Nr 23 1954-1955

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* UCH NO. 23 DES SCHWEIZERISCHEN AKADEMISCHEN SKI-CL1

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Nr 23 1954-1955

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* UCH NO. 23 DES S C H W E I Z E R I S C H E N AKADEMISCHEN SKI-CL1

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Trockenfutter. Schriftleitung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Entwicklungstendenzen der Skitechnik. Hugo Brandenberger . . . . . . . . . . .

. . . . Überblick über die Entwicklung der Schwungtechnik. Marc Hodler. SAS

Was Rcnnfahrer dazu sagen. Kaspar Wolf. SAS . . . . . . . . . . . . L'kvolution moderne des idies sur l'enseignement du ski. Paul Guiilot . . . . . Gehrauchstechnik - Renntechnik. Christian Rubi . . . . . . . . . . . . . . .

. . . . . Eindrücke aus dem österreichischen Skilehrgang in St Christoph. Ottavio Eusebio

Skihochschule Val d'Iskre. Kaspar Wolf. SAS . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Vier Söhne und eine Tochter. Arnold Kaech. SAS . . . . . . . . . . . . . . . Jahorina 1915. Renie Colliard. SDS . . . . . . . . . . . Espagne 195 7. Vinzenz Losinger. SAS . . . . . . . . . . . . Norwegenfahrt zum Galdhöpiggrennet 195 5. Peter Waser. SAS . . . . . . . . . .

P R Ä S I D I A L . . S K I - U N D C L U B B E R I C H T E

Rapport annuel 1953/14. Claude Gautier. SAS Genkve . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 62

Rapport annuel 1954/5 7. Claude Gautier. SAS Genkve . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 64

SAS. AH-Sektion Norwegen. Jahresbericht 1914. Dag Klaveness . . . . . . . . . . . . 66

Ehrenmitglieder . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 70 In Memoriam . . . . . . . 74 Resultate . . . . . . . . . . . 78 Mitteilungen der Schriftleitung . . 94

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Photo IY/ß/ter Sfudrr

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Adresse des Schriftleiters: Arnold Kaech, hiagglingen, Telephon 2 78 71 / 2 78 77

(Für französische Zuschriften: Dr. A. Fanchamps, Pelikanweg 7, Basel, Telephon 3 28 48)

Bezug des ((Schneehasen)) bei: Philippe Gillikron, Rue Saussure 6, Genkve

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T R O C K E N F U T T E R

Die Diskussion über Skitechnik, welche im Laufe des Jahres hier und dort - oft mit der Leiden- schaft und Borniertheit eines Religionsstreites - geführt wurde, findet ihren Niederschlag auch in diesem Jahrbuch. „Ein recht trockenes Futter für den Schneehasen!" werden manche meinen. Ein- verstanden. Aber eben doch ein Futter, an dem es etwas zu kauen und zu verdauen gibt.

Eine umfassende allseitige Beleuchtung des Streitobjektes - des Schwunges, oder besser der Schwungauslösung - ist freilich nicht ganz zustande gekommen. Der Exponent des neuen ,,öster- reichischen Schwingens" - Professor Kruckenhauser, Leiter des Bundesskiheims St. Christoph am Arlberg - konnte leider wegen Erkrankung seinen in Aussicht gestellten Beitrag nicht einreichen. Schade. Er wird indessen sehen, daß die Art Skifahren, als deren Apostel er in den letzten Jahren auf- getreten ist, trotzdem einläßlich zur Darstellung kam.

Wir können nicht annehmen, daß die Aufsätze zur Skitechnik, die wir im nachstehenden brin- gen, der Diskussion nun ein Ende setzen. Wir wollten das auch gar nicht. Es schwebte uns vielmehr vor, zu dieser Diskussion auf der vollständig neutralen und desinteressierten Ebene unseres Jahr- buches einen Beitrag zu leisten, der beachtenswert ist.

Das - glauben wir - dürfte gelungen sein. Der Mensch lebt nicht vom Brot allein. Und der „Schneehasea auch nicht ausschließlich von

Trockenfutter. Wer sich durch die technischen Seiten hindurchgelesen hat, wird in jene froheren Bezirke vor-

stoßen, in denen von den Taten unserer jungen Hasen (und den Häsinnen!) zu lesen ist. Dort ist weder von Rotation noch Gegenschraube, weder von Tiefgehen noch von Hochentlastung die Rede. Was dort zählt, ist einzig das freie Spiel, die gute Freundschaft, der Schneid und der Spaß des Sportes. So soll es sein.

Magglingen, im Oktober I 9 j j Arnold Kaech

L~oppeIschra~bengegensrb~Itmofati~~~cbw~~1g odet was? (Zeichmg Hs. Brurmer)

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E N T W I C K L U N G S T E N D E N Z E N D E R S K I T E C H N I K

Hugo Brandenberger, Präsident des Interverbandes f i r SkilauJ St. Gallen

Als .gegen Ende des letzten Jahrhunderts in den Alpenländern die ersten schüchternen Versuche mit Ski gemacht wurden, hätten sich die Pioniere nicht träumen lassen, daß schon wenige Jahrzehnte später - nicht ohne Berechtigung - der Slogan geprägt werden konnte : „Dasganye Volk fährt Ski". Verlacht und verspottet, hatten sie die ersten Gehversuche abends und im Verborgenen gemacht, und es dauerte Jahre, bis die Einstellung zum Skilauf eine positivere wurde. Wohl die Mehrzahl der ersten Skifahrer waren Alpinisten, denen die Bretter und das Skilaufen Mittel zum Zweck waren, um auch im Winter in die Berge ziehen zu können. Sie kümmerten sich vorerst noch wenig darum, wie sich die Ski am besten beherrschen lassen. Sie behalfen sich, so gut es eben ging, meist mit einem Übermaß an Krafteinsatz oder unter Zuhilfenahme des Stockes oder der Stöcke. Schon von den ersten Skifahrern in Mitteleuropa, den Bauern in der Krain, wird aus dem 17. Jahrhundert erzählt, daß sie auf Brettern, deren Bauart unseren Ski entsprach, mit Hilfe eines Stockes, den sie wechsel-

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seitig einsetzten, auch die steilsten Hänge ihrer Heimat in Bogen und Schwüngen befuhren. Als man gegen Schluß des letzten Jahrhunderts durch die Fahrt Nansens durch Grönland und das Beispiel norwegischer Studenten in Mitteleuropa auf das Skilaufen aufmerksam wurde, waren die ersten Ver- suche allerdings noch wenig ermutigend. Man verwendete anfänglich Ski, die in Länge, Breite und besonders in der Form nicht zweckentsprechend gebaut waren. So versuchte man sich auf Brettern von zu großer Länge und Breite, machte sie parallelkantig oder versah sie mit erhöhten Kanten auf der Seite. Ja, es wurden sogar Versuche mit Ski ohne Spitzenaufbiegung gemacht. Es war daher nicht verwunderlich, daß damit nur Mißerfolge erzielt wurden. Zudem entsprach die zu jener Zeit ge- bräuchliche Meerrohrbindung nicht den Anforderungen, die im Alpengebiet an eine Bindung gestellt werden.

Das Verdienst, den größten Anteil an der Überwindung dieses Stadiums zu haben, gebührt dem Österreicher MathiasZdars,ky. Über viele Vorstufen entwickelte er nicht nur eine brauchbare Bindung, sondern schuf auch eine für das steile Gelände anwendbare Technik, mit der er auch im Unterricht große Erfolge hatte. Er verwendete einen Ski ohne Mittelrinne von Ca. 180 cm Länge und einen langen Bergstock, den er hauptsächlich zum Schwungholen von einer Seite auf die andere wechselte und nur ausnahmsweise zur Erhaltung des Gleichgewichts einsetzte. Seine Fahrweise war eine Art Stemmfahren, mit der er wendig und flüssig Bogen an Bogen reihte und auch ganz steile Hänge bewältigte. Sein Ziel war das Skiwandern, und darauf stimmte er seine Technik und seine Geräte ab. Obwohl in seiner Lilienfeldertechnik schon alle Grundlagen des modernen Skilaufens enthalten waren, entstand doch ein langdauernder Systemstreit zwischen seiner Auffassung und der Fahrweise der Norweger, die mit zwei Stöcken schmalspurig und in aufrechter Haltung fuhren, und deren Ver- fechter die Skifahrer aus dem Schwarzwald mit PauIke an der Spitze waren. Der Kampf ebbte erst ab, als um 1910 Bilgeri den Versuch machte, das Gute der beiden Richtungen zu vereinigen. Er ver- besserte auch die von Zdarsky erfundene Bindung, verfaßte eine Skianleitung „Der alpine Skilauf" und vermittelte sie in vielen Kursen in Österreich und auch im Ausland. Der Erste Weltkrieg brachte dann in den Alpenländern dem Skilauf einen gewaltigen Aufschwung, weil Tausende von Soldaten Gelegenheit bekamen, Ski zu fahren, unterrichtet und mit den Brettern vertraut zu werden. Beson- ders in Österreich wurde unter Leitung von Bilgeri nach einheitlichem System geschult. Anfänglich empfahl er unter dem Einfluß der Lilienfeldertechnik eine breite und im Bedarfsfalle gehockte Fahr- stellung. Später näherte er sich mehr der schmalspurigen und aufrechten Fahrweise der Norweger. Für die Richtungsänderungen verwendete er eine Art Stemmbogen, bei dem das Anstemmen nach vorne erfolgte, den Telemark in der Form des Stemmtelemarks und erweiterte die Möglichkeiten der Richtungsänderung allmählich durch Übernahme des Kristianias und der Zwischenform über den Stemmkristiania. Beim reinen Kristiania erwähnte er schon die Möglichkeit der Entlastung und be- schrieb auch den Umsprung und den Geländesprung.

Noch besser gelang die Vereinigung der Vorteile beider Systeme Hannes Schneider, der schon vor dem Kriege als Rennläufer große Erfolge erzielt hatte und während des Krieges in der Armee als Skilehrer tätig gewesen war. Nach seiner Rückkehr gründete er 1922 die Skischule St. Anton am, Arlberg. Dort hatte der Skilauf schon früh Eingang gefunden. Die ersten Kurse von Paulke, Rickmers, Sohm und Bilgeri waren am Arlberg durchgeführt worden. Hier trafen auch immer wieder die beiden Richtungen, die Lilienfelder- und die Norwegertechnik zusammen, zu denen Bilgeri stieß, der eine Vereinigung beider vertrat. Schneider, ursprünglich ein Schüler Sohms, kam durch seine Rennpraxis und das Fahren im alpinen Gelände zu einer Fahrweise, die von den damals üblichen Schulen deutlich abstach. Er wußte seinen Lehrstoff klar einzuordnen und verstand es als vorzüglicher Beobachter, einen guten Aufbau der Übungsfolgen zu finden. Schneider erfand nicht etwas Neues, sondern nahm aus den verschiedenen Schulen das Wertvolle, das er auf Grund seiner Erfahrungen als notwendig erachtete, so die tiefe Körperstellung, später Arlbergerhocke genannt, das breite Fahren, einen schwungvoll ausgeführten Stemmbogen und entwickelte daraus durch frühes Zusammenführen der Bretter eine Art Stemmkristiania, der allmählich zum Mittelpunkt der Schneiderschen Technik wurde.

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Seine Skischule erhielt bald großen Zuspruch und erlangte Weltruf. In der Folge entstanden unter seiner Mitwirkung die ersten großen Skifilme „Wunder des Schneeschuhs", ,,Fuchsjagd im Engadin" und 1925 das Standardwerk des modernen Skilaufes, „Wunder des Schneeschuhs".

Unter dem Einfluß der vielen durchgeführten Wettkämpfe, des wachsenden Könnens der Renn- läufer und auch der Verbreitung des Skilaufes wandelte sich dann allmählich die Technik. Die breite und tiefe Körperstellung, die ursprüngliche Arlbergerhocke, wurde verlassen und machte einem mehr aufgerichteten Fahren Platz, ohne aber in das andere Extrem, die stolz aufgerichtete Haltung, zu verfallen. Auch die Wettkämpfe wandelten sich. Anfänglich kamen, den nordischen Vorbildern entsprechend, nur Langläufe und später auch Sprungkonkurrenzen zur Austragung. In den Alpen- ländern, besonders in der Schweiz, waren durch die Engländer schon früh Versuche mit Abfahrts- konkurrenzen gemacht worden, denen später als zweite Form, mit mehr technischen Anforderungen, der Slalomlauf angegliedert wurde. Schon Zdarsky hatte um 1900 in seinem Wertungsfahren die Grundlagen dafür gelegt, ohne allerdings damit durchdringen zu können. Die Entwicklung des Wettkampfsportes blieb nicht ohne Einfluß auf die Fahrweise. Schon die Einführung der Abfahrts- läufe, besonders aber des Torfahrens, hatte den Kristiania immer mehr zur wichtigsten Richtungs- anderung werden lassen. Die Durchführung der Konkurrenzen auf harter Unterlage hatte ferner zur Folge, daß die Fahrer immer bessere Verbindung mit dem Ski wünschten. Sie wurde anfänglich mit der A m s t t t l ~ feder, dann durch Einführung der Diagonalxt/gbindtlngen, deren Zug immer schärfer ein- gestellt wurde, geschaffen. Damit im Zusammenhang steht die Entwicklung der Technik, die über- haupt in ziemlich starkem Maße durch die Ausrüstung - Bindung, Kanten, Schuhe - beeinflußt wird.

Die ursprünglich verwendeten Bindungen, anfangs nur Zehenriemen, dann Meerrohrbindung, Balatabindung, Huitfeldbindung, Parallelzugbindung usw., hatten nur eine sehr unvollkommene Verbindung zwischen Körper und Ski ermöglicht. Richtungsänderungen konnten darum nur in ver- hältnismäßig langsamer Fahrt ausgeführt werden und benötigten entsprechend großen Einsatz von Muskelkraft. Mit der Verbesserung des Gerätes konnte das Tempo gesteigert werden. An Stelle der Bogen traten Schwünge, anfangs der Telemark, bald aber, bei noch größerer Schnelligkeit, versuchte man mit parallelen Ski abzudrehen, zuerst unter Zuhilfenahme eines Stemmbogenteiles, dann aber auch ohne diese Einleitung. Seither hat der Kristiania seinen Siegeszug angetreten und ist heute der Schwung, der den wohl eleganten und das Körpergefühl in vorzüglicher Art schulenden Telemark ganz verdrängt hat.

Die Verbesserung der Ausrüstung und die Verwendung in den Wettkämpfen sind aber nicht nur Ursache der Bevorzugung des Kristianias, sondern haben auch wesentlichen Einfluß auf seine Aus- führung gehabt. Mit der Parallelzugbindung, wie sie um 1930 herum üblich war, fuhr man in Rück- lage. Um die Schwünge einleiten zu können, benötigte man Hilfsmittel, z. B. das Anscheren oder das Anstemmen, d. h. man leitete die Richtungsänderung durch eine Steuerwirkung ein, die durch eine Querstellung eines Skis erzeugt wurde. Die Weiterführung wurde dann, je nach Schneeverhältnissen,

, erleichtert durch Entlastung der Ski. Mit dieser Bindung war man genötigt, Hochentlastung zu ver- wenden, d. h. man nahm vor dem Schwung tiefe Körperstellung ein, streckte sich, um dann wieder tiefzugehen. Besonders auf harter Unterlage hatte diese Fahrweise verschiedene Nachteile. Einmal war dazu eine zusätzliche Körperbewegung auszuführen, und die Entlastung dauerte ziemlich lang. Entsprechend groß wurde daher die Zunahme der Geschwindigkeit und damit die Gefahr, in starke Rücklage gegenüber den Ski zu kommen. Im Moment der größten Ablenkung, der stärksten Bean- spruchung des Gleichgewichts, hatte der Fahrer hohe Korperstellung. In der Schlußphase aber war er tief und entbehrte dann der für diesen Moment nötigen Elastizität. Im Zusammenhang mit der Einfiihrung der starken Diagonalzüge und angeregt durch das Slalomfahren, fand vor etwas mehr als zehn Jahren eine Umstellung auf eine andere Kristianiaform statt, die mit Tit$entlastt/ng gefahren wird. Die Auslösung erfolgt durch Vorlage, indem durch Vorverlegen des Druckes auf die Spitze diese zum mobilen Drehpunkt wird. Dabei ist darauf hinzuweisen, daß die Entlastung nur den Ablauf des

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Schwunges erleichtert, indem so der Widerstand an der Unterlage vermindert werden kann. Für bestimmte Verwendungen, z. B. für das Schwingen im Tiefschnee, findet die Hochentlastung immer noch Verwendung. Auch gewisse Slalomfiguren, wie die Vertikalen, die zu kurzem Schwingen zwin- gen, werden in aufrechter Stellung, oft sogar in leichter Rücklage gefahren. An Stelle der Vorlage wird eine verstärkte Drehwirkung aus dem Körper, meist sogar ein Querstellen durch Gegen- schraube eingesetzt.

Die Entwicklung der Technik in der Schweiz hat im Jahre 1932 mit der Schaffung einer ,,Ski- anLeitung" und der Gründung des Interverbandes fgr Skiianf großen Auftrieb erhalten. Veranlassung dazu gab einesteils die starke Konkurrenzierung der Schweiz als Skiland durch die vorzügliche und organisatorisch hervorragend geleitete Skischule am Arlberg, die eine starke Anziehungskraft auch auf die Schweizer Skifahrer ausgeübt hatte. Mit der Herausgabe der „Anleitung6' war zum erstenmal der Versuch gemacht worden, eine Gruppe der Faktoren, die auf das Skifahren Einfluß hat, d. h. diejenigen physikalischer Natur, abzuklären. Diese sind für jeden Fahrer gleich und lassen sich er- fassen, während die andern Größen, die mit dem Fahrer als Lebewesen im Zusammenhang stehen, viel schwerer ergründet werden können und von Mensch zu Mensch verschieden sind. Sie über- lagern die physikalischen Gesetzmäßigkeiten, weshalb die Fahrweise der verschiedenen Fahrer, be- dingt durch ihre körperlichen Eigenschaften, Verschiedenheiten aufweist. Sie fahren verschiedene Stilarten.

Die in der ,,Anleitung6' zusarnmengefaßte Darstellung der Skitechnik bezweckt in erster Linie, eine Fahrweise zu verbreiten und zu lehren, die ökonomisch und rationell ist. Mit den Kräften des Körpers sollte möglichst gespart werden. Sie können ersetzt werden durch Kräfte, die außerhalb des Fahrers liegen oder die ohne körperliche Anstrengung wirksam gemacht werden. So ist es z. B. mög- lich, das Eigengewicht einzusetzen, wenn wir die Ski querstellen und belasten. Dadurch kann je nach der Skistellung und der Körperstellung eine Bremsung stattfinden. In der Schrägfahrt bewirken Vor- oder Rücklage eine Drehung der Ski. Besonders groß ist die Wirkung der Bewegungsenergie der Fahrt, die im Verlauf der Richtungsänderungen diese in starkem Maße unterstützt. Durch Aus- nützung der außerhalb liegenden Kräfte wird es möglich, den Bewegungsumfang des Körpers zu vermindern, wodurch die Ausführung den Eindruck der Leichtigkeit und Natürlichkeit erhält. Je größer der Einsatz von Muskelkraft ist, desto schwerfälliger erscheint der Ablauf.

Im Zusammenhang damit steht das Streben, alle Bewegungen als Gesamtbewegungen des ganzen Körpers auszuführen. Früher glaubte man, durch Zerlegung einer Bewegung dieser näher zu kom- men und ihren Ablauf zu erlernen. Die Erfahrung lehrt aber, daß das nicht der Fall ist, daß es weit schwerer ist, aus den Teilen die Gesamtbewegung wieder zusammenzufügen, als sie unter günstig- sten Bedingungen als Ganzes ablaufen zu lassen. Notwendig ist außerdem noch, daß der Einsatz der Bewegung aus dem Schwerpunkt erfolgt, da er dann verhältnismäßig klein zu sein braucht, um doch genügend Wirkung zu erzielen, was wiederum den Ablauf leicht und beschwingt erscheinen läßt. Noch zur Zeit der Gründung des Interverbandes für Skilauf gab es Kreise, die der Auffassung waren, ein Kristiania werde durch entsprechende Veränderung der Kantenstellung der Ski eingeleitet, oder er müsse mit Hilfe des Gesäßes, das nach rechts oder links rückwärts geschwungen würde, aus- geführt werden.

Einfluß auf die Technik haben auch die heutige Entwicklung des Skilaufes und die Art und Weise, wie er gegenwärtig betrieben wird. Das rapide Anwachsen der Zahl der Skifahrer, das Überhand- nehmen der Transportmöglichkeiten auf die Höhen, haben dazu geführt, daß schon wenige Stunden nach einem Schneefall die wichtigsten Abfahrten glatt gebügelte Pisten sind. An verschiedenen Orten werden sogar sofort nach einem Schneefall Mannschaften eingesetzt, welche eine breite Piste zu treten haben und ständig auch dafür sorgen, daß Löcher und Buckel verschwinden. Die harte Unterlage, die von einer Großzahl der Skifahrer aufgesucht wird, stellt große Ansprüche an das Skimaterial. Von besonderer Wichtigkeit sind für solche Verhältnisse die Kanten. Es sind nun etwas mehr als zwanzig Jahre her, seit von Wettkämpfern, die ihre Konkurrenzen ja auf solcher Unterlage ausfechten,

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Versuche damit gemacht wurden, die vollen Erfolg hatten. Heute sind die Kanten eine notwendige Ergänzung, die auch der bescheidene Gelegenheitsskifahrer nicht mehr missen kann. Sie liefern auf der harten Piste den nötigen Widerstand von der Seite, der Bedingung ist für die Ausführung von Richtungsänderungen. Für die Wettkämpfer, die ihre Konkurrenzen unter Umständen auf glaciger Piste austragen, ergibt sich die weitere Forderung, entweder sehr harte Ski zu fahren, die sich auch bei extremer Kantenstellung nicht verbiegen lassen, oder immer härtere und schärfere Kanten, die dazu noch etwas vorstehen, zu verwenden. Heute ist man soweit, daß beide Möglichkeiten eingesetzt werden.

Schwierigkeiten entstehen, wenn die Tendenzen, wie sie bei den Rennfahrern zum Ausdruck kommen, auch vom Skipublikum nachgeahmt werden wollen. Als Zuschauer von Rennen werden die Gelegenheitsskifahrer veranlaßt, zu große Geschwindigkeiten zu fahren. Die Transportmöglich- keiten verlocken viele schwache Fahrer, sich an Abfahrten zu wagen, denen sie mit ihrem beschei- denen Können in keiner Weise gewachsen sind. Dazu kommt, daß auf den vielbenutzten Heerstraßen sich eine üble Mentalität der Rücksichtslosigkeit eingebürgert hat. Die Folgen dieser verschiedenen Übelstände zeigen sich in der großen Zunahme der Unfälle, eine ähnliche Erscheinung, wie sie auf den Straßen als Folge der Motorisierung zu konstatieren ist. Beim Skifahren kommt erschwerend dazu, daß die große Mehrzahl der Ausübenden körperlich und skitechnisch schlecht vorbereitet ist,

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während auf der Straße sich jeder Fahrer wenigstens über ein Minimum an Beherrschung des Fahr- zeuges ausweisen muß.

Seit der Gründung des Interverbandes für Skilauf sind immer wieder Diskussionen entstanden über die Einleitung und Durchführung der Richtungsänderungen und die dabei auszuführenden Kör- perbewegungen. Bei jeder Ri~htun~sänderung hat der Körper in der Endphase eine andere Körper- stellung als zu Beginn. Der Fahrer geht von einer Schrägfahrtstellung in die neue über und muß darum eine entsprechende Drehung ausführen, deren Mittelpunkt ungefähr das Zentrum des be- schriebenen Bogens ist. Dazu bestehen verschiedene Möglichkeiten. Bei der ersten wird der Körper aktiv unter Ausnützung des Widerstandes, den der Fahrer am Boden findet, in Rotation versetzt. Diese hat den gleichen Drehsinn wie die Richtungsänderung. Der Körper geht also der Drehung der Ski voraus, und die so erzeugte Drehwirkung wird dann auf die Ski übertragen (reine Schraube). Die andere Art, einen Kristiania einzuleiten, ist die sog. Gegenschrrlabe. Voraussetzung dafür ist völlige Entlastung der Ski. Wird z. B. der Oberkörper in Uhrzeigerrichtung gedreht, d. h. gibt man ihm einen Drehimpuls nach rechts, so bekommt der Unterkörper einen gleich großen Drehimpuls nach links. Die beiden entgegengesetzt gerichteten Drehimpulse heben sich auf. Der Gesamtimpuls des ganzen Körpers ist null, wie er zu Anfang war. Es findet also keine Drehung des ganzen Systems (Mensch und Ski) statt. Die beiden entgegengesetzt gerichteten Drehimpulse können nur innerhalb des Kör-

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pers auftreten, weil kein Abstoßwiderstand vorhanden ist. Versuche auf einem Drehschemel oder einem Klavierstuhl zeigen das mit verblüffender Deutlichkeit. Beim Skifahren dauert nun die Ent- lastung nur kurze Zeit. In dieser kurzen Frist muß die Gegenschraube ausgeführt werden. Sofort anschließend an die Entlastung finden die Ski beim Aufprallen auf den Boden sogar vermehrten Wi- derstand und lassen sich nicht mehr, wie das beim Drehschemel möglich ist, durch Aufheben der Oberkörperdrehung zurückdrehen. Sie bleiben also in einer mehr oder weniger ausgeprägten Quer- stellung zur bisherigen Fahrt und erfahren nun Widerstand von der Seite. Als Folge davon entsteht entgegengesetzt wirkende Trägheitskraft von gleicher Größe, die im Schwerpunkt angreift. In der Regel bilden die beiden Kräfte ein Kräftepaar, das eine Drehung der Ski erzeugt. Ihr hat sich der Fahrer anzupassen, d. h. er folgt mehr oder weniger passiv der Drehung der Ski nach. Die mit Hilfe der Trägheitskraft entstehende Drehwirkung ist bedeutend größer als die mit dem Körper erzeugte Rotation. Sie stammt aber nicht von der Gegenschraube, wie irrtümlich immer wieder behauptet wird, sondern von der Trägheitskraft zusammen mit dem Schneewiderstand von der Seite her und wird nur ausgelöst durch die Gegenschraube. Schon vor Jahrzehnten wurde auch darauf hinge- wiesen, daß die Einleitung durch Gegenschraube auch mit der reinen Schraube kombiniert werden kann, sofern der Schneewiderstand es nötig macht. Der Ablauf kann auch umgekehrt sein, indem die Einleitung mit einer reinen Schraube ausgelöst wird und ihr dann eine Gegenschraube zur Verstär- kung der Querstellung folgt.

Die weitere Entwicklung der Ausführungsweise des Skilaufens wird von einer Reihe von Fak- toren beeinflußt werden. Eine sehr wesentliche Rolle spielt der Bau der Ski. Das beweisen die Er- fahrungen mit den in den letzten Jahren immer mehr zur Verwendung kommenden Metallski. Sie lassen sich sehr gut schwingen, wobei besonders die Vorteile im Weichschnee überraschend sind. Die Ursache liegt wohl neben der Formgebung in der großen seitlichen Stabilität der Metallfläche gegenüber den Holzski. Bei starker Kantenstellung hat der Druck von der Seite das Bestreben, die Ski zu verwinden. Die Folge davon ist ein seitliches Abgleiten, weil die Ski nun weniger Wider- stand von der Seite erfahren. Dadurch werden dem Fahrer die Ski auseinandergerissen, weil der äußere Ski in den Schwungen in der Regel mehr belastet ist. Außerdem wird er viel stärker seitwärts abge- trieben und kann weniger präzis schwingen. Weitere Fortschritte sind wohl auch noch möglich durch Verbesserung der Form und der Elastizitätsverhältnisse. So haben Versuche mit Ski, bei denen man die Schaufelverbreiterung weiter nach hinten verlegte, ergeben, daß das Schwingen und die Schrägfahrt erleichtert wurden. Auch bezüglich der Bindungen ist das letzte Wort noch kaum ge- sprochen.

Ganz wesentlichen Einfluß auf die Entwicklung und Verfeinerung der Technik haben die starke Vermehrung der Gelegenheiten, zum Fahren zu kommen und die ungleich größere Zahl der Abfahrten, die heute dank der Transporteinrichtungen moglich werden. Die vermehrte Übungs- gelegenheit erlaubt, die Bewegungen ausschleifen zu können, entwickelt in höherem Maße das Be- wegungsgefühl und läßt die Bewegungen rationeller ablaufen. Sie werden mit geringstem Kraftauf- wand einfacher ausgeführt. Besonders diese Umstände sind wohl schuld, daß das Fahren solcher Spitzenkonner fast tanzerisch anmutet. Nur das geübte Auge kann noch erkennen, welche Mittel zum Einsatz kommen. Ihre Fahrweise ist darum nicht selten die Ursache von Mißverständnissen über die Technik, weil die sparsame Verwendung aller Faktoren leicht zu Fehlschlüssen führen kann. Der auf der allgemeinen gültigen Technik aufbauende Stil der Spitzenfahrer hat heute einen sehr hohen Stand erreicht. Er setzt athletische Durchbildung des Körpers, hochst entwickeltes Bewegungsgefühl und akrobatisches Können voraus. Von Bedeutung ist daher, darin das Wesentliche zu erkennen und von den persönlich bedingten Stileigenheiten des Fahrers zu trennen, will man nicht in den Fehler verfallen, von der großen Masse der Skifahrer Unmögliches zu verlangen, das ihren Bedürf- nissen und besonders aber ihren Voraussetzungen nicht entspricht. Sicher aber ist, daß ihr hohes Konnen befruchtend auf die Entwicklung und Verfeinerung der Technik wirkt und dadurch mithilft, das durchschnittliche Konnen der breiten Masse zu heben.

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Ü B E R B L I C K Ü B E R D I E E N T W I C K L U N G D E R S C H W U N G T E C H N I K

von Marc Horller, SAS

Abfahrt und Slalom, beide oft unter dem Begriff ,,alpiner Skilauf" zusammengefaßt, sind, ver- glichen mit Skisprung und Langlauf oder andern klassischen Einzelsportarten, kaum dem Jugendalter entwachsen. Ihre technische Entwicklung, welche wir als Sturm- und Drangperiode bezeichnen könnten, war jedoch so vielseitig und rasch vervollkommnend, daß sich schon heute ein Rückblick lohnt. Dabei soll nicht ein rein historischer Zweck verfolgt werden, sondern es kann auf Grund der bisherigen Versuche und Erfahrungen die Voraussicht der möglichen oder wahrscheinlichen zukünf- tigen Entwicklung der Skitechnik in Abfahrt und Slalom erleichtert werden.

Vorausgeschiclrt sei, daß - wie dies bereits aus dem Titel erkenntlich ist - die zu behandelnde Materie gezwungenermaßen beschränkt bleiben muß. Einmal wird nur die eigentliche Technik einer Prüfung unterzogen werden, unter Ausschluß sämtlicher stilistischer Betrachtungen. Die oft ver- wischte Abgrenzung zwischen Technik und Stil sei dabei nach den folgenden Kriterien gezogen: Körperstellungen und Körperbewegungen ohne physikalische Wirkung, d. h. ohne Einfluß auf Fahrtgeschwindigkeit und Ablauf des Schwunges, die Raumbeanspruchung oder die Ermüdung des Läufers sind technisch irrelevant und werden als stilistische Abweichungen übergangen. Nicht mehr als bloß stilistische Abweichung gilt, wenn ein und dieselbe Wirkung durch unterschiedliche Kör- perbewegungen und -stellungen unter Anwendung verschiedener physikalischer Gesetze erzielt wird.

Die vorliegende Studie wird nicht alle Fragen der Fahrtechnik erfassen, sondern sich lediglich dem wichtigsten Kapitel, der Richtungsänderung, und hier wiederum nur der vollendeten und zweck- mäßigsten Form, dem Schwingen, widmen konnen. Diese Beschränkung rechtfertigt sich auch des- halb, weil die Schwungtechnik in den bisherigen skitechnischen Diskussionen praktisch das einzige wirklich umstrittene Problem darstellte.

Aus der Beschränkung des Themas unseres Rückblickes darf jedoch nicht der Schluß gezogen werden, der Schwungtechnik werde auch in Zukunft - insbesondere etwa im Rennsport - das gleiche Gewicht zukommen. Die bisherige Entwicklung der Renntechnik - anders liegen die Ver- hältnisse bei der Gebrauchstechnik - zeigt vielmehr deutlich, daß das Schwingen als solches im Ver- gleich mit andern Hilfsmitteln der Rationalisierung und Verbesserung der Technik an Bedeutung verliert, eine Feststellung, welche die Prognose verstärkt, daß in näherer oder fernerer Zukunft eine schwunglose Fahrtechnik, zum mindesten im Rennsport, nicht ausgeschlossen sein diirfte.

Natur und Besonderheit des Schwunges - der Ausdruck deutet es schon an - liegt in der Aus- nützung der sich aus der Fahrt des Körpers und der Körpermasse auf den gleitenden Ski abzulei- tenden Kräfte. Bau und Form der Ski lassen mit Hilfe einer richtigen Gewichtsverlegung bei schon geringer Abdrehung beider Ski aus der Fahrrichtung dank der Trägheit der Körpermasse einerseits und des Schneewiderstandes anderseits ein Zusammenwirken von Kräften, d. h. ein sogenanntes Drehmoment entstehen, welches den Schwung ohne Muskelkraft des Läufers allein weiter - bzw. zu Ende führt. Die nachfolgende Skizze möge diese physikalische Grundlage erläutern:

Die Möglichkeit der Ausnützung dieser sich aus der Fahrt ergebenden Drehkräfte zur Richtungs- änderung wurde schon in den Anfängen der Skitechnik - wahrscheinlich vorerst empirisch und nicht bewußt - erkannt. Problematisch und umstritten war lediglich die Voraussetzung der Wirk- samkeit dieser Kräfte, nämlich die Einleitung des Schwunges. Die bisherigen Diskussionen um die Skitechnik drehten sich in erster Linie um die Frage, in welcher Weise die erste Abdrehung der Ski methodisch und technisch erwirkt werden könne. Die meisten übrigen Streitpunkte sind rein physi- kalisch oder anatomisch bedingte logische Folgerungen aus dieser ersten Hauptfrage. Durch die Ver-

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schiedenheit der Lösung des Problems der Schwungeinleitung lassen sich die Entwicklungsphasen der Schwungtechnik am leichtesten unterscheiden und einteilen.

Von unsern Großvätern und Vätern aus eigener Anwendung oder vom Hörensagen überliefert ist die älteste Methode der Richtungsänderung bzw. Schwungeinleitung durch künstliche Schaffung eines äußern Widerstandes und Drehpunktes. Zur Verwendung gelangten ursprünglich ein einzelner langer Stock, später die zusammengefaßten beiden Stöcke (seitliches Stockreiten). Durch die einseitige Bremsung wurden Körper und Ski abgedreht, worauf die Schwungkräfte einsetzen konnten.

Als die ersten Wettkampfreglemente und vielleicht auch ästhetische Gründe das Stockreiten als verpönt erscheinen ließen, wurde anstelle des Stockes bzw. des künstlichen äußern Widerstandes die sich aus der Form der Ski ergebende Bremskraft ausgenützt. Ein einzelner Ski konnte allein durch die Bein- und vor allem Fußstellung aus der Fahrrichtung abgedreht und zunehmend belastet werden. Auf dieser Grundlage, d. h. der Ausnützung der Bremswirkung eines einzelnen Ski, beruhen eine Reihe von Formen der Richtungsänderungen wie Telemark, Scherenkristiania und Stemmkristiania, welche zum Teil noch heute zur Anwendung gelangen. Alle hatten und haben den Vorteil großer Wirksamkeit auch im tiefen und schweren Schnee, andererseits den Nachteil, daß die Schwungauslö- sung durch eine starke Widerstandskraft oder Bremswirkung erfolgt und damit eine Fahrrverlang- samung in Kauf genommen werden mußte (vgl. Abbildungen 2 und 3).

Abgedrehte Ski

Trägheitskraft T greift infolge Placierung der Skibindung am Hinterteil der Ski an, Trägheitskraft W in entgegengesetzter Rich- tung wegen Vorlage am Vorderteil.

Abb. 2: Otto Furrer, Scheren-Kristiania Abb. j : DBvid Z~gg, Scheren-Kristiania

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Abb. 4: Anton Seelos, Rotationstechnik

Es lag daher auf der Hand, daß die nächste Entwicklung versuchen mußte, diese Fahrtverlang- samung zu vermeiden und das Abdrehen der Ski als Schwungeinleitung ohne Widerstandskraft und Bremswirkung zu erreichen. Die Lösung wurde in der Ausnützung der in der Korpermuskulatur und in der Körpermasse verfügbaren Drehkräfte gefunden. Es entstand die bekannte Rotations- technik. So einfach die Idee auch war, die Verwirklichung stellte eine Reihe von Problemen. Ein erstes lag in der Übertragung der Körperdrehkräfte auf die Ski. Knie und Fußgelenke mußten in geeigneter Weise ohne starre Versteifung die Drehkräfte aus dem Körperschwerpunkt (Hüfte) auf die Ski übertragen. ,,Skifahren ist Kniefahren" war der populäre Ausdruck dieses Grundsatzes.

Hauptproblem war die Tatsache, daß die Körperdrehkräfte bedeutend weniger wirksam waren als die bisher angewendeten Widerstandskräfte. Um die Wirksamkeit dieser schwächern Kräfte zu erleichtern, mußten Druckwiderstand der Laufflächen und seitlicher Schneewiderstand der Ski durch eine Entlastung herabgesetzt werden. Dabei standen nach physikalischen Grundgesetzen mehrere Möglichkeiten zur Verfügung. Die Anwendung dieser verschiedenen Möglichkeiten bilden die Kri- terien der verschiedenen Techniken. Allen Lösungen gemeinsam war die Ausnützung der Vorlage und die damit erzielte Entlastung der Skienden mit gleichzeitiger Verschiebung des Hauptgewichtes auf die Vorderenden bzw. Skischaufeln, welche damit als Drehpunkt dienen konnten. Die Entlastung durch Vorlage genügte bei größerem Schneewiderstand oder geringerem Tempo jedoch nicht. Eine zusätzliche Entlastungsmethode mußte zur Anwendung gelangen. Als Besonderheit ist dabei zu unterstreichen, daß nach den zur Anwendung gelangenden physikalischen Grundsätzen ein sehr enger Zusammenhang besteht zwischen der Art und Weise der Entlastung und der Rotation. Nach- folgend seien in zeitlicher Reihenfolge die wichtigsten Lösungen kurz beschrieben.

Die Entlastung durch Hochgehen des Körpers (tief, hoch mit gleichzeitiger Körperdrehung in Richtung des Schwunges) wurde durch den österreichischen Weltmeister Anton Seelos zu einer erst- mals vollendeten Technik entwickelt. Je nach Fahrtgeschwindigkeit bzw. Schneewiderstand konnte die Entlastung durch Hochgehen des Körpers dosiert werden. Die von Seelos entwickelte Technik ist bis heute die Grundlage der wichtigsten Skischulen geblieben. Auf ihr sind die tkchnique francaise, die schweizerische Einheitstechnik und die moderne österreichische Fahrweise aufgebaut (vgl. Abbildung 4).

Ungefähr gleichzeitig mit der Rotationstechnik von Seelos entwickelte sich eine Technik der Gegenschraube oder Gegenrotation, welche auf dem Grundsatz beruhte, daß eine Drehbewegung des Oberkörpers und der Körpermasse bei völliger Entlastung, d. h. Gewicht auf der Unterlage

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ibb. j uad 6: Rudolf Rarninger, Gegmschultmchaung mit Tief-Hoch-Tief-Entlastung (2. Schwungphme)

Abb. 7: Emil Alais, französische Rotationstechnik mit starker Schulterdrehung

= null, eine Gegendrehung der Beine und Füße zur Folge hat. Die Gegenschraube hatte somit die vollständige Entlastung der Ski zur Voraussetzung, was, wie bereits erwähnt, durch eine bloße Tief- Hoch-Bewegung nicht erreicht werden konnte. Die vor allem durch Rudolf Rominger verkörperte Gegenrotation mußte die Entlastung durch eine ausgeprägte Tief-Hoch-Tief-Bewegung herbeifüh- ren (vgl. Abbildungen r und 6).

Vor- und Nachteile der Rotation und Gegenschraube hielten sich einige Zeit die Waage. Nach- teile der Gegenschraube waren die starke Gewichtsverlagerung durch die vollständige Entlastung und die oft unnatürliche, bei geringer Knievorlage zu Rücklage führende Körperstellung, ein Vorzug dagegen - insbesondere auf hartem Schnee und Eis - die als Folge der Gegenschraube talwärts ge- richtete Stellung der Schulter und Hüften, welche der Tendenz des Abrutschens der Ski eine wesent- liche Gegenwirkung entgegenbringen konnte.

Umgekehrt waren bei der Rotationstechnik die ruhige Fahrt bei möglichst gleichmäßiger Be- lastung ein Vorzug, die Gefahr des Abrutschens und Überdrehens des Schwunges in der zweiten Phase ein wesentlicher Nachteil.

In der Weiterentwicklung der Rotationstechnik mußte daher das Ziel verfolgt werden, die Kör- perdrehung zur Auslösung des Schwunges auf eine möglichst frühe und kurze Phase zu beschränken, um der Überdrehung des Schwunges in der zweiten Phase vorzubeugen. Die französische Schule ersetzte daher die Entlastung mit Tief-Hoch-Bewegung des Körpers durch ein Zurückschieben der Ski und Anwippen der Unterschenkel ohne TTerschiebung des Körper-Schwerpunktes und mit gleich- zeitiger Vorlage (Ruade). Die Vorteile dieser Methode waren Wirksamkeit und kurze Ausführung; ihre Nachteile eine gewisse Bremswirkung beim Anwippen und VlJiederaufsetzen der Ski auf der Schneeunterlage (vgl. Abbildung 7).

Um den zuletzt erwähnten Nachteil zu vermeiden, wurde während des zweiten Weltkrieges gleichzeitig in der Schweiz und in Frankreich die Rotationstechnik mit Hoch-Tief-Bewegung des Körpers entwickelt. Idee und Ziel dieser Technik war, beim Schwingen nicht nur alle möglichen Bremswirkungen zu vermeiden, sondern wenn irgend möglich das in der Richtungsänderung von der Traverse zur Gegentraverse durchfahrene zusätzliche Gefalle zum Tempogewinn auszunützen. Die physikalische Wirkung einer Hoch-Tief-Bewegung ist zu Beginn eine Entlastung und anschlie- ßend eine zusätzliche Belastung. Sie ermöglicht daher in der ersten Phase die Abdrehung der Ski durch die Körperrotation, worauf in der zweiten Phase arn Punkt des höchsten Gefälles in der Mitte des Schwunges die zusätzliche Belastung einen Tempogewinn bewirkt. Wesentlich ist zudem, daß die

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Abb. 8 und g : Kar1 MMolltor, Rrr*ition mit Hach-Tje~&tk@mngg 8) T. Phase; unmittelbar nach Scharunpus1&ung; b3 Mittelphase; Tempogewinn durl-h Tiefgehen (beaehte Querstellung d a Schulter und Gefahr der PfallMon mit der Tamtangtr).

zusätzliche Belastung eher vor als nach der Mitte des Schwunges erfolgt, solange der seitliche Schnee- widerstand zusammen mit dem Hangwiderstand das Ausweichen und Abrutschen der Ski verhindert. Zusätzliche Belastung in der zweiten Phase des Schwunges hat leicht zur Folge, daß anstelle eines Tempogewinnes lediglich das seitliche Abrutschen der Ski verstärkt wird (vgl. Abbildungen 8 bis 12).

Mit der Hoch-Tief-Rotation hat die Schwungtechnik ihre vollkommenste und nützlichste Form erreicht. Aus dem kurzen Überblick geht die Tendenz der Entwicklung deutlich hervor. Sie liegt in der zunehmenden Ausnützung und Einwirkung der im Körper verfügbaren Kräfte auf die Schwung- auslösung.

Mit der Erreichung dieses Zieles konnte sich die Gebrauchstechnik bisher begnügen, nicht aber die Renntechnik. Besondere Verhältnisse und Anforderungen des Rennsportes verlangten eine Weiter- entwicklung. Abfahrts- und Slalomkonkurrenzen werden zur Sicherung gleicher Verhältnisse für alle Teilnehmer mehrheitlich auf harten, zum Teil eisigen Pisten durchgeführt. Die der Rotations- technik anhaftende Gefahr der Überdrehung und des Abrutschens in der zweiten Schwungphase ließ es als unumgänglich erscheinen, durch möglichst freie und gelöste Körperstellungen, wenn nötig auch durch Gegenstellung der Schulter und der Hüften, entgegenzuwirken (vgl. Abbildung I 3).

In gleicher Richtung wirkt auch die Notwendigkeit der Beschränkung der Raumbeanspruchung des Körpers beim Durchfahren von Toren und Schneiden von Torstangen. Die durch Rotations- technik bedingte Querstellung des Körpers zur Fahrrichtung beansprucht in der Mittelphase des Schwunges mehr Raum (vgl. insbesondere Abbildungen 8 und I I) und wird vorteilhaft durch Vor- ziehen der bogeninneren Schulter in der der Schwungauslösung folgenden Phase korrigiert (vgl. Abbildungen 14 bis 17).

Endlich hat die schulmäßige Rotationstechnik auch eine verhältnismäßig tiefe Stellung und Blockierung des Körpers in der Mittel- und Schlußphase zur Folge, was wiederum aus Sicherheits- gründen eine breitere Skistellung (Spur) verlangt. Umgekehrt erleichtert eine hohe, gestreckte Kör- perhaltung eine parallele Skistellung und enge Spur. Verschiedene Gründe sprechen aber in der mo- dernen Renntechnik für eine möglichst geschlossene parallele Skistellung. Erstens erleichtert sie das Anfahren und Schneiden enger oder blinder Tore (vgl. Abbildung 18), zweitens werden flache Ski- auflage und als Folge günstigste aero-dynamische und reibungstechnische Verhältnisse sichergestellt. Diese durchwegs flache Skiauflage - frei von jedem sog. Verkanten - erleichtert ihrerseits die Schwungeinleitung, indem dank der günstigsten Widerstandsverhältnisse die Körperrotation be- schränkt und kurz ausgeführt werden kann.

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Abb. 10: James Couttet, französische Rotations- technik, Schulterstellung quer zur Fahrt. b

A

Abb. 11 und 12: Zeno Colo, Rotation.

Abb. 14: Othmar Schneider, Rotation mit anschlie- ßender Gegenschulterstellung zwecks Ausweichens vor Torstange.

Abb. I 3 : Stein Eriksen, Korrektur des Abrutschens durch Vorziehen der bogeninnern Schulter. b

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Abb. I 1, 16 und 17: Vorführen der rechten Schulter zur Verhinderung der Kollision mit Torstange. Von oben nach unten: Toni Spieß, Christian Pravda und Ernst Oberaigner.

Verwendete Photos: Photopreß, Photo Gastuna, ATP Bilderdienst

Zeichnungen: Adolf Flückiger

Abb. 18: Toni Sailer, hohe Fahrstellung, enge Skistellung beim Schneiden der Tore.

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Damit sind wir in unserem Liberblick über die Entwicklung der Schwungtechnik bei der modern- sten Form, dem sogenannten Kurzschwingen angelangt. Diese Form charakterisiert sich durch eine möglichst geschlossene Skiführung, hohe Körperstellung und die Befreiung des Körpers von der schulmäßigen Totalbewegung zur Auslösung und Durchführung des Schwunges. Die Körperdrehung bleibt eine beschränkte und kurze Bewegungsphase, der Körper ist unmittelbar nach der Schwung- auslösung frei zu beliebigem Einsatz, wie Korrektur des Schwunges, Ausweichen vor Hindernissen und Beschleunigungen.

Mit der Befreiung des Körpers aus einer festen Form, wie sie heute noch in der Gebrauchstech- nik üblich ist, wurde der rennsportliche Skilauf aus einer stilistisch-technischen zu einer ausgespro- chen athletischen Übung. Erfolgsvoraussetzung ist nicht mehr in erster Linie die einwandfreie Be- herrschung der Technik, sondern ebensosehr tragen Muskelkraft und Gelöstheit des Körpers, Reak- tionsfähigkeit, ausgeprägtes Gleichgewichtsgefühl und - wie schon immer - Kaltblütigkeit und Mut ihren wesentlichen Anteil bei. Diese freie, gelöste, kurz : athletische Fahrweise wird sich zweifel- los weiterentwickeln. Die Tendenz ist klar. Die Zukunft wird erst erweisen, in welcher Form und durch welche Mittel weitere Fortschritte erzielt werden können.

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WAS R E N N F A H R E R D A Z U S A G E N

von Kaspar Wolf, SAS, Basel

Gerne wird gesagt: So verteufelt gut die Rennläufer auch fahren, so wenig wissen sie, wie sie es tun. Das behauptet aber nur, wer nie selbst Rennfahrer war oder direkt mit ihnen in Kontakt kam. Sie wissen nämlich gut, verteufelt gut sogar, wie sie fahren. Die Zeit ist vorbei, in der Tollkühnheit oder Stehvermögen allein genügte, um sich in der internationalen Spitzenklasse breitzumachen. Zeit zum Diskutieren ist ja überreichlich vorhanden, vor dem Training im Zimmer und auf dem Korridor, während des Trainings auf dem Skilift und Slalomhang, nachher in den Hotelhallen oder während der tagelangen Reisen von Arena zu Arena, den ganzen Winter über. Sie diskutieren so sehr über Tech- nik und Stil, analysieren, vergleichen, wägen ab, wie über das Wachsen, die Routenwahl, die Ski- marke.

Als vor zwei Jahren die Rennfahrer Fella_y, Re_y find Jden die Berufsskilehrer-Prüfung ablegten, standen sie vor einem nicht leichten skitechnischen Dilemma. Sie wußten sich zwar zu helfen. Vor dem abgesteckten Prüfungshang, auf dem vier rassenreine Kristianias schweizerischer Provenienz ZU

produzieren waren, ermahnte Ren6 Rey den losfahrenden Julen : ,,Attention, Martin, appel, rotation, avanc6, abaissement!" Julen rotierte einwandfrei. Einmal aus der Prüfungszone - die Experten steckten die Nase in die Notenbüchlein - wedelte er mit verkehrter Schulter, Hochentlastung und Stockeinsatz, daß einem schwindlig wurde.

Vor genau einem Jahr studierten illustre Skifachleute in Davos oben die Entwicklungstendenzen der Skitechnik. ,,Lassen wir doch einen Skirennfahrer kommen", schlug einer vor. ,,Er wird nicht erklären können, was er tut", wurde entgegnet. Man einigte sich, daß er immerhin demonstrieren möge, die Erklärung würden die Fachleute schon selber fabrizieren. Hans Forrer, den man telepho- nisch aufbot, erschien anderntags. Er fuhr ruhig, sicher, deutlich und schön vor. Hundert Sperber- augen registrierten, fünfzig Münder erläuterten, zehn Varianten entstanden. Dann sagte Hans Forrer : ,,Erlauben Sie, meine Herren, daß ich erkläre, wie ich fahre ? Ich tue nämlich das.. ." Es folgte eine klipp und klare, höchst fachgerechte und höchst einfache Erläuterung !

Nun sitzen wir zu fünft in einer gemütlich warmen Stube und diskutieren einmal mehr über - Skitechnik. Hans Forrer, in Erinnerung an jenes Davoser Erlebnis, erzählt von der Romingertechnik seiner Bubenjahre und wie er dann als aktiver Rennfahrer die von den Franzosen zum Erfolg geführte Rotationstechnik, zeitweise mit Doppelstock-Einsatz, übernommen habe. „Aber ich war nicht sicher, hielt die Tore kaum und wechselte abermals zur Osterreicber-Technik über, wie man so sagt." ,,Mir ging es ähnlich", meint Martin Julen, ,,auch ich mußte meine Technik ändern, wollte ich den An- schluß nicht verpassen."

„Wie ging es dir ?" fragte ich Andreas Ried;. „Ich bin mir eines Wechsels nicht eigentlich be- wußt. Vielleicht fahre ich in letzter Zeit etwas höher als vorher. Allerdings habe ich mit dem eigent- lichen Skirennfahren auch erst vor drei bis vier Jahren begonnen; vorher steckte ich in der Berufs- lehre und spielte Eishockey."

,,Je n'ai jamais beaucoup chang6, moi non plus", meint Fellay, „mais je me rappelle bien qu'on se moquait de moi, il n'y a pas trois ans, en m'appelant : Eh, Stein Eriksen!"

Martin nahm den berühmten Namen auf: „Ja, Stein Eriksen - seine akrobatische Fahrweise hat viel zur Weiterentwicklung der Slalomtechnik beigetragen. Jedenfalls waren für mich die Olym- pischen Spiele 193 2 in Os10 der Wendepunkt."

„Für mich etwas später", spricht Hans, ,,entscheidend waren die Weltmeisterschaften 1914 in Schweden, obschon wir ja schon Jahre vorher von den Österreichern beeinflußt wurden, die von r 948 an, als sie an den Spielen in St. Moritz noch leer ausgingen, von Jahr zu Jahr die Rennen immer dichter gewannen."

4 SkLiIagf 1 9 ~ ~ ; Ton; .i'ailer, Lauberhornrieger (Photo A S P )

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Ich stelle die Frage, welches die größten Vorteile der heutigen Renntechnik seien. ,,Durch die höhere Fahrweise", meint Rüedi, „ist man allgemein beweglicher, reaktionsschnel-

ler, sofort bereit fürs nächste Tor.. ." ,,Überhaupt ist es ein müheloseres Fahren, sportlicher, eleganter, schneller", ergänzt Martin. „Et quand tu es haut, t'es plus vite en ,Rücklage"', sagt Raymond. - Da haben wir's ! Fellay ist

Abfahrtsspezialist und sucht die Rücklage zur Tempobeschleunigung, wogegen der Skilehrer die Rücklage seiner Schüler am liebsten mit Feuer und Schwert austreiben möchte.

Hans Forrer ist präzis : ,,Schau, heute dominiert der Vertikalslalom. Dieser verlangt eine unun- terbrochene Folge kleinster, kürzester Richtungsänderungen. Mit großer Körperbewegung bist du ewig zu spät. Zum Drehen genügt ein minimales Hochentlasten aus dem Fußgelenk heraus, oder ein winziges Beinanziehen und Verschieben der Ski und Beine unter den Hüften durch, verbunden mit der schnellen Gegenschraube, oder gar an Stelle der Hochentlastung und Gegenschraube ein kurzer Stockeinsatz.. ."

Allmählich geraten wir ins hundertste Detail. Mich interessiert noch eine andere Frage. ,,Warum sind heute die Österreicher so überlegen? Ist es einzig der Technik zu verdanken?" „Gewiß spielt die Technik eine Rolle", erwidert Rüedi, ,,doch wichtiger ist ihr intensiveres Trai-

ning. Außerdem bilden sie von Herbstbeginn an eine geschlossene Mannschaft und bleiben den gan- zen Winter über beisammen, was ihnen die moralische Sicherheit, das Überlegenheitsgefühl ver- schafft, das wir Schweizer im Moment nicht mehr haben."

,,Zudem ist ihre Spitze breiter", ergänzt Forrer. ,,Das spornt gewaltig an. Sind es mehr, ist die Auswahl größer bei der Selektion. Ferner sind sie taktisch sehr routiniert. Mit aller Sorgfalt werden sie während der Rennen orientiert."

,,Et n'oublie pas qu'ils sont plus centralisks. A Kitzbühel, il y a peut-etre Une douzaine de cou- reurs, Ga donne de l'entrain. Chez nous, on est presque seul. Un ?i Klosters, un A Wildhaus, deux ?i trois A Zermatt, Madeleine Berthod seule A Chateau-d'CEx.. ." Fellay aus dem fernen Verbier spürt diese Einsamkeit doppelt.

„Eines scheint mir noch wichtig", spinnt Julen den Gedanken weiter. ,,Das ganze Volk ist mit ihnen. Vom ganzen Land werden sie gehoben, angespornt, unterstützt. Österreich ist heute sport- licher als die Schweiz."

Und wir verlieren uns in den Wechselwirkungen von Breitenentwicklung und Spitzensport, Höchstleistung und Fremdenwerbung, Konjunktur und Bequemlichkeit, nationale Ehre und Bier- tischstrategie. Da uns schwindlig wird, treten wir in die kühlere Nachtluft hinaus.

Des Schneehasen Vetter (Photo Hans Stetner)

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L'EVOLUTION M O D E R N E D E S IDEES S U R L ' E N S E I G N E M E N T D U SKI

pur le Dr P. Gzlillot, Marseille

A l'origine, l'idke que chaque pays avait de sa propre supkrioritk dans l'enseignement du ski et de la valeur prkpondkrante de sa technique de compktition crkait des oppositions en apparence irrk- ductibles, source de discussions passionnkes, parfois vkhementes. Quatre ans de contacts rkpktks, concrktis6s par les Congrds deBlrs, de Dauos et de Vald'lsdre, ont permis Une meilleure comprehension internationale.

A V a l d'ldre, nous avons fait Une ktude comparative de l'enseignement du ski dans les cinq principaux pays alpins, Allemagne, Autriche, France, Italie, Suisse. Deux pays ont Une kvolution fixke : 17Autriche et la France ; chez eux, la part de l'Etat est prkpondkrante. Les moniteurs sont formks dans Une kcole d'Etat; leur formation, de longue durke (de 3 a 5 ans), est extremement complkte et skrieuse. Les examens skvkres presentent de grandes analogies.

Deux pays sont en train de terminer leur kvolution : I'Allemagne et l'Italie. 11s sont en train de crker leur propre unitk en s'inspirant des rkalisations de l'Autriche et de la France.

La formation de leurs moniteilrs se centralise, leurs examens deviennent sevkres, leurs moniteurs sont soigneusement triks.

La Suisse a gardk de son grand esprit de libertk Une organisation en rapport avec son propre gknie. La formation des moniteurs reste sur le plan cantonal. L'unite est rkaliske SOUS la haute direc- tion de Monsieur RUBI, par les cours de directeurs d'kcole de ski. C'est cette plkiade de grands chefs d'kcoles que sont les ETTINGER, ODERMATT, ROMINGER et autres qui fait la force de l'enseignement.

Le fonctionnement des kcoles est extremement comparable dans les diffkrents pays ; la progres- sion des klkves, du dkbutant au skieur avanck, est partout ktablie avec le meme skrieux. Les differentes classes sont kquivalentes d'un pays a l'autre, seuls les chiffres qui les dksignent sont diffkrents. Les uns donnent le No I ii la classe la plus forte, les autres, aux dkbutants ; ce n'est qu'une question de convention.

I1 existe dans tous les pays des tests d'ecole et de compktition dont le but est de crier de l'kmu- lation, d'attirer les skieurs Vers les kcoles et de leur dklivrer un insigne ou Une attestation dont ils sont friands.

I1 faut faire en Passant Une remarque : Les tests d'kcole sont comparables et classent les kleves dans la progression de l'enseignement : skieur moyen, bon skieur, trks bon skieur.

Les tests de compktition : slalom, descente, slalom gkant sont plus diffkrents suivant les pays et les terrains.

Nous pouvons donc comparer maintenant les diffkrents enseignements. Les professeurs diplomks nationaux ont Une solide formation equivalente dans les diffkrents

pays. Nous avons vu ii V a l d'ldre qu'ils sont tous de tres forts skieurs. Les kcoles fonctionnent partout avec le meme skrieux. La progression, les tests d'ecole se valent. Les experiences de trois congrks et surtout les dkmonstrations de V a l d'lst're ont montre que

les techniques de base sont sensiblement les memes ; seuls quelques dktails rappellent les diffkrences d'origine.

I1 est donc possible a un skieur de continuer sa progression dans n'importe lequel de Ces pays. A nous de le lui faciliter.

L'idke d'uniher completement les diffkrents enseignements existe a l'ktat latent depuis le Congrks d e Z m en 1913.

Doit-on la rkaliser a tout prix, est-elle souhaitable ?

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Nous avons vu qu'elle existe en partie pour les techniques de base, pour les progressions, pour certains tests, pour la formation des moniteurs.

Je ne crois pas qu'il soit bon d'aller jusqu'i l'unification totale dans les moindres dktails, laissons Une souplesse, ou le gknie de chaque pays pourra se faire jour, sinon, nous nous fixerons dans un statisme desskchant.

I1 faut que nous cherchions toujours i faire mieux et ce n'est pas en fixant des cadres rigides que nous y arriverons. Gardons dans chaque pays cette unite de base qui permet au skieur d'aller partout sans etre dkpayse, mais continuons la recherche.

Remercions le professeur Krtlckenhau~er qui doit i son esprit universitaire cette passion de la recherche qui l'anime.

D'aucuns, mal informes, ont ete surpris par la dkmonstration autrichienne de Val d'lsire. C'est i ma demande que le prof. Krtlckenhatlser a montrk les recherches qu'il poursuit et non la mkthode d'ecole qu'il nous avait dkji si bien dkmontrke i Zm.

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Nous avons voulu par 1i montrer la direction de l'avenir : D'une part, la similitude de fait A laquelle nous ktions arrivks et qui paraissait rendre inutile toute

nouvelle confrontation, d'autre part, la voie de la recherche, porte ouverte Vers de nouveaux progrks profitables i tous, c'est 1i l'orientation des prochains congres.

Tous les skieurs dksirent connaitre de nouveaux pays, de nouvelles rkgions de ski, ils veulent pouvoir continuer leur progression technique d'une kcole i l'autre, sans etre redescendus dans Une classe infkrieure i leur force SOUS prktexte qu'un dktail manque. 11s veulent acqukrir Ces tests qui les attirent.

A nous de le leur faciliter et de permettre i toute cette jeunesse, car un skieur est toujours jeune, de Voyager, de se connaitre d'un pays A l'autre, de se comprendre. Nous aurons fait ainsi beaucoup pour le ski, pour le tourisme, pour la comprkhension universelle.

Quels sont les moyens i notre disposition? I1 faut reconnaitre d'une facon officielle la valeur des diplomes nationaux de moniteur de ski. I1 faut reconnaitre les kquivalences de classe et pour cela codifier le numdrotage ou la dksignation

de celles-ci. I1 faut reconnaitre et aligner les tests de classement d'kcole en laissant la diversitk des tests de

compdtition. I1 faut ktablir des facilitks et des avantages aux klkves des kcoles reconnues. I1 faut accorder des facilites aux professeurs diplomks nationaux accompagnant des groupes dc

jeunes.

Tout cela, c'est un travail d'organisation CO&^ au Comitk international de l'enseignement du ski. J'espire, avec l'aide de mes collkgues, le professeur Kruckenhazlser et Monsieur Rubi, mener i bien cette tiche.

Tous les trois, nous espkrons faciliter i tous les skieurs la rkalisation de leurs dksirs de perfec- tionnement et par li, leur complet kpanouissement dans l'amour du ski, de la neige et de la mon- tagne.

Sch/itteda (Photo Hans Steiner)

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„ Renntechnik. - Gebrauchslechnik' (Photo Walter Studer)

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G E B R A U C H S T E C H N I K - R E N N T E C H N I K

Christian Rtlbi, Technischer Leiter des Schweixerischen Skischtllverbandes, Wengen

Auf den ersten Blick könnte man der Überschrift meines Aufsatzes entnehmen, daß es im Ski- lauf zwei grundverschiedene Fahrarten gebe, eine Technik für den Wettkampfsport und eine andere, die für den Touren- und Pistenfahrer bestimmt ist. Diese Auffassung ist durch die Sportpresse in der jüngsten Vergangenheit gelegentlich zum Ausdruck gebracht worden, und im Interesse der Verein- fachung oder in Ermangelung der nötigen Sachkenntnis wurde die Frage aufgeworfen, ob es denn nicht angezeigt wäre, die veraltete Tourentechnik zu liquidieren und durch den modernen renn- mäßigen Skilauf zu ersetzen. Dabei stützte man sich auf die Annahme, daß der Differenz zwischen dem Gegenschaber- und Kur~schwingen des ausgebildeten Slalomfahrers einerseits und der gewöhnlichen Rotation zur Einleitung der Schwünge anderseits fundamentale Bedeutung beizumessen sei, was vor- aussetzt, daß die Schwungauslösung ganz einfach in das Zentrum des gesamten Skilaufs gerückt und als dessen wichtigster Bestandteil betrachtet wird. Dies dürfte kaum richtig sein.

Was bedeutet der Ausdruck ,,Gebratlchstechnik" ? - Darunter verstehen wir den im allgemeinen Unterricht und ganz besonders in den vielen Skischulen gelehrten möglichst einfachen, praktisch verwendbaren Skilauf, den man sich ohne allzu großen Zeitaufwand aneignen kann. Er umfaßt das elementare Gehen in der Ebene und am Hang, das Fahren in der Fallinie und schräg zu dieser, das Bremsen durch Abrutschen und Stemmen, das Umtreten während der Fahrt, den Stemmbogen, den Parallel- und Stemmkristiania sowie den Gelände- und Drehsprung. In diesem Stoff, der nach be- stimmten Grundsätzen unterrichtet wird, spielt die Schwungauslösung keine Hauptrolle. Beim Geh- kapitel legen wir besonderes Gewicht auf einen natürlich ausgeführten Gleitschritt, der dem Schüler das nötige Gleichgewicht und die ersten Fahrelemente vermittelt. Bei der Wahl der Körperhaltung beim Fahren stützen wir uns auf die sehr reaktionsfähige, wenig ermüdende, aufrechte Gewohnheits- stellung des Menschen beim Gehen und Herumstehen im täglichen Leben. Weil der wesentliche Bestandteil des alpinen Skilaufs natürlicherweise aus dem Fahren besteht, messen wir der Skiausbil- dung in diesem Unterrichtssektor eine außerordentlich große Bedeutung bei. Fahren und nochmals Fahren ! Wir gewöhnen den Schüler an den Umgang mit dem Ski und dessen maximale Beherrschung, an die Überwindung des falschen Instinkts, der den Körper in beständige Hang- oder Rücklage zwin- gen möchte, an relativ große Geschwindigkeiten, an die Erhaltung des Gleichgewichts in schwieri- gem Gelände und mißlichen Schneeverhältnissen. In der Schrägfahrt kommen mit dem vorgeführten oberen Ski auch die gleichseitige Hüfte und Schulter leicht nach vorne, was den Schüler vor der ,,Hanglage" bewahrt. Nebst der technischen wird hier gleichzeitig einer methodischen Forderung Genüge getan. Das seitliche Abrutschen in derselben Stellung, das unserseits als wichtigste und kräfte- ökonomisch wertvollste Bremsart betrachtet wird, bildet eine unerläßliche Vorstufe zum Kristiania. Beim Stemmen ist alles vorzukehren, um die Lockerheit des Körpers zu erhalten und jede Verkramp- fung zu vermeiden. Die bekannte Hüftbeugstellung wird grundsätzlich abgelehnt. Das einseitige Stemmen findet in erster Linie Verwendung zur Auslösung des Stemmbogens und Stemmkristianias. In der Regel ist es von Vorteil, den ersteren an die Stelle des letzteren treten zu lassen. Jeder als Kri- stiania beendete Schwung ermüdet weniger als die bis zuletzt durchgehaltene Stemmstellung. An der Vorlage müssen wir nicht nur aus technischen, sondern ebensosehr aus methodischen Gründen fest- halten. Ohne Vorlageschulung kommen wir nie zu einer natürlichen und restlos bequemen Fahr- haltung, die uns davor bewahrt, unter äußerster Beanspruchung der Beinmuskulatur in Rücklage beständig in den Bindungsbacken zu hängen. Das tempobeschleunigende Rückwärtslehnen des Rennfahrers hat erst auf einer Stufe des Könnens einen Sinn, die so hoch ist, daß sie durch die große Masse aller Skiläufer gar nie erreicht wird, weshalb sich seine Verwendung im Elementarunterricht erübrigt. Die Erlernung der Vorlage wird durch ein angemessenes Tiefgehen in vielen Fällen erleich-

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tert. Der Anfänger läßt sich eher dazu bewegen, den angeborenen falschen Hanginstinkt zu übenvin- den und das Gewicht von den Fersen auf die Fußballen zu verlegen, wenn die Fuß- und Kniegelenke gebeugt sind, als mit kerzengerade aufgerichtetem Körper. Beim Befahren von Bodenwellen und Mulden ist die Vertikalbewegung unerläßlich. Sie bildet einen integrierenden Bestandteil der Ski- technik. Die tiefe Stellung gelangt nur in besonderen Fällen und nie während langer Dauer zur An- wendung. Übertreibungen sind wie bei der Vorlage höchstens zu Ausbildungszwecken zu tolerieren, um das Minimum des Gewollten zu erreichen.

Der „Berufsrennfahrer", der den ganzen Winter auf den Ski verbringt, ist ohne weiteres in der Lage, mit Ausnahme des Stemmens sozusagen sämtliche Skilaufbewegungen mit fast ganz geschlos- senen Ski (engspurig) auszuführen. Der gewöhnliche Sterbliche, dem es an der Zeit gebricht, um auf der exponierten Leiter des Gleichgewichtskünstlers und Skiakrobaten zu schwindelnden Hohen emporzuklettern, sieht natürlicher aus, wenn er etwas breiter fährt. Er wird zwischen den mechani- schen und physiologischen Gesetzen einen Kompromiß suchen müssen, der seinem Können ent- spricht. Der Touren- und Pistenfahrer kann seine Route nach eigenem Ermessen wählen. Ist er ein guter und vernünftiger Taktiker, so entschließt er sich für den Weg des geringsten Widerstandes ; er zieht seine Spur lieber durch das freie Gelände als durch dichten Wald, er vermeidet allzu gefährliche Schußfahrten, weicht Hindernissen aus, kümmert sich nicht um die Stoppuhr, schwingt mit Vorliebe auf Bodenwellen und auf der Innenseite von Hohlwegen, hält gelegentlich an, um zu verschnaufen und auszuruhen. Vielleicht liegt ihm besonders daran, technisch sauber und sturzfrei zu fahren, wäh- rend er sich um die im Wettkampfsport so wichtigen Sekundenbruchteile wenig kümmert. Auf der Kandahar-, Fis- oder Olympiastrecke verschreibt er sich nicht etwa der klassischen Linie; je nach Veranlagung legt er sich einen Riesenslalom zurecht, um die ihm passende Geschwindigkeit nicht zu überschreiten. Die teilweise verschiedenartige Zielsetzung im Wettkampf und allgemeinen Skilauf hat den Nichtrennfahrer veranlaßt, von der Erlernung einer einzig und allein auf Tempo gerichteten Technik, wie beispielsweise der Erarbeitung äußerster Geschwindigkeiten auf Schußstrecken, des Springens über Bodenwellen und des Gegenschulterschwingens abzusehen. Das letztere gestattet eine schnellere Schwungauslösung als die gewöhnliche Rotation, spielt jedoch auf den für Abfahrt und Riesenslalom bestimmten Rennpisten keine ausschlaggebende Rolle. Im modernen Slalom ist es unerläßlich.

Warum hat man sich entschlossen, im elementaren und allgemeinen Unterricht, beispielsweise in den vielen Kurorts- und Städteskischulen, das System der Normalrotation und nicht die Gegen- schulterschraubung oder beides zu lehren und zur Anwendung zu bringen ? Die Stoffwahl erfolgte logisch überlegt nach den Kriterien der praktischen Verwendbarkeit, der Einfachheit und der mög- lichst mühelosen und leichten Erlernung. Bei der Schwungeinleitung durch Normalrotation des Oberkörpers dreht sich die ganze ,,Maschine Mensch-Ski" im Sinne der auszuführenden Richtungs- änderung. Das ist natürlich und psychologisch bedeutend verständlicher und einleuchtender als das dem Schwung entgegengesetzte, eher ruckhafte Abdrehen der Schultern mit dem Kopf oder zwischen diesem und den Hüften, welches unruhiger wirkt, weit mehr Einzelbewegungen erfordert und uns deshalb auch leichter aus dem Gleichgewicht bringt, bis wir, was lange nicht jedermann möglich ist, auf einer sehr hohen Stufe des Könnens angelangt sind. Die Rotation ist eine Gesamt- oder Total- bewegung des Oberkörpers, die mit oder ohne ,,Ausholen" ausgeführt und unter Berücksichtigung der Schneewiderstände beliebig dosiert werden kann. Das ,,Totale" ist also nicht identisch mit Um- fang oder Intensität der Drehbewegung, die zur Schwungauslosung im Gebrauchsskilauf unter allen Umständen schnell genug ist, weniger ruckhaft auf die Beinknochen einwirkt und offensichtliche Vorteile aufweist, weshalb sie sozusagen durch alle Skischulen der Alpenländer übernommen wurde. Unter dem gegenwärtigen Rotationssystem mit Tiefentlastung und Vorlage hat der Skilauf eine nie geahnte, ungeheure Entwicklung erlebt, wobei in den nationalen Auffassungen über Skitechnik ein ständig fortschreitender Ausgleich stattgefunden hat. Dies haben die Skiunterrichtskongresse der letzten Jahre in Dauos und Val d'ls2re mit ihren Demonstrationen deutlich bewiesen. Was Frankreich

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in seinem Lande zeigte, war überwältigend. Seine Vertreter konstatierten die angebahnte Verein- heitlichung in der allgemeinen Skitechnik mit großer Genugtuung, und Deutschland erklärte sich mit der schweizerischen Auffassung restlos einverstanden. In ähnlichem Sinne haben sich die nor- dischen Staaten und Italien ausgesprochen. Daß die österreichischen Ski- und Volksschulen nicht willens sind, die spezialisierte Slalomtechnik der internationalen Spitzenläufer in den Elementarunter- richt einzubauen, ist aus zahlreichen Publikationen der jüngsten Zeit ersichtlich. Hier einige Auszüge.

In der in Wien erscheinenden Zeitschrift ,,Rrkö, Sport und Körperkultur" lesen wir in einem Auf- satz folgendes :

,,Im Verlauf des zweiten internationalen Skiunterrichtskongresses hat sich gezeigt, daß in bei- nahe allen europäischen Ländern der Skilauf auf eine möglichst einfache und für den Schüler vorteilhafte Methode gelehrt wird. Lediglich bei uns bemüht man sich, eine komplizierte und akademische Lehrmethode zu entwickeln und diese als großartiges Ergebnis der Forschung durch die Fachwelt zu übermitteln. Leider war die Reaktion keine günstige."

Weiter heißt es in ,,Askö" : ,,Ganz besonders sind die Schweizer Skilehrer und Skischulen ausgebildet. Die Schweiz verzich- tet auf alle dem Skilaufen nicht nützlichen Anhängsel und ist bemüht, vom Kinderskikurs bis zum Kurs für Erwachsene eine möglichst einheitliche und für den Schüler leicht erlernbare Methode zu vermitteln. Der Skilauf soll keine harte, unter schweren Mühen zu erlernende Sport- art sein, sondern eine gesunde und leichte Betätigung in winterlicher Sonne und Schnee dar- stellen." In dem österreichischen Fachorgan ,,Leibesübungen und Leibeserziehung" streift Dr. ing. E. W.

Burger, Obergurgl, ein ehemaliger Skirennfahrer, die einheitliche Schwungtechnik der Franzosen, Schweizer und Italiener und verweist auf die Uneinheitlichkeit im österreichischen Lager. Er schreibt unter anderem :

,,Es muß jeder unvoreingenommene Betrachter bemerken, daß viele erstklassige Läufer in ver- schiedener Technik erstklassig schwingen. Wir wollen hier vor allem gegenüberstellen : Schwclng mit Gesamtkörperarbeit (Seelos, Fran~osen, Schweiaer); Gegenschulterschwzmg (Furtner, Gsellmann, Instruktoren bei Kruckenhanser in St. Christo@). - Der Gegenschulterschwung erscheint uns vor- zugsweise für die Meisterstufe geeignet - und damit sind wir bei der methodischen Frage an- gelangt -, während als Schulschwung der Fortgeschrittenenstufe, der die klare Linie der österreichischen Skischule zu verkörpern hätte, uns ein Gesamtkörperschwung, und zwar ent- sprechend der modernen Entwicklung mit Tiefentlastung gefahren, als geeigneter erscheint. Ferner ist es meine Meinung, daß Vorlage recht ist nach wie vor, Übervorlage aber als modische Variante, ja vielfach nur als Übertreibung, um Eindruck zu erwecken, ausgemerzt werden sollte."

Also : Für den allgemeinen Unterricht bis zur Fortgeschrittenenstufe : Schwungau~löstmg durch Rota- tion mit Tiefeben und Vorlage. Weder Ricklage noch Ubervorlage! Das entspricht ganz unserer Auf- fassung. Dr. Burger gilt als Autorität auf dem Gebiete des Skilaufs.

Der im österreichischen Skiunterricht aktive Praktiker und einstige Rennfahrer Franz Harrer äußert sich folgendermaßen zu den aufgeworfenen Fragen :

„Die zutage getretenen Tendenzen ließen erkennen, daß wir in Österreich mit verschiedenen Auffassungen zu tun haben und einer Klärung bedürfen. Für die Skischule selbst gibt es hierin kein Problem, denn wir stehen nach wie vor zu der Auffassung, daß für unseren Skikursunter- richt - in dem wir es ja vorwiegend mit Gästen zu tun haben, die lediglich so weit ausgebildet werden möchten, um sich in jedem Gelände und bei allen Schneeverhältnissen einwandfrei bewegen zu können - nur der einfachste und leichteste Weg zur Erlernung des Skilaufs in Betracht kommt."

Auch Harrer will erst später überleiten zur ,,Höchststufe", das heißt zur rennläuferischen Fahrweise. Unter ,,Grundsätze für einen neuen Skilehrplan" veröffentlicht der Wiener Professor und Sport-

lehrer Koller einen sehr ausführlichen Aufsatz, dem wir die nachstehenden Auszüge entnehmen:

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Fabirt~piel (Pboto Hans Steine?)

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,,Ein österreichischer Lehrplan wird auf Erkenntnisse großer österreichischer Lehrer wie Zdarsky, Bilgeri, Schneider, Hoschek und Seelos nicht verzichten können. Ebenso wäre es un- klug, die Erfahrungen der anderen Skinationen der Welt außer acht zu lassen. Ein Lehrplan kann nur rationell sein, wenn er folgende Punkte vertritt: Möglichste Konzentration des Lehr- plans und Beschränkung auf das Wichtigste des Lehrguts. In der Grundschule sollen nur Übun- gen verwendet werden, die ein Vorlegen und ein vom Hanglegen fördern und ein Rücklegen und ein zum Hanglegen bei richtiger Aufgabenlösung unmöglich machen. Die richtige Schulung der Vertikalbeweglichkeit wird eine große Hilfe zur Erreichung dieser Tendenzen sein. Jedes Erfahrungsammeln in den gefährlichen Gebieten der Rücklage und Innenlage gehört in eine spätere Stufe der Ausbildung. Bei der Auswahl der Übungen müßte vor allem Praktikern, die jedes Für und Wider jeder einzelnen Übung genau kennen, das Wort gegeben werden.. . Ein Lehrplan muß den vielen tausend Skischülern aus dem städtischen Lebenskreis Rechnung tra- gen, die nicht ungemessene Zeit haben zum Hineinwachsen in den Skilauf wie die Kinder aus den Skidörfern. Sie müssen rasch und rationell möglichst viel lernen." Über die Bedeutung der Tiefbewegung im Skiunterricht führt derselbe Verfasser in einer

weiteren Arbeit aus : „Der Skilehrkongreß in Davos im April 195-3 hat erneut gezeigt, daß in Österreich keine ein- heitliche Meinung über die Schulfahrweise besteht. Besonders kraß schienen bei den öster- reichischen Vorführungen die Unterschiede in der Auffassung bezüglich der Vertikalbewegung. Von drei Demonstranten fuhr einer (Seelos) mit ausgeprägter Tiefbewegung, während zwei (Furtner und Gsellmann) bei jeder Übung peinlichst jede Vertikalbewegung vermieden." Hören wir, was Professor Friedl Wolfgang, ehemaliger akademischer Skiweltmeister und Leiter

der Skischule Bad Gastein, ein großer Kenner des gegenwärtigen Abfahrtsskilaufs, uns zu sagen hat. Er schreibt in einem viel beachteten Artikel :

,,Toni Seelos demonstrierte seit 1933 ein Skilaufen, das weit über das Slalomfahren hinaus langsam, aber um so sicherer die gesamte Fahrweise des In- und Auslandes beeinflußte. Um so höher ist sein Verdienst einzuschätzen, als weder eine Veröffentlichung von weltweiter Bedeu- tung noch ein filmischer Großerfolg, wie bei Hannes Schneider, hinter ihm stand. Seine Art des Fahrens setzte sich durch, weil sie zweckmäßig war und ihre Bestätigung in unzähligen wert- vollen Rennerfolgen fand. Die Verbreitung in weiteste Kreise wurde erleichtert und zum Teil erst überhaupt möglich gemacht, weil die A r t des Fahrens von Seelos fiir die groJe Masse der Skiläzrfer ~ttgänglich ttnd erlernbar ist. Es ist eine Entwicklung, die aus dem Alten und Bewährten gewachsen ist, und deren Anwendungsbereich alle Gegebenheiten urnfaßt, die der Skiläufer vorfindet. Mit anderen Worten gesagt, taugt die Fahrweise von Seelos im Hartschnee, bei Tiefschnee und ailen Hangneigungen und Geschwindigkeiten. - Wesentliche Faktoren, die die Fahrweise von Toni Seelos kennzeichnen, sind : Betonttng einer ausgeprägten vertikalen Beweglichkeit. Betonte Vorlage inz Schwingen. Schraubige Schwungbewegttng mit geringer DreMomponente." Noch ein Wort zum Tiefgehen. Es sei mit Nachdruck wiederholt, daß unserseits stets ein ange-

messenes, keineswegs übertriebenes Tiefgehen gefordert wurde. Leider gibt es immer recht viele Lehrkräfte, die im Übereifer des Unterrichts Bewegungen durch Übertreibungen entstellen und am gesteckten Ziel vorbeirennen. Das angemessene ,,Tiefgehen" bildet ein System, das beim Auslösen des seitlichen Abrutschens, beim Befahren von Bodenwellen und zur Erleichterung der Schwung- auslösung zur Anwendung gelangt, zu der mit Vorliebe Bodenwellen und Geländekanten benützt werden. Also auch hier tief gehen ! Gerade beim Schwung vom Hang ist es in dieser Stellung viel leichter, dem Schüler beim tempobeschleunigenden Ubergang zur Fallinie die unerläßliche Vorlage zu vermitteln, als bei der Horizontalrotation oder Hochentlastung. Es schadet auch nichts, wenn der moderne Mensch gelegentlich dazu angehalten wird, den Spielraum der Knie- und Fußgelenke etwas auszunützen, um sie vor frühzeitiger Verrostung zu bewahren. Durch die Umstellung im Skibau in der Richtung erhöhter Elastizität und stark erleichterter Drehbarkeit hat der Faktor Schneewider-

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stand und Reibung beim Skischwingen an Bedeutung beträchtlich abgenommen. Bezüglich der vie- len Möglichkeiten, die uns im Skilauf zur Lösung bestimmter Aufgaben offenstehen, ist zu sagen, daß der gewöhnliche Sterbliche mit einem ,,Nebenberuf" zeitmäßig gezwungen ist, sich auf das Wesentliche und Wichtigste, auf das denkbar Beste zu beschränken, um dieses mit äußerster Gründ- lichkeit zu erlernen, während der gewissenhafte Rennfahrer verpflichtet ist, sich die Skitechnik in ihrem vollen Umfang anzueignen.

Es gibt immer wieder Theoretiker, die den Skilauf alljährlich nach dem individuellen Stil der Weltbesten ausrichten möchten. Heute spricht man unter Bezugnahme auf die Slalomlaufleistungen von Spiß, Molterer und Stein Eriksen mit Vorliebe von einer österreichischen oder norwegischen Skitechnik, die möglichst bald importiert und an die Stelle des heutigen Gebrauchsskilaufs gesetzt werden sollte. Gemeint ist natürlich das Gegenschulter- und Kurzschwingen in aufrechter Stellung und Rücklage, das häufig eine stark ausgeprägte Beinarbeit zur Seitwärtsbewegung der Ski begleitet. Die in der Anlage der Slalomläufe in den letzten Jahren eingeschlagene und immer stärker betonte Richtung vermeidet fertig gefahrene runde Bogen und Schwünge, die sich an das Tourenfahren an- lehnen. Sie bevorzugt ein vorwiegend in der Fallinie ausgeführtes sehr schnelles Kurzschwingen, das durch die Gegenverschraubung der Schultern begünstigt wird, bereits sehr alt ist, in der letzten Vergangenheit jedoch durch Berufsrennfahrer bis zur letzten Feinheit ausgefeilt wurde und in den Besitz der internationalen Slalomelite übergegangen ist, was uns nicht zuletzt auch die Franzosen anläßlich des Skiunterrichtskongresses in Val d'Iskre mit der für sie charakteristischen Eleganz ge- zeigt haben. Der talentierte englische Skilehrer Vivian CaztIfeiid hinterläßt uns in seinem 171 I in erster Auflage erschienenen Skilehrbuch ,,How t o sk i and how not to" eine prachtvolle Beschreibung der erwähnten Technik. Zur Zeit, da die Franzosen all ihre Erfolge angeblich der Rotation und Ruade verdankten, praktizierte Henri Oreiller das Gegenschulterschwingen ,,avec jeu des jambes" in sämt- lichen Slalomläufen mit einer Leichtigkeit sondergleichen. Bei schneller Fahrt durch Flaggentore bringt der Rennläufer mit dem Innenski auch die gleichseitige Hüfte und Schulter sehr stark nach vorne. Der Rücken ist der Innenstange zugekehrt und der Körper in den Hüften meistens stark ab- geknickt. Diese auffallende „PaßgangstellungK hat mit der Schwungauslösung wenig und nichts zu tun. Sie kann auch nach einer Normalrotation eingenommen werden, wenn die Richtungsänderung vor dem Tor ausgeführt wird. Es handelt sich um die Stellung, welche im Rennen die kürzeste und daher schnellste Linie ermöglicht. Wenn wir in größter Geschwindigkeit um eine Hausecke herum- laufen, bedienen wir uns automatisch einer ähnlichen Taktik. Man pflegt zu behaupten, der Slalom prüfe das allgemeine skifahrerische Können in offenem und waldigem Gelände. Selbst die besten Tourenfahrer haben heute Mühe, sich in einem modernen Flaggenparcours auf stahlhartem Schnee zurechtzufinden. In Anbetracht weit herabhängender Äste spielt auf Waldabfahrten die im Slalom verpönte und preisgegebene Vertikalbewegung eine wichtige Rolle, weshalb auch dieser Vergleich offensichtlich hinkt. Der Slalom prüft eine Spezialität. Er hat sich meilenweit vom allgemeinen Ski- lauf entfernt, weshalb wir zur Annahme berechtigt zu sein glauben, daß es verkehrt wäre, seine unter dem eisernen Zwang willkürlich in den Boden gerammter Stangen und der Stoppuhr entstandene Technik in den Unterricht der großen Masse, der vielen Gäste unserer Winterkurorte und der Ski- touristen ohne Rennambitionen hineinzutragen. Der Organisator des Torlaufs kann die Wettkämp- fer zwingen, vorwiegend auf Geländekanten mit anschließendem Steilhang, in ausgesprochenen Mul- den oder an Gegenhängen zu schwingen, kann alle möglichen Sprünge einschalten oder - was sehr leicht wäre - zu ganz anderen Markierungssystemen Zuflucht nehmen, um die Entwicklungs- richtung der Slalomtechnik beliebig zu beeinflussen. Es ließe sich ohne weiteres ein sehr spektakuläres akrobatisches Schaulaufen inszenieren. Auf das Kurzschwingen anspielend, spricht man in gewissen Ländern heute schon von einer ,,Wedelschau". Vermutlich handelt es sich hier um Tendenzen, denen der Volksskilauf aus begreiflichen Gründen nicht zu folgen vermag. - Der ins Leben gerufene sensationelle Fallinienalpinismus war und ist ein schlechter Propagandist für das allen zugängliche Bergsteigen und Bergwandern.

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Wem wir heute im alpinen Skilauf von Renntechnik sprechen, müssen wir den Slalom, den Riesenslalom und die Abfahrt deutlich auseinanderhalten. Die beiden letzteren stehen noch in enger Beziehung zu der ,,Gebrauchstechnik". Unterschiede bestehen etwa im Tempo und in dem systema- tisch einstudierten Überspringen bekannter Hindernisse. Am Abfahrtshang treffen wir Wettkämpfer, die in aufrechter, auffallend lockerer, federnder Stellung spielend leicht der Tiefe zustreben, während andere den schnellen Weg in geduckter, zusammengedrängter Körperhaltung zurücklegen. Beides ist individuell und kann je nach der Geländebeschaffenheit und anderen Umständen zu Erfolgen füh- ren oder versagen, weil das Training und die taktische Schulung im Wettkampfsport in der Regel eine größere Rolle spielen als individuelle Eigenheiten.

Auf Übungswiesen und belebten Pisten begegnen wir häufig Skifahrern, die offensichtlich be- strebt sind, eine möglichst auffällige Technik zu demonstrieren, um die Aufmerksamkeit auf sich zu lenken. Zu diesem Zwecke tut man mit Vorliebe das Gegenteil dessen, was alle anderen zu tun pfle- gen. Wenn sie beim Schwingen tief gehen, rotiert man horizontal oder mit maximaler Hochent- lastung, arbeiten sie mit der ruhigen Normalrotation, so greift man zum Gegenschulterschwingen, das Dutzende von Nebenbewegungen und Gestikulationen zuläßt, die eitle Warenhausmädchen ins Staunen versetzen. Kopf und Schultern, Arme und Stöcke führen einen wilden Tanz aus, an dem der allenfalls mitgetragene Rucksack mutwillig teilnimmt. Das in allen Farben prangende Kleid, das ebenfalls aus hundert Gegensätzen zusammengeschneidert worden ist, erhöht die kleine Sen- sation auf der Skiwiese. Horizontlose Lehrkräfte dissidenter Skischulen und primitive Skigaukler bedienen sich des billigen Schaufahrens zur Werbung für ihre vielseitigen Bestrebungen. Neulich wurde in der Presse böswillig ausgestreut, die schweizerische Gebrauchs- und Skischultechnik sei, weil sie sich zur Schwungauslösung der Norrnalrotation bediene und auf das Gegenverschrauben der Schultern verzichte, außerordentlich gefährlich und verschulde die vielen komplizierten Tor- sionsbrüche. Bekanntlich ereignen sich die Skiunfälle meistens nicht im Slalom oder sonstwie beim Schwingen, sondern im Zusammenhang mit unkontrollierten Schußfahrten, wo nicht „rotiert" wird. Aus mehrjährigen Statistiken wurde errechnet, daß in den Schweizer Skischulen auf 6850 Stunden Unterricht ein Knochenbruch entfällt. Die Zahl der übrigen Unfälle ist niedriger.

Wir schließen unsere Betrachtung in der Hoffnung, daß der Skilauf sich als vernünftig betrie- bener, gesunder und finanziell erschwinglicher Volkssport weiter entwickelt und seinem Zweck nicht durch einseitige Theoretiker und Akrobaten entfremdet wird.

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E I N D R Ü C K E AUS DEM Ö S T E R R E I C H I S C H E N SKILEHRGANG I N ST. CHRISTOPH

von Ottavio Euebio, Magglngen

Ein Flug. . . Einem ewigen Flusse vergleichbar, wogend und strömend, heute ruhig und klar, morgen trüb

und stürmisch, ist auch das Werden und Leben des Sportes. ,,Sidhartas FluJ'' von Hermann Hesse, auf den Skisport bezogen, mag uns ein Lichtblick, aber auch eine Mahnung sein.

Mit diesen Gedanken trat ich meine Reise nach St. Christoph am Arlberg, wo ich die neue Ent- wicklung im Skisport studieren sollte, an.

Kein Wolkenflug um Himmel

Zur Zeit unserer Väter, als man noch im Versteckten die Bretter anschnallte und etwas scheel angeschaut wurde, mag es einem ähnlich zumute gewesen sein wie mir an jenem Dezembermorgen, als ich, Ski geschultert, zum Bahnhof marschierte. Nirgends eine Spur von Schnee, und die Sonne strahlte und wärmte wie nur selten im Sommer. Vielleicht ist es drüben in Österreich besser, ver- suchte ich mich zu trösten. Aber nein. Schwarze, apere Hänge säumten den Arlberg. Ein trauriger Anblick für einen Skifahrer, der voller Spannung und Ungeduld dem weißen Element entgegen- drängte.

Und kein Wolkenflug am Himmel, der Verheißung gewesen wäre. Wir mußten uns trotzdem behelfen. Die Bretter wurden angeschnallt und in Mulden und Run-

sen auf altem, grauem Schnee der Belag gründlich zerkratzt. Und dann, eines Tages war die heroische Zeit vorbei und St. Christoph lag verzaubert da.

Flocken tanzten, Schnee fiel, immer dichter, immer weißer. Und damit war die reizvolle Periode des Suchens nach Neuem, Besserem angebrochen. Wir

genossen die weichen Hänge in einem gesunden Lebensdrang, in einem klärenden, aufbauenden Ringen um Form und Stil, Beherrschung und Bewährung.

Zeit

Wir hatten Zeit für alles : zu plaudern, zu diskutieren ohne Unterbruch, bis ein Problem von allen Seiten beleuchtet und analysiert war (was bei uns leider nur selten vorkommt). Daneben blieb viel Zeit für das Ausprobieren auf dem Schnee, das Vorzeigen, Nachahmen, Üben und wieder Üben, und natürlich auch das Fahren nach Herzenslust, unter Einsatz des ganzen Körpers. Zeit war auch da für das Alleinsein, das Alleinfahren, um das Neue aufzunehmen und reifen zu lassen wie junge Saat.

Zeit war ein angenehmer Begriff in St. Christoph.

Die Skikultlr

Meine Gastgeber waren mit der Materie vertraut, und zwar nicht nur auf dem Skifeld und im Skiraum, sondern auch am ,,grünen Tisch". Nicht daß ihre Diskussionen über die verschiedenen Themen den Charakter von Dissertationen und glänzenden Referaten gehabt hätten, die zu verblüffen vermochten. Oft ging es harzig und stoßweise. Aber das Interesse war da, ein vielseitiges, waches, eifriges Interesse für alle Skiprobleme unserer Zeit. Fragen wurden gestellt, die man nicht ohne wei- teres erwarten konnte.

Das ist der Boden, auf dem etwas wachsen, aus dem unerwartet etwas hervorsprießen kann. Die Leute besitzen jene psychologische Bereitschaft und seelische Stimmung, die aus einer gewaltigen Summe von Erfahrungen, aus viel Zeit (Möglichkeit zur Reife) hervorgegangen sind, zu Traditions- werten wurden und zusammen eine Kultur, eben die Skikultur bilden.

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Skikultur .. . ? (Photo SZV)

Österreichs ,,Ski" ist und wird lebenskräftig und stark sein, da er aus dem Volk, aus dem Nähr- boden der Kultur hervorgeht. Volkskultur wird von der Seele bestrahlt. Auch der Sport muß von unserem Gefühl, von unserer Seele getragen sein, soil er sich lebendig und hoch entwickeln.

Klarheit tlnd Gründlichkeit

Die österreichische Skischule fiel mir auf als etwas, das sauber und fein durchdacht und organi- siert ist, als eine Pflanze, deren Wurzeln im oben beschriebenen fruchtbaren Boden stecken, die aber mit dem scharfen Messer der Wissenschaft beschnitten wird, einer Wissenschaft, die Hand in Hand mit der brotbringenden Praxis und dem Alltag geht.

Der Aufbau der Skischule ist organisch und lebensgetreu in der großen Linie. Sie ist unterteilt in einheitliche, der Praxis entsprechende Stufen und hat - so scheint es mir - die Sphäre des sonn- täglichen Vergnügens, des Dilettantismus hinter sich, um auf einer höheren Ebene der Klarheit und Gründlichkeit zu arbeiten.

Dies sind die innern Werte der österreichischen Skischule. Was ihre äußern Mittel, ihre täglichen Werkzeuge anbetrifft, so ist es mir im Rahmen dieses Aufsatzes nicht möglich, darauf einzutreten.

[Fortsetzung Seite 401

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Renntechnik

kennt nur

das Gesetz

der

Zweckmäßigkeit

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Sie haben etlvas Nettes hervorgebracht

Dem Skisport strömten immer mehr Leute zu. Der Aufschwung ist unerhört. Aus den beschei- denen Anfängen, d. h. dem einfachen Herunterfahren, entwickelten sich ungeahnte Möglichkeiten. Das Schwingen wurde erfunden. Verschiedene Schwungarten lösten einander ab und wurden in steter Entwicklung bis zur Raffiniertheit verfeinert. Diese Hochzüchtung des Skisportes mag vielleicht zu einer Sättigung, zu einer Erschöpfung der Möglichkeiten geführt haben, so daß auf den Höhepunkt möglicherweise ein Niedergang folgte. Im ewigen Werden - dem Flusse gleich - mag der Skisport zu seinen Anfängen zurückkehren, d. h. zum Geradehinunterfahren, zur Fallinie. Denn zuerst war das Fahren und nachher der Bogen.

Die ungeheure Ausbreitung des Skisportes führte zu den ,,Heeresstraßencc, den glatten, zum Teil löcherigen, ausgefahrenen Pisten. Schnelles Fahren, beinahe in Fallinie, Raschheit der Bewegung, betäubendes, faszinierendes, atemraubendes Tempo gewannen die Oberhand. Dies ist zeitgemäß und entspricht dem schnellebenden modernen Menschen.

Um diese geistig-seelische Beschaffenheit des modernen Menschen und die Geländeverhältnisse miteinander in Einklang zu bringen, haben die Österreicher etwas Neues hervorgebracht : das Wedeln.

Man mag darüber denken, wie man will, die Sache verwerfen oder ihr mindestens skeptisch gegen- überstehen, eines muß man doch zugeben : Keine andere Skischule hat in den letzten Jahren etwas Neues hervorgebracht und damit das Skifahren bereichert.

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Ein Pinselstrich

Wedeln ist wohl nicht allein Rückkehr zu den ersten Gesetzen des Skifahrens, zum Hemnter- fahren in der Fallinie. Es ist vielmehr die Frucht unseres heutigen Lebens und Fühlens, des Anders- seins unserer ganzen Persönlichkeit. Es ist unsere Epoche auf den Sport bezogen. Denn wir atmen eine neue Luft, wird sind andere Menschen geworden und brauchen also auch andere Mittel, andere Formen, um unser Dasein zu bezeugen. Sowohl körperlich wie ästhetisch fühlen wir anders und haben ein anderes Bedürfnis, uns zu bewegen und tätig zu sein.

Lange Zeit haben wir uns an Krafteinsatz, Bodenkleben, runden Rotationsschwüngen ergötzt und darin Erholung gesucht. Unsere Ausdrucksformen waren erdgebunden (vielleicht als Gebunden- heit an den Materialismus oder an eine Wehrbereitschaft, die der Furcht entsprang, den Boden zu verlieren, denn es war Krieg und der Untergang drohte). Doch nun ist eine neue Epoche ange- brochen.

Leicht, beschwingt, Künstler eines Lebendigkeit tragenden Striches, einer sprühenden, skizzen- haften Linie, losgelöst von der Erde, Kraft der Eleganz : das ist Wedeln. Ein Pinselstrich eines neuen Sehnens und neuen Seins, das Verlangen, das neue Sein auszudrücken, die siegreiche Überwindung des Geländes im Einklang mit der neuen Lebensform.

Ein Trost f i r langsamere, bodenständige Leute

Fallinie, mittlere oder absolute Geschwindigkeit, kostbare Dinge, Ausdruck unserer Zeit - für viele jedoch unverständlich, unerreichbar. Trösten wir die Gegner mit dem Hinweis, daß ohne be- sondere äußere Mittel auch die Fallinien-Skifahrer, die Geschwindigkeitsfanatiker ihre Grenzen haben, denn schneller als der Freifall können auch diese Matadoren oder Gladiatoren nicht fahren.

Doch der Fluß strömt weiter. Die Zeit wird neue Probleme bringen. Auch die Fallinienepoche wird noch ihre Probe und Bewährung bestehen müssen. Wird es ihr gelingen ? Eines Tages stehen wir vielleicht wieder vor einem neuen Problem wie heute mit der Pinselstrichtechnik. Werden wir, die wir uns heute so leidenschaftlich mit diesen Problemen befassen, dann noch dabei sein ? Das ist weniger sicher.

Ein l e ~ t e s Wort : meine persönliche A g f a m g

Wir können nicht alle Erfinder sein in unserem Sport. Deswegen brauchen wir den Kopf nicht hängen zu lassen. Das Leben ist reich. Es bestehen unendliche Möglichkeiten, sich auszudrücken, etwas Altes wieder aufzugreifen und neu zu gestalten, etwas Bekanntes zu verfeinern, tiefer zu er- gründen, andere vitale Elemente hervorzuheben. Diese innere und äußere Neugestaltung ist auch schöpferische Tätigkeit, die wir als Gewinn für den Sport und die Menschen gelten lassen und nicht bekämpfen sollen. Auch der ,,Pinselstrich" ist eine solche willkommene, begrüßenswerte Neuge- staltung.

Der Sport drängt, schon seinem innern Wesen entsprechend, nach Vollendung. Einer sichtbaren Vollendung nahe dürfte der Skisport sein. Wir wollen diesen hohen Stand unseres Sportes durch ein ,,Hand-in-Hand-Gehen" erhalten oder noch steigern. Unsere Parole laute nicht: ,,Rotation Contra Gegenrotation". Wir lassen im Gegenteil beide Formen gelten, sogar als Synthese, um so den größern Reichtum zu besitzen und alle Möglichkeiten auszuschöpfen, damit das Spiel von Mensch, Gelände und Gerät sich voller, befreiender und glückbringend gestaltet.

Irren wir? Ist der Wert des Sportes in sich selbst begründet (nach der Urbedeutung ,,diporto" = sich vergnügen), ohne Rücksicht auf Entwicklungsstadium, Beherrschung, Vollkommenheit ? Oder ist es anders ?

Wir stehen manchmal vor Tatsachen, die uns entwaffnen und zweifeln lassen. Und dann mag es vorkommen, daß wir all dem Suchen entrinnen möchten. Ein winterlicher Aufstieg läßt uns die innere Freiheit finden, die uns erlaubt, diesen Problemen mit Toleranz zu begegnen.

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S K I H O C H S C H U L E VAL D'ISERE

von Dr. Kaspar Wolf, SAS, B a d

1m April r 9 j ~ trafen sich die Fachleute aller Skilander zum 111. Internationalen KongreJ f i r Skilehrwesen in V a l d'lsere (Frankreich).

Immatriktllation

Man fuhr bei sonntäglichem Wetter den Ufern $es Genfersees entlang. Augen, die monatelang in die Helligkeit von Schneelandschaften geschaut hatten, erholten sich am Grün der Wiesen, am Blau der Seen und am Gelb der ersten Krokusse. Fast widerwillig wand man sich später die Kehren in die Schneeregion von Val d'Iskre hinauf und stieß auch schon auf erste Schwierigkeiten. Von der obern Böschung war quer über die Straße ein Wurzelstock gekollert, an dessen Erdspur wir scharf- sinnig erkannten, daß vor uns kein Wagen sie gekreuzt hatte. Unsicher fragten wir uns, ob wir wohl eine Woche zu früh anreisten, wie seinerzeit bei der Immatrikulation, als mich im Kollegienhaus eine Putzfrau nachsichtig belehrte, ich sei einen Tag zu früh. In den Lawinengalerien entlang eines Stau- sees stießen wir dann zu unserer Beruhigung auf eine Autokolonne, die allerdings von einer nach- mittäglichen Lawine mittleren Ausmaßes gestoppt worden war. Es kam schließlich nach lebhafter viersprachiger Debatte zu einem internationalen Fußmarsch im Sonntagsgewand nach V a l d'lsh-e hinauf, und wir zogen triumphierend als erste ein, weil wir - im Gegensatz zu allen andern - die Zumutung von uns gewiesen hatten, Ski und Koffer mitzutragen. Abends spät, als die Franzosen ihrerseits die Zumutung einer sonntäglichen Straßensäuberung von sich wiesen, holten wir kleinlaut unsern Plunder. Es ließ sich im Sonntagsgewand weder schlafen noch skifahren.

In der Zwischenzeit hatte sich jedoch Großes ereignet. Der Empfang war überwältigend. Man tauchte in eine Wolke von Liebenswürdigkeit. Die Franzosen gossen freigebig Charme aus. Im „bureau d'office", wo die Einschreibung erfolgte, standen Mädchen in himmelblauen Skikostümen, die einem den Atem verschlugen (die Kostüme und die Mädchen). Als eines uns gar ansprach und nach unsern Wünschen fragte, glaubten wir an ein Mißverständnis und wurden linkisch. Tat- sächlich hatten die Organisatoren ein Dutzend Stewardessen der Air France aufgeboten, die zur Ver- fügung der Delegationen standen und auf zauberhafte Namen wie Diane und Claudine hörten. Als Diane uns mit des Geste einer Ordensverleihung die schmucke Etikette mit unserem höchstpersön- lichen Namen drauf ans Revers geheftet hatte, waren wir immatrikuliert und reif für einen steifen Cognac.

Die Franzosen hatten mit kultivierter Intuition und der Brillanz eines roi soleil alles auf die Beine gestellt, was einer Hochschule gut ansteht. Ein Kollegiengebäude beziehungsweise Konferenzhaus mußte allerdings eigens erstellt werden. Aber es wurde eben. Alles andere, was das Studium sonstwie erleichtert, stand bereits in vollem Betrieb, wie verlorene Weinstuben, Bars, open-air-Dancings, Liegestuhlplantagen; und, in freundlicher Berücksichtigung des Studiumobjektes, ein Skigelände im Umkreis, das uns vergessen ließ zu fragen : „Kennen Sie Parsenn ?"

Auch der Gegenstand zur ,,disputatio" war in reichem Maße vorhanden. Für viele ist Skifahren Spiel und Sport, jedoch nicht für alle. Für einige ist Skifahren notwendigerweise eine Erwerbsquelle, und wiederum für andere eine akademische Frage. Die ironische Auslegung des letzten Begriffes mag

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zum Teil berechtigt sein. Wir verstehen den panischen Ruf eines Berufsskilehrers mitten in eine tief- schürfende Debatte hinein: ,,Macht um Gotteswillen aus dem Skifahren keine Wissenschaft !" Zum andern Teil - das wurde einem im Verlauf der Vorträge, Diskussionen und Filme recht deutlich - ist auch das Skifahren zum ernsthaften Objekt wissenschaftlicher Untersuchungen pädagogischer, physiologischer, psychologischer, wirtschaftlicher und sozialkritischer Natur geworden.

Es war das Anliegen dieses Kongresses wie auch das seiner zwei Vorgänger (Davos 195 3 und Zürs 195 I), die Skiunterrichtsweise auf internationalem Plan auszugleichen, um - wie es ein Fran- zose ausdrückte - dem Skischüler die Peinlichkeit eines skipatriotischen Landesverrates zu ersparen, wenn er im Zeitalter der allgemeinen Prosperität und Reiselust seine Skikünste in fremden Landen fortzuführen gedenkt. Dieser 111. Kongreß stand gewissermaßen auf der Stufe der allseitigen Aus- legeordnung. Man war am Ende soweit, urteilen zu können, welche Ware jeder feilbot. Das ist erst eine Vorstufe, aber eine nicht unbedeutende, gemessen am internationalen Skikrieg, der sich über die zwei letzten Jahrzehnte hinzog. Allein, es gelingt auch hier nicht, das Pferd am Schwanz aufzuzäumen. Vor einer Angleichung in der Skimethodik hat eine solche in der Skitechnik zu erfolgen, und hier sind die Positionen noch recht starr bezogen. Allerdings fand man mit Erleichterung bestätigt, daß die vier Skinationen Frankreich, Italien, Deutschland und die Schweiz sich nicht im Prinzip, nur im Detail unterschieden (Stichwort Rotationsschwung). Nur Österreich mit seinem Gegenschrauben- Schwingen tanzte aus der Reihe. Aber auch die Annäherungsversuche in den Details waren lediglich rhetorische Übungen, und was die Österreicher anbetraf, wirkte der starke Trumpf ihrer Rennerfolge dermaßen beunruhigend, daß sich die andern vier Großen unversehens zur skitechnischen Allianz zusammenfanden.

Glücklicherweise stand dem Kongreß ein „rector magnificus" vor, der die Verhandlungen ge- wandt durch alle Fährnisse steuerte. Es war der Skifachmann und Marseiller Arzt Dr. Guyot. Mit der Sicherheit des Fachmanns hatte er nicht nur die Organisation bis ins Letzte durchdacht; mit der Ob- jektivität des Wissenschafters leitete er auch die Verhandlungen, und mit dem Charme des Franzosen gab er dem Kongreß Wärme, Kollegialität, Humor und Schwung.

Von vornherein war es eine ausgemachte Sache, daß die Demonstrationen der verschiedenen Alpenländer dem Thema nach skimethodischer, dem allgemeinen Interesse nach skitechnischer Natur sein würden. Der Montag galt den letzten Vorbereitungsarbeiten. Auf dem weiten Übungsfeld wurde, nationenweise gruppiert, scharf gehobelt und gefeilt. Die Aprilsonne verpraßte ihre Strahlen. Es hätte mit Blitz und Donner schneien können, niemandem wäre es aufgefallen. Man gewann den Eindruck, daß sich die Equipen auf bitterböse Auseinandersetzungen vorbereiteten. Die Messer wurden ge- schliffen. Nervosität war nicht zu verkennen. Verschiedene Nationen, die sonst in solchen Dingen eher freizügig sind und im Grunde die Uniformität ablehnen (worunter gewiß auch die Schweizer), fanden die Einheitlichkeit des letzten Details erst auf dem Übungsfeld in Val d'Iskre, unter dem Druck der Konkurrenz. Da und dort hörte man, daß diese Schulter und jenes Bein so zu stellen sei, weil es die andern auf jene Art täten. Es wäre einem Akademiker der Skihochschule gut angestanden, seinerseits den Praktikern zuzurufen : ,,Macht aus dem Skifahren keinen Kult !" Allein, Schlagfertig- keit ist keine Wissenschaft.

Dissertationen

Die Delegationen legten ihre Vorführungen wie Dissertationen vor. Es ging zwar weniger um die Erlangung der Doktorwürde als um deren Behauptung, was schlimmer ist, denn hinter solcher Arbeit stecken bereits System, Routine und wohlberechnete Absicht.

Es waren die Österreicher, die zuerst antraten und gleich auch den Fehdehandschuh hinwarfen. Sie taten es mit der ihnen eigenen Liebenswürdigkeit und unschuldigsten Miene der Welt. Sie sagten : Wir zeigen Ihnen hier, verehrte Herrschaften und liebe Skifreunde, einen kleinen Ausschnitt aus

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unserer Skischule, ein bisserl Schwingen, wie man es auf den ,,Bumps" der ausgefahrenen Abfahrts- piste und in den Toren modern ausgesteckter Slalomläufe verwenden kann.

Was sie tatsächlich zeigten, war eine Kunst, eine in sich vollendete Kunst. Das Kurzschwingen oder Wedeln, wie sie's diskret nennen, ist nun aber nicht eine spezielle Art des Schwingens, sondern einfach eine neue Art des Fahrens. Mehr noch, es ist eine neue Anschauung, nicht gerade der ganzen Welt, aber zumindest der Skiwelt. Es macht aus dem biedern Skisport ein bewegtes, ans Akroba- tische grenzende Skispiel, eine sportlich hochwertige Bewegungskunst, und es stellt den Menschen vor die uralte Alternative: willst du dich mit Bescheidenem zufriedengeben, oder willst du, mit größeren Mühen und reicheren Freuden verbunden, höher greifen ?

Das Kurzschwingen ist ein Fahren, da der Schwung nicht - wie bisher üblich - lediglich der Verbindung von Grad- und Schrägfahren dient, sondern weil das feine, kurze, aus den Hüften, Beinen und Füßen heraus motivierte Schwingen das Fahren an sich ist.

Es ist zugleich eine Zeiterscheinung. - Die Weltgeschichte, die Entwicklung des Menschen ist unter anderem auch eine Entwicklung von der Krümmung zur Geraden : vom Segelschiff, das gedul- dig den gewundenen Küstenlinien folgte, zum Ozeandampfer, der pfeilgerade den nächsten Konti- nent ansteuert; vom Reiter, der mühsam den Windungen der Wälder, Täler, Gebirge und Flüsse folgte, zum Auto und zur Bahn, die immer geradere Trasses fordern, und zum Flugzeug, das die absolute Gradlinigkeit erreicht hat. Wenn das Bergsteigen vor Jahren noch ein Winden und Wenden den zugänglichen Bergrouten entlang war, so suchen heute die letzten Exponenten die Direttissima. Was Wunder, daß auch die Kurven und Schnörkel der Skifahrer immer enger werden und sich der Fallinie nähern ? Das Kurzschwingen ist die dem Menschen letztmögliche Annäherung an die Verti- kalfahrt, wenn gewisse unumstößliche Naturgesetze die totale Gradfahrt verwehren.

Die österreichische Demonstration, von acht schlanken, mit diskreter Eleganz gekleideten und von ihrer Sendung tief erfüllten Burschen vorgeführt, war eindrucksvoll. Die übrigen Delegationen zogen etwas die Köpfe ein, außer den Franzosen, die seltsamerweise lächelten. Die Österreicher regi- strierten diesen Eindruck mit Genugtuung; vielleicht taten sie es etwas zu offensichtlich. Das ist aber keine Schwäche, nur eine menschliche Eigenschaft.

Immer, wenn eine Extravaganz schockiert, wird mit Bodenständigkeit abgewehrt. So auch die Schweizer in Val d'Iskre. Man verschanzte sich hinter die grundsaubere, lang erprobte und bewährte schweizerische Technik und Methode und machte lediglich, einem alten taktischen Prinzip folgend, einige Ausfälle - am Lautsprecher. Die Österreicher hatten mit einer unbekannten, aber ungemein stoßkräftigen Jungmannschaft angegriffen. Die Schweizer parierten mit einem Bollwerk weltbekann- ter Namensträger. An Stelle des jugendlichen Schwunges setzten sie volle Bewegungsreife. Alles, Sauberkeit der Technik, Einfachheit des Aufbaus, die suggestive Kraft der Namen und der Kredit, den die Schweiz nun einmal genießt, all dies zusammen hielt auf dem Feld in Val d'Iskre dem Ansturm stand. Mehr noch, die Schweiz erhielt, wie eingangs erwähnt, Zuzug; unsere nördlichen, südlichen und westlichen Nachbarn wurden zu Verbündeten.

Die Italiener und Deutschen zeigten Vorführungen, die ein gutes Prädikat verdienen. Beide Nationen waren bescheiden im Aufmarsch, beeindruckten gerade dadurch und mit einer wohltuen- den Gelöstheit und Toleranz der Formen. Die Italiener sind, nach Körperbau, Temperament und Kleidung geboren schöne Skifahrer, ob sie nun offiziell weitausholend rotieren oder inoffiziell ge- schmeidig wedeln.

A c a d h i e franyaise

Am Abend des letzten Kongreßtages, dem Tag ihrer Vorführung, verstand ich das seltsame Lächeln der Franzosen. Mit der großzügigen Geste des festverankerten, reichen Ski-Aristokraten breiteten sie auf den sonnenüberfluteten Feldern der Bellevarde ihre weltweit bekannte, wie mit Stanzen geprägte ,,mkthode frangaise" aus. Man wurde sich klar, daß ein Wedeln dieses klassische Gebäude nicht erschüttern konnte. Godiller ? Ach, sagten die Franzosen etwas erstaunt und etwas

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listig, das können wir auch, und sie ließen unter anderem die französische Nationalmannschaft ein Stücklein wedeln. Dann sagten sie : Macht kein Problem daraus, aber schaut, wie schön, wie wunder- schön der Skisport ist!

Die prachtvolle Abfahrt der Bellevarde zieht sich in weiten Stufen ins Tal hinunter. Die sieben Skischulklassen wurden ausgebreitet wie eine Ausstellung in sieben Stockwerken. Mit dem Lift fuhr man hinauf und besah sich, von transportablen Lautsprechern hierhin und dorthin dirigiert, den Werdegang des Skifahrers vom Anfänger zum Meister. Die Hänge waren in stundenlanger Vorarbeit bestens präpariert worden, von Fanions und Stangen eingemessen, die Vorführungsklassen - ins- gesamt 80 gediegen schwarz gekleidete, peinlich genau fahrende Berufsskilehrer - standen bereit. Hatten die Zuschauer die vorgeschriebene Naturtribüne eingenommen, so begann mit generalstäb- licher Präzision das Schauspiel, ein Fahren, Bremsen und Schwingen in choreographischer Anord- nung.

Es geschah beim einen oder andern Akt, daß ein Mann in beige-roter Kleidung von subtiler Eleganz mitten auf der Bühne stand. Er gehörte weder zum Vorführungstrupp noch zum General- stab der Vorführung. Doch auch keiner der Platzanweiser, die sonst rigoros die Zuschauer placierten, wies ihn vom Platz. Die Akteure fuhren so, daß er sich nicht um einen Meter zur Seite bewegen mußte. Der Mann war Emile Allais, der Schöpfer der ,,mkthode francaise", der Herold des französischen Skilaufes, jahrelang in fremden Landen abwesend, jetzt auf einen Sprung nach Val d'Is&-e gekommen. Von dort, wo ihn der letzte, immer noch vollendete Schwung gerade hingestellt hatte, besah er sich einfach die Vorführung. Er tat es im Grunde ohne besonderes Interesse. Er kannte ja all das zur Genüge. Was ihn vor Jahren gefesselt hatte, jetzt berührte es ihn nicht mehr. Seine braunen, markan- ten Gesichtszüge waren gelöst, unerschütterliche Ruhe ging von ihnen aus. Gelassen stand er da, mitten in seinem Werk. Menschen aller Länder grüßten ihn respektvoll. Geschichten und Legenden waren um ihn. Der Mann hatte eine Welt erobert.

Der Schlußakt war absoluter Höhepunkt, das schönste sportliche Schauspiel, das wir je sahen. Es gab feuchte Augen, Herzklopfen und Kälteschauer im Rücken.

Man stand auf einem weiten Boden und blickte auf in riesige Steilhänge. Als erstes warfen sie ihre Jugend über die Horizontwächte, Knaben und Mädchen, junge Savoyarden von zwölf, dreizehn Jahren. Sie fuhren weite Kehren, in langen Schlangenkolonnen, und sie kämpften um ihren Stolz, nicht zu stürzen, die Linie des Vorfahrers zu halten, all den Fremden zu zeigen, was sie in ihren Bergen können. Und keiner, keiner der vierzig stürzte.

Als der Hang unten leer war, füllte er sich oben von neuem, und ein Ruf des Staunens durchlief die Spaliere der Zuschauer. Ein Detachement ,,chasseurs alpins" kreuzte die Hänge, alle in Weiß gekleidet, mit weiß getarnten Säcken und Maschinenpistolen. Ihre Fahrt war ein Muster militärischer Zucht und Vertrautheit mit den alpinen Anforderungen.

Dann stachen, ihrer individuellen Bedeutung gemäß, Mitglieder der „Equipe francaise" einzeln in die Steilhänge. Sie sprangen über Wächten, schossen in die Tiefe, fingen sich weit schwingend auf und zeichneten Riesenornamente in den Schnee.

Schließlich gelang den Franzosen eine letzte, unerwartete, unwahrscheinliche Steigerung. Über die hohe Horizontlinie warfen sich die achtzig Skilehrer in die Weite der Schneefelder, und einer Sturzwelle gleich kam es, wild bewegt, heruntergebrodelt. Sie müssen sich des überwältigenden Ein- drucks, den sie hervorriefen, selber bewußt gewesen sein, denn vor Freude, vor Hingabe an ihr eigenes Schauspiel jauchzten und sangen sie während der tollen Fahrt. Es war eine Vision, ein Tau- mel skisportlicher Schönheit.

Und es war, wie Dr. Guyot lächelnd sagte, keine Propaganda für den französischen Ski, sondern für das Skifahren schlechthin, dieses prachtvollen Spiels der Neuzeit.

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K U R Z S C H W I N G E N

Photos aus SkifXm der Eidg. Turn- und Sportschule, gedreht von J. B. Burlet

i Vorbereitungsphme zum Linksschwung, B e g b des Tiefgehen6 dusch Fuß- und Kniebeugen, linker: Stack wird zum Einsatz bereitgestellt.

P Vorbereimigsphase, Fortafisetzung. Bmndigimg dm Tiefgehens. Stock kwz var Eulsatz.

3 Abatoßphse. Abstoß vom Eiaden, leicht itufw&s und bogenauswäits. Stack wiid eingesetzt.

4 Drehphase. Da Arm ,,.sieht" am Stock, der Kbrper dreht gleichsam um ihn herum, Ski entlastet und flachgestellt.

5 Drehphase, Fortaenung. Die Drehung wiid durch .,Fesnschub* fortgesetzt. Des rechte Arm bereiter sich für n ~ u m Ct0ckdnwt.s VDI.

6 Auffangphase, gleichzeitig neue Vorbereihmg. Ski auf Im&ten, äi-ißerer Ski Maat belastet, Hä$tkniikung. Beugen von Fuß- und Kniegelenk, rechter Stack vor Einsam, linker Arm mit Stock ,einwiiragenommenL'.

7 Abt~013phase fiii Rechsschwung. Der Zug am S w k eriolgt hier fiöher, glciehzeitig mit dem Wegstoßen.

8 Drehphase. Körper aiemlch hoch, Ski edtlastet und flachgestellt, Ainic in „WekIbewegung" b e g r i b .

g Drehphase, Fort8etzung. Ausgepfägtei Fersearithub, linker Arm holt bereits aus, rechter Arm wird ein- w&rtsgenomrnen.

10 Auhgphase und neue Vorbeieifiuig. Kamen'8tellung, leichtes Tiefgehen, S& bereit.

11 Abstoßphase zum Linksscfiwung. Körper zinalich stark akgestoßen in aeue Bewegmgsiich~qg.

12 hhphase. Ski flachgesteik, deutlich entlastet, linker Seock Dm$achse.

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V I E R S Ö H N E U N D E I N E T O C H T E R

von Arnold Kaech, SAS

Vier Söhne haben U11 und Skade, die alten Skigötter; vier Söhne und eine Tochter. Ältester und Kronprinz ist der Langlä~fer. Geboren vor 3000 Jahren, hat er bis heute noch nichts von seiner Lebenskraft eingebüßt. Heute wie immer liebt er es, allein durch Wälder und Weiten zu streifen. Hört, was die Lappen singen :

,,Über neun Täler springt er in einer Dämmerungsstunde Voia, voia, nana, nana, Über neun Täler ging er in einer Dämmerung Voia, voia, nana, nana."

Wenn er müde, hungrig, abgerissen nach Hause kommt, ist er glücklich. Wenn er einen Berg- hang hinaufkeucht, wenn er das harte Stoßen des Herzens spürt, der Schweiß ihm in die Augen rinnt und die Beine sich unter seinem Gewicht biegen, dann - ob du das nun begreifst oder nicht - dann erst fängt das Leben für ihn an. Er kann ein stiller und in sich gekehrter Bursche sein, einer, der ruhig seinem Tagwerk nachgeht, ohne viel nach links und rechts zu sehen. Doch wenn die Bäume golden in der Herbstsonne glänzen, wenn der erste Frost über die Wälder hingeht, der weiße Saum immer tiefer an den Bergen heruntersteigt und gar eines Morgens dieser Schneegeruch in der Luft hängt, erfaßt ihn eine seltsame Unruhe; eine unbändige Lust zu laufen, sich zu plagen, und zu laufen, zu laufen, bis der Abendnebel sich herniedersenkt und ein gastliches Licht ihm den Weg zu besinnlichem Verweilen weist. Dann, am wärmenden Feuer, mag ihn eine prickelnde Freude durchrieseln, eine Vorfreude beim Gedanken an eine Spur, die sich weit hinzieht über Hügel und durch verschneite Tannen, hier dem Bach entlang, dort in weiten Schlingen den Hang hinauf und in steilem Abfall ins Tal zurück. Er spürt, wie seine Ski, getrieben vom beglückenden Rhythmus seines von Bein zu Bein schwingenden Körpers, in der festen Spurfurche dahingleiten. Und er sieht vor sich in dieser gleichen Spur eilende Gestalten wie er; den breiten arbeitenden Rücken eines andern Läufers. Er fühlt die Besessenheit der Jagd, die Wildheit des Kampfes in den letzten Metern der Steigung und beim Ein- lauf ins Ziel; das Pathos der äußersten Anstrengung.. . Und dann die erlösende Müdigkeit, das Wohl- gefühl eines warmen Bades, die Süße der Ruhe, das derbe Vergnügen einer mit Heißhunger verzehr- ten Mahlzeit sowie - und vor allem - jene gute Zufriedenheit, die nur dem zuteil wird, der in groß- zügiger Anstrengung seine Kräfte erprobt hat.

So ist er, dieser älteste Sohn der Skigötter. So steht er vor uns während der Rennzeit des Winters : rauh, schlank, drahtig; kein roher Kraftkerl, aber gespannt wie eine Feder, mit merkwürdig flinken Bewegungen, unruhig wie ein Rennpferd. Kennst du ihn gut, so kannst du in seinen Augen die ur- alte Leidenschaft des dahinstreifenden Jägers brennen sehen.

Wenn du ihm in der Spur zu folgen vermagst, ist ein Fetzen Glück dieser Erde dein.

Im Anlaufturm oben steht der nächste, jüngere Sohn von U11 und Skade. Hoch über den Tannen- gipfeln steht er, schwere glänzende Ski an den Füßen, dunkle Hosen in scharfen Falten, die Mütze fest herabgezogen, keckes Gesicht, nervöse Hände : der Springer. Mit plumpen Schritten, mit rudern- den Armen bewegt er sich an den Rand des Absturzes. Jetzt kommt ein Zeichen. Noch ein Schritt, abducken, zusammenballen, und er saust in schnurgerader Spur auf die Kante zu, die sich dort unten vor ihm abzeichnet. Der Wind der Fahrt zerrt an den Kleidern. Schneller, immer schneller. Jetzt die

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Arme nach vorn gestreckt, jetzt die Glieder gespannt und jetzt in diesem Zeitsplitter : jetzt! empor- geschnellt, vorgeworfen, hinabgetaucht.

Die Luft fängt ihn freundlich auf, hebt ihn, greift unter seinen Leib, unter die Fläche seiner Bretter. Er reckt sich vertrauensvoll, er biegt sich kühn vornüber und segelt mit ruhigem Flügel- schlag in die Tiefe. Für einen langen Augenblick ist er weggehoben von der Erde und träumt Ikarus' Traum, den ewigen Traum der Lösung von aller Schwere. Den Traum des Menschenfluges.

Aber schon stürzt ihm die Aufsprungbahn entgegen. Plötzlich sieht er die Metertafeln unter sich hinwegrasen. Dort ist die tiefe Landungsspur des Vordermannes. Über sie hinweg ziehen die Ski dem Boden zu. Aufschlag. Tief in die Knie und wie eine Feder wieder hoch, durch den Übergang und zum Schlußschwung. Der Schnee stiebt in runder Fahne. Tausend Hände klatschen. Mitten in Jubel und Sonne, bunten Fahnen und Blechmusik erwacht der Springer, das Herz voll Freude und Weh, aus seinem Traum.

* * *

Der Springer braucht Mut, um elegant sein zu können. Seine Sorge gilt ebenso der „Gestecc wie der Leistung. Sein jüngerer Bruder, der Abfuhrer, ist wilder. Ihn kümmert nicht Haltung und Aus- sehen. Ihn kümmert nur: der kürzeste Weg, die schnellste Fahrt. Seine Kunst ist eine tollkühne Seil- tänzerei auf dem messerscharfen Grat des äußersten Wagnisses. Sie führt ihn auf knatternden Brettern durch die Traverse, ins Kontrolltor, läßt ihn klopfenden Herzens in den Steilhang tauchen, in wildem Flug über die Welle setzen, zwischen Felsen und Bäumen, durch Mulden und Knicke im Schnell- zugstempo dem Ziel entgegenstürmen. In seinen besten Momenten führt er die Ski wie der Chirurg das Messer, mit Übersicht, Entschlossenheit und kühlem Kopf. Wer aber nicht versteht, sich auch auf durchgegangenen Brettern zu halten, nach verwegener Luftfahrt auf einem Bein zu landen, sich das Gleichgewicht zu erkämpfen und allmählich der tollen Fahrt wieder seinen Willen aufzuzwingen, wer nicht hie und da mit festgebundener Sicherheitsbremse vom Start losgeht, wird das Spiel nie ge- winnen. Der erst ist ein Abfahrer, der nicht zu viel nach dem Einsatz frägt, sondern in großzügiger Zuversicht dem Stern vertraut, der den Tapferen und Unbekümmerten lächelt.

Diese Großzügigkeit kann sich der jüngste der Brüder, dem der merkwürdige Name Slalom ge- geben ist, nicht leisten. Er ist ein Geizhals. Er schindet Sekundenbruchteile und Zentimeter. Er ist der Akrobat unter den Söhnen Ulls. Er muß sich wie eine Schlange durch dievertikale winden. Wenn er sich nach scharfem Schwung abstößt, muß das Eis krachen und der Boden zittern. Wenn er durch die offenen Tore zieht, muß er wie auf Rollen gleiten und vom Schwung selbst angetrieben werden. Er muß die Bahn, Meter für Meter und Tor für Tor, im Kopf haben. Er kann nicht frei dahinstür- men. Hier hoch anfahren, dort etwas abrutschen. Hier Stockeinsatz, von links in dieses rote Tor. Alles mit der Präzision des Artisten. Wenn er aber einen guten Tag hat, wenn ihm sein alter Vater U11 wohlwollend zuschaut, kann der Slalomläufer plötzlich alle Fesseln abwerfen und den Rhythmus des Tänzers finden. Er ist dann ein Zauberer der langen Bretter, ein selig beschwingter König der Fahrt.

Das sind sie, die vier Söhne der alten Skigötter. Du magst sie kennen lernen und mit ihnen gut Freund werden. Sie mögen die Gespielen deiner Jugend sein.

Wenn du aber ihre Schwester triffst, die scheu ihre Spur durch den glitzernden Wintermorgen zieht, die den Gipfeln entgegenwandert, in warmer Sonne Mittagsrast hält und am Abend über weite unberührte Hänge talwärts gleitet, wenn du sie triffst, und sie dich mitnimmt, dann hast du eine ewig junge Geliebte fürs Leben gefunden.

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J A H O R I N A 1955 Par Rede Colliard, s ~ s , Gen2ve

Le train siffle, c'est Genkve, puis Brigue, oh le pauvre Silo sans Passeport reste sur le quai de la gare; puis, c'est Milan, oh l'kquipe se retrouve au complet et le voyage continue dans les meilleures conditions. A chaque changement de train, ce sont une trentaine de paires de ski, Une vingtaine de valises et de sacs qui s'amassent sur le quai devant les regards curieux des autres Voyageurs. Le trajet est long, mais 17ambiance est dkji fantastique!

Enfin, Sarajevo ! Sur la place de la gare toute moderne nous retrouvons les dklkgations des autres kquipes et dkji les poignkes de main s'kchangent.

Un premier car nous conduit dans une vallke sauvage et dknudke; seuls quelques moutons y paissent. De temps i autre, une vague maison de pierre, un cimetikre oriental et c'est tout. Nous sommes en plein pays yougoslave! Avec un second car nous arrivons, aprks quelques kmotions, i Jahorina, station de ski qui se rksume facilement : deux hotels i vingt minutes l'un de l'autre et un tklk- siege! Nous sommes tous logks dans le meme h6tel et les Yougoslaves nous recoivent avec joie. Nous gotitons i leurs plats nationaux avec curiositk, mais bien vite nous connaitrons leur menu par Coeur, sans oublier les fameux pruneaux pour le dessert ! Pour la langue, que nous ne comprenons absolument pas, nous avons de charmants ktudiants yougoslaves i notre disposition, comme inter- pretes. Grice aux organisateurs, trks i la page, nous prenons part le lendemain soir i 170uverture de la Semaine internationale des Sports d'hiver de la FISU: au milieu d'une foret sombre, deux par deux, skis i la main, dans le meme uniforme, les coureurs des quelque Sept pays reprksentks viennent se placer sous leur drapeau national, kclairk par d'immenses projecteurs. C'est un souvenir fkerique qui nous reste de cette ckrkmonie : les sapins blancs de neige illuminks dans la nuit. Ambiance absolu- ment sensationnelle !

Et les jours passent; c'est l'entrainement i fond, malgrk la neige qui tombe sans cesse. Les pistes ne sont pas trop terribles, ou ne semblent pas l'etre trop, car la visibilitk sera nulle jusqu'aux deux derniers jours ! Chacun fait de son mieux, et nous nous retrouvons tous, le soir Vers 5 heures, autour d'un morceau de gruykre et chacun raconte sa journke. Les soirkes se passent en fartage, discussions, jeux, danses, et surtout en « marchk noir ». En effet, chacun ne savait qu'une seule phrase, qui dit bien ce qu'elle signifie li-bas : «Etwas zu verkaufen ! » C'ktait bien volontiers que nous ckdions pour quelques dinars, farts, lunettes de ski, gants et anoraks, enfin, tout et tout ! C'ktait une veritable chasse !

Puis les jours de Courses arrivent, chacun fait de son mieux, les uns aidks par la chance, d'autres genks par un mauvais fartage, mais tous animks d'un veritable esprit sportif.

Une seule chose i dkplorer, c'est la jambe casske (aprks l'arrivke de la descente) de notre ami Jojo. Le pauvre finira son skjour i l'hopital de Sarajevo, oh, malgrk la langue et la solitude, il ne rkussira pas i s'ennuyer.

Puis, trop vite i notre avis, ce fut la fermeture des Jeux, suivie de la distribution des prix, d'un banquet inoubliable, et d'une soirke on ne peut mieux rkussie qui clotura cette semaine merveilleuse.

Nous quittons i regret ce magnifique Jahorina que nous avons aimk, avec ses couchers de soleil, Ses champs de neige i perte de vue, ses forets presque artificielles et dkji nous nous retrouvons i Sarajevo ou nous pouvons visiter la ville, aimablement accompagnks par des ktudiants yougoslaves. Le quartier oriental suscite la curiositk gknkrale. Nous visitons meme, pieds nus, une mosquke 06 toutes les explications requises nous sont donnkes. Nous errons, trks i l'aise, dans Ces petites rues aux boutiques innombrables, parmi les indigenes. Les femmes en pantalons bouffants, les pretres en turban blanc, rien ne nous kchappe, tout nous devient familier ! Nous buvons le fameux « Slibovitch » et le cafk turc et chacun, chargk de quelques souvenirs pour les siens, coiffk d'un magnifique fez, monte i regret dans le train qui le ramknera chez lui, le Coeur plein de joie et de reconnaissance!

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E S P A G N E 1955

Vinzenx Losinger, SAS, Berne

Pendant que la d+gation officielle des coureurs luttait en Yougoslavie, ceux qui savaient aussi faire un peu de ski et ceux qui avaient leurs Passeports se sentaient attirks par la lkgendaire hospi- talitk espagnole, la fabuleuse grandeur des coupes et par l'incroyable beautk des filles (oh ! Marta !) et partaient pour SUPERMOLINA.

Grande et double fut la surprise, car en plus des qualitks dkji dkcrites, Supermolina ktait, g rke au nouveau tklkfkrique, devenue Une station de ski absolument formidable. Le grand couloir avec sa neige de printemps kternelle, peut facilement etre compark aux plus belles pentes de ski de chez nous.

Des le premier jour le Programme helvktique fut le suivant : 8.30 h. Dkpart pour aller faire du skj

I 5.00 h. Rentrke du ski, dkjeuner 16.00 h. Entrainement de slalom 19.00 h. Rentrke et attaque de l'apres-ski 22.00 h. Diner 24.00 h. On sort »: et puis ... oh! Marta!

Le slalom fut admirablement piquetk. C'ktait Une joie de skier : piste tres dure, beau soleil, condi- tions splendides. Tout allait trks bien pour nous, sauf l'abandon imprkvu de Max Steinebrunner.

Le track de la descente ktait dkja trks bien adaptk aux coureurs faibles, lorsqu'au dernier moment (une heure avant le dkpart) on placait encore trois Portes. Mais c'ktait le tour zi Max qui gagnait cette Course d'une facon remarquable. Jack Heuer de nouveau se place trks bien et assure ainsi notre vic- toire par kquipe, tandis que le combink individuel est emportk par Luis Molnk, bon skieur espagnol trks sympathique.

On se console vite et se rkjouit avec les Espagnols. Remarquons encore la triple victoire d'Elsbeth Willener, SDS, qui, inofficiellement, appaaenait

a notre kquipe. Encore deux soirkes inoubliables et on part un matin tot, laissant derriere soi son Coeur (oh!

Marta !) emportant l'amitik de tous ceux dont on a fait connaissance et fixant Ses idkes sur Saas-Fee. Merci - merci mille fois, amis espagnols - nous reviendrons !

Espap : Sxperrnaüna* (Phofo WuItaar Sbukr)

* hnmatkung der Schdftlfitwog: Martia - h & b l - ne Se leim ni phot6graphies ni...

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Spiferstulelen (Photo Wideröe)

N O R W E G E N F A H R T Z U M G A L D H Ö P I G G R E N N E T 1955

von Peter Waser, SAS, Zirich

Endlich sind wir soweit! Riotton verteilt die Billette, ein ansehnliches Heftchen, dessen Seiten uns unzweideutig den Weg in den Norden zeigen: Basel - Hannover - GroJenbrode - Gjedser - Köbenhavn - Helsingör - Helsingborg - Göteborg - Oslo. Aber da ist es ja noch nicht fertig, es geht noch weiter : Oslo - Otta; wo ist Otta ? Wir werden dann sehen ! Rasch trinken wir unseren Kaffee, drücken die Zigarette aus ; der Rucksack wird aufgenommen - Teufel, ist der anhänglich -, die Ski- bündel geschultert, der Koffer in die letzte freie Hand - so schwanken wir hinaus in die Nacht voll Bahnhoflärm, kaltem Nebel, Rauch und Nässe. An einem Sack baumelt ein SAS-Wimpel. Richtig, wir sind ja ein Team von 10 Fahrern. Wenn man das uns auch nicht ansieht und alles reinblütige Indivi- dualisten sind, so haben jetzt doch alle das gleiche Ziel : Wir wollen an den internationalen ,,Gald- höpiggrennet", den Norden erleben, die Freunde dort oben besuchen, die Einsamkeit jener Täler einmal fühlen, Wind, Schnee und Kälte bis tief hinein spüren. Hier zieht der Frühling ein, doch uns lockt die Fahrt in den Norden, ins abenteuerliche Unbekannte.

Wir füllen beinahe einen Schlafwagen. Überall liegen Skis und Ausrüstungsgegenstände. Die strategisch wichtigen Punkte sind besetzt, der Wagen gehört praktisch uns. Schon dampfen wir über den Rhein, hinein nach Deutschland. Jeder richtet sich für die lange Fahrt ein, und das unaufhörliche Gerottel und Gestöhn der Heizung bringt alle früher oder später zum Schlafen.

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Erwartungsvoll blinzeln wir in die Morgensonne, aber alles sieht wie bei uns im Mittelland aus : grüne Täler, Felder, Wälder, Gehöfte und Dörfer. Sind wir noch nicht weiter? Endlich kommt Kassel, dann Göttingen, ein friedliches, verträumtes Universitätsstädtchen. In Hannover ist uns schon ganz weltmännisch zumute. Wir schauen dem Rangieren der Dampflokomotiven zu, imposant, aber auch ziemlich dreckig. - Ein Billett ist bereits verloren, niemand weiß wo und wie. Nach langer, beinahe überzeugender Diskussion mit Schaffner und Zugführer wird nachgezahlt. Leider werden Gegendienste, zu denen wir gerne bereit sind, nicht angenommen. Von hier an geht die Fahrt erst richtig wie im s A s : ratenweise, so quasi auf Abzahlung. - Wir fahren über die endlose Heide, man riecht bereits Meerluft. Köbi klimpert auf der Guitarre, die Romands jassen. Plötzlich eine große Brücke, unter uns ein Strom mit Werften, Kuttern - es kann nur die Elbe sein. Zum letzten Male stürmen wir den Speisewagen, für eine Seefahrt muß man gut gerüstet sein. Endlich das Meer, die Ostsee, für uns vorläufig tatsächlich wie ein großer See. Die Sonne bricht plötzlich durch die Wolken und die weite Fläche leuchtet. Möven kreisen, in einer Bucht einige Segel und am Horizont immer mehr blaues Wasser mit kleinen Schaumkronen.

Groj'enbrode : Einige Perrons mit langen Zügen, hinten ein großes Fährschiff mit aufgeklapptem Bug. Langsam fahren wir hinein. Photoapparate werden gezückt, Belichtungsmesser vorgehalten. Auf dem Deck oben pfeift der Wind. Eine blasse Sonne scheint auf das weite Meer, während hinter uns langsam das Festland im Dunst versinkt. Allein auf der Brücke fühlen wir uns wie Kapitäne, Herren des Schiffes. - Halt, etwas stimmt nicht mit der Einsamkeit. Einige haben das Spiel durch- schaut: unten gibt es zu essen. Mitten im Speisesaal ein riesiger Tisch mit Platten, Schüsseln und Tellern, voll von Bekanntem und Unbekanntem, hauptsächlich Seefutter, alles ,,ad libitum". Kosten- punkt : 5 Kronen. Erinnert ihr euch an das Spiel ? Wer kann - nein, man darf es nicht sagen, höch- stens einige Regeln. Alle Bewegungen langsam, vornehm, nie hastig; Auftreten lässig, überlegen, immer nur kleine Portionen ! Wir werden nie fertig und nur sehr viel Kaffee hilft uns zurück auf die weichen Polster unseres Schlafwagens. -

In Gjedser fahren wir wieder aus dem Schiff auf die feste Erde. Alles schwankt zwar weiter. Lang- sam rollen wir in der Dämmerung ins flache Dänenland hinein. Gutsbetriebe wechseln mit Dörfern, viel Gebüsch, wenig Bäumen. Immer mehr Lichter längs der Bahn, Häuser, Fabriken, Vororte und schlußendlich Köbenhavn. Wir staunen hinaus in die dunkle Stadt, erleuchtet von bewegten, farbigen Lichtreklamen, voll Leben und Fröhlichkeit. Ausladen, umsteigen ! Das blonde Mädel kommt auch, langsam kennen wir unsere Mitreisenden, so abweisend sind wir nicht. Der Schwedenzug fährt ein und wird gestürmt. Alles ist enger, altmodischer; kreuz und quer fliegen die Koffer. Nur nichts ver- gessen ! Eine Brieftasche fehlt, wird hektisch gesucht und wieder gefunden. Wir fahren hinaus in die Nacht. Köbi holt seine Guitarre leicht beschädigt unter einem Koffer hervor. Seine weiche Stimme beruhigt alle, um nur das Mindeste zu sagen. In Helsingör verlassen wir die dänische Insel. Herrlich ist die Fahrt unter dem Sternenhimmel über die Meerenge.

Die schwedischen Zöllner und Polizisten tragen schwarze Fellmützen und Abzeichen mit golde- nen Kronen. Unseren Kirsch und Cognac finden sie allerdings nicht, abgehalten von der chaotischen Ordnung in den Abteilen. Endlich gehen wir schlafen, die zweite Nacht auf Rädern. Es ist kalt und eng, aber solche Entbehrungen stören nicht mehr. Am Morgen werden wir bereits in Nor- wegen sein.

Blaue Fjorde, schneebedeckte Äcker, Hügel mit Birken, Haselstauden oder kleinen Föhren, da- zwischen rote Häuser und Scheunen, das ist Norwegen. Gespannt lassen wir die abwechslungsreiche Landschaft vorbeiziehen. Wir singen und jodeln, erzählen Witze, besonders auf französisch, in der Meinung, kein Mensch verstehe diese Sprache. Die blonde Schönheit findet uns langsam interessant. Wir erhalten von ihr die erste Lektion in Norwegisch. Luis Maissen ist hier also nicht mehr Zahn- arzt, sondern ,,Tandlege", ich bin ,,Legec'. Eine ganz einfache Sprache ! Wenn man etwas nicht gleich versteht, sagt man am besten „takk", danke, und ist damit aus jeder Situation glanzvoll heraus. - Vieles in der Landschaft ist ähnlich wie in der Schweiz. Die Fjorde sind wie Seen, daran Sägereien,

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Industrien, dann wieder kaum bewohnte, waldige Gebiete. Und plötzlich in der Ferne eine große Stadt, Oslo, darüber auf bewaldetem Hügel ein weißer Turm : Hohenkollen.

Rolf Lonnevig und Peter Mustad holen uns ab. Sie haben Unterkunft bei sich zu Hause, Trans- port, alles organisiert. Als alte Studenten der E T H oder der Uni Zürich sind unsere Freunde Mit- glieder der Sektion Norwegen des S A S . Unsere farbigen Skis und schweren Schuhe werden bestaunt, sonst fallen wir unter diesem Skivolk in Sporthosen und Pullover nicht weiter auf. Höchstens unsere braunen Gesichter erwecken einige neidische Blicke. Peter Mustad stellt uns sein wundervolles Haus in Sandvika zur Verfügung. Das will etwas heißen, denn unser Renommee ist in dieser Beziehung nicht über alles erhaben. Das große Landhaus steht einsam in einem lockeren Föhrenwald auf einer Halbinsel, umflossen von einem Seitenarm des Fjordes. Die Sonne spiegelt sich im Eis und läßt den Schnee in den umsäumenden Wäldern aufleuchten. Das Haus ist ganz aus Holz und erinnert mit sei- nen großen Räumen voll alter Möbel und Bilder an die Dramen von Ibsen. - Mit uns ist die Stim- mung allerdings nicht so dramatisch ! Die Guitarre wird durch Klavierbegleitung ergänzt, ein Billard in Betrieb gesetzt, und wir fühlen uns wie zu Hause. Wir werden an ein phantastisches Diner auf dem Holmenkollen eingeladen. Die riesige Schanze mit ihren Tribünen und dem hohen Anlaufturm macht einen enormen Eindruck auf uns. Besonders, daß man mindestens 40 Meter weit springen muß, sonst fliegt man direkt ins Restaurant, das unter dem Schanzentisch liegt und dessen Gäste im

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flachen Stück der Schanze an Tischen sitzen. Man kann hier buchstäblich in der Suppe landen! Die Aussicht von Hohenkollen auf den verzweigten Oslofjord mit Inseln, Wäldern und der Stadt ist traumhaft.

Gegen Abend finden sich unsere s ~ s l e r bei Mustad zu einem Apere im alten Stil ein. Wir freuen uns bei diesem Anlaß, die Frauen der früheren Freunde kennenzulernen. Haben sie ihre An- sprüche, die sie an die Schweizer Maiteli stellten, aufrechterhalten ? Oder sehen die Auserwählten ganz anders aus als die Skikameradinnen der Studienjahre? Wir staunen, wo man in der Einsam- keit des Nordens so nette Frauen findet. Hier sind die alten Springer und Rennhasen versammelt: Dag Klaveness (Admiralsekretär der Sektion), Jakob Kjelland, Sigmund Guttormsen, Johnny Lunde, Arthur Nordlie, Sigmund Ruud, Calle Smestad, Rolf Lonnevig ! Manche waren in ihrer Zeit Schweizer Meister, aber nicht nur im Springen oder Skilauf, sondern auch im Fußball ! Wir lassen diese Zeiten wieder aufleben, feiern längst vergangene Siege. Wir bringen Toasts auf unsere Gast- geber und überreichen unsere Geschenke. Dag heißt alle willkommen. Später versuchen wir ein nor- wegisches Kraftspiel, Beinhäkeln am Boden. Unsere beste Nummer, ,,La Java", eine wilde Sache mit Sprüngen und Wechseln, getanzt von Tonton und Malignon, bringt stürmischen Applaus. Aber erst der hinreißende ,,Pas0 doble" vernichtet die letzte Feierlichkeit, alles lacht, fällt sich in die Arme. Das ist auch der strategisch richtige Moment, um die Küche zu erobern -und was eine solche norwegische Küche alles hergibt! Alle möglichen Fische, Gebratenes, Salate, Beeren, Käse, ver- schiedene Brotarten. Aquavit sorgt für die Schmierung. Diese Schnäpse sind so scharf, daß man husten muß. Die Norweger steigen in unserer Achtung gewaltig.

Der Zug fährt keuchend aus der Bahnhofhalle hinaus. Auf dem Perron drängt sich das Volk, alles in Skikleidern, Norwegermütze auf dem Kopf. Alle wollen für die Osterferien hinaus in die Berge zum Skilaufen und Hüttenleben. Auch unser Zug ist übervoll, viele müssen stehen. Wir schauen uns die lieben Mitreisenden an. Sieh da, vier junge Häslein mit blonden Haaren, lachenden blauen Augen im Abteil ! Sprachschwierigkeiten sind bald überwunden, man einigt sich auf englisch und international verständliche Zeichen. Bald werden die Plätze besser verteilt, Jasser müssen das Abteil verlassen. - Draußen zieht die norwegische Frühlingslandschaft vorüber. Weite Täler mit langen Seen, zum Teil bereits aufgetaut, flache Höhen mit Laub- oder Nadelwäldern. Immer weiter nördlich fahren wir, Stunden um Stunden. Oft hält der Zug, und eine Gruppe mit Langlaufskis und großen Rucksäcken steigt aus. Einige Scherzworte, Wünsche und ,,Heijac' werden zurückgerufen und wir dampfen weiter. Immer höher werden die Hügel, immer seltener die roten Bauernhäuser mit den weißen Fensterrahmen. Alle haben einen weißen Mast, an dem die blutrote Norweger Flagge mit dem blau-weißen Kreuz flattert. Wie nahe verwandt sie der unseren ist! Immer wieder treffen wir steile Schneisen im Wald mit ,,BakkenC', die wuchtig in die Tiefe stechen. Diese Sprungschanzen sind tadellos angelegt und gepflegt wie Heiligtümer.

Lillebammer, Stätte einer vergangenen Studentenweltmeisterschaft im Skilauf. Bekümmert fragen wir uns, wo damals die Abfahrtsstrecke war. Für unsere Begriffe ist das zu flach. Dafür spielt uns die Dorfmusik in karierten Hosen, schwarzem Frack und hohem Filzzylinder ein Ständchen. Wir verpflegen uns, das heißt, die Norweger Mädel sorgen bereits mütterlich für uns, und wir haben nur noch zu kauen. Leider naht die Abschiedsstunde; plötzlich stehen sie mit ihrer Ausrüstung am Bahntrassee. Traurig hängen die Mützenzottel herunter. Silo würde am liebsten das Rennen verges- sen und mit der Jugend in die Osterferien ziehen. Ach, wie hart ist das Los eines Rennfahrers.. .

Endlich sind wir in Otta. Der Himmel ist wieder bedeckt, und der Wind saust durch die engen, baren Täler und die verlassenen Straßen zwischen den kleinen Holzhäusern. Gott, was für ein Klima ! Wir holen unser Gepäck im Schuppen und drücken uns in den wartenden Autobus zu Bauern und einfachen Leuten. Rumpelnd geht die Fahrt über holperige Straßen, durch einsame Täler, immer weiter in die Berge hinein. Auf einem langen zugefrorenen See ein schlanker, zierlicher Schlitten, wie ein Stuhl auf langen, schmalen Kufen. Darauf sitzt eine Frau, der Mann steht dahinter auf einer Kufe und stößt das Gefährt mit dem andern Fuß vorwärts. Ein Hund jagt voraus. - Ein größeres Dorf,

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abseits ein massives Holzgebäude mit steilen Dächern, eckigem Turm und Dachreitern wie Schnäbel von Wikingerschiffen. Es ist die bald tausend Jahre alte „Stawkirchecc von Lom. Unberührt vom äußeren Geschehen, steht sie wie ein Blockhaus, dem Sturm der Zeiten trotzend, ein Monument der Festigkeit und Härte.

In Roisheim erwartet uns Rolf. Es ist bereits dunkel. Wir essen, dann geht's los. Säcke und Skis werden mit einem Raupenschlepper vorausgeschickt. Wir steigen in der mondhellen Nacht auf einem Sträßchen langsam an einer Talseite hoch. Bald hört es auf, und einige Spuren im Schnee weisen uns den Weg zwischen kleinen Tannen und Büschen, über Bäche und Halden. Das Gehen im Schnee wird mühsam, wir wären um unsere Ski froh. Der Schlepper, der uns hätte entgegenkommen sollen, ist irgendwo steckengeblieben. Rolf meint, in einer guten Stunde seien wir oben. Glücklicherweise kennen wir weder seine Distanzschätzung noch norwegische Marschgeschwindigkeiten. Also weiter ! Es wird immer kälter, der Wind bläst den Schnee zwischen den Tannen hoch. Das Tal weitet sich immer mehr. Wir wandern auf der flachen Sohle langsam steigend immer tiefer in die zauberhafte, monddurchglänzte Stille. - Es sind Stunden vergangen, weit über Mitternacht. Wir glauben Rolfs Aufmunterungen schon lange nicht mehr. Nur noch faule Witze können da helfen. Gegen die Kälte haben wir trotz dem anstrengenden Marsch alles nur mögliche angezogen. Endlich in der Ferne eine schattenhafte Häusergruppe mit Licht: Spitersttllen! Das letzte Stück dehnt sich unendlich, aber schließlich haben wir es geschafft, drängen in die warme Stube, werden herzlich mit einem voll- ständigen Essen und warmem Tee empfangen. Müde steigen wir in unsere kalten Schlafsäcke und blasen die Kerzen aus.

Die nächsten Tage gehen wie im Flug vorüber. Das Wetter ist kalt, oft sonnig, dann kommen plötzlich wieder Wolken und Nebelfetzen vom nahen Meer. Der Sognefjord ist nur einige Dutzend Meilen entfernt. Langsam füllt sich das Lager mit jungen Leuten aus allen Gegenden, zur Haupt- sache natürlich Norweger, junge Akrobaten, die ihrem Slalomstil nach bei Stein Eriksen in der Schule sind, ein Studententeam aus Oxford und Cambridge, die uns vom Anglo-Swiss her bekannt sind - besonders Robin Hooper -, dann ein Amerikaner, an dem uns am besten seine Freundin ge- fällt. Überhaupt spielt das weibliche Element eine immer wichtigere Rolle ! Die norwegischen Elch- lein kommen allein oder mit Freunden von weit her zu diesem Osterskirennen. Im ganzen leben etwa 80 junge Leute samt Rennorganisation in Blockhäusern verteilt und fahren zusammen Ski. Spiterstden ist eigentlich ein ,,Berghotel" für den Sommer mit einzelnen Alphütten, die zum Teil mehrere hundert Jahre alt sind. Die Siedlung gehört Olav Sulheim, einem Großbauern aus Böver- dalen, der den Betrieb im Winter nur für dieses Rennen öffnet und auch für unser Wohl sorgt. Wir essen im Hauptbau nach dem Buffetsystem Morgen- und Mittagessen, wobei sich jeder aus einer gro- ßen Auswahl das Menu selbst zusammenstellt. Das Nachtessen wird serviert. Die großen Aufent- haltsräume mit niederen Balkendecken sind bequem eingerichtet und voller Bauernkunst, Schnit- zereien und fröhlicher Malereien. Am Abend wird gespielt, am offenen Feuer gesungen und getanzt. Eine kleine Lichtanlage liefert während den Abendstunden elektrischen Strom. Ab zehn Uhr gibt es Kerzenlicht und Fackeln wie vor IOO Jahren. In den Blockhäusern werden morgens und abends kleine Holzöfen geheizt. Es schlafen in einem Raum zwei bis sechs Mann in Holz- oder Eisenbetten mit Schlafsäcken und Wolldecken.

Skifahren ist herrlich, direkt alpin. Der Galdhöpiaen ist 2468 m hoch, im Winter mit seiner Schneekuppe aber der höchste Berg Skandinaviens. Breite Gletscher fließen nach allen Seiten in die weiten Täler. Wir haben über uns die steile Ostflanke mit Felsrippen, Blöcken und Schneefeldern, weiter oben sind große offene Firne. Der Schnee ist kalt, aber nicht so pulverig wie bei uns, viel körniger und schwerer. Über den Mittag wird er durch die Frühlingssonne naß und schwer. Am Abend läuft es wie der Teufel.

Der Skiclub Heming organisiert mit Rolf Lonnevig und Benno Patt an der Spitze das Rennen. Alle helfen mit, denn vor uns fährt hier oben kein Mensch diese Hänge herunter, und man würde meinen, wir seien verrückt, ein Rennen ohne Piste zwischen Felsblöcken und Büschen steil hinunter

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Nm raeiing b&p(nying capfuin P. Riotkan, K. A. *

* K. A. = Rinei. des Ordens der „Kahlen Adle''

I

zu führen. Und doch schaffen wir es ! Jeden Tag wird von allen eine etwa zehn Meter breite Piste immer weiter hinauf getreten. Wir steigen ohne Felle seitwärts, und das mindestens einmal im Tag. Die Norwegerinnen schlagen uns glatt, sie huschen wie die Hasen den Berg hinan, während uns die Füße vom fortwährenden Verkanten immer mehr schmerzen. Oben angekommen, sitzen wir in kleinen Gruppen zusammen, teilen eine Orange und versuchen norwegisch zu plaudern. Dann zieht einer Pullover und Brille an, steht in die Piste, schreit ,,LöipeC' und läßt laufen. Jeder schwingt nach seinem Geschmack durch die Kontrolltore hinunter, angespornt durch Zurufe von jenen, die langsam auf beiden Seiten hochsteigen. „Löipea geht es von Mund zu Mund voraus, alle warten gespannt, wie das nächste Tor genommen wird, bis man irgendwo in den tiefen Schnee hinausfliegt. Dann kommt der nächste dran. Die Abfahrt von etwa 700 m gleicht mit ihren 3 0 Kontrolltoren, die nicht alle notwendig sind, einem schnellen Riesenslalom.

Am Nachmittag wird von allen in zwei langen Reihen der Slalomhang mit Schuhen getreten. Oft purzeln aus Übermut ganze Gruppen den steilen Hang hinunter. Nachher trainieren wir Slalom. Einige versuchen mit Kunststücken zu imponieren. Wir bewundern die Norsker, die drauffahren wie die Wilden, sich um Haaresbreite durch die Stangen winden, bis das Tempo plötzlich doch zu rasch ist und alles explosionsartig auseinanderfliegt. So kommt man auf Fahrt !

Einige dringen mit Fellen bis auf den Galdhöpiggengipfel vor. Die Norweger besorgen das als

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Spaziergang mit Langlaufski. Sie schließen dann gleich an die etwas mühsame Abfahrt einen Lauf von 20 bis 30 km durch die umliegenden Täler an. Viele wandern so von Hütte zu Hütte, ein un- glaublich gut trainiertes, sportliches und hartes Skivolk. Die Aussicht vom Gipfel ist überwältigend. Man hat das Gefühl, bis ans Nordkap hinauf zu sehen, so klar ist die Luft. Eine Gebirgskette reiht sich hinter die nächste, bis in der Ferne die Berge flach wie große Hügel werden und einer Wolken- schicht gleichen. Um uns, besonders gegen den Sognefjord im Westen, zerklüftete Felsentäler mit breiten Gletschern und Firnen. Die Kreten sind durch den Wind vom Schnee reingefegt, so daß das dunkle Gestein durchbricht. Nirgends Wald, kein Lebenszeichen, absolute Stille, unendliche Weite.

Der Renntag sieht uns in guter Form. tiberall wird gewachst, über die einzelnen Tore diskutiert. Eine Wolkendecke liegt über der Strecke. Es ist kalt, wird die Sonne kommen? Langsam steigen wir mit geschulterten Ski neben der Löipe hinauf. Wie fährt man hier durch ? Dort hat es Eis, also Vor- sicht! Nach zwei Stunden sind wir oben, vor dem Gipfelaufbau des Galdhöpiggen. Wir sitzen auf den Steinen, putzen die Brillen und binden die Hosen mit Schnüren eng um die Beine. Für die Alten kommt es zwar nicht mehr auf diese Sekunden an und wir verzichten großmütig. Die ersten starten. Sie verschwinden sofort im dicken Nebel, aber hier oben ist es so offen, daß man nur die Ski zusam- menhalten und den kleinen Fähnchen nachfahren kann. Silo wird jetzt unten sein. Als erster Startender hat er noch etwas Mühe mit dem Neuschnee im obersten Teil, aber da er möglichst direkt fährt, wird der Verlust nicht groß. Fratello ist am Start kaum zu halten. Er reißt alles zu Boden, und der Starter behält beinahe seinen Hosenboden in der Faust zurück, wie er einer Kugel gleich losschießt. An sei- nem Geburtstag muß er gewinnen, schon wegen dem Glückwunschkuß am Ziel. ,,I1 est le plus fort! Heija", schreien wir, und der nächste kommt dran. Endlich auch ich.

Ein langer Schuß im Nebel durch zwei Richtungstore zum ,,Skaret". Dort ein Schwung über eine harte, verwehte Stelle - nur nicht verkanten - und durch die nächsten Tore in den Hang hinein. Die Piste führt gut und es läuft auf dem gefrorenen Schnee nur zu rasch. Plötzlich bin ich aus der Wolkendecke hinaus und sehe die Löipe mit den blauen Toren. Ich komme zu tief und werde nach dem nächsten Tor beinahe unten in den tiefen Schnee hinausgetragen. In der „Riisaleen" wird es erst lustig : man kommt sich wie auf einem Schanzenanlauf vor, fährt eine Pfeife hinunter in die „Slem- dals Svingen" und unten in einer Traverse über das ,,Blue Ice". Ich spüre die Beine - und das schwere Stück kommt erst! Also einmal aufstehen und etwas Bewegung! Aber schon bin ich im ,,Mike7s Corner" und in der Schlucht. Sie ist hart und die ausgefahrenen Spuren geben zu schaffen. Nur jedes Tor hoch nehmen, genau schwingen! Da oben sitzt sie und schaut zu - also Stil! Unten johlen alle Freunde, angeführt von Per Rollum, Bein im Gips, aber trotzdem auf Ski. Die Büsche der folgenden Traverse flitzen vorüber - etwas bremsen, sonst kommt man auf dem Rücken das kleine Kanonenrohr hinunter, so wie Luis das nachher demonstriert - und hinein in den Zielschuß. Alles ist gut vorüber, wenigstens ohne Sturz !

Wer hat gewonnen ? Die jungen Norweger Finn Eddy-Larsen und Petter Stde sind 3 Sekunden schneller als Raoul Imseng und Jean-Pierre Donzallaz. Unsere s~s le r waren am Schluß zu langsam. Wir gewinnen dafür eindeutig den Teampreis vor den Norweger und Engländer Studenten. Auch die Altherrenmannschaft mit Köbi Spengler, Luis Maissen und mir ist nur wenig langsamer.

Am nächsten Tag wird der Slalom ausgetragen. Rolf und Benno haben einen raschen, ziemlich flüssigen Lauf mit 34 Toren gesteckt, der zweimal gefahren wird. Drei schwierige Stellen zwingen zu beherrschtem Schwingen. Freundinnen und Zuschauer sind Flaggenwarte, Start und Ziel werden von einem Vorsprung in der Mitte aus kontrolliert. Die Norweger Häschen fahren mutig und rasch durch die Tore, die Favoritin und Abfahrtssiegerin Else Gahr etwas zu forsch und muß aussteigen. Silo stellt als erster Herr gleich Bestzeit auf. Auch die anderen s~sler, besonders Fratello, der den Kombi- nationssieg will, Donzallaz und Rey fahren überlegen und rasch. Die Norsker, deren beste dem Olympiade-Team angehören, fahren wie toll in den Stangenwald hinein. Am Anfang geht es knapp, weiter unten zerschlägt es aber die meisten. Im zweiten Lauf fährt Silo nochmals ruhig und souverän hinunter. Einzig Peik Arstal, auch alter ETH-Student, kommt ihm gefährlich nahe. Spengler und

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Mais uoyons . . . (Photo Walter Studer)

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Gericke machen gute Zeiten. Tom Bähni kann leider den Slalom wegen einer Fußverstauchung nicht mitfahren. Alle haben einen Riesenspaß an den drei unentwegten Alten, die eisern Slalom fahren. Tonton fährt wie früher durch die Tore, allerdings Gewichtes wegen nicht mehr so beschwingt, dafür jetzt mit Rufen und Fluchen, angefeuert vom Applaus der Zuschauer! 1,uis und ich haben mehr Mühe und landen neben dem tückisch ausgesteckten Ziel. Die s~s le r gewinnen den Slalom und in der Kombination ist Fratello zweiter hinter Larsen. Wir sind zufrieden mit unserer Leistung, auch wenn die Zeitung ,,Aftenposten" findet, wir hiitten eigentlich keine Konkurrenz gehabt, was besonders Silo tief kränkt. Das Rennen war gut organisiert, die Strecke wie in alten Zeiten durch die Läufer selbst präpariert und alles ein riesiger Spaß.

Ski und Stöcke werden in die Ecke geschmissen - jetzt geht das Fest los. Die Norsker sind eine eigenartige Rasse. Im normalen Leben ruhig, still und zurückgezogen - so wie unsere Bergler -, kommen sie aber bei einem solchen Anlaß rasch auf Touren, sogar ohne langes Schalten. Wir werden wegen unserer lauten Sprache, dem Gestikulieren, den unmöglichen Einfällen als halbe Italiener an- gesehen, für ein solches Fest eine glänzende Kombination. Es beginnt schon um fünf Uhr. Alle Mädchen treten in toller Verkleidung an und treiben mit Ski, Stöcken und anderen bestimmten Ge- genständen im Schnee Schabernack. - Beim festlichen Diner an langen Tischen sind die jungen Damen tadellos angezogen, coiffiert und aufgeputzt. Wer hätte geglaubt, daß die Rucksäcke solche Finessen enthalten ? Auch wir haben unsere letzten sauberen Hemden angezogen, darüber natürlich den SAS-Pullover. Die Küche gibt ihr Bestes. Es steigen Tischreden von Rolf, Einar Bergsland, dem Initianten des ersten Galdhappig-Rennens, und den Engländern. Ich danke für unser Schweizer Team und überreiche Olav und Charlotte Sulheim unseren Wimpel. Tonton wendet sich auf franzö- sisch an die Damen, die ihn leider nicht verstehen. Dafür wird sein „Java" über Bänke und Tische von allen begriffen. Hans Keßler, der vor einigen Tagen zu uns heraufgewandert ist, und Tor amten als Spaßmacher. Als Festmotto gilt :

„Waser, Waser, was, was, was ; Luis, Luis, SAS, SAS, SAS; Kvinner, kvinner, Sulheims natt ; Skol, Skol, pat, pat, pat! !

wobei ,,kvinnerC' Frauen, ,,natt6' Nacht und ,,pat" küssen bedeuten. Die Preisverteilung bringt Ski in Gold, Silber und Bronze, sowie als Erinnerung Heming-

Clubabzeichen. Die Sieger werden bis an die Decke in die Luft geworfen, ein herrliches Gefühl ! So setzen wir die Tradition von David Zogg, Walter Prager, Artur Schlatter, Willi Bürgin, Noldi Kaech und anderer Internationaler (Couttet, Eriksen, Berge, Palmer Tomkinsen) fort. Wir versuchen auch die Kartoffeln ohne Besteck aus dem Teller zu essen, wie dies Vitter vor Jahren hier oben gezeigt hat. Erinnert ihr Alten euch daran? Alle bis dahin sorgfältig gehüteten Schnapsflaschen erscheinen auf den Tischen. Die Becher werden damit gefüllt und wandern in der Runde : Skol ! Es wird getanzt und gefestet, Köbi arbeitet heute ohne Guitarre, es genügen seine überzeugenden Worte. Da es zu wenig Mädchen für alle hat, wird abgewechselt. Sogar eine Schöne, die wir Stone Heart tauften, wird weich. Und erst die anderen : Pinocchio, Turid, Karen und wie sie alle heißen !

Draußen ist es still und kalt. Sterne leuchten am klaren Himmel und der Wind wirbelt kleine Schneefahnen vor sich her. Osterfest in Norwegen!

Am nächsten Morgen herzzerreißender Abschied. Alles, was irgendwie aufstehen kann, versam- melt sich, um uns das Geleit zu geben. Wir laufen wieder das einsame Tal hinaus, der Waldgrenze nach, und endlich können wir in den alten Spuren den Weg ins Tal hinunterfahren. In Röisheim vertrei- ben wir uns die Zeit mit Jassen. Später kommen unerwartet die anhänglichsten Freundinnen, und wir rumpeln alle zusammen mit dem Bus durch die Dunkelheit nach Otta zurück. Nach einer Nacht in einem überfüllten Hotel machen wir es uns im Zug nach Oslo für die lange Fahrt bequem. In Tretten kommt die große Überraschung: unsere ersten Zugsbekanntschaften steigen ein. Sie haben von unserem Sieg im Radio gehört und wollen mit uns feiern. Es gibt einige peinliche Momente, wie sie

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die Spiterstulenmädchen sehen. Besonders Silo hat Schwierigkeiten in der Wahl, aber schlußendlich mischt sich alles lachend durcheinander. In Oslo kommt der endgültige Abschied, es gibt sogar Tränen bei Pinocchio und wir stehen betreten herum. Keine Angst, wir kommen wieder !

Was gibt es noch zu erzählen? Daß Peter Mustad und seine Familie für uns die Osterferien ab- brechen, damit wir wieder in Sandvika wohnen können, daß Hans und ich wieder bei Rolf unter- kommen. Wir spazieren nochmals durch die Kar1 Johans Gate, kaufen Norweger Ski, Pullover, Mützen, Pelzfinken, Messer - alles mögliche. Beinahe sind wir zu spät am Bahnhof. Die Ski müssen wir dort lassen, sie werden per Expreß nachgeschickt. Es geht wieder in der Nacht durch Schweden. In Kopenhagen bleiben wir 24 Stunden, mieten einen VW-Omnibus, sehen uns die Stadt an, essen Heringe in allen Farben und auf alle Arten gekocht oder roh. Fratello erwischt zur Abwechslung süße Spaghetti! Am lebhaftesten geht es hier aber in der Nacht zu. Die Hotelzimmer sind praktisch un- benützt. Aber das ist eine andere Geschichte und hat mit Skifahren nicht mehr viel zu tun.

Norwegen war herrlich! Ein faszinierendes Land, bester Skisport! Glücklich, wer dabei sein durfte ! Unseren guten Freunden :

„Takk for sist, pa gjensyn!"

Die G/uck/ichen

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2 . T E I L P R Ä S I D I A L - , SKI- U N D C L U B B E R I C H T E

R A P P O R T A N N U E L 1953154

par C h d e Gautier, prhident central dn SAS

Chers amis, Depuis l'assemblke du Bürgenstock, l'actuel Comite central a pris en main la direction du sas. Pour nos premiers Pas, nous avons heureusement pu beneficier de l'experience de nos predeces-

seurs. Je tiens i remercier tout particulikrement Hans Kessler, Heiri Binder, Willy Bürgin, Remy F m et Hans Steinegger des precieux conseils qu'ils m'ont donnes avec Une complaisance inepuisable.

L'annke qui vient de s'ecouler a ete satisfaisante pour le SAS. NOUS avons entretenu les meilleurs rapports avec les nombreux clubs avec qui nous sommes lies. Avec la Federation suisse de ski, les relations ont kte excellentes. Les Sections de Lausanne et de Geneve peuvent maintenant participer aux courses de l'Association romande des clubs de ski, ce qui n'avait pu etre obtenu jusqu'i present. I1 faut feliciter Gilbert Schwaar et Marcel Clivaz de ce succks. Nous avons eu les meilleurs rapports aussi avec ~'ANEP et la Societk du Sport-Toto et les remercions encore de l'aide precieuse qu'elles nous donnent. Une petite divergence nous avait separks de l'asus sur la date et le lieu du « Spitzenfah- rerkurs », mais elle s'est arrangke de maniere satisfaisante grhce i l'amabilitk et k la comprehension de nos amis W. Turnheer et Schneiter.

Je voudrais signaler ici que le sas et l'asus devront l'annee prochaine prendre Une dkcision au sujet des courses dites des cinq nations.

Vous savez sans doute que la France, qui ne fait pas partie de la FISU, a pris l'initiative de fonder un groupement avec l'Italie, l'Autriche et la Suisse, c'est-i-dire l'asus. La tkche de ce groupement consiste i organiser tous les deux ans, c'est-i-dire les annees oii la FISU n'a pas de concours, des courses universitaires des quatre nations participantes. La nation organisatrice devait inviter Une quinzaine d'kquipiers de chaque pays. L'Italie et la France ont organise ces championnats Ces dernikres annees et ont invit6 i'equipe suisse. C'ktait cette annke au tour de la Suisse ou de I'Autriche d'organiser Ces championnats. Ni la Suisse, ni l'Autriche, n'avaient les fonds necessaires pour cette organisation qui comprend l'invitation de 60 i 80 personnes.

Une seance a ete convoquke i Paris oh je me suis rendu en dkcembre l'annke dernikre avec Walter Thurnheer. La Suisse aurait voulu se retirer du groupement des quatre nations. Mais cela n'est gukre facile alors qu'elle a ete invitke i deux reprises et que ce serait son tour de rendre ces invitations. Finalement on a dkcide i Paris d'admettre l'Allemagne, i charge par celle-ci d'organiser les concours qui deviennent dks lors les concours des cinq nations. L'Allemagne a accepte, mais les participants n'ktaient pas invites. Ces concours ont eu lieu, comme vous le savez, i Oberammergau et l'kquipe suisse s'y est fort bien comportee.

Mais ce n'est 1i qu'une solution provisoire. L'annee prochaine, le probleme se reposera. I1 faudra que l'asus decide si elle continue i participer au Groupement qui est maintenant des Cinq Nations, ou si elle veut s'en retirer. Pour cela l'asus aura, je pense, besoin de l'avis du SAS. C'est la raison pour laquelle je vous demande d'examiner la question jusqu'k l'annke prochaine. Nous por- terons i l'ordre du jour de l'annee prochaine Une discussion dans laquelle nous devrons prendre posi- tion d'une maniere definitive au sujet de ce problerne.

Les courses SAS et les SHM ont eu lieu i Gstaad, avec un bon succks. La participation i nos con- cours augmente chaque annke.

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Hans Kessler a bien voulu organiser les courses anglo-suisses qui finalement ont eu lieu i Engel- berg et non i St-Moritz.

Le Ski-Club 18 nous avait envoyk Une kquipe trks forte et trks sympathique que nous avons eu le plaisir de battre i Gstaad. Nos rapports avec le SAI ont aussi ete bons. Les SAI n'ont pu nous envoyer que trks peu d'kquipiers i Gstaad, mais le SAS a envoyk Une kquipe aux courses du SAI i Sestrikre. D'excellents rapports ont aussi ktk entretenus avec le Racing-Club de France et le Ski-Club de Sestrikre, organisateurs tous deux des Derbys des citadins.

Nous avons ktk invitks pour la premikre fois i des courses en Espagne, oti les SAS, et spkcialement Philippe Baehni, ont fort bien couru.

En bref donc, tout s'est bien pass6 dans les relations internationales du SAS.

Notre premikre annke donne un bon rksultat financier puisque nous terminons avec un bknkfice de fr. 33.85. Ce bknkfice peut paraitre modeste, mais nous avons du payer plus de I yoo francs de dkficit du « Schneehase » cette annke. Nous espkrons pouvoir augmenter l'annke prochaine les sub- ventions pour les coureurs. Cette annke deji nous avons versk passablement plus de subventions pour les coureurs que Ces dernieres annkes.

Le problkme du «Schneehase » a continue de nous prkoccuper, comme il a prkoccupk tous les comitks centraux qui nous ont prkckdes. Sur le conseil de Noldi Kaech, rkdacteur en chef du ((Schnee- hase », et de M. Fitze qui est chargk de la publicite, nous avons renonck i faire paraitre le « Schnee- hase » cette annke. Nous le regrettons puisque nous fstons cette annke le 3oe anniversaire du SAS

et que nous aurions voulu publier un exemplaire du « Schneehase » i cette occasion, mais nous n'avons pas voulu engager Une dkpense de plusieurs milliers de francs, alors qu'il nous parait prkferable d'utiliser les fonds du SAS i des subventions aux coureurs.

Le nombre des membres du SAS a continue i augmenter. Le SAS comptait l'annke derniere 493 membres. I1 en cornpte aujourd'hui 526, compte tenu des dernikres rkceptions. Sur ce chiffre il y a I 6 membres d'honneur.

L'assemblke gknkrale a eu lieu i Montana-Crans. Elle avait kte organiske de facon magistrale par la Section de Genkve, aidke par quelques dkvouks SAS valaisans. Les participants ne sont pas pres d'oublier les nombreux apkros offerts par les diverses municipalites, le bal, le tir aux pigeons, les tours en avion sur les sommets valaisans, la raclette en plein air agrkmentke des chants de Willy Burgin et des fackties de Malignon.

Aux acclamations gknkrales, Marc Hodler y fut nommk membre d'honneur, Willy Gericke, Phi- Lippe Baehni et Conrad Hew, « Schneehase ».

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R A P P O R T A N N U E L 1954/55

pur Claude Gautier, prhident central du SAS

Chers amis, Le SAS a connu cette annke Une activitk rkjouissante. Comme chaque annke, nous avons pu organiser avant Noel, en collaboration avec l'asus, le

« Spitzenfahrerkurs ». L'ANEP et la Sociktk du Sport-Toto ont eu la grande amabilitk de nous allouer Une subvention qui nous a permis d'organiser ce cours. 11s nous ont aussi pretk le nouveau chalet de ~ 'ANEP qui a ktk admirablement rebiiti par notre ami Willy Burgin.

Entre Noel et le 3 janvier, nous avons eu le camp de Noel ?i Mürren aussi dans le chalet que ~ 'ANEP avait bien voulu nous preter. Certains ont regrettk que Mürren, le soir, soit moins amusant que Zermatt. Mais l'avantage de loger tous les SAS dans le meme chalet a, ii mon avis, largement contre- balanck ce petit inconvknient.

Les courses du SAS ont eu lieu du 10 au 13 mars 195 5 ii Saas-Fee. Elles se sont dkroulkes avec un grand succks et Une bonne participation ktrangkre. Ici encore, ~'ANEP a bien voulu nous verser la subvention habituelle sans laquelle nous ne pourrions pas organiser Ces courses. Que ~'ANEP soit vivement remercike de tout ce qu7elle a fait pour le SAS cette annke.

Nous avons entretenu les meilleurs rapports avec la Fkdkration suisse de ski, avec son prksident, notre ami Gody Michel, et sa dkvouke secrktaire gknkrale, M1le Elsa Roth.

Avec l'asus aussi nous avons entretenu les meilleures relations. L'kquipe que l'asus a dklkguke ?i Jahorina, ou se dkroulaient les courses de la FISU, comportait

Une majoritk de SAS.

Notre ami Walter Thzlrnheer m'a informk qu'il allait quitter la prksidence de 17ASuS parce que trop pris par la suite de Ses ktudes. Nous regretterons vivement de le voir quitter ce poste ou il a ex- cellk. Nous espkrons que les rapports avec son successeur seront aussi agrkables qu'ils l'ont ktk avec M. Thurnheer.

CASUS n'a pas ,encore pris de dkcision au sujet des courses des cinq nations qui devraient avoir lieu au dkbut de I 9 5 6.

Hanf Kessler a bien voulu organiser les courses anglo-suisses qui ont eu lieu cette annke de nou- veau ii St-Moritz.

Le Ski-Club I 8 nous avait invitks i Cortina pour 171talo-Suisse. Une kquipe conduite par Pierrot Riotton s'y est rendue pendant Une semaine et y a obtenu d'excellents rksultats.

Le SAI qui fetait son dixikme anniversaire, SOUS la prksidence de notre ami Babini, nous a magni- fiquement recus ii Sestrikre ii ses courses annuelles ou nous avions envoyk Une kquipe. Le SAI avait envoyk Une bonne kquipe ?i nos courses de Saas-Fee.

Nous avons entretenu des rapports amicaux avec le Racing-Club de France et son prksident, M. Di Pietro, et avec le Ski-Club de Sestrikre. Nous devons malheureusement dkplorer la mort de M. Nicolosi, le si sympathique dirigeant de ce Ski-Club.

Nous avons envoyk des kquipes aux Derbys des citadins organisks par le Racing-Club ii Mkgkve et par le Ski-Club de Sestrikre.

.

Nous avons aussi ktk invitks au Derby des citadins de Super-Molina ou les s ~ s se sont bien classks. Nous avons pu ktablir de nouvelles relations amicales avec les Ski-Clubs de Cannes et de Nice qui ont bien voulu nous inviter aux grands concours Ski-Ski nautique-Natation qui se sont deroulks ii Auron, Nice et Cannes au dkbut de juin. Nos coureurs s'y sont bien comportks, notamment Losin- ger qui s'est classk je au slaJom neige devant de nombreux internationaux autrichiens, francais et suisses.

Nos relations ont ktk aussi excellentes avec nos amis allemands, autrichiens et yougoslaves.

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Nous avons enfin pu mettre sur pied, cette annke, l'expkdition de Norvkge qui ktait tellement attendue. L'kquipe que nous y avons envoyke y a ktk admirablement recue par les s ~ s Norvkge et a fait d'excellents rksultats.

Au point de vue financier, cette annke a kte trks favorable. Nous bouclons nos comptes avec un bknkfice de fr. 475.68. Nous avons pourtant augmentk les subventions aux coureurs. Nous entendons continuer dans cette voie.

Le nombre des membres du SAS a continuk i augmenter. Nous avions l'annke dernikre, i l'assem- blke gknkrale, 5 26 membres, compte tenu des dernikres rkceptions. Nous en avons aujourd'hui 5 32, dont 17 membres d'honneur.

L'assemblke gknkrale a eu lieu i Bulle, fort bien organiske par la Section de Fribourg. La skance eut lieu au chiteau dans l'admirable salle du Tribunal. L'austkritk des lieux incita les dklkguks i Une concision inhabituelle. Losinger et Imseng furent acclamks « Schneehase D. Aprks Une visite du chiteau de Gruykre et Une raclette dans les bois, un match de football opposa - reprise d'une vieille tradition - Suisses allemands et Suisses romands. Les premiers, renforcks par un membre du CC, gagnkrent sans difficultks.

.Tarn blague . . . (Photo Walfer Studer)

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S A S , AH-Norwegen-Junioren

SAS, A H - S E K T I O N N O R W E G E N

J A H R E S B E R I C H T 1954

Die ordentliche Generalversammlung 19y 3 fand in Norefjellstua am Norefjell am Samstag, dem 6. Februar 1954, statt. Der Jahresbericht des Admiralsekretärs und die Rechnungen wurden geneh- migt. Kielland Jakob, welcher die Demission eingereicht hatte, wurde als Mitglied des Rates wieder- gewählt, ebenso das demissionierende Vorstandsmitglied Klaveness, Dag. Als Revisor hat die Gene- ralversammlung Schlytter, Arild, bestätigt.

Mitglieder des Rates sind zurzeit : Guttormsen, Sigmund Kielland, Jakob de Rytter Klaveness, Dag Ruud, Sigmund Schlytter, Arild

Der Vorstand besteht für I 91 4 aus : Nilsen Moe, Halfdan, Präsident und Kassier Klaveness, Dag, Admiralsekretär Mustad, Peter, Materialverwalter usw., Beisitzer

Die Klubmeisterschaften 1954 wurden am 7. Februar 1954 am Norefjell ausgetragen. Das Wet- ter und die Schneeverhältnisse waren nicht glänzend, die Leistungen aber um so besser. Sturm und Nebel waren leider in größerem Überfluß vorhanden als Schnee. Sektionspräsident Halfdan fuhr ein ganz großartiges Rennen, konnte aber gegen die Abzüge für fortgeschrittenes Alter und die Kinder Schl~tter Arilds nicht aufkommen, so daß der letztere die Kuhglocke mit großem Abstand gewann.

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Die übrigen Resultate sind wie folgt : N r . Name Zeit Abqug fcr

Sprang Schlytter, Arild . . 92.7 12

Nilsen Moe, Halfdan . . . 86.4 6 Lonnevig, Rolf . . . . . . 90.0 10

Guttormsen, Sigmund . . . 100.2 7 Nordlie, Arthur . . . . . , 95.8 10

Sinding, Holger . . . . 94.3 9 Smestad, Carl . . 93.6 I

Klaveness, Dag . . . 105.9 2

Platou, Frithjof . . . 117.6 + 4 Mustad, Kristen . . . . . . . I 22.4 9

Abqag fZr Kinder 1.66

Abqug f2r Resultat Alter 13.28 65.76

4.1 5 73.76 3 - 3 2 7 5 -02

14.94 76.60 3.32 81.65 2.49 81.98 3 . 2 87.62 8.30 92.28

24-91 94.18 8.30 101.78

Für den Damenpokal lauten die Resultate : I. Nilsen Moe, Halfdan . 2. Lonnevig, Rolf . . . 3. Schlytter, Arild . 4. Smestad, Carl . . . .

I. Schlytter, Tom . . . 2. Guttormsen, Arne Bert . . 3. Mustad, Ole . . . . 4. Platou, Jon . . . . . 5 . Klaveness, Nils . .

Das Kinderrennen und die Juniorenmeisterschaft ergaben folgende Ergebnisse : Sekunden

56.9 6. Mustad, Hans . . . 63.6 7. Klaveness, Turi . . . . 64.8 8. Schlytter, Ottar . . . . . . 65.2 9. Klaveness, Wanda . . . . . 68.8 10. Platou, Per . . . . .

I I. Guttormsen, Benny .

KLUBMEISTER 1954 : Schlytter, Arild DAMENPOKAL 1974 : Nilsen Moe, Halfdan JUNIORENMEISTER I 9 5 4 : Schlytter, Tom.

Gemäß Ratsbeschluß waren am Vorabend die Abzüge für Alter erhöht worden. Dies ist nicht nur wegen dem stets fortschreitenden Alter der verschiedenen Ratsmitglieder beschlossen worden, sondern auch um einen besseren Ausgleich zwischen den jüngeren und den älteren AH ZU erreichen. Größeres Gewicht wurde auch dem Sprung zugelegt, in der Annahme, den allgemeinen Richtungs- linien der FIS besser zu entsprechen.

Der letztes Jahr der Schweiz offerierte Wanderpreis im Spezialsprunglauf wurde an den SAS-

Rennen in Gstaad in März 1954 zum ersten Mal umkämpft und von Willy Gericke, Zürich, ge- wonnen.

Ende 1954 hat unser Präsident eine Stellung bei der türkischen Regierung in Ankara angenom- men, mit dem Spezialauftrag, sich über das biologische Leben der Sardinen auf vitaminwissenschaft- licher Grundlage zu erkundigen. Für die Zeit seiner Abwesenheit hat unser Rat beschlossen, den Admiralsekretär mit den Vollmachten und den statutengemäß dem Präsidenten zukommenden Auto- ritäten ad interim zu betrauen. Vorläufig wird sich Ratsmitglied Schlytter Arild ad interim dem Vor- stand als drittes Mitglied anschließen und unter Vorbehalt des Beschlusses der nächsten General- versammlung mitarbeiten.

Lysaker-Oslo, im Januar I g j 5

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Appendix f ir die WinterJaison 19 / J

Bei strahlendem Frühlingswetter wurden am I 3. Februar I 91 1 die Klubmeisterschaftsrennen am Ringkollen abgewickelt. Die Teilnahme war größer und die Konkurrenz um die Trophäen schärfer als je zuvor. Ringkollen zeigte sich von seiner schönsten Seite : die großartige Rundschau über die Flachebene Ringerikes, den tief unten liegenden Tyrifjord - beide teilweise im Nebelmeer ver- steckt - und in weiter Ferne das schneebedeckte Hochgebirge, erinnerten beinahe an den Blick vom Rochers de Naye oder Rigi.

Seinen jungen Jahren zum Trotz war in diesem Rennen der jüngste unserer AH, Lunde Johnny, unter den Senioren im Spunglauf vollständig unbesiegbar. Eine schon von Anfang an recht gute Fahrzeit wurde durch seine Spitzenleistungen im Sprung noch um so viel reduziert, daß die Schluß- zeit im Sprunglom beinahe negativ ausfiel. Dazu gewann der junge Johnny auch den Damenpokal mit den zwei besten Fahrzeiten des Tages. Nach dem Sieger folgte aber eine ganze Reihe gereifterer AH, deren Resultate mehr auf größerer Erfahrung und höheren Abzügen für Alter, Kinder usw. basierten.

Resultate um den Damenpokal

I. Lunde, Johnny . 2. Lonnevig, Rolf . . 3. Smestad, Carl . . . . . . . .

Sekunden 62.6

61.4 73.0

I. Platou, Jon . . . 2. Schlytter, Tom . . 3. Schlytter, Ottar . . 4. Klaveness, Turi . . . . 5. Klaveness, Erik . . . . . 6. Klaveness, Wanda . . . . 7. Kielland, Jakob . . . .

Resultate der Juniorenmeisterschaft

Sekunden 65.4 8. Mustad, Ole . 72.4 9. Klaveness, Nils . . 78.8 10. Kielland, Lise . . . . . 80.4 11. Kielland, Erle . . . . . . . . 80.8 12. Mustad, Axel . . . . . . . .

. . . . . . . . . 83.6 13. Platou, Per 86.0 14. Mustad, Anne Cathrine . . . .

KLUBMEISTER 195 5 : Lunde, Johnny DAMENPOKAL 195 5 : Lunde, Johnny JUNIORENMEISTER 1955 : Platou, Jon

Resultate der Khbmeisterschaften im Sprunglom z 9 j j

Nr . Name I. Lunde, Johnny . . 2. Kielland, Jakob . . 3. Ruud, Sigmund . . . .

. . . . . . 4. Lonnevig, Rolf . . . 5. Guttormsen, Sigmund

6. Schlytter, Arild . . . . . . 7. Smestad, Carl . . . . . 8. Nordlie, Arthur . . 9. Mustad, Kristen . . 10. Platou, Frithjof . .

Zeit . 62.6

Abzug fir Sprung

12

48 46 41 44 46 43 46 4 1 30

Abzug fir Kinder

0.65 5 1.965 0.65 1 1.31 1.31

1.31 1.31

0.65 1 2.62

1-96>

Abzug jir Alter

0.61 5 13.10

Resultat

9.3 12.3 14.2 15.8

19.4 79.7 21.4 32.5 33.1 17.8

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Am Vorabend der Klubmeisterschaften wurde die Generalversammlung für 1914 in Ringkoll- stua am Ringkollen abgehalten. Der Jahresbericht des Admiralsekretärs und die Rechnungen für 19J4 wurden genehmigt und die demissionierenden Mitglieder des Rates, Klaveness Dag, und des Vor- standes, Mustad Peter, wiedergewählt. Als neuer Revisor wählte die Generalversammlung Platou Frithjof.

Die Generalversammlung beschloß, daß Ratsmitglied Schlytter Arild sich ad interim dem Vor- stand als drittes Mitglied anschließe und bis zur Rückkehr unseres Präsidenten Nilsen Moe Halfdans aus der Türkei als Beisitzer mitarbeitete. Die Generalversammlung bestätigte weiter den Ratsbeschluß vom Spätjahr 1934, daß für die selbe Zeit der Admiralsekretär als Präsident ad interim amte.

Nach dieser Generalversammlung setzt sich der Vorstand der Sektion Norwegen für 19j 5 wie folgt zusammen :

Ehrenpräsident und Repräsentant der Sektion bei der türkischen Regierung : Nilsen Moe, Halfdan Präsident, Admiralsekretär und Kassier : Klaveness, Dag. Materialverwalter : Mustad, Peter. Beisitzer : Schlytter, Arild. Und jetzt erwarten wir hier im hohen Norden die Ankunft der 10 für das Galdhopiggrennen

angemeldeten s~s'ler aus der Schweiz, die gemäß Mitteilung des Zentralvorstandes in Genf hier am I . April eintreffen werden.

Wir hoffen, daß der Besuch der Schweizer Mannschaft uns die Gelegenheit gibt, uns erneut für alle Freundschaftsbeweise erkenntlich zu zeigen und damit die Verbindung der beiden Sektionen noch enger zu knüpfen.

Lysaker-Oslo, im März 195 5

Dag Klaveness fung. Präsident und Admiralsekretär

Es gr@wfid@dlich die SAS, AH dlilm

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M E M B R E D ' H O N N E U R C H A R L E S R A T H G E B

Au temps de ses ktudes, Charles Rathgeb pratique avec passion l'alpinisme et le ski, plus quelques sports annexes - football, tennis, billard, patinage, hockey sur glace - qui ne font en somme que complkter son aptitude i faire partie du SAS. Toutefois, i cette kpoque, le SAS n'a pas encore ktk fondk.

C'est en 1937 que, dkjd chargk de cours A l'Universit6, il fait la connaissance de notre club. La Section de Lausanne a presque 2 ans, I 7 membres, Une certaine ambition et beaucoup d'enthousiasme. Rathgeb est skduit par cette ardeur sportive et par l'esprit d'kquipe qui, i1 s'en rend compte, s'ktend au SAS tout entier. De notre cbtk, jeunes ktudiants, nous apprkcions A sa juste valeur son arnitik et son appui. Aussi, un an plus tard, Charles Rathgeb entre-t-il au SAS i titre de « vieux monsieur D.

Des lors, bien que freink dans son activitk sportive par une skrie d'accidents malencontreux, il ne cesse de participer i tout ce qui fait la vie du SAS. Pour des gknkrations successives d'actifs lau- sannois, il est un ami fidele, un alnk sachant rester i l'arriere-plan, mais toujours disposk i aider, i conseiller, A rkpondre A tous les appels. Lorsqu'il s'agit, par exemple, de constituer un fonds de con- cours, c'est lui qui s'offre A entreprendre les dkmarches nkcessaires et qui, depuis lors, renouvelle cet effort au dkbut de chaque hiver, comme la chose la plus naturelle qui soit.

Nommk professeur i la Facultk de droit en 1942, klevk i l'ordinariat en 1950, assumant peu apres la lourde charge de Doyen de cette Facultk, il n'oublie jamais son appartenance au SAS et soutient en toute occasion le sport estudiantin.

Pour certains membres du SAS, le nom du professeur Rathgeb n'kvoque peut-etre qu'une haute silhouette entrevue au hasard d'un camp de Noel ou d'une assemblke gknkrale, qu'un visage un peu grave couronnk de cheveux grisonnants, ou encore... que l'un des challenges des Championnats universitaires. Pour les Lausannois, ce nom kvoque bien autre chose : Charles Rathgeb n'incarne-t-il pas, depuis 17 ans, la continuitk du SAS Lausanne ? N'est-il pas en quelque Sorte le centre de gravitk de la section, le trait d'union qui relie l'une A l'autre les volkes successives et assure la persistance, entre jeunes et vieux, de cette cohksion qui nous est prkcieuse ?

Consciente de tout ce que notre club doit i Charles Rathgeb, la Section de Lausanne a ktk heureuse, en 1954, de le voir klire Membre d'honneur du SAS. A. F.

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E H R E N M I T G L I E D A R N O L D K A E C H

Es ist gewiß ungewöhnlich, sich selbst den bei diesem Anlaß üblichen Zwischennekrolog zu schreiben. Ich bin gezwungen, es zu tun. Denn was mein lieber Kampfgenosse vergangener Tage - Franz Obrecht - im Auftrag meiner Stammsektion Bern verfaßt hat, ist unbrauchbar. Selbst nach Ausstreichung aller lobenden Eigenschaftswörter würde ich in diesem ohnehin schwer befrachteten Jahrbuch so viel Platz beanspruchen wie alle bisherigen Ehrenmitglieder zusammen. Das geht nicht wohl an. Sodann möchte ich die Huldigungsadresse für jene einzige Gelegenheit aufheben, bei welcher es gestattet und sogar eine Pflicht ist, die Sachlichkeit beiseite zu schieben. Wer dannzumal nach passenden Worten zum Ruhme des Dahingegangenen sucht, wird sich mit Vorteil des durch eine lange Freundschaft idealisierten Bildes bedienen, das Franz entworfen hat. Ich werde es gut auf- heben. . .

Für heute mag vielleicht erwähnt werden, daß ich als Bub so schätzungsweise im Jahre 1928 in Mürren ein Anglo-Swiss-Rennen sah und daß dabei in meinem Herzen ein Flämmchen entzündet wurde, das auch jetzt noch lustig flackert.

Im Jahre 1934 hat mich die Sektion Bern aufgenommen, und im Jahre 1953 versetzte mich der Club in jenen Ehrenstand, der Exzesse beim Ski und Aprks-Ski ausschließt. Ich werde mich damit abzufinden wissen. Und in das von leiser Wehmut überschattete Senatorendasein werden kräftige Erinnerungen an Freuden und Taten der Jugendjahre einen goldenen Schein werfen. s ~ s for ever !

A. K. NB. Der Schriftleitung ist es leider nicht gelungen, dem Geehrten ein Bild neueren Datums ni entlocken. Sie stellt ihn deshalb dar, wie er war, als er noch im Flügelkleide . . .

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E H R E N M I T G L I E D M A R C H O D L E R

Es war vor dem Berner Gymerskirennen 193 3, als wir uns darüber stritten, ob man den Slalom mit Amstutzfedern fahren solle oder ob das wohl zuviel Rücklage gebe. Da brachte plötzlich einer die niederschmetternde Neuigkeit : Wir seien alle „Brätzelibuebe" und könnten zusammenpacken. Es komme da ein junger Quartaner, der fahre mit einem Stemmloch und Riemenbindung wie ein Wiesel durch die Flaggen - das war Marc Hodler. Er hatte sich in Mürren längst einen Namen gemacht und hatte bei den Rennen des Kandahar-Skiklubs schon zahlreiche Preise geholt. Er sicherte sich als I j jähriger auch seinen ersten Gymermeister im Slalom.

Wenn wir Noldi Käch etwa den Ski-Philosophen des SAS nennen, so gebührt Marc Hodler sicher der Titel des Ski-Professors. Schon als Junior fuhr er mit wissenschaftlicher Genauigkeit, mit dem Kopf und mit nicht zu überbietender Konzentration. Er analysierte die Fahrweise der damaligen Spitzenkönner und feilte dann unermüdlich an seinem eigenen Stil, der später für die schweizerische Skitechnik wegleitend sein sollte. In seinem ersten Semester SAS'ler geworden, war Marc bereits der große Favorit bei den ASAL (SAS-Rennen) 1938 in Villars, gewann die schweizerische Hochschul- meisterschaft in Abfahrt, Slalom und alpiner Kombination und wurde internationaler Slalommeister. Er kam auch gleich mit Pierre Francioli in die Ski-Nationalmannschaft, die für die FIS-Meisterschaf- ten in Engelberg trainierte. Im Training fuhr er dort mit Rudi Rominger Bestzeiten, bis ihn ein un- glücklicher Unfall kampfunfähig machte. Später zeigte sich, daß er damit leider für den internatio- nalen Skisport ausschied, obschon er noch eine Reihe bernischer und schweizerischer Hochschul- meistertitel eroberte, am ,,Schweizerischen" Elitefahrer im Slalom wurde und in vielen Klubrennen (Wendling, Anglo-Swiss, Italo-Swiss usw.) zahlreiche große Erfolge erzielte.

Marc Hodler entwickelte sich nun zum maßgeblichen Ski-Theoretiker nicht nur des SAS, son- dern des ssv und auch der FIS. Er leitete viele Trainingskurse des SAS, war Rennchef und Präsident

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der Sektion Bern, wurde 1944 Rennchef im Zentralvorstand des s ~ s und gleichzeitig Rennchef und Trainer des SAS für Abfahrt-Slalom. Im Jahre 1946 erfolgte seine Wahl ins Komitee für Abfahrt- Slalom der FIS, das er ab 1949 präsidierte. Er kam 1948 in den FIS-Vorstand und wurde im gleichen Jahr Vizepräsident des ssv. Endlich wählte ihn die FIS 195 I in Venedig zu ihrem Präsidenten, in welchem ehrenvollen Amte er inzwischen in Montreux schon zum zweitenmal wiedergewählt wurde. Außer in zahlreichen skitechnischen Publikationen und Vorträgen ist Marc im Jahre 1948 bei den Olympischen Winterspielen in St. Moritz als Skiexperte besonders hervorgetreten, wo ihm die tech- nische Leitung der alpinen Disziplinen anvertraut war, eine Aufgabe, die viel Einsatz erforderte, und die er mit großem Erfolg zur Ehre der Schweiz erfüllte.

Wenn die s~s-Generalversammlung 1954 Marc Hodler zum Ehrenmitglied ernannte, hat sie diese Ehre einem s~s'ler gewährt, der nicht nur mit Leib und Seele den Skisport liebt, sondern ihm auch seit Jahrzehnten sowohl als Fahrer wie als Theoretiker und führender Verbandsfunktionär treu ergeben ist. Er hat dem schweizerischen Skisport im Lande allgemein und weit hinaus ins Ausland große Dienste geleistet und wird dies sicher auch in Zukunft tun. Die Sektion Bern freute sich, daß sie mit Marc Hodler ein weiteres prominentes Ehrenmitglied des s ~ s stellen durfte. B. M.

Gornergrat-Derby (Photo EZV)

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I N M E M O R I A M

C H R I S T I A N M E I S S E R

f 24.Jantrar z9jj

Unsere vergilbten Jahrbücher aus den Jahren 1927 bis 193 I halten fest, was Hitsch im Skifahren leistete. Der Höhepunkt war wohl sein Kombinationssieg an der ASAL in Mürren 1929, WO er gegen starke internationale Konkurrenz Erster in der Abfahrt und Sweiter im Slalom wurde.

Hitsch war für uns Freunde der typische Sohn seiner Davoser Berge. Wir lernten ihn schwim- men und segeln, er zeigte uns seine Heimat. Manche von uns waren als Studenten Gast seiner Eltern; wir fuhren mit Hitsch noch die Varianten 1-37 der Kübliser Abfahrt im Pulverschnee. Ging es höher hinauf, war er mit seiner großen alpinen Erfahrung der vorsichtig und zuverlässig Führende.

Unser Freund stellte im Sport und Leben seinen Mann. Als Dip1.-Ing. und Dr. jur. stürzte er sich früh ins praktische Leben; stets aber hielt er den Kontakt mit dem s ~ s aufrecht.

Im Jahre 1945 traf ihn die erste Attacke einer unheilbaren Krankheit, gegen die er zehn Jahre mit unverwüstlichem Optimismus kämpfte. Halbseitig gelähmt, machte er sogar noch allein Ski- touren und gab die Hoffnung nie auf, wieder aktiv am Leben teilnehmen zu können.

In seinen Erinnerungen zehrte er von den Glanzzeiten des s ~ s , und nichts freute ihn mehr, als der Besuch seiner Freunde aus Zürich und Bern bei sich in Davos oder Zusammenkünfte bei seinen seltenen Fahrten ins Unterland. Der Tod von Heinz Knoll und Georges Weber, mit denen er eng ver- bunden gewesen war, beschäftigten ihn bis zu seiner eigenen letzten Stunde.

An einem strahlenden Wintertag haben wir den tapferen Kämpfer Hitsch Meißer zur letzten Ruhe geleitet.

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D R . H E N R I F U C H S t 1887-1954

Am 2. Dezember 1954, seinem 67. Geburtstage, ist Dr. med. Henri Fuchs-Meidinger nach kurzer, schwerer Krankheit gestorben. Mit ihm haben wir einen väterlichen Freund, einen stillen Förderer der Ideale des s ~ s verloren. Henri Fuchs war ein begeisterter Skifahrer und Alpinist. Schon als Mittel- schüler war er von Basel aus einer der ersten, der die langen Bretter zu meistern wußte, und noch im Winter 19j3154 hat er seinen Lieblingssport in Klosters ausgeübt. Bis vor wenigen Jahren gehörte es - ich möchte fast sagen - zur Tradition der Familie des Verstorbenen, am Parsenn-Derby renn- mäßig - und mit beachtlichem Erfolg - teilzunehmen. Daneben war Henri Fuchs ein unermüdli- cher Skitourist. Als längst schon die Parsennbahn im Betrieb war, zog er es meistens vor, von Wolf- gang aus gemütlich mit den Fellen an den Skier hinaufzuwandern. Alle, denen es vergönnt war, Dr. Fuchs auf solchen Wanderungen oder auch auf größeren Touren zu begleiten, lernten in ihm einen Kameraden von seltenem Ausmaß kennen. Immer jugendlich munter, behielt er auch in unangeneh- men und heiklen Situationen seinen gesunden Humor. Durch ein träfes Wort im rechten Moment sorgte er manchmal für ein Wiederansteigen des Stimmungsbarometers. Charakteristisch für ihn war auch, daß er stets - im leichtesten wie im schwersten Rucksack - seine Ausrüstung für erste Hilfe bei sich trug. Diese stete Hilfsbereitschaft für andere hat sich im Frühjahr 195 3 auch einmal zu seinen Gunsten ausgewirkt. Bei einem scheinbar leichten Sturz im Matsch-Schnee hatte er sich hoch oben im Schiefertobel das Bein gebrochen und die Bänder gezerrt. Bis der Parsennpatrouillen-Dienst er- schien, hatte er sich längst selbst die schmerzlindernde Pantoponspritze appliziert und erwartete - wohlgelaunt, wie wenn nichts passiert wäre - den Abtransport.

Als im Winter 1927128 ein paar begeistemngsfähige Alte Herren mit s~s-Zentralpräsident Dr. Oskar Hug als Spiritus rector darangingen, in Basel eine SAS-Sektion zu gründen, war Dr. Henri Fuchs natürlich auch dabei. Von 1936 bis 1944 hat er als Präsident unsere Sektion geleitet. Auch in A n darauffolgenden Jahren hat er lebhaften Anteil an den Geschicken unserer Sektion und denen des Gesamt-SAS genommen. Da er selbst im Herzen jung geblieben ist, hatte er nie Schwierigkeiten, auch mit den Aktiven in kameradschaftlichem Kontakt zu bleiben. Heute vermissen wir ihn schwer; ge- blieben ist uns die Erinnerung an einen immer frohmütigen, lieben Freund. R. G.

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U R S B E A T F L Ü G E .f-

1930-1954

Am 16. Oktober 1954 wurde Urs Flüge, erst z4jährig, zu Grabe getragen. Er wurde seinem großen Freundeskreis und seinen zahlreichen Kameraden während der letzten Manövertage des Wiederholungskurses entrissen. Die Nachricht von seinem Tode war ein schwerer Schlag für alle. die ihn kannten.

Urs Flüge war in seiner stets liebenswürdigen und zuvorkommenden Art überall gerne gesehen. Seine vielseitige Begabung verschaffte ihm auch allseitige Achtung und Anerkennung. Neben seinem mit Erfolg und großer Hingabe betriebenen Studium der Rechte, dem mit Einsatz und Können ge- leisteten Militärdienst als Offizier, fand er trotz vieler anderer Interessen Zeit, sich mit Begeisterung sportlich zu betätigen. Im s ~ s Basel gehörte er zur jungen Garde. Schon bald nach seiner Matur war er einer der besten Fahrer der Basler Universität. Seinem Temperament entsprachen vor allem Ab- fahrtsrennen.

In seiner fröhlichen und der Geselligkeit keineswegs abholden Art hat er sich doch oft ernsten und tiefen Gedanken über die letzten Ziele im Leben hingegeben. Er war denn auch sehr pflicht- bewußt und suchte stets das Beste zu erreichen. Bei seiner selbstkritischen Veranlagung konnte er sich mit den in jedem Menschen liegenden Unvollkommenheiten nur schwer abfinden. Diesem Streben nach der Vollendung ist er schließlich auch zum Opfer gefallen.

Der s ~ s Basel hat in Urs Flüge einen lieben Ski- und Bergkameraden und einen treuen Freund verloren. Bei allen wird er eine große Lücke hinterlassen. Der s ~ s wird ihn in bester Erinnerung und teurem Andenken halten. V.

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K L A U S W I E S I N G E R t 1913-191 5

Am Freitag, den 26. August 195 5, ist Klaus Wiesinger in tragischer Weise ums Leben gekommen. Eine Kette von unglaublich scheinenden räumlichen und zeitlichen Zufälligkeiten führte zum tragi- schen Zusammenstoß zweier Militärflugzeuge. Die unfaßliche Macht des Zufalls hat uns einen ge- liebten und geschätzten Kameraden entrissen, mit dem mehrere s~s le r in enger Freundschaft verbun- den waren.

Nach Vollendung seiner Medizinstudien widmete sich Klaus Wiesinger mit der ihm eigenen Zähigkeit der wissenschaftlichen Forschung. Eine glückliche Veranlagung hat ihm erlaubt, mit der- selben Ausdauer und mit derselben Willenskraft, welche ihn schon früher im s ~ s als Skifahrer und Bergsteiger ausgezeichnet hatten, einen Weg zu gehen, der keine Kompromisse zuließ und der von ihm jahrelange harte Arbeit erforderte. Gepaart mit Intelligenz und einem besonderen kritischen Sinn, führten ihn diese Eigenschaften Stufe um Stufe auf Posten mit großen und größten Verantwor- tungen hinauf. So war er denn auch seit einigen Jahren Leiter des Fliegerärztlichen Institutes in Dübendorf und gleichzeitig als Privatdozent für Pathophysiologie an der Medizinischen Fakultät der Universität Zürich tätig. Eine Reihe von Schriften und Monographien, die nicht nur von den Ergeb- nissen seiner Arbeiten berichten, sondern auch auf jeder Zeile von seinem Willen nach der Erfor- schung der Geheimnisse des Lebens zeugen, bleiben als Vermächtnis seinen Freunden zurück. Wir verlieren mit Klaus das Vorbild eines kompromißlosen und integren Forschers, der in voller Kenntnis aller Risiken immer den geraden Weg eines verantwortungsbewußten Kämpfers gegangen ist.

Vor der Grausamkeit und der Tragik dieses Unfalls verlieren die Worte ihren Wert. Wir ver- neigen uns vor der Trauer der zurückgebliebenen Frau und der vaterlos gewordenen Kinder. Wir bewahren Klaus in unserem Gedächtnis und in unserem Herzen ; wir wollen den hohen Sinn, den er seinem Leben gegeben hat, nicht vergessen. Etienne Grandjean.

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RESULTATE

22. A N G L O - S W I S S R A C E I N E N G E L B E R G

7. Januar 1954

SLALOM

I. Imseng . . 2. Larrinaga . . . . 3. Steinebrunner . . 4. Harrison . . . . 5.Gabus . . . . . 6. a) Maissen. . . .

b) Rudolph . . . 8. Napp . . . . . . 9. Didisheim . . . . 10. Heim . . . . . . I I. Kirwan-Taylor . . 12. Sutton-Pratt . . . I 3. Gardner . . 14. Miller . . 15. Fryer . . .

SAS BUSC S AS BUSC SAS SAS S AS S AS S AS SAS BUSC BUSC BUSC BUSC BUSC

ABFAHRT

I. Lauf z.Lazlf Tokl

I. R. Imseng . . . 2. M. Steinebrunner . . 3. N. Gardner . . 4. G. Fryer . . . . 5 . H. P. Napp . . 6. M. Sutton-Pratt . 7. N. Harrison . . 8. E. Heim . . . . 9. I. C. Didisheim . . . 10. F. Gabus . . . . . I I. R. Brock Hollingsbend . 12. Ch. Rudolph . . . . 13. P. Kirwan-Taylor . .

14. L. Maissen . . . 15. P. Miller . .

Zeit

. SAS I.ZI,O

. SAS 1.22,s

. BUSC 1.23,o

. BUSC 1.23,~

. SAS I.24,2

. BUSC 1.24,~

. BUSC 1.24,4

. SAS 1.26,~

. SAS 1.26,8

. SAS 1.27,6

. BUSC 1.28,4

. SAS 1.28,6

. BUSC 1.28,8

. SAS 1.32,~

. BUSC 1.32,8

Page 91: Nr 23 1954-1955

KOMBINATION

I . R . Imseng . . . . SAS o o o 8 . a) N . Gardner . . BUSC 2.38 10.87 13.21 2 . M . Steinebrunner . SAS 2.12 3.81 5.93 b) Ch . Rudolph . SAS 9.02 4.23 13.25 3 . N . Harrison . . . BUSC 4.04 3.95 7.99 10 . M . Sutton-Pratt . . BUSC 3.80 10.59 14.39

. . . . . . 4.H.P.Napp . . . SAS 3.80 5.08 8.88 II G Fryer BUSC 2.62 12.71 15.33 . . . 5.F.Gabus . . . . SAS 7.84 4.09 11.93 12.L.Maissen SAS 13.28 4.23 17.51

6 . I . C . Didisheim . SAS 6.86 5.10 12.36 13 . P . Taylor . . . . BUSC 9.24 8.89 18.13 . . . . 7.E.Heim . . . . SAS 6.16 6.49 12.65 14.P.Miller. BUSC 13.98 11.71 25.69

I . SAS .

ANGLO-SWISS CHALLENGE

Slalom Abfahrt Total . 21.44 18.94 40.38 2 . BUSC . .

Slalom Abfahrt Total . 49.68 21.62 71.30

23 . A N G L O - S W I S S R A C E I N S T . M O R I T Z 27 . Dezember 1954

SLALOM

I . DoerAiger M . . . . . . . . . 2 . Hooper R . . . . . . . . . . . 3 . Mounier J . . . . . . . . . . . 4 . Mach B . . . . . . . . . . . . 5 . Stewart-Patterson C . . . . . . . 6 . Haefelfinger R . . . . . . . . .

. . . . . . . . . 7 . Middendorp U 8 . Hungerbuehler H . . . . . . . . g . Haffter Ch . . . . . . . . . .

10 . Rogers J . . . . . . . . . . . I I . Redfem 0 . D . . . . . . . . . 12 . Mackenzie P . . . . . . . . . . 13 . Gladstone C . . . . . . . . . . 14 . Haydon-Jones R . . . .

SAS 104. 3 BUSC 105. I

SAS 105. 9 SAS I 10. o BUSC 112. 2

SAS 112. 6 SAS 113. 6 SAS 113. 9 SAS "4. 5 BUSC 118. 3 BUSC 118. 7 BUSC 141.4 BUSC 148. o BUSC 184. 5

SAS Doerfliger M . . . o . . . . Mounier J 0. 93

MachB . . . . . . 348 Haefellinger R . . . 4978 Middendorp U . . . . . . 5. 34

'4.33

BUSC Hooper R . . . . . . . . 0. 46 Stewart-Patterson C . . . . 4. 56 Rogers J . . . . . . . . . 8. 08 Redfern 0 . D . . . . . . 8. 31 MackenzieP . . . . . . . 21. 41

42982

ABFAHRT

I . Hooper R . . . . . . . . . . . . . . . . . . 2 Hungerbuehler H

. . . . . . . . . 3 Middendorp U 4 . Haffter Ch . . . . . . . . . .

. . . . . . . . . . 5 Doerfliger M . . . . . . . . . . 6 Gladstone C

7 . Stewart-Patterson C . . . . . . . . . . . . . . . . 8 Mackcnzie P

g . Rogers J . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . ro Redfem O.D.

. . . . . . . . . . . . 11 Mach B . . . . . . . . 12 . Haydon-Jones R

BUSC S AS SAS S AS SAS BUSC BUSC BUSC BUSC BUSC SAS BUSC

Aufgegeben: Haefelhger R . und Mounier J . (SAS) .

. . . . . . . . BUSC Hooper R . . . . . . . Gladstone C

. . . . Stewart-Patterson C Mackenzie P . . . . . . . Rogers J . . . . . . . .

SAS . . . . . Hungerbuehler H . . . . . . Middendorp U

Haffter Ch . . . . . . . . Doerfliger M . . . . . . .

. . . . . . . . . Mach B

KOMBINATION

. . . . . I . Hooper R . . . . . . . BUSC 0. 46 7 Gladstone C . . . BUSC 34. 31

. . . . . . . . . . . 2 . Doerfliger M . . . . . . . . SAS 4. 84 8 Rogers J BUSC 37. 1 3

. . . . . . . . . . j . Hungerbuehler H . . . . . . . . SAS 7. 02 9 Mackenzie P BUSC 44. 03 . . . . . . . . . . 4 . Middendorp U . . . . . . . . . SAS 7. 18 10 Redfern 0 . D BUSC 48. 22

. . . . . . . . . 5 . Haffter Ch . . . . . . . . . SAS 8. 56 11.MachB. SAS 78.25 . . . . . 6 . Stewart-Patterson C . . . . . BUSC 16. 33 12 Haydn-Jones R . BUSC 124. 57

ANGLO-SWISS CHALLENGE

Slalom Abfahrt Tofal

. 14~33 85. 82 100. 1 5 2 . BUSC . . Slalom Abfahrt Total

. 42>82 72>54 115>36

Page 92: Nr 23 1954-1955

15 . ITALO-SWISS R E N N E N I N G S T A A D

3 . und 6 . März 1954

SLALOM

I . Menardi Sandro . . . SC 18 2 . Zamboni Dino . . . . SC I 8 3 . Hew Konrad . . . . SAS 4 . Menardi Betti . . . . SC 18

5 . Clavadetscher J.-J. . . SAS 6 . Egger Jürg . . . . . SAS 7 . Serralunga Nanni . . . SC 18

8 . Losinger Vinzenz . . SAS g . Baehni Philippe . . . SAS

10 . Rey Michel . . . . . SAS I I . Napp Hans Peter . . . SAS 12 . Rimoldi Romano . . . SC 18 13 . Durazzo Carlo . . . . SC 18

14 . Muzzi Sandro . . . . SC 18 I 5 . Steinebrunner Max . . SAS

ABFAHRT

Menardi Sandro . . . SC 18 Hew Konrad . . . . SAS Losinger Vinzenz . . . SAS Menardi Betti . . . . SC 18 Rey Michel . . . . . SAS Steinebrunner Max . . SAS Napp Hans Peter . . . SAS Egger Jürg . . . . . SAS Zamboni Dino . . . . SC I 8

Camerana Vittorio . . SC 18 Muzzi Sandro . . . . SC 18 Clavadetscher J..J. . . SAS Serralunga Nanni . . . SC 18

. . . Rimoldi Romano SC 18

In der Klassierung der 6 Besten gewinnt der SAS den In der Klassierung der 6 Besten gewinnt der SAS die Slalom mit 36. 07 Punkten gegen 42. 93 Punkten für den Abfahrt mit 45. 79 Punkten gegen 62. 09 Punkten für SC 18 . den SC 18 .

Das Rennen SC 18 / SAS wird von SAS mit 81. 86 Punkten gegen 105. 02 Punkten für SC 18 gewonnen .

16 . I T A L O - S W I S S R E N N E N I N C O R T I N A 1955

SLALOM

. . . . . I . Menardi Sandro 2 . Baehni Philippe . . . . . 3 . Serralunga Nanni . . . . 4 . Mach Bemard . . . . . . I; . Troller Kamen . . . . . 6 . Mounier Jean . . 7 . Heuer Jack . . . 8 . Steinebrunner Max . . . g . Bornand Francois . . . . .

10 . Cardis Francois . . . . . I I . Menardi Alberto . . . . . 12 . Ancillotto Enrico . . . . . I 3 . Durazzo Carlo . . . . . . 14 . Bini Dante . . . I 5 . Muzzi Alessandro .

. . S c 1 8

. . SAS

. . SC 18

. . SAS

. . SAS

. . SAS

. . SAS

. . SAS

. . SAS

. . SAS

. . SC18

. . SC18

. . S c 1 8

. . SC18

. . Sc18

ABFAHRT

. . . . . . . Baehni Philippe . . . . . . . . Mach Bernard

. . . . . . Steinebrunner Max Menardi Alberto . . . . . . .

. . . . . . . . . Heuer Jack . . . . . . . Muzzi Alessandro

. . . Mounier Jean

. . . . . . . . Troller Kamen

. . . . . . . . Cardis Fransois . . . . . . . Serralunga Nanni

. . . . . . . . Durazzo Carlo Ancillotto Enrico . .

ALPINE KOMBINATION

I . Baehni Philippe . . . . . SAS 2.28 7 . Serralunga Nanni . . . . . 2 . Mach Bernard . . . . . . SAS 5.65 8 . Menardi Alberto . .

. . . . . . . . 3 . Steinebrunner Max . . . . . . SAS 10.81 g Cardis Francois . . . 4 . Heuer Jack . . . . . . . SAS 12.08 10 . Ancillotto Enrico . .

. . . . . . . 5 . Troller Kamen . . . . . . SAS 13.15 I I Durazzo Carlo 6 . Mounier Jean . . . . . SAS 13.77 12 . MUZZ~ Alessandro .

S AS S AS S AS SC 18 S AS SC 18 S AS SAS SAS SC 18 SC 18 SC 18

SC 18 14.26 SC 18 14.78 SAS 17.76 SC 18 23.69 S c 18 23.79 SC 18 24.78

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S A S - R E N N E N I N GSTAAD

3 0 . S C H W E I Z E R I S C H E S K I - H O C H S C H U L M E I S T E R S C H A F T E N

5 .-7. März 1954

Damen S A S SHM Zeit

I . I. Coiliard Renke, Genf . . . . . . 123,s 2. Wismath Eva, Deutschland . . . . I 3 7 , ~

3. . . . . Gioani Lucienne, France 137>5

4. . . . . . Franchetti Tatia, Italien I 52.7 5. 2. Sterchi Else, Bern . . . . . 153,I

SLALOM (1. März) S A S SHM

7. 6. Frei Karl, ETH . . . . . . . 8. 7. Backer Lars, ETHINorwegen . 9. Mazmcheili Pietro, Italien . .

10. 8. Spengler Jakob, ETH . . . . . Klasse I1

I. I. Hirt Bernhard, Bern . . . . . 2. 2. Krebs Max, Bem . . . . . . .

. . . . . 3. 3. Waeber Paul, Freiburg

Zeit

Herren

Klasse I Klasse III

Menardi Sandro, Italien . . . . . Forstner Hans, Österreich . . . . Hew Konrad, Bern . . . . . . . Poltera Reto, Genf . . . . . . . Baehni Philippe, St. Gallen . . . . Prestor Ziga, Jugoslawien . . . . Losinger Vinzenz, Lausanne . . . Reitter Heinz, Österreich . . . . Menardi Alberto, Italien . . . . . Heiß Werner, Österreich . . . .

I . I. Baumann Jürg, Bem . . . . . . . . . 2. Bescocca Luigi, Italien

Klasse

1.

Klasse

I .

2.

IV

I. Obrecht Franz, Bern . V

I. Brechbühl Jean, Genf . . . . . 2. Mauroux Cyrille, Freiburg . . .

Klasse I1 ABFAHRT (6. März) I. I . Poncet Andre Luc, Genf . . . . 127,3 2. 2. Schmid Sebastian, Basel . . . . . 132,7 3. 3. Vauthier Claude, Genf . . . . . 135,2 4. 4. Gericke Hermann, ETH . . . . . I 3 5.7

. . . . . . 5. 5 . Lacour Andre, Genf 147$

Klasse I

Zillibiiler Karl, Deutschland . . Stenge1 Konrad, Deutschland . Poltera Reto, Genf . . . . . . Forstner Hans, Österreich . . . Menardi Sandro, Italien . . . . D'Albertas Olivier, France . . . Berthet Alix, France . . . . . Hew Conrad, Bern . . . . . . Losinger Vinzenz, Lausanne . . FeronDenis, Belgien . . . . .

Klasse I11

. . . . . I. Zamboni Dino, Italien 1044 2. I. Egger Jürg, Basel. . . . . . . . I 10,4

. . . . . 3. Serralunga Nanni, Italien I I I,O

4. 2. Szekely Thomas, Basel. . . . . . 114,5 . . . . . 5. Feron Michel, Belgien I14,9

Klasse I1 Klasse IV Rochat Andre, Lausanne . . . Firmenich Fred-Henri, Cand.SAS Genf . . . . . . . . . . . . Haugen Leif, ETHINorwegen .

. . . . Weber Siegfried, ETH Glutz Tony, Genf . . . . . .

I . Mussat Jean-Pierre, France . . . I 10,6 2. I . Sillig Francois, ETH . . . . . . I 24,6 3. 2. Obrecht Franz, Bern . . . . . . 129,6

Klasse V

I. I. Brechbühl Jean, Genf . . . . . 1767

Klasse I11 LANGLAUF (5. März)

I Klasse I. I.

2.

3.

Klasse IV

Egger Jürg, Basel . . . . . . Zamboni Dino, Italien . . . . Serralunga Nanni, Italien . . . I. Liechti Heinz, Bern . . . . . . 1.03.14

Mischke Joachim, Deutschland . 1.05 .oy 2. Mosimann Ueli, Bern . . . . . 1.07.34 3. Stensby Per, ETHINorwegen . 1.08.30 4. Huber Max, ETH . . . . . . 1.1 1.06 5. Lingjärde Tor, ETHINorwegen . I .I I. 5 2

Mussat Jean-Pierre, France . . . Egli Alfred, UZ . . . . . . . Maissen Luis, Bern . . . . .

Page 94: Nr 23 1954-1955

ALPINE KOMBINATION

J A S SHM Slalom Ab f . Tofal

Klasse I I.

Klasse I1

I.

! I.

3. 2.

Klasse I11

I.

2. I .

3.

Klasse IV

I.

Zillibiller Karl, Deutschland . . . . . Forstner Hans, Öster- reich . . . . . . . . Menardi Sandro, Italien Poltera Reto, Genf . . Hew Conrad, Bern . . Losinger Vinzenz, Lau- sanne . . . . . . . . Menardi Alberto, Italien Berthet Alix, France . Rey Michel, Genf . . . Steinebmner Max, ETH . . . . . . . .

J A S S H M Langl. Sprungl. Total

5. 5. Clavadetscher Jean- . . . . Jacques, UZ 43.95 51.2 95.15

6. 6. Spengler Jakob, ETH 33.28 98.0 131.28

Klasse I1

I. I. Kunz Jean-Fr., Neuenburg . . . . 104.85 58.5 163.35

RIESENSLALOM (7. März) Damen

SAX S H M Zeit

I. Bertolaja Acdel, Italien . . . . I .Y 2.3 2. Gioani Lucienne, France . . . 1.53,4

. . . . 3. Franchetti Tatia, Italien 1.58,5 4. Antic Sonja, Jugoslawien . . . 1.59,2 5. I. Colliard Renke, Genf . . . . . 1.19.3 6. 2. Chalier Denise, Genf . . . . . 2 .02 ,~

. . . . 7. Sertorio Sandra, Italien 2.25,5 Firmenich Fred Henri, 8. 3. Strom Siri, Lausanne . . . . . 2 .29 ,~ Cand. SAS,Genf . . . 30.54 28.34 58.88 9. Petroff Sonja, Argentinien . . . 2.33.0 Glutz Tony, Genf . . 29.88 42.87 72.75 10. 4. Fridlin Helga, UZ . . . . . . 2.46,o Schmid Sebastian, Basel 19.62 61.68 81.30

KOMBINATION SLALOM-RIESENSLALOM

Zamboni Dino, Italien . 2.52 19.14 21.66 Egger Jürg, Basel . . 6.24 18.21 24.41 Serralunga Nanni, Italien . . . . . . . . 6.60 27.19 31.79

Mussat Jean-Pierre, France . . . . . . . 6.36 7.44 13.80 Maissen Luis, Bern . . 21.60 36.70 58.30

. . . Egli Alfred, UZ 25.14 36.43 61.57

SPEZIALSPRUNG (6. März)

Klasse I Länge Note

1.a 1.a Gericke Willi, ETH . . 34.0 34.0 207.3 1.b 1.b Lingjarde Tor, ETH/

Norwegen . . . . . . 34.5 33.5 207.3 3. Ulcar Jozk, Jugoslawien 33.0 32.1 202.8 4. 3. Huber Max, ETH . . 33.0 31.0 186.4 5 4. Mosimann Ueli, Bern . 29.5 27.5 169.7

Klasse I1

I. I. Kunz Jean-Francois, . . . . . Neuenburg 30.0 30.0 181.5

. 2. Gericke Hermann, ETH 20.0 23.0 133.3

NORDISCHE KOMBINATION

Damen Slalom Riesend. Total

I. I. Colliard Renke, Genf. o 18.92 18.92 2. Gioani Lucienne,

France . . . . . . 6.78 13.24 20.02

3. Franchetti Tatia, Italien . . . . . . . 14.13 18.14 32.27

4. 2. Chalier Denise, Genf 28.30 21.98 50.28

5. Antic Sonja, Jugoslawien . . . . 36.20 18.82 55.02

6. 3. Fridlin Helga, UZ . 46.84 63.74 110.58

RIESENSLALOM (7. März) Herren Klasse I

I. Zillibiller Karl, Deutschland . . 2. D'Albertas Olivier, France . . . 3. Stenge1 Konrad, Deutschland . .

. . . 4. Forstner Hans, Österreich . . . . 5. Menardi Sandro, Italien

6. Roedling Herbert, Österreich . . 7.a 1.a Hew Conrad, Bern . . . . . . 7.b 1.a LosingerVinzenz, Lausanne . . 9. 3. Napp Hanspeter, Basel . . . .

10. Menardi Alberto, Italien . . . . Klasse I1

Zeit

I. I. Lacour Andre, Genf . . . . . 2.02,s

. . . . Klasse I Langl. Sprung. Total 2. 2. Schmid Sebastian, Basel z.oj,r

3. 3. Hirt Bernhard, Bern . . . . . 2 .10 ,~ I. I . Lingjärde Tor, ETH/

4.a 4.a Casai Nicolas, Genf . . . . . . 2.10,8 Norwegen . . . . . 19.26 29.4 48.60 4.b 4.b Gericke Hermann, ETH . . . . 2.10,8

2. 2. Huber Max, ETH . 15.82 46.5 62.32 3. 3. Gericke Willi, ETH . 34.84 12.7 67.54 Klasse I n 4. 4. Mosimann Ueli, Bern o 69.8 69.80 I. Zamboni Dino, Italien . . 7.494

Page 95: Nr 23 1954-1955

S A S S H M Zeit

2. I. Thurig Georges, Genf . . . . . 1.55,r 3. 2. Bucher Claude, Lausanne . . . 1.57~6

Klasse IV

I. I. Maissen Luis, Bern . .

S M S H M

2. 2. Sillig Francois, ETH . 3. 3. Obrecht Franz, Bem .

Klasse V

I. I. Brechbühl Jean, Genf . . . . . 2.23,1

Zeit

. . 2.05,I

. . 2.05,9

VIERERKOMBINATION

Klasse I Slalom Abfahrt Langl. Sprung Total

I. I. Lingjarde Tor, ETHINorwegen . . . . . . . . . . . . 19.80 I 19.26 29.40 85.63 2. 2. MosimannUeli,Bern . . . . . . . . . . . . . . . . 19.38 21.41 o 69.80 110.59 3. 3 GerickeWilli,ETH . . . . . . . . . . . . . . . . . 14.40 43.36 34.84 32.70 125.30 4. 4. Clavadetscher Jean-J., UZ . . . . . . . . 11.34 20.59 43.95 51.20 127.08 5. 5. Spengler Jakob, UZ . . . . . . . 36.30 23.5 J 33.28 98.00 191.13

SCHWEIZERISCHE SKI-HOCHSCHULMEISTER 1954

Schweizerischer Hochschulmeister im Skifahren (Kombination Abfahrt-Slalom)

P O L T E R A R E T O , Genkve

Schweizerischer Hochschulmeister im Laufen und Springen (Kombination Langlauf-Sprung)

L I N G J Ä R D E T O R , ETHINorwegen

Schweizerischer Hochschulmeister im Staffellauf

B E R N

mit Baumann Jürg, Hirt Bernhard, Krebs Max, Liechti Heinz

Schweizerische Hochschulmeisterin im Skifahren (Kombination Slalom-Riesenslalom)

C O L L I A R D R E N E E , Genkve

W A N D E R P R E I S E

SAS-RENNEN

Wanderpreis Direktor Weber SAS, dem Sieger in der Abfahrt :

ZILLIBILLER KARL Deutschland

Wanderpreis Marc Hodler, SAS, dem Sieger im Slalom

MENARDI SANDRO Italien

Wanderbecher Rico Legler, dem Sieger in der Kombi- nation Abfahrt-Slalom :

ZILLIBILLER KARL Deutschland

Wanderpreis Walter Delmar, dem Sieger im Riesen- slalom :

ZILLIBILLER KARL Deutschland

Wanderpreis Angelo Masieri, dem Siger in der Kombi- nation Abfahrt-Slalom-Riesenslalom :

ZILLIBILLER KARL Deutschland

Wanderpreis Rkmy Faes, SAS, für die beste Leistung im Sprunglauf:

LINGJARDE TOR ETH/Norwegen

Wanderpreis Albert Fanchamps, SAS, von der Sektion Lausanne SAS, dem Sieger in der Kombination Lang- lauf-Sprunglauf :

LINGJÄRDE TOR ETH/Norwegen

Page 96: Nr 23 1954-1955

Wanderpreis Paul Martin, SAS, dem besten Schweizer im Langlauf:

LIECHTI HEINZ Bem

Wanderpreis Manz Gurtner, von Dr. W. Amstutz, dem Sieger in der Vierer-Kombination Abfahrt-Slalom- Langlauf-Sprunglauf :

Wanderpreis Professor Rathgeb, SAS, dem besten SASler der Klasse 3 für die beste Leistung in der Kombi- nation Abfahrt-Slalom :

SZEKELY THOMAS Basel

Wanderpreis Dr. Paul Stein, SAS, dem besten SASler der Klasse V für die beste Leistung in der Kombination Abfahrt-Slalom :

B R E C H B ~ H L JEAN Genive

Wanderpreis Elsa Roth, der Siegerin in der Kombination Riesenslalom-Slalom :

COLL~ARD RENEE Genive

Wanderpreis Willi Furrer, SAS, von Willi Furrer für die beste M-Mannschaft im Staffellauf:

AH-ZÜRICH

mit Spengler Köbi, Schneitter Karl, Bürgin Willi, Arnrein Hanspeter

Wanderpreis AH-SAS Norwegen, dem Sieger im Sprunglauf:

GERICKE WILL1 ETH

Wanderpreis Otto Furrer, gestiftet von AH Zürich, dem Sieger im Staffellauf:

BERN

' mit Baumann Jürg, Hirt Bernhard, Krebs Max, Liechti Heinz

SCHWEIZERISCHE SKI-HOCHSCHULMEISTERSCHAFTEN

Wanderpreis der Universitk de Lausanne, dem schwei- Wanderpreis „MacGlaser", für die Slalom-Siegerin: zerischen Hochschulmeister im Skifahren in der Korn- COLLIARD REN& Genive bination Abfahrt-Slalom :

POLTERA RETO Genive

Wanderpreis, gestiftet vom SASV, dem schweizerischen Hochschulmeister in der Kombination Langlauf-Sprung- lauf:

LINGJÄRDE TOR ETHjNorwegen

Wanderpreis von W. M. Bürgin, SAS, dem schweize- rischen Hochschulmeister im Staffellauf:

BERN

mit Baumann Jürg, Hirt Bernhard, Krebs Max, Liechti Heinz

SPEZIALPREISE

Eine Omega-Uhr : ZILLIBILLER KARL Deutschland dem Sieger in der Abfahrt, im Rie- senslalom und in der alpinen Kom- bination

Eine Omega-Uhr : LINGJÄRDE TOR ETH / Norwegen dem Sieger im Sprunglauf, in der alpinen Kombination und in der Vierer-Kombination Wanderpreis der Firma Huguenin, Le Locle, der schwei-

zerischen Hochschulmeisterin im Skifahren: Gewinner der Kuhglocke : ' SAS BERN

Page 97: Nr 23 1954-1955

S A S - R E N N E N I N S A A S - F E E

3 1 . S C H W E I Z E R I S C H E S K I - H O C H S C H U L M E I S T E R S C H A F T E N

11.-13. März 1955

RIESENSLALOM (I I .. I 3 . März)

Damen :

SAX SHM Zeit

I . Marchelli Maria Grazia. SAI . . 1.27.0 2 . I . Colliard Renke. Genf . . . . . 1.29.5

. 3 . 2 . Spillmann Marianne. Genf . . . I 3 3. I . . . 4 . Dix Christel. Deutschland 1.37.3

5 . 3 . Resinelli Lucia. Lausanne . . . 1.38.7

Herren

Klasse I

1 . 2 .

3 . 4 . I . 5 . 6 . 2 . 7 . 3 . 8 . 9 . 4 .

10 . 5 .

Zillibiller Karl. Deutschland . . Schweiberer Leonhard. Deutsch- land' . . . . . . . . . . . . Keglowitch Helmutt. Österreich

. . . . Baehni Philippe. St Gallen . . . Janc Milan. Jugoslawien

. . . . . Imseng Raoul. Bem . . . . . . Hew Conrad. Bern

. . . Muzzi Alessandro. SC 18

. . . Mauerhofer Robin. Bern . . . . . . Brunner Felix. UZ

Klasse I1

. . . . I . Mach Jean.Pierre. Genf 2.02.6 . . . . . 2 . Reber Rudolf. Basel 2.06.6

. . . . 3.9 Jaques Marcel. Lausanne n 10. 5 . . . . . 3.b Staub Rudolf. St Gallen 2.10.5

. . . . . . 5 . Kind Charles. Genf 2 .I 2. 3

Klasse 111

I . I . Nielsen Jack. ETH . . . 1.44.1 . . . . . . 2 . 2 . Branger Jan. ETH 1.49.8

3 . 3 . Spengler Köbi. UZ . . . . 1.56.3

Klasse IV

. . . . . I . Mussat Yves. France 1.59.0 . . . . . . 2 . I . Maissen Luis. Bern 2.03.1

. . . . . 3 . 2 . Obrecht Franz. Bem 2.03.5

Klasse V

. . . I . Guarnieri Adriano. SC I 8. 2.06.3 . . . . . 2 . Ardini Albeao. SAI 2.24.7 . . . . . 3 . Decat Robert. France 2.35.6

Damen SLALOM

I . Colliard Renke. Genf . . . . . . 78. 6 Marchelli Maria Grazia. SAI . . . 88.8

2 . Spillmann Marianne. Genf . . . . 909 Dix Christel. Deutschland . . 96. 8

SAS SHM Zeit . . . . 5 . Antic Sonja. Jugoslawien 1 1 8 8. . . . . . . 6 3 Resinelii Lucia. Lausanne 1 9 24.

Herren

Klasse I

I . 2 . 3 . 1 . 4.a 4.b 6 . 7 . 8.a 2 . 8.b

I0 . I 3 .

Keglowitch Helmut. Österreich . 69. I Zillibiller Karl. Deutschland . . . 71. o Baehni Philippe. St . Gallen . . . . 73. 7 Prestor Ziga. Jugoslawien . . . . 74. 7 Schweiberer Leonh., Deutschland . 747 Janc Milan. Jugoslawien . . . . 74. 9

. . . . . Lehr Heinz. Österreich 75.2 . . . . . . Imseng Raoul. Bem 76. o

. . . Schemmel Franz. Österreich 76. o Heiß Wemer. Österreich . . . . 763 Donzallaz Jean.Pau1. Freiburg . . 77,2

Klasse I1

. . . . . . I I Kind Charles. Genf 9 3 . 3 2 . 2 . Mach Jean.Pierre. Genf . . 93.5 3 . 3 . LenzinRene. Genf . . . . 9 6 . 9

. . . . . . . 4 4 Jaques Marcel, Lausanne 103.2 . . . . . 5 5 Bauchau Christian. Lausanne 141.9

Klasse 111

I . I . Branger Jan. ETH . . . . 7 4 . 2 . . . . . 2 2 Schwaar Gil. Lausanne 77.4

. . . . . . . . 3 3 Szekely Thomas. Basel 79.1

Klasse IV

I . Mussat Yves. Racing SC Paris . . 76.7 . . . . . . . 2 I Sillig Francois. Lausanne 83.2

. . . . . . . . . 3 2 Maissen Luis. Bern 85.8

Klasse V

I . Guamieri Adriano. SC 18 . . . . 99.6 . . . . . . 2 . Ardini Alberto. SAI 108.2

. . . . . . . 3 I Kieliand Jakob. ETH 116.5

Klasse I

I . I . 2 . 2 . 3 . 3 . 4 . 4 . 5 . 5 . 6 . 6 . 7 . 8 . 7 . 9 .

'0 .

LANGLAUF

BlumHans. UZ . . . . 45.55 . . . . . HirtBernhard. Bern 46.05

. . . . . . Liechti Heinz. Bern 46.30 . . . . . . . Stensby Per. ETH 47.21 . . . . . . . . Streiff Ullin. UZ 48.21

. . . . . . Richter Hjalrnas. ETH 48.57 . . . Wenzel Hubert. Deutschland 49.00

. . . . . . . . Huber Max. ETH 49.49 Nostrini Luciano. CUS/Italien . . 54.37

. . . de Ridder Luiz. Argentinien 61.46

Page 98: Nr 23 1954-1955

J A S SHM

Klasse I1

Zeit

I. I. Waeber Paul, Freiburg . . . . . . 5 I .26 2. 2. Schurtenberger Alex, Freiburg . . 5 1.39 3. 3. Behrens Albino, UZ . . . . . . . 5 3.5 3 4. 4. Gericke Hermann, ETH . . . . . 5 3.5 9 5. 7. Hunkeler Karl, Freiburg . . . . . 54.56

Klasse I11

I. I. Marmet Jürg, ETH

Klasse IV

I. I. Peissard Otto, Freiburg . . . . . 49-10 2. 2. Luchsinger Fritz, ETH . . . . . 5 2.26

ABFAHRT

Klasse I I.

2.

3. 1.

4. 5 . 2.

6. 3.

7. 4. 8. 5 . 9. 6.

10. 7.

Klasse I1

Ia. ra. Ib. 1b.

3. 3. 4. 4. 5. 5.

Klasse I11

I. I.

2. 2.

3. 3 . 4. 4.

Klasse IV

1.

2. I.

3. 2.

Klasse V

1.

Schweiberer Leonhard, Deutschland 2.06.6 Ziilibiiler Karl, Deutschland . . . 2.07. 1

Losinger Vinzenz, ETH . . . . . 2.10.6 KeglowitchHellmut, Österreich . 2.1 1.3 Baehni Philippe, St. Gallen . . . . 2.1 2.2

Imseng Raoul, Bern . . . . . . . 2. I 5.3 Mauerhofer Robin, Bern . . . . 2. I 5 .g Donzallaz Jean Paul, Freiburg . . 2. I 6.4 Hew Conrad, Bern . . . . . . . . 2. I 7.8 Troller Kamen, Freiburg . . . 2.19.6

Mach Jean-Pierre, Genf . . . . . 2.40.5 Kind Charles, Genf . . . . . . . 2.40.5 Lenzin Rene, Genf . . . . . . . 2.5 5.3 Jaques Marcel, Lausanne . . . . . 2. 5 6. I Bauchau Christian, Lausanne . . . 3.00.1

Nielsen Jack, ETH . . . . . 2.23.4 Branger Jan, ETH. . . . . . . . 2.24.5 Szekely Thomas, Basel . . . . . . 2.25.3 Spengler Köbi, UZ . . . . . . . 2.44.1

Mussat Yves, Racing SC Paris . . . 2.10.7 Maissen Luis, Bern . . . . . . . 2.46.5 Waser Peter, UZ . . . . . . . . 2.49.2

Guarnieri Adriano, SC I 8 . . . . . 2.42.6

ALPINE KOMBINATION

Damen : Riesensialom/Slalom Riesen- Slalom Ab- Total slalom fahrt

I. I. Coiliard Rede, Genf 2.34 o 2.34 2. Marchelli M. G., SAI o 7.74 7.74 3. 2. SpillmannM.,Genf 5.69 8.81 14.50 4. DixChr., Deutschl. 9.61 13.82 21-43 5. 3. ResinelliL.,Laus. 10.91 35.17 46.08

Herren : Riesenslalom/Slalom/ Abfahrt

J A S SHM Riesen- Slalom Ab- Total Klasse I slalom fahrt

I. Ziliibiller K., Dtschl. o 1.65 0.38 2.03 2. KeglowitchH.,Öst. 1.73 o 3.18 5.51

3. Schweiberer L., Deutschland 0.82 4.87 o 5.69

4. I. BaehniPh.,St. Gall. 2.55 4.00 4.27 10.82 5. 2. Imseng Raoul, Bern 2.88 6.00 6.63 15.51 6. 3 . Donzallaz Jean-Paul

Freiburg 6.01 7.05 7.47 20.53 7. 4. HewConrad,Bem 3.46 9.74 8.53 21.73 8. 5. LosingerVinz.,ETH6.67 13.66 3.01 23.38

9. Lehr Heinz, Österr. 7.33 7.31 11.58 24.22 10. 6. Troller Kamen,

Freiburg 6.09 8.44 9.91 24.44

Klasse I1

I. I. MachJ.-P.,Genf 17.37 21.22 25.8464.43 2. 2. KindCharles,Genf 25.36 21.04 25.84 72-24 3. 3. LenzinRene, Genf 26.18 a4.18 37.11 87.47

Klasse I11

I. I. Branger Jan,ETH 6.84 4.44 13.64 24.92 2. 2. Nielsen Jack, ETH 2.47 14.79 12.80 30.06 3. 3. Szekely Th.,Basel 12.84 8.70 14.25 35.79

Klasse IV

I. Mussat Yves, Racing SCParis 14.40 6.61 3.13 24.14

2. I. Maissen Luis, Bern 17.78 14.53 30.41 62.72 3. 2. WaserPeter,UZ 21.99 33.66 32.46 88.11

Klasse V

I. Guamieri Adr., SC I 8 20.42 27.43 47.85

SPEZIALSPRUNG

Longe Note

I. I. I Gericke Wiiii,ETH 41.0 45.0 215.6 2. I Zillibilier K., Deutschl. 41 .o 42.5 197.3 3. 2. I HuberMax,ETH 40.0 40.5 180.2 4. 3. I Ackermann Hugo, Bern 41.0 42.50 165.5 5. 4 I GerickeHerm.,ETH 34.0 34.0 165.2 I. I. I11 Keller Thomas, ETH 40.0 39.0 190.9 I. I. V Kielland J.,ETH/Oslo 43.0 46.0 212.4

Längster gestandener Sprung : Jakob Kielland mit 46 m.

NORDISCHE KOMBINATION

Lang- Sprung- lauf lauf Total

I. I. I Huber Max, ETH 0 59.8 59.8 2. 2. I Gericke Herm., ETH 25.5 74.8 100.3

Page 99: Nr 23 1954-1955

VIERER-KOMBINATION

I. I. I Huber Max, ETH . . . . 2. 2. I Gericke Hermann, ETH . . .

SAX SHM

I. I. Bern

SlaIorn Abfahrt Langlauf Sprunglauf Total

. . 16.88 31.77 o 59.80 108.45

. 28.13 48.30 25.50 74.80 177.13

STAFFELLAUF

Mannschaft Zwischerqeit Total

Liechti Heinz 27.21 Berger Heinz 29.18 Hollenweger Emil 30.5 9 Hirt Bemhard 26.47 1.14.25

2. 2. Universität Streiff Ullin 26.43 Zürich Brunner Felix 32.05

Behrens Albino 30.28 Blum Hans Wem. 28.03 1.57.19

3. 3. ETH Richter Hjalmar 28.02 Gericke Hermann 29.3 5 Steinebrunner M. 3 3.22 StensbyPer 27.19 1.58.18

Mannschaft Zwischerqeit Total S A S SHM

4. 4. AH Zürich Spengler Köbi 32.28 Gericke Willi 31.28 Marmet Jürg 28.36 Huber Max 30.01 2.02.33

5. 5. Uni Waeber Paul 30.15 Freiburg Hunkeler Kar1 3 1.39

Schurtenberger A. 37.5 1

Donza1lazJ.-P. 31.25 n.Ir . Io

6. 6. AH Andenmatten W. 33.34 Freiburg Ruppen Mario 38.14

Mauroux Cyrille 32.46 Peissard Otto 28.30 2.13.04

SCHWl$ZERISCHE SKI-HOCHSCHULMEISTER 195 5

Schweizerischer Hochschulmeister in der alpinen Kombination (Kombination Abfahrt-Slalom-Riesenslalom) :

B Ä H N I P H I L I P P E , St. Gallen

Schweizerischer Hochschulmeister im Laufen und Springen (Kombination Langlauf-Sprunglauf) :

G E R I C K E H E R M A N N , ETH

Schweizerischer Hochschulmeister im Staffellauf:

U N I V E R S I T Ä T Z ~ I R I C H

mit Streiff Ullin, Brumer Felix, Behrens Albino, Blum Hans-Werner

Schweizerische Hochschulmeisterin im Skifahren (Kombination Slalom-Riesenslalom)

C O L L I A R D R E N E E , Genf

W A N D E R P R E I S E

SAS-RENNEN

I. Wanderpreis Direktor Weber, SAS, dem Sieger in 3. Wanderpreis Rico Legler, dem Sieger in der der Abfahrt : Kombination Abfahrt-Slalom :

SCHWEIBERER LEONHARD Deutschland ZILLIBILLER KARL Deutschland

2. Wanderpreis Marc Hodler, SAS, dem Sieger im 4. Wanderpreis Walter Delmar, dem Sieger im Riesen- Slalom : slalom :

KEGLOWITCH HELMUT Österreich ZILLIBILLER KARL Deutschland

Page 100: Nr 23 1954-1955

5. Wanderpreis Paul Martin, SAS, dem besten Schweizer im Langlauf:

BLUM HANS WERNER Uni Zürich

6. Wanderpreis Angelo Masieri, dem Sieger in der Kombination Abfahrt-Slalom-Riesenslalom :

ZILLIBILLER KARL D t ~ t ~ c h l a n d

7. Wanderpreis AH-SAS-Norwegen, dem Sieger im Sprunglauf:

GERICKE WILL1 ETH

8. Wanderpreis Albert Fanchamps, SAS, von der Sektion Lausanne, SAS, dem Sieger in der Kombi- nation Langlauf-Sprunglauf :

HUBER MAX ET H

9. Wanderpreis Manz Gurtner, von Dr. W. Amstutz, dem Sieger in der Kombination Abfahrt-Slalom- Langlauf-Sprunglauf :

HUBER MAX ETH

10. Wanderpreis Elsa Roth, der Siegerin in der Kombination Riesenslalom-Slalom :

COLLIARD RENEE Genf

11. Wanderpreis Professor Rathgeb, SAS, dem besten SASler über dem 26. Altersjahr der Klasse I11 für

die beste Leistung in der Kombination Abfahrt- Slalom-Riesenslalom :

BRANGER JAN ETH

12. Wanderpreis Hans Keßler, SAS (gestiftet 1955), dem besten SASler der Klasse IV für die beste Leistung in der Kombination Slalom-Riesenslalom :

MAISSEN LUIS Bern

13 Wanderpreis Dr. Kar1 Roesen (gestiftet I ~ Y Y ) , für den besten alten Herrn vom SAS in der alpinen Kombination (nicht vergeben)

14. Wanderpreis Dr. Paul Stein, SAS, dem besten SAS- ler der Klasse V für die beste Leistung in der Kombination Abfahrt-Slalom (nicht vergeben)

I 5. Wanderpreis Willi Furrer, SAS, von Willi Furrer, für die beste AH-Mannschaft im Staffellauf:

A H ZÜRICH

mit Spengler Köbi, Gericke Willi, Marmet Jürg, Huber Max

16. Wanderpreis Otto Furrer, von AH Zürich, dem Sieger im Staffellauf:

UNIVERSITÄT BERN

mit Liechti Heinz, Berger Heinz, Hollenweger Emil, Hirt Bernhard

SCHWEIZERISCHE SKI-HOCHSCHULMEISTERSCHAFTEN

I. Wanderpreis der Universitk de Lausanne, dem schweizerischen Hochschulmeister im Skifahren in der alpinen Kombination :

BÄHNI PHILIPPE St. Gallen

2. Wanderpreis des SASV, dem schweizerischen Hoch- schulmeister in der nordischen Kombination :

GERICKE HERMANN ETH

3. Wanderpreis von Willy Bürgin, SAS, dem schwei- z-rischen Hochschulmeister im Staffellauf:

UNIVERSITÄT ZÜRICH

mit Streiff Ullin, Brunner Felix, Behrens Albino, Blum Hans Werner

4. Wanderpreis der Firma Huguenin, Le Lode, der schweizerischen Hochschulmeisterin im Skifahren :

GOLLIARD RENEE Genf

5 . Wanderpreis Mac Glaser, für die Slalom-Siegerin :

GOLLIARD RENEE Genf

SPEZIALPREISE

Eine goldene Omega-Uhr, dem Sieger in der alpinen Kombination :

ZILLIBILLER KARL Deutschland

Eine Omega-Uhr, dem Sieger in der nordischen Kom- bination und in der Vierer-Kombination

Gewinner der Kuhglocke :

SAS BERN

Page 101: Nr 23 1954-1955

sind bei den Skiwettkämpfen oft für den Sieg entscheidend. Anspruch auf Erfolg

bedingt höchste Konzentration, Kraft und Ausdauer. Diese Eigenschaften fördert

OVO MALTIN E. Sie verschafft dem Körper wertvolle Aufbaustoffe, kräftigt und

nährt. Auch für Sie ist es wichtig, in ent- scheidenden Momenten Ihres Lebens

ruhig, überlegt und stark zu sein. Bauen Sie deshalb auf OVOMALTINE.

Ovomaltine gibt Ihnen Kraft und Sicherheit!

Page 102: Nr 23 1954-1955

111. I N T E R N A T I O N A L E W I N T E R S P O R T W O C H E D E R F I S U

1.-6. März 195 5 in Jahorina

LANGLAUF (I 5 km)

I. Saarinen Martti, Finnland (außer Konk.) I. Pavcic Cveto, Jugoslawien . . . . . . 2. Svet Bogdan, Jugoslawien . . . . . . 3. Mischke Joachim, Deutschland . . . . 4. Sebening Hermann, Deutschland . . . . 5. Liechti Heinz, Schweiz . . . . . . . . 9. Blum Hanswerner, Schweiz . . . . . .

10. Streiff Ulin, Schweiz . . . . . . . . . 12. Krebs Max, Schweiz . . . . . . . . .

Zeit

KOMBINATIONSSPRUNGLAUF

I. Wenzel Hubert, Deutschland. 31, 31 m 201,j P. 2. Vollmer Georg, Deutschland 28, 31 m 195,o P. 3. Soberl Rafael, Jugoslawien . 26, 25 m 174.1 P.

NORDISCHE KOMBINATION

Lauf Sprung Total Punkte

I . Wenzl Hubert, Deutschland 222,o 201,5 423,j 2. Vollmer Gg., Deutschland . 221,6 1g1,o 416,6 3. Soberl Rafael, Jugoslawien . 240,o 174~1 414,1

SPEZIALSPRUNGLAUF

Länge Punkte

I. Airaksinen Pekka, Finnland . . 39, 40 m 217,~ 2. Gorisek Janez, Jugoslawien . . 38, 40 m 209,6 3. Bras Vlado, Jugoslawien . . . 343 35 m 19095 4. Wenzl Hubert, Deutschland . . 30, 33 m 172,6 5 . Vollmer Georg, Deutschland . 32, 32 m 172,5

SLALOM Damen

I. CoUiard Renke, Schweiz . . z. Jaeger Karin, Deutschland . 3. Antic Sonja, Jugoslawien . 6. Spillmann Marianne, Schweiz

Herren

I. Jamnig Gustav, Österreich 2. Erben Pepi, Deutschland . 3. Keglovics Helmut, Öster-

reich . . . . . . . . . . 4. Schweiberer H., Deutschld. 5 . Heiße Wemer, Österreich . 7. Brunner Felix, Schweiz . .

12. Troiier Kamen, Schweiz . . I 5. Ferney Pierre, Schweiz . . . 19. Mach Bernhard, Schweiz. .

RIESENSLALOM Damen Zeit

I. Wismath Eva, Deutschland . . . . 1.18,7 2. Bertolaja Ela, Italien . . . . . . . 1.59,4 3. Antic Sonja, Jugoslawien . . . . . . . 2.00,o 6. Spillmann Marianne, Schweiz . . . . . 2.04,9 7. Colliard Renke, Schweiz . . . . . . . . 2.06,~

Herren

I. Jamnig Gustav, Österreich . . . . 2. Zillibiller Karl, Deutschland . . . . . . 3. Schweiberer Hartl, Deutschland . . . 4. Janc Milan, Jugoslawien . . . . . 5. Erben Pepi, Deutschland . . . . . 6. Baehni Philippe, Schweiz . . . . . . . 7. Mach Bernhard, Schweiz . . . . . . .

I 3. Troiier Kamen, Schweiz . . . . . . . . I 7. Brunner Felix, Schweiz . . . . . . . . 21. Femey Pierre, Schweiz . . . . . . . .

ABFAHRT

I. Erben Pepi, Deutschland . . . 2. Keglovics Helmut, Österreich . . . 3. Ziilibiller Karl, Deutschland . . . . . . 4. Mach Bernhard, Schweiz . . . . . . . 5. Schweiberer Hartl, Deutschland . . . . 6. Baehni Philippe, Schweiz . . . . . . .

10. Brunner Felix, Schweiz . . . . . . . . I 5. Troller Kamen, Schweiz . . . . . . . 17. Clavadetscher J., Schweiz . . . . . . .

ALPINE KOMBINATION

Damen Slalom Riesen- Total s/a/om

I. Colliard Renke, Schweiz . . o 7.81 5.85 2. Antic Sonja, Jugoslawien . 7.02 0.92 7.94 3. Wismath Eva, Deutschland. 8.64 o 8.64 4. Spillmann Mar., Schweiz . . 9.00 4.41 I 3.41

Herren Abfahrt Slalom Riesend. Total

I. Erben Pepi, Deutschland. o I .oq 4.01 5.05 2. Jamnig Gustav, Österr. . 6.65 o o 6.65 3. Zillibiller Karl, Deutsch-

land . . . . . . . . . 2.07 5.46 0.13 7.66 4. Schweiberer Hartl,

Deutschland . . . . . . 4.28 3.63 3.16 11.07 5. Keglovics Helmuth,

Österreich . . . . . . . 1.18 3.17 8.14 12.49 7. Mach Bernhard, Schweiz . 2.22 12.24 7.94 22.40 8. Brumer Felix, Schweiz . 7.09 6.00 I 1.36 24.45

I 3. Troller Kamen, Schweiz . 8.93 9.17 10.40 28.50

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Die drei führenden Namen

im führenden Wintersport-Gebiet

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STAFFELLAUF

Zwirtb8n- q@irt Zeit

. . . 29.10

. . . 28.54

. . . 28-34

. . . 27.19 1.53.48

. . . jo.10

. . . 28.10

. . ' 29.5a

. . . 27.59 "36.29

Zwizchen- seit Zeit

I . Jugoslawien : Soberl Rafael Jersic Matjaz Svet Bodan . Pavcic Janez

Blum Hansw. Liechti Heinz Streiff Ulin . Krebs Max .

3. Deutschland : Vollmer Georg . . 31.05 WenzlHubea . . . 29.52 Sebening H. . . . 28.04 Mischke J. . 32.56 2.01.57

2. Schweiz: 5. Schweiz I1 : Ferney P. . . . 36.30 Troller K. . . . . 32.31 MachB. . . . . 33.26 BaehniPh. . . . . 34.03 2.16.30

D A S G A L D H ~ P I G G E N - R E N N E N 1 9 5 5

Abfahrtrennen

Sek.

I. Firn Eddy Larsen, Ready . 2. Petter Stöle, Ready . . . . . . 3. Raoul Imseng, SAS Sweits . . . 4. Jean Paul Donzallaz,SAS Sweits 5. Sv. Johannessen, Stabekk . . . 6. Aksel Arstal, Heming . . . . . 7. Vincent Losinger, SAS Sweits . 8. Thomas Bachni, SAS Sweits . . 9. Jörgen Bryhn, Heming . .

10. Olaf Mörrigi, Heming . . . . 20. Jacob Spengler, SAS Sweits . . 22. Michel Rey, SAS Sweits . . . . 24. Hermann Gericke, SAS Sweits . 29. Peter Waser, SAS Sweits . . . 33. Louis Maissen, SAS Sweits . .

I . Vincent Losinger, SAS Sweits . . 2. Aksel Arstal, Heming . . . . . 3. Raoul Imseng, SAS Sweits . . . 4. Rolf Lier, NSI . . . . . . . . 5. Finn Eddy Larsen, Ready . . . 6. Jean Paul Donzallaz, SAS Sweits . 7. Michel Rey, SAS Sweits . . . . 8. Thorleif Bogen, Ready. . . . . 9 . Jörgen Bryhn, Heming . .

10. Sverre Johannessen, Stabekk . . I 3. Jacob Spengler, SAS Sweits . . 16. Hermann Gericke, SAS Sweits . . 17. Pierre Riotton, SAS Sweits . . . 21. Louis Maissen, SAS Sweits . . . 29. Peter Waser. SAS Sweits . .

Slalom

2,07 1.34 0.3 I O,oo

3 > 3 = 5 >74 5.48 3993 1.39 1,36 9,62

10919 II>99 25>09

Punkte

2,07 3957 497' 5/51 733 9 3 7

I2,JI '3.93 74>98 17,08 23914 26,88

36974 44>56

Abfahrt r. Fhn Eddy Larsen, Ready . o,oo 2. Raroul Imseng, SAS Sweits . . . 2,23 j. A k l Arstal, H a - n g . . . . . 4 ~ 4 0 4. Vincent Losinger, SAS Sweits . . 5,61

5 . Jean PauI Donzallaz, SAS Sweits 3,92 G. Sverre Johannessen, Stabekk . . 4,1 3 7. JöPgen Bryhn, Heming . . . . 7,OS 8. Tharleif Bogen, Ready. . . IO,OO

9. Ralf Lier, NSI . . . . . . 13.19 10. Miehel Rey, SAS Sweios . . 13~72 IG. Jac~hSpmgler~SASSweim. . . 13,5z 18. Hef?n%nn Gericke, SAS Sweits , 16,69 23. Louis Maism, SAS Sweits . . . 2475 26. Peter Waser, SAS Sweits . . 19.47

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MITTEILUNGEN DER SCHRIFTLEITUNG

Der Zentralvorstand des SAS hat seinen Sitz in Genf, Rue Corraterie 16, und setzt sich wie folgt zusammen:

Präsident: Claude Gautier Vizepräsident : Philippe Gillikron Kassier: Tom Vogel Technischer Leiter : Pierre Riotton Rennchef: Fredkric Urfer Redaktor des Schneehasen: Arnold Kaech Redaktor des Hasen : Jean Brechbühl Tourenchef : Francois Juge Beisitzer : Dr. Guinand, Gollet Delessert

* * *

Der Schriftleiter fordert die SASler auf, sich mit Beiträgen und guten Photos am Schneehasen zu beteiligen.

* * *

Alle Zuschriften für das nächste Jahrbuch sind zu richten an den Schriftleiter: Arnold Kaech, ETS, Magglingen. (Für französische Artikel: Dr. Albert Fanchamps, Pelikanweg 7, Basel.)

* * *

Bezug des Schneehasen bei : Philippe Gillikron, Rue Saussure 6, Genkve, Telephon 5 5 7 I 5 .

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