebnisseDie Schuumllerinnen und Schuumller ziehen einige (ano nyme) Antworten lesen sie vor und kommen-tieren sie

Nach der persoumlnlichen Handlungsbereitschaft zu fragen setzt zwischen Lernenden und Lehren-den ein Klima des Vertrauens und Respekts vor der politischen Freiheit des Anderen voraus Wenn im Engagement gegen den Hunger wenig persoumln licher oder politischer Sinn gesehen wird muss auch dies akzeptiert werdenUm einen besseren Uumlberblick uumlber Handlungs-moumlglichkeiten zu gewinnen koumlnnen vorher die Vorschlaumlge von M15 eingebracht werdenDas Wegwerfen von noch genieszligbaren Lebens-mitteln waumlre in diesem Zusammenhang ein Thema das unmittelbar an jeden von uns die Frage nach unserer ethischen Verantwortung im globalen Kontext stellt (vgl M16 ) Naumlheres unter wwwzu-gut-fuumlr-die-tonnede Auch der Film bdquoEssen im Eimerldquo (30 Min D 2010 ab Kl 9) waumlre hier einzusetzen (uumlber YouTube)

Phase 5 ndash 6 Praumlsentation und Auswertung der Projektergebnisse

alle themenbezogenen und fachuumlbergreifenden Kompetenzen

Die Darstellung der Ergebnisse der Kleingruppen-arbeit zu den drei Themenbereichen bull Hunger durch Bioenergien bull Hunger durch Fleischkonsum bull Hunger durch Klimawandelhat auch zum Ziel die wichtigsten Arbeitsergebnisse zu diesen Leitfragen praumlgnant zusammenzufassen und sie denjenigen zu praumlsentieren die sich nicht selbst damit direkt befasst haben

Abschlieszligende Praumlsentation der Ergebnisse

Die Kleingruppen fassen das Ergebnis ihrer Arbeit zusammen und praumlsentieren es in der Gesamt-gruppe Vorschlaumlge zu dieser Praumlsentation sind M17 zu entnehmen

Es geht bei der abschlieszligenden Ergebnis praumlsen-tation nicht zuletzt um eine Reflexion dessen was die Schuumllerinnen und Schuumller gelernt haben Daruumlber sollten sie auch schon in ihren Klein-ruppen vor der Praumlsentation sprechen Die Rolle der Lehrer sollte vor allem darin beste-hen die Lernfortschritte sichtbar zu machen Die Schuumller sollen ermutigt werden uumlber Guumlltig-keit Reichweite und Uumlbertragbarkeit ihrer Aussagen nachzudenken

Phase 7 Projektbewertung und Bewusstmachung der Lernergebnisse

alle themenbezogenen und fachuumlbergreifenden Kompetenzen

Der Vergleich mit der Selbsteinschaumltzung der Schuumller zu Beginn der Einheit macht Fortschritte (und auch noch vorhandene Defizite) deutlich

Schuumller-SelbsteinschaumltzungDie Schuumller fuumlllen den Selbsteinschaumltzungsbogen M1 erneut aus und kommentieren ihre Lernfort-schritte ndash wenn sie dies moumlchten

Lehrereinschaumltzung Der Bewertungsbogen M2 unterstuumltzt die Lehrkraumlfte bei der laufenden Beobachtung und Bewertung Er wurde den Schuumllern am Anfang des Projekts vor-gestellt und dient als Grundlage fuumlr Lernfortschritts-gespraumlche

Im Bedarfsfall kann als Leistungskontrolle auch ein Test eingesetzt werden ( M18 )

Wenn moumlglich sollte das Ergebnis der Schuumller-Selbsteinschaumltzung ( M1 ) am Ende mit jedem Schuumller einzeln besprochen werden

Das Modell fuumlr einen solchen Test ( M18 ) muss der Lerngruppe und dem Projektverlauf ange-passt werden

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Kompetenzen ThemenInhalte Schuumlleraktivitaumlt Didaktische Hinweise

C Was fuumlr mehr Ernaumlhrungssicherheit getan werden muss

K51 Die Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen aus ihrer Sicht sinnvolle politische Forderungen der Ernaumlhrungs sicherung an wichtige Akteure (Regierungen der Entwicklungslaumlnder Bundes-regierung EU) benennen und kennen zivil - gesell schaftliche Akteure die sich dafuumlr einsetzen

Viele Nichtregierungsorganisationen (wie Welt-hunger hilfe FIAN ndash Food First Informations- und Aktionsnetzwerk Brot fuumlr die Welt Misereor) enga gieren sich fuumlr eine houmlhere Ernaumlhrungs sicher-heit Sie mischen sich in die politische Debatte ein formulieren Forde rungen und machen auf Fol-gen wirtschaftspolitischer Entscheidungen fuumlr die Lebens situation der Hung ernden aufmerksam

Recherche in KleingruppenDie bestehenden Kleingruppen recherchieren welche Entwicklungsorganisationen und Aktions-gruppen zu ihrem (Teil-)Thema arbeiten und mit welchen Zielsetzungen und Strategien sie das tunDie Ergebnisse werden schriftlich festgehalten Als Rechercheanleitung dient M15

Ergebnisaustausch in der Gesamtgruppe und BefragungNach dem Ergebnisaustausch einigt sich die Klasse darauf den Vertreter einer Organisation die im Bereich der Welternaumlhrungssicherung arbeitet fuumlr eine Befragung einzuladen

Recherchiert und erfragt werden sollten nicht nur die Aktivitaumlten der jeweiligen Organisation (politische Lobbyarbeit Projektarbeit Oumlffent-lichkeits- und Bildungsarbeit im Bereich Ernaumlh-rung) sondern auch was die Organisationen an konkreten politischen Positionen und Forde-rungen zur Thematik der drei Arbeitsgruppen in die Debatte einbringen

K52 Die Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen ihr Konsumverhalten (zB Fleischkonsum Energie verbrauch) bezuumlglich seiner globalen Aus wirkungen reflektieren und nachhaltige Konsum formen inklusive eines verantwortlichen Umgangs mit unseren Lebensmitteln fuumlr sich entwickeln

Globales Lernen zielt auf Handlungskompetenz Was kann und will ich fuumlr eine nachhaltige Entwick-lung tun Die Lernenden sollten das Ausmaszlig ihrer Handlungskompetenz uumlberpruumlfen koumlnnen und sich dabei mit Chancen Risiken und Konsequenzen ihres Handelns auseinandersetzen

Individuelle BefragungDie Schuumller sollen sich anonym schriftlich zu zwei Fragen aumluszligern1 Zu welchen persoumlnlichen und politischen Ver -

hal tens weisen oder Aktionen seid ihr zur Bekaumlmpfung des Hungers bereit nicht bereit

2 Welche Bedingungen Voraussetzungen wuumlrden eure Handlungsbereitschaft erhoumlhen

Kommentierung der ErgebnisseDie Schuumllerinnen und Schuumller ziehen einige (ano nyme) Antworten lesen sie vor und kommen-tieren sie

Nach der persoumlnlichen Handlungsbereitschaft zu fragen setzt zwischen Lernenden und Lehren-den ein Klima des Vertrauens und Respekts vor der politischen Freiheit des Anderen voraus Wenn im Engagement gegen den Hunger wenig persoumln licher oder politischer Sinn gesehen wird muss auch dies akzeptiert werdenUm einen besseren Uumlberblick uumlber Handlungs-moumlglichkeiten zu gewinnen koumlnnen vorher die Vorschlaumlge von M15 eingebracht werdenDas Wegwerfen von noch genieszligbaren Lebens-mitteln waumlre in diesem Zusammenhang ein Thema das unmittelbar an jeden von uns die Frage nach unserer ethischen Verantwortung im globalen Kontext stellt (vgl M16 ) Naumlheres unter wwwzu-gut-fuumlr-die-tonnede Auch der Film bdquoEssen im Eimerldquo (30 Min D 2010 ab Kl 9) waumlre hier einzusetzen (uumlber YouTube)

Phase 5 ndash 6 Praumlsentation und Auswertung der Projektergebnisse

alle themenbezogenen und fachuumlbergreifenden Kompetenzen

Die Darstellung der Ergebnisse der Kleingruppen-arbeit zu den drei Themenbereichen bull Hunger durch Bioenergien bull Hunger durch Fleischkonsum bull Hunger durch Klimawandelhat auch zum Ziel die wichtigsten Arbeitsergebnisse zu diesen Leitfragen praumlgnant zusammenzufassen und sie denjenigen zu praumlsentieren die sich nicht selbst damit direkt befasst haben

Abschlieszligende Praumlsentation der Ergebnisse

Die Kleingruppen fassen das Ergebnis ihrer Arbeit zusammen und praumlsentieren es in der Gesamt-gruppe Vorschlaumlge zu dieser Praumlsentation sind M17 zu entnehmen

Es geht bei der abschlieszligenden Ergebnis praumlsen-tation nicht zuletzt um eine Reflexion dessen was die Schuumllerinnen und Schuumller gelernt haben Daruumlber sollten sie auch schon in ihren Klein-ruppen vor der Praumlsentation sprechen Die Rolle der Lehrer sollte vor allem darin beste-hen die Lernfortschritte sichtbar zu machen Die Schuumller sollen ermutigt werden uumlber Guumlltig-keit Reichweite und Uumlbertragbarkeit ihrer Aussagen nachzudenken

Phase 7 Projektbewertung und Bewusstmachung der Lernergebnisse

alle themenbezogenen und fachuumlbergreifenden Kompetenzen

Der Vergleich mit der Selbsteinschaumltzung der Schuumller zu Beginn der Einheit macht Fortschritte (und auch noch vorhandene Defizite) deutlich

Schuumller-SelbsteinschaumltzungDie Schuumller fuumlllen den Selbsteinschaumltzungsbogen M1 erneut aus und kommentieren ihre Lernfort-schritte ndash wenn sie dies moumlchten

Lehrereinschaumltzung Der Bewertungsbogen M2 unterstuumltzt die Lehrkraumlfte bei der laufenden Beobachtung und Bewertung Er wurde den Schuumllern am Anfang des Projekts vor-gestellt und dient als Grundlage fuumlr Lernfortschritts-gespraumlche

Im Bedarfsfall kann als Leistungskontrolle auch ein Test eingesetzt werden ( M18 )

Wenn moumlglich sollte das Ergebnis der Schuumller-Selbsteinschaumltzung ( M1 ) am Ende mit jedem Schuumller einzeln besprochen werden

Das Modell fuumlr einen solchen Test ( M18 ) muss der Lerngruppe und dem Projektverlauf ange-passt werden

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L1

Trotz einiger Fortschritte bei der Hunger beshykaumlmpfung Die Zahl der Unterernaumlhrten ist an geshysichts weiter ansteigendem Wohlstand in vielen Schwellenlaumlndern und auch etlichen Ent wickshylungslaumlndern noch immer beschaumlmend hoch 805 Mio Menschen (2012 ndash 2014) sind chronisch unterernaumlhrt

Ziel der Unterrichtseinheit kann angesichts der Kom plexitaumlt der Faktoren die fuumlr die Weltshyernaumlh rungs lage verantwortlich sind nicht die Erfassung moumlg lichst aller Phaumlnomene oder Ur shysachen zu sam menhaumlnge sein Es geht vielmehr um die Be fauml higung von Schuumllerinnen und Schuumlshylern einzelne Teilursachen und ausgewaumlhl te Themen felder auf ihre Bedeutung fuumlr die Ernaumlhshyrungs sicherheit hin zu befragen einen Bezug zur eigenen Lebenswelt herzustellen und uumlber Hand lungs moumlglichkeiten nachzudenken

Welternaumlhrung

bull Die Landwirtschaftsorganisation der Vereinshyten Nationen (FAO) beziffert die Zahl der chro nisch unterernaumlhrten Menschen (Bezugsshyjahr 2012 ndash 2014) mit 8053 Millionen Diesen Zahlen zufolge konnte der Hunger in den letzshyten Jahren sowohl absolut als auch relativ (geshymessen an der Bevoumllkerung) reduziert werden (siehe dazu auch M4) Diese Tendenz ist ershyfreulich andererseits bemaumlngeln viele Ex pershyten dass angesichts von hohem Wirtschaftsshywachstum in etlichen bdquoHungerlaumlndernldquo die

Fortschritte bei der Hungerbekaumlmpfung zu langsam sind (circa shy04 pro Jahr) Dies bedeutet auch dass das bdquoMillenniumshyEntwick lungszielldquo zum Bereich Hunger ndash von der Staatengemeinschaft zur JahrtausendshyWende beschlossen ndash wohl nicht erreicht wird Dieses sah vor das bis 2015 der Anteil der Hungernden an der Weltbevoumllkerung von 189 (1990) auf 95 halbiert wird Die aktuelle Ziffer fuumlr 2012 ndash 2014 lag bei 113

bull In vielen Veroumlffentlichungen wird die Nachshyfrage nach Bioenergien als entscheidende Ur shysache fuumlr den Anstieg der AgrarpreiseNahshyrungs mittelpreise und fuumlr die Zunahme des Hungers angesehen Bei naumlherem Hinsehen ist allerdings zu erkennen dass die Bio ener gien nur ein Grund fuumlr diese Entwicklung sein koumlnshynen denn es wird gerade einmal rund 2 der weltweiten Acker flaumlche fuumlr die Anpflan zung von Bioenergien aufgewendet Dass die Nahshyrungs mittelpreise stark angestiegen sind liegt auch an Missernten in bestimmten Er zeu shy ger laumlndern (vor allem Austra lien) an Export shystopps bei wichtigen Getreide produzenten z B Thai land) an spekulativen Ein fluss fak toshyren und an einer Agrarpolitik die in Indus trieshy wie in Entwick lungslaumlndern den An bau von Nah rungs mitteln eher zuruumlckgefah ren und beshynach teiligt hat

bull Ein Hauptuumlbel in vielen Hungerlaumlndern bleibt die niedrige Produktivitaumlt der Land wirt schaft In vielen Entwicklungslaumlndern (vor allem Afrishyka) wird der Landwirtschafts sektor systemashytisch benachteiligt weil sich Regie run gen die politische Unterstuumltzung der Stadt be voumllke rung lieber durch niedrige Nah rungs mit tel preise sichern statt in die Land wirtschaft zu investieshyren Zur Not gibt es eben noch die billige Nahshyrungsmittel hilfe aus Amerika oder Euro pa Der Produktivi taumlts fort schritt von 1 pro Jahr in der schwarzafrikanischen Land wirt schaft wird allein schon durch das Bevoumllke rungsshywachstum kompensiert

Lehrerbegleitmaterialien (L)Hintergrundinformationen Literatur und Links

bdquoBloody Fishingldquo Elendig sterben Delphine und Thunfische in den Netzen der FischshyfangshyIndustrie Wenn die Uumlber fischung der Welt meere so weiter geht wird es bald keine Thunshyfische mehr gebenJan Husack (14) Linus Oumlzkoumlk (13) Heisenberg-Gymnasium

Die mit gekennzeichneten Fotos in den Lehrerbegleitmaterialien (L1 und L2) sind praumlmierte Fotos aus dem Fotoprojekt bdquoGuck ma ndash Fotos fuumlr Fairness und Fair Tradeldquo fuumlr junge Hamburgerinnen und Hamburger zwischen 12 und 25 Jahren Weitere Informationen hierzu auf Seite 52

15

bull Dem bisher eher stagnierenden Nahrungs mitshytel angebot steht ein wachsender Bedarf einer Weltbevoumllkerung gegenuumlber die Getreide nicht nur fuumlr die unmittelbare eigene Ernaumlhshyrung (466 des Weltgetreides) braucht sonshydern auch zunehmend zur Nutzung als Futtermittel (348 des Weltgetreides) fuumlr den steigenden Fleischbedarf und fuumlr die Versorshygung mit tierischen Produkten China ist das markanteste Beispiel fuumlr eine dank wachsenshydem Wohlstand veraumlnderte Ernaumlh rungs weise Innerhalb von zehn Jahren hat sich dort der ProshyKopfshyFleischkonsum verdop pelt Auf dem Hin tergrund eines NachfrageshyAnge botshyUnshygleich gewichtes sind erhoumlhte Nahrungs mit telshypreise unvermeidbar bis die Preis sti mu la tion auch die Erzeuger erreicht und da mit zu einer An gebots erweiterung fuumlhren wird

bull ErhoumlhtePreisefuumlrNahrungsmittelundandeshyre Agrarguumlter sind auch eine neue Einnahmeshychance fuumlr den laumlndlichen Raum Endlich lohnt sich die Agrarproduktion wieder und ver spricht neue Investitionen und bessere Ein kommens moumlglich keiten fuumlr Bauern und

Kleinbauern aber auch fuumlr Arbeitskraumlfte und fuumlr Anbieter von Guumltern und Dienstleistungen auf dem Lande Es darf nicht vergessen wershyden dass der groumlszligte Teil der Armen und der Hungernden auf dem Lande lebt und dass oumlkonomisches Wachstum endlich auch im laumlndlichen Raum stattfinden muss

bull Erhoumlhte Nahrungsmittelpreise sind unbeshystreitbar aber auch ein Problem fuumlr diejeni shygen Armen die nicht uumlber Land verfuumlgen oder die sich ihre Ernaumlhrung durch Ankauf von Lebensmitteln sichern muumlssen Hier gefaumlhrshydet die Preisent wick lung bei den Nahrungsshymitteln die Existenz ist internationale und nationale Soforthilfe dringend erforderlich damit die Zahl der Unter ernaumlhrten nicht weishyter ansteigt Politisch gewollte niedrige Ershyzeugerpreise fuumlr Nahrungsmittel sind aber keine sinnvolle Zukunftsstrategie fuumlr die Be shykaumlmpfung der Armut und des Hungers

Nuumltzliche LinksInfoquellen zum Thema Welthunger (wo keine Webadresse angegeben Titel uumlber Suchmaschinen eingeben)

l Zahlreiche kompakte Informationen (inkl Schaubilder) zum Thema Hunger koumlnnen Sie der Broschuumlre bdquoWiderspruumlchliches zur Welternaumlhrungldquo entnehmen Siehe dazu wwwwelthausdepublikationen-shop

l Die deutsche Welthungerhilfe veroumlffentlicht jedes Jahr einen bdquoWelthungerindexldquo mit neuesten Daten zur weltweiten Entwicklung und mit Analysen bestimmter Faktoren die zum Hunger beitragen wwwwelthungerhilfedewelthungerindex

l Ein bdquoGrundlagenartikelldquo zur MisereorshyFastenaktion 2014 von Uwe Hoering (bdquoWeichenshystellungen fuumlr eine Welt frei von Hungerldquo) analysiert die Lage der weltweiten Landwirtschaft und die Perspektiven der Hungernden wwwwelthausdeUM-Links5-30

l Die neue Kampagne von Brot fuumlr die Welt bdquoSatt ist nicht genugldquo wird ua auch didaktische Materialien bereitstellen (Herbst 2014) wwwbrot-fuer-die-weltde

l bdquoWege aus der Hungerkriseldquo (Neuauflage 2014) heiszligt eine Broschuumlre die das Buumlndnis Weltagrarbericht herausgegeben hat ndash mit vielen Texten Grafiken Statistiken etc die auch im Unterricht gut einsetzbar sind Bezug und Download unter wwwweltagrarberichtdebroschuerehtml

l Vielfaumlltige Materialien und Filmausschnitte zum preisgekroumlnten Film bdquoHungerldquo wwwswrdehunger-id=13987212qzaxokindexhtml

l Welthaus Bielefeld Land im Ausverkauf Arbeitshilfe 13 S Bielefeld 2014 Kostenloser Download unter wwwwelthausdefileadminuser_uploadBildungpdf_fuer_DownloadsArbeitshilfe-lndgrabbingpdf

l Das BildungsBag bdquoGlobal denken ndash anders essenldquo enthaumllt ua Bilder Filme und Unterrichtseinheiten die sich mit dem Thema Welternaumlhrung befassen Naumlheres unter wwwglobal-denken-anders-essende

4

bdquoHunger durch Wohlstandldquo ist ein Unterrichtsmodell der Reihe Globales Lernen und erscheint in der 2 uumlberarbei-teten Auflage (Umsetzung im Rahmen der Hamburger Bil dungsplaumlne) Die Hambur ger Unterrichtsmodelle sind Bei traumlge zur Bildung fuumlr nachhaltige Entwicklung und zur Umsetzung des KMK-Orientierungsrahmens fuumlr den Lern-bereich Globale Entwicklung (2007 2015)

Sie sind fuumlr die Hand der Lehrerinnen und Lehrer gedacht die im Rahmen ihrer Unterrichts planung ent-scheiden welche Materialien sie mit welcher Absicht in die Hand der Schuumllerinnen und Schuumller geben Einsatz-moumlg lich keiten bieten sich im Fachunterricht in Lern be-reichen und Profilen

Die Unterrichtsmodelle orientieren sich an den Hamburger Rahmen plaumlnen fuumlr das Auf ga ben gebiet Globales Lernen (wwwhamburgdebildungsplaene) Sie sollen Im pulse zur Aus ein andersetzung mit den wachsenden Heraus for de-rungen der Globa li sierung geben Ihre Spannweite wird von der Grundschule bis zur Oberstufe reichen

Bisher veroumlffentlicht wurdenNr 1 Didaktisches Konzept Globales Lernen (vergriffen)Nr 2 Hunger durch Wohlstand

(Themen Biosprit Fleischkonsum Klimawandel ab Klasse 9)

Nr 3 Haben wir eine globale Schutzverantwortung (Themen Neue Kriege und weltweite Gewalt Oberstufe)

Nr 4 Wem nuumltzt der Welthandel (Themen Handel mit Huumlhnerfleisch Textilhandel Computer und Nachhaltigkeit ab Klasse 9)

Download-Moumlglichkeit httplihamburgdeglobaleslernenmaterialEinzelhefte (nur in Ausnahmenfaumlllen auch Heftsaumltze) koumlnnen bestellt werden uumlber gerdvetterli-hamburgde

Themenschwerpunkte in Vorbereitung sindbull Post-Wachstum(abKlasse9)bull ArbeitundLeben(Klasse4ndash6)bull ZukunftderStadt(abKlasse9)

Die Vorschlaumlge basieren auf den Grundsaumltzen des Projekt-unterrichts und stellen Kompetenz orien tierung Indivi du-alisierung und selbstgesteuertes Lernen in den Vorder-grundEs geht vor allem umbull dieEntwicklungwichtigerKompetenzenbull dieAnwendungsubjektorientierterund

kooperativer Lernformenbull dieStaumlrkungvonEigenverantwortungfuumlr

den Lernprozessbull denEinsatzvielfaumlltigerUnterrichts-und

Lernmethodenbull dieAuseinandersetzungmitwichtigenThemen

des globalen Wandelsbull wertebewusstesUrteilenundHandelnbull dieFoumlrderungganzheitlichenfaumlcheruumlbergreifenden

Unterrichts

Es sind Vorschlaumlge fuumlr etwa 30 Unterrichtsstunden dh Themenschwerpunkte fuumlr ein Schulhalbjahr die in den Unterricht eines Faches oder in faumlcheruumlbergreifende Un ter -richtsformen integriert werden

Unterrichtsreihe Globales Lernen

5

Vorwort

Dr Thilo BodeWenn wir an tiefgruumlnen Maisfeldern oder sonnen-gelben Raps-feldern vorbei fahren sollten wir uns von dieser Idylle nicht taumluschen lassen

Hunger durch Wohlstand

Obwohl die Welt in den letzten 25 Jahren immer reicher geworden ist haben noch uumlber 800 Millionen Menschen derzeit nichts oder zu wenig zu essen DerHungerhatvieleUrsachenndashundsieallesindmenschengemachtAlsokoumlnnen

wir auch den Hunger besiegen wenn wir die richtigen Maszlignahmen ergreifen Weit uumlber die Haumllfte aller Hungernden in den Entwicklungslaumlndern sind Kleinbauern Para-doxer weise also jene von denen man glaubt dass sie ausreichend Nahrungsmittel produzieren koumlnnten Doch die Regierungen zahlen ihnen keine fairen Preise fuumlr ihre Pro dukte unterstuumltzen sie nicht beim Aufbau einer Infrastruktur (Bewaumls serung Saatgut) und unsere billigen subventionierten Agrarprodukte aus den Industrielaumln dern bedro-

hen ihre Existenz zusaumltzlich In Ghana Westafrika kostet ein aus der EU importiertes Huumlhnchen weniger als eines von lokalen Bauern60ProzentderAgrarflaumlcheinEuropawirdfuumlrdieTierhaltunggenutzt

Wenn wir an tiefgruumlnen Maisfeldern oder sonnengelben Rapsfeldern vorbei fahren sollten wir uns von dieser Idylle nicht taumluschen lassen Diese Pflanzen dienen nicht uumlberwiegend der Ernaumlhrung von Menschen sie sind als Futter fuumlr die Tiere gedacht Auch unsere intensive Tierhaltung bedroht die Landwirtschaft in der 3 Welt Die Tierhaltung verursacht groszlige Mengen an Treibhausgasen Unser exzessiv hoher Fleischkonsum fuumlhrt deshalb zu Klimaveraumlnderungen die vor allem die Entwicklungs-laumlnder treffen werden Duumlrren und Uumlber schwemmungen werden dort die Agrarproduktion negativ beeinflussen Last but not least treibt auch die Boumlrsenspekulation mit Agrarrohstoffen die Nahrungsmittelpreise phasenweise nach oben und traumlgt zu Hungerkrisen bei

Doch alle erforderlichen Maszlignahmen seitens der Wohlstands laumln - der ndash fairer Handel die Senkung des Treibhausgasausstoszliges in der Land wirtschaft der Verzicht auf Biotreibstoff die Reduktion des FleischkonsumsndashgreifennichtwennnichtauchdieRegierungender

armen Laumlnder endlich aufhoumlren ihre Landwirtschaft straumlflich zu vernachlaumlssigen DiePolitikistalsogefragtndashsowohlimNordenalsauchimSuumldenDiessollnichthei-szligen dass der Einzelne keine Verantwortung uumlbernehmen kann indem er seinen Fleisch konsum einschraumlnkt oder haumlufiger auf das Auto verzichtet Dennoch wird Frei wil ligkeit allein nicht aus-reichen Die Politik muss Grenzen setzen und diese Grenzen muumlssen wir in den reichen Laumlndern aus globaler Ver antwortung akzeptieren

Dr Thilo Bode Geschaumlftsfuumlhrer bdquofoodwatch eVldquo

Die Politik muss Grenzen

setzen und diese Grenzen

muumlssen wir in den reichen

Laumlndern aus globaler

Verantwortung akzeptieren

6

Globales Lernen versteht sich als wesentlicher Teil einer Bildung fuumlr nachhaltige Entwicklung Das Leitbild nachhaltiger Entwicklung bietet die Moumlglichkeit komplexe Entwicklungen aus den beteilig ten Perspektiven zu analysieren und zu beurteilen Das ist auf allen Handlungsebenen moumlglich ndash von der individuellen bis zur globalen Das Leitbild ist ein um-fassender Bezugsrahmen der die Analyse und Urteilsfindung strukturiert aber Bewertungen nicht vorbestimmt

Das Leitbild der nachhaltigen Entwicklungals Bezugssystem fuumlr Analyse und Bewertung

Das Leitbild der nachhaltigen Entwicklung

wurde in den letzten zwei Jahr-zehnten von der internatio nalen Staatengemeinschaft entwickeltEs ermoumlglicht eine grund saumltzliche Orientierung im Spannungs feld von Umwelt und Entwicklung Es umfasst alle Handlungsfelder bezieht internationale Verein-barungen zu den Menschen - rechten ein und beruumlcksichtigt unter schiedliche kulturelle Perspektiven

Es verbindet die Ziel dimensionen bullsoziale Gerechtigkeit bullwirtschaftliche Leistungsfaumlhigkeitbulloumlkologische Vertraumlglichkeitbulldemokratische Politikgestaltung

vor dem Hintergrund der kulturellen Vielfalt Es verknuumlpft die Forderung nach Gerechtigkeit zwischen den heute lebenden Menschen mit der Gerechtigkeit gegenuumlber nachkommenden Generationen

Nachhaltig oder zukunftsfaumlhig ist eine Entwicklung die Umwelt Wirtschaft und Soziales als gleichermaszligen wichtige auf ein-ander abzustimmende Hand-lungsfelder begreift in denen Betroffene und Akteure de mo-kratische Moumlg lichkeiten der Mit-gestaltung erhalten

Leitfragen zur Analyse Beurteilung und Gestaltung von Entwicklung

1 Welche der vier Entwicklungsdimensionen sind wie beteiligt (Interessen und Betroffene)

2 In welchem Konflikt zueinander stehen die Maszlignahmen Prozesse und wie koumlnnten sie sich sinnvoll ergaumlnzen

3 Welche Folgen bestehen weltweit fuumlr heute lebende Menschen und fuumlr die Zukunft

4 Welche Strategien werden zur Erreichung der Ziele eingesetzt und wie sollten sie im Sinne der Nachhaltigkeit veraumlndert werden

5 Welche kulturellen Sichtweisen beeinflussen den Entwicklungs prozess und wie lassen sie sich mit dem Ziel nachhaltiger Entwicklung verbinden

Gerechtigkeit zwischen den Generationen

Gerechtigkeit weltweit

soziale Gerechtigkeit

Politik

Wirtschaft

KuLtur

Soziales

oumlkologische Vertraumlglichkeit

wirtschaftliche Leistungsfaumlhigkeit

demokratische Politikgestaltung

umwelt

7

Kernkompetenzen (vgl KMK-Orientierungsrahmen Globale Entwicklung)

Spezifische Kompetenzen (themenbezogen)

erken

nen

K1 Analyse des globalen WandelsDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen Globalisie-rungs- und Entwicklungsprozesse mit Hilfe des Leitbilds der nachhaltigen Entwicklung analysieren

K11 Die Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen die Gleichzeitigkeit von Hunger einerseits und Wohl stand andererseits mit Hilfe des Leitbilds der nachhaltigen Entwicklung analysieren und in wichtigen Grund zuumlgen beschreiben K12 Sie koumlnnen diesen Trend zu anderen globalen Veraumlnderungen und zu Entwicklungen in ihrer Lebenswelt in Beziehung setzen

K2 unterscheidung gesellschaftlicher HandlungsebenenDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen gesellschaft-liche Handlungsebenen vom Individuum bis zur Weltebene in ihrer jeweiligen Funktion fuumlr Entwicklungsprozesse erkennen

K21 Sie koumlnnen einzelne Faktoren fuumlr das Fort-bestehen millionenfacher Unterernaumlhrung benennen und sie den lokalennationalen Rahmen-bedingungen einerseits und der internationalen Agrar- und Ent wick lungspolitik andererseits zuordnen

bew

erte

n

K3 Kritische reflexion und StellungnahmeDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen durch kritische Reflexion zu Globalisierungs- und Entwicklungs- fragen Stellung beziehen und sich dabei an den Menschenrechten orientieren

K31 Sie koumlnnen das Fortbestehen von Hunger und Unterernaumlhrung in bestimmten Regionen der Welt unter Bezugnahme auf die Menschenrechte kritisch kommentieren

K4 Beurteilen von EntwicklungsmaszlignahmenDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen Ansaumltze zur Beurteilung von Entwicklungsmaszlignahmen unter Beruumlcksichtigung unterschiedlicher Interessen und Rahmenbedingungen erarbeiten und zu eigen-staumlndigen Bewertungen kommen

K41 Sie koumlnnen politische Maszlignahmen (wie eine Ausweitung der Bioenergie-Nachfrage oder die Foumlrderung der Viehwirtschaft) auf ihre Auswirkungen hinsichtlich der Ernaumlhrungssicherheit kritisch hinter-fragen

han

del

n

K5 Partizipation und MitgestaltungDie Schuumllerinnen und Schuumller sind faumlhig und auf Grund ihrer muumlndigen Entscheidung bereit Ziele der nach haltigen Entwicklung im privaten schulischen und beruflichen Bereich zu verfolgen und sich an ihrer Umsetzung auf gesellschaftlicher und politischer Ebene zu beteiligen

K51 Sie koumlnnen sich zum Grad ihrer Bereitschaft aumluszligern sinnvolle politische Forderungen der Ernaumlh-rungssicherheit an wichtige Akteure (Regierungen der Entwicklungslaumlnder Bundes regierung EU) zu stellen

K52 Sie koumlnnen ihr Konsumverhalten (zB Fleisch-konsum Energieverbrauch) bezuumlglich seiner globalen Auswirkungen reflektieren und nachhaltige Konsum-formen inklusive eines verantwortlichen Umgangs mit unseren Lebensmitteln fuumlr sich entwickeln

Kompetenzen (K)die durch das Unterrichtsprojekt entwickelt und gestaumlrkt werden

Kompetenzen sind bdquodie bei Individuen verfuumlgbaren oder von ihnen erlernbaren kognitiven Faumlhig keiten und Fertigkeiten bestimmte Pro blem zu loumlsen

sowie die damit verbundenen motivationalen volitionalen und sozialen Bereit-schaften und Faumlhigkeiten um Problemloumlsungen in variablen Situa tionen erfolgreich

und verantwortungsvoll nutzen zu koumlnnenldquo Franz E Weinert Vergleichende Leistungsmessung in Schulen Eine umstrittene

Selbstverstaumlndlichkeit in ders (Hrsg) Leistungsmessungen in Schulen Weinheim u Basel (Beltz) 2001 S 27f

ldquobdquo

8

Unterrichtliche Umsetzung (Planungsskizze)

Kompetenzen ThemenInhalte Schuumlleraktivitaumlt Didaktische Hinweise

Phase 1 Annaumlherung und Einstieg

Die Einstiegsphase soll die Schuumller moumlglichst ein-drucksvoll ndash aus der Perspektive der Betroffenen ndash mit den Folgen von BiospritFleischkonsum Klimawandel fuumlr die Welternaumlhrung konfrontieren Die Komplexitaumlt der Thematik ndash va der Bezug zur eigenen Lebenswelt ndash soll ansatzweise sichtbar aber noch nicht naumlher untersucht werden

Die Schuumller sehen entweder zusammen einen Film(ausschnitt) oder sichten selbst Filmmaterial zur Ernaumlhrungskrise das uumlber YouTube zur Verfuumlgung gestellt wirdDiese Eindruumlcke sind zusammen mit dem Vorwort (S 5) Grundlage des Einstiegsgespraumlchs das sich auf zwei Fragen konzentriertbullUmwelchesProblemgehtesbull Was hat es mit uns zu tun

Auf der beigefuumlgten DVD befinden sich Filme die gut fuumlr den Einstieg genutzt werden koumlnnen ndash ins-besonderebdquoZukunftsfelder ndash Philippinische Bauern im KlimawandelldquoZum Einsatz oumlffentlich-rechtlicher Mediatheken und von YouTube siehe bdquoDidaktisches Konzeptldquo

Phase 2 Zielbestimmung

bdquoWas kann und weiszlig ich schon in diesem Themen-feldldquo ist eine Frage die sich Schuumllerinnen und Schuumller zu Beginn der Unterrichtsreihe stellen sollen Die hierbei festgestellten Faumlhigkeiten und Defizite sind gleichzeitig eine Orientierung dafuumlr was jeder in dieser Einheit an neuen Kompetenzen erwerben soll oder will

Einzelarbeit Die Schuumller ermitteln (ansatzweise) fuumlr sich selbst mit Hilfe des Schuumllereinstiegsblatts ( M1 ) ihre eige-nen Kenntnisse und Faumlhigkeiten im Themenfeld (Das gleiche Blatt wird am Ende der Unterrichts ein-heit noch einmal herangezogen weshalb es sinn -voll sein kann die ausgefuumlllten Blaumltter bis zum Ende zentral zu verwahren)

Austausch in der GesamtgruppeBeim (zwanglosen) Austausch uumlber die Ergebnisse sollen die Schuumller sich den Fragen stellen bull BetrifftdasThemaauchmichbull WaswillichlernenSie sollen moumlglichst angeben welches Problem oder welche Frage sie in diesem Themenfeld interessiert

In dieser Phase sollte uumlber die Leistungs bewer tung gesprochen werden (vgl Beobach tungs- und Be-wertungsbogen M2 und die Hin wei se in L2 S 24) Die Selbsteinschaumltzung ihrer bereits vorhandenen Kompetenzen soll den Schuumllern helfen eine Stand-ort bestimmung vorzunehmen und gleichzeitig der Lehrerin bzw dem Lehrer eine erste Einschaumltzung der Lern ausgangslage ermoumlglichen Es ist wichtig den Sinn dieser Selbsteinschaumltzung deutlich zu ma-chen und zu versichern dass die Ergebnisse auf Wunsch nicht mitgeteilt werden muumlssen und auf keinen Fall bei der abschlieszligenden Leistungs bewer-tung eine Rolle spielen Hier sollte auch erlaumlutert werden dass die in M1 formulierten Kompe tenzen im Laufe dieser Unterrichtseinheit erworben werden koumlnnen

Phase 3 ndash 4 Aufgabenklaumlrung und Aufgabenbearbeitung

A Die Welternaumlhrungssituation heute

K11 Die Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen die Gleichzeitigkeit von Hunger einerseits und Wohlstand andererseits mit Hilfe des Leitbilds der nach haltigen Entwicklung analysieren und in wichtigen Grundzuumlgen beschreiben

Die Zahl der Hungernden ist laut FAO (Landwirt-schafts organisation der Vereinten Nationen) ruumlck laumlufig sowohl in absoluten als auch in relativen Zahlen Laut SOFI 2014 (State of Food Insecurity in the World 2014) gab es im Zeitraum 2012 ndash 2014 noch geschaumltzte 8053 Mio Hungernde 113 der Weltbevoumllkerung Dies bedeutet gegenuumlber 1990 ndash damals waren 186 der Welt bevoumll kerung unterernaumlhrt ndash einen deutlichen Ruumlckgang Dennoch wird das bdquoMillen nium-Entwicklungszielldquo das eine Halbierung des Anteils der Hungernden von 1990 (186) bis 2015 in Aussicht gestellt hat wohl nicht erreichtDie Hungersituation in den einzelnen Laumlndern ist natuumlrlich unterschiedlich Indien ein Land mit hohem Wirtschaftswachstum in den letzten Jahren beherbergt noch immer mit 191 Mio Unter er-naumlhrten die weitaus groumlszligte Zahl der Hungernden In Haiti ist der relativ groumlszligte Anteil der Be - voumll kerung (518 in 2012 ndash 2014) vom Hunger betroffenDie Zahl der Hungernden berechnet nach dem Kalorienangebot pro Kopf sagt aber nicht alles uumlber die Ernaumlhrungssituation aus Dieses qualitative Problem wird in den Hungerzahlen der FAO nicht erfasst

Recherche in KleingruppenKleingruppen recherchieren selbststaumlndig Statistiken und Fakten uumlber den Hunger gezielte Internet recherche oder auch Analyse der Bericht-erstattung in einer bestimmten Zeitung innerhalb einer bestimmten Periode Die Gruppen sollten sich dabei auf Beispiellaumlnder-regionen konzentrieren Es geht nicht nur um statistische Zahlen sondern auch um erste Beschreibungen von Ursachen und Auswirkungen

M3 ermoumlglicht einen schnellen Zugriff auf Defini tio nen von HungerUnterernaumlhrungMangel-ernaumlhrung

M4 bietet statistische Angaben zum Thema und die Moumlglichkeit sich mit den Tuumlcken des Lesens solcher Daten auseinander zu setzen

M5 fuumlhrt in die Grundzuumlge des Leitbilds der nachhal-tigen Entwicklung ein und macht an einem konkreten Beispiel deutlich wie das Leitbild zur Bewertung von Entwicklungsprozessen herangezogen werden kann

Ergebnisbesprechung in der Gesamtgruppe

Die Schuumller bilden Kleingruppen die waumlhrend der gesamten Unterrichtseinheit bestehen bleiben soll-ten Benoumltigt werden drei Kleingruppen die bei groszligen Klassen auch doppelt besetzt werden koumln-nen Sie organisieren eigenverantwortlich ihren Recherche pro zess Eine praumlzise gemeinsame schrift-liche For mu lie rung der Rechercheaufgabe ist wich-tig Falls der Zugang zu informativen Websites nicht selbst gefunden wird koumlnnen Hinweise (siehe L1) gegeben werden

M3 kann GruppenSchuumllern an die Hand gegeben werden die schnell vorankommen und in der Lage sind mit differenzierter Begrifflichkeit zu arbeiten Die Uumlberpruumlfung der Kompetenz im Umgang mit Statistiken kann mit Hilfe von M4 noch durch wei-tere eigene Aussagen der Schuumller auf der Grund-lage der statistischen Angaben dieser Materialien ergaumlnzt werden

Leistungsstarken Gruppen bzw Schuumllern sollte uumlber die Bearbeitung der Aufgaben von M5 hinaus die An wendung des Leitbilds der nachhaltigen Entwick lung auf eigene Recherche-Beispiele nahe gelegt werden

Die Unterrichts-einheit folgt

den sieben Lern pha-sen die im bdquoDi dak-tischen Kon zeptldquo der Reihe bdquoGlobales Lernenldquo beschrie-ben werden Fuumlr die Projektphasen 3 ndash 4 werden drei Kern-fragen vorgeschla-gen 1 Hunger durch

Bioenergien 2 Hunger durch

Fleisch konsum 3 Hunger durch

Klima wandel Die Bearbeitung die-ser Themen schwer-punkte erfolgt durch Projektarbeit in Klein gruppen die durch (die farbig unterlegten) indi vi-du ellen bzw ge- mein samen Ar beits- phasen ergaumlnzt wird Abwand lun gen durch die Lern grup-pe sind nicht nur moumlglich sondern im Sinne eines selbst-bestimmten Lern pro-zesses er wuumlnschtFuumlr alle Phasen des Projekts werden 20 ndash 25 Unterrichts-stunden benoumltigt Es sind natuumlrlich auch kuumlrzere Ein hei-ten moumlglich

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Kompetenzen ThemenInhalte Schuumlleraktivitaumlt Didaktische Hinweise

Phase 1 Annaumlherung und Einstieg

Die Einstiegsphase soll die Schuumller moumlglichst ein-drucksvoll ndash aus der Perspektive der Betroffenen ndash mit den Folgen von BiospritFleischkonsum Klimawandel fuumlr die Welternaumlhrung konfrontieren Die Komplexitaumlt der Thematik ndash va der Bezug zur eigenen Lebenswelt ndash soll ansatzweise sichtbar aber noch nicht naumlher untersucht werden

Die Schuumller sehen entweder zusammen einen Film(ausschnitt) oder sichten selbst Filmmaterial zur Ernaumlhrungskrise das uumlber YouTube zur Verfuumlgung gestellt wirdDiese Eindruumlcke sind zusammen mit dem Vorwort (S 5) Grundlage des Einstiegsgespraumlchs das sich auf zwei Fragen konzentriertbullUmwelchesProblemgehtesbull Was hat es mit uns zu tun

Auf der beigefuumlgten DVD befinden sich Filme die gut fuumlr den Einstieg genutzt werden koumlnnen ndash ins-besonderebdquoZukunftsfelder ndash Philippinische Bauern im KlimawandelldquoZum Einsatz oumlffentlich-rechtlicher Mediatheken und von YouTube siehe bdquoDidaktisches Konzeptldquo

Phase 2 Zielbestimmung

bdquoWas kann und weiszlig ich schon in diesem Themen-feldldquo ist eine Frage die sich Schuumllerinnen und Schuumller zu Beginn der Unterrichtsreihe stellen sollen Die hierbei festgestellten Faumlhigkeiten und Defizite sind gleichzeitig eine Orientierung dafuumlr was jeder in dieser Einheit an neuen Kompetenzen erwerben soll oder will

Einzelarbeit Die Schuumller ermitteln (ansatzweise) fuumlr sich selbst mit Hilfe des Schuumllereinstiegsblatts ( M1 ) ihre eige-nen Kenntnisse und Faumlhigkeiten im Themenfeld (Das gleiche Blatt wird am Ende der Unterrichts ein-heit noch einmal herangezogen weshalb es sinn -voll sein kann die ausgefuumlllten Blaumltter bis zum Ende zentral zu verwahren)

Austausch in der GesamtgruppeBeim (zwanglosen) Austausch uumlber die Ergebnisse sollen die Schuumller sich den Fragen stellen bull BetrifftdasThemaauchmichbull WaswillichlernenSie sollen moumlglichst angeben welches Problem oder welche Frage sie in diesem Themenfeld interessiert

In dieser Phase sollte uumlber die Leistungs bewer tung gesprochen werden (vgl Beobach tungs- und Be-wertungsbogen M2 und die Hin wei se in L2 S 24) Die Selbsteinschaumltzung ihrer bereits vorhandenen Kompetenzen soll den Schuumllern helfen eine Stand-ort bestimmung vorzunehmen und gleichzeitig der Lehrerin bzw dem Lehrer eine erste Einschaumltzung der Lern ausgangslage ermoumlglichen Es ist wichtig den Sinn dieser Selbsteinschaumltzung deutlich zu ma-chen und zu versichern dass die Ergebnisse auf Wunsch nicht mitgeteilt werden muumlssen und auf keinen Fall bei der abschlieszligenden Leistungs bewer-tung eine Rolle spielen Hier sollte auch erlaumlutert werden dass die in M1 formulierten Kompe tenzen im Laufe dieser Unterrichtseinheit erworben werden koumlnnen

Phase 3 ndash 4 Aufgabenklaumlrung und Aufgabenbearbeitung

A Die Welternaumlhrungssituation heute

K11 Die Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen die Gleichzeitigkeit von Hunger einerseits und Wohlstand andererseits mit Hilfe des Leitbilds der nach haltigen Entwicklung analysieren und in wichtigen Grundzuumlgen beschreiben

Die Zahl der Hungernden ist laut FAO (Landwirt-schafts organisation der Vereinten Nationen) ruumlck laumlufig sowohl in absoluten als auch in relativen Zahlen Laut SOFI 2014 (State of Food Insecurity in the World 2014) gab es im Zeitraum 2012 ndash 2014 noch geschaumltzte 8053 Mio Hungernde 113 der Weltbevoumllkerung Dies bedeutet gegenuumlber 1990 ndash damals waren 186 der Welt bevoumll kerung unterernaumlhrt ndash einen deutlichen Ruumlckgang Dennoch wird das bdquoMillen nium-Entwicklungszielldquo das eine Halbierung des Anteils der Hungernden von 1990 (186) bis 2015 in Aussicht gestellt hat wohl nicht erreichtDie Hungersituation in den einzelnen Laumlndern ist natuumlrlich unterschiedlich Indien ein Land mit hohem Wirtschaftswachstum in den letzten Jahren beherbergt noch immer mit 191 Mio Unter er-naumlhrten die weitaus groumlszligte Zahl der Hungernden In Haiti ist der relativ groumlszligte Anteil der Be - voumll kerung (518 in 2012 ndash 2014) vom Hunger betroffenDie Zahl der Hungernden berechnet nach dem Kalorienangebot pro Kopf sagt aber nicht alles uumlber die Ernaumlhrungssituation aus Dieses qualitative Problem wird in den Hungerzahlen der FAO nicht erfasst

Recherche in KleingruppenKleingruppen recherchieren selbststaumlndig Statistiken und Fakten uumlber den Hunger gezielte Internet recherche oder auch Analyse der Bericht-erstattung in einer bestimmten Zeitung innerhalb einer bestimmten Periode Die Gruppen sollten sich dabei auf Beispiellaumlnder-regionen konzentrieren Es geht nicht nur um statistische Zahlen sondern auch um erste Beschreibungen von Ursachen und Auswirkungen

M3 ermoumlglicht einen schnellen Zugriff auf Defini tio nen von HungerUnterernaumlhrungMangel-ernaumlhrung

M4 bietet statistische Angaben zum Thema und die Moumlglichkeit sich mit den Tuumlcken des Lesens solcher Daten auseinander zu setzen

M5 fuumlhrt in die Grundzuumlge des Leitbilds der nachhal-tigen Entwicklung ein und macht an einem konkreten Beispiel deutlich wie das Leitbild zur Bewertung von Entwicklungsprozessen herangezogen werden kann

Ergebnisbesprechung in der Gesamtgruppe

Die Schuumller bilden Kleingruppen die waumlhrend der gesamten Unterrichtseinheit bestehen bleiben soll-ten Benoumltigt werden drei Kleingruppen die bei groszligen Klassen auch doppelt besetzt werden koumln-nen Sie organisieren eigenverantwortlich ihren Recherche pro zess Eine praumlzise gemeinsame schrift-liche For mu lie rung der Rechercheaufgabe ist wich-tig Falls der Zugang zu informativen Websites nicht selbst gefunden wird koumlnnen Hinweise (siehe L1) gegeben werden

M3 kann GruppenSchuumllern an die Hand gegeben werden die schnell vorankommen und in der Lage sind mit differenzierter Begrifflichkeit zu arbeiten Die Uumlberpruumlfung der Kompetenz im Umgang mit Statistiken kann mit Hilfe von M4 noch durch wei-tere eigene Aussagen der Schuumller auf der Grund-lage der statistischen Angaben dieser Materialien ergaumlnzt werden

Leistungsstarken Gruppen bzw Schuumllern sollte uumlber die Bearbeitung der Aufgaben von M5 hinaus die An wendung des Leitbilds der nachhaltigen Entwick lung auf eigene Recherche-Beispiele nahe gelegt werden

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Kompetenzen ThemenInhalte Schuumlleraktivitaumlt Didaktische Hinweise

B Biosprit ndash Fleischkonsum ndash Klimawandel ndash Gruumlnde fuumlr die Zunahme des Hungers

K12 Die Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen die Verschlechterung der Ernaumlhrungslage zu anderen globalen Veraumlnderungen und zu Entwicklungen in ihrer Lebenswelt in Beziehung setzen

Drei Faktoren werden ndash neben den komplexen Auswirkungen weltwirtschaftlicher Krisen auf arme Bevoumllkerungsgruppen ndash immer wieder mit dem zunehmenden Hunger in Verbindung gebrachtbull DerforcierteAnbau von Bioenergiepflanzen hat

zur Angebotsverknappung bei Nahrungsgetreide und zu dessen Preissteigerun gen beigetragen

bull DieNachfrage nach Fleisch und anderen tieri-schen Produkten (vor allem in China und Indien) hat stark zugenommen und den Markt fuumlr Getreide weiter verengt

bull EineVerringerungdeslandwirtschaftlichenPotenzials in vielen Tropenlaumlndern als Folge des Klimawandels ist schon jetzt absehbar

Kleingruppen entscheiden sich fuumlr eine der folgen-den Leitfragen und recherchieren dazubull Hunger durch Bioenergienbull Hunger durch Fleischkonsumbull Hunger durch KlimawandelSie besprechen ihre Ergebnisse und stellen ihre Antwort auf PosternFolien dar

Die Kleingruppen erhalten fuumlr ihre Aufgabe (als Ange-bot) ein entsprechendes Arbeitsblatt ( M6 M7 M8 ) das zu einer vertieften Beschaumlftigung mit der Leit-frage veranlassen soll (Hinweise zum Einsatz der Arbeits blaumltter siehe L2 S 24)

Praumlsentation und Besprechung der Ergebnisse in der Gesamtgruppe wobei sowohl die erarbeiteten PosterFolien als auch Ergebnisse von Aufgaben der Arbeitsblaumltter zur Sprache kommen

Den Kleingruppen muss fuumlr ihre selbststaumlndige Arbeit ausreichend Zeit zur Verfuumlgung gestellt wer-denFilmmaterial zum (motivierenden) Einstieg ist auf der beiliegenden DVD oder im Internet zu finden (YouTube und andere Video-Sites)Angesichts der vielen fuumlr die Zunahme des Hungers verantwortlichen Faktoren soll hier bewusst eine Einschraumlnkung auf die drei Themen be reiche erfol-gen Schuumller die andere Ursachen ver folgen wollen sollten aber dazu ermutigt werdenEs ist ausreichend wenn hier erarbeitet wird wie der Anbau von Bioenergie-Pflanzen die Fleisch-Nachfrage oder die Klimaaumlnderungen auf die Er-naumlh rungslage einwirken koumlnnen ohne die Kom plexitaumlt der Kontroverse daruumlber vollstaumlndig dazustellen oder Laumlnderanalysen zu betreiben

K21 Die Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen einzelne Faktoren fuumlr das Fortbestehen millionen-facher Unterernaumlhrung benennen und sie den lokalennationalen Rahmenbedingungen einerseits und der interna tio nalen Agrar- und Entwicklungs-politik andererseits zuordnen

Wichtige Faktoren fuumlr den Hunger in der Welt sollten an dieser Stelle zur Sprache kommen Dazu gehoumlren uabull geringeProduktivitaumltderLandwirtschaft

(vor allem Afrika)bull schlechteErzeugerpreisefuumlrdieNahrungsmittel

produzierenden Bauernbull ExportsubventionenderEUdieeinheimische

Maumlrkte ruinieren (Fleisch Milchprodukte)bull VernachlaumlssigungderLandwirtschaftdurchdie

Entwicklungshilfe (4) und die nationalen Regierungen

Moderiertes Gespraumlch in der GesamtgruppebdquoWer ist schuld am Hungerldquo Stichworte (jenseits von Biosprit Fleischkonsum und Klimawandel) werden gesammelt und den politischen Ebenen (lokalnational und international) zugeordnet

M9 ermoumlglicht einen vorbereiteten Einstieg in dieses Gespraumlch durch Einzel- oder Partnerarbeit

Fuumlr die Zuordnung der fuumlr den Hunger verant -wort lichen Faktoren zur lokalen nationalen und zur internationalen Entscheidungs ebene und fuumlr die Ergruumlndung ihrer Zusammenhaumln ge bietet sich das individuell vorbereitete Ge spraumlch in der Gesamt gruppe an Eine gemeinsam erarbei tete Visualisierung koumlnnte das Ergebnis sein

K31 Die Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen das Fortbestehen von Hunger und Unterernaumlhrung in bestimmten Regionen der Welt unter Bezugnahme auf die Menschenrechte kritisch kommentieren

Das Recht auf Nahrung der Menschen steht in zahl reichen Konflikten mit anderen vor allem oumlkono -mi schen Zielsetzungen Weil die Ernaumlhrung nicht ab solute Prioritaumlt hat sind die Getreidepreise haumlufig durch Boumlrsenspekulanten manipuliert und erschwe-ren so den Zugang der Armen zu den dringend be noumltigten bdquoUumlberlebensmittelnldquo Hinzu kommt natio-nales und internationales Politikversagen so dass der Ernaumlhrungskrise wenig entgegen gesetzt wird

Die Schuumller befassen sich einzeln oder in Partner-arbeit mit dem Recht auf Nahrung und verfassen kurze Protestschreiben die auf die Verletzung dieses Rechts durch Boumlrsenspekulanten die internationale Entwicklungshilfe Groszliggrundbesitzer Regierungen der Entwicklungslaumlnder oder die EU hinweisen (vgl M10 )

Wer und was verletzt das Recht auf Nahrung Die Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen die wichtigsten Faktoren und die verantwortlichen Akteure bdquoplakativldquo (mind map) darstellen Vielleicht ist eine Veroumlffentlichung am schwarzen Brett auf der Schulhompage oder in einer Schuumllerzeitung (mit Hinweis auf das Unterrichts-projekt) moumlglich

K41 Die Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen politische Maszlignahmen (wie eine Ausweitung der Bioenergie-Nachfrage oder die Foumlrderung der Viehwirtschaft) auf ihre Auswirkungen hinsichtlich der Ernaumlhrungssicherheit kritisch hinterfragen

Beim Import von Biosprit soll nach dem Willen der Bundesregierung der bdquoVorrang fuumlr die Ernaumlhrungldquo und die oumlkologische Nachhaltigkeit beachtet werden Umstritten ist hierbei ob eine solche Zielset zung durch ein Import-Zertifikat erreicht werden kann Die Landwirtschaftspolitik der EU soll nicht laumlnger eine Uumlberproduktion foumlrdern und so Welt maumlrkte mit sub-ventionierten Billigimporten verstopfen In der Krise (zB Einbrechen der Milch preise) setzt die Agrarlobby aber erneut Exportsubventionen gegen jede entwick-lungspolitische Vernunft durch Der Klimawandel wird mehr als alle bisher bekannten Ereignisse die Uumlberlebenschancen von Menschen in den Entwick-lungs laumlndern verringern Eine drastische Umkehr der internationalen Politik in Richtung Klima schutz war bisher damit dennoch nicht verbunden

Fortsetzung Kleingruppenarbeit

Rollenspiele zu den Themenbereichenbull Hunger durch Bioenergienbull Hunger durch Fleischkonsumbull Hunger durch Klimawandel

Die Arbeitsblaumltter M11 ndash M13 machen Vorschlaumlge wie die kontroversen Positionen als Rollenspiel deutlich gemacht werden koumlnnen Dabei steht im Mittelpunkt welche (politischen) Schlussfolge - rungen zu ziehen sind

Vorfuumlhrung der Rollenspiele in der Gesamtgruppe und Kommentierung mit Hilfe eines Bewertungs-bogens ( M14 )

Die Aneignung von Kenntnissen in den drei The-menfeldern zielt ganz ausdruumlcklich nicht darauf ab sich vorschnell eine feste Meinung zu bilden sondern sich der kontroversen Fuumlr-und-Wider-Argumente bewusst zu werdenWichtig ist hier dass verstanden wird worin die Zielkonflikte bestehen

Der Bewertungsbogen M14 sollte den Schuumllern schon vor Beginn der Arbeit an den Rollenspielen zur Verfuumlgung gestellt werden

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Kompetenzen ThemenInhalte Schuumlleraktivitaumlt Didaktische Hinweise

B Biosprit ndash Fleischkonsum ndash Klimawandel ndash Gruumlnde fuumlr die Zunahme des Hungers

K12 Die Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen die Verschlechterung der Ernaumlhrungslage zu anderen globalen Veraumlnderungen und zu Entwicklungen in ihrer Lebenswelt in Beziehung setzen

Drei Faktoren werden ndash neben den komplexen Auswirkungen weltwirtschaftlicher Krisen auf arme Bevoumllkerungsgruppen ndash immer wieder mit dem zunehmenden Hunger in Verbindung gebrachtbull DerforcierteAnbau von Bioenergiepflanzen hat

zur Angebotsverknappung bei Nahrungsgetreide und zu dessen Preissteigerun gen beigetragen

bull DieNachfrage nach Fleisch und anderen tieri-schen Produkten (vor allem in China und Indien) hat stark zugenommen und den Markt fuumlr Getreide weiter verengt

bull EineVerringerungdeslandwirtschaftlichenPotenzials in vielen Tropenlaumlndern als Folge des Klimawandels ist schon jetzt absehbar

Kleingruppen entscheiden sich fuumlr eine der folgen-den Leitfragen und recherchieren dazubull Hunger durch Bioenergienbull Hunger durch Fleischkonsumbull Hunger durch KlimawandelSie besprechen ihre Ergebnisse und stellen ihre Antwort auf PosternFolien dar

Die Kleingruppen erhalten fuumlr ihre Aufgabe (als Ange-bot) ein entsprechendes Arbeitsblatt ( M6 M7 M8 ) das zu einer vertieften Beschaumlftigung mit der Leit-frage veranlassen soll (Hinweise zum Einsatz der Arbeits blaumltter siehe L2 S 24)

Praumlsentation und Besprechung der Ergebnisse in der Gesamtgruppe wobei sowohl die erarbeiteten PosterFolien als auch Ergebnisse von Aufgaben der Arbeitsblaumltter zur Sprache kommen

Den Kleingruppen muss fuumlr ihre selbststaumlndige Arbeit ausreichend Zeit zur Verfuumlgung gestellt wer-denFilmmaterial zum (motivierenden) Einstieg ist auf der beiliegenden DVD oder im Internet zu finden (YouTube und andere Video-Sites)Angesichts der vielen fuumlr die Zunahme des Hungers verantwortlichen Faktoren soll hier bewusst eine Einschraumlnkung auf die drei Themen be reiche erfol-gen Schuumller die andere Ursachen ver folgen wollen sollten aber dazu ermutigt werdenEs ist ausreichend wenn hier erarbeitet wird wie der Anbau von Bioenergie-Pflanzen die Fleisch-Nachfrage oder die Klimaaumlnderungen auf die Er-naumlh rungslage einwirken koumlnnen ohne die Kom plexitaumlt der Kontroverse daruumlber vollstaumlndig dazustellen oder Laumlnderanalysen zu betreiben

K21 Die Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen einzelne Faktoren fuumlr das Fortbestehen millionen-facher Unterernaumlhrung benennen und sie den lokalennationalen Rahmenbedingungen einerseits und der interna tio nalen Agrar- und Entwicklungs-politik andererseits zuordnen

Wichtige Faktoren fuumlr den Hunger in der Welt sollten an dieser Stelle zur Sprache kommen Dazu gehoumlren uabull geringeProduktivitaumltderLandwirtschaft

(vor allem Afrika)bull schlechteErzeugerpreisefuumlrdieNahrungsmittel

produzierenden Bauernbull ExportsubventionenderEUdieeinheimische

Maumlrkte ruinieren (Fleisch Milchprodukte)bull VernachlaumlssigungderLandwirtschaftdurchdie

Entwicklungshilfe (4) und die nationalen Regierungen

Moderiertes Gespraumlch in der GesamtgruppebdquoWer ist schuld am Hungerldquo Stichworte (jenseits von Biosprit Fleischkonsum und Klimawandel) werden gesammelt und den politischen Ebenen (lokalnational und international) zugeordnet

M9 ermoumlglicht einen vorbereiteten Einstieg in dieses Gespraumlch durch Einzel- oder Partnerarbeit

Fuumlr die Zuordnung der fuumlr den Hunger verant -wort lichen Faktoren zur lokalen nationalen und zur internationalen Entscheidungs ebene und fuumlr die Ergruumlndung ihrer Zusammenhaumln ge bietet sich das individuell vorbereitete Ge spraumlch in der Gesamt gruppe an Eine gemeinsam erarbei tete Visualisierung koumlnnte das Ergebnis sein

K31 Die Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen das Fortbestehen von Hunger und Unterernaumlhrung in bestimmten Regionen der Welt unter Bezugnahme auf die Menschenrechte kritisch kommentieren

Das Recht auf Nahrung der Menschen steht in zahl reichen Konflikten mit anderen vor allem oumlkono -mi schen Zielsetzungen Weil die Ernaumlhrung nicht ab solute Prioritaumlt hat sind die Getreidepreise haumlufig durch Boumlrsenspekulanten manipuliert und erschwe-ren so den Zugang der Armen zu den dringend be noumltigten bdquoUumlberlebensmittelnldquo Hinzu kommt natio-nales und internationales Politikversagen so dass der Ernaumlhrungskrise wenig entgegen gesetzt wird

Die Schuumller befassen sich einzeln oder in Partner-arbeit mit dem Recht auf Nahrung und verfassen kurze Protestschreiben die auf die Verletzung dieses Rechts durch Boumlrsenspekulanten die internationale Entwicklungshilfe Groszliggrundbesitzer Regierungen der Entwicklungslaumlnder oder die EU hinweisen (vgl M10 )

Wer und was verletzt das Recht auf Nahrung Die Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen die wichtigsten Faktoren und die verantwortlichen Akteure bdquoplakativldquo (mind map) darstellen Vielleicht ist eine Veroumlffentlichung am schwarzen Brett auf der Schulhompage oder in einer Schuumllerzeitung (mit Hinweis auf das Unterrichts-projekt) moumlglich

K41 Die Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen politische Maszlignahmen (wie eine Ausweitung der Bioenergie-Nachfrage oder die Foumlrderung der Viehwirtschaft) auf ihre Auswirkungen hinsichtlich der Ernaumlhrungssicherheit kritisch hinterfragen

Beim Import von Biosprit soll nach dem Willen der Bundesregierung der bdquoVorrang fuumlr die Ernaumlhrungldquo und die oumlkologische Nachhaltigkeit beachtet werden Umstritten ist hierbei ob eine solche Zielset zung durch ein Import-Zertifikat erreicht werden kann Die Landwirtschaftspolitik der EU soll nicht laumlnger eine Uumlberproduktion foumlrdern und so Welt maumlrkte mit sub-ventionierten Billigimporten verstopfen In der Krise (zB Einbrechen der Milch preise) setzt die Agrarlobby aber erneut Exportsubventionen gegen jede entwick-lungspolitische Vernunft durch Der Klimawandel wird mehr als alle bisher bekannten Ereignisse die Uumlberlebenschancen von Menschen in den Entwick-lungs laumlndern verringern Eine drastische Umkehr der internationalen Politik in Richtung Klima schutz war bisher damit dennoch nicht verbunden

Fortsetzung Kleingruppenarbeit

Rollenspiele zu den Themenbereichenbull Hunger durch Bioenergienbull Hunger durch Fleischkonsumbull Hunger durch Klimawandel

Die Arbeitsblaumltter M11 ndash M13 machen Vorschlaumlge wie die kontroversen Positionen als Rollenspiel deutlich gemacht werden koumlnnen Dabei steht im Mittelpunkt welche (politischen) Schlussfolge - rungen zu ziehen sind

Vorfuumlhrung der Rollenspiele in der Gesamtgruppe und Kommentierung mit Hilfe eines Bewertungs-bogens ( M14 )

Die Aneignung von Kenntnissen in den drei The-menfeldern zielt ganz ausdruumlcklich nicht darauf ab sich vorschnell eine feste Meinung zu bilden sondern sich der kontroversen Fuumlr-und-Wider-Argumente bewusst zu werdenWichtig ist hier dass verstanden wird worin die Zielkonflikte bestehen

Der Bewertungsbogen M14 sollte den Schuumllern schon vor Beginn der Arbeit an den Rollenspielen zur Verfuumlgung gestellt werden

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Kompetenzen ThemenInhalte Schuumlleraktivitaumlt Didaktische Hinweise

C Was fuumlr mehr Ernaumlhrungssicherheit getan werden muss

K51 Die Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen aus ihrer Sicht sinnvolle politische Forderungen der Ernaumlhrungs sicherung an wichtige Akteure (Regierungen der Entwicklungslaumlnder Bundes-regierung EU) benennen und kennen zivil - gesell schaftliche Akteure die sich dafuumlr einsetzen

Viele Nichtregierungsorganisationen (wie Welt-hunger hilfe FIAN ndash Food First Informations- und Aktionsnetzwerk Brot fuumlr die Welt Misereor) enga gieren sich fuumlr eine houmlhere Ernaumlhrungs sicher-heit Sie mischen sich in die politische Debatte ein formulieren Forde rungen und machen auf Fol-gen wirtschaftspolitischer Entscheidungen fuumlr die Lebens situation der Hung ernden aufmerksam

Recherche in KleingruppenDie bestehenden Kleingruppen recherchieren welche Entwicklungsorganisationen und Aktions-gruppen zu ihrem (Teil-)Thema arbeiten und mit welchen Zielsetzungen und Strategien sie das tunDie Ergebnisse werden schriftlich festgehalten Als Rechercheanleitung dient M15

Ergebnisaustausch in der Gesamtgruppe und BefragungNach dem Ergebnisaustausch einigt sich die Klasse darauf den Vertreter einer Organisation die im Bereich der Welternaumlhrungssicherung arbeitet fuumlr eine Befragung einzuladen

Recherchiert und erfragt werden sollten nicht nur die Aktivitaumlten der jeweiligen Organisation (politische Lobbyarbeit Projektarbeit Oumlffent-lichkeits- und Bildungsarbeit im Bereich Ernaumlh-rung) sondern auch was die Organisationen an konkreten politischen Positionen und Forde-rungen zur Thematik der drei Arbeitsgruppen in die Debatte einbringen

K52 Die Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen ihr Konsumverhalten (zB Fleischkonsum Energie verbrauch) bezuumlglich seiner globalen Aus wirkungen reflektieren und nachhaltige Konsum formen inklusive eines verantwortlichen Umgangs mit unseren Lebensmitteln fuumlr sich entwickeln

Globales Lernen zielt auf Handlungskompetenz Was kann und will ich fuumlr eine nachhaltige Entwick-lung tun Die Lernenden sollten das Ausmaszlig ihrer Handlungskompetenz uumlberpruumlfen koumlnnen und sich dabei mit Chancen Risiken und Konsequenzen ihres Handelns auseinandersetzen

Individuelle BefragungDie Schuumller sollen sich anonym schriftlich zu zwei Fragen aumluszligern1 Zu welchen persoumlnlichen und politischen Ver -

hal tens weisen oder Aktionen seid ihr zur Bekaumlmpfung des Hungers bereit nicht bereit

2 Welche Bedingungen Voraussetzungen wuumlrden eure Handlungsbereitschaft erhoumlhen

Kommentierung der ErgebnisseDie Schuumllerinnen und Schuumller ziehen einige (ano nyme) Antworten lesen sie vor und kommen-tieren sie

Nach der persoumlnlichen Handlungsbereitschaft zu fragen setzt zwischen Lernenden und Lehren-den ein Klima des Vertrauens und Respekts vor der politischen Freiheit des Anderen voraus Wenn im Engagement gegen den Hunger wenig persoumln licher oder politischer Sinn gesehen wird muss auch dies akzeptiert werdenUm einen besseren Uumlberblick uumlber Handlungs-moumlglichkeiten zu gewinnen koumlnnen vorher die Vorschlaumlge von M15 eingebracht werdenDas Wegwerfen von noch genieszligbaren Lebens-mitteln waumlre in diesem Zusammenhang ein Thema das unmittelbar an jeden von uns die Frage nach unserer ethischen Verantwortung im globalen Kontext stellt (vgl M16 ) Naumlheres unter wwwzu-gut-fuumlr-die-tonnede Auch der Film bdquoEssen im Eimerldquo (30 Min D 2010 ab Kl 9) waumlre hier einzusetzen (uumlber YouTube)

Phase 5 ndash 6 Praumlsentation und Auswertung der Projektergebnisse

alle themenbezogenen und fachuumlbergreifenden Kompetenzen

Die Darstellung der Ergebnisse der Kleingruppen-arbeit zu den drei Themenbereichen bull Hunger durch Bioenergien bull Hunger durch Fleischkonsum bull Hunger durch Klimawandelhat auch zum Ziel die wichtigsten Arbeitsergebnisse zu diesen Leitfragen praumlgnant zusammenzufassen und sie denjenigen zu praumlsentieren die sich nicht selbst damit direkt befasst haben

Abschlieszligende Praumlsentation der Ergebnisse

Die Kleingruppen fassen das Ergebnis ihrer Arbeit zusammen und praumlsentieren es in der Gesamt-gruppe Vorschlaumlge zu dieser Praumlsentation sind M17 zu entnehmen

Es geht bei der abschlieszligenden Ergebnis praumlsen-tation nicht zuletzt um eine Reflexion dessen was die Schuumllerinnen und Schuumller gelernt haben Daruumlber sollten sie auch schon in ihren Klein-ruppen vor der Praumlsentation sprechen Die Rolle der Lehrer sollte vor allem darin beste-hen die Lernfortschritte sichtbar zu machen Die Schuumller sollen ermutigt werden uumlber Guumlltig-keit Reichweite und Uumlbertragbarkeit ihrer Aussagen nachzudenken

Phase 7 Projektbewertung und Bewusstmachung der Lernergebnisse

alle themenbezogenen und fachuumlbergreifenden Kompetenzen

Der Vergleich mit der Selbsteinschaumltzung der Schuumller zu Beginn der Einheit macht Fortschritte (und auch noch vorhandene Defizite) deutlich

Schuumller-SelbsteinschaumltzungDie Schuumller fuumlllen den Selbsteinschaumltzungsbogen M1 erneut aus und kommentieren ihre Lernfort-schritte ndash wenn sie dies moumlchten

Lehrereinschaumltzung Der Bewertungsbogen M2 unterstuumltzt die Lehrkraumlfte bei der laufenden Beobachtung und Bewertung Er wurde den Schuumllern am Anfang des Projekts vor-gestellt und dient als Grundlage fuumlr Lernfortschritts-gespraumlche

Im Bedarfsfall kann als Leistungskontrolle auch ein Test eingesetzt werden ( M18 )

Wenn moumlglich sollte das Ergebnis der Schuumller-Selbsteinschaumltzung ( M1 ) am Ende mit jedem Schuumller einzeln besprochen werden

Das Modell fuumlr einen solchen Test ( M18 ) muss der Lerngruppe und dem Projektverlauf ange-passt werden

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Kompetenzen ThemenInhalte Schuumlleraktivitaumlt Didaktische Hinweise

C Was fuumlr mehr Ernaumlhrungssicherheit getan werden muss

K51 Die Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen aus ihrer Sicht sinnvolle politische Forderungen der Ernaumlhrungs sicherung an wichtige Akteure (Regierungen der Entwicklungslaumlnder Bundes-regierung EU) benennen und kennen zivil - gesell schaftliche Akteure die sich dafuumlr einsetzen

Viele Nichtregierungsorganisationen (wie Welt-hunger hilfe FIAN ndash Food First Informations- und Aktionsnetzwerk Brot fuumlr die Welt Misereor) enga gieren sich fuumlr eine houmlhere Ernaumlhrungs sicher-heit Sie mischen sich in die politische Debatte ein formulieren Forde rungen und machen auf Fol-gen wirtschaftspolitischer Entscheidungen fuumlr die Lebens situation der Hung ernden aufmerksam

Recherche in KleingruppenDie bestehenden Kleingruppen recherchieren welche Entwicklungsorganisationen und Aktions-gruppen zu ihrem (Teil-)Thema arbeiten und mit welchen Zielsetzungen und Strategien sie das tunDie Ergebnisse werden schriftlich festgehalten Als Rechercheanleitung dient M15

Ergebnisaustausch in der Gesamtgruppe und BefragungNach dem Ergebnisaustausch einigt sich die Klasse darauf den Vertreter einer Organisation die im Bereich der Welternaumlhrungssicherung arbeitet fuumlr eine Befragung einzuladen

Recherchiert und erfragt werden sollten nicht nur die Aktivitaumlten der jeweiligen Organisation (politische Lobbyarbeit Projektarbeit Oumlffent-lichkeits- und Bildungsarbeit im Bereich Ernaumlh-rung) sondern auch was die Organisationen an konkreten politischen Positionen und Forde-rungen zur Thematik der drei Arbeitsgruppen in die Debatte einbringen

K52 Die Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen ihr Konsumverhalten (zB Fleischkonsum Energie verbrauch) bezuumlglich seiner globalen Aus wirkungen reflektieren und nachhaltige Konsum formen inklusive eines verantwortlichen Umgangs mit unseren Lebensmitteln fuumlr sich entwickeln

Globales Lernen zielt auf Handlungskompetenz Was kann und will ich fuumlr eine nachhaltige Entwick-lung tun Die Lernenden sollten das Ausmaszlig ihrer Handlungskompetenz uumlberpruumlfen koumlnnen und sich dabei mit Chancen Risiken und Konsequenzen ihres Handelns auseinandersetzen

Individuelle BefragungDie Schuumller sollen sich anonym schriftlich zu zwei Fragen aumluszligern1 Zu welchen persoumlnlichen und politischen Ver -

hal tens weisen oder Aktionen seid ihr zur Bekaumlmpfung des Hungers bereit nicht bereit

2 Welche Bedingungen Voraussetzungen wuumlrden eure Handlungsbereitschaft erhoumlhen

Kommentierung der ErgebnisseDie Schuumllerinnen und Schuumller ziehen einige (ano nyme) Antworten lesen sie vor und kommen-tieren sie

Nach der persoumlnlichen Handlungsbereitschaft zu fragen setzt zwischen Lernenden und Lehren-den ein Klima des Vertrauens und Respekts vor der politischen Freiheit des Anderen voraus Wenn im Engagement gegen den Hunger wenig persoumln licher oder politischer Sinn gesehen wird muss auch dies akzeptiert werdenUm einen besseren Uumlberblick uumlber Handlungs-moumlglichkeiten zu gewinnen koumlnnen vorher die Vorschlaumlge von M15 eingebracht werdenDas Wegwerfen von noch genieszligbaren Lebens-mitteln waumlre in diesem Zusammenhang ein Thema das unmittelbar an jeden von uns die Frage nach unserer ethischen Verantwortung im globalen Kontext stellt (vgl M16 ) Naumlheres unter wwwzu-gut-fuumlr-die-tonnede Auch der Film bdquoEssen im Eimerldquo (30 Min D 2010 ab Kl 9) waumlre hier einzusetzen (uumlber YouTube)

Phase 5 ndash 6 Praumlsentation und Auswertung der Projektergebnisse

alle themenbezogenen und fachuumlbergreifenden Kompetenzen

Die Darstellung der Ergebnisse der Kleingruppen-arbeit zu den drei Themenbereichen bull Hunger durch Bioenergien bull Hunger durch Fleischkonsum bull Hunger durch Klimawandelhat auch zum Ziel die wichtigsten Arbeitsergebnisse zu diesen Leitfragen praumlgnant zusammenzufassen und sie denjenigen zu praumlsentieren die sich nicht selbst damit direkt befasst haben

Abschlieszligende Praumlsentation der Ergebnisse

Die Kleingruppen fassen das Ergebnis ihrer Arbeit zusammen und praumlsentieren es in der Gesamt-gruppe Vorschlaumlge zu dieser Praumlsentation sind M17 zu entnehmen

Es geht bei der abschlieszligenden Ergebnis praumlsen-tation nicht zuletzt um eine Reflexion dessen was die Schuumllerinnen und Schuumller gelernt haben Daruumlber sollten sie auch schon in ihren Klein-ruppen vor der Praumlsentation sprechen Die Rolle der Lehrer sollte vor allem darin beste-hen die Lernfortschritte sichtbar zu machen Die Schuumller sollen ermutigt werden uumlber Guumlltig-keit Reichweite und Uumlbertragbarkeit ihrer Aussagen nachzudenken

Phase 7 Projektbewertung und Bewusstmachung der Lernergebnisse

alle themenbezogenen und fachuumlbergreifenden Kompetenzen

Der Vergleich mit der Selbsteinschaumltzung der Schuumller zu Beginn der Einheit macht Fortschritte (und auch noch vorhandene Defizite) deutlich

Schuumller-SelbsteinschaumltzungDie Schuumller fuumlllen den Selbsteinschaumltzungsbogen M1 erneut aus und kommentieren ihre Lernfort-schritte ndash wenn sie dies moumlchten

Lehrereinschaumltzung Der Bewertungsbogen M2 unterstuumltzt die Lehrkraumlfte bei der laufenden Beobachtung und Bewertung Er wurde den Schuumllern am Anfang des Projekts vor-gestellt und dient als Grundlage fuumlr Lernfortschritts-gespraumlche

Im Bedarfsfall kann als Leistungskontrolle auch ein Test eingesetzt werden ( M18 )

Wenn moumlglich sollte das Ergebnis der Schuumller-Selbsteinschaumltzung ( M1 ) am Ende mit jedem Schuumller einzeln besprochen werden

Das Modell fuumlr einen solchen Test ( M18 ) muss der Lerngruppe und dem Projektverlauf ange-passt werden

14

L1

Trotz einiger Fortschritte bei der Hunger beshykaumlmpfung Die Zahl der Unterernaumlhrten ist an geshysichts weiter ansteigendem Wohlstand in vielen Schwellenlaumlndern und auch etlichen Ent wickshylungslaumlndern noch immer beschaumlmend hoch 805 Mio Menschen (2012 ndash 2014) sind chronisch unterernaumlhrt

Ziel der Unterrichtseinheit kann angesichts der Kom plexitaumlt der Faktoren die fuumlr die Weltshyernaumlh rungs lage verantwortlich sind nicht die Erfassung moumlg lichst aller Phaumlnomene oder Ur shysachen zu sam menhaumlnge sein Es geht vielmehr um die Be fauml higung von Schuumllerinnen und Schuumlshylern einzelne Teilursachen und ausgewaumlhl te Themen felder auf ihre Bedeutung fuumlr die Ernaumlhshyrungs sicherheit hin zu befragen einen Bezug zur eigenen Lebenswelt herzustellen und uumlber Hand lungs moumlglichkeiten nachzudenken

Welternaumlhrung

bull Die Landwirtschaftsorganisation der Vereinshyten Nationen (FAO) beziffert die Zahl der chro nisch unterernaumlhrten Menschen (Bezugsshyjahr 2012 ndash 2014) mit 8053 Millionen Diesen Zahlen zufolge konnte der Hunger in den letzshyten Jahren sowohl absolut als auch relativ (geshymessen an der Bevoumllkerung) reduziert werden (siehe dazu auch M4) Diese Tendenz ist ershyfreulich andererseits bemaumlngeln viele Ex pershyten dass angesichts von hohem Wirtschaftsshywachstum in etlichen bdquoHungerlaumlndernldquo die

Fortschritte bei der Hungerbekaumlmpfung zu langsam sind (circa shy04 pro Jahr) Dies bedeutet auch dass das bdquoMillenniumshyEntwick lungszielldquo zum Bereich Hunger ndash von der Staatengemeinschaft zur JahrtausendshyWende beschlossen ndash wohl nicht erreicht wird Dieses sah vor das bis 2015 der Anteil der Hungernden an der Weltbevoumllkerung von 189 (1990) auf 95 halbiert wird Die aktuelle Ziffer fuumlr 2012 ndash 2014 lag bei 113

bull In vielen Veroumlffentlichungen wird die Nachshyfrage nach Bioenergien als entscheidende Ur shysache fuumlr den Anstieg der AgrarpreiseNahshyrungs mittelpreise und fuumlr die Zunahme des Hungers angesehen Bei naumlherem Hinsehen ist allerdings zu erkennen dass die Bio ener gien nur ein Grund fuumlr diese Entwicklung sein koumlnshynen denn es wird gerade einmal rund 2 der weltweiten Acker flaumlche fuumlr die Anpflan zung von Bioenergien aufgewendet Dass die Nahshyrungs mittelpreise stark angestiegen sind liegt auch an Missernten in bestimmten Er zeu shy ger laumlndern (vor allem Austra lien) an Export shystopps bei wichtigen Getreide produzenten z B Thai land) an spekulativen Ein fluss fak toshyren und an einer Agrarpolitik die in Indus trieshy wie in Entwick lungslaumlndern den An bau von Nah rungs mitteln eher zuruumlckgefah ren und beshynach teiligt hat

bull Ein Hauptuumlbel in vielen Hungerlaumlndern bleibt die niedrige Produktivitaumlt der Land wirt schaft In vielen Entwicklungslaumlndern (vor allem Afrishyka) wird der Landwirtschafts sektor systemashytisch benachteiligt weil sich Regie run gen die politische Unterstuumltzung der Stadt be voumllke rung lieber durch niedrige Nah rungs mit tel preise sichern statt in die Land wirtschaft zu investieshyren Zur Not gibt es eben noch die billige Nahshyrungsmittel hilfe aus Amerika oder Euro pa Der Produktivi taumlts fort schritt von 1 pro Jahr in der schwarzafrikanischen Land wirt schaft wird allein schon durch das Bevoumllke rungsshywachstum kompensiert

Lehrerbegleitmaterialien (L)Hintergrundinformationen Literatur und Links

bdquoBloody Fishingldquo Elendig sterben Delphine und Thunfische in den Netzen der FischshyfangshyIndustrie Wenn die Uumlber fischung der Welt meere so weiter geht wird es bald keine Thunshyfische mehr gebenJan Husack (14) Linus Oumlzkoumlk (13) Heisenberg-Gymnasium

Die mit gekennzeichneten Fotos in den Lehrerbegleitmaterialien (L1 und L2) sind praumlmierte Fotos aus dem Fotoprojekt bdquoGuck ma ndash Fotos fuumlr Fairness und Fair Tradeldquo fuumlr junge Hamburgerinnen und Hamburger zwischen 12 und 25 Jahren Weitere Informationen hierzu auf Seite 52

15

bull Dem bisher eher stagnierenden Nahrungs mitshytel angebot steht ein wachsender Bedarf einer Weltbevoumllkerung gegenuumlber die Getreide nicht nur fuumlr die unmittelbare eigene Ernaumlhshyrung (466 des Weltgetreides) braucht sonshydern auch zunehmend zur Nutzung als Futtermittel (348 des Weltgetreides) fuumlr den steigenden Fleischbedarf und fuumlr die Versorshygung mit tierischen Produkten China ist das markanteste Beispiel fuumlr eine dank wachsenshydem Wohlstand veraumlnderte Ernaumlh rungs weise Innerhalb von zehn Jahren hat sich dort der ProshyKopfshyFleischkonsum verdop pelt Auf dem Hin tergrund eines NachfrageshyAnge botshyUnshygleich gewichtes sind erhoumlhte Nahrungs mit telshypreise unvermeidbar bis die Preis sti mu la tion auch die Erzeuger erreicht und da mit zu einer An gebots erweiterung fuumlhren wird

bull ErhoumlhtePreisefuumlrNahrungsmittelundandeshyre Agrarguumlter sind auch eine neue Einnahmeshychance fuumlr den laumlndlichen Raum Endlich lohnt sich die Agrarproduktion wieder und ver spricht neue Investitionen und bessere Ein kommens moumlglich keiten fuumlr Bauern und

Kleinbauern aber auch fuumlr Arbeitskraumlfte und fuumlr Anbieter von Guumltern und Dienstleistungen auf dem Lande Es darf nicht vergessen wershyden dass der groumlszligte Teil der Armen und der Hungernden auf dem Lande lebt und dass oumlkonomisches Wachstum endlich auch im laumlndlichen Raum stattfinden muss

bull Erhoumlhte Nahrungsmittelpreise sind unbeshystreitbar aber auch ein Problem fuumlr diejeni shygen Armen die nicht uumlber Land verfuumlgen oder die sich ihre Ernaumlhrung durch Ankauf von Lebensmitteln sichern muumlssen Hier gefaumlhrshydet die Preisent wick lung bei den Nahrungsshymitteln die Existenz ist internationale und nationale Soforthilfe dringend erforderlich damit die Zahl der Unter ernaumlhrten nicht weishyter ansteigt Politisch gewollte niedrige Ershyzeugerpreise fuumlr Nahrungsmittel sind aber keine sinnvolle Zukunftsstrategie fuumlr die Be shykaumlmpfung der Armut und des Hungers

Nuumltzliche LinksInfoquellen zum Thema Welthunger (wo keine Webadresse angegeben Titel uumlber Suchmaschinen eingeben)

l Zahlreiche kompakte Informationen (inkl Schaubilder) zum Thema Hunger koumlnnen Sie der Broschuumlre bdquoWiderspruumlchliches zur Welternaumlhrungldquo entnehmen Siehe dazu wwwwelthausdepublikationen-shop

l Die deutsche Welthungerhilfe veroumlffentlicht jedes Jahr einen bdquoWelthungerindexldquo mit neuesten Daten zur weltweiten Entwicklung und mit Analysen bestimmter Faktoren die zum Hunger beitragen wwwwelthungerhilfedewelthungerindex

l Ein bdquoGrundlagenartikelldquo zur MisereorshyFastenaktion 2014 von Uwe Hoering (bdquoWeichenshystellungen fuumlr eine Welt frei von Hungerldquo) analysiert die Lage der weltweiten Landwirtschaft und die Perspektiven der Hungernden wwwwelthausdeUM-Links5-30

l Die neue Kampagne von Brot fuumlr die Welt bdquoSatt ist nicht genugldquo wird ua auch didaktische Materialien bereitstellen (Herbst 2014) wwwbrot-fuer-die-weltde

l bdquoWege aus der Hungerkriseldquo (Neuauflage 2014) heiszligt eine Broschuumlre die das Buumlndnis Weltagrarbericht herausgegeben hat ndash mit vielen Texten Grafiken Statistiken etc die auch im Unterricht gut einsetzbar sind Bezug und Download unter wwwweltagrarberichtdebroschuerehtml

l Vielfaumlltige Materialien und Filmausschnitte zum preisgekroumlnten Film bdquoHungerldquo wwwswrdehunger-id=13987212qzaxokindexhtml

l Welthaus Bielefeld Land im Ausverkauf Arbeitshilfe 13 S Bielefeld 2014 Kostenloser Download unter wwwwelthausdefileadminuser_uploadBildungpdf_fuer_DownloadsArbeitshilfe-lndgrabbingpdf

l Das BildungsBag bdquoGlobal denken ndash anders essenldquo enthaumllt ua Bilder Filme und Unterrichtseinheiten die sich mit dem Thema Welternaumlhrung befassen Naumlheres unter wwwglobal-denken-anders-essende

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Vorwort

Dr Thilo BodeWenn wir an tiefgruumlnen Maisfeldern oder sonnen-gelben Raps-feldern vorbei fahren sollten wir uns von dieser Idylle nicht taumluschen lassen

Hunger durch Wohlstand

Obwohl die Welt in den letzten 25 Jahren immer reicher geworden ist haben noch uumlber 800 Millionen Menschen derzeit nichts oder zu wenig zu essen DerHungerhatvieleUrsachenndashundsieallesindmenschengemachtAlsokoumlnnen

wir auch den Hunger besiegen wenn wir die richtigen Maszlignahmen ergreifen Weit uumlber die Haumllfte aller Hungernden in den Entwicklungslaumlndern sind Kleinbauern Para-doxer weise also jene von denen man glaubt dass sie ausreichend Nahrungsmittel produzieren koumlnnten Doch die Regierungen zahlen ihnen keine fairen Preise fuumlr ihre Pro dukte unterstuumltzen sie nicht beim Aufbau einer Infrastruktur (Bewaumls serung Saatgut) und unsere billigen subventionierten Agrarprodukte aus den Industrielaumln dern bedro-

hen ihre Existenz zusaumltzlich In Ghana Westafrika kostet ein aus der EU importiertes Huumlhnchen weniger als eines von lokalen Bauern60ProzentderAgrarflaumlcheinEuropawirdfuumlrdieTierhaltunggenutzt

Wenn wir an tiefgruumlnen Maisfeldern oder sonnengelben Rapsfeldern vorbei fahren sollten wir uns von dieser Idylle nicht taumluschen lassen Diese Pflanzen dienen nicht uumlberwiegend der Ernaumlhrung von Menschen sie sind als Futter fuumlr die Tiere gedacht Auch unsere intensive Tierhaltung bedroht die Landwirtschaft in der 3 Welt Die Tierhaltung verursacht groszlige Mengen an Treibhausgasen Unser exzessiv hoher Fleischkonsum fuumlhrt deshalb zu Klimaveraumlnderungen die vor allem die Entwicklungs-laumlnder treffen werden Duumlrren und Uumlber schwemmungen werden dort die Agrarproduktion negativ beeinflussen Last but not least treibt auch die Boumlrsenspekulation mit Agrarrohstoffen die Nahrungsmittelpreise phasenweise nach oben und traumlgt zu Hungerkrisen bei

Doch alle erforderlichen Maszlignahmen seitens der Wohlstands laumln - der ndash fairer Handel die Senkung des Treibhausgasausstoszliges in der Land wirtschaft der Verzicht auf Biotreibstoff die Reduktion des FleischkonsumsndashgreifennichtwennnichtauchdieRegierungender

armen Laumlnder endlich aufhoumlren ihre Landwirtschaft straumlflich zu vernachlaumlssigen DiePolitikistalsogefragtndashsowohlimNordenalsauchimSuumldenDiessollnichthei-szligen dass der Einzelne keine Verantwortung uumlbernehmen kann indem er seinen Fleisch konsum einschraumlnkt oder haumlufiger auf das Auto verzichtet Dennoch wird Frei wil ligkeit allein nicht aus-reichen Die Politik muss Grenzen setzen und diese Grenzen muumlssen wir in den reichen Laumlndern aus globaler Ver antwortung akzeptieren

Dr Thilo Bode Geschaumlftsfuumlhrer bdquofoodwatch eVldquo

Die Politik muss Grenzen

setzen und diese Grenzen

muumlssen wir in den reichen

Laumlndern aus globaler

Verantwortung akzeptieren

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Globales Lernen versteht sich als wesentlicher Teil einer Bildung fuumlr nachhaltige Entwicklung Das Leitbild nachhaltiger Entwicklung bietet die Moumlglichkeit komplexe Entwicklungen aus den beteilig ten Perspektiven zu analysieren und zu beurteilen Das ist auf allen Handlungsebenen moumlglich ndash von der individuellen bis zur globalen Das Leitbild ist ein um-fassender Bezugsrahmen der die Analyse und Urteilsfindung strukturiert aber Bewertungen nicht vorbestimmt

Das Leitbild der nachhaltigen Entwicklungals Bezugssystem fuumlr Analyse und Bewertung

Das Leitbild der nachhaltigen Entwicklung

wurde in den letzten zwei Jahr-zehnten von der internatio nalen Staatengemeinschaft entwickeltEs ermoumlglicht eine grund saumltzliche Orientierung im Spannungs feld von Umwelt und Entwicklung Es umfasst alle Handlungsfelder bezieht internationale Verein-barungen zu den Menschen - rechten ein und beruumlcksichtigt unter schiedliche kulturelle Perspektiven

Es verbindet die Ziel dimensionen bullsoziale Gerechtigkeit bullwirtschaftliche Leistungsfaumlhigkeitbulloumlkologische Vertraumlglichkeitbulldemokratische Politikgestaltung

vor dem Hintergrund der kulturellen Vielfalt Es verknuumlpft die Forderung nach Gerechtigkeit zwischen den heute lebenden Menschen mit der Gerechtigkeit gegenuumlber nachkommenden Generationen

Nachhaltig oder zukunftsfaumlhig ist eine Entwicklung die Umwelt Wirtschaft und Soziales als gleichermaszligen wichtige auf ein-ander abzustimmende Hand-lungsfelder begreift in denen Betroffene und Akteure de mo-kratische Moumlg lichkeiten der Mit-gestaltung erhalten

Leitfragen zur Analyse Beurteilung und Gestaltung von Entwicklung

1 Welche der vier Entwicklungsdimensionen sind wie beteiligt (Interessen und Betroffene)

2 In welchem Konflikt zueinander stehen die Maszlignahmen Prozesse und wie koumlnnten sie sich sinnvoll ergaumlnzen

3 Welche Folgen bestehen weltweit fuumlr heute lebende Menschen und fuumlr die Zukunft

4 Welche Strategien werden zur Erreichung der Ziele eingesetzt und wie sollten sie im Sinne der Nachhaltigkeit veraumlndert werden

5 Welche kulturellen Sichtweisen beeinflussen den Entwicklungs prozess und wie lassen sie sich mit dem Ziel nachhaltiger Entwicklung verbinden

Gerechtigkeit zwischen den Generationen

Gerechtigkeit weltweit

soziale Gerechtigkeit

Politik

Wirtschaft

KuLtur

Soziales

oumlkologische Vertraumlglichkeit

wirtschaftliche Leistungsfaumlhigkeit

demokratische Politikgestaltung

umwelt

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Kernkompetenzen (vgl KMK-Orientierungsrahmen Globale Entwicklung)

Spezifische Kompetenzen (themenbezogen)

erken

nen

K1 Analyse des globalen WandelsDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen Globalisie-rungs- und Entwicklungsprozesse mit Hilfe des Leitbilds der nachhaltigen Entwicklung analysieren

K11 Die Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen die Gleichzeitigkeit von Hunger einerseits und Wohl stand andererseits mit Hilfe des Leitbilds der nachhaltigen Entwicklung analysieren und in wichtigen Grund zuumlgen beschreiben K12 Sie koumlnnen diesen Trend zu anderen globalen Veraumlnderungen und zu Entwicklungen in ihrer Lebenswelt in Beziehung setzen

K2 unterscheidung gesellschaftlicher HandlungsebenenDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen gesellschaft-liche Handlungsebenen vom Individuum bis zur Weltebene in ihrer jeweiligen Funktion fuumlr Entwicklungsprozesse erkennen

K21 Sie koumlnnen einzelne Faktoren fuumlr das Fort-bestehen millionenfacher Unterernaumlhrung benennen und sie den lokalennationalen Rahmen-bedingungen einerseits und der internationalen Agrar- und Ent wick lungspolitik andererseits zuordnen

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erte

n

K3 Kritische reflexion und StellungnahmeDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen durch kritische Reflexion zu Globalisierungs- und Entwicklungs- fragen Stellung beziehen und sich dabei an den Menschenrechten orientieren

K31 Sie koumlnnen das Fortbestehen von Hunger und Unterernaumlhrung in bestimmten Regionen der Welt unter Bezugnahme auf die Menschenrechte kritisch kommentieren

K4 Beurteilen von EntwicklungsmaszlignahmenDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen Ansaumltze zur Beurteilung von Entwicklungsmaszlignahmen unter Beruumlcksichtigung unterschiedlicher Interessen und Rahmenbedingungen erarbeiten und zu eigen-staumlndigen Bewertungen kommen

K41 Sie koumlnnen politische Maszlignahmen (wie eine Ausweitung der Bioenergie-Nachfrage oder die Foumlrderung der Viehwirtschaft) auf ihre Auswirkungen hinsichtlich der Ernaumlhrungssicherheit kritisch hinter-fragen

han

del

n

K5 Partizipation und MitgestaltungDie Schuumllerinnen und Schuumller sind faumlhig und auf Grund ihrer muumlndigen Entscheidung bereit Ziele der nach haltigen Entwicklung im privaten schulischen und beruflichen Bereich zu verfolgen und sich an ihrer Umsetzung auf gesellschaftlicher und politischer Ebene zu beteiligen

K51 Sie koumlnnen sich zum Grad ihrer Bereitschaft aumluszligern sinnvolle politische Forderungen der Ernaumlh-rungssicherheit an wichtige Akteure (Regierungen der Entwicklungslaumlnder Bundes regierung EU) zu stellen

K52 Sie koumlnnen ihr Konsumverhalten (zB Fleisch-konsum Energieverbrauch) bezuumlglich seiner globalen Auswirkungen reflektieren und nachhaltige Konsum-formen inklusive eines verantwortlichen Umgangs mit unseren Lebensmitteln fuumlr sich entwickeln

Kompetenzen (K)die durch das Unterrichtsprojekt entwickelt und gestaumlrkt werden

Kompetenzen sind bdquodie bei Individuen verfuumlgbaren oder von ihnen erlernbaren kognitiven Faumlhig keiten und Fertigkeiten bestimmte Pro blem zu loumlsen

sowie die damit verbundenen motivationalen volitionalen und sozialen Bereit-schaften und Faumlhigkeiten um Problemloumlsungen in variablen Situa tionen erfolgreich

und verantwortungsvoll nutzen zu koumlnnenldquo Franz E Weinert Vergleichende Leistungsmessung in Schulen Eine umstrittene

Selbstverstaumlndlichkeit in ders (Hrsg) Leistungsmessungen in Schulen Weinheim u Basel (Beltz) 2001 S 27f

ldquobdquo

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Unterrichtliche Umsetzung (Planungsskizze)

Kompetenzen ThemenInhalte Schuumlleraktivitaumlt Didaktische Hinweise

Phase 1 Annaumlherung und Einstieg

Die Einstiegsphase soll die Schuumller moumlglichst ein-drucksvoll ndash aus der Perspektive der Betroffenen ndash mit den Folgen von BiospritFleischkonsum Klimawandel fuumlr die Welternaumlhrung konfrontieren Die Komplexitaumlt der Thematik ndash va der Bezug zur eigenen Lebenswelt ndash soll ansatzweise sichtbar aber noch nicht naumlher untersucht werden

Die Schuumller sehen entweder zusammen einen Film(ausschnitt) oder sichten selbst Filmmaterial zur Ernaumlhrungskrise das uumlber YouTube zur Verfuumlgung gestellt wirdDiese Eindruumlcke sind zusammen mit dem Vorwort (S 5) Grundlage des Einstiegsgespraumlchs das sich auf zwei Fragen konzentriertbullUmwelchesProblemgehtesbull Was hat es mit uns zu tun

Auf der beigefuumlgten DVD befinden sich Filme die gut fuumlr den Einstieg genutzt werden koumlnnen ndash ins-besonderebdquoZukunftsfelder ndash Philippinische Bauern im KlimawandelldquoZum Einsatz oumlffentlich-rechtlicher Mediatheken und von YouTube siehe bdquoDidaktisches Konzeptldquo

Phase 2 Zielbestimmung

bdquoWas kann und weiszlig ich schon in diesem Themen-feldldquo ist eine Frage die sich Schuumllerinnen und Schuumller zu Beginn der Unterrichtsreihe stellen sollen Die hierbei festgestellten Faumlhigkeiten und Defizite sind gleichzeitig eine Orientierung dafuumlr was jeder in dieser Einheit an neuen Kompetenzen erwerben soll oder will

Einzelarbeit Die Schuumller ermitteln (ansatzweise) fuumlr sich selbst mit Hilfe des Schuumllereinstiegsblatts ( M1 ) ihre eige-nen Kenntnisse und Faumlhigkeiten im Themenfeld (Das gleiche Blatt wird am Ende der Unterrichts ein-heit noch einmal herangezogen weshalb es sinn -voll sein kann die ausgefuumlllten Blaumltter bis zum Ende zentral zu verwahren)

Austausch in der GesamtgruppeBeim (zwanglosen) Austausch uumlber die Ergebnisse sollen die Schuumller sich den Fragen stellen bull BetrifftdasThemaauchmichbull WaswillichlernenSie sollen moumlglichst angeben welches Problem oder welche Frage sie in diesem Themenfeld interessiert

In dieser Phase sollte uumlber die Leistungs bewer tung gesprochen werden (vgl Beobach tungs- und Be-wertungsbogen M2 und die Hin wei se in L2 S 24) Die Selbsteinschaumltzung ihrer bereits vorhandenen Kompetenzen soll den Schuumllern helfen eine Stand-ort bestimmung vorzunehmen und gleichzeitig der Lehrerin bzw dem Lehrer eine erste Einschaumltzung der Lern ausgangslage ermoumlglichen Es ist wichtig den Sinn dieser Selbsteinschaumltzung deutlich zu ma-chen und zu versichern dass die Ergebnisse auf Wunsch nicht mitgeteilt werden muumlssen und auf keinen Fall bei der abschlieszligenden Leistungs bewer-tung eine Rolle spielen Hier sollte auch erlaumlutert werden dass die in M1 formulierten Kompe tenzen im Laufe dieser Unterrichtseinheit erworben werden koumlnnen

Phase 3 ndash 4 Aufgabenklaumlrung und Aufgabenbearbeitung

A Die Welternaumlhrungssituation heute

K11 Die Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen die Gleichzeitigkeit von Hunger einerseits und Wohlstand andererseits mit Hilfe des Leitbilds der nach haltigen Entwicklung analysieren und in wichtigen Grundzuumlgen beschreiben

Die Zahl der Hungernden ist laut FAO (Landwirt-schafts organisation der Vereinten Nationen) ruumlck laumlufig sowohl in absoluten als auch in relativen Zahlen Laut SOFI 2014 (State of Food Insecurity in the World 2014) gab es im Zeitraum 2012 ndash 2014 noch geschaumltzte 8053 Mio Hungernde 113 der Weltbevoumllkerung Dies bedeutet gegenuumlber 1990 ndash damals waren 186 der Welt bevoumll kerung unterernaumlhrt ndash einen deutlichen Ruumlckgang Dennoch wird das bdquoMillen nium-Entwicklungszielldquo das eine Halbierung des Anteils der Hungernden von 1990 (186) bis 2015 in Aussicht gestellt hat wohl nicht erreichtDie Hungersituation in den einzelnen Laumlndern ist natuumlrlich unterschiedlich Indien ein Land mit hohem Wirtschaftswachstum in den letzten Jahren beherbergt noch immer mit 191 Mio Unter er-naumlhrten die weitaus groumlszligte Zahl der Hungernden In Haiti ist der relativ groumlszligte Anteil der Be - voumll kerung (518 in 2012 ndash 2014) vom Hunger betroffenDie Zahl der Hungernden berechnet nach dem Kalorienangebot pro Kopf sagt aber nicht alles uumlber die Ernaumlhrungssituation aus Dieses qualitative Problem wird in den Hungerzahlen der FAO nicht erfasst

Recherche in KleingruppenKleingruppen recherchieren selbststaumlndig Statistiken und Fakten uumlber den Hunger gezielte Internet recherche oder auch Analyse der Bericht-erstattung in einer bestimmten Zeitung innerhalb einer bestimmten Periode Die Gruppen sollten sich dabei auf Beispiellaumlnder-regionen konzentrieren Es geht nicht nur um statistische Zahlen sondern auch um erste Beschreibungen von Ursachen und Auswirkungen

M3 ermoumlglicht einen schnellen Zugriff auf Defini tio nen von HungerUnterernaumlhrungMangel-ernaumlhrung

M4 bietet statistische Angaben zum Thema und die Moumlglichkeit sich mit den Tuumlcken des Lesens solcher Daten auseinander zu setzen

M5 fuumlhrt in die Grundzuumlge des Leitbilds der nachhal-tigen Entwicklung ein und macht an einem konkreten Beispiel deutlich wie das Leitbild zur Bewertung von Entwicklungsprozessen herangezogen werden kann

Ergebnisbesprechung in der Gesamtgruppe

Die Schuumller bilden Kleingruppen die waumlhrend der gesamten Unterrichtseinheit bestehen bleiben soll-ten Benoumltigt werden drei Kleingruppen die bei groszligen Klassen auch doppelt besetzt werden koumln-nen Sie organisieren eigenverantwortlich ihren Recherche pro zess Eine praumlzise gemeinsame schrift-liche For mu lie rung der Rechercheaufgabe ist wich-tig Falls der Zugang zu informativen Websites nicht selbst gefunden wird koumlnnen Hinweise (siehe L1) gegeben werden

M3 kann GruppenSchuumllern an die Hand gegeben werden die schnell vorankommen und in der Lage sind mit differenzierter Begrifflichkeit zu arbeiten Die Uumlberpruumlfung der Kompetenz im Umgang mit Statistiken kann mit Hilfe von M4 noch durch wei-tere eigene Aussagen der Schuumller auf der Grund-lage der statistischen Angaben dieser Materialien ergaumlnzt werden

Leistungsstarken Gruppen bzw Schuumllern sollte uumlber die Bearbeitung der Aufgaben von M5 hinaus die An wendung des Leitbilds der nachhaltigen Entwick lung auf eigene Recherche-Beispiele nahe gelegt werden

Die Unterrichts-einheit folgt

den sieben Lern pha-sen die im bdquoDi dak-tischen Kon zeptldquo der Reihe bdquoGlobales Lernenldquo beschrie-ben werden Fuumlr die Projektphasen 3 ndash 4 werden drei Kern-fragen vorgeschla-gen 1 Hunger durch

Bioenergien 2 Hunger durch

Fleisch konsum 3 Hunger durch

Klima wandel Die Bearbeitung die-ser Themen schwer-punkte erfolgt durch Projektarbeit in Klein gruppen die durch (die farbig unterlegten) indi vi-du ellen bzw ge- mein samen Ar beits- phasen ergaumlnzt wird Abwand lun gen durch die Lern grup-pe sind nicht nur moumlglich sondern im Sinne eines selbst-bestimmten Lern pro-zesses er wuumlnschtFuumlr alle Phasen des Projekts werden 20 ndash 25 Unterrichts-stunden benoumltigt Es sind natuumlrlich auch kuumlrzere Ein hei-ten moumlglich

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Kompetenzen ThemenInhalte Schuumlleraktivitaumlt Didaktische Hinweise

Phase 1 Annaumlherung und Einstieg

Die Einstiegsphase soll die Schuumller moumlglichst ein-drucksvoll ndash aus der Perspektive der Betroffenen ndash mit den Folgen von BiospritFleischkonsum Klimawandel fuumlr die Welternaumlhrung konfrontieren Die Komplexitaumlt der Thematik ndash va der Bezug zur eigenen Lebenswelt ndash soll ansatzweise sichtbar aber noch nicht naumlher untersucht werden

Die Schuumller sehen entweder zusammen einen Film(ausschnitt) oder sichten selbst Filmmaterial zur Ernaumlhrungskrise das uumlber YouTube zur Verfuumlgung gestellt wirdDiese Eindruumlcke sind zusammen mit dem Vorwort (S 5) Grundlage des Einstiegsgespraumlchs das sich auf zwei Fragen konzentriertbullUmwelchesProblemgehtesbull Was hat es mit uns zu tun

Auf der beigefuumlgten DVD befinden sich Filme die gut fuumlr den Einstieg genutzt werden koumlnnen ndash ins-besonderebdquoZukunftsfelder ndash Philippinische Bauern im KlimawandelldquoZum Einsatz oumlffentlich-rechtlicher Mediatheken und von YouTube siehe bdquoDidaktisches Konzeptldquo

Phase 2 Zielbestimmung

bdquoWas kann und weiszlig ich schon in diesem Themen-feldldquo ist eine Frage die sich Schuumllerinnen und Schuumller zu Beginn der Unterrichtsreihe stellen sollen Die hierbei festgestellten Faumlhigkeiten und Defizite sind gleichzeitig eine Orientierung dafuumlr was jeder in dieser Einheit an neuen Kompetenzen erwerben soll oder will

Einzelarbeit Die Schuumller ermitteln (ansatzweise) fuumlr sich selbst mit Hilfe des Schuumllereinstiegsblatts ( M1 ) ihre eige-nen Kenntnisse und Faumlhigkeiten im Themenfeld (Das gleiche Blatt wird am Ende der Unterrichts ein-heit noch einmal herangezogen weshalb es sinn -voll sein kann die ausgefuumlllten Blaumltter bis zum Ende zentral zu verwahren)

Austausch in der GesamtgruppeBeim (zwanglosen) Austausch uumlber die Ergebnisse sollen die Schuumller sich den Fragen stellen bull BetrifftdasThemaauchmichbull WaswillichlernenSie sollen moumlglichst angeben welches Problem oder welche Frage sie in diesem Themenfeld interessiert

In dieser Phase sollte uumlber die Leistungs bewer tung gesprochen werden (vgl Beobach tungs- und Be-wertungsbogen M2 und die Hin wei se in L2 S 24) Die Selbsteinschaumltzung ihrer bereits vorhandenen Kompetenzen soll den Schuumllern helfen eine Stand-ort bestimmung vorzunehmen und gleichzeitig der Lehrerin bzw dem Lehrer eine erste Einschaumltzung der Lern ausgangslage ermoumlglichen Es ist wichtig den Sinn dieser Selbsteinschaumltzung deutlich zu ma-chen und zu versichern dass die Ergebnisse auf Wunsch nicht mitgeteilt werden muumlssen und auf keinen Fall bei der abschlieszligenden Leistungs bewer-tung eine Rolle spielen Hier sollte auch erlaumlutert werden dass die in M1 formulierten Kompe tenzen im Laufe dieser Unterrichtseinheit erworben werden koumlnnen

Phase 3 ndash 4 Aufgabenklaumlrung und Aufgabenbearbeitung

A Die Welternaumlhrungssituation heute

K11 Die Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen die Gleichzeitigkeit von Hunger einerseits und Wohlstand andererseits mit Hilfe des Leitbilds der nach haltigen Entwicklung analysieren und in wichtigen Grundzuumlgen beschreiben

Die Zahl der Hungernden ist laut FAO (Landwirt-schafts organisation der Vereinten Nationen) ruumlck laumlufig sowohl in absoluten als auch in relativen Zahlen Laut SOFI 2014 (State of Food Insecurity in the World 2014) gab es im Zeitraum 2012 ndash 2014 noch geschaumltzte 8053 Mio Hungernde 113 der Weltbevoumllkerung Dies bedeutet gegenuumlber 1990 ndash damals waren 186 der Welt bevoumll kerung unterernaumlhrt ndash einen deutlichen Ruumlckgang Dennoch wird das bdquoMillen nium-Entwicklungszielldquo das eine Halbierung des Anteils der Hungernden von 1990 (186) bis 2015 in Aussicht gestellt hat wohl nicht erreichtDie Hungersituation in den einzelnen Laumlndern ist natuumlrlich unterschiedlich Indien ein Land mit hohem Wirtschaftswachstum in den letzten Jahren beherbergt noch immer mit 191 Mio Unter er-naumlhrten die weitaus groumlszligte Zahl der Hungernden In Haiti ist der relativ groumlszligte Anteil der Be - voumll kerung (518 in 2012 ndash 2014) vom Hunger betroffenDie Zahl der Hungernden berechnet nach dem Kalorienangebot pro Kopf sagt aber nicht alles uumlber die Ernaumlhrungssituation aus Dieses qualitative Problem wird in den Hungerzahlen der FAO nicht erfasst

Recherche in KleingruppenKleingruppen recherchieren selbststaumlndig Statistiken und Fakten uumlber den Hunger gezielte Internet recherche oder auch Analyse der Bericht-erstattung in einer bestimmten Zeitung innerhalb einer bestimmten Periode Die Gruppen sollten sich dabei auf Beispiellaumlnder-regionen konzentrieren Es geht nicht nur um statistische Zahlen sondern auch um erste Beschreibungen von Ursachen und Auswirkungen

M3 ermoumlglicht einen schnellen Zugriff auf Defini tio nen von HungerUnterernaumlhrungMangel-ernaumlhrung

M4 bietet statistische Angaben zum Thema und die Moumlglichkeit sich mit den Tuumlcken des Lesens solcher Daten auseinander zu setzen

M5 fuumlhrt in die Grundzuumlge des Leitbilds der nachhal-tigen Entwicklung ein und macht an einem konkreten Beispiel deutlich wie das Leitbild zur Bewertung von Entwicklungsprozessen herangezogen werden kann

Ergebnisbesprechung in der Gesamtgruppe

Die Schuumller bilden Kleingruppen die waumlhrend der gesamten Unterrichtseinheit bestehen bleiben soll-ten Benoumltigt werden drei Kleingruppen die bei groszligen Klassen auch doppelt besetzt werden koumln-nen Sie organisieren eigenverantwortlich ihren Recherche pro zess Eine praumlzise gemeinsame schrift-liche For mu lie rung der Rechercheaufgabe ist wich-tig Falls der Zugang zu informativen Websites nicht selbst gefunden wird koumlnnen Hinweise (siehe L1) gegeben werden

M3 kann GruppenSchuumllern an die Hand gegeben werden die schnell vorankommen und in der Lage sind mit differenzierter Begrifflichkeit zu arbeiten Die Uumlberpruumlfung der Kompetenz im Umgang mit Statistiken kann mit Hilfe von M4 noch durch wei-tere eigene Aussagen der Schuumller auf der Grund-lage der statistischen Angaben dieser Materialien ergaumlnzt werden

Leistungsstarken Gruppen bzw Schuumllern sollte uumlber die Bearbeitung der Aufgaben von M5 hinaus die An wendung des Leitbilds der nachhaltigen Entwick lung auf eigene Recherche-Beispiele nahe gelegt werden

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Kompetenzen ThemenInhalte Schuumlleraktivitaumlt Didaktische Hinweise

B Biosprit ndash Fleischkonsum ndash Klimawandel ndash Gruumlnde fuumlr die Zunahme des Hungers

K12 Die Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen die Verschlechterung der Ernaumlhrungslage zu anderen globalen Veraumlnderungen und zu Entwicklungen in ihrer Lebenswelt in Beziehung setzen

Drei Faktoren werden ndash neben den komplexen Auswirkungen weltwirtschaftlicher Krisen auf arme Bevoumllkerungsgruppen ndash immer wieder mit dem zunehmenden Hunger in Verbindung gebrachtbull DerforcierteAnbau von Bioenergiepflanzen hat

zur Angebotsverknappung bei Nahrungsgetreide und zu dessen Preissteigerun gen beigetragen

bull DieNachfrage nach Fleisch und anderen tieri-schen Produkten (vor allem in China und Indien) hat stark zugenommen und den Markt fuumlr Getreide weiter verengt

bull EineVerringerungdeslandwirtschaftlichenPotenzials in vielen Tropenlaumlndern als Folge des Klimawandels ist schon jetzt absehbar

Kleingruppen entscheiden sich fuumlr eine der folgen-den Leitfragen und recherchieren dazubull Hunger durch Bioenergienbull Hunger durch Fleischkonsumbull Hunger durch KlimawandelSie besprechen ihre Ergebnisse und stellen ihre Antwort auf PosternFolien dar

Die Kleingruppen erhalten fuumlr ihre Aufgabe (als Ange-bot) ein entsprechendes Arbeitsblatt ( M6 M7 M8 ) das zu einer vertieften Beschaumlftigung mit der Leit-frage veranlassen soll (Hinweise zum Einsatz der Arbeits blaumltter siehe L2 S 24)

Praumlsentation und Besprechung der Ergebnisse in der Gesamtgruppe wobei sowohl die erarbeiteten PosterFolien als auch Ergebnisse von Aufgaben der Arbeitsblaumltter zur Sprache kommen

Den Kleingruppen muss fuumlr ihre selbststaumlndige Arbeit ausreichend Zeit zur Verfuumlgung gestellt wer-denFilmmaterial zum (motivierenden) Einstieg ist auf der beiliegenden DVD oder im Internet zu finden (YouTube und andere Video-Sites)Angesichts der vielen fuumlr die Zunahme des Hungers verantwortlichen Faktoren soll hier bewusst eine Einschraumlnkung auf die drei Themen be reiche erfol-gen Schuumller die andere Ursachen ver folgen wollen sollten aber dazu ermutigt werdenEs ist ausreichend wenn hier erarbeitet wird wie der Anbau von Bioenergie-Pflanzen die Fleisch-Nachfrage oder die Klimaaumlnderungen auf die Er-naumlh rungslage einwirken koumlnnen ohne die Kom plexitaumlt der Kontroverse daruumlber vollstaumlndig dazustellen oder Laumlnderanalysen zu betreiben

K21 Die Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen einzelne Faktoren fuumlr das Fortbestehen millionen-facher Unterernaumlhrung benennen und sie den lokalennationalen Rahmenbedingungen einerseits und der interna tio nalen Agrar- und Entwicklungs-politik andererseits zuordnen

Wichtige Faktoren fuumlr den Hunger in der Welt sollten an dieser Stelle zur Sprache kommen Dazu gehoumlren uabull geringeProduktivitaumltderLandwirtschaft

(vor allem Afrika)bull schlechteErzeugerpreisefuumlrdieNahrungsmittel

produzierenden Bauernbull ExportsubventionenderEUdieeinheimische

Maumlrkte ruinieren (Fleisch Milchprodukte)bull VernachlaumlssigungderLandwirtschaftdurchdie

Entwicklungshilfe (4) und die nationalen Regierungen

Moderiertes Gespraumlch in der GesamtgruppebdquoWer ist schuld am Hungerldquo Stichworte (jenseits von Biosprit Fleischkonsum und Klimawandel) werden gesammelt und den politischen Ebenen (lokalnational und international) zugeordnet

M9 ermoumlglicht einen vorbereiteten Einstieg in dieses Gespraumlch durch Einzel- oder Partnerarbeit

Fuumlr die Zuordnung der fuumlr den Hunger verant -wort lichen Faktoren zur lokalen nationalen und zur internationalen Entscheidungs ebene und fuumlr die Ergruumlndung ihrer Zusammenhaumln ge bietet sich das individuell vorbereitete Ge spraumlch in der Gesamt gruppe an Eine gemeinsam erarbei tete Visualisierung koumlnnte das Ergebnis sein

K31 Die Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen das Fortbestehen von Hunger und Unterernaumlhrung in bestimmten Regionen der Welt unter Bezugnahme auf die Menschenrechte kritisch kommentieren

Das Recht auf Nahrung der Menschen steht in zahl reichen Konflikten mit anderen vor allem oumlkono -mi schen Zielsetzungen Weil die Ernaumlhrung nicht ab solute Prioritaumlt hat sind die Getreidepreise haumlufig durch Boumlrsenspekulanten manipuliert und erschwe-ren so den Zugang der Armen zu den dringend be noumltigten bdquoUumlberlebensmittelnldquo Hinzu kommt natio-nales und internationales Politikversagen so dass der Ernaumlhrungskrise wenig entgegen gesetzt wird

Die Schuumller befassen sich einzeln oder in Partner-arbeit mit dem Recht auf Nahrung und verfassen kurze Protestschreiben die auf die Verletzung dieses Rechts durch Boumlrsenspekulanten die internationale Entwicklungshilfe Groszliggrundbesitzer Regierungen der Entwicklungslaumlnder oder die EU hinweisen (vgl M10 )

Wer und was verletzt das Recht auf Nahrung Die Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen die wichtigsten Faktoren und die verantwortlichen Akteure bdquoplakativldquo (mind map) darstellen Vielleicht ist eine Veroumlffentlichung am schwarzen Brett auf der Schulhompage oder in einer Schuumllerzeitung (mit Hinweis auf das Unterrichts-projekt) moumlglich

K41 Die Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen politische Maszlignahmen (wie eine Ausweitung der Bioenergie-Nachfrage oder die Foumlrderung der Viehwirtschaft) auf ihre Auswirkungen hinsichtlich der Ernaumlhrungssicherheit kritisch hinterfragen

Beim Import von Biosprit soll nach dem Willen der Bundesregierung der bdquoVorrang fuumlr die Ernaumlhrungldquo und die oumlkologische Nachhaltigkeit beachtet werden Umstritten ist hierbei ob eine solche Zielset zung durch ein Import-Zertifikat erreicht werden kann Die Landwirtschaftspolitik der EU soll nicht laumlnger eine Uumlberproduktion foumlrdern und so Welt maumlrkte mit sub-ventionierten Billigimporten verstopfen In der Krise (zB Einbrechen der Milch preise) setzt die Agrarlobby aber erneut Exportsubventionen gegen jede entwick-lungspolitische Vernunft durch Der Klimawandel wird mehr als alle bisher bekannten Ereignisse die Uumlberlebenschancen von Menschen in den Entwick-lungs laumlndern verringern Eine drastische Umkehr der internationalen Politik in Richtung Klima schutz war bisher damit dennoch nicht verbunden

Fortsetzung Kleingruppenarbeit

Rollenspiele zu den Themenbereichenbull Hunger durch Bioenergienbull Hunger durch Fleischkonsumbull Hunger durch Klimawandel

Die Arbeitsblaumltter M11 ndash M13 machen Vorschlaumlge wie die kontroversen Positionen als Rollenspiel deutlich gemacht werden koumlnnen Dabei steht im Mittelpunkt welche (politischen) Schlussfolge - rungen zu ziehen sind

Vorfuumlhrung der Rollenspiele in der Gesamtgruppe und Kommentierung mit Hilfe eines Bewertungs-bogens ( M14 )

Die Aneignung von Kenntnissen in den drei The-menfeldern zielt ganz ausdruumlcklich nicht darauf ab sich vorschnell eine feste Meinung zu bilden sondern sich der kontroversen Fuumlr-und-Wider-Argumente bewusst zu werdenWichtig ist hier dass verstanden wird worin die Zielkonflikte bestehen

Der Bewertungsbogen M14 sollte den Schuumllern schon vor Beginn der Arbeit an den Rollenspielen zur Verfuumlgung gestellt werden

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Kompetenzen ThemenInhalte Schuumlleraktivitaumlt Didaktische Hinweise

B Biosprit ndash Fleischkonsum ndash Klimawandel ndash Gruumlnde fuumlr die Zunahme des Hungers

K12 Die Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen die Verschlechterung der Ernaumlhrungslage zu anderen globalen Veraumlnderungen und zu Entwicklungen in ihrer Lebenswelt in Beziehung setzen

Drei Faktoren werden ndash neben den komplexen Auswirkungen weltwirtschaftlicher Krisen auf arme Bevoumllkerungsgruppen ndash immer wieder mit dem zunehmenden Hunger in Verbindung gebrachtbull DerforcierteAnbau von Bioenergiepflanzen hat

zur Angebotsverknappung bei Nahrungsgetreide und zu dessen Preissteigerun gen beigetragen

bull DieNachfrage nach Fleisch und anderen tieri-schen Produkten (vor allem in China und Indien) hat stark zugenommen und den Markt fuumlr Getreide weiter verengt

bull EineVerringerungdeslandwirtschaftlichenPotenzials in vielen Tropenlaumlndern als Folge des Klimawandels ist schon jetzt absehbar

Kleingruppen entscheiden sich fuumlr eine der folgen-den Leitfragen und recherchieren dazubull Hunger durch Bioenergienbull Hunger durch Fleischkonsumbull Hunger durch KlimawandelSie besprechen ihre Ergebnisse und stellen ihre Antwort auf PosternFolien dar

Die Kleingruppen erhalten fuumlr ihre Aufgabe (als Ange-bot) ein entsprechendes Arbeitsblatt ( M6 M7 M8 ) das zu einer vertieften Beschaumlftigung mit der Leit-frage veranlassen soll (Hinweise zum Einsatz der Arbeits blaumltter siehe L2 S 24)

Praumlsentation und Besprechung der Ergebnisse in der Gesamtgruppe wobei sowohl die erarbeiteten PosterFolien als auch Ergebnisse von Aufgaben der Arbeitsblaumltter zur Sprache kommen

Den Kleingruppen muss fuumlr ihre selbststaumlndige Arbeit ausreichend Zeit zur Verfuumlgung gestellt wer-denFilmmaterial zum (motivierenden) Einstieg ist auf der beiliegenden DVD oder im Internet zu finden (YouTube und andere Video-Sites)Angesichts der vielen fuumlr die Zunahme des Hungers verantwortlichen Faktoren soll hier bewusst eine Einschraumlnkung auf die drei Themen be reiche erfol-gen Schuumller die andere Ursachen ver folgen wollen sollten aber dazu ermutigt werdenEs ist ausreichend wenn hier erarbeitet wird wie der Anbau von Bioenergie-Pflanzen die Fleisch-Nachfrage oder die Klimaaumlnderungen auf die Er-naumlh rungslage einwirken koumlnnen ohne die Kom plexitaumlt der Kontroverse daruumlber vollstaumlndig dazustellen oder Laumlnderanalysen zu betreiben

K21 Die Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen einzelne Faktoren fuumlr das Fortbestehen millionen-facher Unterernaumlhrung benennen und sie den lokalennationalen Rahmenbedingungen einerseits und der interna tio nalen Agrar- und Entwicklungs-politik andererseits zuordnen

Wichtige Faktoren fuumlr den Hunger in der Welt sollten an dieser Stelle zur Sprache kommen Dazu gehoumlren uabull geringeProduktivitaumltderLandwirtschaft

(vor allem Afrika)bull schlechteErzeugerpreisefuumlrdieNahrungsmittel

produzierenden Bauernbull ExportsubventionenderEUdieeinheimische

Maumlrkte ruinieren (Fleisch Milchprodukte)bull VernachlaumlssigungderLandwirtschaftdurchdie

Entwicklungshilfe (4) und die nationalen Regierungen

Moderiertes Gespraumlch in der GesamtgruppebdquoWer ist schuld am Hungerldquo Stichworte (jenseits von Biosprit Fleischkonsum und Klimawandel) werden gesammelt und den politischen Ebenen (lokalnational und international) zugeordnet

M9 ermoumlglicht einen vorbereiteten Einstieg in dieses Gespraumlch durch Einzel- oder Partnerarbeit

Fuumlr die Zuordnung der fuumlr den Hunger verant -wort lichen Faktoren zur lokalen nationalen und zur internationalen Entscheidungs ebene und fuumlr die Ergruumlndung ihrer Zusammenhaumln ge bietet sich das individuell vorbereitete Ge spraumlch in der Gesamt gruppe an Eine gemeinsam erarbei tete Visualisierung koumlnnte das Ergebnis sein

K31 Die Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen das Fortbestehen von Hunger und Unterernaumlhrung in bestimmten Regionen der Welt unter Bezugnahme auf die Menschenrechte kritisch kommentieren

Das Recht auf Nahrung der Menschen steht in zahl reichen Konflikten mit anderen vor allem oumlkono -mi schen Zielsetzungen Weil die Ernaumlhrung nicht ab solute Prioritaumlt hat sind die Getreidepreise haumlufig durch Boumlrsenspekulanten manipuliert und erschwe-ren so den Zugang der Armen zu den dringend be noumltigten bdquoUumlberlebensmittelnldquo Hinzu kommt natio-nales und internationales Politikversagen so dass der Ernaumlhrungskrise wenig entgegen gesetzt wird

Die Schuumller befassen sich einzeln oder in Partner-arbeit mit dem Recht auf Nahrung und verfassen kurze Protestschreiben die auf die Verletzung dieses Rechts durch Boumlrsenspekulanten die internationale Entwicklungshilfe Groszliggrundbesitzer Regierungen der Entwicklungslaumlnder oder die EU hinweisen (vgl M10 )

Wer und was verletzt das Recht auf Nahrung Die Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen die wichtigsten Faktoren und die verantwortlichen Akteure bdquoplakativldquo (mind map) darstellen Vielleicht ist eine Veroumlffentlichung am schwarzen Brett auf der Schulhompage oder in einer Schuumllerzeitung (mit Hinweis auf das Unterrichts-projekt) moumlglich

K41 Die Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen politische Maszlignahmen (wie eine Ausweitung der Bioenergie-Nachfrage oder die Foumlrderung der Viehwirtschaft) auf ihre Auswirkungen hinsichtlich der Ernaumlhrungssicherheit kritisch hinterfragen

Beim Import von Biosprit soll nach dem Willen der Bundesregierung der bdquoVorrang fuumlr die Ernaumlhrungldquo und die oumlkologische Nachhaltigkeit beachtet werden Umstritten ist hierbei ob eine solche Zielset zung durch ein Import-Zertifikat erreicht werden kann Die Landwirtschaftspolitik der EU soll nicht laumlnger eine Uumlberproduktion foumlrdern und so Welt maumlrkte mit sub-ventionierten Billigimporten verstopfen In der Krise (zB Einbrechen der Milch preise) setzt die Agrarlobby aber erneut Exportsubventionen gegen jede entwick-lungspolitische Vernunft durch Der Klimawandel wird mehr als alle bisher bekannten Ereignisse die Uumlberlebenschancen von Menschen in den Entwick-lungs laumlndern verringern Eine drastische Umkehr der internationalen Politik in Richtung Klima schutz war bisher damit dennoch nicht verbunden

Fortsetzung Kleingruppenarbeit

Rollenspiele zu den Themenbereichenbull Hunger durch Bioenergienbull Hunger durch Fleischkonsumbull Hunger durch Klimawandel

Die Arbeitsblaumltter M11 ndash M13 machen Vorschlaumlge wie die kontroversen Positionen als Rollenspiel deutlich gemacht werden koumlnnen Dabei steht im Mittelpunkt welche (politischen) Schlussfolge - rungen zu ziehen sind

Vorfuumlhrung der Rollenspiele in der Gesamtgruppe und Kommentierung mit Hilfe eines Bewertungs-bogens ( M14 )

Die Aneignung von Kenntnissen in den drei The-menfeldern zielt ganz ausdruumlcklich nicht darauf ab sich vorschnell eine feste Meinung zu bilden sondern sich der kontroversen Fuumlr-und-Wider-Argumente bewusst zu werdenWichtig ist hier dass verstanden wird worin die Zielkonflikte bestehen

Der Bewertungsbogen M14 sollte den Schuumllern schon vor Beginn der Arbeit an den Rollenspielen zur Verfuumlgung gestellt werden

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Kompetenzen ThemenInhalte Schuumlleraktivitaumlt Didaktische Hinweise

C Was fuumlr mehr Ernaumlhrungssicherheit getan werden muss

K51 Die Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen aus ihrer Sicht sinnvolle politische Forderungen der Ernaumlhrungs sicherung an wichtige Akteure (Regierungen der Entwicklungslaumlnder Bundes-regierung EU) benennen und kennen zivil - gesell schaftliche Akteure die sich dafuumlr einsetzen

Viele Nichtregierungsorganisationen (wie Welt-hunger hilfe FIAN ndash Food First Informations- und Aktionsnetzwerk Brot fuumlr die Welt Misereor) enga gieren sich fuumlr eine houmlhere Ernaumlhrungs sicher-heit Sie mischen sich in die politische Debatte ein formulieren Forde rungen und machen auf Fol-gen wirtschaftspolitischer Entscheidungen fuumlr die Lebens situation der Hung ernden aufmerksam

Recherche in KleingruppenDie bestehenden Kleingruppen recherchieren welche Entwicklungsorganisationen und Aktions-gruppen zu ihrem (Teil-)Thema arbeiten und mit welchen Zielsetzungen und Strategien sie das tunDie Ergebnisse werden schriftlich festgehalten Als Rechercheanleitung dient M15

Ergebnisaustausch in der Gesamtgruppe und BefragungNach dem Ergebnisaustausch einigt sich die Klasse darauf den Vertreter einer Organisation die im Bereich der Welternaumlhrungssicherung arbeitet fuumlr eine Befragung einzuladen

Recherchiert und erfragt werden sollten nicht nur die Aktivitaumlten der jeweiligen Organisation (politische Lobbyarbeit Projektarbeit Oumlffent-lichkeits- und Bildungsarbeit im Bereich Ernaumlh-rung) sondern auch was die Organisationen an konkreten politischen Positionen und Forde-rungen zur Thematik der drei Arbeitsgruppen in die Debatte einbringen

K52 Die Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen ihr Konsumverhalten (zB Fleischkonsum Energie verbrauch) bezuumlglich seiner globalen Aus wirkungen reflektieren und nachhaltige Konsum formen inklusive eines verantwortlichen Umgangs mit unseren Lebensmitteln fuumlr sich entwickeln

Globales Lernen zielt auf Handlungskompetenz Was kann und will ich fuumlr eine nachhaltige Entwick-lung tun Die Lernenden sollten das Ausmaszlig ihrer Handlungskompetenz uumlberpruumlfen koumlnnen und sich dabei mit Chancen Risiken und Konsequenzen ihres Handelns auseinandersetzen

Individuelle BefragungDie Schuumller sollen sich anonym schriftlich zu zwei Fragen aumluszligern1 Zu welchen persoumlnlichen und politischen Ver -

hal tens weisen oder Aktionen seid ihr zur Bekaumlmpfung des Hungers bereit nicht bereit

2 Welche Bedingungen Voraussetzungen wuumlrden eure Handlungsbereitschaft erhoumlhen

Kommentierung der ErgebnisseDie Schuumllerinnen und Schuumller ziehen einige (ano nyme) Antworten lesen sie vor und kommen-tieren sie

Nach der persoumlnlichen Handlungsbereitschaft zu fragen setzt zwischen Lernenden und Lehren-den ein Klima des Vertrauens und Respekts vor der politischen Freiheit des Anderen voraus Wenn im Engagement gegen den Hunger wenig persoumln licher oder politischer Sinn gesehen wird muss auch dies akzeptiert werdenUm einen besseren Uumlberblick uumlber Handlungs-moumlglichkeiten zu gewinnen koumlnnen vorher die Vorschlaumlge von M15 eingebracht werdenDas Wegwerfen von noch genieszligbaren Lebens-mitteln waumlre in diesem Zusammenhang ein Thema das unmittelbar an jeden von uns die Frage nach unserer ethischen Verantwortung im globalen Kontext stellt (vgl M16 ) Naumlheres unter wwwzu-gut-fuumlr-die-tonnede Auch der Film bdquoEssen im Eimerldquo (30 Min D 2010 ab Kl 9) waumlre hier einzusetzen (uumlber YouTube)

Phase 5 ndash 6 Praumlsentation und Auswertung der Projektergebnisse

alle themenbezogenen und fachuumlbergreifenden Kompetenzen

Die Darstellung der Ergebnisse der Kleingruppen-arbeit zu den drei Themenbereichen bull Hunger durch Bioenergien bull Hunger durch Fleischkonsum bull Hunger durch Klimawandelhat auch zum Ziel die wichtigsten Arbeitsergebnisse zu diesen Leitfragen praumlgnant zusammenzufassen und sie denjenigen zu praumlsentieren die sich nicht selbst damit direkt befasst haben

Abschlieszligende Praumlsentation der Ergebnisse

Die Kleingruppen fassen das Ergebnis ihrer Arbeit zusammen und praumlsentieren es in der Gesamt-gruppe Vorschlaumlge zu dieser Praumlsentation sind M17 zu entnehmen

Es geht bei der abschlieszligenden Ergebnis praumlsen-tation nicht zuletzt um eine Reflexion dessen was die Schuumllerinnen und Schuumller gelernt haben Daruumlber sollten sie auch schon in ihren Klein-ruppen vor der Praumlsentation sprechen Die Rolle der Lehrer sollte vor allem darin beste-hen die Lernfortschritte sichtbar zu machen Die Schuumller sollen ermutigt werden uumlber Guumlltig-keit Reichweite und Uumlbertragbarkeit ihrer Aussagen nachzudenken

Phase 7 Projektbewertung und Bewusstmachung der Lernergebnisse

alle themenbezogenen und fachuumlbergreifenden Kompetenzen

Der Vergleich mit der Selbsteinschaumltzung der Schuumller zu Beginn der Einheit macht Fortschritte (und auch noch vorhandene Defizite) deutlich

Schuumller-SelbsteinschaumltzungDie Schuumller fuumlllen den Selbsteinschaumltzungsbogen M1 erneut aus und kommentieren ihre Lernfort-schritte ndash wenn sie dies moumlchten

Lehrereinschaumltzung Der Bewertungsbogen M2 unterstuumltzt die Lehrkraumlfte bei der laufenden Beobachtung und Bewertung Er wurde den Schuumllern am Anfang des Projekts vor-gestellt und dient als Grundlage fuumlr Lernfortschritts-gespraumlche

Im Bedarfsfall kann als Leistungskontrolle auch ein Test eingesetzt werden ( M18 )

Wenn moumlglich sollte das Ergebnis der Schuumller-Selbsteinschaumltzung ( M1 ) am Ende mit jedem Schuumller einzeln besprochen werden

Das Modell fuumlr einen solchen Test ( M18 ) muss der Lerngruppe und dem Projektverlauf ange-passt werden

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Kompetenzen ThemenInhalte Schuumlleraktivitaumlt Didaktische Hinweise

C Was fuumlr mehr Ernaumlhrungssicherheit getan werden muss

K51 Die Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen aus ihrer Sicht sinnvolle politische Forderungen der Ernaumlhrungs sicherung an wichtige Akteure (Regierungen der Entwicklungslaumlnder Bundes-regierung EU) benennen und kennen zivil - gesell schaftliche Akteure die sich dafuumlr einsetzen

Viele Nichtregierungsorganisationen (wie Welt-hunger hilfe FIAN ndash Food First Informations- und Aktionsnetzwerk Brot fuumlr die Welt Misereor) enga gieren sich fuumlr eine houmlhere Ernaumlhrungs sicher-heit Sie mischen sich in die politische Debatte ein formulieren Forde rungen und machen auf Fol-gen wirtschaftspolitischer Entscheidungen fuumlr die Lebens situation der Hung ernden aufmerksam

Recherche in KleingruppenDie bestehenden Kleingruppen recherchieren welche Entwicklungsorganisationen und Aktions-gruppen zu ihrem (Teil-)Thema arbeiten und mit welchen Zielsetzungen und Strategien sie das tunDie Ergebnisse werden schriftlich festgehalten Als Rechercheanleitung dient M15

Ergebnisaustausch in der Gesamtgruppe und BefragungNach dem Ergebnisaustausch einigt sich die Klasse darauf den Vertreter einer Organisation die im Bereich der Welternaumlhrungssicherung arbeitet fuumlr eine Befragung einzuladen

Recherchiert und erfragt werden sollten nicht nur die Aktivitaumlten der jeweiligen Organisation (politische Lobbyarbeit Projektarbeit Oumlffent-lichkeits- und Bildungsarbeit im Bereich Ernaumlh-rung) sondern auch was die Organisationen an konkreten politischen Positionen und Forde-rungen zur Thematik der drei Arbeitsgruppen in die Debatte einbringen

K52 Die Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen ihr Konsumverhalten (zB Fleischkonsum Energie verbrauch) bezuumlglich seiner globalen Aus wirkungen reflektieren und nachhaltige Konsum formen inklusive eines verantwortlichen Umgangs mit unseren Lebensmitteln fuumlr sich entwickeln

Globales Lernen zielt auf Handlungskompetenz Was kann und will ich fuumlr eine nachhaltige Entwick-lung tun Die Lernenden sollten das Ausmaszlig ihrer Handlungskompetenz uumlberpruumlfen koumlnnen und sich dabei mit Chancen Risiken und Konsequenzen ihres Handelns auseinandersetzen

Individuelle BefragungDie Schuumller sollen sich anonym schriftlich zu zwei Fragen aumluszligern1 Zu welchen persoumlnlichen und politischen Ver -

hal tens weisen oder Aktionen seid ihr zur Bekaumlmpfung des Hungers bereit nicht bereit

2 Welche Bedingungen Voraussetzungen wuumlrden eure Handlungsbereitschaft erhoumlhen

Kommentierung der ErgebnisseDie Schuumllerinnen und Schuumller ziehen einige (ano nyme) Antworten lesen sie vor und kommen-tieren sie

Nach der persoumlnlichen Handlungsbereitschaft zu fragen setzt zwischen Lernenden und Lehren-den ein Klima des Vertrauens und Respekts vor der politischen Freiheit des Anderen voraus Wenn im Engagement gegen den Hunger wenig persoumln licher oder politischer Sinn gesehen wird muss auch dies akzeptiert werdenUm einen besseren Uumlberblick uumlber Handlungs-moumlglichkeiten zu gewinnen koumlnnen vorher die Vorschlaumlge von M15 eingebracht werdenDas Wegwerfen von noch genieszligbaren Lebens-mitteln waumlre in diesem Zusammenhang ein Thema das unmittelbar an jeden von uns die Frage nach unserer ethischen Verantwortung im globalen Kontext stellt (vgl M16 ) Naumlheres unter wwwzu-gut-fuumlr-die-tonnede Auch der Film bdquoEssen im Eimerldquo (30 Min D 2010 ab Kl 9) waumlre hier einzusetzen (uumlber YouTube)

Phase 5 ndash 6 Praumlsentation und Auswertung der Projektergebnisse

alle themenbezogenen und fachuumlbergreifenden Kompetenzen

Die Darstellung der Ergebnisse der Kleingruppen-arbeit zu den drei Themenbereichen bull Hunger durch Bioenergien bull Hunger durch Fleischkonsum bull Hunger durch Klimawandelhat auch zum Ziel die wichtigsten Arbeitsergebnisse zu diesen Leitfragen praumlgnant zusammenzufassen und sie denjenigen zu praumlsentieren die sich nicht selbst damit direkt befasst haben

Abschlieszligende Praumlsentation der Ergebnisse

Die Kleingruppen fassen das Ergebnis ihrer Arbeit zusammen und praumlsentieren es in der Gesamt-gruppe Vorschlaumlge zu dieser Praumlsentation sind M17 zu entnehmen

Es geht bei der abschlieszligenden Ergebnis praumlsen-tation nicht zuletzt um eine Reflexion dessen was die Schuumllerinnen und Schuumller gelernt haben Daruumlber sollten sie auch schon in ihren Klein-ruppen vor der Praumlsentation sprechen Die Rolle der Lehrer sollte vor allem darin beste-hen die Lernfortschritte sichtbar zu machen Die Schuumller sollen ermutigt werden uumlber Guumlltig-keit Reichweite und Uumlbertragbarkeit ihrer Aussagen nachzudenken

Phase 7 Projektbewertung und Bewusstmachung der Lernergebnisse

alle themenbezogenen und fachuumlbergreifenden Kompetenzen

Der Vergleich mit der Selbsteinschaumltzung der Schuumller zu Beginn der Einheit macht Fortschritte (und auch noch vorhandene Defizite) deutlich

Schuumller-SelbsteinschaumltzungDie Schuumller fuumlllen den Selbsteinschaumltzungsbogen M1 erneut aus und kommentieren ihre Lernfort-schritte ndash wenn sie dies moumlchten

Lehrereinschaumltzung Der Bewertungsbogen M2 unterstuumltzt die Lehrkraumlfte bei der laufenden Beobachtung und Bewertung Er wurde den Schuumllern am Anfang des Projekts vor-gestellt und dient als Grundlage fuumlr Lernfortschritts-gespraumlche

Im Bedarfsfall kann als Leistungskontrolle auch ein Test eingesetzt werden ( M18 )

Wenn moumlglich sollte das Ergebnis der Schuumller-Selbsteinschaumltzung ( M1 ) am Ende mit jedem Schuumller einzeln besprochen werden

Das Modell fuumlr einen solchen Test ( M18 ) muss der Lerngruppe und dem Projektverlauf ange-passt werden

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L1

Trotz einiger Fortschritte bei der Hunger beshykaumlmpfung Die Zahl der Unterernaumlhrten ist an geshysichts weiter ansteigendem Wohlstand in vielen Schwellenlaumlndern und auch etlichen Ent wickshylungslaumlndern noch immer beschaumlmend hoch 805 Mio Menschen (2012 ndash 2014) sind chronisch unterernaumlhrt

Ziel der Unterrichtseinheit kann angesichts der Kom plexitaumlt der Faktoren die fuumlr die Weltshyernaumlh rungs lage verantwortlich sind nicht die Erfassung moumlg lichst aller Phaumlnomene oder Ur shysachen zu sam menhaumlnge sein Es geht vielmehr um die Be fauml higung von Schuumllerinnen und Schuumlshylern einzelne Teilursachen und ausgewaumlhl te Themen felder auf ihre Bedeutung fuumlr die Ernaumlhshyrungs sicherheit hin zu befragen einen Bezug zur eigenen Lebenswelt herzustellen und uumlber Hand lungs moumlglichkeiten nachzudenken

Welternaumlhrung

bull Die Landwirtschaftsorganisation der Vereinshyten Nationen (FAO) beziffert die Zahl der chro nisch unterernaumlhrten Menschen (Bezugsshyjahr 2012 ndash 2014) mit 8053 Millionen Diesen Zahlen zufolge konnte der Hunger in den letzshyten Jahren sowohl absolut als auch relativ (geshymessen an der Bevoumllkerung) reduziert werden (siehe dazu auch M4) Diese Tendenz ist ershyfreulich andererseits bemaumlngeln viele Ex pershyten dass angesichts von hohem Wirtschaftsshywachstum in etlichen bdquoHungerlaumlndernldquo die

Fortschritte bei der Hungerbekaumlmpfung zu langsam sind (circa shy04 pro Jahr) Dies bedeutet auch dass das bdquoMillenniumshyEntwick lungszielldquo zum Bereich Hunger ndash von der Staatengemeinschaft zur JahrtausendshyWende beschlossen ndash wohl nicht erreicht wird Dieses sah vor das bis 2015 der Anteil der Hungernden an der Weltbevoumllkerung von 189 (1990) auf 95 halbiert wird Die aktuelle Ziffer fuumlr 2012 ndash 2014 lag bei 113

bull In vielen Veroumlffentlichungen wird die Nachshyfrage nach Bioenergien als entscheidende Ur shysache fuumlr den Anstieg der AgrarpreiseNahshyrungs mittelpreise und fuumlr die Zunahme des Hungers angesehen Bei naumlherem Hinsehen ist allerdings zu erkennen dass die Bio ener gien nur ein Grund fuumlr diese Entwicklung sein koumlnshynen denn es wird gerade einmal rund 2 der weltweiten Acker flaumlche fuumlr die Anpflan zung von Bioenergien aufgewendet Dass die Nahshyrungs mittelpreise stark angestiegen sind liegt auch an Missernten in bestimmten Er zeu shy ger laumlndern (vor allem Austra lien) an Export shystopps bei wichtigen Getreide produzenten z B Thai land) an spekulativen Ein fluss fak toshyren und an einer Agrarpolitik die in Indus trieshy wie in Entwick lungslaumlndern den An bau von Nah rungs mitteln eher zuruumlckgefah ren und beshynach teiligt hat

bull Ein Hauptuumlbel in vielen Hungerlaumlndern bleibt die niedrige Produktivitaumlt der Land wirt schaft In vielen Entwicklungslaumlndern (vor allem Afrishyka) wird der Landwirtschafts sektor systemashytisch benachteiligt weil sich Regie run gen die politische Unterstuumltzung der Stadt be voumllke rung lieber durch niedrige Nah rungs mit tel preise sichern statt in die Land wirtschaft zu investieshyren Zur Not gibt es eben noch die billige Nahshyrungsmittel hilfe aus Amerika oder Euro pa Der Produktivi taumlts fort schritt von 1 pro Jahr in der schwarzafrikanischen Land wirt schaft wird allein schon durch das Bevoumllke rungsshywachstum kompensiert

Lehrerbegleitmaterialien (L)Hintergrundinformationen Literatur und Links

bdquoBloody Fishingldquo Elendig sterben Delphine und Thunfische in den Netzen der FischshyfangshyIndustrie Wenn die Uumlber fischung der Welt meere so weiter geht wird es bald keine Thunshyfische mehr gebenJan Husack (14) Linus Oumlzkoumlk (13) Heisenberg-Gymnasium

Die mit gekennzeichneten Fotos in den Lehrerbegleitmaterialien (L1 und L2) sind praumlmierte Fotos aus dem Fotoprojekt bdquoGuck ma ndash Fotos fuumlr Fairness und Fair Tradeldquo fuumlr junge Hamburgerinnen und Hamburger zwischen 12 und 25 Jahren Weitere Informationen hierzu auf Seite 52

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bull Dem bisher eher stagnierenden Nahrungs mitshytel angebot steht ein wachsender Bedarf einer Weltbevoumllkerung gegenuumlber die Getreide nicht nur fuumlr die unmittelbare eigene Ernaumlhshyrung (466 des Weltgetreides) braucht sonshydern auch zunehmend zur Nutzung als Futtermittel (348 des Weltgetreides) fuumlr den steigenden Fleischbedarf und fuumlr die Versorshygung mit tierischen Produkten China ist das markanteste Beispiel fuumlr eine dank wachsenshydem Wohlstand veraumlnderte Ernaumlh rungs weise Innerhalb von zehn Jahren hat sich dort der ProshyKopfshyFleischkonsum verdop pelt Auf dem Hin tergrund eines NachfrageshyAnge botshyUnshygleich gewichtes sind erhoumlhte Nahrungs mit telshypreise unvermeidbar bis die Preis sti mu la tion auch die Erzeuger erreicht und da mit zu einer An gebots erweiterung fuumlhren wird

bull ErhoumlhtePreisefuumlrNahrungsmittelundandeshyre Agrarguumlter sind auch eine neue Einnahmeshychance fuumlr den laumlndlichen Raum Endlich lohnt sich die Agrarproduktion wieder und ver spricht neue Investitionen und bessere Ein kommens moumlglich keiten fuumlr Bauern und

Kleinbauern aber auch fuumlr Arbeitskraumlfte und fuumlr Anbieter von Guumltern und Dienstleistungen auf dem Lande Es darf nicht vergessen wershyden dass der groumlszligte Teil der Armen und der Hungernden auf dem Lande lebt und dass oumlkonomisches Wachstum endlich auch im laumlndlichen Raum stattfinden muss

bull Erhoumlhte Nahrungsmittelpreise sind unbeshystreitbar aber auch ein Problem fuumlr diejeni shygen Armen die nicht uumlber Land verfuumlgen oder die sich ihre Ernaumlhrung durch Ankauf von Lebensmitteln sichern muumlssen Hier gefaumlhrshydet die Preisent wick lung bei den Nahrungsshymitteln die Existenz ist internationale und nationale Soforthilfe dringend erforderlich damit die Zahl der Unter ernaumlhrten nicht weishyter ansteigt Politisch gewollte niedrige Ershyzeugerpreise fuumlr Nahrungsmittel sind aber keine sinnvolle Zukunftsstrategie fuumlr die Be shykaumlmpfung der Armut und des Hungers

Nuumltzliche LinksInfoquellen zum Thema Welthunger (wo keine Webadresse angegeben Titel uumlber Suchmaschinen eingeben)

l Zahlreiche kompakte Informationen (inkl Schaubilder) zum Thema Hunger koumlnnen Sie der Broschuumlre bdquoWiderspruumlchliches zur Welternaumlhrungldquo entnehmen Siehe dazu wwwwelthausdepublikationen-shop

l Die deutsche Welthungerhilfe veroumlffentlicht jedes Jahr einen bdquoWelthungerindexldquo mit neuesten Daten zur weltweiten Entwicklung und mit Analysen bestimmter Faktoren die zum Hunger beitragen wwwwelthungerhilfedewelthungerindex

l Ein bdquoGrundlagenartikelldquo zur MisereorshyFastenaktion 2014 von Uwe Hoering (bdquoWeichenshystellungen fuumlr eine Welt frei von Hungerldquo) analysiert die Lage der weltweiten Landwirtschaft und die Perspektiven der Hungernden wwwwelthausdeUM-Links5-30

l Die neue Kampagne von Brot fuumlr die Welt bdquoSatt ist nicht genugldquo wird ua auch didaktische Materialien bereitstellen (Herbst 2014) wwwbrot-fuer-die-weltde

l bdquoWege aus der Hungerkriseldquo (Neuauflage 2014) heiszligt eine Broschuumlre die das Buumlndnis Weltagrarbericht herausgegeben hat ndash mit vielen Texten Grafiken Statistiken etc die auch im Unterricht gut einsetzbar sind Bezug und Download unter wwwweltagrarberichtdebroschuerehtml

l Vielfaumlltige Materialien und Filmausschnitte zum preisgekroumlnten Film bdquoHungerldquo wwwswrdehunger-id=13987212qzaxokindexhtml

l Welthaus Bielefeld Land im Ausverkauf Arbeitshilfe 13 S Bielefeld 2014 Kostenloser Download unter wwwwelthausdefileadminuser_uploadBildungpdf_fuer_DownloadsArbeitshilfe-lndgrabbingpdf

l Das BildungsBag bdquoGlobal denken ndash anders essenldquo enthaumllt ua Bilder Filme und Unterrichtseinheiten die sich mit dem Thema Welternaumlhrung befassen Naumlheres unter wwwglobal-denken-anders-essende

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Globales Lernen versteht sich als wesentlicher Teil einer Bildung fuumlr nachhaltige Entwicklung Das Leitbild nachhaltiger Entwicklung bietet die Moumlglichkeit komplexe Entwicklungen aus den beteilig ten Perspektiven zu analysieren und zu beurteilen Das ist auf allen Handlungsebenen moumlglich ndash von der individuellen bis zur globalen Das Leitbild ist ein um-fassender Bezugsrahmen der die Analyse und Urteilsfindung strukturiert aber Bewertungen nicht vorbestimmt

Das Leitbild der nachhaltigen Entwicklungals Bezugssystem fuumlr Analyse und Bewertung

Das Leitbild der nachhaltigen Entwicklung

wurde in den letzten zwei Jahr-zehnten von der internatio nalen Staatengemeinschaft entwickeltEs ermoumlglicht eine grund saumltzliche Orientierung im Spannungs feld von Umwelt und Entwicklung Es umfasst alle Handlungsfelder bezieht internationale Verein-barungen zu den Menschen - rechten ein und beruumlcksichtigt unter schiedliche kulturelle Perspektiven

Es verbindet die Ziel dimensionen bullsoziale Gerechtigkeit bullwirtschaftliche Leistungsfaumlhigkeitbulloumlkologische Vertraumlglichkeitbulldemokratische Politikgestaltung

vor dem Hintergrund der kulturellen Vielfalt Es verknuumlpft die Forderung nach Gerechtigkeit zwischen den heute lebenden Menschen mit der Gerechtigkeit gegenuumlber nachkommenden Generationen

Nachhaltig oder zukunftsfaumlhig ist eine Entwicklung die Umwelt Wirtschaft und Soziales als gleichermaszligen wichtige auf ein-ander abzustimmende Hand-lungsfelder begreift in denen Betroffene und Akteure de mo-kratische Moumlg lichkeiten der Mit-gestaltung erhalten

Leitfragen zur Analyse Beurteilung und Gestaltung von Entwicklung

1 Welche der vier Entwicklungsdimensionen sind wie beteiligt (Interessen und Betroffene)

2 In welchem Konflikt zueinander stehen die Maszlignahmen Prozesse und wie koumlnnten sie sich sinnvoll ergaumlnzen

3 Welche Folgen bestehen weltweit fuumlr heute lebende Menschen und fuumlr die Zukunft

4 Welche Strategien werden zur Erreichung der Ziele eingesetzt und wie sollten sie im Sinne der Nachhaltigkeit veraumlndert werden

5 Welche kulturellen Sichtweisen beeinflussen den Entwicklungs prozess und wie lassen sie sich mit dem Ziel nachhaltiger Entwicklung verbinden

Gerechtigkeit zwischen den Generationen

Gerechtigkeit weltweit

soziale Gerechtigkeit

Politik

Wirtschaft

KuLtur

Soziales

oumlkologische Vertraumlglichkeit

wirtschaftliche Leistungsfaumlhigkeit

demokratische Politikgestaltung

umwelt

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Kernkompetenzen (vgl KMK-Orientierungsrahmen Globale Entwicklung)

Spezifische Kompetenzen (themenbezogen)

erken

nen

K1 Analyse des globalen WandelsDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen Globalisie-rungs- und Entwicklungsprozesse mit Hilfe des Leitbilds der nachhaltigen Entwicklung analysieren

K11 Die Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen die Gleichzeitigkeit von Hunger einerseits und Wohl stand andererseits mit Hilfe des Leitbilds der nachhaltigen Entwicklung analysieren und in wichtigen Grund zuumlgen beschreiben K12 Sie koumlnnen diesen Trend zu anderen globalen Veraumlnderungen und zu Entwicklungen in ihrer Lebenswelt in Beziehung setzen

K2 unterscheidung gesellschaftlicher HandlungsebenenDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen gesellschaft-liche Handlungsebenen vom Individuum bis zur Weltebene in ihrer jeweiligen Funktion fuumlr Entwicklungsprozesse erkennen

K21 Sie koumlnnen einzelne Faktoren fuumlr das Fort-bestehen millionenfacher Unterernaumlhrung benennen und sie den lokalennationalen Rahmen-bedingungen einerseits und der internationalen Agrar- und Ent wick lungspolitik andererseits zuordnen

bew

erte

n

K3 Kritische reflexion und StellungnahmeDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen durch kritische Reflexion zu Globalisierungs- und Entwicklungs- fragen Stellung beziehen und sich dabei an den Menschenrechten orientieren

K31 Sie koumlnnen das Fortbestehen von Hunger und Unterernaumlhrung in bestimmten Regionen der Welt unter Bezugnahme auf die Menschenrechte kritisch kommentieren

K4 Beurteilen von EntwicklungsmaszlignahmenDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen Ansaumltze zur Beurteilung von Entwicklungsmaszlignahmen unter Beruumlcksichtigung unterschiedlicher Interessen und Rahmenbedingungen erarbeiten und zu eigen-staumlndigen Bewertungen kommen

K41 Sie koumlnnen politische Maszlignahmen (wie eine Ausweitung der Bioenergie-Nachfrage oder die Foumlrderung der Viehwirtschaft) auf ihre Auswirkungen hinsichtlich der Ernaumlhrungssicherheit kritisch hinter-fragen

han

del

n

K5 Partizipation und MitgestaltungDie Schuumllerinnen und Schuumller sind faumlhig und auf Grund ihrer muumlndigen Entscheidung bereit Ziele der nach haltigen Entwicklung im privaten schulischen und beruflichen Bereich zu verfolgen und sich an ihrer Umsetzung auf gesellschaftlicher und politischer Ebene zu beteiligen

K51 Sie koumlnnen sich zum Grad ihrer Bereitschaft aumluszligern sinnvolle politische Forderungen der Ernaumlh-rungssicherheit an wichtige Akteure (Regierungen der Entwicklungslaumlnder Bundes regierung EU) zu stellen

K52 Sie koumlnnen ihr Konsumverhalten (zB Fleisch-konsum Energieverbrauch) bezuumlglich seiner globalen Auswirkungen reflektieren und nachhaltige Konsum-formen inklusive eines verantwortlichen Umgangs mit unseren Lebensmitteln fuumlr sich entwickeln

Kompetenzen (K)die durch das Unterrichtsprojekt entwickelt und gestaumlrkt werden

Kompetenzen sind bdquodie bei Individuen verfuumlgbaren oder von ihnen erlernbaren kognitiven Faumlhig keiten und Fertigkeiten bestimmte Pro blem zu loumlsen

sowie die damit verbundenen motivationalen volitionalen und sozialen Bereit-schaften und Faumlhigkeiten um Problemloumlsungen in variablen Situa tionen erfolgreich

und verantwortungsvoll nutzen zu koumlnnenldquo Franz E Weinert Vergleichende Leistungsmessung in Schulen Eine umstrittene

Selbstverstaumlndlichkeit in ders (Hrsg) Leistungsmessungen in Schulen Weinheim u Basel (Beltz) 2001 S 27f

ldquobdquo

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Unterrichtliche Umsetzung (Planungsskizze)

Kompetenzen ThemenInhalte Schuumlleraktivitaumlt Didaktische Hinweise

Phase 1 Annaumlherung und Einstieg

Die Einstiegsphase soll die Schuumller moumlglichst ein-drucksvoll ndash aus der Perspektive der Betroffenen ndash mit den Folgen von BiospritFleischkonsum Klimawandel fuumlr die Welternaumlhrung konfrontieren Die Komplexitaumlt der Thematik ndash va der Bezug zur eigenen Lebenswelt ndash soll ansatzweise sichtbar aber noch nicht naumlher untersucht werden

Die Schuumller sehen entweder zusammen einen Film(ausschnitt) oder sichten selbst Filmmaterial zur Ernaumlhrungskrise das uumlber YouTube zur Verfuumlgung gestellt wirdDiese Eindruumlcke sind zusammen mit dem Vorwort (S 5) Grundlage des Einstiegsgespraumlchs das sich auf zwei Fragen konzentriertbullUmwelchesProblemgehtesbull Was hat es mit uns zu tun

Auf der beigefuumlgten DVD befinden sich Filme die gut fuumlr den Einstieg genutzt werden koumlnnen ndash ins-besonderebdquoZukunftsfelder ndash Philippinische Bauern im KlimawandelldquoZum Einsatz oumlffentlich-rechtlicher Mediatheken und von YouTube siehe bdquoDidaktisches Konzeptldquo

Phase 2 Zielbestimmung

bdquoWas kann und weiszlig ich schon in diesem Themen-feldldquo ist eine Frage die sich Schuumllerinnen und Schuumller zu Beginn der Unterrichtsreihe stellen sollen Die hierbei festgestellten Faumlhigkeiten und Defizite sind gleichzeitig eine Orientierung dafuumlr was jeder in dieser Einheit an neuen Kompetenzen erwerben soll oder will

Einzelarbeit Die Schuumller ermitteln (ansatzweise) fuumlr sich selbst mit Hilfe des Schuumllereinstiegsblatts ( M1 ) ihre eige-nen Kenntnisse und Faumlhigkeiten im Themenfeld (Das gleiche Blatt wird am Ende der Unterrichts ein-heit noch einmal herangezogen weshalb es sinn -voll sein kann die ausgefuumlllten Blaumltter bis zum Ende zentral zu verwahren)

Austausch in der GesamtgruppeBeim (zwanglosen) Austausch uumlber die Ergebnisse sollen die Schuumller sich den Fragen stellen bull BetrifftdasThemaauchmichbull WaswillichlernenSie sollen moumlglichst angeben welches Problem oder welche Frage sie in diesem Themenfeld interessiert

In dieser Phase sollte uumlber die Leistungs bewer tung gesprochen werden (vgl Beobach tungs- und Be-wertungsbogen M2 und die Hin wei se in L2 S 24) Die Selbsteinschaumltzung ihrer bereits vorhandenen Kompetenzen soll den Schuumllern helfen eine Stand-ort bestimmung vorzunehmen und gleichzeitig der Lehrerin bzw dem Lehrer eine erste Einschaumltzung der Lern ausgangslage ermoumlglichen Es ist wichtig den Sinn dieser Selbsteinschaumltzung deutlich zu ma-chen und zu versichern dass die Ergebnisse auf Wunsch nicht mitgeteilt werden muumlssen und auf keinen Fall bei der abschlieszligenden Leistungs bewer-tung eine Rolle spielen Hier sollte auch erlaumlutert werden dass die in M1 formulierten Kompe tenzen im Laufe dieser Unterrichtseinheit erworben werden koumlnnen

Phase 3 ndash 4 Aufgabenklaumlrung und Aufgabenbearbeitung

A Die Welternaumlhrungssituation heute

K11 Die Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen die Gleichzeitigkeit von Hunger einerseits und Wohlstand andererseits mit Hilfe des Leitbilds der nach haltigen Entwicklung analysieren und in wichtigen Grundzuumlgen beschreiben

Die Zahl der Hungernden ist laut FAO (Landwirt-schafts organisation der Vereinten Nationen) ruumlck laumlufig sowohl in absoluten als auch in relativen Zahlen Laut SOFI 2014 (State of Food Insecurity in the World 2014) gab es im Zeitraum 2012 ndash 2014 noch geschaumltzte 8053 Mio Hungernde 113 der Weltbevoumllkerung Dies bedeutet gegenuumlber 1990 ndash damals waren 186 der Welt bevoumll kerung unterernaumlhrt ndash einen deutlichen Ruumlckgang Dennoch wird das bdquoMillen nium-Entwicklungszielldquo das eine Halbierung des Anteils der Hungernden von 1990 (186) bis 2015 in Aussicht gestellt hat wohl nicht erreichtDie Hungersituation in den einzelnen Laumlndern ist natuumlrlich unterschiedlich Indien ein Land mit hohem Wirtschaftswachstum in den letzten Jahren beherbergt noch immer mit 191 Mio Unter er-naumlhrten die weitaus groumlszligte Zahl der Hungernden In Haiti ist der relativ groumlszligte Anteil der Be - voumll kerung (518 in 2012 ndash 2014) vom Hunger betroffenDie Zahl der Hungernden berechnet nach dem Kalorienangebot pro Kopf sagt aber nicht alles uumlber die Ernaumlhrungssituation aus Dieses qualitative Problem wird in den Hungerzahlen der FAO nicht erfasst

Recherche in KleingruppenKleingruppen recherchieren selbststaumlndig Statistiken und Fakten uumlber den Hunger gezielte Internet recherche oder auch Analyse der Bericht-erstattung in einer bestimmten Zeitung innerhalb einer bestimmten Periode Die Gruppen sollten sich dabei auf Beispiellaumlnder-regionen konzentrieren Es geht nicht nur um statistische Zahlen sondern auch um erste Beschreibungen von Ursachen und Auswirkungen

M3 ermoumlglicht einen schnellen Zugriff auf Defini tio nen von HungerUnterernaumlhrungMangel-ernaumlhrung

M4 bietet statistische Angaben zum Thema und die Moumlglichkeit sich mit den Tuumlcken des Lesens solcher Daten auseinander zu setzen

M5 fuumlhrt in die Grundzuumlge des Leitbilds der nachhal-tigen Entwicklung ein und macht an einem konkreten Beispiel deutlich wie das Leitbild zur Bewertung von Entwicklungsprozessen herangezogen werden kann

Ergebnisbesprechung in der Gesamtgruppe

Die Schuumller bilden Kleingruppen die waumlhrend der gesamten Unterrichtseinheit bestehen bleiben soll-ten Benoumltigt werden drei Kleingruppen die bei groszligen Klassen auch doppelt besetzt werden koumln-nen Sie organisieren eigenverantwortlich ihren Recherche pro zess Eine praumlzise gemeinsame schrift-liche For mu lie rung der Rechercheaufgabe ist wich-tig Falls der Zugang zu informativen Websites nicht selbst gefunden wird koumlnnen Hinweise (siehe L1) gegeben werden

M3 kann GruppenSchuumllern an die Hand gegeben werden die schnell vorankommen und in der Lage sind mit differenzierter Begrifflichkeit zu arbeiten Die Uumlberpruumlfung der Kompetenz im Umgang mit Statistiken kann mit Hilfe von M4 noch durch wei-tere eigene Aussagen der Schuumller auf der Grund-lage der statistischen Angaben dieser Materialien ergaumlnzt werden

Leistungsstarken Gruppen bzw Schuumllern sollte uumlber die Bearbeitung der Aufgaben von M5 hinaus die An wendung des Leitbilds der nachhaltigen Entwick lung auf eigene Recherche-Beispiele nahe gelegt werden

Die Unterrichts-einheit folgt

den sieben Lern pha-sen die im bdquoDi dak-tischen Kon zeptldquo der Reihe bdquoGlobales Lernenldquo beschrie-ben werden Fuumlr die Projektphasen 3 ndash 4 werden drei Kern-fragen vorgeschla-gen 1 Hunger durch

Bioenergien 2 Hunger durch

Fleisch konsum 3 Hunger durch

Klima wandel Die Bearbeitung die-ser Themen schwer-punkte erfolgt durch Projektarbeit in Klein gruppen die durch (die farbig unterlegten) indi vi-du ellen bzw ge- mein samen Ar beits- phasen ergaumlnzt wird Abwand lun gen durch die Lern grup-pe sind nicht nur moumlglich sondern im Sinne eines selbst-bestimmten Lern pro-zesses er wuumlnschtFuumlr alle Phasen des Projekts werden 20 ndash 25 Unterrichts-stunden benoumltigt Es sind natuumlrlich auch kuumlrzere Ein hei-ten moumlglich

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Kompetenzen ThemenInhalte Schuumlleraktivitaumlt Didaktische Hinweise

Phase 1 Annaumlherung und Einstieg

Die Einstiegsphase soll die Schuumller moumlglichst ein-drucksvoll ndash aus der Perspektive der Betroffenen ndash mit den Folgen von BiospritFleischkonsum Klimawandel fuumlr die Welternaumlhrung konfrontieren Die Komplexitaumlt der Thematik ndash va der Bezug zur eigenen Lebenswelt ndash soll ansatzweise sichtbar aber noch nicht naumlher untersucht werden

Die Schuumller sehen entweder zusammen einen Film(ausschnitt) oder sichten selbst Filmmaterial zur Ernaumlhrungskrise das uumlber YouTube zur Verfuumlgung gestellt wirdDiese Eindruumlcke sind zusammen mit dem Vorwort (S 5) Grundlage des Einstiegsgespraumlchs das sich auf zwei Fragen konzentriertbullUmwelchesProblemgehtesbull Was hat es mit uns zu tun

Auf der beigefuumlgten DVD befinden sich Filme die gut fuumlr den Einstieg genutzt werden koumlnnen ndash ins-besonderebdquoZukunftsfelder ndash Philippinische Bauern im KlimawandelldquoZum Einsatz oumlffentlich-rechtlicher Mediatheken und von YouTube siehe bdquoDidaktisches Konzeptldquo

Phase 2 Zielbestimmung

bdquoWas kann und weiszlig ich schon in diesem Themen-feldldquo ist eine Frage die sich Schuumllerinnen und Schuumller zu Beginn der Unterrichtsreihe stellen sollen Die hierbei festgestellten Faumlhigkeiten und Defizite sind gleichzeitig eine Orientierung dafuumlr was jeder in dieser Einheit an neuen Kompetenzen erwerben soll oder will

Einzelarbeit Die Schuumller ermitteln (ansatzweise) fuumlr sich selbst mit Hilfe des Schuumllereinstiegsblatts ( M1 ) ihre eige-nen Kenntnisse und Faumlhigkeiten im Themenfeld (Das gleiche Blatt wird am Ende der Unterrichts ein-heit noch einmal herangezogen weshalb es sinn -voll sein kann die ausgefuumlllten Blaumltter bis zum Ende zentral zu verwahren)

Austausch in der GesamtgruppeBeim (zwanglosen) Austausch uumlber die Ergebnisse sollen die Schuumller sich den Fragen stellen bull BetrifftdasThemaauchmichbull WaswillichlernenSie sollen moumlglichst angeben welches Problem oder welche Frage sie in diesem Themenfeld interessiert

In dieser Phase sollte uumlber die Leistungs bewer tung gesprochen werden (vgl Beobach tungs- und Be-wertungsbogen M2 und die Hin wei se in L2 S 24) Die Selbsteinschaumltzung ihrer bereits vorhandenen Kompetenzen soll den Schuumllern helfen eine Stand-ort bestimmung vorzunehmen und gleichzeitig der Lehrerin bzw dem Lehrer eine erste Einschaumltzung der Lern ausgangslage ermoumlglichen Es ist wichtig den Sinn dieser Selbsteinschaumltzung deutlich zu ma-chen und zu versichern dass die Ergebnisse auf Wunsch nicht mitgeteilt werden muumlssen und auf keinen Fall bei der abschlieszligenden Leistungs bewer-tung eine Rolle spielen Hier sollte auch erlaumlutert werden dass die in M1 formulierten Kompe tenzen im Laufe dieser Unterrichtseinheit erworben werden koumlnnen

Phase 3 ndash 4 Aufgabenklaumlrung und Aufgabenbearbeitung

A Die Welternaumlhrungssituation heute

K11 Die Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen die Gleichzeitigkeit von Hunger einerseits und Wohlstand andererseits mit Hilfe des Leitbilds der nach haltigen Entwicklung analysieren und in wichtigen Grundzuumlgen beschreiben

Die Zahl der Hungernden ist laut FAO (Landwirt-schafts organisation der Vereinten Nationen) ruumlck laumlufig sowohl in absoluten als auch in relativen Zahlen Laut SOFI 2014 (State of Food Insecurity in the World 2014) gab es im Zeitraum 2012 ndash 2014 noch geschaumltzte 8053 Mio Hungernde 113 der Weltbevoumllkerung Dies bedeutet gegenuumlber 1990 ndash damals waren 186 der Welt bevoumll kerung unterernaumlhrt ndash einen deutlichen Ruumlckgang Dennoch wird das bdquoMillen nium-Entwicklungszielldquo das eine Halbierung des Anteils der Hungernden von 1990 (186) bis 2015 in Aussicht gestellt hat wohl nicht erreichtDie Hungersituation in den einzelnen Laumlndern ist natuumlrlich unterschiedlich Indien ein Land mit hohem Wirtschaftswachstum in den letzten Jahren beherbergt noch immer mit 191 Mio Unter er-naumlhrten die weitaus groumlszligte Zahl der Hungernden In Haiti ist der relativ groumlszligte Anteil der Be - voumll kerung (518 in 2012 ndash 2014) vom Hunger betroffenDie Zahl der Hungernden berechnet nach dem Kalorienangebot pro Kopf sagt aber nicht alles uumlber die Ernaumlhrungssituation aus Dieses qualitative Problem wird in den Hungerzahlen der FAO nicht erfasst

Recherche in KleingruppenKleingruppen recherchieren selbststaumlndig Statistiken und Fakten uumlber den Hunger gezielte Internet recherche oder auch Analyse der Bericht-erstattung in einer bestimmten Zeitung innerhalb einer bestimmten Periode Die Gruppen sollten sich dabei auf Beispiellaumlnder-regionen konzentrieren Es geht nicht nur um statistische Zahlen sondern auch um erste Beschreibungen von Ursachen und Auswirkungen

M3 ermoumlglicht einen schnellen Zugriff auf Defini tio nen von HungerUnterernaumlhrungMangel-ernaumlhrung

M4 bietet statistische Angaben zum Thema und die Moumlglichkeit sich mit den Tuumlcken des Lesens solcher Daten auseinander zu setzen

M5 fuumlhrt in die Grundzuumlge des Leitbilds der nachhal-tigen Entwicklung ein und macht an einem konkreten Beispiel deutlich wie das Leitbild zur Bewertung von Entwicklungsprozessen herangezogen werden kann

Ergebnisbesprechung in der Gesamtgruppe

Die Schuumller bilden Kleingruppen die waumlhrend der gesamten Unterrichtseinheit bestehen bleiben soll-ten Benoumltigt werden drei Kleingruppen die bei groszligen Klassen auch doppelt besetzt werden koumln-nen Sie organisieren eigenverantwortlich ihren Recherche pro zess Eine praumlzise gemeinsame schrift-liche For mu lie rung der Rechercheaufgabe ist wich-tig Falls der Zugang zu informativen Websites nicht selbst gefunden wird koumlnnen Hinweise (siehe L1) gegeben werden

M3 kann GruppenSchuumllern an die Hand gegeben werden die schnell vorankommen und in der Lage sind mit differenzierter Begrifflichkeit zu arbeiten Die Uumlberpruumlfung der Kompetenz im Umgang mit Statistiken kann mit Hilfe von M4 noch durch wei-tere eigene Aussagen der Schuumller auf der Grund-lage der statistischen Angaben dieser Materialien ergaumlnzt werden

Leistungsstarken Gruppen bzw Schuumllern sollte uumlber die Bearbeitung der Aufgaben von M5 hinaus die An wendung des Leitbilds der nachhaltigen Entwick lung auf eigene Recherche-Beispiele nahe gelegt werden

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Kompetenzen ThemenInhalte Schuumlleraktivitaumlt Didaktische Hinweise

B Biosprit ndash Fleischkonsum ndash Klimawandel ndash Gruumlnde fuumlr die Zunahme des Hungers

K12 Die Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen die Verschlechterung der Ernaumlhrungslage zu anderen globalen Veraumlnderungen und zu Entwicklungen in ihrer Lebenswelt in Beziehung setzen

Drei Faktoren werden ndash neben den komplexen Auswirkungen weltwirtschaftlicher Krisen auf arme Bevoumllkerungsgruppen ndash immer wieder mit dem zunehmenden Hunger in Verbindung gebrachtbull DerforcierteAnbau von Bioenergiepflanzen hat

zur Angebotsverknappung bei Nahrungsgetreide und zu dessen Preissteigerun gen beigetragen

bull DieNachfrage nach Fleisch und anderen tieri-schen Produkten (vor allem in China und Indien) hat stark zugenommen und den Markt fuumlr Getreide weiter verengt

bull EineVerringerungdeslandwirtschaftlichenPotenzials in vielen Tropenlaumlndern als Folge des Klimawandels ist schon jetzt absehbar

Kleingruppen entscheiden sich fuumlr eine der folgen-den Leitfragen und recherchieren dazubull Hunger durch Bioenergienbull Hunger durch Fleischkonsumbull Hunger durch KlimawandelSie besprechen ihre Ergebnisse und stellen ihre Antwort auf PosternFolien dar

Die Kleingruppen erhalten fuumlr ihre Aufgabe (als Ange-bot) ein entsprechendes Arbeitsblatt ( M6 M7 M8 ) das zu einer vertieften Beschaumlftigung mit der Leit-frage veranlassen soll (Hinweise zum Einsatz der Arbeits blaumltter siehe L2 S 24)

Praumlsentation und Besprechung der Ergebnisse in der Gesamtgruppe wobei sowohl die erarbeiteten PosterFolien als auch Ergebnisse von Aufgaben der Arbeitsblaumltter zur Sprache kommen

Den Kleingruppen muss fuumlr ihre selbststaumlndige Arbeit ausreichend Zeit zur Verfuumlgung gestellt wer-denFilmmaterial zum (motivierenden) Einstieg ist auf der beiliegenden DVD oder im Internet zu finden (YouTube und andere Video-Sites)Angesichts der vielen fuumlr die Zunahme des Hungers verantwortlichen Faktoren soll hier bewusst eine Einschraumlnkung auf die drei Themen be reiche erfol-gen Schuumller die andere Ursachen ver folgen wollen sollten aber dazu ermutigt werdenEs ist ausreichend wenn hier erarbeitet wird wie der Anbau von Bioenergie-Pflanzen die Fleisch-Nachfrage oder die Klimaaumlnderungen auf die Er-naumlh rungslage einwirken koumlnnen ohne die Kom plexitaumlt der Kontroverse daruumlber vollstaumlndig dazustellen oder Laumlnderanalysen zu betreiben

K21 Die Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen einzelne Faktoren fuumlr das Fortbestehen millionen-facher Unterernaumlhrung benennen und sie den lokalennationalen Rahmenbedingungen einerseits und der interna tio nalen Agrar- und Entwicklungs-politik andererseits zuordnen

Wichtige Faktoren fuumlr den Hunger in der Welt sollten an dieser Stelle zur Sprache kommen Dazu gehoumlren uabull geringeProduktivitaumltderLandwirtschaft

(vor allem Afrika)bull schlechteErzeugerpreisefuumlrdieNahrungsmittel

produzierenden Bauernbull ExportsubventionenderEUdieeinheimische

Maumlrkte ruinieren (Fleisch Milchprodukte)bull VernachlaumlssigungderLandwirtschaftdurchdie

Entwicklungshilfe (4) und die nationalen Regierungen

Moderiertes Gespraumlch in der GesamtgruppebdquoWer ist schuld am Hungerldquo Stichworte (jenseits von Biosprit Fleischkonsum und Klimawandel) werden gesammelt und den politischen Ebenen (lokalnational und international) zugeordnet

M9 ermoumlglicht einen vorbereiteten Einstieg in dieses Gespraumlch durch Einzel- oder Partnerarbeit

Fuumlr die Zuordnung der fuumlr den Hunger verant -wort lichen Faktoren zur lokalen nationalen und zur internationalen Entscheidungs ebene und fuumlr die Ergruumlndung ihrer Zusammenhaumln ge bietet sich das individuell vorbereitete Ge spraumlch in der Gesamt gruppe an Eine gemeinsam erarbei tete Visualisierung koumlnnte das Ergebnis sein

K31 Die Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen das Fortbestehen von Hunger und Unterernaumlhrung in bestimmten Regionen der Welt unter Bezugnahme auf die Menschenrechte kritisch kommentieren

Das Recht auf Nahrung der Menschen steht in zahl reichen Konflikten mit anderen vor allem oumlkono -mi schen Zielsetzungen Weil die Ernaumlhrung nicht ab solute Prioritaumlt hat sind die Getreidepreise haumlufig durch Boumlrsenspekulanten manipuliert und erschwe-ren so den Zugang der Armen zu den dringend be noumltigten bdquoUumlberlebensmittelnldquo Hinzu kommt natio-nales und internationales Politikversagen so dass der Ernaumlhrungskrise wenig entgegen gesetzt wird

Die Schuumller befassen sich einzeln oder in Partner-arbeit mit dem Recht auf Nahrung und verfassen kurze Protestschreiben die auf die Verletzung dieses Rechts durch Boumlrsenspekulanten die internationale Entwicklungshilfe Groszliggrundbesitzer Regierungen der Entwicklungslaumlnder oder die EU hinweisen (vgl M10 )

Wer und was verletzt das Recht auf Nahrung Die Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen die wichtigsten Faktoren und die verantwortlichen Akteure bdquoplakativldquo (mind map) darstellen Vielleicht ist eine Veroumlffentlichung am schwarzen Brett auf der Schulhompage oder in einer Schuumllerzeitung (mit Hinweis auf das Unterrichts-projekt) moumlglich

K41 Die Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen politische Maszlignahmen (wie eine Ausweitung der Bioenergie-Nachfrage oder die Foumlrderung der Viehwirtschaft) auf ihre Auswirkungen hinsichtlich der Ernaumlhrungssicherheit kritisch hinterfragen

Beim Import von Biosprit soll nach dem Willen der Bundesregierung der bdquoVorrang fuumlr die Ernaumlhrungldquo und die oumlkologische Nachhaltigkeit beachtet werden Umstritten ist hierbei ob eine solche Zielset zung durch ein Import-Zertifikat erreicht werden kann Die Landwirtschaftspolitik der EU soll nicht laumlnger eine Uumlberproduktion foumlrdern und so Welt maumlrkte mit sub-ventionierten Billigimporten verstopfen In der Krise (zB Einbrechen der Milch preise) setzt die Agrarlobby aber erneut Exportsubventionen gegen jede entwick-lungspolitische Vernunft durch Der Klimawandel wird mehr als alle bisher bekannten Ereignisse die Uumlberlebenschancen von Menschen in den Entwick-lungs laumlndern verringern Eine drastische Umkehr der internationalen Politik in Richtung Klima schutz war bisher damit dennoch nicht verbunden

Fortsetzung Kleingruppenarbeit

Rollenspiele zu den Themenbereichenbull Hunger durch Bioenergienbull Hunger durch Fleischkonsumbull Hunger durch Klimawandel

Die Arbeitsblaumltter M11 ndash M13 machen Vorschlaumlge wie die kontroversen Positionen als Rollenspiel deutlich gemacht werden koumlnnen Dabei steht im Mittelpunkt welche (politischen) Schlussfolge - rungen zu ziehen sind

Vorfuumlhrung der Rollenspiele in der Gesamtgruppe und Kommentierung mit Hilfe eines Bewertungs-bogens ( M14 )

Die Aneignung von Kenntnissen in den drei The-menfeldern zielt ganz ausdruumlcklich nicht darauf ab sich vorschnell eine feste Meinung zu bilden sondern sich der kontroversen Fuumlr-und-Wider-Argumente bewusst zu werdenWichtig ist hier dass verstanden wird worin die Zielkonflikte bestehen

Der Bewertungsbogen M14 sollte den Schuumllern schon vor Beginn der Arbeit an den Rollenspielen zur Verfuumlgung gestellt werden

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Kompetenzen ThemenInhalte Schuumlleraktivitaumlt Didaktische Hinweise

B Biosprit ndash Fleischkonsum ndash Klimawandel ndash Gruumlnde fuumlr die Zunahme des Hungers

K12 Die Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen die Verschlechterung der Ernaumlhrungslage zu anderen globalen Veraumlnderungen und zu Entwicklungen in ihrer Lebenswelt in Beziehung setzen

Drei Faktoren werden ndash neben den komplexen Auswirkungen weltwirtschaftlicher Krisen auf arme Bevoumllkerungsgruppen ndash immer wieder mit dem zunehmenden Hunger in Verbindung gebrachtbull DerforcierteAnbau von Bioenergiepflanzen hat

zur Angebotsverknappung bei Nahrungsgetreide und zu dessen Preissteigerun gen beigetragen

bull DieNachfrage nach Fleisch und anderen tieri-schen Produkten (vor allem in China und Indien) hat stark zugenommen und den Markt fuumlr Getreide weiter verengt

bull EineVerringerungdeslandwirtschaftlichenPotenzials in vielen Tropenlaumlndern als Folge des Klimawandels ist schon jetzt absehbar

Kleingruppen entscheiden sich fuumlr eine der folgen-den Leitfragen und recherchieren dazubull Hunger durch Bioenergienbull Hunger durch Fleischkonsumbull Hunger durch KlimawandelSie besprechen ihre Ergebnisse und stellen ihre Antwort auf PosternFolien dar

Die Kleingruppen erhalten fuumlr ihre Aufgabe (als Ange-bot) ein entsprechendes Arbeitsblatt ( M6 M7 M8 ) das zu einer vertieften Beschaumlftigung mit der Leit-frage veranlassen soll (Hinweise zum Einsatz der Arbeits blaumltter siehe L2 S 24)

Praumlsentation und Besprechung der Ergebnisse in der Gesamtgruppe wobei sowohl die erarbeiteten PosterFolien als auch Ergebnisse von Aufgaben der Arbeitsblaumltter zur Sprache kommen

Den Kleingruppen muss fuumlr ihre selbststaumlndige Arbeit ausreichend Zeit zur Verfuumlgung gestellt wer-denFilmmaterial zum (motivierenden) Einstieg ist auf der beiliegenden DVD oder im Internet zu finden (YouTube und andere Video-Sites)Angesichts der vielen fuumlr die Zunahme des Hungers verantwortlichen Faktoren soll hier bewusst eine Einschraumlnkung auf die drei Themen be reiche erfol-gen Schuumller die andere Ursachen ver folgen wollen sollten aber dazu ermutigt werdenEs ist ausreichend wenn hier erarbeitet wird wie der Anbau von Bioenergie-Pflanzen die Fleisch-Nachfrage oder die Klimaaumlnderungen auf die Er-naumlh rungslage einwirken koumlnnen ohne die Kom plexitaumlt der Kontroverse daruumlber vollstaumlndig dazustellen oder Laumlnderanalysen zu betreiben

K21 Die Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen einzelne Faktoren fuumlr das Fortbestehen millionen-facher Unterernaumlhrung benennen und sie den lokalennationalen Rahmenbedingungen einerseits und der interna tio nalen Agrar- und Entwicklungs-politik andererseits zuordnen

Wichtige Faktoren fuumlr den Hunger in der Welt sollten an dieser Stelle zur Sprache kommen Dazu gehoumlren uabull geringeProduktivitaumltderLandwirtschaft

(vor allem Afrika)bull schlechteErzeugerpreisefuumlrdieNahrungsmittel

produzierenden Bauernbull ExportsubventionenderEUdieeinheimische

Maumlrkte ruinieren (Fleisch Milchprodukte)bull VernachlaumlssigungderLandwirtschaftdurchdie

Entwicklungshilfe (4) und die nationalen Regierungen

Moderiertes Gespraumlch in der GesamtgruppebdquoWer ist schuld am Hungerldquo Stichworte (jenseits von Biosprit Fleischkonsum und Klimawandel) werden gesammelt und den politischen Ebenen (lokalnational und international) zugeordnet

M9 ermoumlglicht einen vorbereiteten Einstieg in dieses Gespraumlch durch Einzel- oder Partnerarbeit

Fuumlr die Zuordnung der fuumlr den Hunger verant -wort lichen Faktoren zur lokalen nationalen und zur internationalen Entscheidungs ebene und fuumlr die Ergruumlndung ihrer Zusammenhaumln ge bietet sich das individuell vorbereitete Ge spraumlch in der Gesamt gruppe an Eine gemeinsam erarbei tete Visualisierung koumlnnte das Ergebnis sein

K31 Die Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen das Fortbestehen von Hunger und Unterernaumlhrung in bestimmten Regionen der Welt unter Bezugnahme auf die Menschenrechte kritisch kommentieren

Das Recht auf Nahrung der Menschen steht in zahl reichen Konflikten mit anderen vor allem oumlkono -mi schen Zielsetzungen Weil die Ernaumlhrung nicht ab solute Prioritaumlt hat sind die Getreidepreise haumlufig durch Boumlrsenspekulanten manipuliert und erschwe-ren so den Zugang der Armen zu den dringend be noumltigten bdquoUumlberlebensmittelnldquo Hinzu kommt natio-nales und internationales Politikversagen so dass der Ernaumlhrungskrise wenig entgegen gesetzt wird

Die Schuumller befassen sich einzeln oder in Partner-arbeit mit dem Recht auf Nahrung und verfassen kurze Protestschreiben die auf die Verletzung dieses Rechts durch Boumlrsenspekulanten die internationale Entwicklungshilfe Groszliggrundbesitzer Regierungen der Entwicklungslaumlnder oder die EU hinweisen (vgl M10 )

Wer und was verletzt das Recht auf Nahrung Die Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen die wichtigsten Faktoren und die verantwortlichen Akteure bdquoplakativldquo (mind map) darstellen Vielleicht ist eine Veroumlffentlichung am schwarzen Brett auf der Schulhompage oder in einer Schuumllerzeitung (mit Hinweis auf das Unterrichts-projekt) moumlglich

K41 Die Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen politische Maszlignahmen (wie eine Ausweitung der Bioenergie-Nachfrage oder die Foumlrderung der Viehwirtschaft) auf ihre Auswirkungen hinsichtlich der Ernaumlhrungssicherheit kritisch hinterfragen

Beim Import von Biosprit soll nach dem Willen der Bundesregierung der bdquoVorrang fuumlr die Ernaumlhrungldquo und die oumlkologische Nachhaltigkeit beachtet werden Umstritten ist hierbei ob eine solche Zielset zung durch ein Import-Zertifikat erreicht werden kann Die Landwirtschaftspolitik der EU soll nicht laumlnger eine Uumlberproduktion foumlrdern und so Welt maumlrkte mit sub-ventionierten Billigimporten verstopfen In der Krise (zB Einbrechen der Milch preise) setzt die Agrarlobby aber erneut Exportsubventionen gegen jede entwick-lungspolitische Vernunft durch Der Klimawandel wird mehr als alle bisher bekannten Ereignisse die Uumlberlebenschancen von Menschen in den Entwick-lungs laumlndern verringern Eine drastische Umkehr der internationalen Politik in Richtung Klima schutz war bisher damit dennoch nicht verbunden

Fortsetzung Kleingruppenarbeit

Rollenspiele zu den Themenbereichenbull Hunger durch Bioenergienbull Hunger durch Fleischkonsumbull Hunger durch Klimawandel

Die Arbeitsblaumltter M11 ndash M13 machen Vorschlaumlge wie die kontroversen Positionen als Rollenspiel deutlich gemacht werden koumlnnen Dabei steht im Mittelpunkt welche (politischen) Schlussfolge - rungen zu ziehen sind

Vorfuumlhrung der Rollenspiele in der Gesamtgruppe und Kommentierung mit Hilfe eines Bewertungs-bogens ( M14 )

Die Aneignung von Kenntnissen in den drei The-menfeldern zielt ganz ausdruumlcklich nicht darauf ab sich vorschnell eine feste Meinung zu bilden sondern sich der kontroversen Fuumlr-und-Wider-Argumente bewusst zu werdenWichtig ist hier dass verstanden wird worin die Zielkonflikte bestehen

Der Bewertungsbogen M14 sollte den Schuumllern schon vor Beginn der Arbeit an den Rollenspielen zur Verfuumlgung gestellt werden

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Kompetenzen ThemenInhalte Schuumlleraktivitaumlt Didaktische Hinweise

C Was fuumlr mehr Ernaumlhrungssicherheit getan werden muss

K51 Die Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen aus ihrer Sicht sinnvolle politische Forderungen der Ernaumlhrungs sicherung an wichtige Akteure (Regierungen der Entwicklungslaumlnder Bundes-regierung EU) benennen und kennen zivil - gesell schaftliche Akteure die sich dafuumlr einsetzen

Viele Nichtregierungsorganisationen (wie Welt-hunger hilfe FIAN ndash Food First Informations- und Aktionsnetzwerk Brot fuumlr die Welt Misereor) enga gieren sich fuumlr eine houmlhere Ernaumlhrungs sicher-heit Sie mischen sich in die politische Debatte ein formulieren Forde rungen und machen auf Fol-gen wirtschaftspolitischer Entscheidungen fuumlr die Lebens situation der Hung ernden aufmerksam

Recherche in KleingruppenDie bestehenden Kleingruppen recherchieren welche Entwicklungsorganisationen und Aktions-gruppen zu ihrem (Teil-)Thema arbeiten und mit welchen Zielsetzungen und Strategien sie das tunDie Ergebnisse werden schriftlich festgehalten Als Rechercheanleitung dient M15

Ergebnisaustausch in der Gesamtgruppe und BefragungNach dem Ergebnisaustausch einigt sich die Klasse darauf den Vertreter einer Organisation die im Bereich der Welternaumlhrungssicherung arbeitet fuumlr eine Befragung einzuladen

Recherchiert und erfragt werden sollten nicht nur die Aktivitaumlten der jeweiligen Organisation (politische Lobbyarbeit Projektarbeit Oumlffent-lichkeits- und Bildungsarbeit im Bereich Ernaumlh-rung) sondern auch was die Organisationen an konkreten politischen Positionen und Forde-rungen zur Thematik der drei Arbeitsgruppen in die Debatte einbringen

K52 Die Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen ihr Konsumverhalten (zB Fleischkonsum Energie verbrauch) bezuumlglich seiner globalen Aus wirkungen reflektieren und nachhaltige Konsum formen inklusive eines verantwortlichen Umgangs mit unseren Lebensmitteln fuumlr sich entwickeln

Globales Lernen zielt auf Handlungskompetenz Was kann und will ich fuumlr eine nachhaltige Entwick-lung tun Die Lernenden sollten das Ausmaszlig ihrer Handlungskompetenz uumlberpruumlfen koumlnnen und sich dabei mit Chancen Risiken und Konsequenzen ihres Handelns auseinandersetzen

Individuelle BefragungDie Schuumller sollen sich anonym schriftlich zu zwei Fragen aumluszligern1 Zu welchen persoumlnlichen und politischen Ver -

hal tens weisen oder Aktionen seid ihr zur Bekaumlmpfung des Hungers bereit nicht bereit

2 Welche Bedingungen Voraussetzungen wuumlrden eure Handlungsbereitschaft erhoumlhen

Kommentierung der ErgebnisseDie Schuumllerinnen und Schuumller ziehen einige (ano nyme) Antworten lesen sie vor und kommen-tieren sie

Nach der persoumlnlichen Handlungsbereitschaft zu fragen setzt zwischen Lernenden und Lehren-den ein Klima des Vertrauens und Respekts vor der politischen Freiheit des Anderen voraus Wenn im Engagement gegen den Hunger wenig persoumln licher oder politischer Sinn gesehen wird muss auch dies akzeptiert werdenUm einen besseren Uumlberblick uumlber Handlungs-moumlglichkeiten zu gewinnen koumlnnen vorher die Vorschlaumlge von M15 eingebracht werdenDas Wegwerfen von noch genieszligbaren Lebens-mitteln waumlre in diesem Zusammenhang ein Thema das unmittelbar an jeden von uns die Frage nach unserer ethischen Verantwortung im globalen Kontext stellt (vgl M16 ) Naumlheres unter wwwzu-gut-fuumlr-die-tonnede Auch der Film bdquoEssen im Eimerldquo (30 Min D 2010 ab Kl 9) waumlre hier einzusetzen (uumlber YouTube)

Phase 5 ndash 6 Praumlsentation und Auswertung der Projektergebnisse

alle themenbezogenen und fachuumlbergreifenden Kompetenzen

Die Darstellung der Ergebnisse der Kleingruppen-arbeit zu den drei Themenbereichen bull Hunger durch Bioenergien bull Hunger durch Fleischkonsum bull Hunger durch Klimawandelhat auch zum Ziel die wichtigsten Arbeitsergebnisse zu diesen Leitfragen praumlgnant zusammenzufassen und sie denjenigen zu praumlsentieren die sich nicht selbst damit direkt befasst haben

Abschlieszligende Praumlsentation der Ergebnisse

Die Kleingruppen fassen das Ergebnis ihrer Arbeit zusammen und praumlsentieren es in der Gesamt-gruppe Vorschlaumlge zu dieser Praumlsentation sind M17 zu entnehmen

Es geht bei der abschlieszligenden Ergebnis praumlsen-tation nicht zuletzt um eine Reflexion dessen was die Schuumllerinnen und Schuumller gelernt haben Daruumlber sollten sie auch schon in ihren Klein-ruppen vor der Praumlsentation sprechen Die Rolle der Lehrer sollte vor allem darin beste-hen die Lernfortschritte sichtbar zu machen Die Schuumller sollen ermutigt werden uumlber Guumlltig-keit Reichweite und Uumlbertragbarkeit ihrer Aussagen nachzudenken

Phase 7 Projektbewertung und Bewusstmachung der Lernergebnisse

alle themenbezogenen und fachuumlbergreifenden Kompetenzen

Der Vergleich mit der Selbsteinschaumltzung der Schuumller zu Beginn der Einheit macht Fortschritte (und auch noch vorhandene Defizite) deutlich

Schuumller-SelbsteinschaumltzungDie Schuumller fuumlllen den Selbsteinschaumltzungsbogen M1 erneut aus und kommentieren ihre Lernfort-schritte ndash wenn sie dies moumlchten

Lehrereinschaumltzung Der Bewertungsbogen M2 unterstuumltzt die Lehrkraumlfte bei der laufenden Beobachtung und Bewertung Er wurde den Schuumllern am Anfang des Projekts vor-gestellt und dient als Grundlage fuumlr Lernfortschritts-gespraumlche

Im Bedarfsfall kann als Leistungskontrolle auch ein Test eingesetzt werden ( M18 )

Wenn moumlglich sollte das Ergebnis der Schuumller-Selbsteinschaumltzung ( M1 ) am Ende mit jedem Schuumller einzeln besprochen werden

Das Modell fuumlr einen solchen Test ( M18 ) muss der Lerngruppe und dem Projektverlauf ange-passt werden

13

Kompetenzen ThemenInhalte Schuumlleraktivitaumlt Didaktische Hinweise

C Was fuumlr mehr Ernaumlhrungssicherheit getan werden muss

K51 Die Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen aus ihrer Sicht sinnvolle politische Forderungen der Ernaumlhrungs sicherung an wichtige Akteure (Regierungen der Entwicklungslaumlnder Bundes-regierung EU) benennen und kennen zivil - gesell schaftliche Akteure die sich dafuumlr einsetzen

Viele Nichtregierungsorganisationen (wie Welt-hunger hilfe FIAN ndash Food First Informations- und Aktionsnetzwerk Brot fuumlr die Welt Misereor) enga gieren sich fuumlr eine houmlhere Ernaumlhrungs sicher-heit Sie mischen sich in die politische Debatte ein formulieren Forde rungen und machen auf Fol-gen wirtschaftspolitischer Entscheidungen fuumlr die Lebens situation der Hung ernden aufmerksam

Recherche in KleingruppenDie bestehenden Kleingruppen recherchieren welche Entwicklungsorganisationen und Aktions-gruppen zu ihrem (Teil-)Thema arbeiten und mit welchen Zielsetzungen und Strategien sie das tunDie Ergebnisse werden schriftlich festgehalten Als Rechercheanleitung dient M15

Ergebnisaustausch in der Gesamtgruppe und BefragungNach dem Ergebnisaustausch einigt sich die Klasse darauf den Vertreter einer Organisation die im Bereich der Welternaumlhrungssicherung arbeitet fuumlr eine Befragung einzuladen

Recherchiert und erfragt werden sollten nicht nur die Aktivitaumlten der jeweiligen Organisation (politische Lobbyarbeit Projektarbeit Oumlffent-lichkeits- und Bildungsarbeit im Bereich Ernaumlh-rung) sondern auch was die Organisationen an konkreten politischen Positionen und Forde-rungen zur Thematik der drei Arbeitsgruppen in die Debatte einbringen

K52 Die Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen ihr Konsumverhalten (zB Fleischkonsum Energie verbrauch) bezuumlglich seiner globalen Aus wirkungen reflektieren und nachhaltige Konsum formen inklusive eines verantwortlichen Umgangs mit unseren Lebensmitteln fuumlr sich entwickeln

Globales Lernen zielt auf Handlungskompetenz Was kann und will ich fuumlr eine nachhaltige Entwick-lung tun Die Lernenden sollten das Ausmaszlig ihrer Handlungskompetenz uumlberpruumlfen koumlnnen und sich dabei mit Chancen Risiken und Konsequenzen ihres Handelns auseinandersetzen

Individuelle BefragungDie Schuumller sollen sich anonym schriftlich zu zwei Fragen aumluszligern1 Zu welchen persoumlnlichen und politischen Ver -

hal tens weisen oder Aktionen seid ihr zur Bekaumlmpfung des Hungers bereit nicht bereit

2 Welche Bedingungen Voraussetzungen wuumlrden eure Handlungsbereitschaft erhoumlhen

Kommentierung der ErgebnisseDie Schuumllerinnen und Schuumller ziehen einige (ano nyme) Antworten lesen sie vor und kommen-tieren sie

Nach der persoumlnlichen Handlungsbereitschaft zu fragen setzt zwischen Lernenden und Lehren-den ein Klima des Vertrauens und Respekts vor der politischen Freiheit des Anderen voraus Wenn im Engagement gegen den Hunger wenig persoumln licher oder politischer Sinn gesehen wird muss auch dies akzeptiert werdenUm einen besseren Uumlberblick uumlber Handlungs-moumlglichkeiten zu gewinnen koumlnnen vorher die Vorschlaumlge von M15 eingebracht werdenDas Wegwerfen von noch genieszligbaren Lebens-mitteln waumlre in diesem Zusammenhang ein Thema das unmittelbar an jeden von uns die Frage nach unserer ethischen Verantwortung im globalen Kontext stellt (vgl M16 ) Naumlheres unter wwwzu-gut-fuumlr-die-tonnede Auch der Film bdquoEssen im Eimerldquo (30 Min D 2010 ab Kl 9) waumlre hier einzusetzen (uumlber YouTube)

Phase 5 ndash 6 Praumlsentation und Auswertung der Projektergebnisse

alle themenbezogenen und fachuumlbergreifenden Kompetenzen

Die Darstellung der Ergebnisse der Kleingruppen-arbeit zu den drei Themenbereichen bull Hunger durch Bioenergien bull Hunger durch Fleischkonsum bull Hunger durch Klimawandelhat auch zum Ziel die wichtigsten Arbeitsergebnisse zu diesen Leitfragen praumlgnant zusammenzufassen und sie denjenigen zu praumlsentieren die sich nicht selbst damit direkt befasst haben

Abschlieszligende Praumlsentation der Ergebnisse

Die Kleingruppen fassen das Ergebnis ihrer Arbeit zusammen und praumlsentieren es in der Gesamt-gruppe Vorschlaumlge zu dieser Praumlsentation sind M17 zu entnehmen

Es geht bei der abschlieszligenden Ergebnis praumlsen-tation nicht zuletzt um eine Reflexion dessen was die Schuumllerinnen und Schuumller gelernt haben Daruumlber sollten sie auch schon in ihren Klein-ruppen vor der Praumlsentation sprechen Die Rolle der Lehrer sollte vor allem darin beste-hen die Lernfortschritte sichtbar zu machen Die Schuumller sollen ermutigt werden uumlber Guumlltig-keit Reichweite und Uumlbertragbarkeit ihrer Aussagen nachzudenken

Phase 7 Projektbewertung und Bewusstmachung der Lernergebnisse

alle themenbezogenen und fachuumlbergreifenden Kompetenzen

Der Vergleich mit der Selbsteinschaumltzung der Schuumller zu Beginn der Einheit macht Fortschritte (und auch noch vorhandene Defizite) deutlich

Schuumller-SelbsteinschaumltzungDie Schuumller fuumlllen den Selbsteinschaumltzungsbogen M1 erneut aus und kommentieren ihre Lernfort-schritte ndash wenn sie dies moumlchten

Lehrereinschaumltzung Der Bewertungsbogen M2 unterstuumltzt die Lehrkraumlfte bei der laufenden Beobachtung und Bewertung Er wurde den Schuumllern am Anfang des Projekts vor-gestellt und dient als Grundlage fuumlr Lernfortschritts-gespraumlche

Im Bedarfsfall kann als Leistungskontrolle auch ein Test eingesetzt werden ( M18 )

Wenn moumlglich sollte das Ergebnis der Schuumller-Selbsteinschaumltzung ( M1 ) am Ende mit jedem Schuumller einzeln besprochen werden

Das Modell fuumlr einen solchen Test ( M18 ) muss der Lerngruppe und dem Projektverlauf ange-passt werden

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L1

Trotz einiger Fortschritte bei der Hunger beshykaumlmpfung Die Zahl der Unterernaumlhrten ist an geshysichts weiter ansteigendem Wohlstand in vielen Schwellenlaumlndern und auch etlichen Ent wickshylungslaumlndern noch immer beschaumlmend hoch 805 Mio Menschen (2012 ndash 2014) sind chronisch unterernaumlhrt

Ziel der Unterrichtseinheit kann angesichts der Kom plexitaumlt der Faktoren die fuumlr die Weltshyernaumlh rungs lage verantwortlich sind nicht die Erfassung moumlg lichst aller Phaumlnomene oder Ur shysachen zu sam menhaumlnge sein Es geht vielmehr um die Be fauml higung von Schuumllerinnen und Schuumlshylern einzelne Teilursachen und ausgewaumlhl te Themen felder auf ihre Bedeutung fuumlr die Ernaumlhshyrungs sicherheit hin zu befragen einen Bezug zur eigenen Lebenswelt herzustellen und uumlber Hand lungs moumlglichkeiten nachzudenken

Welternaumlhrung

bull Die Landwirtschaftsorganisation der Vereinshyten Nationen (FAO) beziffert die Zahl der chro nisch unterernaumlhrten Menschen (Bezugsshyjahr 2012 ndash 2014) mit 8053 Millionen Diesen Zahlen zufolge konnte der Hunger in den letzshyten Jahren sowohl absolut als auch relativ (geshymessen an der Bevoumllkerung) reduziert werden (siehe dazu auch M4) Diese Tendenz ist ershyfreulich andererseits bemaumlngeln viele Ex pershyten dass angesichts von hohem Wirtschaftsshywachstum in etlichen bdquoHungerlaumlndernldquo die

Fortschritte bei der Hungerbekaumlmpfung zu langsam sind (circa shy04 pro Jahr) Dies bedeutet auch dass das bdquoMillenniumshyEntwick lungszielldquo zum Bereich Hunger ndash von der Staatengemeinschaft zur JahrtausendshyWende beschlossen ndash wohl nicht erreicht wird Dieses sah vor das bis 2015 der Anteil der Hungernden an der Weltbevoumllkerung von 189 (1990) auf 95 halbiert wird Die aktuelle Ziffer fuumlr 2012 ndash 2014 lag bei 113

bull In vielen Veroumlffentlichungen wird die Nachshyfrage nach Bioenergien als entscheidende Ur shysache fuumlr den Anstieg der AgrarpreiseNahshyrungs mittelpreise und fuumlr die Zunahme des Hungers angesehen Bei naumlherem Hinsehen ist allerdings zu erkennen dass die Bio ener gien nur ein Grund fuumlr diese Entwicklung sein koumlnshynen denn es wird gerade einmal rund 2 der weltweiten Acker flaumlche fuumlr die Anpflan zung von Bioenergien aufgewendet Dass die Nahshyrungs mittelpreise stark angestiegen sind liegt auch an Missernten in bestimmten Er zeu shy ger laumlndern (vor allem Austra lien) an Export shystopps bei wichtigen Getreide produzenten z B Thai land) an spekulativen Ein fluss fak toshyren und an einer Agrarpolitik die in Indus trieshy wie in Entwick lungslaumlndern den An bau von Nah rungs mitteln eher zuruumlckgefah ren und beshynach teiligt hat

bull Ein Hauptuumlbel in vielen Hungerlaumlndern bleibt die niedrige Produktivitaumlt der Land wirt schaft In vielen Entwicklungslaumlndern (vor allem Afrishyka) wird der Landwirtschafts sektor systemashytisch benachteiligt weil sich Regie run gen die politische Unterstuumltzung der Stadt be voumllke rung lieber durch niedrige Nah rungs mit tel preise sichern statt in die Land wirtschaft zu investieshyren Zur Not gibt es eben noch die billige Nahshyrungsmittel hilfe aus Amerika oder Euro pa Der Produktivi taumlts fort schritt von 1 pro Jahr in der schwarzafrikanischen Land wirt schaft wird allein schon durch das Bevoumllke rungsshywachstum kompensiert

Lehrerbegleitmaterialien (L)Hintergrundinformationen Literatur und Links

bdquoBloody Fishingldquo Elendig sterben Delphine und Thunfische in den Netzen der FischshyfangshyIndustrie Wenn die Uumlber fischung der Welt meere so weiter geht wird es bald keine Thunshyfische mehr gebenJan Husack (14) Linus Oumlzkoumlk (13) Heisenberg-Gymnasium

Die mit gekennzeichneten Fotos in den Lehrerbegleitmaterialien (L1 und L2) sind praumlmierte Fotos aus dem Fotoprojekt bdquoGuck ma ndash Fotos fuumlr Fairness und Fair Tradeldquo fuumlr junge Hamburgerinnen und Hamburger zwischen 12 und 25 Jahren Weitere Informationen hierzu auf Seite 52

15

bull Dem bisher eher stagnierenden Nahrungs mitshytel angebot steht ein wachsender Bedarf einer Weltbevoumllkerung gegenuumlber die Getreide nicht nur fuumlr die unmittelbare eigene Ernaumlhshyrung (466 des Weltgetreides) braucht sonshydern auch zunehmend zur Nutzung als Futtermittel (348 des Weltgetreides) fuumlr den steigenden Fleischbedarf und fuumlr die Versorshygung mit tierischen Produkten China ist das markanteste Beispiel fuumlr eine dank wachsenshydem Wohlstand veraumlnderte Ernaumlh rungs weise Innerhalb von zehn Jahren hat sich dort der ProshyKopfshyFleischkonsum verdop pelt Auf dem Hin tergrund eines NachfrageshyAnge botshyUnshygleich gewichtes sind erhoumlhte Nahrungs mit telshypreise unvermeidbar bis die Preis sti mu la tion auch die Erzeuger erreicht und da mit zu einer An gebots erweiterung fuumlhren wird

bull ErhoumlhtePreisefuumlrNahrungsmittelundandeshyre Agrarguumlter sind auch eine neue Einnahmeshychance fuumlr den laumlndlichen Raum Endlich lohnt sich die Agrarproduktion wieder und ver spricht neue Investitionen und bessere Ein kommens moumlglich keiten fuumlr Bauern und

Kleinbauern aber auch fuumlr Arbeitskraumlfte und fuumlr Anbieter von Guumltern und Dienstleistungen auf dem Lande Es darf nicht vergessen wershyden dass der groumlszligte Teil der Armen und der Hungernden auf dem Lande lebt und dass oumlkonomisches Wachstum endlich auch im laumlndlichen Raum stattfinden muss

bull Erhoumlhte Nahrungsmittelpreise sind unbeshystreitbar aber auch ein Problem fuumlr diejeni shygen Armen die nicht uumlber Land verfuumlgen oder die sich ihre Ernaumlhrung durch Ankauf von Lebensmitteln sichern muumlssen Hier gefaumlhrshydet die Preisent wick lung bei den Nahrungsshymitteln die Existenz ist internationale und nationale Soforthilfe dringend erforderlich damit die Zahl der Unter ernaumlhrten nicht weishyter ansteigt Politisch gewollte niedrige Ershyzeugerpreise fuumlr Nahrungsmittel sind aber keine sinnvolle Zukunftsstrategie fuumlr die Be shykaumlmpfung der Armut und des Hungers

Nuumltzliche LinksInfoquellen zum Thema Welthunger (wo keine Webadresse angegeben Titel uumlber Suchmaschinen eingeben)

l Zahlreiche kompakte Informationen (inkl Schaubilder) zum Thema Hunger koumlnnen Sie der Broschuumlre bdquoWiderspruumlchliches zur Welternaumlhrungldquo entnehmen Siehe dazu wwwwelthausdepublikationen-shop

l Die deutsche Welthungerhilfe veroumlffentlicht jedes Jahr einen bdquoWelthungerindexldquo mit neuesten Daten zur weltweiten Entwicklung und mit Analysen bestimmter Faktoren die zum Hunger beitragen wwwwelthungerhilfedewelthungerindex

l Ein bdquoGrundlagenartikelldquo zur MisereorshyFastenaktion 2014 von Uwe Hoering (bdquoWeichenshystellungen fuumlr eine Welt frei von Hungerldquo) analysiert die Lage der weltweiten Landwirtschaft und die Perspektiven der Hungernden wwwwelthausdeUM-Links5-30

l Die neue Kampagne von Brot fuumlr die Welt bdquoSatt ist nicht genugldquo wird ua auch didaktische Materialien bereitstellen (Herbst 2014) wwwbrot-fuer-die-weltde

l bdquoWege aus der Hungerkriseldquo (Neuauflage 2014) heiszligt eine Broschuumlre die das Buumlndnis Weltagrarbericht herausgegeben hat ndash mit vielen Texten Grafiken Statistiken etc die auch im Unterricht gut einsetzbar sind Bezug und Download unter wwwweltagrarberichtdebroschuerehtml

l Vielfaumlltige Materialien und Filmausschnitte zum preisgekroumlnten Film bdquoHungerldquo wwwswrdehunger-id=13987212qzaxokindexhtml

l Welthaus Bielefeld Land im Ausverkauf Arbeitshilfe 13 S Bielefeld 2014 Kostenloser Download unter wwwwelthausdefileadminuser_uploadBildungpdf_fuer_DownloadsArbeitshilfe-lndgrabbingpdf

l Das BildungsBag bdquoGlobal denken ndash anders essenldquo enthaumllt ua Bilder Filme und Unterrichtseinheiten die sich mit dem Thema Welternaumlhrung befassen Naumlheres unter wwwglobal-denken-anders-essende

7

Kernkompetenzen (vgl KMK-Orientierungsrahmen Globale Entwicklung)

Spezifische Kompetenzen (themenbezogen)

erken

nen

K1 Analyse des globalen WandelsDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen Globalisie-rungs- und Entwicklungsprozesse mit Hilfe des Leitbilds der nachhaltigen Entwicklung analysieren

K11 Die Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen die Gleichzeitigkeit von Hunger einerseits und Wohl stand andererseits mit Hilfe des Leitbilds der nachhaltigen Entwicklung analysieren und in wichtigen Grund zuumlgen beschreiben K12 Sie koumlnnen diesen Trend zu anderen globalen Veraumlnderungen und zu Entwicklungen in ihrer Lebenswelt in Beziehung setzen

K2 unterscheidung gesellschaftlicher HandlungsebenenDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen gesellschaft-liche Handlungsebenen vom Individuum bis zur Weltebene in ihrer jeweiligen Funktion fuumlr Entwicklungsprozesse erkennen

K21 Sie koumlnnen einzelne Faktoren fuumlr das Fort-bestehen millionenfacher Unterernaumlhrung benennen und sie den lokalennationalen Rahmen-bedingungen einerseits und der internationalen Agrar- und Ent wick lungspolitik andererseits zuordnen

bew

erte

n

K3 Kritische reflexion und StellungnahmeDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen durch kritische Reflexion zu Globalisierungs- und Entwicklungs- fragen Stellung beziehen und sich dabei an den Menschenrechten orientieren

K31 Sie koumlnnen das Fortbestehen von Hunger und Unterernaumlhrung in bestimmten Regionen der Welt unter Bezugnahme auf die Menschenrechte kritisch kommentieren

K4 Beurteilen von EntwicklungsmaszlignahmenDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen Ansaumltze zur Beurteilung von Entwicklungsmaszlignahmen unter Beruumlcksichtigung unterschiedlicher Interessen und Rahmenbedingungen erarbeiten und zu eigen-staumlndigen Bewertungen kommen

K41 Sie koumlnnen politische Maszlignahmen (wie eine Ausweitung der Bioenergie-Nachfrage oder die Foumlrderung der Viehwirtschaft) auf ihre Auswirkungen hinsichtlich der Ernaumlhrungssicherheit kritisch hinter-fragen

han

del

n

K5 Partizipation und MitgestaltungDie Schuumllerinnen und Schuumller sind faumlhig und auf Grund ihrer muumlndigen Entscheidung bereit Ziele der nach haltigen Entwicklung im privaten schulischen und beruflichen Bereich zu verfolgen und sich an ihrer Umsetzung auf gesellschaftlicher und politischer Ebene zu beteiligen

K51 Sie koumlnnen sich zum Grad ihrer Bereitschaft aumluszligern sinnvolle politische Forderungen der Ernaumlh-rungssicherheit an wichtige Akteure (Regierungen der Entwicklungslaumlnder Bundes regierung EU) zu stellen

K52 Sie koumlnnen ihr Konsumverhalten (zB Fleisch-konsum Energieverbrauch) bezuumlglich seiner globalen Auswirkungen reflektieren und nachhaltige Konsum-formen inklusive eines verantwortlichen Umgangs mit unseren Lebensmitteln fuumlr sich entwickeln

Kompetenzen (K)die durch das Unterrichtsprojekt entwickelt und gestaumlrkt werden

Kompetenzen sind bdquodie bei Individuen verfuumlgbaren oder von ihnen erlernbaren kognitiven Faumlhig keiten und Fertigkeiten bestimmte Pro blem zu loumlsen

sowie die damit verbundenen motivationalen volitionalen und sozialen Bereit-schaften und Faumlhigkeiten um Problemloumlsungen in variablen Situa tionen erfolgreich

und verantwortungsvoll nutzen zu koumlnnenldquo Franz E Weinert Vergleichende Leistungsmessung in Schulen Eine umstrittene

Selbstverstaumlndlichkeit in ders (Hrsg) Leistungsmessungen in Schulen Weinheim u Basel (Beltz) 2001 S 27f

ldquobdquo

8

Unterrichtliche Umsetzung (Planungsskizze)

Kompetenzen ThemenInhalte Schuumlleraktivitaumlt Didaktische Hinweise

Phase 1 Annaumlherung und Einstieg

Die Einstiegsphase soll die Schuumller moumlglichst ein-drucksvoll ndash aus der Perspektive der Betroffenen ndash mit den Folgen von BiospritFleischkonsum Klimawandel fuumlr die Welternaumlhrung konfrontieren Die Komplexitaumlt der Thematik ndash va der Bezug zur eigenen Lebenswelt ndash soll ansatzweise sichtbar aber noch nicht naumlher untersucht werden

Die Schuumller sehen entweder zusammen einen Film(ausschnitt) oder sichten selbst Filmmaterial zur Ernaumlhrungskrise das uumlber YouTube zur Verfuumlgung gestellt wirdDiese Eindruumlcke sind zusammen mit dem Vorwort (S 5) Grundlage des Einstiegsgespraumlchs das sich auf zwei Fragen konzentriertbullUmwelchesProblemgehtesbull Was hat es mit uns zu tun

Auf der beigefuumlgten DVD befinden sich Filme die gut fuumlr den Einstieg genutzt werden koumlnnen ndash ins-besonderebdquoZukunftsfelder ndash Philippinische Bauern im KlimawandelldquoZum Einsatz oumlffentlich-rechtlicher Mediatheken und von YouTube siehe bdquoDidaktisches Konzeptldquo

Phase 2 Zielbestimmung

bdquoWas kann und weiszlig ich schon in diesem Themen-feldldquo ist eine Frage die sich Schuumllerinnen und Schuumller zu Beginn der Unterrichtsreihe stellen sollen Die hierbei festgestellten Faumlhigkeiten und Defizite sind gleichzeitig eine Orientierung dafuumlr was jeder in dieser Einheit an neuen Kompetenzen erwerben soll oder will

Einzelarbeit Die Schuumller ermitteln (ansatzweise) fuumlr sich selbst mit Hilfe des Schuumllereinstiegsblatts ( M1 ) ihre eige-nen Kenntnisse und Faumlhigkeiten im Themenfeld (Das gleiche Blatt wird am Ende der Unterrichts ein-heit noch einmal herangezogen weshalb es sinn -voll sein kann die ausgefuumlllten Blaumltter bis zum Ende zentral zu verwahren)

Austausch in der GesamtgruppeBeim (zwanglosen) Austausch uumlber die Ergebnisse sollen die Schuumller sich den Fragen stellen bull BetrifftdasThemaauchmichbull WaswillichlernenSie sollen moumlglichst angeben welches Problem oder welche Frage sie in diesem Themenfeld interessiert

In dieser Phase sollte uumlber die Leistungs bewer tung gesprochen werden (vgl Beobach tungs- und Be-wertungsbogen M2 und die Hin wei se in L2 S 24) Die Selbsteinschaumltzung ihrer bereits vorhandenen Kompetenzen soll den Schuumllern helfen eine Stand-ort bestimmung vorzunehmen und gleichzeitig der Lehrerin bzw dem Lehrer eine erste Einschaumltzung der Lern ausgangslage ermoumlglichen Es ist wichtig den Sinn dieser Selbsteinschaumltzung deutlich zu ma-chen und zu versichern dass die Ergebnisse auf Wunsch nicht mitgeteilt werden muumlssen und auf keinen Fall bei der abschlieszligenden Leistungs bewer-tung eine Rolle spielen Hier sollte auch erlaumlutert werden dass die in M1 formulierten Kompe tenzen im Laufe dieser Unterrichtseinheit erworben werden koumlnnen

Phase 3 ndash 4 Aufgabenklaumlrung und Aufgabenbearbeitung

A Die Welternaumlhrungssituation heute

K11 Die Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen die Gleichzeitigkeit von Hunger einerseits und Wohlstand andererseits mit Hilfe des Leitbilds der nach haltigen Entwicklung analysieren und in wichtigen Grundzuumlgen beschreiben

Die Zahl der Hungernden ist laut FAO (Landwirt-schafts organisation der Vereinten Nationen) ruumlck laumlufig sowohl in absoluten als auch in relativen Zahlen Laut SOFI 2014 (State of Food Insecurity in the World 2014) gab es im Zeitraum 2012 ndash 2014 noch geschaumltzte 8053 Mio Hungernde 113 der Weltbevoumllkerung Dies bedeutet gegenuumlber 1990 ndash damals waren 186 der Welt bevoumll kerung unterernaumlhrt ndash einen deutlichen Ruumlckgang Dennoch wird das bdquoMillen nium-Entwicklungszielldquo das eine Halbierung des Anteils der Hungernden von 1990 (186) bis 2015 in Aussicht gestellt hat wohl nicht erreichtDie Hungersituation in den einzelnen Laumlndern ist natuumlrlich unterschiedlich Indien ein Land mit hohem Wirtschaftswachstum in den letzten Jahren beherbergt noch immer mit 191 Mio Unter er-naumlhrten die weitaus groumlszligte Zahl der Hungernden In Haiti ist der relativ groumlszligte Anteil der Be - voumll kerung (518 in 2012 ndash 2014) vom Hunger betroffenDie Zahl der Hungernden berechnet nach dem Kalorienangebot pro Kopf sagt aber nicht alles uumlber die Ernaumlhrungssituation aus Dieses qualitative Problem wird in den Hungerzahlen der FAO nicht erfasst

Recherche in KleingruppenKleingruppen recherchieren selbststaumlndig Statistiken und Fakten uumlber den Hunger gezielte Internet recherche oder auch Analyse der Bericht-erstattung in einer bestimmten Zeitung innerhalb einer bestimmten Periode Die Gruppen sollten sich dabei auf Beispiellaumlnder-regionen konzentrieren Es geht nicht nur um statistische Zahlen sondern auch um erste Beschreibungen von Ursachen und Auswirkungen

M3 ermoumlglicht einen schnellen Zugriff auf Defini tio nen von HungerUnterernaumlhrungMangel-ernaumlhrung

M4 bietet statistische Angaben zum Thema und die Moumlglichkeit sich mit den Tuumlcken des Lesens solcher Daten auseinander zu setzen

M5 fuumlhrt in die Grundzuumlge des Leitbilds der nachhal-tigen Entwicklung ein und macht an einem konkreten Beispiel deutlich wie das Leitbild zur Bewertung von Entwicklungsprozessen herangezogen werden kann

Ergebnisbesprechung in der Gesamtgruppe

Die Schuumller bilden Kleingruppen die waumlhrend der gesamten Unterrichtseinheit bestehen bleiben soll-ten Benoumltigt werden drei Kleingruppen die bei groszligen Klassen auch doppelt besetzt werden koumln-nen Sie organisieren eigenverantwortlich ihren Recherche pro zess Eine praumlzise gemeinsame schrift-liche For mu lie rung der Rechercheaufgabe ist wich-tig Falls der Zugang zu informativen Websites nicht selbst gefunden wird koumlnnen Hinweise (siehe L1) gegeben werden

M3 kann GruppenSchuumllern an die Hand gegeben werden die schnell vorankommen und in der Lage sind mit differenzierter Begrifflichkeit zu arbeiten Die Uumlberpruumlfung der Kompetenz im Umgang mit Statistiken kann mit Hilfe von M4 noch durch wei-tere eigene Aussagen der Schuumller auf der Grund-lage der statistischen Angaben dieser Materialien ergaumlnzt werden

Leistungsstarken Gruppen bzw Schuumllern sollte uumlber die Bearbeitung der Aufgaben von M5 hinaus die An wendung des Leitbilds der nachhaltigen Entwick lung auf eigene Recherche-Beispiele nahe gelegt werden

Die Unterrichts-einheit folgt

den sieben Lern pha-sen die im bdquoDi dak-tischen Kon zeptldquo der Reihe bdquoGlobales Lernenldquo beschrie-ben werden Fuumlr die Projektphasen 3 ndash 4 werden drei Kern-fragen vorgeschla-gen 1 Hunger durch

Bioenergien 2 Hunger durch

Fleisch konsum 3 Hunger durch

Klima wandel Die Bearbeitung die-ser Themen schwer-punkte erfolgt durch Projektarbeit in Klein gruppen die durch (die farbig unterlegten) indi vi-du ellen bzw ge- mein samen Ar beits- phasen ergaumlnzt wird Abwand lun gen durch die Lern grup-pe sind nicht nur moumlglich sondern im Sinne eines selbst-bestimmten Lern pro-zesses er wuumlnschtFuumlr alle Phasen des Projekts werden 20 ndash 25 Unterrichts-stunden benoumltigt Es sind natuumlrlich auch kuumlrzere Ein hei-ten moumlglich

9

Kompetenzen ThemenInhalte Schuumlleraktivitaumlt Didaktische Hinweise

Phase 1 Annaumlherung und Einstieg

Die Einstiegsphase soll die Schuumller moumlglichst ein-drucksvoll ndash aus der Perspektive der Betroffenen ndash mit den Folgen von BiospritFleischkonsum Klimawandel fuumlr die Welternaumlhrung konfrontieren Die Komplexitaumlt der Thematik ndash va der Bezug zur eigenen Lebenswelt ndash soll ansatzweise sichtbar aber noch nicht naumlher untersucht werden

Die Schuumller sehen entweder zusammen einen Film(ausschnitt) oder sichten selbst Filmmaterial zur Ernaumlhrungskrise das uumlber YouTube zur Verfuumlgung gestellt wirdDiese Eindruumlcke sind zusammen mit dem Vorwort (S 5) Grundlage des Einstiegsgespraumlchs das sich auf zwei Fragen konzentriertbullUmwelchesProblemgehtesbull Was hat es mit uns zu tun

Auf der beigefuumlgten DVD befinden sich Filme die gut fuumlr den Einstieg genutzt werden koumlnnen ndash ins-besonderebdquoZukunftsfelder ndash Philippinische Bauern im KlimawandelldquoZum Einsatz oumlffentlich-rechtlicher Mediatheken und von YouTube siehe bdquoDidaktisches Konzeptldquo

Phase 2 Zielbestimmung

bdquoWas kann und weiszlig ich schon in diesem Themen-feldldquo ist eine Frage die sich Schuumllerinnen und Schuumller zu Beginn der Unterrichtsreihe stellen sollen Die hierbei festgestellten Faumlhigkeiten und Defizite sind gleichzeitig eine Orientierung dafuumlr was jeder in dieser Einheit an neuen Kompetenzen erwerben soll oder will

Einzelarbeit Die Schuumller ermitteln (ansatzweise) fuumlr sich selbst mit Hilfe des Schuumllereinstiegsblatts ( M1 ) ihre eige-nen Kenntnisse und Faumlhigkeiten im Themenfeld (Das gleiche Blatt wird am Ende der Unterrichts ein-heit noch einmal herangezogen weshalb es sinn -voll sein kann die ausgefuumlllten Blaumltter bis zum Ende zentral zu verwahren)

Austausch in der GesamtgruppeBeim (zwanglosen) Austausch uumlber die Ergebnisse sollen die Schuumller sich den Fragen stellen bull BetrifftdasThemaauchmichbull WaswillichlernenSie sollen moumlglichst angeben welches Problem oder welche Frage sie in diesem Themenfeld interessiert

In dieser Phase sollte uumlber die Leistungs bewer tung gesprochen werden (vgl Beobach tungs- und Be-wertungsbogen M2 und die Hin wei se in L2 S 24) Die Selbsteinschaumltzung ihrer bereits vorhandenen Kompetenzen soll den Schuumllern helfen eine Stand-ort bestimmung vorzunehmen und gleichzeitig der Lehrerin bzw dem Lehrer eine erste Einschaumltzung der Lern ausgangslage ermoumlglichen Es ist wichtig den Sinn dieser Selbsteinschaumltzung deutlich zu ma-chen und zu versichern dass die Ergebnisse auf Wunsch nicht mitgeteilt werden muumlssen und auf keinen Fall bei der abschlieszligenden Leistungs bewer-tung eine Rolle spielen Hier sollte auch erlaumlutert werden dass die in M1 formulierten Kompe tenzen im Laufe dieser Unterrichtseinheit erworben werden koumlnnen

Phase 3 ndash 4 Aufgabenklaumlrung und Aufgabenbearbeitung

A Die Welternaumlhrungssituation heute

K11 Die Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen die Gleichzeitigkeit von Hunger einerseits und Wohlstand andererseits mit Hilfe des Leitbilds der nach haltigen Entwicklung analysieren und in wichtigen Grundzuumlgen beschreiben

Die Zahl der Hungernden ist laut FAO (Landwirt-schafts organisation der Vereinten Nationen) ruumlck laumlufig sowohl in absoluten als auch in relativen Zahlen Laut SOFI 2014 (State of Food Insecurity in the World 2014) gab es im Zeitraum 2012 ndash 2014 noch geschaumltzte 8053 Mio Hungernde 113 der Weltbevoumllkerung Dies bedeutet gegenuumlber 1990 ndash damals waren 186 der Welt bevoumll kerung unterernaumlhrt ndash einen deutlichen Ruumlckgang Dennoch wird das bdquoMillen nium-Entwicklungszielldquo das eine Halbierung des Anteils der Hungernden von 1990 (186) bis 2015 in Aussicht gestellt hat wohl nicht erreichtDie Hungersituation in den einzelnen Laumlndern ist natuumlrlich unterschiedlich Indien ein Land mit hohem Wirtschaftswachstum in den letzten Jahren beherbergt noch immer mit 191 Mio Unter er-naumlhrten die weitaus groumlszligte Zahl der Hungernden In Haiti ist der relativ groumlszligte Anteil der Be - voumll kerung (518 in 2012 ndash 2014) vom Hunger betroffenDie Zahl der Hungernden berechnet nach dem Kalorienangebot pro Kopf sagt aber nicht alles uumlber die Ernaumlhrungssituation aus Dieses qualitative Problem wird in den Hungerzahlen der FAO nicht erfasst

Recherche in KleingruppenKleingruppen recherchieren selbststaumlndig Statistiken und Fakten uumlber den Hunger gezielte Internet recherche oder auch Analyse der Bericht-erstattung in einer bestimmten Zeitung innerhalb einer bestimmten Periode Die Gruppen sollten sich dabei auf Beispiellaumlnder-regionen konzentrieren Es geht nicht nur um statistische Zahlen sondern auch um erste Beschreibungen von Ursachen und Auswirkungen

M3 ermoumlglicht einen schnellen Zugriff auf Defini tio nen von HungerUnterernaumlhrungMangel-ernaumlhrung

M4 bietet statistische Angaben zum Thema und die Moumlglichkeit sich mit den Tuumlcken des Lesens solcher Daten auseinander zu setzen

M5 fuumlhrt in die Grundzuumlge des Leitbilds der nachhal-tigen Entwicklung ein und macht an einem konkreten Beispiel deutlich wie das Leitbild zur Bewertung von Entwicklungsprozessen herangezogen werden kann

Ergebnisbesprechung in der Gesamtgruppe

Die Schuumller bilden Kleingruppen die waumlhrend der gesamten Unterrichtseinheit bestehen bleiben soll-ten Benoumltigt werden drei Kleingruppen die bei groszligen Klassen auch doppelt besetzt werden koumln-nen Sie organisieren eigenverantwortlich ihren Recherche pro zess Eine praumlzise gemeinsame schrift-liche For mu lie rung der Rechercheaufgabe ist wich-tig Falls der Zugang zu informativen Websites nicht selbst gefunden wird koumlnnen Hinweise (siehe L1) gegeben werden

M3 kann GruppenSchuumllern an die Hand gegeben werden die schnell vorankommen und in der Lage sind mit differenzierter Begrifflichkeit zu arbeiten Die Uumlberpruumlfung der Kompetenz im Umgang mit Statistiken kann mit Hilfe von M4 noch durch wei-tere eigene Aussagen der Schuumller auf der Grund-lage der statistischen Angaben dieser Materialien ergaumlnzt werden

Leistungsstarken Gruppen bzw Schuumllern sollte uumlber die Bearbeitung der Aufgaben von M5 hinaus die An wendung des Leitbilds der nachhaltigen Entwick lung auf eigene Recherche-Beispiele nahe gelegt werden

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Kompetenzen ThemenInhalte Schuumlleraktivitaumlt Didaktische Hinweise

B Biosprit ndash Fleischkonsum ndash Klimawandel ndash Gruumlnde fuumlr die Zunahme des Hungers

K12 Die Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen die Verschlechterung der Ernaumlhrungslage zu anderen globalen Veraumlnderungen und zu Entwicklungen in ihrer Lebenswelt in Beziehung setzen

Drei Faktoren werden ndash neben den komplexen Auswirkungen weltwirtschaftlicher Krisen auf arme Bevoumllkerungsgruppen ndash immer wieder mit dem zunehmenden Hunger in Verbindung gebrachtbull DerforcierteAnbau von Bioenergiepflanzen hat

zur Angebotsverknappung bei Nahrungsgetreide und zu dessen Preissteigerun gen beigetragen

bull DieNachfrage nach Fleisch und anderen tieri-schen Produkten (vor allem in China und Indien) hat stark zugenommen und den Markt fuumlr Getreide weiter verengt

bull EineVerringerungdeslandwirtschaftlichenPotenzials in vielen Tropenlaumlndern als Folge des Klimawandels ist schon jetzt absehbar

Kleingruppen entscheiden sich fuumlr eine der folgen-den Leitfragen und recherchieren dazubull Hunger durch Bioenergienbull Hunger durch Fleischkonsumbull Hunger durch KlimawandelSie besprechen ihre Ergebnisse und stellen ihre Antwort auf PosternFolien dar

Die Kleingruppen erhalten fuumlr ihre Aufgabe (als Ange-bot) ein entsprechendes Arbeitsblatt ( M6 M7 M8 ) das zu einer vertieften Beschaumlftigung mit der Leit-frage veranlassen soll (Hinweise zum Einsatz der Arbeits blaumltter siehe L2 S 24)

Praumlsentation und Besprechung der Ergebnisse in der Gesamtgruppe wobei sowohl die erarbeiteten PosterFolien als auch Ergebnisse von Aufgaben der Arbeitsblaumltter zur Sprache kommen

Den Kleingruppen muss fuumlr ihre selbststaumlndige Arbeit ausreichend Zeit zur Verfuumlgung gestellt wer-denFilmmaterial zum (motivierenden) Einstieg ist auf der beiliegenden DVD oder im Internet zu finden (YouTube und andere Video-Sites)Angesichts der vielen fuumlr die Zunahme des Hungers verantwortlichen Faktoren soll hier bewusst eine Einschraumlnkung auf die drei Themen be reiche erfol-gen Schuumller die andere Ursachen ver folgen wollen sollten aber dazu ermutigt werdenEs ist ausreichend wenn hier erarbeitet wird wie der Anbau von Bioenergie-Pflanzen die Fleisch-Nachfrage oder die Klimaaumlnderungen auf die Er-naumlh rungslage einwirken koumlnnen ohne die Kom plexitaumlt der Kontroverse daruumlber vollstaumlndig dazustellen oder Laumlnderanalysen zu betreiben

K21 Die Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen einzelne Faktoren fuumlr das Fortbestehen millionen-facher Unterernaumlhrung benennen und sie den lokalennationalen Rahmenbedingungen einerseits und der interna tio nalen Agrar- und Entwicklungs-politik andererseits zuordnen

Wichtige Faktoren fuumlr den Hunger in der Welt sollten an dieser Stelle zur Sprache kommen Dazu gehoumlren uabull geringeProduktivitaumltderLandwirtschaft

(vor allem Afrika)bull schlechteErzeugerpreisefuumlrdieNahrungsmittel

produzierenden Bauernbull ExportsubventionenderEUdieeinheimische

Maumlrkte ruinieren (Fleisch Milchprodukte)bull VernachlaumlssigungderLandwirtschaftdurchdie

Entwicklungshilfe (4) und die nationalen Regierungen

Moderiertes Gespraumlch in der GesamtgruppebdquoWer ist schuld am Hungerldquo Stichworte (jenseits von Biosprit Fleischkonsum und Klimawandel) werden gesammelt und den politischen Ebenen (lokalnational und international) zugeordnet

M9 ermoumlglicht einen vorbereiteten Einstieg in dieses Gespraumlch durch Einzel- oder Partnerarbeit

Fuumlr die Zuordnung der fuumlr den Hunger verant -wort lichen Faktoren zur lokalen nationalen und zur internationalen Entscheidungs ebene und fuumlr die Ergruumlndung ihrer Zusammenhaumln ge bietet sich das individuell vorbereitete Ge spraumlch in der Gesamt gruppe an Eine gemeinsam erarbei tete Visualisierung koumlnnte das Ergebnis sein

K31 Die Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen das Fortbestehen von Hunger und Unterernaumlhrung in bestimmten Regionen der Welt unter Bezugnahme auf die Menschenrechte kritisch kommentieren

Das Recht auf Nahrung der Menschen steht in zahl reichen Konflikten mit anderen vor allem oumlkono -mi schen Zielsetzungen Weil die Ernaumlhrung nicht ab solute Prioritaumlt hat sind die Getreidepreise haumlufig durch Boumlrsenspekulanten manipuliert und erschwe-ren so den Zugang der Armen zu den dringend be noumltigten bdquoUumlberlebensmittelnldquo Hinzu kommt natio-nales und internationales Politikversagen so dass der Ernaumlhrungskrise wenig entgegen gesetzt wird

Die Schuumller befassen sich einzeln oder in Partner-arbeit mit dem Recht auf Nahrung und verfassen kurze Protestschreiben die auf die Verletzung dieses Rechts durch Boumlrsenspekulanten die internationale Entwicklungshilfe Groszliggrundbesitzer Regierungen der Entwicklungslaumlnder oder die EU hinweisen (vgl M10 )

Wer und was verletzt das Recht auf Nahrung Die Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen die wichtigsten Faktoren und die verantwortlichen Akteure bdquoplakativldquo (mind map) darstellen Vielleicht ist eine Veroumlffentlichung am schwarzen Brett auf der Schulhompage oder in einer Schuumllerzeitung (mit Hinweis auf das Unterrichts-projekt) moumlglich

K41 Die Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen politische Maszlignahmen (wie eine Ausweitung der Bioenergie-Nachfrage oder die Foumlrderung der Viehwirtschaft) auf ihre Auswirkungen hinsichtlich der Ernaumlhrungssicherheit kritisch hinterfragen

Beim Import von Biosprit soll nach dem Willen der Bundesregierung der bdquoVorrang fuumlr die Ernaumlhrungldquo und die oumlkologische Nachhaltigkeit beachtet werden Umstritten ist hierbei ob eine solche Zielset zung durch ein Import-Zertifikat erreicht werden kann Die Landwirtschaftspolitik der EU soll nicht laumlnger eine Uumlberproduktion foumlrdern und so Welt maumlrkte mit sub-ventionierten Billigimporten verstopfen In der Krise (zB Einbrechen der Milch preise) setzt die Agrarlobby aber erneut Exportsubventionen gegen jede entwick-lungspolitische Vernunft durch Der Klimawandel wird mehr als alle bisher bekannten Ereignisse die Uumlberlebenschancen von Menschen in den Entwick-lungs laumlndern verringern Eine drastische Umkehr der internationalen Politik in Richtung Klima schutz war bisher damit dennoch nicht verbunden

Fortsetzung Kleingruppenarbeit

Rollenspiele zu den Themenbereichenbull Hunger durch Bioenergienbull Hunger durch Fleischkonsumbull Hunger durch Klimawandel

Die Arbeitsblaumltter M11 ndash M13 machen Vorschlaumlge wie die kontroversen Positionen als Rollenspiel deutlich gemacht werden koumlnnen Dabei steht im Mittelpunkt welche (politischen) Schlussfolge - rungen zu ziehen sind

Vorfuumlhrung der Rollenspiele in der Gesamtgruppe und Kommentierung mit Hilfe eines Bewertungs-bogens ( M14 )

Die Aneignung von Kenntnissen in den drei The-menfeldern zielt ganz ausdruumlcklich nicht darauf ab sich vorschnell eine feste Meinung zu bilden sondern sich der kontroversen Fuumlr-und-Wider-Argumente bewusst zu werdenWichtig ist hier dass verstanden wird worin die Zielkonflikte bestehen

Der Bewertungsbogen M14 sollte den Schuumllern schon vor Beginn der Arbeit an den Rollenspielen zur Verfuumlgung gestellt werden

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Kompetenzen ThemenInhalte Schuumlleraktivitaumlt Didaktische Hinweise

B Biosprit ndash Fleischkonsum ndash Klimawandel ndash Gruumlnde fuumlr die Zunahme des Hungers

K12 Die Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen die Verschlechterung der Ernaumlhrungslage zu anderen globalen Veraumlnderungen und zu Entwicklungen in ihrer Lebenswelt in Beziehung setzen

Drei Faktoren werden ndash neben den komplexen Auswirkungen weltwirtschaftlicher Krisen auf arme Bevoumllkerungsgruppen ndash immer wieder mit dem zunehmenden Hunger in Verbindung gebrachtbull DerforcierteAnbau von Bioenergiepflanzen hat

zur Angebotsverknappung bei Nahrungsgetreide und zu dessen Preissteigerun gen beigetragen

bull DieNachfrage nach Fleisch und anderen tieri-schen Produkten (vor allem in China und Indien) hat stark zugenommen und den Markt fuumlr Getreide weiter verengt

bull EineVerringerungdeslandwirtschaftlichenPotenzials in vielen Tropenlaumlndern als Folge des Klimawandels ist schon jetzt absehbar

Kleingruppen entscheiden sich fuumlr eine der folgen-den Leitfragen und recherchieren dazubull Hunger durch Bioenergienbull Hunger durch Fleischkonsumbull Hunger durch KlimawandelSie besprechen ihre Ergebnisse und stellen ihre Antwort auf PosternFolien dar

Die Kleingruppen erhalten fuumlr ihre Aufgabe (als Ange-bot) ein entsprechendes Arbeitsblatt ( M6 M7 M8 ) das zu einer vertieften Beschaumlftigung mit der Leit-frage veranlassen soll (Hinweise zum Einsatz der Arbeits blaumltter siehe L2 S 24)

Praumlsentation und Besprechung der Ergebnisse in der Gesamtgruppe wobei sowohl die erarbeiteten PosterFolien als auch Ergebnisse von Aufgaben der Arbeitsblaumltter zur Sprache kommen

Den Kleingruppen muss fuumlr ihre selbststaumlndige Arbeit ausreichend Zeit zur Verfuumlgung gestellt wer-denFilmmaterial zum (motivierenden) Einstieg ist auf der beiliegenden DVD oder im Internet zu finden (YouTube und andere Video-Sites)Angesichts der vielen fuumlr die Zunahme des Hungers verantwortlichen Faktoren soll hier bewusst eine Einschraumlnkung auf die drei Themen be reiche erfol-gen Schuumller die andere Ursachen ver folgen wollen sollten aber dazu ermutigt werdenEs ist ausreichend wenn hier erarbeitet wird wie der Anbau von Bioenergie-Pflanzen die Fleisch-Nachfrage oder die Klimaaumlnderungen auf die Er-naumlh rungslage einwirken koumlnnen ohne die Kom plexitaumlt der Kontroverse daruumlber vollstaumlndig dazustellen oder Laumlnderanalysen zu betreiben

K21 Die Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen einzelne Faktoren fuumlr das Fortbestehen millionen-facher Unterernaumlhrung benennen und sie den lokalennationalen Rahmenbedingungen einerseits und der interna tio nalen Agrar- und Entwicklungs-politik andererseits zuordnen

Wichtige Faktoren fuumlr den Hunger in der Welt sollten an dieser Stelle zur Sprache kommen Dazu gehoumlren uabull geringeProduktivitaumltderLandwirtschaft

(vor allem Afrika)bull schlechteErzeugerpreisefuumlrdieNahrungsmittel

produzierenden Bauernbull ExportsubventionenderEUdieeinheimische

Maumlrkte ruinieren (Fleisch Milchprodukte)bull VernachlaumlssigungderLandwirtschaftdurchdie

Entwicklungshilfe (4) und die nationalen Regierungen

Moderiertes Gespraumlch in der GesamtgruppebdquoWer ist schuld am Hungerldquo Stichworte (jenseits von Biosprit Fleischkonsum und Klimawandel) werden gesammelt und den politischen Ebenen (lokalnational und international) zugeordnet

M9 ermoumlglicht einen vorbereiteten Einstieg in dieses Gespraumlch durch Einzel- oder Partnerarbeit

Fuumlr die Zuordnung der fuumlr den Hunger verant -wort lichen Faktoren zur lokalen nationalen und zur internationalen Entscheidungs ebene und fuumlr die Ergruumlndung ihrer Zusammenhaumln ge bietet sich das individuell vorbereitete Ge spraumlch in der Gesamt gruppe an Eine gemeinsam erarbei tete Visualisierung koumlnnte das Ergebnis sein

K31 Die Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen das Fortbestehen von Hunger und Unterernaumlhrung in bestimmten Regionen der Welt unter Bezugnahme auf die Menschenrechte kritisch kommentieren

Das Recht auf Nahrung der Menschen steht in zahl reichen Konflikten mit anderen vor allem oumlkono -mi schen Zielsetzungen Weil die Ernaumlhrung nicht ab solute Prioritaumlt hat sind die Getreidepreise haumlufig durch Boumlrsenspekulanten manipuliert und erschwe-ren so den Zugang der Armen zu den dringend be noumltigten bdquoUumlberlebensmittelnldquo Hinzu kommt natio-nales und internationales Politikversagen so dass der Ernaumlhrungskrise wenig entgegen gesetzt wird

Die Schuumller befassen sich einzeln oder in Partner-arbeit mit dem Recht auf Nahrung und verfassen kurze Protestschreiben die auf die Verletzung dieses Rechts durch Boumlrsenspekulanten die internationale Entwicklungshilfe Groszliggrundbesitzer Regierungen der Entwicklungslaumlnder oder die EU hinweisen (vgl M10 )

Wer und was verletzt das Recht auf Nahrung Die Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen die wichtigsten Faktoren und die verantwortlichen Akteure bdquoplakativldquo (mind map) darstellen Vielleicht ist eine Veroumlffentlichung am schwarzen Brett auf der Schulhompage oder in einer Schuumllerzeitung (mit Hinweis auf das Unterrichts-projekt) moumlglich

K41 Die Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen politische Maszlignahmen (wie eine Ausweitung der Bioenergie-Nachfrage oder die Foumlrderung der Viehwirtschaft) auf ihre Auswirkungen hinsichtlich der Ernaumlhrungssicherheit kritisch hinterfragen

Beim Import von Biosprit soll nach dem Willen der Bundesregierung der bdquoVorrang fuumlr die Ernaumlhrungldquo und die oumlkologische Nachhaltigkeit beachtet werden Umstritten ist hierbei ob eine solche Zielset zung durch ein Import-Zertifikat erreicht werden kann Die Landwirtschaftspolitik der EU soll nicht laumlnger eine Uumlberproduktion foumlrdern und so Welt maumlrkte mit sub-ventionierten Billigimporten verstopfen In der Krise (zB Einbrechen der Milch preise) setzt die Agrarlobby aber erneut Exportsubventionen gegen jede entwick-lungspolitische Vernunft durch Der Klimawandel wird mehr als alle bisher bekannten Ereignisse die Uumlberlebenschancen von Menschen in den Entwick-lungs laumlndern verringern Eine drastische Umkehr der internationalen Politik in Richtung Klima schutz war bisher damit dennoch nicht verbunden

Fortsetzung Kleingruppenarbeit

Rollenspiele zu den Themenbereichenbull Hunger durch Bioenergienbull Hunger durch Fleischkonsumbull Hunger durch Klimawandel

Die Arbeitsblaumltter M11 ndash M13 machen Vorschlaumlge wie die kontroversen Positionen als Rollenspiel deutlich gemacht werden koumlnnen Dabei steht im Mittelpunkt welche (politischen) Schlussfolge - rungen zu ziehen sind

Vorfuumlhrung der Rollenspiele in der Gesamtgruppe und Kommentierung mit Hilfe eines Bewertungs-bogens ( M14 )

Die Aneignung von Kenntnissen in den drei The-menfeldern zielt ganz ausdruumlcklich nicht darauf ab sich vorschnell eine feste Meinung zu bilden sondern sich der kontroversen Fuumlr-und-Wider-Argumente bewusst zu werdenWichtig ist hier dass verstanden wird worin die Zielkonflikte bestehen

Der Bewertungsbogen M14 sollte den Schuumllern schon vor Beginn der Arbeit an den Rollenspielen zur Verfuumlgung gestellt werden

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Kompetenzen ThemenInhalte Schuumlleraktivitaumlt Didaktische Hinweise

C Was fuumlr mehr Ernaumlhrungssicherheit getan werden muss

K51 Die Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen aus ihrer Sicht sinnvolle politische Forderungen der Ernaumlhrungs sicherung an wichtige Akteure (Regierungen der Entwicklungslaumlnder Bundes-regierung EU) benennen und kennen zivil - gesell schaftliche Akteure die sich dafuumlr einsetzen

Viele Nichtregierungsorganisationen (wie Welt-hunger hilfe FIAN ndash Food First Informations- und Aktionsnetzwerk Brot fuumlr die Welt Misereor) enga gieren sich fuumlr eine houmlhere Ernaumlhrungs sicher-heit Sie mischen sich in die politische Debatte ein formulieren Forde rungen und machen auf Fol-gen wirtschaftspolitischer Entscheidungen fuumlr die Lebens situation der Hung ernden aufmerksam

Recherche in KleingruppenDie bestehenden Kleingruppen recherchieren welche Entwicklungsorganisationen und Aktions-gruppen zu ihrem (Teil-)Thema arbeiten und mit welchen Zielsetzungen und Strategien sie das tunDie Ergebnisse werden schriftlich festgehalten Als Rechercheanleitung dient M15

Ergebnisaustausch in der Gesamtgruppe und BefragungNach dem Ergebnisaustausch einigt sich die Klasse darauf den Vertreter einer Organisation die im Bereich der Welternaumlhrungssicherung arbeitet fuumlr eine Befragung einzuladen

Recherchiert und erfragt werden sollten nicht nur die Aktivitaumlten der jeweiligen Organisation (politische Lobbyarbeit Projektarbeit Oumlffent-lichkeits- und Bildungsarbeit im Bereich Ernaumlh-rung) sondern auch was die Organisationen an konkreten politischen Positionen und Forde-rungen zur Thematik der drei Arbeitsgruppen in die Debatte einbringen

K52 Die Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen ihr Konsumverhalten (zB Fleischkonsum Energie verbrauch) bezuumlglich seiner globalen Aus wirkungen reflektieren und nachhaltige Konsum formen inklusive eines verantwortlichen Umgangs mit unseren Lebensmitteln fuumlr sich entwickeln

Globales Lernen zielt auf Handlungskompetenz Was kann und will ich fuumlr eine nachhaltige Entwick-lung tun Die Lernenden sollten das Ausmaszlig ihrer Handlungskompetenz uumlberpruumlfen koumlnnen und sich dabei mit Chancen Risiken und Konsequenzen ihres Handelns auseinandersetzen

Individuelle BefragungDie Schuumller sollen sich anonym schriftlich zu zwei Fragen aumluszligern1 Zu welchen persoumlnlichen und politischen Ver -

hal tens weisen oder Aktionen seid ihr zur Bekaumlmpfung des Hungers bereit nicht bereit

2 Welche Bedingungen Voraussetzungen wuumlrden eure Handlungsbereitschaft erhoumlhen

Kommentierung der ErgebnisseDie Schuumllerinnen und Schuumller ziehen einige (ano nyme) Antworten lesen sie vor und kommen-tieren sie

Nach der persoumlnlichen Handlungsbereitschaft zu fragen setzt zwischen Lernenden und Lehren-den ein Klima des Vertrauens und Respekts vor der politischen Freiheit des Anderen voraus Wenn im Engagement gegen den Hunger wenig persoumln licher oder politischer Sinn gesehen wird muss auch dies akzeptiert werdenUm einen besseren Uumlberblick uumlber Handlungs-moumlglichkeiten zu gewinnen koumlnnen vorher die Vorschlaumlge von M15 eingebracht werdenDas Wegwerfen von noch genieszligbaren Lebens-mitteln waumlre in diesem Zusammenhang ein Thema das unmittelbar an jeden von uns die Frage nach unserer ethischen Verantwortung im globalen Kontext stellt (vgl M16 ) Naumlheres unter wwwzu-gut-fuumlr-die-tonnede Auch der Film bdquoEssen im Eimerldquo (30 Min D 2010 ab Kl 9) waumlre hier einzusetzen (uumlber YouTube)

Phase 5 ndash 6 Praumlsentation und Auswertung der Projektergebnisse

alle themenbezogenen und fachuumlbergreifenden Kompetenzen

Die Darstellung der Ergebnisse der Kleingruppen-arbeit zu den drei Themenbereichen bull Hunger durch Bioenergien bull Hunger durch Fleischkonsum bull Hunger durch Klimawandelhat auch zum Ziel die wichtigsten Arbeitsergebnisse zu diesen Leitfragen praumlgnant zusammenzufassen und sie denjenigen zu praumlsentieren die sich nicht selbst damit direkt befasst haben

Abschlieszligende Praumlsentation der Ergebnisse

Die Kleingruppen fassen das Ergebnis ihrer Arbeit zusammen und praumlsentieren es in der Gesamt-gruppe Vorschlaumlge zu dieser Praumlsentation sind M17 zu entnehmen

Es geht bei der abschlieszligenden Ergebnis praumlsen-tation nicht zuletzt um eine Reflexion dessen was die Schuumllerinnen und Schuumller gelernt haben Daruumlber sollten sie auch schon in ihren Klein-ruppen vor der Praumlsentation sprechen Die Rolle der Lehrer sollte vor allem darin beste-hen die Lernfortschritte sichtbar zu machen Die Schuumller sollen ermutigt werden uumlber Guumlltig-keit Reichweite und Uumlbertragbarkeit ihrer Aussagen nachzudenken

Phase 7 Projektbewertung und Bewusstmachung der Lernergebnisse

alle themenbezogenen und fachuumlbergreifenden Kompetenzen

Der Vergleich mit der Selbsteinschaumltzung der Schuumller zu Beginn der Einheit macht Fortschritte (und auch noch vorhandene Defizite) deutlich

Schuumller-SelbsteinschaumltzungDie Schuumller fuumlllen den Selbsteinschaumltzungsbogen M1 erneut aus und kommentieren ihre Lernfort-schritte ndash wenn sie dies moumlchten

Lehrereinschaumltzung Der Bewertungsbogen M2 unterstuumltzt die Lehrkraumlfte bei der laufenden Beobachtung und Bewertung Er wurde den Schuumllern am Anfang des Projekts vor-gestellt und dient als Grundlage fuumlr Lernfortschritts-gespraumlche

Im Bedarfsfall kann als Leistungskontrolle auch ein Test eingesetzt werden ( M18 )

Wenn moumlglich sollte das Ergebnis der Schuumller-Selbsteinschaumltzung ( M1 ) am Ende mit jedem Schuumller einzeln besprochen werden

Das Modell fuumlr einen solchen Test ( M18 ) muss der Lerngruppe und dem Projektverlauf ange-passt werden

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Kompetenzen ThemenInhalte Schuumlleraktivitaumlt Didaktische Hinweise

C Was fuumlr mehr Ernaumlhrungssicherheit getan werden muss

K51 Die Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen aus ihrer Sicht sinnvolle politische Forderungen der Ernaumlhrungs sicherung an wichtige Akteure (Regierungen der Entwicklungslaumlnder Bundes-regierung EU) benennen und kennen zivil - gesell schaftliche Akteure die sich dafuumlr einsetzen

Viele Nichtregierungsorganisationen (wie Welt-hunger hilfe FIAN ndash Food First Informations- und Aktionsnetzwerk Brot fuumlr die Welt Misereor) enga gieren sich fuumlr eine houmlhere Ernaumlhrungs sicher-heit Sie mischen sich in die politische Debatte ein formulieren Forde rungen und machen auf Fol-gen wirtschaftspolitischer Entscheidungen fuumlr die Lebens situation der Hung ernden aufmerksam

Recherche in KleingruppenDie bestehenden Kleingruppen recherchieren welche Entwicklungsorganisationen und Aktions-gruppen zu ihrem (Teil-)Thema arbeiten und mit welchen Zielsetzungen und Strategien sie das tunDie Ergebnisse werden schriftlich festgehalten Als Rechercheanleitung dient M15

Ergebnisaustausch in der Gesamtgruppe und BefragungNach dem Ergebnisaustausch einigt sich die Klasse darauf den Vertreter einer Organisation die im Bereich der Welternaumlhrungssicherung arbeitet fuumlr eine Befragung einzuladen

Recherchiert und erfragt werden sollten nicht nur die Aktivitaumlten der jeweiligen Organisation (politische Lobbyarbeit Projektarbeit Oumlffent-lichkeits- und Bildungsarbeit im Bereich Ernaumlh-rung) sondern auch was die Organisationen an konkreten politischen Positionen und Forde-rungen zur Thematik der drei Arbeitsgruppen in die Debatte einbringen

K52 Die Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen ihr Konsumverhalten (zB Fleischkonsum Energie verbrauch) bezuumlglich seiner globalen Aus wirkungen reflektieren und nachhaltige Konsum formen inklusive eines verantwortlichen Umgangs mit unseren Lebensmitteln fuumlr sich entwickeln

Globales Lernen zielt auf Handlungskompetenz Was kann und will ich fuumlr eine nachhaltige Entwick-lung tun Die Lernenden sollten das Ausmaszlig ihrer Handlungskompetenz uumlberpruumlfen koumlnnen und sich dabei mit Chancen Risiken und Konsequenzen ihres Handelns auseinandersetzen

Individuelle BefragungDie Schuumller sollen sich anonym schriftlich zu zwei Fragen aumluszligern1 Zu welchen persoumlnlichen und politischen Ver -

hal tens weisen oder Aktionen seid ihr zur Bekaumlmpfung des Hungers bereit nicht bereit

2 Welche Bedingungen Voraussetzungen wuumlrden eure Handlungsbereitschaft erhoumlhen

Kommentierung der ErgebnisseDie Schuumllerinnen und Schuumller ziehen einige (ano nyme) Antworten lesen sie vor und kommen-tieren sie

Nach der persoumlnlichen Handlungsbereitschaft zu fragen setzt zwischen Lernenden und Lehren-den ein Klima des Vertrauens und Respekts vor der politischen Freiheit des Anderen voraus Wenn im Engagement gegen den Hunger wenig persoumln licher oder politischer Sinn gesehen wird muss auch dies akzeptiert werdenUm einen besseren Uumlberblick uumlber Handlungs-moumlglichkeiten zu gewinnen koumlnnen vorher die Vorschlaumlge von M15 eingebracht werdenDas Wegwerfen von noch genieszligbaren Lebens-mitteln waumlre in diesem Zusammenhang ein Thema das unmittelbar an jeden von uns die Frage nach unserer ethischen Verantwortung im globalen Kontext stellt (vgl M16 ) Naumlheres unter wwwzu-gut-fuumlr-die-tonnede Auch der Film bdquoEssen im Eimerldquo (30 Min D 2010 ab Kl 9) waumlre hier einzusetzen (uumlber YouTube)

Phase 5 ndash 6 Praumlsentation und Auswertung der Projektergebnisse

alle themenbezogenen und fachuumlbergreifenden Kompetenzen

Die Darstellung der Ergebnisse der Kleingruppen-arbeit zu den drei Themenbereichen bull Hunger durch Bioenergien bull Hunger durch Fleischkonsum bull Hunger durch Klimawandelhat auch zum Ziel die wichtigsten Arbeitsergebnisse zu diesen Leitfragen praumlgnant zusammenzufassen und sie denjenigen zu praumlsentieren die sich nicht selbst damit direkt befasst haben

Abschlieszligende Praumlsentation der Ergebnisse

Die Kleingruppen fassen das Ergebnis ihrer Arbeit zusammen und praumlsentieren es in der Gesamt-gruppe Vorschlaumlge zu dieser Praumlsentation sind M17 zu entnehmen

Es geht bei der abschlieszligenden Ergebnis praumlsen-tation nicht zuletzt um eine Reflexion dessen was die Schuumllerinnen und Schuumller gelernt haben Daruumlber sollten sie auch schon in ihren Klein-ruppen vor der Praumlsentation sprechen Die Rolle der Lehrer sollte vor allem darin beste-hen die Lernfortschritte sichtbar zu machen Die Schuumller sollen ermutigt werden uumlber Guumlltig-keit Reichweite und Uumlbertragbarkeit ihrer Aussagen nachzudenken

Phase 7 Projektbewertung und Bewusstmachung der Lernergebnisse

alle themenbezogenen und fachuumlbergreifenden Kompetenzen

Der Vergleich mit der Selbsteinschaumltzung der Schuumller zu Beginn der Einheit macht Fortschritte (und auch noch vorhandene Defizite) deutlich

Schuumller-SelbsteinschaumltzungDie Schuumller fuumlllen den Selbsteinschaumltzungsbogen M1 erneut aus und kommentieren ihre Lernfort-schritte ndash wenn sie dies moumlchten

Lehrereinschaumltzung Der Bewertungsbogen M2 unterstuumltzt die Lehrkraumlfte bei der laufenden Beobachtung und Bewertung Er wurde den Schuumllern am Anfang des Projekts vor-gestellt und dient als Grundlage fuumlr Lernfortschritts-gespraumlche

Im Bedarfsfall kann als Leistungskontrolle auch ein Test eingesetzt werden ( M18 )

Wenn moumlglich sollte das Ergebnis der Schuumller-Selbsteinschaumltzung ( M1 ) am Ende mit jedem Schuumller einzeln besprochen werden

Das Modell fuumlr einen solchen Test ( M18 ) muss der Lerngruppe und dem Projektverlauf ange-passt werden

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L1

Trotz einiger Fortschritte bei der Hunger beshykaumlmpfung Die Zahl der Unterernaumlhrten ist an geshysichts weiter ansteigendem Wohlstand in vielen Schwellenlaumlndern und auch etlichen Ent wickshylungslaumlndern noch immer beschaumlmend hoch 805 Mio Menschen (2012 ndash 2014) sind chronisch unterernaumlhrt

Ziel der Unterrichtseinheit kann angesichts der Kom plexitaumlt der Faktoren die fuumlr die Weltshyernaumlh rungs lage verantwortlich sind nicht die Erfassung moumlg lichst aller Phaumlnomene oder Ur shysachen zu sam menhaumlnge sein Es geht vielmehr um die Be fauml higung von Schuumllerinnen und Schuumlshylern einzelne Teilursachen und ausgewaumlhl te Themen felder auf ihre Bedeutung fuumlr die Ernaumlhshyrungs sicherheit hin zu befragen einen Bezug zur eigenen Lebenswelt herzustellen und uumlber Hand lungs moumlglichkeiten nachzudenken

Welternaumlhrung

bull Die Landwirtschaftsorganisation der Vereinshyten Nationen (FAO) beziffert die Zahl der chro nisch unterernaumlhrten Menschen (Bezugsshyjahr 2012 ndash 2014) mit 8053 Millionen Diesen Zahlen zufolge konnte der Hunger in den letzshyten Jahren sowohl absolut als auch relativ (geshymessen an der Bevoumllkerung) reduziert werden (siehe dazu auch M4) Diese Tendenz ist ershyfreulich andererseits bemaumlngeln viele Ex pershyten dass angesichts von hohem Wirtschaftsshywachstum in etlichen bdquoHungerlaumlndernldquo die

Fortschritte bei der Hungerbekaumlmpfung zu langsam sind (circa shy04 pro Jahr) Dies bedeutet auch dass das bdquoMillenniumshyEntwick lungszielldquo zum Bereich Hunger ndash von der Staatengemeinschaft zur JahrtausendshyWende beschlossen ndash wohl nicht erreicht wird Dieses sah vor das bis 2015 der Anteil der Hungernden an der Weltbevoumllkerung von 189 (1990) auf 95 halbiert wird Die aktuelle Ziffer fuumlr 2012 ndash 2014 lag bei 113

bull In vielen Veroumlffentlichungen wird die Nachshyfrage nach Bioenergien als entscheidende Ur shysache fuumlr den Anstieg der AgrarpreiseNahshyrungs mittelpreise und fuumlr die Zunahme des Hungers angesehen Bei naumlherem Hinsehen ist allerdings zu erkennen dass die Bio ener gien nur ein Grund fuumlr diese Entwicklung sein koumlnshynen denn es wird gerade einmal rund 2 der weltweiten Acker flaumlche fuumlr die Anpflan zung von Bioenergien aufgewendet Dass die Nahshyrungs mittelpreise stark angestiegen sind liegt auch an Missernten in bestimmten Er zeu shy ger laumlndern (vor allem Austra lien) an Export shystopps bei wichtigen Getreide produzenten z B Thai land) an spekulativen Ein fluss fak toshyren und an einer Agrarpolitik die in Indus trieshy wie in Entwick lungslaumlndern den An bau von Nah rungs mitteln eher zuruumlckgefah ren und beshynach teiligt hat

bull Ein Hauptuumlbel in vielen Hungerlaumlndern bleibt die niedrige Produktivitaumlt der Land wirt schaft In vielen Entwicklungslaumlndern (vor allem Afrishyka) wird der Landwirtschafts sektor systemashytisch benachteiligt weil sich Regie run gen die politische Unterstuumltzung der Stadt be voumllke rung lieber durch niedrige Nah rungs mit tel preise sichern statt in die Land wirtschaft zu investieshyren Zur Not gibt es eben noch die billige Nahshyrungsmittel hilfe aus Amerika oder Euro pa Der Produktivi taumlts fort schritt von 1 pro Jahr in der schwarzafrikanischen Land wirt schaft wird allein schon durch das Bevoumllke rungsshywachstum kompensiert

Lehrerbegleitmaterialien (L)Hintergrundinformationen Literatur und Links

bdquoBloody Fishingldquo Elendig sterben Delphine und Thunfische in den Netzen der FischshyfangshyIndustrie Wenn die Uumlber fischung der Welt meere so weiter geht wird es bald keine Thunshyfische mehr gebenJan Husack (14) Linus Oumlzkoumlk (13) Heisenberg-Gymnasium

Die mit gekennzeichneten Fotos in den Lehrerbegleitmaterialien (L1 und L2) sind praumlmierte Fotos aus dem Fotoprojekt bdquoGuck ma ndash Fotos fuumlr Fairness und Fair Tradeldquo fuumlr junge Hamburgerinnen und Hamburger zwischen 12 und 25 Jahren Weitere Informationen hierzu auf Seite 52

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bull Dem bisher eher stagnierenden Nahrungs mitshytel angebot steht ein wachsender Bedarf einer Weltbevoumllkerung gegenuumlber die Getreide nicht nur fuumlr die unmittelbare eigene Ernaumlhshyrung (466 des Weltgetreides) braucht sonshydern auch zunehmend zur Nutzung als Futtermittel (348 des Weltgetreides) fuumlr den steigenden Fleischbedarf und fuumlr die Versorshygung mit tierischen Produkten China ist das markanteste Beispiel fuumlr eine dank wachsenshydem Wohlstand veraumlnderte Ernaumlh rungs weise Innerhalb von zehn Jahren hat sich dort der ProshyKopfshyFleischkonsum verdop pelt Auf dem Hin tergrund eines NachfrageshyAnge botshyUnshygleich gewichtes sind erhoumlhte Nahrungs mit telshypreise unvermeidbar bis die Preis sti mu la tion auch die Erzeuger erreicht und da mit zu einer An gebots erweiterung fuumlhren wird

bull ErhoumlhtePreisefuumlrNahrungsmittelundandeshyre Agrarguumlter sind auch eine neue Einnahmeshychance fuumlr den laumlndlichen Raum Endlich lohnt sich die Agrarproduktion wieder und ver spricht neue Investitionen und bessere Ein kommens moumlglich keiten fuumlr Bauern und

Kleinbauern aber auch fuumlr Arbeitskraumlfte und fuumlr Anbieter von Guumltern und Dienstleistungen auf dem Lande Es darf nicht vergessen wershyden dass der groumlszligte Teil der Armen und der Hungernden auf dem Lande lebt und dass oumlkonomisches Wachstum endlich auch im laumlndlichen Raum stattfinden muss

bull Erhoumlhte Nahrungsmittelpreise sind unbeshystreitbar aber auch ein Problem fuumlr diejeni shygen Armen die nicht uumlber Land verfuumlgen oder die sich ihre Ernaumlhrung durch Ankauf von Lebensmitteln sichern muumlssen Hier gefaumlhrshydet die Preisent wick lung bei den Nahrungsshymitteln die Existenz ist internationale und nationale Soforthilfe dringend erforderlich damit die Zahl der Unter ernaumlhrten nicht weishyter ansteigt Politisch gewollte niedrige Ershyzeugerpreise fuumlr Nahrungsmittel sind aber keine sinnvolle Zukunftsstrategie fuumlr die Be shykaumlmpfung der Armut und des Hungers

Nuumltzliche LinksInfoquellen zum Thema Welthunger (wo keine Webadresse angegeben Titel uumlber Suchmaschinen eingeben)

l Zahlreiche kompakte Informationen (inkl Schaubilder) zum Thema Hunger koumlnnen Sie der Broschuumlre bdquoWiderspruumlchliches zur Welternaumlhrungldquo entnehmen Siehe dazu wwwwelthausdepublikationen-shop

l Die deutsche Welthungerhilfe veroumlffentlicht jedes Jahr einen bdquoWelthungerindexldquo mit neuesten Daten zur weltweiten Entwicklung und mit Analysen bestimmter Faktoren die zum Hunger beitragen wwwwelthungerhilfedewelthungerindex

l Ein bdquoGrundlagenartikelldquo zur MisereorshyFastenaktion 2014 von Uwe Hoering (bdquoWeichenshystellungen fuumlr eine Welt frei von Hungerldquo) analysiert die Lage der weltweiten Landwirtschaft und die Perspektiven der Hungernden wwwwelthausdeUM-Links5-30

l Die neue Kampagne von Brot fuumlr die Welt bdquoSatt ist nicht genugldquo wird ua auch didaktische Materialien bereitstellen (Herbst 2014) wwwbrot-fuer-die-weltde

l bdquoWege aus der Hungerkriseldquo (Neuauflage 2014) heiszligt eine Broschuumlre die das Buumlndnis Weltagrarbericht herausgegeben hat ndash mit vielen Texten Grafiken Statistiken etc die auch im Unterricht gut einsetzbar sind Bezug und Download unter wwwweltagrarberichtdebroschuerehtml

l Vielfaumlltige Materialien und Filmausschnitte zum preisgekroumlnten Film bdquoHungerldquo wwwswrdehunger-id=13987212qzaxokindexhtml

l Welthaus Bielefeld Land im Ausverkauf Arbeitshilfe 13 S Bielefeld 2014 Kostenloser Download unter wwwwelthausdefileadminuser_uploadBildungpdf_fuer_DownloadsArbeitshilfe-lndgrabbingpdf

l Das BildungsBag bdquoGlobal denken ndash anders essenldquo enthaumllt ua Bilder Filme und Unterrichtseinheiten die sich mit dem Thema Welternaumlhrung befassen Naumlheres unter wwwglobal-denken-anders-essende

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Unterrichtliche Umsetzung (Planungsskizze)

Kompetenzen ThemenInhalte Schuumlleraktivitaumlt Didaktische Hinweise

Phase 1 Annaumlherung und Einstieg

Die Einstiegsphase soll die Schuumller moumlglichst ein-drucksvoll ndash aus der Perspektive der Betroffenen ndash mit den Folgen von BiospritFleischkonsum Klimawandel fuumlr die Welternaumlhrung konfrontieren Die Komplexitaumlt der Thematik ndash va der Bezug zur eigenen Lebenswelt ndash soll ansatzweise sichtbar aber noch nicht naumlher untersucht werden

Die Schuumller sehen entweder zusammen einen Film(ausschnitt) oder sichten selbst Filmmaterial zur Ernaumlhrungskrise das uumlber YouTube zur Verfuumlgung gestellt wirdDiese Eindruumlcke sind zusammen mit dem Vorwort (S 5) Grundlage des Einstiegsgespraumlchs das sich auf zwei Fragen konzentriertbullUmwelchesProblemgehtesbull Was hat es mit uns zu tun

Auf der beigefuumlgten DVD befinden sich Filme die gut fuumlr den Einstieg genutzt werden koumlnnen ndash ins-besonderebdquoZukunftsfelder ndash Philippinische Bauern im KlimawandelldquoZum Einsatz oumlffentlich-rechtlicher Mediatheken und von YouTube siehe bdquoDidaktisches Konzeptldquo

Phase 2 Zielbestimmung

bdquoWas kann und weiszlig ich schon in diesem Themen-feldldquo ist eine Frage die sich Schuumllerinnen und Schuumller zu Beginn der Unterrichtsreihe stellen sollen Die hierbei festgestellten Faumlhigkeiten und Defizite sind gleichzeitig eine Orientierung dafuumlr was jeder in dieser Einheit an neuen Kompetenzen erwerben soll oder will

Einzelarbeit Die Schuumller ermitteln (ansatzweise) fuumlr sich selbst mit Hilfe des Schuumllereinstiegsblatts ( M1 ) ihre eige-nen Kenntnisse und Faumlhigkeiten im Themenfeld (Das gleiche Blatt wird am Ende der Unterrichts ein-heit noch einmal herangezogen weshalb es sinn -voll sein kann die ausgefuumlllten Blaumltter bis zum Ende zentral zu verwahren)

Austausch in der GesamtgruppeBeim (zwanglosen) Austausch uumlber die Ergebnisse sollen die Schuumller sich den Fragen stellen bull BetrifftdasThemaauchmichbull WaswillichlernenSie sollen moumlglichst angeben welches Problem oder welche Frage sie in diesem Themenfeld interessiert

In dieser Phase sollte uumlber die Leistungs bewer tung gesprochen werden (vgl Beobach tungs- und Be-wertungsbogen M2 und die Hin wei se in L2 S 24) Die Selbsteinschaumltzung ihrer bereits vorhandenen Kompetenzen soll den Schuumllern helfen eine Stand-ort bestimmung vorzunehmen und gleichzeitig der Lehrerin bzw dem Lehrer eine erste Einschaumltzung der Lern ausgangslage ermoumlglichen Es ist wichtig den Sinn dieser Selbsteinschaumltzung deutlich zu ma-chen und zu versichern dass die Ergebnisse auf Wunsch nicht mitgeteilt werden muumlssen und auf keinen Fall bei der abschlieszligenden Leistungs bewer-tung eine Rolle spielen Hier sollte auch erlaumlutert werden dass die in M1 formulierten Kompe tenzen im Laufe dieser Unterrichtseinheit erworben werden koumlnnen

Phase 3 ndash 4 Aufgabenklaumlrung und Aufgabenbearbeitung

A Die Welternaumlhrungssituation heute

K11 Die Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen die Gleichzeitigkeit von Hunger einerseits und Wohlstand andererseits mit Hilfe des Leitbilds der nach haltigen Entwicklung analysieren und in wichtigen Grundzuumlgen beschreiben

Die Zahl der Hungernden ist laut FAO (Landwirt-schafts organisation der Vereinten Nationen) ruumlck laumlufig sowohl in absoluten als auch in relativen Zahlen Laut SOFI 2014 (State of Food Insecurity in the World 2014) gab es im Zeitraum 2012 ndash 2014 noch geschaumltzte 8053 Mio Hungernde 113 der Weltbevoumllkerung Dies bedeutet gegenuumlber 1990 ndash damals waren 186 der Welt bevoumll kerung unterernaumlhrt ndash einen deutlichen Ruumlckgang Dennoch wird das bdquoMillen nium-Entwicklungszielldquo das eine Halbierung des Anteils der Hungernden von 1990 (186) bis 2015 in Aussicht gestellt hat wohl nicht erreichtDie Hungersituation in den einzelnen Laumlndern ist natuumlrlich unterschiedlich Indien ein Land mit hohem Wirtschaftswachstum in den letzten Jahren beherbergt noch immer mit 191 Mio Unter er-naumlhrten die weitaus groumlszligte Zahl der Hungernden In Haiti ist der relativ groumlszligte Anteil der Be - voumll kerung (518 in 2012 ndash 2014) vom Hunger betroffenDie Zahl der Hungernden berechnet nach dem Kalorienangebot pro Kopf sagt aber nicht alles uumlber die Ernaumlhrungssituation aus Dieses qualitative Problem wird in den Hungerzahlen der FAO nicht erfasst

Recherche in KleingruppenKleingruppen recherchieren selbststaumlndig Statistiken und Fakten uumlber den Hunger gezielte Internet recherche oder auch Analyse der Bericht-erstattung in einer bestimmten Zeitung innerhalb einer bestimmten Periode Die Gruppen sollten sich dabei auf Beispiellaumlnder-regionen konzentrieren Es geht nicht nur um statistische Zahlen sondern auch um erste Beschreibungen von Ursachen und Auswirkungen

M3 ermoumlglicht einen schnellen Zugriff auf Defini tio nen von HungerUnterernaumlhrungMangel-ernaumlhrung

M4 bietet statistische Angaben zum Thema und die Moumlglichkeit sich mit den Tuumlcken des Lesens solcher Daten auseinander zu setzen

M5 fuumlhrt in die Grundzuumlge des Leitbilds der nachhal-tigen Entwicklung ein und macht an einem konkreten Beispiel deutlich wie das Leitbild zur Bewertung von Entwicklungsprozessen herangezogen werden kann

Ergebnisbesprechung in der Gesamtgruppe

Die Schuumller bilden Kleingruppen die waumlhrend der gesamten Unterrichtseinheit bestehen bleiben soll-ten Benoumltigt werden drei Kleingruppen die bei groszligen Klassen auch doppelt besetzt werden koumln-nen Sie organisieren eigenverantwortlich ihren Recherche pro zess Eine praumlzise gemeinsame schrift-liche For mu lie rung der Rechercheaufgabe ist wich-tig Falls der Zugang zu informativen Websites nicht selbst gefunden wird koumlnnen Hinweise (siehe L1) gegeben werden

M3 kann GruppenSchuumllern an die Hand gegeben werden die schnell vorankommen und in der Lage sind mit differenzierter Begrifflichkeit zu arbeiten Die Uumlberpruumlfung der Kompetenz im Umgang mit Statistiken kann mit Hilfe von M4 noch durch wei-tere eigene Aussagen der Schuumller auf der Grund-lage der statistischen Angaben dieser Materialien ergaumlnzt werden

Leistungsstarken Gruppen bzw Schuumllern sollte uumlber die Bearbeitung der Aufgaben von M5 hinaus die An wendung des Leitbilds der nachhaltigen Entwick lung auf eigene Recherche-Beispiele nahe gelegt werden

Die Unterrichts-einheit folgt

den sieben Lern pha-sen die im bdquoDi dak-tischen Kon zeptldquo der Reihe bdquoGlobales Lernenldquo beschrie-ben werden Fuumlr die Projektphasen 3 ndash 4 werden drei Kern-fragen vorgeschla-gen 1 Hunger durch

Bioenergien 2 Hunger durch

Fleisch konsum 3 Hunger durch

Klima wandel Die Bearbeitung die-ser Themen schwer-punkte erfolgt durch Projektarbeit in Klein gruppen die durch (die farbig unterlegten) indi vi-du ellen bzw ge- mein samen Ar beits- phasen ergaumlnzt wird Abwand lun gen durch die Lern grup-pe sind nicht nur moumlglich sondern im Sinne eines selbst-bestimmten Lern pro-zesses er wuumlnschtFuumlr alle Phasen des Projekts werden 20 ndash 25 Unterrichts-stunden benoumltigt Es sind natuumlrlich auch kuumlrzere Ein hei-ten moumlglich

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Kompetenzen ThemenInhalte Schuumlleraktivitaumlt Didaktische Hinweise

Phase 1 Annaumlherung und Einstieg

Die Einstiegsphase soll die Schuumller moumlglichst ein-drucksvoll ndash aus der Perspektive der Betroffenen ndash mit den Folgen von BiospritFleischkonsum Klimawandel fuumlr die Welternaumlhrung konfrontieren Die Komplexitaumlt der Thematik ndash va der Bezug zur eigenen Lebenswelt ndash soll ansatzweise sichtbar aber noch nicht naumlher untersucht werden

Die Schuumller sehen entweder zusammen einen Film(ausschnitt) oder sichten selbst Filmmaterial zur Ernaumlhrungskrise das uumlber YouTube zur Verfuumlgung gestellt wirdDiese Eindruumlcke sind zusammen mit dem Vorwort (S 5) Grundlage des Einstiegsgespraumlchs das sich auf zwei Fragen konzentriertbullUmwelchesProblemgehtesbull Was hat es mit uns zu tun

Auf der beigefuumlgten DVD befinden sich Filme die gut fuumlr den Einstieg genutzt werden koumlnnen ndash ins-besonderebdquoZukunftsfelder ndash Philippinische Bauern im KlimawandelldquoZum Einsatz oumlffentlich-rechtlicher Mediatheken und von YouTube siehe bdquoDidaktisches Konzeptldquo

Phase 2 Zielbestimmung

bdquoWas kann und weiszlig ich schon in diesem Themen-feldldquo ist eine Frage die sich Schuumllerinnen und Schuumller zu Beginn der Unterrichtsreihe stellen sollen Die hierbei festgestellten Faumlhigkeiten und Defizite sind gleichzeitig eine Orientierung dafuumlr was jeder in dieser Einheit an neuen Kompetenzen erwerben soll oder will

Einzelarbeit Die Schuumller ermitteln (ansatzweise) fuumlr sich selbst mit Hilfe des Schuumllereinstiegsblatts ( M1 ) ihre eige-nen Kenntnisse und Faumlhigkeiten im Themenfeld (Das gleiche Blatt wird am Ende der Unterrichts ein-heit noch einmal herangezogen weshalb es sinn -voll sein kann die ausgefuumlllten Blaumltter bis zum Ende zentral zu verwahren)

Austausch in der GesamtgruppeBeim (zwanglosen) Austausch uumlber die Ergebnisse sollen die Schuumller sich den Fragen stellen bull BetrifftdasThemaauchmichbull WaswillichlernenSie sollen moumlglichst angeben welches Problem oder welche Frage sie in diesem Themenfeld interessiert

In dieser Phase sollte uumlber die Leistungs bewer tung gesprochen werden (vgl Beobach tungs- und Be-wertungsbogen M2 und die Hin wei se in L2 S 24) Die Selbsteinschaumltzung ihrer bereits vorhandenen Kompetenzen soll den Schuumllern helfen eine Stand-ort bestimmung vorzunehmen und gleichzeitig der Lehrerin bzw dem Lehrer eine erste Einschaumltzung der Lern ausgangslage ermoumlglichen Es ist wichtig den Sinn dieser Selbsteinschaumltzung deutlich zu ma-chen und zu versichern dass die Ergebnisse auf Wunsch nicht mitgeteilt werden muumlssen und auf keinen Fall bei der abschlieszligenden Leistungs bewer-tung eine Rolle spielen Hier sollte auch erlaumlutert werden dass die in M1 formulierten Kompe tenzen im Laufe dieser Unterrichtseinheit erworben werden koumlnnen

Phase 3 ndash 4 Aufgabenklaumlrung und Aufgabenbearbeitung

A Die Welternaumlhrungssituation heute

K11 Die Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen die Gleichzeitigkeit von Hunger einerseits und Wohlstand andererseits mit Hilfe des Leitbilds der nach haltigen Entwicklung analysieren und in wichtigen Grundzuumlgen beschreiben

Die Zahl der Hungernden ist laut FAO (Landwirt-schafts organisation der Vereinten Nationen) ruumlck laumlufig sowohl in absoluten als auch in relativen Zahlen Laut SOFI 2014 (State of Food Insecurity in the World 2014) gab es im Zeitraum 2012 ndash 2014 noch geschaumltzte 8053 Mio Hungernde 113 der Weltbevoumllkerung Dies bedeutet gegenuumlber 1990 ndash damals waren 186 der Welt bevoumll kerung unterernaumlhrt ndash einen deutlichen Ruumlckgang Dennoch wird das bdquoMillen nium-Entwicklungszielldquo das eine Halbierung des Anteils der Hungernden von 1990 (186) bis 2015 in Aussicht gestellt hat wohl nicht erreichtDie Hungersituation in den einzelnen Laumlndern ist natuumlrlich unterschiedlich Indien ein Land mit hohem Wirtschaftswachstum in den letzten Jahren beherbergt noch immer mit 191 Mio Unter er-naumlhrten die weitaus groumlszligte Zahl der Hungernden In Haiti ist der relativ groumlszligte Anteil der Be - voumll kerung (518 in 2012 ndash 2014) vom Hunger betroffenDie Zahl der Hungernden berechnet nach dem Kalorienangebot pro Kopf sagt aber nicht alles uumlber die Ernaumlhrungssituation aus Dieses qualitative Problem wird in den Hungerzahlen der FAO nicht erfasst

Recherche in KleingruppenKleingruppen recherchieren selbststaumlndig Statistiken und Fakten uumlber den Hunger gezielte Internet recherche oder auch Analyse der Bericht-erstattung in einer bestimmten Zeitung innerhalb einer bestimmten Periode Die Gruppen sollten sich dabei auf Beispiellaumlnder-regionen konzentrieren Es geht nicht nur um statistische Zahlen sondern auch um erste Beschreibungen von Ursachen und Auswirkungen

M3 ermoumlglicht einen schnellen Zugriff auf Defini tio nen von HungerUnterernaumlhrungMangel-ernaumlhrung

M4 bietet statistische Angaben zum Thema und die Moumlglichkeit sich mit den Tuumlcken des Lesens solcher Daten auseinander zu setzen

M5 fuumlhrt in die Grundzuumlge des Leitbilds der nachhal-tigen Entwicklung ein und macht an einem konkreten Beispiel deutlich wie das Leitbild zur Bewertung von Entwicklungsprozessen herangezogen werden kann

Ergebnisbesprechung in der Gesamtgruppe

Die Schuumller bilden Kleingruppen die waumlhrend der gesamten Unterrichtseinheit bestehen bleiben soll-ten Benoumltigt werden drei Kleingruppen die bei groszligen Klassen auch doppelt besetzt werden koumln-nen Sie organisieren eigenverantwortlich ihren Recherche pro zess Eine praumlzise gemeinsame schrift-liche For mu lie rung der Rechercheaufgabe ist wich-tig Falls der Zugang zu informativen Websites nicht selbst gefunden wird koumlnnen Hinweise (siehe L1) gegeben werden

M3 kann GruppenSchuumllern an die Hand gegeben werden die schnell vorankommen und in der Lage sind mit differenzierter Begrifflichkeit zu arbeiten Die Uumlberpruumlfung der Kompetenz im Umgang mit Statistiken kann mit Hilfe von M4 noch durch wei-tere eigene Aussagen der Schuumller auf der Grund-lage der statistischen Angaben dieser Materialien ergaumlnzt werden

Leistungsstarken Gruppen bzw Schuumllern sollte uumlber die Bearbeitung der Aufgaben von M5 hinaus die An wendung des Leitbilds der nachhaltigen Entwick lung auf eigene Recherche-Beispiele nahe gelegt werden

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Kompetenzen ThemenInhalte Schuumlleraktivitaumlt Didaktische Hinweise

B Biosprit ndash Fleischkonsum ndash Klimawandel ndash Gruumlnde fuumlr die Zunahme des Hungers

K12 Die Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen die Verschlechterung der Ernaumlhrungslage zu anderen globalen Veraumlnderungen und zu Entwicklungen in ihrer Lebenswelt in Beziehung setzen

Drei Faktoren werden ndash neben den komplexen Auswirkungen weltwirtschaftlicher Krisen auf arme Bevoumllkerungsgruppen ndash immer wieder mit dem zunehmenden Hunger in Verbindung gebrachtbull DerforcierteAnbau von Bioenergiepflanzen hat

zur Angebotsverknappung bei Nahrungsgetreide und zu dessen Preissteigerun gen beigetragen

bull DieNachfrage nach Fleisch und anderen tieri-schen Produkten (vor allem in China und Indien) hat stark zugenommen und den Markt fuumlr Getreide weiter verengt

bull EineVerringerungdeslandwirtschaftlichenPotenzials in vielen Tropenlaumlndern als Folge des Klimawandels ist schon jetzt absehbar

Kleingruppen entscheiden sich fuumlr eine der folgen-den Leitfragen und recherchieren dazubull Hunger durch Bioenergienbull Hunger durch Fleischkonsumbull Hunger durch KlimawandelSie besprechen ihre Ergebnisse und stellen ihre Antwort auf PosternFolien dar

Die Kleingruppen erhalten fuumlr ihre Aufgabe (als Ange-bot) ein entsprechendes Arbeitsblatt ( M6 M7 M8 ) das zu einer vertieften Beschaumlftigung mit der Leit-frage veranlassen soll (Hinweise zum Einsatz der Arbeits blaumltter siehe L2 S 24)

Praumlsentation und Besprechung der Ergebnisse in der Gesamtgruppe wobei sowohl die erarbeiteten PosterFolien als auch Ergebnisse von Aufgaben der Arbeitsblaumltter zur Sprache kommen

Den Kleingruppen muss fuumlr ihre selbststaumlndige Arbeit ausreichend Zeit zur Verfuumlgung gestellt wer-denFilmmaterial zum (motivierenden) Einstieg ist auf der beiliegenden DVD oder im Internet zu finden (YouTube und andere Video-Sites)Angesichts der vielen fuumlr die Zunahme des Hungers verantwortlichen Faktoren soll hier bewusst eine Einschraumlnkung auf die drei Themen be reiche erfol-gen Schuumller die andere Ursachen ver folgen wollen sollten aber dazu ermutigt werdenEs ist ausreichend wenn hier erarbeitet wird wie der Anbau von Bioenergie-Pflanzen die Fleisch-Nachfrage oder die Klimaaumlnderungen auf die Er-naumlh rungslage einwirken koumlnnen ohne die Kom plexitaumlt der Kontroverse daruumlber vollstaumlndig dazustellen oder Laumlnderanalysen zu betreiben

K21 Die Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen einzelne Faktoren fuumlr das Fortbestehen millionen-facher Unterernaumlhrung benennen und sie den lokalennationalen Rahmenbedingungen einerseits und der interna tio nalen Agrar- und Entwicklungs-politik andererseits zuordnen

Wichtige Faktoren fuumlr den Hunger in der Welt sollten an dieser Stelle zur Sprache kommen Dazu gehoumlren uabull geringeProduktivitaumltderLandwirtschaft

(vor allem Afrika)bull schlechteErzeugerpreisefuumlrdieNahrungsmittel

produzierenden Bauernbull ExportsubventionenderEUdieeinheimische

Maumlrkte ruinieren (Fleisch Milchprodukte)bull VernachlaumlssigungderLandwirtschaftdurchdie

Entwicklungshilfe (4) und die nationalen Regierungen

Moderiertes Gespraumlch in der GesamtgruppebdquoWer ist schuld am Hungerldquo Stichworte (jenseits von Biosprit Fleischkonsum und Klimawandel) werden gesammelt und den politischen Ebenen (lokalnational und international) zugeordnet

M9 ermoumlglicht einen vorbereiteten Einstieg in dieses Gespraumlch durch Einzel- oder Partnerarbeit

Fuumlr die Zuordnung der fuumlr den Hunger verant -wort lichen Faktoren zur lokalen nationalen und zur internationalen Entscheidungs ebene und fuumlr die Ergruumlndung ihrer Zusammenhaumln ge bietet sich das individuell vorbereitete Ge spraumlch in der Gesamt gruppe an Eine gemeinsam erarbei tete Visualisierung koumlnnte das Ergebnis sein

K31 Die Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen das Fortbestehen von Hunger und Unterernaumlhrung in bestimmten Regionen der Welt unter Bezugnahme auf die Menschenrechte kritisch kommentieren

Das Recht auf Nahrung der Menschen steht in zahl reichen Konflikten mit anderen vor allem oumlkono -mi schen Zielsetzungen Weil die Ernaumlhrung nicht ab solute Prioritaumlt hat sind die Getreidepreise haumlufig durch Boumlrsenspekulanten manipuliert und erschwe-ren so den Zugang der Armen zu den dringend be noumltigten bdquoUumlberlebensmittelnldquo Hinzu kommt natio-nales und internationales Politikversagen so dass der Ernaumlhrungskrise wenig entgegen gesetzt wird

Die Schuumller befassen sich einzeln oder in Partner-arbeit mit dem Recht auf Nahrung und verfassen kurze Protestschreiben die auf die Verletzung dieses Rechts durch Boumlrsenspekulanten die internationale Entwicklungshilfe Groszliggrundbesitzer Regierungen der Entwicklungslaumlnder oder die EU hinweisen (vgl M10 )

Wer und was verletzt das Recht auf Nahrung Die Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen die wichtigsten Faktoren und die verantwortlichen Akteure bdquoplakativldquo (mind map) darstellen Vielleicht ist eine Veroumlffentlichung am schwarzen Brett auf der Schulhompage oder in einer Schuumllerzeitung (mit Hinweis auf das Unterrichts-projekt) moumlglich

K41 Die Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen politische Maszlignahmen (wie eine Ausweitung der Bioenergie-Nachfrage oder die Foumlrderung der Viehwirtschaft) auf ihre Auswirkungen hinsichtlich der Ernaumlhrungssicherheit kritisch hinterfragen

Beim Import von Biosprit soll nach dem Willen der Bundesregierung der bdquoVorrang fuumlr die Ernaumlhrungldquo und die oumlkologische Nachhaltigkeit beachtet werden Umstritten ist hierbei ob eine solche Zielset zung durch ein Import-Zertifikat erreicht werden kann Die Landwirtschaftspolitik der EU soll nicht laumlnger eine Uumlberproduktion foumlrdern und so Welt maumlrkte mit sub-ventionierten Billigimporten verstopfen In der Krise (zB Einbrechen der Milch preise) setzt die Agrarlobby aber erneut Exportsubventionen gegen jede entwick-lungspolitische Vernunft durch Der Klimawandel wird mehr als alle bisher bekannten Ereignisse die Uumlberlebenschancen von Menschen in den Entwick-lungs laumlndern verringern Eine drastische Umkehr der internationalen Politik in Richtung Klima schutz war bisher damit dennoch nicht verbunden

Fortsetzung Kleingruppenarbeit

Rollenspiele zu den Themenbereichenbull Hunger durch Bioenergienbull Hunger durch Fleischkonsumbull Hunger durch Klimawandel

Die Arbeitsblaumltter M11 ndash M13 machen Vorschlaumlge wie die kontroversen Positionen als Rollenspiel deutlich gemacht werden koumlnnen Dabei steht im Mittelpunkt welche (politischen) Schlussfolge - rungen zu ziehen sind

Vorfuumlhrung der Rollenspiele in der Gesamtgruppe und Kommentierung mit Hilfe eines Bewertungs-bogens ( M14 )

Die Aneignung von Kenntnissen in den drei The-menfeldern zielt ganz ausdruumlcklich nicht darauf ab sich vorschnell eine feste Meinung zu bilden sondern sich der kontroversen Fuumlr-und-Wider-Argumente bewusst zu werdenWichtig ist hier dass verstanden wird worin die Zielkonflikte bestehen

Der Bewertungsbogen M14 sollte den Schuumllern schon vor Beginn der Arbeit an den Rollenspielen zur Verfuumlgung gestellt werden

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Kompetenzen ThemenInhalte Schuumlleraktivitaumlt Didaktische Hinweise

B Biosprit ndash Fleischkonsum ndash Klimawandel ndash Gruumlnde fuumlr die Zunahme des Hungers

K12 Die Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen die Verschlechterung der Ernaumlhrungslage zu anderen globalen Veraumlnderungen und zu Entwicklungen in ihrer Lebenswelt in Beziehung setzen

Drei Faktoren werden ndash neben den komplexen Auswirkungen weltwirtschaftlicher Krisen auf arme Bevoumllkerungsgruppen ndash immer wieder mit dem zunehmenden Hunger in Verbindung gebrachtbull DerforcierteAnbau von Bioenergiepflanzen hat

zur Angebotsverknappung bei Nahrungsgetreide und zu dessen Preissteigerun gen beigetragen

bull DieNachfrage nach Fleisch und anderen tieri-schen Produkten (vor allem in China und Indien) hat stark zugenommen und den Markt fuumlr Getreide weiter verengt

bull EineVerringerungdeslandwirtschaftlichenPotenzials in vielen Tropenlaumlndern als Folge des Klimawandels ist schon jetzt absehbar

Kleingruppen entscheiden sich fuumlr eine der folgen-den Leitfragen und recherchieren dazubull Hunger durch Bioenergienbull Hunger durch Fleischkonsumbull Hunger durch KlimawandelSie besprechen ihre Ergebnisse und stellen ihre Antwort auf PosternFolien dar

Die Kleingruppen erhalten fuumlr ihre Aufgabe (als Ange-bot) ein entsprechendes Arbeitsblatt ( M6 M7 M8 ) das zu einer vertieften Beschaumlftigung mit der Leit-frage veranlassen soll (Hinweise zum Einsatz der Arbeits blaumltter siehe L2 S 24)

Praumlsentation und Besprechung der Ergebnisse in der Gesamtgruppe wobei sowohl die erarbeiteten PosterFolien als auch Ergebnisse von Aufgaben der Arbeitsblaumltter zur Sprache kommen

Den Kleingruppen muss fuumlr ihre selbststaumlndige Arbeit ausreichend Zeit zur Verfuumlgung gestellt wer-denFilmmaterial zum (motivierenden) Einstieg ist auf der beiliegenden DVD oder im Internet zu finden (YouTube und andere Video-Sites)Angesichts der vielen fuumlr die Zunahme des Hungers verantwortlichen Faktoren soll hier bewusst eine Einschraumlnkung auf die drei Themen be reiche erfol-gen Schuumller die andere Ursachen ver folgen wollen sollten aber dazu ermutigt werdenEs ist ausreichend wenn hier erarbeitet wird wie der Anbau von Bioenergie-Pflanzen die Fleisch-Nachfrage oder die Klimaaumlnderungen auf die Er-naumlh rungslage einwirken koumlnnen ohne die Kom plexitaumlt der Kontroverse daruumlber vollstaumlndig dazustellen oder Laumlnderanalysen zu betreiben

K21 Die Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen einzelne Faktoren fuumlr das Fortbestehen millionen-facher Unterernaumlhrung benennen und sie den lokalennationalen Rahmenbedingungen einerseits und der interna tio nalen Agrar- und Entwicklungs-politik andererseits zuordnen

Wichtige Faktoren fuumlr den Hunger in der Welt sollten an dieser Stelle zur Sprache kommen Dazu gehoumlren uabull geringeProduktivitaumltderLandwirtschaft

(vor allem Afrika)bull schlechteErzeugerpreisefuumlrdieNahrungsmittel

produzierenden Bauernbull ExportsubventionenderEUdieeinheimische

Maumlrkte ruinieren (Fleisch Milchprodukte)bull VernachlaumlssigungderLandwirtschaftdurchdie

Entwicklungshilfe (4) und die nationalen Regierungen

Moderiertes Gespraumlch in der GesamtgruppebdquoWer ist schuld am Hungerldquo Stichworte (jenseits von Biosprit Fleischkonsum und Klimawandel) werden gesammelt und den politischen Ebenen (lokalnational und international) zugeordnet

M9 ermoumlglicht einen vorbereiteten Einstieg in dieses Gespraumlch durch Einzel- oder Partnerarbeit

Fuumlr die Zuordnung der fuumlr den Hunger verant -wort lichen Faktoren zur lokalen nationalen und zur internationalen Entscheidungs ebene und fuumlr die Ergruumlndung ihrer Zusammenhaumln ge bietet sich das individuell vorbereitete Ge spraumlch in der Gesamt gruppe an Eine gemeinsam erarbei tete Visualisierung koumlnnte das Ergebnis sein

K31 Die Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen das Fortbestehen von Hunger und Unterernaumlhrung in bestimmten Regionen der Welt unter Bezugnahme auf die Menschenrechte kritisch kommentieren

Das Recht auf Nahrung der Menschen steht in zahl reichen Konflikten mit anderen vor allem oumlkono -mi schen Zielsetzungen Weil die Ernaumlhrung nicht ab solute Prioritaumlt hat sind die Getreidepreise haumlufig durch Boumlrsenspekulanten manipuliert und erschwe-ren so den Zugang der Armen zu den dringend be noumltigten bdquoUumlberlebensmittelnldquo Hinzu kommt natio-nales und internationales Politikversagen so dass der Ernaumlhrungskrise wenig entgegen gesetzt wird

Die Schuumller befassen sich einzeln oder in Partner-arbeit mit dem Recht auf Nahrung und verfassen kurze Protestschreiben die auf die Verletzung dieses Rechts durch Boumlrsenspekulanten die internationale Entwicklungshilfe Groszliggrundbesitzer Regierungen der Entwicklungslaumlnder oder die EU hinweisen (vgl M10 )

Wer und was verletzt das Recht auf Nahrung Die Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen die wichtigsten Faktoren und die verantwortlichen Akteure bdquoplakativldquo (mind map) darstellen Vielleicht ist eine Veroumlffentlichung am schwarzen Brett auf der Schulhompage oder in einer Schuumllerzeitung (mit Hinweis auf das Unterrichts-projekt) moumlglich

K41 Die Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen politische Maszlignahmen (wie eine Ausweitung der Bioenergie-Nachfrage oder die Foumlrderung der Viehwirtschaft) auf ihre Auswirkungen hinsichtlich der Ernaumlhrungssicherheit kritisch hinterfragen

Beim Import von Biosprit soll nach dem Willen der Bundesregierung der bdquoVorrang fuumlr die Ernaumlhrungldquo und die oumlkologische Nachhaltigkeit beachtet werden Umstritten ist hierbei ob eine solche Zielset zung durch ein Import-Zertifikat erreicht werden kann Die Landwirtschaftspolitik der EU soll nicht laumlnger eine Uumlberproduktion foumlrdern und so Welt maumlrkte mit sub-ventionierten Billigimporten verstopfen In der Krise (zB Einbrechen der Milch preise) setzt die Agrarlobby aber erneut Exportsubventionen gegen jede entwick-lungspolitische Vernunft durch Der Klimawandel wird mehr als alle bisher bekannten Ereignisse die Uumlberlebenschancen von Menschen in den Entwick-lungs laumlndern verringern Eine drastische Umkehr der internationalen Politik in Richtung Klima schutz war bisher damit dennoch nicht verbunden

Fortsetzung Kleingruppenarbeit

Rollenspiele zu den Themenbereichenbull Hunger durch Bioenergienbull Hunger durch Fleischkonsumbull Hunger durch Klimawandel

Die Arbeitsblaumltter M11 ndash M13 machen Vorschlaumlge wie die kontroversen Positionen als Rollenspiel deutlich gemacht werden koumlnnen Dabei steht im Mittelpunkt welche (politischen) Schlussfolge - rungen zu ziehen sind

Vorfuumlhrung der Rollenspiele in der Gesamtgruppe und Kommentierung mit Hilfe eines Bewertungs-bogens ( M14 )

Die Aneignung von Kenntnissen in den drei The-menfeldern zielt ganz ausdruumlcklich nicht darauf ab sich vorschnell eine feste Meinung zu bilden sondern sich der kontroversen Fuumlr-und-Wider-Argumente bewusst zu werdenWichtig ist hier dass verstanden wird worin die Zielkonflikte bestehen

Der Bewertungsbogen M14 sollte den Schuumllern schon vor Beginn der Arbeit an den Rollenspielen zur Verfuumlgung gestellt werden

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Kompetenzen ThemenInhalte Schuumlleraktivitaumlt Didaktische Hinweise

C Was fuumlr mehr Ernaumlhrungssicherheit getan werden muss

K51 Die Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen aus ihrer Sicht sinnvolle politische Forderungen der Ernaumlhrungs sicherung an wichtige Akteure (Regierungen der Entwicklungslaumlnder Bundes-regierung EU) benennen und kennen zivil - gesell schaftliche Akteure die sich dafuumlr einsetzen

Viele Nichtregierungsorganisationen (wie Welt-hunger hilfe FIAN ndash Food First Informations- und Aktionsnetzwerk Brot fuumlr die Welt Misereor) enga gieren sich fuumlr eine houmlhere Ernaumlhrungs sicher-heit Sie mischen sich in die politische Debatte ein formulieren Forde rungen und machen auf Fol-gen wirtschaftspolitischer Entscheidungen fuumlr die Lebens situation der Hung ernden aufmerksam

Recherche in KleingruppenDie bestehenden Kleingruppen recherchieren welche Entwicklungsorganisationen und Aktions-gruppen zu ihrem (Teil-)Thema arbeiten und mit welchen Zielsetzungen und Strategien sie das tunDie Ergebnisse werden schriftlich festgehalten Als Rechercheanleitung dient M15

Ergebnisaustausch in der Gesamtgruppe und BefragungNach dem Ergebnisaustausch einigt sich die Klasse darauf den Vertreter einer Organisation die im Bereich der Welternaumlhrungssicherung arbeitet fuumlr eine Befragung einzuladen

Recherchiert und erfragt werden sollten nicht nur die Aktivitaumlten der jeweiligen Organisation (politische Lobbyarbeit Projektarbeit Oumlffent-lichkeits- und Bildungsarbeit im Bereich Ernaumlh-rung) sondern auch was die Organisationen an konkreten politischen Positionen und Forde-rungen zur Thematik der drei Arbeitsgruppen in die Debatte einbringen

K52 Die Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen ihr Konsumverhalten (zB Fleischkonsum Energie verbrauch) bezuumlglich seiner globalen Aus wirkungen reflektieren und nachhaltige Konsum formen inklusive eines verantwortlichen Umgangs mit unseren Lebensmitteln fuumlr sich entwickeln

Globales Lernen zielt auf Handlungskompetenz Was kann und will ich fuumlr eine nachhaltige Entwick-lung tun Die Lernenden sollten das Ausmaszlig ihrer Handlungskompetenz uumlberpruumlfen koumlnnen und sich dabei mit Chancen Risiken und Konsequenzen ihres Handelns auseinandersetzen

Individuelle BefragungDie Schuumller sollen sich anonym schriftlich zu zwei Fragen aumluszligern1 Zu welchen persoumlnlichen und politischen Ver -

hal tens weisen oder Aktionen seid ihr zur Bekaumlmpfung des Hungers bereit nicht bereit

2 Welche Bedingungen Voraussetzungen wuumlrden eure Handlungsbereitschaft erhoumlhen

Kommentierung der ErgebnisseDie Schuumllerinnen und Schuumller ziehen einige (ano nyme) Antworten lesen sie vor und kommen-tieren sie

Nach der persoumlnlichen Handlungsbereitschaft zu fragen setzt zwischen Lernenden und Lehren-den ein Klima des Vertrauens und Respekts vor der politischen Freiheit des Anderen voraus Wenn im Engagement gegen den Hunger wenig persoumln licher oder politischer Sinn gesehen wird muss auch dies akzeptiert werdenUm einen besseren Uumlberblick uumlber Handlungs-moumlglichkeiten zu gewinnen koumlnnen vorher die Vorschlaumlge von M15 eingebracht werdenDas Wegwerfen von noch genieszligbaren Lebens-mitteln waumlre in diesem Zusammenhang ein Thema das unmittelbar an jeden von uns die Frage nach unserer ethischen Verantwortung im globalen Kontext stellt (vgl M16 ) Naumlheres unter wwwzu-gut-fuumlr-die-tonnede Auch der Film bdquoEssen im Eimerldquo (30 Min D 2010 ab Kl 9) waumlre hier einzusetzen (uumlber YouTube)

Phase 5 ndash 6 Praumlsentation und Auswertung der Projektergebnisse

alle themenbezogenen und fachuumlbergreifenden Kompetenzen

Die Darstellung der Ergebnisse der Kleingruppen-arbeit zu den drei Themenbereichen bull Hunger durch Bioenergien bull Hunger durch Fleischkonsum bull Hunger durch Klimawandelhat auch zum Ziel die wichtigsten Arbeitsergebnisse zu diesen Leitfragen praumlgnant zusammenzufassen und sie denjenigen zu praumlsentieren die sich nicht selbst damit direkt befasst haben

Abschlieszligende Praumlsentation der Ergebnisse

Die Kleingruppen fassen das Ergebnis ihrer Arbeit zusammen und praumlsentieren es in der Gesamt-gruppe Vorschlaumlge zu dieser Praumlsentation sind M17 zu entnehmen

Es geht bei der abschlieszligenden Ergebnis praumlsen-tation nicht zuletzt um eine Reflexion dessen was die Schuumllerinnen und Schuumller gelernt haben Daruumlber sollten sie auch schon in ihren Klein-ruppen vor der Praumlsentation sprechen Die Rolle der Lehrer sollte vor allem darin beste-hen die Lernfortschritte sichtbar zu machen Die Schuumller sollen ermutigt werden uumlber Guumlltig-keit Reichweite und Uumlbertragbarkeit ihrer Aussagen nachzudenken

Phase 7 Projektbewertung und Bewusstmachung der Lernergebnisse

alle themenbezogenen und fachuumlbergreifenden Kompetenzen

Der Vergleich mit der Selbsteinschaumltzung der Schuumller zu Beginn der Einheit macht Fortschritte (und auch noch vorhandene Defizite) deutlich

Schuumller-SelbsteinschaumltzungDie Schuumller fuumlllen den Selbsteinschaumltzungsbogen M1 erneut aus und kommentieren ihre Lernfort-schritte ndash wenn sie dies moumlchten

Lehrereinschaumltzung Der Bewertungsbogen M2 unterstuumltzt die Lehrkraumlfte bei der laufenden Beobachtung und Bewertung Er wurde den Schuumllern am Anfang des Projekts vor-gestellt und dient als Grundlage fuumlr Lernfortschritts-gespraumlche

Im Bedarfsfall kann als Leistungskontrolle auch ein Test eingesetzt werden ( M18 )

Wenn moumlglich sollte das Ergebnis der Schuumller-Selbsteinschaumltzung ( M1 ) am Ende mit jedem Schuumller einzeln besprochen werden

Das Modell fuumlr einen solchen Test ( M18 ) muss der Lerngruppe und dem Projektverlauf ange-passt werden

13

Kompetenzen ThemenInhalte Schuumlleraktivitaumlt Didaktische Hinweise

C Was fuumlr mehr Ernaumlhrungssicherheit getan werden muss

K51 Die Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen aus ihrer Sicht sinnvolle politische Forderungen der Ernaumlhrungs sicherung an wichtige Akteure (Regierungen der Entwicklungslaumlnder Bundes-regierung EU) benennen und kennen zivil - gesell schaftliche Akteure die sich dafuumlr einsetzen

Viele Nichtregierungsorganisationen (wie Welt-hunger hilfe FIAN ndash Food First Informations- und Aktionsnetzwerk Brot fuumlr die Welt Misereor) enga gieren sich fuumlr eine houmlhere Ernaumlhrungs sicher-heit Sie mischen sich in die politische Debatte ein formulieren Forde rungen und machen auf Fol-gen wirtschaftspolitischer Entscheidungen fuumlr die Lebens situation der Hung ernden aufmerksam

Recherche in KleingruppenDie bestehenden Kleingruppen recherchieren welche Entwicklungsorganisationen und Aktions-gruppen zu ihrem (Teil-)Thema arbeiten und mit welchen Zielsetzungen und Strategien sie das tunDie Ergebnisse werden schriftlich festgehalten Als Rechercheanleitung dient M15

Ergebnisaustausch in der Gesamtgruppe und BefragungNach dem Ergebnisaustausch einigt sich die Klasse darauf den Vertreter einer Organisation die im Bereich der Welternaumlhrungssicherung arbeitet fuumlr eine Befragung einzuladen

Recherchiert und erfragt werden sollten nicht nur die Aktivitaumlten der jeweiligen Organisation (politische Lobbyarbeit Projektarbeit Oumlffent-lichkeits- und Bildungsarbeit im Bereich Ernaumlh-rung) sondern auch was die Organisationen an konkreten politischen Positionen und Forde-rungen zur Thematik der drei Arbeitsgruppen in die Debatte einbringen

K52 Die Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen ihr Konsumverhalten (zB Fleischkonsum Energie verbrauch) bezuumlglich seiner globalen Aus wirkungen reflektieren und nachhaltige Konsum formen inklusive eines verantwortlichen Umgangs mit unseren Lebensmitteln fuumlr sich entwickeln

Globales Lernen zielt auf Handlungskompetenz Was kann und will ich fuumlr eine nachhaltige Entwick-lung tun Die Lernenden sollten das Ausmaszlig ihrer Handlungskompetenz uumlberpruumlfen koumlnnen und sich dabei mit Chancen Risiken und Konsequenzen ihres Handelns auseinandersetzen

Individuelle BefragungDie Schuumller sollen sich anonym schriftlich zu zwei Fragen aumluszligern1 Zu welchen persoumlnlichen und politischen Ver -

hal tens weisen oder Aktionen seid ihr zur Bekaumlmpfung des Hungers bereit nicht bereit

2 Welche Bedingungen Voraussetzungen wuumlrden eure Handlungsbereitschaft erhoumlhen

Kommentierung der ErgebnisseDie Schuumllerinnen und Schuumller ziehen einige (ano nyme) Antworten lesen sie vor und kommen-tieren sie

Nach der persoumlnlichen Handlungsbereitschaft zu fragen setzt zwischen Lernenden und Lehren-den ein Klima des Vertrauens und Respekts vor der politischen Freiheit des Anderen voraus Wenn im Engagement gegen den Hunger wenig persoumln licher oder politischer Sinn gesehen wird muss auch dies akzeptiert werdenUm einen besseren Uumlberblick uumlber Handlungs-moumlglichkeiten zu gewinnen koumlnnen vorher die Vorschlaumlge von M15 eingebracht werdenDas Wegwerfen von noch genieszligbaren Lebens-mitteln waumlre in diesem Zusammenhang ein Thema das unmittelbar an jeden von uns die Frage nach unserer ethischen Verantwortung im globalen Kontext stellt (vgl M16 ) Naumlheres unter wwwzu-gut-fuumlr-die-tonnede Auch der Film bdquoEssen im Eimerldquo (30 Min D 2010 ab Kl 9) waumlre hier einzusetzen (uumlber YouTube)

Phase 5 ndash 6 Praumlsentation und Auswertung der Projektergebnisse

alle themenbezogenen und fachuumlbergreifenden Kompetenzen

Die Darstellung der Ergebnisse der Kleingruppen-arbeit zu den drei Themenbereichen bull Hunger durch Bioenergien bull Hunger durch Fleischkonsum bull Hunger durch Klimawandelhat auch zum Ziel die wichtigsten Arbeitsergebnisse zu diesen Leitfragen praumlgnant zusammenzufassen und sie denjenigen zu praumlsentieren die sich nicht selbst damit direkt befasst haben

Abschlieszligende Praumlsentation der Ergebnisse

Die Kleingruppen fassen das Ergebnis ihrer Arbeit zusammen und praumlsentieren es in der Gesamt-gruppe Vorschlaumlge zu dieser Praumlsentation sind M17 zu entnehmen

Es geht bei der abschlieszligenden Ergebnis praumlsen-tation nicht zuletzt um eine Reflexion dessen was die Schuumllerinnen und Schuumller gelernt haben Daruumlber sollten sie auch schon in ihren Klein-ruppen vor der Praumlsentation sprechen Die Rolle der Lehrer sollte vor allem darin beste-hen die Lernfortschritte sichtbar zu machen Die Schuumller sollen ermutigt werden uumlber Guumlltig-keit Reichweite und Uumlbertragbarkeit ihrer Aussagen nachzudenken

Phase 7 Projektbewertung und Bewusstmachung der Lernergebnisse

alle themenbezogenen und fachuumlbergreifenden Kompetenzen

Der Vergleich mit der Selbsteinschaumltzung der Schuumller zu Beginn der Einheit macht Fortschritte (und auch noch vorhandene Defizite) deutlich

Schuumller-SelbsteinschaumltzungDie Schuumller fuumlllen den Selbsteinschaumltzungsbogen M1 erneut aus und kommentieren ihre Lernfort-schritte ndash wenn sie dies moumlchten

Lehrereinschaumltzung Der Bewertungsbogen M2 unterstuumltzt die Lehrkraumlfte bei der laufenden Beobachtung und Bewertung Er wurde den Schuumllern am Anfang des Projekts vor-gestellt und dient als Grundlage fuumlr Lernfortschritts-gespraumlche

Im Bedarfsfall kann als Leistungskontrolle auch ein Test eingesetzt werden ( M18 )

Wenn moumlglich sollte das Ergebnis der Schuumller-Selbsteinschaumltzung ( M1 ) am Ende mit jedem Schuumller einzeln besprochen werden

Das Modell fuumlr einen solchen Test ( M18 ) muss der Lerngruppe und dem Projektverlauf ange-passt werden

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L1

Trotz einiger Fortschritte bei der Hunger beshykaumlmpfung Die Zahl der Unterernaumlhrten ist an geshysichts weiter ansteigendem Wohlstand in vielen Schwellenlaumlndern und auch etlichen Ent wickshylungslaumlndern noch immer beschaumlmend hoch 805 Mio Menschen (2012 ndash 2014) sind chronisch unterernaumlhrt

Ziel der Unterrichtseinheit kann angesichts der Kom plexitaumlt der Faktoren die fuumlr die Weltshyernaumlh rungs lage verantwortlich sind nicht die Erfassung moumlg lichst aller Phaumlnomene oder Ur shysachen zu sam menhaumlnge sein Es geht vielmehr um die Be fauml higung von Schuumllerinnen und Schuumlshylern einzelne Teilursachen und ausgewaumlhl te Themen felder auf ihre Bedeutung fuumlr die Ernaumlhshyrungs sicherheit hin zu befragen einen Bezug zur eigenen Lebenswelt herzustellen und uumlber Hand lungs moumlglichkeiten nachzudenken

Welternaumlhrung

bull Die Landwirtschaftsorganisation der Vereinshyten Nationen (FAO) beziffert die Zahl der chro nisch unterernaumlhrten Menschen (Bezugsshyjahr 2012 ndash 2014) mit 8053 Millionen Diesen Zahlen zufolge konnte der Hunger in den letzshyten Jahren sowohl absolut als auch relativ (geshymessen an der Bevoumllkerung) reduziert werden (siehe dazu auch M4) Diese Tendenz ist ershyfreulich andererseits bemaumlngeln viele Ex pershyten dass angesichts von hohem Wirtschaftsshywachstum in etlichen bdquoHungerlaumlndernldquo die

Fortschritte bei der Hungerbekaumlmpfung zu langsam sind (circa shy04 pro Jahr) Dies bedeutet auch dass das bdquoMillenniumshyEntwick lungszielldquo zum Bereich Hunger ndash von der Staatengemeinschaft zur JahrtausendshyWende beschlossen ndash wohl nicht erreicht wird Dieses sah vor das bis 2015 der Anteil der Hungernden an der Weltbevoumllkerung von 189 (1990) auf 95 halbiert wird Die aktuelle Ziffer fuumlr 2012 ndash 2014 lag bei 113

bull In vielen Veroumlffentlichungen wird die Nachshyfrage nach Bioenergien als entscheidende Ur shysache fuumlr den Anstieg der AgrarpreiseNahshyrungs mittelpreise und fuumlr die Zunahme des Hungers angesehen Bei naumlherem Hinsehen ist allerdings zu erkennen dass die Bio ener gien nur ein Grund fuumlr diese Entwicklung sein koumlnshynen denn es wird gerade einmal rund 2 der weltweiten Acker flaumlche fuumlr die Anpflan zung von Bioenergien aufgewendet Dass die Nahshyrungs mittelpreise stark angestiegen sind liegt auch an Missernten in bestimmten Er zeu shy ger laumlndern (vor allem Austra lien) an Export shystopps bei wichtigen Getreide produzenten z B Thai land) an spekulativen Ein fluss fak toshyren und an einer Agrarpolitik die in Indus trieshy wie in Entwick lungslaumlndern den An bau von Nah rungs mitteln eher zuruumlckgefah ren und beshynach teiligt hat

bull Ein Hauptuumlbel in vielen Hungerlaumlndern bleibt die niedrige Produktivitaumlt der Land wirt schaft In vielen Entwicklungslaumlndern (vor allem Afrishyka) wird der Landwirtschafts sektor systemashytisch benachteiligt weil sich Regie run gen die politische Unterstuumltzung der Stadt be voumllke rung lieber durch niedrige Nah rungs mit tel preise sichern statt in die Land wirtschaft zu investieshyren Zur Not gibt es eben noch die billige Nahshyrungsmittel hilfe aus Amerika oder Euro pa Der Produktivi taumlts fort schritt von 1 pro Jahr in der schwarzafrikanischen Land wirt schaft wird allein schon durch das Bevoumllke rungsshywachstum kompensiert

Lehrerbegleitmaterialien (L)Hintergrundinformationen Literatur und Links

bdquoBloody Fishingldquo Elendig sterben Delphine und Thunfische in den Netzen der FischshyfangshyIndustrie Wenn die Uumlber fischung der Welt meere so weiter geht wird es bald keine Thunshyfische mehr gebenJan Husack (14) Linus Oumlzkoumlk (13) Heisenberg-Gymnasium

Die mit gekennzeichneten Fotos in den Lehrerbegleitmaterialien (L1 und L2) sind praumlmierte Fotos aus dem Fotoprojekt bdquoGuck ma ndash Fotos fuumlr Fairness und Fair Tradeldquo fuumlr junge Hamburgerinnen und Hamburger zwischen 12 und 25 Jahren Weitere Informationen hierzu auf Seite 52

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bull Dem bisher eher stagnierenden Nahrungs mitshytel angebot steht ein wachsender Bedarf einer Weltbevoumllkerung gegenuumlber die Getreide nicht nur fuumlr die unmittelbare eigene Ernaumlhshyrung (466 des Weltgetreides) braucht sonshydern auch zunehmend zur Nutzung als Futtermittel (348 des Weltgetreides) fuumlr den steigenden Fleischbedarf und fuumlr die Versorshygung mit tierischen Produkten China ist das markanteste Beispiel fuumlr eine dank wachsenshydem Wohlstand veraumlnderte Ernaumlh rungs weise Innerhalb von zehn Jahren hat sich dort der ProshyKopfshyFleischkonsum verdop pelt Auf dem Hin tergrund eines NachfrageshyAnge botshyUnshygleich gewichtes sind erhoumlhte Nahrungs mit telshypreise unvermeidbar bis die Preis sti mu la tion auch die Erzeuger erreicht und da mit zu einer An gebots erweiterung fuumlhren wird

bull ErhoumlhtePreisefuumlrNahrungsmittelundandeshyre Agrarguumlter sind auch eine neue Einnahmeshychance fuumlr den laumlndlichen Raum Endlich lohnt sich die Agrarproduktion wieder und ver spricht neue Investitionen und bessere Ein kommens moumlglich keiten fuumlr Bauern und

Kleinbauern aber auch fuumlr Arbeitskraumlfte und fuumlr Anbieter von Guumltern und Dienstleistungen auf dem Lande Es darf nicht vergessen wershyden dass der groumlszligte Teil der Armen und der Hungernden auf dem Lande lebt und dass oumlkonomisches Wachstum endlich auch im laumlndlichen Raum stattfinden muss

bull Erhoumlhte Nahrungsmittelpreise sind unbeshystreitbar aber auch ein Problem fuumlr diejeni shygen Armen die nicht uumlber Land verfuumlgen oder die sich ihre Ernaumlhrung durch Ankauf von Lebensmitteln sichern muumlssen Hier gefaumlhrshydet die Preisent wick lung bei den Nahrungsshymitteln die Existenz ist internationale und nationale Soforthilfe dringend erforderlich damit die Zahl der Unter ernaumlhrten nicht weishyter ansteigt Politisch gewollte niedrige Ershyzeugerpreise fuumlr Nahrungsmittel sind aber keine sinnvolle Zukunftsstrategie fuumlr die Be shykaumlmpfung der Armut und des Hungers

Nuumltzliche LinksInfoquellen zum Thema Welthunger (wo keine Webadresse angegeben Titel uumlber Suchmaschinen eingeben)

l Zahlreiche kompakte Informationen (inkl Schaubilder) zum Thema Hunger koumlnnen Sie der Broschuumlre bdquoWiderspruumlchliches zur Welternaumlhrungldquo entnehmen Siehe dazu wwwwelthausdepublikationen-shop

l Die deutsche Welthungerhilfe veroumlffentlicht jedes Jahr einen bdquoWelthungerindexldquo mit neuesten Daten zur weltweiten Entwicklung und mit Analysen bestimmter Faktoren die zum Hunger beitragen wwwwelthungerhilfedewelthungerindex

l Ein bdquoGrundlagenartikelldquo zur MisereorshyFastenaktion 2014 von Uwe Hoering (bdquoWeichenshystellungen fuumlr eine Welt frei von Hungerldquo) analysiert die Lage der weltweiten Landwirtschaft und die Perspektiven der Hungernden wwwwelthausdeUM-Links5-30

l Die neue Kampagne von Brot fuumlr die Welt bdquoSatt ist nicht genugldquo wird ua auch didaktische Materialien bereitstellen (Herbst 2014) wwwbrot-fuer-die-weltde

l bdquoWege aus der Hungerkriseldquo (Neuauflage 2014) heiszligt eine Broschuumlre die das Buumlndnis Weltagrarbericht herausgegeben hat ndash mit vielen Texten Grafiken Statistiken etc die auch im Unterricht gut einsetzbar sind Bezug und Download unter wwwweltagrarberichtdebroschuerehtml

l Vielfaumlltige Materialien und Filmausschnitte zum preisgekroumlnten Film bdquoHungerldquo wwwswrdehunger-id=13987212qzaxokindexhtml

l Welthaus Bielefeld Land im Ausverkauf Arbeitshilfe 13 S Bielefeld 2014 Kostenloser Download unter wwwwelthausdefileadminuser_uploadBildungpdf_fuer_DownloadsArbeitshilfe-lndgrabbingpdf

l Das BildungsBag bdquoGlobal denken ndash anders essenldquo enthaumllt ua Bilder Filme und Unterrichtseinheiten die sich mit dem Thema Welternaumlhrung befassen Naumlheres unter wwwglobal-denken-anders-essende

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Kompetenzen ThemenInhalte Schuumlleraktivitaumlt Didaktische Hinweise

Phase 1 Annaumlherung und Einstieg

Die Einstiegsphase soll die Schuumller moumlglichst ein-drucksvoll ndash aus der Perspektive der Betroffenen ndash mit den Folgen von BiospritFleischkonsum Klimawandel fuumlr die Welternaumlhrung konfrontieren Die Komplexitaumlt der Thematik ndash va der Bezug zur eigenen Lebenswelt ndash soll ansatzweise sichtbar aber noch nicht naumlher untersucht werden

Die Schuumller sehen entweder zusammen einen Film(ausschnitt) oder sichten selbst Filmmaterial zur Ernaumlhrungskrise das uumlber YouTube zur Verfuumlgung gestellt wirdDiese Eindruumlcke sind zusammen mit dem Vorwort (S 5) Grundlage des Einstiegsgespraumlchs das sich auf zwei Fragen konzentriertbullUmwelchesProblemgehtesbull Was hat es mit uns zu tun

Auf der beigefuumlgten DVD befinden sich Filme die gut fuumlr den Einstieg genutzt werden koumlnnen ndash ins-besonderebdquoZukunftsfelder ndash Philippinische Bauern im KlimawandelldquoZum Einsatz oumlffentlich-rechtlicher Mediatheken und von YouTube siehe bdquoDidaktisches Konzeptldquo

Phase 2 Zielbestimmung

bdquoWas kann und weiszlig ich schon in diesem Themen-feldldquo ist eine Frage die sich Schuumllerinnen und Schuumller zu Beginn der Unterrichtsreihe stellen sollen Die hierbei festgestellten Faumlhigkeiten und Defizite sind gleichzeitig eine Orientierung dafuumlr was jeder in dieser Einheit an neuen Kompetenzen erwerben soll oder will

Einzelarbeit Die Schuumller ermitteln (ansatzweise) fuumlr sich selbst mit Hilfe des Schuumllereinstiegsblatts ( M1 ) ihre eige-nen Kenntnisse und Faumlhigkeiten im Themenfeld (Das gleiche Blatt wird am Ende der Unterrichts ein-heit noch einmal herangezogen weshalb es sinn -voll sein kann die ausgefuumlllten Blaumltter bis zum Ende zentral zu verwahren)

Austausch in der GesamtgruppeBeim (zwanglosen) Austausch uumlber die Ergebnisse sollen die Schuumller sich den Fragen stellen bull BetrifftdasThemaauchmichbull WaswillichlernenSie sollen moumlglichst angeben welches Problem oder welche Frage sie in diesem Themenfeld interessiert

In dieser Phase sollte uumlber die Leistungs bewer tung gesprochen werden (vgl Beobach tungs- und Be-wertungsbogen M2 und die Hin wei se in L2 S 24) Die Selbsteinschaumltzung ihrer bereits vorhandenen Kompetenzen soll den Schuumllern helfen eine Stand-ort bestimmung vorzunehmen und gleichzeitig der Lehrerin bzw dem Lehrer eine erste Einschaumltzung der Lern ausgangslage ermoumlglichen Es ist wichtig den Sinn dieser Selbsteinschaumltzung deutlich zu ma-chen und zu versichern dass die Ergebnisse auf Wunsch nicht mitgeteilt werden muumlssen und auf keinen Fall bei der abschlieszligenden Leistungs bewer-tung eine Rolle spielen Hier sollte auch erlaumlutert werden dass die in M1 formulierten Kompe tenzen im Laufe dieser Unterrichtseinheit erworben werden koumlnnen

Phase 3 ndash 4 Aufgabenklaumlrung und Aufgabenbearbeitung

A Die Welternaumlhrungssituation heute

K11 Die Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen die Gleichzeitigkeit von Hunger einerseits und Wohlstand andererseits mit Hilfe des Leitbilds der nach haltigen Entwicklung analysieren und in wichtigen Grundzuumlgen beschreiben

Die Zahl der Hungernden ist laut FAO (Landwirt-schafts organisation der Vereinten Nationen) ruumlck laumlufig sowohl in absoluten als auch in relativen Zahlen Laut SOFI 2014 (State of Food Insecurity in the World 2014) gab es im Zeitraum 2012 ndash 2014 noch geschaumltzte 8053 Mio Hungernde 113 der Weltbevoumllkerung Dies bedeutet gegenuumlber 1990 ndash damals waren 186 der Welt bevoumll kerung unterernaumlhrt ndash einen deutlichen Ruumlckgang Dennoch wird das bdquoMillen nium-Entwicklungszielldquo das eine Halbierung des Anteils der Hungernden von 1990 (186) bis 2015 in Aussicht gestellt hat wohl nicht erreichtDie Hungersituation in den einzelnen Laumlndern ist natuumlrlich unterschiedlich Indien ein Land mit hohem Wirtschaftswachstum in den letzten Jahren beherbergt noch immer mit 191 Mio Unter er-naumlhrten die weitaus groumlszligte Zahl der Hungernden In Haiti ist der relativ groumlszligte Anteil der Be - voumll kerung (518 in 2012 ndash 2014) vom Hunger betroffenDie Zahl der Hungernden berechnet nach dem Kalorienangebot pro Kopf sagt aber nicht alles uumlber die Ernaumlhrungssituation aus Dieses qualitative Problem wird in den Hungerzahlen der FAO nicht erfasst

Recherche in KleingruppenKleingruppen recherchieren selbststaumlndig Statistiken und Fakten uumlber den Hunger gezielte Internet recherche oder auch Analyse der Bericht-erstattung in einer bestimmten Zeitung innerhalb einer bestimmten Periode Die Gruppen sollten sich dabei auf Beispiellaumlnder-regionen konzentrieren Es geht nicht nur um statistische Zahlen sondern auch um erste Beschreibungen von Ursachen und Auswirkungen

M3 ermoumlglicht einen schnellen Zugriff auf Defini tio nen von HungerUnterernaumlhrungMangel-ernaumlhrung

M4 bietet statistische Angaben zum Thema und die Moumlglichkeit sich mit den Tuumlcken des Lesens solcher Daten auseinander zu setzen

M5 fuumlhrt in die Grundzuumlge des Leitbilds der nachhal-tigen Entwicklung ein und macht an einem konkreten Beispiel deutlich wie das Leitbild zur Bewertung von Entwicklungsprozessen herangezogen werden kann

Ergebnisbesprechung in der Gesamtgruppe

Die Schuumller bilden Kleingruppen die waumlhrend der gesamten Unterrichtseinheit bestehen bleiben soll-ten Benoumltigt werden drei Kleingruppen die bei groszligen Klassen auch doppelt besetzt werden koumln-nen Sie organisieren eigenverantwortlich ihren Recherche pro zess Eine praumlzise gemeinsame schrift-liche For mu lie rung der Rechercheaufgabe ist wich-tig Falls der Zugang zu informativen Websites nicht selbst gefunden wird koumlnnen Hinweise (siehe L1) gegeben werden

M3 kann GruppenSchuumllern an die Hand gegeben werden die schnell vorankommen und in der Lage sind mit differenzierter Begrifflichkeit zu arbeiten Die Uumlberpruumlfung der Kompetenz im Umgang mit Statistiken kann mit Hilfe von M4 noch durch wei-tere eigene Aussagen der Schuumller auf der Grund-lage der statistischen Angaben dieser Materialien ergaumlnzt werden

Leistungsstarken Gruppen bzw Schuumllern sollte uumlber die Bearbeitung der Aufgaben von M5 hinaus die An wendung des Leitbilds der nachhaltigen Entwick lung auf eigene Recherche-Beispiele nahe gelegt werden

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Kompetenzen ThemenInhalte Schuumlleraktivitaumlt Didaktische Hinweise

B Biosprit ndash Fleischkonsum ndash Klimawandel ndash Gruumlnde fuumlr die Zunahme des Hungers

K12 Die Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen die Verschlechterung der Ernaumlhrungslage zu anderen globalen Veraumlnderungen und zu Entwicklungen in ihrer Lebenswelt in Beziehung setzen

Drei Faktoren werden ndash neben den komplexen Auswirkungen weltwirtschaftlicher Krisen auf arme Bevoumllkerungsgruppen ndash immer wieder mit dem zunehmenden Hunger in Verbindung gebrachtbull DerforcierteAnbau von Bioenergiepflanzen hat

zur Angebotsverknappung bei Nahrungsgetreide und zu dessen Preissteigerun gen beigetragen

bull DieNachfrage nach Fleisch und anderen tieri-schen Produkten (vor allem in China und Indien) hat stark zugenommen und den Markt fuumlr Getreide weiter verengt

bull EineVerringerungdeslandwirtschaftlichenPotenzials in vielen Tropenlaumlndern als Folge des Klimawandels ist schon jetzt absehbar

Kleingruppen entscheiden sich fuumlr eine der folgen-den Leitfragen und recherchieren dazubull Hunger durch Bioenergienbull Hunger durch Fleischkonsumbull Hunger durch KlimawandelSie besprechen ihre Ergebnisse und stellen ihre Antwort auf PosternFolien dar

Die Kleingruppen erhalten fuumlr ihre Aufgabe (als Ange-bot) ein entsprechendes Arbeitsblatt ( M6 M7 M8 ) das zu einer vertieften Beschaumlftigung mit der Leit-frage veranlassen soll (Hinweise zum Einsatz der Arbeits blaumltter siehe L2 S 24)

Praumlsentation und Besprechung der Ergebnisse in der Gesamtgruppe wobei sowohl die erarbeiteten PosterFolien als auch Ergebnisse von Aufgaben der Arbeitsblaumltter zur Sprache kommen

Den Kleingruppen muss fuumlr ihre selbststaumlndige Arbeit ausreichend Zeit zur Verfuumlgung gestellt wer-denFilmmaterial zum (motivierenden) Einstieg ist auf der beiliegenden DVD oder im Internet zu finden (YouTube und andere Video-Sites)Angesichts der vielen fuumlr die Zunahme des Hungers verantwortlichen Faktoren soll hier bewusst eine Einschraumlnkung auf die drei Themen be reiche erfol-gen Schuumller die andere Ursachen ver folgen wollen sollten aber dazu ermutigt werdenEs ist ausreichend wenn hier erarbeitet wird wie der Anbau von Bioenergie-Pflanzen die Fleisch-Nachfrage oder die Klimaaumlnderungen auf die Er-naumlh rungslage einwirken koumlnnen ohne die Kom plexitaumlt der Kontroverse daruumlber vollstaumlndig dazustellen oder Laumlnderanalysen zu betreiben

K21 Die Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen einzelne Faktoren fuumlr das Fortbestehen millionen-facher Unterernaumlhrung benennen und sie den lokalennationalen Rahmenbedingungen einerseits und der interna tio nalen Agrar- und Entwicklungs-politik andererseits zuordnen

Wichtige Faktoren fuumlr den Hunger in der Welt sollten an dieser Stelle zur Sprache kommen Dazu gehoumlren uabull geringeProduktivitaumltderLandwirtschaft

(vor allem Afrika)bull schlechteErzeugerpreisefuumlrdieNahrungsmittel

produzierenden Bauernbull ExportsubventionenderEUdieeinheimische

Maumlrkte ruinieren (Fleisch Milchprodukte)bull VernachlaumlssigungderLandwirtschaftdurchdie

Entwicklungshilfe (4) und die nationalen Regierungen

Moderiertes Gespraumlch in der GesamtgruppebdquoWer ist schuld am Hungerldquo Stichworte (jenseits von Biosprit Fleischkonsum und Klimawandel) werden gesammelt und den politischen Ebenen (lokalnational und international) zugeordnet

M9 ermoumlglicht einen vorbereiteten Einstieg in dieses Gespraumlch durch Einzel- oder Partnerarbeit

Fuumlr die Zuordnung der fuumlr den Hunger verant -wort lichen Faktoren zur lokalen nationalen und zur internationalen Entscheidungs ebene und fuumlr die Ergruumlndung ihrer Zusammenhaumln ge bietet sich das individuell vorbereitete Ge spraumlch in der Gesamt gruppe an Eine gemeinsam erarbei tete Visualisierung koumlnnte das Ergebnis sein

K31 Die Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen das Fortbestehen von Hunger und Unterernaumlhrung in bestimmten Regionen der Welt unter Bezugnahme auf die Menschenrechte kritisch kommentieren

Das Recht auf Nahrung der Menschen steht in zahl reichen Konflikten mit anderen vor allem oumlkono -mi schen Zielsetzungen Weil die Ernaumlhrung nicht ab solute Prioritaumlt hat sind die Getreidepreise haumlufig durch Boumlrsenspekulanten manipuliert und erschwe-ren so den Zugang der Armen zu den dringend be noumltigten bdquoUumlberlebensmittelnldquo Hinzu kommt natio-nales und internationales Politikversagen so dass der Ernaumlhrungskrise wenig entgegen gesetzt wird

Die Schuumller befassen sich einzeln oder in Partner-arbeit mit dem Recht auf Nahrung und verfassen kurze Protestschreiben die auf die Verletzung dieses Rechts durch Boumlrsenspekulanten die internationale Entwicklungshilfe Groszliggrundbesitzer Regierungen der Entwicklungslaumlnder oder die EU hinweisen (vgl M10 )

Wer und was verletzt das Recht auf Nahrung Die Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen die wichtigsten Faktoren und die verantwortlichen Akteure bdquoplakativldquo (mind map) darstellen Vielleicht ist eine Veroumlffentlichung am schwarzen Brett auf der Schulhompage oder in einer Schuumllerzeitung (mit Hinweis auf das Unterrichts-projekt) moumlglich

K41 Die Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen politische Maszlignahmen (wie eine Ausweitung der Bioenergie-Nachfrage oder die Foumlrderung der Viehwirtschaft) auf ihre Auswirkungen hinsichtlich der Ernaumlhrungssicherheit kritisch hinterfragen

Beim Import von Biosprit soll nach dem Willen der Bundesregierung der bdquoVorrang fuumlr die Ernaumlhrungldquo und die oumlkologische Nachhaltigkeit beachtet werden Umstritten ist hierbei ob eine solche Zielset zung durch ein Import-Zertifikat erreicht werden kann Die Landwirtschaftspolitik der EU soll nicht laumlnger eine Uumlberproduktion foumlrdern und so Welt maumlrkte mit sub-ventionierten Billigimporten verstopfen In der Krise (zB Einbrechen der Milch preise) setzt die Agrarlobby aber erneut Exportsubventionen gegen jede entwick-lungspolitische Vernunft durch Der Klimawandel wird mehr als alle bisher bekannten Ereignisse die Uumlberlebenschancen von Menschen in den Entwick-lungs laumlndern verringern Eine drastische Umkehr der internationalen Politik in Richtung Klima schutz war bisher damit dennoch nicht verbunden

Fortsetzung Kleingruppenarbeit

Rollenspiele zu den Themenbereichenbull Hunger durch Bioenergienbull Hunger durch Fleischkonsumbull Hunger durch Klimawandel

Die Arbeitsblaumltter M11 ndash M13 machen Vorschlaumlge wie die kontroversen Positionen als Rollenspiel deutlich gemacht werden koumlnnen Dabei steht im Mittelpunkt welche (politischen) Schlussfolge - rungen zu ziehen sind

Vorfuumlhrung der Rollenspiele in der Gesamtgruppe und Kommentierung mit Hilfe eines Bewertungs-bogens ( M14 )

Die Aneignung von Kenntnissen in den drei The-menfeldern zielt ganz ausdruumlcklich nicht darauf ab sich vorschnell eine feste Meinung zu bilden sondern sich der kontroversen Fuumlr-und-Wider-Argumente bewusst zu werdenWichtig ist hier dass verstanden wird worin die Zielkonflikte bestehen

Der Bewertungsbogen M14 sollte den Schuumllern schon vor Beginn der Arbeit an den Rollenspielen zur Verfuumlgung gestellt werden

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Kompetenzen ThemenInhalte Schuumlleraktivitaumlt Didaktische Hinweise

B Biosprit ndash Fleischkonsum ndash Klimawandel ndash Gruumlnde fuumlr die Zunahme des Hungers

K12 Die Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen die Verschlechterung der Ernaumlhrungslage zu anderen globalen Veraumlnderungen und zu Entwicklungen in ihrer Lebenswelt in Beziehung setzen

Drei Faktoren werden ndash neben den komplexen Auswirkungen weltwirtschaftlicher Krisen auf arme Bevoumllkerungsgruppen ndash immer wieder mit dem zunehmenden Hunger in Verbindung gebrachtbull DerforcierteAnbau von Bioenergiepflanzen hat

zur Angebotsverknappung bei Nahrungsgetreide und zu dessen Preissteigerun gen beigetragen

bull DieNachfrage nach Fleisch und anderen tieri-schen Produkten (vor allem in China und Indien) hat stark zugenommen und den Markt fuumlr Getreide weiter verengt

bull EineVerringerungdeslandwirtschaftlichenPotenzials in vielen Tropenlaumlndern als Folge des Klimawandels ist schon jetzt absehbar

Kleingruppen entscheiden sich fuumlr eine der folgen-den Leitfragen und recherchieren dazubull Hunger durch Bioenergienbull Hunger durch Fleischkonsumbull Hunger durch KlimawandelSie besprechen ihre Ergebnisse und stellen ihre Antwort auf PosternFolien dar

Die Kleingruppen erhalten fuumlr ihre Aufgabe (als Ange-bot) ein entsprechendes Arbeitsblatt ( M6 M7 M8 ) das zu einer vertieften Beschaumlftigung mit der Leit-frage veranlassen soll (Hinweise zum Einsatz der Arbeits blaumltter siehe L2 S 24)

Praumlsentation und Besprechung der Ergebnisse in der Gesamtgruppe wobei sowohl die erarbeiteten PosterFolien als auch Ergebnisse von Aufgaben der Arbeitsblaumltter zur Sprache kommen

Den Kleingruppen muss fuumlr ihre selbststaumlndige Arbeit ausreichend Zeit zur Verfuumlgung gestellt wer-denFilmmaterial zum (motivierenden) Einstieg ist auf der beiliegenden DVD oder im Internet zu finden (YouTube und andere Video-Sites)Angesichts der vielen fuumlr die Zunahme des Hungers verantwortlichen Faktoren soll hier bewusst eine Einschraumlnkung auf die drei Themen be reiche erfol-gen Schuumller die andere Ursachen ver folgen wollen sollten aber dazu ermutigt werdenEs ist ausreichend wenn hier erarbeitet wird wie der Anbau von Bioenergie-Pflanzen die Fleisch-Nachfrage oder die Klimaaumlnderungen auf die Er-naumlh rungslage einwirken koumlnnen ohne die Kom plexitaumlt der Kontroverse daruumlber vollstaumlndig dazustellen oder Laumlnderanalysen zu betreiben

K21 Die Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen einzelne Faktoren fuumlr das Fortbestehen millionen-facher Unterernaumlhrung benennen und sie den lokalennationalen Rahmenbedingungen einerseits und der interna tio nalen Agrar- und Entwicklungs-politik andererseits zuordnen

Wichtige Faktoren fuumlr den Hunger in der Welt sollten an dieser Stelle zur Sprache kommen Dazu gehoumlren uabull geringeProduktivitaumltderLandwirtschaft

(vor allem Afrika)bull schlechteErzeugerpreisefuumlrdieNahrungsmittel

produzierenden Bauernbull ExportsubventionenderEUdieeinheimische

Maumlrkte ruinieren (Fleisch Milchprodukte)bull VernachlaumlssigungderLandwirtschaftdurchdie

Entwicklungshilfe (4) und die nationalen Regierungen

Moderiertes Gespraumlch in der GesamtgruppebdquoWer ist schuld am Hungerldquo Stichworte (jenseits von Biosprit Fleischkonsum und Klimawandel) werden gesammelt und den politischen Ebenen (lokalnational und international) zugeordnet

M9 ermoumlglicht einen vorbereiteten Einstieg in dieses Gespraumlch durch Einzel- oder Partnerarbeit

Fuumlr die Zuordnung der fuumlr den Hunger verant -wort lichen Faktoren zur lokalen nationalen und zur internationalen Entscheidungs ebene und fuumlr die Ergruumlndung ihrer Zusammenhaumln ge bietet sich das individuell vorbereitete Ge spraumlch in der Gesamt gruppe an Eine gemeinsam erarbei tete Visualisierung koumlnnte das Ergebnis sein

K31 Die Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen das Fortbestehen von Hunger und Unterernaumlhrung in bestimmten Regionen der Welt unter Bezugnahme auf die Menschenrechte kritisch kommentieren

Das Recht auf Nahrung der Menschen steht in zahl reichen Konflikten mit anderen vor allem oumlkono -mi schen Zielsetzungen Weil die Ernaumlhrung nicht ab solute Prioritaumlt hat sind die Getreidepreise haumlufig durch Boumlrsenspekulanten manipuliert und erschwe-ren so den Zugang der Armen zu den dringend be noumltigten bdquoUumlberlebensmittelnldquo Hinzu kommt natio-nales und internationales Politikversagen so dass der Ernaumlhrungskrise wenig entgegen gesetzt wird

Die Schuumller befassen sich einzeln oder in Partner-arbeit mit dem Recht auf Nahrung und verfassen kurze Protestschreiben die auf die Verletzung dieses Rechts durch Boumlrsenspekulanten die internationale Entwicklungshilfe Groszliggrundbesitzer Regierungen der Entwicklungslaumlnder oder die EU hinweisen (vgl M10 )

Wer und was verletzt das Recht auf Nahrung Die Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen die wichtigsten Faktoren und die verantwortlichen Akteure bdquoplakativldquo (mind map) darstellen Vielleicht ist eine Veroumlffentlichung am schwarzen Brett auf der Schulhompage oder in einer Schuumllerzeitung (mit Hinweis auf das Unterrichts-projekt) moumlglich

K41 Die Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen politische Maszlignahmen (wie eine Ausweitung der Bioenergie-Nachfrage oder die Foumlrderung der Viehwirtschaft) auf ihre Auswirkungen hinsichtlich der Ernaumlhrungssicherheit kritisch hinterfragen

Beim Import von Biosprit soll nach dem Willen der Bundesregierung der bdquoVorrang fuumlr die Ernaumlhrungldquo und die oumlkologische Nachhaltigkeit beachtet werden Umstritten ist hierbei ob eine solche Zielset zung durch ein Import-Zertifikat erreicht werden kann Die Landwirtschaftspolitik der EU soll nicht laumlnger eine Uumlberproduktion foumlrdern und so Welt maumlrkte mit sub-ventionierten Billigimporten verstopfen In der Krise (zB Einbrechen der Milch preise) setzt die Agrarlobby aber erneut Exportsubventionen gegen jede entwick-lungspolitische Vernunft durch Der Klimawandel wird mehr als alle bisher bekannten Ereignisse die Uumlberlebenschancen von Menschen in den Entwick-lungs laumlndern verringern Eine drastische Umkehr der internationalen Politik in Richtung Klima schutz war bisher damit dennoch nicht verbunden

Fortsetzung Kleingruppenarbeit

Rollenspiele zu den Themenbereichenbull Hunger durch Bioenergienbull Hunger durch Fleischkonsumbull Hunger durch Klimawandel

Die Arbeitsblaumltter M11 ndash M13 machen Vorschlaumlge wie die kontroversen Positionen als Rollenspiel deutlich gemacht werden koumlnnen Dabei steht im Mittelpunkt welche (politischen) Schlussfolge - rungen zu ziehen sind

Vorfuumlhrung der Rollenspiele in der Gesamtgruppe und Kommentierung mit Hilfe eines Bewertungs-bogens ( M14 )

Die Aneignung von Kenntnissen in den drei The-menfeldern zielt ganz ausdruumlcklich nicht darauf ab sich vorschnell eine feste Meinung zu bilden sondern sich der kontroversen Fuumlr-und-Wider-Argumente bewusst zu werdenWichtig ist hier dass verstanden wird worin die Zielkonflikte bestehen

Der Bewertungsbogen M14 sollte den Schuumllern schon vor Beginn der Arbeit an den Rollenspielen zur Verfuumlgung gestellt werden

12

Kompetenzen ThemenInhalte Schuumlleraktivitaumlt Didaktische Hinweise

C Was fuumlr mehr Ernaumlhrungssicherheit getan werden muss

K51 Die Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen aus ihrer Sicht sinnvolle politische Forderungen der Ernaumlhrungs sicherung an wichtige Akteure (Regierungen der Entwicklungslaumlnder Bundes-regierung EU) benennen und kennen zivil - gesell schaftliche Akteure die sich dafuumlr einsetzen

Viele Nichtregierungsorganisationen (wie Welt-hunger hilfe FIAN ndash Food First Informations- und Aktionsnetzwerk Brot fuumlr die Welt Misereor) enga gieren sich fuumlr eine houmlhere Ernaumlhrungs sicher-heit Sie mischen sich in die politische Debatte ein formulieren Forde rungen und machen auf Fol-gen wirtschaftspolitischer Entscheidungen fuumlr die Lebens situation der Hung ernden aufmerksam

Recherche in KleingruppenDie bestehenden Kleingruppen recherchieren welche Entwicklungsorganisationen und Aktions-gruppen zu ihrem (Teil-)Thema arbeiten und mit welchen Zielsetzungen und Strategien sie das tunDie Ergebnisse werden schriftlich festgehalten Als Rechercheanleitung dient M15

Ergebnisaustausch in der Gesamtgruppe und BefragungNach dem Ergebnisaustausch einigt sich die Klasse darauf den Vertreter einer Organisation die im Bereich der Welternaumlhrungssicherung arbeitet fuumlr eine Befragung einzuladen

Recherchiert und erfragt werden sollten nicht nur die Aktivitaumlten der jeweiligen Organisation (politische Lobbyarbeit Projektarbeit Oumlffent-lichkeits- und Bildungsarbeit im Bereich Ernaumlh-rung) sondern auch was die Organisationen an konkreten politischen Positionen und Forde-rungen zur Thematik der drei Arbeitsgruppen in die Debatte einbringen

K52 Die Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen ihr Konsumverhalten (zB Fleischkonsum Energie verbrauch) bezuumlglich seiner globalen Aus wirkungen reflektieren und nachhaltige Konsum formen inklusive eines verantwortlichen Umgangs mit unseren Lebensmitteln fuumlr sich entwickeln

Globales Lernen zielt auf Handlungskompetenz Was kann und will ich fuumlr eine nachhaltige Entwick-lung tun Die Lernenden sollten das Ausmaszlig ihrer Handlungskompetenz uumlberpruumlfen koumlnnen und sich dabei mit Chancen Risiken und Konsequenzen ihres Handelns auseinandersetzen

Individuelle BefragungDie Schuumller sollen sich anonym schriftlich zu zwei Fragen aumluszligern1 Zu welchen persoumlnlichen und politischen Ver -

hal tens weisen oder Aktionen seid ihr zur Bekaumlmpfung des Hungers bereit nicht bereit

2 Welche Bedingungen Voraussetzungen wuumlrden eure Handlungsbereitschaft erhoumlhen

Kommentierung der ErgebnisseDie Schuumllerinnen und Schuumller ziehen einige (ano nyme) Antworten lesen sie vor und kommen-tieren sie

Nach der persoumlnlichen Handlungsbereitschaft zu fragen setzt zwischen Lernenden und Lehren-den ein Klima des Vertrauens und Respekts vor der politischen Freiheit des Anderen voraus Wenn im Engagement gegen den Hunger wenig persoumln licher oder politischer Sinn gesehen wird muss auch dies akzeptiert werdenUm einen besseren Uumlberblick uumlber Handlungs-moumlglichkeiten zu gewinnen koumlnnen vorher die Vorschlaumlge von M15 eingebracht werdenDas Wegwerfen von noch genieszligbaren Lebens-mitteln waumlre in diesem Zusammenhang ein Thema das unmittelbar an jeden von uns die Frage nach unserer ethischen Verantwortung im globalen Kontext stellt (vgl M16 ) Naumlheres unter wwwzu-gut-fuumlr-die-tonnede Auch der Film bdquoEssen im Eimerldquo (30 Min D 2010 ab Kl 9) waumlre hier einzusetzen (uumlber YouTube)

Phase 5 ndash 6 Praumlsentation und Auswertung der Projektergebnisse

alle themenbezogenen und fachuumlbergreifenden Kompetenzen

Die Darstellung der Ergebnisse der Kleingruppen-arbeit zu den drei Themenbereichen bull Hunger durch Bioenergien bull Hunger durch Fleischkonsum bull Hunger durch Klimawandelhat auch zum Ziel die wichtigsten Arbeitsergebnisse zu diesen Leitfragen praumlgnant zusammenzufassen und sie denjenigen zu praumlsentieren die sich nicht selbst damit direkt befasst haben

Abschlieszligende Praumlsentation der Ergebnisse

Die Kleingruppen fassen das Ergebnis ihrer Arbeit zusammen und praumlsentieren es in der Gesamt-gruppe Vorschlaumlge zu dieser Praumlsentation sind M17 zu entnehmen

Es geht bei der abschlieszligenden Ergebnis praumlsen-tation nicht zuletzt um eine Reflexion dessen was die Schuumllerinnen und Schuumller gelernt haben Daruumlber sollten sie auch schon in ihren Klein-ruppen vor der Praumlsentation sprechen Die Rolle der Lehrer sollte vor allem darin beste-hen die Lernfortschritte sichtbar zu machen Die Schuumller sollen ermutigt werden uumlber Guumlltig-keit Reichweite und Uumlbertragbarkeit ihrer Aussagen nachzudenken

Phase 7 Projektbewertung und Bewusstmachung der Lernergebnisse

alle themenbezogenen und fachuumlbergreifenden Kompetenzen

Der Vergleich mit der Selbsteinschaumltzung der Schuumller zu Beginn der Einheit macht Fortschritte (und auch noch vorhandene Defizite) deutlich

Schuumller-SelbsteinschaumltzungDie Schuumller fuumlllen den Selbsteinschaumltzungsbogen M1 erneut aus und kommentieren ihre Lernfort-schritte ndash wenn sie dies moumlchten

Lehrereinschaumltzung Der Bewertungsbogen M2 unterstuumltzt die Lehrkraumlfte bei der laufenden Beobachtung und Bewertung Er wurde den Schuumllern am Anfang des Projekts vor-gestellt und dient als Grundlage fuumlr Lernfortschritts-gespraumlche

Im Bedarfsfall kann als Leistungskontrolle auch ein Test eingesetzt werden ( M18 )

Wenn moumlglich sollte das Ergebnis der Schuumller-Selbsteinschaumltzung ( M1 ) am Ende mit jedem Schuumller einzeln besprochen werden

Das Modell fuumlr einen solchen Test ( M18 ) muss der Lerngruppe und dem Projektverlauf ange-passt werden

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Kompetenzen ThemenInhalte Schuumlleraktivitaumlt Didaktische Hinweise

C Was fuumlr mehr Ernaumlhrungssicherheit getan werden muss

K51 Die Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen aus ihrer Sicht sinnvolle politische Forderungen der Ernaumlhrungs sicherung an wichtige Akteure (Regierungen der Entwicklungslaumlnder Bundes-regierung EU) benennen und kennen zivil - gesell schaftliche Akteure die sich dafuumlr einsetzen

Viele Nichtregierungsorganisationen (wie Welt-hunger hilfe FIAN ndash Food First Informations- und Aktionsnetzwerk Brot fuumlr die Welt Misereor) enga gieren sich fuumlr eine houmlhere Ernaumlhrungs sicher-heit Sie mischen sich in die politische Debatte ein formulieren Forde rungen und machen auf Fol-gen wirtschaftspolitischer Entscheidungen fuumlr die Lebens situation der Hung ernden aufmerksam

Recherche in KleingruppenDie bestehenden Kleingruppen recherchieren welche Entwicklungsorganisationen und Aktions-gruppen zu ihrem (Teil-)Thema arbeiten und mit welchen Zielsetzungen und Strategien sie das tunDie Ergebnisse werden schriftlich festgehalten Als Rechercheanleitung dient M15

Ergebnisaustausch in der Gesamtgruppe und BefragungNach dem Ergebnisaustausch einigt sich die Klasse darauf den Vertreter einer Organisation die im Bereich der Welternaumlhrungssicherung arbeitet fuumlr eine Befragung einzuladen

Recherchiert und erfragt werden sollten nicht nur die Aktivitaumlten der jeweiligen Organisation (politische Lobbyarbeit Projektarbeit Oumlffent-lichkeits- und Bildungsarbeit im Bereich Ernaumlh-rung) sondern auch was die Organisationen an konkreten politischen Positionen und Forde-rungen zur Thematik der drei Arbeitsgruppen in die Debatte einbringen

K52 Die Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen ihr Konsumverhalten (zB Fleischkonsum Energie verbrauch) bezuumlglich seiner globalen Aus wirkungen reflektieren und nachhaltige Konsum formen inklusive eines verantwortlichen Umgangs mit unseren Lebensmitteln fuumlr sich entwickeln

Globales Lernen zielt auf Handlungskompetenz Was kann und will ich fuumlr eine nachhaltige Entwick-lung tun Die Lernenden sollten das Ausmaszlig ihrer Handlungskompetenz uumlberpruumlfen koumlnnen und sich dabei mit Chancen Risiken und Konsequenzen ihres Handelns auseinandersetzen

Individuelle BefragungDie Schuumller sollen sich anonym schriftlich zu zwei Fragen aumluszligern1 Zu welchen persoumlnlichen und politischen Ver -

hal tens weisen oder Aktionen seid ihr zur Bekaumlmpfung des Hungers bereit nicht bereit

2 Welche Bedingungen Voraussetzungen wuumlrden eure Handlungsbereitschaft erhoumlhen

Kommentierung der ErgebnisseDie Schuumllerinnen und Schuumller ziehen einige (ano nyme) Antworten lesen sie vor und kommen-tieren sie

Nach der persoumlnlichen Handlungsbereitschaft zu fragen setzt zwischen Lernenden und Lehren-den ein Klima des Vertrauens und Respekts vor der politischen Freiheit des Anderen voraus Wenn im Engagement gegen den Hunger wenig persoumln licher oder politischer Sinn gesehen wird muss auch dies akzeptiert werdenUm einen besseren Uumlberblick uumlber Handlungs-moumlglichkeiten zu gewinnen koumlnnen vorher die Vorschlaumlge von M15 eingebracht werdenDas Wegwerfen von noch genieszligbaren Lebens-mitteln waumlre in diesem Zusammenhang ein Thema das unmittelbar an jeden von uns die Frage nach unserer ethischen Verantwortung im globalen Kontext stellt (vgl M16 ) Naumlheres unter wwwzu-gut-fuumlr-die-tonnede Auch der Film bdquoEssen im Eimerldquo (30 Min D 2010 ab Kl 9) waumlre hier einzusetzen (uumlber YouTube)

Phase 5 ndash 6 Praumlsentation und Auswertung der Projektergebnisse

alle themenbezogenen und fachuumlbergreifenden Kompetenzen

Die Darstellung der Ergebnisse der Kleingruppen-arbeit zu den drei Themenbereichen bull Hunger durch Bioenergien bull Hunger durch Fleischkonsum bull Hunger durch Klimawandelhat auch zum Ziel die wichtigsten Arbeitsergebnisse zu diesen Leitfragen praumlgnant zusammenzufassen und sie denjenigen zu praumlsentieren die sich nicht selbst damit direkt befasst haben

Abschlieszligende Praumlsentation der Ergebnisse

Die Kleingruppen fassen das Ergebnis ihrer Arbeit zusammen und praumlsentieren es in der Gesamt-gruppe Vorschlaumlge zu dieser Praumlsentation sind M17 zu entnehmen

Es geht bei der abschlieszligenden Ergebnis praumlsen-tation nicht zuletzt um eine Reflexion dessen was die Schuumllerinnen und Schuumller gelernt haben Daruumlber sollten sie auch schon in ihren Klein-ruppen vor der Praumlsentation sprechen Die Rolle der Lehrer sollte vor allem darin beste-hen die Lernfortschritte sichtbar zu machen Die Schuumller sollen ermutigt werden uumlber Guumlltig-keit Reichweite und Uumlbertragbarkeit ihrer Aussagen nachzudenken

Phase 7 Projektbewertung und Bewusstmachung der Lernergebnisse

alle themenbezogenen und fachuumlbergreifenden Kompetenzen

Der Vergleich mit der Selbsteinschaumltzung der Schuumller zu Beginn der Einheit macht Fortschritte (und auch noch vorhandene Defizite) deutlich

Schuumller-SelbsteinschaumltzungDie Schuumller fuumlllen den Selbsteinschaumltzungsbogen M1 erneut aus und kommentieren ihre Lernfort-schritte ndash wenn sie dies moumlchten

Lehrereinschaumltzung Der Bewertungsbogen M2 unterstuumltzt die Lehrkraumlfte bei der laufenden Beobachtung und Bewertung Er wurde den Schuumllern am Anfang des Projekts vor-gestellt und dient als Grundlage fuumlr Lernfortschritts-gespraumlche

Im Bedarfsfall kann als Leistungskontrolle auch ein Test eingesetzt werden ( M18 )

Wenn moumlglich sollte das Ergebnis der Schuumller-Selbsteinschaumltzung ( M1 ) am Ende mit jedem Schuumller einzeln besprochen werden

Das Modell fuumlr einen solchen Test ( M18 ) muss der Lerngruppe und dem Projektverlauf ange-passt werden

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L1

Trotz einiger Fortschritte bei der Hunger beshykaumlmpfung Die Zahl der Unterernaumlhrten ist an geshysichts weiter ansteigendem Wohlstand in vielen Schwellenlaumlndern und auch etlichen Ent wickshylungslaumlndern noch immer beschaumlmend hoch 805 Mio Menschen (2012 ndash 2014) sind chronisch unterernaumlhrt

Ziel der Unterrichtseinheit kann angesichts der Kom plexitaumlt der Faktoren die fuumlr die Weltshyernaumlh rungs lage verantwortlich sind nicht die Erfassung moumlg lichst aller Phaumlnomene oder Ur shysachen zu sam menhaumlnge sein Es geht vielmehr um die Be fauml higung von Schuumllerinnen und Schuumlshylern einzelne Teilursachen und ausgewaumlhl te Themen felder auf ihre Bedeutung fuumlr die Ernaumlhshyrungs sicherheit hin zu befragen einen Bezug zur eigenen Lebenswelt herzustellen und uumlber Hand lungs moumlglichkeiten nachzudenken

Welternaumlhrung

bull Die Landwirtschaftsorganisation der Vereinshyten Nationen (FAO) beziffert die Zahl der chro nisch unterernaumlhrten Menschen (Bezugsshyjahr 2012 ndash 2014) mit 8053 Millionen Diesen Zahlen zufolge konnte der Hunger in den letzshyten Jahren sowohl absolut als auch relativ (geshymessen an der Bevoumllkerung) reduziert werden (siehe dazu auch M4) Diese Tendenz ist ershyfreulich andererseits bemaumlngeln viele Ex pershyten dass angesichts von hohem Wirtschaftsshywachstum in etlichen bdquoHungerlaumlndernldquo die

Fortschritte bei der Hungerbekaumlmpfung zu langsam sind (circa shy04 pro Jahr) Dies bedeutet auch dass das bdquoMillenniumshyEntwick lungszielldquo zum Bereich Hunger ndash von der Staatengemeinschaft zur JahrtausendshyWende beschlossen ndash wohl nicht erreicht wird Dieses sah vor das bis 2015 der Anteil der Hungernden an der Weltbevoumllkerung von 189 (1990) auf 95 halbiert wird Die aktuelle Ziffer fuumlr 2012 ndash 2014 lag bei 113

bull In vielen Veroumlffentlichungen wird die Nachshyfrage nach Bioenergien als entscheidende Ur shysache fuumlr den Anstieg der AgrarpreiseNahshyrungs mittelpreise und fuumlr die Zunahme des Hungers angesehen Bei naumlherem Hinsehen ist allerdings zu erkennen dass die Bio ener gien nur ein Grund fuumlr diese Entwicklung sein koumlnshynen denn es wird gerade einmal rund 2 der weltweiten Acker flaumlche fuumlr die Anpflan zung von Bioenergien aufgewendet Dass die Nahshyrungs mittelpreise stark angestiegen sind liegt auch an Missernten in bestimmten Er zeu shy ger laumlndern (vor allem Austra lien) an Export shystopps bei wichtigen Getreide produzenten z B Thai land) an spekulativen Ein fluss fak toshyren und an einer Agrarpolitik die in Indus trieshy wie in Entwick lungslaumlndern den An bau von Nah rungs mitteln eher zuruumlckgefah ren und beshynach teiligt hat

bull Ein Hauptuumlbel in vielen Hungerlaumlndern bleibt die niedrige Produktivitaumlt der Land wirt schaft In vielen Entwicklungslaumlndern (vor allem Afrishyka) wird der Landwirtschafts sektor systemashytisch benachteiligt weil sich Regie run gen die politische Unterstuumltzung der Stadt be voumllke rung lieber durch niedrige Nah rungs mit tel preise sichern statt in die Land wirtschaft zu investieshyren Zur Not gibt es eben noch die billige Nahshyrungsmittel hilfe aus Amerika oder Euro pa Der Produktivi taumlts fort schritt von 1 pro Jahr in der schwarzafrikanischen Land wirt schaft wird allein schon durch das Bevoumllke rungsshywachstum kompensiert

Lehrerbegleitmaterialien (L)Hintergrundinformationen Literatur und Links

bdquoBloody Fishingldquo Elendig sterben Delphine und Thunfische in den Netzen der FischshyfangshyIndustrie Wenn die Uumlber fischung der Welt meere so weiter geht wird es bald keine Thunshyfische mehr gebenJan Husack (14) Linus Oumlzkoumlk (13) Heisenberg-Gymnasium

Die mit gekennzeichneten Fotos in den Lehrerbegleitmaterialien (L1 und L2) sind praumlmierte Fotos aus dem Fotoprojekt bdquoGuck ma ndash Fotos fuumlr Fairness und Fair Tradeldquo fuumlr junge Hamburgerinnen und Hamburger zwischen 12 und 25 Jahren Weitere Informationen hierzu auf Seite 52

15

bull Dem bisher eher stagnierenden Nahrungs mitshytel angebot steht ein wachsender Bedarf einer Weltbevoumllkerung gegenuumlber die Getreide nicht nur fuumlr die unmittelbare eigene Ernaumlhshyrung (466 des Weltgetreides) braucht sonshydern auch zunehmend zur Nutzung als Futtermittel (348 des Weltgetreides) fuumlr den steigenden Fleischbedarf und fuumlr die Versorshygung mit tierischen Produkten China ist das markanteste Beispiel fuumlr eine dank wachsenshydem Wohlstand veraumlnderte Ernaumlh rungs weise Innerhalb von zehn Jahren hat sich dort der ProshyKopfshyFleischkonsum verdop pelt Auf dem Hin tergrund eines NachfrageshyAnge botshyUnshygleich gewichtes sind erhoumlhte Nahrungs mit telshypreise unvermeidbar bis die Preis sti mu la tion auch die Erzeuger erreicht und da mit zu einer An gebots erweiterung fuumlhren wird

bull ErhoumlhtePreisefuumlrNahrungsmittelundandeshyre Agrarguumlter sind auch eine neue Einnahmeshychance fuumlr den laumlndlichen Raum Endlich lohnt sich die Agrarproduktion wieder und ver spricht neue Investitionen und bessere Ein kommens moumlglich keiten fuumlr Bauern und

Kleinbauern aber auch fuumlr Arbeitskraumlfte und fuumlr Anbieter von Guumltern und Dienstleistungen auf dem Lande Es darf nicht vergessen wershyden dass der groumlszligte Teil der Armen und der Hungernden auf dem Lande lebt und dass oumlkonomisches Wachstum endlich auch im laumlndlichen Raum stattfinden muss

bull Erhoumlhte Nahrungsmittelpreise sind unbeshystreitbar aber auch ein Problem fuumlr diejeni shygen Armen die nicht uumlber Land verfuumlgen oder die sich ihre Ernaumlhrung durch Ankauf von Lebensmitteln sichern muumlssen Hier gefaumlhrshydet die Preisent wick lung bei den Nahrungsshymitteln die Existenz ist internationale und nationale Soforthilfe dringend erforderlich damit die Zahl der Unter ernaumlhrten nicht weishyter ansteigt Politisch gewollte niedrige Ershyzeugerpreise fuumlr Nahrungsmittel sind aber keine sinnvolle Zukunftsstrategie fuumlr die Be shykaumlmpfung der Armut und des Hungers

Nuumltzliche LinksInfoquellen zum Thema Welthunger (wo keine Webadresse angegeben Titel uumlber Suchmaschinen eingeben)

l Zahlreiche kompakte Informationen (inkl Schaubilder) zum Thema Hunger koumlnnen Sie der Broschuumlre bdquoWiderspruumlchliches zur Welternaumlhrungldquo entnehmen Siehe dazu wwwwelthausdepublikationen-shop

l Die deutsche Welthungerhilfe veroumlffentlicht jedes Jahr einen bdquoWelthungerindexldquo mit neuesten Daten zur weltweiten Entwicklung und mit Analysen bestimmter Faktoren die zum Hunger beitragen wwwwelthungerhilfedewelthungerindex

l Ein bdquoGrundlagenartikelldquo zur MisereorshyFastenaktion 2014 von Uwe Hoering (bdquoWeichenshystellungen fuumlr eine Welt frei von Hungerldquo) analysiert die Lage der weltweiten Landwirtschaft und die Perspektiven der Hungernden wwwwelthausdeUM-Links5-30

l Die neue Kampagne von Brot fuumlr die Welt bdquoSatt ist nicht genugldquo wird ua auch didaktische Materialien bereitstellen (Herbst 2014) wwwbrot-fuer-die-weltde

l bdquoWege aus der Hungerkriseldquo (Neuauflage 2014) heiszligt eine Broschuumlre die das Buumlndnis Weltagrarbericht herausgegeben hat ndash mit vielen Texten Grafiken Statistiken etc die auch im Unterricht gut einsetzbar sind Bezug und Download unter wwwweltagrarberichtdebroschuerehtml

l Vielfaumlltige Materialien und Filmausschnitte zum preisgekroumlnten Film bdquoHungerldquo wwwswrdehunger-id=13987212qzaxokindexhtml

l Welthaus Bielefeld Land im Ausverkauf Arbeitshilfe 13 S Bielefeld 2014 Kostenloser Download unter wwwwelthausdefileadminuser_uploadBildungpdf_fuer_DownloadsArbeitshilfe-lndgrabbingpdf

l Das BildungsBag bdquoGlobal denken ndash anders essenldquo enthaumllt ua Bilder Filme und Unterrichtseinheiten die sich mit dem Thema Welternaumlhrung befassen Naumlheres unter wwwglobal-denken-anders-essende

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Kompetenzen ThemenInhalte Schuumlleraktivitaumlt Didaktische Hinweise

B Biosprit ndash Fleischkonsum ndash Klimawandel ndash Gruumlnde fuumlr die Zunahme des Hungers

K12 Die Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen die Verschlechterung der Ernaumlhrungslage zu anderen globalen Veraumlnderungen und zu Entwicklungen in ihrer Lebenswelt in Beziehung setzen

Drei Faktoren werden ndash neben den komplexen Auswirkungen weltwirtschaftlicher Krisen auf arme Bevoumllkerungsgruppen ndash immer wieder mit dem zunehmenden Hunger in Verbindung gebrachtbull DerforcierteAnbau von Bioenergiepflanzen hat

zur Angebotsverknappung bei Nahrungsgetreide und zu dessen Preissteigerun gen beigetragen

bull DieNachfrage nach Fleisch und anderen tieri-schen Produkten (vor allem in China und Indien) hat stark zugenommen und den Markt fuumlr Getreide weiter verengt

bull EineVerringerungdeslandwirtschaftlichenPotenzials in vielen Tropenlaumlndern als Folge des Klimawandels ist schon jetzt absehbar

Kleingruppen entscheiden sich fuumlr eine der folgen-den Leitfragen und recherchieren dazubull Hunger durch Bioenergienbull Hunger durch Fleischkonsumbull Hunger durch KlimawandelSie besprechen ihre Ergebnisse und stellen ihre Antwort auf PosternFolien dar

Die Kleingruppen erhalten fuumlr ihre Aufgabe (als Ange-bot) ein entsprechendes Arbeitsblatt ( M6 M7 M8 ) das zu einer vertieften Beschaumlftigung mit der Leit-frage veranlassen soll (Hinweise zum Einsatz der Arbeits blaumltter siehe L2 S 24)

Praumlsentation und Besprechung der Ergebnisse in der Gesamtgruppe wobei sowohl die erarbeiteten PosterFolien als auch Ergebnisse von Aufgaben der Arbeitsblaumltter zur Sprache kommen

Den Kleingruppen muss fuumlr ihre selbststaumlndige Arbeit ausreichend Zeit zur Verfuumlgung gestellt wer-denFilmmaterial zum (motivierenden) Einstieg ist auf der beiliegenden DVD oder im Internet zu finden (YouTube und andere Video-Sites)Angesichts der vielen fuumlr die Zunahme des Hungers verantwortlichen Faktoren soll hier bewusst eine Einschraumlnkung auf die drei Themen be reiche erfol-gen Schuumller die andere Ursachen ver folgen wollen sollten aber dazu ermutigt werdenEs ist ausreichend wenn hier erarbeitet wird wie der Anbau von Bioenergie-Pflanzen die Fleisch-Nachfrage oder die Klimaaumlnderungen auf die Er-naumlh rungslage einwirken koumlnnen ohne die Kom plexitaumlt der Kontroverse daruumlber vollstaumlndig dazustellen oder Laumlnderanalysen zu betreiben

K21 Die Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen einzelne Faktoren fuumlr das Fortbestehen millionen-facher Unterernaumlhrung benennen und sie den lokalennationalen Rahmenbedingungen einerseits und der interna tio nalen Agrar- und Entwicklungs-politik andererseits zuordnen

Wichtige Faktoren fuumlr den Hunger in der Welt sollten an dieser Stelle zur Sprache kommen Dazu gehoumlren uabull geringeProduktivitaumltderLandwirtschaft

(vor allem Afrika)bull schlechteErzeugerpreisefuumlrdieNahrungsmittel

produzierenden Bauernbull ExportsubventionenderEUdieeinheimische

Maumlrkte ruinieren (Fleisch Milchprodukte)bull VernachlaumlssigungderLandwirtschaftdurchdie

Entwicklungshilfe (4) und die nationalen Regierungen

Moderiertes Gespraumlch in der GesamtgruppebdquoWer ist schuld am Hungerldquo Stichworte (jenseits von Biosprit Fleischkonsum und Klimawandel) werden gesammelt und den politischen Ebenen (lokalnational und international) zugeordnet

M9 ermoumlglicht einen vorbereiteten Einstieg in dieses Gespraumlch durch Einzel- oder Partnerarbeit

Fuumlr die Zuordnung der fuumlr den Hunger verant -wort lichen Faktoren zur lokalen nationalen und zur internationalen Entscheidungs ebene und fuumlr die Ergruumlndung ihrer Zusammenhaumln ge bietet sich das individuell vorbereitete Ge spraumlch in der Gesamt gruppe an Eine gemeinsam erarbei tete Visualisierung koumlnnte das Ergebnis sein

K31 Die Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen das Fortbestehen von Hunger und Unterernaumlhrung in bestimmten Regionen der Welt unter Bezugnahme auf die Menschenrechte kritisch kommentieren

Das Recht auf Nahrung der Menschen steht in zahl reichen Konflikten mit anderen vor allem oumlkono -mi schen Zielsetzungen Weil die Ernaumlhrung nicht ab solute Prioritaumlt hat sind die Getreidepreise haumlufig durch Boumlrsenspekulanten manipuliert und erschwe-ren so den Zugang der Armen zu den dringend be noumltigten bdquoUumlberlebensmittelnldquo Hinzu kommt natio-nales und internationales Politikversagen so dass der Ernaumlhrungskrise wenig entgegen gesetzt wird

Die Schuumller befassen sich einzeln oder in Partner-arbeit mit dem Recht auf Nahrung und verfassen kurze Protestschreiben die auf die Verletzung dieses Rechts durch Boumlrsenspekulanten die internationale Entwicklungshilfe Groszliggrundbesitzer Regierungen der Entwicklungslaumlnder oder die EU hinweisen (vgl M10 )

Wer und was verletzt das Recht auf Nahrung Die Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen die wichtigsten Faktoren und die verantwortlichen Akteure bdquoplakativldquo (mind map) darstellen Vielleicht ist eine Veroumlffentlichung am schwarzen Brett auf der Schulhompage oder in einer Schuumllerzeitung (mit Hinweis auf das Unterrichts-projekt) moumlglich

K41 Die Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen politische Maszlignahmen (wie eine Ausweitung der Bioenergie-Nachfrage oder die Foumlrderung der Viehwirtschaft) auf ihre Auswirkungen hinsichtlich der Ernaumlhrungssicherheit kritisch hinterfragen

Beim Import von Biosprit soll nach dem Willen der Bundesregierung der bdquoVorrang fuumlr die Ernaumlhrungldquo und die oumlkologische Nachhaltigkeit beachtet werden Umstritten ist hierbei ob eine solche Zielset zung durch ein Import-Zertifikat erreicht werden kann Die Landwirtschaftspolitik der EU soll nicht laumlnger eine Uumlberproduktion foumlrdern und so Welt maumlrkte mit sub-ventionierten Billigimporten verstopfen In der Krise (zB Einbrechen der Milch preise) setzt die Agrarlobby aber erneut Exportsubventionen gegen jede entwick-lungspolitische Vernunft durch Der Klimawandel wird mehr als alle bisher bekannten Ereignisse die Uumlberlebenschancen von Menschen in den Entwick-lungs laumlndern verringern Eine drastische Umkehr der internationalen Politik in Richtung Klima schutz war bisher damit dennoch nicht verbunden

Fortsetzung Kleingruppenarbeit

Rollenspiele zu den Themenbereichenbull Hunger durch Bioenergienbull Hunger durch Fleischkonsumbull Hunger durch Klimawandel

Die Arbeitsblaumltter M11 ndash M13 machen Vorschlaumlge wie die kontroversen Positionen als Rollenspiel deutlich gemacht werden koumlnnen Dabei steht im Mittelpunkt welche (politischen) Schlussfolge - rungen zu ziehen sind

Vorfuumlhrung der Rollenspiele in der Gesamtgruppe und Kommentierung mit Hilfe eines Bewertungs-bogens ( M14 )

Die Aneignung von Kenntnissen in den drei The-menfeldern zielt ganz ausdruumlcklich nicht darauf ab sich vorschnell eine feste Meinung zu bilden sondern sich der kontroversen Fuumlr-und-Wider-Argumente bewusst zu werdenWichtig ist hier dass verstanden wird worin die Zielkonflikte bestehen

Der Bewertungsbogen M14 sollte den Schuumllern schon vor Beginn der Arbeit an den Rollenspielen zur Verfuumlgung gestellt werden

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Kompetenzen ThemenInhalte Schuumlleraktivitaumlt Didaktische Hinweise

B Biosprit ndash Fleischkonsum ndash Klimawandel ndash Gruumlnde fuumlr die Zunahme des Hungers

K12 Die Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen die Verschlechterung der Ernaumlhrungslage zu anderen globalen Veraumlnderungen und zu Entwicklungen in ihrer Lebenswelt in Beziehung setzen

Drei Faktoren werden ndash neben den komplexen Auswirkungen weltwirtschaftlicher Krisen auf arme Bevoumllkerungsgruppen ndash immer wieder mit dem zunehmenden Hunger in Verbindung gebrachtbull DerforcierteAnbau von Bioenergiepflanzen hat

zur Angebotsverknappung bei Nahrungsgetreide und zu dessen Preissteigerun gen beigetragen

bull DieNachfrage nach Fleisch und anderen tieri-schen Produkten (vor allem in China und Indien) hat stark zugenommen und den Markt fuumlr Getreide weiter verengt

bull EineVerringerungdeslandwirtschaftlichenPotenzials in vielen Tropenlaumlndern als Folge des Klimawandels ist schon jetzt absehbar

Kleingruppen entscheiden sich fuumlr eine der folgen-den Leitfragen und recherchieren dazubull Hunger durch Bioenergienbull Hunger durch Fleischkonsumbull Hunger durch KlimawandelSie besprechen ihre Ergebnisse und stellen ihre Antwort auf PosternFolien dar

Die Kleingruppen erhalten fuumlr ihre Aufgabe (als Ange-bot) ein entsprechendes Arbeitsblatt ( M6 M7 M8 ) das zu einer vertieften Beschaumlftigung mit der Leit-frage veranlassen soll (Hinweise zum Einsatz der Arbeits blaumltter siehe L2 S 24)

Praumlsentation und Besprechung der Ergebnisse in der Gesamtgruppe wobei sowohl die erarbeiteten PosterFolien als auch Ergebnisse von Aufgaben der Arbeitsblaumltter zur Sprache kommen

Den Kleingruppen muss fuumlr ihre selbststaumlndige Arbeit ausreichend Zeit zur Verfuumlgung gestellt wer-denFilmmaterial zum (motivierenden) Einstieg ist auf der beiliegenden DVD oder im Internet zu finden (YouTube und andere Video-Sites)Angesichts der vielen fuumlr die Zunahme des Hungers verantwortlichen Faktoren soll hier bewusst eine Einschraumlnkung auf die drei Themen be reiche erfol-gen Schuumller die andere Ursachen ver folgen wollen sollten aber dazu ermutigt werdenEs ist ausreichend wenn hier erarbeitet wird wie der Anbau von Bioenergie-Pflanzen die Fleisch-Nachfrage oder die Klimaaumlnderungen auf die Er-naumlh rungslage einwirken koumlnnen ohne die Kom plexitaumlt der Kontroverse daruumlber vollstaumlndig dazustellen oder Laumlnderanalysen zu betreiben

K21 Die Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen einzelne Faktoren fuumlr das Fortbestehen millionen-facher Unterernaumlhrung benennen und sie den lokalennationalen Rahmenbedingungen einerseits und der interna tio nalen Agrar- und Entwicklungs-politik andererseits zuordnen

Wichtige Faktoren fuumlr den Hunger in der Welt sollten an dieser Stelle zur Sprache kommen Dazu gehoumlren uabull geringeProduktivitaumltderLandwirtschaft

(vor allem Afrika)bull schlechteErzeugerpreisefuumlrdieNahrungsmittel

produzierenden Bauernbull ExportsubventionenderEUdieeinheimische

Maumlrkte ruinieren (Fleisch Milchprodukte)bull VernachlaumlssigungderLandwirtschaftdurchdie

Entwicklungshilfe (4) und die nationalen Regierungen

Moderiertes Gespraumlch in der GesamtgruppebdquoWer ist schuld am Hungerldquo Stichworte (jenseits von Biosprit Fleischkonsum und Klimawandel) werden gesammelt und den politischen Ebenen (lokalnational und international) zugeordnet

M9 ermoumlglicht einen vorbereiteten Einstieg in dieses Gespraumlch durch Einzel- oder Partnerarbeit

Fuumlr die Zuordnung der fuumlr den Hunger verant -wort lichen Faktoren zur lokalen nationalen und zur internationalen Entscheidungs ebene und fuumlr die Ergruumlndung ihrer Zusammenhaumln ge bietet sich das individuell vorbereitete Ge spraumlch in der Gesamt gruppe an Eine gemeinsam erarbei tete Visualisierung koumlnnte das Ergebnis sein

K31 Die Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen das Fortbestehen von Hunger und Unterernaumlhrung in bestimmten Regionen der Welt unter Bezugnahme auf die Menschenrechte kritisch kommentieren

Das Recht auf Nahrung der Menschen steht in zahl reichen Konflikten mit anderen vor allem oumlkono -mi schen Zielsetzungen Weil die Ernaumlhrung nicht ab solute Prioritaumlt hat sind die Getreidepreise haumlufig durch Boumlrsenspekulanten manipuliert und erschwe-ren so den Zugang der Armen zu den dringend be noumltigten bdquoUumlberlebensmittelnldquo Hinzu kommt natio-nales und internationales Politikversagen so dass der Ernaumlhrungskrise wenig entgegen gesetzt wird

Die Schuumller befassen sich einzeln oder in Partner-arbeit mit dem Recht auf Nahrung und verfassen kurze Protestschreiben die auf die Verletzung dieses Rechts durch Boumlrsenspekulanten die internationale Entwicklungshilfe Groszliggrundbesitzer Regierungen der Entwicklungslaumlnder oder die EU hinweisen (vgl M10 )

Wer und was verletzt das Recht auf Nahrung Die Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen die wichtigsten Faktoren und die verantwortlichen Akteure bdquoplakativldquo (mind map) darstellen Vielleicht ist eine Veroumlffentlichung am schwarzen Brett auf der Schulhompage oder in einer Schuumllerzeitung (mit Hinweis auf das Unterrichts-projekt) moumlglich

K41 Die Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen politische Maszlignahmen (wie eine Ausweitung der Bioenergie-Nachfrage oder die Foumlrderung der Viehwirtschaft) auf ihre Auswirkungen hinsichtlich der Ernaumlhrungssicherheit kritisch hinterfragen

Beim Import von Biosprit soll nach dem Willen der Bundesregierung der bdquoVorrang fuumlr die Ernaumlhrungldquo und die oumlkologische Nachhaltigkeit beachtet werden Umstritten ist hierbei ob eine solche Zielset zung durch ein Import-Zertifikat erreicht werden kann Die Landwirtschaftspolitik der EU soll nicht laumlnger eine Uumlberproduktion foumlrdern und so Welt maumlrkte mit sub-ventionierten Billigimporten verstopfen In der Krise (zB Einbrechen der Milch preise) setzt die Agrarlobby aber erneut Exportsubventionen gegen jede entwick-lungspolitische Vernunft durch Der Klimawandel wird mehr als alle bisher bekannten Ereignisse die Uumlberlebenschancen von Menschen in den Entwick-lungs laumlndern verringern Eine drastische Umkehr der internationalen Politik in Richtung Klima schutz war bisher damit dennoch nicht verbunden

Fortsetzung Kleingruppenarbeit

Rollenspiele zu den Themenbereichenbull Hunger durch Bioenergienbull Hunger durch Fleischkonsumbull Hunger durch Klimawandel

Die Arbeitsblaumltter M11 ndash M13 machen Vorschlaumlge wie die kontroversen Positionen als Rollenspiel deutlich gemacht werden koumlnnen Dabei steht im Mittelpunkt welche (politischen) Schlussfolge - rungen zu ziehen sind

Vorfuumlhrung der Rollenspiele in der Gesamtgruppe und Kommentierung mit Hilfe eines Bewertungs-bogens ( M14 )

Die Aneignung von Kenntnissen in den drei The-menfeldern zielt ganz ausdruumlcklich nicht darauf ab sich vorschnell eine feste Meinung zu bilden sondern sich der kontroversen Fuumlr-und-Wider-Argumente bewusst zu werdenWichtig ist hier dass verstanden wird worin die Zielkonflikte bestehen

Der Bewertungsbogen M14 sollte den Schuumllern schon vor Beginn der Arbeit an den Rollenspielen zur Verfuumlgung gestellt werden

12

Kompetenzen ThemenInhalte Schuumlleraktivitaumlt Didaktische Hinweise

C Was fuumlr mehr Ernaumlhrungssicherheit getan werden muss

K51 Die Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen aus ihrer Sicht sinnvolle politische Forderungen der Ernaumlhrungs sicherung an wichtige Akteure (Regierungen der Entwicklungslaumlnder Bundes-regierung EU) benennen und kennen zivil - gesell schaftliche Akteure die sich dafuumlr einsetzen

Viele Nichtregierungsorganisationen (wie Welt-hunger hilfe FIAN ndash Food First Informations- und Aktionsnetzwerk Brot fuumlr die Welt Misereor) enga gieren sich fuumlr eine houmlhere Ernaumlhrungs sicher-heit Sie mischen sich in die politische Debatte ein formulieren Forde rungen und machen auf Fol-gen wirtschaftspolitischer Entscheidungen fuumlr die Lebens situation der Hung ernden aufmerksam

Recherche in KleingruppenDie bestehenden Kleingruppen recherchieren welche Entwicklungsorganisationen und Aktions-gruppen zu ihrem (Teil-)Thema arbeiten und mit welchen Zielsetzungen und Strategien sie das tunDie Ergebnisse werden schriftlich festgehalten Als Rechercheanleitung dient M15

Ergebnisaustausch in der Gesamtgruppe und BefragungNach dem Ergebnisaustausch einigt sich die Klasse darauf den Vertreter einer Organisation die im Bereich der Welternaumlhrungssicherung arbeitet fuumlr eine Befragung einzuladen

Recherchiert und erfragt werden sollten nicht nur die Aktivitaumlten der jeweiligen Organisation (politische Lobbyarbeit Projektarbeit Oumlffent-lichkeits- und Bildungsarbeit im Bereich Ernaumlh-rung) sondern auch was die Organisationen an konkreten politischen Positionen und Forde-rungen zur Thematik der drei Arbeitsgruppen in die Debatte einbringen

K52 Die Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen ihr Konsumverhalten (zB Fleischkonsum Energie verbrauch) bezuumlglich seiner globalen Aus wirkungen reflektieren und nachhaltige Konsum formen inklusive eines verantwortlichen Umgangs mit unseren Lebensmitteln fuumlr sich entwickeln

Globales Lernen zielt auf Handlungskompetenz Was kann und will ich fuumlr eine nachhaltige Entwick-lung tun Die Lernenden sollten das Ausmaszlig ihrer Handlungskompetenz uumlberpruumlfen koumlnnen und sich dabei mit Chancen Risiken und Konsequenzen ihres Handelns auseinandersetzen

Individuelle BefragungDie Schuumller sollen sich anonym schriftlich zu zwei Fragen aumluszligern1 Zu welchen persoumlnlichen und politischen Ver -

hal tens weisen oder Aktionen seid ihr zur Bekaumlmpfung des Hungers bereit nicht bereit

2 Welche Bedingungen Voraussetzungen wuumlrden eure Handlungsbereitschaft erhoumlhen

Kommentierung der ErgebnisseDie Schuumllerinnen und Schuumller ziehen einige (ano nyme) Antworten lesen sie vor und kommen-tieren sie

Nach der persoumlnlichen Handlungsbereitschaft zu fragen setzt zwischen Lernenden und Lehren-den ein Klima des Vertrauens und Respekts vor der politischen Freiheit des Anderen voraus Wenn im Engagement gegen den Hunger wenig persoumln licher oder politischer Sinn gesehen wird muss auch dies akzeptiert werdenUm einen besseren Uumlberblick uumlber Handlungs-moumlglichkeiten zu gewinnen koumlnnen vorher die Vorschlaumlge von M15 eingebracht werdenDas Wegwerfen von noch genieszligbaren Lebens-mitteln waumlre in diesem Zusammenhang ein Thema das unmittelbar an jeden von uns die Frage nach unserer ethischen Verantwortung im globalen Kontext stellt (vgl M16 ) Naumlheres unter wwwzu-gut-fuumlr-die-tonnede Auch der Film bdquoEssen im Eimerldquo (30 Min D 2010 ab Kl 9) waumlre hier einzusetzen (uumlber YouTube)

Phase 5 ndash 6 Praumlsentation und Auswertung der Projektergebnisse

alle themenbezogenen und fachuumlbergreifenden Kompetenzen

Die Darstellung der Ergebnisse der Kleingruppen-arbeit zu den drei Themenbereichen bull Hunger durch Bioenergien bull Hunger durch Fleischkonsum bull Hunger durch Klimawandelhat auch zum Ziel die wichtigsten Arbeitsergebnisse zu diesen Leitfragen praumlgnant zusammenzufassen und sie denjenigen zu praumlsentieren die sich nicht selbst damit direkt befasst haben

Abschlieszligende Praumlsentation der Ergebnisse

Die Kleingruppen fassen das Ergebnis ihrer Arbeit zusammen und praumlsentieren es in der Gesamt-gruppe Vorschlaumlge zu dieser Praumlsentation sind M17 zu entnehmen

Es geht bei der abschlieszligenden Ergebnis praumlsen-tation nicht zuletzt um eine Reflexion dessen was die Schuumllerinnen und Schuumller gelernt haben Daruumlber sollten sie auch schon in ihren Klein-ruppen vor der Praumlsentation sprechen Die Rolle der Lehrer sollte vor allem darin beste-hen die Lernfortschritte sichtbar zu machen Die Schuumller sollen ermutigt werden uumlber Guumlltig-keit Reichweite und Uumlbertragbarkeit ihrer Aussagen nachzudenken

Phase 7 Projektbewertung und Bewusstmachung der Lernergebnisse

alle themenbezogenen und fachuumlbergreifenden Kompetenzen

Der Vergleich mit der Selbsteinschaumltzung der Schuumller zu Beginn der Einheit macht Fortschritte (und auch noch vorhandene Defizite) deutlich

Schuumller-SelbsteinschaumltzungDie Schuumller fuumlllen den Selbsteinschaumltzungsbogen M1 erneut aus und kommentieren ihre Lernfort-schritte ndash wenn sie dies moumlchten

Lehrereinschaumltzung Der Bewertungsbogen M2 unterstuumltzt die Lehrkraumlfte bei der laufenden Beobachtung und Bewertung Er wurde den Schuumllern am Anfang des Projekts vor-gestellt und dient als Grundlage fuumlr Lernfortschritts-gespraumlche

Im Bedarfsfall kann als Leistungskontrolle auch ein Test eingesetzt werden ( M18 )

Wenn moumlglich sollte das Ergebnis der Schuumller-Selbsteinschaumltzung ( M1 ) am Ende mit jedem Schuumller einzeln besprochen werden

Das Modell fuumlr einen solchen Test ( M18 ) muss der Lerngruppe und dem Projektverlauf ange-passt werden

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Kompetenzen ThemenInhalte Schuumlleraktivitaumlt Didaktische Hinweise

C Was fuumlr mehr Ernaumlhrungssicherheit getan werden muss

K51 Die Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen aus ihrer Sicht sinnvolle politische Forderungen der Ernaumlhrungs sicherung an wichtige Akteure (Regierungen der Entwicklungslaumlnder Bundes-regierung EU) benennen und kennen zivil - gesell schaftliche Akteure die sich dafuumlr einsetzen

Viele Nichtregierungsorganisationen (wie Welt-hunger hilfe FIAN ndash Food First Informations- und Aktionsnetzwerk Brot fuumlr die Welt Misereor) enga gieren sich fuumlr eine houmlhere Ernaumlhrungs sicher-heit Sie mischen sich in die politische Debatte ein formulieren Forde rungen und machen auf Fol-gen wirtschaftspolitischer Entscheidungen fuumlr die Lebens situation der Hung ernden aufmerksam

Recherche in KleingruppenDie bestehenden Kleingruppen recherchieren welche Entwicklungsorganisationen und Aktions-gruppen zu ihrem (Teil-)Thema arbeiten und mit welchen Zielsetzungen und Strategien sie das tunDie Ergebnisse werden schriftlich festgehalten Als Rechercheanleitung dient M15

Ergebnisaustausch in der Gesamtgruppe und BefragungNach dem Ergebnisaustausch einigt sich die Klasse darauf den Vertreter einer Organisation die im Bereich der Welternaumlhrungssicherung arbeitet fuumlr eine Befragung einzuladen

Recherchiert und erfragt werden sollten nicht nur die Aktivitaumlten der jeweiligen Organisation (politische Lobbyarbeit Projektarbeit Oumlffent-lichkeits- und Bildungsarbeit im Bereich Ernaumlh-rung) sondern auch was die Organisationen an konkreten politischen Positionen und Forde-rungen zur Thematik der drei Arbeitsgruppen in die Debatte einbringen

K52 Die Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen ihr Konsumverhalten (zB Fleischkonsum Energie verbrauch) bezuumlglich seiner globalen Aus wirkungen reflektieren und nachhaltige Konsum formen inklusive eines verantwortlichen Umgangs mit unseren Lebensmitteln fuumlr sich entwickeln

Globales Lernen zielt auf Handlungskompetenz Was kann und will ich fuumlr eine nachhaltige Entwick-lung tun Die Lernenden sollten das Ausmaszlig ihrer Handlungskompetenz uumlberpruumlfen koumlnnen und sich dabei mit Chancen Risiken und Konsequenzen ihres Handelns auseinandersetzen

Individuelle BefragungDie Schuumller sollen sich anonym schriftlich zu zwei Fragen aumluszligern1 Zu welchen persoumlnlichen und politischen Ver -

hal tens weisen oder Aktionen seid ihr zur Bekaumlmpfung des Hungers bereit nicht bereit

2 Welche Bedingungen Voraussetzungen wuumlrden eure Handlungsbereitschaft erhoumlhen

Kommentierung der ErgebnisseDie Schuumllerinnen und Schuumller ziehen einige (ano nyme) Antworten lesen sie vor und kommen-tieren sie

Nach der persoumlnlichen Handlungsbereitschaft zu fragen setzt zwischen Lernenden und Lehren-den ein Klima des Vertrauens und Respekts vor der politischen Freiheit des Anderen voraus Wenn im Engagement gegen den Hunger wenig persoumln licher oder politischer Sinn gesehen wird muss auch dies akzeptiert werdenUm einen besseren Uumlberblick uumlber Handlungs-moumlglichkeiten zu gewinnen koumlnnen vorher die Vorschlaumlge von M15 eingebracht werdenDas Wegwerfen von noch genieszligbaren Lebens-mitteln waumlre in diesem Zusammenhang ein Thema das unmittelbar an jeden von uns die Frage nach unserer ethischen Verantwortung im globalen Kontext stellt (vgl M16 ) Naumlheres unter wwwzu-gut-fuumlr-die-tonnede Auch der Film bdquoEssen im Eimerldquo (30 Min D 2010 ab Kl 9) waumlre hier einzusetzen (uumlber YouTube)

Phase 5 ndash 6 Praumlsentation und Auswertung der Projektergebnisse

alle themenbezogenen und fachuumlbergreifenden Kompetenzen

Die Darstellung der Ergebnisse der Kleingruppen-arbeit zu den drei Themenbereichen bull Hunger durch Bioenergien bull Hunger durch Fleischkonsum bull Hunger durch Klimawandelhat auch zum Ziel die wichtigsten Arbeitsergebnisse zu diesen Leitfragen praumlgnant zusammenzufassen und sie denjenigen zu praumlsentieren die sich nicht selbst damit direkt befasst haben

Abschlieszligende Praumlsentation der Ergebnisse

Die Kleingruppen fassen das Ergebnis ihrer Arbeit zusammen und praumlsentieren es in der Gesamt-gruppe Vorschlaumlge zu dieser Praumlsentation sind M17 zu entnehmen

Es geht bei der abschlieszligenden Ergebnis praumlsen-tation nicht zuletzt um eine Reflexion dessen was die Schuumllerinnen und Schuumller gelernt haben Daruumlber sollten sie auch schon in ihren Klein-ruppen vor der Praumlsentation sprechen Die Rolle der Lehrer sollte vor allem darin beste-hen die Lernfortschritte sichtbar zu machen Die Schuumller sollen ermutigt werden uumlber Guumlltig-keit Reichweite und Uumlbertragbarkeit ihrer Aussagen nachzudenken

Phase 7 Projektbewertung und Bewusstmachung der Lernergebnisse

alle themenbezogenen und fachuumlbergreifenden Kompetenzen

Der Vergleich mit der Selbsteinschaumltzung der Schuumller zu Beginn der Einheit macht Fortschritte (und auch noch vorhandene Defizite) deutlich

Schuumller-SelbsteinschaumltzungDie Schuumller fuumlllen den Selbsteinschaumltzungsbogen M1 erneut aus und kommentieren ihre Lernfort-schritte ndash wenn sie dies moumlchten

Lehrereinschaumltzung Der Bewertungsbogen M2 unterstuumltzt die Lehrkraumlfte bei der laufenden Beobachtung und Bewertung Er wurde den Schuumllern am Anfang des Projekts vor-gestellt und dient als Grundlage fuumlr Lernfortschritts-gespraumlche

Im Bedarfsfall kann als Leistungskontrolle auch ein Test eingesetzt werden ( M18 )

Wenn moumlglich sollte das Ergebnis der Schuumller-Selbsteinschaumltzung ( M1 ) am Ende mit jedem Schuumller einzeln besprochen werden

Das Modell fuumlr einen solchen Test ( M18 ) muss der Lerngruppe und dem Projektverlauf ange-passt werden

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L1

Trotz einiger Fortschritte bei der Hunger beshykaumlmpfung Die Zahl der Unterernaumlhrten ist an geshysichts weiter ansteigendem Wohlstand in vielen Schwellenlaumlndern und auch etlichen Ent wickshylungslaumlndern noch immer beschaumlmend hoch 805 Mio Menschen (2012 ndash 2014) sind chronisch unterernaumlhrt

Ziel der Unterrichtseinheit kann angesichts der Kom plexitaumlt der Faktoren die fuumlr die Weltshyernaumlh rungs lage verantwortlich sind nicht die Erfassung moumlg lichst aller Phaumlnomene oder Ur shysachen zu sam menhaumlnge sein Es geht vielmehr um die Be fauml higung von Schuumllerinnen und Schuumlshylern einzelne Teilursachen und ausgewaumlhl te Themen felder auf ihre Bedeutung fuumlr die Ernaumlhshyrungs sicherheit hin zu befragen einen Bezug zur eigenen Lebenswelt herzustellen und uumlber Hand lungs moumlglichkeiten nachzudenken

Welternaumlhrung

bull Die Landwirtschaftsorganisation der Vereinshyten Nationen (FAO) beziffert die Zahl der chro nisch unterernaumlhrten Menschen (Bezugsshyjahr 2012 ndash 2014) mit 8053 Millionen Diesen Zahlen zufolge konnte der Hunger in den letzshyten Jahren sowohl absolut als auch relativ (geshymessen an der Bevoumllkerung) reduziert werden (siehe dazu auch M4) Diese Tendenz ist ershyfreulich andererseits bemaumlngeln viele Ex pershyten dass angesichts von hohem Wirtschaftsshywachstum in etlichen bdquoHungerlaumlndernldquo die

Fortschritte bei der Hungerbekaumlmpfung zu langsam sind (circa shy04 pro Jahr) Dies bedeutet auch dass das bdquoMillenniumshyEntwick lungszielldquo zum Bereich Hunger ndash von der Staatengemeinschaft zur JahrtausendshyWende beschlossen ndash wohl nicht erreicht wird Dieses sah vor das bis 2015 der Anteil der Hungernden an der Weltbevoumllkerung von 189 (1990) auf 95 halbiert wird Die aktuelle Ziffer fuumlr 2012 ndash 2014 lag bei 113

bull In vielen Veroumlffentlichungen wird die Nachshyfrage nach Bioenergien als entscheidende Ur shysache fuumlr den Anstieg der AgrarpreiseNahshyrungs mittelpreise und fuumlr die Zunahme des Hungers angesehen Bei naumlherem Hinsehen ist allerdings zu erkennen dass die Bio ener gien nur ein Grund fuumlr diese Entwicklung sein koumlnshynen denn es wird gerade einmal rund 2 der weltweiten Acker flaumlche fuumlr die Anpflan zung von Bioenergien aufgewendet Dass die Nahshyrungs mittelpreise stark angestiegen sind liegt auch an Missernten in bestimmten Er zeu shy ger laumlndern (vor allem Austra lien) an Export shystopps bei wichtigen Getreide produzenten z B Thai land) an spekulativen Ein fluss fak toshyren und an einer Agrarpolitik die in Indus trieshy wie in Entwick lungslaumlndern den An bau von Nah rungs mitteln eher zuruumlckgefah ren und beshynach teiligt hat

bull Ein Hauptuumlbel in vielen Hungerlaumlndern bleibt die niedrige Produktivitaumlt der Land wirt schaft In vielen Entwicklungslaumlndern (vor allem Afrishyka) wird der Landwirtschafts sektor systemashytisch benachteiligt weil sich Regie run gen die politische Unterstuumltzung der Stadt be voumllke rung lieber durch niedrige Nah rungs mit tel preise sichern statt in die Land wirtschaft zu investieshyren Zur Not gibt es eben noch die billige Nahshyrungsmittel hilfe aus Amerika oder Euro pa Der Produktivi taumlts fort schritt von 1 pro Jahr in der schwarzafrikanischen Land wirt schaft wird allein schon durch das Bevoumllke rungsshywachstum kompensiert

Lehrerbegleitmaterialien (L)Hintergrundinformationen Literatur und Links

bdquoBloody Fishingldquo Elendig sterben Delphine und Thunfische in den Netzen der FischshyfangshyIndustrie Wenn die Uumlber fischung der Welt meere so weiter geht wird es bald keine Thunshyfische mehr gebenJan Husack (14) Linus Oumlzkoumlk (13) Heisenberg-Gymnasium

Die mit gekennzeichneten Fotos in den Lehrerbegleitmaterialien (L1 und L2) sind praumlmierte Fotos aus dem Fotoprojekt bdquoGuck ma ndash Fotos fuumlr Fairness und Fair Tradeldquo fuumlr junge Hamburgerinnen und Hamburger zwischen 12 und 25 Jahren Weitere Informationen hierzu auf Seite 52

15

bull Dem bisher eher stagnierenden Nahrungs mitshytel angebot steht ein wachsender Bedarf einer Weltbevoumllkerung gegenuumlber die Getreide nicht nur fuumlr die unmittelbare eigene Ernaumlhshyrung (466 des Weltgetreides) braucht sonshydern auch zunehmend zur Nutzung als Futtermittel (348 des Weltgetreides) fuumlr den steigenden Fleischbedarf und fuumlr die Versorshygung mit tierischen Produkten China ist das markanteste Beispiel fuumlr eine dank wachsenshydem Wohlstand veraumlnderte Ernaumlh rungs weise Innerhalb von zehn Jahren hat sich dort der ProshyKopfshyFleischkonsum verdop pelt Auf dem Hin tergrund eines NachfrageshyAnge botshyUnshygleich gewichtes sind erhoumlhte Nahrungs mit telshypreise unvermeidbar bis die Preis sti mu la tion auch die Erzeuger erreicht und da mit zu einer An gebots erweiterung fuumlhren wird

bull ErhoumlhtePreisefuumlrNahrungsmittelundandeshyre Agrarguumlter sind auch eine neue Einnahmeshychance fuumlr den laumlndlichen Raum Endlich lohnt sich die Agrarproduktion wieder und ver spricht neue Investitionen und bessere Ein kommens moumlglich keiten fuumlr Bauern und

Kleinbauern aber auch fuumlr Arbeitskraumlfte und fuumlr Anbieter von Guumltern und Dienstleistungen auf dem Lande Es darf nicht vergessen wershyden dass der groumlszligte Teil der Armen und der Hungernden auf dem Lande lebt und dass oumlkonomisches Wachstum endlich auch im laumlndlichen Raum stattfinden muss

bull Erhoumlhte Nahrungsmittelpreise sind unbeshystreitbar aber auch ein Problem fuumlr diejeni shygen Armen die nicht uumlber Land verfuumlgen oder die sich ihre Ernaumlhrung durch Ankauf von Lebensmitteln sichern muumlssen Hier gefaumlhrshydet die Preisent wick lung bei den Nahrungsshymitteln die Existenz ist internationale und nationale Soforthilfe dringend erforderlich damit die Zahl der Unter ernaumlhrten nicht weishyter ansteigt Politisch gewollte niedrige Ershyzeugerpreise fuumlr Nahrungsmittel sind aber keine sinnvolle Zukunftsstrategie fuumlr die Be shykaumlmpfung der Armut und des Hungers

Nuumltzliche LinksInfoquellen zum Thema Welthunger (wo keine Webadresse angegeben Titel uumlber Suchmaschinen eingeben)

l Zahlreiche kompakte Informationen (inkl Schaubilder) zum Thema Hunger koumlnnen Sie der Broschuumlre bdquoWiderspruumlchliches zur Welternaumlhrungldquo entnehmen Siehe dazu wwwwelthausdepublikationen-shop

l Die deutsche Welthungerhilfe veroumlffentlicht jedes Jahr einen bdquoWelthungerindexldquo mit neuesten Daten zur weltweiten Entwicklung und mit Analysen bestimmter Faktoren die zum Hunger beitragen wwwwelthungerhilfedewelthungerindex

l Ein bdquoGrundlagenartikelldquo zur MisereorshyFastenaktion 2014 von Uwe Hoering (bdquoWeichenshystellungen fuumlr eine Welt frei von Hungerldquo) analysiert die Lage der weltweiten Landwirtschaft und die Perspektiven der Hungernden wwwwelthausdeUM-Links5-30

l Die neue Kampagne von Brot fuumlr die Welt bdquoSatt ist nicht genugldquo wird ua auch didaktische Materialien bereitstellen (Herbst 2014) wwwbrot-fuer-die-weltde

l bdquoWege aus der Hungerkriseldquo (Neuauflage 2014) heiszligt eine Broschuumlre die das Buumlndnis Weltagrarbericht herausgegeben hat ndash mit vielen Texten Grafiken Statistiken etc die auch im Unterricht gut einsetzbar sind Bezug und Download unter wwwweltagrarberichtdebroschuerehtml

l Vielfaumlltige Materialien und Filmausschnitte zum preisgekroumlnten Film bdquoHungerldquo wwwswrdehunger-id=13987212qzaxokindexhtml

l Welthaus Bielefeld Land im Ausverkauf Arbeitshilfe 13 S Bielefeld 2014 Kostenloser Download unter wwwwelthausdefileadminuser_uploadBildungpdf_fuer_DownloadsArbeitshilfe-lndgrabbingpdf

l Das BildungsBag bdquoGlobal denken ndash anders essenldquo enthaumllt ua Bilder Filme und Unterrichtseinheiten die sich mit dem Thema Welternaumlhrung befassen Naumlheres unter wwwglobal-denken-anders-essende

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Kompetenzen ThemenInhalte Schuumlleraktivitaumlt Didaktische Hinweise

B Biosprit ndash Fleischkonsum ndash Klimawandel ndash Gruumlnde fuumlr die Zunahme des Hungers

K12 Die Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen die Verschlechterung der Ernaumlhrungslage zu anderen globalen Veraumlnderungen und zu Entwicklungen in ihrer Lebenswelt in Beziehung setzen

Drei Faktoren werden ndash neben den komplexen Auswirkungen weltwirtschaftlicher Krisen auf arme Bevoumllkerungsgruppen ndash immer wieder mit dem zunehmenden Hunger in Verbindung gebrachtbull DerforcierteAnbau von Bioenergiepflanzen hat

zur Angebotsverknappung bei Nahrungsgetreide und zu dessen Preissteigerun gen beigetragen

bull DieNachfrage nach Fleisch und anderen tieri-schen Produkten (vor allem in China und Indien) hat stark zugenommen und den Markt fuumlr Getreide weiter verengt

bull EineVerringerungdeslandwirtschaftlichenPotenzials in vielen Tropenlaumlndern als Folge des Klimawandels ist schon jetzt absehbar

Kleingruppen entscheiden sich fuumlr eine der folgen-den Leitfragen und recherchieren dazubull Hunger durch Bioenergienbull Hunger durch Fleischkonsumbull Hunger durch KlimawandelSie besprechen ihre Ergebnisse und stellen ihre Antwort auf PosternFolien dar

Die Kleingruppen erhalten fuumlr ihre Aufgabe (als Ange-bot) ein entsprechendes Arbeitsblatt ( M6 M7 M8 ) das zu einer vertieften Beschaumlftigung mit der Leit-frage veranlassen soll (Hinweise zum Einsatz der Arbeits blaumltter siehe L2 S 24)

Praumlsentation und Besprechung der Ergebnisse in der Gesamtgruppe wobei sowohl die erarbeiteten PosterFolien als auch Ergebnisse von Aufgaben der Arbeitsblaumltter zur Sprache kommen

Den Kleingruppen muss fuumlr ihre selbststaumlndige Arbeit ausreichend Zeit zur Verfuumlgung gestellt wer-denFilmmaterial zum (motivierenden) Einstieg ist auf der beiliegenden DVD oder im Internet zu finden (YouTube und andere Video-Sites)Angesichts der vielen fuumlr die Zunahme des Hungers verantwortlichen Faktoren soll hier bewusst eine Einschraumlnkung auf die drei Themen be reiche erfol-gen Schuumller die andere Ursachen ver folgen wollen sollten aber dazu ermutigt werdenEs ist ausreichend wenn hier erarbeitet wird wie der Anbau von Bioenergie-Pflanzen die Fleisch-Nachfrage oder die Klimaaumlnderungen auf die Er-naumlh rungslage einwirken koumlnnen ohne die Kom plexitaumlt der Kontroverse daruumlber vollstaumlndig dazustellen oder Laumlnderanalysen zu betreiben

K21 Die Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen einzelne Faktoren fuumlr das Fortbestehen millionen-facher Unterernaumlhrung benennen und sie den lokalennationalen Rahmenbedingungen einerseits und der interna tio nalen Agrar- und Entwicklungs-politik andererseits zuordnen

Wichtige Faktoren fuumlr den Hunger in der Welt sollten an dieser Stelle zur Sprache kommen Dazu gehoumlren uabull geringeProduktivitaumltderLandwirtschaft

(vor allem Afrika)bull schlechteErzeugerpreisefuumlrdieNahrungsmittel

produzierenden Bauernbull ExportsubventionenderEUdieeinheimische

Maumlrkte ruinieren (Fleisch Milchprodukte)bull VernachlaumlssigungderLandwirtschaftdurchdie

Entwicklungshilfe (4) und die nationalen Regierungen

Moderiertes Gespraumlch in der GesamtgruppebdquoWer ist schuld am Hungerldquo Stichworte (jenseits von Biosprit Fleischkonsum und Klimawandel) werden gesammelt und den politischen Ebenen (lokalnational und international) zugeordnet

M9 ermoumlglicht einen vorbereiteten Einstieg in dieses Gespraumlch durch Einzel- oder Partnerarbeit

Fuumlr die Zuordnung der fuumlr den Hunger verant -wort lichen Faktoren zur lokalen nationalen und zur internationalen Entscheidungs ebene und fuumlr die Ergruumlndung ihrer Zusammenhaumln ge bietet sich das individuell vorbereitete Ge spraumlch in der Gesamt gruppe an Eine gemeinsam erarbei tete Visualisierung koumlnnte das Ergebnis sein

K31 Die Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen das Fortbestehen von Hunger und Unterernaumlhrung in bestimmten Regionen der Welt unter Bezugnahme auf die Menschenrechte kritisch kommentieren

Das Recht auf Nahrung der Menschen steht in zahl reichen Konflikten mit anderen vor allem oumlkono -mi schen Zielsetzungen Weil die Ernaumlhrung nicht ab solute Prioritaumlt hat sind die Getreidepreise haumlufig durch Boumlrsenspekulanten manipuliert und erschwe-ren so den Zugang der Armen zu den dringend be noumltigten bdquoUumlberlebensmittelnldquo Hinzu kommt natio-nales und internationales Politikversagen so dass der Ernaumlhrungskrise wenig entgegen gesetzt wird

Die Schuumller befassen sich einzeln oder in Partner-arbeit mit dem Recht auf Nahrung und verfassen kurze Protestschreiben die auf die Verletzung dieses Rechts durch Boumlrsenspekulanten die internationale Entwicklungshilfe Groszliggrundbesitzer Regierungen der Entwicklungslaumlnder oder die EU hinweisen (vgl M10 )

Wer und was verletzt das Recht auf Nahrung Die Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen die wichtigsten Faktoren und die verantwortlichen Akteure bdquoplakativldquo (mind map) darstellen Vielleicht ist eine Veroumlffentlichung am schwarzen Brett auf der Schulhompage oder in einer Schuumllerzeitung (mit Hinweis auf das Unterrichts-projekt) moumlglich

K41 Die Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen politische Maszlignahmen (wie eine Ausweitung der Bioenergie-Nachfrage oder die Foumlrderung der Viehwirtschaft) auf ihre Auswirkungen hinsichtlich der Ernaumlhrungssicherheit kritisch hinterfragen

Beim Import von Biosprit soll nach dem Willen der Bundesregierung der bdquoVorrang fuumlr die Ernaumlhrungldquo und die oumlkologische Nachhaltigkeit beachtet werden Umstritten ist hierbei ob eine solche Zielset zung durch ein Import-Zertifikat erreicht werden kann Die Landwirtschaftspolitik der EU soll nicht laumlnger eine Uumlberproduktion foumlrdern und so Welt maumlrkte mit sub-ventionierten Billigimporten verstopfen In der Krise (zB Einbrechen der Milch preise) setzt die Agrarlobby aber erneut Exportsubventionen gegen jede entwick-lungspolitische Vernunft durch Der Klimawandel wird mehr als alle bisher bekannten Ereignisse die Uumlberlebenschancen von Menschen in den Entwick-lungs laumlndern verringern Eine drastische Umkehr der internationalen Politik in Richtung Klima schutz war bisher damit dennoch nicht verbunden

Fortsetzung Kleingruppenarbeit

Rollenspiele zu den Themenbereichenbull Hunger durch Bioenergienbull Hunger durch Fleischkonsumbull Hunger durch Klimawandel

Die Arbeitsblaumltter M11 ndash M13 machen Vorschlaumlge wie die kontroversen Positionen als Rollenspiel deutlich gemacht werden koumlnnen Dabei steht im Mittelpunkt welche (politischen) Schlussfolge - rungen zu ziehen sind

Vorfuumlhrung der Rollenspiele in der Gesamtgruppe und Kommentierung mit Hilfe eines Bewertungs-bogens ( M14 )

Die Aneignung von Kenntnissen in den drei The-menfeldern zielt ganz ausdruumlcklich nicht darauf ab sich vorschnell eine feste Meinung zu bilden sondern sich der kontroversen Fuumlr-und-Wider-Argumente bewusst zu werdenWichtig ist hier dass verstanden wird worin die Zielkonflikte bestehen

Der Bewertungsbogen M14 sollte den Schuumllern schon vor Beginn der Arbeit an den Rollenspielen zur Verfuumlgung gestellt werden

12

Kompetenzen ThemenInhalte Schuumlleraktivitaumlt Didaktische Hinweise

C Was fuumlr mehr Ernaumlhrungssicherheit getan werden muss

K51 Die Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen aus ihrer Sicht sinnvolle politische Forderungen der Ernaumlhrungs sicherung an wichtige Akteure (Regierungen der Entwicklungslaumlnder Bundes-regierung EU) benennen und kennen zivil - gesell schaftliche Akteure die sich dafuumlr einsetzen

Viele Nichtregierungsorganisationen (wie Welt-hunger hilfe FIAN ndash Food First Informations- und Aktionsnetzwerk Brot fuumlr die Welt Misereor) enga gieren sich fuumlr eine houmlhere Ernaumlhrungs sicher-heit Sie mischen sich in die politische Debatte ein formulieren Forde rungen und machen auf Fol-gen wirtschaftspolitischer Entscheidungen fuumlr die Lebens situation der Hung ernden aufmerksam

Recherche in KleingruppenDie bestehenden Kleingruppen recherchieren welche Entwicklungsorganisationen und Aktions-gruppen zu ihrem (Teil-)Thema arbeiten und mit welchen Zielsetzungen und Strategien sie das tunDie Ergebnisse werden schriftlich festgehalten Als Rechercheanleitung dient M15

Ergebnisaustausch in der Gesamtgruppe und BefragungNach dem Ergebnisaustausch einigt sich die Klasse darauf den Vertreter einer Organisation die im Bereich der Welternaumlhrungssicherung arbeitet fuumlr eine Befragung einzuladen

Recherchiert und erfragt werden sollten nicht nur die Aktivitaumlten der jeweiligen Organisation (politische Lobbyarbeit Projektarbeit Oumlffent-lichkeits- und Bildungsarbeit im Bereich Ernaumlh-rung) sondern auch was die Organisationen an konkreten politischen Positionen und Forde-rungen zur Thematik der drei Arbeitsgruppen in die Debatte einbringen

K52 Die Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen ihr Konsumverhalten (zB Fleischkonsum Energie verbrauch) bezuumlglich seiner globalen Aus wirkungen reflektieren und nachhaltige Konsum formen inklusive eines verantwortlichen Umgangs mit unseren Lebensmitteln fuumlr sich entwickeln

Globales Lernen zielt auf Handlungskompetenz Was kann und will ich fuumlr eine nachhaltige Entwick-lung tun Die Lernenden sollten das Ausmaszlig ihrer Handlungskompetenz uumlberpruumlfen koumlnnen und sich dabei mit Chancen Risiken und Konsequenzen ihres Handelns auseinandersetzen

Individuelle BefragungDie Schuumller sollen sich anonym schriftlich zu zwei Fragen aumluszligern1 Zu welchen persoumlnlichen und politischen Ver -

hal tens weisen oder Aktionen seid ihr zur Bekaumlmpfung des Hungers bereit nicht bereit

2 Welche Bedingungen Voraussetzungen wuumlrden eure Handlungsbereitschaft erhoumlhen

Kommentierung der ErgebnisseDie Schuumllerinnen und Schuumller ziehen einige (ano nyme) Antworten lesen sie vor und kommen-tieren sie

Nach der persoumlnlichen Handlungsbereitschaft zu fragen setzt zwischen Lernenden und Lehren-den ein Klima des Vertrauens und Respekts vor der politischen Freiheit des Anderen voraus Wenn im Engagement gegen den Hunger wenig persoumln licher oder politischer Sinn gesehen wird muss auch dies akzeptiert werdenUm einen besseren Uumlberblick uumlber Handlungs-moumlglichkeiten zu gewinnen koumlnnen vorher die Vorschlaumlge von M15 eingebracht werdenDas Wegwerfen von noch genieszligbaren Lebens-mitteln waumlre in diesem Zusammenhang ein Thema das unmittelbar an jeden von uns die Frage nach unserer ethischen Verantwortung im globalen Kontext stellt (vgl M16 ) Naumlheres unter wwwzu-gut-fuumlr-die-tonnede Auch der Film bdquoEssen im Eimerldquo (30 Min D 2010 ab Kl 9) waumlre hier einzusetzen (uumlber YouTube)

Phase 5 ndash 6 Praumlsentation und Auswertung der Projektergebnisse

alle themenbezogenen und fachuumlbergreifenden Kompetenzen

Die Darstellung der Ergebnisse der Kleingruppen-arbeit zu den drei Themenbereichen bull Hunger durch Bioenergien bull Hunger durch Fleischkonsum bull Hunger durch Klimawandelhat auch zum Ziel die wichtigsten Arbeitsergebnisse zu diesen Leitfragen praumlgnant zusammenzufassen und sie denjenigen zu praumlsentieren die sich nicht selbst damit direkt befasst haben

Abschlieszligende Praumlsentation der Ergebnisse

Die Kleingruppen fassen das Ergebnis ihrer Arbeit zusammen und praumlsentieren es in der Gesamt-gruppe Vorschlaumlge zu dieser Praumlsentation sind M17 zu entnehmen

Es geht bei der abschlieszligenden Ergebnis praumlsen-tation nicht zuletzt um eine Reflexion dessen was die Schuumllerinnen und Schuumller gelernt haben Daruumlber sollten sie auch schon in ihren Klein-ruppen vor der Praumlsentation sprechen Die Rolle der Lehrer sollte vor allem darin beste-hen die Lernfortschritte sichtbar zu machen Die Schuumller sollen ermutigt werden uumlber Guumlltig-keit Reichweite und Uumlbertragbarkeit ihrer Aussagen nachzudenken

Phase 7 Projektbewertung und Bewusstmachung der Lernergebnisse

alle themenbezogenen und fachuumlbergreifenden Kompetenzen

Der Vergleich mit der Selbsteinschaumltzung der Schuumller zu Beginn der Einheit macht Fortschritte (und auch noch vorhandene Defizite) deutlich

Schuumller-SelbsteinschaumltzungDie Schuumller fuumlllen den Selbsteinschaumltzungsbogen M1 erneut aus und kommentieren ihre Lernfort-schritte ndash wenn sie dies moumlchten

Lehrereinschaumltzung Der Bewertungsbogen M2 unterstuumltzt die Lehrkraumlfte bei der laufenden Beobachtung und Bewertung Er wurde den Schuumllern am Anfang des Projekts vor-gestellt und dient als Grundlage fuumlr Lernfortschritts-gespraumlche

Im Bedarfsfall kann als Leistungskontrolle auch ein Test eingesetzt werden ( M18 )

Wenn moumlglich sollte das Ergebnis der Schuumller-Selbsteinschaumltzung ( M1 ) am Ende mit jedem Schuumller einzeln besprochen werden

Das Modell fuumlr einen solchen Test ( M18 ) muss der Lerngruppe und dem Projektverlauf ange-passt werden

13

Kompetenzen ThemenInhalte Schuumlleraktivitaumlt Didaktische Hinweise

C Was fuumlr mehr Ernaumlhrungssicherheit getan werden muss

K51 Die Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen aus ihrer Sicht sinnvolle politische Forderungen der Ernaumlhrungs sicherung an wichtige Akteure (Regierungen der Entwicklungslaumlnder Bundes-regierung EU) benennen und kennen zivil - gesell schaftliche Akteure die sich dafuumlr einsetzen

Viele Nichtregierungsorganisationen (wie Welt-hunger hilfe FIAN ndash Food First Informations- und Aktionsnetzwerk Brot fuumlr die Welt Misereor) enga gieren sich fuumlr eine houmlhere Ernaumlhrungs sicher-heit Sie mischen sich in die politische Debatte ein formulieren Forde rungen und machen auf Fol-gen wirtschaftspolitischer Entscheidungen fuumlr die Lebens situation der Hung ernden aufmerksam

Recherche in KleingruppenDie bestehenden Kleingruppen recherchieren welche Entwicklungsorganisationen und Aktions-gruppen zu ihrem (Teil-)Thema arbeiten und mit welchen Zielsetzungen und Strategien sie das tunDie Ergebnisse werden schriftlich festgehalten Als Rechercheanleitung dient M15

Ergebnisaustausch in der Gesamtgruppe und BefragungNach dem Ergebnisaustausch einigt sich die Klasse darauf den Vertreter einer Organisation die im Bereich der Welternaumlhrungssicherung arbeitet fuumlr eine Befragung einzuladen

Recherchiert und erfragt werden sollten nicht nur die Aktivitaumlten der jeweiligen Organisation (politische Lobbyarbeit Projektarbeit Oumlffent-lichkeits- und Bildungsarbeit im Bereich Ernaumlh-rung) sondern auch was die Organisationen an konkreten politischen Positionen und Forde-rungen zur Thematik der drei Arbeitsgruppen in die Debatte einbringen

K52 Die Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen ihr Konsumverhalten (zB Fleischkonsum Energie verbrauch) bezuumlglich seiner globalen Aus wirkungen reflektieren und nachhaltige Konsum formen inklusive eines verantwortlichen Umgangs mit unseren Lebensmitteln fuumlr sich entwickeln

Globales Lernen zielt auf Handlungskompetenz Was kann und will ich fuumlr eine nachhaltige Entwick-lung tun Die Lernenden sollten das Ausmaszlig ihrer Handlungskompetenz uumlberpruumlfen koumlnnen und sich dabei mit Chancen Risiken und Konsequenzen ihres Handelns auseinandersetzen

Individuelle BefragungDie Schuumller sollen sich anonym schriftlich zu zwei Fragen aumluszligern1 Zu welchen persoumlnlichen und politischen Ver -

hal tens weisen oder Aktionen seid ihr zur Bekaumlmpfung des Hungers bereit nicht bereit

2 Welche Bedingungen Voraussetzungen wuumlrden eure Handlungsbereitschaft erhoumlhen

Kommentierung der ErgebnisseDie Schuumllerinnen und Schuumller ziehen einige (ano nyme) Antworten lesen sie vor und kommen-tieren sie

Nach der persoumlnlichen Handlungsbereitschaft zu fragen setzt zwischen Lernenden und Lehren-den ein Klima des Vertrauens und Respekts vor der politischen Freiheit des Anderen voraus Wenn im Engagement gegen den Hunger wenig persoumln licher oder politischer Sinn gesehen wird muss auch dies akzeptiert werdenUm einen besseren Uumlberblick uumlber Handlungs-moumlglichkeiten zu gewinnen koumlnnen vorher die Vorschlaumlge von M15 eingebracht werdenDas Wegwerfen von noch genieszligbaren Lebens-mitteln waumlre in diesem Zusammenhang ein Thema das unmittelbar an jeden von uns die Frage nach unserer ethischen Verantwortung im globalen Kontext stellt (vgl M16 ) Naumlheres unter wwwzu-gut-fuumlr-die-tonnede Auch der Film bdquoEssen im Eimerldquo (30 Min D 2010 ab Kl 9) waumlre hier einzusetzen (uumlber YouTube)

Phase 5 ndash 6 Praumlsentation und Auswertung der Projektergebnisse

alle themenbezogenen und fachuumlbergreifenden Kompetenzen

Die Darstellung der Ergebnisse der Kleingruppen-arbeit zu den drei Themenbereichen bull Hunger durch Bioenergien bull Hunger durch Fleischkonsum bull Hunger durch Klimawandelhat auch zum Ziel die wichtigsten Arbeitsergebnisse zu diesen Leitfragen praumlgnant zusammenzufassen und sie denjenigen zu praumlsentieren die sich nicht selbst damit direkt befasst haben

Abschlieszligende Praumlsentation der Ergebnisse

Die Kleingruppen fassen das Ergebnis ihrer Arbeit zusammen und praumlsentieren es in der Gesamt-gruppe Vorschlaumlge zu dieser Praumlsentation sind M17 zu entnehmen

Es geht bei der abschlieszligenden Ergebnis praumlsen-tation nicht zuletzt um eine Reflexion dessen was die Schuumllerinnen und Schuumller gelernt haben Daruumlber sollten sie auch schon in ihren Klein-ruppen vor der Praumlsentation sprechen Die Rolle der Lehrer sollte vor allem darin beste-hen die Lernfortschritte sichtbar zu machen Die Schuumller sollen ermutigt werden uumlber Guumlltig-keit Reichweite und Uumlbertragbarkeit ihrer Aussagen nachzudenken

Phase 7 Projektbewertung und Bewusstmachung der Lernergebnisse

alle themenbezogenen und fachuumlbergreifenden Kompetenzen

Der Vergleich mit der Selbsteinschaumltzung der Schuumller zu Beginn der Einheit macht Fortschritte (und auch noch vorhandene Defizite) deutlich

Schuumller-SelbsteinschaumltzungDie Schuumller fuumlllen den Selbsteinschaumltzungsbogen M1 erneut aus und kommentieren ihre Lernfort-schritte ndash wenn sie dies moumlchten

Lehrereinschaumltzung Der Bewertungsbogen M2 unterstuumltzt die Lehrkraumlfte bei der laufenden Beobachtung und Bewertung Er wurde den Schuumllern am Anfang des Projekts vor-gestellt und dient als Grundlage fuumlr Lernfortschritts-gespraumlche

Im Bedarfsfall kann als Leistungskontrolle auch ein Test eingesetzt werden ( M18 )

Wenn moumlglich sollte das Ergebnis der Schuumller-Selbsteinschaumltzung ( M1 ) am Ende mit jedem Schuumller einzeln besprochen werden

Das Modell fuumlr einen solchen Test ( M18 ) muss der Lerngruppe und dem Projektverlauf ange-passt werden

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L1

Trotz einiger Fortschritte bei der Hunger beshykaumlmpfung Die Zahl der Unterernaumlhrten ist an geshysichts weiter ansteigendem Wohlstand in vielen Schwellenlaumlndern und auch etlichen Ent wickshylungslaumlndern noch immer beschaumlmend hoch 805 Mio Menschen (2012 ndash 2014) sind chronisch unterernaumlhrt

Ziel der Unterrichtseinheit kann angesichts der Kom plexitaumlt der Faktoren die fuumlr die Weltshyernaumlh rungs lage verantwortlich sind nicht die Erfassung moumlg lichst aller Phaumlnomene oder Ur shysachen zu sam menhaumlnge sein Es geht vielmehr um die Be fauml higung von Schuumllerinnen und Schuumlshylern einzelne Teilursachen und ausgewaumlhl te Themen felder auf ihre Bedeutung fuumlr die Ernaumlhshyrungs sicherheit hin zu befragen einen Bezug zur eigenen Lebenswelt herzustellen und uumlber Hand lungs moumlglichkeiten nachzudenken

Welternaumlhrung

bull Die Landwirtschaftsorganisation der Vereinshyten Nationen (FAO) beziffert die Zahl der chro nisch unterernaumlhrten Menschen (Bezugsshyjahr 2012 ndash 2014) mit 8053 Millionen Diesen Zahlen zufolge konnte der Hunger in den letzshyten Jahren sowohl absolut als auch relativ (geshymessen an der Bevoumllkerung) reduziert werden (siehe dazu auch M4) Diese Tendenz ist ershyfreulich andererseits bemaumlngeln viele Ex pershyten dass angesichts von hohem Wirtschaftsshywachstum in etlichen bdquoHungerlaumlndernldquo die

Fortschritte bei der Hungerbekaumlmpfung zu langsam sind (circa shy04 pro Jahr) Dies bedeutet auch dass das bdquoMillenniumshyEntwick lungszielldquo zum Bereich Hunger ndash von der Staatengemeinschaft zur JahrtausendshyWende beschlossen ndash wohl nicht erreicht wird Dieses sah vor das bis 2015 der Anteil der Hungernden an der Weltbevoumllkerung von 189 (1990) auf 95 halbiert wird Die aktuelle Ziffer fuumlr 2012 ndash 2014 lag bei 113

bull In vielen Veroumlffentlichungen wird die Nachshyfrage nach Bioenergien als entscheidende Ur shysache fuumlr den Anstieg der AgrarpreiseNahshyrungs mittelpreise und fuumlr die Zunahme des Hungers angesehen Bei naumlherem Hinsehen ist allerdings zu erkennen dass die Bio ener gien nur ein Grund fuumlr diese Entwicklung sein koumlnshynen denn es wird gerade einmal rund 2 der weltweiten Acker flaumlche fuumlr die Anpflan zung von Bioenergien aufgewendet Dass die Nahshyrungs mittelpreise stark angestiegen sind liegt auch an Missernten in bestimmten Er zeu shy ger laumlndern (vor allem Austra lien) an Export shystopps bei wichtigen Getreide produzenten z B Thai land) an spekulativen Ein fluss fak toshyren und an einer Agrarpolitik die in Indus trieshy wie in Entwick lungslaumlndern den An bau von Nah rungs mitteln eher zuruumlckgefah ren und beshynach teiligt hat

bull Ein Hauptuumlbel in vielen Hungerlaumlndern bleibt die niedrige Produktivitaumlt der Land wirt schaft In vielen Entwicklungslaumlndern (vor allem Afrishyka) wird der Landwirtschafts sektor systemashytisch benachteiligt weil sich Regie run gen die politische Unterstuumltzung der Stadt be voumllke rung lieber durch niedrige Nah rungs mit tel preise sichern statt in die Land wirtschaft zu investieshyren Zur Not gibt es eben noch die billige Nahshyrungsmittel hilfe aus Amerika oder Euro pa Der Produktivi taumlts fort schritt von 1 pro Jahr in der schwarzafrikanischen Land wirt schaft wird allein schon durch das Bevoumllke rungsshywachstum kompensiert

Lehrerbegleitmaterialien (L)Hintergrundinformationen Literatur und Links

bdquoBloody Fishingldquo Elendig sterben Delphine und Thunfische in den Netzen der FischshyfangshyIndustrie Wenn die Uumlber fischung der Welt meere so weiter geht wird es bald keine Thunshyfische mehr gebenJan Husack (14) Linus Oumlzkoumlk (13) Heisenberg-Gymnasium

Die mit gekennzeichneten Fotos in den Lehrerbegleitmaterialien (L1 und L2) sind praumlmierte Fotos aus dem Fotoprojekt bdquoGuck ma ndash Fotos fuumlr Fairness und Fair Tradeldquo fuumlr junge Hamburgerinnen und Hamburger zwischen 12 und 25 Jahren Weitere Informationen hierzu auf Seite 52

15

bull Dem bisher eher stagnierenden Nahrungs mitshytel angebot steht ein wachsender Bedarf einer Weltbevoumllkerung gegenuumlber die Getreide nicht nur fuumlr die unmittelbare eigene Ernaumlhshyrung (466 des Weltgetreides) braucht sonshydern auch zunehmend zur Nutzung als Futtermittel (348 des Weltgetreides) fuumlr den steigenden Fleischbedarf und fuumlr die Versorshygung mit tierischen Produkten China ist das markanteste Beispiel fuumlr eine dank wachsenshydem Wohlstand veraumlnderte Ernaumlh rungs weise Innerhalb von zehn Jahren hat sich dort der ProshyKopfshyFleischkonsum verdop pelt Auf dem Hin tergrund eines NachfrageshyAnge botshyUnshygleich gewichtes sind erhoumlhte Nahrungs mit telshypreise unvermeidbar bis die Preis sti mu la tion auch die Erzeuger erreicht und da mit zu einer An gebots erweiterung fuumlhren wird

bull ErhoumlhtePreisefuumlrNahrungsmittelundandeshyre Agrarguumlter sind auch eine neue Einnahmeshychance fuumlr den laumlndlichen Raum Endlich lohnt sich die Agrarproduktion wieder und ver spricht neue Investitionen und bessere Ein kommens moumlglich keiten fuumlr Bauern und

Kleinbauern aber auch fuumlr Arbeitskraumlfte und fuumlr Anbieter von Guumltern und Dienstleistungen auf dem Lande Es darf nicht vergessen wershyden dass der groumlszligte Teil der Armen und der Hungernden auf dem Lande lebt und dass oumlkonomisches Wachstum endlich auch im laumlndlichen Raum stattfinden muss

bull Erhoumlhte Nahrungsmittelpreise sind unbeshystreitbar aber auch ein Problem fuumlr diejeni shygen Armen die nicht uumlber Land verfuumlgen oder die sich ihre Ernaumlhrung durch Ankauf von Lebensmitteln sichern muumlssen Hier gefaumlhrshydet die Preisent wick lung bei den Nahrungsshymitteln die Existenz ist internationale und nationale Soforthilfe dringend erforderlich damit die Zahl der Unter ernaumlhrten nicht weishyter ansteigt Politisch gewollte niedrige Ershyzeugerpreise fuumlr Nahrungsmittel sind aber keine sinnvolle Zukunftsstrategie fuumlr die Be shykaumlmpfung der Armut und des Hungers

Nuumltzliche LinksInfoquellen zum Thema Welthunger (wo keine Webadresse angegeben Titel uumlber Suchmaschinen eingeben)

l Zahlreiche kompakte Informationen (inkl Schaubilder) zum Thema Hunger koumlnnen Sie der Broschuumlre bdquoWiderspruumlchliches zur Welternaumlhrungldquo entnehmen Siehe dazu wwwwelthausdepublikationen-shop

l Die deutsche Welthungerhilfe veroumlffentlicht jedes Jahr einen bdquoWelthungerindexldquo mit neuesten Daten zur weltweiten Entwicklung und mit Analysen bestimmter Faktoren die zum Hunger beitragen wwwwelthungerhilfedewelthungerindex

l Ein bdquoGrundlagenartikelldquo zur MisereorshyFastenaktion 2014 von Uwe Hoering (bdquoWeichenshystellungen fuumlr eine Welt frei von Hungerldquo) analysiert die Lage der weltweiten Landwirtschaft und die Perspektiven der Hungernden wwwwelthausdeUM-Links5-30

l Die neue Kampagne von Brot fuumlr die Welt bdquoSatt ist nicht genugldquo wird ua auch didaktische Materialien bereitstellen (Herbst 2014) wwwbrot-fuer-die-weltde

l bdquoWege aus der Hungerkriseldquo (Neuauflage 2014) heiszligt eine Broschuumlre die das Buumlndnis Weltagrarbericht herausgegeben hat ndash mit vielen Texten Grafiken Statistiken etc die auch im Unterricht gut einsetzbar sind Bezug und Download unter wwwweltagrarberichtdebroschuerehtml

l Vielfaumlltige Materialien und Filmausschnitte zum preisgekroumlnten Film bdquoHungerldquo wwwswrdehunger-id=13987212qzaxokindexhtml

l Welthaus Bielefeld Land im Ausverkauf Arbeitshilfe 13 S Bielefeld 2014 Kostenloser Download unter wwwwelthausdefileadminuser_uploadBildungpdf_fuer_DownloadsArbeitshilfe-lndgrabbingpdf

l Das BildungsBag bdquoGlobal denken ndash anders essenldquo enthaumllt ua Bilder Filme und Unterrichtseinheiten die sich mit dem Thema Welternaumlhrung befassen Naumlheres unter wwwglobal-denken-anders-essende

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Kompetenzen ThemenInhalte Schuumlleraktivitaumlt Didaktische Hinweise

C Was fuumlr mehr Ernaumlhrungssicherheit getan werden muss

K51 Die Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen aus ihrer Sicht sinnvolle politische Forderungen der Ernaumlhrungs sicherung an wichtige Akteure (Regierungen der Entwicklungslaumlnder Bundes-regierung EU) benennen und kennen zivil - gesell schaftliche Akteure die sich dafuumlr einsetzen

Viele Nichtregierungsorganisationen (wie Welt-hunger hilfe FIAN ndash Food First Informations- und Aktionsnetzwerk Brot fuumlr die Welt Misereor) enga gieren sich fuumlr eine houmlhere Ernaumlhrungs sicher-heit Sie mischen sich in die politische Debatte ein formulieren Forde rungen und machen auf Fol-gen wirtschaftspolitischer Entscheidungen fuumlr die Lebens situation der Hung ernden aufmerksam

Recherche in KleingruppenDie bestehenden Kleingruppen recherchieren welche Entwicklungsorganisationen und Aktions-gruppen zu ihrem (Teil-)Thema arbeiten und mit welchen Zielsetzungen und Strategien sie das tunDie Ergebnisse werden schriftlich festgehalten Als Rechercheanleitung dient M15

Ergebnisaustausch in der Gesamtgruppe und BefragungNach dem Ergebnisaustausch einigt sich die Klasse darauf den Vertreter einer Organisation die im Bereich der Welternaumlhrungssicherung arbeitet fuumlr eine Befragung einzuladen

Recherchiert und erfragt werden sollten nicht nur die Aktivitaumlten der jeweiligen Organisation (politische Lobbyarbeit Projektarbeit Oumlffent-lichkeits- und Bildungsarbeit im Bereich Ernaumlh-rung) sondern auch was die Organisationen an konkreten politischen Positionen und Forde-rungen zur Thematik der drei Arbeitsgruppen in die Debatte einbringen

K52 Die Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen ihr Konsumverhalten (zB Fleischkonsum Energie verbrauch) bezuumlglich seiner globalen Aus wirkungen reflektieren und nachhaltige Konsum formen inklusive eines verantwortlichen Umgangs mit unseren Lebensmitteln fuumlr sich entwickeln

Globales Lernen zielt auf Handlungskompetenz Was kann und will ich fuumlr eine nachhaltige Entwick-lung tun Die Lernenden sollten das Ausmaszlig ihrer Handlungskompetenz uumlberpruumlfen koumlnnen und sich dabei mit Chancen Risiken und Konsequenzen ihres Handelns auseinandersetzen

Individuelle BefragungDie Schuumller sollen sich anonym schriftlich zu zwei Fragen aumluszligern1 Zu welchen persoumlnlichen und politischen Ver -

hal tens weisen oder Aktionen seid ihr zur Bekaumlmpfung des Hungers bereit nicht bereit

2 Welche Bedingungen Voraussetzungen wuumlrden eure Handlungsbereitschaft erhoumlhen

Kommentierung der ErgebnisseDie Schuumllerinnen und Schuumller ziehen einige (ano nyme) Antworten lesen sie vor und kommen-tieren sie

Nach der persoumlnlichen Handlungsbereitschaft zu fragen setzt zwischen Lernenden und Lehren-den ein Klima des Vertrauens und Respekts vor der politischen Freiheit des Anderen voraus Wenn im Engagement gegen den Hunger wenig persoumln licher oder politischer Sinn gesehen wird muss auch dies akzeptiert werdenUm einen besseren Uumlberblick uumlber Handlungs-moumlglichkeiten zu gewinnen koumlnnen vorher die Vorschlaumlge von M15 eingebracht werdenDas Wegwerfen von noch genieszligbaren Lebens-mitteln waumlre in diesem Zusammenhang ein Thema das unmittelbar an jeden von uns die Frage nach unserer ethischen Verantwortung im globalen Kontext stellt (vgl M16 ) Naumlheres unter wwwzu-gut-fuumlr-die-tonnede Auch der Film bdquoEssen im Eimerldquo (30 Min D 2010 ab Kl 9) waumlre hier einzusetzen (uumlber YouTube)

Phase 5 ndash 6 Praumlsentation und Auswertung der Projektergebnisse

alle themenbezogenen und fachuumlbergreifenden Kompetenzen

Die Darstellung der Ergebnisse der Kleingruppen-arbeit zu den drei Themenbereichen bull Hunger durch Bioenergien bull Hunger durch Fleischkonsum bull Hunger durch Klimawandelhat auch zum Ziel die wichtigsten Arbeitsergebnisse zu diesen Leitfragen praumlgnant zusammenzufassen und sie denjenigen zu praumlsentieren die sich nicht selbst damit direkt befasst haben

Abschlieszligende Praumlsentation der Ergebnisse

Die Kleingruppen fassen das Ergebnis ihrer Arbeit zusammen und praumlsentieren es in der Gesamt-gruppe Vorschlaumlge zu dieser Praumlsentation sind M17 zu entnehmen

Es geht bei der abschlieszligenden Ergebnis praumlsen-tation nicht zuletzt um eine Reflexion dessen was die Schuumllerinnen und Schuumller gelernt haben Daruumlber sollten sie auch schon in ihren Klein-ruppen vor der Praumlsentation sprechen Die Rolle der Lehrer sollte vor allem darin beste-hen die Lernfortschritte sichtbar zu machen Die Schuumller sollen ermutigt werden uumlber Guumlltig-keit Reichweite und Uumlbertragbarkeit ihrer Aussagen nachzudenken

Phase 7 Projektbewertung und Bewusstmachung der Lernergebnisse

alle themenbezogenen und fachuumlbergreifenden Kompetenzen

Der Vergleich mit der Selbsteinschaumltzung der Schuumller zu Beginn der Einheit macht Fortschritte (und auch noch vorhandene Defizite) deutlich

Schuumller-SelbsteinschaumltzungDie Schuumller fuumlllen den Selbsteinschaumltzungsbogen M1 erneut aus und kommentieren ihre Lernfort-schritte ndash wenn sie dies moumlchten

Lehrereinschaumltzung Der Bewertungsbogen M2 unterstuumltzt die Lehrkraumlfte bei der laufenden Beobachtung und Bewertung Er wurde den Schuumllern am Anfang des Projekts vor-gestellt und dient als Grundlage fuumlr Lernfortschritts-gespraumlche

Im Bedarfsfall kann als Leistungskontrolle auch ein Test eingesetzt werden ( M18 )

Wenn moumlglich sollte das Ergebnis der Schuumller-Selbsteinschaumltzung ( M1 ) am Ende mit jedem Schuumller einzeln besprochen werden

Das Modell fuumlr einen solchen Test ( M18 ) muss der Lerngruppe und dem Projektverlauf ange-passt werden

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Kompetenzen ThemenInhalte Schuumlleraktivitaumlt Didaktische Hinweise

C Was fuumlr mehr Ernaumlhrungssicherheit getan werden muss

K51 Die Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen aus ihrer Sicht sinnvolle politische Forderungen der Ernaumlhrungs sicherung an wichtige Akteure (Regierungen der Entwicklungslaumlnder Bundes-regierung EU) benennen und kennen zivil - gesell schaftliche Akteure die sich dafuumlr einsetzen

Viele Nichtregierungsorganisationen (wie Welt-hunger hilfe FIAN ndash Food First Informations- und Aktionsnetzwerk Brot fuumlr die Welt Misereor) enga gieren sich fuumlr eine houmlhere Ernaumlhrungs sicher-heit Sie mischen sich in die politische Debatte ein formulieren Forde rungen und machen auf Fol-gen wirtschaftspolitischer Entscheidungen fuumlr die Lebens situation der Hung ernden aufmerksam

Recherche in KleingruppenDie bestehenden Kleingruppen recherchieren welche Entwicklungsorganisationen und Aktions-gruppen zu ihrem (Teil-)Thema arbeiten und mit welchen Zielsetzungen und Strategien sie das tunDie Ergebnisse werden schriftlich festgehalten Als Rechercheanleitung dient M15

Ergebnisaustausch in der Gesamtgruppe und BefragungNach dem Ergebnisaustausch einigt sich die Klasse darauf den Vertreter einer Organisation die im Bereich der Welternaumlhrungssicherung arbeitet fuumlr eine Befragung einzuladen

Recherchiert und erfragt werden sollten nicht nur die Aktivitaumlten der jeweiligen Organisation (politische Lobbyarbeit Projektarbeit Oumlffent-lichkeits- und Bildungsarbeit im Bereich Ernaumlh-rung) sondern auch was die Organisationen an konkreten politischen Positionen und Forde-rungen zur Thematik der drei Arbeitsgruppen in die Debatte einbringen

K52 Die Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen ihr Konsumverhalten (zB Fleischkonsum Energie verbrauch) bezuumlglich seiner globalen Aus wirkungen reflektieren und nachhaltige Konsum formen inklusive eines verantwortlichen Umgangs mit unseren Lebensmitteln fuumlr sich entwickeln

Globales Lernen zielt auf Handlungskompetenz Was kann und will ich fuumlr eine nachhaltige Entwick-lung tun Die Lernenden sollten das Ausmaszlig ihrer Handlungskompetenz uumlberpruumlfen koumlnnen und sich dabei mit Chancen Risiken und Konsequenzen ihres Handelns auseinandersetzen

Individuelle BefragungDie Schuumller sollen sich anonym schriftlich zu zwei Fragen aumluszligern1 Zu welchen persoumlnlichen und politischen Ver -

hal tens weisen oder Aktionen seid ihr zur Bekaumlmpfung des Hungers bereit nicht bereit

2 Welche Bedingungen Voraussetzungen wuumlrden eure Handlungsbereitschaft erhoumlhen

Kommentierung der ErgebnisseDie Schuumllerinnen und Schuumller ziehen einige (ano nyme) Antworten lesen sie vor und kommen-tieren sie

Nach der persoumlnlichen Handlungsbereitschaft zu fragen setzt zwischen Lernenden und Lehren-den ein Klima des Vertrauens und Respekts vor der politischen Freiheit des Anderen voraus Wenn im Engagement gegen den Hunger wenig persoumln licher oder politischer Sinn gesehen wird muss auch dies akzeptiert werdenUm einen besseren Uumlberblick uumlber Handlungs-moumlglichkeiten zu gewinnen koumlnnen vorher die Vorschlaumlge von M15 eingebracht werdenDas Wegwerfen von noch genieszligbaren Lebens-mitteln waumlre in diesem Zusammenhang ein Thema das unmittelbar an jeden von uns die Frage nach unserer ethischen Verantwortung im globalen Kontext stellt (vgl M16 ) Naumlheres unter wwwzu-gut-fuumlr-die-tonnede Auch der Film bdquoEssen im Eimerldquo (30 Min D 2010 ab Kl 9) waumlre hier einzusetzen (uumlber YouTube)

Phase 5 ndash 6 Praumlsentation und Auswertung der Projektergebnisse

alle themenbezogenen und fachuumlbergreifenden Kompetenzen

Die Darstellung der Ergebnisse der Kleingruppen-arbeit zu den drei Themenbereichen bull Hunger durch Bioenergien bull Hunger durch Fleischkonsum bull Hunger durch Klimawandelhat auch zum Ziel die wichtigsten Arbeitsergebnisse zu diesen Leitfragen praumlgnant zusammenzufassen und sie denjenigen zu praumlsentieren die sich nicht selbst damit direkt befasst haben

Abschlieszligende Praumlsentation der Ergebnisse

Die Kleingruppen fassen das Ergebnis ihrer Arbeit zusammen und praumlsentieren es in der Gesamt-gruppe Vorschlaumlge zu dieser Praumlsentation sind M17 zu entnehmen

Es geht bei der abschlieszligenden Ergebnis praumlsen-tation nicht zuletzt um eine Reflexion dessen was die Schuumllerinnen und Schuumller gelernt haben Daruumlber sollten sie auch schon in ihren Klein-ruppen vor der Praumlsentation sprechen Die Rolle der Lehrer sollte vor allem darin beste-hen die Lernfortschritte sichtbar zu machen Die Schuumller sollen ermutigt werden uumlber Guumlltig-keit Reichweite und Uumlbertragbarkeit ihrer Aussagen nachzudenken

Phase 7 Projektbewertung und Bewusstmachung der Lernergebnisse

alle themenbezogenen und fachuumlbergreifenden Kompetenzen

Der Vergleich mit der Selbsteinschaumltzung der Schuumller zu Beginn der Einheit macht Fortschritte (und auch noch vorhandene Defizite) deutlich

Schuumller-SelbsteinschaumltzungDie Schuumller fuumlllen den Selbsteinschaumltzungsbogen M1 erneut aus und kommentieren ihre Lernfort-schritte ndash wenn sie dies moumlchten

Lehrereinschaumltzung Der Bewertungsbogen M2 unterstuumltzt die Lehrkraumlfte bei der laufenden Beobachtung und Bewertung Er wurde den Schuumllern am Anfang des Projekts vor-gestellt und dient als Grundlage fuumlr Lernfortschritts-gespraumlche

Im Bedarfsfall kann als Leistungskontrolle auch ein Test eingesetzt werden ( M18 )

Wenn moumlglich sollte das Ergebnis der Schuumller-Selbsteinschaumltzung ( M1 ) am Ende mit jedem Schuumller einzeln besprochen werden

Das Modell fuumlr einen solchen Test ( M18 ) muss der Lerngruppe und dem Projektverlauf ange-passt werden

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L1

Trotz einiger Fortschritte bei der Hunger beshykaumlmpfung Die Zahl der Unterernaumlhrten ist an geshysichts weiter ansteigendem Wohlstand in vielen Schwellenlaumlndern und auch etlichen Ent wickshylungslaumlndern noch immer beschaumlmend hoch 805 Mio Menschen (2012 ndash 2014) sind chronisch unterernaumlhrt

Ziel der Unterrichtseinheit kann angesichts der Kom plexitaumlt der Faktoren die fuumlr die Weltshyernaumlh rungs lage verantwortlich sind nicht die Erfassung moumlg lichst aller Phaumlnomene oder Ur shysachen zu sam menhaumlnge sein Es geht vielmehr um die Be fauml higung von Schuumllerinnen und Schuumlshylern einzelne Teilursachen und ausgewaumlhl te Themen felder auf ihre Bedeutung fuumlr die Ernaumlhshyrungs sicherheit hin zu befragen einen Bezug zur eigenen Lebenswelt herzustellen und uumlber Hand lungs moumlglichkeiten nachzudenken

Welternaumlhrung

bull Die Landwirtschaftsorganisation der Vereinshyten Nationen (FAO) beziffert die Zahl der chro nisch unterernaumlhrten Menschen (Bezugsshyjahr 2012 ndash 2014) mit 8053 Millionen Diesen Zahlen zufolge konnte der Hunger in den letzshyten Jahren sowohl absolut als auch relativ (geshymessen an der Bevoumllkerung) reduziert werden (siehe dazu auch M4) Diese Tendenz ist ershyfreulich andererseits bemaumlngeln viele Ex pershyten dass angesichts von hohem Wirtschaftsshywachstum in etlichen bdquoHungerlaumlndernldquo die

Fortschritte bei der Hungerbekaumlmpfung zu langsam sind (circa shy04 pro Jahr) Dies bedeutet auch dass das bdquoMillenniumshyEntwick lungszielldquo zum Bereich Hunger ndash von der Staatengemeinschaft zur JahrtausendshyWende beschlossen ndash wohl nicht erreicht wird Dieses sah vor das bis 2015 der Anteil der Hungernden an der Weltbevoumllkerung von 189 (1990) auf 95 halbiert wird Die aktuelle Ziffer fuumlr 2012 ndash 2014 lag bei 113

bull In vielen Veroumlffentlichungen wird die Nachshyfrage nach Bioenergien als entscheidende Ur shysache fuumlr den Anstieg der AgrarpreiseNahshyrungs mittelpreise und fuumlr die Zunahme des Hungers angesehen Bei naumlherem Hinsehen ist allerdings zu erkennen dass die Bio ener gien nur ein Grund fuumlr diese Entwicklung sein koumlnshynen denn es wird gerade einmal rund 2 der weltweiten Acker flaumlche fuumlr die Anpflan zung von Bioenergien aufgewendet Dass die Nahshyrungs mittelpreise stark angestiegen sind liegt auch an Missernten in bestimmten Er zeu shy ger laumlndern (vor allem Austra lien) an Export shystopps bei wichtigen Getreide produzenten z B Thai land) an spekulativen Ein fluss fak toshyren und an einer Agrarpolitik die in Indus trieshy wie in Entwick lungslaumlndern den An bau von Nah rungs mitteln eher zuruumlckgefah ren und beshynach teiligt hat

bull Ein Hauptuumlbel in vielen Hungerlaumlndern bleibt die niedrige Produktivitaumlt der Land wirt schaft In vielen Entwicklungslaumlndern (vor allem Afrishyka) wird der Landwirtschafts sektor systemashytisch benachteiligt weil sich Regie run gen die politische Unterstuumltzung der Stadt be voumllke rung lieber durch niedrige Nah rungs mit tel preise sichern statt in die Land wirtschaft zu investieshyren Zur Not gibt es eben noch die billige Nahshyrungsmittel hilfe aus Amerika oder Euro pa Der Produktivi taumlts fort schritt von 1 pro Jahr in der schwarzafrikanischen Land wirt schaft wird allein schon durch das Bevoumllke rungsshywachstum kompensiert

Lehrerbegleitmaterialien (L)Hintergrundinformationen Literatur und Links

bdquoBloody Fishingldquo Elendig sterben Delphine und Thunfische in den Netzen der FischshyfangshyIndustrie Wenn die Uumlber fischung der Welt meere so weiter geht wird es bald keine Thunshyfische mehr gebenJan Husack (14) Linus Oumlzkoumlk (13) Heisenberg-Gymnasium

Die mit gekennzeichneten Fotos in den Lehrerbegleitmaterialien (L1 und L2) sind praumlmierte Fotos aus dem Fotoprojekt bdquoGuck ma ndash Fotos fuumlr Fairness und Fair Tradeldquo fuumlr junge Hamburgerinnen und Hamburger zwischen 12 und 25 Jahren Weitere Informationen hierzu auf Seite 52

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bull Dem bisher eher stagnierenden Nahrungs mitshytel angebot steht ein wachsender Bedarf einer Weltbevoumllkerung gegenuumlber die Getreide nicht nur fuumlr die unmittelbare eigene Ernaumlhshyrung (466 des Weltgetreides) braucht sonshydern auch zunehmend zur Nutzung als Futtermittel (348 des Weltgetreides) fuumlr den steigenden Fleischbedarf und fuumlr die Versorshygung mit tierischen Produkten China ist das markanteste Beispiel fuumlr eine dank wachsenshydem Wohlstand veraumlnderte Ernaumlh rungs weise Innerhalb von zehn Jahren hat sich dort der ProshyKopfshyFleischkonsum verdop pelt Auf dem Hin tergrund eines NachfrageshyAnge botshyUnshygleich gewichtes sind erhoumlhte Nahrungs mit telshypreise unvermeidbar bis die Preis sti mu la tion auch die Erzeuger erreicht und da mit zu einer An gebots erweiterung fuumlhren wird

bull ErhoumlhtePreisefuumlrNahrungsmittelundandeshyre Agrarguumlter sind auch eine neue Einnahmeshychance fuumlr den laumlndlichen Raum Endlich lohnt sich die Agrarproduktion wieder und ver spricht neue Investitionen und bessere Ein kommens moumlglich keiten fuumlr Bauern und

Kleinbauern aber auch fuumlr Arbeitskraumlfte und fuumlr Anbieter von Guumltern und Dienstleistungen auf dem Lande Es darf nicht vergessen wershyden dass der groumlszligte Teil der Armen und der Hungernden auf dem Lande lebt und dass oumlkonomisches Wachstum endlich auch im laumlndlichen Raum stattfinden muss

bull Erhoumlhte Nahrungsmittelpreise sind unbeshystreitbar aber auch ein Problem fuumlr diejeni shygen Armen die nicht uumlber Land verfuumlgen oder die sich ihre Ernaumlhrung durch Ankauf von Lebensmitteln sichern muumlssen Hier gefaumlhrshydet die Preisent wick lung bei den Nahrungsshymitteln die Existenz ist internationale und nationale Soforthilfe dringend erforderlich damit die Zahl der Unter ernaumlhrten nicht weishyter ansteigt Politisch gewollte niedrige Ershyzeugerpreise fuumlr Nahrungsmittel sind aber keine sinnvolle Zukunftsstrategie fuumlr die Be shykaumlmpfung der Armut und des Hungers

Nuumltzliche LinksInfoquellen zum Thema Welthunger (wo keine Webadresse angegeben Titel uumlber Suchmaschinen eingeben)

l Zahlreiche kompakte Informationen (inkl Schaubilder) zum Thema Hunger koumlnnen Sie der Broschuumlre bdquoWiderspruumlchliches zur Welternaumlhrungldquo entnehmen Siehe dazu wwwwelthausdepublikationen-shop

l Die deutsche Welthungerhilfe veroumlffentlicht jedes Jahr einen bdquoWelthungerindexldquo mit neuesten Daten zur weltweiten Entwicklung und mit Analysen bestimmter Faktoren die zum Hunger beitragen wwwwelthungerhilfedewelthungerindex

l Ein bdquoGrundlagenartikelldquo zur MisereorshyFastenaktion 2014 von Uwe Hoering (bdquoWeichenshystellungen fuumlr eine Welt frei von Hungerldquo) analysiert die Lage der weltweiten Landwirtschaft und die Perspektiven der Hungernden wwwwelthausdeUM-Links5-30

l Die neue Kampagne von Brot fuumlr die Welt bdquoSatt ist nicht genugldquo wird ua auch didaktische Materialien bereitstellen (Herbst 2014) wwwbrot-fuer-die-weltde

l bdquoWege aus der Hungerkriseldquo (Neuauflage 2014) heiszligt eine Broschuumlre die das Buumlndnis Weltagrarbericht herausgegeben hat ndash mit vielen Texten Grafiken Statistiken etc die auch im Unterricht gut einsetzbar sind Bezug und Download unter wwwweltagrarberichtdebroschuerehtml

l Vielfaumlltige Materialien und Filmausschnitte zum preisgekroumlnten Film bdquoHungerldquo wwwswrdehunger-id=13987212qzaxokindexhtml

l Welthaus Bielefeld Land im Ausverkauf Arbeitshilfe 13 S Bielefeld 2014 Kostenloser Download unter wwwwelthausdefileadminuser_uploadBildungpdf_fuer_DownloadsArbeitshilfe-lndgrabbingpdf

l Das BildungsBag bdquoGlobal denken ndash anders essenldquo enthaumllt ua Bilder Filme und Unterrichtseinheiten die sich mit dem Thema Welternaumlhrung befassen Naumlheres unter wwwglobal-denken-anders-essende

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Kompetenzen ThemenInhalte Schuumlleraktivitaumlt Didaktische Hinweise

C Was fuumlr mehr Ernaumlhrungssicherheit getan werden muss

K51 Die Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen aus ihrer Sicht sinnvolle politische Forderungen der Ernaumlhrungs sicherung an wichtige Akteure (Regierungen der Entwicklungslaumlnder Bundes-regierung EU) benennen und kennen zivil - gesell schaftliche Akteure die sich dafuumlr einsetzen

Viele Nichtregierungsorganisationen (wie Welt-hunger hilfe FIAN ndash Food First Informations- und Aktionsnetzwerk Brot fuumlr die Welt Misereor) enga gieren sich fuumlr eine houmlhere Ernaumlhrungs sicher-heit Sie mischen sich in die politische Debatte ein formulieren Forde rungen und machen auf Fol-gen wirtschaftspolitischer Entscheidungen fuumlr die Lebens situation der Hung ernden aufmerksam

Recherche in KleingruppenDie bestehenden Kleingruppen recherchieren welche Entwicklungsorganisationen und Aktions-gruppen zu ihrem (Teil-)Thema arbeiten und mit welchen Zielsetzungen und Strategien sie das tunDie Ergebnisse werden schriftlich festgehalten Als Rechercheanleitung dient M15

Ergebnisaustausch in der Gesamtgruppe und BefragungNach dem Ergebnisaustausch einigt sich die Klasse darauf den Vertreter einer Organisation die im Bereich der Welternaumlhrungssicherung arbeitet fuumlr eine Befragung einzuladen

Recherchiert und erfragt werden sollten nicht nur die Aktivitaumlten der jeweiligen Organisation (politische Lobbyarbeit Projektarbeit Oumlffent-lichkeits- und Bildungsarbeit im Bereich Ernaumlh-rung) sondern auch was die Organisationen an konkreten politischen Positionen und Forde-rungen zur Thematik der drei Arbeitsgruppen in die Debatte einbringen

K52 Die Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen ihr Konsumverhalten (zB Fleischkonsum Energie verbrauch) bezuumlglich seiner globalen Aus wirkungen reflektieren und nachhaltige Konsum formen inklusive eines verantwortlichen Umgangs mit unseren Lebensmitteln fuumlr sich entwickeln

Globales Lernen zielt auf Handlungskompetenz Was kann und will ich fuumlr eine nachhaltige Entwick-lung tun Die Lernenden sollten das Ausmaszlig ihrer Handlungskompetenz uumlberpruumlfen koumlnnen und sich dabei mit Chancen Risiken und Konsequenzen ihres Handelns auseinandersetzen

Individuelle BefragungDie Schuumller sollen sich anonym schriftlich zu zwei Fragen aumluszligern1 Zu welchen persoumlnlichen und politischen Ver -

hal tens weisen oder Aktionen seid ihr zur Bekaumlmpfung des Hungers bereit nicht bereit

2 Welche Bedingungen Voraussetzungen wuumlrden eure Handlungsbereitschaft erhoumlhen

Kommentierung der ErgebnisseDie Schuumllerinnen und Schuumller ziehen einige (ano nyme) Antworten lesen sie vor und kommen-tieren sie

Nach der persoumlnlichen Handlungsbereitschaft zu fragen setzt zwischen Lernenden und Lehren-den ein Klima des Vertrauens und Respekts vor der politischen Freiheit des Anderen voraus Wenn im Engagement gegen den Hunger wenig persoumln licher oder politischer Sinn gesehen wird muss auch dies akzeptiert werdenUm einen besseren Uumlberblick uumlber Handlungs-moumlglichkeiten zu gewinnen koumlnnen vorher die Vorschlaumlge von M15 eingebracht werdenDas Wegwerfen von noch genieszligbaren Lebens-mitteln waumlre in diesem Zusammenhang ein Thema das unmittelbar an jeden von uns die Frage nach unserer ethischen Verantwortung im globalen Kontext stellt (vgl M16 ) Naumlheres unter wwwzu-gut-fuumlr-die-tonnede Auch der Film bdquoEssen im Eimerldquo (30 Min D 2010 ab Kl 9) waumlre hier einzusetzen (uumlber YouTube)

Phase 5 ndash 6 Praumlsentation und Auswertung der Projektergebnisse

alle themenbezogenen und fachuumlbergreifenden Kompetenzen

Die Darstellung der Ergebnisse der Kleingruppen-arbeit zu den drei Themenbereichen bull Hunger durch Bioenergien bull Hunger durch Fleischkonsum bull Hunger durch Klimawandelhat auch zum Ziel die wichtigsten Arbeitsergebnisse zu diesen Leitfragen praumlgnant zusammenzufassen und sie denjenigen zu praumlsentieren die sich nicht selbst damit direkt befasst haben

Abschlieszligende Praumlsentation der Ergebnisse

Die Kleingruppen fassen das Ergebnis ihrer Arbeit zusammen und praumlsentieren es in der Gesamt-gruppe Vorschlaumlge zu dieser Praumlsentation sind M17 zu entnehmen

Es geht bei der abschlieszligenden Ergebnis praumlsen-tation nicht zuletzt um eine Reflexion dessen was die Schuumllerinnen und Schuumller gelernt haben Daruumlber sollten sie auch schon in ihren Klein-ruppen vor der Praumlsentation sprechen Die Rolle der Lehrer sollte vor allem darin beste-hen die Lernfortschritte sichtbar zu machen Die Schuumller sollen ermutigt werden uumlber Guumlltig-keit Reichweite und Uumlbertragbarkeit ihrer Aussagen nachzudenken

Phase 7 Projektbewertung und Bewusstmachung der Lernergebnisse

alle themenbezogenen und fachuumlbergreifenden Kompetenzen

Der Vergleich mit der Selbsteinschaumltzung der Schuumller zu Beginn der Einheit macht Fortschritte (und auch noch vorhandene Defizite) deutlich

Schuumller-SelbsteinschaumltzungDie Schuumller fuumlllen den Selbsteinschaumltzungsbogen M1 erneut aus und kommentieren ihre Lernfort-schritte ndash wenn sie dies moumlchten

Lehrereinschaumltzung Der Bewertungsbogen M2 unterstuumltzt die Lehrkraumlfte bei der laufenden Beobachtung und Bewertung Er wurde den Schuumllern am Anfang des Projekts vor-gestellt und dient als Grundlage fuumlr Lernfortschritts-gespraumlche

Im Bedarfsfall kann als Leistungskontrolle auch ein Test eingesetzt werden ( M18 )

Wenn moumlglich sollte das Ergebnis der Schuumller-Selbsteinschaumltzung ( M1 ) am Ende mit jedem Schuumller einzeln besprochen werden

Das Modell fuumlr einen solchen Test ( M18 ) muss der Lerngruppe und dem Projektverlauf ange-passt werden

14

L1

Trotz einiger Fortschritte bei der Hunger beshykaumlmpfung Die Zahl der Unterernaumlhrten ist an geshysichts weiter ansteigendem Wohlstand in vielen Schwellenlaumlndern und auch etlichen Ent wickshylungslaumlndern noch immer beschaumlmend hoch 805 Mio Menschen (2012 ndash 2014) sind chronisch unterernaumlhrt

Ziel der Unterrichtseinheit kann angesichts der Kom plexitaumlt der Faktoren die fuumlr die Weltshyernaumlh rungs lage verantwortlich sind nicht die Erfassung moumlg lichst aller Phaumlnomene oder Ur shysachen zu sam menhaumlnge sein Es geht vielmehr um die Be fauml higung von Schuumllerinnen und Schuumlshylern einzelne Teilursachen und ausgewaumlhl te Themen felder auf ihre Bedeutung fuumlr die Ernaumlhshyrungs sicherheit hin zu befragen einen Bezug zur eigenen Lebenswelt herzustellen und uumlber Hand lungs moumlglichkeiten nachzudenken

Welternaumlhrung

bull Die Landwirtschaftsorganisation der Vereinshyten Nationen (FAO) beziffert die Zahl der chro nisch unterernaumlhrten Menschen (Bezugsshyjahr 2012 ndash 2014) mit 8053 Millionen Diesen Zahlen zufolge konnte der Hunger in den letzshyten Jahren sowohl absolut als auch relativ (geshymessen an der Bevoumllkerung) reduziert werden (siehe dazu auch M4) Diese Tendenz ist ershyfreulich andererseits bemaumlngeln viele Ex pershyten dass angesichts von hohem Wirtschaftsshywachstum in etlichen bdquoHungerlaumlndernldquo die

Fortschritte bei der Hungerbekaumlmpfung zu langsam sind (circa shy04 pro Jahr) Dies bedeutet auch dass das bdquoMillenniumshyEntwick lungszielldquo zum Bereich Hunger ndash von der Staatengemeinschaft zur JahrtausendshyWende beschlossen ndash wohl nicht erreicht wird Dieses sah vor das bis 2015 der Anteil der Hungernden an der Weltbevoumllkerung von 189 (1990) auf 95 halbiert wird Die aktuelle Ziffer fuumlr 2012 ndash 2014 lag bei 113

bull In vielen Veroumlffentlichungen wird die Nachshyfrage nach Bioenergien als entscheidende Ur shysache fuumlr den Anstieg der AgrarpreiseNahshyrungs mittelpreise und fuumlr die Zunahme des Hungers angesehen Bei naumlherem Hinsehen ist allerdings zu erkennen dass die Bio ener gien nur ein Grund fuumlr diese Entwicklung sein koumlnshynen denn es wird gerade einmal rund 2 der weltweiten Acker flaumlche fuumlr die Anpflan zung von Bioenergien aufgewendet Dass die Nahshyrungs mittelpreise stark angestiegen sind liegt auch an Missernten in bestimmten Er zeu shy ger laumlndern (vor allem Austra lien) an Export shystopps bei wichtigen Getreide produzenten z B Thai land) an spekulativen Ein fluss fak toshyren und an einer Agrarpolitik die in Indus trieshy wie in Entwick lungslaumlndern den An bau von Nah rungs mitteln eher zuruumlckgefah ren und beshynach teiligt hat

bull Ein Hauptuumlbel in vielen Hungerlaumlndern bleibt die niedrige Produktivitaumlt der Land wirt schaft In vielen Entwicklungslaumlndern (vor allem Afrishyka) wird der Landwirtschafts sektor systemashytisch benachteiligt weil sich Regie run gen die politische Unterstuumltzung der Stadt be voumllke rung lieber durch niedrige Nah rungs mit tel preise sichern statt in die Land wirtschaft zu investieshyren Zur Not gibt es eben noch die billige Nahshyrungsmittel hilfe aus Amerika oder Euro pa Der Produktivi taumlts fort schritt von 1 pro Jahr in der schwarzafrikanischen Land wirt schaft wird allein schon durch das Bevoumllke rungsshywachstum kompensiert

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bdquoBloody Fishingldquo Elendig sterben Delphine und Thunfische in den Netzen der FischshyfangshyIndustrie Wenn die Uumlber fischung der Welt meere so weiter geht wird es bald keine Thunshyfische mehr gebenJan Husack (14) Linus Oumlzkoumlk (13) Heisenberg-Gymnasium

Die mit gekennzeichneten Fotos in den Lehrerbegleitmaterialien (L1 und L2) sind praumlmierte Fotos aus dem Fotoprojekt bdquoGuck ma ndash Fotos fuumlr Fairness und Fair Tradeldquo fuumlr junge Hamburgerinnen und Hamburger zwischen 12 und 25 Jahren Weitere Informationen hierzu auf Seite 52

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bull Dem bisher eher stagnierenden Nahrungs mitshytel angebot steht ein wachsender Bedarf einer Weltbevoumllkerung gegenuumlber die Getreide nicht nur fuumlr die unmittelbare eigene Ernaumlhshyrung (466 des Weltgetreides) braucht sonshydern auch zunehmend zur Nutzung als Futtermittel (348 des Weltgetreides) fuumlr den steigenden Fleischbedarf und fuumlr die Versorshygung mit tierischen Produkten China ist das markanteste Beispiel fuumlr eine dank wachsenshydem Wohlstand veraumlnderte Ernaumlh rungs weise Innerhalb von zehn Jahren hat sich dort der ProshyKopfshyFleischkonsum verdop pelt Auf dem Hin tergrund eines NachfrageshyAnge botshyUnshygleich gewichtes sind erhoumlhte Nahrungs mit telshypreise unvermeidbar bis die Preis sti mu la tion auch die Erzeuger erreicht und da mit zu einer An gebots erweiterung fuumlhren wird

bull ErhoumlhtePreisefuumlrNahrungsmittelundandeshyre Agrarguumlter sind auch eine neue Einnahmeshychance fuumlr den laumlndlichen Raum Endlich lohnt sich die Agrarproduktion wieder und ver spricht neue Investitionen und bessere Ein kommens moumlglich keiten fuumlr Bauern und

Kleinbauern aber auch fuumlr Arbeitskraumlfte und fuumlr Anbieter von Guumltern und Dienstleistungen auf dem Lande Es darf nicht vergessen wershyden dass der groumlszligte Teil der Armen und der Hungernden auf dem Lande lebt und dass oumlkonomisches Wachstum endlich auch im laumlndlichen Raum stattfinden muss

bull Erhoumlhte Nahrungsmittelpreise sind unbeshystreitbar aber auch ein Problem fuumlr diejeni shygen Armen die nicht uumlber Land verfuumlgen oder die sich ihre Ernaumlhrung durch Ankauf von Lebensmitteln sichern muumlssen Hier gefaumlhrshydet die Preisent wick lung bei den Nahrungsshymitteln die Existenz ist internationale und nationale Soforthilfe dringend erforderlich damit die Zahl der Unter ernaumlhrten nicht weishyter ansteigt Politisch gewollte niedrige Ershyzeugerpreise fuumlr Nahrungsmittel sind aber keine sinnvolle Zukunftsstrategie fuumlr die Be shykaumlmpfung der Armut und des Hungers

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l bdquoWege aus der Hungerkriseldquo (Neuauflage 2014) heiszligt eine Broschuumlre die das Buumlndnis Weltagrarbericht herausgegeben hat ndash mit vielen Texten Grafiken Statistiken etc die auch im Unterricht gut einsetzbar sind Bezug und Download unter wwwweltagrarberichtdebroschuerehtml

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Trotz einiger Fortschritte bei der Hunger beshykaumlmpfung Die Zahl der Unterernaumlhrten ist an geshysichts weiter ansteigendem Wohlstand in vielen Schwellenlaumlndern und auch etlichen Ent wickshylungslaumlndern noch immer beschaumlmend hoch 805 Mio Menschen (2012 ndash 2014) sind chronisch unterernaumlhrt

Ziel der Unterrichtseinheit kann angesichts der Kom plexitaumlt der Faktoren die fuumlr die Weltshyernaumlh rungs lage verantwortlich sind nicht die Erfassung moumlg lichst aller Phaumlnomene oder Ur shysachen zu sam menhaumlnge sein Es geht vielmehr um die Be fauml higung von Schuumllerinnen und Schuumlshylern einzelne Teilursachen und ausgewaumlhl te Themen felder auf ihre Bedeutung fuumlr die Ernaumlhshyrungs sicherheit hin zu befragen einen Bezug zur eigenen Lebenswelt herzustellen und uumlber Hand lungs moumlglichkeiten nachzudenken

Welternaumlhrung

bull Die Landwirtschaftsorganisation der Vereinshyten Nationen (FAO) beziffert die Zahl der chro nisch unterernaumlhrten Menschen (Bezugsshyjahr 2012 ndash 2014) mit 8053 Millionen Diesen Zahlen zufolge konnte der Hunger in den letzshyten Jahren sowohl absolut als auch relativ (geshymessen an der Bevoumllkerung) reduziert werden (siehe dazu auch M4) Diese Tendenz ist ershyfreulich andererseits bemaumlngeln viele Ex pershyten dass angesichts von hohem Wirtschaftsshywachstum in etlichen bdquoHungerlaumlndernldquo die

Fortschritte bei der Hungerbekaumlmpfung zu langsam sind (circa shy04 pro Jahr) Dies bedeutet auch dass das bdquoMillenniumshyEntwick lungszielldquo zum Bereich Hunger ndash von der Staatengemeinschaft zur JahrtausendshyWende beschlossen ndash wohl nicht erreicht wird Dieses sah vor das bis 2015 der Anteil der Hungernden an der Weltbevoumllkerung von 189 (1990) auf 95 halbiert wird Die aktuelle Ziffer fuumlr 2012 ndash 2014 lag bei 113

bull In vielen Veroumlffentlichungen wird die Nachshyfrage nach Bioenergien als entscheidende Ur shysache fuumlr den Anstieg der AgrarpreiseNahshyrungs mittelpreise und fuumlr die Zunahme des Hungers angesehen Bei naumlherem Hinsehen ist allerdings zu erkennen dass die Bio ener gien nur ein Grund fuumlr diese Entwicklung sein koumlnshynen denn es wird gerade einmal rund 2 der weltweiten Acker flaumlche fuumlr die Anpflan zung von Bioenergien aufgewendet Dass die Nahshyrungs mittelpreise stark angestiegen sind liegt auch an Missernten in bestimmten Er zeu shy ger laumlndern (vor allem Austra lien) an Export shystopps bei wichtigen Getreide produzenten z B Thai land) an spekulativen Ein fluss fak toshyren und an einer Agrarpolitik die in Indus trieshy wie in Entwick lungslaumlndern den An bau von Nah rungs mitteln eher zuruumlckgefah ren und beshynach teiligt hat

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l Welthaus Bielefeld Land im Ausverkauf Arbeitshilfe 13 S Bielefeld 2014 Kostenloser Download unter wwwwelthausdefileadminuser_uploadBildungpdf_fuer_DownloadsArbeitshilfe-lndgrabbingpdf

l Das BildungsBag bdquoGlobal denken ndash anders essenldquo enthaumllt ua Bilder Filme und Unterrichtseinheiten die sich mit dem Thema Welternaumlhrung befassen Naumlheres unter wwwglobal-denken-anders-essende

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bull Steigende Nahrungsmittelpreise am Weltshymarkt motivieren seit einigen Jahren auslaumlnshydische Investoren (Staaten und Firmen) in groumlszligerem Maszlige Land in Entwicklungslaumlndern zu kaufen oder zu pachten um dort fuumlr ihren Bedarf Nahrungsmittel oder auch Energieshypflanzen an zubauen Das genaue Ausmaszlig des LandshyGrabbings ist kaum exakt zu ermitteln Die Website wwwlandmatrixorg listet zur Zeit (November 2014) rund 1000 Land vershykaumlufe in einer Gesamtflaumlche von gut 39 Mio Hektar auf Andere Publikationen sprechen sogar ndash allerdings ohne genauere Belege ndash von 60 Mio Hektar die durch LandshyGrabbings in die Hand auslaumlndischer Investoren gelangt sind Ebenfalls schwierig ist eine Bewertung der Groumlszligenordnung 39 Mio Hektar waumlren circa 23 der weltweiten Ackerflaumlche also kaum ein gravierendes Problem Betrachtet man alshylerdings die LandshyGrabbings in einzelnen Staashyten (zB Liberia Gabun Mosambik) so ist die Groumlszligenordnung viel erheblicher Die LandshyGrabbs sind haumlufig mit Menshyschen rechtsverletzungen verbunden Dazu geshyhoumlren vor allem die Vertreibung von Bevoumllshykerungs gruppen die bisher auf diesem Land (haumlufig auch ohne Landtitel) gelebt haben unddieVerschlechterungderLebenschancenfuumlr die Armen die aus den Einnahmen des Verkaufs oder der Verpachtung keinen posishytiven Nut zen ziehen koumlnnen

Bioenergien (Kleingruppe 1)

bull Unter bdquoBioenergienldquowird dieNutzung vonBiomasse (organisches Material von Pflanzen oder Tieren abgestorbene Organismen Stoffshywechselprodukte) zu Energiezwecken verstanshyden Rund 10 des weltweiten Primaumlrener shy gie verbrauchs entfallen auf die Bioenergien wobei mehr als 80 auf die traditionelle Nutshyzung (Brennholz Holzkohle Tierdung ua) entfallen Den Rest (= ca 2 des weltweiten Energie ver brauchs) kann man auch als bdquomoshyderne Bio energienldquo bezeichnen die uumlberwieshygend zur Herstellung von Biosprit genutzt werden Ethanol aus Zuckerrohr oder Mais und Biodiesel (aus Palmoumll oder Raps) haben hier die weitaus groumlszligten Anteile Die USA (453) Brasilien (309) und die EU (134) sind die groumlszligten BioenergieshyProduzenten vor China (31) Kanada (18) Indien (07) Indonesien (07) und Malaysia (05) In Deutschland wird zur energetischen Nutzung (68 des Energieverbrauchs entfaumlllt auf die Bioenergien) vor allem Rapsoumll verwendet

bullWeil Pflanzen waumlhrend ihres Wachstums Koh shylendioxid speichern das sie spaumlter bei VershybrennungoderVerrottungwieder freigebengelten die Bioenergien als bdquoklimaneutralldquo ndash ein groszliger Vorteil gegenuumlber den fossilenEner gien Kohle Erdoumll oder Erdgas Bio enershygienverheiszligeneineVersorgungmitEnergieohne dass das Erdklima durch zusaumltzliche Treib hausgase belastet wuumlrde Auszligerdem vershy

bdquoFair Trade FairbindetldquoCharlotte Borstelmann (16) GanztagsGymnasium Klosterschule

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sprechen sie Einnahme moumlglichkeiten fuumlr die Tro penlaumlnder (zB durch den JatrophashyAnshybau in Afrika) weil dort die Pflanzen fuumlr die Bio ener gieproduktion am besten wachsen koumln nen

bull Tatsaumlchlich aber sind mit der Nutzung derBioenergien haumlufig Treibhausgasemissionen verbunden die weit uumlber die in den Pflanzen gespeicherte CO2shyMenge hinausgehen koumlnshynen Die veraumlnderte Bodennutzung ndash wenn etwa vorher Waumllder gerodet oder Moore troshycken gelegt wurden um Plantagen fuumlr die Bioshyenergiepflanzen anzulegen ndash oder auch der Einsatz von Stickstoff duumlnger (Freisetzung von N2O) verursachen er heb liche Mengen Treibshyhaus gasemissionen die houmlher sein koumlnnen als die bei einer Nutzung von Erdoumll Aus dieshysem Grunde kann den Bio energien nicht geshynerell bdquoKlimafreundlichkeitldquo attestiert werden

bull FuumlrdienotwendigeEinzelfallpruumlfungistauchder Effizienzgrad der energetischen Nutzung von Bedeutung So ist die Bioethanol her stelshylung aus Mais (z B USA) oder auch der Bioshydiesel aus Raps (Europa) deutlich ertragsaumlrmer als Biodiesel aus Palmoumll oder die Zuckershyethanolproduktion in Brasilien Groszlige Hoffshynungen legen Wissenschaft und Politik in diesem Zusammenhang auf die bdquoBio kraft stofshyfe der zweiten Generationldquo diese sollen dann uumlber verschiedene Umwand lungs pro zesse die gesamte Pflanze zur Energie ge win nung vershywenden und durch neuartige Fer men ta tionen auch Holz und Abfallstoffe nutzen koumlnnen

bull Auch die sozialen Folgen eines vermehrtenAnbaus von Bioenergien fuumlr die tropischen An bau laumlnder sind zu uumlberpruumlfen denn Deutsch land waumlre schon dann ein Importeur von Bio ener gien wenn auch nur ein geringer Teil un seres Energiebedarfs durch Bioenergien

gedeckt werden soll Die Vertreibung vonKlein bauern ndash etwa bei der Anlage groszligflaumlchishyger Plan tagen fuumlr Oumllpalmen ndash koumlnnte die Arshymut in den Tropenlaumlndern vergroumlszligern und waumlre ein Indiz fuumlr eine nichtshynachhaltige Nutzung der Bio ener gien Auszligerdem muss be dacht werden dass die verstaumlrkte Nachfrage nach Bioenergien zu einer verstaumlrkten Nutshyzungs konkurrenz (Teller oder Tank) fuumlhren kannundsoeineVerteuerungvonNahrungsshymitteln nach sich zieht unter der vor allem die Armen ohne Land zu leiden haumltten

bull Politischer Status quo in Deutschland und in der EU ist dass die Bioenergien staatlich gefoumlrshydert werden und dadurch ihr Anbau zunehshymen soll Hier ist neben der teilweisen (tenshydenziell abnehmenden) Steuerbefreiung von Biokraft stoffen die obligatorische Bio sprit bei shymi schungs quote zu nennen die fuumlr eine staatshylich induzierte Nachfrage sorgen soll Die neuen Bei mischungsquoten in Deutschshy land wur den aufgrund technischer Schwierigshykeiten in zahlreichen Motoren aber auch aufgrund der bdquoNachhaltig keits debatteldquo nach unten korrigiert Bis 2014 liegt die Vorgabeder Beimischung bei 625 Ab 2015 wird der Bereich durch eine (niedrigere) Klima schutzshyquote geregelt Zahlreiche Experten (so der Sachverstaumlnshydigen rat fuumlr Umweltfragen beim BMU) haben diese Fixierung auf den Biosprit als falsche weil wenig effiziente Weichen stellung kritishysiert und statt der Sprit foumlrde rung z B die Nutshyzung von Biomasse zu Heiz z wecken (inkl KraftshyWaumlrmeshyKoppe lung) vorgeschlagen

bdquoWenn wir an tief-gruumlnen Maisfeldern oder sonnengelben Raps feldern vorbei fah-ren sollten wir uns von dieser Idylle nicht taumluschen lassenldquo (Thilo Bode s S 5)

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bull Fuumlr eine Bewertung der Bioenergien waumlren schlieszliglich auch oumlkonomische Faktoren hershyanzuziehen Sollte es gelingen dass die Entshywick lungs laumlnder durch den Eigenanbau und die Nutzung von Bioenergien unabhaumlngiger wer den von Erd oumll importen so waumlre dies an geshysichts hoher Erdoumll preise ein wichtiger oumlkonoshymischerVorteil Allerdings Auch langfristig werden Bioshyener gien nur einen begrenzten An teil bei der Energie versorgung haben

bull DamitdieNachfragenachBioenergiennichtzu einer Zunahme des Hungers fuumlhrt muumlssshyten Produktion und Handel entsprechend geshystaltet werden Das bedeutet

shy Vorrang fuumlrdieErnaumlhrung(Suumldafrikahatbeispielsweise die Verwendung von Maiszur EthanolshyHerstellung seit 2010 verboshyten Ab 2015 will das Land E10 einfuumlhren als Bioenergie aber Sorghum (Hirse) einshysetzen)

shy komplementaumlre nicht substitutive Bioshyener gieshy Produktion (Bioenergien verdraumlnshygen nicht den Nahrungsanbau sondern ergaumlnzen ihn)

shy Bevorzugung kleinbauernorientierter Proshyduk tions weisen mit entsprechender staatshylicher Foumlrderung (Jatropha oder Rizinus sind hier besonders geeignet) und

shy nachhaltige Nachfragesteuerung aus den In dus trielaumlndern die gebunden ist an eine nach zu weisende oumlkologische wie soziale Nach hal tig keit der Bioenergieproduktion

bull Fazit Die durchaus ambivalenten Folgen des (politisch gesteuerten) Nachfragebooms nach Bio energien machen eine politische Gestalshytung der Produktion (z B Einbeziehung von Klein bauern in die BioenergieshyProduk tion) und des Handels mit Bioenergien (z B Nachshyhaltig keits zertifikat fuumlr Importe) notwendig Wenn die Bioenergien klimabezogen und entshywicklungspolitisch positive Wir kungen ent falshyten sollen dann muumlssen ef fek tive Nach hal tigshykeitskriterien greifen Die von der Bun desregierung bisher for mushyliertenZertifikatskriterien(BiokraftshyNachV)ershyfuumlllendieseVorshyaussetzungen nicht

Nuumltzliche LinksInfoquellen zu den Bioenergien (wo keine Webadresse angegeben Titel uumlber Suchmaschinen eingeben)

l Studie bdquoLandwirtschaft fuumlr Tank Teller und Trogldquo 2009 (siehe auf beiliegender DVD)l Schaubild zur energetischen Nutzung von Getreide wwwbiomasse-nutzungdewp-contentbilderWeltweiter-Getreideverbrauch-2012-

2013-globaljpgl Tank oder Teller Biokraftstoffe duumlrfen nicht zu houmlheren Lebensmittelpreisen fuumlhren (2013)

Artikel von Corinne Lepage MdEP wwweuroparleuropaeunewsdenews-roomcontent20130708STO16803

l Agrarkraftstoffe ndash Die Hungertreiber ZEITshyArtikel aus 2012 wwwzeitde201235Oekologie-Biosprit-Lobby-Subventionl Misereor Factsheet zur EUshyBioenergieshyFoumlrderung

wwwmisereordefileadminredaktionFactSheet_Biosprit_ onlinepdf

bdquoFairantwortung tragen ndash du hast es in der HandldquoJeder Mensch hat die Wahl fair gehandelte Nahrungsmittel zu kaufen und damit die Umwelt zu schuumltzen und die Menshyschen zu unterstuumltzen die diese Produkte anbauenNele Anna Kapral (17) Julius-Leber-Schule

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Fleischkonsum (Kleingruppe 2)

bull Fleischernaumlhrung ist Wohlstandsernaumlhrung In allen Laumlndern der Erde ist festzustellen dass mit wachsendem Wohlstand auch der Konsum von Fleisch Wurst und anderen Tierprodukten wie Kaumlse oder Butter zunimmt China hat beishyspielsweise dank anhaltenden Wachstums seishynen Wohlstand in den zwei letzten Jahrzehnshyten kraumlftig erhoumlht ndash und gleichzeitig auch den ProshyKopfshyFleischkonsum von 16 kg (1983) auf 54 kg (2003) innerhalb von 20 Jahren mehr als verdreifacht (Quelle FAO)

bull Mehr Fleischkonsum bedeutet auch mehr Geshytreidebedarf Bereits 348 der weltweiten Ge treideernte werden heute als Futtermittel

fuumlr Huumlhner Schweine oder Rinder verwendet Um eine Kalorie aus Fleisch zu erzeugen muumlsshysen viele pflanzliche Kalorien (in Form von Weide gras Heu Getreide oder anderen Futshyter mitteln) aufgebracht werden Auch wenn die Ergebnisse der Umrechnung in den vershyschiedenen Quellen nicht einheitlich sind so ist doch unbestritten dass die Er zeu gung von Fleisch eine enormeVerschwendungpflanzshylicher Ressourcen darstellt Wuumlrden die Pflanshyzen direkt der menschlichen Ernaumlhrung dieshynen so koumlnnten ungleich mehr Menschen davon satt werden

Der durch Viehaltung ver ursachte Treibhaus gasshyAusstoszlig ist global betrachtet houmlher als die Emissionen aus dem Sektor Verkehr ndash laut einem Bericht der Welternaumlh rungsorganisation FAO Aus dem Verdau ungs trakt der Tiere entweicht Methan (CH4) ein Treib hausgas das 23shymal wirksamer ist als CO2 Der Vieh sektor hat einen Anteil von 37 Pro zent am kuumlnstlichen CH4shy Aus stoszlig Beim Distick stoff oxid (N2O) sind es sogar 65 Pro zent Sein Treib haus potenzial ist 296shymal houmlher als das des CO2 Der anthropogene CO2shyAnteil der gesamten Tierproduktion liegt nach neueren Zahlen des Worldwatch Instituts bei 51

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Bilanzen quantitativer Naumlhrwerte pflanz-

licher und tierischer Nahrungs mittel

Quelle Gregor Louiso dor

Umweltstiftung 2008

bull Fleisch ist nicht gleich FleischDie bdquoVeredeshylungsbilanzldquo der verschiedenen Fleischarten ist durchaus unterschiedlich Rindfleisch hat ein ganz besonders unguumlnstiges InputshyOutshyputshyEr geb nis Hinzu kommt Ein groszliger Teil des Rin derkraftfutters (Input) wird in Form von eiweiszligreichen Futtermitteln aus Laumlndern wie Brasilien (Soja) Argentinien (Soja) oder Thailand (Tapi o ka) importiert ndash und beschleushynigt so unsere Tierproduktion bdquoUnsere Kuumlhe weiden am Ama zonasldquo

bull Auml hnlich bedenklich ist die Treibhausgasbilanz desRindfleischsWeilRinderbeiderVerdaushyung in ihren Maumlgen groszlige Mengen des Treibshyhausgases Methan produzieren sind die 14 Mil liarden Rinder weltweit ein erheblicher Fakshy tor fuumlr Treib hauseffekt und Erderwaumlr mung

Klimabilanz von 1 kg Fleisch (in g CO2shyAumlquivalenten)Treibhausgasemissionen durch Produktion Verarbeitung Kuumlhlung und Transport

Rindfleisch 13311 gSchweinefleisch 3252 gGefluumlgelfleisch 3508 g

Quelle Oumlkoinstitut Darmstadt 2007

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bull Wie viel Fleischkonsum ertraumlgt die Erde Star re globale Obergrenzen sind nicht festlegshybar aber ganz offensichtlich waumlre das Fleischshykon sum niveau der Deutschen nicht weltweit zu verallgemeinern Es liegt bei 884 kg pro Einshywohner (2008) wobei der Anteil des Schweineshyfleischs (533 kg) am houmlchsten ist (Rindfleisch 125 kg Gefluumlgel 188 kg) Die weltweite Fleisch produk tion muumlsste sich mehr als verdoppeln wenn alle Erd beshywoh ner sich aumlhnlich ernaumlhren wollen

bull BeiunswachsendieZweifelobeinderartigerFleischkonsum aus gesundheitlichen Gruumln shy den wuumln schenswert ist Mediziner weisen auf das Uumlbergewicht vieler Deutscher hin das wesentlich durch die hohe Eiweiszligzufuhr vershyur sacht wird Krankheiten wie Gicht oder Dia betes stehen in dem Ruf ebenfalls etwas mit dem Fleischverzehr zu tun zu haben

bull Weniger aber besser ImTrend der oumlffentlishychen Debatte (auch angeheizt durch die Gam mel fleischskandale) scheint es folgerichshytig weni ger Fleisch zu essen dafuumlr aber geshysundes Bio fleisch aus artgerechter Tierhaltung zu bevorzugen Doch die tatsaumlchliche Kon sum wende hat nicht stattgefunden Der An teil des BioshyFleischs am deutschen Fleisch ver brauch lag 2013 bei 1 ndash 3 je nach Fleischart (nach Angaben des Bundes oumlkologischer Lebensmittelwirtschaft

2014) Der Anteil der oumlkologischen Lebensshymittel am gesamten Lebensmittelumsatz lag gerade bei 39 (2013) Zu den Wider spruumlchshylichkeiten gehoumlrt dabei auch dass die Treibshyhausgasbilanz von Bio fleisch nicht un be dingt guumlnstiger ist Weil Rin der und Schweine ohne Kraftfutter zugabe langsamer zur Schlacht reife kommen ist die Bilanz unter Einbeziehung alshyler Fakto ren nicht in jedem Fall ein Argument fuumlr Bio fleisch

Nuumltzliche LinksInfoquellen zum Fleischkonsum (wo keine Webadresse angegeben Titel uumlber Suchmaschinen eingeben)

l Der Fleischatlas der HeinrichshyBoumlllshyStiftung enthaumllt Grafiken und Informationen zum weltshyweiten Fleischverbrauch wwwboelldedefleischatlas

l Stefan Noleppa Klimawandel auf dem Teller Studie fuumlr den WWF 2012 wwwwwfdefileadminfm-wwfPublikationen-PDFKlimawandel_auf_dem_Tellerpdf

l bdquoKlimafreundlich essen ndash give peas a chanceldquo heiszligt ein didaktisches Material des Schulbiologiezentrums Hamburg mit zahlreichen Kurztexten Grafiken Bildern und Vorschlaumlgen fuumlr das unterrichtliche Vorgehen (Zielgruppe Sek I) Das Material (93 S HH 2012) steht als kostenloser Download zur Verfuumlgung wwwfs-hamburgorgDownloadLynxDruck_2012_02pdf

l Das Bundesumweltministerium hat einige Unterrichtsmaterialien zur bdquoklimafreundlichen Ernaumlhrungldquo (wwwwelthausdeUM-Links5-36) und zu bdquoErnaumlhrung und Klimabilanzldquo (wwwwelthausdeUM-Links5-37) ins Netz gestellt

l Das BNEshyPortal ndash BNE steht fuumlr Bildung fuumlr nachhaltige Entwicklung ndash haumllt zahlreiche Informationen Materialien und Medien zur Nachhaltigkeit bereit wwwbne-portalde

l Der BildungsBag bdquoGlobal denken ndash anders essenldquo enthaumllt ua Bilder Filme Spiele und Unterrichtseinheiten die sich mit dem Thema Fleischkonsum befassen Naumlheres unter wwwGlobal-denken-anders-essende

bdquoSchweinefuumlszlige Deinefuumlszligeldquo Schaut mal was ihr mit den Tieren macht und stellt euch vor sie taumlten es mit euch

Sarah Keszligler (21) Marianne Kjeldsen (21) Fachoberschule fuumlr Gestaltung (G6) ndash Berufliche Schule HolzFarbeTextil

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Klimawandel (Kleingruppe 3)

bull Der Klimawandel ist nicht nur nach der Meishynung von Friedensnobelpreistraumlger Al Gore die groumlszligte Bedrohung der Menschheit Die nicht mehr aufzuhaltende Erd erwaumlrmung wird zu gravierendenVeraumlnderungenderVegetationsshyzonen und in der Land wirtschaft fuumlhren Troshyckenheiten und Stark niederschlaumlge ausloumlsen kuumlstennahe Gebiete uumlberfluten Wetter extrema (z B tropische Wir belstuumlrme) verstaumlrken und zurVerbreitungvonKrankheitserregernbeitrashygen Die Ernaumlh rungs grundlagen von Mil lionen von Men schen sind gefaumlhrdet vor allem in den tropischen und sub tropischen Gebieten In vie len Bereichen sind die genauen Folgen noch kaum absehbar und koumlnnten weitaus gefaumlhrlicher sein wenn durch die Uumlberschreishytung von Grenzwerten ganze Oumlko systeme kol shylabieren (z B Absterben der Re gen waumllder Kol laps des Eisschildes in der WestshyAnt arktis)

bull Ein besonders sensibler Bereich ist die Landshywirtschaft Sie ist die Lebensgrundlage fuumlr die meisten Menschen in den Entwicklungs laumlnshydern Laumlngere DuumlrreshyPerioden Starkniedershyschlaumlge und heftige Stuumlrme gefaumlhrden schon heute Ernten und Ertraumlge Auszligerdem besteht die Gefahr dass es durch die Erhoumlhung der Erd temperatur zu Kettenreaktionen kommt

die das landwirtschaftliche Potenzial vollends gefaumlhrden So droht beispielsweise auch eine Verschiebung der Klimazonen nach Nordenmit weniger Niederschlaumlgen Duumlrren Hitzeshywellen und Waldbraumlnden in Suumldeuropa und Problemen fuumlr die Landwirtschaft in Spanien und Grie chenland Zu den be droh lichen bdquoKippshy Punktenldquo der Erd er waumlr mung gehoumlrt auch ein etwaiges Ab schmelz en der HimalayashyGletscher was die Suumlszligwas ser versor gung von rund 1 Mrd Men schen in den umliegenden Staaten gefaumlhrden wuumlrde

bull bdquoDas Vermeidbare verhindern ndash das Unvershymeidbare gestaltenldquo Die internationale Wisshysen schaft (IPCC 2007) geht davon aus dass es an gesichts des bereits in Gang gebrachten Erwaumlr mungsprozesses nur noch darum gehen kann die Erderwaumlrmung zu begrenzen ndash und zwar moumlglichst auf 2degC gegenuumlber dem vorshyindustriellen Zeitalter (1750) Zurzeit betraumlgt die Temperaturerhoumlhung rund 085degC Um die ses bdquo2shyGradshyZielldquo zu erreichen sind aber drastische und schnelle Umwaumllzungen vor allem im Energie bereich notwendig So muumlssshyten die Industrie laumlnder ihre Treibhaus gasshyemissionen bis 2050 um 80 reduzieren ndash eine giganti sche Aufgabe die umso schwerer wird je laumlnger die notwendigen Programme auf sich warten lassen

bull Die Treibhausgase (Kohlendioxid aber auchMethan Lachgas ua) zu begrenzen wird nur gelingen wenn sich Industrieshy und Entwickshylungslaumlnder (hier vor allem die Schwellenshylaumlnder) auf verbindliche und nachhaltige Reduktionsziele einlassen Die bisher intershynational vereinbarten Reduktionsziele (vor allem KyotoshyProtokoll) sind voumlllig unzureishychend und muumlssen auszligerdem endlich alle wichtigen Emittenten (z B auch China und die USA) mit einbeziehen Ein nachhaltiges und zukunftsfaumlhiges Emis sionsniveau waumlre erreicht wenn die (anthro pogenen) Treibshyhaus gase nicht houmlher waumlren als ca 14 Mrd Tonnen pro Jahr Diese Menge kann durch die Ozeane Waumllder Boumlden noch absorbiert werden Das derzeitige weltweite Emissions shy ni veau liegt allerdings bei rund 30 Mrd Tonshynen Tendenz steigend

bull Die internationale Klimapolitik ist weitgehend gescheitertAuchbdquoKyotoIIldquo(zweiteVerpflichshytungsperiode 2013 bis 2020) hat nichts daran geaumlndert dass verbindliche internationale VorgabenzurEinsparungvonTreibhausgasenvon vielen Regierungen abgelehnt werden

bdquoNotausgang freihalten Unfair mordetldquoBeim Brand in einer pakistanischen Textilfabrik kamen 2012 mehr als 250 Menschen ums Leben Die Notausgaumlnge waren nicht zugaumlnglich Die meisten erstickten im Rauch Die PlastikshyTuumlte eines Textilunternehmens steht fuumlr die Qualen der OpferWanja Boumlhme (15) GanztagsGymnasium Klosterschule

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oder aber ndash wie im KyotoshyProtokollshyProzess ge shy schehen ndash derart minimiert wurden dass wirksamer Klimaschutz so nicht erreicht wershyden kann Jetzt soll ein anderer Weg versucht werden Bis zur WeltklimashyKonferenz Ende 2015 in Paris (COP 21) sollen die einzelnen Staaten von sich aus Einsparungsziele fuumlr ihr Land bekanntgeben und dann auch einem inter na shy tionalen Kontrollmechanismus unterwerfen Ob damit allerdings die drastische Erd er waumlrshymung gebremst und das bdquo2shyGradshyZielldquo gehalshyten werden kann steht dahin

bull BeiallenglobalenEmissionszielen istzubeshyachten dass sich die Hauptverursacher der Erderwaumlrmung historisch gesehen in den Industrielaumlndern befinden auch wenn aktushyell das Schwellenland China mit deutlichem Abstand vor den USA der Hauptverursacher ist Deutschland emittiert z B 94 Tonnen Koh lendioxid pro Einwohner und Jahr (2013) und uumlberschreitet ein verallgemeinerungsfauml shyhi ges Ni veau (ca 21 Tonnen pro Erdbewoh shyner und Jahr) erheblich Gerade die aumlrmeren und emissionsschwaumlshycheren Entwicklungslaumlnder sind es jedoch die von den Folgen des Klima wandels am staumlrksten betroffen sind (z B Low SeashyLe vel Coun tries wie Bangla desch oder Aumlgyp ten)

bull Um zu einer drastischen Reduktion unsererTreibhausgasemissionen (THG) zu kommen sind unterschiedliche Strategien gleichzeitig an zu wenden Zunaumlchst geht es um Effizienzshysteigerung bei der Energieerzeugung (z B KraftshyWaumlrmeshyKoppelung) um Einsparungen beim Energieverbrauch z B durch verbrauchsshyaumlrmere Maschinen und Fahrzeuge Die Dynashymik der Veraumlnderung kann dabei nicht nuraus Verboten kommen sondern sie brauchtauch oumlkonomische Anreize zum Energie spashyren (z B Besteuerung von Emissio nen Emisshysions handel) Ein weiteres Potenzial besteht in den Konsistenzver bes serungen durch das Ersetzen von THGshy intensiven Techniken durch emissionsaumlrmereVerfahren

bull Letztlich stellt sich aber fuumlr die Politik wieauch fuumlr jeden einzelnen die Frage wie viel von allem wir haben und konsumieren muumlsshysen oder wollen (SuffizienzshyFrage) Gibt es Grenzen unse res materiellen Wohlstands unshyseres Energieshy und Umwelt verbrauchs und un serer Konsum wuumlnsche die wir aus Ruumlckshysicht auf kommende Generationen und auf die Le benschancen der Menschheit insgesamt nichtuumlberschreitensollten

Nuumltzliche LinksInfoquellen zum Thema Klimawandel (wo keine Webadresse angegeben Titel uumlber Suchmaschinen eingeben)

l Eine kurze Zusammenfassung des 5 IPCCshyBerichtes (20132014) hat das BMUB veroumlffentlicht Download unter wwwde-ipccde_mediaBotschaften20IPCC_WGIII_Webpdf

l Neueste Zahlen zu den deutschen THGshyEmissionen veroumlffentlicht regelmaumlszligig das Umweltbundesamt wwwumweltbundesamtde

l Unterrichtsmaterialien zum Thema Klimawandel ua von shy Oxfam (wwwoxfamdeklima-im-unterricht)

shy Germanwatch (httpsgermanwatchorgdebildungsmaterialien) shy Planet Schule (wwwplanet-schuledewissenspool klimawandelinhaltunterrichthtml) l Auflistung didaktischer Materialien zum Klimawandel

httpwikibildungsserverdeklimawandelindexphpUnterricht_zum_Klimawandel_(allgemein)l Fuumlr Schuumllerinnen und Schuumller gut aufbereitetes Textshy Bildshy und Datenmaterial zum Thema Klimawandel finden

sich bei httpwikibildungsserverdeklimawandel und httpklimawissendel Aufschlussreich fuumlr die Schuumllerinnen und Schuumller ist die Berechnung des eigenen bdquooumlkologischen Fuszligabdrucksldquo

Diverse Rechner stehen dafuumlr im Netz shy wwwfootprint-deutschlanddeinhaltberechne-deinen- fussabdruck shy httpubaklimaktiv-co2-rechnerdede_DEpage shy wwwfussabdruckdel Hinweise auf Unterrichtsmaterial zum oumlkologischen Fuszligabdruck

wwwverbraucherbildungdeunterrichtsmaterialoekologischer-fussabdruckl Welthaus Bielefeld Die Bioenergien die Klimakrise und der Hunger Unterrichtsmaterialien mit QuizshyCDshyROM

Bielefeld 2009 Naumlheres unter wwwwelthausdepublikationen-shop

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sprechen sie Einnahme moumlglichkeiten fuumlr die Tro penlaumlnder (zB durch den JatrophashyAnshybau in Afrika) weil dort die Pflanzen fuumlr die Bio ener gieproduktion am besten wachsen koumln nen

bull Tatsaumlchlich aber sind mit der Nutzung derBioenergien haumlufig Treibhausgasemissionen verbunden die weit uumlber die in den Pflanzen gespeicherte CO2shyMenge hinausgehen koumlnshynen Die veraumlnderte Bodennutzung ndash wenn etwa vorher Waumllder gerodet oder Moore troshycken gelegt wurden um Plantagen fuumlr die Bioshyenergiepflanzen anzulegen ndash oder auch der Einsatz von Stickstoff duumlnger (Freisetzung von N2O) verursachen er heb liche Mengen Treibshyhaus gasemissionen die houmlher sein koumlnnen als die bei einer Nutzung von Erdoumll Aus dieshysem Grunde kann den Bio energien nicht geshynerell bdquoKlimafreundlichkeitldquo attestiert werden

bull FuumlrdienotwendigeEinzelfallpruumlfungistauchder Effizienzgrad der energetischen Nutzung von Bedeutung So ist die Bioethanol her stelshylung aus Mais (z B USA) oder auch der Bioshydiesel aus Raps (Europa) deutlich ertragsaumlrmer als Biodiesel aus Palmoumll oder die Zuckershyethanolproduktion in Brasilien Groszlige Hoffshynungen legen Wissenschaft und Politik in diesem Zusammenhang auf die bdquoBio kraft stofshyfe der zweiten Generationldquo diese sollen dann uumlber verschiedene Umwand lungs pro zesse die gesamte Pflanze zur Energie ge win nung vershywenden und durch neuartige Fer men ta tionen auch Holz und Abfallstoffe nutzen koumlnnen

bull Auch die sozialen Folgen eines vermehrtenAnbaus von Bioenergien fuumlr die tropischen An bau laumlnder sind zu uumlberpruumlfen denn Deutsch land waumlre schon dann ein Importeur von Bio ener gien wenn auch nur ein geringer Teil un seres Energiebedarfs durch Bioenergien

gedeckt werden soll Die Vertreibung vonKlein bauern ndash etwa bei der Anlage groszligflaumlchishyger Plan tagen fuumlr Oumllpalmen ndash koumlnnte die Arshymut in den Tropenlaumlndern vergroumlszligern und waumlre ein Indiz fuumlr eine nichtshynachhaltige Nutzung der Bio ener gien Auszligerdem muss be dacht werden dass die verstaumlrkte Nachfrage nach Bioenergien zu einer verstaumlrkten Nutshyzungs konkurrenz (Teller oder Tank) fuumlhren kannundsoeineVerteuerungvonNahrungsshymitteln nach sich zieht unter der vor allem die Armen ohne Land zu leiden haumltten

bull Politischer Status quo in Deutschland und in der EU ist dass die Bioenergien staatlich gefoumlrshydert werden und dadurch ihr Anbau zunehshymen soll Hier ist neben der teilweisen (tenshydenziell abnehmenden) Steuerbefreiung von Biokraft stoffen die obligatorische Bio sprit bei shymi schungs quote zu nennen die fuumlr eine staatshylich induzierte Nachfrage sorgen soll Die neuen Bei mischungsquoten in Deutschshy land wur den aufgrund technischer Schwierigshykeiten in zahlreichen Motoren aber auch aufgrund der bdquoNachhaltig keits debatteldquo nach unten korrigiert Bis 2014 liegt die Vorgabeder Beimischung bei 625 Ab 2015 wird der Bereich durch eine (niedrigere) Klima schutzshyquote geregelt Zahlreiche Experten (so der Sachverstaumlnshydigen rat fuumlr Umweltfragen beim BMU) haben diese Fixierung auf den Biosprit als falsche weil wenig effiziente Weichen stellung kritishysiert und statt der Sprit foumlrde rung z B die Nutshyzung von Biomasse zu Heiz z wecken (inkl KraftshyWaumlrmeshyKoppe lung) vorgeschlagen

bdquoWenn wir an tief-gruumlnen Maisfeldern oder sonnengelben Raps feldern vorbei fah-ren sollten wir uns von dieser Idylle nicht taumluschen lassenldquo (Thilo Bode s S 5)

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bull Fuumlr eine Bewertung der Bioenergien waumlren schlieszliglich auch oumlkonomische Faktoren hershyanzuziehen Sollte es gelingen dass die Entshywick lungs laumlnder durch den Eigenanbau und die Nutzung von Bioenergien unabhaumlngiger wer den von Erd oumll importen so waumlre dies an geshysichts hoher Erdoumll preise ein wichtiger oumlkonoshymischerVorteil Allerdings Auch langfristig werden Bioshyener gien nur einen begrenzten An teil bei der Energie versorgung haben

bull DamitdieNachfragenachBioenergiennichtzu einer Zunahme des Hungers fuumlhrt muumlssshyten Produktion und Handel entsprechend geshystaltet werden Das bedeutet

shy Vorrang fuumlrdieErnaumlhrung(Suumldafrikahatbeispielsweise die Verwendung von Maiszur EthanolshyHerstellung seit 2010 verboshyten Ab 2015 will das Land E10 einfuumlhren als Bioenergie aber Sorghum (Hirse) einshysetzen)

shy komplementaumlre nicht substitutive Bioshyener gieshy Produktion (Bioenergien verdraumlnshygen nicht den Nahrungsanbau sondern ergaumlnzen ihn)

shy Bevorzugung kleinbauernorientierter Proshyduk tions weisen mit entsprechender staatshylicher Foumlrderung (Jatropha oder Rizinus sind hier besonders geeignet) und

shy nachhaltige Nachfragesteuerung aus den In dus trielaumlndern die gebunden ist an eine nach zu weisende oumlkologische wie soziale Nach hal tig keit der Bioenergieproduktion

bull Fazit Die durchaus ambivalenten Folgen des (politisch gesteuerten) Nachfragebooms nach Bio energien machen eine politische Gestalshytung der Produktion (z B Einbeziehung von Klein bauern in die BioenergieshyProduk tion) und des Handels mit Bioenergien (z B Nachshyhaltig keits zertifikat fuumlr Importe) notwendig Wenn die Bioenergien klimabezogen und entshywicklungspolitisch positive Wir kungen ent falshyten sollen dann muumlssen ef fek tive Nach hal tigshykeitskriterien greifen Die von der Bun desregierung bisher for mushyliertenZertifikatskriterien(BiokraftshyNachV)ershyfuumlllendieseVorshyaussetzungen nicht

Nuumltzliche LinksInfoquellen zu den Bioenergien (wo keine Webadresse angegeben Titel uumlber Suchmaschinen eingeben)

l Studie bdquoLandwirtschaft fuumlr Tank Teller und Trogldquo 2009 (siehe auf beiliegender DVD)l Schaubild zur energetischen Nutzung von Getreide wwwbiomasse-nutzungdewp-contentbilderWeltweiter-Getreideverbrauch-2012-

2013-globaljpgl Tank oder Teller Biokraftstoffe duumlrfen nicht zu houmlheren Lebensmittelpreisen fuumlhren (2013)

Artikel von Corinne Lepage MdEP wwweuroparleuropaeunewsdenews-roomcontent20130708STO16803

l Agrarkraftstoffe ndash Die Hungertreiber ZEITshyArtikel aus 2012 wwwzeitde201235Oekologie-Biosprit-Lobby-Subventionl Misereor Factsheet zur EUshyBioenergieshyFoumlrderung

wwwmisereordefileadminredaktionFactSheet_Biosprit_ onlinepdf

bdquoFairantwortung tragen ndash du hast es in der HandldquoJeder Mensch hat die Wahl fair gehandelte Nahrungsmittel zu kaufen und damit die Umwelt zu schuumltzen und die Menshyschen zu unterstuumltzen die diese Produkte anbauenNele Anna Kapral (17) Julius-Leber-Schule

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Fleischkonsum (Kleingruppe 2)

bull Fleischernaumlhrung ist Wohlstandsernaumlhrung In allen Laumlndern der Erde ist festzustellen dass mit wachsendem Wohlstand auch der Konsum von Fleisch Wurst und anderen Tierprodukten wie Kaumlse oder Butter zunimmt China hat beishyspielsweise dank anhaltenden Wachstums seishynen Wohlstand in den zwei letzten Jahrzehnshyten kraumlftig erhoumlht ndash und gleichzeitig auch den ProshyKopfshyFleischkonsum von 16 kg (1983) auf 54 kg (2003) innerhalb von 20 Jahren mehr als verdreifacht (Quelle FAO)

bull Mehr Fleischkonsum bedeutet auch mehr Geshytreidebedarf Bereits 348 der weltweiten Ge treideernte werden heute als Futtermittel

fuumlr Huumlhner Schweine oder Rinder verwendet Um eine Kalorie aus Fleisch zu erzeugen muumlsshysen viele pflanzliche Kalorien (in Form von Weide gras Heu Getreide oder anderen Futshyter mitteln) aufgebracht werden Auch wenn die Ergebnisse der Umrechnung in den vershyschiedenen Quellen nicht einheitlich sind so ist doch unbestritten dass die Er zeu gung von Fleisch eine enormeVerschwendungpflanzshylicher Ressourcen darstellt Wuumlrden die Pflanshyzen direkt der menschlichen Ernaumlhrung dieshynen so koumlnnten ungleich mehr Menschen davon satt werden

Der durch Viehaltung ver ursachte Treibhaus gasshyAusstoszlig ist global betrachtet houmlher als die Emissionen aus dem Sektor Verkehr ndash laut einem Bericht der Welternaumlh rungsorganisation FAO Aus dem Verdau ungs trakt der Tiere entweicht Methan (CH4) ein Treib hausgas das 23shymal wirksamer ist als CO2 Der Vieh sektor hat einen Anteil von 37 Pro zent am kuumlnstlichen CH4shy Aus stoszlig Beim Distick stoff oxid (N2O) sind es sogar 65 Pro zent Sein Treib haus potenzial ist 296shymal houmlher als das des CO2 Der anthropogene CO2shyAnteil der gesamten Tierproduktion liegt nach neueren Zahlen des Worldwatch Instituts bei 51

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Bilanzen quantitativer Naumlhrwerte pflanz-

licher und tierischer Nahrungs mittel

Quelle Gregor Louiso dor

Umweltstiftung 2008

bull Fleisch ist nicht gleich FleischDie bdquoVeredeshylungsbilanzldquo der verschiedenen Fleischarten ist durchaus unterschiedlich Rindfleisch hat ein ganz besonders unguumlnstiges InputshyOutshyputshyEr geb nis Hinzu kommt Ein groszliger Teil des Rin derkraftfutters (Input) wird in Form von eiweiszligreichen Futtermitteln aus Laumlndern wie Brasilien (Soja) Argentinien (Soja) oder Thailand (Tapi o ka) importiert ndash und beschleushynigt so unsere Tierproduktion bdquoUnsere Kuumlhe weiden am Ama zonasldquo

bull Auml hnlich bedenklich ist die Treibhausgasbilanz desRindfleischsWeilRinderbeiderVerdaushyung in ihren Maumlgen groszlige Mengen des Treibshyhausgases Methan produzieren sind die 14 Mil liarden Rinder weltweit ein erheblicher Fakshy tor fuumlr Treib hauseffekt und Erderwaumlr mung

Klimabilanz von 1 kg Fleisch (in g CO2shyAumlquivalenten)Treibhausgasemissionen durch Produktion Verarbeitung Kuumlhlung und Transport

Rindfleisch 13311 gSchweinefleisch 3252 gGefluumlgelfleisch 3508 g

Quelle Oumlkoinstitut Darmstadt 2007

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bull Wie viel Fleischkonsum ertraumlgt die Erde Star re globale Obergrenzen sind nicht festlegshybar aber ganz offensichtlich waumlre das Fleischshykon sum niveau der Deutschen nicht weltweit zu verallgemeinern Es liegt bei 884 kg pro Einshywohner (2008) wobei der Anteil des Schweineshyfleischs (533 kg) am houmlchsten ist (Rindfleisch 125 kg Gefluumlgel 188 kg) Die weltweite Fleisch produk tion muumlsste sich mehr als verdoppeln wenn alle Erd beshywoh ner sich aumlhnlich ernaumlhren wollen

bull BeiunswachsendieZweifelobeinderartigerFleischkonsum aus gesundheitlichen Gruumln shy den wuumln schenswert ist Mediziner weisen auf das Uumlbergewicht vieler Deutscher hin das wesentlich durch die hohe Eiweiszligzufuhr vershyur sacht wird Krankheiten wie Gicht oder Dia betes stehen in dem Ruf ebenfalls etwas mit dem Fleischverzehr zu tun zu haben

bull Weniger aber besser ImTrend der oumlffentlishychen Debatte (auch angeheizt durch die Gam mel fleischskandale) scheint es folgerichshytig weni ger Fleisch zu essen dafuumlr aber geshysundes Bio fleisch aus artgerechter Tierhaltung zu bevorzugen Doch die tatsaumlchliche Kon sum wende hat nicht stattgefunden Der An teil des BioshyFleischs am deutschen Fleisch ver brauch lag 2013 bei 1 ndash 3 je nach Fleischart (nach Angaben des Bundes oumlkologischer Lebensmittelwirtschaft

2014) Der Anteil der oumlkologischen Lebensshymittel am gesamten Lebensmittelumsatz lag gerade bei 39 (2013) Zu den Wider spruumlchshylichkeiten gehoumlrt dabei auch dass die Treibshyhausgasbilanz von Bio fleisch nicht un be dingt guumlnstiger ist Weil Rin der und Schweine ohne Kraftfutter zugabe langsamer zur Schlacht reife kommen ist die Bilanz unter Einbeziehung alshyler Fakto ren nicht in jedem Fall ein Argument fuumlr Bio fleisch

Nuumltzliche LinksInfoquellen zum Fleischkonsum (wo keine Webadresse angegeben Titel uumlber Suchmaschinen eingeben)

l Der Fleischatlas der HeinrichshyBoumlllshyStiftung enthaumllt Grafiken und Informationen zum weltshyweiten Fleischverbrauch wwwboelldedefleischatlas

l Stefan Noleppa Klimawandel auf dem Teller Studie fuumlr den WWF 2012 wwwwwfdefileadminfm-wwfPublikationen-PDFKlimawandel_auf_dem_Tellerpdf

l bdquoKlimafreundlich essen ndash give peas a chanceldquo heiszligt ein didaktisches Material des Schulbiologiezentrums Hamburg mit zahlreichen Kurztexten Grafiken Bildern und Vorschlaumlgen fuumlr das unterrichtliche Vorgehen (Zielgruppe Sek I) Das Material (93 S HH 2012) steht als kostenloser Download zur Verfuumlgung wwwfs-hamburgorgDownloadLynxDruck_2012_02pdf

l Das Bundesumweltministerium hat einige Unterrichtsmaterialien zur bdquoklimafreundlichen Ernaumlhrungldquo (wwwwelthausdeUM-Links5-36) und zu bdquoErnaumlhrung und Klimabilanzldquo (wwwwelthausdeUM-Links5-37) ins Netz gestellt

l Das BNEshyPortal ndash BNE steht fuumlr Bildung fuumlr nachhaltige Entwicklung ndash haumllt zahlreiche Informationen Materialien und Medien zur Nachhaltigkeit bereit wwwbne-portalde

l Der BildungsBag bdquoGlobal denken ndash anders essenldquo enthaumllt ua Bilder Filme Spiele und Unterrichtseinheiten die sich mit dem Thema Fleischkonsum befassen Naumlheres unter wwwGlobal-denken-anders-essende

bdquoSchweinefuumlszlige Deinefuumlszligeldquo Schaut mal was ihr mit den Tieren macht und stellt euch vor sie taumlten es mit euch

Sarah Keszligler (21) Marianne Kjeldsen (21) Fachoberschule fuumlr Gestaltung (G6) ndash Berufliche Schule HolzFarbeTextil

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Klimawandel (Kleingruppe 3)

bull Der Klimawandel ist nicht nur nach der Meishynung von Friedensnobelpreistraumlger Al Gore die groumlszligte Bedrohung der Menschheit Die nicht mehr aufzuhaltende Erd erwaumlrmung wird zu gravierendenVeraumlnderungenderVegetationsshyzonen und in der Land wirtschaft fuumlhren Troshyckenheiten und Stark niederschlaumlge ausloumlsen kuumlstennahe Gebiete uumlberfluten Wetter extrema (z B tropische Wir belstuumlrme) verstaumlrken und zurVerbreitungvonKrankheitserregernbeitrashygen Die Ernaumlh rungs grundlagen von Mil lionen von Men schen sind gefaumlhrdet vor allem in den tropischen und sub tropischen Gebieten In vie len Bereichen sind die genauen Folgen noch kaum absehbar und koumlnnten weitaus gefaumlhrlicher sein wenn durch die Uumlberschreishytung von Grenzwerten ganze Oumlko systeme kol shylabieren (z B Absterben der Re gen waumllder Kol laps des Eisschildes in der WestshyAnt arktis)

bull Ein besonders sensibler Bereich ist die Landshywirtschaft Sie ist die Lebensgrundlage fuumlr die meisten Menschen in den Entwicklungs laumlnshydern Laumlngere DuumlrreshyPerioden Starkniedershyschlaumlge und heftige Stuumlrme gefaumlhrden schon heute Ernten und Ertraumlge Auszligerdem besteht die Gefahr dass es durch die Erhoumlhung der Erd temperatur zu Kettenreaktionen kommt

die das landwirtschaftliche Potenzial vollends gefaumlhrden So droht beispielsweise auch eine Verschiebung der Klimazonen nach Nordenmit weniger Niederschlaumlgen Duumlrren Hitzeshywellen und Waldbraumlnden in Suumldeuropa und Problemen fuumlr die Landwirtschaft in Spanien und Grie chenland Zu den be droh lichen bdquoKippshy Punktenldquo der Erd er waumlr mung gehoumlrt auch ein etwaiges Ab schmelz en der HimalayashyGletscher was die Suumlszligwas ser versor gung von rund 1 Mrd Men schen in den umliegenden Staaten gefaumlhrden wuumlrde

bull bdquoDas Vermeidbare verhindern ndash das Unvershymeidbare gestaltenldquo Die internationale Wisshysen schaft (IPCC 2007) geht davon aus dass es an gesichts des bereits in Gang gebrachten Erwaumlr mungsprozesses nur noch darum gehen kann die Erderwaumlrmung zu begrenzen ndash und zwar moumlglichst auf 2degC gegenuumlber dem vorshyindustriellen Zeitalter (1750) Zurzeit betraumlgt die Temperaturerhoumlhung rund 085degC Um die ses bdquo2shyGradshyZielldquo zu erreichen sind aber drastische und schnelle Umwaumllzungen vor allem im Energie bereich notwendig So muumlssshyten die Industrie laumlnder ihre Treibhaus gasshyemissionen bis 2050 um 80 reduzieren ndash eine giganti sche Aufgabe die umso schwerer wird je laumlnger die notwendigen Programme auf sich warten lassen

bull Die Treibhausgase (Kohlendioxid aber auchMethan Lachgas ua) zu begrenzen wird nur gelingen wenn sich Industrieshy und Entwickshylungslaumlnder (hier vor allem die Schwellenshylaumlnder) auf verbindliche und nachhaltige Reduktionsziele einlassen Die bisher intershynational vereinbarten Reduktionsziele (vor allem KyotoshyProtokoll) sind voumlllig unzureishychend und muumlssen auszligerdem endlich alle wichtigen Emittenten (z B auch China und die USA) mit einbeziehen Ein nachhaltiges und zukunftsfaumlhiges Emis sionsniveau waumlre erreicht wenn die (anthro pogenen) Treibshyhaus gase nicht houmlher waumlren als ca 14 Mrd Tonnen pro Jahr Diese Menge kann durch die Ozeane Waumllder Boumlden noch absorbiert werden Das derzeitige weltweite Emissions shy ni veau liegt allerdings bei rund 30 Mrd Tonshynen Tendenz steigend

bull Die internationale Klimapolitik ist weitgehend gescheitertAuchbdquoKyotoIIldquo(zweiteVerpflichshytungsperiode 2013 bis 2020) hat nichts daran geaumlndert dass verbindliche internationale VorgabenzurEinsparungvonTreibhausgasenvon vielen Regierungen abgelehnt werden

bdquoNotausgang freihalten Unfair mordetldquoBeim Brand in einer pakistanischen Textilfabrik kamen 2012 mehr als 250 Menschen ums Leben Die Notausgaumlnge waren nicht zugaumlnglich Die meisten erstickten im Rauch Die PlastikshyTuumlte eines Textilunternehmens steht fuumlr die Qualen der OpferWanja Boumlhme (15) GanztagsGymnasium Klosterschule

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oder aber ndash wie im KyotoshyProtokollshyProzess ge shy schehen ndash derart minimiert wurden dass wirksamer Klimaschutz so nicht erreicht wershyden kann Jetzt soll ein anderer Weg versucht werden Bis zur WeltklimashyKonferenz Ende 2015 in Paris (COP 21) sollen die einzelnen Staaten von sich aus Einsparungsziele fuumlr ihr Land bekanntgeben und dann auch einem inter na shy tionalen Kontrollmechanismus unterwerfen Ob damit allerdings die drastische Erd er waumlrshymung gebremst und das bdquo2shyGradshyZielldquo gehalshyten werden kann steht dahin

bull BeiallenglobalenEmissionszielen istzubeshyachten dass sich die Hauptverursacher der Erderwaumlrmung historisch gesehen in den Industrielaumlndern befinden auch wenn aktushyell das Schwellenland China mit deutlichem Abstand vor den USA der Hauptverursacher ist Deutschland emittiert z B 94 Tonnen Koh lendioxid pro Einwohner und Jahr (2013) und uumlberschreitet ein verallgemeinerungsfauml shyhi ges Ni veau (ca 21 Tonnen pro Erdbewoh shyner und Jahr) erheblich Gerade die aumlrmeren und emissionsschwaumlshycheren Entwicklungslaumlnder sind es jedoch die von den Folgen des Klima wandels am staumlrksten betroffen sind (z B Low SeashyLe vel Coun tries wie Bangla desch oder Aumlgyp ten)

bull Um zu einer drastischen Reduktion unsererTreibhausgasemissionen (THG) zu kommen sind unterschiedliche Strategien gleichzeitig an zu wenden Zunaumlchst geht es um Effizienzshysteigerung bei der Energieerzeugung (z B KraftshyWaumlrmeshyKoppelung) um Einsparungen beim Energieverbrauch z B durch verbrauchsshyaumlrmere Maschinen und Fahrzeuge Die Dynashymik der Veraumlnderung kann dabei nicht nuraus Verboten kommen sondern sie brauchtauch oumlkonomische Anreize zum Energie spashyren (z B Besteuerung von Emissio nen Emisshysions handel) Ein weiteres Potenzial besteht in den Konsistenzver bes serungen durch das Ersetzen von THGshy intensiven Techniken durch emissionsaumlrmereVerfahren

bull Letztlich stellt sich aber fuumlr die Politik wieauch fuumlr jeden einzelnen die Frage wie viel von allem wir haben und konsumieren muumlsshysen oder wollen (SuffizienzshyFrage) Gibt es Grenzen unse res materiellen Wohlstands unshyseres Energieshy und Umwelt verbrauchs und un serer Konsum wuumlnsche die wir aus Ruumlckshysicht auf kommende Generationen und auf die Le benschancen der Menschheit insgesamt nichtuumlberschreitensollten

Nuumltzliche LinksInfoquellen zum Thema Klimawandel (wo keine Webadresse angegeben Titel uumlber Suchmaschinen eingeben)

l Eine kurze Zusammenfassung des 5 IPCCshyBerichtes (20132014) hat das BMUB veroumlffentlicht Download unter wwwde-ipccde_mediaBotschaften20IPCC_WGIII_Webpdf

l Neueste Zahlen zu den deutschen THGshyEmissionen veroumlffentlicht regelmaumlszligig das Umweltbundesamt wwwumweltbundesamtde

l Unterrichtsmaterialien zum Thema Klimawandel ua von shy Oxfam (wwwoxfamdeklima-im-unterricht)

shy Germanwatch (httpsgermanwatchorgdebildungsmaterialien) shy Planet Schule (wwwplanet-schuledewissenspool klimawandelinhaltunterrichthtml) l Auflistung didaktischer Materialien zum Klimawandel

httpwikibildungsserverdeklimawandelindexphpUnterricht_zum_Klimawandel_(allgemein)l Fuumlr Schuumllerinnen und Schuumller gut aufbereitetes Textshy Bildshy und Datenmaterial zum Thema Klimawandel finden

sich bei httpwikibildungsserverdeklimawandel und httpklimawissendel Aufschlussreich fuumlr die Schuumllerinnen und Schuumller ist die Berechnung des eigenen bdquooumlkologischen Fuszligabdrucksldquo

Diverse Rechner stehen dafuumlr im Netz shy wwwfootprint-deutschlanddeinhaltberechne-deinen- fussabdruck shy httpubaklimaktiv-co2-rechnerdede_DEpage shy wwwfussabdruckdel Hinweise auf Unterrichtsmaterial zum oumlkologischen Fuszligabdruck

wwwverbraucherbildungdeunterrichtsmaterialoekologischer-fussabdruckl Welthaus Bielefeld Die Bioenergien die Klimakrise und der Hunger Unterrichtsmaterialien mit QuizshyCDshyROM

Bielefeld 2009 Naumlheres unter wwwwelthausdepublikationen-shop

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bull Fuumlr eine Bewertung der Bioenergien waumlren schlieszliglich auch oumlkonomische Faktoren hershyanzuziehen Sollte es gelingen dass die Entshywick lungs laumlnder durch den Eigenanbau und die Nutzung von Bioenergien unabhaumlngiger wer den von Erd oumll importen so waumlre dies an geshysichts hoher Erdoumll preise ein wichtiger oumlkonoshymischerVorteil Allerdings Auch langfristig werden Bioshyener gien nur einen begrenzten An teil bei der Energie versorgung haben

bull DamitdieNachfragenachBioenergiennichtzu einer Zunahme des Hungers fuumlhrt muumlssshyten Produktion und Handel entsprechend geshystaltet werden Das bedeutet

shy Vorrang fuumlrdieErnaumlhrung(Suumldafrikahatbeispielsweise die Verwendung von Maiszur EthanolshyHerstellung seit 2010 verboshyten Ab 2015 will das Land E10 einfuumlhren als Bioenergie aber Sorghum (Hirse) einshysetzen)

shy komplementaumlre nicht substitutive Bioshyener gieshy Produktion (Bioenergien verdraumlnshygen nicht den Nahrungsanbau sondern ergaumlnzen ihn)

shy Bevorzugung kleinbauernorientierter Proshyduk tions weisen mit entsprechender staatshylicher Foumlrderung (Jatropha oder Rizinus sind hier besonders geeignet) und

shy nachhaltige Nachfragesteuerung aus den In dus trielaumlndern die gebunden ist an eine nach zu weisende oumlkologische wie soziale Nach hal tig keit der Bioenergieproduktion

bull Fazit Die durchaus ambivalenten Folgen des (politisch gesteuerten) Nachfragebooms nach Bio energien machen eine politische Gestalshytung der Produktion (z B Einbeziehung von Klein bauern in die BioenergieshyProduk tion) und des Handels mit Bioenergien (z B Nachshyhaltig keits zertifikat fuumlr Importe) notwendig Wenn die Bioenergien klimabezogen und entshywicklungspolitisch positive Wir kungen ent falshyten sollen dann muumlssen ef fek tive Nach hal tigshykeitskriterien greifen Die von der Bun desregierung bisher for mushyliertenZertifikatskriterien(BiokraftshyNachV)ershyfuumlllendieseVorshyaussetzungen nicht

Nuumltzliche LinksInfoquellen zu den Bioenergien (wo keine Webadresse angegeben Titel uumlber Suchmaschinen eingeben)

l Studie bdquoLandwirtschaft fuumlr Tank Teller und Trogldquo 2009 (siehe auf beiliegender DVD)l Schaubild zur energetischen Nutzung von Getreide wwwbiomasse-nutzungdewp-contentbilderWeltweiter-Getreideverbrauch-2012-

2013-globaljpgl Tank oder Teller Biokraftstoffe duumlrfen nicht zu houmlheren Lebensmittelpreisen fuumlhren (2013)

Artikel von Corinne Lepage MdEP wwweuroparleuropaeunewsdenews-roomcontent20130708STO16803

l Agrarkraftstoffe ndash Die Hungertreiber ZEITshyArtikel aus 2012 wwwzeitde201235Oekologie-Biosprit-Lobby-Subventionl Misereor Factsheet zur EUshyBioenergieshyFoumlrderung

wwwmisereordefileadminredaktionFactSheet_Biosprit_ onlinepdf

bdquoFairantwortung tragen ndash du hast es in der HandldquoJeder Mensch hat die Wahl fair gehandelte Nahrungsmittel zu kaufen und damit die Umwelt zu schuumltzen und die Menshyschen zu unterstuumltzen die diese Produkte anbauenNele Anna Kapral (17) Julius-Leber-Schule

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Fleischkonsum (Kleingruppe 2)

bull Fleischernaumlhrung ist Wohlstandsernaumlhrung In allen Laumlndern der Erde ist festzustellen dass mit wachsendem Wohlstand auch der Konsum von Fleisch Wurst und anderen Tierprodukten wie Kaumlse oder Butter zunimmt China hat beishyspielsweise dank anhaltenden Wachstums seishynen Wohlstand in den zwei letzten Jahrzehnshyten kraumlftig erhoumlht ndash und gleichzeitig auch den ProshyKopfshyFleischkonsum von 16 kg (1983) auf 54 kg (2003) innerhalb von 20 Jahren mehr als verdreifacht (Quelle FAO)

bull Mehr Fleischkonsum bedeutet auch mehr Geshytreidebedarf Bereits 348 der weltweiten Ge treideernte werden heute als Futtermittel

fuumlr Huumlhner Schweine oder Rinder verwendet Um eine Kalorie aus Fleisch zu erzeugen muumlsshysen viele pflanzliche Kalorien (in Form von Weide gras Heu Getreide oder anderen Futshyter mitteln) aufgebracht werden Auch wenn die Ergebnisse der Umrechnung in den vershyschiedenen Quellen nicht einheitlich sind so ist doch unbestritten dass die Er zeu gung von Fleisch eine enormeVerschwendungpflanzshylicher Ressourcen darstellt Wuumlrden die Pflanshyzen direkt der menschlichen Ernaumlhrung dieshynen so koumlnnten ungleich mehr Menschen davon satt werden

Der durch Viehaltung ver ursachte Treibhaus gasshyAusstoszlig ist global betrachtet houmlher als die Emissionen aus dem Sektor Verkehr ndash laut einem Bericht der Welternaumlh rungsorganisation FAO Aus dem Verdau ungs trakt der Tiere entweicht Methan (CH4) ein Treib hausgas das 23shymal wirksamer ist als CO2 Der Vieh sektor hat einen Anteil von 37 Pro zent am kuumlnstlichen CH4shy Aus stoszlig Beim Distick stoff oxid (N2O) sind es sogar 65 Pro zent Sein Treib haus potenzial ist 296shymal houmlher als das des CO2 Der anthropogene CO2shyAnteil der gesamten Tierproduktion liegt nach neueren Zahlen des Worldwatch Instituts bei 51

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Bilanzen quantitativer Naumlhrwerte pflanz-

licher und tierischer Nahrungs mittel

Quelle Gregor Louiso dor

Umweltstiftung 2008

bull Fleisch ist nicht gleich FleischDie bdquoVeredeshylungsbilanzldquo der verschiedenen Fleischarten ist durchaus unterschiedlich Rindfleisch hat ein ganz besonders unguumlnstiges InputshyOutshyputshyEr geb nis Hinzu kommt Ein groszliger Teil des Rin derkraftfutters (Input) wird in Form von eiweiszligreichen Futtermitteln aus Laumlndern wie Brasilien (Soja) Argentinien (Soja) oder Thailand (Tapi o ka) importiert ndash und beschleushynigt so unsere Tierproduktion bdquoUnsere Kuumlhe weiden am Ama zonasldquo

bull Auml hnlich bedenklich ist die Treibhausgasbilanz desRindfleischsWeilRinderbeiderVerdaushyung in ihren Maumlgen groszlige Mengen des Treibshyhausgases Methan produzieren sind die 14 Mil liarden Rinder weltweit ein erheblicher Fakshy tor fuumlr Treib hauseffekt und Erderwaumlr mung

Klimabilanz von 1 kg Fleisch (in g CO2shyAumlquivalenten)Treibhausgasemissionen durch Produktion Verarbeitung Kuumlhlung und Transport

Rindfleisch 13311 gSchweinefleisch 3252 gGefluumlgelfleisch 3508 g

Quelle Oumlkoinstitut Darmstadt 2007

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bull Wie viel Fleischkonsum ertraumlgt die Erde Star re globale Obergrenzen sind nicht festlegshybar aber ganz offensichtlich waumlre das Fleischshykon sum niveau der Deutschen nicht weltweit zu verallgemeinern Es liegt bei 884 kg pro Einshywohner (2008) wobei der Anteil des Schweineshyfleischs (533 kg) am houmlchsten ist (Rindfleisch 125 kg Gefluumlgel 188 kg) Die weltweite Fleisch produk tion muumlsste sich mehr als verdoppeln wenn alle Erd beshywoh ner sich aumlhnlich ernaumlhren wollen

bull BeiunswachsendieZweifelobeinderartigerFleischkonsum aus gesundheitlichen Gruumln shy den wuumln schenswert ist Mediziner weisen auf das Uumlbergewicht vieler Deutscher hin das wesentlich durch die hohe Eiweiszligzufuhr vershyur sacht wird Krankheiten wie Gicht oder Dia betes stehen in dem Ruf ebenfalls etwas mit dem Fleischverzehr zu tun zu haben

bull Weniger aber besser ImTrend der oumlffentlishychen Debatte (auch angeheizt durch die Gam mel fleischskandale) scheint es folgerichshytig weni ger Fleisch zu essen dafuumlr aber geshysundes Bio fleisch aus artgerechter Tierhaltung zu bevorzugen Doch die tatsaumlchliche Kon sum wende hat nicht stattgefunden Der An teil des BioshyFleischs am deutschen Fleisch ver brauch lag 2013 bei 1 ndash 3 je nach Fleischart (nach Angaben des Bundes oumlkologischer Lebensmittelwirtschaft

2014) Der Anteil der oumlkologischen Lebensshymittel am gesamten Lebensmittelumsatz lag gerade bei 39 (2013) Zu den Wider spruumlchshylichkeiten gehoumlrt dabei auch dass die Treibshyhausgasbilanz von Bio fleisch nicht un be dingt guumlnstiger ist Weil Rin der und Schweine ohne Kraftfutter zugabe langsamer zur Schlacht reife kommen ist die Bilanz unter Einbeziehung alshyler Fakto ren nicht in jedem Fall ein Argument fuumlr Bio fleisch

Nuumltzliche LinksInfoquellen zum Fleischkonsum (wo keine Webadresse angegeben Titel uumlber Suchmaschinen eingeben)

l Der Fleischatlas der HeinrichshyBoumlllshyStiftung enthaumllt Grafiken und Informationen zum weltshyweiten Fleischverbrauch wwwboelldedefleischatlas

l Stefan Noleppa Klimawandel auf dem Teller Studie fuumlr den WWF 2012 wwwwwfdefileadminfm-wwfPublikationen-PDFKlimawandel_auf_dem_Tellerpdf

l bdquoKlimafreundlich essen ndash give peas a chanceldquo heiszligt ein didaktisches Material des Schulbiologiezentrums Hamburg mit zahlreichen Kurztexten Grafiken Bildern und Vorschlaumlgen fuumlr das unterrichtliche Vorgehen (Zielgruppe Sek I) Das Material (93 S HH 2012) steht als kostenloser Download zur Verfuumlgung wwwfs-hamburgorgDownloadLynxDruck_2012_02pdf

l Das Bundesumweltministerium hat einige Unterrichtsmaterialien zur bdquoklimafreundlichen Ernaumlhrungldquo (wwwwelthausdeUM-Links5-36) und zu bdquoErnaumlhrung und Klimabilanzldquo (wwwwelthausdeUM-Links5-37) ins Netz gestellt

l Das BNEshyPortal ndash BNE steht fuumlr Bildung fuumlr nachhaltige Entwicklung ndash haumllt zahlreiche Informationen Materialien und Medien zur Nachhaltigkeit bereit wwwbne-portalde

l Der BildungsBag bdquoGlobal denken ndash anders essenldquo enthaumllt ua Bilder Filme Spiele und Unterrichtseinheiten die sich mit dem Thema Fleischkonsum befassen Naumlheres unter wwwGlobal-denken-anders-essende

bdquoSchweinefuumlszlige Deinefuumlszligeldquo Schaut mal was ihr mit den Tieren macht und stellt euch vor sie taumlten es mit euch

Sarah Keszligler (21) Marianne Kjeldsen (21) Fachoberschule fuumlr Gestaltung (G6) ndash Berufliche Schule HolzFarbeTextil

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Klimawandel (Kleingruppe 3)

bull Der Klimawandel ist nicht nur nach der Meishynung von Friedensnobelpreistraumlger Al Gore die groumlszligte Bedrohung der Menschheit Die nicht mehr aufzuhaltende Erd erwaumlrmung wird zu gravierendenVeraumlnderungenderVegetationsshyzonen und in der Land wirtschaft fuumlhren Troshyckenheiten und Stark niederschlaumlge ausloumlsen kuumlstennahe Gebiete uumlberfluten Wetter extrema (z B tropische Wir belstuumlrme) verstaumlrken und zurVerbreitungvonKrankheitserregernbeitrashygen Die Ernaumlh rungs grundlagen von Mil lionen von Men schen sind gefaumlhrdet vor allem in den tropischen und sub tropischen Gebieten In vie len Bereichen sind die genauen Folgen noch kaum absehbar und koumlnnten weitaus gefaumlhrlicher sein wenn durch die Uumlberschreishytung von Grenzwerten ganze Oumlko systeme kol shylabieren (z B Absterben der Re gen waumllder Kol laps des Eisschildes in der WestshyAnt arktis)

bull Ein besonders sensibler Bereich ist die Landshywirtschaft Sie ist die Lebensgrundlage fuumlr die meisten Menschen in den Entwicklungs laumlnshydern Laumlngere DuumlrreshyPerioden Starkniedershyschlaumlge und heftige Stuumlrme gefaumlhrden schon heute Ernten und Ertraumlge Auszligerdem besteht die Gefahr dass es durch die Erhoumlhung der Erd temperatur zu Kettenreaktionen kommt

die das landwirtschaftliche Potenzial vollends gefaumlhrden So droht beispielsweise auch eine Verschiebung der Klimazonen nach Nordenmit weniger Niederschlaumlgen Duumlrren Hitzeshywellen und Waldbraumlnden in Suumldeuropa und Problemen fuumlr die Landwirtschaft in Spanien und Grie chenland Zu den be droh lichen bdquoKippshy Punktenldquo der Erd er waumlr mung gehoumlrt auch ein etwaiges Ab schmelz en der HimalayashyGletscher was die Suumlszligwas ser versor gung von rund 1 Mrd Men schen in den umliegenden Staaten gefaumlhrden wuumlrde

bull bdquoDas Vermeidbare verhindern ndash das Unvershymeidbare gestaltenldquo Die internationale Wisshysen schaft (IPCC 2007) geht davon aus dass es an gesichts des bereits in Gang gebrachten Erwaumlr mungsprozesses nur noch darum gehen kann die Erderwaumlrmung zu begrenzen ndash und zwar moumlglichst auf 2degC gegenuumlber dem vorshyindustriellen Zeitalter (1750) Zurzeit betraumlgt die Temperaturerhoumlhung rund 085degC Um die ses bdquo2shyGradshyZielldquo zu erreichen sind aber drastische und schnelle Umwaumllzungen vor allem im Energie bereich notwendig So muumlssshyten die Industrie laumlnder ihre Treibhaus gasshyemissionen bis 2050 um 80 reduzieren ndash eine giganti sche Aufgabe die umso schwerer wird je laumlnger die notwendigen Programme auf sich warten lassen

bull Die Treibhausgase (Kohlendioxid aber auchMethan Lachgas ua) zu begrenzen wird nur gelingen wenn sich Industrieshy und Entwickshylungslaumlnder (hier vor allem die Schwellenshylaumlnder) auf verbindliche und nachhaltige Reduktionsziele einlassen Die bisher intershynational vereinbarten Reduktionsziele (vor allem KyotoshyProtokoll) sind voumlllig unzureishychend und muumlssen auszligerdem endlich alle wichtigen Emittenten (z B auch China und die USA) mit einbeziehen Ein nachhaltiges und zukunftsfaumlhiges Emis sionsniveau waumlre erreicht wenn die (anthro pogenen) Treibshyhaus gase nicht houmlher waumlren als ca 14 Mrd Tonnen pro Jahr Diese Menge kann durch die Ozeane Waumllder Boumlden noch absorbiert werden Das derzeitige weltweite Emissions shy ni veau liegt allerdings bei rund 30 Mrd Tonshynen Tendenz steigend

bull Die internationale Klimapolitik ist weitgehend gescheitertAuchbdquoKyotoIIldquo(zweiteVerpflichshytungsperiode 2013 bis 2020) hat nichts daran geaumlndert dass verbindliche internationale VorgabenzurEinsparungvonTreibhausgasenvon vielen Regierungen abgelehnt werden

bdquoNotausgang freihalten Unfair mordetldquoBeim Brand in einer pakistanischen Textilfabrik kamen 2012 mehr als 250 Menschen ums Leben Die Notausgaumlnge waren nicht zugaumlnglich Die meisten erstickten im Rauch Die PlastikshyTuumlte eines Textilunternehmens steht fuumlr die Qualen der OpferWanja Boumlhme (15) GanztagsGymnasium Klosterschule

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oder aber ndash wie im KyotoshyProtokollshyProzess ge shy schehen ndash derart minimiert wurden dass wirksamer Klimaschutz so nicht erreicht wershyden kann Jetzt soll ein anderer Weg versucht werden Bis zur WeltklimashyKonferenz Ende 2015 in Paris (COP 21) sollen die einzelnen Staaten von sich aus Einsparungsziele fuumlr ihr Land bekanntgeben und dann auch einem inter na shy tionalen Kontrollmechanismus unterwerfen Ob damit allerdings die drastische Erd er waumlrshymung gebremst und das bdquo2shyGradshyZielldquo gehalshyten werden kann steht dahin

bull BeiallenglobalenEmissionszielen istzubeshyachten dass sich die Hauptverursacher der Erderwaumlrmung historisch gesehen in den Industrielaumlndern befinden auch wenn aktushyell das Schwellenland China mit deutlichem Abstand vor den USA der Hauptverursacher ist Deutschland emittiert z B 94 Tonnen Koh lendioxid pro Einwohner und Jahr (2013) und uumlberschreitet ein verallgemeinerungsfauml shyhi ges Ni veau (ca 21 Tonnen pro Erdbewoh shyner und Jahr) erheblich Gerade die aumlrmeren und emissionsschwaumlshycheren Entwicklungslaumlnder sind es jedoch die von den Folgen des Klima wandels am staumlrksten betroffen sind (z B Low SeashyLe vel Coun tries wie Bangla desch oder Aumlgyp ten)

bull Um zu einer drastischen Reduktion unsererTreibhausgasemissionen (THG) zu kommen sind unterschiedliche Strategien gleichzeitig an zu wenden Zunaumlchst geht es um Effizienzshysteigerung bei der Energieerzeugung (z B KraftshyWaumlrmeshyKoppelung) um Einsparungen beim Energieverbrauch z B durch verbrauchsshyaumlrmere Maschinen und Fahrzeuge Die Dynashymik der Veraumlnderung kann dabei nicht nuraus Verboten kommen sondern sie brauchtauch oumlkonomische Anreize zum Energie spashyren (z B Besteuerung von Emissio nen Emisshysions handel) Ein weiteres Potenzial besteht in den Konsistenzver bes serungen durch das Ersetzen von THGshy intensiven Techniken durch emissionsaumlrmereVerfahren

bull Letztlich stellt sich aber fuumlr die Politik wieauch fuumlr jeden einzelnen die Frage wie viel von allem wir haben und konsumieren muumlsshysen oder wollen (SuffizienzshyFrage) Gibt es Grenzen unse res materiellen Wohlstands unshyseres Energieshy und Umwelt verbrauchs und un serer Konsum wuumlnsche die wir aus Ruumlckshysicht auf kommende Generationen und auf die Le benschancen der Menschheit insgesamt nichtuumlberschreitensollten

Nuumltzliche LinksInfoquellen zum Thema Klimawandel (wo keine Webadresse angegeben Titel uumlber Suchmaschinen eingeben)

l Eine kurze Zusammenfassung des 5 IPCCshyBerichtes (20132014) hat das BMUB veroumlffentlicht Download unter wwwde-ipccde_mediaBotschaften20IPCC_WGIII_Webpdf

l Neueste Zahlen zu den deutschen THGshyEmissionen veroumlffentlicht regelmaumlszligig das Umweltbundesamt wwwumweltbundesamtde

l Unterrichtsmaterialien zum Thema Klimawandel ua von shy Oxfam (wwwoxfamdeklima-im-unterricht)

shy Germanwatch (httpsgermanwatchorgdebildungsmaterialien) shy Planet Schule (wwwplanet-schuledewissenspool klimawandelinhaltunterrichthtml) l Auflistung didaktischer Materialien zum Klimawandel

httpwikibildungsserverdeklimawandelindexphpUnterricht_zum_Klimawandel_(allgemein)l Fuumlr Schuumllerinnen und Schuumller gut aufbereitetes Textshy Bildshy und Datenmaterial zum Thema Klimawandel finden

sich bei httpwikibildungsserverdeklimawandel und httpklimawissendel Aufschlussreich fuumlr die Schuumllerinnen und Schuumller ist die Berechnung des eigenen bdquooumlkologischen Fuszligabdrucksldquo

Diverse Rechner stehen dafuumlr im Netz shy wwwfootprint-deutschlanddeinhaltberechne-deinen- fussabdruck shy httpubaklimaktiv-co2-rechnerdede_DEpage shy wwwfussabdruckdel Hinweise auf Unterrichtsmaterial zum oumlkologischen Fuszligabdruck

wwwverbraucherbildungdeunterrichtsmaterialoekologischer-fussabdruckl Welthaus Bielefeld Die Bioenergien die Klimakrise und der Hunger Unterrichtsmaterialien mit QuizshyCDshyROM

Bielefeld 2009 Naumlheres unter wwwwelthausdepublikationen-shop

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Fleischkonsum (Kleingruppe 2)

bull Fleischernaumlhrung ist Wohlstandsernaumlhrung In allen Laumlndern der Erde ist festzustellen dass mit wachsendem Wohlstand auch der Konsum von Fleisch Wurst und anderen Tierprodukten wie Kaumlse oder Butter zunimmt China hat beishyspielsweise dank anhaltenden Wachstums seishynen Wohlstand in den zwei letzten Jahrzehnshyten kraumlftig erhoumlht ndash und gleichzeitig auch den ProshyKopfshyFleischkonsum von 16 kg (1983) auf 54 kg (2003) innerhalb von 20 Jahren mehr als verdreifacht (Quelle FAO)

bull Mehr Fleischkonsum bedeutet auch mehr Geshytreidebedarf Bereits 348 der weltweiten Ge treideernte werden heute als Futtermittel

fuumlr Huumlhner Schweine oder Rinder verwendet Um eine Kalorie aus Fleisch zu erzeugen muumlsshysen viele pflanzliche Kalorien (in Form von Weide gras Heu Getreide oder anderen Futshyter mitteln) aufgebracht werden Auch wenn die Ergebnisse der Umrechnung in den vershyschiedenen Quellen nicht einheitlich sind so ist doch unbestritten dass die Er zeu gung von Fleisch eine enormeVerschwendungpflanzshylicher Ressourcen darstellt Wuumlrden die Pflanshyzen direkt der menschlichen Ernaumlhrung dieshynen so koumlnnten ungleich mehr Menschen davon satt werden

Der durch Viehaltung ver ursachte Treibhaus gasshyAusstoszlig ist global betrachtet houmlher als die Emissionen aus dem Sektor Verkehr ndash laut einem Bericht der Welternaumlh rungsorganisation FAO Aus dem Verdau ungs trakt der Tiere entweicht Methan (CH4) ein Treib hausgas das 23shymal wirksamer ist als CO2 Der Vieh sektor hat einen Anteil von 37 Pro zent am kuumlnstlichen CH4shy Aus stoszlig Beim Distick stoff oxid (N2O) sind es sogar 65 Pro zent Sein Treib haus potenzial ist 296shymal houmlher als das des CO2 Der anthropogene CO2shyAnteil der gesamten Tierproduktion liegt nach neueren Zahlen des Worldwatch Instituts bei 51

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Bilanzen quantitativer Naumlhrwerte pflanz-

licher und tierischer Nahrungs mittel

Quelle Gregor Louiso dor

Umweltstiftung 2008

bull Fleisch ist nicht gleich FleischDie bdquoVeredeshylungsbilanzldquo der verschiedenen Fleischarten ist durchaus unterschiedlich Rindfleisch hat ein ganz besonders unguumlnstiges InputshyOutshyputshyEr geb nis Hinzu kommt Ein groszliger Teil des Rin derkraftfutters (Input) wird in Form von eiweiszligreichen Futtermitteln aus Laumlndern wie Brasilien (Soja) Argentinien (Soja) oder Thailand (Tapi o ka) importiert ndash und beschleushynigt so unsere Tierproduktion bdquoUnsere Kuumlhe weiden am Ama zonasldquo

bull Auml hnlich bedenklich ist die Treibhausgasbilanz desRindfleischsWeilRinderbeiderVerdaushyung in ihren Maumlgen groszlige Mengen des Treibshyhausgases Methan produzieren sind die 14 Mil liarden Rinder weltweit ein erheblicher Fakshy tor fuumlr Treib hauseffekt und Erderwaumlr mung

Klimabilanz von 1 kg Fleisch (in g CO2shyAumlquivalenten)Treibhausgasemissionen durch Produktion Verarbeitung Kuumlhlung und Transport

Rindfleisch 13311 gSchweinefleisch 3252 gGefluumlgelfleisch 3508 g

Quelle Oumlkoinstitut Darmstadt 2007

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bull Wie viel Fleischkonsum ertraumlgt die Erde Star re globale Obergrenzen sind nicht festlegshybar aber ganz offensichtlich waumlre das Fleischshykon sum niveau der Deutschen nicht weltweit zu verallgemeinern Es liegt bei 884 kg pro Einshywohner (2008) wobei der Anteil des Schweineshyfleischs (533 kg) am houmlchsten ist (Rindfleisch 125 kg Gefluumlgel 188 kg) Die weltweite Fleisch produk tion muumlsste sich mehr als verdoppeln wenn alle Erd beshywoh ner sich aumlhnlich ernaumlhren wollen

bull BeiunswachsendieZweifelobeinderartigerFleischkonsum aus gesundheitlichen Gruumln shy den wuumln schenswert ist Mediziner weisen auf das Uumlbergewicht vieler Deutscher hin das wesentlich durch die hohe Eiweiszligzufuhr vershyur sacht wird Krankheiten wie Gicht oder Dia betes stehen in dem Ruf ebenfalls etwas mit dem Fleischverzehr zu tun zu haben

bull Weniger aber besser ImTrend der oumlffentlishychen Debatte (auch angeheizt durch die Gam mel fleischskandale) scheint es folgerichshytig weni ger Fleisch zu essen dafuumlr aber geshysundes Bio fleisch aus artgerechter Tierhaltung zu bevorzugen Doch die tatsaumlchliche Kon sum wende hat nicht stattgefunden Der An teil des BioshyFleischs am deutschen Fleisch ver brauch lag 2013 bei 1 ndash 3 je nach Fleischart (nach Angaben des Bundes oumlkologischer Lebensmittelwirtschaft

2014) Der Anteil der oumlkologischen Lebensshymittel am gesamten Lebensmittelumsatz lag gerade bei 39 (2013) Zu den Wider spruumlchshylichkeiten gehoumlrt dabei auch dass die Treibshyhausgasbilanz von Bio fleisch nicht un be dingt guumlnstiger ist Weil Rin der und Schweine ohne Kraftfutter zugabe langsamer zur Schlacht reife kommen ist die Bilanz unter Einbeziehung alshyler Fakto ren nicht in jedem Fall ein Argument fuumlr Bio fleisch

Nuumltzliche LinksInfoquellen zum Fleischkonsum (wo keine Webadresse angegeben Titel uumlber Suchmaschinen eingeben)

l Der Fleischatlas der HeinrichshyBoumlllshyStiftung enthaumllt Grafiken und Informationen zum weltshyweiten Fleischverbrauch wwwboelldedefleischatlas

l Stefan Noleppa Klimawandel auf dem Teller Studie fuumlr den WWF 2012 wwwwwfdefileadminfm-wwfPublikationen-PDFKlimawandel_auf_dem_Tellerpdf

l bdquoKlimafreundlich essen ndash give peas a chanceldquo heiszligt ein didaktisches Material des Schulbiologiezentrums Hamburg mit zahlreichen Kurztexten Grafiken Bildern und Vorschlaumlgen fuumlr das unterrichtliche Vorgehen (Zielgruppe Sek I) Das Material (93 S HH 2012) steht als kostenloser Download zur Verfuumlgung wwwfs-hamburgorgDownloadLynxDruck_2012_02pdf

l Das Bundesumweltministerium hat einige Unterrichtsmaterialien zur bdquoklimafreundlichen Ernaumlhrungldquo (wwwwelthausdeUM-Links5-36) und zu bdquoErnaumlhrung und Klimabilanzldquo (wwwwelthausdeUM-Links5-37) ins Netz gestellt

l Das BNEshyPortal ndash BNE steht fuumlr Bildung fuumlr nachhaltige Entwicklung ndash haumllt zahlreiche Informationen Materialien und Medien zur Nachhaltigkeit bereit wwwbne-portalde

l Der BildungsBag bdquoGlobal denken ndash anders essenldquo enthaumllt ua Bilder Filme Spiele und Unterrichtseinheiten die sich mit dem Thema Fleischkonsum befassen Naumlheres unter wwwGlobal-denken-anders-essende

bdquoSchweinefuumlszlige Deinefuumlszligeldquo Schaut mal was ihr mit den Tieren macht und stellt euch vor sie taumlten es mit euch

Sarah Keszligler (21) Marianne Kjeldsen (21) Fachoberschule fuumlr Gestaltung (G6) ndash Berufliche Schule HolzFarbeTextil

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Klimawandel (Kleingruppe 3)

bull Der Klimawandel ist nicht nur nach der Meishynung von Friedensnobelpreistraumlger Al Gore die groumlszligte Bedrohung der Menschheit Die nicht mehr aufzuhaltende Erd erwaumlrmung wird zu gravierendenVeraumlnderungenderVegetationsshyzonen und in der Land wirtschaft fuumlhren Troshyckenheiten und Stark niederschlaumlge ausloumlsen kuumlstennahe Gebiete uumlberfluten Wetter extrema (z B tropische Wir belstuumlrme) verstaumlrken und zurVerbreitungvonKrankheitserregernbeitrashygen Die Ernaumlh rungs grundlagen von Mil lionen von Men schen sind gefaumlhrdet vor allem in den tropischen und sub tropischen Gebieten In vie len Bereichen sind die genauen Folgen noch kaum absehbar und koumlnnten weitaus gefaumlhrlicher sein wenn durch die Uumlberschreishytung von Grenzwerten ganze Oumlko systeme kol shylabieren (z B Absterben der Re gen waumllder Kol laps des Eisschildes in der WestshyAnt arktis)

bull Ein besonders sensibler Bereich ist die Landshywirtschaft Sie ist die Lebensgrundlage fuumlr die meisten Menschen in den Entwicklungs laumlnshydern Laumlngere DuumlrreshyPerioden Starkniedershyschlaumlge und heftige Stuumlrme gefaumlhrden schon heute Ernten und Ertraumlge Auszligerdem besteht die Gefahr dass es durch die Erhoumlhung der Erd temperatur zu Kettenreaktionen kommt

die das landwirtschaftliche Potenzial vollends gefaumlhrden So droht beispielsweise auch eine Verschiebung der Klimazonen nach Nordenmit weniger Niederschlaumlgen Duumlrren Hitzeshywellen und Waldbraumlnden in Suumldeuropa und Problemen fuumlr die Landwirtschaft in Spanien und Grie chenland Zu den be droh lichen bdquoKippshy Punktenldquo der Erd er waumlr mung gehoumlrt auch ein etwaiges Ab schmelz en der HimalayashyGletscher was die Suumlszligwas ser versor gung von rund 1 Mrd Men schen in den umliegenden Staaten gefaumlhrden wuumlrde

bull bdquoDas Vermeidbare verhindern ndash das Unvershymeidbare gestaltenldquo Die internationale Wisshysen schaft (IPCC 2007) geht davon aus dass es an gesichts des bereits in Gang gebrachten Erwaumlr mungsprozesses nur noch darum gehen kann die Erderwaumlrmung zu begrenzen ndash und zwar moumlglichst auf 2degC gegenuumlber dem vorshyindustriellen Zeitalter (1750) Zurzeit betraumlgt die Temperaturerhoumlhung rund 085degC Um die ses bdquo2shyGradshyZielldquo zu erreichen sind aber drastische und schnelle Umwaumllzungen vor allem im Energie bereich notwendig So muumlssshyten die Industrie laumlnder ihre Treibhaus gasshyemissionen bis 2050 um 80 reduzieren ndash eine giganti sche Aufgabe die umso schwerer wird je laumlnger die notwendigen Programme auf sich warten lassen

bull Die Treibhausgase (Kohlendioxid aber auchMethan Lachgas ua) zu begrenzen wird nur gelingen wenn sich Industrieshy und Entwickshylungslaumlnder (hier vor allem die Schwellenshylaumlnder) auf verbindliche und nachhaltige Reduktionsziele einlassen Die bisher intershynational vereinbarten Reduktionsziele (vor allem KyotoshyProtokoll) sind voumlllig unzureishychend und muumlssen auszligerdem endlich alle wichtigen Emittenten (z B auch China und die USA) mit einbeziehen Ein nachhaltiges und zukunftsfaumlhiges Emis sionsniveau waumlre erreicht wenn die (anthro pogenen) Treibshyhaus gase nicht houmlher waumlren als ca 14 Mrd Tonnen pro Jahr Diese Menge kann durch die Ozeane Waumllder Boumlden noch absorbiert werden Das derzeitige weltweite Emissions shy ni veau liegt allerdings bei rund 30 Mrd Tonshynen Tendenz steigend

bull Die internationale Klimapolitik ist weitgehend gescheitertAuchbdquoKyotoIIldquo(zweiteVerpflichshytungsperiode 2013 bis 2020) hat nichts daran geaumlndert dass verbindliche internationale VorgabenzurEinsparungvonTreibhausgasenvon vielen Regierungen abgelehnt werden

bdquoNotausgang freihalten Unfair mordetldquoBeim Brand in einer pakistanischen Textilfabrik kamen 2012 mehr als 250 Menschen ums Leben Die Notausgaumlnge waren nicht zugaumlnglich Die meisten erstickten im Rauch Die PlastikshyTuumlte eines Textilunternehmens steht fuumlr die Qualen der OpferWanja Boumlhme (15) GanztagsGymnasium Klosterschule

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oder aber ndash wie im KyotoshyProtokollshyProzess ge shy schehen ndash derart minimiert wurden dass wirksamer Klimaschutz so nicht erreicht wershyden kann Jetzt soll ein anderer Weg versucht werden Bis zur WeltklimashyKonferenz Ende 2015 in Paris (COP 21) sollen die einzelnen Staaten von sich aus Einsparungsziele fuumlr ihr Land bekanntgeben und dann auch einem inter na shy tionalen Kontrollmechanismus unterwerfen Ob damit allerdings die drastische Erd er waumlrshymung gebremst und das bdquo2shyGradshyZielldquo gehalshyten werden kann steht dahin

bull BeiallenglobalenEmissionszielen istzubeshyachten dass sich die Hauptverursacher der Erderwaumlrmung historisch gesehen in den Industrielaumlndern befinden auch wenn aktushyell das Schwellenland China mit deutlichem Abstand vor den USA der Hauptverursacher ist Deutschland emittiert z B 94 Tonnen Koh lendioxid pro Einwohner und Jahr (2013) und uumlberschreitet ein verallgemeinerungsfauml shyhi ges Ni veau (ca 21 Tonnen pro Erdbewoh shyner und Jahr) erheblich Gerade die aumlrmeren und emissionsschwaumlshycheren Entwicklungslaumlnder sind es jedoch die von den Folgen des Klima wandels am staumlrksten betroffen sind (z B Low SeashyLe vel Coun tries wie Bangla desch oder Aumlgyp ten)

bull Um zu einer drastischen Reduktion unsererTreibhausgasemissionen (THG) zu kommen sind unterschiedliche Strategien gleichzeitig an zu wenden Zunaumlchst geht es um Effizienzshysteigerung bei der Energieerzeugung (z B KraftshyWaumlrmeshyKoppelung) um Einsparungen beim Energieverbrauch z B durch verbrauchsshyaumlrmere Maschinen und Fahrzeuge Die Dynashymik der Veraumlnderung kann dabei nicht nuraus Verboten kommen sondern sie brauchtauch oumlkonomische Anreize zum Energie spashyren (z B Besteuerung von Emissio nen Emisshysions handel) Ein weiteres Potenzial besteht in den Konsistenzver bes serungen durch das Ersetzen von THGshy intensiven Techniken durch emissionsaumlrmereVerfahren

bull Letztlich stellt sich aber fuumlr die Politik wieauch fuumlr jeden einzelnen die Frage wie viel von allem wir haben und konsumieren muumlsshysen oder wollen (SuffizienzshyFrage) Gibt es Grenzen unse res materiellen Wohlstands unshyseres Energieshy und Umwelt verbrauchs und un serer Konsum wuumlnsche die wir aus Ruumlckshysicht auf kommende Generationen und auf die Le benschancen der Menschheit insgesamt nichtuumlberschreitensollten

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l Eine kurze Zusammenfassung des 5 IPCCshyBerichtes (20132014) hat das BMUB veroumlffentlicht Download unter wwwde-ipccde_mediaBotschaften20IPCC_WGIII_Webpdf

l Neueste Zahlen zu den deutschen THGshyEmissionen veroumlffentlicht regelmaumlszligig das Umweltbundesamt wwwumweltbundesamtde

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shy Germanwatch (httpsgermanwatchorgdebildungsmaterialien) shy Planet Schule (wwwplanet-schuledewissenspool klimawandelinhaltunterrichthtml) l Auflistung didaktischer Materialien zum Klimawandel

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sich bei httpwikibildungsserverdeklimawandel und httpklimawissendel Aufschlussreich fuumlr die Schuumllerinnen und Schuumller ist die Berechnung des eigenen bdquooumlkologischen Fuszligabdrucksldquo

Diverse Rechner stehen dafuumlr im Netz shy wwwfootprint-deutschlanddeinhaltberechne-deinen- fussabdruck shy httpubaklimaktiv-co2-rechnerdede_DEpage shy wwwfussabdruckdel Hinweise auf Unterrichtsmaterial zum oumlkologischen Fuszligabdruck

wwwverbraucherbildungdeunterrichtsmaterialoekologischer-fussabdruckl Welthaus Bielefeld Die Bioenergien die Klimakrise und der Hunger Unterrichtsmaterialien mit QuizshyCDshyROM

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Bilanzen quantitativer Naumlhrwerte pflanz-

licher und tierischer Nahrungs mittel

Quelle Gregor Louiso dor

Umweltstiftung 2008

bull Fleisch ist nicht gleich FleischDie bdquoVeredeshylungsbilanzldquo der verschiedenen Fleischarten ist durchaus unterschiedlich Rindfleisch hat ein ganz besonders unguumlnstiges InputshyOutshyputshyEr geb nis Hinzu kommt Ein groszliger Teil des Rin derkraftfutters (Input) wird in Form von eiweiszligreichen Futtermitteln aus Laumlndern wie Brasilien (Soja) Argentinien (Soja) oder Thailand (Tapi o ka) importiert ndash und beschleushynigt so unsere Tierproduktion bdquoUnsere Kuumlhe weiden am Ama zonasldquo

bull Auml hnlich bedenklich ist die Treibhausgasbilanz desRindfleischsWeilRinderbeiderVerdaushyung in ihren Maumlgen groszlige Mengen des Treibshyhausgases Methan produzieren sind die 14 Mil liarden Rinder weltweit ein erheblicher Fakshy tor fuumlr Treib hauseffekt und Erderwaumlr mung

Klimabilanz von 1 kg Fleisch (in g CO2shyAumlquivalenten)Treibhausgasemissionen durch Produktion Verarbeitung Kuumlhlung und Transport

Rindfleisch 13311 gSchweinefleisch 3252 gGefluumlgelfleisch 3508 g

Quelle Oumlkoinstitut Darmstadt 2007

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bull Wie viel Fleischkonsum ertraumlgt die Erde Star re globale Obergrenzen sind nicht festlegshybar aber ganz offensichtlich waumlre das Fleischshykon sum niveau der Deutschen nicht weltweit zu verallgemeinern Es liegt bei 884 kg pro Einshywohner (2008) wobei der Anteil des Schweineshyfleischs (533 kg) am houmlchsten ist (Rindfleisch 125 kg Gefluumlgel 188 kg) Die weltweite Fleisch produk tion muumlsste sich mehr als verdoppeln wenn alle Erd beshywoh ner sich aumlhnlich ernaumlhren wollen

bull BeiunswachsendieZweifelobeinderartigerFleischkonsum aus gesundheitlichen Gruumln shy den wuumln schenswert ist Mediziner weisen auf das Uumlbergewicht vieler Deutscher hin das wesentlich durch die hohe Eiweiszligzufuhr vershyur sacht wird Krankheiten wie Gicht oder Dia betes stehen in dem Ruf ebenfalls etwas mit dem Fleischverzehr zu tun zu haben

bull Weniger aber besser ImTrend der oumlffentlishychen Debatte (auch angeheizt durch die Gam mel fleischskandale) scheint es folgerichshytig weni ger Fleisch zu essen dafuumlr aber geshysundes Bio fleisch aus artgerechter Tierhaltung zu bevorzugen Doch die tatsaumlchliche Kon sum wende hat nicht stattgefunden Der An teil des BioshyFleischs am deutschen Fleisch ver brauch lag 2013 bei 1 ndash 3 je nach Fleischart (nach Angaben des Bundes oumlkologischer Lebensmittelwirtschaft

2014) Der Anteil der oumlkologischen Lebensshymittel am gesamten Lebensmittelumsatz lag gerade bei 39 (2013) Zu den Wider spruumlchshylichkeiten gehoumlrt dabei auch dass die Treibshyhausgasbilanz von Bio fleisch nicht un be dingt guumlnstiger ist Weil Rin der und Schweine ohne Kraftfutter zugabe langsamer zur Schlacht reife kommen ist die Bilanz unter Einbeziehung alshyler Fakto ren nicht in jedem Fall ein Argument fuumlr Bio fleisch

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l bdquoKlimafreundlich essen ndash give peas a chanceldquo heiszligt ein didaktisches Material des Schulbiologiezentrums Hamburg mit zahlreichen Kurztexten Grafiken Bildern und Vorschlaumlgen fuumlr das unterrichtliche Vorgehen (Zielgruppe Sek I) Das Material (93 S HH 2012) steht als kostenloser Download zur Verfuumlgung wwwfs-hamburgorgDownloadLynxDruck_2012_02pdf

l Das Bundesumweltministerium hat einige Unterrichtsmaterialien zur bdquoklimafreundlichen Ernaumlhrungldquo (wwwwelthausdeUM-Links5-36) und zu bdquoErnaumlhrung und Klimabilanzldquo (wwwwelthausdeUM-Links5-37) ins Netz gestellt

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bdquoSchweinefuumlszlige Deinefuumlszligeldquo Schaut mal was ihr mit den Tieren macht und stellt euch vor sie taumlten es mit euch

Sarah Keszligler (21) Marianne Kjeldsen (21) Fachoberschule fuumlr Gestaltung (G6) ndash Berufliche Schule HolzFarbeTextil

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Klimawandel (Kleingruppe 3)

bull Der Klimawandel ist nicht nur nach der Meishynung von Friedensnobelpreistraumlger Al Gore die groumlszligte Bedrohung der Menschheit Die nicht mehr aufzuhaltende Erd erwaumlrmung wird zu gravierendenVeraumlnderungenderVegetationsshyzonen und in der Land wirtschaft fuumlhren Troshyckenheiten und Stark niederschlaumlge ausloumlsen kuumlstennahe Gebiete uumlberfluten Wetter extrema (z B tropische Wir belstuumlrme) verstaumlrken und zurVerbreitungvonKrankheitserregernbeitrashygen Die Ernaumlh rungs grundlagen von Mil lionen von Men schen sind gefaumlhrdet vor allem in den tropischen und sub tropischen Gebieten In vie len Bereichen sind die genauen Folgen noch kaum absehbar und koumlnnten weitaus gefaumlhrlicher sein wenn durch die Uumlberschreishytung von Grenzwerten ganze Oumlko systeme kol shylabieren (z B Absterben der Re gen waumllder Kol laps des Eisschildes in der WestshyAnt arktis)

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die das landwirtschaftliche Potenzial vollends gefaumlhrden So droht beispielsweise auch eine Verschiebung der Klimazonen nach Nordenmit weniger Niederschlaumlgen Duumlrren Hitzeshywellen und Waldbraumlnden in Suumldeuropa und Problemen fuumlr die Landwirtschaft in Spanien und Grie chenland Zu den be droh lichen bdquoKippshy Punktenldquo der Erd er waumlr mung gehoumlrt auch ein etwaiges Ab schmelz en der HimalayashyGletscher was die Suumlszligwas ser versor gung von rund 1 Mrd Men schen in den umliegenden Staaten gefaumlhrden wuumlrde

bull bdquoDas Vermeidbare verhindern ndash das Unvershymeidbare gestaltenldquo Die internationale Wisshysen schaft (IPCC 2007) geht davon aus dass es an gesichts des bereits in Gang gebrachten Erwaumlr mungsprozesses nur noch darum gehen kann die Erderwaumlrmung zu begrenzen ndash und zwar moumlglichst auf 2degC gegenuumlber dem vorshyindustriellen Zeitalter (1750) Zurzeit betraumlgt die Temperaturerhoumlhung rund 085degC Um die ses bdquo2shyGradshyZielldquo zu erreichen sind aber drastische und schnelle Umwaumllzungen vor allem im Energie bereich notwendig So muumlssshyten die Industrie laumlnder ihre Treibhaus gasshyemissionen bis 2050 um 80 reduzieren ndash eine giganti sche Aufgabe die umso schwerer wird je laumlnger die notwendigen Programme auf sich warten lassen

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oder aber ndash wie im KyotoshyProtokollshyProzess ge shy schehen ndash derart minimiert wurden dass wirksamer Klimaschutz so nicht erreicht wershyden kann Jetzt soll ein anderer Weg versucht werden Bis zur WeltklimashyKonferenz Ende 2015 in Paris (COP 21) sollen die einzelnen Staaten von sich aus Einsparungsziele fuumlr ihr Land bekanntgeben und dann auch einem inter na shy tionalen Kontrollmechanismus unterwerfen Ob damit allerdings die drastische Erd er waumlrshymung gebremst und das bdquo2shyGradshyZielldquo gehalshyten werden kann steht dahin

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bull Letztlich stellt sich aber fuumlr die Politik wieauch fuumlr jeden einzelnen die Frage wie viel von allem wir haben und konsumieren muumlsshysen oder wollen (SuffizienzshyFrage) Gibt es Grenzen unse res materiellen Wohlstands unshyseres Energieshy und Umwelt verbrauchs und un serer Konsum wuumlnsche die wir aus Ruumlckshysicht auf kommende Generationen und auf die Le benschancen der Menschheit insgesamt nichtuumlberschreitensollten

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shy Germanwatch (httpsgermanwatchorgdebildungsmaterialien) shy Planet Schule (wwwplanet-schuledewissenspool klimawandelinhaltunterrichthtml) l Auflistung didaktischer Materialien zum Klimawandel

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Diverse Rechner stehen dafuumlr im Netz shy wwwfootprint-deutschlanddeinhaltberechne-deinen- fussabdruck shy httpubaklimaktiv-co2-rechnerdede_DEpage shy wwwfussabdruckdel Hinweise auf Unterrichtsmaterial zum oumlkologischen Fuszligabdruck

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bull Wie viel Fleischkonsum ertraumlgt die Erde Star re globale Obergrenzen sind nicht festlegshybar aber ganz offensichtlich waumlre das Fleischshykon sum niveau der Deutschen nicht weltweit zu verallgemeinern Es liegt bei 884 kg pro Einshywohner (2008) wobei der Anteil des Schweineshyfleischs (533 kg) am houmlchsten ist (Rindfleisch 125 kg Gefluumlgel 188 kg) Die weltweite Fleisch produk tion muumlsste sich mehr als verdoppeln wenn alle Erd beshywoh ner sich aumlhnlich ernaumlhren wollen

bull BeiunswachsendieZweifelobeinderartigerFleischkonsum aus gesundheitlichen Gruumln shy den wuumln schenswert ist Mediziner weisen auf das Uumlbergewicht vieler Deutscher hin das wesentlich durch die hohe Eiweiszligzufuhr vershyur sacht wird Krankheiten wie Gicht oder Dia betes stehen in dem Ruf ebenfalls etwas mit dem Fleischverzehr zu tun zu haben

bull Weniger aber besser ImTrend der oumlffentlishychen Debatte (auch angeheizt durch die Gam mel fleischskandale) scheint es folgerichshytig weni ger Fleisch zu essen dafuumlr aber geshysundes Bio fleisch aus artgerechter Tierhaltung zu bevorzugen Doch die tatsaumlchliche Kon sum wende hat nicht stattgefunden Der An teil des BioshyFleischs am deutschen Fleisch ver brauch lag 2013 bei 1 ndash 3 je nach Fleischart (nach Angaben des Bundes oumlkologischer Lebensmittelwirtschaft

2014) Der Anteil der oumlkologischen Lebensshymittel am gesamten Lebensmittelumsatz lag gerade bei 39 (2013) Zu den Wider spruumlchshylichkeiten gehoumlrt dabei auch dass die Treibshyhausgasbilanz von Bio fleisch nicht un be dingt guumlnstiger ist Weil Rin der und Schweine ohne Kraftfutter zugabe langsamer zur Schlacht reife kommen ist die Bilanz unter Einbeziehung alshyler Fakto ren nicht in jedem Fall ein Argument fuumlr Bio fleisch

Nuumltzliche LinksInfoquellen zum Fleischkonsum (wo keine Webadresse angegeben Titel uumlber Suchmaschinen eingeben)

l Der Fleischatlas der HeinrichshyBoumlllshyStiftung enthaumllt Grafiken und Informationen zum weltshyweiten Fleischverbrauch wwwboelldedefleischatlas

l Stefan Noleppa Klimawandel auf dem Teller Studie fuumlr den WWF 2012 wwwwwfdefileadminfm-wwfPublikationen-PDFKlimawandel_auf_dem_Tellerpdf

l bdquoKlimafreundlich essen ndash give peas a chanceldquo heiszligt ein didaktisches Material des Schulbiologiezentrums Hamburg mit zahlreichen Kurztexten Grafiken Bildern und Vorschlaumlgen fuumlr das unterrichtliche Vorgehen (Zielgruppe Sek I) Das Material (93 S HH 2012) steht als kostenloser Download zur Verfuumlgung wwwfs-hamburgorgDownloadLynxDruck_2012_02pdf

l Das Bundesumweltministerium hat einige Unterrichtsmaterialien zur bdquoklimafreundlichen Ernaumlhrungldquo (wwwwelthausdeUM-Links5-36) und zu bdquoErnaumlhrung und Klimabilanzldquo (wwwwelthausdeUM-Links5-37) ins Netz gestellt

l Das BNEshyPortal ndash BNE steht fuumlr Bildung fuumlr nachhaltige Entwicklung ndash haumllt zahlreiche Informationen Materialien und Medien zur Nachhaltigkeit bereit wwwbne-portalde

l Der BildungsBag bdquoGlobal denken ndash anders essenldquo enthaumllt ua Bilder Filme Spiele und Unterrichtseinheiten die sich mit dem Thema Fleischkonsum befassen Naumlheres unter wwwGlobal-denken-anders-essende

bdquoSchweinefuumlszlige Deinefuumlszligeldquo Schaut mal was ihr mit den Tieren macht und stellt euch vor sie taumlten es mit euch

Sarah Keszligler (21) Marianne Kjeldsen (21) Fachoberschule fuumlr Gestaltung (G6) ndash Berufliche Schule HolzFarbeTextil

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Klimawandel (Kleingruppe 3)

bull Der Klimawandel ist nicht nur nach der Meishynung von Friedensnobelpreistraumlger Al Gore die groumlszligte Bedrohung der Menschheit Die nicht mehr aufzuhaltende Erd erwaumlrmung wird zu gravierendenVeraumlnderungenderVegetationsshyzonen und in der Land wirtschaft fuumlhren Troshyckenheiten und Stark niederschlaumlge ausloumlsen kuumlstennahe Gebiete uumlberfluten Wetter extrema (z B tropische Wir belstuumlrme) verstaumlrken und zurVerbreitungvonKrankheitserregernbeitrashygen Die Ernaumlh rungs grundlagen von Mil lionen von Men schen sind gefaumlhrdet vor allem in den tropischen und sub tropischen Gebieten In vie len Bereichen sind die genauen Folgen noch kaum absehbar und koumlnnten weitaus gefaumlhrlicher sein wenn durch die Uumlberschreishytung von Grenzwerten ganze Oumlko systeme kol shylabieren (z B Absterben der Re gen waumllder Kol laps des Eisschildes in der WestshyAnt arktis)

bull Ein besonders sensibler Bereich ist die Landshywirtschaft Sie ist die Lebensgrundlage fuumlr die meisten Menschen in den Entwicklungs laumlnshydern Laumlngere DuumlrreshyPerioden Starkniedershyschlaumlge und heftige Stuumlrme gefaumlhrden schon heute Ernten und Ertraumlge Auszligerdem besteht die Gefahr dass es durch die Erhoumlhung der Erd temperatur zu Kettenreaktionen kommt

die das landwirtschaftliche Potenzial vollends gefaumlhrden So droht beispielsweise auch eine Verschiebung der Klimazonen nach Nordenmit weniger Niederschlaumlgen Duumlrren Hitzeshywellen und Waldbraumlnden in Suumldeuropa und Problemen fuumlr die Landwirtschaft in Spanien und Grie chenland Zu den be droh lichen bdquoKippshy Punktenldquo der Erd er waumlr mung gehoumlrt auch ein etwaiges Ab schmelz en der HimalayashyGletscher was die Suumlszligwas ser versor gung von rund 1 Mrd Men schen in den umliegenden Staaten gefaumlhrden wuumlrde

bull bdquoDas Vermeidbare verhindern ndash das Unvershymeidbare gestaltenldquo Die internationale Wisshysen schaft (IPCC 2007) geht davon aus dass es an gesichts des bereits in Gang gebrachten Erwaumlr mungsprozesses nur noch darum gehen kann die Erderwaumlrmung zu begrenzen ndash und zwar moumlglichst auf 2degC gegenuumlber dem vorshyindustriellen Zeitalter (1750) Zurzeit betraumlgt die Temperaturerhoumlhung rund 085degC Um die ses bdquo2shyGradshyZielldquo zu erreichen sind aber drastische und schnelle Umwaumllzungen vor allem im Energie bereich notwendig So muumlssshyten die Industrie laumlnder ihre Treibhaus gasshyemissionen bis 2050 um 80 reduzieren ndash eine giganti sche Aufgabe die umso schwerer wird je laumlnger die notwendigen Programme auf sich warten lassen

bull Die Treibhausgase (Kohlendioxid aber auchMethan Lachgas ua) zu begrenzen wird nur gelingen wenn sich Industrieshy und Entwickshylungslaumlnder (hier vor allem die Schwellenshylaumlnder) auf verbindliche und nachhaltige Reduktionsziele einlassen Die bisher intershynational vereinbarten Reduktionsziele (vor allem KyotoshyProtokoll) sind voumlllig unzureishychend und muumlssen auszligerdem endlich alle wichtigen Emittenten (z B auch China und die USA) mit einbeziehen Ein nachhaltiges und zukunftsfaumlhiges Emis sionsniveau waumlre erreicht wenn die (anthro pogenen) Treibshyhaus gase nicht houmlher waumlren als ca 14 Mrd Tonnen pro Jahr Diese Menge kann durch die Ozeane Waumllder Boumlden noch absorbiert werden Das derzeitige weltweite Emissions shy ni veau liegt allerdings bei rund 30 Mrd Tonshynen Tendenz steigend

bull Die internationale Klimapolitik ist weitgehend gescheitertAuchbdquoKyotoIIldquo(zweiteVerpflichshytungsperiode 2013 bis 2020) hat nichts daran geaumlndert dass verbindliche internationale VorgabenzurEinsparungvonTreibhausgasenvon vielen Regierungen abgelehnt werden

bdquoNotausgang freihalten Unfair mordetldquoBeim Brand in einer pakistanischen Textilfabrik kamen 2012 mehr als 250 Menschen ums Leben Die Notausgaumlnge waren nicht zugaumlnglich Die meisten erstickten im Rauch Die PlastikshyTuumlte eines Textilunternehmens steht fuumlr die Qualen der OpferWanja Boumlhme (15) GanztagsGymnasium Klosterschule

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oder aber ndash wie im KyotoshyProtokollshyProzess ge shy schehen ndash derart minimiert wurden dass wirksamer Klimaschutz so nicht erreicht wershyden kann Jetzt soll ein anderer Weg versucht werden Bis zur WeltklimashyKonferenz Ende 2015 in Paris (COP 21) sollen die einzelnen Staaten von sich aus Einsparungsziele fuumlr ihr Land bekanntgeben und dann auch einem inter na shy tionalen Kontrollmechanismus unterwerfen Ob damit allerdings die drastische Erd er waumlrshymung gebremst und das bdquo2shyGradshyZielldquo gehalshyten werden kann steht dahin

bull BeiallenglobalenEmissionszielen istzubeshyachten dass sich die Hauptverursacher der Erderwaumlrmung historisch gesehen in den Industrielaumlndern befinden auch wenn aktushyell das Schwellenland China mit deutlichem Abstand vor den USA der Hauptverursacher ist Deutschland emittiert z B 94 Tonnen Koh lendioxid pro Einwohner und Jahr (2013) und uumlberschreitet ein verallgemeinerungsfauml shyhi ges Ni veau (ca 21 Tonnen pro Erdbewoh shyner und Jahr) erheblich Gerade die aumlrmeren und emissionsschwaumlshycheren Entwicklungslaumlnder sind es jedoch die von den Folgen des Klima wandels am staumlrksten betroffen sind (z B Low SeashyLe vel Coun tries wie Bangla desch oder Aumlgyp ten)

bull Um zu einer drastischen Reduktion unsererTreibhausgasemissionen (THG) zu kommen sind unterschiedliche Strategien gleichzeitig an zu wenden Zunaumlchst geht es um Effizienzshysteigerung bei der Energieerzeugung (z B KraftshyWaumlrmeshyKoppelung) um Einsparungen beim Energieverbrauch z B durch verbrauchsshyaumlrmere Maschinen und Fahrzeuge Die Dynashymik der Veraumlnderung kann dabei nicht nuraus Verboten kommen sondern sie brauchtauch oumlkonomische Anreize zum Energie spashyren (z B Besteuerung von Emissio nen Emisshysions handel) Ein weiteres Potenzial besteht in den Konsistenzver bes serungen durch das Ersetzen von THGshy intensiven Techniken durch emissionsaumlrmereVerfahren

bull Letztlich stellt sich aber fuumlr die Politik wieauch fuumlr jeden einzelnen die Frage wie viel von allem wir haben und konsumieren muumlsshysen oder wollen (SuffizienzshyFrage) Gibt es Grenzen unse res materiellen Wohlstands unshyseres Energieshy und Umwelt verbrauchs und un serer Konsum wuumlnsche die wir aus Ruumlckshysicht auf kommende Generationen und auf die Le benschancen der Menschheit insgesamt nichtuumlberschreitensollten

Nuumltzliche LinksInfoquellen zum Thema Klimawandel (wo keine Webadresse angegeben Titel uumlber Suchmaschinen eingeben)

l Eine kurze Zusammenfassung des 5 IPCCshyBerichtes (20132014) hat das BMUB veroumlffentlicht Download unter wwwde-ipccde_mediaBotschaften20IPCC_WGIII_Webpdf

l Neueste Zahlen zu den deutschen THGshyEmissionen veroumlffentlicht regelmaumlszligig das Umweltbundesamt wwwumweltbundesamtde

l Unterrichtsmaterialien zum Thema Klimawandel ua von shy Oxfam (wwwoxfamdeklima-im-unterricht)

shy Germanwatch (httpsgermanwatchorgdebildungsmaterialien) shy Planet Schule (wwwplanet-schuledewissenspool klimawandelinhaltunterrichthtml) l Auflistung didaktischer Materialien zum Klimawandel

httpwikibildungsserverdeklimawandelindexphpUnterricht_zum_Klimawandel_(allgemein)l Fuumlr Schuumllerinnen und Schuumller gut aufbereitetes Textshy Bildshy und Datenmaterial zum Thema Klimawandel finden

sich bei httpwikibildungsserverdeklimawandel und httpklimawissendel Aufschlussreich fuumlr die Schuumllerinnen und Schuumller ist die Berechnung des eigenen bdquooumlkologischen Fuszligabdrucksldquo

Diverse Rechner stehen dafuumlr im Netz shy wwwfootprint-deutschlanddeinhaltberechne-deinen- fussabdruck shy httpubaklimaktiv-co2-rechnerdede_DEpage shy wwwfussabdruckdel Hinweise auf Unterrichtsmaterial zum oumlkologischen Fuszligabdruck

wwwverbraucherbildungdeunterrichtsmaterialoekologischer-fussabdruckl Welthaus Bielefeld Die Bioenergien die Klimakrise und der Hunger Unterrichtsmaterialien mit QuizshyCDshyROM

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Klimawandel (Kleingruppe 3)

bull Der Klimawandel ist nicht nur nach der Meishynung von Friedensnobelpreistraumlger Al Gore die groumlszligte Bedrohung der Menschheit Die nicht mehr aufzuhaltende Erd erwaumlrmung wird zu gravierendenVeraumlnderungenderVegetationsshyzonen und in der Land wirtschaft fuumlhren Troshyckenheiten und Stark niederschlaumlge ausloumlsen kuumlstennahe Gebiete uumlberfluten Wetter extrema (z B tropische Wir belstuumlrme) verstaumlrken und zurVerbreitungvonKrankheitserregernbeitrashygen Die Ernaumlh rungs grundlagen von Mil lionen von Men schen sind gefaumlhrdet vor allem in den tropischen und sub tropischen Gebieten In vie len Bereichen sind die genauen Folgen noch kaum absehbar und koumlnnten weitaus gefaumlhrlicher sein wenn durch die Uumlberschreishytung von Grenzwerten ganze Oumlko systeme kol shylabieren (z B Absterben der Re gen waumllder Kol laps des Eisschildes in der WestshyAnt arktis)

bull Ein besonders sensibler Bereich ist die Landshywirtschaft Sie ist die Lebensgrundlage fuumlr die meisten Menschen in den Entwicklungs laumlnshydern Laumlngere DuumlrreshyPerioden Starkniedershyschlaumlge und heftige Stuumlrme gefaumlhrden schon heute Ernten und Ertraumlge Auszligerdem besteht die Gefahr dass es durch die Erhoumlhung der Erd temperatur zu Kettenreaktionen kommt

die das landwirtschaftliche Potenzial vollends gefaumlhrden So droht beispielsweise auch eine Verschiebung der Klimazonen nach Nordenmit weniger Niederschlaumlgen Duumlrren Hitzeshywellen und Waldbraumlnden in Suumldeuropa und Problemen fuumlr die Landwirtschaft in Spanien und Grie chenland Zu den be droh lichen bdquoKippshy Punktenldquo der Erd er waumlr mung gehoumlrt auch ein etwaiges Ab schmelz en der HimalayashyGletscher was die Suumlszligwas ser versor gung von rund 1 Mrd Men schen in den umliegenden Staaten gefaumlhrden wuumlrde

bull bdquoDas Vermeidbare verhindern ndash das Unvershymeidbare gestaltenldquo Die internationale Wisshysen schaft (IPCC 2007) geht davon aus dass es an gesichts des bereits in Gang gebrachten Erwaumlr mungsprozesses nur noch darum gehen kann die Erderwaumlrmung zu begrenzen ndash und zwar moumlglichst auf 2degC gegenuumlber dem vorshyindustriellen Zeitalter (1750) Zurzeit betraumlgt die Temperaturerhoumlhung rund 085degC Um die ses bdquo2shyGradshyZielldquo zu erreichen sind aber drastische und schnelle Umwaumllzungen vor allem im Energie bereich notwendig So muumlssshyten die Industrie laumlnder ihre Treibhaus gasshyemissionen bis 2050 um 80 reduzieren ndash eine giganti sche Aufgabe die umso schwerer wird je laumlnger die notwendigen Programme auf sich warten lassen

bull Die Treibhausgase (Kohlendioxid aber auchMethan Lachgas ua) zu begrenzen wird nur gelingen wenn sich Industrieshy und Entwickshylungslaumlnder (hier vor allem die Schwellenshylaumlnder) auf verbindliche und nachhaltige Reduktionsziele einlassen Die bisher intershynational vereinbarten Reduktionsziele (vor allem KyotoshyProtokoll) sind voumlllig unzureishychend und muumlssen auszligerdem endlich alle wichtigen Emittenten (z B auch China und die USA) mit einbeziehen Ein nachhaltiges und zukunftsfaumlhiges Emis sionsniveau waumlre erreicht wenn die (anthro pogenen) Treibshyhaus gase nicht houmlher waumlren als ca 14 Mrd Tonnen pro Jahr Diese Menge kann durch die Ozeane Waumllder Boumlden noch absorbiert werden Das derzeitige weltweite Emissions shy ni veau liegt allerdings bei rund 30 Mrd Tonshynen Tendenz steigend

bull Die internationale Klimapolitik ist weitgehend gescheitertAuchbdquoKyotoIIldquo(zweiteVerpflichshytungsperiode 2013 bis 2020) hat nichts daran geaumlndert dass verbindliche internationale VorgabenzurEinsparungvonTreibhausgasenvon vielen Regierungen abgelehnt werden

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oder aber ndash wie im KyotoshyProtokollshyProzess ge shy schehen ndash derart minimiert wurden dass wirksamer Klimaschutz so nicht erreicht wershyden kann Jetzt soll ein anderer Weg versucht werden Bis zur WeltklimashyKonferenz Ende 2015 in Paris (COP 21) sollen die einzelnen Staaten von sich aus Einsparungsziele fuumlr ihr Land bekanntgeben und dann auch einem inter na shy tionalen Kontrollmechanismus unterwerfen Ob damit allerdings die drastische Erd er waumlrshymung gebremst und das bdquo2shyGradshyZielldquo gehalshyten werden kann steht dahin

bull BeiallenglobalenEmissionszielen istzubeshyachten dass sich die Hauptverursacher der Erderwaumlrmung historisch gesehen in den Industrielaumlndern befinden auch wenn aktushyell das Schwellenland China mit deutlichem Abstand vor den USA der Hauptverursacher ist Deutschland emittiert z B 94 Tonnen Koh lendioxid pro Einwohner und Jahr (2013) und uumlberschreitet ein verallgemeinerungsfauml shyhi ges Ni veau (ca 21 Tonnen pro Erdbewoh shyner und Jahr) erheblich Gerade die aumlrmeren und emissionsschwaumlshycheren Entwicklungslaumlnder sind es jedoch die von den Folgen des Klima wandels am staumlrksten betroffen sind (z B Low SeashyLe vel Coun tries wie Bangla desch oder Aumlgyp ten)

bull Um zu einer drastischen Reduktion unsererTreibhausgasemissionen (THG) zu kommen sind unterschiedliche Strategien gleichzeitig an zu wenden Zunaumlchst geht es um Effizienzshysteigerung bei der Energieerzeugung (z B KraftshyWaumlrmeshyKoppelung) um Einsparungen beim Energieverbrauch z B durch verbrauchsshyaumlrmere Maschinen und Fahrzeuge Die Dynashymik der Veraumlnderung kann dabei nicht nuraus Verboten kommen sondern sie brauchtauch oumlkonomische Anreize zum Energie spashyren (z B Besteuerung von Emissio nen Emisshysions handel) Ein weiteres Potenzial besteht in den Konsistenzver bes serungen durch das Ersetzen von THGshy intensiven Techniken durch emissionsaumlrmereVerfahren

bull Letztlich stellt sich aber fuumlr die Politik wieauch fuumlr jeden einzelnen die Frage wie viel von allem wir haben und konsumieren muumlsshysen oder wollen (SuffizienzshyFrage) Gibt es Grenzen unse res materiellen Wohlstands unshyseres Energieshy und Umwelt verbrauchs und un serer Konsum wuumlnsche die wir aus Ruumlckshysicht auf kommende Generationen und auf die Le benschancen der Menschheit insgesamt nichtuumlberschreitensollten

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Hinweise zur Nutzung der Materialien (M)L 2

Hinweise zu einzelnen Materialien

M2 Beobachten und Bewerten

Vor Beginn des Unterrichtsprojekts sollte in jeshydem Fall auch uumlber die Leistungsbewertung ge shysprochen werden Um ein vorwiegend extrinsisch motiviertes Interesse fuumlr das Thema und den eigeshynen Lernprozess zu vermeiden das durch die Erwartung einer guten Benotung bestimmt wird sollte uumlber das Ziel eigenverantwortlichen Lershynens gesprochen und deutlich gemacht werden welche Leistungsfortschritte nach welchen Kriteshyrien bewertet werden Das kann an Hand der Be shyobachtungsshy und Bewer tungsmatrix ( M2 ) erfolshygen wenn sich die Lehr kraft dazu entscheidet sie fuumlr die eigene Be ob achtung einzusetzen Die dort aufgefuumlhrten Be obachtungsshy und Bewertungs kashytegorien lenken den Blick bewusst auf die indishyviduelle Entwicklung von Kompetenzen

Dieser An spruch unterscheidet sich von der Beobach tung und Bewertung muumlndlicher und schriftli cher Leistungen wobei idR punktuelle Leis tungen und Wissenzuwaumlchse unverhaumlltnisshymaumlszligig stark in den Blick kommen was sich als Signal fuumlr das Lernverhalten der Schuumller nachteishylig auswirken kann Mit Hilfe der Beobachtungsshy und Be wer tungsmatrix kann den Schuumllern im Laufe des Unterrichtsprojekts die Moumlglichkeit geboten werden mit ihrem Lehrer auf der Grundlage dieser Notizen uumlber die eigenen Lernfortschritte zu sprechen Diese Notizen koumlnshynen auch die Basis fuumlr abschlieszligende Einzelshygespraumlche mit den Schuumllern sein in denen es auch um den konstruktiven Abgleich von Selbstshyeinschaumltzung und Lehrer ein schaumltzung geht

M3 Was ist Hunger

Dieses Arbeitsblatt enthaumllt knappe Informatioshynen zu zentralen Begriffen wie Hunger Untershyernaumlhrung Mangelernaumlhrung Das Materialblatt kann je nach Bedarf in die Arbeit der Kleingrupshypen eingebracht oder einzelnen Schuumllern gegeshyben werden

Der ProshyKopfshyKalorienverbrauch fuumlr einzelne Laumlnder (insgesamt und aufgeschluumlsselt nach Nahrungsmitteln) kann leicht mit Hilfe der stashytistischen Datenbank der FAO ermittelt werden httpfaostat3faoorgfaostat-gatewaygotodownloadFBFBSE

Link Fuumlr die Bearbeitung von Aufgabe 2 sind im In ter net zahlreiche Kalorienrechner zu finden l wwwaokdebundesweitgesundheit

kalorienrechner-84725phpl wwwspiegeldegesundheit ernaehrung

kalorienrechner-so-ermitteln-sie-ihren- optimalen-kalorienverbrauch-a-832713html

Die in der Planungsskizze erwaumlhn ten Materialien ( M1 ndash M18 ) haben nicht die Funktion von Aufgaben blaumlttern im herkoumlmmlichen Sinn Sie werden nicht verteilt

um von den Schuumllerinnen und Schuumllern systematisch und voll staumlndig bearbeitet zu werden sondern unterstuumltzen den selbstorganisierten Arbeitsprozess oder ermoumlglichen dem Einzel nen die Vorbereitung auf eine intensive Beteili gung an den Gespraumlchs runden Sie ermoumlg lichen ein hohes Maszlig an Differenzierung Ihr Einsatz erfolgt individuell durch die Lehrkraft auf Grund der Beobachtung des Lern pro zesses Die Aufgabenblaumltter werden durch muumlndliche Anregungen und Hilfen begleitet und gelten in der Regel als Angebot Alle Materialen befinden sich auch auf der beiliegenden DVD Sie koumlnnen veraumlndert und den jeweiligen Bedarfen angepasst werden

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Loumlsungen bull DieAussagen 1 und 2 sind zutreffend bull Aussage 3 ist falsch weil in Afrika suumldlich

der Sahara lediglich der relative Anteil der Hung ernden an der Bevoumllkerung (1990 ndash 2014 shy94) deutlich zuruumlckgegangen ist bei der Reduktion der Anzahl der Unterernaumlhrten washyren sowohl die Welt als auch andere Kontishynente deutlich bdquoschnellerldquo

bull Aussage 4 besagt zwar dass die absolute Zahl der Hungernden in Sambia weniger zushygenommen hat als in ganz Afrika Das kann man aber nicht als Erfolg werten weil Sambia (146 Mio Einwohner) natuumlrlich deutlich weniger Einwohner hat als ganz Afrika (1136 Mio) Um von Erfolg zu sprechen muumlssten relative Anteile an der jeweiligen Bevoumllkerung verglichen werden ndash und da ist Sambia mit 483 unterernaumlhrter Menschen ganz unten

bull Aussage 5 ist auch nicht richtig Obwohl die absolute Anzahl der Hungernden in Indien sich nur wenig veraumlndert hat (1907 Mio in 2012 ndash 2014 zu 2108 Mio in 1990 ndash 1992) sind die relativen Erfolge beachtlich beruumlckshysichtigt man das Bevoumllkerungswachstum

2012 ndash 2014 waren 1106 Mrd Inder nicht un terernaumlhrt 1990 waren es 664 Mio

bull Aussage 6 kann nicht beantwortet werden weil aus dem Trend der letzten 20 Jahre nicht geschlussfolgert werden kann dass dieser Trend der Hungerreduktion in China weiter anhaumllt

M4 Wie viele Menschen hungern

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1 Nie gab es mehr Menschen auf der Erde als heute die zumindest einigermaszligen satt werden (2012 ndash 2014)

2 Jeder vierte Hungernde lebt in Afrika

3 In Afrika ist der Hunger seit 1990 schneller zuruumlckgegangen als in der Welt insgesamt

4 In Sambia gab es 2012 ndash 2014 rund 43 Mio mehr hungernde Menschen als 1990 Damit war Sambia erfolgreicher in der Hungerbekaumlmpfung als Afrika insgesamt wo die Zahl der Hungernden 1990 um 381 Mio zunahm

5 In Indien gab es seit 1990 kaum Erfolge im Kampf gegen den Hunger

6 China wird den Hunger in gut 20 Jahren vollstaumlndig besiegt haben

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M5 bdquoNahrungsmittelkrise und nachhaltige Entwicklungldquo

An dieser Stelle muss wahrscheinlich (in einem Exkurs) in das Leitbild der nachhaltigen Entshywicklung (siehe S 2) eingefuumlhrt werden Dabei geht es nicht um eindeutig messbare In di katoren und Grenzwerte Stattdessen muss Nach haltigshykeit als ein Leitbild fuumlr Entwicklungen in einem Spannungsfeld verstanden werden in dem die Kraumlfte der vier Dimensionen (Wirtschaft Oumlkoshylogie Soziales Politik) in der Regel gleichzei tig wirksam sind und oft zu Zielkonflikten fuumlhren aber auch zukunftsfaumlhig zusammenwirken koumlnshynen Eine nachhaltige Entwicklung stimmt alle vier Zieldimensionen aufeinander ab und be shyruumlcksichtigt den jeweiligen kulturellen Hintershygrund sowie die weltweiten Folgen und die Konshysequenzen fuumlr nachfolgende Genera tio nen Die Anforderungen an eine nachhaltige Ent wick shy lung sind kontextabhaumlngig und muumlssen unter lebensbedrohlichen Armutsbedingungen anders aussehen als in relativem Wohlstand Grundshysaumltzlich muss auch erwogen werden ob es nicht fuumlr die einzelnen Dimensionen definierte Leitshyplan ken geben muss z B den globalen Tem peshyraturanstieg von 2degC oder folgenreiche Verletshyzungen von Menschenrechten

Mit Hilfe von M5 geht es zunaumlchst erst einshymal bdquonurldquo um die Beruumlcksichtigung der vier Ziel dimensionen bei der Analyse und Bewertung einer Entwicklung

Die Analyse des PalmoumllshyBooms unter Ge sichts shypunkten der nachhaltigen Entwicklung wuumlr de hin weisen auf die nichtshynachhaltigen Fol gen der oumlkonomischen Zielsetzungen (Auswei tung der Oumllshy produktion aus Oumllpalmen fuumlr den Export um mit den Deviseneinnahmen Entwick lungsim pulse zu geben) fuumlr dieBereicheOumlkologie (Vernichtungvon Regenwaumlldern mit schwerwiegenden Kon seshyquenzen fuumlr Artenviel falt Boden qualitaumlt und Klima) Soziales (Vertreibung von Kleinbauernund indigener Bevoumllke rung) und Politik (korrupshytesVerhaltenvonRegierungsbeamten)

Linkl Ein Diskussionspapier des Verbandes Entshy

wick lungspolitik (VENRO) zur UNshyDekade bdquoBildung fuumlr nachhaltige Entwicklungldquo stellt die Be deu tung des Leitbilds der nachhaltigen Ent wick lung fuumlr das Globale Lernen heraus VENRO Halbzeit Kurskorrekturen auf den Lern wegen zu nachhaltiger Ent wick lung 2009 wwwvenroorgfileadminredaktion dokumenteDokumente_2009August_2009venro_DP_Halbzeit06pdf

M6 Fuumlhrt die Produktion von Bioenergien zu Hunger

Der Themenbereich Bioenergien steht exemplashyrischfuumlrglobaleVerflechtungenfuumlrdasZusamshymenspiel von Umwelt und Entwicklung ndash von Klimafragen Energieproblemen Landwirtschaft und Welternaumlhrung ndash und fuumlr komplexe Ur sashychen zusammenhaumlnge Grundsaumltzlich geht es da shyrum zu lernen wie mit derartigen komplexen und widerspruumlchlichen Entwicklungen um geshygangen werden kann Die RechercheshyAufgaben helfen da bei grundlegende Tatbestaumlnde herausshyzufinden

Materialien l Welthaus Bielefeld ua Die Bioenergien die

Klimakrise und der Hunger Unterrichtsshymaterialien und eine QuizshyCD fuumlr die Sek I und II 40 S Bielefeld 2008 Preis 1000 euro Bezug Welthaus Bielefeld wwwwelthausdepublikationen-shop

bdquoFairsteck Dich nichtldquoDas Maumldchen verbirgt ihr Gesicht in einer Wolke aus Kakaopulver Sie vershysteckt sich vor Fairness und will lieber so sein wie die Anderen Mit ihrer besonderen Einstellung zu Fairness will sie nichts riskierenLarissa Riecken (14) Nora Ripoche (14) Stadtteilschule Bergedorf

25

Loumlsungen bull DieAussagen 1 und 2 sind zutreffend bull Aussage 3 ist falsch weil in Afrika suumldlich

der Sahara lediglich der relative Anteil der Hung ernden an der Bevoumllkerung (1990 ndash 2014 shy94) deutlich zuruumlckgegangen ist bei der Reduktion der Anzahl der Unterernaumlhrten washyren sowohl die Welt als auch andere Kontishynente deutlich bdquoschnellerldquo

bull Aussage 4 besagt zwar dass die absolute Zahl der Hungernden in Sambia weniger zushygenommen hat als in ganz Afrika Das kann man aber nicht als Erfolg werten weil Sambia (146 Mio Einwohner) natuumlrlich deutlich weniger Einwohner hat als ganz Afrika (1136 Mio) Um von Erfolg zu sprechen muumlssten relative Anteile an der jeweiligen Bevoumllkerung verglichen werden ndash und da ist Sambia mit 483 unterernaumlhrter Menschen ganz unten

bull Aussage 5 ist auch nicht richtig Obwohl die absolute Anzahl der Hungernden in Indien sich nur wenig veraumlndert hat (1907 Mio in 2012 ndash 2014 zu 2108 Mio in 1990 ndash 1992) sind die relativen Erfolge beachtlich beruumlckshysichtigt man das Bevoumllkerungswachstum

2012 ndash 2014 waren 1106 Mrd Inder nicht un terernaumlhrt 1990 waren es 664 Mio

bull Aussage 6 kann nicht beantwortet werden weil aus dem Trend der letzten 20 Jahre nicht geschlussfolgert werden kann dass dieser Trend der Hungerreduktion in China weiter anhaumllt

M4 Wie viele Menschen hungern

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1 Nie gab es mehr Menschen auf der Erde als heute die zumindest einigermaszligen satt werden (2012 ndash 2014)

2 Jeder vierte Hungernde lebt in Afrika

3 In Afrika ist der Hunger seit 1990 schneller zuruumlckgegangen als in der Welt insgesamt

4 In Sambia gab es 2012 ndash 2014 rund 43 Mio mehr hungernde Menschen als 1990 Damit war Sambia erfolgreicher in der Hungerbekaumlmpfung als Afrika insgesamt wo die Zahl der Hungernden 1990 um 381 Mio zunahm

5 In Indien gab es seit 1990 kaum Erfolge im Kampf gegen den Hunger

6 China wird den Hunger in gut 20 Jahren vollstaumlndig besiegt haben

26

M5 bdquoNahrungsmittelkrise und nachhaltige Entwicklungldquo

An dieser Stelle muss wahrscheinlich (in einem Exkurs) in das Leitbild der nachhaltigen Entshywicklung (siehe S 2) eingefuumlhrt werden Dabei geht es nicht um eindeutig messbare In di katoren und Grenzwerte Stattdessen muss Nach haltigshykeit als ein Leitbild fuumlr Entwicklungen in einem Spannungsfeld verstanden werden in dem die Kraumlfte der vier Dimensionen (Wirtschaft Oumlkoshylogie Soziales Politik) in der Regel gleichzei tig wirksam sind und oft zu Zielkonflikten fuumlhren aber auch zukunftsfaumlhig zusammenwirken koumlnshynen Eine nachhaltige Entwicklung stimmt alle vier Zieldimensionen aufeinander ab und be shyruumlcksichtigt den jeweiligen kulturellen Hintershygrund sowie die weltweiten Folgen und die Konshysequenzen fuumlr nachfolgende Genera tio nen Die Anforderungen an eine nachhaltige Ent wick shy lung sind kontextabhaumlngig und muumlssen unter lebensbedrohlichen Armutsbedingungen anders aussehen als in relativem Wohlstand Grundshysaumltzlich muss auch erwogen werden ob es nicht fuumlr die einzelnen Dimensionen definierte Leitshyplan ken geben muss z B den globalen Tem peshyraturanstieg von 2degC oder folgenreiche Verletshyzungen von Menschenrechten

Mit Hilfe von M5 geht es zunaumlchst erst einshymal bdquonurldquo um die Beruumlcksichtigung der vier Ziel dimensionen bei der Analyse und Bewertung einer Entwicklung

Die Analyse des PalmoumllshyBooms unter Ge sichts shypunkten der nachhaltigen Entwicklung wuumlr de hin weisen auf die nichtshynachhaltigen Fol gen der oumlkonomischen Zielsetzungen (Auswei tung der Oumllshy produktion aus Oumllpalmen fuumlr den Export um mit den Deviseneinnahmen Entwick lungsim pulse zu geben) fuumlr dieBereicheOumlkologie (Vernichtungvon Regenwaumlldern mit schwerwiegenden Kon seshyquenzen fuumlr Artenviel falt Boden qualitaumlt und Klima) Soziales (Vertreibung von Kleinbauernund indigener Bevoumllke rung) und Politik (korrupshytesVerhaltenvonRegierungsbeamten)

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wick lungspolitik (VENRO) zur UNshyDekade bdquoBildung fuumlr nachhaltige Entwicklungldquo stellt die Be deu tung des Leitbilds der nachhaltigen Ent wick lung fuumlr das Globale Lernen heraus VENRO Halbzeit Kurskorrekturen auf den Lern wegen zu nachhaltiger Ent wick lung 2009 wwwvenroorgfileadminredaktion dokumenteDokumente_2009August_2009venro_DP_Halbzeit06pdf

M6 Fuumlhrt die Produktion von Bioenergien zu Hunger

Der Themenbereich Bioenergien steht exemplashyrischfuumlrglobaleVerflechtungenfuumlrdasZusamshymenspiel von Umwelt und Entwicklung ndash von Klimafragen Energieproblemen Landwirtschaft und Welternaumlhrung ndash und fuumlr komplexe Ur sashychen zusammenhaumlnge Grundsaumltzlich geht es da shyrum zu lernen wie mit derartigen komplexen und widerspruumlchlichen Entwicklungen um geshygangen werden kann Die RechercheshyAufgaben helfen da bei grundlegende Tatbestaumlnde herausshyzufinden

Materialien l Welthaus Bielefeld ua Die Bioenergien die

Klimakrise und der Hunger Unterrichtsshymaterialien und eine QuizshyCD fuumlr die Sek I und II 40 S Bielefeld 2008 Preis 1000 euro Bezug Welthaus Bielefeld wwwwelthausdepublikationen-shop

bdquoFairsteck Dich nichtldquoDas Maumldchen verbirgt ihr Gesicht in einer Wolke aus Kakaopulver Sie vershysteckt sich vor Fairness und will lieber so sein wie die Anderen Mit ihrer besonderen Einstellung zu Fairness will sie nichts riskierenLarissa Riecken (14) Nora Ripoche (14) Stadtteilschule Bergedorf

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M5 bdquoNahrungsmittelkrise und nachhaltige Entwicklungldquo

An dieser Stelle muss wahrscheinlich (in einem Exkurs) in das Leitbild der nachhaltigen Entshywicklung (siehe S 2) eingefuumlhrt werden Dabei geht es nicht um eindeutig messbare In di katoren und Grenzwerte Stattdessen muss Nach haltigshykeit als ein Leitbild fuumlr Entwicklungen in einem Spannungsfeld verstanden werden in dem die Kraumlfte der vier Dimensionen (Wirtschaft Oumlkoshylogie Soziales Politik) in der Regel gleichzei tig wirksam sind und oft zu Zielkonflikten fuumlhren aber auch zukunftsfaumlhig zusammenwirken koumlnshynen Eine nachhaltige Entwicklung stimmt alle vier Zieldimensionen aufeinander ab und be shyruumlcksichtigt den jeweiligen kulturellen Hintershygrund sowie die weltweiten Folgen und die Konshysequenzen fuumlr nachfolgende Genera tio nen Die Anforderungen an eine nachhaltige Ent wick shy lung sind kontextabhaumlngig und muumlssen unter lebensbedrohlichen Armutsbedingungen anders aussehen als in relativem Wohlstand Grundshysaumltzlich muss auch erwogen werden ob es nicht fuumlr die einzelnen Dimensionen definierte Leitshyplan ken geben muss z B den globalen Tem peshyraturanstieg von 2degC oder folgenreiche Verletshyzungen von Menschenrechten

Mit Hilfe von M5 geht es zunaumlchst erst einshymal bdquonurldquo um die Beruumlcksichtigung der vier Ziel dimensionen bei der Analyse und Bewertung einer Entwicklung

Die Analyse des PalmoumllshyBooms unter Ge sichts shypunkten der nachhaltigen Entwicklung wuumlr de hin weisen auf die nichtshynachhaltigen Fol gen der oumlkonomischen Zielsetzungen (Auswei tung der Oumllshy produktion aus Oumllpalmen fuumlr den Export um mit den Deviseneinnahmen Entwick lungsim pulse zu geben) fuumlr dieBereicheOumlkologie (Vernichtungvon Regenwaumlldern mit schwerwiegenden Kon seshyquenzen fuumlr Artenviel falt Boden qualitaumlt und Klima) Soziales (Vertreibung von Kleinbauernund indigener Bevoumllke rung) und Politik (korrupshytesVerhaltenvonRegierungsbeamten)

Linkl Ein Diskussionspapier des Verbandes Entshy

wick lungspolitik (VENRO) zur UNshyDekade bdquoBildung fuumlr nachhaltige Entwicklungldquo stellt die Be deu tung des Leitbilds der nachhaltigen Ent wick lung fuumlr das Globale Lernen heraus VENRO Halbzeit Kurskorrekturen auf den Lern wegen zu nachhaltiger Ent wick lung 2009 wwwvenroorgfileadminredaktion dokumenteDokumente_2009August_2009venro_DP_Halbzeit06pdf

M6 Fuumlhrt die Produktion von Bioenergien zu Hunger

Der Themenbereich Bioenergien steht exemplashyrischfuumlrglobaleVerflechtungenfuumlrdasZusamshymenspiel von Umwelt und Entwicklung ndash von Klimafragen Energieproblemen Landwirtschaft und Welternaumlhrung ndash und fuumlr komplexe Ur sashychen zusammenhaumlnge Grundsaumltzlich geht es da shyrum zu lernen wie mit derartigen komplexen und widerspruumlchlichen Entwicklungen um geshygangen werden kann Die RechercheshyAufgaben helfen da bei grundlegende Tatbestaumlnde herausshyzufinden

Materialien l Welthaus Bielefeld ua Die Bioenergien die

Klimakrise und der Hunger Unterrichtsshymaterialien und eine QuizshyCD fuumlr die Sek I und II 40 S Bielefeld 2008 Preis 1000 euro Bezug Welthaus Bielefeld wwwwelthausdepublikationen-shop

bdquoFairsteck Dich nichtldquoDas Maumldchen verbirgt ihr Gesicht in einer Wolke aus Kakaopulver Sie vershysteckt sich vor Fairness und will lieber so sein wie die Anderen Mit ihrer besonderen Einstellung zu Fairness will sie nichts riskierenLarissa Riecken (14) Nora Ripoche (14) Stadtteilschule Bergedorf

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M9 Wer ist schuld am Hunger

Die Ursachen fuumlr Hunger und Unterernaumlhrung sind sicher komplex und koumlnnen nicht vollstaumlnshydig im Unterricht angesprochen oder vertieft werden Dennoch macht es Sinn verschiedene Faktoren fuumlr den Hunger zumindest anzudeuten damit die Komplexitaumlt des Problems sichtbar wird M9 soll dabei helfen

Unterschieden sollten drei verschiedene Ebenenbull Versaumlumnisse nationaler Regierungen in

bdquoHun gerlaumlndernldquo die haumlufig ihre Land wirtshyschaft vernachlaumlssigen die Stadtbevoumllkerung bevorzugen und deshalb niedrige Produzenshyten preise zu Lasten der Bauern durchsetzen Auszligerdem sind die Reichen und Maumlchtigen immer haumlufiger beim LandshyGrabbing und bei der Enteignung von Kleinbauern beteiligt

bull Die fragwuumlrdigeHandelspolitikderbdquoreichenLaumlnderldquo (EU USA) die mit (zumindest inshydirekt subventionierten) Importen (Fleisch Milch Baumwolle) das Uumlberleben der baumluershylichen Produzenten in vielen Entwicklungsshylaumlndern bedrohen und auch noch eine Reihe von Handelshemmnissen errichtet haben welche den Zugang zu den OECDshyMaumlrkten ershyschweren

bull Entscheidungen von uns den VerbrauchershyinnenundVerbraucherndiezBdurchNachshyfrage nach Fleisch nach Futtermitteln oder nach Bioenergien Mitverantwortung dafuumlr tragen dass die Ressourcen in den Ent wickshylungs laumlndern weniger an den Ernaumlh rungs beshyduumlrf nissen der Menschen als an den Ex portshyinteressen der Reichen ausgerichtet werden

Linkl Deutsche Welthungerhilfe

wwwwelthungerhilfedel FIAN ndash Food first Informationsshy und Aktionsshy

netzwerk wwwfiandel IFPRI ndash The International Food Policy Research

Institute wwwifpriorgl Aufsatzsammlung in bdquoAus Politik und

Zeitgeschehenldquo wwwbpbdepublikationenNX43M90Welternaumlhrunghtml

M7 bdquoFleischesser sind Moumlrderldquo

DiesestreitbareFormulierungausVeganershyKreishysen ist so unangenehm konkret weil sie nach un se ren Ernaumlhrungsgewohnheiten fragt Aber auch hier geht es nicht um moralische Uumlbershywaumlltigung (Wie kann man heute noch Fleisch essen) sondernumdieReflexioneinesmoumlgshylichen Zusam men hangs von Fleischkonsum und Welthunger und einer daraus zu folgernden Uumlberpruumlfung unseres Essverhaltens Dabei sollshyten wir einerseits die Klimafolgen und die Konshysequenzen fuumlr die Welternaumlhrung die aus unseshyrem hohen Fleisch konsum resultieren kennen andererseits aber auch die eigene Beduumlrfnis beshyfriedigung als legitimen Faktor in unsere Uumlbershylegungen einbeziehen

Linkl Arbeitspapier bdquoTreibhausgase aus der Erzeushy

gung und Verarbeitung von Lebensmittelnldquo das die Treibhausgasemissionen verschiedener Nah rungs mittel gegenuumlberstellt wwwoekodeoekodoc3282007-011-depdf

l Studie des WWF zu den Klimafolgen unserer Ernaumlhrung wwwwwfdefileadminfm-wwfPublikationen-PDFKlimawandel_auf_dem_Tellerpdf

l Fleischatlas der HBS mit zahlreichen Infoshygrafiken zum Fleischkonsum wwwboelldedefleischatlas

M8 Hunger durch Klimawandel

Der Klimawandel ist wohl die groumlszligte Heraus forshyderung fuumlr eine nachhaltige Entwicklung der Menschheit Wenn grundlegende Kenntnisse bei den Schuumllern nicht vorhanden sind so steht fuumlr deren Erarbeitung eine Fuumllle von didaktischen MaterialienzurVerfuumlgung(siehedazuauchL1S 21) Wichtig ist dass dabei nicht nur moumlgliche Folgen fuumlr Deutschland sondern auch die globashylen Konsequenzen der Erderwaumlrmung in den Blick kommen Dies soll durch die RechercheshyFragen des Arbeitsblatts gewaumlhrleistet werden

Linkl Websites von Germanwatch

(wwwgermanwatchorg) des Umweltshybundesamtes (wwwumweltbundesamtdeklimaschutzindexhtm) und des WWF (wwwwwfdethemenklimaschutz)

l Zahlreiche Texte und Infos auch auf der Webshysite der Bundeszentrale fuumlr politische Bildung (wwwbpbde Suchstichwort Klima)

28

M10 Das Recht auf Nahrung

Sollte eine Besprechung der Ergebnisse von Auf shygabe 1 in der Partnershy oder Gesamtgruppe moumlgshylich sein so waumlre es nicht vorrangig eine klare Rang folge zu erreichen sondern sich der Bewershy tungskriterien (Leitbild der nachhaltigen Entshywick lung) bewusst zu werden

M18 Vorschlag fuumlr einen Test

Der Testvorschlag sollte der Lerngruppe und dem Projektverlauf angepasst werden (Datei auf der DVD)DieKartezumWelthungershyIndexmussfuumlrdie Schuumller farbig ausgedruckt oder projiziert werden Die Arbeitszeit kann durchaus auch laumlnshyger sein

Der Test zielt darauf ab zu uumlberpruumlfen in wie weit die angestrebten Kompetenzen be herrscht werden Dabei werden relevante uumlberfachliche Kompetenzen (siehe bdquoDidaktisches Kon zeptldquo) ebenfalls beruumlcksichtigt Die drei Aufga ben be shyziehen sich auf Kompetenzen der Bereiche bdquoer shykennnenldquo und bdquohandelnldquo Bei der Ermittlung des erreichten Leistungsniveaus wird von vier Krite rien ausgegangen1 Grad der differenzierten Beherrschung der

Kompetenz2 Anwendungsgrad anderer fuumlr die

Aufgabenloumlsung relevanter Kompetenzen3 Nachweis relevanten Fachwissens4 sprachliche und formale QualitaumltDie Aufgaben sind unterschiedlichen Anfordeshyrungs niveaus zugeordnet (I Reproduktion II Re shyorganisation und Transfer III Reflexion Be wer shytung und Problemloumlsung) was bei der Gewich tung im Rahmen einer Bewertung zu beruumlcksichtigen ist

Der folgende bdquoErwartungshorizontldquo be schreibt fuumlr die drei Aufgaben zwei Randniveaus die Minshydestanforderung und eine sehr gute Leistung Der Groszligteil der Leistungen wird zwischen diesen beishyden Niveaus liegen und muss ndash wenn eine Um shysetzung in Punkte oder Noten erforderlich ist ndash unter Beruumlcksichtigung der Gewichtung der drei Aufgaben mit Hilfe der og vier Kriterien bewertet werden

Die Kommentierung der erreichten Leistungen sollte sich nicht vornehmlich auf die Fach kenntshynisse und die sprachliche Darstellung beziehen sondern vor allem auf die uumlberpruumlften Kompeshytenzen

bdquoRund um den ErdapfelldquoDer Erdapfel steht fuumlr die Lebens mittel die wir Menschen alle brauchen Sie sind auf der Erde nicht gerecht verteiltMelanie Kocarslan (18) Gymnasium KirchdorfWilhelms-burg (heute Helmut- Schmidt-Gymnasium)

Das Leitbild der nach-haltigen Entwicklung

verbindet verbindet die vier Ziel dimensionen

soziale Gerechtigkeit wirt-schaftliche Leistungs -

faumlhigkeit oumlkologische Ver - traumlg lich keit und demo-

kratische Politikgestaltung

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Test

Aufgabe Bezug zuKompe- tenzen

Anforde -rungs- bereich

Gewich-tung

Erwartungshorizont

1 K11 AFB I + Mindestanforderung Die Schuumllerinnen und Schuumller stellen einige wichtige Grund zuumlge der Welt ernaumlhrungs lage wie sie sich aus dem Welthungerindex ergeben im Wesentlichen richtig dar (ua gravierende bis sehr ernste Hunger proshybleme in Teilen Afrikas wenig ausgepraumlgte Hungerprobleme in Lateinshyamerika ndash bis auf Bolivien und einige Laumlnder Mittelamerikas ndash und in Osteuropa Russland Nordafrika und im Nahen Osten im oumlstlichen und suumldlichen Asien sind die Hungerprobleme in Indien am groumlszligten)Die Antwort ist wenigstens in Ansaumltzen strukturiert und sprachlich vershystaumlndlich

Sehr gute LeistungDie Schuumllerinnen und Schuumller stellen in differenzierter Weise wichtige Grundzuumlge der Welternaumlhrungslage dar und unterlegen ihre Aussagen mit Beispielen Sie strukturieren ihre Antwort und koumlnnen relevantes Fachwissen einbeziehen Die sprachliche Dar stellung ist fachlich angeshymessen und klar

2 K21 AFB III ++ MindestanforderungDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen einzelne Faktoren der Verschlechshyterung der Ernaumlhrungslage benennen (Preisverfall Missernten Ruumlckshygang der Produktion) und wenigstens ansatzweise richtig erlaumlutern (z B Weltwirtschaftskrise Biosprit produktion zunehmender Fleischshykonsum und Klimawandel) Die Antwort ist wenigstens in Ansaumltzen strukturiert und sprachlich verstaumlndlich

Sehr gute Leistung Die Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen die wichtigen Faktoren der Ver schlechterung der Ernaumlhrungslage in ihren ursaumlchlichen Zusammenshyhaumlngen richtig erlaumlutern Sie differenzieren dabei zwischen lokalen nationalen und internationalen Ursachen Die Antwort ist deutlich struk shy tu riert gut begruumlndet sprachlich angemessen und durch die Sichershy heit in anderen Kompetenzen und relevante Fachkenntnisse gepraumlgt

3 K512 AFB IIIII +++ MindestanforderungDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen Vorschlaumlge in wenigstens einem der relevanten Handlungsfelder (z B Fleischkonsum Klimawandel Biosprit) entwickeln und dabei zwischen eigenem Verhalten und polishytischen Forderungen unterscheiden Die Vorschlaumlge sind ansatzweise unter Bezugnahme auf die Leitidee der Nachhaltig keit begruumlndet wenigstens in Ansaumltzen strukturiert und sprachlich verstaumlndlich

Sehr gute LeistungDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen Vorschlaumlge aus mehreren Handshylungsfeldern sowohl hinsichtlich ihres persoumlnlichen Verhaltens als auch im Hinblick auf politische Forderungen entwickeln Sie stellen unter Beweis dass sie die Ziele der nachhaltigen Entwicklung vershystehen und sich zu Eigen machen Die Antwort ist deutlich strukturiert gut begruumln det sprachlich angemessen und durch die Sicherheit in anderen Kompetenzen und relevante Fachkenntnisse gepraumlgt

30

Aufnahme aus Burkina Faso

Zuckerrohr ernte fuumlr die Ethanol-Produktion in Brasilien

31

M

Arbeitsblaumltter 1 ndash 18

Materialien

32

M1

A Aufgabe 1 Bitte kreuze an uumlber welche Kenntnisse

und Faumlh ig keiten zum Thema bdquoWelter naumlh rungldquo du ver fuumlgst Es geht dabei um eine moumlglichst zu ver laumls sige Selbstein schaumltzung die nur fuumlr dich selbst ist

Immer wieder gibt es Berichte daruumlber wie schwer es ist die Zahl der Hungernden zu verringern Viele Nah shyrungs mittel (vor allem Getrei de) sind teurer geworden ndash und die Armen in vielen Laumln dern koumlnnen sich den Kauf dieser Nah rungsmittel kaum noch leisten Welche Ur sachen hat diese Entwicklung Dieser Frage gehen wir in unserem Unterrichtsprojekt nach

Thema Hunger durch WohlstandSchuumller shySelbsteinschaumltzung

Bitte ankreuzen

stim

mt

stim

mt

uumlb

erw

ieg

end

stim

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teilw

eise

stim

mt

nic

ht

1 Ich kann verschiedene Gruumlnde angeben die zur Verschaumlrfung des Hungerproblems in Entwicklungslaumlndern beigetragen haben

2 Ich kann erlaumlutern was unser Fleischkonsum mit dem Hunger in der Welt zu tun haben koumlnnte

3 Ich kann erklaumlren warum der deutlich gesteigerte Anbau von BioenergieshyPflanzen negative Folgen fuumlr die Ernaumlhrungs lage der Menschen haben koumlnnte

4 Ich kann kurz beschreiben welche Folgen die Erderwaumlrmung (Klimawandel) fuumlr Landwirtschaft und Ernaumlhrung in Entwicklungsshylaumlndern haben wird

5 Ich kann Beispiele angeben wo und wie Regierungen in den Entwicklungslaumlndern zur Verschaumlrfung des Hungers beitragen

6 Ich kann einen kurzen Kommentar formulieren warum es trotz des wachsenden Wohlstands in fast allen Teilen der Welt noch immer 8053 Mio hungernde Menschen gibt

7 Ich kann Beispiele nennen und kommentieren die auf Versaumlumnisse der internationalen Politik (UN EU Bundes regierung) bei der Bekaumlmpfung des Hungers hindeuten

8 Ich kann einzelne Forderungen an die Politik stellen die zu einer Verbesserung der Welternaumlhrung fuumlhren

9 Ich kann mich damit auseinandersetzen dass mein Lebens stil (z B mein Energieverbrauch mein Fleisch konsum) Fol gen fuumlr eine oumlkologisch und sozial nachhaltige Entwicklung hat

10 Ich kann erklaumlren was unter bdquonachhaltiger Entwicklungldquo zu verstehen ist

33

M2Faumlch

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K 11 die Verschlechterung der Ernaumlhrungslage in einigen Teilen der Welt mit Hilfe des Leitbilds der nachhaltigen Entwicklung analysieren und in wichtigen Grundzuumlgen beschreiben

K 12 diesen Trend zu anderen globalen Veraumlnderungen und zu Entwicklungen in ihrer Lebenswelt in Beziehung setzen

K 21 einzelne Faktoren der Verschlechshyterung der Ernaumlhrungslage benennen und sie den lokalennationalen Rahmenshybedingungen einerseits und der intershynationalen Agrarshy und Entwicklungspolitik andererseits zuordnen

K 31 die in den verschiedenen Regio nen unterschiedliche Entwicklung der Welt ernaumlhshyrung unter Bezugnahme auf das Menschenshyrecht auf Nahrung kritisch kommentieren

K 41 politische Maszlignahmen (wie eine Ausweitung der BioenergieshyNachfrage oder die Foumlrderung der Viehwirtschaft) auf ihre Auswirkungen hinsichtlich der Ernaumlhrungsshysicherheit kritisch hinterfragen

K 51 sich zum Grad ihrer Bereitschaft aumluszligern sinnvolle politische Forderungen der Ernaumlhrungssicherheit an wichtige Akteure (Regierungen der Entwicklungsshylaumlnder Bundesregierung EU) zu stellen

K 52 ihr Konsumverhalten (zB Fleischshykonsum Energieverbrauch) bezuumlglich seiner globalen Auswirkungen reflektieren und nachhaltige Konsumformen fuumlr sich entwickeln

bull OffenheitundInteressebull Selbstbewusstseinbull Zielstrebigkeitbull Wertebewusstseinbull Kritikfaumlhigkeit

bull Toleranzbull Kooperationsfaumlhigkeitbull Verantwortungsuumlbernahmebull Kommunikationsfaumlhigkeitbull Konfliktfaumlhigkeit

bull Selbststaumlndigkeit bei Loumlsungsansaumltzenbull Planungskompetenzbull LogischesDenkenbull Informationsbeschaffungund shyverarbeitungbull Praumlsentationsfaumlhigkeit

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Nam

e Beobachten und Bewerten

Klasse

Sch

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(als WordshyDatei auf beiliegender DVD)

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M3

lich zu sich nehmen koumlnnen An derenfalls spricht man von Un ter ernaumlh rung

Statt in Kilokalorien werden heute die An ga ben uumlber die Nahrungs energie zu fuhr haumlufig auch im physikalishyschen Maszlig der Kilojoule ausgedruumlckt Eine Kilokalorie entspricht knapp 42 Kilojoule

DieZahlenderFAOvon2014zeigendassdieKalorien-MinimumshyVersorgung fuumlr 8053 Millionen Men schen noch immer nicht gegeben ist

Zur (quantitativen) Unterernaumlhrung kommt haumlufig die (qualitative) Mangelernaumlhrung Selbst wenn eine aus reichende Versorgung mit Kalorien vorliegt so kommt es in weiten Teilen von Afrika Asien und Lateinshyamerika zur Unter ver sorgung mit Proteinen (Eiweiszlig) Vitaminen (vor allem Vi ta min AshyMangel) oder bestimmshyten Mineral stoffen Auch diese Form der Fehl ernaumlh rung hat schwerwiegende Folgen fuumlr die Gesund heit (vor allem der Kinder) fuumlr Wachs tum und die geistige Entshywicklung

Einen guten Uumlberblick uumlber Untershy und Man gel ershynaumlh rung in der Welt kann dem bdquoWelt hunger indexldquo ent nommen werden der in Deutschland jaumlhrlich von der Welt hungerhilfe herausgegeben wird (wwwweltshyhungerhilfede)

Was ist Hunger

VonHungersprichtdieFAO(Landwirtschaftsorganisa-tion der Vereinten Nationen) dann wenn Menschen uumlber einen laumlngeren Zeitraum hinweg eine geringere taumlgliche Nahrungsenergiezufuhr haben als ihr Bedarfsshyminimum ausmacht (chronische Unterernaumlhrung)

Das Bedarfsminimum eines Menschen setzt sich zushysammen aus dem Grundumsatz (notwen dig fuumlr die Auf rechterhaltung der Lebens funk tio nen und abhaumlngig

von Ge wicht Alter Ge schlecht und Klima) und dem Arbeitsumsatz der von den jeweils vorgenommenen Taumltigkeiten der Men schen abhaumlngt Ein Schwerarbeiter im Berg bau braucht verstaumlnd licherweise mehr Ka lo rien als ein Buumlro arbei ter der den ganzen Tag vor dem Comshyputer sitzt

Im Durch schnitt kann man von einem Grund umsatzshyBedarf von rund 1700 kcal ausgehen Hin zu kommen mindestens 500 fuumlr den Arbeits um satz 2200 kcal bis 2400 kcal sollten Menschen also durchschnittlich taumlg shy

A Aufgaben 1 FindemitHilfederFAO-Datenbankhttp xlurldeh457mK heraus wie groszlig die durch schnittliche Versorgung

mit Nah rungs energie bei uns und in einem afrikanischen Land suumldlich der Sahara ist

2Stelle mit Hilfe eines Kalorien(bedarfs) rech ners im Internet fest wie groszlig dein Energie bedarf an einem bestimmten Tag ist und wie viel Nah rungsenergie du an diesem Tag zu dir nimmst

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Test

Aufgabe Bezug zuKompe- tenzen

Anforde -rungs- bereich

Gewich-tung

Erwartungshorizont

1 K11 AFB I + Mindestanforderung Die Schuumllerinnen und Schuumller stellen einige wichtige Grund zuumlge der Welt ernaumlhrungs lage wie sie sich aus dem Welthungerindex ergeben im Wesentlichen richtig dar (ua gravierende bis sehr ernste Hunger proshybleme in Teilen Afrikas wenig ausgepraumlgte Hungerprobleme in Lateinshyamerika ndash bis auf Bolivien und einige Laumlnder Mittelamerikas ndash und in Osteuropa Russland Nordafrika und im Nahen Osten im oumlstlichen und suumldlichen Asien sind die Hungerprobleme in Indien am groumlszligten)Die Antwort ist wenigstens in Ansaumltzen strukturiert und sprachlich vershystaumlndlich

Sehr gute LeistungDie Schuumllerinnen und Schuumller stellen in differenzierter Weise wichtige Grundzuumlge der Welternaumlhrungslage dar und unterlegen ihre Aussagen mit Beispielen Sie strukturieren ihre Antwort und koumlnnen relevantes Fachwissen einbeziehen Die sprachliche Dar stellung ist fachlich angeshymessen und klar

2 K21 AFB III ++ MindestanforderungDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen einzelne Faktoren der Verschlechshyterung der Ernaumlhrungslage benennen (Preisverfall Missernten Ruumlckshygang der Produktion) und wenigstens ansatzweise richtig erlaumlutern (z B Weltwirtschaftskrise Biosprit produktion zunehmender Fleischshykonsum und Klimawandel) Die Antwort ist wenigstens in Ansaumltzen strukturiert und sprachlich verstaumlndlich

Sehr gute Leistung Die Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen die wichtigen Faktoren der Ver schlechterung der Ernaumlhrungslage in ihren ursaumlchlichen Zusammenshyhaumlngen richtig erlaumlutern Sie differenzieren dabei zwischen lokalen nationalen und internationalen Ursachen Die Antwort ist deutlich struk shy tu riert gut begruumlndet sprachlich angemessen und durch die Sichershy heit in anderen Kompetenzen und relevante Fachkenntnisse gepraumlgt

3 K512 AFB IIIII +++ MindestanforderungDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen Vorschlaumlge in wenigstens einem der relevanten Handlungsfelder (z B Fleischkonsum Klimawandel Biosprit) entwickeln und dabei zwischen eigenem Verhalten und polishytischen Forderungen unterscheiden Die Vorschlaumlge sind ansatzweise unter Bezugnahme auf die Leitidee der Nachhaltig keit begruumlndet wenigstens in Ansaumltzen strukturiert und sprachlich verstaumlndlich

Sehr gute LeistungDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen Vorschlaumlge aus mehreren Handshylungsfeldern sowohl hinsichtlich ihres persoumlnlichen Verhaltens als auch im Hinblick auf politische Forderungen entwickeln Sie stellen unter Beweis dass sie die Ziele der nachhaltigen Entwicklung vershystehen und sich zu Eigen machen Die Antwort ist deutlich strukturiert gut begruumln det sprachlich angemessen und durch die Sicherheit in anderen Kompetenzen und relevante Fachkenntnisse gepraumlgt

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Aufnahme aus Burkina Faso

Zuckerrohr ernte fuumlr die Ethanol-Produktion in Brasilien

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M

Arbeitsblaumltter 1 ndash 18

Materialien

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M1

A Aufgabe 1 Bitte kreuze an uumlber welche Kenntnisse

und Faumlh ig keiten zum Thema bdquoWelter naumlh rungldquo du ver fuumlgst Es geht dabei um eine moumlglichst zu ver laumls sige Selbstein schaumltzung die nur fuumlr dich selbst ist

Immer wieder gibt es Berichte daruumlber wie schwer es ist die Zahl der Hungernden zu verringern Viele Nah shyrungs mittel (vor allem Getrei de) sind teurer geworden ndash und die Armen in vielen Laumln dern koumlnnen sich den Kauf dieser Nah rungsmittel kaum noch leisten Welche Ur sachen hat diese Entwicklung Dieser Frage gehen wir in unserem Unterrichtsprojekt nach

Thema Hunger durch WohlstandSchuumller shySelbsteinschaumltzung

Bitte ankreuzen

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1 Ich kann verschiedene Gruumlnde angeben die zur Verschaumlrfung des Hungerproblems in Entwicklungslaumlndern beigetragen haben

2 Ich kann erlaumlutern was unser Fleischkonsum mit dem Hunger in der Welt zu tun haben koumlnnte

3 Ich kann erklaumlren warum der deutlich gesteigerte Anbau von BioenergieshyPflanzen negative Folgen fuumlr die Ernaumlhrungs lage der Menschen haben koumlnnte

4 Ich kann kurz beschreiben welche Folgen die Erderwaumlrmung (Klimawandel) fuumlr Landwirtschaft und Ernaumlhrung in Entwicklungsshylaumlndern haben wird

5 Ich kann Beispiele angeben wo und wie Regierungen in den Entwicklungslaumlndern zur Verschaumlrfung des Hungers beitragen

6 Ich kann einen kurzen Kommentar formulieren warum es trotz des wachsenden Wohlstands in fast allen Teilen der Welt noch immer 8053 Mio hungernde Menschen gibt

7 Ich kann Beispiele nennen und kommentieren die auf Versaumlumnisse der internationalen Politik (UN EU Bundes regierung) bei der Bekaumlmpfung des Hungers hindeuten

8 Ich kann einzelne Forderungen an die Politik stellen die zu einer Verbesserung der Welternaumlhrung fuumlhren

9 Ich kann mich damit auseinandersetzen dass mein Lebens stil (z B mein Energieverbrauch mein Fleisch konsum) Fol gen fuumlr eine oumlkologisch und sozial nachhaltige Entwicklung hat

10 Ich kann erklaumlren was unter bdquonachhaltiger Entwicklungldquo zu verstehen ist

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Beisp

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K 11 die Verschlechterung der Ernaumlhrungslage in einigen Teilen der Welt mit Hilfe des Leitbilds der nachhaltigen Entwicklung analysieren und in wichtigen Grundzuumlgen beschreiben

K 12 diesen Trend zu anderen globalen Veraumlnderungen und zu Entwicklungen in ihrer Lebenswelt in Beziehung setzen

K 21 einzelne Faktoren der Verschlechshyterung der Ernaumlhrungslage benennen und sie den lokalennationalen Rahmenshybedingungen einerseits und der intershynationalen Agrarshy und Entwicklungspolitik andererseits zuordnen

K 31 die in den verschiedenen Regio nen unterschiedliche Entwicklung der Welt ernaumlhshyrung unter Bezugnahme auf das Menschenshyrecht auf Nahrung kritisch kommentieren

K 41 politische Maszlignahmen (wie eine Ausweitung der BioenergieshyNachfrage oder die Foumlrderung der Viehwirtschaft) auf ihre Auswirkungen hinsichtlich der Ernaumlhrungsshysicherheit kritisch hinterfragen

K 51 sich zum Grad ihrer Bereitschaft aumluszligern sinnvolle politische Forderungen der Ernaumlhrungssicherheit an wichtige Akteure (Regierungen der Entwicklungsshylaumlnder Bundesregierung EU) zu stellen

K 52 ihr Konsumverhalten (zB Fleischshykonsum Energieverbrauch) bezuumlglich seiner globalen Auswirkungen reflektieren und nachhaltige Konsumformen fuumlr sich entwickeln

bull OffenheitundInteressebull Selbstbewusstseinbull Zielstrebigkeitbull Wertebewusstseinbull Kritikfaumlhigkeit

bull Toleranzbull Kooperationsfaumlhigkeitbull Verantwortungsuumlbernahmebull Kommunikationsfaumlhigkeitbull Konfliktfaumlhigkeit

bull Selbststaumlndigkeit bei Loumlsungsansaumltzenbull Planungskompetenzbull LogischesDenkenbull Informationsbeschaffungund shyverarbeitungbull Praumlsentationsfaumlhigkeit

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e Beobachten und Bewerten

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(als WordshyDatei auf beiliegender DVD)

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lich zu sich nehmen koumlnnen An derenfalls spricht man von Un ter ernaumlh rung

Statt in Kilokalorien werden heute die An ga ben uumlber die Nahrungs energie zu fuhr haumlufig auch im physikalishyschen Maszlig der Kilojoule ausgedruumlckt Eine Kilokalorie entspricht knapp 42 Kilojoule

DieZahlenderFAOvon2014zeigendassdieKalorien-MinimumshyVersorgung fuumlr 8053 Millionen Men schen noch immer nicht gegeben ist

Zur (quantitativen) Unterernaumlhrung kommt haumlufig die (qualitative) Mangelernaumlhrung Selbst wenn eine aus reichende Versorgung mit Kalorien vorliegt so kommt es in weiten Teilen von Afrika Asien und Lateinshyamerika zur Unter ver sorgung mit Proteinen (Eiweiszlig) Vitaminen (vor allem Vi ta min AshyMangel) oder bestimmshyten Mineral stoffen Auch diese Form der Fehl ernaumlh rung hat schwerwiegende Folgen fuumlr die Gesund heit (vor allem der Kinder) fuumlr Wachs tum und die geistige Entshywicklung

Einen guten Uumlberblick uumlber Untershy und Man gel ershynaumlh rung in der Welt kann dem bdquoWelt hunger indexldquo ent nommen werden der in Deutschland jaumlhrlich von der Welt hungerhilfe herausgegeben wird (wwwweltshyhungerhilfede)

Was ist Hunger

VonHungersprichtdieFAO(Landwirtschaftsorganisa-tion der Vereinten Nationen) dann wenn Menschen uumlber einen laumlngeren Zeitraum hinweg eine geringere taumlgliche Nahrungsenergiezufuhr haben als ihr Bedarfsshyminimum ausmacht (chronische Unterernaumlhrung)

Das Bedarfsminimum eines Menschen setzt sich zushysammen aus dem Grundumsatz (notwen dig fuumlr die Auf rechterhaltung der Lebens funk tio nen und abhaumlngig

von Ge wicht Alter Ge schlecht und Klima) und dem Arbeitsumsatz der von den jeweils vorgenommenen Taumltigkeiten der Men schen abhaumlngt Ein Schwerarbeiter im Berg bau braucht verstaumlnd licherweise mehr Ka lo rien als ein Buumlro arbei ter der den ganzen Tag vor dem Comshyputer sitzt

Im Durch schnitt kann man von einem Grund umsatzshyBedarf von rund 1700 kcal ausgehen Hin zu kommen mindestens 500 fuumlr den Arbeits um satz 2200 kcal bis 2400 kcal sollten Menschen also durchschnittlich taumlg shy

A Aufgaben 1 FindemitHilfederFAO-Datenbankhttp xlurldeh457mK heraus wie groszlig die durch schnittliche Versorgung

mit Nah rungs energie bei uns und in einem afrikanischen Land suumldlich der Sahara ist

2Stelle mit Hilfe eines Kalorien(bedarfs) rech ners im Internet fest wie groszlig dein Energie bedarf an einem bestimmten Tag ist und wie viel Nah rungsenergie du an diesem Tag zu dir nimmst

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Aufnahme aus Burkina Faso

Zuckerrohr ernte fuumlr die Ethanol-Produktion in Brasilien

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Arbeitsblaumltter 1 ndash 18

Materialien

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A Aufgabe 1 Bitte kreuze an uumlber welche Kenntnisse

und Faumlh ig keiten zum Thema bdquoWelter naumlh rungldquo du ver fuumlgst Es geht dabei um eine moumlglichst zu ver laumls sige Selbstein schaumltzung die nur fuumlr dich selbst ist

Immer wieder gibt es Berichte daruumlber wie schwer es ist die Zahl der Hungernden zu verringern Viele Nah shyrungs mittel (vor allem Getrei de) sind teurer geworden ndash und die Armen in vielen Laumln dern koumlnnen sich den Kauf dieser Nah rungsmittel kaum noch leisten Welche Ur sachen hat diese Entwicklung Dieser Frage gehen wir in unserem Unterrichtsprojekt nach

Thema Hunger durch WohlstandSchuumller shySelbsteinschaumltzung

Bitte ankreuzen

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1 Ich kann verschiedene Gruumlnde angeben die zur Verschaumlrfung des Hungerproblems in Entwicklungslaumlndern beigetragen haben

2 Ich kann erlaumlutern was unser Fleischkonsum mit dem Hunger in der Welt zu tun haben koumlnnte

3 Ich kann erklaumlren warum der deutlich gesteigerte Anbau von BioenergieshyPflanzen negative Folgen fuumlr die Ernaumlhrungs lage der Menschen haben koumlnnte

4 Ich kann kurz beschreiben welche Folgen die Erderwaumlrmung (Klimawandel) fuumlr Landwirtschaft und Ernaumlhrung in Entwicklungsshylaumlndern haben wird

5 Ich kann Beispiele angeben wo und wie Regierungen in den Entwicklungslaumlndern zur Verschaumlrfung des Hungers beitragen

6 Ich kann einen kurzen Kommentar formulieren warum es trotz des wachsenden Wohlstands in fast allen Teilen der Welt noch immer 8053 Mio hungernde Menschen gibt

7 Ich kann Beispiele nennen und kommentieren die auf Versaumlumnisse der internationalen Politik (UN EU Bundes regierung) bei der Bekaumlmpfung des Hungers hindeuten

8 Ich kann einzelne Forderungen an die Politik stellen die zu einer Verbesserung der Welternaumlhrung fuumlhren

9 Ich kann mich damit auseinandersetzen dass mein Lebens stil (z B mein Energieverbrauch mein Fleisch konsum) Fol gen fuumlr eine oumlkologisch und sozial nachhaltige Entwicklung hat

10 Ich kann erklaumlren was unter bdquonachhaltiger Entwicklungldquo zu verstehen ist

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K 12 diesen Trend zu anderen globalen Veraumlnderungen und zu Entwicklungen in ihrer Lebenswelt in Beziehung setzen

K 21 einzelne Faktoren der Verschlechshyterung der Ernaumlhrungslage benennen und sie den lokalennationalen Rahmenshybedingungen einerseits und der intershynationalen Agrarshy und Entwicklungspolitik andererseits zuordnen

K 31 die in den verschiedenen Regio nen unterschiedliche Entwicklung der Welt ernaumlhshyrung unter Bezugnahme auf das Menschenshyrecht auf Nahrung kritisch kommentieren

K 41 politische Maszlignahmen (wie eine Ausweitung der BioenergieshyNachfrage oder die Foumlrderung der Viehwirtschaft) auf ihre Auswirkungen hinsichtlich der Ernaumlhrungsshysicherheit kritisch hinterfragen

K 51 sich zum Grad ihrer Bereitschaft aumluszligern sinnvolle politische Forderungen der Ernaumlhrungssicherheit an wichtige Akteure (Regierungen der Entwicklungsshylaumlnder Bundesregierung EU) zu stellen

K 52 ihr Konsumverhalten (zB Fleischshykonsum Energieverbrauch) bezuumlglich seiner globalen Auswirkungen reflektieren und nachhaltige Konsumformen fuumlr sich entwickeln

bull OffenheitundInteressebull Selbstbewusstseinbull Zielstrebigkeitbull Wertebewusstseinbull Kritikfaumlhigkeit

bull Toleranzbull Kooperationsfaumlhigkeitbull Verantwortungsuumlbernahmebull Kommunikationsfaumlhigkeitbull Konfliktfaumlhigkeit

bull Selbststaumlndigkeit bei Loumlsungsansaumltzenbull Planungskompetenzbull LogischesDenkenbull Informationsbeschaffungund shyverarbeitungbull Praumlsentationsfaumlhigkeit

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DieZahlenderFAOvon2014zeigendassdieKalorien-MinimumshyVersorgung fuumlr 8053 Millionen Men schen noch immer nicht gegeben ist

Zur (quantitativen) Unterernaumlhrung kommt haumlufig die (qualitative) Mangelernaumlhrung Selbst wenn eine aus reichende Versorgung mit Kalorien vorliegt so kommt es in weiten Teilen von Afrika Asien und Lateinshyamerika zur Unter ver sorgung mit Proteinen (Eiweiszlig) Vitaminen (vor allem Vi ta min AshyMangel) oder bestimmshyten Mineral stoffen Auch diese Form der Fehl ernaumlh rung hat schwerwiegende Folgen fuumlr die Gesund heit (vor allem der Kinder) fuumlr Wachs tum und die geistige Entshywicklung

Einen guten Uumlberblick uumlber Untershy und Man gel ershynaumlh rung in der Welt kann dem bdquoWelt hunger indexldquo ent nommen werden der in Deutschland jaumlhrlich von der Welt hungerhilfe herausgegeben wird (wwwweltshyhungerhilfede)

Was ist Hunger

VonHungersprichtdieFAO(Landwirtschaftsorganisa-tion der Vereinten Nationen) dann wenn Menschen uumlber einen laumlngeren Zeitraum hinweg eine geringere taumlgliche Nahrungsenergiezufuhr haben als ihr Bedarfsshyminimum ausmacht (chronische Unterernaumlhrung)

Das Bedarfsminimum eines Menschen setzt sich zushysammen aus dem Grundumsatz (notwen dig fuumlr die Auf rechterhaltung der Lebens funk tio nen und abhaumlngig

von Ge wicht Alter Ge schlecht und Klima) und dem Arbeitsumsatz der von den jeweils vorgenommenen Taumltigkeiten der Men schen abhaumlngt Ein Schwerarbeiter im Berg bau braucht verstaumlnd licherweise mehr Ka lo rien als ein Buumlro arbei ter der den ganzen Tag vor dem Comshyputer sitzt

Im Durch schnitt kann man von einem Grund umsatzshyBedarf von rund 1700 kcal ausgehen Hin zu kommen mindestens 500 fuumlr den Arbeits um satz 2200 kcal bis 2400 kcal sollten Menschen also durchschnittlich taumlg shy

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2 Ich kann erlaumlutern was unser Fleischkonsum mit dem Hunger in der Welt zu tun haben koumlnnte

3 Ich kann erklaumlren warum der deutlich gesteigerte Anbau von BioenergieshyPflanzen negative Folgen fuumlr die Ernaumlhrungs lage der Menschen haben koumlnnte

4 Ich kann kurz beschreiben welche Folgen die Erderwaumlrmung (Klimawandel) fuumlr Landwirtschaft und Ernaumlhrung in Entwicklungsshylaumlndern haben wird

5 Ich kann Beispiele angeben wo und wie Regierungen in den Entwicklungslaumlndern zur Verschaumlrfung des Hungers beitragen

6 Ich kann einen kurzen Kommentar formulieren warum es trotz des wachsenden Wohlstands in fast allen Teilen der Welt noch immer 8053 Mio hungernde Menschen gibt

7 Ich kann Beispiele nennen und kommentieren die auf Versaumlumnisse der internationalen Politik (UN EU Bundes regierung) bei der Bekaumlmpfung des Hungers hindeuten

8 Ich kann einzelne Forderungen an die Politik stellen die zu einer Verbesserung der Welternaumlhrung fuumlhren

9 Ich kann mich damit auseinandersetzen dass mein Lebens stil (z B mein Energieverbrauch mein Fleisch konsum) Fol gen fuumlr eine oumlkologisch und sozial nachhaltige Entwicklung hat

10 Ich kann erklaumlren was unter bdquonachhaltiger Entwicklungldquo zu verstehen ist

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K 11 die Verschlechterung der Ernaumlhrungslage in einigen Teilen der Welt mit Hilfe des Leitbilds der nachhaltigen Entwicklung analysieren und in wichtigen Grundzuumlgen beschreiben

K 12 diesen Trend zu anderen globalen Veraumlnderungen und zu Entwicklungen in ihrer Lebenswelt in Beziehung setzen

K 21 einzelne Faktoren der Verschlechshyterung der Ernaumlhrungslage benennen und sie den lokalennationalen Rahmenshybedingungen einerseits und der intershynationalen Agrarshy und Entwicklungspolitik andererseits zuordnen

K 31 die in den verschiedenen Regio nen unterschiedliche Entwicklung der Welt ernaumlhshyrung unter Bezugnahme auf das Menschenshyrecht auf Nahrung kritisch kommentieren

K 41 politische Maszlignahmen (wie eine Ausweitung der BioenergieshyNachfrage oder die Foumlrderung der Viehwirtschaft) auf ihre Auswirkungen hinsichtlich der Ernaumlhrungsshysicherheit kritisch hinterfragen

K 51 sich zum Grad ihrer Bereitschaft aumluszligern sinnvolle politische Forderungen der Ernaumlhrungssicherheit an wichtige Akteure (Regierungen der Entwicklungsshylaumlnder Bundesregierung EU) zu stellen

K 52 ihr Konsumverhalten (zB Fleischshykonsum Energieverbrauch) bezuumlglich seiner globalen Auswirkungen reflektieren und nachhaltige Konsumformen fuumlr sich entwickeln

bull OffenheitundInteressebull Selbstbewusstseinbull Zielstrebigkeitbull Wertebewusstseinbull Kritikfaumlhigkeit

bull Toleranzbull Kooperationsfaumlhigkeitbull Verantwortungsuumlbernahmebull Kommunikationsfaumlhigkeitbull Konfliktfaumlhigkeit

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Statt in Kilokalorien werden heute die An ga ben uumlber die Nahrungs energie zu fuhr haumlufig auch im physikalishyschen Maszlig der Kilojoule ausgedruumlckt Eine Kilokalorie entspricht knapp 42 Kilojoule

DieZahlenderFAOvon2014zeigendassdieKalorien-MinimumshyVersorgung fuumlr 8053 Millionen Men schen noch immer nicht gegeben ist

Zur (quantitativen) Unterernaumlhrung kommt haumlufig die (qualitative) Mangelernaumlhrung Selbst wenn eine aus reichende Versorgung mit Kalorien vorliegt so kommt es in weiten Teilen von Afrika Asien und Lateinshyamerika zur Unter ver sorgung mit Proteinen (Eiweiszlig) Vitaminen (vor allem Vi ta min AshyMangel) oder bestimmshyten Mineral stoffen Auch diese Form der Fehl ernaumlh rung hat schwerwiegende Folgen fuumlr die Gesund heit (vor allem der Kinder) fuumlr Wachs tum und die geistige Entshywicklung

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Was ist Hunger

VonHungersprichtdieFAO(Landwirtschaftsorganisa-tion der Vereinten Nationen) dann wenn Menschen uumlber einen laumlngeren Zeitraum hinweg eine geringere taumlgliche Nahrungsenergiezufuhr haben als ihr Bedarfsshyminimum ausmacht (chronische Unterernaumlhrung)

Das Bedarfsminimum eines Menschen setzt sich zushysammen aus dem Grundumsatz (notwen dig fuumlr die Auf rechterhaltung der Lebens funk tio nen und abhaumlngig

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Im Durch schnitt kann man von einem Grund umsatzshyBedarf von rund 1700 kcal ausgehen Hin zu kommen mindestens 500 fuumlr den Arbeits um satz 2200 kcal bis 2400 kcal sollten Menschen also durchschnittlich taumlg shy

A Aufgaben 1 FindemitHilfederFAO-Datenbankhttp xlurldeh457mK heraus wie groszlig die durch schnittliche Versorgung

mit Nah rungs energie bei uns und in einem afrikanischen Land suumldlich der Sahara ist

2Stelle mit Hilfe eines Kalorien(bedarfs) rech ners im Internet fest wie groszlig dein Energie bedarf an einem bestimmten Tag ist und wie viel Nah rungsenergie du an diesem Tag zu dir nimmst

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und Faumlh ig keiten zum Thema bdquoWelter naumlh rungldquo du ver fuumlgst Es geht dabei um eine moumlglichst zu ver laumls sige Selbstein schaumltzung die nur fuumlr dich selbst ist

Immer wieder gibt es Berichte daruumlber wie schwer es ist die Zahl der Hungernden zu verringern Viele Nah shyrungs mittel (vor allem Getrei de) sind teurer geworden ndash und die Armen in vielen Laumln dern koumlnnen sich den Kauf dieser Nah rungsmittel kaum noch leisten Welche Ur sachen hat diese Entwicklung Dieser Frage gehen wir in unserem Unterrichtsprojekt nach

Thema Hunger durch WohlstandSchuumller shySelbsteinschaumltzung

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2 Ich kann erlaumlutern was unser Fleischkonsum mit dem Hunger in der Welt zu tun haben koumlnnte

3 Ich kann erklaumlren warum der deutlich gesteigerte Anbau von BioenergieshyPflanzen negative Folgen fuumlr die Ernaumlhrungs lage der Menschen haben koumlnnte

4 Ich kann kurz beschreiben welche Folgen die Erderwaumlrmung (Klimawandel) fuumlr Landwirtschaft und Ernaumlhrung in Entwicklungsshylaumlndern haben wird

5 Ich kann Beispiele angeben wo und wie Regierungen in den Entwicklungslaumlndern zur Verschaumlrfung des Hungers beitragen

6 Ich kann einen kurzen Kommentar formulieren warum es trotz des wachsenden Wohlstands in fast allen Teilen der Welt noch immer 8053 Mio hungernde Menschen gibt

7 Ich kann Beispiele nennen und kommentieren die auf Versaumlumnisse der internationalen Politik (UN EU Bundes regierung) bei der Bekaumlmpfung des Hungers hindeuten

8 Ich kann einzelne Forderungen an die Politik stellen die zu einer Verbesserung der Welternaumlhrung fuumlhren

9 Ich kann mich damit auseinandersetzen dass mein Lebens stil (z B mein Energieverbrauch mein Fleisch konsum) Fol gen fuumlr eine oumlkologisch und sozial nachhaltige Entwicklung hat

10 Ich kann erklaumlren was unter bdquonachhaltiger Entwicklungldquo zu verstehen ist

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K 11 die Verschlechterung der Ernaumlhrungslage in einigen Teilen der Welt mit Hilfe des Leitbilds der nachhaltigen Entwicklung analysieren und in wichtigen Grundzuumlgen beschreiben

K 12 diesen Trend zu anderen globalen Veraumlnderungen und zu Entwicklungen in ihrer Lebenswelt in Beziehung setzen

K 21 einzelne Faktoren der Verschlechshyterung der Ernaumlhrungslage benennen und sie den lokalennationalen Rahmenshybedingungen einerseits und der intershynationalen Agrarshy und Entwicklungspolitik andererseits zuordnen

K 31 die in den verschiedenen Regio nen unterschiedliche Entwicklung der Welt ernaumlhshyrung unter Bezugnahme auf das Menschenshyrecht auf Nahrung kritisch kommentieren

K 41 politische Maszlignahmen (wie eine Ausweitung der BioenergieshyNachfrage oder die Foumlrderung der Viehwirtschaft) auf ihre Auswirkungen hinsichtlich der Ernaumlhrungsshysicherheit kritisch hinterfragen

K 51 sich zum Grad ihrer Bereitschaft aumluszligern sinnvolle politische Forderungen der Ernaumlhrungssicherheit an wichtige Akteure (Regierungen der Entwicklungsshylaumlnder Bundesregierung EU) zu stellen

K 52 ihr Konsumverhalten (zB Fleischshykonsum Energieverbrauch) bezuumlglich seiner globalen Auswirkungen reflektieren und nachhaltige Konsumformen fuumlr sich entwickeln

bull OffenheitundInteressebull Selbstbewusstseinbull Zielstrebigkeitbull Wertebewusstseinbull Kritikfaumlhigkeit

bull Toleranzbull Kooperationsfaumlhigkeitbull Verantwortungsuumlbernahmebull Kommunikationsfaumlhigkeitbull Konfliktfaumlhigkeit

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Zur (quantitativen) Unterernaumlhrung kommt haumlufig die (qualitative) Mangelernaumlhrung Selbst wenn eine aus reichende Versorgung mit Kalorien vorliegt so kommt es in weiten Teilen von Afrika Asien und Lateinshyamerika zur Unter ver sorgung mit Proteinen (Eiweiszlig) Vitaminen (vor allem Vi ta min AshyMangel) oder bestimmshyten Mineral stoffen Auch diese Form der Fehl ernaumlh rung hat schwerwiegende Folgen fuumlr die Gesund heit (vor allem der Kinder) fuumlr Wachs tum und die geistige Entshywicklung

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Im Durch schnitt kann man von einem Grund umsatzshyBedarf von rund 1700 kcal ausgehen Hin zu kommen mindestens 500 fuumlr den Arbeits um satz 2200 kcal bis 2400 kcal sollten Menschen also durchschnittlich taumlg shy

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K 31 die in den verschiedenen Regio nen unterschiedliche Entwicklung der Welt ernaumlhshyrung unter Bezugnahme auf das Menschenshyrecht auf Nahrung kritisch kommentieren

K 41 politische Maszlignahmen (wie eine Ausweitung der BioenergieshyNachfrage oder die Foumlrderung der Viehwirtschaft) auf ihre Auswirkungen hinsichtlich der Ernaumlhrungsshysicherheit kritisch hinterfragen

K 51 sich zum Grad ihrer Bereitschaft aumluszligern sinnvolle politische Forderungen der Ernaumlhrungssicherheit an wichtige Akteure (Regierungen der Entwicklungsshylaumlnder Bundesregierung EU) zu stellen

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bull OffenheitundInteressebull Selbstbewusstseinbull Zielstrebigkeitbull Wertebewusstseinbull Kritikfaumlhigkeit

bull Toleranzbull Kooperationsfaumlhigkeitbull Verantwortungsuumlbernahmebull Kommunikationsfaumlhigkeitbull Konfliktfaumlhigkeit

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Statt in Kilokalorien werden heute die An ga ben uumlber die Nahrungs energie zu fuhr haumlufig auch im physikalishyschen Maszlig der Kilojoule ausgedruumlckt Eine Kilokalorie entspricht knapp 42 Kilojoule

DieZahlenderFAOvon2014zeigendassdieKalorien-MinimumshyVersorgung fuumlr 8053 Millionen Men schen noch immer nicht gegeben ist

Zur (quantitativen) Unterernaumlhrung kommt haumlufig die (qualitative) Mangelernaumlhrung Selbst wenn eine aus reichende Versorgung mit Kalorien vorliegt so kommt es in weiten Teilen von Afrika Asien und Lateinshyamerika zur Unter ver sorgung mit Proteinen (Eiweiszlig) Vitaminen (vor allem Vi ta min AshyMangel) oder bestimmshyten Mineral stoffen Auch diese Form der Fehl ernaumlh rung hat schwerwiegende Folgen fuumlr die Gesund heit (vor allem der Kinder) fuumlr Wachs tum und die geistige Entshywicklung

Einen guten Uumlberblick uumlber Untershy und Man gel ershynaumlh rung in der Welt kann dem bdquoWelt hunger indexldquo ent nommen werden der in Deutschland jaumlhrlich von der Welt hungerhilfe herausgegeben wird (wwwweltshyhungerhilfede)

Was ist Hunger

VonHungersprichtdieFAO(Landwirtschaftsorganisa-tion der Vereinten Nationen) dann wenn Menschen uumlber einen laumlngeren Zeitraum hinweg eine geringere taumlgliche Nahrungsenergiezufuhr haben als ihr Bedarfsshyminimum ausmacht (chronische Unterernaumlhrung)

Das Bedarfsminimum eines Menschen setzt sich zushysammen aus dem Grundumsatz (notwen dig fuumlr die Auf rechterhaltung der Lebens funk tio nen und abhaumlngig

von Ge wicht Alter Ge schlecht und Klima) und dem Arbeitsumsatz der von den jeweils vorgenommenen Taumltigkeiten der Men schen abhaumlngt Ein Schwerarbeiter im Berg bau braucht verstaumlnd licherweise mehr Ka lo rien als ein Buumlro arbei ter der den ganzen Tag vor dem Comshyputer sitzt

Im Durch schnitt kann man von einem Grund umsatzshyBedarf von rund 1700 kcal ausgehen Hin zu kommen mindestens 500 fuumlr den Arbeits um satz 2200 kcal bis 2400 kcal sollten Menschen also durchschnittlich taumlg shy

A Aufgaben 1 FindemitHilfederFAO-Datenbankhttp xlurldeh457mK heraus wie groszlig die durch schnittliche Versorgung

mit Nah rungs energie bei uns und in einem afrikanischen Land suumldlich der Sahara ist

2Stelle mit Hilfe eines Kalorien(bedarfs) rech ners im Internet fest wie groszlig dein Energie bedarf an einem bestimmten Tag ist und wie viel Nah rungsenergie du an diesem Tag zu dir nimmst

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M3

lich zu sich nehmen koumlnnen An derenfalls spricht man von Un ter ernaumlh rung

Statt in Kilokalorien werden heute die An ga ben uumlber die Nahrungs energie zu fuhr haumlufig auch im physikalishyschen Maszlig der Kilojoule ausgedruumlckt Eine Kilokalorie entspricht knapp 42 Kilojoule

DieZahlenderFAOvon2014zeigendassdieKalorien-MinimumshyVersorgung fuumlr 8053 Millionen Men schen noch immer nicht gegeben ist

Zur (quantitativen) Unterernaumlhrung kommt haumlufig die (qualitative) Mangelernaumlhrung Selbst wenn eine aus reichende Versorgung mit Kalorien vorliegt so kommt es in weiten Teilen von Afrika Asien und Lateinshyamerika zur Unter ver sorgung mit Proteinen (Eiweiszlig) Vitaminen (vor allem Vi ta min AshyMangel) oder bestimmshyten Mineral stoffen Auch diese Form der Fehl ernaumlh rung hat schwerwiegende Folgen fuumlr die Gesund heit (vor allem der Kinder) fuumlr Wachs tum und die geistige Entshywicklung

Einen guten Uumlberblick uumlber Untershy und Man gel ershynaumlh rung in der Welt kann dem bdquoWelt hunger indexldquo ent nommen werden der in Deutschland jaumlhrlich von der Welt hungerhilfe herausgegeben wird (wwwweltshyhungerhilfede)

Was ist Hunger

VonHungersprichtdieFAO(Landwirtschaftsorganisa-tion der Vereinten Nationen) dann wenn Menschen uumlber einen laumlngeren Zeitraum hinweg eine geringere taumlgliche Nahrungsenergiezufuhr haben als ihr Bedarfsshyminimum ausmacht (chronische Unterernaumlhrung)

Das Bedarfsminimum eines Menschen setzt sich zushysammen aus dem Grundumsatz (notwen dig fuumlr die Auf rechterhaltung der Lebens funk tio nen und abhaumlngig

von Ge wicht Alter Ge schlecht und Klima) und dem Arbeitsumsatz der von den jeweils vorgenommenen Taumltigkeiten der Men schen abhaumlngt Ein Schwerarbeiter im Berg bau braucht verstaumlnd licherweise mehr Ka lo rien als ein Buumlro arbei ter der den ganzen Tag vor dem Comshyputer sitzt

Im Durch schnitt kann man von einem Grund umsatzshyBedarf von rund 1700 kcal ausgehen Hin zu kommen mindestens 500 fuumlr den Arbeits um satz 2200 kcal bis 2400 kcal sollten Menschen also durchschnittlich taumlg shy

A Aufgaben 1 FindemitHilfederFAO-Datenbankhttp xlurldeh457mK heraus wie groszlig die durch schnittliche Versorgung

mit Nah rungs energie bei uns und in einem afrikanischen Land suumldlich der Sahara ist

2Stelle mit Hilfe eines Kalorien(bedarfs) rech ners im Internet fest wie groszlig dein Energie bedarf an einem bestimmten Tag ist und wie viel Nah rungsenergie du an diesem Tag zu dir nimmst

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M4Wie viele Menschen hungernZum Umgang mit Statistiken

QuelleFAOndashTheStateofFoodInsecurityintheWorld2014

Weltweite UnterernaumlhrungZahl der Hungernden und Anteil an der jeweiligen Bevoumllkerung

Region 1990 ndash 1992 2012 ndash 2014

Anzahl Anteil Anzahl Anteil

Welt 10145Mio 187 8053 Mio 113

Entwicklungslaumlnder 9941Mio 234 7907 Mio 135

Afrika (suumldlich der Sahara) 1760 Mio 333 2141Mio 238

Asien 7271Mio 244 5046Mio 129

Sambia 27Mio 335 70 Mio 483

China 2889Mio 239 1508 Mio 106

Indien 2108Mio 238 1907 Mio 152

A Aufgaben Statistiken werden oft falsch gelesen Bitte pruumlft ob die hier formu lierten Aussagen tatsaumlchlich von den statistischen Angaben gedeckt werden

1 Kreuzt bitte an ob die jeweilige Behaup tung stimmt ob sie nach den statisti schen Anga ben falsch ist oder ob diese Aussage nicht moumlglich ist

2SetztdieTabelleoben(oderTeiledavon)ineinDiagrammum(WerkanndiesaufdemPC)

Au

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e is

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den

1 Nie gab es mehr Menschen auf der Erde als heute die zumindest einigermaszligen sattwerden(2012ndash2014)

2 Jeder vierte Hungernde lebt in Afrika

3 In Afrika ist der Hunger seit 1990 schneller zuruumlckgegangen als in der Welt insgesamt

4 InSambiagabes2012ndash2014rund43MiomehrhungerndeMenschenals1990 Damit war Sambia erfolgreicher in der Hungerbekaumlmpfung als Afrika insgesamt wo die Zahl der Hungernden 1990 um 381 Mio zunahm

5 In Indien gab es seit 1990 kaum Erfolge im Kampf gegen den Hunger

6 ChinawirddenHungeringut20Jahrenvollstaumlndigbesiegthaben

36

M5

A Arbeitsaufgaben 1 Beschreibe in Stichworten welche Folgen der Palm oumllshyBoom in Indonesien in den genannten

vier Bereichen hat

2AnalysierediebeschriebeneEntwicklungmitHilfedesLeitbildesdernachhaltigenEntwicklung

Das Leitbild der nachhaltigen Entwicklung

Entwicklungsfragen kann man mithilfe des Leit bilds der nachhaltigen Entwicklung untersuchen Die ses Leitbild umfasst vier ZielshyDimen sionen (wirtschaftliche Leistungsfaumlhigkeit oumlkologische Ver traumlg lichkeit soziale Gerechtigshykeit demo kra tische Politikgestaltung) Es fragt nach den Ziel kon flikten und dem nachhaltigen Zusam men wirken der Entwicklungen in diesen Dimen sionen Nachhaltig ist eine Entwicklung die die Ziele aller vier Dimensionen in Einklang bringt

wirtschaftliche Leistungsfaumlhigkeit oumlkologische Ver traumlglichkeit

soziale Gerechtigkeit demo kra tische Politikgestaltung

Oumllpalmen-Boom Die indonesische Regierung weitet die Anbauflaumlche fuumlr Oumll shypalmen immer mehr aus Auf Sumatra werden Tausende von Hektar gerodet um Oumllpalmen anzupflanzen aus deren Fruumlchten Oumll fuumlr den Export gewonnen wird

Dieses Oumll wird in Europa fuumlr die Herstel lung von Waschmitteln und Kos metik soshywie zur Energiegewinnung verwendet

Die indonesische Regierung verspricht sich von den Ausfuhren hohe Devisen einshynahmen denn die Weltmarktpreise fuumlr Palmoumll sind hoch Mit dem Geld soll die

Entwicklung des Landes vorangetrieben werden Allerdings fuumlhrt die Ausweitung des Oumllpalmenanbaus zur fortschreitenden Zerstoumlrung der letzten TieflandshyRegenshy

waldgebiete Diese verschwinden immer mehr ndash und damit auch der Lebensraum fuumlr zahlreiche Pflanzenshy und Tierarten z B der SumatrashyTiger Die Umwandlung

von Regenwald in Plantagen traumlgt auch zur Verringerung der Bodenqualitaumlt und zum Klimawandel bei Auszligerdem kommt es haumlufig zu gewaltsamen Vertreibungen

von Kleinbauern die bisher das Land besiedelt und bepflanzt haben Korrupte Reshygierungsbeamte genehmigen die Groszligplantagen obwohl Kleinbauern und altshy

eingesessene (indigene) Bevoumllkerungsgruppen seit Menschengedenken ihr Recht auf Nutzung dieser Flaumlchen wahrnahmen

Wirtschaft

Oumlkologie

Soziales

Politik

37

M6

A Aufgaben fuumlr Kleingruppen 1 Bitte lest sowohl die Argumente fuumlr als auch gegen den Ausbau der Bioenergien

2BeschreibtwelcherPositionihreherzustimmenwuumlrdetBegruumlndeteureEntscheidung

3 Recherchiert weitere Argumente fuumlr eure Position (pro oder contra) im Internet Vielleicht sind hierfuumlr unter anderem auch diese Links hilfreich

Linksbull httpdip21bundestagdedip21btd171061710683pdfbull httpdipbtbundestagdedocbtd171141711491pdfbull wwwbmzde(SuchwortStrategiepapierBiokraftstoffe)bull wwwstuttgarter-nachrichtendeinhaltbioenergie-boom-biosprit-foerdert-welthungerf0268aa0-4023-4fc6-

84f5-468888a0d759html

Fuumlhrt die Produktion von BioshyEnergie zu Hunger

Argumente fuumlr die Bioenergienbull FlaumlchennutzungskonfliktezwischendemAnbauvon

Bioenergien einerseits und dem An bau von Nahshyrungs mitteln andererseits sind eher selten Nur rund 2 der Landwirtschaftsflaumlche wird fuumlr Bioenergie-Pflanzen verwendet nur 6 des Getrei des wird als Bio energie ge nutzt

bull DerVerkaufvonBiodieseloderBioethanolaufdemWeltmarkt ist moumlglicherweise eine attraktive Einshykom mensquelle fuumlr einzelne Ent wick lungslaumlnder Vor allem da wo die Klein bau ern in die Bioenergie shyPro duk tion mit ein bezogen wer den entstehen neue Chancen der wirtschaft lichen Entwicklung und der Verringerung von Armut

bull Wer meint dass unser Verzicht auf Bioenergieshy Imshy

porte automatisch dazu fuumlhrt dass auf der betroffeshynen Landflaumlche jetzt Nahrungsmittel fuumlr die Armen angebaut werden laumlsst sich von allzu schlichtem Wunsch denken leiten Die Realitaumlt duumlrfte eher sein dass dann ent weder Bio ener gien in andere Laumlnder ex por tiert wershyden oder dass die Flaumlche anderweitig geshywinnbringend ge nutzt wird

Argumente gegen die Bioenergienbull BeiallenNeu-NutzungenvonLandsindLandkonflikte

programmiert Die Vertreibung von Kleinbauern oder von Produzenten ohne Landtiteln ist in diesem Zushysammenhang vielfach belegt Wer die Schwachen schuumltzen will darf nicht durch Exportanreize den Bio ener gieshyAnbau vorwaumlrts treiben

bull Die Ausweitung von Anbauflaumlchen fuumlr den Bio enershygieshyAnbau verdraumlngt andere Nutzer Diese ziehen sich dann in andere Regionen zuruumlck und sind z B fuumlr das Roden von Re gen waumll dern oder fuumlr die Ershyschlieszligung ungeeigneter Agrarflaumlchen verantwortshylich Diese indirekten Landnutzungsveraumlnderungen ge houmlren auch zur BioenergieshyBilanz

bull NachhaltigkeitskriterienundZertifikatekoumlnnenvershysuchen den Anbau der Bioenergien oumlkologisch und sozial besser zu gestalten Sie werden aber immer nur begrenzte Wirkung haben weil sie nur teilweise uumlberpruumlft werden koumlnnen und die indirekten Ef fek te

kaum zu erfassen sind Wer verhindern will dass unsere Nach frage nach Bio energien zu oumlko lo gishyschen und sozialen Vershyschlech te run g en in den Ent wick lungs laumln dern fuumlhrt muss daher auf Bioener gieshyImporte vershyzichten

Prognose des globalen Getreideverbrauchs 201213Fuumlr Biokraftstoffe werden nur ca 6 der Ernte genutzt

Weltgetreideshy-shyverbrauch

2314shyMioshyt

Nahrungsmittel1083shyMioshyt

Futtermittel788shyMioshyt

Sonstige307shyMioshyt

Biokraftstoffe137 Mio t

6

34

37

13

QuellenshyFAOshyInternationalshyGrainsshyCouncilStandshy032013shyshyshyshyshyshyshyshyshyshyshyshyshyshyshyshyshyshyshyshyshyshyshyshyshyshyshyshyshyshyshyshyshyshyshyshyshyshyshyshyshyshyshyshyshyshyshyshyshyshyshyshyshyshyshyshyshyshyshywwwunendlich-viel-energiede

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A Arbeitsaufgaben 1 Beschreibe in Stichworten welche Folgen der Palm oumllshyBoom in Indonesien in den genannten

vier Bereichen hat

2AnalysierediebeschriebeneEntwicklungmitHilfedesLeitbildesdernachhaltigenEntwicklung

Das Leitbild der nachhaltigen Entwicklung

Entwicklungsfragen kann man mithilfe des Leit bilds der nachhaltigen Entwicklung untersuchen Die ses Leitbild umfasst vier ZielshyDimen sionen (wirtschaftliche Leistungsfaumlhigkeit oumlkologische Ver traumlg lichkeit soziale Gerechtigshykeit demo kra tische Politikgestaltung) Es fragt nach den Ziel kon flikten und dem nachhaltigen Zusam men wirken der Entwicklungen in diesen Dimen sionen Nachhaltig ist eine Entwicklung die die Ziele aller vier Dimensionen in Einklang bringt

wirtschaftliche Leistungsfaumlhigkeit oumlkologische Ver traumlglichkeit

soziale Gerechtigkeit demo kra tische Politikgestaltung

Oumllpalmen-Boom Die indonesische Regierung weitet die Anbauflaumlche fuumlr Oumll shypalmen immer mehr aus Auf Sumatra werden Tausende von Hektar gerodet um Oumllpalmen anzupflanzen aus deren Fruumlchten Oumll fuumlr den Export gewonnen wird

Dieses Oumll wird in Europa fuumlr die Herstel lung von Waschmitteln und Kos metik soshywie zur Energiegewinnung verwendet

Die indonesische Regierung verspricht sich von den Ausfuhren hohe Devisen einshynahmen denn die Weltmarktpreise fuumlr Palmoumll sind hoch Mit dem Geld soll die

Entwicklung des Landes vorangetrieben werden Allerdings fuumlhrt die Ausweitung des Oumllpalmenanbaus zur fortschreitenden Zerstoumlrung der letzten TieflandshyRegenshy

waldgebiete Diese verschwinden immer mehr ndash und damit auch der Lebensraum fuumlr zahlreiche Pflanzenshy und Tierarten z B der SumatrashyTiger Die Umwandlung

von Regenwald in Plantagen traumlgt auch zur Verringerung der Bodenqualitaumlt und zum Klimawandel bei Auszligerdem kommt es haumlufig zu gewaltsamen Vertreibungen

von Kleinbauern die bisher das Land besiedelt und bepflanzt haben Korrupte Reshygierungsbeamte genehmigen die Groszligplantagen obwohl Kleinbauern und altshy

eingesessene (indigene) Bevoumllkerungsgruppen seit Menschengedenken ihr Recht auf Nutzung dieser Flaumlchen wahrnahmen

Wirtschaft

Oumlkologie

Soziales

Politik

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M6

A Aufgaben fuumlr Kleingruppen 1 Bitte lest sowohl die Argumente fuumlr als auch gegen den Ausbau der Bioenergien

2BeschreibtwelcherPositionihreherzustimmenwuumlrdetBegruumlndeteureEntscheidung

3 Recherchiert weitere Argumente fuumlr eure Position (pro oder contra) im Internet Vielleicht sind hierfuumlr unter anderem auch diese Links hilfreich

Linksbull httpdip21bundestagdedip21btd171061710683pdfbull httpdipbtbundestagdedocbtd171141711491pdfbull wwwbmzde(SuchwortStrategiepapierBiokraftstoffe)bull wwwstuttgarter-nachrichtendeinhaltbioenergie-boom-biosprit-foerdert-welthungerf0268aa0-4023-4fc6-

84f5-468888a0d759html

Fuumlhrt die Produktion von BioshyEnergie zu Hunger

Argumente fuumlr die Bioenergienbull FlaumlchennutzungskonfliktezwischendemAnbauvon

Bioenergien einerseits und dem An bau von Nahshyrungs mitteln andererseits sind eher selten Nur rund 2 der Landwirtschaftsflaumlche wird fuumlr Bioenergie-Pflanzen verwendet nur 6 des Getrei des wird als Bio energie ge nutzt

bull DerVerkaufvonBiodieseloderBioethanolaufdemWeltmarkt ist moumlglicherweise eine attraktive Einshykom mensquelle fuumlr einzelne Ent wick lungslaumlnder Vor allem da wo die Klein bau ern in die Bioenergie shyPro duk tion mit ein bezogen wer den entstehen neue Chancen der wirtschaft lichen Entwicklung und der Verringerung von Armut

bull Wer meint dass unser Verzicht auf Bioenergieshy Imshy

porte automatisch dazu fuumlhrt dass auf der betroffeshynen Landflaumlche jetzt Nahrungsmittel fuumlr die Armen angebaut werden laumlsst sich von allzu schlichtem Wunsch denken leiten Die Realitaumlt duumlrfte eher sein dass dann ent weder Bio ener gien in andere Laumlnder ex por tiert wershyden oder dass die Flaumlche anderweitig geshywinnbringend ge nutzt wird

Argumente gegen die Bioenergienbull BeiallenNeu-NutzungenvonLandsindLandkonflikte

programmiert Die Vertreibung von Kleinbauern oder von Produzenten ohne Landtiteln ist in diesem Zushysammenhang vielfach belegt Wer die Schwachen schuumltzen will darf nicht durch Exportanreize den Bio ener gieshyAnbau vorwaumlrts treiben

bull Die Ausweitung von Anbauflaumlchen fuumlr den Bio enershygieshyAnbau verdraumlngt andere Nutzer Diese ziehen sich dann in andere Regionen zuruumlck und sind z B fuumlr das Roden von Re gen waumll dern oder fuumlr die Ershyschlieszligung ungeeigneter Agrarflaumlchen verantwortshylich Diese indirekten Landnutzungsveraumlnderungen ge houmlren auch zur BioenergieshyBilanz

bull NachhaltigkeitskriterienundZertifikatekoumlnnenvershysuchen den Anbau der Bioenergien oumlkologisch und sozial besser zu gestalten Sie werden aber immer nur begrenzte Wirkung haben weil sie nur teilweise uumlberpruumlft werden koumlnnen und die indirekten Ef fek te

kaum zu erfassen sind Wer verhindern will dass unsere Nach frage nach Bio energien zu oumlko lo gishyschen und sozialen Vershyschlech te run g en in den Ent wick lungs laumln dern fuumlhrt muss daher auf Bioener gieshyImporte vershyzichten

Prognose des globalen Getreideverbrauchs 201213Fuumlr Biokraftstoffe werden nur ca 6 der Ernte genutzt

Weltgetreideshy-shyverbrauch

2314shyMioshyt

Nahrungsmittel1083shyMioshyt

Futtermittel788shyMioshyt

Sonstige307shyMioshyt

Biokraftstoffe137 Mio t

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QuellenshyFAOshyInternationalshyGrainsshyCouncilStandshy032013shyshyshyshyshyshyshyshyshyshyshyshyshyshyshyshyshyshyshyshyshyshyshyshyshyshyshyshyshyshyshyshyshyshyshyshyshyshyshyshyshyshyshyshyshyshyshyshyshyshyshyshyshyshyshyshyshyshyshywwwunendlich-viel-energiede

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A Aufgaben fuumlr Kleingruppen 1 Bitte lest sowohl die Argumente fuumlr als auch gegen den Ausbau der Bioenergien

2BeschreibtwelcherPositionihreherzustimmenwuumlrdetBegruumlndeteureEntscheidung

3 Recherchiert weitere Argumente fuumlr eure Position (pro oder contra) im Internet Vielleicht sind hierfuumlr unter anderem auch diese Links hilfreich

Linksbull httpdip21bundestagdedip21btd171061710683pdfbull httpdipbtbundestagdedocbtd171141711491pdfbull wwwbmzde(SuchwortStrategiepapierBiokraftstoffe)bull wwwstuttgarter-nachrichtendeinhaltbioenergie-boom-biosprit-foerdert-welthungerf0268aa0-4023-4fc6-

84f5-468888a0d759html

Fuumlhrt die Produktion von BioshyEnergie zu Hunger

Argumente fuumlr die Bioenergienbull FlaumlchennutzungskonfliktezwischendemAnbauvon

Bioenergien einerseits und dem An bau von Nahshyrungs mitteln andererseits sind eher selten Nur rund 2 der Landwirtschaftsflaumlche wird fuumlr Bioenergie-Pflanzen verwendet nur 6 des Getrei des wird als Bio energie ge nutzt

bull DerVerkaufvonBiodieseloderBioethanolaufdemWeltmarkt ist moumlglicherweise eine attraktive Einshykom mensquelle fuumlr einzelne Ent wick lungslaumlnder Vor allem da wo die Klein bau ern in die Bioenergie shyPro duk tion mit ein bezogen wer den entstehen neue Chancen der wirtschaft lichen Entwicklung und der Verringerung von Armut

bull Wer meint dass unser Verzicht auf Bioenergieshy Imshy

porte automatisch dazu fuumlhrt dass auf der betroffeshynen Landflaumlche jetzt Nahrungsmittel fuumlr die Armen angebaut werden laumlsst sich von allzu schlichtem Wunsch denken leiten Die Realitaumlt duumlrfte eher sein dass dann ent weder Bio ener gien in andere Laumlnder ex por tiert wershyden oder dass die Flaumlche anderweitig geshywinnbringend ge nutzt wird

Argumente gegen die Bioenergienbull BeiallenNeu-NutzungenvonLandsindLandkonflikte

programmiert Die Vertreibung von Kleinbauern oder von Produzenten ohne Landtiteln ist in diesem Zushysammenhang vielfach belegt Wer die Schwachen schuumltzen will darf nicht durch Exportanreize den Bio ener gieshyAnbau vorwaumlrts treiben

bull Die Ausweitung von Anbauflaumlchen fuumlr den Bio enershygieshyAnbau verdraumlngt andere Nutzer Diese ziehen sich dann in andere Regionen zuruumlck und sind z B fuumlr das Roden von Re gen waumll dern oder fuumlr die Ershyschlieszligung ungeeigneter Agrarflaumlchen verantwortshylich Diese indirekten Landnutzungsveraumlnderungen ge houmlren auch zur BioenergieshyBilanz

bull NachhaltigkeitskriterienundZertifikatekoumlnnenvershysuchen den Anbau der Bioenergien oumlkologisch und sozial besser zu gestalten Sie werden aber immer nur begrenzte Wirkung haben weil sie nur teilweise uumlberpruumlft werden koumlnnen und die indirekten Ef fek te

kaum zu erfassen sind Wer verhindern will dass unsere Nach frage nach Bio energien zu oumlko lo gishyschen und sozialen Vershyschlech te run g en in den Ent wick lungs laumln dern fuumlhrt muss daher auf Bioener gieshyImporte vershyzichten

Prognose des globalen Getreideverbrauchs 201213Fuumlr Biokraftstoffe werden nur ca 6 der Ernte genutzt

Weltgetreideshy-shyverbrauch

2314shyMioshyt

Nahrungsmittel1083shyMioshyt

Futtermittel788shyMioshyt

Sonstige307shyMioshyt

Biokraftstoffe137 Mio t

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QuellenshyFAOshyInternationalshyGrainsshyCouncilStandshy032013shyshyshyshyshyshyshyshyshyshyshyshyshyshyshyshyshyshyshyshyshyshyshyshyshyshyshyshyshyshyshyshyshyshyshyshyshyshyshyshyshyshyshyshyshyshyshyshyshyshyshyshyshyshyshyshyshyshyshywwwunendlich-viel-energiede

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M7Blog bdquoFleischesser sind Moumlrderldquo

A Aufgabe Was ist Deine Meinung zur Behauptung bdquoFleischesser sind Moumlrderldquo Schreibe bitte einen Blogeintrag (mindestens 50 Worte) der auf die anderen Eintraumlge eingeht

Autorin Jana Hi Die Aufkleber in unserer Schule finde ich absolut berechtigt Fleischesser sind Moumlrder weil sie fuumlr das massenhafte Quaumllen und Toumlten von Tieren verantwortlich sind Kein Mensch muumlsste heute noch Fleisch essen weil wir alle Naumlhrstoffe auch aus pflanzlicher Nahrung beziehen koumlnnten Ich lebe seit zwei Jahren vegan ndash und mir geht es gut

Autor Moritz Re1 Fleischesser sind Moumlrder Fleischesser sind nicht nur fuumlr den Tod von Tieren verantwortlich Es verhungern noch immer Millionen Menschen waumlhrend ein groszliger Teil des Getreides an das Vieh verfuumlttert wird und den Unterernaumlhrten nicht mehr zur Verfuumlgung steht Fleischesser stehlen den Hungernden was sie zum Uumlberleben brauchen wuumlrden Das finde ich noch viel schlimmer

Autor PhilippRe2FleischessersindMoumlrderNatuumlrlich ist es irgendwie Mord wenn man Fleisch isst aber das ist der Kreislauf der Natur Jedes Tier toumltet um zu uumlberleben Wir sind eben ganz oben in der Nahrungsshykette Und auch wir muumlssen Fleisch essen um zu uumlberleben Es gibt zwar noch etliche andere Lebensmittel aber Fleisch ist trotzdem eine wichtige Energiequelle (Eisen Vitamin B12)WerjedochkeinFleischessenmoumlchteweilesihmeinfachnichtschmecktoder weil er ethische Gruumlnde dafuumlr hat darf ruhig darauf verzichten Doch ebenso kann man es niemandem vorwerfen wenn er Fleisch mag und es isst

Autor Lucie Re3 Fleischesser sind Moumlrder Wenn wir alle ab morgen kein Fleisch mehr essen wuumlrden ginge es den Hungernden auch nicht besser Es eignet sich nicht jedes Land als Ackerflaumlche Ein groszliger Teil der Erde ist Weideland ndash und da grasen Rinder oder Ziegen oder andere Tiere Und deren Fleisch duumlrfen wir essen brauchen wir auch als EiweiszligshyLieferanten Die Massentierhaltung finde ich auch nicht okay aber man kann ja die Tiere auch artgerechter halten

Autor HenrikRe4FleischessersindMoumlrderWir essen sicher zu viel Fleisch Ich habe meinen Fleischkonsum reduziert denn Fleischproduktion belastet die Umwelt Es gibt viele leckere vegetarische u vegane Rezepte Aber diese Missionare die mich als Moumlrder beschimpfen die interessieren mich nicht die Bohne

39

M8

A Aufgaben (bitte schriftlich bearbeiten)1 Erlaumlutert in Form eines kurzen Beitrages fuumlr ein Jugendlexikon warum es auf der Erde waumlrmer wird

2FasstimStileeinerTagesschaumeldungvongenaueinerMinuteLaumlngezusammenwasdieErderwaumlrmung mit einer Bedrohung der Ernaumlh rungssicherheit zu tun hat

3 Arbeitet heraus welche verschiedenen Folgen der Klimawandel fuumlr Afrika hat (siehe Grafik) Findet durch InternetshyRecherchen konkrete Laumln dershyBeispiele fuumlr die beschriebenen Folgen

httpwikibildungsserverdeklimawandelindexphpKlimaC3A4nderungen_in_Afrika

Hunger durch Klimawandel

Klimawandel Afrika besonders betroffenArmen Laumlndern fehlen die Mittel sich anzupassen

40

M9

A Aufgaben1 Bitte lest die zehn Stellungnahmen zu den Ursachen des Hungers Waumlhlt bitte drei Stellungnahmen aus

die ihr fuumlr die drei wichtigsten Ursachen des Hungers haltet (schriftlich notieren)

2ErlaumlutertbittewasmitdiesendreiStatementsgenaugemeintistRecherchiert im Internet welche Fakten dafuumlr oder dagegen sprechen die jeweilige Behauptung aufzustellen

3 Welches der Statements betrifft eher die (politische wirtschaftliche und soziale) Situation in den einzelnen Entwicklungslaumlndern welches die internationalen politischen und wirtschaftlichen Beziehungen

4GibteseineUrsachedesHungersdiehierindieserAuflistungfehlt die ihr aber fuumlr wichtig haltet

5 Welche Maszlignahmen koumlnnte man ergreifen um den Hunger zu bekaumlmpfen Bitte macht fuumlr mindestens drei Statements einen Vorschlag was man zur Verbesserung der Lage tun koumlnnte

Wer ist schuld am Hunger

A Schuld am Hunger ist der Klimashywandel Die Regenzeiten ver schieben sich Duumlrrezeiten nehmen zu und Starknieder schlaumlge schwemmen den fruchtbaren Boden weg

B Schuld am Hunger sind die vielen Kinder die in den Entwick shy lungs laumlndern ge boren werden und es immer schwieriger machen alle satt zu bekommen

C Schuld am Hunger sind alle die noch immer Fleisch essen und so dafuumlr sorgen dass viel Getreide als Vieh futter statt als Lebensmittel fuumlr die Hungernden verwendet wird

D Schuld am Hunger sind die EUshy Exporte zum Beispiel von Gefluumlgel nach Afrika wodurch wir die einheishymischen Bauern ruinieren weil sie mit den Niedrig preisen aus Europa nicht konkurrieren koumlnnen

E Schuld am Hunger sind die Groszlig grundbesitzer die Klein bauern von ihrem Land vertreiben und ihre Plantagen arbeiter schlecht bezahlen

F Schuld am Hunger sind die Konzerne oder Staaten die in den armen Laumlndern Land aufkaufen und darauf Zuckerrohr oder Jatropha fuumlr ihre Energie versorgung anbauen

G Schuld am Hunger sind die kriegeshyrischen Konflikte in vielen Laumlndern Sie verhindern dass Menschen ihre Felder bestellen und verlaumlsslich Landwirtschaft betreiben koumlnnen

H Schuld am Hunger sind die Regierungen in Afrika oder Asien Sie bereichern sich selbst statt sich fuumlr die Unterstuumltzung der Landshywirtschaft und der Klein bauern einzusetzen

I Schuld am Hunger sind die schlechten Naturbedingungen Wo es zu wenig regnet oder wo der Boden unfruchtbar ist koumlnnen die Menschen nicht satt werden

J Schuld am Hunger sind die westlichen Regierungen deren Entwicklungshilfe zu gering ist und die vor allem die Unter shy stuumltzung der Land wirtschaft vernachlaumlssigen

41

M10Das Recht auf Nahrung

bull Die Regierungen in den Entwicklungslaumlndern vershynachlaumlssigendielaumlndlicheEntwicklungNur4derstaatlichen Ausgaben dienen (gemaumlszlig UNshyWelternaumlhshyrungsprogramm) der Foumlr de rung dieses Bereichs OhneFoumlrderungderLandwirtschaftaberbleibendieErnten gering und es gibt keine Chance das Recht auf Nahrung zu verwirklichen

bull Groszliggrundbesitzer versuchen (vor allem in La teinshyamerika) ihre Laumlndereien zu vergroumlszligern und Groszligshyplantagen anzulegen oder auszubauen Dafuumlr wer shy den IndioshyVoumllker und Klein bauern ndash oft gewaltsam ndash von ihrem Land ver trieben Fuumlr die Ernaumlhrung der Menschen ist die kleinbaumluerliche Landwirtschaft aber deutlich besser geeignet als die Landwirtschaft in Groszligplantagen(Weltagrarrat2008)

bull In der EU werden mehr Milchprodukte Schwei neshy oder Gefluumlgelfleisch produziert als in diesen Staaten verkauft werden koumlnnen Aus diesem Grunde exporshytiert die EU diese Nah rungsmittel auch in die Entwicklungs laumlnder Weil diese europaumlischen Ausshyfuhren aber wegen des hohen Preises dort unvershykaumluflich waumlren werden sie aus Steuermitteln sub shy ven tioniert (verbilligt) Dies ruiniert aber das Einshykommen der einheimischen Landwirte in Afri ka Asien oder Lateinamerika die mit den kuumlnstlich vershybilligten Preisen nicht mithalten koumlnnen

Artikel112bdquoIn Anerkennung des grundlegen den Rechts eines jeden vor Hunger geschuumltzt zu werden werden die Vertragsstaaten einzeln und im Wege der internationalen Zusammenarbeit die erforder-lichen Maszlig nahmen einschlieszliglich be sonderer Programme durchfuumlhrenldquo Interna tio naler Pakt uumlber wirtschaftliche soziale und kulturelle Rechte 1966

Gut 800 Millionen Menschen auf der Welt (nahezu jeder neunte ErdbewohnerIn) ist dauerhaft unterernaumlhrt Ihr bdquoRecht auf Nahrungldquo wird verletzt obwohl sich rund 160 Staaten der Erde im UNshySozialpakt (s o) zur Wahshyrung des Rechtes auf Nahrung verpflichtet habenViele Regierungen Wirtschaftsunternehmen und Grupshypen tragen dazu bei dass dieses Recht verletzt wird und dass es weiterhin Hunger auf der Welt gibt

bull Rohstoffspekulanten kaufen an den internationalen Boumlrsen in groszligem Stil Getreide auf Da durch verrinshygert sich das weltweite Getrei de angebot ndash und die Preise steigen Die Spe kulanten hoffen darauf durch den spaumlteren Wiederverkauf ein gutes Geschaumlft zu machen

bull Die internationale Entwicklungshilfe vernachlaumlssigt die Landwirtschaft Nur 4 der Hilfe (Weltentwick-lungsbericht 2008) geht in den Bereich der Land-wirtschaft obwohl diese fuumlr die soziale Situation der Mehrheit der Men schen und fuumlr ihre Ernaumlhrungslage von entscheidender Bedeutung ist

A Aufgaben1 Fuumlnf verschiedene Akteure (Gruppen) tragen nach dieser Aufstellung zur Verletzung des Rechts auf

Nahrung bei Stellt eine Rangfolge auf welches Ver halten ihr am meisten kritisieren wuumlrdet

2bdquoWarummachendiedasldquoGebtbitteinStichwortenanwarumdieeinzelnenAkteuresohandeln wie oben beschrieben

3 Schreibt einen kurzen Artikel von etwa 100 Worten mit der Uumlberschrift bdquoSie ver letzen das Recht auf Nahrungldquo In diesem Artikel sollt ihr einen der fuumlnf Akteure herausnehmen und beschreiben wie dieser Akteur zum Hunger beitraumlgt

42

M11

A AufgabePraumlsentiert die Ergebnisse eurer Gruppen arbeit in Form eines Rollenspiels Dabei kommt es im Wesentlichen darauf an der Gesamtgruppe deut lich zu machen welche unterschiedlichen Mei nun gen es in eurem Themenbereich gibt Die rechts beschriebenen Positionen sollen von euch ver treten und mit guten Argu menten be shy gruumln det wer den (InternetshyRecherche) Diese Argu mente muumlsst ihr stichwortartig festhalten und in eure Rolle einbringen

Legt ein Diskussionsformat fest (z B Podiumsshydiskussion Talkshow usw) und verteilt die Rol len (gegebenenfalls auch Moderatorin und Zu schauer die Fragen einbringen)

Lasst euch etwas zur Inszenierung einfallen Euer Rollenspiel soll 10 Minuten dauern

RollenspielbdquoHunger durch Bioenergienldquo

Rolle A BundesumweltministerBioenergien entlasten das Klima machen unabhaumlngishyger vom Oumll und oumlffnen den Entwicklungs laumlndern neue Einnahmequellen

Rolle B Umweltorganisation GreenpeaceBioenergien verschlechtern die oumlkologische Si tu a tion in den Produzentenlaumlndern fuumlhren zu deutlich houmlheshyrem TreibhausgasshyAusstoszlig und zur Zerstoumlrung der Urshywaumllder und tragen nicht zum Klimaschutz bei

Rolle C Entwicklungsorganisation MisereorBioenergien haben zur Folge dass Kleinbauern vertrieshyben werden damit Groszligplantagen angelegt werden Auszligerdem tragen die Bioenergien dazu bei dass Nahshyrungsmittelpreise steigen und die Armen immer groumlszligere Schwierigkeiten haben Lebensmittel kaufen zu koumln nen

Rolle D JournalistDie Bioenergien sind eine groszlige Chance fuumlr die Entshywicklungslaumlnder zumindest einen Teil ihres Energieshybedarfs selbst zu decken und auch durch Exporte von Bioenergien ihre Einnahmen zu erhoumlhen Auszligerdem ist die Anbauflaumlche von Bio energiepflanzen noch immer so gering dass dies unmoumlglich zu Hunger fuumlhren kann

43

M12RollenspielbdquoHunger durch Fleischkonsumldquo

Rolle A Vertreter FleischerhandwerkDie staumlndige Beschimpfung der Fleischesser ist nicht angebracht Fleisch ist ein Stuumlck Lebens qualitaumlt vershysorgt den Koumlrper mit wichtigen Stof fen (Eiweiszlig Fette Aminosaumluren) und traumlgt so zur Gesundheit bei Getreide ist genug da alle satt zu machen und trotzdem noch Fleisch zu essen

Rolle B TierschutzorganisationFleischesser sind Moumlrder Sie verbrauchen eine Unshymenge Getreide das ausreichen wuumlrde viele Menschen satt zu machen Auszligerdem werden fuumlr den Fleisch konshysum die Tiere gequaumllt und unwuumlrdig behandelt z B in der Massentierhaltung und in Schlachthoumlfen

Rolle C LandwirtschaftsexperteGetreide ist genug da Die Menschen hungern nicht weil es zu wenig Getreide gibt sondern weil sie zu weshynig Getreide produzieren und andererseits zu arm sind sich zusaumltzlich benoumltigtes Getreide zu kaufen Das ist ein loumlsbares Entwick lungsproblem

Rolle D Oumlkologie-ExperteWenn alle Menschen auf der Erde so viel Fleisch Milch Joghurt Butter etc verbrauchen wuumlrden wie wir in Deutschland dann wuumlrde das weltweite Getreide sicher nicht ausreichen Unser Fleisch kon sum kann und darf nicht zum Vorbild werden

A AufgabePraumlsentiert die Ergebnisse eurer Gruppen arbeit in Form eines Rollenspiels Dabei kommt es im Wesentlichen darauf an der Gesamtgruppe deut lich zu machen welche unterschiedlichen Mei nun gen es in eurem Themenbereich gibt Die rechts beschriebenen Positionen sollen von euch ver treten und mit guten Argu menten be shy gruumln det wer den (InternetshyRecherche) Diese Argu mente muumlsst ihr stichwortartig festhalten und in eure Rolle einbringen

Legt ein Diskussionsformat fest (z B Podiumsshydiskussion Talkshow usw) und verteilt die Rol len (gegebenenfalls auch Moderatorin und Zu schauer die Fragen einbringen)

Lasst euch etwas zur Inszenierung einfallen Euer Rollenspiel soll 10 Minuten dauern

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M13RollenspielbdquoHunger durch Klimawandelldquo

Rolle A Vertreter EnergiewirtschaftEs gibt keinen Grund staumlndig die Klima katas trophe an die Wand zu malen Wissenschaft und Forschung sind immer technische Neuerungen eingefallen wenn es darum ging eine Krise zu bewaumlltigen Das wird auch beim Klima der Fall sein Schon heute gibt es vielvershysprechende An saumltze dafuumlr

Rolle B EntwicklungsorganisationDer Klimawandel fuumlhrt schon heute in vielen Ent wickshylungslaumlndern zu laumlngeren Trockenzeiten zu Starkniedershyschlaumlgen und Uumlberschwem mungen zum Anstieg des Meeresspiegels etc Unser Wohl stand gefaumlhrdet das Uumlberleben der Menschen in Afrika Asien und Lateinshyamerika

Rolle C UmweltorganisationWir brauchen einen massiven Ausbau der erneu er bashyren Energien und eine massive Verringerung des Vershybrauchs von Kohle Erdoumll und Erdgas Ener giesparen ist die beste Entwicklungshilfe

Rolle D Vertreter BundesregierungDie Bundesregierung nimmt den Klimaschutz sehr ernst Wir sorgen mit der internationalen Staa tenshygemeinschaft dafuumlr dass das Klima schutz ziel erreicht wirddieErderwaumlrmungauf2degCzubegrenzen

A AufgabePraumlsentiert die Ergebnisse eurer Gruppen arbeit in Form eines Rollenspiels Dabei kommt es im Wesentlichen darauf an der Gesamtgruppe deut lich zu machen welche unterschiedlichen Mei nun gen es in eurem Themenbereich gibt Die rechts beschriebenen Positionen sollen von euch ver treten und mit guten Argu menten be shy gruumln det wer den (InternetshyRecherche) Diese Argu mente muumlsst ihr stichwortartig festhalten und in eure Rolle einbringen

Legt ein Diskussionsformat fest (z B Podiumsshydiskussion Talkshow usw) und verteilt die Rol len (gegebenenfalls auch Moderatorin und Zu schauer die Fragen einbringen)

Lasst euch etwas zur Inszenierung einfallen Euer Rollenspiel soll 10 Minuten dauern

45

Bewertungsbogen fuumlr Rollenspiele

M14

stimmt teilsteilsstimmt nicht

Gruppe Punkte 4 ndash 6 1 ndash 3 0

1 Das Rollenspiel war gut in Szene gesetzt und wirkte lebendig

2 Alle Mitspieler kamen zu Wort und waren beteiligt

3 Das Rollenspiel wurde dem angekuumlndigten Thema gerecht

4 Die unterschiedlichen Positionen wurden gut herausgearbeitet

Was mir besonders positiv auffiel

1ndash 6 Zusatzpunkte

Gesamtpunkte

46

M15Wo man sich politisch engagieren koumlnnteRecherche in Kleingruppen

A Aufgaben1SuchtAdressenvonGruppenOrganisationenVereinenInstitutendiesichineuremThemenbereich

(Bioenergien Fleischkonsum Klimawandel) engagieren und Informationen anbieten

2ListetaufwasihreHaupttaumltigkeitsfeldersindundwelcheFormenderMitarbeitUnterstuumltzungsieanbieten

3FindetherauswoinunsererNaumlhesolcheGruppenundOrganisationenarbeitendiewirbesuchenkoumlnntenoder die zu uns kommen wuumlrden

Wie man sich persoumlnlich engagieren koumlnnte

A Aufgabenbull SichaufYouTubeFilmezudenBioenergienzumFleischkonsumundzumKlimawandelansehen

bull EinenkritischenFilmwiebdquoWefeedtheworldldquooderbdquoEssenimEimerldquobesorgenundeinenFilmabend machen

bull EinSchulfestmitWeltmusikorganisierenunddasGanzeuntereinentwicklungspolitischesThemastellen

bull EinenJugendlichenindieKlasseeinladendereinJahrbeieinemEntwicklungsprojektmitgearbeitethat(bdquoWeltwaumlrtsshyProgrammldquo) und ihn oder sie von seinen Erfahrungen berichten lassen

bull EinenSponsorenlaufmachenundGeldfuumlreinProjektzurVerbesserungderErnaumlhrungssicherheitsammeln

bull Elektro-GeraumlteausschaltenundaufdenStand-By-ModusverzichtenweilderunnuumltzvielEnergiekostet

bull ProdukteausdemFairenHandelkaufenselbstwennsieetwasmehrkosten

bull NurnochmaximaldreimalproWocheFleischessen

bull SichbeiUmwelt-oderEntwicklungsorganisationenmeldenundanbietenbeiAktionenundKampagnenmitzuarbeiten

bull DieseThemenzuHauseansprechenunddaruumlberdiskutieren

47

M16Lebensmittelvernichtung in Deutschland

Eine Studie der Uni Stuttgart (erschienen 2012) hat die Lebensmittelvernichtung in Deutschland genauer untersucht Demnach werfen die Deutschen pro Jahr 11MioTonnenLebensmittelweg52MioTonnendashyvon sind laut Studie noch essbar Zu den bdquoWegwerfernldquo gehoumlren die Privathaushalte (61) aber auch Indus trie (17) Groszlighandel (17) und Einzelhandel (5)

Schlechtes Gewissen wegen weggeworfener Lebensmittel

Insgesamt 69 14-bis19-Jaumlhrige 5630-bis44-Jaumlhrige 6745-bis59-Jaumlhrige 76 60 Jahre und aumllter 76 Hauptschule 81 Mittlerer Abschluss 68 Abitur Studium 67

Aus Umfrage des BMELVDerWertvonLebensmitteln2011

Duumlrfen wir Lebensmittel wegwerfen

PRO Es kommt gar nicht so oft vor dass wir gemeinshysam mit der Familie essen In der Woche esse ich tagsshyuumlber in der Schule oder in der Stadt ndash und abends sind sowieso selten alle zu Hause Dann freue ich mich richshytig auf die gemeinsamen Mahlzeiten am Wochenende Aber die sollen dann auch gut schmecken Ich mag keishyne labbrigen Broumltchen von gestern und auch keinen welken Salat oder Aumlpfel mit braunen Stellen oder altes Gemuumlse Ich stehe dazu dass ich dann auch frische und leckere Sachen essen moumlchte

Warum soll das falsch sein Wir bezahlen doch fuumlr die Lebensmittel die wir einkaufen Die Bauern haben etwas davon und auch die Geschaumlfte wenn wir Frisches einkaufen und dann auch aumlltere Lebensmittel wegwershyfen Es gibt doch bei uns genug Lebensmittel ndash und kein Mensch in den Hungerlaumlndern lebt besser wenn ich weniger einkaufe Solange wir dafuumlr bezahlen haben wir auch das Recht Lebensmittel wegzuwerfen

CONTRA Ich finde es schlimm dass so viele Lebensshymittel bei uns weggeworfen werden Waumlhrend andersshywo viele Menschen hungern werfen wir jede Menge GemuumlseoderObstoderBrotindieTonneJederweiszligdass ein groszliger Teil davon noch zu essen waumlre Aber es sieht eben nicht mehr so appetitlich aus und frisch schmeckt ja sowieso besser So kippen wir jede Menge Milch in den Ausguss weil das Verfallsdatum uumlbershyschritten ist obwohl kein Mensch das schmecken wuumlrshyde

Irgendwie will ich das nicht mehr Ich gehe jetzt oumlfshyters fuumlr meine Familie einkaufen auch waumlhrend der Woche obwohl das stressig ist Ich kaufe lieber wenishyger ein weil wir oft nicht wissen wer wirklich zum Essen da ist und fruumlher viel uumlbrig geblieben ist

Auszligerdem gucke ich mir jeden Tag unseren Kuumlhlshyschrank an und sehe nach was schnell weg muss Das wird dann als Naumlchstes gegessen Ich habe da einfach ein besseres Gefuumlhl wenn wir weniger wegwerfen Solange Menschen anderswo hungern koumlnnen wir nicht essbare Lebensmittel als Abfall entsorgen

Noch genieszligbar52 Mio t

Weggeworfen 11 Mio t Lebensmittel

Die Wegwerfer der Lebensmittel

17Groszligverbraucher

61Privathaushalte

17Industrie

5Handel

A AufgabenGibt es ein bdquoRecht aufrsquos Wegwerfenldquo Wie ist deine Meinung Und Wie ist deine Praxis Schreibe bitte eine Stellungnahme von 100 Worten und erlaumlutere deine Position

48

M17Leitfaden zur Abschlusspraumlsentation und Auswertung der Ergebnisse

Fuumlr alle Kleingruppen giltAlle Gruppen erhalten Gelegenheit ihre Arbeit vorzustellen

1 Die wichtigsten Ergebnisse werden (auf PosternFolien visualisiert) in kurzen Kern aus sa gen dargestellt Sie sind Antworten auf die Leit frage

2 Interessante Erfahrungen waumlhrend der Klein grup penarbeit (z B Probleme beim Recher chie ren gute Websites bemerkenswerte Positionen die gefunden wurden) werden den anderen mitgeteilt

3 FaumlhigkeitenKompetenzen die bei der Projekt arbeit erworben wurden und hilf reich sind wer den genannt

Unbedingt beachten bull AlleMitgliederderGruppemuumlssensichanderPraumlsentationbeteiligenbull DievorgegebeneZeit(15Minuten)musseingehaltenwerden(Zeitnehmer)bull nicht den Projektverlauf erzaumlhlen sondern zusammenfassen auf das Wesentliche be schraumlnken veranschaulichenbull freisprechen

Kleingruppe(n) Bioenergienbull WassindBioenergienbull GroumlszligenordnungderProduktionundAnbauortederBioenergiepflanzenbull KlimabilanzderBioenergienZielsetzungundRealitaumltbull FolgenfuumlrdieWelternaumlhrungbull WelchenachhaltigenZielesolltendiedeutscheunddieinternationalePolitik

im Zusammen hang mit den Bioenergien verfolgen

Kleingruppe(n) Fleischkonsumbull AusmaszligdesFleischkonsumsndashbeiunsundweltweitbull FolgendesFleischkonsumsfuumlrdasGetreideangebotbull Folgen des Fleischkonsums fuumlr den Klima wan delbull ZusammenhangFleischkonsumndash Welthungerbull vorherrschendeMotivefuumlreinenVerzichtaufFleischbull WiesolltenwirunserenFleischkonsumgestalten

Kleingruppe(n) Klimawandelbull UrsachenunderwarteteFolgendesKlimawandelsbull VerursacherdesKlimawandelsbull FolgenfuumlrdieWelternaumlhrungbull wasdieKlimapolitikimSinnederNachhaltigkeiterreichenmuumlsstebull wasjedervonunszumKlimaschutzbeitragenkoumlnnte

M18

49

A Aufgaben1StelledieaktuelleSituationderWelternaumlhrunganhandderKartebdquoWelthunger-Index2014ldquo

in ihren Grundzuumlgen dar

2Erlaumlutere wichtige Faktoren die zu einer Ver schlechterung der Welternaumlhrung gefuumlhrt haben

3 Entwickle begruumlndete Vorschlaumlge die zu einer nachhaltigen Entwicklung in der Welt shy er naumlh rung fuumlhren Unterscheide dabei zwischen deinem eigenen Verhalten und politischen For de rungen

Arbeitszeit45MinutenArbeitsmaterialAbbildungWelthungerindex2014

TestHunger duch Wohlstand

Der Welthunger-Index (WHI) wird jedes Jahr von der Deutschen Welthungerhilfe (ua) veroumlffentlicht Der Index kann Werte zwischen 0 und 100 annehmen Je houmlher der Wert desto schlechter die Ernaumlh rungslage (356 fuumlr Burundi auf demletztenRang)2014wurdederWHIfuumlr130Entwicklungs-undSchwellenlaumlnderermittelt76vonihnenwurdenin einer Rangliste klassifiziertDer WHI basiert auf drei gleichwertigen Indika to ren1 Dem Anteil an Unterernaumlhrten an der Bevoumll kerung eines Landes 2DemAnteilderKinderunterfuumlnfJahrenmitUntergewicht3 Der Sterblichkeitsrate von Kindern unter fuumlnf Jahren

Worterklaumlrung zur Kartenlegende gravierend = aumluszligerst schwerwiegend extrem(Karte siehe S 50)

50

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Jemen

Vietnam

Venezuela

Usbekistan

Uruguay

Vereinigte Staaten

von Am

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Thailand

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356

5151

BIOPOLIndasheinJugendbildungspojekt zu globaler Agrarpolitik

DasJugendbildungsprojektBIOPOLIderAgrarKoordination bietet SchuumllerInnen und jungen Erwachsenen den Blick uumlber den schulischen oder heimatlichen Tellerrand hinaus und die Moumlglichkeit sich kritisch mit Themen wie Gentechnik in der Landwirtschaft Biologische Vielfalt und Ernaumlhrungssicherung und Weltagrarhandel auseinander zu setzen Jugendgruppen und Schulklassen (ab Klasse 9) haben bundesweit die Moumlglichshy keit unsere geschulten ReferentInnen einzuladen um eine Schul stunde oder Projekttag mit Rollenspiel Diskussion und viel Information zu gestalten (DerEigenanteilfuumlreineDoppelstundebetraumlgt40euro ab3Zeitstunden60euro) Unsere Themen sindbull GentechnikinderLandwirtschaftbull BiologischeVielfaltundErnaumlhrungssicherungbull BiopiraterieundPatenteaufLebenbull Weltagrarhandelbull PestizideinsatzinNordundSuumldbull Agrarkraftstoffebull KlimaundLandwirtschaft

Das Jugendbildungsprojekt Biopoli hat zum dritten Mal die Auszeichnung offizielles Projekt der UN Weltdekade bdquoBildung fuumlr nachhaltige Entwicklungldquo erhalten

Bildungsmaterialien zu den BiopolishyThemen in Form von Arbeitsheften CD mit Arbeitsshyblaumlttern Ausstellungen Saatgutkoffer und Filme ergaumlnzen das Angebot und koumlnnen zur Vorshy und Nachbereitung genutzt werden Gerade sind drei neue Hefte zu den Themen Weltagrarhandel und EUshyAgrarpolitik Gentechnik in der Landwirtschaft und Agroshybiodiversitaumlt erschienen ndash siehe wwwagrarkoordinationde

Wenn Sie eine Referentin oder einen Referenten einladen wollen oder weitere Informationen wuumlnschen melden Sie sich unter

Kontakt Sandra Blessin AgrarKoordinationNernstweg3222765HamburgTel040392526Fax04039900629EshyMail infoagrarkoordinationde wwwagrarkoordinationde

Seit zehn Jahren laumluft erfolgreich das Jugendbildungs-projekt Biopoli

52

Guck ma ndash heiszligt ein groszliges Fotoprojekt fuumlr junge Hamburgerinnen und Hamburger zwischen12und25JahrenEngagiertundkreativ setzen sich hier Jugendliche mit Fairness und Gerechtigkeit auseinander ndash sei es im Alltag oder global Entstanden sind Fotos die den Umgang miteinander mit Umwelt und Ressourcen mit Tieren sowie mit unseren Werten und unserem Handeln reflektieren Damit liegt der Fokus auch auf Fair Trade dem weltweiten Handel den globalen Produktions bedingshyungen und ihren Auswirkungen auf die Menschen

Diese komplexen Themen in einem Foto oder einer Fotoserie zu visualisieren ist keine leichte Aufgabe Umso beeindruckenshyder sind die Ergebnisse von denen im

vorliegenden Heft eine Auswahl aus drei Jahren zu sehen ist Sie waumlren wohl kaum entstanden wenn sich die Jugendlichen nicht so engagiert mit den Inhalten in Exkursionen Workshops und im Unterricht beschaumlftigt haumltten Mit der Kamera in der Hand lernten sie ihren Blick fuumlr Gerechtigshykeit und Ungerechtigkeit zu schaumlrfen Perspektivwechsel zu uumlben und ihre Vorshystellungen von Fairness und Fairem Handel(n) fotografisch auf den Punkt zu bringen

Unterstuumltzt wurden sie dabei von vielen hochmotivierten Lehrkraumlften einem Team

von Profifotografinnen und shyfotografen sowie den Referentinnen und Referenten des Aktionsbuumlndnisses bdquohamburg mal fairldquo (wwwhamburgmalfairde) das den Fotoshywettbewerbinitiierthatundsichseit2006mit kreativen Bildungsshy und Beteiligungsshyprojekten fuumlr den Fairen Handel in Hamburg einsetzt Schirmherr des Projekts ist der renommierte Hamburger Fotograf Christoph Siegert

Der Erfolg kann sich sehen lassen

Dierund500Fotoarbeitenaus28HamburgerSchulen und auch die begleitenden Texte zeigen wie bewusst und mutig junge Menshyschen mit Fairness und Fairem Han del(n) umgehen2013wurdeGuckmaimRahmendes Bundeswettbewerbs bdquoHaupt stadt des

Fairen Handelsldquo vom Bun des shy ministerium fuumlr wirtschaft shy liche Zusammenarbeit als bdquoein ungewoumlhnliches und in seiner Art bislang einmaliges Bilshydungsprojektldquo ausgezeichnet

Die Preis traumlger arbeiten aus allen Jahr gaumlngen koumlnnen als Ausstel lung von Ham shy burger Schulen und anderen

Einrich tungen ausgeliehen werden Weitere Infos auch zur Teilnahme von

Hamburger Schuumllerinnen und Schuumllern imSchuljahr20152016unter httpfotoprojektguckmawordpresscom

Projekttraumlger Mobile Bildung eV Projektleitung Dr Friderike Seithel Beratung Barbara Kohlhas (koma) Christina Leitow (Kulturplaneten) Kontakt (auch fuumlr Ausstellungsanfragen) guckmahamburgmalfairde

3 Jahre 500 Fotos 750 JugendlicheGuck ma ndash Fotos fuumlr Fairness und Fair Trade

Beispiele fuumlr praumlmierte Schuumllerarbeiten sind in den Lehrerbegleitmaterialien auf den Seiten14ndash22undaufSeite26amp28zufinden

Bilder oben (von links)1 bdquoBlood Bananasldquo ndash Luka Groszlig (18) GanztagsGymnasium Klosterschule 2 bdquoFAIRsteckdichnichtndashzeigdeinfairesGesichtldquo(Serie)ndashLeaMarten(16)KristinaNikonov(17)

JuliusshyLebershySchule3 bdquoBin ich selber eigentlich fair Zeige ich Fairnessldquo ndash Fair Well (Serie)

Melina Much (16) Pauline Siebert (15) JuliusshyLebershySchule

53

Uumlbersicht Filme der beiliegenden DVD

Kein Brot fuumlr Oumll Der Biospritboom in Kolumbien

Round up Argentina ndash Wie der Sojaboom ein Land veraumlndert

Pflanzenkraftstoff als bdquoHungermacherldquo die Folgen der europaumlischen Foumlrderung von Biosprit fuumlr den indonesischen Regenwald

Yaayboy ndash Vom Fischen im Truumlben

Zukunftsfelder Philippinische Bauern im Klimawandel

54

Inhalt der beiliegenden DVD

Filme

bull SarahNuumldlingRoundupArgentinandashWiederSojaboomeinLandveraumlndert(201224min)bull TilmanPrzyrembelUrsulaGroumlhn-WitternundSandraBlessin(AgrarKoordination)

ZukunftsfelderPhilippinischeBauernimKlimawandelndashKurzfassung(201113min) DasBauernnetzwerkMASIPAG(201113min)

bull PeterHellerundBernhardRuumlbeYaayboyndashVomFischenimTruumlben(201225min)bull IngeAltemeierDieBiosprit-Luumlge(200945minPflanzenkraftstoffalsbdquoHungermacherldquo

die Folgen der europaumlischen Foumlrderung von Biosprit fuumlr den indonesischen Regenwald)bull RenateWernerKeinBrotfuumlrOumllDerBiospritboominKolumbien(200830min)

PDF-Dateien

bull InformationbdquoRoundupArgentinaldquobull ArbeitshilfebdquoZukunftsfelderldquobull ArbeitshilfebdquoYaayboyndashFischenimTruumlbenldquobull ArbeitshilfebdquoKeinBrotfuumlrOumllDerBiospritboominKolumbienldquobull HoumlnickeMundMeischnerTLandwirtschaftfuumlrTankTellerundTrog

Der Anbau von Agrarkraftstoffen und die Folgen fuumlr die Ernaumlhrungssicherung in Brasilien und Tansania Eine Studie des Forums fuumlr Internationale Agrarpolitik FIA eV (AgrarKoordination)2009

bull GuckmandashFotosfuumlrFairnessundFairTradebull ReiheGlobalesLernenHeft1DidaktischesKonzept2010bull ReiheGlobalesLernenHeft2HungerdurchWohlstand2014bull ReiheGlobalesLernenHeft3HabenwireineglobaleSchutzverantwortung2011bull ReiheGlobalesLernenHeft4WemnuumltztderWelthandel2011bull LeitbilddernachhaltigenEntwicklungbull Welthungerindex2014(Heft2MaterialM18)

WORD-Dateienbull Selbsteinschaumltzungsbogenbull BeobachtenundBewertenbull MaterialienM2ndashM17bull TestM18

Landesinstitut fuumlr Lehrerbildung und Schulentwicklung n wwwlihamburgde

39

M8

A Aufgaben (bitte schriftlich bearbeiten)1 Erlaumlutert in Form eines kurzen Beitrages fuumlr ein Jugendlexikon warum es auf der Erde waumlrmer wird

2FasstimStileeinerTagesschaumeldungvongenaueinerMinuteLaumlngezusammenwasdieErderwaumlrmung mit einer Bedrohung der Ernaumlh rungssicherheit zu tun hat

3 Arbeitet heraus welche verschiedenen Folgen der Klimawandel fuumlr Afrika hat (siehe Grafik) Findet durch InternetshyRecherchen konkrete Laumln dershyBeispiele fuumlr die beschriebenen Folgen

httpwikibildungsserverdeklimawandelindexphpKlimaC3A4nderungen_in_Afrika

Hunger durch Klimawandel

Klimawandel Afrika besonders betroffenArmen Laumlndern fehlen die Mittel sich anzupassen

40

M9

A Aufgaben1 Bitte lest die zehn Stellungnahmen zu den Ursachen des Hungers Waumlhlt bitte drei Stellungnahmen aus

die ihr fuumlr die drei wichtigsten Ursachen des Hungers haltet (schriftlich notieren)

2ErlaumlutertbittewasmitdiesendreiStatementsgenaugemeintistRecherchiert im Internet welche Fakten dafuumlr oder dagegen sprechen die jeweilige Behauptung aufzustellen

3 Welches der Statements betrifft eher die (politische wirtschaftliche und soziale) Situation in den einzelnen Entwicklungslaumlndern welches die internationalen politischen und wirtschaftlichen Beziehungen

4GibteseineUrsachedesHungersdiehierindieserAuflistungfehlt die ihr aber fuumlr wichtig haltet

5 Welche Maszlignahmen koumlnnte man ergreifen um den Hunger zu bekaumlmpfen Bitte macht fuumlr mindestens drei Statements einen Vorschlag was man zur Verbesserung der Lage tun koumlnnte

Wer ist schuld am Hunger

A Schuld am Hunger ist der Klimashywandel Die Regenzeiten ver schieben sich Duumlrrezeiten nehmen zu und Starknieder schlaumlge schwemmen den fruchtbaren Boden weg

B Schuld am Hunger sind die vielen Kinder die in den Entwick shy lungs laumlndern ge boren werden und es immer schwieriger machen alle satt zu bekommen

C Schuld am Hunger sind alle die noch immer Fleisch essen und so dafuumlr sorgen dass viel Getreide als Vieh futter statt als Lebensmittel fuumlr die Hungernden verwendet wird

D Schuld am Hunger sind die EUshy Exporte zum Beispiel von Gefluumlgel nach Afrika wodurch wir die einheishymischen Bauern ruinieren weil sie mit den Niedrig preisen aus Europa nicht konkurrieren koumlnnen

E Schuld am Hunger sind die Groszlig grundbesitzer die Klein bauern von ihrem Land vertreiben und ihre Plantagen arbeiter schlecht bezahlen

F Schuld am Hunger sind die Konzerne oder Staaten die in den armen Laumlndern Land aufkaufen und darauf Zuckerrohr oder Jatropha fuumlr ihre Energie versorgung anbauen

G Schuld am Hunger sind die kriegeshyrischen Konflikte in vielen Laumlndern Sie verhindern dass Menschen ihre Felder bestellen und verlaumlsslich Landwirtschaft betreiben koumlnnen

H Schuld am Hunger sind die Regierungen in Afrika oder Asien Sie bereichern sich selbst statt sich fuumlr die Unterstuumltzung der Landshywirtschaft und der Klein bauern einzusetzen

I Schuld am Hunger sind die schlechten Naturbedingungen Wo es zu wenig regnet oder wo der Boden unfruchtbar ist koumlnnen die Menschen nicht satt werden

J Schuld am Hunger sind die westlichen Regierungen deren Entwicklungshilfe zu gering ist und die vor allem die Unter shy stuumltzung der Land wirtschaft vernachlaumlssigen

41

M10Das Recht auf Nahrung

bull Die Regierungen in den Entwicklungslaumlndern vershynachlaumlssigendielaumlndlicheEntwicklungNur4derstaatlichen Ausgaben dienen (gemaumlszlig UNshyWelternaumlhshyrungsprogramm) der Foumlr de rung dieses Bereichs OhneFoumlrderungderLandwirtschaftaberbleibendieErnten gering und es gibt keine Chance das Recht auf Nahrung zu verwirklichen

bull Groszliggrundbesitzer versuchen (vor allem in La teinshyamerika) ihre Laumlndereien zu vergroumlszligern und Groszligshyplantagen anzulegen oder auszubauen Dafuumlr wer shy den IndioshyVoumllker und Klein bauern ndash oft gewaltsam ndash von ihrem Land ver trieben Fuumlr die Ernaumlhrung der Menschen ist die kleinbaumluerliche Landwirtschaft aber deutlich besser geeignet als die Landwirtschaft in Groszligplantagen(Weltagrarrat2008)

bull In der EU werden mehr Milchprodukte Schwei neshy oder Gefluumlgelfleisch produziert als in diesen Staaten verkauft werden koumlnnen Aus diesem Grunde exporshytiert die EU diese Nah rungsmittel auch in die Entwicklungs laumlnder Weil diese europaumlischen Ausshyfuhren aber wegen des hohen Preises dort unvershykaumluflich waumlren werden sie aus Steuermitteln sub shy ven tioniert (verbilligt) Dies ruiniert aber das Einshykommen der einheimischen Landwirte in Afri ka Asien oder Lateinamerika die mit den kuumlnstlich vershybilligten Preisen nicht mithalten koumlnnen

Artikel112bdquoIn Anerkennung des grundlegen den Rechts eines jeden vor Hunger geschuumltzt zu werden werden die Vertragsstaaten einzeln und im Wege der internationalen Zusammenarbeit die erforder-lichen Maszlig nahmen einschlieszliglich be sonderer Programme durchfuumlhrenldquo Interna tio naler Pakt uumlber wirtschaftliche soziale und kulturelle Rechte 1966

Gut 800 Millionen Menschen auf der Welt (nahezu jeder neunte ErdbewohnerIn) ist dauerhaft unterernaumlhrt Ihr bdquoRecht auf Nahrungldquo wird verletzt obwohl sich rund 160 Staaten der Erde im UNshySozialpakt (s o) zur Wahshyrung des Rechtes auf Nahrung verpflichtet habenViele Regierungen Wirtschaftsunternehmen und Grupshypen tragen dazu bei dass dieses Recht verletzt wird und dass es weiterhin Hunger auf der Welt gibt

bull Rohstoffspekulanten kaufen an den internationalen Boumlrsen in groszligem Stil Getreide auf Da durch verrinshygert sich das weltweite Getrei de angebot ndash und die Preise steigen Die Spe kulanten hoffen darauf durch den spaumlteren Wiederverkauf ein gutes Geschaumlft zu machen

bull Die internationale Entwicklungshilfe vernachlaumlssigt die Landwirtschaft Nur 4 der Hilfe (Weltentwick-lungsbericht 2008) geht in den Bereich der Land-wirtschaft obwohl diese fuumlr die soziale Situation der Mehrheit der Men schen und fuumlr ihre Ernaumlhrungslage von entscheidender Bedeutung ist

A Aufgaben1 Fuumlnf verschiedene Akteure (Gruppen) tragen nach dieser Aufstellung zur Verletzung des Rechts auf

Nahrung bei Stellt eine Rangfolge auf welches Ver halten ihr am meisten kritisieren wuumlrdet

2bdquoWarummachendiedasldquoGebtbitteinStichwortenanwarumdieeinzelnenAkteuresohandeln wie oben beschrieben

3 Schreibt einen kurzen Artikel von etwa 100 Worten mit der Uumlberschrift bdquoSie ver letzen das Recht auf Nahrungldquo In diesem Artikel sollt ihr einen der fuumlnf Akteure herausnehmen und beschreiben wie dieser Akteur zum Hunger beitraumlgt

42

M11

A AufgabePraumlsentiert die Ergebnisse eurer Gruppen arbeit in Form eines Rollenspiels Dabei kommt es im Wesentlichen darauf an der Gesamtgruppe deut lich zu machen welche unterschiedlichen Mei nun gen es in eurem Themenbereich gibt Die rechts beschriebenen Positionen sollen von euch ver treten und mit guten Argu menten be shy gruumln det wer den (InternetshyRecherche) Diese Argu mente muumlsst ihr stichwortartig festhalten und in eure Rolle einbringen

Legt ein Diskussionsformat fest (z B Podiumsshydiskussion Talkshow usw) und verteilt die Rol len (gegebenenfalls auch Moderatorin und Zu schauer die Fragen einbringen)

Lasst euch etwas zur Inszenierung einfallen Euer Rollenspiel soll 10 Minuten dauern

RollenspielbdquoHunger durch Bioenergienldquo

Rolle A BundesumweltministerBioenergien entlasten das Klima machen unabhaumlngishyger vom Oumll und oumlffnen den Entwicklungs laumlndern neue Einnahmequellen

Rolle B Umweltorganisation GreenpeaceBioenergien verschlechtern die oumlkologische Si tu a tion in den Produzentenlaumlndern fuumlhren zu deutlich houmlheshyrem TreibhausgasshyAusstoszlig und zur Zerstoumlrung der Urshywaumllder und tragen nicht zum Klimaschutz bei

Rolle C Entwicklungsorganisation MisereorBioenergien haben zur Folge dass Kleinbauern vertrieshyben werden damit Groszligplantagen angelegt werden Auszligerdem tragen die Bioenergien dazu bei dass Nahshyrungsmittelpreise steigen und die Armen immer groumlszligere Schwierigkeiten haben Lebensmittel kaufen zu koumln nen

Rolle D JournalistDie Bioenergien sind eine groszlige Chance fuumlr die Entshywicklungslaumlnder zumindest einen Teil ihres Energieshybedarfs selbst zu decken und auch durch Exporte von Bioenergien ihre Einnahmen zu erhoumlhen Auszligerdem ist die Anbauflaumlche von Bio energiepflanzen noch immer so gering dass dies unmoumlglich zu Hunger fuumlhren kann

43

M12RollenspielbdquoHunger durch Fleischkonsumldquo

Rolle A Vertreter FleischerhandwerkDie staumlndige Beschimpfung der Fleischesser ist nicht angebracht Fleisch ist ein Stuumlck Lebens qualitaumlt vershysorgt den Koumlrper mit wichtigen Stof fen (Eiweiszlig Fette Aminosaumluren) und traumlgt so zur Gesundheit bei Getreide ist genug da alle satt zu machen und trotzdem noch Fleisch zu essen

Rolle B TierschutzorganisationFleischesser sind Moumlrder Sie verbrauchen eine Unshymenge Getreide das ausreichen wuumlrde viele Menschen satt zu machen Auszligerdem werden fuumlr den Fleisch konshysum die Tiere gequaumllt und unwuumlrdig behandelt z B in der Massentierhaltung und in Schlachthoumlfen

Rolle C LandwirtschaftsexperteGetreide ist genug da Die Menschen hungern nicht weil es zu wenig Getreide gibt sondern weil sie zu weshynig Getreide produzieren und andererseits zu arm sind sich zusaumltzlich benoumltigtes Getreide zu kaufen Das ist ein loumlsbares Entwick lungsproblem

Rolle D Oumlkologie-ExperteWenn alle Menschen auf der Erde so viel Fleisch Milch Joghurt Butter etc verbrauchen wuumlrden wie wir in Deutschland dann wuumlrde das weltweite Getreide sicher nicht ausreichen Unser Fleisch kon sum kann und darf nicht zum Vorbild werden

A AufgabePraumlsentiert die Ergebnisse eurer Gruppen arbeit in Form eines Rollenspiels Dabei kommt es im Wesentlichen darauf an der Gesamtgruppe deut lich zu machen welche unterschiedlichen Mei nun gen es in eurem Themenbereich gibt Die rechts beschriebenen Positionen sollen von euch ver treten und mit guten Argu menten be shy gruumln det wer den (InternetshyRecherche) Diese Argu mente muumlsst ihr stichwortartig festhalten und in eure Rolle einbringen

Legt ein Diskussionsformat fest (z B Podiumsshydiskussion Talkshow usw) und verteilt die Rol len (gegebenenfalls auch Moderatorin und Zu schauer die Fragen einbringen)

Lasst euch etwas zur Inszenierung einfallen Euer Rollenspiel soll 10 Minuten dauern

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M13RollenspielbdquoHunger durch Klimawandelldquo

Rolle A Vertreter EnergiewirtschaftEs gibt keinen Grund staumlndig die Klima katas trophe an die Wand zu malen Wissenschaft und Forschung sind immer technische Neuerungen eingefallen wenn es darum ging eine Krise zu bewaumlltigen Das wird auch beim Klima der Fall sein Schon heute gibt es vielvershysprechende An saumltze dafuumlr

Rolle B EntwicklungsorganisationDer Klimawandel fuumlhrt schon heute in vielen Ent wickshylungslaumlndern zu laumlngeren Trockenzeiten zu Starkniedershyschlaumlgen und Uumlberschwem mungen zum Anstieg des Meeresspiegels etc Unser Wohl stand gefaumlhrdet das Uumlberleben der Menschen in Afrika Asien und Lateinshyamerika

Rolle C UmweltorganisationWir brauchen einen massiven Ausbau der erneu er bashyren Energien und eine massive Verringerung des Vershybrauchs von Kohle Erdoumll und Erdgas Ener giesparen ist die beste Entwicklungshilfe

Rolle D Vertreter BundesregierungDie Bundesregierung nimmt den Klimaschutz sehr ernst Wir sorgen mit der internationalen Staa tenshygemeinschaft dafuumlr dass das Klima schutz ziel erreicht wirddieErderwaumlrmungauf2degCzubegrenzen

A AufgabePraumlsentiert die Ergebnisse eurer Gruppen arbeit in Form eines Rollenspiels Dabei kommt es im Wesentlichen darauf an der Gesamtgruppe deut lich zu machen welche unterschiedlichen Mei nun gen es in eurem Themenbereich gibt Die rechts beschriebenen Positionen sollen von euch ver treten und mit guten Argu menten be shy gruumln det wer den (InternetshyRecherche) Diese Argu mente muumlsst ihr stichwortartig festhalten und in eure Rolle einbringen

Legt ein Diskussionsformat fest (z B Podiumsshydiskussion Talkshow usw) und verteilt die Rol len (gegebenenfalls auch Moderatorin und Zu schauer die Fragen einbringen)

Lasst euch etwas zur Inszenierung einfallen Euer Rollenspiel soll 10 Minuten dauern

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Bewertungsbogen fuumlr Rollenspiele

M14

stimmt teilsteilsstimmt nicht

Gruppe Punkte 4 ndash 6 1 ndash 3 0

1 Das Rollenspiel war gut in Szene gesetzt und wirkte lebendig

2 Alle Mitspieler kamen zu Wort und waren beteiligt

3 Das Rollenspiel wurde dem angekuumlndigten Thema gerecht

4 Die unterschiedlichen Positionen wurden gut herausgearbeitet

Was mir besonders positiv auffiel

1ndash 6 Zusatzpunkte

Gesamtpunkte

46

M15Wo man sich politisch engagieren koumlnnteRecherche in Kleingruppen

A Aufgaben1SuchtAdressenvonGruppenOrganisationenVereinenInstitutendiesichineuremThemenbereich

(Bioenergien Fleischkonsum Klimawandel) engagieren und Informationen anbieten

2ListetaufwasihreHaupttaumltigkeitsfeldersindundwelcheFormenderMitarbeitUnterstuumltzungsieanbieten

3FindetherauswoinunsererNaumlhesolcheGruppenundOrganisationenarbeitendiewirbesuchenkoumlnntenoder die zu uns kommen wuumlrden

Wie man sich persoumlnlich engagieren koumlnnte

A Aufgabenbull SichaufYouTubeFilmezudenBioenergienzumFleischkonsumundzumKlimawandelansehen

bull EinenkritischenFilmwiebdquoWefeedtheworldldquooderbdquoEssenimEimerldquobesorgenundeinenFilmabend machen

bull EinSchulfestmitWeltmusikorganisierenunddasGanzeuntereinentwicklungspolitischesThemastellen

bull EinenJugendlichenindieKlasseeinladendereinJahrbeieinemEntwicklungsprojektmitgearbeitethat(bdquoWeltwaumlrtsshyProgrammldquo) und ihn oder sie von seinen Erfahrungen berichten lassen

bull EinenSponsorenlaufmachenundGeldfuumlreinProjektzurVerbesserungderErnaumlhrungssicherheitsammeln

bull Elektro-GeraumlteausschaltenundaufdenStand-By-ModusverzichtenweilderunnuumltzvielEnergiekostet

bull ProdukteausdemFairenHandelkaufenselbstwennsieetwasmehrkosten

bull NurnochmaximaldreimalproWocheFleischessen

bull SichbeiUmwelt-oderEntwicklungsorganisationenmeldenundanbietenbeiAktionenundKampagnenmitzuarbeiten

bull DieseThemenzuHauseansprechenunddaruumlberdiskutieren

47

M16Lebensmittelvernichtung in Deutschland

Eine Studie der Uni Stuttgart (erschienen 2012) hat die Lebensmittelvernichtung in Deutschland genauer untersucht Demnach werfen die Deutschen pro Jahr 11MioTonnenLebensmittelweg52MioTonnendashyvon sind laut Studie noch essbar Zu den bdquoWegwerfernldquo gehoumlren die Privathaushalte (61) aber auch Indus trie (17) Groszlighandel (17) und Einzelhandel (5)

Schlechtes Gewissen wegen weggeworfener Lebensmittel

Insgesamt 69 14-bis19-Jaumlhrige 5630-bis44-Jaumlhrige 6745-bis59-Jaumlhrige 76 60 Jahre und aumllter 76 Hauptschule 81 Mittlerer Abschluss 68 Abitur Studium 67

Aus Umfrage des BMELVDerWertvonLebensmitteln2011

Duumlrfen wir Lebensmittel wegwerfen

PRO Es kommt gar nicht so oft vor dass wir gemeinshysam mit der Familie essen In der Woche esse ich tagsshyuumlber in der Schule oder in der Stadt ndash und abends sind sowieso selten alle zu Hause Dann freue ich mich richshytig auf die gemeinsamen Mahlzeiten am Wochenende Aber die sollen dann auch gut schmecken Ich mag keishyne labbrigen Broumltchen von gestern und auch keinen welken Salat oder Aumlpfel mit braunen Stellen oder altes Gemuumlse Ich stehe dazu dass ich dann auch frische und leckere Sachen essen moumlchte

Warum soll das falsch sein Wir bezahlen doch fuumlr die Lebensmittel die wir einkaufen Die Bauern haben etwas davon und auch die Geschaumlfte wenn wir Frisches einkaufen und dann auch aumlltere Lebensmittel wegwershyfen Es gibt doch bei uns genug Lebensmittel ndash und kein Mensch in den Hungerlaumlndern lebt besser wenn ich weniger einkaufe Solange wir dafuumlr bezahlen haben wir auch das Recht Lebensmittel wegzuwerfen

CONTRA Ich finde es schlimm dass so viele Lebensshymittel bei uns weggeworfen werden Waumlhrend andersshywo viele Menschen hungern werfen wir jede Menge GemuumlseoderObstoderBrotindieTonneJederweiszligdass ein groszliger Teil davon noch zu essen waumlre Aber es sieht eben nicht mehr so appetitlich aus und frisch schmeckt ja sowieso besser So kippen wir jede Menge Milch in den Ausguss weil das Verfallsdatum uumlbershyschritten ist obwohl kein Mensch das schmecken wuumlrshyde

Irgendwie will ich das nicht mehr Ich gehe jetzt oumlfshyters fuumlr meine Familie einkaufen auch waumlhrend der Woche obwohl das stressig ist Ich kaufe lieber wenishyger ein weil wir oft nicht wissen wer wirklich zum Essen da ist und fruumlher viel uumlbrig geblieben ist

Auszligerdem gucke ich mir jeden Tag unseren Kuumlhlshyschrank an und sehe nach was schnell weg muss Das wird dann als Naumlchstes gegessen Ich habe da einfach ein besseres Gefuumlhl wenn wir weniger wegwerfen Solange Menschen anderswo hungern koumlnnen wir nicht essbare Lebensmittel als Abfall entsorgen

Noch genieszligbar52 Mio t

Weggeworfen 11 Mio t Lebensmittel

Die Wegwerfer der Lebensmittel

17Groszligverbraucher

61Privathaushalte

17Industrie

5Handel

A AufgabenGibt es ein bdquoRecht aufrsquos Wegwerfenldquo Wie ist deine Meinung Und Wie ist deine Praxis Schreibe bitte eine Stellungnahme von 100 Worten und erlaumlutere deine Position

48

M17Leitfaden zur Abschlusspraumlsentation und Auswertung der Ergebnisse

Fuumlr alle Kleingruppen giltAlle Gruppen erhalten Gelegenheit ihre Arbeit vorzustellen

1 Die wichtigsten Ergebnisse werden (auf PosternFolien visualisiert) in kurzen Kern aus sa gen dargestellt Sie sind Antworten auf die Leit frage

2 Interessante Erfahrungen waumlhrend der Klein grup penarbeit (z B Probleme beim Recher chie ren gute Websites bemerkenswerte Positionen die gefunden wurden) werden den anderen mitgeteilt

3 FaumlhigkeitenKompetenzen die bei der Projekt arbeit erworben wurden und hilf reich sind wer den genannt

Unbedingt beachten bull AlleMitgliederderGruppemuumlssensichanderPraumlsentationbeteiligenbull DievorgegebeneZeit(15Minuten)musseingehaltenwerden(Zeitnehmer)bull nicht den Projektverlauf erzaumlhlen sondern zusammenfassen auf das Wesentliche be schraumlnken veranschaulichenbull freisprechen

Kleingruppe(n) Bioenergienbull WassindBioenergienbull GroumlszligenordnungderProduktionundAnbauortederBioenergiepflanzenbull KlimabilanzderBioenergienZielsetzungundRealitaumltbull FolgenfuumlrdieWelternaumlhrungbull WelchenachhaltigenZielesolltendiedeutscheunddieinternationalePolitik

im Zusammen hang mit den Bioenergien verfolgen

Kleingruppe(n) Fleischkonsumbull AusmaszligdesFleischkonsumsndashbeiunsundweltweitbull FolgendesFleischkonsumsfuumlrdasGetreideangebotbull Folgen des Fleischkonsums fuumlr den Klima wan delbull ZusammenhangFleischkonsumndash Welthungerbull vorherrschendeMotivefuumlreinenVerzichtaufFleischbull WiesolltenwirunserenFleischkonsumgestalten

Kleingruppe(n) Klimawandelbull UrsachenunderwarteteFolgendesKlimawandelsbull VerursacherdesKlimawandelsbull FolgenfuumlrdieWelternaumlhrungbull wasdieKlimapolitikimSinnederNachhaltigkeiterreichenmuumlsstebull wasjedervonunszumKlimaschutzbeitragenkoumlnnte

M18

49

A Aufgaben1StelledieaktuelleSituationderWelternaumlhrunganhandderKartebdquoWelthunger-Index2014ldquo

in ihren Grundzuumlgen dar

2Erlaumlutere wichtige Faktoren die zu einer Ver schlechterung der Welternaumlhrung gefuumlhrt haben

3 Entwickle begruumlndete Vorschlaumlge die zu einer nachhaltigen Entwicklung in der Welt shy er naumlh rung fuumlhren Unterscheide dabei zwischen deinem eigenen Verhalten und politischen For de rungen

Arbeitszeit45MinutenArbeitsmaterialAbbildungWelthungerindex2014

TestHunger duch Wohlstand

Der Welthunger-Index (WHI) wird jedes Jahr von der Deutschen Welthungerhilfe (ua) veroumlffentlicht Der Index kann Werte zwischen 0 und 100 annehmen Je houmlher der Wert desto schlechter die Ernaumlh rungslage (356 fuumlr Burundi auf demletztenRang)2014wurdederWHIfuumlr130Entwicklungs-undSchwellenlaumlnderermittelt76vonihnenwurdenin einer Rangliste klassifiziertDer WHI basiert auf drei gleichwertigen Indika to ren1 Dem Anteil an Unterernaumlhrten an der Bevoumll kerung eines Landes 2DemAnteilderKinderunterfuumlnfJahrenmitUntergewicht3 Der Sterblichkeitsrate von Kindern unter fuumlnf Jahren

Worterklaumlrung zur Kartenlegende gravierend = aumluszligerst schwerwiegend extrem(Karte siehe S 50)

50

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Jemen

Vietnam

Venezuela

Usbekistan

Uruguay

Vereinigte Staaten

von Am

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Trinidad und TobagoTogo

Thailand

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5151

BIOPOLIndasheinJugendbildungspojekt zu globaler Agrarpolitik

DasJugendbildungsprojektBIOPOLIderAgrarKoordination bietet SchuumllerInnen und jungen Erwachsenen den Blick uumlber den schulischen oder heimatlichen Tellerrand hinaus und die Moumlglichkeit sich kritisch mit Themen wie Gentechnik in der Landwirtschaft Biologische Vielfalt und Ernaumlhrungssicherung und Weltagrarhandel auseinander zu setzen Jugendgruppen und Schulklassen (ab Klasse 9) haben bundesweit die Moumlglichshy keit unsere geschulten ReferentInnen einzuladen um eine Schul stunde oder Projekttag mit Rollenspiel Diskussion und viel Information zu gestalten (DerEigenanteilfuumlreineDoppelstundebetraumlgt40euro ab3Zeitstunden60euro) Unsere Themen sindbull GentechnikinderLandwirtschaftbull BiologischeVielfaltundErnaumlhrungssicherungbull BiopiraterieundPatenteaufLebenbull Weltagrarhandelbull PestizideinsatzinNordundSuumldbull Agrarkraftstoffebull KlimaundLandwirtschaft

Das Jugendbildungsprojekt Biopoli hat zum dritten Mal die Auszeichnung offizielles Projekt der UN Weltdekade bdquoBildung fuumlr nachhaltige Entwicklungldquo erhalten

Bildungsmaterialien zu den BiopolishyThemen in Form von Arbeitsheften CD mit Arbeitsshyblaumlttern Ausstellungen Saatgutkoffer und Filme ergaumlnzen das Angebot und koumlnnen zur Vorshy und Nachbereitung genutzt werden Gerade sind drei neue Hefte zu den Themen Weltagrarhandel und EUshyAgrarpolitik Gentechnik in der Landwirtschaft und Agroshybiodiversitaumlt erschienen ndash siehe wwwagrarkoordinationde

Wenn Sie eine Referentin oder einen Referenten einladen wollen oder weitere Informationen wuumlnschen melden Sie sich unter

Kontakt Sandra Blessin AgrarKoordinationNernstweg3222765HamburgTel040392526Fax04039900629EshyMail infoagrarkoordinationde wwwagrarkoordinationde

Seit zehn Jahren laumluft erfolgreich das Jugendbildungs-projekt Biopoli

52

Guck ma ndash heiszligt ein groszliges Fotoprojekt fuumlr junge Hamburgerinnen und Hamburger zwischen12und25JahrenEngagiertundkreativ setzen sich hier Jugendliche mit Fairness und Gerechtigkeit auseinander ndash sei es im Alltag oder global Entstanden sind Fotos die den Umgang miteinander mit Umwelt und Ressourcen mit Tieren sowie mit unseren Werten und unserem Handeln reflektieren Damit liegt der Fokus auch auf Fair Trade dem weltweiten Handel den globalen Produktions bedingshyungen und ihren Auswirkungen auf die Menschen

Diese komplexen Themen in einem Foto oder einer Fotoserie zu visualisieren ist keine leichte Aufgabe Umso beeindruckenshyder sind die Ergebnisse von denen im

vorliegenden Heft eine Auswahl aus drei Jahren zu sehen ist Sie waumlren wohl kaum entstanden wenn sich die Jugendlichen nicht so engagiert mit den Inhalten in Exkursionen Workshops und im Unterricht beschaumlftigt haumltten Mit der Kamera in der Hand lernten sie ihren Blick fuumlr Gerechtigshykeit und Ungerechtigkeit zu schaumlrfen Perspektivwechsel zu uumlben und ihre Vorshystellungen von Fairness und Fairem Handel(n) fotografisch auf den Punkt zu bringen

Unterstuumltzt wurden sie dabei von vielen hochmotivierten Lehrkraumlften einem Team

von Profifotografinnen und shyfotografen sowie den Referentinnen und Referenten des Aktionsbuumlndnisses bdquohamburg mal fairldquo (wwwhamburgmalfairde) das den Fotoshywettbewerbinitiierthatundsichseit2006mit kreativen Bildungsshy und Beteiligungsshyprojekten fuumlr den Fairen Handel in Hamburg einsetzt Schirmherr des Projekts ist der renommierte Hamburger Fotograf Christoph Siegert

Der Erfolg kann sich sehen lassen

Dierund500Fotoarbeitenaus28HamburgerSchulen und auch die begleitenden Texte zeigen wie bewusst und mutig junge Menshyschen mit Fairness und Fairem Han del(n) umgehen2013wurdeGuckmaimRahmendes Bundeswettbewerbs bdquoHaupt stadt des

Fairen Handelsldquo vom Bun des shy ministerium fuumlr wirtschaft shy liche Zusammenarbeit als bdquoein ungewoumlhnliches und in seiner Art bislang einmaliges Bilshydungsprojektldquo ausgezeichnet

Die Preis traumlger arbeiten aus allen Jahr gaumlngen koumlnnen als Ausstel lung von Ham shy burger Schulen und anderen

Einrich tungen ausgeliehen werden Weitere Infos auch zur Teilnahme von

Hamburger Schuumllerinnen und Schuumllern imSchuljahr20152016unter httpfotoprojektguckmawordpresscom

Projekttraumlger Mobile Bildung eV Projektleitung Dr Friderike Seithel Beratung Barbara Kohlhas (koma) Christina Leitow (Kulturplaneten) Kontakt (auch fuumlr Ausstellungsanfragen) guckmahamburgmalfairde

3 Jahre 500 Fotos 750 JugendlicheGuck ma ndash Fotos fuumlr Fairness und Fair Trade

Beispiele fuumlr praumlmierte Schuumllerarbeiten sind in den Lehrerbegleitmaterialien auf den Seiten14ndash22undaufSeite26amp28zufinden

Bilder oben (von links)1 bdquoBlood Bananasldquo ndash Luka Groszlig (18) GanztagsGymnasium Klosterschule 2 bdquoFAIRsteckdichnichtndashzeigdeinfairesGesichtldquo(Serie)ndashLeaMarten(16)KristinaNikonov(17)

JuliusshyLebershySchule3 bdquoBin ich selber eigentlich fair Zeige ich Fairnessldquo ndash Fair Well (Serie)

Melina Much (16) Pauline Siebert (15) JuliusshyLebershySchule

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Uumlbersicht Filme der beiliegenden DVD

Kein Brot fuumlr Oumll Der Biospritboom in Kolumbien

Round up Argentina ndash Wie der Sojaboom ein Land veraumlndert

Pflanzenkraftstoff als bdquoHungermacherldquo die Folgen der europaumlischen Foumlrderung von Biosprit fuumlr den indonesischen Regenwald

Yaayboy ndash Vom Fischen im Truumlben

Zukunftsfelder Philippinische Bauern im Klimawandel

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Inhalt der beiliegenden DVD

Filme

bull SarahNuumldlingRoundupArgentinandashWiederSojaboomeinLandveraumlndert(201224min)bull TilmanPrzyrembelUrsulaGroumlhn-WitternundSandraBlessin(AgrarKoordination)

ZukunftsfelderPhilippinischeBauernimKlimawandelndashKurzfassung(201113min) DasBauernnetzwerkMASIPAG(201113min)

bull PeterHellerundBernhardRuumlbeYaayboyndashVomFischenimTruumlben(201225min)bull IngeAltemeierDieBiosprit-Luumlge(200945minPflanzenkraftstoffalsbdquoHungermacherldquo

die Folgen der europaumlischen Foumlrderung von Biosprit fuumlr den indonesischen Regenwald)bull RenateWernerKeinBrotfuumlrOumllDerBiospritboominKolumbien(200830min)

PDF-Dateien

bull InformationbdquoRoundupArgentinaldquobull ArbeitshilfebdquoZukunftsfelderldquobull ArbeitshilfebdquoYaayboyndashFischenimTruumlbenldquobull ArbeitshilfebdquoKeinBrotfuumlrOumllDerBiospritboominKolumbienldquobull HoumlnickeMundMeischnerTLandwirtschaftfuumlrTankTellerundTrog

Der Anbau von Agrarkraftstoffen und die Folgen fuumlr die Ernaumlhrungssicherung in Brasilien und Tansania Eine Studie des Forums fuumlr Internationale Agrarpolitik FIA eV (AgrarKoordination)2009

bull GuckmandashFotosfuumlrFairnessundFairTradebull ReiheGlobalesLernenHeft1DidaktischesKonzept2010bull ReiheGlobalesLernenHeft2HungerdurchWohlstand2014bull ReiheGlobalesLernenHeft3HabenwireineglobaleSchutzverantwortung2011bull ReiheGlobalesLernenHeft4WemnuumltztderWelthandel2011bull LeitbilddernachhaltigenEntwicklungbull Welthungerindex2014(Heft2MaterialM18)

WORD-Dateienbull Selbsteinschaumltzungsbogenbull BeobachtenundBewertenbull MaterialienM2ndashM17bull TestM18

Landesinstitut fuumlr Lehrerbildung und Schulentwicklung n wwwlihamburgde

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M9

A Aufgaben1 Bitte lest die zehn Stellungnahmen zu den Ursachen des Hungers Waumlhlt bitte drei Stellungnahmen aus

die ihr fuumlr die drei wichtigsten Ursachen des Hungers haltet (schriftlich notieren)

2ErlaumlutertbittewasmitdiesendreiStatementsgenaugemeintistRecherchiert im Internet welche Fakten dafuumlr oder dagegen sprechen die jeweilige Behauptung aufzustellen

3 Welches der Statements betrifft eher die (politische wirtschaftliche und soziale) Situation in den einzelnen Entwicklungslaumlndern welches die internationalen politischen und wirtschaftlichen Beziehungen

4GibteseineUrsachedesHungersdiehierindieserAuflistungfehlt die ihr aber fuumlr wichtig haltet

5 Welche Maszlignahmen koumlnnte man ergreifen um den Hunger zu bekaumlmpfen Bitte macht fuumlr mindestens drei Statements einen Vorschlag was man zur Verbesserung der Lage tun koumlnnte

Wer ist schuld am Hunger

A Schuld am Hunger ist der Klimashywandel Die Regenzeiten ver schieben sich Duumlrrezeiten nehmen zu und Starknieder schlaumlge schwemmen den fruchtbaren Boden weg

B Schuld am Hunger sind die vielen Kinder die in den Entwick shy lungs laumlndern ge boren werden und es immer schwieriger machen alle satt zu bekommen

C Schuld am Hunger sind alle die noch immer Fleisch essen und so dafuumlr sorgen dass viel Getreide als Vieh futter statt als Lebensmittel fuumlr die Hungernden verwendet wird

D Schuld am Hunger sind die EUshy Exporte zum Beispiel von Gefluumlgel nach Afrika wodurch wir die einheishymischen Bauern ruinieren weil sie mit den Niedrig preisen aus Europa nicht konkurrieren koumlnnen

E Schuld am Hunger sind die Groszlig grundbesitzer die Klein bauern von ihrem Land vertreiben und ihre Plantagen arbeiter schlecht bezahlen

F Schuld am Hunger sind die Konzerne oder Staaten die in den armen Laumlndern Land aufkaufen und darauf Zuckerrohr oder Jatropha fuumlr ihre Energie versorgung anbauen

G Schuld am Hunger sind die kriegeshyrischen Konflikte in vielen Laumlndern Sie verhindern dass Menschen ihre Felder bestellen und verlaumlsslich Landwirtschaft betreiben koumlnnen

H Schuld am Hunger sind die Regierungen in Afrika oder Asien Sie bereichern sich selbst statt sich fuumlr die Unterstuumltzung der Landshywirtschaft und der Klein bauern einzusetzen

I Schuld am Hunger sind die schlechten Naturbedingungen Wo es zu wenig regnet oder wo der Boden unfruchtbar ist koumlnnen die Menschen nicht satt werden

J Schuld am Hunger sind die westlichen Regierungen deren Entwicklungshilfe zu gering ist und die vor allem die Unter shy stuumltzung der Land wirtschaft vernachlaumlssigen

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M10Das Recht auf Nahrung

bull Die Regierungen in den Entwicklungslaumlndern vershynachlaumlssigendielaumlndlicheEntwicklungNur4derstaatlichen Ausgaben dienen (gemaumlszlig UNshyWelternaumlhshyrungsprogramm) der Foumlr de rung dieses Bereichs OhneFoumlrderungderLandwirtschaftaberbleibendieErnten gering und es gibt keine Chance das Recht auf Nahrung zu verwirklichen

bull Groszliggrundbesitzer versuchen (vor allem in La teinshyamerika) ihre Laumlndereien zu vergroumlszligern und Groszligshyplantagen anzulegen oder auszubauen Dafuumlr wer shy den IndioshyVoumllker und Klein bauern ndash oft gewaltsam ndash von ihrem Land ver trieben Fuumlr die Ernaumlhrung der Menschen ist die kleinbaumluerliche Landwirtschaft aber deutlich besser geeignet als die Landwirtschaft in Groszligplantagen(Weltagrarrat2008)

bull In der EU werden mehr Milchprodukte Schwei neshy oder Gefluumlgelfleisch produziert als in diesen Staaten verkauft werden koumlnnen Aus diesem Grunde exporshytiert die EU diese Nah rungsmittel auch in die Entwicklungs laumlnder Weil diese europaumlischen Ausshyfuhren aber wegen des hohen Preises dort unvershykaumluflich waumlren werden sie aus Steuermitteln sub shy ven tioniert (verbilligt) Dies ruiniert aber das Einshykommen der einheimischen Landwirte in Afri ka Asien oder Lateinamerika die mit den kuumlnstlich vershybilligten Preisen nicht mithalten koumlnnen

Artikel112bdquoIn Anerkennung des grundlegen den Rechts eines jeden vor Hunger geschuumltzt zu werden werden die Vertragsstaaten einzeln und im Wege der internationalen Zusammenarbeit die erforder-lichen Maszlig nahmen einschlieszliglich be sonderer Programme durchfuumlhrenldquo Interna tio naler Pakt uumlber wirtschaftliche soziale und kulturelle Rechte 1966

Gut 800 Millionen Menschen auf der Welt (nahezu jeder neunte ErdbewohnerIn) ist dauerhaft unterernaumlhrt Ihr bdquoRecht auf Nahrungldquo wird verletzt obwohl sich rund 160 Staaten der Erde im UNshySozialpakt (s o) zur Wahshyrung des Rechtes auf Nahrung verpflichtet habenViele Regierungen Wirtschaftsunternehmen und Grupshypen tragen dazu bei dass dieses Recht verletzt wird und dass es weiterhin Hunger auf der Welt gibt

bull Rohstoffspekulanten kaufen an den internationalen Boumlrsen in groszligem Stil Getreide auf Da durch verrinshygert sich das weltweite Getrei de angebot ndash und die Preise steigen Die Spe kulanten hoffen darauf durch den spaumlteren Wiederverkauf ein gutes Geschaumlft zu machen

bull Die internationale Entwicklungshilfe vernachlaumlssigt die Landwirtschaft Nur 4 der Hilfe (Weltentwick-lungsbericht 2008) geht in den Bereich der Land-wirtschaft obwohl diese fuumlr die soziale Situation der Mehrheit der Men schen und fuumlr ihre Ernaumlhrungslage von entscheidender Bedeutung ist

A Aufgaben1 Fuumlnf verschiedene Akteure (Gruppen) tragen nach dieser Aufstellung zur Verletzung des Rechts auf

Nahrung bei Stellt eine Rangfolge auf welches Ver halten ihr am meisten kritisieren wuumlrdet

2bdquoWarummachendiedasldquoGebtbitteinStichwortenanwarumdieeinzelnenAkteuresohandeln wie oben beschrieben

3 Schreibt einen kurzen Artikel von etwa 100 Worten mit der Uumlberschrift bdquoSie ver letzen das Recht auf Nahrungldquo In diesem Artikel sollt ihr einen der fuumlnf Akteure herausnehmen und beschreiben wie dieser Akteur zum Hunger beitraumlgt

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M11

A AufgabePraumlsentiert die Ergebnisse eurer Gruppen arbeit in Form eines Rollenspiels Dabei kommt es im Wesentlichen darauf an der Gesamtgruppe deut lich zu machen welche unterschiedlichen Mei nun gen es in eurem Themenbereich gibt Die rechts beschriebenen Positionen sollen von euch ver treten und mit guten Argu menten be shy gruumln det wer den (InternetshyRecherche) Diese Argu mente muumlsst ihr stichwortartig festhalten und in eure Rolle einbringen

Legt ein Diskussionsformat fest (z B Podiumsshydiskussion Talkshow usw) und verteilt die Rol len (gegebenenfalls auch Moderatorin und Zu schauer die Fragen einbringen)

Lasst euch etwas zur Inszenierung einfallen Euer Rollenspiel soll 10 Minuten dauern

RollenspielbdquoHunger durch Bioenergienldquo

Rolle A BundesumweltministerBioenergien entlasten das Klima machen unabhaumlngishyger vom Oumll und oumlffnen den Entwicklungs laumlndern neue Einnahmequellen

Rolle B Umweltorganisation GreenpeaceBioenergien verschlechtern die oumlkologische Si tu a tion in den Produzentenlaumlndern fuumlhren zu deutlich houmlheshyrem TreibhausgasshyAusstoszlig und zur Zerstoumlrung der Urshywaumllder und tragen nicht zum Klimaschutz bei

Rolle C Entwicklungsorganisation MisereorBioenergien haben zur Folge dass Kleinbauern vertrieshyben werden damit Groszligplantagen angelegt werden Auszligerdem tragen die Bioenergien dazu bei dass Nahshyrungsmittelpreise steigen und die Armen immer groumlszligere Schwierigkeiten haben Lebensmittel kaufen zu koumln nen

Rolle D JournalistDie Bioenergien sind eine groszlige Chance fuumlr die Entshywicklungslaumlnder zumindest einen Teil ihres Energieshybedarfs selbst zu decken und auch durch Exporte von Bioenergien ihre Einnahmen zu erhoumlhen Auszligerdem ist die Anbauflaumlche von Bio energiepflanzen noch immer so gering dass dies unmoumlglich zu Hunger fuumlhren kann

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M12RollenspielbdquoHunger durch Fleischkonsumldquo

Rolle A Vertreter FleischerhandwerkDie staumlndige Beschimpfung der Fleischesser ist nicht angebracht Fleisch ist ein Stuumlck Lebens qualitaumlt vershysorgt den Koumlrper mit wichtigen Stof fen (Eiweiszlig Fette Aminosaumluren) und traumlgt so zur Gesundheit bei Getreide ist genug da alle satt zu machen und trotzdem noch Fleisch zu essen

Rolle B TierschutzorganisationFleischesser sind Moumlrder Sie verbrauchen eine Unshymenge Getreide das ausreichen wuumlrde viele Menschen satt zu machen Auszligerdem werden fuumlr den Fleisch konshysum die Tiere gequaumllt und unwuumlrdig behandelt z B in der Massentierhaltung und in Schlachthoumlfen

Rolle C LandwirtschaftsexperteGetreide ist genug da Die Menschen hungern nicht weil es zu wenig Getreide gibt sondern weil sie zu weshynig Getreide produzieren und andererseits zu arm sind sich zusaumltzlich benoumltigtes Getreide zu kaufen Das ist ein loumlsbares Entwick lungsproblem

Rolle D Oumlkologie-ExperteWenn alle Menschen auf der Erde so viel Fleisch Milch Joghurt Butter etc verbrauchen wuumlrden wie wir in Deutschland dann wuumlrde das weltweite Getreide sicher nicht ausreichen Unser Fleisch kon sum kann und darf nicht zum Vorbild werden

A AufgabePraumlsentiert die Ergebnisse eurer Gruppen arbeit in Form eines Rollenspiels Dabei kommt es im Wesentlichen darauf an der Gesamtgruppe deut lich zu machen welche unterschiedlichen Mei nun gen es in eurem Themenbereich gibt Die rechts beschriebenen Positionen sollen von euch ver treten und mit guten Argu menten be shy gruumln det wer den (InternetshyRecherche) Diese Argu mente muumlsst ihr stichwortartig festhalten und in eure Rolle einbringen

Legt ein Diskussionsformat fest (z B Podiumsshydiskussion Talkshow usw) und verteilt die Rol len (gegebenenfalls auch Moderatorin und Zu schauer die Fragen einbringen)

Lasst euch etwas zur Inszenierung einfallen Euer Rollenspiel soll 10 Minuten dauern

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M13RollenspielbdquoHunger durch Klimawandelldquo

Rolle A Vertreter EnergiewirtschaftEs gibt keinen Grund staumlndig die Klima katas trophe an die Wand zu malen Wissenschaft und Forschung sind immer technische Neuerungen eingefallen wenn es darum ging eine Krise zu bewaumlltigen Das wird auch beim Klima der Fall sein Schon heute gibt es vielvershysprechende An saumltze dafuumlr

Rolle B EntwicklungsorganisationDer Klimawandel fuumlhrt schon heute in vielen Ent wickshylungslaumlndern zu laumlngeren Trockenzeiten zu Starkniedershyschlaumlgen und Uumlberschwem mungen zum Anstieg des Meeresspiegels etc Unser Wohl stand gefaumlhrdet das Uumlberleben der Menschen in Afrika Asien und Lateinshyamerika

Rolle C UmweltorganisationWir brauchen einen massiven Ausbau der erneu er bashyren Energien und eine massive Verringerung des Vershybrauchs von Kohle Erdoumll und Erdgas Ener giesparen ist die beste Entwicklungshilfe

Rolle D Vertreter BundesregierungDie Bundesregierung nimmt den Klimaschutz sehr ernst Wir sorgen mit der internationalen Staa tenshygemeinschaft dafuumlr dass das Klima schutz ziel erreicht wirddieErderwaumlrmungauf2degCzubegrenzen

A AufgabePraumlsentiert die Ergebnisse eurer Gruppen arbeit in Form eines Rollenspiels Dabei kommt es im Wesentlichen darauf an der Gesamtgruppe deut lich zu machen welche unterschiedlichen Mei nun gen es in eurem Themenbereich gibt Die rechts beschriebenen Positionen sollen von euch ver treten und mit guten Argu menten be shy gruumln det wer den (InternetshyRecherche) Diese Argu mente muumlsst ihr stichwortartig festhalten und in eure Rolle einbringen

Legt ein Diskussionsformat fest (z B Podiumsshydiskussion Talkshow usw) und verteilt die Rol len (gegebenenfalls auch Moderatorin und Zu schauer die Fragen einbringen)

Lasst euch etwas zur Inszenierung einfallen Euer Rollenspiel soll 10 Minuten dauern

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Bewertungsbogen fuumlr Rollenspiele

M14

stimmt teilsteilsstimmt nicht

Gruppe Punkte 4 ndash 6 1 ndash 3 0

1 Das Rollenspiel war gut in Szene gesetzt und wirkte lebendig

2 Alle Mitspieler kamen zu Wort und waren beteiligt

3 Das Rollenspiel wurde dem angekuumlndigten Thema gerecht

4 Die unterschiedlichen Positionen wurden gut herausgearbeitet

Was mir besonders positiv auffiel

1ndash 6 Zusatzpunkte

Gesamtpunkte

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M15Wo man sich politisch engagieren koumlnnteRecherche in Kleingruppen

A Aufgaben1SuchtAdressenvonGruppenOrganisationenVereinenInstitutendiesichineuremThemenbereich

(Bioenergien Fleischkonsum Klimawandel) engagieren und Informationen anbieten

2ListetaufwasihreHaupttaumltigkeitsfeldersindundwelcheFormenderMitarbeitUnterstuumltzungsieanbieten

3FindetherauswoinunsererNaumlhesolcheGruppenundOrganisationenarbeitendiewirbesuchenkoumlnntenoder die zu uns kommen wuumlrden

Wie man sich persoumlnlich engagieren koumlnnte

A Aufgabenbull SichaufYouTubeFilmezudenBioenergienzumFleischkonsumundzumKlimawandelansehen

bull EinenkritischenFilmwiebdquoWefeedtheworldldquooderbdquoEssenimEimerldquobesorgenundeinenFilmabend machen

bull EinSchulfestmitWeltmusikorganisierenunddasGanzeuntereinentwicklungspolitischesThemastellen

bull EinenJugendlichenindieKlasseeinladendereinJahrbeieinemEntwicklungsprojektmitgearbeitethat(bdquoWeltwaumlrtsshyProgrammldquo) und ihn oder sie von seinen Erfahrungen berichten lassen

bull EinenSponsorenlaufmachenundGeldfuumlreinProjektzurVerbesserungderErnaumlhrungssicherheitsammeln

bull Elektro-GeraumlteausschaltenundaufdenStand-By-ModusverzichtenweilderunnuumltzvielEnergiekostet

bull ProdukteausdemFairenHandelkaufenselbstwennsieetwasmehrkosten

bull NurnochmaximaldreimalproWocheFleischessen

bull SichbeiUmwelt-oderEntwicklungsorganisationenmeldenundanbietenbeiAktionenundKampagnenmitzuarbeiten

bull DieseThemenzuHauseansprechenunddaruumlberdiskutieren

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M16Lebensmittelvernichtung in Deutschland

Eine Studie der Uni Stuttgart (erschienen 2012) hat die Lebensmittelvernichtung in Deutschland genauer untersucht Demnach werfen die Deutschen pro Jahr 11MioTonnenLebensmittelweg52MioTonnendashyvon sind laut Studie noch essbar Zu den bdquoWegwerfernldquo gehoumlren die Privathaushalte (61) aber auch Indus trie (17) Groszlighandel (17) und Einzelhandel (5)

Schlechtes Gewissen wegen weggeworfener Lebensmittel

Insgesamt 69 14-bis19-Jaumlhrige 5630-bis44-Jaumlhrige 6745-bis59-Jaumlhrige 76 60 Jahre und aumllter 76 Hauptschule 81 Mittlerer Abschluss 68 Abitur Studium 67

Aus Umfrage des BMELVDerWertvonLebensmitteln2011

Duumlrfen wir Lebensmittel wegwerfen

PRO Es kommt gar nicht so oft vor dass wir gemeinshysam mit der Familie essen In der Woche esse ich tagsshyuumlber in der Schule oder in der Stadt ndash und abends sind sowieso selten alle zu Hause Dann freue ich mich richshytig auf die gemeinsamen Mahlzeiten am Wochenende Aber die sollen dann auch gut schmecken Ich mag keishyne labbrigen Broumltchen von gestern und auch keinen welken Salat oder Aumlpfel mit braunen Stellen oder altes Gemuumlse Ich stehe dazu dass ich dann auch frische und leckere Sachen essen moumlchte

Warum soll das falsch sein Wir bezahlen doch fuumlr die Lebensmittel die wir einkaufen Die Bauern haben etwas davon und auch die Geschaumlfte wenn wir Frisches einkaufen und dann auch aumlltere Lebensmittel wegwershyfen Es gibt doch bei uns genug Lebensmittel ndash und kein Mensch in den Hungerlaumlndern lebt besser wenn ich weniger einkaufe Solange wir dafuumlr bezahlen haben wir auch das Recht Lebensmittel wegzuwerfen

CONTRA Ich finde es schlimm dass so viele Lebensshymittel bei uns weggeworfen werden Waumlhrend andersshywo viele Menschen hungern werfen wir jede Menge GemuumlseoderObstoderBrotindieTonneJederweiszligdass ein groszliger Teil davon noch zu essen waumlre Aber es sieht eben nicht mehr so appetitlich aus und frisch schmeckt ja sowieso besser So kippen wir jede Menge Milch in den Ausguss weil das Verfallsdatum uumlbershyschritten ist obwohl kein Mensch das schmecken wuumlrshyde

Irgendwie will ich das nicht mehr Ich gehe jetzt oumlfshyters fuumlr meine Familie einkaufen auch waumlhrend der Woche obwohl das stressig ist Ich kaufe lieber wenishyger ein weil wir oft nicht wissen wer wirklich zum Essen da ist und fruumlher viel uumlbrig geblieben ist

Auszligerdem gucke ich mir jeden Tag unseren Kuumlhlshyschrank an und sehe nach was schnell weg muss Das wird dann als Naumlchstes gegessen Ich habe da einfach ein besseres Gefuumlhl wenn wir weniger wegwerfen Solange Menschen anderswo hungern koumlnnen wir nicht essbare Lebensmittel als Abfall entsorgen

Noch genieszligbar52 Mio t

Weggeworfen 11 Mio t Lebensmittel

Die Wegwerfer der Lebensmittel

17Groszligverbraucher

61Privathaushalte

17Industrie

5Handel

A AufgabenGibt es ein bdquoRecht aufrsquos Wegwerfenldquo Wie ist deine Meinung Und Wie ist deine Praxis Schreibe bitte eine Stellungnahme von 100 Worten und erlaumlutere deine Position

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M17Leitfaden zur Abschlusspraumlsentation und Auswertung der Ergebnisse

Fuumlr alle Kleingruppen giltAlle Gruppen erhalten Gelegenheit ihre Arbeit vorzustellen

1 Die wichtigsten Ergebnisse werden (auf PosternFolien visualisiert) in kurzen Kern aus sa gen dargestellt Sie sind Antworten auf die Leit frage

2 Interessante Erfahrungen waumlhrend der Klein grup penarbeit (z B Probleme beim Recher chie ren gute Websites bemerkenswerte Positionen die gefunden wurden) werden den anderen mitgeteilt

3 FaumlhigkeitenKompetenzen die bei der Projekt arbeit erworben wurden und hilf reich sind wer den genannt

Unbedingt beachten bull AlleMitgliederderGruppemuumlssensichanderPraumlsentationbeteiligenbull DievorgegebeneZeit(15Minuten)musseingehaltenwerden(Zeitnehmer)bull nicht den Projektverlauf erzaumlhlen sondern zusammenfassen auf das Wesentliche be schraumlnken veranschaulichenbull freisprechen

Kleingruppe(n) Bioenergienbull WassindBioenergienbull GroumlszligenordnungderProduktionundAnbauortederBioenergiepflanzenbull KlimabilanzderBioenergienZielsetzungundRealitaumltbull FolgenfuumlrdieWelternaumlhrungbull WelchenachhaltigenZielesolltendiedeutscheunddieinternationalePolitik

im Zusammen hang mit den Bioenergien verfolgen

Kleingruppe(n) Fleischkonsumbull AusmaszligdesFleischkonsumsndashbeiunsundweltweitbull FolgendesFleischkonsumsfuumlrdasGetreideangebotbull Folgen des Fleischkonsums fuumlr den Klima wan delbull ZusammenhangFleischkonsumndash Welthungerbull vorherrschendeMotivefuumlreinenVerzichtaufFleischbull WiesolltenwirunserenFleischkonsumgestalten

Kleingruppe(n) Klimawandelbull UrsachenunderwarteteFolgendesKlimawandelsbull VerursacherdesKlimawandelsbull FolgenfuumlrdieWelternaumlhrungbull wasdieKlimapolitikimSinnederNachhaltigkeiterreichenmuumlsstebull wasjedervonunszumKlimaschutzbeitragenkoumlnnte

M18

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A Aufgaben1StelledieaktuelleSituationderWelternaumlhrunganhandderKartebdquoWelthunger-Index2014ldquo

in ihren Grundzuumlgen dar

2Erlaumlutere wichtige Faktoren die zu einer Ver schlechterung der Welternaumlhrung gefuumlhrt haben

3 Entwickle begruumlndete Vorschlaumlge die zu einer nachhaltigen Entwicklung in der Welt shy er naumlh rung fuumlhren Unterscheide dabei zwischen deinem eigenen Verhalten und politischen For de rungen

Arbeitszeit45MinutenArbeitsmaterialAbbildungWelthungerindex2014

TestHunger duch Wohlstand

Der Welthunger-Index (WHI) wird jedes Jahr von der Deutschen Welthungerhilfe (ua) veroumlffentlicht Der Index kann Werte zwischen 0 und 100 annehmen Je houmlher der Wert desto schlechter die Ernaumlh rungslage (356 fuumlr Burundi auf demletztenRang)2014wurdederWHIfuumlr130Entwicklungs-undSchwellenlaumlnderermittelt76vonihnenwurdenin einer Rangliste klassifiziertDer WHI basiert auf drei gleichwertigen Indika to ren1 Dem Anteil an Unterernaumlhrten an der Bevoumll kerung eines Landes 2DemAnteilderKinderunterfuumlnfJahrenmitUntergewicht3 Der Sterblichkeitsrate von Kindern unter fuumlnf Jahren

Worterklaumlrung zur Kartenlegende gravierend = aumluszligerst schwerwiegend extrem(Karte siehe S 50)

50

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Vietnam

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Uruguay

Vereinigte Staaten

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BIOPOLIndasheinJugendbildungspojekt zu globaler Agrarpolitik

DasJugendbildungsprojektBIOPOLIderAgrarKoordination bietet SchuumllerInnen und jungen Erwachsenen den Blick uumlber den schulischen oder heimatlichen Tellerrand hinaus und die Moumlglichkeit sich kritisch mit Themen wie Gentechnik in der Landwirtschaft Biologische Vielfalt und Ernaumlhrungssicherung und Weltagrarhandel auseinander zu setzen Jugendgruppen und Schulklassen (ab Klasse 9) haben bundesweit die Moumlglichshy keit unsere geschulten ReferentInnen einzuladen um eine Schul stunde oder Projekttag mit Rollenspiel Diskussion und viel Information zu gestalten (DerEigenanteilfuumlreineDoppelstundebetraumlgt40euro ab3Zeitstunden60euro) Unsere Themen sindbull GentechnikinderLandwirtschaftbull BiologischeVielfaltundErnaumlhrungssicherungbull BiopiraterieundPatenteaufLebenbull Weltagrarhandelbull PestizideinsatzinNordundSuumldbull Agrarkraftstoffebull KlimaundLandwirtschaft

Das Jugendbildungsprojekt Biopoli hat zum dritten Mal die Auszeichnung offizielles Projekt der UN Weltdekade bdquoBildung fuumlr nachhaltige Entwicklungldquo erhalten

Bildungsmaterialien zu den BiopolishyThemen in Form von Arbeitsheften CD mit Arbeitsshyblaumlttern Ausstellungen Saatgutkoffer und Filme ergaumlnzen das Angebot und koumlnnen zur Vorshy und Nachbereitung genutzt werden Gerade sind drei neue Hefte zu den Themen Weltagrarhandel und EUshyAgrarpolitik Gentechnik in der Landwirtschaft und Agroshybiodiversitaumlt erschienen ndash siehe wwwagrarkoordinationde

Wenn Sie eine Referentin oder einen Referenten einladen wollen oder weitere Informationen wuumlnschen melden Sie sich unter

Kontakt Sandra Blessin AgrarKoordinationNernstweg3222765HamburgTel040392526Fax04039900629EshyMail infoagrarkoordinationde wwwagrarkoordinationde

Seit zehn Jahren laumluft erfolgreich das Jugendbildungs-projekt Biopoli

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Guck ma ndash heiszligt ein groszliges Fotoprojekt fuumlr junge Hamburgerinnen und Hamburger zwischen12und25JahrenEngagiertundkreativ setzen sich hier Jugendliche mit Fairness und Gerechtigkeit auseinander ndash sei es im Alltag oder global Entstanden sind Fotos die den Umgang miteinander mit Umwelt und Ressourcen mit Tieren sowie mit unseren Werten und unserem Handeln reflektieren Damit liegt der Fokus auch auf Fair Trade dem weltweiten Handel den globalen Produktions bedingshyungen und ihren Auswirkungen auf die Menschen

Diese komplexen Themen in einem Foto oder einer Fotoserie zu visualisieren ist keine leichte Aufgabe Umso beeindruckenshyder sind die Ergebnisse von denen im

vorliegenden Heft eine Auswahl aus drei Jahren zu sehen ist Sie waumlren wohl kaum entstanden wenn sich die Jugendlichen nicht so engagiert mit den Inhalten in Exkursionen Workshops und im Unterricht beschaumlftigt haumltten Mit der Kamera in der Hand lernten sie ihren Blick fuumlr Gerechtigshykeit und Ungerechtigkeit zu schaumlrfen Perspektivwechsel zu uumlben und ihre Vorshystellungen von Fairness und Fairem Handel(n) fotografisch auf den Punkt zu bringen

Unterstuumltzt wurden sie dabei von vielen hochmotivierten Lehrkraumlften einem Team

von Profifotografinnen und shyfotografen sowie den Referentinnen und Referenten des Aktionsbuumlndnisses bdquohamburg mal fairldquo (wwwhamburgmalfairde) das den Fotoshywettbewerbinitiierthatundsichseit2006mit kreativen Bildungsshy und Beteiligungsshyprojekten fuumlr den Fairen Handel in Hamburg einsetzt Schirmherr des Projekts ist der renommierte Hamburger Fotograf Christoph Siegert

Der Erfolg kann sich sehen lassen

Dierund500Fotoarbeitenaus28HamburgerSchulen und auch die begleitenden Texte zeigen wie bewusst und mutig junge Menshyschen mit Fairness und Fairem Han del(n) umgehen2013wurdeGuckmaimRahmendes Bundeswettbewerbs bdquoHaupt stadt des

Fairen Handelsldquo vom Bun des shy ministerium fuumlr wirtschaft shy liche Zusammenarbeit als bdquoein ungewoumlhnliches und in seiner Art bislang einmaliges Bilshydungsprojektldquo ausgezeichnet

Die Preis traumlger arbeiten aus allen Jahr gaumlngen koumlnnen als Ausstel lung von Ham shy burger Schulen und anderen

Einrich tungen ausgeliehen werden Weitere Infos auch zur Teilnahme von

Hamburger Schuumllerinnen und Schuumllern imSchuljahr20152016unter httpfotoprojektguckmawordpresscom

Projekttraumlger Mobile Bildung eV Projektleitung Dr Friderike Seithel Beratung Barbara Kohlhas (koma) Christina Leitow (Kulturplaneten) Kontakt (auch fuumlr Ausstellungsanfragen) guckmahamburgmalfairde

3 Jahre 500 Fotos 750 JugendlicheGuck ma ndash Fotos fuumlr Fairness und Fair Trade

Beispiele fuumlr praumlmierte Schuumllerarbeiten sind in den Lehrerbegleitmaterialien auf den Seiten14ndash22undaufSeite26amp28zufinden

Bilder oben (von links)1 bdquoBlood Bananasldquo ndash Luka Groszlig (18) GanztagsGymnasium Klosterschule 2 bdquoFAIRsteckdichnichtndashzeigdeinfairesGesichtldquo(Serie)ndashLeaMarten(16)KristinaNikonov(17)

JuliusshyLebershySchule3 bdquoBin ich selber eigentlich fair Zeige ich Fairnessldquo ndash Fair Well (Serie)

Melina Much (16) Pauline Siebert (15) JuliusshyLebershySchule

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Uumlbersicht Filme der beiliegenden DVD

Kein Brot fuumlr Oumll Der Biospritboom in Kolumbien

Round up Argentina ndash Wie der Sojaboom ein Land veraumlndert

Pflanzenkraftstoff als bdquoHungermacherldquo die Folgen der europaumlischen Foumlrderung von Biosprit fuumlr den indonesischen Regenwald

Yaayboy ndash Vom Fischen im Truumlben

Zukunftsfelder Philippinische Bauern im Klimawandel

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Inhalt der beiliegenden DVD

Filme

bull SarahNuumldlingRoundupArgentinandashWiederSojaboomeinLandveraumlndert(201224min)bull TilmanPrzyrembelUrsulaGroumlhn-WitternundSandraBlessin(AgrarKoordination)

ZukunftsfelderPhilippinischeBauernimKlimawandelndashKurzfassung(201113min) DasBauernnetzwerkMASIPAG(201113min)

bull PeterHellerundBernhardRuumlbeYaayboyndashVomFischenimTruumlben(201225min)bull IngeAltemeierDieBiosprit-Luumlge(200945minPflanzenkraftstoffalsbdquoHungermacherldquo

die Folgen der europaumlischen Foumlrderung von Biosprit fuumlr den indonesischen Regenwald)bull RenateWernerKeinBrotfuumlrOumllDerBiospritboominKolumbien(200830min)

PDF-Dateien

bull InformationbdquoRoundupArgentinaldquobull ArbeitshilfebdquoZukunftsfelderldquobull ArbeitshilfebdquoYaayboyndashFischenimTruumlbenldquobull ArbeitshilfebdquoKeinBrotfuumlrOumllDerBiospritboominKolumbienldquobull HoumlnickeMundMeischnerTLandwirtschaftfuumlrTankTellerundTrog

Der Anbau von Agrarkraftstoffen und die Folgen fuumlr die Ernaumlhrungssicherung in Brasilien und Tansania Eine Studie des Forums fuumlr Internationale Agrarpolitik FIA eV (AgrarKoordination)2009

bull GuckmandashFotosfuumlrFairnessundFairTradebull ReiheGlobalesLernenHeft1DidaktischesKonzept2010bull ReiheGlobalesLernenHeft2HungerdurchWohlstand2014bull ReiheGlobalesLernenHeft3HabenwireineglobaleSchutzverantwortung2011bull ReiheGlobalesLernenHeft4WemnuumltztderWelthandel2011bull LeitbilddernachhaltigenEntwicklungbull Welthungerindex2014(Heft2MaterialM18)

WORD-Dateienbull Selbsteinschaumltzungsbogenbull BeobachtenundBewertenbull MaterialienM2ndashM17bull TestM18

Landesinstitut fuumlr Lehrerbildung und Schulentwicklung n wwwlihamburgde

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M10Das Recht auf Nahrung

bull Die Regierungen in den Entwicklungslaumlndern vershynachlaumlssigendielaumlndlicheEntwicklungNur4derstaatlichen Ausgaben dienen (gemaumlszlig UNshyWelternaumlhshyrungsprogramm) der Foumlr de rung dieses Bereichs OhneFoumlrderungderLandwirtschaftaberbleibendieErnten gering und es gibt keine Chance das Recht auf Nahrung zu verwirklichen

bull Groszliggrundbesitzer versuchen (vor allem in La teinshyamerika) ihre Laumlndereien zu vergroumlszligern und Groszligshyplantagen anzulegen oder auszubauen Dafuumlr wer shy den IndioshyVoumllker und Klein bauern ndash oft gewaltsam ndash von ihrem Land ver trieben Fuumlr die Ernaumlhrung der Menschen ist die kleinbaumluerliche Landwirtschaft aber deutlich besser geeignet als die Landwirtschaft in Groszligplantagen(Weltagrarrat2008)

bull In der EU werden mehr Milchprodukte Schwei neshy oder Gefluumlgelfleisch produziert als in diesen Staaten verkauft werden koumlnnen Aus diesem Grunde exporshytiert die EU diese Nah rungsmittel auch in die Entwicklungs laumlnder Weil diese europaumlischen Ausshyfuhren aber wegen des hohen Preises dort unvershykaumluflich waumlren werden sie aus Steuermitteln sub shy ven tioniert (verbilligt) Dies ruiniert aber das Einshykommen der einheimischen Landwirte in Afri ka Asien oder Lateinamerika die mit den kuumlnstlich vershybilligten Preisen nicht mithalten koumlnnen

Artikel112bdquoIn Anerkennung des grundlegen den Rechts eines jeden vor Hunger geschuumltzt zu werden werden die Vertragsstaaten einzeln und im Wege der internationalen Zusammenarbeit die erforder-lichen Maszlig nahmen einschlieszliglich be sonderer Programme durchfuumlhrenldquo Interna tio naler Pakt uumlber wirtschaftliche soziale und kulturelle Rechte 1966

Gut 800 Millionen Menschen auf der Welt (nahezu jeder neunte ErdbewohnerIn) ist dauerhaft unterernaumlhrt Ihr bdquoRecht auf Nahrungldquo wird verletzt obwohl sich rund 160 Staaten der Erde im UNshySozialpakt (s o) zur Wahshyrung des Rechtes auf Nahrung verpflichtet habenViele Regierungen Wirtschaftsunternehmen und Grupshypen tragen dazu bei dass dieses Recht verletzt wird und dass es weiterhin Hunger auf der Welt gibt

bull Rohstoffspekulanten kaufen an den internationalen Boumlrsen in groszligem Stil Getreide auf Da durch verrinshygert sich das weltweite Getrei de angebot ndash und die Preise steigen Die Spe kulanten hoffen darauf durch den spaumlteren Wiederverkauf ein gutes Geschaumlft zu machen

bull Die internationale Entwicklungshilfe vernachlaumlssigt die Landwirtschaft Nur 4 der Hilfe (Weltentwick-lungsbericht 2008) geht in den Bereich der Land-wirtschaft obwohl diese fuumlr die soziale Situation der Mehrheit der Men schen und fuumlr ihre Ernaumlhrungslage von entscheidender Bedeutung ist

A Aufgaben1 Fuumlnf verschiedene Akteure (Gruppen) tragen nach dieser Aufstellung zur Verletzung des Rechts auf

Nahrung bei Stellt eine Rangfolge auf welches Ver halten ihr am meisten kritisieren wuumlrdet

2bdquoWarummachendiedasldquoGebtbitteinStichwortenanwarumdieeinzelnenAkteuresohandeln wie oben beschrieben

3 Schreibt einen kurzen Artikel von etwa 100 Worten mit der Uumlberschrift bdquoSie ver letzen das Recht auf Nahrungldquo In diesem Artikel sollt ihr einen der fuumlnf Akteure herausnehmen und beschreiben wie dieser Akteur zum Hunger beitraumlgt

42

M11

A AufgabePraumlsentiert die Ergebnisse eurer Gruppen arbeit in Form eines Rollenspiels Dabei kommt es im Wesentlichen darauf an der Gesamtgruppe deut lich zu machen welche unterschiedlichen Mei nun gen es in eurem Themenbereich gibt Die rechts beschriebenen Positionen sollen von euch ver treten und mit guten Argu menten be shy gruumln det wer den (InternetshyRecherche) Diese Argu mente muumlsst ihr stichwortartig festhalten und in eure Rolle einbringen

Legt ein Diskussionsformat fest (z B Podiumsshydiskussion Talkshow usw) und verteilt die Rol len (gegebenenfalls auch Moderatorin und Zu schauer die Fragen einbringen)

Lasst euch etwas zur Inszenierung einfallen Euer Rollenspiel soll 10 Minuten dauern

RollenspielbdquoHunger durch Bioenergienldquo

Rolle A BundesumweltministerBioenergien entlasten das Klima machen unabhaumlngishyger vom Oumll und oumlffnen den Entwicklungs laumlndern neue Einnahmequellen

Rolle B Umweltorganisation GreenpeaceBioenergien verschlechtern die oumlkologische Si tu a tion in den Produzentenlaumlndern fuumlhren zu deutlich houmlheshyrem TreibhausgasshyAusstoszlig und zur Zerstoumlrung der Urshywaumllder und tragen nicht zum Klimaschutz bei

Rolle C Entwicklungsorganisation MisereorBioenergien haben zur Folge dass Kleinbauern vertrieshyben werden damit Groszligplantagen angelegt werden Auszligerdem tragen die Bioenergien dazu bei dass Nahshyrungsmittelpreise steigen und die Armen immer groumlszligere Schwierigkeiten haben Lebensmittel kaufen zu koumln nen

Rolle D JournalistDie Bioenergien sind eine groszlige Chance fuumlr die Entshywicklungslaumlnder zumindest einen Teil ihres Energieshybedarfs selbst zu decken und auch durch Exporte von Bioenergien ihre Einnahmen zu erhoumlhen Auszligerdem ist die Anbauflaumlche von Bio energiepflanzen noch immer so gering dass dies unmoumlglich zu Hunger fuumlhren kann

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M12RollenspielbdquoHunger durch Fleischkonsumldquo

Rolle A Vertreter FleischerhandwerkDie staumlndige Beschimpfung der Fleischesser ist nicht angebracht Fleisch ist ein Stuumlck Lebens qualitaumlt vershysorgt den Koumlrper mit wichtigen Stof fen (Eiweiszlig Fette Aminosaumluren) und traumlgt so zur Gesundheit bei Getreide ist genug da alle satt zu machen und trotzdem noch Fleisch zu essen

Rolle B TierschutzorganisationFleischesser sind Moumlrder Sie verbrauchen eine Unshymenge Getreide das ausreichen wuumlrde viele Menschen satt zu machen Auszligerdem werden fuumlr den Fleisch konshysum die Tiere gequaumllt und unwuumlrdig behandelt z B in der Massentierhaltung und in Schlachthoumlfen

Rolle C LandwirtschaftsexperteGetreide ist genug da Die Menschen hungern nicht weil es zu wenig Getreide gibt sondern weil sie zu weshynig Getreide produzieren und andererseits zu arm sind sich zusaumltzlich benoumltigtes Getreide zu kaufen Das ist ein loumlsbares Entwick lungsproblem

Rolle D Oumlkologie-ExperteWenn alle Menschen auf der Erde so viel Fleisch Milch Joghurt Butter etc verbrauchen wuumlrden wie wir in Deutschland dann wuumlrde das weltweite Getreide sicher nicht ausreichen Unser Fleisch kon sum kann und darf nicht zum Vorbild werden

A AufgabePraumlsentiert die Ergebnisse eurer Gruppen arbeit in Form eines Rollenspiels Dabei kommt es im Wesentlichen darauf an der Gesamtgruppe deut lich zu machen welche unterschiedlichen Mei nun gen es in eurem Themenbereich gibt Die rechts beschriebenen Positionen sollen von euch ver treten und mit guten Argu menten be shy gruumln det wer den (InternetshyRecherche) Diese Argu mente muumlsst ihr stichwortartig festhalten und in eure Rolle einbringen

Legt ein Diskussionsformat fest (z B Podiumsshydiskussion Talkshow usw) und verteilt die Rol len (gegebenenfalls auch Moderatorin und Zu schauer die Fragen einbringen)

Lasst euch etwas zur Inszenierung einfallen Euer Rollenspiel soll 10 Minuten dauern

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M13RollenspielbdquoHunger durch Klimawandelldquo

Rolle A Vertreter EnergiewirtschaftEs gibt keinen Grund staumlndig die Klima katas trophe an die Wand zu malen Wissenschaft und Forschung sind immer technische Neuerungen eingefallen wenn es darum ging eine Krise zu bewaumlltigen Das wird auch beim Klima der Fall sein Schon heute gibt es vielvershysprechende An saumltze dafuumlr

Rolle B EntwicklungsorganisationDer Klimawandel fuumlhrt schon heute in vielen Ent wickshylungslaumlndern zu laumlngeren Trockenzeiten zu Starkniedershyschlaumlgen und Uumlberschwem mungen zum Anstieg des Meeresspiegels etc Unser Wohl stand gefaumlhrdet das Uumlberleben der Menschen in Afrika Asien und Lateinshyamerika

Rolle C UmweltorganisationWir brauchen einen massiven Ausbau der erneu er bashyren Energien und eine massive Verringerung des Vershybrauchs von Kohle Erdoumll und Erdgas Ener giesparen ist die beste Entwicklungshilfe

Rolle D Vertreter BundesregierungDie Bundesregierung nimmt den Klimaschutz sehr ernst Wir sorgen mit der internationalen Staa tenshygemeinschaft dafuumlr dass das Klima schutz ziel erreicht wirddieErderwaumlrmungauf2degCzubegrenzen

A AufgabePraumlsentiert die Ergebnisse eurer Gruppen arbeit in Form eines Rollenspiels Dabei kommt es im Wesentlichen darauf an der Gesamtgruppe deut lich zu machen welche unterschiedlichen Mei nun gen es in eurem Themenbereich gibt Die rechts beschriebenen Positionen sollen von euch ver treten und mit guten Argu menten be shy gruumln det wer den (InternetshyRecherche) Diese Argu mente muumlsst ihr stichwortartig festhalten und in eure Rolle einbringen

Legt ein Diskussionsformat fest (z B Podiumsshydiskussion Talkshow usw) und verteilt die Rol len (gegebenenfalls auch Moderatorin und Zu schauer die Fragen einbringen)

Lasst euch etwas zur Inszenierung einfallen Euer Rollenspiel soll 10 Minuten dauern

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Bewertungsbogen fuumlr Rollenspiele

M14

stimmt teilsteilsstimmt nicht

Gruppe Punkte 4 ndash 6 1 ndash 3 0

1 Das Rollenspiel war gut in Szene gesetzt und wirkte lebendig

2 Alle Mitspieler kamen zu Wort und waren beteiligt

3 Das Rollenspiel wurde dem angekuumlndigten Thema gerecht

4 Die unterschiedlichen Positionen wurden gut herausgearbeitet

Was mir besonders positiv auffiel

1ndash 6 Zusatzpunkte

Gesamtpunkte

46

M15Wo man sich politisch engagieren koumlnnteRecherche in Kleingruppen

A Aufgaben1SuchtAdressenvonGruppenOrganisationenVereinenInstitutendiesichineuremThemenbereich

(Bioenergien Fleischkonsum Klimawandel) engagieren und Informationen anbieten

2ListetaufwasihreHaupttaumltigkeitsfeldersindundwelcheFormenderMitarbeitUnterstuumltzungsieanbieten

3FindetherauswoinunsererNaumlhesolcheGruppenundOrganisationenarbeitendiewirbesuchenkoumlnntenoder die zu uns kommen wuumlrden

Wie man sich persoumlnlich engagieren koumlnnte

A Aufgabenbull SichaufYouTubeFilmezudenBioenergienzumFleischkonsumundzumKlimawandelansehen

bull EinenkritischenFilmwiebdquoWefeedtheworldldquooderbdquoEssenimEimerldquobesorgenundeinenFilmabend machen

bull EinSchulfestmitWeltmusikorganisierenunddasGanzeuntereinentwicklungspolitischesThemastellen

bull EinenJugendlichenindieKlasseeinladendereinJahrbeieinemEntwicklungsprojektmitgearbeitethat(bdquoWeltwaumlrtsshyProgrammldquo) und ihn oder sie von seinen Erfahrungen berichten lassen

bull EinenSponsorenlaufmachenundGeldfuumlreinProjektzurVerbesserungderErnaumlhrungssicherheitsammeln

bull Elektro-GeraumlteausschaltenundaufdenStand-By-ModusverzichtenweilderunnuumltzvielEnergiekostet

bull ProdukteausdemFairenHandelkaufenselbstwennsieetwasmehrkosten

bull NurnochmaximaldreimalproWocheFleischessen

bull SichbeiUmwelt-oderEntwicklungsorganisationenmeldenundanbietenbeiAktionenundKampagnenmitzuarbeiten

bull DieseThemenzuHauseansprechenunddaruumlberdiskutieren

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M16Lebensmittelvernichtung in Deutschland

Eine Studie der Uni Stuttgart (erschienen 2012) hat die Lebensmittelvernichtung in Deutschland genauer untersucht Demnach werfen die Deutschen pro Jahr 11MioTonnenLebensmittelweg52MioTonnendashyvon sind laut Studie noch essbar Zu den bdquoWegwerfernldquo gehoumlren die Privathaushalte (61) aber auch Indus trie (17) Groszlighandel (17) und Einzelhandel (5)

Schlechtes Gewissen wegen weggeworfener Lebensmittel

Insgesamt 69 14-bis19-Jaumlhrige 5630-bis44-Jaumlhrige 6745-bis59-Jaumlhrige 76 60 Jahre und aumllter 76 Hauptschule 81 Mittlerer Abschluss 68 Abitur Studium 67

Aus Umfrage des BMELVDerWertvonLebensmitteln2011

Duumlrfen wir Lebensmittel wegwerfen

PRO Es kommt gar nicht so oft vor dass wir gemeinshysam mit der Familie essen In der Woche esse ich tagsshyuumlber in der Schule oder in der Stadt ndash und abends sind sowieso selten alle zu Hause Dann freue ich mich richshytig auf die gemeinsamen Mahlzeiten am Wochenende Aber die sollen dann auch gut schmecken Ich mag keishyne labbrigen Broumltchen von gestern und auch keinen welken Salat oder Aumlpfel mit braunen Stellen oder altes Gemuumlse Ich stehe dazu dass ich dann auch frische und leckere Sachen essen moumlchte

Warum soll das falsch sein Wir bezahlen doch fuumlr die Lebensmittel die wir einkaufen Die Bauern haben etwas davon und auch die Geschaumlfte wenn wir Frisches einkaufen und dann auch aumlltere Lebensmittel wegwershyfen Es gibt doch bei uns genug Lebensmittel ndash und kein Mensch in den Hungerlaumlndern lebt besser wenn ich weniger einkaufe Solange wir dafuumlr bezahlen haben wir auch das Recht Lebensmittel wegzuwerfen

CONTRA Ich finde es schlimm dass so viele Lebensshymittel bei uns weggeworfen werden Waumlhrend andersshywo viele Menschen hungern werfen wir jede Menge GemuumlseoderObstoderBrotindieTonneJederweiszligdass ein groszliger Teil davon noch zu essen waumlre Aber es sieht eben nicht mehr so appetitlich aus und frisch schmeckt ja sowieso besser So kippen wir jede Menge Milch in den Ausguss weil das Verfallsdatum uumlbershyschritten ist obwohl kein Mensch das schmecken wuumlrshyde

Irgendwie will ich das nicht mehr Ich gehe jetzt oumlfshyters fuumlr meine Familie einkaufen auch waumlhrend der Woche obwohl das stressig ist Ich kaufe lieber wenishyger ein weil wir oft nicht wissen wer wirklich zum Essen da ist und fruumlher viel uumlbrig geblieben ist

Auszligerdem gucke ich mir jeden Tag unseren Kuumlhlshyschrank an und sehe nach was schnell weg muss Das wird dann als Naumlchstes gegessen Ich habe da einfach ein besseres Gefuumlhl wenn wir weniger wegwerfen Solange Menschen anderswo hungern koumlnnen wir nicht essbare Lebensmittel als Abfall entsorgen

Noch genieszligbar52 Mio t

Weggeworfen 11 Mio t Lebensmittel

Die Wegwerfer der Lebensmittel

17Groszligverbraucher

61Privathaushalte

17Industrie

5Handel

A AufgabenGibt es ein bdquoRecht aufrsquos Wegwerfenldquo Wie ist deine Meinung Und Wie ist deine Praxis Schreibe bitte eine Stellungnahme von 100 Worten und erlaumlutere deine Position

48

M17Leitfaden zur Abschlusspraumlsentation und Auswertung der Ergebnisse

Fuumlr alle Kleingruppen giltAlle Gruppen erhalten Gelegenheit ihre Arbeit vorzustellen

1 Die wichtigsten Ergebnisse werden (auf PosternFolien visualisiert) in kurzen Kern aus sa gen dargestellt Sie sind Antworten auf die Leit frage

2 Interessante Erfahrungen waumlhrend der Klein grup penarbeit (z B Probleme beim Recher chie ren gute Websites bemerkenswerte Positionen die gefunden wurden) werden den anderen mitgeteilt

3 FaumlhigkeitenKompetenzen die bei der Projekt arbeit erworben wurden und hilf reich sind wer den genannt

Unbedingt beachten bull AlleMitgliederderGruppemuumlssensichanderPraumlsentationbeteiligenbull DievorgegebeneZeit(15Minuten)musseingehaltenwerden(Zeitnehmer)bull nicht den Projektverlauf erzaumlhlen sondern zusammenfassen auf das Wesentliche be schraumlnken veranschaulichenbull freisprechen

Kleingruppe(n) Bioenergienbull WassindBioenergienbull GroumlszligenordnungderProduktionundAnbauortederBioenergiepflanzenbull KlimabilanzderBioenergienZielsetzungundRealitaumltbull FolgenfuumlrdieWelternaumlhrungbull WelchenachhaltigenZielesolltendiedeutscheunddieinternationalePolitik

im Zusammen hang mit den Bioenergien verfolgen

Kleingruppe(n) Fleischkonsumbull AusmaszligdesFleischkonsumsndashbeiunsundweltweitbull FolgendesFleischkonsumsfuumlrdasGetreideangebotbull Folgen des Fleischkonsums fuumlr den Klima wan delbull ZusammenhangFleischkonsumndash Welthungerbull vorherrschendeMotivefuumlreinenVerzichtaufFleischbull WiesolltenwirunserenFleischkonsumgestalten

Kleingruppe(n) Klimawandelbull UrsachenunderwarteteFolgendesKlimawandelsbull VerursacherdesKlimawandelsbull FolgenfuumlrdieWelternaumlhrungbull wasdieKlimapolitikimSinnederNachhaltigkeiterreichenmuumlsstebull wasjedervonunszumKlimaschutzbeitragenkoumlnnte

M18

49

A Aufgaben1StelledieaktuelleSituationderWelternaumlhrunganhandderKartebdquoWelthunger-Index2014ldquo

in ihren Grundzuumlgen dar

2Erlaumlutere wichtige Faktoren die zu einer Ver schlechterung der Welternaumlhrung gefuumlhrt haben

3 Entwickle begruumlndete Vorschlaumlge die zu einer nachhaltigen Entwicklung in der Welt shy er naumlh rung fuumlhren Unterscheide dabei zwischen deinem eigenen Verhalten und politischen For de rungen

Arbeitszeit45MinutenArbeitsmaterialAbbildungWelthungerindex2014

TestHunger duch Wohlstand

Der Welthunger-Index (WHI) wird jedes Jahr von der Deutschen Welthungerhilfe (ua) veroumlffentlicht Der Index kann Werte zwischen 0 und 100 annehmen Je houmlher der Wert desto schlechter die Ernaumlh rungslage (356 fuumlr Burundi auf demletztenRang)2014wurdederWHIfuumlr130Entwicklungs-undSchwellenlaumlnderermittelt76vonihnenwurdenin einer Rangliste klassifiziertDer WHI basiert auf drei gleichwertigen Indika to ren1 Dem Anteil an Unterernaumlhrten an der Bevoumll kerung eines Landes 2DemAnteilderKinderunterfuumlnfJahrenmitUntergewicht3 Der Sterblichkeitsrate von Kindern unter fuumlnf Jahren

Worterklaumlrung zur Kartenlegende gravierend = aumluszligerst schwerwiegend extrem(Karte siehe S 50)

50

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Sam

bia

Jemen

Vietnam

Venezuela

Usbekistan

Uruguay

Vereinigte Staaten

von Am

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VAE

Ukraine

Uganda

Turkmenistan

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Tunesien

Trinidad und TobagoTogo

Thailand

Tansania

Tadschikistan

Syrien

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Sri Lanka

Spanien

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Kenia

Kasachstan

Jordanien

Japan

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BIOPOLIndasheinJugendbildungspojekt zu globaler Agrarpolitik

DasJugendbildungsprojektBIOPOLIderAgrarKoordination bietet SchuumllerInnen und jungen Erwachsenen den Blick uumlber den schulischen oder heimatlichen Tellerrand hinaus und die Moumlglichkeit sich kritisch mit Themen wie Gentechnik in der Landwirtschaft Biologische Vielfalt und Ernaumlhrungssicherung und Weltagrarhandel auseinander zu setzen Jugendgruppen und Schulklassen (ab Klasse 9) haben bundesweit die Moumlglichshy keit unsere geschulten ReferentInnen einzuladen um eine Schul stunde oder Projekttag mit Rollenspiel Diskussion und viel Information zu gestalten (DerEigenanteilfuumlreineDoppelstundebetraumlgt40euro ab3Zeitstunden60euro) Unsere Themen sindbull GentechnikinderLandwirtschaftbull BiologischeVielfaltundErnaumlhrungssicherungbull BiopiraterieundPatenteaufLebenbull Weltagrarhandelbull PestizideinsatzinNordundSuumldbull Agrarkraftstoffebull KlimaundLandwirtschaft

Das Jugendbildungsprojekt Biopoli hat zum dritten Mal die Auszeichnung offizielles Projekt der UN Weltdekade bdquoBildung fuumlr nachhaltige Entwicklungldquo erhalten

Bildungsmaterialien zu den BiopolishyThemen in Form von Arbeitsheften CD mit Arbeitsshyblaumlttern Ausstellungen Saatgutkoffer und Filme ergaumlnzen das Angebot und koumlnnen zur Vorshy und Nachbereitung genutzt werden Gerade sind drei neue Hefte zu den Themen Weltagrarhandel und EUshyAgrarpolitik Gentechnik in der Landwirtschaft und Agroshybiodiversitaumlt erschienen ndash siehe wwwagrarkoordinationde

Wenn Sie eine Referentin oder einen Referenten einladen wollen oder weitere Informationen wuumlnschen melden Sie sich unter

Kontakt Sandra Blessin AgrarKoordinationNernstweg3222765HamburgTel040392526Fax04039900629EshyMail infoagrarkoordinationde wwwagrarkoordinationde

Seit zehn Jahren laumluft erfolgreich das Jugendbildungs-projekt Biopoli

52

Guck ma ndash heiszligt ein groszliges Fotoprojekt fuumlr junge Hamburgerinnen und Hamburger zwischen12und25JahrenEngagiertundkreativ setzen sich hier Jugendliche mit Fairness und Gerechtigkeit auseinander ndash sei es im Alltag oder global Entstanden sind Fotos die den Umgang miteinander mit Umwelt und Ressourcen mit Tieren sowie mit unseren Werten und unserem Handeln reflektieren Damit liegt der Fokus auch auf Fair Trade dem weltweiten Handel den globalen Produktions bedingshyungen und ihren Auswirkungen auf die Menschen

Diese komplexen Themen in einem Foto oder einer Fotoserie zu visualisieren ist keine leichte Aufgabe Umso beeindruckenshyder sind die Ergebnisse von denen im

vorliegenden Heft eine Auswahl aus drei Jahren zu sehen ist Sie waumlren wohl kaum entstanden wenn sich die Jugendlichen nicht so engagiert mit den Inhalten in Exkursionen Workshops und im Unterricht beschaumlftigt haumltten Mit der Kamera in der Hand lernten sie ihren Blick fuumlr Gerechtigshykeit und Ungerechtigkeit zu schaumlrfen Perspektivwechsel zu uumlben und ihre Vorshystellungen von Fairness und Fairem Handel(n) fotografisch auf den Punkt zu bringen

Unterstuumltzt wurden sie dabei von vielen hochmotivierten Lehrkraumlften einem Team

von Profifotografinnen und shyfotografen sowie den Referentinnen und Referenten des Aktionsbuumlndnisses bdquohamburg mal fairldquo (wwwhamburgmalfairde) das den Fotoshywettbewerbinitiierthatundsichseit2006mit kreativen Bildungsshy und Beteiligungsshyprojekten fuumlr den Fairen Handel in Hamburg einsetzt Schirmherr des Projekts ist der renommierte Hamburger Fotograf Christoph Siegert

Der Erfolg kann sich sehen lassen

Dierund500Fotoarbeitenaus28HamburgerSchulen und auch die begleitenden Texte zeigen wie bewusst und mutig junge Menshyschen mit Fairness und Fairem Han del(n) umgehen2013wurdeGuckmaimRahmendes Bundeswettbewerbs bdquoHaupt stadt des

Fairen Handelsldquo vom Bun des shy ministerium fuumlr wirtschaft shy liche Zusammenarbeit als bdquoein ungewoumlhnliches und in seiner Art bislang einmaliges Bilshydungsprojektldquo ausgezeichnet

Die Preis traumlger arbeiten aus allen Jahr gaumlngen koumlnnen als Ausstel lung von Ham shy burger Schulen und anderen

Einrich tungen ausgeliehen werden Weitere Infos auch zur Teilnahme von

Hamburger Schuumllerinnen und Schuumllern imSchuljahr20152016unter httpfotoprojektguckmawordpresscom

Projekttraumlger Mobile Bildung eV Projektleitung Dr Friderike Seithel Beratung Barbara Kohlhas (koma) Christina Leitow (Kulturplaneten) Kontakt (auch fuumlr Ausstellungsanfragen) guckmahamburgmalfairde

3 Jahre 500 Fotos 750 JugendlicheGuck ma ndash Fotos fuumlr Fairness und Fair Trade

Beispiele fuumlr praumlmierte Schuumllerarbeiten sind in den Lehrerbegleitmaterialien auf den Seiten14ndash22undaufSeite26amp28zufinden

Bilder oben (von links)1 bdquoBlood Bananasldquo ndash Luka Groszlig (18) GanztagsGymnasium Klosterschule 2 bdquoFAIRsteckdichnichtndashzeigdeinfairesGesichtldquo(Serie)ndashLeaMarten(16)KristinaNikonov(17)

JuliusshyLebershySchule3 bdquoBin ich selber eigentlich fair Zeige ich Fairnessldquo ndash Fair Well (Serie)

Melina Much (16) Pauline Siebert (15) JuliusshyLebershySchule

53

Uumlbersicht Filme der beiliegenden DVD

Kein Brot fuumlr Oumll Der Biospritboom in Kolumbien

Round up Argentina ndash Wie der Sojaboom ein Land veraumlndert

Pflanzenkraftstoff als bdquoHungermacherldquo die Folgen der europaumlischen Foumlrderung von Biosprit fuumlr den indonesischen Regenwald

Yaayboy ndash Vom Fischen im Truumlben

Zukunftsfelder Philippinische Bauern im Klimawandel

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Inhalt der beiliegenden DVD

Filme

bull SarahNuumldlingRoundupArgentinandashWiederSojaboomeinLandveraumlndert(201224min)bull TilmanPrzyrembelUrsulaGroumlhn-WitternundSandraBlessin(AgrarKoordination)

ZukunftsfelderPhilippinischeBauernimKlimawandelndashKurzfassung(201113min) DasBauernnetzwerkMASIPAG(201113min)

bull PeterHellerundBernhardRuumlbeYaayboyndashVomFischenimTruumlben(201225min)bull IngeAltemeierDieBiosprit-Luumlge(200945minPflanzenkraftstoffalsbdquoHungermacherldquo

die Folgen der europaumlischen Foumlrderung von Biosprit fuumlr den indonesischen Regenwald)bull RenateWernerKeinBrotfuumlrOumllDerBiospritboominKolumbien(200830min)

PDF-Dateien

bull InformationbdquoRoundupArgentinaldquobull ArbeitshilfebdquoZukunftsfelderldquobull ArbeitshilfebdquoYaayboyndashFischenimTruumlbenldquobull ArbeitshilfebdquoKeinBrotfuumlrOumllDerBiospritboominKolumbienldquobull HoumlnickeMundMeischnerTLandwirtschaftfuumlrTankTellerundTrog

Der Anbau von Agrarkraftstoffen und die Folgen fuumlr die Ernaumlhrungssicherung in Brasilien und Tansania Eine Studie des Forums fuumlr Internationale Agrarpolitik FIA eV (AgrarKoordination)2009

bull GuckmandashFotosfuumlrFairnessundFairTradebull ReiheGlobalesLernenHeft1DidaktischesKonzept2010bull ReiheGlobalesLernenHeft2HungerdurchWohlstand2014bull ReiheGlobalesLernenHeft3HabenwireineglobaleSchutzverantwortung2011bull ReiheGlobalesLernenHeft4WemnuumltztderWelthandel2011bull LeitbilddernachhaltigenEntwicklungbull Welthungerindex2014(Heft2MaterialM18)

WORD-Dateienbull Selbsteinschaumltzungsbogenbull BeobachtenundBewertenbull MaterialienM2ndashM17bull TestM18

Landesinstitut fuumlr Lehrerbildung und Schulentwicklung n wwwlihamburgde

42

M11

A AufgabePraumlsentiert die Ergebnisse eurer Gruppen arbeit in Form eines Rollenspiels Dabei kommt es im Wesentlichen darauf an der Gesamtgruppe deut lich zu machen welche unterschiedlichen Mei nun gen es in eurem Themenbereich gibt Die rechts beschriebenen Positionen sollen von euch ver treten und mit guten Argu menten be shy gruumln det wer den (InternetshyRecherche) Diese Argu mente muumlsst ihr stichwortartig festhalten und in eure Rolle einbringen

Legt ein Diskussionsformat fest (z B Podiumsshydiskussion Talkshow usw) und verteilt die Rol len (gegebenenfalls auch Moderatorin und Zu schauer die Fragen einbringen)

Lasst euch etwas zur Inszenierung einfallen Euer Rollenspiel soll 10 Minuten dauern

RollenspielbdquoHunger durch Bioenergienldquo

Rolle A BundesumweltministerBioenergien entlasten das Klima machen unabhaumlngishyger vom Oumll und oumlffnen den Entwicklungs laumlndern neue Einnahmequellen

Rolle B Umweltorganisation GreenpeaceBioenergien verschlechtern die oumlkologische Si tu a tion in den Produzentenlaumlndern fuumlhren zu deutlich houmlheshyrem TreibhausgasshyAusstoszlig und zur Zerstoumlrung der Urshywaumllder und tragen nicht zum Klimaschutz bei

Rolle C Entwicklungsorganisation MisereorBioenergien haben zur Folge dass Kleinbauern vertrieshyben werden damit Groszligplantagen angelegt werden Auszligerdem tragen die Bioenergien dazu bei dass Nahshyrungsmittelpreise steigen und die Armen immer groumlszligere Schwierigkeiten haben Lebensmittel kaufen zu koumln nen

Rolle D JournalistDie Bioenergien sind eine groszlige Chance fuumlr die Entshywicklungslaumlnder zumindest einen Teil ihres Energieshybedarfs selbst zu decken und auch durch Exporte von Bioenergien ihre Einnahmen zu erhoumlhen Auszligerdem ist die Anbauflaumlche von Bio energiepflanzen noch immer so gering dass dies unmoumlglich zu Hunger fuumlhren kann

43

M12RollenspielbdquoHunger durch Fleischkonsumldquo

Rolle A Vertreter FleischerhandwerkDie staumlndige Beschimpfung der Fleischesser ist nicht angebracht Fleisch ist ein Stuumlck Lebens qualitaumlt vershysorgt den Koumlrper mit wichtigen Stof fen (Eiweiszlig Fette Aminosaumluren) und traumlgt so zur Gesundheit bei Getreide ist genug da alle satt zu machen und trotzdem noch Fleisch zu essen

Rolle B TierschutzorganisationFleischesser sind Moumlrder Sie verbrauchen eine Unshymenge Getreide das ausreichen wuumlrde viele Menschen satt zu machen Auszligerdem werden fuumlr den Fleisch konshysum die Tiere gequaumllt und unwuumlrdig behandelt z B in der Massentierhaltung und in Schlachthoumlfen

Rolle C LandwirtschaftsexperteGetreide ist genug da Die Menschen hungern nicht weil es zu wenig Getreide gibt sondern weil sie zu weshynig Getreide produzieren und andererseits zu arm sind sich zusaumltzlich benoumltigtes Getreide zu kaufen Das ist ein loumlsbares Entwick lungsproblem

Rolle D Oumlkologie-ExperteWenn alle Menschen auf der Erde so viel Fleisch Milch Joghurt Butter etc verbrauchen wuumlrden wie wir in Deutschland dann wuumlrde das weltweite Getreide sicher nicht ausreichen Unser Fleisch kon sum kann und darf nicht zum Vorbild werden

A AufgabePraumlsentiert die Ergebnisse eurer Gruppen arbeit in Form eines Rollenspiels Dabei kommt es im Wesentlichen darauf an der Gesamtgruppe deut lich zu machen welche unterschiedlichen Mei nun gen es in eurem Themenbereich gibt Die rechts beschriebenen Positionen sollen von euch ver treten und mit guten Argu menten be shy gruumln det wer den (InternetshyRecherche) Diese Argu mente muumlsst ihr stichwortartig festhalten und in eure Rolle einbringen

Legt ein Diskussionsformat fest (z B Podiumsshydiskussion Talkshow usw) und verteilt die Rol len (gegebenenfalls auch Moderatorin und Zu schauer die Fragen einbringen)

Lasst euch etwas zur Inszenierung einfallen Euer Rollenspiel soll 10 Minuten dauern

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M13RollenspielbdquoHunger durch Klimawandelldquo

Rolle A Vertreter EnergiewirtschaftEs gibt keinen Grund staumlndig die Klima katas trophe an die Wand zu malen Wissenschaft und Forschung sind immer technische Neuerungen eingefallen wenn es darum ging eine Krise zu bewaumlltigen Das wird auch beim Klima der Fall sein Schon heute gibt es vielvershysprechende An saumltze dafuumlr

Rolle B EntwicklungsorganisationDer Klimawandel fuumlhrt schon heute in vielen Ent wickshylungslaumlndern zu laumlngeren Trockenzeiten zu Starkniedershyschlaumlgen und Uumlberschwem mungen zum Anstieg des Meeresspiegels etc Unser Wohl stand gefaumlhrdet das Uumlberleben der Menschen in Afrika Asien und Lateinshyamerika

Rolle C UmweltorganisationWir brauchen einen massiven Ausbau der erneu er bashyren Energien und eine massive Verringerung des Vershybrauchs von Kohle Erdoumll und Erdgas Ener giesparen ist die beste Entwicklungshilfe

Rolle D Vertreter BundesregierungDie Bundesregierung nimmt den Klimaschutz sehr ernst Wir sorgen mit der internationalen Staa tenshygemeinschaft dafuumlr dass das Klima schutz ziel erreicht wirddieErderwaumlrmungauf2degCzubegrenzen

A AufgabePraumlsentiert die Ergebnisse eurer Gruppen arbeit in Form eines Rollenspiels Dabei kommt es im Wesentlichen darauf an der Gesamtgruppe deut lich zu machen welche unterschiedlichen Mei nun gen es in eurem Themenbereich gibt Die rechts beschriebenen Positionen sollen von euch ver treten und mit guten Argu menten be shy gruumln det wer den (InternetshyRecherche) Diese Argu mente muumlsst ihr stichwortartig festhalten und in eure Rolle einbringen

Legt ein Diskussionsformat fest (z B Podiumsshydiskussion Talkshow usw) und verteilt die Rol len (gegebenenfalls auch Moderatorin und Zu schauer die Fragen einbringen)

Lasst euch etwas zur Inszenierung einfallen Euer Rollenspiel soll 10 Minuten dauern

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Bewertungsbogen fuumlr Rollenspiele

M14

stimmt teilsteilsstimmt nicht

Gruppe Punkte 4 ndash 6 1 ndash 3 0

1 Das Rollenspiel war gut in Szene gesetzt und wirkte lebendig

2 Alle Mitspieler kamen zu Wort und waren beteiligt

3 Das Rollenspiel wurde dem angekuumlndigten Thema gerecht

4 Die unterschiedlichen Positionen wurden gut herausgearbeitet

Was mir besonders positiv auffiel

1ndash 6 Zusatzpunkte

Gesamtpunkte

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M15Wo man sich politisch engagieren koumlnnteRecherche in Kleingruppen

A Aufgaben1SuchtAdressenvonGruppenOrganisationenVereinenInstitutendiesichineuremThemenbereich

(Bioenergien Fleischkonsum Klimawandel) engagieren und Informationen anbieten

2ListetaufwasihreHaupttaumltigkeitsfeldersindundwelcheFormenderMitarbeitUnterstuumltzungsieanbieten

3FindetherauswoinunsererNaumlhesolcheGruppenundOrganisationenarbeitendiewirbesuchenkoumlnntenoder die zu uns kommen wuumlrden

Wie man sich persoumlnlich engagieren koumlnnte

A Aufgabenbull SichaufYouTubeFilmezudenBioenergienzumFleischkonsumundzumKlimawandelansehen

bull EinenkritischenFilmwiebdquoWefeedtheworldldquooderbdquoEssenimEimerldquobesorgenundeinenFilmabend machen

bull EinSchulfestmitWeltmusikorganisierenunddasGanzeuntereinentwicklungspolitischesThemastellen

bull EinenJugendlichenindieKlasseeinladendereinJahrbeieinemEntwicklungsprojektmitgearbeitethat(bdquoWeltwaumlrtsshyProgrammldquo) und ihn oder sie von seinen Erfahrungen berichten lassen

bull EinenSponsorenlaufmachenundGeldfuumlreinProjektzurVerbesserungderErnaumlhrungssicherheitsammeln

bull Elektro-GeraumlteausschaltenundaufdenStand-By-ModusverzichtenweilderunnuumltzvielEnergiekostet

bull ProdukteausdemFairenHandelkaufenselbstwennsieetwasmehrkosten

bull NurnochmaximaldreimalproWocheFleischessen

bull SichbeiUmwelt-oderEntwicklungsorganisationenmeldenundanbietenbeiAktionenundKampagnenmitzuarbeiten

bull DieseThemenzuHauseansprechenunddaruumlberdiskutieren

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M16Lebensmittelvernichtung in Deutschland

Eine Studie der Uni Stuttgart (erschienen 2012) hat die Lebensmittelvernichtung in Deutschland genauer untersucht Demnach werfen die Deutschen pro Jahr 11MioTonnenLebensmittelweg52MioTonnendashyvon sind laut Studie noch essbar Zu den bdquoWegwerfernldquo gehoumlren die Privathaushalte (61) aber auch Indus trie (17) Groszlighandel (17) und Einzelhandel (5)

Schlechtes Gewissen wegen weggeworfener Lebensmittel

Insgesamt 69 14-bis19-Jaumlhrige 5630-bis44-Jaumlhrige 6745-bis59-Jaumlhrige 76 60 Jahre und aumllter 76 Hauptschule 81 Mittlerer Abschluss 68 Abitur Studium 67

Aus Umfrage des BMELVDerWertvonLebensmitteln2011

Duumlrfen wir Lebensmittel wegwerfen

PRO Es kommt gar nicht so oft vor dass wir gemeinshysam mit der Familie essen In der Woche esse ich tagsshyuumlber in der Schule oder in der Stadt ndash und abends sind sowieso selten alle zu Hause Dann freue ich mich richshytig auf die gemeinsamen Mahlzeiten am Wochenende Aber die sollen dann auch gut schmecken Ich mag keishyne labbrigen Broumltchen von gestern und auch keinen welken Salat oder Aumlpfel mit braunen Stellen oder altes Gemuumlse Ich stehe dazu dass ich dann auch frische und leckere Sachen essen moumlchte

Warum soll das falsch sein Wir bezahlen doch fuumlr die Lebensmittel die wir einkaufen Die Bauern haben etwas davon und auch die Geschaumlfte wenn wir Frisches einkaufen und dann auch aumlltere Lebensmittel wegwershyfen Es gibt doch bei uns genug Lebensmittel ndash und kein Mensch in den Hungerlaumlndern lebt besser wenn ich weniger einkaufe Solange wir dafuumlr bezahlen haben wir auch das Recht Lebensmittel wegzuwerfen

CONTRA Ich finde es schlimm dass so viele Lebensshymittel bei uns weggeworfen werden Waumlhrend andersshywo viele Menschen hungern werfen wir jede Menge GemuumlseoderObstoderBrotindieTonneJederweiszligdass ein groszliger Teil davon noch zu essen waumlre Aber es sieht eben nicht mehr so appetitlich aus und frisch schmeckt ja sowieso besser So kippen wir jede Menge Milch in den Ausguss weil das Verfallsdatum uumlbershyschritten ist obwohl kein Mensch das schmecken wuumlrshyde

Irgendwie will ich das nicht mehr Ich gehe jetzt oumlfshyters fuumlr meine Familie einkaufen auch waumlhrend der Woche obwohl das stressig ist Ich kaufe lieber wenishyger ein weil wir oft nicht wissen wer wirklich zum Essen da ist und fruumlher viel uumlbrig geblieben ist

Auszligerdem gucke ich mir jeden Tag unseren Kuumlhlshyschrank an und sehe nach was schnell weg muss Das wird dann als Naumlchstes gegessen Ich habe da einfach ein besseres Gefuumlhl wenn wir weniger wegwerfen Solange Menschen anderswo hungern koumlnnen wir nicht essbare Lebensmittel als Abfall entsorgen

Noch genieszligbar52 Mio t

Weggeworfen 11 Mio t Lebensmittel

Die Wegwerfer der Lebensmittel

17Groszligverbraucher

61Privathaushalte

17Industrie

5Handel

A AufgabenGibt es ein bdquoRecht aufrsquos Wegwerfenldquo Wie ist deine Meinung Und Wie ist deine Praxis Schreibe bitte eine Stellungnahme von 100 Worten und erlaumlutere deine Position

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M17Leitfaden zur Abschlusspraumlsentation und Auswertung der Ergebnisse

Fuumlr alle Kleingruppen giltAlle Gruppen erhalten Gelegenheit ihre Arbeit vorzustellen

1 Die wichtigsten Ergebnisse werden (auf PosternFolien visualisiert) in kurzen Kern aus sa gen dargestellt Sie sind Antworten auf die Leit frage

2 Interessante Erfahrungen waumlhrend der Klein grup penarbeit (z B Probleme beim Recher chie ren gute Websites bemerkenswerte Positionen die gefunden wurden) werden den anderen mitgeteilt

3 FaumlhigkeitenKompetenzen die bei der Projekt arbeit erworben wurden und hilf reich sind wer den genannt

Unbedingt beachten bull AlleMitgliederderGruppemuumlssensichanderPraumlsentationbeteiligenbull DievorgegebeneZeit(15Minuten)musseingehaltenwerden(Zeitnehmer)bull nicht den Projektverlauf erzaumlhlen sondern zusammenfassen auf das Wesentliche be schraumlnken veranschaulichenbull freisprechen

Kleingruppe(n) Bioenergienbull WassindBioenergienbull GroumlszligenordnungderProduktionundAnbauortederBioenergiepflanzenbull KlimabilanzderBioenergienZielsetzungundRealitaumltbull FolgenfuumlrdieWelternaumlhrungbull WelchenachhaltigenZielesolltendiedeutscheunddieinternationalePolitik

im Zusammen hang mit den Bioenergien verfolgen

Kleingruppe(n) Fleischkonsumbull AusmaszligdesFleischkonsumsndashbeiunsundweltweitbull FolgendesFleischkonsumsfuumlrdasGetreideangebotbull Folgen des Fleischkonsums fuumlr den Klima wan delbull ZusammenhangFleischkonsumndash Welthungerbull vorherrschendeMotivefuumlreinenVerzichtaufFleischbull WiesolltenwirunserenFleischkonsumgestalten

Kleingruppe(n) Klimawandelbull UrsachenunderwarteteFolgendesKlimawandelsbull VerursacherdesKlimawandelsbull FolgenfuumlrdieWelternaumlhrungbull wasdieKlimapolitikimSinnederNachhaltigkeiterreichenmuumlsstebull wasjedervonunszumKlimaschutzbeitragenkoumlnnte

M18

49

A Aufgaben1StelledieaktuelleSituationderWelternaumlhrunganhandderKartebdquoWelthunger-Index2014ldquo

in ihren Grundzuumlgen dar

2Erlaumlutere wichtige Faktoren die zu einer Ver schlechterung der Welternaumlhrung gefuumlhrt haben

3 Entwickle begruumlndete Vorschlaumlge die zu einer nachhaltigen Entwicklung in der Welt shy er naumlh rung fuumlhren Unterscheide dabei zwischen deinem eigenen Verhalten und politischen For de rungen

Arbeitszeit45MinutenArbeitsmaterialAbbildungWelthungerindex2014

TestHunger duch Wohlstand

Der Welthunger-Index (WHI) wird jedes Jahr von der Deutschen Welthungerhilfe (ua) veroumlffentlicht Der Index kann Werte zwischen 0 und 100 annehmen Je houmlher der Wert desto schlechter die Ernaumlh rungslage (356 fuumlr Burundi auf demletztenRang)2014wurdederWHIfuumlr130Entwicklungs-undSchwellenlaumlnderermittelt76vonihnenwurdenin einer Rangliste klassifiziertDer WHI basiert auf drei gleichwertigen Indika to ren1 Dem Anteil an Unterernaumlhrten an der Bevoumll kerung eines Landes 2DemAnteilderKinderunterfuumlnfJahrenmitUntergewicht3 Der Sterblichkeitsrate von Kindern unter fuumlnf Jahren

Worterklaumlrung zur Kartenlegende gravierend = aumluszligerst schwerwiegend extrem(Karte siehe S 50)

50

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Jemen

Vietnam

Venezuela

Usbekistan

Uruguay

Vereinigte Staaten

von Am

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Ukraine

Uganda

Turkmenistan

Tuumlrkei

Tunesien

Trinidad und TobagoTogo

Thailand

Tansania

Tadschikistan

Syrien

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Sudan

Sri Lanka

Spanien

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Sierra Leone

Senegal

Saudi-A

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Russische Foumlderation

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Peru

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Mongolei

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Madagaskar

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BIOPOLIndasheinJugendbildungspojekt zu globaler Agrarpolitik

DasJugendbildungsprojektBIOPOLIderAgrarKoordination bietet SchuumllerInnen und jungen Erwachsenen den Blick uumlber den schulischen oder heimatlichen Tellerrand hinaus und die Moumlglichkeit sich kritisch mit Themen wie Gentechnik in der Landwirtschaft Biologische Vielfalt und Ernaumlhrungssicherung und Weltagrarhandel auseinander zu setzen Jugendgruppen und Schulklassen (ab Klasse 9) haben bundesweit die Moumlglichshy keit unsere geschulten ReferentInnen einzuladen um eine Schul stunde oder Projekttag mit Rollenspiel Diskussion und viel Information zu gestalten (DerEigenanteilfuumlreineDoppelstundebetraumlgt40euro ab3Zeitstunden60euro) Unsere Themen sindbull GentechnikinderLandwirtschaftbull BiologischeVielfaltundErnaumlhrungssicherungbull BiopiraterieundPatenteaufLebenbull Weltagrarhandelbull PestizideinsatzinNordundSuumldbull Agrarkraftstoffebull KlimaundLandwirtschaft

Das Jugendbildungsprojekt Biopoli hat zum dritten Mal die Auszeichnung offizielles Projekt der UN Weltdekade bdquoBildung fuumlr nachhaltige Entwicklungldquo erhalten

Bildungsmaterialien zu den BiopolishyThemen in Form von Arbeitsheften CD mit Arbeitsshyblaumlttern Ausstellungen Saatgutkoffer und Filme ergaumlnzen das Angebot und koumlnnen zur Vorshy und Nachbereitung genutzt werden Gerade sind drei neue Hefte zu den Themen Weltagrarhandel und EUshyAgrarpolitik Gentechnik in der Landwirtschaft und Agroshybiodiversitaumlt erschienen ndash siehe wwwagrarkoordinationde

Wenn Sie eine Referentin oder einen Referenten einladen wollen oder weitere Informationen wuumlnschen melden Sie sich unter

Kontakt Sandra Blessin AgrarKoordinationNernstweg3222765HamburgTel040392526Fax04039900629EshyMail infoagrarkoordinationde wwwagrarkoordinationde

Seit zehn Jahren laumluft erfolgreich das Jugendbildungs-projekt Biopoli

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Guck ma ndash heiszligt ein groszliges Fotoprojekt fuumlr junge Hamburgerinnen und Hamburger zwischen12und25JahrenEngagiertundkreativ setzen sich hier Jugendliche mit Fairness und Gerechtigkeit auseinander ndash sei es im Alltag oder global Entstanden sind Fotos die den Umgang miteinander mit Umwelt und Ressourcen mit Tieren sowie mit unseren Werten und unserem Handeln reflektieren Damit liegt der Fokus auch auf Fair Trade dem weltweiten Handel den globalen Produktions bedingshyungen und ihren Auswirkungen auf die Menschen

Diese komplexen Themen in einem Foto oder einer Fotoserie zu visualisieren ist keine leichte Aufgabe Umso beeindruckenshyder sind die Ergebnisse von denen im

vorliegenden Heft eine Auswahl aus drei Jahren zu sehen ist Sie waumlren wohl kaum entstanden wenn sich die Jugendlichen nicht so engagiert mit den Inhalten in Exkursionen Workshops und im Unterricht beschaumlftigt haumltten Mit der Kamera in der Hand lernten sie ihren Blick fuumlr Gerechtigshykeit und Ungerechtigkeit zu schaumlrfen Perspektivwechsel zu uumlben und ihre Vorshystellungen von Fairness und Fairem Handel(n) fotografisch auf den Punkt zu bringen

Unterstuumltzt wurden sie dabei von vielen hochmotivierten Lehrkraumlften einem Team

von Profifotografinnen und shyfotografen sowie den Referentinnen und Referenten des Aktionsbuumlndnisses bdquohamburg mal fairldquo (wwwhamburgmalfairde) das den Fotoshywettbewerbinitiierthatundsichseit2006mit kreativen Bildungsshy und Beteiligungsshyprojekten fuumlr den Fairen Handel in Hamburg einsetzt Schirmherr des Projekts ist der renommierte Hamburger Fotograf Christoph Siegert

Der Erfolg kann sich sehen lassen

Dierund500Fotoarbeitenaus28HamburgerSchulen und auch die begleitenden Texte zeigen wie bewusst und mutig junge Menshyschen mit Fairness und Fairem Han del(n) umgehen2013wurdeGuckmaimRahmendes Bundeswettbewerbs bdquoHaupt stadt des

Fairen Handelsldquo vom Bun des shy ministerium fuumlr wirtschaft shy liche Zusammenarbeit als bdquoein ungewoumlhnliches und in seiner Art bislang einmaliges Bilshydungsprojektldquo ausgezeichnet

Die Preis traumlger arbeiten aus allen Jahr gaumlngen koumlnnen als Ausstel lung von Ham shy burger Schulen und anderen

Einrich tungen ausgeliehen werden Weitere Infos auch zur Teilnahme von

Hamburger Schuumllerinnen und Schuumllern imSchuljahr20152016unter httpfotoprojektguckmawordpresscom

Projekttraumlger Mobile Bildung eV Projektleitung Dr Friderike Seithel Beratung Barbara Kohlhas (koma) Christina Leitow (Kulturplaneten) Kontakt (auch fuumlr Ausstellungsanfragen) guckmahamburgmalfairde

3 Jahre 500 Fotos 750 JugendlicheGuck ma ndash Fotos fuumlr Fairness und Fair Trade

Beispiele fuumlr praumlmierte Schuumllerarbeiten sind in den Lehrerbegleitmaterialien auf den Seiten14ndash22undaufSeite26amp28zufinden

Bilder oben (von links)1 bdquoBlood Bananasldquo ndash Luka Groszlig (18) GanztagsGymnasium Klosterschule 2 bdquoFAIRsteckdichnichtndashzeigdeinfairesGesichtldquo(Serie)ndashLeaMarten(16)KristinaNikonov(17)

JuliusshyLebershySchule3 bdquoBin ich selber eigentlich fair Zeige ich Fairnessldquo ndash Fair Well (Serie)

Melina Much (16) Pauline Siebert (15) JuliusshyLebershySchule

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Uumlbersicht Filme der beiliegenden DVD

Kein Brot fuumlr Oumll Der Biospritboom in Kolumbien

Round up Argentina ndash Wie der Sojaboom ein Land veraumlndert

Pflanzenkraftstoff als bdquoHungermacherldquo die Folgen der europaumlischen Foumlrderung von Biosprit fuumlr den indonesischen Regenwald

Yaayboy ndash Vom Fischen im Truumlben

Zukunftsfelder Philippinische Bauern im Klimawandel

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Inhalt der beiliegenden DVD

Filme

bull SarahNuumldlingRoundupArgentinandashWiederSojaboomeinLandveraumlndert(201224min)bull TilmanPrzyrembelUrsulaGroumlhn-WitternundSandraBlessin(AgrarKoordination)

ZukunftsfelderPhilippinischeBauernimKlimawandelndashKurzfassung(201113min) DasBauernnetzwerkMASIPAG(201113min)

bull PeterHellerundBernhardRuumlbeYaayboyndashVomFischenimTruumlben(201225min)bull IngeAltemeierDieBiosprit-Luumlge(200945minPflanzenkraftstoffalsbdquoHungermacherldquo

die Folgen der europaumlischen Foumlrderung von Biosprit fuumlr den indonesischen Regenwald)bull RenateWernerKeinBrotfuumlrOumllDerBiospritboominKolumbien(200830min)

PDF-Dateien

bull InformationbdquoRoundupArgentinaldquobull ArbeitshilfebdquoZukunftsfelderldquobull ArbeitshilfebdquoYaayboyndashFischenimTruumlbenldquobull ArbeitshilfebdquoKeinBrotfuumlrOumllDerBiospritboominKolumbienldquobull HoumlnickeMundMeischnerTLandwirtschaftfuumlrTankTellerundTrog

Der Anbau von Agrarkraftstoffen und die Folgen fuumlr die Ernaumlhrungssicherung in Brasilien und Tansania Eine Studie des Forums fuumlr Internationale Agrarpolitik FIA eV (AgrarKoordination)2009

bull GuckmandashFotosfuumlrFairnessundFairTradebull ReiheGlobalesLernenHeft1DidaktischesKonzept2010bull ReiheGlobalesLernenHeft2HungerdurchWohlstand2014bull ReiheGlobalesLernenHeft3HabenwireineglobaleSchutzverantwortung2011bull ReiheGlobalesLernenHeft4WemnuumltztderWelthandel2011bull LeitbilddernachhaltigenEntwicklungbull Welthungerindex2014(Heft2MaterialM18)

WORD-Dateienbull Selbsteinschaumltzungsbogenbull BeobachtenundBewertenbull MaterialienM2ndashM17bull TestM18

Landesinstitut fuumlr Lehrerbildung und Schulentwicklung n wwwlihamburgde

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M12RollenspielbdquoHunger durch Fleischkonsumldquo

Rolle A Vertreter FleischerhandwerkDie staumlndige Beschimpfung der Fleischesser ist nicht angebracht Fleisch ist ein Stuumlck Lebens qualitaumlt vershysorgt den Koumlrper mit wichtigen Stof fen (Eiweiszlig Fette Aminosaumluren) und traumlgt so zur Gesundheit bei Getreide ist genug da alle satt zu machen und trotzdem noch Fleisch zu essen

Rolle B TierschutzorganisationFleischesser sind Moumlrder Sie verbrauchen eine Unshymenge Getreide das ausreichen wuumlrde viele Menschen satt zu machen Auszligerdem werden fuumlr den Fleisch konshysum die Tiere gequaumllt und unwuumlrdig behandelt z B in der Massentierhaltung und in Schlachthoumlfen

Rolle C LandwirtschaftsexperteGetreide ist genug da Die Menschen hungern nicht weil es zu wenig Getreide gibt sondern weil sie zu weshynig Getreide produzieren und andererseits zu arm sind sich zusaumltzlich benoumltigtes Getreide zu kaufen Das ist ein loumlsbares Entwick lungsproblem

Rolle D Oumlkologie-ExperteWenn alle Menschen auf der Erde so viel Fleisch Milch Joghurt Butter etc verbrauchen wuumlrden wie wir in Deutschland dann wuumlrde das weltweite Getreide sicher nicht ausreichen Unser Fleisch kon sum kann und darf nicht zum Vorbild werden

A AufgabePraumlsentiert die Ergebnisse eurer Gruppen arbeit in Form eines Rollenspiels Dabei kommt es im Wesentlichen darauf an der Gesamtgruppe deut lich zu machen welche unterschiedlichen Mei nun gen es in eurem Themenbereich gibt Die rechts beschriebenen Positionen sollen von euch ver treten und mit guten Argu menten be shy gruumln det wer den (InternetshyRecherche) Diese Argu mente muumlsst ihr stichwortartig festhalten und in eure Rolle einbringen

Legt ein Diskussionsformat fest (z B Podiumsshydiskussion Talkshow usw) und verteilt die Rol len (gegebenenfalls auch Moderatorin und Zu schauer die Fragen einbringen)

Lasst euch etwas zur Inszenierung einfallen Euer Rollenspiel soll 10 Minuten dauern

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M13RollenspielbdquoHunger durch Klimawandelldquo

Rolle A Vertreter EnergiewirtschaftEs gibt keinen Grund staumlndig die Klima katas trophe an die Wand zu malen Wissenschaft und Forschung sind immer technische Neuerungen eingefallen wenn es darum ging eine Krise zu bewaumlltigen Das wird auch beim Klima der Fall sein Schon heute gibt es vielvershysprechende An saumltze dafuumlr

Rolle B EntwicklungsorganisationDer Klimawandel fuumlhrt schon heute in vielen Ent wickshylungslaumlndern zu laumlngeren Trockenzeiten zu Starkniedershyschlaumlgen und Uumlberschwem mungen zum Anstieg des Meeresspiegels etc Unser Wohl stand gefaumlhrdet das Uumlberleben der Menschen in Afrika Asien und Lateinshyamerika

Rolle C UmweltorganisationWir brauchen einen massiven Ausbau der erneu er bashyren Energien und eine massive Verringerung des Vershybrauchs von Kohle Erdoumll und Erdgas Ener giesparen ist die beste Entwicklungshilfe

Rolle D Vertreter BundesregierungDie Bundesregierung nimmt den Klimaschutz sehr ernst Wir sorgen mit der internationalen Staa tenshygemeinschaft dafuumlr dass das Klima schutz ziel erreicht wirddieErderwaumlrmungauf2degCzubegrenzen

A AufgabePraumlsentiert die Ergebnisse eurer Gruppen arbeit in Form eines Rollenspiels Dabei kommt es im Wesentlichen darauf an der Gesamtgruppe deut lich zu machen welche unterschiedlichen Mei nun gen es in eurem Themenbereich gibt Die rechts beschriebenen Positionen sollen von euch ver treten und mit guten Argu menten be shy gruumln det wer den (InternetshyRecherche) Diese Argu mente muumlsst ihr stichwortartig festhalten und in eure Rolle einbringen

Legt ein Diskussionsformat fest (z B Podiumsshydiskussion Talkshow usw) und verteilt die Rol len (gegebenenfalls auch Moderatorin und Zu schauer die Fragen einbringen)

Lasst euch etwas zur Inszenierung einfallen Euer Rollenspiel soll 10 Minuten dauern

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Bewertungsbogen fuumlr Rollenspiele

M14

stimmt teilsteilsstimmt nicht

Gruppe Punkte 4 ndash 6 1 ndash 3 0

1 Das Rollenspiel war gut in Szene gesetzt und wirkte lebendig

2 Alle Mitspieler kamen zu Wort und waren beteiligt

3 Das Rollenspiel wurde dem angekuumlndigten Thema gerecht

4 Die unterschiedlichen Positionen wurden gut herausgearbeitet

Was mir besonders positiv auffiel

1ndash 6 Zusatzpunkte

Gesamtpunkte

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M15Wo man sich politisch engagieren koumlnnteRecherche in Kleingruppen

A Aufgaben1SuchtAdressenvonGruppenOrganisationenVereinenInstitutendiesichineuremThemenbereich

(Bioenergien Fleischkonsum Klimawandel) engagieren und Informationen anbieten

2ListetaufwasihreHaupttaumltigkeitsfeldersindundwelcheFormenderMitarbeitUnterstuumltzungsieanbieten

3FindetherauswoinunsererNaumlhesolcheGruppenundOrganisationenarbeitendiewirbesuchenkoumlnntenoder die zu uns kommen wuumlrden

Wie man sich persoumlnlich engagieren koumlnnte

A Aufgabenbull SichaufYouTubeFilmezudenBioenergienzumFleischkonsumundzumKlimawandelansehen

bull EinenkritischenFilmwiebdquoWefeedtheworldldquooderbdquoEssenimEimerldquobesorgenundeinenFilmabend machen

bull EinSchulfestmitWeltmusikorganisierenunddasGanzeuntereinentwicklungspolitischesThemastellen

bull EinenJugendlichenindieKlasseeinladendereinJahrbeieinemEntwicklungsprojektmitgearbeitethat(bdquoWeltwaumlrtsshyProgrammldquo) und ihn oder sie von seinen Erfahrungen berichten lassen

bull EinenSponsorenlaufmachenundGeldfuumlreinProjektzurVerbesserungderErnaumlhrungssicherheitsammeln

bull Elektro-GeraumlteausschaltenundaufdenStand-By-ModusverzichtenweilderunnuumltzvielEnergiekostet

bull ProdukteausdemFairenHandelkaufenselbstwennsieetwasmehrkosten

bull NurnochmaximaldreimalproWocheFleischessen

bull SichbeiUmwelt-oderEntwicklungsorganisationenmeldenundanbietenbeiAktionenundKampagnenmitzuarbeiten

bull DieseThemenzuHauseansprechenunddaruumlberdiskutieren

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M16Lebensmittelvernichtung in Deutschland

Eine Studie der Uni Stuttgart (erschienen 2012) hat die Lebensmittelvernichtung in Deutschland genauer untersucht Demnach werfen die Deutschen pro Jahr 11MioTonnenLebensmittelweg52MioTonnendashyvon sind laut Studie noch essbar Zu den bdquoWegwerfernldquo gehoumlren die Privathaushalte (61) aber auch Indus trie (17) Groszlighandel (17) und Einzelhandel (5)

Schlechtes Gewissen wegen weggeworfener Lebensmittel

Insgesamt 69 14-bis19-Jaumlhrige 5630-bis44-Jaumlhrige 6745-bis59-Jaumlhrige 76 60 Jahre und aumllter 76 Hauptschule 81 Mittlerer Abschluss 68 Abitur Studium 67

Aus Umfrage des BMELVDerWertvonLebensmitteln2011

Duumlrfen wir Lebensmittel wegwerfen

PRO Es kommt gar nicht so oft vor dass wir gemeinshysam mit der Familie essen In der Woche esse ich tagsshyuumlber in der Schule oder in der Stadt ndash und abends sind sowieso selten alle zu Hause Dann freue ich mich richshytig auf die gemeinsamen Mahlzeiten am Wochenende Aber die sollen dann auch gut schmecken Ich mag keishyne labbrigen Broumltchen von gestern und auch keinen welken Salat oder Aumlpfel mit braunen Stellen oder altes Gemuumlse Ich stehe dazu dass ich dann auch frische und leckere Sachen essen moumlchte

Warum soll das falsch sein Wir bezahlen doch fuumlr die Lebensmittel die wir einkaufen Die Bauern haben etwas davon und auch die Geschaumlfte wenn wir Frisches einkaufen und dann auch aumlltere Lebensmittel wegwershyfen Es gibt doch bei uns genug Lebensmittel ndash und kein Mensch in den Hungerlaumlndern lebt besser wenn ich weniger einkaufe Solange wir dafuumlr bezahlen haben wir auch das Recht Lebensmittel wegzuwerfen

CONTRA Ich finde es schlimm dass so viele Lebensshymittel bei uns weggeworfen werden Waumlhrend andersshywo viele Menschen hungern werfen wir jede Menge GemuumlseoderObstoderBrotindieTonneJederweiszligdass ein groszliger Teil davon noch zu essen waumlre Aber es sieht eben nicht mehr so appetitlich aus und frisch schmeckt ja sowieso besser So kippen wir jede Menge Milch in den Ausguss weil das Verfallsdatum uumlbershyschritten ist obwohl kein Mensch das schmecken wuumlrshyde

Irgendwie will ich das nicht mehr Ich gehe jetzt oumlfshyters fuumlr meine Familie einkaufen auch waumlhrend der Woche obwohl das stressig ist Ich kaufe lieber wenishyger ein weil wir oft nicht wissen wer wirklich zum Essen da ist und fruumlher viel uumlbrig geblieben ist

Auszligerdem gucke ich mir jeden Tag unseren Kuumlhlshyschrank an und sehe nach was schnell weg muss Das wird dann als Naumlchstes gegessen Ich habe da einfach ein besseres Gefuumlhl wenn wir weniger wegwerfen Solange Menschen anderswo hungern koumlnnen wir nicht essbare Lebensmittel als Abfall entsorgen

Noch genieszligbar52 Mio t

Weggeworfen 11 Mio t Lebensmittel

Die Wegwerfer der Lebensmittel

17Groszligverbraucher

61Privathaushalte

17Industrie

5Handel

A AufgabenGibt es ein bdquoRecht aufrsquos Wegwerfenldquo Wie ist deine Meinung Und Wie ist deine Praxis Schreibe bitte eine Stellungnahme von 100 Worten und erlaumlutere deine Position

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M17Leitfaden zur Abschlusspraumlsentation und Auswertung der Ergebnisse

Fuumlr alle Kleingruppen giltAlle Gruppen erhalten Gelegenheit ihre Arbeit vorzustellen

1 Die wichtigsten Ergebnisse werden (auf PosternFolien visualisiert) in kurzen Kern aus sa gen dargestellt Sie sind Antworten auf die Leit frage

2 Interessante Erfahrungen waumlhrend der Klein grup penarbeit (z B Probleme beim Recher chie ren gute Websites bemerkenswerte Positionen die gefunden wurden) werden den anderen mitgeteilt

3 FaumlhigkeitenKompetenzen die bei der Projekt arbeit erworben wurden und hilf reich sind wer den genannt

Unbedingt beachten bull AlleMitgliederderGruppemuumlssensichanderPraumlsentationbeteiligenbull DievorgegebeneZeit(15Minuten)musseingehaltenwerden(Zeitnehmer)bull nicht den Projektverlauf erzaumlhlen sondern zusammenfassen auf das Wesentliche be schraumlnken veranschaulichenbull freisprechen

Kleingruppe(n) Bioenergienbull WassindBioenergienbull GroumlszligenordnungderProduktionundAnbauortederBioenergiepflanzenbull KlimabilanzderBioenergienZielsetzungundRealitaumltbull FolgenfuumlrdieWelternaumlhrungbull WelchenachhaltigenZielesolltendiedeutscheunddieinternationalePolitik

im Zusammen hang mit den Bioenergien verfolgen

Kleingruppe(n) Fleischkonsumbull AusmaszligdesFleischkonsumsndashbeiunsundweltweitbull FolgendesFleischkonsumsfuumlrdasGetreideangebotbull Folgen des Fleischkonsums fuumlr den Klima wan delbull ZusammenhangFleischkonsumndash Welthungerbull vorherrschendeMotivefuumlreinenVerzichtaufFleischbull WiesolltenwirunserenFleischkonsumgestalten

Kleingruppe(n) Klimawandelbull UrsachenunderwarteteFolgendesKlimawandelsbull VerursacherdesKlimawandelsbull FolgenfuumlrdieWelternaumlhrungbull wasdieKlimapolitikimSinnederNachhaltigkeiterreichenmuumlsstebull wasjedervonunszumKlimaschutzbeitragenkoumlnnte

M18

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A Aufgaben1StelledieaktuelleSituationderWelternaumlhrunganhandderKartebdquoWelthunger-Index2014ldquo

in ihren Grundzuumlgen dar

2Erlaumlutere wichtige Faktoren die zu einer Ver schlechterung der Welternaumlhrung gefuumlhrt haben

3 Entwickle begruumlndete Vorschlaumlge die zu einer nachhaltigen Entwicklung in der Welt shy er naumlh rung fuumlhren Unterscheide dabei zwischen deinem eigenen Verhalten und politischen For de rungen

Arbeitszeit45MinutenArbeitsmaterialAbbildungWelthungerindex2014

TestHunger duch Wohlstand

Der Welthunger-Index (WHI) wird jedes Jahr von der Deutschen Welthungerhilfe (ua) veroumlffentlicht Der Index kann Werte zwischen 0 und 100 annehmen Je houmlher der Wert desto schlechter die Ernaumlh rungslage (356 fuumlr Burundi auf demletztenRang)2014wurdederWHIfuumlr130Entwicklungs-undSchwellenlaumlnderermittelt76vonihnenwurdenin einer Rangliste klassifiziertDer WHI basiert auf drei gleichwertigen Indika to ren1 Dem Anteil an Unterernaumlhrten an der Bevoumll kerung eines Landes 2DemAnteilderKinderunterfuumlnfJahrenmitUntergewicht3 Der Sterblichkeitsrate von Kindern unter fuumlnf Jahren

Worterklaumlrung zur Kartenlegende gravierend = aumluszligerst schwerwiegend extrem(Karte siehe S 50)

50

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Jemen

Vietnam

Venezuela

Usbekistan

Uruguay

Vereinigte Staaten

von Am

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Uganda

Turkmenistan

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Thailand

Tansania

Tadschikistan

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Sri Lanka

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Senegal

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Jordanien

Japan

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Frankreich

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Togo

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Burkina Faso

Laos

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Niger

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BIOPOLIndasheinJugendbildungspojekt zu globaler Agrarpolitik

DasJugendbildungsprojektBIOPOLIderAgrarKoordination bietet SchuumllerInnen und jungen Erwachsenen den Blick uumlber den schulischen oder heimatlichen Tellerrand hinaus und die Moumlglichkeit sich kritisch mit Themen wie Gentechnik in der Landwirtschaft Biologische Vielfalt und Ernaumlhrungssicherung und Weltagrarhandel auseinander zu setzen Jugendgruppen und Schulklassen (ab Klasse 9) haben bundesweit die Moumlglichshy keit unsere geschulten ReferentInnen einzuladen um eine Schul stunde oder Projekttag mit Rollenspiel Diskussion und viel Information zu gestalten (DerEigenanteilfuumlreineDoppelstundebetraumlgt40euro ab3Zeitstunden60euro) Unsere Themen sindbull GentechnikinderLandwirtschaftbull BiologischeVielfaltundErnaumlhrungssicherungbull BiopiraterieundPatenteaufLebenbull Weltagrarhandelbull PestizideinsatzinNordundSuumldbull Agrarkraftstoffebull KlimaundLandwirtschaft

Das Jugendbildungsprojekt Biopoli hat zum dritten Mal die Auszeichnung offizielles Projekt der UN Weltdekade bdquoBildung fuumlr nachhaltige Entwicklungldquo erhalten

Bildungsmaterialien zu den BiopolishyThemen in Form von Arbeitsheften CD mit Arbeitsshyblaumlttern Ausstellungen Saatgutkoffer und Filme ergaumlnzen das Angebot und koumlnnen zur Vorshy und Nachbereitung genutzt werden Gerade sind drei neue Hefte zu den Themen Weltagrarhandel und EUshyAgrarpolitik Gentechnik in der Landwirtschaft und Agroshybiodiversitaumlt erschienen ndash siehe wwwagrarkoordinationde

Wenn Sie eine Referentin oder einen Referenten einladen wollen oder weitere Informationen wuumlnschen melden Sie sich unter

Kontakt Sandra Blessin AgrarKoordinationNernstweg3222765HamburgTel040392526Fax04039900629EshyMail infoagrarkoordinationde wwwagrarkoordinationde

Seit zehn Jahren laumluft erfolgreich das Jugendbildungs-projekt Biopoli

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Guck ma ndash heiszligt ein groszliges Fotoprojekt fuumlr junge Hamburgerinnen und Hamburger zwischen12und25JahrenEngagiertundkreativ setzen sich hier Jugendliche mit Fairness und Gerechtigkeit auseinander ndash sei es im Alltag oder global Entstanden sind Fotos die den Umgang miteinander mit Umwelt und Ressourcen mit Tieren sowie mit unseren Werten und unserem Handeln reflektieren Damit liegt der Fokus auch auf Fair Trade dem weltweiten Handel den globalen Produktions bedingshyungen und ihren Auswirkungen auf die Menschen

Diese komplexen Themen in einem Foto oder einer Fotoserie zu visualisieren ist keine leichte Aufgabe Umso beeindruckenshyder sind die Ergebnisse von denen im

vorliegenden Heft eine Auswahl aus drei Jahren zu sehen ist Sie waumlren wohl kaum entstanden wenn sich die Jugendlichen nicht so engagiert mit den Inhalten in Exkursionen Workshops und im Unterricht beschaumlftigt haumltten Mit der Kamera in der Hand lernten sie ihren Blick fuumlr Gerechtigshykeit und Ungerechtigkeit zu schaumlrfen Perspektivwechsel zu uumlben und ihre Vorshystellungen von Fairness und Fairem Handel(n) fotografisch auf den Punkt zu bringen

Unterstuumltzt wurden sie dabei von vielen hochmotivierten Lehrkraumlften einem Team

von Profifotografinnen und shyfotografen sowie den Referentinnen und Referenten des Aktionsbuumlndnisses bdquohamburg mal fairldquo (wwwhamburgmalfairde) das den Fotoshywettbewerbinitiierthatundsichseit2006mit kreativen Bildungsshy und Beteiligungsshyprojekten fuumlr den Fairen Handel in Hamburg einsetzt Schirmherr des Projekts ist der renommierte Hamburger Fotograf Christoph Siegert

Der Erfolg kann sich sehen lassen

Dierund500Fotoarbeitenaus28HamburgerSchulen und auch die begleitenden Texte zeigen wie bewusst und mutig junge Menshyschen mit Fairness und Fairem Han del(n) umgehen2013wurdeGuckmaimRahmendes Bundeswettbewerbs bdquoHaupt stadt des

Fairen Handelsldquo vom Bun des shy ministerium fuumlr wirtschaft shy liche Zusammenarbeit als bdquoein ungewoumlhnliches und in seiner Art bislang einmaliges Bilshydungsprojektldquo ausgezeichnet

Die Preis traumlger arbeiten aus allen Jahr gaumlngen koumlnnen als Ausstel lung von Ham shy burger Schulen und anderen

Einrich tungen ausgeliehen werden Weitere Infos auch zur Teilnahme von

Hamburger Schuumllerinnen und Schuumllern imSchuljahr20152016unter httpfotoprojektguckmawordpresscom

Projekttraumlger Mobile Bildung eV Projektleitung Dr Friderike Seithel Beratung Barbara Kohlhas (koma) Christina Leitow (Kulturplaneten) Kontakt (auch fuumlr Ausstellungsanfragen) guckmahamburgmalfairde

3 Jahre 500 Fotos 750 JugendlicheGuck ma ndash Fotos fuumlr Fairness und Fair Trade

Beispiele fuumlr praumlmierte Schuumllerarbeiten sind in den Lehrerbegleitmaterialien auf den Seiten14ndash22undaufSeite26amp28zufinden

Bilder oben (von links)1 bdquoBlood Bananasldquo ndash Luka Groszlig (18) GanztagsGymnasium Klosterschule 2 bdquoFAIRsteckdichnichtndashzeigdeinfairesGesichtldquo(Serie)ndashLeaMarten(16)KristinaNikonov(17)

JuliusshyLebershySchule3 bdquoBin ich selber eigentlich fair Zeige ich Fairnessldquo ndash Fair Well (Serie)

Melina Much (16) Pauline Siebert (15) JuliusshyLebershySchule

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Uumlbersicht Filme der beiliegenden DVD

Kein Brot fuumlr Oumll Der Biospritboom in Kolumbien

Round up Argentina ndash Wie der Sojaboom ein Land veraumlndert

Pflanzenkraftstoff als bdquoHungermacherldquo die Folgen der europaumlischen Foumlrderung von Biosprit fuumlr den indonesischen Regenwald

Yaayboy ndash Vom Fischen im Truumlben

Zukunftsfelder Philippinische Bauern im Klimawandel

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Inhalt der beiliegenden DVD

Filme

bull SarahNuumldlingRoundupArgentinandashWiederSojaboomeinLandveraumlndert(201224min)bull TilmanPrzyrembelUrsulaGroumlhn-WitternundSandraBlessin(AgrarKoordination)

ZukunftsfelderPhilippinischeBauernimKlimawandelndashKurzfassung(201113min) DasBauernnetzwerkMASIPAG(201113min)

bull PeterHellerundBernhardRuumlbeYaayboyndashVomFischenimTruumlben(201225min)bull IngeAltemeierDieBiosprit-Luumlge(200945minPflanzenkraftstoffalsbdquoHungermacherldquo

die Folgen der europaumlischen Foumlrderung von Biosprit fuumlr den indonesischen Regenwald)bull RenateWernerKeinBrotfuumlrOumllDerBiospritboominKolumbien(200830min)

PDF-Dateien

bull InformationbdquoRoundupArgentinaldquobull ArbeitshilfebdquoZukunftsfelderldquobull ArbeitshilfebdquoYaayboyndashFischenimTruumlbenldquobull ArbeitshilfebdquoKeinBrotfuumlrOumllDerBiospritboominKolumbienldquobull HoumlnickeMundMeischnerTLandwirtschaftfuumlrTankTellerundTrog

Der Anbau von Agrarkraftstoffen und die Folgen fuumlr die Ernaumlhrungssicherung in Brasilien und Tansania Eine Studie des Forums fuumlr Internationale Agrarpolitik FIA eV (AgrarKoordination)2009

bull GuckmandashFotosfuumlrFairnessundFairTradebull ReiheGlobalesLernenHeft1DidaktischesKonzept2010bull ReiheGlobalesLernenHeft2HungerdurchWohlstand2014bull ReiheGlobalesLernenHeft3HabenwireineglobaleSchutzverantwortung2011bull ReiheGlobalesLernenHeft4WemnuumltztderWelthandel2011bull LeitbilddernachhaltigenEntwicklungbull Welthungerindex2014(Heft2MaterialM18)

WORD-Dateienbull Selbsteinschaumltzungsbogenbull BeobachtenundBewertenbull MaterialienM2ndashM17bull TestM18

Landesinstitut fuumlr Lehrerbildung und Schulentwicklung n wwwlihamburgde

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M13RollenspielbdquoHunger durch Klimawandelldquo

Rolle A Vertreter EnergiewirtschaftEs gibt keinen Grund staumlndig die Klima katas trophe an die Wand zu malen Wissenschaft und Forschung sind immer technische Neuerungen eingefallen wenn es darum ging eine Krise zu bewaumlltigen Das wird auch beim Klima der Fall sein Schon heute gibt es vielvershysprechende An saumltze dafuumlr

Rolle B EntwicklungsorganisationDer Klimawandel fuumlhrt schon heute in vielen Ent wickshylungslaumlndern zu laumlngeren Trockenzeiten zu Starkniedershyschlaumlgen und Uumlberschwem mungen zum Anstieg des Meeresspiegels etc Unser Wohl stand gefaumlhrdet das Uumlberleben der Menschen in Afrika Asien und Lateinshyamerika

Rolle C UmweltorganisationWir brauchen einen massiven Ausbau der erneu er bashyren Energien und eine massive Verringerung des Vershybrauchs von Kohle Erdoumll und Erdgas Ener giesparen ist die beste Entwicklungshilfe

Rolle D Vertreter BundesregierungDie Bundesregierung nimmt den Klimaschutz sehr ernst Wir sorgen mit der internationalen Staa tenshygemeinschaft dafuumlr dass das Klima schutz ziel erreicht wirddieErderwaumlrmungauf2degCzubegrenzen

A AufgabePraumlsentiert die Ergebnisse eurer Gruppen arbeit in Form eines Rollenspiels Dabei kommt es im Wesentlichen darauf an der Gesamtgruppe deut lich zu machen welche unterschiedlichen Mei nun gen es in eurem Themenbereich gibt Die rechts beschriebenen Positionen sollen von euch ver treten und mit guten Argu menten be shy gruumln det wer den (InternetshyRecherche) Diese Argu mente muumlsst ihr stichwortartig festhalten und in eure Rolle einbringen

Legt ein Diskussionsformat fest (z B Podiumsshydiskussion Talkshow usw) und verteilt die Rol len (gegebenenfalls auch Moderatorin und Zu schauer die Fragen einbringen)

Lasst euch etwas zur Inszenierung einfallen Euer Rollenspiel soll 10 Minuten dauern

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Bewertungsbogen fuumlr Rollenspiele

M14

stimmt teilsteilsstimmt nicht

Gruppe Punkte 4 ndash 6 1 ndash 3 0

1 Das Rollenspiel war gut in Szene gesetzt und wirkte lebendig

2 Alle Mitspieler kamen zu Wort und waren beteiligt

3 Das Rollenspiel wurde dem angekuumlndigten Thema gerecht

4 Die unterschiedlichen Positionen wurden gut herausgearbeitet

Was mir besonders positiv auffiel

1ndash 6 Zusatzpunkte

Gesamtpunkte

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M15Wo man sich politisch engagieren koumlnnteRecherche in Kleingruppen

A Aufgaben1SuchtAdressenvonGruppenOrganisationenVereinenInstitutendiesichineuremThemenbereich

(Bioenergien Fleischkonsum Klimawandel) engagieren und Informationen anbieten

2ListetaufwasihreHaupttaumltigkeitsfeldersindundwelcheFormenderMitarbeitUnterstuumltzungsieanbieten

3FindetherauswoinunsererNaumlhesolcheGruppenundOrganisationenarbeitendiewirbesuchenkoumlnntenoder die zu uns kommen wuumlrden

Wie man sich persoumlnlich engagieren koumlnnte

A Aufgabenbull SichaufYouTubeFilmezudenBioenergienzumFleischkonsumundzumKlimawandelansehen

bull EinenkritischenFilmwiebdquoWefeedtheworldldquooderbdquoEssenimEimerldquobesorgenundeinenFilmabend machen

bull EinSchulfestmitWeltmusikorganisierenunddasGanzeuntereinentwicklungspolitischesThemastellen

bull EinenJugendlichenindieKlasseeinladendereinJahrbeieinemEntwicklungsprojektmitgearbeitethat(bdquoWeltwaumlrtsshyProgrammldquo) und ihn oder sie von seinen Erfahrungen berichten lassen

bull EinenSponsorenlaufmachenundGeldfuumlreinProjektzurVerbesserungderErnaumlhrungssicherheitsammeln

bull Elektro-GeraumlteausschaltenundaufdenStand-By-ModusverzichtenweilderunnuumltzvielEnergiekostet

bull ProdukteausdemFairenHandelkaufenselbstwennsieetwasmehrkosten

bull NurnochmaximaldreimalproWocheFleischessen

bull SichbeiUmwelt-oderEntwicklungsorganisationenmeldenundanbietenbeiAktionenundKampagnenmitzuarbeiten

bull DieseThemenzuHauseansprechenunddaruumlberdiskutieren

47

M16Lebensmittelvernichtung in Deutschland

Eine Studie der Uni Stuttgart (erschienen 2012) hat die Lebensmittelvernichtung in Deutschland genauer untersucht Demnach werfen die Deutschen pro Jahr 11MioTonnenLebensmittelweg52MioTonnendashyvon sind laut Studie noch essbar Zu den bdquoWegwerfernldquo gehoumlren die Privathaushalte (61) aber auch Indus trie (17) Groszlighandel (17) und Einzelhandel (5)

Schlechtes Gewissen wegen weggeworfener Lebensmittel

Insgesamt 69 14-bis19-Jaumlhrige 5630-bis44-Jaumlhrige 6745-bis59-Jaumlhrige 76 60 Jahre und aumllter 76 Hauptschule 81 Mittlerer Abschluss 68 Abitur Studium 67

Aus Umfrage des BMELVDerWertvonLebensmitteln2011

Duumlrfen wir Lebensmittel wegwerfen

PRO Es kommt gar nicht so oft vor dass wir gemeinshysam mit der Familie essen In der Woche esse ich tagsshyuumlber in der Schule oder in der Stadt ndash und abends sind sowieso selten alle zu Hause Dann freue ich mich richshytig auf die gemeinsamen Mahlzeiten am Wochenende Aber die sollen dann auch gut schmecken Ich mag keishyne labbrigen Broumltchen von gestern und auch keinen welken Salat oder Aumlpfel mit braunen Stellen oder altes Gemuumlse Ich stehe dazu dass ich dann auch frische und leckere Sachen essen moumlchte

Warum soll das falsch sein Wir bezahlen doch fuumlr die Lebensmittel die wir einkaufen Die Bauern haben etwas davon und auch die Geschaumlfte wenn wir Frisches einkaufen und dann auch aumlltere Lebensmittel wegwershyfen Es gibt doch bei uns genug Lebensmittel ndash und kein Mensch in den Hungerlaumlndern lebt besser wenn ich weniger einkaufe Solange wir dafuumlr bezahlen haben wir auch das Recht Lebensmittel wegzuwerfen

CONTRA Ich finde es schlimm dass so viele Lebensshymittel bei uns weggeworfen werden Waumlhrend andersshywo viele Menschen hungern werfen wir jede Menge GemuumlseoderObstoderBrotindieTonneJederweiszligdass ein groszliger Teil davon noch zu essen waumlre Aber es sieht eben nicht mehr so appetitlich aus und frisch schmeckt ja sowieso besser So kippen wir jede Menge Milch in den Ausguss weil das Verfallsdatum uumlbershyschritten ist obwohl kein Mensch das schmecken wuumlrshyde

Irgendwie will ich das nicht mehr Ich gehe jetzt oumlfshyters fuumlr meine Familie einkaufen auch waumlhrend der Woche obwohl das stressig ist Ich kaufe lieber wenishyger ein weil wir oft nicht wissen wer wirklich zum Essen da ist und fruumlher viel uumlbrig geblieben ist

Auszligerdem gucke ich mir jeden Tag unseren Kuumlhlshyschrank an und sehe nach was schnell weg muss Das wird dann als Naumlchstes gegessen Ich habe da einfach ein besseres Gefuumlhl wenn wir weniger wegwerfen Solange Menschen anderswo hungern koumlnnen wir nicht essbare Lebensmittel als Abfall entsorgen

Noch genieszligbar52 Mio t

Weggeworfen 11 Mio t Lebensmittel

Die Wegwerfer der Lebensmittel

17Groszligverbraucher

61Privathaushalte

17Industrie

5Handel

A AufgabenGibt es ein bdquoRecht aufrsquos Wegwerfenldquo Wie ist deine Meinung Und Wie ist deine Praxis Schreibe bitte eine Stellungnahme von 100 Worten und erlaumlutere deine Position

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M17Leitfaden zur Abschlusspraumlsentation und Auswertung der Ergebnisse

Fuumlr alle Kleingruppen giltAlle Gruppen erhalten Gelegenheit ihre Arbeit vorzustellen

1 Die wichtigsten Ergebnisse werden (auf PosternFolien visualisiert) in kurzen Kern aus sa gen dargestellt Sie sind Antworten auf die Leit frage

2 Interessante Erfahrungen waumlhrend der Klein grup penarbeit (z B Probleme beim Recher chie ren gute Websites bemerkenswerte Positionen die gefunden wurden) werden den anderen mitgeteilt

3 FaumlhigkeitenKompetenzen die bei der Projekt arbeit erworben wurden und hilf reich sind wer den genannt

Unbedingt beachten bull AlleMitgliederderGruppemuumlssensichanderPraumlsentationbeteiligenbull DievorgegebeneZeit(15Minuten)musseingehaltenwerden(Zeitnehmer)bull nicht den Projektverlauf erzaumlhlen sondern zusammenfassen auf das Wesentliche be schraumlnken veranschaulichenbull freisprechen

Kleingruppe(n) Bioenergienbull WassindBioenergienbull GroumlszligenordnungderProduktionundAnbauortederBioenergiepflanzenbull KlimabilanzderBioenergienZielsetzungundRealitaumltbull FolgenfuumlrdieWelternaumlhrungbull WelchenachhaltigenZielesolltendiedeutscheunddieinternationalePolitik

im Zusammen hang mit den Bioenergien verfolgen

Kleingruppe(n) Fleischkonsumbull AusmaszligdesFleischkonsumsndashbeiunsundweltweitbull FolgendesFleischkonsumsfuumlrdasGetreideangebotbull Folgen des Fleischkonsums fuumlr den Klima wan delbull ZusammenhangFleischkonsumndash Welthungerbull vorherrschendeMotivefuumlreinenVerzichtaufFleischbull WiesolltenwirunserenFleischkonsumgestalten

Kleingruppe(n) Klimawandelbull UrsachenunderwarteteFolgendesKlimawandelsbull VerursacherdesKlimawandelsbull FolgenfuumlrdieWelternaumlhrungbull wasdieKlimapolitikimSinnederNachhaltigkeiterreichenmuumlsstebull wasjedervonunszumKlimaschutzbeitragenkoumlnnte

M18

49

A Aufgaben1StelledieaktuelleSituationderWelternaumlhrunganhandderKartebdquoWelthunger-Index2014ldquo

in ihren Grundzuumlgen dar

2Erlaumlutere wichtige Faktoren die zu einer Ver schlechterung der Welternaumlhrung gefuumlhrt haben

3 Entwickle begruumlndete Vorschlaumlge die zu einer nachhaltigen Entwicklung in der Welt shy er naumlh rung fuumlhren Unterscheide dabei zwischen deinem eigenen Verhalten und politischen For de rungen

Arbeitszeit45MinutenArbeitsmaterialAbbildungWelthungerindex2014

TestHunger duch Wohlstand

Der Welthunger-Index (WHI) wird jedes Jahr von der Deutschen Welthungerhilfe (ua) veroumlffentlicht Der Index kann Werte zwischen 0 und 100 annehmen Je houmlher der Wert desto schlechter die Ernaumlh rungslage (356 fuumlr Burundi auf demletztenRang)2014wurdederWHIfuumlr130Entwicklungs-undSchwellenlaumlnderermittelt76vonihnenwurdenin einer Rangliste klassifiziertDer WHI basiert auf drei gleichwertigen Indika to ren1 Dem Anteil an Unterernaumlhrten an der Bevoumll kerung eines Landes 2DemAnteilderKinderunterfuumlnfJahrenmitUntergewicht3 Der Sterblichkeitsrate von Kindern unter fuumlnf Jahren

Worterklaumlrung zur Kartenlegende gravierend = aumluszligerst schwerwiegend extrem(Karte siehe S 50)

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5151

BIOPOLIndasheinJugendbildungspojekt zu globaler Agrarpolitik

DasJugendbildungsprojektBIOPOLIderAgrarKoordination bietet SchuumllerInnen und jungen Erwachsenen den Blick uumlber den schulischen oder heimatlichen Tellerrand hinaus und die Moumlglichkeit sich kritisch mit Themen wie Gentechnik in der Landwirtschaft Biologische Vielfalt und Ernaumlhrungssicherung und Weltagrarhandel auseinander zu setzen Jugendgruppen und Schulklassen (ab Klasse 9) haben bundesweit die Moumlglichshy keit unsere geschulten ReferentInnen einzuladen um eine Schul stunde oder Projekttag mit Rollenspiel Diskussion und viel Information zu gestalten (DerEigenanteilfuumlreineDoppelstundebetraumlgt40euro ab3Zeitstunden60euro) Unsere Themen sindbull GentechnikinderLandwirtschaftbull BiologischeVielfaltundErnaumlhrungssicherungbull BiopiraterieundPatenteaufLebenbull Weltagrarhandelbull PestizideinsatzinNordundSuumldbull Agrarkraftstoffebull KlimaundLandwirtschaft

Das Jugendbildungsprojekt Biopoli hat zum dritten Mal die Auszeichnung offizielles Projekt der UN Weltdekade bdquoBildung fuumlr nachhaltige Entwicklungldquo erhalten

Bildungsmaterialien zu den BiopolishyThemen in Form von Arbeitsheften CD mit Arbeitsshyblaumlttern Ausstellungen Saatgutkoffer und Filme ergaumlnzen das Angebot und koumlnnen zur Vorshy und Nachbereitung genutzt werden Gerade sind drei neue Hefte zu den Themen Weltagrarhandel und EUshyAgrarpolitik Gentechnik in der Landwirtschaft und Agroshybiodiversitaumlt erschienen ndash siehe wwwagrarkoordinationde

Wenn Sie eine Referentin oder einen Referenten einladen wollen oder weitere Informationen wuumlnschen melden Sie sich unter

Kontakt Sandra Blessin AgrarKoordinationNernstweg3222765HamburgTel040392526Fax04039900629EshyMail infoagrarkoordinationde wwwagrarkoordinationde

Seit zehn Jahren laumluft erfolgreich das Jugendbildungs-projekt Biopoli

52

Guck ma ndash heiszligt ein groszliges Fotoprojekt fuumlr junge Hamburgerinnen und Hamburger zwischen12und25JahrenEngagiertundkreativ setzen sich hier Jugendliche mit Fairness und Gerechtigkeit auseinander ndash sei es im Alltag oder global Entstanden sind Fotos die den Umgang miteinander mit Umwelt und Ressourcen mit Tieren sowie mit unseren Werten und unserem Handeln reflektieren Damit liegt der Fokus auch auf Fair Trade dem weltweiten Handel den globalen Produktions bedingshyungen und ihren Auswirkungen auf die Menschen

Diese komplexen Themen in einem Foto oder einer Fotoserie zu visualisieren ist keine leichte Aufgabe Umso beeindruckenshyder sind die Ergebnisse von denen im

vorliegenden Heft eine Auswahl aus drei Jahren zu sehen ist Sie waumlren wohl kaum entstanden wenn sich die Jugendlichen nicht so engagiert mit den Inhalten in Exkursionen Workshops und im Unterricht beschaumlftigt haumltten Mit der Kamera in der Hand lernten sie ihren Blick fuumlr Gerechtigshykeit und Ungerechtigkeit zu schaumlrfen Perspektivwechsel zu uumlben und ihre Vorshystellungen von Fairness und Fairem Handel(n) fotografisch auf den Punkt zu bringen

Unterstuumltzt wurden sie dabei von vielen hochmotivierten Lehrkraumlften einem Team

von Profifotografinnen und shyfotografen sowie den Referentinnen und Referenten des Aktionsbuumlndnisses bdquohamburg mal fairldquo (wwwhamburgmalfairde) das den Fotoshywettbewerbinitiierthatundsichseit2006mit kreativen Bildungsshy und Beteiligungsshyprojekten fuumlr den Fairen Handel in Hamburg einsetzt Schirmherr des Projekts ist der renommierte Hamburger Fotograf Christoph Siegert

Der Erfolg kann sich sehen lassen

Dierund500Fotoarbeitenaus28HamburgerSchulen und auch die begleitenden Texte zeigen wie bewusst und mutig junge Menshyschen mit Fairness und Fairem Han del(n) umgehen2013wurdeGuckmaimRahmendes Bundeswettbewerbs bdquoHaupt stadt des

Fairen Handelsldquo vom Bun des shy ministerium fuumlr wirtschaft shy liche Zusammenarbeit als bdquoein ungewoumlhnliches und in seiner Art bislang einmaliges Bilshydungsprojektldquo ausgezeichnet

Die Preis traumlger arbeiten aus allen Jahr gaumlngen koumlnnen als Ausstel lung von Ham shy burger Schulen und anderen

Einrich tungen ausgeliehen werden Weitere Infos auch zur Teilnahme von

Hamburger Schuumllerinnen und Schuumllern imSchuljahr20152016unter httpfotoprojektguckmawordpresscom

Projekttraumlger Mobile Bildung eV Projektleitung Dr Friderike Seithel Beratung Barbara Kohlhas (koma) Christina Leitow (Kulturplaneten) Kontakt (auch fuumlr Ausstellungsanfragen) guckmahamburgmalfairde

3 Jahre 500 Fotos 750 JugendlicheGuck ma ndash Fotos fuumlr Fairness und Fair Trade

Beispiele fuumlr praumlmierte Schuumllerarbeiten sind in den Lehrerbegleitmaterialien auf den Seiten14ndash22undaufSeite26amp28zufinden

Bilder oben (von links)1 bdquoBlood Bananasldquo ndash Luka Groszlig (18) GanztagsGymnasium Klosterschule 2 bdquoFAIRsteckdichnichtndashzeigdeinfairesGesichtldquo(Serie)ndashLeaMarten(16)KristinaNikonov(17)

JuliusshyLebershySchule3 bdquoBin ich selber eigentlich fair Zeige ich Fairnessldquo ndash Fair Well (Serie)

Melina Much (16) Pauline Siebert (15) JuliusshyLebershySchule

53

Uumlbersicht Filme der beiliegenden DVD

Kein Brot fuumlr Oumll Der Biospritboom in Kolumbien

Round up Argentina ndash Wie der Sojaboom ein Land veraumlndert

Pflanzenkraftstoff als bdquoHungermacherldquo die Folgen der europaumlischen Foumlrderung von Biosprit fuumlr den indonesischen Regenwald

Yaayboy ndash Vom Fischen im Truumlben

Zukunftsfelder Philippinische Bauern im Klimawandel

54

Inhalt der beiliegenden DVD

Filme

bull SarahNuumldlingRoundupArgentinandashWiederSojaboomeinLandveraumlndert(201224min)bull TilmanPrzyrembelUrsulaGroumlhn-WitternundSandraBlessin(AgrarKoordination)

ZukunftsfelderPhilippinischeBauernimKlimawandelndashKurzfassung(201113min) DasBauernnetzwerkMASIPAG(201113min)

bull PeterHellerundBernhardRuumlbeYaayboyndashVomFischenimTruumlben(201225min)bull IngeAltemeierDieBiosprit-Luumlge(200945minPflanzenkraftstoffalsbdquoHungermacherldquo

die Folgen der europaumlischen Foumlrderung von Biosprit fuumlr den indonesischen Regenwald)bull RenateWernerKeinBrotfuumlrOumllDerBiospritboominKolumbien(200830min)

PDF-Dateien

bull InformationbdquoRoundupArgentinaldquobull ArbeitshilfebdquoZukunftsfelderldquobull ArbeitshilfebdquoYaayboyndashFischenimTruumlbenldquobull ArbeitshilfebdquoKeinBrotfuumlrOumllDerBiospritboominKolumbienldquobull HoumlnickeMundMeischnerTLandwirtschaftfuumlrTankTellerundTrog

Der Anbau von Agrarkraftstoffen und die Folgen fuumlr die Ernaumlhrungssicherung in Brasilien und Tansania Eine Studie des Forums fuumlr Internationale Agrarpolitik FIA eV (AgrarKoordination)2009

bull GuckmandashFotosfuumlrFairnessundFairTradebull ReiheGlobalesLernenHeft1DidaktischesKonzept2010bull ReiheGlobalesLernenHeft2HungerdurchWohlstand2014bull ReiheGlobalesLernenHeft3HabenwireineglobaleSchutzverantwortung2011bull ReiheGlobalesLernenHeft4WemnuumltztderWelthandel2011bull LeitbilddernachhaltigenEntwicklungbull Welthungerindex2014(Heft2MaterialM18)

WORD-Dateienbull Selbsteinschaumltzungsbogenbull BeobachtenundBewertenbull MaterialienM2ndashM17bull TestM18

Landesinstitut fuumlr Lehrerbildung und Schulentwicklung n wwwlihamburgde

45

Bewertungsbogen fuumlr Rollenspiele

M14

stimmt teilsteilsstimmt nicht

Gruppe Punkte 4 ndash 6 1 ndash 3 0

1 Das Rollenspiel war gut in Szene gesetzt und wirkte lebendig

2 Alle Mitspieler kamen zu Wort und waren beteiligt

3 Das Rollenspiel wurde dem angekuumlndigten Thema gerecht

4 Die unterschiedlichen Positionen wurden gut herausgearbeitet

Was mir besonders positiv auffiel

1ndash 6 Zusatzpunkte

Gesamtpunkte

46

M15Wo man sich politisch engagieren koumlnnteRecherche in Kleingruppen

A Aufgaben1SuchtAdressenvonGruppenOrganisationenVereinenInstitutendiesichineuremThemenbereich

(Bioenergien Fleischkonsum Klimawandel) engagieren und Informationen anbieten

2ListetaufwasihreHaupttaumltigkeitsfeldersindundwelcheFormenderMitarbeitUnterstuumltzungsieanbieten

3FindetherauswoinunsererNaumlhesolcheGruppenundOrganisationenarbeitendiewirbesuchenkoumlnntenoder die zu uns kommen wuumlrden

Wie man sich persoumlnlich engagieren koumlnnte

A Aufgabenbull SichaufYouTubeFilmezudenBioenergienzumFleischkonsumundzumKlimawandelansehen

bull EinenkritischenFilmwiebdquoWefeedtheworldldquooderbdquoEssenimEimerldquobesorgenundeinenFilmabend machen

bull EinSchulfestmitWeltmusikorganisierenunddasGanzeuntereinentwicklungspolitischesThemastellen

bull EinenJugendlichenindieKlasseeinladendereinJahrbeieinemEntwicklungsprojektmitgearbeitethat(bdquoWeltwaumlrtsshyProgrammldquo) und ihn oder sie von seinen Erfahrungen berichten lassen

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bull ProdukteausdemFairenHandelkaufenselbstwennsieetwasmehrkosten

bull NurnochmaximaldreimalproWocheFleischessen

bull SichbeiUmwelt-oderEntwicklungsorganisationenmeldenundanbietenbeiAktionenundKampagnenmitzuarbeiten

bull DieseThemenzuHauseansprechenunddaruumlberdiskutieren

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M16Lebensmittelvernichtung in Deutschland

Eine Studie der Uni Stuttgart (erschienen 2012) hat die Lebensmittelvernichtung in Deutschland genauer untersucht Demnach werfen die Deutschen pro Jahr 11MioTonnenLebensmittelweg52MioTonnendashyvon sind laut Studie noch essbar Zu den bdquoWegwerfernldquo gehoumlren die Privathaushalte (61) aber auch Indus trie (17) Groszlighandel (17) und Einzelhandel (5)

Schlechtes Gewissen wegen weggeworfener Lebensmittel

Insgesamt 69 14-bis19-Jaumlhrige 5630-bis44-Jaumlhrige 6745-bis59-Jaumlhrige 76 60 Jahre und aumllter 76 Hauptschule 81 Mittlerer Abschluss 68 Abitur Studium 67

Aus Umfrage des BMELVDerWertvonLebensmitteln2011

Duumlrfen wir Lebensmittel wegwerfen

PRO Es kommt gar nicht so oft vor dass wir gemeinshysam mit der Familie essen In der Woche esse ich tagsshyuumlber in der Schule oder in der Stadt ndash und abends sind sowieso selten alle zu Hause Dann freue ich mich richshytig auf die gemeinsamen Mahlzeiten am Wochenende Aber die sollen dann auch gut schmecken Ich mag keishyne labbrigen Broumltchen von gestern und auch keinen welken Salat oder Aumlpfel mit braunen Stellen oder altes Gemuumlse Ich stehe dazu dass ich dann auch frische und leckere Sachen essen moumlchte

Warum soll das falsch sein Wir bezahlen doch fuumlr die Lebensmittel die wir einkaufen Die Bauern haben etwas davon und auch die Geschaumlfte wenn wir Frisches einkaufen und dann auch aumlltere Lebensmittel wegwershyfen Es gibt doch bei uns genug Lebensmittel ndash und kein Mensch in den Hungerlaumlndern lebt besser wenn ich weniger einkaufe Solange wir dafuumlr bezahlen haben wir auch das Recht Lebensmittel wegzuwerfen

CONTRA Ich finde es schlimm dass so viele Lebensshymittel bei uns weggeworfen werden Waumlhrend andersshywo viele Menschen hungern werfen wir jede Menge GemuumlseoderObstoderBrotindieTonneJederweiszligdass ein groszliger Teil davon noch zu essen waumlre Aber es sieht eben nicht mehr so appetitlich aus und frisch schmeckt ja sowieso besser So kippen wir jede Menge Milch in den Ausguss weil das Verfallsdatum uumlbershyschritten ist obwohl kein Mensch das schmecken wuumlrshyde

Irgendwie will ich das nicht mehr Ich gehe jetzt oumlfshyters fuumlr meine Familie einkaufen auch waumlhrend der Woche obwohl das stressig ist Ich kaufe lieber wenishyger ein weil wir oft nicht wissen wer wirklich zum Essen da ist und fruumlher viel uumlbrig geblieben ist

Auszligerdem gucke ich mir jeden Tag unseren Kuumlhlshyschrank an und sehe nach was schnell weg muss Das wird dann als Naumlchstes gegessen Ich habe da einfach ein besseres Gefuumlhl wenn wir weniger wegwerfen Solange Menschen anderswo hungern koumlnnen wir nicht essbare Lebensmittel als Abfall entsorgen

Noch genieszligbar52 Mio t

Weggeworfen 11 Mio t Lebensmittel

Die Wegwerfer der Lebensmittel

17Groszligverbraucher

61Privathaushalte

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A AufgabenGibt es ein bdquoRecht aufrsquos Wegwerfenldquo Wie ist deine Meinung Und Wie ist deine Praxis Schreibe bitte eine Stellungnahme von 100 Worten und erlaumlutere deine Position

48

M17Leitfaden zur Abschlusspraumlsentation und Auswertung der Ergebnisse

Fuumlr alle Kleingruppen giltAlle Gruppen erhalten Gelegenheit ihre Arbeit vorzustellen

1 Die wichtigsten Ergebnisse werden (auf PosternFolien visualisiert) in kurzen Kern aus sa gen dargestellt Sie sind Antworten auf die Leit frage

2 Interessante Erfahrungen waumlhrend der Klein grup penarbeit (z B Probleme beim Recher chie ren gute Websites bemerkenswerte Positionen die gefunden wurden) werden den anderen mitgeteilt

3 FaumlhigkeitenKompetenzen die bei der Projekt arbeit erworben wurden und hilf reich sind wer den genannt

Unbedingt beachten bull AlleMitgliederderGruppemuumlssensichanderPraumlsentationbeteiligenbull DievorgegebeneZeit(15Minuten)musseingehaltenwerden(Zeitnehmer)bull nicht den Projektverlauf erzaumlhlen sondern zusammenfassen auf das Wesentliche be schraumlnken veranschaulichenbull freisprechen

Kleingruppe(n) Bioenergienbull WassindBioenergienbull GroumlszligenordnungderProduktionundAnbauortederBioenergiepflanzenbull KlimabilanzderBioenergienZielsetzungundRealitaumltbull FolgenfuumlrdieWelternaumlhrungbull WelchenachhaltigenZielesolltendiedeutscheunddieinternationalePolitik

im Zusammen hang mit den Bioenergien verfolgen

Kleingruppe(n) Fleischkonsumbull AusmaszligdesFleischkonsumsndashbeiunsundweltweitbull FolgendesFleischkonsumsfuumlrdasGetreideangebotbull Folgen des Fleischkonsums fuumlr den Klima wan delbull ZusammenhangFleischkonsumndash Welthungerbull vorherrschendeMotivefuumlreinenVerzichtaufFleischbull WiesolltenwirunserenFleischkonsumgestalten

Kleingruppe(n) Klimawandelbull UrsachenunderwarteteFolgendesKlimawandelsbull VerursacherdesKlimawandelsbull FolgenfuumlrdieWelternaumlhrungbull wasdieKlimapolitikimSinnederNachhaltigkeiterreichenmuumlsstebull wasjedervonunszumKlimaschutzbeitragenkoumlnnte

M18

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A Aufgaben1StelledieaktuelleSituationderWelternaumlhrunganhandderKartebdquoWelthunger-Index2014ldquo

in ihren Grundzuumlgen dar

2Erlaumlutere wichtige Faktoren die zu einer Ver schlechterung der Welternaumlhrung gefuumlhrt haben

3 Entwickle begruumlndete Vorschlaumlge die zu einer nachhaltigen Entwicklung in der Welt shy er naumlh rung fuumlhren Unterscheide dabei zwischen deinem eigenen Verhalten und politischen For de rungen

Arbeitszeit45MinutenArbeitsmaterialAbbildungWelthungerindex2014

TestHunger duch Wohlstand

Der Welthunger-Index (WHI) wird jedes Jahr von der Deutschen Welthungerhilfe (ua) veroumlffentlicht Der Index kann Werte zwischen 0 und 100 annehmen Je houmlher der Wert desto schlechter die Ernaumlh rungslage (356 fuumlr Burundi auf demletztenRang)2014wurdederWHIfuumlr130Entwicklungs-undSchwellenlaumlnderermittelt76vonihnenwurdenin einer Rangliste klassifiziertDer WHI basiert auf drei gleichwertigen Indika to ren1 Dem Anteil an Unterernaumlhrten an der Bevoumll kerung eines Landes 2DemAnteilderKinderunterfuumlnfJahrenmitUntergewicht3 Der Sterblichkeitsrate von Kindern unter fuumlnf Jahren

Worterklaumlrung zur Kartenlegende gravierend = aumluszligerst schwerwiegend extrem(Karte siehe S 50)

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BIOPOLIndasheinJugendbildungspojekt zu globaler Agrarpolitik

DasJugendbildungsprojektBIOPOLIderAgrarKoordination bietet SchuumllerInnen und jungen Erwachsenen den Blick uumlber den schulischen oder heimatlichen Tellerrand hinaus und die Moumlglichkeit sich kritisch mit Themen wie Gentechnik in der Landwirtschaft Biologische Vielfalt und Ernaumlhrungssicherung und Weltagrarhandel auseinander zu setzen Jugendgruppen und Schulklassen (ab Klasse 9) haben bundesweit die Moumlglichshy keit unsere geschulten ReferentInnen einzuladen um eine Schul stunde oder Projekttag mit Rollenspiel Diskussion und viel Information zu gestalten (DerEigenanteilfuumlreineDoppelstundebetraumlgt40euro ab3Zeitstunden60euro) Unsere Themen sindbull GentechnikinderLandwirtschaftbull BiologischeVielfaltundErnaumlhrungssicherungbull BiopiraterieundPatenteaufLebenbull Weltagrarhandelbull PestizideinsatzinNordundSuumldbull Agrarkraftstoffebull KlimaundLandwirtschaft

Das Jugendbildungsprojekt Biopoli hat zum dritten Mal die Auszeichnung offizielles Projekt der UN Weltdekade bdquoBildung fuumlr nachhaltige Entwicklungldquo erhalten

Bildungsmaterialien zu den BiopolishyThemen in Form von Arbeitsheften CD mit Arbeitsshyblaumlttern Ausstellungen Saatgutkoffer und Filme ergaumlnzen das Angebot und koumlnnen zur Vorshy und Nachbereitung genutzt werden Gerade sind drei neue Hefte zu den Themen Weltagrarhandel und EUshyAgrarpolitik Gentechnik in der Landwirtschaft und Agroshybiodiversitaumlt erschienen ndash siehe wwwagrarkoordinationde

Wenn Sie eine Referentin oder einen Referenten einladen wollen oder weitere Informationen wuumlnschen melden Sie sich unter

Kontakt Sandra Blessin AgrarKoordinationNernstweg3222765HamburgTel040392526Fax04039900629EshyMail infoagrarkoordinationde wwwagrarkoordinationde

Seit zehn Jahren laumluft erfolgreich das Jugendbildungs-projekt Biopoli

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Guck ma ndash heiszligt ein groszliges Fotoprojekt fuumlr junge Hamburgerinnen und Hamburger zwischen12und25JahrenEngagiertundkreativ setzen sich hier Jugendliche mit Fairness und Gerechtigkeit auseinander ndash sei es im Alltag oder global Entstanden sind Fotos die den Umgang miteinander mit Umwelt und Ressourcen mit Tieren sowie mit unseren Werten und unserem Handeln reflektieren Damit liegt der Fokus auch auf Fair Trade dem weltweiten Handel den globalen Produktions bedingshyungen und ihren Auswirkungen auf die Menschen

Diese komplexen Themen in einem Foto oder einer Fotoserie zu visualisieren ist keine leichte Aufgabe Umso beeindruckenshyder sind die Ergebnisse von denen im

vorliegenden Heft eine Auswahl aus drei Jahren zu sehen ist Sie waumlren wohl kaum entstanden wenn sich die Jugendlichen nicht so engagiert mit den Inhalten in Exkursionen Workshops und im Unterricht beschaumlftigt haumltten Mit der Kamera in der Hand lernten sie ihren Blick fuumlr Gerechtigshykeit und Ungerechtigkeit zu schaumlrfen Perspektivwechsel zu uumlben und ihre Vorshystellungen von Fairness und Fairem Handel(n) fotografisch auf den Punkt zu bringen

Unterstuumltzt wurden sie dabei von vielen hochmotivierten Lehrkraumlften einem Team

von Profifotografinnen und shyfotografen sowie den Referentinnen und Referenten des Aktionsbuumlndnisses bdquohamburg mal fairldquo (wwwhamburgmalfairde) das den Fotoshywettbewerbinitiierthatundsichseit2006mit kreativen Bildungsshy und Beteiligungsshyprojekten fuumlr den Fairen Handel in Hamburg einsetzt Schirmherr des Projekts ist der renommierte Hamburger Fotograf Christoph Siegert

Der Erfolg kann sich sehen lassen

Dierund500Fotoarbeitenaus28HamburgerSchulen und auch die begleitenden Texte zeigen wie bewusst und mutig junge Menshyschen mit Fairness und Fairem Han del(n) umgehen2013wurdeGuckmaimRahmendes Bundeswettbewerbs bdquoHaupt stadt des

Fairen Handelsldquo vom Bun des shy ministerium fuumlr wirtschaft shy liche Zusammenarbeit als bdquoein ungewoumlhnliches und in seiner Art bislang einmaliges Bilshydungsprojektldquo ausgezeichnet

Die Preis traumlger arbeiten aus allen Jahr gaumlngen koumlnnen als Ausstel lung von Ham shy burger Schulen und anderen

Einrich tungen ausgeliehen werden Weitere Infos auch zur Teilnahme von

Hamburger Schuumllerinnen und Schuumllern imSchuljahr20152016unter httpfotoprojektguckmawordpresscom

Projekttraumlger Mobile Bildung eV Projektleitung Dr Friderike Seithel Beratung Barbara Kohlhas (koma) Christina Leitow (Kulturplaneten) Kontakt (auch fuumlr Ausstellungsanfragen) guckmahamburgmalfairde

3 Jahre 500 Fotos 750 JugendlicheGuck ma ndash Fotos fuumlr Fairness und Fair Trade

Beispiele fuumlr praumlmierte Schuumllerarbeiten sind in den Lehrerbegleitmaterialien auf den Seiten14ndash22undaufSeite26amp28zufinden

Bilder oben (von links)1 bdquoBlood Bananasldquo ndash Luka Groszlig (18) GanztagsGymnasium Klosterschule 2 bdquoFAIRsteckdichnichtndashzeigdeinfairesGesichtldquo(Serie)ndashLeaMarten(16)KristinaNikonov(17)

JuliusshyLebershySchule3 bdquoBin ich selber eigentlich fair Zeige ich Fairnessldquo ndash Fair Well (Serie)

Melina Much (16) Pauline Siebert (15) JuliusshyLebershySchule

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Uumlbersicht Filme der beiliegenden DVD

Kein Brot fuumlr Oumll Der Biospritboom in Kolumbien

Round up Argentina ndash Wie der Sojaboom ein Land veraumlndert

Pflanzenkraftstoff als bdquoHungermacherldquo die Folgen der europaumlischen Foumlrderung von Biosprit fuumlr den indonesischen Regenwald

Yaayboy ndash Vom Fischen im Truumlben

Zukunftsfelder Philippinische Bauern im Klimawandel

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Inhalt der beiliegenden DVD

Filme

bull SarahNuumldlingRoundupArgentinandashWiederSojaboomeinLandveraumlndert(201224min)bull TilmanPrzyrembelUrsulaGroumlhn-WitternundSandraBlessin(AgrarKoordination)

ZukunftsfelderPhilippinischeBauernimKlimawandelndashKurzfassung(201113min) DasBauernnetzwerkMASIPAG(201113min)

bull PeterHellerundBernhardRuumlbeYaayboyndashVomFischenimTruumlben(201225min)bull IngeAltemeierDieBiosprit-Luumlge(200945minPflanzenkraftstoffalsbdquoHungermacherldquo

die Folgen der europaumlischen Foumlrderung von Biosprit fuumlr den indonesischen Regenwald)bull RenateWernerKeinBrotfuumlrOumllDerBiospritboominKolumbien(200830min)

PDF-Dateien

bull InformationbdquoRoundupArgentinaldquobull ArbeitshilfebdquoZukunftsfelderldquobull ArbeitshilfebdquoYaayboyndashFischenimTruumlbenldquobull ArbeitshilfebdquoKeinBrotfuumlrOumllDerBiospritboominKolumbienldquobull HoumlnickeMundMeischnerTLandwirtschaftfuumlrTankTellerundTrog

Der Anbau von Agrarkraftstoffen und die Folgen fuumlr die Ernaumlhrungssicherung in Brasilien und Tansania Eine Studie des Forums fuumlr Internationale Agrarpolitik FIA eV (AgrarKoordination)2009

bull GuckmandashFotosfuumlrFairnessundFairTradebull ReiheGlobalesLernenHeft1DidaktischesKonzept2010bull ReiheGlobalesLernenHeft2HungerdurchWohlstand2014bull ReiheGlobalesLernenHeft3HabenwireineglobaleSchutzverantwortung2011bull ReiheGlobalesLernenHeft4WemnuumltztderWelthandel2011bull LeitbilddernachhaltigenEntwicklungbull Welthungerindex2014(Heft2MaterialM18)

WORD-Dateienbull Selbsteinschaumltzungsbogenbull BeobachtenundBewertenbull MaterialienM2ndashM17bull TestM18

Landesinstitut fuumlr Lehrerbildung und Schulentwicklung n wwwlihamburgde

46

M15Wo man sich politisch engagieren koumlnnteRecherche in Kleingruppen

A Aufgaben1SuchtAdressenvonGruppenOrganisationenVereinenInstitutendiesichineuremThemenbereich

(Bioenergien Fleischkonsum Klimawandel) engagieren und Informationen anbieten

2ListetaufwasihreHaupttaumltigkeitsfeldersindundwelcheFormenderMitarbeitUnterstuumltzungsieanbieten

3FindetherauswoinunsererNaumlhesolcheGruppenundOrganisationenarbeitendiewirbesuchenkoumlnntenoder die zu uns kommen wuumlrden

Wie man sich persoumlnlich engagieren koumlnnte

A Aufgabenbull SichaufYouTubeFilmezudenBioenergienzumFleischkonsumundzumKlimawandelansehen

bull EinenkritischenFilmwiebdquoWefeedtheworldldquooderbdquoEssenimEimerldquobesorgenundeinenFilmabend machen

bull EinSchulfestmitWeltmusikorganisierenunddasGanzeuntereinentwicklungspolitischesThemastellen

bull EinenJugendlichenindieKlasseeinladendereinJahrbeieinemEntwicklungsprojektmitgearbeitethat(bdquoWeltwaumlrtsshyProgrammldquo) und ihn oder sie von seinen Erfahrungen berichten lassen

bull EinenSponsorenlaufmachenundGeldfuumlreinProjektzurVerbesserungderErnaumlhrungssicherheitsammeln

bull Elektro-GeraumlteausschaltenundaufdenStand-By-ModusverzichtenweilderunnuumltzvielEnergiekostet

bull ProdukteausdemFairenHandelkaufenselbstwennsieetwasmehrkosten

bull NurnochmaximaldreimalproWocheFleischessen

bull SichbeiUmwelt-oderEntwicklungsorganisationenmeldenundanbietenbeiAktionenundKampagnenmitzuarbeiten

bull DieseThemenzuHauseansprechenunddaruumlberdiskutieren

47

M16Lebensmittelvernichtung in Deutschland

Eine Studie der Uni Stuttgart (erschienen 2012) hat die Lebensmittelvernichtung in Deutschland genauer untersucht Demnach werfen die Deutschen pro Jahr 11MioTonnenLebensmittelweg52MioTonnendashyvon sind laut Studie noch essbar Zu den bdquoWegwerfernldquo gehoumlren die Privathaushalte (61) aber auch Indus trie (17) Groszlighandel (17) und Einzelhandel (5)

Schlechtes Gewissen wegen weggeworfener Lebensmittel

Insgesamt 69 14-bis19-Jaumlhrige 5630-bis44-Jaumlhrige 6745-bis59-Jaumlhrige 76 60 Jahre und aumllter 76 Hauptschule 81 Mittlerer Abschluss 68 Abitur Studium 67

Aus Umfrage des BMELVDerWertvonLebensmitteln2011

Duumlrfen wir Lebensmittel wegwerfen

PRO Es kommt gar nicht so oft vor dass wir gemeinshysam mit der Familie essen In der Woche esse ich tagsshyuumlber in der Schule oder in der Stadt ndash und abends sind sowieso selten alle zu Hause Dann freue ich mich richshytig auf die gemeinsamen Mahlzeiten am Wochenende Aber die sollen dann auch gut schmecken Ich mag keishyne labbrigen Broumltchen von gestern und auch keinen welken Salat oder Aumlpfel mit braunen Stellen oder altes Gemuumlse Ich stehe dazu dass ich dann auch frische und leckere Sachen essen moumlchte

Warum soll das falsch sein Wir bezahlen doch fuumlr die Lebensmittel die wir einkaufen Die Bauern haben etwas davon und auch die Geschaumlfte wenn wir Frisches einkaufen und dann auch aumlltere Lebensmittel wegwershyfen Es gibt doch bei uns genug Lebensmittel ndash und kein Mensch in den Hungerlaumlndern lebt besser wenn ich weniger einkaufe Solange wir dafuumlr bezahlen haben wir auch das Recht Lebensmittel wegzuwerfen

CONTRA Ich finde es schlimm dass so viele Lebensshymittel bei uns weggeworfen werden Waumlhrend andersshywo viele Menschen hungern werfen wir jede Menge GemuumlseoderObstoderBrotindieTonneJederweiszligdass ein groszliger Teil davon noch zu essen waumlre Aber es sieht eben nicht mehr so appetitlich aus und frisch schmeckt ja sowieso besser So kippen wir jede Menge Milch in den Ausguss weil das Verfallsdatum uumlbershyschritten ist obwohl kein Mensch das schmecken wuumlrshyde

Irgendwie will ich das nicht mehr Ich gehe jetzt oumlfshyters fuumlr meine Familie einkaufen auch waumlhrend der Woche obwohl das stressig ist Ich kaufe lieber wenishyger ein weil wir oft nicht wissen wer wirklich zum Essen da ist und fruumlher viel uumlbrig geblieben ist

Auszligerdem gucke ich mir jeden Tag unseren Kuumlhlshyschrank an und sehe nach was schnell weg muss Das wird dann als Naumlchstes gegessen Ich habe da einfach ein besseres Gefuumlhl wenn wir weniger wegwerfen Solange Menschen anderswo hungern koumlnnen wir nicht essbare Lebensmittel als Abfall entsorgen

Noch genieszligbar52 Mio t

Weggeworfen 11 Mio t Lebensmittel

Die Wegwerfer der Lebensmittel

17Groszligverbraucher

61Privathaushalte

17Industrie

5Handel

A AufgabenGibt es ein bdquoRecht aufrsquos Wegwerfenldquo Wie ist deine Meinung Und Wie ist deine Praxis Schreibe bitte eine Stellungnahme von 100 Worten und erlaumlutere deine Position

48

M17Leitfaden zur Abschlusspraumlsentation und Auswertung der Ergebnisse

Fuumlr alle Kleingruppen giltAlle Gruppen erhalten Gelegenheit ihre Arbeit vorzustellen

1 Die wichtigsten Ergebnisse werden (auf PosternFolien visualisiert) in kurzen Kern aus sa gen dargestellt Sie sind Antworten auf die Leit frage

2 Interessante Erfahrungen waumlhrend der Klein grup penarbeit (z B Probleme beim Recher chie ren gute Websites bemerkenswerte Positionen die gefunden wurden) werden den anderen mitgeteilt

3 FaumlhigkeitenKompetenzen die bei der Projekt arbeit erworben wurden und hilf reich sind wer den genannt

Unbedingt beachten bull AlleMitgliederderGruppemuumlssensichanderPraumlsentationbeteiligenbull DievorgegebeneZeit(15Minuten)musseingehaltenwerden(Zeitnehmer)bull nicht den Projektverlauf erzaumlhlen sondern zusammenfassen auf das Wesentliche be schraumlnken veranschaulichenbull freisprechen

Kleingruppe(n) Bioenergienbull WassindBioenergienbull GroumlszligenordnungderProduktionundAnbauortederBioenergiepflanzenbull KlimabilanzderBioenergienZielsetzungundRealitaumltbull FolgenfuumlrdieWelternaumlhrungbull WelchenachhaltigenZielesolltendiedeutscheunddieinternationalePolitik

im Zusammen hang mit den Bioenergien verfolgen

Kleingruppe(n) Fleischkonsumbull AusmaszligdesFleischkonsumsndashbeiunsundweltweitbull FolgendesFleischkonsumsfuumlrdasGetreideangebotbull Folgen des Fleischkonsums fuumlr den Klima wan delbull ZusammenhangFleischkonsumndash Welthungerbull vorherrschendeMotivefuumlreinenVerzichtaufFleischbull WiesolltenwirunserenFleischkonsumgestalten

Kleingruppe(n) Klimawandelbull UrsachenunderwarteteFolgendesKlimawandelsbull VerursacherdesKlimawandelsbull FolgenfuumlrdieWelternaumlhrungbull wasdieKlimapolitikimSinnederNachhaltigkeiterreichenmuumlsstebull wasjedervonunszumKlimaschutzbeitragenkoumlnnte

M18

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A Aufgaben1StelledieaktuelleSituationderWelternaumlhrunganhandderKartebdquoWelthunger-Index2014ldquo

in ihren Grundzuumlgen dar

2Erlaumlutere wichtige Faktoren die zu einer Ver schlechterung der Welternaumlhrung gefuumlhrt haben

3 Entwickle begruumlndete Vorschlaumlge die zu einer nachhaltigen Entwicklung in der Welt shy er naumlh rung fuumlhren Unterscheide dabei zwischen deinem eigenen Verhalten und politischen For de rungen

Arbeitszeit45MinutenArbeitsmaterialAbbildungWelthungerindex2014

TestHunger duch Wohlstand

Der Welthunger-Index (WHI) wird jedes Jahr von der Deutschen Welthungerhilfe (ua) veroumlffentlicht Der Index kann Werte zwischen 0 und 100 annehmen Je houmlher der Wert desto schlechter die Ernaumlh rungslage (356 fuumlr Burundi auf demletztenRang)2014wurdederWHIfuumlr130Entwicklungs-undSchwellenlaumlnderermittelt76vonihnenwurdenin einer Rangliste klassifiziertDer WHI basiert auf drei gleichwertigen Indika to ren1 Dem Anteil an Unterernaumlhrten an der Bevoumll kerung eines Landes 2DemAnteilderKinderunterfuumlnfJahrenmitUntergewicht3 Der Sterblichkeitsrate von Kindern unter fuumlnf Jahren

Worterklaumlrung zur Kartenlegende gravierend = aumluszligerst schwerwiegend extrem(Karte siehe S 50)

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Vereinigte Staaten

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keine getrennten Schaumltzungen

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Madagaskar

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BIOPOLIndasheinJugendbildungspojekt zu globaler Agrarpolitik

DasJugendbildungsprojektBIOPOLIderAgrarKoordination bietet SchuumllerInnen und jungen Erwachsenen den Blick uumlber den schulischen oder heimatlichen Tellerrand hinaus und die Moumlglichkeit sich kritisch mit Themen wie Gentechnik in der Landwirtschaft Biologische Vielfalt und Ernaumlhrungssicherung und Weltagrarhandel auseinander zu setzen Jugendgruppen und Schulklassen (ab Klasse 9) haben bundesweit die Moumlglichshy keit unsere geschulten ReferentInnen einzuladen um eine Schul stunde oder Projekttag mit Rollenspiel Diskussion und viel Information zu gestalten (DerEigenanteilfuumlreineDoppelstundebetraumlgt40euro ab3Zeitstunden60euro) Unsere Themen sindbull GentechnikinderLandwirtschaftbull BiologischeVielfaltundErnaumlhrungssicherungbull BiopiraterieundPatenteaufLebenbull Weltagrarhandelbull PestizideinsatzinNordundSuumldbull Agrarkraftstoffebull KlimaundLandwirtschaft

Das Jugendbildungsprojekt Biopoli hat zum dritten Mal die Auszeichnung offizielles Projekt der UN Weltdekade bdquoBildung fuumlr nachhaltige Entwicklungldquo erhalten

Bildungsmaterialien zu den BiopolishyThemen in Form von Arbeitsheften CD mit Arbeitsshyblaumlttern Ausstellungen Saatgutkoffer und Filme ergaumlnzen das Angebot und koumlnnen zur Vorshy und Nachbereitung genutzt werden Gerade sind drei neue Hefte zu den Themen Weltagrarhandel und EUshyAgrarpolitik Gentechnik in der Landwirtschaft und Agroshybiodiversitaumlt erschienen ndash siehe wwwagrarkoordinationde

Wenn Sie eine Referentin oder einen Referenten einladen wollen oder weitere Informationen wuumlnschen melden Sie sich unter

Kontakt Sandra Blessin AgrarKoordinationNernstweg3222765HamburgTel040392526Fax04039900629EshyMail infoagrarkoordinationde wwwagrarkoordinationde

Seit zehn Jahren laumluft erfolgreich das Jugendbildungs-projekt Biopoli

52

Guck ma ndash heiszligt ein groszliges Fotoprojekt fuumlr junge Hamburgerinnen und Hamburger zwischen12und25JahrenEngagiertundkreativ setzen sich hier Jugendliche mit Fairness und Gerechtigkeit auseinander ndash sei es im Alltag oder global Entstanden sind Fotos die den Umgang miteinander mit Umwelt und Ressourcen mit Tieren sowie mit unseren Werten und unserem Handeln reflektieren Damit liegt der Fokus auch auf Fair Trade dem weltweiten Handel den globalen Produktions bedingshyungen und ihren Auswirkungen auf die Menschen

Diese komplexen Themen in einem Foto oder einer Fotoserie zu visualisieren ist keine leichte Aufgabe Umso beeindruckenshyder sind die Ergebnisse von denen im

vorliegenden Heft eine Auswahl aus drei Jahren zu sehen ist Sie waumlren wohl kaum entstanden wenn sich die Jugendlichen nicht so engagiert mit den Inhalten in Exkursionen Workshops und im Unterricht beschaumlftigt haumltten Mit der Kamera in der Hand lernten sie ihren Blick fuumlr Gerechtigshykeit und Ungerechtigkeit zu schaumlrfen Perspektivwechsel zu uumlben und ihre Vorshystellungen von Fairness und Fairem Handel(n) fotografisch auf den Punkt zu bringen

Unterstuumltzt wurden sie dabei von vielen hochmotivierten Lehrkraumlften einem Team

von Profifotografinnen und shyfotografen sowie den Referentinnen und Referenten des Aktionsbuumlndnisses bdquohamburg mal fairldquo (wwwhamburgmalfairde) das den Fotoshywettbewerbinitiierthatundsichseit2006mit kreativen Bildungsshy und Beteiligungsshyprojekten fuumlr den Fairen Handel in Hamburg einsetzt Schirmherr des Projekts ist der renommierte Hamburger Fotograf Christoph Siegert

Der Erfolg kann sich sehen lassen

Dierund500Fotoarbeitenaus28HamburgerSchulen und auch die begleitenden Texte zeigen wie bewusst und mutig junge Menshyschen mit Fairness und Fairem Han del(n) umgehen2013wurdeGuckmaimRahmendes Bundeswettbewerbs bdquoHaupt stadt des

Fairen Handelsldquo vom Bun des shy ministerium fuumlr wirtschaft shy liche Zusammenarbeit als bdquoein ungewoumlhnliches und in seiner Art bislang einmaliges Bilshydungsprojektldquo ausgezeichnet

Die Preis traumlger arbeiten aus allen Jahr gaumlngen koumlnnen als Ausstel lung von Ham shy burger Schulen und anderen

Einrich tungen ausgeliehen werden Weitere Infos auch zur Teilnahme von

Hamburger Schuumllerinnen und Schuumllern imSchuljahr20152016unter httpfotoprojektguckmawordpresscom

Projekttraumlger Mobile Bildung eV Projektleitung Dr Friderike Seithel Beratung Barbara Kohlhas (koma) Christina Leitow (Kulturplaneten) Kontakt (auch fuumlr Ausstellungsanfragen) guckmahamburgmalfairde

3 Jahre 500 Fotos 750 JugendlicheGuck ma ndash Fotos fuumlr Fairness und Fair Trade

Beispiele fuumlr praumlmierte Schuumllerarbeiten sind in den Lehrerbegleitmaterialien auf den Seiten14ndash22undaufSeite26amp28zufinden

Bilder oben (von links)1 bdquoBlood Bananasldquo ndash Luka Groszlig (18) GanztagsGymnasium Klosterschule 2 bdquoFAIRsteckdichnichtndashzeigdeinfairesGesichtldquo(Serie)ndashLeaMarten(16)KristinaNikonov(17)

JuliusshyLebershySchule3 bdquoBin ich selber eigentlich fair Zeige ich Fairnessldquo ndash Fair Well (Serie)

Melina Much (16) Pauline Siebert (15) JuliusshyLebershySchule

53

Uumlbersicht Filme der beiliegenden DVD

Kein Brot fuumlr Oumll Der Biospritboom in Kolumbien

Round up Argentina ndash Wie der Sojaboom ein Land veraumlndert

Pflanzenkraftstoff als bdquoHungermacherldquo die Folgen der europaumlischen Foumlrderung von Biosprit fuumlr den indonesischen Regenwald

Yaayboy ndash Vom Fischen im Truumlben

Zukunftsfelder Philippinische Bauern im Klimawandel

54

Inhalt der beiliegenden DVD

Filme

bull SarahNuumldlingRoundupArgentinandashWiederSojaboomeinLandveraumlndert(201224min)bull TilmanPrzyrembelUrsulaGroumlhn-WitternundSandraBlessin(AgrarKoordination)

ZukunftsfelderPhilippinischeBauernimKlimawandelndashKurzfassung(201113min) DasBauernnetzwerkMASIPAG(201113min)

bull PeterHellerundBernhardRuumlbeYaayboyndashVomFischenimTruumlben(201225min)bull IngeAltemeierDieBiosprit-Luumlge(200945minPflanzenkraftstoffalsbdquoHungermacherldquo

die Folgen der europaumlischen Foumlrderung von Biosprit fuumlr den indonesischen Regenwald)bull RenateWernerKeinBrotfuumlrOumllDerBiospritboominKolumbien(200830min)

PDF-Dateien

bull InformationbdquoRoundupArgentinaldquobull ArbeitshilfebdquoZukunftsfelderldquobull ArbeitshilfebdquoYaayboyndashFischenimTruumlbenldquobull ArbeitshilfebdquoKeinBrotfuumlrOumllDerBiospritboominKolumbienldquobull HoumlnickeMundMeischnerTLandwirtschaftfuumlrTankTellerundTrog

Der Anbau von Agrarkraftstoffen und die Folgen fuumlr die Ernaumlhrungssicherung in Brasilien und Tansania Eine Studie des Forums fuumlr Internationale Agrarpolitik FIA eV (AgrarKoordination)2009

bull GuckmandashFotosfuumlrFairnessundFairTradebull ReiheGlobalesLernenHeft1DidaktischesKonzept2010bull ReiheGlobalesLernenHeft2HungerdurchWohlstand2014bull ReiheGlobalesLernenHeft3HabenwireineglobaleSchutzverantwortung2011bull ReiheGlobalesLernenHeft4WemnuumltztderWelthandel2011bull LeitbilddernachhaltigenEntwicklungbull Welthungerindex2014(Heft2MaterialM18)

WORD-Dateienbull Selbsteinschaumltzungsbogenbull BeobachtenundBewertenbull MaterialienM2ndashM17bull TestM18

Landesinstitut fuumlr Lehrerbildung und Schulentwicklung n wwwlihamburgde

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M16Lebensmittelvernichtung in Deutschland

Eine Studie der Uni Stuttgart (erschienen 2012) hat die Lebensmittelvernichtung in Deutschland genauer untersucht Demnach werfen die Deutschen pro Jahr 11MioTonnenLebensmittelweg52MioTonnendashyvon sind laut Studie noch essbar Zu den bdquoWegwerfernldquo gehoumlren die Privathaushalte (61) aber auch Indus trie (17) Groszlighandel (17) und Einzelhandel (5)

Schlechtes Gewissen wegen weggeworfener Lebensmittel

Insgesamt 69 14-bis19-Jaumlhrige 5630-bis44-Jaumlhrige 6745-bis59-Jaumlhrige 76 60 Jahre und aumllter 76 Hauptschule 81 Mittlerer Abschluss 68 Abitur Studium 67

Aus Umfrage des BMELVDerWertvonLebensmitteln2011

Duumlrfen wir Lebensmittel wegwerfen

PRO Es kommt gar nicht so oft vor dass wir gemeinshysam mit der Familie essen In der Woche esse ich tagsshyuumlber in der Schule oder in der Stadt ndash und abends sind sowieso selten alle zu Hause Dann freue ich mich richshytig auf die gemeinsamen Mahlzeiten am Wochenende Aber die sollen dann auch gut schmecken Ich mag keishyne labbrigen Broumltchen von gestern und auch keinen welken Salat oder Aumlpfel mit braunen Stellen oder altes Gemuumlse Ich stehe dazu dass ich dann auch frische und leckere Sachen essen moumlchte

Warum soll das falsch sein Wir bezahlen doch fuumlr die Lebensmittel die wir einkaufen Die Bauern haben etwas davon und auch die Geschaumlfte wenn wir Frisches einkaufen und dann auch aumlltere Lebensmittel wegwershyfen Es gibt doch bei uns genug Lebensmittel ndash und kein Mensch in den Hungerlaumlndern lebt besser wenn ich weniger einkaufe Solange wir dafuumlr bezahlen haben wir auch das Recht Lebensmittel wegzuwerfen

CONTRA Ich finde es schlimm dass so viele Lebensshymittel bei uns weggeworfen werden Waumlhrend andersshywo viele Menschen hungern werfen wir jede Menge GemuumlseoderObstoderBrotindieTonneJederweiszligdass ein groszliger Teil davon noch zu essen waumlre Aber es sieht eben nicht mehr so appetitlich aus und frisch schmeckt ja sowieso besser So kippen wir jede Menge Milch in den Ausguss weil das Verfallsdatum uumlbershyschritten ist obwohl kein Mensch das schmecken wuumlrshyde

Irgendwie will ich das nicht mehr Ich gehe jetzt oumlfshyters fuumlr meine Familie einkaufen auch waumlhrend der Woche obwohl das stressig ist Ich kaufe lieber wenishyger ein weil wir oft nicht wissen wer wirklich zum Essen da ist und fruumlher viel uumlbrig geblieben ist

Auszligerdem gucke ich mir jeden Tag unseren Kuumlhlshyschrank an und sehe nach was schnell weg muss Das wird dann als Naumlchstes gegessen Ich habe da einfach ein besseres Gefuumlhl wenn wir weniger wegwerfen Solange Menschen anderswo hungern koumlnnen wir nicht essbare Lebensmittel als Abfall entsorgen

Noch genieszligbar52 Mio t

Weggeworfen 11 Mio t Lebensmittel

Die Wegwerfer der Lebensmittel

17Groszligverbraucher

61Privathaushalte

17Industrie

5Handel

A AufgabenGibt es ein bdquoRecht aufrsquos Wegwerfenldquo Wie ist deine Meinung Und Wie ist deine Praxis Schreibe bitte eine Stellungnahme von 100 Worten und erlaumlutere deine Position

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M17Leitfaden zur Abschlusspraumlsentation und Auswertung der Ergebnisse

Fuumlr alle Kleingruppen giltAlle Gruppen erhalten Gelegenheit ihre Arbeit vorzustellen

1 Die wichtigsten Ergebnisse werden (auf PosternFolien visualisiert) in kurzen Kern aus sa gen dargestellt Sie sind Antworten auf die Leit frage

2 Interessante Erfahrungen waumlhrend der Klein grup penarbeit (z B Probleme beim Recher chie ren gute Websites bemerkenswerte Positionen die gefunden wurden) werden den anderen mitgeteilt

3 FaumlhigkeitenKompetenzen die bei der Projekt arbeit erworben wurden und hilf reich sind wer den genannt

Unbedingt beachten bull AlleMitgliederderGruppemuumlssensichanderPraumlsentationbeteiligenbull DievorgegebeneZeit(15Minuten)musseingehaltenwerden(Zeitnehmer)bull nicht den Projektverlauf erzaumlhlen sondern zusammenfassen auf das Wesentliche be schraumlnken veranschaulichenbull freisprechen

Kleingruppe(n) Bioenergienbull WassindBioenergienbull GroumlszligenordnungderProduktionundAnbauortederBioenergiepflanzenbull KlimabilanzderBioenergienZielsetzungundRealitaumltbull FolgenfuumlrdieWelternaumlhrungbull WelchenachhaltigenZielesolltendiedeutscheunddieinternationalePolitik

im Zusammen hang mit den Bioenergien verfolgen

Kleingruppe(n) Fleischkonsumbull AusmaszligdesFleischkonsumsndashbeiunsundweltweitbull FolgendesFleischkonsumsfuumlrdasGetreideangebotbull Folgen des Fleischkonsums fuumlr den Klima wan delbull ZusammenhangFleischkonsumndash Welthungerbull vorherrschendeMotivefuumlreinenVerzichtaufFleischbull WiesolltenwirunserenFleischkonsumgestalten

Kleingruppe(n) Klimawandelbull UrsachenunderwarteteFolgendesKlimawandelsbull VerursacherdesKlimawandelsbull FolgenfuumlrdieWelternaumlhrungbull wasdieKlimapolitikimSinnederNachhaltigkeiterreichenmuumlsstebull wasjedervonunszumKlimaschutzbeitragenkoumlnnte

M18

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A Aufgaben1StelledieaktuelleSituationderWelternaumlhrunganhandderKartebdquoWelthunger-Index2014ldquo

in ihren Grundzuumlgen dar

2Erlaumlutere wichtige Faktoren die zu einer Ver schlechterung der Welternaumlhrung gefuumlhrt haben

3 Entwickle begruumlndete Vorschlaumlge die zu einer nachhaltigen Entwicklung in der Welt shy er naumlh rung fuumlhren Unterscheide dabei zwischen deinem eigenen Verhalten und politischen For de rungen

Arbeitszeit45MinutenArbeitsmaterialAbbildungWelthungerindex2014

TestHunger duch Wohlstand

Der Welthunger-Index (WHI) wird jedes Jahr von der Deutschen Welthungerhilfe (ua) veroumlffentlicht Der Index kann Werte zwischen 0 und 100 annehmen Je houmlher der Wert desto schlechter die Ernaumlh rungslage (356 fuumlr Burundi auf demletztenRang)2014wurdederWHIfuumlr130Entwicklungs-undSchwellenlaumlnderermittelt76vonihnenwurdenin einer Rangliste klassifiziertDer WHI basiert auf drei gleichwertigen Indika to ren1 Dem Anteil an Unterernaumlhrten an der Bevoumll kerung eines Landes 2DemAnteilderKinderunterfuumlnfJahrenmitUntergewicht3 Der Sterblichkeitsrate von Kindern unter fuumlnf Jahren

Worterklaumlrung zur Kartenlegende gravierend = aumluszligerst schwerwiegend extrem(Karte siehe S 50)

50

Sim

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Jemen

Vietnam

Venezuela

Usbekistan

Uruguay

Vereinigte Staaten

von Am

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Uganda

Turkmenistan

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Thailand

Tansania

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Sudan

Sri Lanka

Spanien

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Senegal

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Russische Foumlderation

Rum

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Philippinen

Peru

Paraguay

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Nigeria

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Mauritius

Mauretanien

Mali

Malaysia

Malaw

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Madagaskar

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Litauen

Libyen

Liberia

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Laos

Kirgisistan

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Nordkorea

Kenia

Kasachstan

Jordanien

Japan

Jamaika

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Frankreich

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Dschibuti

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BIOPOLIndasheinJugendbildungspojekt zu globaler Agrarpolitik

DasJugendbildungsprojektBIOPOLIderAgrarKoordination bietet SchuumllerInnen und jungen Erwachsenen den Blick uumlber den schulischen oder heimatlichen Tellerrand hinaus und die Moumlglichkeit sich kritisch mit Themen wie Gentechnik in der Landwirtschaft Biologische Vielfalt und Ernaumlhrungssicherung und Weltagrarhandel auseinander zu setzen Jugendgruppen und Schulklassen (ab Klasse 9) haben bundesweit die Moumlglichshy keit unsere geschulten ReferentInnen einzuladen um eine Schul stunde oder Projekttag mit Rollenspiel Diskussion und viel Information zu gestalten (DerEigenanteilfuumlreineDoppelstundebetraumlgt40euro ab3Zeitstunden60euro) Unsere Themen sindbull GentechnikinderLandwirtschaftbull BiologischeVielfaltundErnaumlhrungssicherungbull BiopiraterieundPatenteaufLebenbull Weltagrarhandelbull PestizideinsatzinNordundSuumldbull Agrarkraftstoffebull KlimaundLandwirtschaft

Das Jugendbildungsprojekt Biopoli hat zum dritten Mal die Auszeichnung offizielles Projekt der UN Weltdekade bdquoBildung fuumlr nachhaltige Entwicklungldquo erhalten

Bildungsmaterialien zu den BiopolishyThemen in Form von Arbeitsheften CD mit Arbeitsshyblaumlttern Ausstellungen Saatgutkoffer und Filme ergaumlnzen das Angebot und koumlnnen zur Vorshy und Nachbereitung genutzt werden Gerade sind drei neue Hefte zu den Themen Weltagrarhandel und EUshyAgrarpolitik Gentechnik in der Landwirtschaft und Agroshybiodiversitaumlt erschienen ndash siehe wwwagrarkoordinationde

Wenn Sie eine Referentin oder einen Referenten einladen wollen oder weitere Informationen wuumlnschen melden Sie sich unter

Kontakt Sandra Blessin AgrarKoordinationNernstweg3222765HamburgTel040392526Fax04039900629EshyMail infoagrarkoordinationde wwwagrarkoordinationde

Seit zehn Jahren laumluft erfolgreich das Jugendbildungs-projekt Biopoli

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Guck ma ndash heiszligt ein groszliges Fotoprojekt fuumlr junge Hamburgerinnen und Hamburger zwischen12und25JahrenEngagiertundkreativ setzen sich hier Jugendliche mit Fairness und Gerechtigkeit auseinander ndash sei es im Alltag oder global Entstanden sind Fotos die den Umgang miteinander mit Umwelt und Ressourcen mit Tieren sowie mit unseren Werten und unserem Handeln reflektieren Damit liegt der Fokus auch auf Fair Trade dem weltweiten Handel den globalen Produktions bedingshyungen und ihren Auswirkungen auf die Menschen

Diese komplexen Themen in einem Foto oder einer Fotoserie zu visualisieren ist keine leichte Aufgabe Umso beeindruckenshyder sind die Ergebnisse von denen im

vorliegenden Heft eine Auswahl aus drei Jahren zu sehen ist Sie waumlren wohl kaum entstanden wenn sich die Jugendlichen nicht so engagiert mit den Inhalten in Exkursionen Workshops und im Unterricht beschaumlftigt haumltten Mit der Kamera in der Hand lernten sie ihren Blick fuumlr Gerechtigshykeit und Ungerechtigkeit zu schaumlrfen Perspektivwechsel zu uumlben und ihre Vorshystellungen von Fairness und Fairem Handel(n) fotografisch auf den Punkt zu bringen

Unterstuumltzt wurden sie dabei von vielen hochmotivierten Lehrkraumlften einem Team

von Profifotografinnen und shyfotografen sowie den Referentinnen und Referenten des Aktionsbuumlndnisses bdquohamburg mal fairldquo (wwwhamburgmalfairde) das den Fotoshywettbewerbinitiierthatundsichseit2006mit kreativen Bildungsshy und Beteiligungsshyprojekten fuumlr den Fairen Handel in Hamburg einsetzt Schirmherr des Projekts ist der renommierte Hamburger Fotograf Christoph Siegert

Der Erfolg kann sich sehen lassen

Dierund500Fotoarbeitenaus28HamburgerSchulen und auch die begleitenden Texte zeigen wie bewusst und mutig junge Menshyschen mit Fairness und Fairem Han del(n) umgehen2013wurdeGuckmaimRahmendes Bundeswettbewerbs bdquoHaupt stadt des

Fairen Handelsldquo vom Bun des shy ministerium fuumlr wirtschaft shy liche Zusammenarbeit als bdquoein ungewoumlhnliches und in seiner Art bislang einmaliges Bilshydungsprojektldquo ausgezeichnet

Die Preis traumlger arbeiten aus allen Jahr gaumlngen koumlnnen als Ausstel lung von Ham shy burger Schulen und anderen

Einrich tungen ausgeliehen werden Weitere Infos auch zur Teilnahme von

Hamburger Schuumllerinnen und Schuumllern imSchuljahr20152016unter httpfotoprojektguckmawordpresscom

Projekttraumlger Mobile Bildung eV Projektleitung Dr Friderike Seithel Beratung Barbara Kohlhas (koma) Christina Leitow (Kulturplaneten) Kontakt (auch fuumlr Ausstellungsanfragen) guckmahamburgmalfairde

3 Jahre 500 Fotos 750 JugendlicheGuck ma ndash Fotos fuumlr Fairness und Fair Trade

Beispiele fuumlr praumlmierte Schuumllerarbeiten sind in den Lehrerbegleitmaterialien auf den Seiten14ndash22undaufSeite26amp28zufinden

Bilder oben (von links)1 bdquoBlood Bananasldquo ndash Luka Groszlig (18) GanztagsGymnasium Klosterschule 2 bdquoFAIRsteckdichnichtndashzeigdeinfairesGesichtldquo(Serie)ndashLeaMarten(16)KristinaNikonov(17)

JuliusshyLebershySchule3 bdquoBin ich selber eigentlich fair Zeige ich Fairnessldquo ndash Fair Well (Serie)

Melina Much (16) Pauline Siebert (15) JuliusshyLebershySchule

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Uumlbersicht Filme der beiliegenden DVD

Kein Brot fuumlr Oumll Der Biospritboom in Kolumbien

Round up Argentina ndash Wie der Sojaboom ein Land veraumlndert

Pflanzenkraftstoff als bdquoHungermacherldquo die Folgen der europaumlischen Foumlrderung von Biosprit fuumlr den indonesischen Regenwald

Yaayboy ndash Vom Fischen im Truumlben

Zukunftsfelder Philippinische Bauern im Klimawandel

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Inhalt der beiliegenden DVD

Filme

bull SarahNuumldlingRoundupArgentinandashWiederSojaboomeinLandveraumlndert(201224min)bull TilmanPrzyrembelUrsulaGroumlhn-WitternundSandraBlessin(AgrarKoordination)

ZukunftsfelderPhilippinischeBauernimKlimawandelndashKurzfassung(201113min) DasBauernnetzwerkMASIPAG(201113min)

bull PeterHellerundBernhardRuumlbeYaayboyndashVomFischenimTruumlben(201225min)bull IngeAltemeierDieBiosprit-Luumlge(200945minPflanzenkraftstoffalsbdquoHungermacherldquo

die Folgen der europaumlischen Foumlrderung von Biosprit fuumlr den indonesischen Regenwald)bull RenateWernerKeinBrotfuumlrOumllDerBiospritboominKolumbien(200830min)

PDF-Dateien

bull InformationbdquoRoundupArgentinaldquobull ArbeitshilfebdquoZukunftsfelderldquobull ArbeitshilfebdquoYaayboyndashFischenimTruumlbenldquobull ArbeitshilfebdquoKeinBrotfuumlrOumllDerBiospritboominKolumbienldquobull HoumlnickeMundMeischnerTLandwirtschaftfuumlrTankTellerundTrog

Der Anbau von Agrarkraftstoffen und die Folgen fuumlr die Ernaumlhrungssicherung in Brasilien und Tansania Eine Studie des Forums fuumlr Internationale Agrarpolitik FIA eV (AgrarKoordination)2009

bull GuckmandashFotosfuumlrFairnessundFairTradebull ReiheGlobalesLernenHeft1DidaktischesKonzept2010bull ReiheGlobalesLernenHeft2HungerdurchWohlstand2014bull ReiheGlobalesLernenHeft3HabenwireineglobaleSchutzverantwortung2011bull ReiheGlobalesLernenHeft4WemnuumltztderWelthandel2011bull LeitbilddernachhaltigenEntwicklungbull Welthungerindex2014(Heft2MaterialM18)

WORD-Dateienbull Selbsteinschaumltzungsbogenbull BeobachtenundBewertenbull MaterialienM2ndashM17bull TestM18

Landesinstitut fuumlr Lehrerbildung und Schulentwicklung n wwwlihamburgde

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M17Leitfaden zur Abschlusspraumlsentation und Auswertung der Ergebnisse

Fuumlr alle Kleingruppen giltAlle Gruppen erhalten Gelegenheit ihre Arbeit vorzustellen

1 Die wichtigsten Ergebnisse werden (auf PosternFolien visualisiert) in kurzen Kern aus sa gen dargestellt Sie sind Antworten auf die Leit frage

2 Interessante Erfahrungen waumlhrend der Klein grup penarbeit (z B Probleme beim Recher chie ren gute Websites bemerkenswerte Positionen die gefunden wurden) werden den anderen mitgeteilt

3 FaumlhigkeitenKompetenzen die bei der Projekt arbeit erworben wurden und hilf reich sind wer den genannt

Unbedingt beachten bull AlleMitgliederderGruppemuumlssensichanderPraumlsentationbeteiligenbull DievorgegebeneZeit(15Minuten)musseingehaltenwerden(Zeitnehmer)bull nicht den Projektverlauf erzaumlhlen sondern zusammenfassen auf das Wesentliche be schraumlnken veranschaulichenbull freisprechen

Kleingruppe(n) Bioenergienbull WassindBioenergienbull GroumlszligenordnungderProduktionundAnbauortederBioenergiepflanzenbull KlimabilanzderBioenergienZielsetzungundRealitaumltbull FolgenfuumlrdieWelternaumlhrungbull WelchenachhaltigenZielesolltendiedeutscheunddieinternationalePolitik

im Zusammen hang mit den Bioenergien verfolgen

Kleingruppe(n) Fleischkonsumbull AusmaszligdesFleischkonsumsndashbeiunsundweltweitbull FolgendesFleischkonsumsfuumlrdasGetreideangebotbull Folgen des Fleischkonsums fuumlr den Klima wan delbull ZusammenhangFleischkonsumndash Welthungerbull vorherrschendeMotivefuumlreinenVerzichtaufFleischbull WiesolltenwirunserenFleischkonsumgestalten

Kleingruppe(n) Klimawandelbull UrsachenunderwarteteFolgendesKlimawandelsbull VerursacherdesKlimawandelsbull FolgenfuumlrdieWelternaumlhrungbull wasdieKlimapolitikimSinnederNachhaltigkeiterreichenmuumlsstebull wasjedervonunszumKlimaschutzbeitragenkoumlnnte

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A Aufgaben1StelledieaktuelleSituationderWelternaumlhrunganhandderKartebdquoWelthunger-Index2014ldquo

in ihren Grundzuumlgen dar

2Erlaumlutere wichtige Faktoren die zu einer Ver schlechterung der Welternaumlhrung gefuumlhrt haben

3 Entwickle begruumlndete Vorschlaumlge die zu einer nachhaltigen Entwicklung in der Welt shy er naumlh rung fuumlhren Unterscheide dabei zwischen deinem eigenen Verhalten und politischen For de rungen

Arbeitszeit45MinutenArbeitsmaterialAbbildungWelthungerindex2014

TestHunger duch Wohlstand

Der Welthunger-Index (WHI) wird jedes Jahr von der Deutschen Welthungerhilfe (ua) veroumlffentlicht Der Index kann Werte zwischen 0 und 100 annehmen Je houmlher der Wert desto schlechter die Ernaumlh rungslage (356 fuumlr Burundi auf demletztenRang)2014wurdederWHIfuumlr130Entwicklungs-undSchwellenlaumlnderermittelt76vonihnenwurdenin einer Rangliste klassifiziertDer WHI basiert auf drei gleichwertigen Indika to ren1 Dem Anteil an Unterernaumlhrten an der Bevoumll kerung eines Landes 2DemAnteilderKinderunterfuumlnfJahrenmitUntergewicht3 Der Sterblichkeitsrate von Kindern unter fuumlnf Jahren

Worterklaumlrung zur Kartenlegende gravierend = aumluszligerst schwerwiegend extrem(Karte siehe S 50)

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Franzoumlsisch-Guayana

Frankreich

Finnland

Aumlthiopien

Estland

Eritrea

Aumlquatorialguinea

El S

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Ecuador

Timor-Leste

Dom

inikanische Republik

Dschibuti

Zypern

Kuba

Cocircte

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I 2014

beziehen sich die D

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nterernaumlhrten auf die Jahre 2

011 bis 2

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Fuumlr Laumlnder aus

denen keine Daten verfuumlgbar w

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den ehemaligen S

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der 2011

unabhaumlngig wurde noch

keine getrennten Schaumltzungen

des Anteils der U

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ngabenIndustrieland

Mauritius

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Kolumbien

China

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Guyana

Dominikanische Rep

Vietnam

Ghana

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Mongolei

Nicaragua

Bolivien

Indonesien

Moldawien

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Nigeria

Sri Lanka

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Kambodscha

Nepal

Nordkorea

Tadschikistan

Kenia

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Burkina Faso

Laos

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Madagaskar

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BIOPOLIndasheinJugendbildungspojekt zu globaler Agrarpolitik

DasJugendbildungsprojektBIOPOLIderAgrarKoordination bietet SchuumllerInnen und jungen Erwachsenen den Blick uumlber den schulischen oder heimatlichen Tellerrand hinaus und die Moumlglichkeit sich kritisch mit Themen wie Gentechnik in der Landwirtschaft Biologische Vielfalt und Ernaumlhrungssicherung und Weltagrarhandel auseinander zu setzen Jugendgruppen und Schulklassen (ab Klasse 9) haben bundesweit die Moumlglichshy keit unsere geschulten ReferentInnen einzuladen um eine Schul stunde oder Projekttag mit Rollenspiel Diskussion und viel Information zu gestalten (DerEigenanteilfuumlreineDoppelstundebetraumlgt40euro ab3Zeitstunden60euro) Unsere Themen sindbull GentechnikinderLandwirtschaftbull BiologischeVielfaltundErnaumlhrungssicherungbull BiopiraterieundPatenteaufLebenbull Weltagrarhandelbull PestizideinsatzinNordundSuumldbull Agrarkraftstoffebull KlimaundLandwirtschaft

Das Jugendbildungsprojekt Biopoli hat zum dritten Mal die Auszeichnung offizielles Projekt der UN Weltdekade bdquoBildung fuumlr nachhaltige Entwicklungldquo erhalten

Bildungsmaterialien zu den BiopolishyThemen in Form von Arbeitsheften CD mit Arbeitsshyblaumlttern Ausstellungen Saatgutkoffer und Filme ergaumlnzen das Angebot und koumlnnen zur Vorshy und Nachbereitung genutzt werden Gerade sind drei neue Hefte zu den Themen Weltagrarhandel und EUshyAgrarpolitik Gentechnik in der Landwirtschaft und Agroshybiodiversitaumlt erschienen ndash siehe wwwagrarkoordinationde

Wenn Sie eine Referentin oder einen Referenten einladen wollen oder weitere Informationen wuumlnschen melden Sie sich unter

Kontakt Sandra Blessin AgrarKoordinationNernstweg3222765HamburgTel040392526Fax04039900629EshyMail infoagrarkoordinationde wwwagrarkoordinationde

Seit zehn Jahren laumluft erfolgreich das Jugendbildungs-projekt Biopoli

52

Guck ma ndash heiszligt ein groszliges Fotoprojekt fuumlr junge Hamburgerinnen und Hamburger zwischen12und25JahrenEngagiertundkreativ setzen sich hier Jugendliche mit Fairness und Gerechtigkeit auseinander ndash sei es im Alltag oder global Entstanden sind Fotos die den Umgang miteinander mit Umwelt und Ressourcen mit Tieren sowie mit unseren Werten und unserem Handeln reflektieren Damit liegt der Fokus auch auf Fair Trade dem weltweiten Handel den globalen Produktions bedingshyungen und ihren Auswirkungen auf die Menschen

Diese komplexen Themen in einem Foto oder einer Fotoserie zu visualisieren ist keine leichte Aufgabe Umso beeindruckenshyder sind die Ergebnisse von denen im

vorliegenden Heft eine Auswahl aus drei Jahren zu sehen ist Sie waumlren wohl kaum entstanden wenn sich die Jugendlichen nicht so engagiert mit den Inhalten in Exkursionen Workshops und im Unterricht beschaumlftigt haumltten Mit der Kamera in der Hand lernten sie ihren Blick fuumlr Gerechtigshykeit und Ungerechtigkeit zu schaumlrfen Perspektivwechsel zu uumlben und ihre Vorshystellungen von Fairness und Fairem Handel(n) fotografisch auf den Punkt zu bringen

Unterstuumltzt wurden sie dabei von vielen hochmotivierten Lehrkraumlften einem Team

von Profifotografinnen und shyfotografen sowie den Referentinnen und Referenten des Aktionsbuumlndnisses bdquohamburg mal fairldquo (wwwhamburgmalfairde) das den Fotoshywettbewerbinitiierthatundsichseit2006mit kreativen Bildungsshy und Beteiligungsshyprojekten fuumlr den Fairen Handel in Hamburg einsetzt Schirmherr des Projekts ist der renommierte Hamburger Fotograf Christoph Siegert

Der Erfolg kann sich sehen lassen

Dierund500Fotoarbeitenaus28HamburgerSchulen und auch die begleitenden Texte zeigen wie bewusst und mutig junge Menshyschen mit Fairness und Fairem Han del(n) umgehen2013wurdeGuckmaimRahmendes Bundeswettbewerbs bdquoHaupt stadt des

Fairen Handelsldquo vom Bun des shy ministerium fuumlr wirtschaft shy liche Zusammenarbeit als bdquoein ungewoumlhnliches und in seiner Art bislang einmaliges Bilshydungsprojektldquo ausgezeichnet

Die Preis traumlger arbeiten aus allen Jahr gaumlngen koumlnnen als Ausstel lung von Ham shy burger Schulen und anderen

Einrich tungen ausgeliehen werden Weitere Infos auch zur Teilnahme von

Hamburger Schuumllerinnen und Schuumllern imSchuljahr20152016unter httpfotoprojektguckmawordpresscom

Projekttraumlger Mobile Bildung eV Projektleitung Dr Friderike Seithel Beratung Barbara Kohlhas (koma) Christina Leitow (Kulturplaneten) Kontakt (auch fuumlr Ausstellungsanfragen) guckmahamburgmalfairde

3 Jahre 500 Fotos 750 JugendlicheGuck ma ndash Fotos fuumlr Fairness und Fair Trade

Beispiele fuumlr praumlmierte Schuumllerarbeiten sind in den Lehrerbegleitmaterialien auf den Seiten14ndash22undaufSeite26amp28zufinden

Bilder oben (von links)1 bdquoBlood Bananasldquo ndash Luka Groszlig (18) GanztagsGymnasium Klosterschule 2 bdquoFAIRsteckdichnichtndashzeigdeinfairesGesichtldquo(Serie)ndashLeaMarten(16)KristinaNikonov(17)

JuliusshyLebershySchule3 bdquoBin ich selber eigentlich fair Zeige ich Fairnessldquo ndash Fair Well (Serie)

Melina Much (16) Pauline Siebert (15) JuliusshyLebershySchule

53

Uumlbersicht Filme der beiliegenden DVD

Kein Brot fuumlr Oumll Der Biospritboom in Kolumbien

Round up Argentina ndash Wie der Sojaboom ein Land veraumlndert

Pflanzenkraftstoff als bdquoHungermacherldquo die Folgen der europaumlischen Foumlrderung von Biosprit fuumlr den indonesischen Regenwald

Yaayboy ndash Vom Fischen im Truumlben

Zukunftsfelder Philippinische Bauern im Klimawandel

54

Inhalt der beiliegenden DVD

Filme

bull SarahNuumldlingRoundupArgentinandashWiederSojaboomeinLandveraumlndert(201224min)bull TilmanPrzyrembelUrsulaGroumlhn-WitternundSandraBlessin(AgrarKoordination)

ZukunftsfelderPhilippinischeBauernimKlimawandelndashKurzfassung(201113min) DasBauernnetzwerkMASIPAG(201113min)

bull PeterHellerundBernhardRuumlbeYaayboyndashVomFischenimTruumlben(201225min)bull IngeAltemeierDieBiosprit-Luumlge(200945minPflanzenkraftstoffalsbdquoHungermacherldquo

die Folgen der europaumlischen Foumlrderung von Biosprit fuumlr den indonesischen Regenwald)bull RenateWernerKeinBrotfuumlrOumllDerBiospritboominKolumbien(200830min)

PDF-Dateien

bull InformationbdquoRoundupArgentinaldquobull ArbeitshilfebdquoZukunftsfelderldquobull ArbeitshilfebdquoYaayboyndashFischenimTruumlbenldquobull ArbeitshilfebdquoKeinBrotfuumlrOumllDerBiospritboominKolumbienldquobull HoumlnickeMundMeischnerTLandwirtschaftfuumlrTankTellerundTrog

Der Anbau von Agrarkraftstoffen und die Folgen fuumlr die Ernaumlhrungssicherung in Brasilien und Tansania Eine Studie des Forums fuumlr Internationale Agrarpolitik FIA eV (AgrarKoordination)2009

bull GuckmandashFotosfuumlrFairnessundFairTradebull ReiheGlobalesLernenHeft1DidaktischesKonzept2010bull ReiheGlobalesLernenHeft2HungerdurchWohlstand2014bull ReiheGlobalesLernenHeft3HabenwireineglobaleSchutzverantwortung2011bull ReiheGlobalesLernenHeft4WemnuumltztderWelthandel2011bull LeitbilddernachhaltigenEntwicklungbull Welthungerindex2014(Heft2MaterialM18)

WORD-Dateienbull Selbsteinschaumltzungsbogenbull BeobachtenundBewertenbull MaterialienM2ndashM17bull TestM18

Landesinstitut fuumlr Lehrerbildung und Schulentwicklung n wwwlihamburgde

M18

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A Aufgaben1StelledieaktuelleSituationderWelternaumlhrunganhandderKartebdquoWelthunger-Index2014ldquo

in ihren Grundzuumlgen dar

2Erlaumlutere wichtige Faktoren die zu einer Ver schlechterung der Welternaumlhrung gefuumlhrt haben

3 Entwickle begruumlndete Vorschlaumlge die zu einer nachhaltigen Entwicklung in der Welt shy er naumlh rung fuumlhren Unterscheide dabei zwischen deinem eigenen Verhalten und politischen For de rungen

Arbeitszeit45MinutenArbeitsmaterialAbbildungWelthungerindex2014

TestHunger duch Wohlstand

Der Welthunger-Index (WHI) wird jedes Jahr von der Deutschen Welthungerhilfe (ua) veroumlffentlicht Der Index kann Werte zwischen 0 und 100 annehmen Je houmlher der Wert desto schlechter die Ernaumlh rungslage (356 fuumlr Burundi auf demletztenRang)2014wurdederWHIfuumlr130Entwicklungs-undSchwellenlaumlnderermittelt76vonihnenwurdenin einer Rangliste klassifiziertDer WHI basiert auf drei gleichwertigen Indika to ren1 Dem Anteil an Unterernaumlhrten an der Bevoumll kerung eines Landes 2DemAnteilderKinderunterfuumlnfJahrenmitUntergewicht3 Der Sterblichkeitsrate von Kindern unter fuumlnf Jahren

Worterklaumlrung zur Kartenlegende gravierend = aumluszligerst schwerwiegend extrem(Karte siehe S 50)

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von Am

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Russische Foumlderation

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I 2014

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014 konnte nur fuumlr

den ehemaligen S

udan als Ein heit

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udan und den Suumld sudan

der 2011

unabhaumlngig wurde noch

keine getrennten Schaumltzungen

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Komoren

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BIOPOLIndasheinJugendbildungspojekt zu globaler Agrarpolitik

DasJugendbildungsprojektBIOPOLIderAgrarKoordination bietet SchuumllerInnen und jungen Erwachsenen den Blick uumlber den schulischen oder heimatlichen Tellerrand hinaus und die Moumlglichkeit sich kritisch mit Themen wie Gentechnik in der Landwirtschaft Biologische Vielfalt und Ernaumlhrungssicherung und Weltagrarhandel auseinander zu setzen Jugendgruppen und Schulklassen (ab Klasse 9) haben bundesweit die Moumlglichshy keit unsere geschulten ReferentInnen einzuladen um eine Schul stunde oder Projekttag mit Rollenspiel Diskussion und viel Information zu gestalten (DerEigenanteilfuumlreineDoppelstundebetraumlgt40euro ab3Zeitstunden60euro) Unsere Themen sindbull GentechnikinderLandwirtschaftbull BiologischeVielfaltundErnaumlhrungssicherungbull BiopiraterieundPatenteaufLebenbull Weltagrarhandelbull PestizideinsatzinNordundSuumldbull Agrarkraftstoffebull KlimaundLandwirtschaft

Das Jugendbildungsprojekt Biopoli hat zum dritten Mal die Auszeichnung offizielles Projekt der UN Weltdekade bdquoBildung fuumlr nachhaltige Entwicklungldquo erhalten

Bildungsmaterialien zu den BiopolishyThemen in Form von Arbeitsheften CD mit Arbeitsshyblaumlttern Ausstellungen Saatgutkoffer und Filme ergaumlnzen das Angebot und koumlnnen zur Vorshy und Nachbereitung genutzt werden Gerade sind drei neue Hefte zu den Themen Weltagrarhandel und EUshyAgrarpolitik Gentechnik in der Landwirtschaft und Agroshybiodiversitaumlt erschienen ndash siehe wwwagrarkoordinationde

Wenn Sie eine Referentin oder einen Referenten einladen wollen oder weitere Informationen wuumlnschen melden Sie sich unter

Kontakt Sandra Blessin AgrarKoordinationNernstweg3222765HamburgTel040392526Fax04039900629EshyMail infoagrarkoordinationde wwwagrarkoordinationde

Seit zehn Jahren laumluft erfolgreich das Jugendbildungs-projekt Biopoli

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Guck ma ndash heiszligt ein groszliges Fotoprojekt fuumlr junge Hamburgerinnen und Hamburger zwischen12und25JahrenEngagiertundkreativ setzen sich hier Jugendliche mit Fairness und Gerechtigkeit auseinander ndash sei es im Alltag oder global Entstanden sind Fotos die den Umgang miteinander mit Umwelt und Ressourcen mit Tieren sowie mit unseren Werten und unserem Handeln reflektieren Damit liegt der Fokus auch auf Fair Trade dem weltweiten Handel den globalen Produktions bedingshyungen und ihren Auswirkungen auf die Menschen

Diese komplexen Themen in einem Foto oder einer Fotoserie zu visualisieren ist keine leichte Aufgabe Umso beeindruckenshyder sind die Ergebnisse von denen im

vorliegenden Heft eine Auswahl aus drei Jahren zu sehen ist Sie waumlren wohl kaum entstanden wenn sich die Jugendlichen nicht so engagiert mit den Inhalten in Exkursionen Workshops und im Unterricht beschaumlftigt haumltten Mit der Kamera in der Hand lernten sie ihren Blick fuumlr Gerechtigshykeit und Ungerechtigkeit zu schaumlrfen Perspektivwechsel zu uumlben und ihre Vorshystellungen von Fairness und Fairem Handel(n) fotografisch auf den Punkt zu bringen

Unterstuumltzt wurden sie dabei von vielen hochmotivierten Lehrkraumlften einem Team

von Profifotografinnen und shyfotografen sowie den Referentinnen und Referenten des Aktionsbuumlndnisses bdquohamburg mal fairldquo (wwwhamburgmalfairde) das den Fotoshywettbewerbinitiierthatundsichseit2006mit kreativen Bildungsshy und Beteiligungsshyprojekten fuumlr den Fairen Handel in Hamburg einsetzt Schirmherr des Projekts ist der renommierte Hamburger Fotograf Christoph Siegert

Der Erfolg kann sich sehen lassen

Dierund500Fotoarbeitenaus28HamburgerSchulen und auch die begleitenden Texte zeigen wie bewusst und mutig junge Menshyschen mit Fairness und Fairem Han del(n) umgehen2013wurdeGuckmaimRahmendes Bundeswettbewerbs bdquoHaupt stadt des

Fairen Handelsldquo vom Bun des shy ministerium fuumlr wirtschaft shy liche Zusammenarbeit als bdquoein ungewoumlhnliches und in seiner Art bislang einmaliges Bilshydungsprojektldquo ausgezeichnet

Die Preis traumlger arbeiten aus allen Jahr gaumlngen koumlnnen als Ausstel lung von Ham shy burger Schulen und anderen

Einrich tungen ausgeliehen werden Weitere Infos auch zur Teilnahme von

Hamburger Schuumllerinnen und Schuumllern imSchuljahr20152016unter httpfotoprojektguckmawordpresscom

Projekttraumlger Mobile Bildung eV Projektleitung Dr Friderike Seithel Beratung Barbara Kohlhas (koma) Christina Leitow (Kulturplaneten) Kontakt (auch fuumlr Ausstellungsanfragen) guckmahamburgmalfairde

3 Jahre 500 Fotos 750 JugendlicheGuck ma ndash Fotos fuumlr Fairness und Fair Trade

Beispiele fuumlr praumlmierte Schuumllerarbeiten sind in den Lehrerbegleitmaterialien auf den Seiten14ndash22undaufSeite26amp28zufinden

Bilder oben (von links)1 bdquoBlood Bananasldquo ndash Luka Groszlig (18) GanztagsGymnasium Klosterschule 2 bdquoFAIRsteckdichnichtndashzeigdeinfairesGesichtldquo(Serie)ndashLeaMarten(16)KristinaNikonov(17)

JuliusshyLebershySchule3 bdquoBin ich selber eigentlich fair Zeige ich Fairnessldquo ndash Fair Well (Serie)

Melina Much (16) Pauline Siebert (15) JuliusshyLebershySchule

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Uumlbersicht Filme der beiliegenden DVD

Kein Brot fuumlr Oumll Der Biospritboom in Kolumbien

Round up Argentina ndash Wie der Sojaboom ein Land veraumlndert

Pflanzenkraftstoff als bdquoHungermacherldquo die Folgen der europaumlischen Foumlrderung von Biosprit fuumlr den indonesischen Regenwald

Yaayboy ndash Vom Fischen im Truumlben

Zukunftsfelder Philippinische Bauern im Klimawandel

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Inhalt der beiliegenden DVD

Filme

bull SarahNuumldlingRoundupArgentinandashWiederSojaboomeinLandveraumlndert(201224min)bull TilmanPrzyrembelUrsulaGroumlhn-WitternundSandraBlessin(AgrarKoordination)

ZukunftsfelderPhilippinischeBauernimKlimawandelndashKurzfassung(201113min) DasBauernnetzwerkMASIPAG(201113min)

bull PeterHellerundBernhardRuumlbeYaayboyndashVomFischenimTruumlben(201225min)bull IngeAltemeierDieBiosprit-Luumlge(200945minPflanzenkraftstoffalsbdquoHungermacherldquo

die Folgen der europaumlischen Foumlrderung von Biosprit fuumlr den indonesischen Regenwald)bull RenateWernerKeinBrotfuumlrOumllDerBiospritboominKolumbien(200830min)

PDF-Dateien

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Der Anbau von Agrarkraftstoffen und die Folgen fuumlr die Ernaumlhrungssicherung in Brasilien und Tansania Eine Studie des Forums fuumlr Internationale Agrarpolitik FIA eV (AgrarKoordination)2009

bull GuckmandashFotosfuumlrFairnessundFairTradebull ReiheGlobalesLernenHeft1DidaktischesKonzept2010bull ReiheGlobalesLernenHeft2HungerdurchWohlstand2014bull ReiheGlobalesLernenHeft3HabenwireineglobaleSchutzverantwortung2011bull ReiheGlobalesLernenHeft4WemnuumltztderWelthandel2011bull LeitbilddernachhaltigenEntwicklungbull Welthungerindex2014(Heft2MaterialM18)

WORD-Dateienbull Selbsteinschaumltzungsbogenbull BeobachtenundBewertenbull MaterialienM2ndashM17bull TestM18

Landesinstitut fuumlr Lehrerbildung und Schulentwicklung n wwwlihamburgde

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Russische Foumlderation

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Nigeria

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Guatemala

Ruanda

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Nordkorea

Tadschikistan

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Simbabwe

Liberia

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Uganda

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Angola

Indien

Kongo Rep

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Dschibuti

Burkina Faso

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BIOPOLIndasheinJugendbildungspojekt zu globaler Agrarpolitik

DasJugendbildungsprojektBIOPOLIderAgrarKoordination bietet SchuumllerInnen und jungen Erwachsenen den Blick uumlber den schulischen oder heimatlichen Tellerrand hinaus und die Moumlglichkeit sich kritisch mit Themen wie Gentechnik in der Landwirtschaft Biologische Vielfalt und Ernaumlhrungssicherung und Weltagrarhandel auseinander zu setzen Jugendgruppen und Schulklassen (ab Klasse 9) haben bundesweit die Moumlglichshy keit unsere geschulten ReferentInnen einzuladen um eine Schul stunde oder Projekttag mit Rollenspiel Diskussion und viel Information zu gestalten (DerEigenanteilfuumlreineDoppelstundebetraumlgt40euro ab3Zeitstunden60euro) Unsere Themen sindbull GentechnikinderLandwirtschaftbull BiologischeVielfaltundErnaumlhrungssicherungbull BiopiraterieundPatenteaufLebenbull Weltagrarhandelbull PestizideinsatzinNordundSuumldbull Agrarkraftstoffebull KlimaundLandwirtschaft

Das Jugendbildungsprojekt Biopoli hat zum dritten Mal die Auszeichnung offizielles Projekt der UN Weltdekade bdquoBildung fuumlr nachhaltige Entwicklungldquo erhalten

Bildungsmaterialien zu den BiopolishyThemen in Form von Arbeitsheften CD mit Arbeitsshyblaumlttern Ausstellungen Saatgutkoffer und Filme ergaumlnzen das Angebot und koumlnnen zur Vorshy und Nachbereitung genutzt werden Gerade sind drei neue Hefte zu den Themen Weltagrarhandel und EUshyAgrarpolitik Gentechnik in der Landwirtschaft und Agroshybiodiversitaumlt erschienen ndash siehe wwwagrarkoordinationde

Wenn Sie eine Referentin oder einen Referenten einladen wollen oder weitere Informationen wuumlnschen melden Sie sich unter

Kontakt Sandra Blessin AgrarKoordinationNernstweg3222765HamburgTel040392526Fax04039900629EshyMail infoagrarkoordinationde wwwagrarkoordinationde

Seit zehn Jahren laumluft erfolgreich das Jugendbildungs-projekt Biopoli

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Guck ma ndash heiszligt ein groszliges Fotoprojekt fuumlr junge Hamburgerinnen und Hamburger zwischen12und25JahrenEngagiertundkreativ setzen sich hier Jugendliche mit Fairness und Gerechtigkeit auseinander ndash sei es im Alltag oder global Entstanden sind Fotos die den Umgang miteinander mit Umwelt und Ressourcen mit Tieren sowie mit unseren Werten und unserem Handeln reflektieren Damit liegt der Fokus auch auf Fair Trade dem weltweiten Handel den globalen Produktions bedingshyungen und ihren Auswirkungen auf die Menschen

Diese komplexen Themen in einem Foto oder einer Fotoserie zu visualisieren ist keine leichte Aufgabe Umso beeindruckenshyder sind die Ergebnisse von denen im

vorliegenden Heft eine Auswahl aus drei Jahren zu sehen ist Sie waumlren wohl kaum entstanden wenn sich die Jugendlichen nicht so engagiert mit den Inhalten in Exkursionen Workshops und im Unterricht beschaumlftigt haumltten Mit der Kamera in der Hand lernten sie ihren Blick fuumlr Gerechtigshykeit und Ungerechtigkeit zu schaumlrfen Perspektivwechsel zu uumlben und ihre Vorshystellungen von Fairness und Fairem Handel(n) fotografisch auf den Punkt zu bringen

Unterstuumltzt wurden sie dabei von vielen hochmotivierten Lehrkraumlften einem Team

von Profifotografinnen und shyfotografen sowie den Referentinnen und Referenten des Aktionsbuumlndnisses bdquohamburg mal fairldquo (wwwhamburgmalfairde) das den Fotoshywettbewerbinitiierthatundsichseit2006mit kreativen Bildungsshy und Beteiligungsshyprojekten fuumlr den Fairen Handel in Hamburg einsetzt Schirmherr des Projekts ist der renommierte Hamburger Fotograf Christoph Siegert

Der Erfolg kann sich sehen lassen

Dierund500Fotoarbeitenaus28HamburgerSchulen und auch die begleitenden Texte zeigen wie bewusst und mutig junge Menshyschen mit Fairness und Fairem Han del(n) umgehen2013wurdeGuckmaimRahmendes Bundeswettbewerbs bdquoHaupt stadt des

Fairen Handelsldquo vom Bun des shy ministerium fuumlr wirtschaft shy liche Zusammenarbeit als bdquoein ungewoumlhnliches und in seiner Art bislang einmaliges Bilshydungsprojektldquo ausgezeichnet

Die Preis traumlger arbeiten aus allen Jahr gaumlngen koumlnnen als Ausstel lung von Ham shy burger Schulen und anderen

Einrich tungen ausgeliehen werden Weitere Infos auch zur Teilnahme von

Hamburger Schuumllerinnen und Schuumllern imSchuljahr20152016unter httpfotoprojektguckmawordpresscom

Projekttraumlger Mobile Bildung eV Projektleitung Dr Friderike Seithel Beratung Barbara Kohlhas (koma) Christina Leitow (Kulturplaneten) Kontakt (auch fuumlr Ausstellungsanfragen) guckmahamburgmalfairde

3 Jahre 500 Fotos 750 JugendlicheGuck ma ndash Fotos fuumlr Fairness und Fair Trade

Beispiele fuumlr praumlmierte Schuumllerarbeiten sind in den Lehrerbegleitmaterialien auf den Seiten14ndash22undaufSeite26amp28zufinden

Bilder oben (von links)1 bdquoBlood Bananasldquo ndash Luka Groszlig (18) GanztagsGymnasium Klosterschule 2 bdquoFAIRsteckdichnichtndashzeigdeinfairesGesichtldquo(Serie)ndashLeaMarten(16)KristinaNikonov(17)

JuliusshyLebershySchule3 bdquoBin ich selber eigentlich fair Zeige ich Fairnessldquo ndash Fair Well (Serie)

Melina Much (16) Pauline Siebert (15) JuliusshyLebershySchule

53

Uumlbersicht Filme der beiliegenden DVD

Kein Brot fuumlr Oumll Der Biospritboom in Kolumbien

Round up Argentina ndash Wie der Sojaboom ein Land veraumlndert

Pflanzenkraftstoff als bdquoHungermacherldquo die Folgen der europaumlischen Foumlrderung von Biosprit fuumlr den indonesischen Regenwald

Yaayboy ndash Vom Fischen im Truumlben

Zukunftsfelder Philippinische Bauern im Klimawandel

54

Inhalt der beiliegenden DVD

Filme

bull SarahNuumldlingRoundupArgentinandashWiederSojaboomeinLandveraumlndert(201224min)bull TilmanPrzyrembelUrsulaGroumlhn-WitternundSandraBlessin(AgrarKoordination)

ZukunftsfelderPhilippinischeBauernimKlimawandelndashKurzfassung(201113min) DasBauernnetzwerkMASIPAG(201113min)

bull PeterHellerundBernhardRuumlbeYaayboyndashVomFischenimTruumlben(201225min)bull IngeAltemeierDieBiosprit-Luumlge(200945minPflanzenkraftstoffalsbdquoHungermacherldquo

die Folgen der europaumlischen Foumlrderung von Biosprit fuumlr den indonesischen Regenwald)bull RenateWernerKeinBrotfuumlrOumllDerBiospritboominKolumbien(200830min)

PDF-Dateien

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Der Anbau von Agrarkraftstoffen und die Folgen fuumlr die Ernaumlhrungssicherung in Brasilien und Tansania Eine Studie des Forums fuumlr Internationale Agrarpolitik FIA eV (AgrarKoordination)2009

bull GuckmandashFotosfuumlrFairnessundFairTradebull ReiheGlobalesLernenHeft1DidaktischesKonzept2010bull ReiheGlobalesLernenHeft2HungerdurchWohlstand2014bull ReiheGlobalesLernenHeft3HabenwireineglobaleSchutzverantwortung2011bull ReiheGlobalesLernenHeft4WemnuumltztderWelthandel2011bull LeitbilddernachhaltigenEntwicklungbull Welthungerindex2014(Heft2MaterialM18)

WORD-Dateienbull Selbsteinschaumltzungsbogenbull BeobachtenundBewertenbull MaterialienM2ndashM17bull TestM18

Landesinstitut fuumlr Lehrerbildung und Schulentwicklung n wwwlihamburgde

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BIOPOLIndasheinJugendbildungspojekt zu globaler Agrarpolitik

DasJugendbildungsprojektBIOPOLIderAgrarKoordination bietet SchuumllerInnen und jungen Erwachsenen den Blick uumlber den schulischen oder heimatlichen Tellerrand hinaus und die Moumlglichkeit sich kritisch mit Themen wie Gentechnik in der Landwirtschaft Biologische Vielfalt und Ernaumlhrungssicherung und Weltagrarhandel auseinander zu setzen Jugendgruppen und Schulklassen (ab Klasse 9) haben bundesweit die Moumlglichshy keit unsere geschulten ReferentInnen einzuladen um eine Schul stunde oder Projekttag mit Rollenspiel Diskussion und viel Information zu gestalten (DerEigenanteilfuumlreineDoppelstundebetraumlgt40euro ab3Zeitstunden60euro) Unsere Themen sindbull GentechnikinderLandwirtschaftbull BiologischeVielfaltundErnaumlhrungssicherungbull BiopiraterieundPatenteaufLebenbull Weltagrarhandelbull PestizideinsatzinNordundSuumldbull Agrarkraftstoffebull KlimaundLandwirtschaft

Das Jugendbildungsprojekt Biopoli hat zum dritten Mal die Auszeichnung offizielles Projekt der UN Weltdekade bdquoBildung fuumlr nachhaltige Entwicklungldquo erhalten

Bildungsmaterialien zu den BiopolishyThemen in Form von Arbeitsheften CD mit Arbeitsshyblaumlttern Ausstellungen Saatgutkoffer und Filme ergaumlnzen das Angebot und koumlnnen zur Vorshy und Nachbereitung genutzt werden Gerade sind drei neue Hefte zu den Themen Weltagrarhandel und EUshyAgrarpolitik Gentechnik in der Landwirtschaft und Agroshybiodiversitaumlt erschienen ndash siehe wwwagrarkoordinationde

Wenn Sie eine Referentin oder einen Referenten einladen wollen oder weitere Informationen wuumlnschen melden Sie sich unter

Kontakt Sandra Blessin AgrarKoordinationNernstweg3222765HamburgTel040392526Fax04039900629EshyMail infoagrarkoordinationde wwwagrarkoordinationde

Seit zehn Jahren laumluft erfolgreich das Jugendbildungs-projekt Biopoli

52

Guck ma ndash heiszligt ein groszliges Fotoprojekt fuumlr junge Hamburgerinnen und Hamburger zwischen12und25JahrenEngagiertundkreativ setzen sich hier Jugendliche mit Fairness und Gerechtigkeit auseinander ndash sei es im Alltag oder global Entstanden sind Fotos die den Umgang miteinander mit Umwelt und Ressourcen mit Tieren sowie mit unseren Werten und unserem Handeln reflektieren Damit liegt der Fokus auch auf Fair Trade dem weltweiten Handel den globalen Produktions bedingshyungen und ihren Auswirkungen auf die Menschen

Diese komplexen Themen in einem Foto oder einer Fotoserie zu visualisieren ist keine leichte Aufgabe Umso beeindruckenshyder sind die Ergebnisse von denen im

vorliegenden Heft eine Auswahl aus drei Jahren zu sehen ist Sie waumlren wohl kaum entstanden wenn sich die Jugendlichen nicht so engagiert mit den Inhalten in Exkursionen Workshops und im Unterricht beschaumlftigt haumltten Mit der Kamera in der Hand lernten sie ihren Blick fuumlr Gerechtigshykeit und Ungerechtigkeit zu schaumlrfen Perspektivwechsel zu uumlben und ihre Vorshystellungen von Fairness und Fairem Handel(n) fotografisch auf den Punkt zu bringen

Unterstuumltzt wurden sie dabei von vielen hochmotivierten Lehrkraumlften einem Team

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Der Erfolg kann sich sehen lassen

Dierund500Fotoarbeitenaus28HamburgerSchulen und auch die begleitenden Texte zeigen wie bewusst und mutig junge Menshyschen mit Fairness und Fairem Han del(n) umgehen2013wurdeGuckmaimRahmendes Bundeswettbewerbs bdquoHaupt stadt des

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Die Preis traumlger arbeiten aus allen Jahr gaumlngen koumlnnen als Ausstel lung von Ham shy burger Schulen und anderen

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Hamburger Schuumllerinnen und Schuumllern imSchuljahr20152016unter httpfotoprojektguckmawordpresscom

Projekttraumlger Mobile Bildung eV Projektleitung Dr Friderike Seithel Beratung Barbara Kohlhas (koma) Christina Leitow (Kulturplaneten) Kontakt (auch fuumlr Ausstellungsanfragen) guckmahamburgmalfairde

3 Jahre 500 Fotos 750 JugendlicheGuck ma ndash Fotos fuumlr Fairness und Fair Trade

Beispiele fuumlr praumlmierte Schuumllerarbeiten sind in den Lehrerbegleitmaterialien auf den Seiten14ndash22undaufSeite26amp28zufinden

Bilder oben (von links)1 bdquoBlood Bananasldquo ndash Luka Groszlig (18) GanztagsGymnasium Klosterschule 2 bdquoFAIRsteckdichnichtndashzeigdeinfairesGesichtldquo(Serie)ndashLeaMarten(16)KristinaNikonov(17)

JuliusshyLebershySchule3 bdquoBin ich selber eigentlich fair Zeige ich Fairnessldquo ndash Fair Well (Serie)

Melina Much (16) Pauline Siebert (15) JuliusshyLebershySchule

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Uumlbersicht Filme der beiliegenden DVD

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Pflanzenkraftstoff als bdquoHungermacherldquo die Folgen der europaumlischen Foumlrderung von Biosprit fuumlr den indonesischen Regenwald

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Zukunftsfelder Philippinische Bauern im Klimawandel

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Inhalt der beiliegenden DVD

Filme

bull SarahNuumldlingRoundupArgentinandashWiederSojaboomeinLandveraumlndert(201224min)bull TilmanPrzyrembelUrsulaGroumlhn-WitternundSandraBlessin(AgrarKoordination)

ZukunftsfelderPhilippinischeBauernimKlimawandelndashKurzfassung(201113min) DasBauernnetzwerkMASIPAG(201113min)

bull PeterHellerundBernhardRuumlbeYaayboyndashVomFischenimTruumlben(201225min)bull IngeAltemeierDieBiosprit-Luumlge(200945minPflanzenkraftstoffalsbdquoHungermacherldquo

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Guck ma ndash heiszligt ein groszliges Fotoprojekt fuumlr junge Hamburgerinnen und Hamburger zwischen12und25JahrenEngagiertundkreativ setzen sich hier Jugendliche mit Fairness und Gerechtigkeit auseinander ndash sei es im Alltag oder global Entstanden sind Fotos die den Umgang miteinander mit Umwelt und Ressourcen mit Tieren sowie mit unseren Werten und unserem Handeln reflektieren Damit liegt der Fokus auch auf Fair Trade dem weltweiten Handel den globalen Produktions bedingshyungen und ihren Auswirkungen auf die Menschen

Diese komplexen Themen in einem Foto oder einer Fotoserie zu visualisieren ist keine leichte Aufgabe Umso beeindruckenshyder sind die Ergebnisse von denen im

vorliegenden Heft eine Auswahl aus drei Jahren zu sehen ist Sie waumlren wohl kaum entstanden wenn sich die Jugendlichen nicht so engagiert mit den Inhalten in Exkursionen Workshops und im Unterricht beschaumlftigt haumltten Mit der Kamera in der Hand lernten sie ihren Blick fuumlr Gerechtigshykeit und Ungerechtigkeit zu schaumlrfen Perspektivwechsel zu uumlben und ihre Vorshystellungen von Fairness und Fairem Handel(n) fotografisch auf den Punkt zu bringen

Unterstuumltzt wurden sie dabei von vielen hochmotivierten Lehrkraumlften einem Team

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Der Erfolg kann sich sehen lassen

Dierund500Fotoarbeitenaus28HamburgerSchulen und auch die begleitenden Texte zeigen wie bewusst und mutig junge Menshyschen mit Fairness und Fairem Han del(n) umgehen2013wurdeGuckmaimRahmendes Bundeswettbewerbs bdquoHaupt stadt des

Fairen Handelsldquo vom Bun des shy ministerium fuumlr wirtschaft shy liche Zusammenarbeit als bdquoein ungewoumlhnliches und in seiner Art bislang einmaliges Bilshydungsprojektldquo ausgezeichnet

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Hamburger Schuumllerinnen und Schuumllern imSchuljahr20152016unter httpfotoprojektguckmawordpresscom

Projekttraumlger Mobile Bildung eV Projektleitung Dr Friderike Seithel Beratung Barbara Kohlhas (koma) Christina Leitow (Kulturplaneten) Kontakt (auch fuumlr Ausstellungsanfragen) guckmahamburgmalfairde

3 Jahre 500 Fotos 750 JugendlicheGuck ma ndash Fotos fuumlr Fairness und Fair Trade

Beispiele fuumlr praumlmierte Schuumllerarbeiten sind in den Lehrerbegleitmaterialien auf den Seiten14ndash22undaufSeite26amp28zufinden

Bilder oben (von links)1 bdquoBlood Bananasldquo ndash Luka Groszlig (18) GanztagsGymnasium Klosterschule 2 bdquoFAIRsteckdichnichtndashzeigdeinfairesGesichtldquo(Serie)ndashLeaMarten(16)KristinaNikonov(17)

JuliusshyLebershySchule3 bdquoBin ich selber eigentlich fair Zeige ich Fairnessldquo ndash Fair Well (Serie)

Melina Much (16) Pauline Siebert (15) JuliusshyLebershySchule

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Uumlbersicht Filme der beiliegenden DVD

Kein Brot fuumlr Oumll Der Biospritboom in Kolumbien

Round up Argentina ndash Wie der Sojaboom ein Land veraumlndert

Pflanzenkraftstoff als bdquoHungermacherldquo die Folgen der europaumlischen Foumlrderung von Biosprit fuumlr den indonesischen Regenwald

Yaayboy ndash Vom Fischen im Truumlben

Zukunftsfelder Philippinische Bauern im Klimawandel

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Filme

bull SarahNuumldlingRoundupArgentinandashWiederSojaboomeinLandveraumlndert(201224min)bull TilmanPrzyrembelUrsulaGroumlhn-WitternundSandraBlessin(AgrarKoordination)

ZukunftsfelderPhilippinischeBauernimKlimawandelndashKurzfassung(201113min) DasBauernnetzwerkMASIPAG(201113min)

bull PeterHellerundBernhardRuumlbeYaayboyndashVomFischenimTruumlben(201225min)bull IngeAltemeierDieBiosprit-Luumlge(200945minPflanzenkraftstoffalsbdquoHungermacherldquo

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Der Anbau von Agrarkraftstoffen und die Folgen fuumlr die Ernaumlhrungssicherung in Brasilien und Tansania Eine Studie des Forums fuumlr Internationale Agrarpolitik FIA eV (AgrarKoordination)2009

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WORD-Dateienbull Selbsteinschaumltzungsbogenbull BeobachtenundBewertenbull MaterialienM2ndashM17bull TestM18

Landesinstitut fuumlr Lehrerbildung und Schulentwicklung n wwwlihamburgde

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Pflanzenkraftstoff als bdquoHungermacherldquo die Folgen der europaumlischen Foumlrderung von Biosprit fuumlr den indonesischen Regenwald

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Filme

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ZukunftsfelderPhilippinischeBauernimKlimawandelndashKurzfassung(201113min) DasBauernnetzwerkMASIPAG(201113min)

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Der Anbau von Agrarkraftstoffen und die Folgen fuumlr die Ernaumlhrungssicherung in Brasilien und Tansania Eine Studie des Forums fuumlr Internationale Agrarpolitik FIA eV (AgrarKoordination)2009

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