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Erdöl - wie lange noch? Die Zeitschrift für Bio- und Vegan-Interessierte Winter 2005/2006 Preis: € 4,80 - SF 7,20 www.biovegan.org friedfertig nachhaltig erdverbunden Nr. 20 Erdöl - wie lange noch?

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Erdöl -wie lange noch?

Die Zeitschrift für Bio- und Vegan-Interessierte

Winter 2005/2006

Preis: € 4,80 - SF 7,20 www.biovegan.org

friedfertig

nachhaltig

erdverbunden

Nr. 20

Erdöl -wie lange noch?

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Impressum:BioVegaN-Mitteilungen Nr. 21,

Herausgeber: BioVegaN, Johann-Strauß-Gasse 33/7, 1040 Wien, ÖsterreichTel.: +43/(0)676/922 14 33, Fax: +43/(0)676/922 14 34,

www.biovegan.org, e-mail: [email protected];Einzahlungsmöglichkeiten:

(1) Österreich: PSK Kto-Nr: 92109452, BLZ: 60000, BIC: OPSKATWW, IBAN: AT576000000092109452,(2) Deutschland: GLS Gemeinschaftsbank e.G. Konto-Nr: 101 108 600, BLZ: 430 609 67,

(3) TalenteTauschkreisWien Konto-Nr: 287;Redaktion: Ronny Wytek (RW), Manfred Panagl (MP);

Lektorat: Christine Mentzel, Christine Szendi; Layout: Ronny Wytek;Graphik: Thomas Kleinberger, Ronny Wytek;

mit 100% Ökostrom hergestellt (www.oekostrom.at);Druck: Thienel, A-1120 Wien;

gedruckt auf 100% Recyclingpapier mit Druckfarben auf Pflanzenölbasis; namentlich gekennzeichnete Beiträge geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion wieder.

©2005, alle Rechte vorbehalten

Nr. 20

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Sollten Sie auf Ihrer Adressetikette einen roten Ringvorfinden, so ist bis Redaktionsschluss kein Beitragfür die Zusendung der nächsten REGENWURM-Aus-gabe eingelangt.Mit dem beiliegenden Zahlschein/Überweisungsträ-ger können Sie dies ändern und damit unsere Arbeit(und unser Maskottchen) unterstützen!

EDITORIAL

Liebe Leserin, lieber Leser,

ich möchte Sie einladen, ei-nen Blick in Ihre Umgebungzu werfen. Was sehen Sie?Sie sehen viele Dinge. Washaben all diese Dinge ge-meinsam? Unabhängig vonden Inhaltsstoffen verbindetdiese Materie ihre jeweiligeVorgeschichte. Im Allgemei-nen hat diese mit Sonnen-licht, Luft, Wasser oder Bo-den zu tun. Dies sindRessourcen, die für dasÜberleben auf diesem Pla-neten notwendig sind. Dar-über hinaus sind sie nicht er-setzbar. D.h. wir haben keinElement, das wir in einernachhaltigen Weise herstel-len können, um z.B. die viel-fältigen Funktionen vonWasser zu ersetzen. Sofernwir uns nicht zu weit von dennatürlichen Kreisläufen ent-fernen, können wir die näch-sten Jahrtausende mit die-sen Elementen rechnen. Nun gibt es aber einen wei-teren Stoff, der sich „ge-schichtlich gesehen” in (ver-mutlich) allen Dingen um Sieherum befindet: Erdöl. Erdöl

ist derzeit ebenso ein es-sentieller Bestandteil vielerProzesse. In der REGENWURM-Redak-tion arbeiten wir mit Öko-strom und die Farben desHeftes basieren auf Pflan-zen- und nicht auf Erdöl.Trotzdem steckt eine Mengean fossiler Energie in jederAusgabe, wenn man denkomplexen Arbeitsprozessbedenkt, den jedeREGENWURM-Ausgabedurchläuft.Sollte Erdöl global gesehennicht ersetzbar sein, stehenwir von einem Problem -denn Erdöl ist eineRessource, die in MillionenJahren entsteht und durchunseren raschen Verbrauchbald „zur Neige” geht. Erdölwird mit Sicherheit in dennächsten Jahren teurer undbereits in wenigen Jahr-zehnten nur noch wenigenMenschen zur Verfügungstehen. Es braucht also ei-nen Wechsel hin zu erneu-erbaren Energieträgern.„Peak Oil” wird das Themarund um die Knappheit derErdöl-Reserven genannt. DieHintergründe zu diesem„heißen Eisen” und möglicheAuswege aus dem Dilemmafinden Sie ab Seite 11.

Kühlgeräte zählen zu dengrößten „Energiefressern” in

unseren Haushalten. Bereitsin der letzten Ausgabe hatuns Christian Kuhtz kleineKühlschrank-Alternativen inForm von einfachen Gemü-semieten beschrieben. Dies-mal beschreibt er den Baueines Erdkellers, der dieKälte der Erde nutzt.

Zuletzt möchte ich noch aufdie schwierige finanzielle Si-tuation des VereinesBioVegaN aufmerksammachen. Viele Menschen ar-beiten ehrenamtlich - alsoohne Bezahlung - an jederREGENWURM-Ausgabe mit.Allerdings können die Kostenfür Druck und Versand nichtdurch die Zahlungen derAbonnentInnen und Mitglie-der abgedeckt werden. In-serate helfen, sind aber nurmit viel Aufwand zu akqui-rieren. Darum meine Bitte:Werden oder werben SieAbonnentInnen und Inser-entInnen! Auf Seite 23 fin-den Sie dazu eine Weihn-achtsaktion!

Viel Freude beim Lesenwünscht Ihnen,

Ronny Wytek, ChefredakteurundBioVegaN-Mitbegründer

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nach 2 bis 3 Jahren nicht mehr so produktivwären. Auf der Vollversammlung im Oktoberwurde von der Gemeinschaft letztendlich einKompromiss geschlossen. Im Wesentlichen be-sagt er, dass Tiere, die in Sieben Linden ge-halten werden, weder hier noch anderswo vor-sätzlich getötet werden dürfen. Allen derzeitigund zukünftig hier lebenden Nutztieren soll er-möglicht werden, bis zu ihrem natürlichen TodLeben zu dürfen. Dies muss selbstverständlich

auch bei Neuzu-gängen berück-sichtigt und sicher-gestellt werden. Esist, wie gesagt, einKompromiss.

Verbindendes

Die Menschen, diesich ein Zu-sammenleben mitanderen (freien)Tieren ohneZäune o.ä. wün-schen, erkennenmit diesem Be-schluss an, dassSieben Lindenkein rein veganesProjekt ist. Die„andere Seite”verabschiedet sichvon der Vision ei-nes Ökodorfs,dass sich mit „tier-lichen Produkten”selbstversorgt. Mit diesem Be-schluss haben wirin Sieben Lindeneine weiterekleine Oase ge-schaffen, in der

Tiere keinen gewaltsamen Tod zu befürchtenhaben.

Das Ergebnis zeigt, dass die SiedlerInnen imÖkodorf Sieben Linden in der Lage sind, auchin solch emotional schwierigen Situationen auf-einander zuzugehen und das Verbindende demTrennenden vorzuziehen.

Jörg Zimmermann

www.biovegan.org

Winter 2005/2006

REISEBERICHT

Häuser aaus MMüll

+ NNaturmaterial

AKTUELL Überblick

AKTUELL

Tierhaltung iim

Ökodorf7Linden

Lagern wwie

anno-ddazumal

Seite 3

ANGEPASSTE TECHNOLOGIE

THEMA

THEMA

Öl - wwie llange

noch?

Interview mmit JJoe

Polaischer

as Ökodorf Sieben Linden gilt alsein gutes Beispiel für den Weg inRichtung Nachhaltigkeit und Fried-

fertigkeit. Welche Entscheidung in der„Tierhaltungsfrage” getroffen wurde, be-schreibt der Ökodorf-Siedler Jörg Zim-mermann.

„Sollen in Sieben Linden Tiere gehalten wer-den können, um sie zu töten und zu essen?”Diese Frage hatunsere Gemein-schaft jahrelangbeschäftigt. Esgibt hier sowohlvegan lebendeMenschen alsauch solche, dieFleisch und an-dere „tierlicheProdukte” essen.Letztere wün-schen sich auchSelbstversorgungmit diesen Pro-dukten. Die Veg-anerInnen undauch einige nicht-vegan lebendenMenschen findenes aus ethischenoder Nachhaltig-keitsgründen nichtvertretbar, Tierezu halten und zutöten. Die Diskus-sionen, Konflikteund Emotionenrund um diesesThema sind zahl-reich. Bis vor ei-nem Monat gab eskeine zufrieden-stellende Lösung, die Frieden für alle (ein-schließlich der Tiere) gebracht hätte. Die Situ-ation schien sich im Laufe der letzten zwei Jahreimmer mehr festzufahren.

Töten oder nicht töten?

Es gibt es einen einzigen Mann in Sieben Lin-den, der selbst Hühner halten will - der Eierwegen. Und er würde sie auch töten, wenn sie

Tierhaltungsfrage iimÖkodorf SSieben LLinden ggelöst

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Weitere Inhalte:

Editorial .. .......................................... 2Portrait: Jujube.. .................................. 5Bodentier-Analyse................................ 8Kommentar von Maria Auer ................ 10Vorstellung: Vegeterra........................ 11Vorstellung: Jukss 2006...................... 16

Vorstellung Sanoll .............................. 16BVN in Deutschland ............................ 17Buchbesprechungen ............................ 18Termine ............................................ 20Ronja’s wichtige Kontakte .................... 21Cartoon ............................................ 23

Seite 7

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Seite 14

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Wollen auch Sie denREGENWURM per Post oder

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Wo Menschen zusammenleben, braucht es Kompromisse

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wo aus es nach angemessener Be-handlung weiter zur Gartenbe-wässerung wandert. Somit erfah-ren die H2O-Moleküle, die auf einEarthship-Dach prasseln oder sichals Schneekristalle dort zur Ruhelegen, vielfache Nutzung, ehe sieim hausnahen Gartenboden ver-sickern oder erneut in die Atmo-sphäre verdunsten oder vereintmit anderen Molekülen Nahrungs-pflanzen heranwachsen lassen.

Ein Haus für die Zukunft?

Setzt man nun auf oder neben dasHaus noch Solaranlagen, Wind-krafträder und vielleicht sogar ei-nen Biogasfermenter, ist es garnicht so unkomfortabel, energie-autark in einem solchen Altrei-fenhaus zu leben. In einer Zeit,in der etliche Ressourcen in vie-lerlei Hinsicht verknappen, si-cherlich ein großes Plus. Aller-dings ist es noch nichtwissenschaftlich untersucht, obnicht durch Strahlungen oder Aus-gasungen der verwendeten Ma-terialien gesundheitliche Beein-trächtigungen zu befürchten sind.Die Freundin, mit welcher ich ei-nes der Earthships besichtigte,meinte, eine störende Ausstrah-lung wahrzunehmen. Anderer-seits gibt es wohl Earthships, dieseit über 20 Jahren von den glei-chen Personen bewohnt werden.Diese spüren angeblich keine ge-sundheitlichen Nachteile und sinddem Vernehmen nach immernoch von ihren Erdschiffen be-geistert. Ich bin jedenfalls auchbegeistert von diesem gewieftenKonzept. Was wohl die Regen-würmer in den Earthship-Wällendavon halten?

Ronny „Regenwurm” Müller

chiffsbau inmitten dertrockenen Halbwüstevon New Mexico läuft

etwas anders ab als an denvielen Meeresufern, wo überJahrtausende natürlicheRessourcen geplündert wor-den sind, um in See stechenzu können ...

Was tun mit den unzähligen Alt-reifen, die weltweit als Abfall derautomobilen Fortbewegung somanchen Müllberg wachsen las-sen? Deponieren? Verbrennen?Als Schwimmreifen nutzen? Oderals Spielplatzschaukel? … oderHäuser daraus bauen? Ähh, ja,Häuser bauen wäre vielleicht tat-sächlich eine Möglichkeit, ein paarvon den Dingern sinnvoll unterDach und Fach zu bringen … einbilliges Baumaterial. Und Materialgäbe es genug. Also?

Häuser aus Abfällen

Wie uns Christian Kuhtz mit sei-nen tollen Beiträgen in jederREGENWURM-Ausgabe zeigt,kann aus Abfällen oft relativ ein-fach allerhand Brauchbares ge-bastelt werden. In der kreativen„Einfälle statt Abfälle” - Manierlassen sich aus Müll nicht nurwiderliche Slum-Baracken, son-dern durchaus auch sehrschmucke Behausungen errich-ten, auf die so mancher Beton-klotz-Bewohner neidisch seinkönnte. Rund um Taos, New Me-xico (USA), gibt es hierfür etlicheAnschauungsobjekte. Außer denbereits erwähnten Autoreifenwerden dort in den sogenannten„Earthships” auch alte Glasfla-schen oder Aludosen verbaut.Zwar werden auch Nicht-Abfall-

Ressourcen wie Holz, Glas oderMetall verwendet, doch ist derenAnteil an der gesamten Bausub-stanz recht gering.

Isolation durchthermische Masse

Der Hauptbaustoff ist letztlich dievor Ort vorhandene Erde. Mit die-ser sind die Reifen, aus denen diemeisten Wände aufgebaut sind,gefüllt und hinterfüllt. Durch diegroße thermische Masse an Erde,die in und hinter die Reifen derWest-, Nord- und Ost-Außen-wände geschüttet ist, sind dieseSeiten hervorragend wärmeiso-liert. Die Südseite hingegen istkomplett verglast und erlaubt sodem Sonnenlicht, den Innenbe-reich auszuleuchten und zu er-wärmen. Bei entsprechender Kon-struktion der Glasfront kann dietiefstehende Wintersonne sehrweit in die Räumlichkeiten hin-einstrahlen und diese aufwärmen,während die hochstehende Som-mersonne nur den vorderen Be-reich hinter dem Glas überstreicht.

Sonne und Wasser zum Leben

Der vordere Intensiv-Lichtbereichkann als Gewächshauszone zurNahrungsmittelproduktion ge-nutzt werden. Das für die Pflan-zen benötigte Wasser findet be-reits zum zweiten MalVerwendung im Hause. Vorherwird es zunächst als Nieder-schlagswasser vom Dach gesam-melt, gespeichert und zu Trink-wasser aufbereitet. Nach derTrinkwasser-Nutzung und an-schließenden Indoor-Bewässe-rung findet sich das kostbare Nassin der Toilettenspülung wieder, von

Ronny „Regenwurm” Müller,geb. 1975, ist Umwelt-ingenieur und berichtet injeder REGENWURM-Ausgabe exklusiv überseine Weltreise.Er ist Initiator des „ProjektRegenwurm” (www.projekt-regenwurm.de).

Der Autor ist Freund undNamensvetter und nichtidentisch mit Ronny Wytek.

Earthship BiotecturePO Box 1041Taos, NM 87571Tel.: (505) 751-0462Fax: (505) 751-1005USA

www.earthship.org

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Gut gedämmt mit Müll und Naturmaterialien!

REISEBERICHT

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Die JJujube - AApfel ooder DDattel?atteln sind etwas be-sonders Leckeres. Ei-genanbau wäre aller-

dings für die meisten von unsschwierig - wenn da nicht dieJujube wäre....

Die Jujube (Ziziphus jujuba), auchchinesische Dattel genannt, er-innert in Aussehen, Textur undGeschmack an die uns bekannteDattel, verwandt ist die Jujube je-doch nicht mit der Dattelpalme.Die Jujube wächst auf einemstrauchartigen Baum der manch-mal dornig ist und selten eineHöhe über 9 Meter erreicht. Auchoptisch hat sie einiges zu bieten:Ihr dekorativer Zick-Zack-Wuchsverschafft ihr ein schönes Er-scheinungsbild.

Erst Apfel, dann Dattel

Die Frucht hat etwa die Größe undForm einer Zwetschke. Ihre Haut-farbe verändert sich während derReife zu rotbraun. Während die-sem Reifestadium ist ihre Hautnoch glatt und das Fleisch weiß.Geschmacklich und im Biss er-innert sie an einen Apfel und be-steht zu etwa 30% aus Zucker.Bei fortschreitender Reife beginntdie Haut zu schrumpeln. DasFleisch ändert sich farblich in einbraun und auch Geschmack und„Biss” ändern sich und werdendattelähnlicher. Der Zuckergehalterhöht sich nun immer mehr undbeträgt etwa 75%.Während beider Reifestadienkann die Jujube gegessen wer-

den, im letz-teren ist siedann nahezuunbegrenzthaltbar. EinweiteresTrocknen istnicht not-wendig.

Pflege-leicht

Vorteilhaftist vor allem,dass die Ju-jube rechtanspruchs-los ist. Sieverträgt so-wohl heiße Sommer als auchkalte Winter (etwa -25°C). Nuretwas Winterruhe braucht sie umFrüchte anzusetzen, aber Spät-fröste können ihr nicht schadenda sie erst spät austreibt. Die Ju-jube ist sehr trockenheitstole-rant, aber die Fruchtqualitätsinkt, wenn sie an Wasserman-gel leidet. Ausserdem toleriertsie eine Vielzahl an Böden, be-vorzugt aber sandig durchläs-sige. Ein hoher Salzgehalt im Bo-den macht ihr nicht viel aus undmit Nährstoffen geht die Jujube,ebenso wie mit Wasser, sparsamum, sodass nur wenig oder garkeine Düngung notwendig ist.Während der Einwurzelungszeitnach der Pflanzung kann einezusätzliche Düngung sogarschädlich sein. Von Krankheitenwird die Jujube so gut wie nicht

befallen, sodass sogar das Giftsprühen im konventionellen An-bau überflüssig ist. Der sonstmeist übliche Rückschnitt beiObstgehölzen kann, muss abernicht gemacht werden, um einegute Ernte zu erhalten. Für gu-ten Fruchtansatz und Wachstumbenötigt sie außer einem war-men und vor allem sonnigenPlatz also nicht viel!

Aus China in die weite Welt

Warum der Name chinesischeDattel? Die Jujube ist schon fastein chinesisches Urgestein: seitüber 4000 Jahren wird sie in Chinaangebaut. Die Vielzahl der ver-schiedenen Sorten deutet auf dielange Geschichte im chinesischenRaum hin. Bis zur Mitte des 19.Jahrhunderts wuchsen in Chinamehr Jujubenbäume als alle an-deren Obstbäume zusammenge-nommen!Schon vor Jahrhunderten beganndie Jujube ihre Reise über dieGrenzen Asiens hinaus. SchonPliny berichtete etwas nach Be-ginn unserer Zeitrechnung, dassJujuben von Syrien nach Rom ge-bracht wurden. Die Jujube fandalso auch ihren Weg ins südlicheEuropa bzw. nördliche Afrika, wosie auch heute noch angebautwird. Etwa um 1830 gab es dieersten Auspflanzungen in denUSA. Dort gelangte sie jedochnicht zu größerer Popularität.

Hoffentlich setzt die Jujube ihreReise fort und findet einen Weg inunsere Gärten. Wir sollten ihr da-bei helfen...

Philipp Sarkhosh

Philipp Sarkhosh machteine Gartenbaulehre

in einer Biogärtnerei beiWien. In seinem kleinenaber feinen Hausgarten

experimentiert er bio-vegan!

Angeboten wird die Jujubez.B. im Internet unter:

www.ediblelandscaping.com

Winter 2005/2006

5www.biovegan.org

PORTRAIT

Links im Dattel-, rechts im Apfelstadium

Reife Früchte!

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Im Zustatzheft ab Seite 21finden Sie die Liste der bio-

vegan wirtschaftenden PraktikerInnen!

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doch bald (Abb. 6) brauchen wirals Trick Haltewinkel mit Gegen-gewichten, um die Steine zu fi-xieren. Sobald gegen einen Steinnoch zwei oder drei weitere imRing gemauert sind, halten dieseden ersten fest und der Winkel istfür den nächsten neuen Stein frei.Weit oben sind die Ringe schonso eng, dass man die Steine keil-förmig zuhauen oder keilförmiggebrochene aussuchen muss,sonst werden die Fugen außen zudick und zu wenig haltbar (sieheAbb. 1). Ganz oben ins letzteLöchlein des Gewölbes klemmteich ein Tonrohr, das als Lüf-tungsrohr des Erdkellers dienenkann.

Die richtigen Steine undder geeignete Mörtel

Ist das Gewölbe fertig, kann derEingangs-Tunnel angemauertwerden. Weil durch ihn am leich-testen Frost eindringen könnte,ließ ich ihn möglichst klein (ge-bückt begehbar), und weil seinMauerwerk frostgefährdet ist,muss er frostfest gemauert wer-den. Kalksandsteine (vom Ab-bruch) sind auf jeden Fall frostsi-cher, Natursteine wären esebenso, Ziegel oftmals nicht! AlsMörtel ist ideal Kalkmörtel aus„hydraulischem Kalk” (3 TeileBausand, 1 Teil hydr. Kalk), wennnicht erhältlich, Kalkmörtel mitZementzuschlag (6 Teile Bausand,1 Teil Baukalk, 1 Teil Zement).Wichtig: nur sauberen Bausandverwenden, keinen unreinen Sandaus irgendeinem Loch, sonst hältder Mörtel schlecht. Dreck vonden Steinen waschen. Steine wäs-sern, trockene Steine saugen dasWasser aus dem Mörtel, bevor derKalk richtig abbinden kann. Niemehr Mörtel anmischen, als inspätestens zwei Stunden verbautwird.

Mauere das Eingangstunnel-Ge-wölbe erst auf die Seitenwände,nachdem diese fest gewordensind. Inzwischen kannst Du schondie Treppe zwischen die Seiten-wände bauen, mit Matsch ver-mauerte Trümmersteine reichenvollkommen. Nur die obersteStufe mauere frostfest und etwashöher als die Erdoberfläche (sieheAbb. 1), damit bei heftigem Re-gen kein Wasser in den Keller flu-tet. Ist die Treppe eingebaut,

in Erdkeller ist ein be-gehbarer, für Vielesgeeigneter und garan-

tiert frostsicherer Lagerraum.Permanenter Luftzug stellt si-cher, dass die Schimmelge-fahr minimiert wird.

Unseren Erdkeller, der sich sehrgut für Gemüse und Kartoffelneignet, bauten wir aus viel Erde,außerdem Trümmersteinen, we-nig Lehm und nur ganz wenigMörtelkalk bzw. Zement. Durchdie richtige Gewölbeform (sieheAbb. 1) reicht Matsch zum Füllender Ritzen vollauf! Beton hinge-gen ist zum Bau des Kellers voll-kommen unnütz und sollte schonaus ökologischen Gründen ver-mieden werden.

Wir bauten den Keller in eine einMeter tiefe Grube. Er ist kreisrundund hat eine Verlängerung (sieheAbb. 2) für die Eingangstreppenach Norden. Dadurch gewannenwir schon viel Erde zum späterenAbdecken des Kellergewölbes.Damit die Frühlingssonne den Kel-ler nicht aufheizt, kommt der Ein-gang nach Norden, denn im Früh-ling vergammeln die Vorräte amleichtesten.

Kräfte guteinschätzen!

Die Trümmersteine (Ziegel-, Kalk-sand- und Beton-Abbruchsteine)sortierten wir nach Größe, dennes ist praktisch, das Gewölbe un-ten aus großen, oben aus kleinenSteinen zu bauen, kreisrund undüberall mit gleicher Wandstärke:ca. 1/10 des Durchmessers.Für sich freistehend ist ein para-belförmiges Gewölbe am stabil-sten, da sich alle Kräfte darin auf-heben (Form einer hängendenKette, nur umgedreht). Das Ge-wölbe ist aber mit einer Erdschichtumgeben, die oben am dünnstenund seitlich recht dick ist. Daherwählte ich eine flachere, eherhalbkugelige Form, die dem Druckder seitlich schwereren Erdmas-sen mehr Widerstand bietet. DieWahl dieser in sich stabilen Formmacht jeglichen Mörtel überflüs-sig.

Beim „Mauern” des Gewölbes,Runde für Runde mit Matsch, gibtes keine Schwierigkeiten, solangedie Wände noch relativ senkrecht

verlaufen. Damit sich auch einGewölbe ergibt, müssen dieSteine von Lage zu Lage stärkernach innen geneigt, die Fuge un-ter den Steinen (=Setzfuge) alsokeilförmig sein. Weil sich Ringeergeben sollen, sind auch die Fu-gen zwischen den Steinen(=Stoßfugen) keilförmig, je klei-ner der Ring wird, umso stärker.Trage den Matsch also keilförmigauf und schiebe bzw. hämmeredie Steine so aneinander, dasssie innen fast zusammenstoßen,außen aber mehr Matsch dazwi-schen bleibt.

Damit nicht alles zu wabbeligwird, rühr den Matsch nicht zuflüssig an, sondern wässere lie-ber die Steine kräftig. Wenn nö-tig, gönne dem Gemäuer einePause zum Trocknen.

Guter Zusammenhaltfür beste Stabilität

Spätestens immer wenn ein Ringgeschlossen ist, stützen sich alleSteine gegenseitig, kein Steinmehr kann nach innen abrut-schen, alles bleibt stabil.Aber: der Eingang unterbricht diestabilen Ringe! Im Bereich, wo dieWände des Gewölbes noch weniggeneigt sind, stört die Lücke nicht.Weiter oben wollen die Steine ne-ben dem Eingang nach innen fal-len. Dagegen hilft (siehe Abb. 3)ein quer in die Eingangs-Lückegeklemmter Knüppel als„Spreize”.

Der Stabilität wegen legte ich denEingang möglichst tief, dorthin,wo die Wände des Gewölbes nochnicht zu stark geneigt sind, undmauerte das schräge Mauerwerkdes „Eingangstunnels”, das ja dieRänder des Eingangs nach innenbelastet, erst später an. Damit derTunnel nachher Verbund (sieheAbb. 4) zum Gewölbe bekommt,hat der Rand am Eingang Aus-sparungen.Erst wenn der Bogen überm Ein-gang geschlossen ist und noch einpaar Gewölbe-Steinringe darübergemauert sind, stützt sich wiederalles von selbst (Abb. 5).Doch je näher wir dem Abschlusskommen, umso stärker wollen dieSteine schon während des Mau-erns an einem Ring nach innenabrutschen. Zunächst hilft nochmehr Lehm im Fugen-Matsch,

Nr. 20

6 www.biovegan.org

ANGEPASSTE TECHNOLOGIE

ELagern wwie aanno ddazumal

Christian Kuhtz ist Autorder Serie „Einfälle stattAbfälle” und verfasst fürjede REGENWURM-Aus-gabe exklusiv einen Artikelzum Thema „AngepassteTechnologie”.

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stampfe Erde zwischen die Wändeund den Rand der Baugrube, dasgibt den Wänden von außen Halt.Die Eingangstür liegt schräg, fastwie eine Falltür. Das hat mehrereVorteile: Der gemauerte Ein-gangstunnel steht nicht unnötigaus der Erde heraus (wenigerMörtelmauerwerk, weniger Frost-Angriffsfläche, mehr Stabilität),das Stück, in dem man sich bük-ken muss, ist kürzer, und die Türschließt schon durch ihr Eigenge-wicht gut. Außerdem lassen sichdann bei extremem Frost leichtein paar Säcke voll Laub oderStroh bequem über die Tür sta-peln.

Gras drüber’ wachsen lassen

Ist das Gemäuer fertig, häufe dieErde aus der Baugrube darüber.Sie wird aber nicht reichen, dennder Haufen will sich in der Breiteverteilen. Du solltest noch so vielErde heranschaffen (siehe Abb. 1),

dass der Haufen an derdünnsten Stelle überm Ge-wölbe mindestens 40 cmdick bleibt und nicht mehrabrutscht. Und dann lassGras oder Gebüsch aufdem Hügel wachsen, dasdie Erde festhält und imSommer zusätzlich vorHitze, im Winter vor Frostschützt.

Da es im Erdkeller immerfrostfrei ist, ziehen sichviele Tiere gern in ihn zu-rück. Da musst du nicht nurmit Mäusen, sondern z.B.auch mit Nacktschneckenrechnen und deshalb em-pfindliche Vorräte entspre-chend schützen. Als Schutzgegen die schleimigenFreunde dienen Fliegen-gaze oder weggeworfenespießbürgerliche Gardin-chen aus Plastikgewebe.

Christian Kuhtz

Winter 2005/2006

7www.biovegan.org

ANGEPASSTE TECHNOLOGIE

Abbildung 1

Abbildung 7

Abbildung 4

Abbildung 2

Abbildung 6

Abbildung 3

Abbildung 5

Bisher im REGENWURM erschienene Bauanleitungen

von Christian Kuhtz:• Vorratslager (RW 19)

• Anhängerfahrrad (RW 18)• Kompostklo (RW 16)

• Windkraftanlage (RW 15)• Fahrradanhänger (RW14)

• Frühbeetkasten (RW13)• Pasteurisierungsanlage

(RW 12)• Obstentsafter (RW 11)

• Steinöfen setzen (RW 10)• Regenwasser sammeln

(RW 9)• Waschen ohne Netz-

Strom (RW 8)• Kleinwasserkraftwerk

(RW 7)• Energieversorgung miteinfachen Mitteln (RW 6)

Mit der beiliegenden Be-stellkarte können Sie die

entsprechendenREGENWURM-Ausgaben

bestellen!

Bauanleitungen für vieleandere Konstruktionen

finden Sie in den „Einfälle statt Abfälle”-

Heften von Christian Kuhtz.

Zu bestellen bei:Einfälle statt Abfälle,

Hagebuttenstr. 23,24113 Kiel,

Deutschland

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ach der politischenWende 1990 besuchteich (Kurt Kretsch-

mann) am Rande der Lüne-burger Heide die Natur-schutzbund-Akademie „GutSunder” und nahm an einemLehrgang für Naturschutzteil.

Im Vortragssaal hing ein Plakatan einer Wand, dass mich inter-essierte. Es war eine Einschät-zung, was auf 1 m² in der oberenBodenschicht lebt (siehe Kasten).

Nach der Rückkehr an meinenWohnort in Bad Freienwalde, amRande des Oderbruchs, sprachich zunächst mit meiner Fraudarüber. Diese Zahlen konntenwir uns nicht erklären. Sicherhatte man sie durch präziseMikroskopuntersuchungen er-mittelt. Doch das war einefremde Welt für uns. Aberirgendetwas Wahres musstedaran sein, sonst hätte man sienicht so auffällig bekannt ge-macht. So legten wir sie erst ein-mal beiseite. Dann, ein paarJahre später, fielen sie mir wie-der in die Hände.

Der Mulchgarten

Nun ein paar Worte über unse-ren Mulchgarten, den wir seit 15Jahren betreiben. Er wurde 1990angelegt, als die Wasserpreiseexplodierten. Deshalb bedecktenwir den Boden, wofür wir mit derSense gemähtes Gras ebensowie Kräuter und im SpätherbstLaub verwendeten. Auf diese

Weise wird das Austrocknen desBodens durch Sonne und Windverhindert. Das wirkt sich außer-ordentlich positiv auf die Entwi-cklung des Bodenlebens aus undmacht den Einsatz von Mineral-dünger, Kompost und tierischenMist überflüssig. Auch Pestizide(Gifte) entfallen völlig. Damitbleibt die Erde feucht und kühlund man erreicht sensationelleErgebnisse hinsichtlich der Erntein Qualität, Geschmack, Lager-fähigkeit und

Menge. Das Buch „Mulch total -Der Garten der Zukunft „, wel-ches in 3. Auflage mit einem Vor-wort von Prof. Succow erschien,informiert über dieses Prinzip.Der Mulchgarten in Bad Freien-walde, Berliner Straße 24, spieltdabei eine entscheidende Rolle.Das tierische Leben im Boden istdie Voraussetzung für die Hu-

musbildung und die natürlicheBodenfruchtbarkeit.

Erste Untersuchungen

Wir begannen 1998 mit den Bo-denuntersuchungen. Dabei wer-den nicht die Nährstoffe im Bo-den ermittelt, sondern derTierbestand, soweit er noch mitden Augen erkennbar ist. Dazubenötigt man folgendes Werk-zeug: Ein Brettstück, 20 x 20 cmsowie einen Holzkasten mit Tra-gegurt, dessen Innenraum 20 cm

breit, lang und hoch ist. Er ge-währleistet, dass immer diegleiche Menge an Erde

untersucht wird. Dieser Ka-sten ist seinem Volumen nach

Einfünfundzwanzigstel einesQuadratmeters in 20 cm Tiefe.

Darüber hinaus brauchen wireinen Zollstock, 2 Messerin verschiedener Länge, 2Eimer und ein größeres,weißes Brett, etwa 40 x50 cm groß. Die in klei-nen Portionen darauf ge-schüttete Erde lässtselbst noch etwa 1 mmgroße Bodentiere noch

gut erkennen. Außerdembraucht man einen Tisch und

2 Stühle. An den Untersuchun-gen sollten sich immer 2 Perso-nen beteiligen. Einer sucht dieBodentiere und meldet sie derzweiten Kraft, die jedes Tier un-ter der jeweiligen Bezeichnungmit einem Strich vermerkt. Nachvier Strichen erfolgt ein Quer-strich, so dass sich am Ende al-les leicht zusammen zählen lässt.Findet man 10 Regenwürmer, so

Nr. 20

8 www.biovegan.org

WISSEN

Wie bbei KKurt KKretschmannBodentiere ggezählt wwerden

N

... was auf 1 m² gesunder Erde in der oberenBodenschicht lebt:

Bis zu 60 Billionen Bakterien

10 Milliarden Strahlenpilze

1 Milliarde andere Pilze

500 Millionen andere Einzeller

10 Millionen Fadenwürmer

1 Million Algen

100.000 Springschwänze

25.000 weiße Würmer

200 Regenwürmer

200 Tausendfüßer

200 Fliegenlarven

Daniel Fischer studiert ander FachhochschuleEberswalde „Landschafts-nutzung und Naturschutz".Als Mitglied im Nabu e.V.engagiert er sich außerdemfür Ökologie und hat inEberswalde zusammen mitanderen Studenten einenPermakulturgarten mitbe-gründet.

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sind dass auf 1 m² übertragen250 Stück in 20 cm Tiefe. Dassman die Bodentiere kennt, ge-hört mit zu den Voraussetzungeneiner erfolgreichen Arbeit. ZumSchluss dieses Beitrags gebenwir Literatur zu den Bodentierenan, die man im Buchhandel er-werben kann.

Der Ablauf

Die Bodenuntersuchung erfor-dert etwa 8 bis 10 Stunden anZeit. Wir beschreiben zuerst, wodie Bodenuntersuchung stattfin-det, dann den Tag, die Uhrzeitund die Wetterlage. Zum Schlusserfolgt unsere Einschätzung zudem Ergebnis.Mit dem 20 x 20 cm großenBrettstück, einem Zollstock, demgroßen Messer und einem Eimergehen wir nun zu der Stelle, wowir das Material entnehmen wol-len. Das Brettstück wird auf denBoden gelegt und mit dem Mes-ser senkrecht umschnitten. Isteine Mulchschicht vorhanden,entnimmt man sie mit den Hän-den und tut sie in den Eimer. Da-nach wird die Höhe der Mulch-schicht mit dem Zollstockvermessen und notiert.

Die Untersuchung kannbeginnen

Wir schütten auf das weiße 40 x50 cm große Brett zwei oder dreiHände voll Mulchmaterial oderErde auf den Tisch (am besten ineinem regensicheren Raum oderunter einem Dach im Freien).Derjenige, der die Bodentieresucht, breitet das Material flachmit den Händen in einer kleinenMenge etwa einen Zentimeterdick auf das Brett aus. DasMulchmaterial wird nun sorgfäl-tig von allen Seiten nach den vor-kommenden Bodenlebewesendurchsucht. Dabei ist es manch-mal nötig, mit der Hand das Ma-terial voneinander zu trennen.Die Erde wird dagegen mit einemMesser auf dem Tisch flach aus-gebreitet und mit dem kleinenMesser zerteilt. Es wird der an-deren Kraft hierbei laufend be-kannt gegeben, welche Boden-tiere in welch einer Anzahlgefunden werden.

Sensationelle Ergebnisse

Zusammen mit Daniel Fischer,Student an der FH Eberswalde in„Landschaftsnutzung und Natur-schutz”, konnten wir spannende

Ergebnisse über die Vielfalt unddie Anzahl der Bodenorganismenerzielen. Die Bodenuntersuchun-gen beschränken sich hierbeinicht nur auf den FreienwalderMulchgarten, sondern umfassenauch andere private Gärten undsogar landwirtschaftliche Flä-chen. In weiteren Bei-trägen soll daraufnäher eingegan-gen werden.

VerwendeteLiteratur

Für die Vorbe-reitung derUntersu-chung ist eswichtig, sichmit Literatur überdas Bodenleben aus-einander zu setzen. Auf dieseWeise erhalten wir ein Verständ-nis dafür, welche verschiedenenLebensformen in dem Boden un-ter unseren Füßen existieren undwie wir sie zuordnen können.

Empfehlen möchten wir hierbeidie Bücher „Tiere im Boden” vonWolfram Dunger, das 1983 indem A. Ziemsen Verlag erschie-nen ist und 280 Seiten umfasstund „Alles über Regenwürmer”von Ursula Meinhardt, das 1986

vom Kosmos-Franckh-Verlagmit 72 Seiten herausge-

geben wurde. Außer-dem gibt es ein um-fassendes Buch von

dem Regenwurm-spezialisten, OttoGraff, das wir an die-

ser Stelle ebenfalls er-wähnen möchten.

Für mich war es sehrlehrreich, unsere Erde

unter die Lupe zu neh-men.Um Eigenschaften und Dynami-ken des Bodens besser zu ver-stehen, kann ich Bodenuntersu-chungen nur empfehlen!

Kurt Kretschmann undDaniel Fischer

Winter 2005/2006

9www.biovegan.org

WISSEN

Lebendiger Boden - gute Ernte!

Foto

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tsch

man

n

Kurt Kretschmann istKriegsdienstverweigerer

und Pazifist. Darüberhinaus ist er Autor

des Buches „Mulch Total”(OLV-Verlag).

.

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ach dem positiven Echoauf den Kommentarvon Maria Auer in der

letzten REGENWURM-Aus-gabe bringen wir an dieserStelle den zweiten Teil des Ar-tikels.

Tausende Menschen aus ver-schiedenen Völkern und über Ge-nerationen hinweg haben durchihr Lebensbeispiel gezeigt, wie wirohne Fleisch, ja ohne jegliche tier-liche Produkte gut leben können.Aber was wird dann aus unserenBauern?

Es geht nicht darum, diejenigenzu verurteilen, die durch ihre Pro-duktion von Lebens-Mitteln dasÜberleben und Leben der Mensch-heit erst ermöglichen. Es geht auch nicht darum, den-jenigen das Leben und/oder Ge-wissen schwer zu machen, dieohnehin schon von einer Wirt-schaftspolitik in die Enge getrie-ben werden: Überschwemmungdes Marktes mit Billiglebensmit-

teln aus Massentierhaltung,Tiertransporten, Massen-schlachtungen in riesigenSchlachthöfen Europas worein der Profit zählt, egalwie es den Tieren dabeiergeht. Daraus folgenPreis- und Produktions-druck, den die Bauernund die Tiere, als die Letz-ten und Wehrlosen dieserKette, abbekommen. Dies

hat viele Bauern/Bäuerin-nen schon in den Stress des

Nebenerwerbs oder gar zumAufgeben gezwungen.

Gerechte Preise für Lebensmittel

Solange wir es uns in Österreichleisten können, dass gute Le-bensmittel tonnenweise im Mist-kübel landen, können es sich diemeisten Österreicher auch leisten,für Lebensmittel einen gerechtenPreis zu bezahlen und damit in ei-nem ersten Schritt die kleinräu-mige, tierfreundlichere Landwirt-schaft zu fördern. Dabei ist vorallem auch die entsprechendeKaufentscheidung der Konsu-mentInnen gefordert.

Liegt nicht in jedem von uns Men-schen die Sehnsucht nach Har-monie und Liebe, nach einemglücklichen Leben für alle Men-schen und die gesamte Schöp-fung? Liegt nicht in jedem vonuns, auch in den allermeistenBauern, ein Mitgefühl für Tiere?Dürfen wir uns diese Gefühle an-gesichts althergebrachter Essge-wohnheiten einerseits und wirt-schaftlichem Überlebensdruckandererseits noch erlauben? Gibtes Alternativen? Gibt es Auswegeaus diesem Dilemma?

Bio-veganeAlternative

Zahlreiche bio-vegane Betriebe inÖsterreich, Deutschland und welt-weit zeigen uns aus ihrer Praxisbeispiel- und modellhaft, dassdiese Wirtschaftsform auch funk-tioniert und in welche Richtungunser Denken, und vielleicht auchdie daraus folgende Praxis, gehenkann.Beispielsweise nützt Helmut Bu-tolen im Waldviertel von einer Ge-

samtfläche von 1,7 ha nur 0,4 hazum Gemüseanbau und erntetjährlich insgesamt fünf Tonnen.Es werden keine landwirtschaft-lichen Maschinen eingesetzt. Zwi-schen März und Dezember be-trägt die Arbeitszeit nur 50Wochenstunden. Diese sind pha-senweise auf mehrere Menschenaufgeteilt. Herr Butolen beziehtkeine Förderungen und wirt-schaftet ausschließlich mit denvon ihm verkauften bio-veganenLebensmitteln. Seine Schwierig-keiten bestehen nicht in einem zukleinen, sondern in einem zuschnell wachsendem Kunden-stock. Eine Liste der bio-veganenBetriebe im deutschsprachigenRaum finden Sie im Zusatzheft-chen dieser Ausgabe auf Seite 21und 22). Menschenschutz und Tierschutzsind keine Gegensätze. Die Ab-schaffung des Hungers und vie-ler, von Menschen verursachterKrankheiten und Naturkatastro-phen sowie der liebevolle Umgangmit Tieren und der gesamten Mit-welt gehen Hand in Hand.

Das Ziel bleibt: Keine unnötigeZufügung von Leid und Schmerzsowie das Nichttöten von Menschund Tier. Diesem Ziel sind man-che Menschen schon sehr nahegekommen. Wir „Normalver-braucher" können es im Laufe un-serer Entwicklung und in zukünf-tigen Generationen erreichen,wenn wir durch Achtsamkeit undBehutsamkeit im Umgang mitMensch und Tier den Grundsteindazu legen.

Maria Auer

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10 www.biovegan.org

KOMMENTAR

N

Tiere vvertraut uund aanvertraut - Teil zzwei

Jeder Weg beginnt mit kleinen Schritten:

• Durch eine entsprechende Konsumhaltung und Wirtschaftspolitik die schreckliche Massentier-haltung und -schlachtung abschaffen. • Nur Tierprodukte aus artgerechter Tierhaltung und weniger angst- und schmerzbelasteter Schlach-tung konsumieren. Also Fleisch aus „Hofschlachtung” oder Fleisch nahe gelegener Schlachthöfe,wenn in beiden Fällen die Einhaltung der Schlachtverordnung streng befolgt und kontrolliert wird. • Weniger Fleisch und tierliche Produkte konsumieren, dafür aber einen entsprechenden Preis be-zahlen.• Förderung der bio-veganen Land- und Energiewirtschaft durch Information, Bildung und kon-kreter Hilfe zur Umsetzung in die Praxis. • Unsere Kulturlandschaft (Wiesen) kann zum Teil durch anderweitige Verwertung erhalten blei-ben: z.B. durch Stromerzeugung aus Gras: Grünflächen die ursprünglich zur Tierhaltung not-wendig waren, können heute auch zur Biogaserzeugung genutzt werden. So betreiben in Südti-rol 50 Bauern gemeinsam eine Biogasanlage.

Maria Auer ist auf einerMinilandwirtschaft auf-gewachsen. Das erlebteTierleid machte sie schonals Kind sehr betroffen. Sieist 52 Jahre alt und von Be-ruf Sozialarbeiterin undTheologin. In der Freizeitarbeitet sie in einer kleinenLinzer Tierrechtsgruppe.Davor lebte und arbeitetesie 13 Jahre in den SlumsBrasiliens.

Maria Auer,Schilfweg 6,4452 Ternberg,Tel.: +43/(0)664/973 20 73

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eak oil bezeichnet denZeitpunkt, zu dem dieweltweite Förderung

von konventionellem Öl ihrenhistorischen Höhepunkt er-reicht.

Es handelt sich also nicht um denZeitpunkt, zu dem der Welt „dasÖl ausgeht”. Trotzdem ist der„Peak oil” ein besonders ein-schneidender Moment, da die Öl-förderung aller konventionellenFelder wie eine Glockenkurve ver-läuft. Wenn man oben auf derGlocke angekommen ist, ver-langsamt und verteuert sich derAbbau. Ab dann wird die welt-weite Versorgung mit billigemkonventionellem Öl nicht mehrzunehmen - wie bisher - sondernzurückgehen (siehe Abbildung).Sollte zu diesem Zeitpunkt dieweltweite Ölnachfrage weiterwachsen, werden die Ölpreisedramatisch steigen - wahrschein-lich bereits weit vor diesem Zeit-punkt.

VerschiedeneVoraussagen

Die ersten „Opfer” werden ärmereLänder im Süden sein. Dass dieÖlförderung einen „Peak” errei-chen wird, ist unbestritten. DieFrage ist bloß: Wann? Die Antworten auf diese Frageunterscheiden sich krass, je nach-dem, ob man „Optimisten” oder„Pessimisten” befragt, wobei letz-tere bevorzugen, „Realisten” ge-nannt zu werden. Die Haupt-unterschiede beziehen sich aufden Umfang der noch vorhande-nen weltweiten Ölreserven undder potenziellen zukünftigen Ent-deckungen. Offizielle Schätzun-gen wie jene der InternationalenEnergieagentur (IEA) stützen sichin der Regel auf die Argumenteder Optimisten. Demnach sind diebekannten Reserven durchausausreichend, um auch bis 2030oder darüber hinaus keinerleiKnappheit befürchten zu müssen(allerdings unter der Vorausset-zung, dass entsprechende Inve-stitionen in Exploration und Entwi-cklung von Ölvorkommen getätigtwerden). Nicht zu vergessen je-doch: Sogar die IEA nimmt an,dass die Ölförderung außerhalbder OPEC im Jahr 2010 ihren Hö-

hepunkt erreichen wird. Dasheißt, dass jede zusätzliche Ver-sorgung danach aus den OPEC-Ländern kommen müsste, insbe-sondere aus Saudi-Arabien unddem Irak, wo sich der Großteil derbekannten Ölreserven befindet.Diese Einschätzung ist an sich vonhoher strategischer Bedeutungfür große Netto-Ölimporteure - fürdie USA, für China und bald fürIndien.Andererseits gibt es Ölexpert-Innen, die behaupten, dass dieweltweite Ölversorgung weit ra-scher an ihre Grenzen stoßenwird (oder könnte), und zwarvor 2010 (siehe beispielsweisedas Buch „The End Of Cheap Oil”von Colin J. Campbell und JeanH. Laherrère).

Die Sicht der Realisten?

Campbell und seine KollegInnen,die unter dem Namen „The Asso-ciation for the Study of PeakOil&Gas” (ASPO) auftreten, be-treiben eine Website unterwww.peakoil.net. Ebenfalls gebo-ten wird eine Site mit einem Fo-rum zu vielen damit zusammen-hängenden Themen undHinweisen auf relevante Nach-richten (www.peakoil.com) - werdort vorbeischaut, kann sichselbst ein Bild davon machen, obihr Standpunkt Aufmerksamkeitverdient.

Die Rolle der USA

Die USA sind von Ölförderländernabhängig wie andere Importlän-der auch - und sind es doch nicht:

erstens wegen ihrer militärischenMacht, zweitens weil Ölkäufeweltweit in Dollar abgerechnetwerden. Die USA haben sich auf„Peak Oil„ schon eingestellt. IhreMilitärpräsenz in Nahost und Zen-tralasien zeugt davon. Ausserdemhaben sie es leichter als andereImporteure, weil sie mit der ei-genen Währung bezahlen können.Allerdings kommt es inzwischenzu einer Konkurrenz mit demEuro. Die OPEC-Länder haben denAnteil ihrer Dollaranlagen bereitsvon 75 auf 61,5 Prozent reduziert,den Anteil der Euroanlagen hin-gegen von 12 auf über 20 Prozentgesteigert. Aus Furcht vor einerDollar-Abwertung wird der lang-same Umstieg von Dollar- aufEuro-Wertpapiere auch in Chinaerwogen.

Wenn sich dieser Trend fortsetzt,ist der Schaden für die US-Öko-nomie groß. Da hilft langfristigauch nicht die militärische Macht.Kurzfristig allerdings schon. Sad-dam Hussein hatte geplant, dasÖl seines Landes künftig gegenEuro zu verkaufen. Daraus wirdnun nichts. Was die OPEC-Ländertun, überlassen die USA nicht demSelbstlauf. Unter dem Eindruckdes Irak-Krieges beschloss dieOPEC im Mai 2003, das Öl ersteinmal weiter in Dollar abzurech-nen. Wie man sieht, hat „Peak Oil”nicht nur ökonomische, sondernauch politische Folgen. Die Span-nungen zwischen den USA undder EU werden zweifellos zuneh-men.

Manfred Panagl ist Studentder Permakultur und

Team-Mitglied bei KEIMBLATT ÖKODORF

(siehewww.oekodorf.or.at).Darüber hinaus ist er

Lebenskünstler in fortgeschrittenem

Stadium.

Winter 2005/2006

11www.biovegan.org

THEMA: ÖL - WIE LANGE NOCH?

P

Peak ooil - schwarzes GGold oohne EEnde?

Wo führt uns diese Entwicklung hin?

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Guten Morgen

Unsere Gesellschaft hat sichdaran gewöhnt, dass das Öl ein-fach da ist, wie Wasser, das un-ablässig unsere Flüsse runter-sprudelt. Ein unerschütterlicherTechnikglaube, die beschwichti-genden Worte zahlreicher Politi-ker und Wirtschaftskreise, dieeine unbeirrt wachsende Welt-wirtschaft zeichnen, haben dazugeführt, dass das Bewusstseinüber die nahestehende, finale Öl-krise nicht annähernd die breiteMasse erreicht hat. „He Leute,aufwachen!”, möchte man da ru-fen. Es ist nun endgültig an derZeit in nachhaltigere Energien undEffizienz zu investieren, um recht-zeitig für die kommenden Um-wälzungen gerüstet zu sein. ImWissen, dass Erdöl in absehbarerZeit nicht ersetzt werden kann:was füllt man in sein Auto, wennnicht Benzin oder Diesel? Die viel-beschworene Wasserstoffwirt-schaft wird in Sachen Effizienzund Kosten wahrscheinlich nie mitbilligem Benzin von heute gleich-ziehen können. Da Wasserstoffein Energieträger, jedoch keineEnergiequelle ist (Erdöl ist ja bei-des), bleibt die Frage, woher dieEnergie kommen soll. Erdgas istwie Erdöl ebenfalls nur limitiertvorhanden. Strom haben wir auchnicht im Übermass, unter ande-rem, weil Uran, so problematisches ist, ebenfalls nur für begrenzteZeit verfügbar sein wird. Kohledürfte ökologisch gesehen auchkeine Alternative darstellen, dar-über hinaus ist sie natürlich eben-falls nur endlich vorhanden (trotzgroßer Reserven).

Erneuerbare Energie

So bleiben am Ende nur die nach-haltigen, regenerativen Energie-quellen, wie Wind, Wasserkraft,Sonnenenergie, Geothermie so-wie verschiedene Arten von Bio-masse. Die geben aber nicht soviel her wie Erdöl (und Kohle/Erd-gas), da ihre Dichte geringer undder Platzbedarf größer ist. So sol-

lten wir lernen, bescheidener zuLeben - und dürfen nicht versu-chen, uns so lange wie möglichan den Lebensstandard der heu-tigen Überfluss- und Wegwerfge-sellschaft zu klammern, wie dies(neben uns) die USA zur Zeit derWelt vormacht. Ein Trend der sichnur dann brechen liesse, wenn dieWeltkonjunktur noch stärker ein-bricht und dadurch die Nachfragesinken würde. Auch keine schöneOption, aber wahrscheinlicher, alsdass die Abhängigkeit durch einUmsteigen auf regenerative Ener-gien verringert würde.

Ein Lichtblick für das Klima?

Schlussendlich wird man froh seinmüssen, dass die Zeit der um-weltschädlichen, fossilen Brenn-stoffe vorüber ist, und dass dasWeltklima nicht gänzlich aus demGleichgewicht gebracht werdenkann. Man stelle sich vor, die fos-silen Brennstoffe wären unbe-grenzt vorhanden. Die Zukunftsähe rabenschwarz aus! Und sosind wir (oder besser gesagt: un-sere Nachkommen) denn plötz-lich froh, dass die fossilenRessourcen endlich sind und zurNeige gehen werden. Zynischausgedrückt: je eher das Endedes Erdölzeitalters kommt, destobesser.

Wirtschaftliche Impulse

Was sollte unternommen werden,um der finalen Ölkrise entgegen-zutreten? Da die Regelmechanis-men derzeit leider vor allem wirt-schaftlicher Natur sind, müsstendie Steuern auf fossile Energie-träger jetzt, da das Öl noch billigist, massiv erhöht werden. Da-durch würde der Druck, frühzei-tig auf alternative Energiequellenumzusteigen und Energie effi-zienter und sparsamer zu nutzen,erhöht. Der Erlös könnte in dieZukunft, sprich alternative Ener-giequellen und neue Technolo-gien, investiert werden. Wir wä-ren deutlich besser für die Zukunft

gewappnet und auch die Abhän-gigkeit von den ölexportierendenLändern würde verringert. Da dasGeld einer Steuer im Land bliebe,wäre kein wesentlicher Nachteilfür die Wirtschaft zu erwarten -im Gegenteil: würde auf dieseWeise zu einem sparsameren Ver-brauch motiviert, würden die insAusland fliessenden Mittel für diesich verteuernden fossilen Ener-gieträger gesenkt und der Binnen-markt gestärkt werden. Als di-rekte Massnahme zur Förderungder regenerativen Energiequellensollte es garantierte Mindestpreisefür Strom aus erneuerbaren Ener-gien geben (kostendeckende Ver-gütung). Desweiteren müssenstrengere Vorschriften zur Be-kämpfung der Energiever-schwendung eingeführt werden -die billigste und umweltfreund-lichste Energiequelle ist die Ener-gie-Effizienz! Ohne ausführlich auferneuerbare Energien einzuge-hen, muss betont werden, dassdas Potential der erneuerbarenEnergien nicht zu unterschätzenist. Sie werden aber nur durch ei-nen enormen Boom die Lücke, diereduzierte Erdölvorkommenhinterlassen werden, ausgleichenoder zumindest abfedern können.Deshalb ist es so wichtig, heutedie Rahmenbedingungen zuschaffen, dass ein solcher Boommöglich sein wird. Die Zeit drängt.

Energieverbrauchverringern

Es ist erstaunlich, dass energie-politische Lenkungsmassnahmenheute fast nur in Zusammenhangmit der Klimapolitik diskutiertwerden. Eine Klimaerwärmung istzwar sicherlich langfristig eine vielernstzunehmendere Bedrohungals die finale Ölkrise, ihre Aus-wirkungen werden in den näch-sten Jahrzenten jedoch (hoffent-lich) einen vergleichsweisegeringen Einfluss auf die Welt-wirtschaft und den Frieden auf Er-den haben. Langfristig wird manin Europa wohl mit einem Ener-

Literaturempfehlung:Richard Heinberg:The Party's over (sieheBuchbesprechung auf Seite18)

www.energiekrise.de

Nr. 20

12 www.biovegan.org

THEMA: ÖL - WIE LANGE NOCH?

Als in den USA der Peak Oil noch nicht erreicht war ...

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gieverbrauch pro Person aus-kommen müssen, der 2000 WattDauerleistung enspricht, was un-gefähr dem Niveau von 1960 so-wie dem Weltdurchschnittsver-brauch von heute gleichkommt.Heute verbraucht ein Mitteleuro-päer 2,5 Mal mehr, also rund 5000Watt. Zum Vergleich: in den USAsind es 12.000 Watt, in Bangla-desh nur 80 Watt. Die zur Verfü-gung stehende Energie wird alsodeutlich geringer sein als heute.Das ist die schlechte Nachricht.Die gute Nachricht ist die, dassdies irgendwann, ohne allzu-grosse Einbußen in der Lebens-qualität, mit nachhaltigen Ener-giequellen, höherer Effizienz undSparsamkeit möglich sein sollte(siehe: Internet-Empfehlung inder Randspalte).

Erdöl als Startkapital

Die fossilen Brennstoffe sollten alsein Startkapital für eine bessereZukunft angesehen werden undnicht als eine hübsche Beigabe zuunserem Planeten, die uns fürkurze Zeit ein schönes Leben er-möglicht. Und etwas sollte mannicht vergessen: dieses schöneLeben hat nur eine Minderheit aufdieser Welt. Ein grosser Teil derMenschheit profitiert nur wenigvom fossilen Segen. Es werden

dieselben Menschen sein, die vonder finalen Ölkrise am stärkstengetroffen werden. Ein Preisanstiegwird in erster Linie in den ärme-ren Ländern zu einem Nachfra-gerückgang führen, der wiederumden reicheren Ländern zugutekommen wird: sie werden mehrvom schrumpfenden Rohstoffku-chen haben und einmal mehr vomLeid der andern profitieren.Man kann gespannt sein, zu wasdie Menschheit in ein paar hun-dert Jahren fähig sein wird, wenndie nicht erneuerbaren Energienweitgehend aufgebraucht sindund die Menschen gezwungener-massen nachhaltiger leben müs-sen. Es wird bestimmt eine bes-sere Welt sein - ohne die Endzeit-und Ausverkaufsstimmung in derwir uns heute befinden - und viel-leicht mit Kernfusion oder ande-ren neuen Technologien. Bis dahin müssen wir aber nochden Niedergang unserer Abfall-und Konsumgesellschaft erlebenund dies wird hart werden. Eszeichnet sich ab, dass wir diesnicht schaffen, indem wir unsfrühzeitg und vorausschauend aufeine nachhaltigere Lebensweiseumstellen, sondern indem wirdurch Ressourcenverknappungdazu gezwungen werden. Bücherwie „Die Grenzen des Wachstums”

des „Club of Rome” aus dem Jahre1972 haben die Problematik ei-gentlich frühzeitig offengelegt.Der Autor, Dennis Meadows, istheute sogar davon überzeugt,dass sich angesichts der vorherr-schenden politischen, ökonomi-schen und kulturellen Wertvor-stellungen ein Zusammenbruch -ein nicht zu kontrollierendes Ab-sinken der Weltbevölkerung undder industriellen Tätigkeit - nichtmehr vermeiden lässt. Solch pes-simistische Aussagen hört mannicht gerne, und das ist wohl auchder Grund, weshalb all die mah-nenden Worte so wenig Gehör fin-den (neben der Tatsache, dassman inzwischen ja bereits zweiÖlkrisen überwunden hat...).

Als VeganerIn sind Sie zumindesternährungtechnisch schon aufdem richtigen-sprich nachhalti-gen und energiebewussten-Weg.Wenn Sie es jetzt noch schaffen,Ihren sonstigen Energiekonsumin Richtung weniger Verbrauchund mehr Effizienz zu optimieren,haben Sie nicht nur das reine Ge-wissen, Ihren Teil zu einer besse-ren Welt beigetragen zu haben,sondern können durch Ihr Vorbildbeispielgebend für viele Ihrer Mit-menschen werden!

MP

Winter 2005/2006

13www.biovegan.org

THEMA: ÖL - WIE LANGE NOCH?

Anze

ige

Mit der beiliegenden Bestellkarte können Sie

sich über die Themen früherer REGENWURM-

Ausgaben einen Überblickverschaffen.

Da das Thema so komplexist und uns alle noch

länger beschäftigen wird,können Sie in einer der

nächsten REGENWURM-Ausgabe einen Folgeartikel

dazu lesen.

www.novatlantis.ch/pdf/leichterleben_dt.pdf

Sie werden sich jetzt vielleicht fragen: Was kann ich als KonsumentIntun? Bzw. welche Verbindung besteht dabei zum Veganismus?• Sie können die Transportenergie reduzieren indem Sie Ihre Lebensmittel bei örtlichen Bauernmit Direktvermarktung, am Bauernmarkt oder mittels Abokisten beziehen. • Fragen Sie Ihren Lebensmittelhändler immer wieder nach regional produzierten Produkten. • Legen Sie nach Möglichkeit einen Garten an und ziehen Sie Ihre eigenen Lebensmittel. • Vermeiden Sie Fertigprodukte und Tiefkühlkost. Diese verbrauchen mehr Energie und habenüberdies einen geringeren Nährwert.• Achten Sie auf minimale Verpackung (braucht Energie zur Herstellung und Entsorgung!)• Und am Wichtigsten: Informieren Sie Nicht-VeganerInnen über den vielfachen Mehrverbrauchan Energie bei der „Fleischproduktion”.

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eak Oil. Antón Noth-egger im Gespräch mitJoe Polaischer.

F: Es wird gemunkelt, dass es soetwas wie einen „Peak Oil” gibt.Was ist das genau?A: Darunter versteht man diehöchste Weltproduktion von Er-döl, die jemals erreicht wird oderwurde. Manche sagen, der PeakOil war letztes Jahr, andere hin-gegen, es sei in zwei bis zehn Jah-ren so weit. Optimisten oder Po-litiker behaupten der Welt-PeakOil ist in 20 Jahren erreicht, aberdas stimmt so nicht, weil die An-gaben über die Ölreserven derWelt verständlicherweise höherangegeben werden, als sie sind.Wichtig ist zudem, dass die ersteHälfte, die wir jetzt verbraucht ha-ben, der leicht zugängliche Teilwar.

„Die USA hatten ihren PeakOil im Jahre 1971”

Es wird also immer kostspieliger:Früher konnten mit einem Liter Öl16 Liter gefördert werden, heutenur mehr acht. Die USA hatten ih-ren Peak Oil schon im Jahre 1971.Die OPEC Staaten sind jetzt aus-schlaggebend - vor allem SaudiArabien und der ganze MittlereOsten, sowie Venezuela und Ni-geria.

F: Warum ist der Peak Oil so un-bekannt? Warum weiß das nie-mand?A: Es wird von der Öllobby ge-heim gehalten, weil u.a. die ganzeBörse wackeln würde. Niemandwürde mehr investieren und sogaukelt diese von Investitionenabhängige Öllobby den Börsen-spekulanten ein positives Bild vor,die das Kapital sonst sofort an-derswo anlegen würden.

Die Öllobby sucht nachneuen Märkten

Anderseits weiß die Öllobby na-türlich um die Gefahr und inve-stiert ihrerseits überall, wo nochGeld zu verdienen ist: in Wasser,in die Lebensmittelproduktion undin Immobilien. Aber im Grunde istalles sehr wackelig, u.A. durch dieveränderte Klimasituation beein-flusst. Nicht auszudenken, wennjetzt auch noch irgendeine Krise

käme… z.B. in der kaspischenRegion, wo noch Unmengen anÖl und Gas (der nächsten gro-ßen Energiereserve) vorhandensind.

F: Welche Auswirkungen hat derPeak Oil auf unser Leben und dieNahrungsmittelversorgung?A: Sicher ist, dass wir über kurzoder lang mit weniger Öl aus-kommen und dafür auch höherePreise bezahlen müssen. In derLandwirtschaft z.B. essen wir ingewissem Sinne aus einer Öl-quelle: Vom Anbau mit Kunst-dünger, über die Verpackung ausPlastik, zum Transport, der durchBenzin angetriebenen Kühlungund der Verteilung auf geteertenStrassen. Heute gibt es verschie-dene Anbaugebiete der Welt, dieohne Öl als Energiequelle nichtmehr bewässert werden können.Das ist auf Dauer einfach zu kost-spielig ... Missernten nehmenüberhand ... zu unregelmäßig istder natürliche Regen, das Klima.Menschen können sich nicht mehrernähren, begeben sich auf Wan-derschaft. Weltweit gibt es schon

27 Millionen Umwelt- oder Wirt-schaftsflüchtlinge - offiziell -wahrscheinlich sind es wesentlichmehr. Von langsam unbewohnbarwerdenden Pazifikinseln kommenLeute z.B. nach Neuseeland, weilbei ihnen zu Hause die Wasser-versorgung ungewiss wird oderder Meeresspiegel steigt.

„... noch nichts gesehen, wonicht Öl verwendet wird.”

Vom Peak Oil in Mitleidenschaftgezogen werden aber auch Tou-rismus, Mobilität generell sowieBaumaterialien. Der Abtransportvon Abwässern etwa geschiehtnatürlich auch durch ölbetriebenePumpen. Bereits heute werden7% der gesamten fossilen Ener-gie nur zum Pumpen von Wasserverwendet, um Städte zu versor-gen und zum Bewässern von An-bauflächen. Und wichtig dabei ist:Dies alles ist überlappend und zu-sammenhängend. Fängt esirgendwo zu kriseln an, sind inKürze viele Bereiche betroffen.Ich hab noch nichts gesehen, wonicht irgendwie Öl verwendetwird.

Joe Polaischer unterrichtetseit 15 Jahren Permakul-tur. Weitgereist, ist er v.a.in Europa, Japan und Neu-seeland tätig. Seine Spezi-algebiete sind u.a. Nach-haltigkeit, alternativeEnergien und bio-regionaleEntwicklung. Siehe auch:www.rainbowvalleyfarm.co.nz/page5.html (deutsch)

Antón Nothegger ist freibe-ruflicher Journalist undLektor v.A. im Bereich Per-makultur. Zur Zeit auf LaPalma, Spanien, recher-chiert er für seinen erstenLehrauftrag in einem Per-makultur-Zertifikations-kurs.

Nr. 20

14 www.biovegan.org

THEMA: ÖL - WIE LANGE NOCH?

Wie teuer wird Benzin noch werden?

P

“Wir mmüssen aallezusammenhelfen”

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„Es passiert nichts Gutes, ausser man tut es!”

Mit beiliegener Karte und Zahlschein

können Sie auf dasBioVegaN-Konto

spenden!

http://de.wikipedia.org/wiki/Peak_oil (deutsch)

www.powerswitch.org.uk/(englisch mit vielen Links)

www.endofsuburbia.com/index.htm (englisch)

F: Stichwort: Konfrontation Stadt-Land.A: Die Degradierung des Landes,der Ressourcen, die im Bodensind, nimmt erschreckende Aus-maße an. Das Land wird miss-braucht und übererntet, um dieStadt zu erhalten. Denn dort sinddie Menschenmassen - in Zukunftnoch mehr als heute. Dort ist derVerbrauch am höchsten, dort wirdder größte Dreck produziert unddort ist auch die Macht konzen-triert: In Form des Kapitals, derBanken und - ganz wichtig - desKonsumenten. Denn jede Kauf-entscheidung trägt zu einem ge-wissen System bei, oder ebennicht. Hier ist noch wahre Demo-kratie möglich. Man muss sichdieser Möglichkeit nur bewusstwerden und aktiver sein, nicht derweit verbreiteten Meinung Glau-ben schenken, dass man als Ein-zelne(r) nichts tun könne.

„Die Verschwendung mussein Ende finden”

F: Was haben wir sonst noch fürAlternativen?A: Es ist ganz einfach: Wir müs-sen mit Ressourcen jeglicher Artsparsamer umgehen. Die Ver-schwendung muss ein Ende fin-

den. Wir brauchen kurzfristig ver-wendbare Lösungen, um demProblem abrupt etwas entgegen-zusetzen, es abzuschwächen. Wirbrauchen ressourcenbewusstagierende Systeme wie z.B. diePermakultur, Daten zur Kosten-wahrheit, generelle Weitsicht undmüssen bereit sein, unseren Le-bensstandard zurückzuschrau-ben. Mit weniger zufriedensein. Der Standard heute isteinfach zu hoch… das hatüberhaupt nichts mehrmit Bedürfnissen zutun, die oftmalsdurch die Werbunggezüchtet wordensind. Man will In-uits einen Kühl-schrank ver-kaufen,obwohl sieihn garnichtbrauchen.Darauf bautsich unsereWirtschaft auf.Der Kapitalismus in unserer 80:20Gesellschaft, in der 20% alles ver-brauchen und besitzen und 80%nichts haben, wird durch seineVernichtung von Ressourcen und

Missachtung von natürlichenKreisläufen bald an ein Ende kom-men. Schon heute stößt die Trag-fähigkeit einiger Systeme anGrenzen, z.B. in der Medizin, woAntibiotika ihre Wirkung verlie-ren. Wichtig wäre auch eine Be-steuerung des Ressourcenver-brauchs oder direkt derUmweltverschmutzung und nicht

der Arbeit. Das würdeschon eine Ände-

rung herbeifüh-ren.

Wir müssen allezusammenhel-fen: Jeder ein-zelne Mensch,die Wissen-

schaft, die Regie-rungen. Denn die Um-welt kennt keineGrenzen. Auch das Ka-pital, vertreten durchetwa die Weltbank unddie WTO, wird irgend-wann merken müssen,

dass sie mit uns im selben Bootsitzen. Unser Planet ist ein Raum-schiff und da kann niemand aus-steigen.

Joe Polaischer und Antón Nothegger

Winter 2005/2006

15www.biovegan.org

THEMA: ÖL - WIE LANGE NOCH?

unsere Zielgruppe

=Ihre Kundschaft!

Unsere

Inseratspreise:

1/8 Seite 96,- €

1/4 Seite 150,- €

1/2 Seite 250,- €

1/1 Seite 350,- €

Für weitere Infos und Rabatte kontaktieren

Sie bitte unsere Anzeigenleitung,

e-mail: [email protected],

Tel.: +43/(0)676/922 14 33

Der nächsteREGENWURMerscheint am14. Juni 2006

Anze

igen

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us Anlass des Weltve-getariertages wurdeam 1. Oktober 2004 in

Hannover in einem festlichenRahmen die Stiftung „Vege-terra - Stiftung vegetarisch le-ben” gegründet.

Ziel der Stiftung ist die Förderungvon Vorhaben und Projekten zurVerbreitung des vegetarischenund veganen Lebensstils. Geför-dert werden sollen Veranstaltun-gen, Kampagnen, der Einsatzneuer Medien sowie der Druckund die Verbreitung von Bro-schüren, Periodika etc. besondersin den Bereichen vegetarische Er-nährung und Gesundheit, Tier-schutz und Tierrechte, bio-vega-ner und ökologischer Landbau,zukunftsfähige Agrar- und Ess-kultur, kritische VerbraucherIn-neninformation sowie Ökologieund Ernährung.

Erste Projekte

Der von der Dr. Baumann Cos-metic GmbH und der Dr. HenrichGmbH gestiftete „Vegetarische

Kinder- und Ju-gendpreis KIJU2005” fördert ve-getarische undvegane Projektevon und für Kin-der/n und Ju-gendliche/n. Erist mit insgesamt5000,- Euro do-tiert. Der „Vege-tarische TrendPreis” (VEP)zeichnet jährlichein besonders in-novatives und at-traktives vegeta-risches Produktaus. Er wird inKooperation mitdem Internetmagazin vegeta-risch-einkaufen.de und dem VEBU(Vegetarier Bund Deutschlande.V.) vergeben.

Ausserdem hat die Stiftung dasneue Faltblatt des VEBU zur ve-ganen Ernährung (erhältlich beimVEBU, Blumenstr. 3, 30159 Han-nover) finanziell unterstützt.

Helfen Sie helfen!

Das Stiftungskapital beträgt zur-zeit knapp 80.000,- €. Die Stif-tung ist offen für Kooperationenund für weitere UnterstützerInnenund ZustifterInnen.

Die Kontaktdaten der Stiftung fin-den Sie in der Randspalte.

RW

er JUKß ist ein Tref-fen der Jugendum-weltbewegung und

versteht sich als Forum füralle ökologisch interessiertenoder engagierten jungen Men-schen.

Der nächste Jukß findet vom 25.Dez. bis 7. Jän. im Oberstufen-

kolleg der Universität Bielefeld(D) statt.

Geschichte

Der Jugendumwelt-kongress ist, nachdem großen Jugend-

umweltfestival'Auftakt' imSommer 1993 inMagdeburg, aus

den Bundeskon-gressen der Natur-

schutzjugend undder BUNDjugend

hervorgegan-gen. Er findetseit dem ein-mal pro Jahr

in unterschiedlichen Städten inDeutschland statt. Seit dem 1.JUKß gab es Kongresse in Neu-brandenburg, Freiburg, Berlin,Münster, Göttingen, Tübingen,Nürnberg, Dresden und Hamburg.Nachdem die ersten Jugendum-weltkongresse vor allem von denbeiden großen Jugendumwelt-verbänden vorbereitet und ge-staltet wurden, wird der Jugend-umweltkongress seit dem 6. JUKßim April 1999 in Göttingen von ei-ner offenen (und natürlich eh-renamtlichen) Vorbereitungs-gruppen von Menschen ausunterschiedlichen politischen Zu-sammenhängen organisiert undvon einem gemeinnützigen Trä-gerverein, dem Jugendaktions-tage eV., ausgerichtet.

Wer kommt zum JUKß?

Auf dem JUKß ist jedeR an Öko-logie und Selbstbestimmunginteressierte Mensch willkommen.Der JUKß ist keine geschlosseneGesellschaft oder Delegiertenver-sammlung. Die überwiegende

Mehrheit der Teilnehmenden istzwischen 16 und 25 Jahren alt (ei-nige auch jünger oder deutlich äl-ter). Auf den JUKß kommen Men-schen mit den unterschiedlichstenInteressen, z.B. um Ideen undKontakte für eigene Projekte zufinden, Kontakte zu Gleichge-sinnten zu finden, sich weiterzu-bilden andere Lebensweisen undEntscheidungsmodelle auszupro-bieren oder Spaß zu haben.

Ansprüche des JUKß

Ein wichtiger Anspruch des JUKßsind Demokratie und Selbstbe-stimmung: Auf dem Kongresstreffen wir z.B. Entscheidungendie alle betreffen im Konsens,versuchen Hierarchien abzu-bauen oder zumindest transpa-rent zu machen und bemühenuns, eigenes Dominanzverhaltenzu reflektieren. Über die Jahre istein komplexes Selbstverwal-tungsmodell entstanden, das na-türlich laufend weiterentwickeltwird.

RW

Vegeterra - Stiftung vege-tarisch lebenBlumenstr.330159 HannoverTel. 0511 - 363 20 50Fax 0511 - 363 2007

[email protected]

Jukß, C/o Jugendumwelt-büroKarl-Schmidt-Str. 439104 MagdeburgTel.: +49/(0)391/557075-3

e-mail: [email protected]

Nr. 20

16 www.biovegan.org

Vegeterra bbraucht IIhre UUnterstützung!

Jung, sselbstbestimmt uund öökologisch

VORTSTELLUNG

A

D

Page 17: Nr. 20 Winter 2005/2006 - bio-veganbiovegan.org/wp-content/uploads/2012/10/Rw20AKTUELL... · 2014-08-18 · Earthship Biotecture PO Box 1041 Taos, NM 87571 Tel.: (505) 751-0462 Fax:

Winter 2005/2006

17www.biovegan.org

VORSTELLUNG

ie Firma GSUND&SCHÖN ist ein Groß-handelsunternehmen

in Oberösterreich, welches sichauf den Handel mit kontrolliertbiologischen und natürlichenWaren spezialisiert hat.

In erster Linie werden Naturkos-metikprodukte der Österreichi-schen Firma SANOLL - Biokos-metik und WEGWARTEHOFKräuterkosmetik vertrieben, dievor allem Menschen mit emp-findlicher, zu Allergie neigenderHaut anspricht. Weiters bietetGSUND&SCHÖN Kräuterproduktein Demeter-Qualität vom WEG-WARTEHOF an.

Naturkosmetikvom Feinsten

Die Familie Sanoll produziert seitüber 15 Jahren konsequente Na-turkosmetik. Seit knapp 10 Jah-ren werden überwiegend Roh-stoffe aus biologischem Anbauverwendet. Die Wirkstoffe undauch die übrigen Hilfs- undInhaltsstoffe werden nach ökolo-

gischen, ethischen und sozialenKriterien ausgewählt.

Inhaltstoffetransparent gemacht

Erfreulicherweise werden keinesynthetischen Konservierungs-stoffe, keine synthetischen Duft-stoffe, keine Erdölderivate oderProdukte von toten Tieren ver-wendet. Die Volldeklaration machttransparent, was sich in den Pro-dukten der Firma Sanoll befindet.Wer sich bequem von zu Hauseaus Überblick verschaffen will,kann die Volldeklaration aller Pro-

dukte auf der GSUND&SCHÖN-Homepage finden.

Beliefert werden in erster LinieNaturkostläden, Apotheken undDrogerien, aber auch Masseure,Fußpfleger und Bio-Friseure vor-wiegend in Österreich undDeutschland. Darüber hinauswerden auch Privatkunden be-treut, wenn in deren Nähe keinVertriebspartner ist. Zum Be-stellen empfiehlt es sich, dieübersichtliche und informa-tive Homepage zu nutzen.

RW

ieses Jahr ist unsereArbeitsgruppe nochweiter geschrumpft,

was sich natürlich auch auf un-ser Netzwerk ausgewirkt hat.Zurzeit sind wir nur noch zweiMenschen.

Die Öffentlichkeitsarbeit kam da-durch leider viel zu kurz. Wir ha-ben dieses Jahr immerhin zweiWorkshops zum Thema Er-nährung und Nachhaltigkeitdurchführen können: aufdem McPlanet.com in Ham-burg und auf dem 1. Sozi-alforum in Deutschland, dasin Erfurt stattfand. DerWorkshop sollte das Be-wusstsein der Teilnehmendendafür schärfen, dass es nichtausreicht, sich lediglich veganoder ökologisch oder regionaloder von möglichst unverarbeite-ten Lebensmitteln zu ernähren,wenn wir die Probleme angehenwollen, die durch unseren Nah-

rungsmittelkonsum verursachtwerden. Erst die Verbindung allervier Komplexe ermöglicht einnachhaltiges Konsumverhalten.

In kleinen Schritten …

Neben der theoretischen Diskus-sion über Konsumverhalten gabes auch praktische Tipps für per-sönliche kleine Schritte. Von denTeilnehmenden gab es erfreuli-

cherweise sehr viel positivesFeedback.

Für den Winter planenwir die Erweiterungder bio-veganenHofliste (aktuelleVersion sieheSeite 21).Natürlich werdenwir auch wiederauf dem diesjäh-rigen Jugendum-weltkongress

(siehe Seite 17),der zum Jahresende

in Bielefeld stattfin-det, Workshops rund

ums bio-vegane Themaanbieten.

Jörg Zimmermann

Gsund uund sschön!

Das BBiologisch-VVegane NNetzwerkin DDeutschland

GSUND&SCHÖNHaberedt 1b

4775 Taufkirchen/PramTel.: +43/(0)7719/86 888Fax: +43/(0)771 /86 889

Mobil: +43/(0)664/43 666 76

www.gsund-und-schoen.ate-mail: office@gsund-und-

schoen.at

D

D

Dipl. agrar. Ing. Jörg Zim-mermann ist BVN-Mitbe-

gründer, lebt in der „Nach-barschaft Club99” im

Ökodorf Sieben Linden undgärtnert dort bio-vegan.

Biologisch-Veganes Netz-werk c/o Ökodorf Sieben

Linden,Sieben Linden 1,

D-38486 Poppau,Fax: +49/(0)39000/51232

(z.Hd. S. Campe),Tel.: +49/(0)39000/90621

e-mail: [email protected]

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Nr. 20

18 www.biovegan.org

Building with Straw

Diese englischsprachigeBuch zeigt konkret undpraxisnah die Konstruk-tion und Ausführungsde-tails von Strohbauten.Themen wie Brandsicher-heit, Nässeschutz undVerhinderung von Schäd-lingsbefall werden aus-führlich behandelt. Zahl-reiche Baustellenfotosdokumentieren Schritt fürSchritt die Montage der

Ballen. In einer großen Beispielsammlung werdenrund 30 internationale Projekte vorgestellt, die dievielfältigen Gestaltungsmöglichkeiten des Materi-als zeigen. Auch in diesem Buch ist auf GernotMinke Verlass - es ist ein Muss für alle Strohballen-haus-Fans! Gernot Minke, Friedemann Mahlke: Building withStraw; Basel: Birkhäuser, 2005; ISBN 3-7643-7171-4; 144 Seiten, kartoniert; € 42,27

Hausbau

In dieser DVD berichtet P. J.Lehmann von seinen Erfah-rungen mit dem Lehmhaus undeiner ökologischen Lebens-weise. Schwerpunkte sind u.a.Lehmbau, Solarstrom, Kom-posttoilette, Kräuterspirale,Wintergarten, Leben ohneAuto. Der Autor hat eine Trok-kentoilette und ein wasserlo-ses Urinal im Haus, hat sein

Bauholz zum richtigen Zeitpunkt gefällt und spartsich dadurch Holzschutzmittel. Er kann vielfältigund kreativ mit Lehm gestalten, hat eine Bio-Saunaund vieles mehr. Zudem konnte Herr Lehmann mit-hilfe von Recycling und Re-using besonders gün-stig bauen. Paulus Johannes Lehmann: Ein Haus gewachsenwie ein Baum; Lindau: Umkehrfilm; DVD

Es wird eng …

Die grundlegende Er-kenntnis ist nicht neu: DieRessourcen der Erde sindbegrenzt, ob es sich umLand, Nahrungsmittel,Rohstoffe, Wasser oderEnergie handelt. Wie kannfür Mensch und Natur dasLeben nachhaltig gesichertwerden? Wie können an-gesichts eng miteinanderverknüpfter Knappheiten

Katastrophen abgewendet werden? Vermögen an-onym funktionierende Märkte die zunehmendenKnappheiten zu steuern und Nachhaltigkeit zu ga-rantieren? Es finden sich hier Analysen und Ant-worten aus verschiedenen Perspektiven. Ein teil-weise umstritteness Buch mit zahlreicheninteressanten Hinweisen!Michael N. Dobkowski, Isidor Wallimann: Das Zeit-alter der Knappheit; Bern - Stuttgart - Wien: PaulHaupt Verlag, 2003; ISBN 3258065942; kartoniert,254 Seiten; € 19,50

Wasser

Kaum ein Element lässtsich so unterschiedlicheinsetzen wie Wasser.Ob in einem großen Na-turgarten oder auf demBalkon - Wasser setztüberall interessante Ak-zente und schafft einebelebende und erfri-schende Atmosphäre.Ein gemütlicher Sitzplatz

am Ufer ist ein unvergleichlicher Ort der Ruhe.Brunnen oder Quellsteine erfreuen uns durch denGesang des Wassers, ein Bachlauf oder Wasserfallzieht sich wie eine Lebenslinie durch den Garten.Mini-Wassergärten bringen das lebendige Spiel desWassers auch auf kleine Flächen wie Balkone undTerrassen.Ursula Barth, Nik Barlo jun.: Traumhaft schöneWassergärten; München: Callwey, 1998; ISBN 3-7667-1626-3; 128 Seiten, gebunden; € 36,-

Die Wende der Titanic

Die „Wiener Deklaration füreine zukunftsfähige Welt-ordnung” versteht sich alsDiskursbuch. Entstanden auszahlreichen Arbeitskreisenlegt sie den ersten Entwurfeines Konzepts für eine„sanfte Wende” hin zu ech-ter Dauerlebensfähigkeit vor.Sie lädt alle Interessiertenausdrücklich zu einer 2. er-weiterten Diskursrunde ein.Ohne Ressentiments werden

Tabus wie die Wachstumsdoktrin angesprochen undaufgedeckt. Im Gegensatz zu vielen „Kritikbüchern„bietet diese Publikation zahlreiche Lösungsansätze,die einer weiteren Verfeinerung und Ausführungdurch eine breite Öffentlichkeit bedürfen. Herbert Rauch, Alfred Strigl: Die Wende der Tita-nic; München: oekom verlag, 2005; ISBN 3-86581-005-5, 320 Seiten, kartoniert; € 20,-

Öl-Ende ... und keiner wills glauben

Jede Generation hat ihre blin-den Flecken und verstecktDinge, über die sie nichtspricht. Unser Tabu heißt Öl.Der Rohstoff, der unsere Welt-wirtschaft speist, geht zurNeige. Aber weil sich das nie-mand vorstellen mag, lebt un-sere Zivilisation mit der Selbst-täuschung. Richard Heinbergbelegt mit Hilfe von Recherchenunabhängiger Geologen, dass

der Höhepunkt der Ölförderung bereits in wenigenJahren überschritten sein wird. Der weltweite Be-darf an „flüssigem Gold” nimmt aber weiter zu. Waswird geschehen, wenn sich die Schere von Angebotund Nachfrage öffnet? Heinberg entwirft ein mögli-ches Zukunftsszenario und zeigt Alternativen zur Er-dölgesellschaft.Richard Heinberg: The Party's over; München: Rie-mann; ISBN 3-570-50059-4; 350 Seiten, karto-niert; € 19,60

BUCHBESPRECHUNGEN

Sollten Sie auf rezensions-würdige Bücher stoßen,teilen Sie uns bitte Titel,Autor und Verlag mit!

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Winter 2005/2006

19www.biovegan.org

BUCHBESPRECHUNGEN

BioVegaN-Mitgliederhaben die Möglichkeit allebesprochenen Bücher aus

der BioVegaN-Bibliothekentgeltfrei zu entlehnen.

Alles überKübelpflanzen

Hier werden uns kreative Ideen für gelungene Ar-rangements mit Pflanzen in Kübeln vorgestellt. DerAutor zeigt die ganze Palette der Gefäße, in dienach Herzenslust gepflanzt werden kann und er-klärt, was sich für welche Jahreszeit eignet, wel-ches Material sich wo als besonders günstig er-wiesen hat.Adam Caplin: TopfKult; München: CALLWEY; ISBN3-7667-1616-6; 144 Seiten, gebunden; € 19,95

Asiatische Weisheiten

Der Autor macht anschaulich, wie es den Völkernim fernen Osten gelang, mit wenig Vieh und trotzÜberbevölkerung die Bodenfruchtbarkeit zu er-halten, ohne Kunstdünger anzuwenden. Die Me-thoden waren Kompostwirtschaft, Mulch- undMischkulturen, Gründüngung und Direktsaat.King, F. H.: 4000 Jahre Landbau in China, Koreaund Japan; Xanten: OLV, 2005; ISBN 3-9222-0105-9; 260 Seiten, gebunden; € 18,-

Gen

Die Biologin malt ein Bild des Lebens fern der me-chanischen Utopie des letzten Jahrhunderts, wehrtsich gegen allzu simple Dogmen, Mythen und fal-sche Versprechen der Gentechnik und spannt denBogen vom Schamanenwissen bis hin zu neuestenErkenntnissen der Molekularbiologie.Florianne Koechlin: Zellgeflüster - Streifzüge durchwissenschaftliches Neuland; Basel: Lenos, 2005;ISBN 3-85787-368-X; 256 Seiten, gebunden

Gen - Again

Verschiedene AutorInnen richten sich an Men-schen, die sich über die Möglichkeiten und Mythender Gentechnik informieren wollen oder Anregun-gen suchen, aktiv zur Erhaltung der gentechnik-freien Landwirtschaft und Förderung der Ernäh-rungskultur beizutragen. Angela v. Beesten u.A.:Den Schatz bewahren - Plädoyer für die gentech-nikfreie Landwirtschaft; Vahlde: Sambucus e.V.,2005; 213 Seiten, gebunden; € 7.-

Starke Nachhaltigkeit in Theorie und Praxis

Die Vision eines Reichtums für alle. Nicht Verzichtund Askese, sondern Genügsamkeit ist ihr Pro-gramm. Anhand von Naturschutz, Landwirtschaft,Fischerei und Klimapolitik wird gezeigt, wie eineUmsetzung des gewählten Konzeptes erfolgreichund effizient durchgeführt werden könnte.Konrad Ott, Ralf Döring: Theorie und Praxis starkerNachhaltigkeit; Marburg: Metropolis, 2004; ISBN3-89518-469-1; 382 Seiten, kartoniert; € 28.-

Es grünt so grün, wenn ...

Hier finden sich Gestaltungsmöglichkeiten, um sicheinen individuellen Wind-, Sonnen- oder Licht-schutz zu schaffen. Der mit Zeichnungen und far-bigen Fotos ausgestattete Band enthält ausführli-che Pflanzenbeschreibungen, Hinweise zuStandortansprüchen, Verwendungsmöglichkeit undPflege.Zita Bauch-Troschke: Begrünte Wände, Laubenund Pergolen; München: Callwey, 1998;ISBN 3-76671-328-0; 127 Seiten, gebunden

Dynamik

Der Autor beschreibt Trainingskonzepte, die sichin besonderem Maße zur Unterstützung der Per-sonalentwicklung sowie dem Recruiting integrie-ren lassen und Hilfestellung leisten. Durch die über-sichtliche Struktur und zahlreiche Übungen istzudem ein zügiges Einarbeiten möglich.Helmar Dießner: Neue Gruppendynamische Übun-gen; Paderborn: Junfermann, 2004; ISBN: 3-87387-572-1; 256 Seiten, kartoniert

Resteverwertung

Oben werden organische Abfälle eingefüllt, untenwird die fertige Erde entnommen. Der Kompo-stiervorgang geht schneller vor sich, und es han-delt sich um einen ständigen Kreislauf. Anschauli-che Darstellung vom Bau der eigenenKomposttonne bis zur Verwendung der reifen Kom-posterde.Hans-Jürgen Berger: Kompostieren in der Tonne;Darmstadt: Pala, 1996; ISBN: 3-89566-118-X; 141 Seiten, kartoniert

Schnell, fantastisch undvegetarisch

Wer Burger liebt, aber fleischlos essen möchte,kann in diesem Buch aus über 80 überraschendvielseitigen Rezepten wählen. Die auf Gemüse, Ge-treide und Hülsenfrüchten basierenden, gebrate-nen Köstlichkeiten werden Fast-Food-Fans über-zeugen und die ganze Familie begeistern.Marianne J.Voelk: Burger, Puffer und Kroketten;Darmstadt: Pala, 2004; ISBN: 3-89566-199-6; 157 Seiten, gebunden; €8,80

Arzneipflanzen

Dieses Nachschlagewerk ist aktuell und kompakt,nennt gesicherte Informationen, umfasst und be-wertet soweit möglich auch Präparate und Arz-neien, die in unserem Kulturraum neu sind. Einübersichtlicher, kritischer Ratgeber für Apotheker,Mediziner, Heilpraktiker und Patienten.Jänicke - Grünwald - Brendler: Handbuch Phyto-therapie; Stuttgart: Wissenschaftliche Verlagsge-sellschaft, 2003, ISBN 3-8047-1950-3; 591 Sei-ten, gebunden; € 49.-

Die mit den Wölfen tanzt

Kaum ein anderes Tier hat die Fantasie des Men-schen derart angeregt und in seiner Kulturge-schichte eine so große Rolle gespielt wie der Wolf.Das Buch befasst sich mit seiner Lebensweise undden ökologischen Zusammenhängen, sowie neu-artigen und überraschenden Erkenntnissen. Tanja Askani: Wolfsspuren; München: AT, 2004;ISBN 3-85502-979-2; 144 Seiten, gebunden; €21,90

Naturrituale

Dieses Buch vermittelt schamanische Rituale, de-ren Wurzeln in die Steinzeit zurückreichen. DieStruktur der Naturrituale wird anhand ethnologi-scher Beispiele erläutert, z.B. werden Über-lieferungen der europäischen Waldlandvölker, derKelten, Germanen und Slawen betrachtet. Wolf-Dieter Storl: Naturrituale; Aarau: AT-Verlag,2004; ISBN: 3-85502-964-4; 304 Seiten, gebun-den; € 23,90

Werden Sie BioVegaN-Mitglied, und nützen Siedas Mitglieder-Service!

(siehe beiliegende Karte)

Page 20: Nr. 20 Winter 2005/2006 - bio-veganbiovegan.org/wp-content/uploads/2012/10/Rw20AKTUELL... · 2014-08-18 · Earthship Biotecture PO Box 1041 Taos, NM 87571 Tel.: (505) 751-0462 Fax:

Nr. 20

20 www.biovegan.org

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Auf www.biovegan.org finden sich die interessantestenTermine aus den Bereichen erneuerbare Energie, bio-veganes Wirtschaften, Permakultur, Biolandbau, Vega-nismus, Nachhaltigkeit, Leben in Gemeinschaft, Tausch-kreise etc.

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REGELMÄSZIGE KOSTENLOSEVERANSTALTUNGEN:Permakultur-Inforunde WienJeden 1. Mittwoch im Monat, Beginn: 18.00Uhr, WUK, Währingerstr. 59, 1090 WienÖkodorf-Infoabendjeden ersten Montag im Monat, 19.00 Uhr,Ökodorf-Infobüro Wien, Johann-Strauß-G. 33,1040 Wien, Anmeldung erforderlich:+43/(0)3153/8253Urkorn-Tirol TreffenJeden 1. Montag im Monat, 18.30 Uhr,Dorfwirt, 6200 WiesingWiener Solarstammtischjeden 3. Donnerstag im Monat, 18.00 Uhr, Re-staurant Smutny, Elisabethstr. 8, 1010 Wien

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Info und Anmeldung: KEIMBLATT ÖKODORF,Altenmarkt 95, 8333 Riegersburg, Tel.:+43/(0)3153/8253, e-mail:[email protected], www.oekodorf.or.at

SONSTIGE TERMINE:Pflanzenöl-Einführungsseminar10. Dez. 2005, 9.00 UhrHolzgasse 350, Ebene 2, Raum 9, 3400 Klo-sterneuburgWeitere Info: www.biotrieb.org, e-mail: [email protected] pur, die ultimative Ernährungsund Lebensart17. Jän 2006, 19.00 UhrFlüchtlingsheim der Caritas, Robert Hamerling-gasse 7, 1150 WienWeitere Info: Wilhelm Lackner, e-mail: [email protected], http://members.yline.com/~naturpur9. Symposium Energieinnovation-Dritte Energiepreiskrise - Anforderun-

gen an die Energieinnovation15. bis 17. Feb. 2006Inffeldgasse 18, 8010 GrazWeitere Info: www.IEE.TUGraz.at, e-mail:[email protected] und Pflanzwoche26. Feb. bis 3. März 2006Ökodorf Sieben Linden, Sieben Linden 1,38486 Poppau, DeutschlandInfo und Anmeldung: www.oekodorf7linden.de,e-mail: [email protected]ächer und Fassaden als Sonnenkraft-werke6. März 2006, 18.00 Uhr"Hotel-Restaurant "Stasta", Lehmanngasse 11,1230 WienErneuerbare energien 2006 und Passiv-Haus 200610. bis 12. März 2006Böblingen CCB Sporthalle + Kongresshalle,71032 Böblingen, Schönbuchstr. 20Weitere Info: www.erneuerbareenergien.com

Lust auf TeilnehmerInnen?

Wir publizieren in unserer Homepage und im REGENWURMgerne Ihre Veranstaltungen! Bitte tragen Sie diese unterwww.oekotermine.at ein.Durch die Kooperation mit oekotermine.at werden IhreTermine auch in einigen anderen Medien publiziert!

Der nächste REGENWURM erscheint am 14. Juni 2006

Ronja’s wichtige KontakteDieses Heftchen soll den Bezug von bio-veganen Lebensmitteln er-

leichtern. Auch dem Erfahrungsaustausch zwischen bio-veganen

PraktikerInnen hilft diese vorerst noch sehr unvollständige Liste. Dar-

über hinaus bieten einige der angeführten LandwirtInnen und Gärtne-

rInnen auch Praktikumsplätze bzw. freie Kost und Logis gegen Mitarbeit.

Am Beginn finden sich noch andere wichtige Kontakte.

Alle Adressen sind nach Land und Postleitzahl sortiert, um die Orien-tierung zu erleichtern.

Bastelanleitung: Entlang der gepunkteten Linie die Seiten aus-schneiden und in der Mitte falten. Dann entsprechend der Seiten-nummerierung sortieren. Für den flexiblen Zusammenhalt könnenSie einen passenden Gummiring entlang der Falz verwenden.Das praktische Heftformat passt in jede Geldbörse!

Ronja ist ein Multitalent!Ronja bietet Ihnen verschiedene kleine hilfreiche Heftchen. Bisher sind„Ronja, die Reisebegleiterin”, „Ronja, die Gastroführerin”, und „Ronja,die Netzwerkerin” als REGENWURM-Zusatzheftchen erschienen.

Im Heft „Ronja, die Reisebegleiterin” (aus REGENWURM-Ausgabe Nr.17) finden Sie einen Standardtext über die biologisch und vegane Er-nährungsausrichtung in 10 Sprachen der häufigsten Urlaubsländer.

In „Ronja, die Gastroführerin” (aus REGENWURM-Ausgabe Nr. 18) bie-tet Ihnen Ronja Informationen zu sämtlichen ve-getarischen Gastronomiebetrieben mit Bioanteilin Österreich, Deutschland und der Schweiz.

Bestellen Sie die entsprechenden REGENWURM-Ausgaben mit den nützlichen kleinen Zusatzheft-chen mit beiliegender Bestellkarte!

Einladung zum

2. ÖKODORF-TAG an der Universität für Bodenkultur Wien„Von der Vision zur Realität”, am Fr, 27. Jänner 2006

Programm:

• Ökodorf-Infotische (ab 16.00)• Begrüssung (um 17.15)• Vortrag: „Das globale Ökodorf-Netzwerk stellt sich vor”von Ing. Martin Kirchner• Vortrag: „Wie lebt sichs im Ökodorf Sieben Linden?” vonIng. Martin Stengel und Silke Hagmayer• Vortrag und Diskussion: „KEIMBLATT ÖKODORF, von derVision zur Realität”, von Ronny Wytek• KEIMBLATT-FEST mit Kreistanz und Lichtbildschau• Chill-Out, im Tüwi, Jam Session und Party mit DJ-Line

Ort:Universität für Bodenkultur Wien, Exner-Haus EH01, (19.,Peter-Jordan Str. 82)

Öffentliche Anbindung:10A, 40A, 37A (Station „Dänenstrasse”)

Veranstalter:KEIMBLATT ÖKODORF und die Östereichische HöchschülerInnenschaft

Details siehe www.oekodorf.or.at

Eintritt gegen freie Spende!

Page 21: Nr. 20 Winter 2005/2006 - bio-veganbiovegan.org/wp-content/uploads/2012/10/Rw20AKTUELL... · 2014-08-18 · Earthship Biotecture PO Box 1041 Taos, NM 87571 Tel.: (505) 751-0462 Fax:

Winter 2005/2006

21www.biovegan.org

PINNWAND

Wichtige Kontakte 69 Bio-Vegane PraktikerInnen/Deutschland

Einleitung 2

11 Bio-Vegane PraktikerInnen/Österreich

1 Impressum

13 Bio-Vegane PraktikerInnen/Österreich

Bio-Vegane PraktikerInnen/Österreich und Schweiz 14

Wichtige Kontakte 4

Herausgeber: BioVegaN, Johann-Strauß-Gasse 33/7, 1040 Wien,Tel.: +43/(0)676/922 14 33, Fax: +43/(0)676/922 14 34,

e-mail: [email protected], www.biovegan.org;mit 100% Ökostrom hergestellt (www.oekostrom.at);

Druck: Thienel, 1120 Wien; gedruckt auf 100% Recyclingpapier mitDruckfarben auf Pflanzenölbasis; ©2005, Alle Rechte vorbehalten

bohnenDüngung: Fruchtfolge, Gründüngungs-anbauVermarktung: GemeinschaftsladenSonstiges: auch Verarbeitung zu Mehl,Gries, Polenta etc.; Kürbiskernöl

Friedrich MaierSchloßriegel 98562 MooskirchenTel.: +43/(0)3137/4535 Anbau: ca. 70 Obst- und GemüsesortenDüngung: Fruchtfolge, Gründüngung,effektive Mikroorganismen, Pogacnik-kompost

SCHWEIZE+B GrünenfelderLe Plâne1325 VaulionTel.: +41/(0)21/843 39 73 Anbau: 80 verschiedene Heil- und Ge-würzkräuterDüngung: Steinmehl, Kompost, Grün-düngung, Fruchtfolge

Vermarktung: Märkte, Läden, Direktver-sand, Genossenschaften, Verarbeiter,IndustrieSonstiges: Gnadentiere; Verwendungdes Mistes der Gnadentiere (weniger als5 % des gesamten Kompostes); Praktik-antInnenplätze

Viel Freude und Erfolg beim Netz-werken!

Herzlich willkommen!

Darf ich mich vorstellen? Ich binRonja!Dieses Heftchen soll den Bezug vonbio-veganen Lebensmitteln erleich-tern. Auch dem Erfahrungsaus-tausch zwischen bio-veganen Prak-tikerInnen hilft diese vorerst nochsehr unvollständige Liste. Darüberhinaus bieten einige der angeführ-ten LandwirtInnen und GärtnerIn-nen auch Praktikumsplätze bzw.freie Kost und Logis gegen Mitar-beit.

Ich gehe gerne allen Tipps zur Er-weiterung der PraktikerInnen-Listenach!

Am Beginn finden sich noch an-dere wichtige Kontakte.

Alle Adressen sind nach Land undPostleitzahl sortiert, um die Orien-tierung zu erleichtern.

Viel Freude und Erfolg beim Netz-werken!

Plants For A FutureThe Field, Higher Penpoll, Lostwithiel, Cornwall, PL22 0NG Tel: +44/(0)1208/873554 www.scs.leeds.ac.uk/pfaf/index.html

VEGANISMUS/VEGETARISMUS:ave-arbeitskreis vegane ernäh-rungswissenschafterInnenwww.univie.ac.at/ave [email protected]

Vegane Gesellschaft ÖsterreichWaidhausenst. 13/11140 Wien+43/(0)1/929 14 988 www.vegan.at [email protected]Österreichische Vegetarier Union Postfach 1 A-8017 Graz Tel: +43/(0)316/46 37 17 Mobil: +43/(0)676/347 6 346 www.vegetarier.at [email protected]

Internationale Vegetarische Initia-tiveSeybelg. 6-81235 WienTel.: +43/(0)676/[email protected]

Schweizerische Vereinigung für Ve-getarismusBahnhofstr. 52, CH-9315 Neukirch-Eg-nachTel. +41/(0)71/477 33 77,[email protected]

Vegetarier-Bund Deutschlands e.V. Blumenstr. 3 D-30159 Hannover Tel: +49/(0)511/363 20 50 Fax: +49/(0)511/363 20 07 [email protected] www.vegetarierbund.de

KEIMBLATT ÖKODORFAltenmarkt 95, 8333 RiegersburgTel.: +43/(0)3153/[email protected] AGMariahilferstr. 89A-1060 Wien Tel.: +43/(0)1/961 05 61 - 43Fax: +43/(0)1/961 05 61 - 25www.oekostrom.at [email protected] Kooperation mit der NaturPostfach 110197697 MünnerstadtTel.: +49/(0)700/24046535Fax: +49/(0)700/24046635www.naturkooperation.orgPermakultur AustriaKamillenweg 8/41220 WienTel.: +43/(0)676/95 68 089www.permakultur.net/[email protected]

Permakultur Institut e.V.InformationsbüroWitzfeld 21D-40667 Meerbuschwww.permakultur.deWWOOF-Willing Workers On Orga-nic Farms(Freiwillige Helfer auf biologischen Hö-fen)Hildegard GottliebEinödhofweg 488042 GrazTel./Fax: +43/(0)316/[email protected]Ökonews - Die erste online Tages-zeitung der erneuerbaren Energienwww.oekonews.at

Organic HQ Everything Organic(from All Things Organic to What Is Or-ganic Food)[email protected]://organic-hq.com/

Gerhard HoffmannSteinerstraße 2576831 GöcklingenTel.: +49/(0)6349/8536 Fax: +49/(0)6349/7125Anbau: WeinbauDüngung: Gründüngung, mineralischeDüngerHelmut Riedl jun.Bahnhofstr. 4885296 RohrbachTel.: +49/(0)8442/5194 Fax: +49/(0)8442/953 703Anbau: Sommerweizen, Winterroggen,Sommerroggen, Dinkel, Triticale, Acker-bohne, Erbse, Klee, Lupine, Kleegras,LeguminosengemengeDüngung: Gründüngung, Stroh, Urge-steinsmehlHans PfänderKrumbacherstr. 7186830 SchwabmünchenTel.: +49/(0)8232/8501 Anbau: Getreide, Feldgemüse, Kartoffel,

Körnermais, Erbsen, BohnenDüngung: Gründüngung, FruchtfolgeVermarktung: Wiederverkäufer, Hofla-den und GemeinschaftsladenHelmut HechtPfahlgasse 388422 OggelshausenTel.: +43/(0)7582/2753 Anbau: Rote Beete, Topinambur, Pasti-naken, Einkorn, Sommeremmer, Winte-remmer, Roggen, Nackthafer, SpargelDüngung: Gründüngung, Fruchtfolge,KompostVermarktung: Ab HofSonstiges: PraktikanntInnen auf AnfrageHans SchefflerFriedhofstr. 1/189233 Neu-UlmTel.: +49/(0)731/712 577 Anbau: Winterroggen, Möhren, Zwie-beln, Dinkel, Luzerne, KartoffelDüngung: Gründüngung, Brache Vermarktung: Hofladen (Mo.-Fr. 17-18h,Sa. 9-12h);

Leopold DraxlerWetzleinsdorf 162113 KarnabrunTel.: +43/(0)2263/2507 Fax: +43/(0)2263/[email protected]: Kartoffel, Getreide, Zuckerr-üben, Weizen, Roggen, Sojabohnen,Amaranth, LuzerneDüngung: Fruchtfolge, Gründüngung

Elisabeth MeixnerSchulgasse 132424 ZurndorfTel.: +43/(0)2147/2287 Anbau: Wintergerste, triticaler Mahlrog-gen, Dinkel, Buchweizen, Kräuter, Fen-chel, Koriander, Amaranth, Weizen,Mais, Zuckerrübe, Kartoffel, Blaumohn,ErbsenDüngung: Gründüngung, FruchtfolgeVermarktung: Großabnehmer, Kartoffelnab Hof

Norbert SalzerMittlere Hauptstr. 492425 NickelsdorfTel.: +43/(0)2146/2769 Fax: +43/2146/3199Anbau: Fenchel, Amaranth, Weizen,Grünkern, Koriander, Kartoffeln, Gerste,Sojabohnen, Sonnenblumen, MaisDüngung: Grünbrache, FruchtfolgeVermarktung: Großabnehmer

Johanna KühbergerTullnerstr. 43451 MichelhausenTel.: +43/(0)2275/6187 Anbau: diverse Gemüse und Obst

Helmut ButolenWolfshoferamt 61 3572 St. Leonhard am HornerwaldTel.: +43/(0)2987/2247 Fax: +43/(0)2987/[email protected]: Kräuter und Salate, Kohlge-wächse, Mangold, Spinat, Kürbisse,

Fax: +43/(0)662/[email protected]: Viele versch. Salate, Petersilie,Radieschen, Gurken, Tomaten, Paprika,Pfefferoni, viele Kraut und Kohlsorten,Kartoffel, Rote RübenDüngung: Gründüngung, Steinmehl,Heumulch, EM, Grüngold-Homöopathi-kumVermarktung: Ökohof (Groß und Einzel-handel), MarktSonstiges: eigene Jungpflanzenaufzucht

Maria RoiszHauptstr. 317141 PodersdorfTel.: +43/(0)2177/2470 Anbau: WeinDüngung: GründüngungVermarktung: Ab Hof

Mathilde AugustinHauptstr. 57444 MannersdorfTel.: +43/(0)2611/3217

Fax: +43/(0)2611/3217Anbau: Getreide, Mais, Ölsonnenblu-men, SojabohnenDüngung: Gründüngung, FruchtfolgeVermarktung: Biozentrum Augustin - ei-genes Lagerhaus

KEIMBLATT ÖKODORFAltenmarkt 958333 RiegersburgTel.: +43/(0)3153/8253 [email protected]: verschiedenes GemüseDüngung: Mulchen und GründüngungSonstiges: Freiwillige HelferInnen will-kommen!

Josef AdlerNr. 48410 StockingTel.: +43/(0)3182/3257 Anbau: Dinkel, Weizen, Roggen, Wald-staudekorn, Hafer, Gerste, Hirse, Buch-weizen, Mais, Ölkürbis, Kürbis, Acker-

Page 22: Nr. 20 Winter 2005/2006 - bio-veganbiovegan.org/wp-content/uploads/2012/10/Rw20AKTUELL... · 2014-08-18 · Earthship Biotecture PO Box 1041 Taos, NM 87571 Tel.: (505) 751-0462 Fax:

Nr. 20

22 www.biovegan.org

Bio-Vegane PraktikerInnen/Deutschland 87 Wichtige Kontakte/Bio-Vegane PraktikerInnen

Bio-Vegane PraktikerInnen/Österreich 12

Wichtige Kontakte Österreich

3 Wichtige Kontakte

Bio-Vegane PraktikerInnen/Deutschland 10

Gute Kontaktewünscht Ihnen:

PINNWAND

Ronja’swichtige AAdressen

Wichtige KontakteBIO-VEGANES WIRTSCHAFTEN: BioVegaNJohann-Strauß-G. 33/7 A-1040 Wien Tel: +43/(0)676/922 14 33 Fax: +43/(0)676/922 14 34 [email protected]

BVN in Deutschland Ökodorf Sieben Linden/Club99 Sieben Linden38486 PoppauTel.: +49/(0)39000/906 21 [email protected]

VON-Int'l (Vegan Organic NetworkInternational)58 High Lane, Chorlton, Manchester, M21 9DZ, UK Tel.: +44/(0)161/[email protected]://www.veganorganic.net

SAATGUT- UND PFLANZEN-VERTRIEBE:Arche NoahObere Straße 40 A-3553 Schiltern Tel.: +43/(0)2734/8626-0 Fax: +43/(0)2734/8627 www.arche-noah.at [email protected]

ReinSaat Ges.n.b.R.A-3572 St. Leonhard/Hornerwald Nr. 69Tel.: +43/(0)2987/2347Fax: +43/(0)2987/23474 [email protected]

Ökokreis Waldviertel A-3910 Stift Zwettl 17Tel.: +43/(0)2822/53785Fax: +43/(0)2822/53785-15 [email protected]

GEMEINSCHAFTSDATENBANKEN:eurotopia-Verzeichnis europäischerGemeinschaften und Ökodörfer;ISBN 3-00-013772-6; http://www.euro-topia.de/GEN (Global Ecovillage Network),welches über 1000 Gemeinschaften aufder ganzen Welt verbindet. Auf der Ho-mepage kann man Suchworte (z.B. ve-gan) eintippen, und sich alle Projektemit Vegan-Bezug auflisten lassen.www.gaia.orgWebsite von FIC (Fellowship For In-tentional Communities), mit Gemein-schaftsdatenbank und weiteren themen-bezogenen Infos, www.ic.orgBUNDESWEITE TAUSCHKREIS-KONTAKTE:LETS WienLindengasse 401070 WienTel.: +43/(0)1/52125-204

[email protected]://www.waffeltausch.atDas Tauschring-Archiv Hasenkamp 30 D-49504 Lotte Tel: +49/(0)5404/72400 Fax: +49/(0)5404/4822 [email protected] www.tauschring-archiv.de TALENT-Experiment Schweiz Postfach CH-5001 Aarau Tel: +41/(0)62/822 84 86 [email protected] www.talent.ch

ALLGEMEIN:Öko InselFranz-Josef-Platz 26330 KufsteinTel.: +43/(0)5372/61172Fax: +43/(0)5372/[email protected]

ErzeugerInnen VerbraucherInnenInitiative Wien (EVI)http://www.pangea.at/evi/

Bio-Vegane PraktikerInnenDEUTSCHLANDKurt KretschmannBerliner Str. 2416259 Bad FreienwaldeTel.: +49/(0)3344/24 93 Anbau: diverse GemüseDüngung: Mulchen, GründüngungPeter BerwaldAchauer Landstr. 124340 Altenhof bei EckernfoerdeTel.: +49/(0)4351/726 872 [email protected]: Beerenobst, Rhabarber, Duftro-sen für Lebensmittelherstellung, jährlichwechselndes GemüseDüngung: Grünbrache, FruchtfolgeSonstiges: Selbst ernten, Urlaub in einerReetkate

Handelsspeicher & GärtnerhofGmbh.Fichtenweg 1029553 Bienenbüttel/OT SteddorfTel.: +49/(0)5823/981 10 Fax: +49/(0)5823/[email protected]: Salate, Zucchini, Mais, Bohnen,Kartoffeln, Zwiebeln, Kohlrabi, Porree,Mangold, Spinat, KeimsprossenDüngung: Fruchtfolge, Gründüngung,Rizinusschrot, PflanzenjauchenVermarktung: Obst- und Gemüsegroß-markt, Wochenmarkt, Gemeinschafts-verpflegungsbetriebe und GastronomieÖkodorf Sieben Linden/Club99Sieben Linden38486 PoppauTel.: +49/(0)39000/906 21Fax: +49/(0)39000/906 [email protected]: Gängige GemüseDüngung: Gründüngung, Mulchen,

Zucchini, Rote Rüben, Karotten, Pastina-ken, Petersilwurzel, Mais, Bohnen, Zwie-beln, Lauch, Erdbeeren, Paradeiser, Pa-prika, Auberginen, Gurken undAndenbeeren, Buschbohne Düngung: Gründüngung, FruchtfolgeVermarktung: Abokisten

Hubert BurgstallerWürzenberg 74362 Bad KreuzenTel.: +43/(0)7266/6794 Fax: +43/(0)7266/6794 (vorher anru-fen)Anbau: Karotten, Äpfel, Rote Rüben,Birnen, Kirschen, Zwetschken, Sellerie,Gelbe und Blaue Lupinen, Sojabohnen,Leindotter, Ackerbohnen, Dinkel, RoggenDüngung: Gründüngung, Pflanzenkom-postVermarktung: Ab Hof, GroßhandelSonstiges: Seminarraum, Floristikkurse,nimmt PraktikanntInnen

Johann ReitterDroissendorf 64521 SchiedlbergTel.: +43/(0)7251/244 Fax: +43/(0)7251/244-15Anbau: Dinkel, Einkorn, Soja, WeizenNacktgerste, Nackthafer, Emmer, Kartof-fel, GemüseDüngung: GründüngungVermarktung: ab Hof Verkauf und Belie-ferung zweier kleiner Geschäfte

Fam. LangerhorstGugerling 54730 WaizenkirchenAnbau: Obst, viele verschiedene Ge-müseDüngung: Gründüngung, Fruchtfolge,Mulchen, SteinmehlVermarktung: Abokisten

Johann FeldingerWalserfeldstr. 435071 Wals bei SalzburgTel.: +43/(0)662/850 317

Reinhard HeilWaldbuch 296364 MarktrodachTel.: +49/(0)9223/1482 Fax: +49/(0)9223/1482Anbau: Hafer, Sommergerste, Sommer-weizen, Winterroggen, Ackerbohne,Erbse, Klee, Luzerne, Kartoffel, Grassa-menvermehrungDüngung: Gründüngung, Kompost(Grüngut, Gehölzschnitt), StrohVermarktung: tw. ab HofSonstiges: FerienhofWalter KnerGut zum LebenRuppertzaint 197450 ArnsteinTel.: +49/(0)9363/906 40 Anbau: Verschiedene Gemüse und Ge-treideDüngung: Dreifelderwirtschaft, Grün-düngung, SteinmehlVermarktung: Direktversand, LadenSonstiges: Gnadenhof

Kredenbacher HofMichelriether Str. 1897839 EsselbachTel.: +49/(0)9394/994 00 20 Fax: +49/(0)9394/994 00 [email protected]: Getreide, Dinkel, Kartoffeln,Wurzelgemüse, Feldgemüse, Salate,Kräuter, Obst, EdelpilzzuchtDüngung: Brache, Gründüngung, Kom-post, Mulch, rein pflanzliche DüngemittelVermarktung: Direktvermarktung überMärkte, Läden, Versand, Hofläden, Lie-ferserviceeigene Weiterverarbeitung zu Backwa-ren, vegane Feinkostprodukte und Nu-delprodukte.

ÖSTERREICHChrista BöhmSchulg. 82000 StockerauTel.: +43/(0)2266/726 04 Fax: +43/(0)2266/726 [email protected]

Fruchtfolgewechsel, Kompost; Pflanzen-jauchenSonstiges: MitarbeiterInnen nach Rük-ksprache willkommenJoachim KamphausenLenßenhof 17441199 MönchengladbachTel.: +49/(0)2166/680 143 Fax: +49/(0)2166/681 147Anbau: Winterweizen, Winterroggen,Dinkel, Ackerbohne, Klee, Kartoffel,FeldgemüseDüngung: Gründüngung, Gemüseab-fälle, StrohVermarktung: Hofladen, Wochenmärkte,LieferserviceWolfgang OrthHaxthäuser Hof55218 IngelheimTel.: +49/(0)6132/561 47 Fax: +49/(0)6132/561 47Anbau: Kartoffel, FeldgemüseDüngung: Gründüngung, MaltaflorVermarktung: Hofladen

Stefan DegenManderscheiderhof56330 KobernTel.: +49/(0)2607/8215 Fax: +49/(0)2607/8215Anbau: Kartoffel, Feldgemüse, Feinge-müseDüngung: Gründüngung, Kompost, mi-neralische Dünger, Rizinusschrot, Erb-senschrotVermarktung: Hofladen, Markt, Ge-schäfteDr. Rainer PhilippiHinterstraße 756579 HardertTel.: +49/(0)2634/1823 Fax: +49/(0)2634/[email protected]: Winterweizen, Sommerweizen,Sommerroggen, Dinkel, Klee, Kartoffel,FeldgemüseDüngung: Gründüngung, Kompost, Al-genkalk, RizinusschrotVermarktung: Großhandel & regionaleSupermärkte

Page 23: Nr. 20 Winter 2005/2006 - bio-veganbiovegan.org/wp-content/uploads/2012/10/Rw20AKTUELL... · 2014-08-18 · Earthship Biotecture PO Box 1041 Taos, NM 87571 Tel.: (505) 751-0462 Fax:

Winter 2005/2006

23www.biovegan.org

PINNWAND

Kleinanzeigen:Suche Garten-Unterstützung, selbstverantwortliches Arbeiten (nach Ein-schulung); KEIMBLATT ÖKODORF, Johannes: +43/(0)676/601 56 47,www.oekodorf.or.at

Arche-Noah Saatgut vom Biobauern: Tomaten, Paprika, Chilis, sel-tene Gemüse, Kräuter und Beeren; Lassnig Sigi, Tel.:+43-(0)3329-46265; www.sigeis-biosamensurium.at.tc

Alle zwischen 16-26 Jahre: FÖJ-Stelle im Waldgarten-Selbstversor-gungsverein in Norddeutschland frei! Selbstverwaltet, idealistisch,Tel.: +49/(0)171/1565620.

Köstliche und gesunde TRAUBENSORTEN für den Hausgarten. Sprit-zen unnötig. Auch für ungünstige Lagen. 10,-/Pflanze. Tel.03155/33981 bzw. [email protected]

PionierInnen für Ökodorf-Projekt gesucht; wir bieten Kost, Unterkunft,kostenlose Seminarteilnahme, Bibliothek, Gemeinschaft und einenwunderschönen Platz; www.oekodorf.or.at

Anze

ige

Weihnachtliches Kombiangebot!

Wir bieten Ihnen ein einmaliges Kombiangebot! Wenn Sie bis 15.Jänner 2006 Ihren Abo- oder Mitgliedsbeitrag einbezahlen, bekom-men Sie nicht nur den REGENWURM ein Jahr lang, sondern auch einBuch zugeschickt!

Sie können zwischen vier hochinteressantenTiteln auswählen:

• Pater, Siegfried: „Hermann Scheer Anwalt der Sonne”

• Kronberger, Hans/Nagler, Hans: „Der Sanfte Weg - ÖsterreichsAufbruch ins Solarzeitalter”

• Baumgart, Gert „Priester, Heiler, Magier - 5000 Jahre Heilkunst”

• Schneider „Die Natur im Jahreslauf”

Für Ihre Zahlung verwenden Sie bitte den beiliegenden Zahlschein.Ihren Buchwunsch bitte auf dem Zahlschein vermerken.

Diese Aktion gilt solange der Vorrat reicht!

DasBioVegaN-Teamwünscht Ihneneine besinnliche

und ruhigeWeihnachtszeitund ein glück-

liches neues Jahr2006!