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52. Jahrgang Bozen, 17. Juli 2009 Nr. 13 Raiffeisenverband Südtirol M I T T E I L U N G E N Mit Sterzinger Joghurt auf Erfolgskurs Milchhof Sterzing feiert 125-Jahr-Jubiläum – Spezialisierter Joghurtbetrieb Südtiroler Landwirt 1 Der Milchhof Sterzing feierte am Samstag sein 125. Gründungs- jubiläum. Von der 1884 gegrün- deten Dampfmolkerei-Genossen- schaft hat sich der Milchhof zu einem modernen Joghurtherstel- ler spezialisiert und zeigt sich als solides Unternehmen. Z um Jubiläumsfest konnte Obmann Franz Hochrai- ner neben Mitgliedern, Kunden und Mitarbeitern viele Ehrengäste aus Politik und Wirtschaft willkommen heißen. Geschäftsführer Günther Seidner skizzierte die Geschichte des Milchhofes. Bereits seit den 70er- Jahren wurde mit dem „Sterzinger Joghurt“ eine starke Marke aufge- baut. Heute beliefert der Milchhof den Markt mit 100 diversen Sorten und Verpackungen. Täglich wer- den über 1 Mio. 125-Gramm-Be- cher Joghurt produziert. 2008 wurden 37 Mio. kg Joghurt her- gestellt und damit 86 Prozent des Jahresumsatzes erzielt. Italienweit hält der Milchhof 7 Prozent Markt- anteil und liegt in der Produktion an 4. Stelle. „Nicht umsonst gilt Sterzing als Hauptstadt des Joghurts“ unterstrich Obmann Hochrainer. 30 Mio. Euro investiert In den letzten Jahren hat der Milchhof 30 Mio. Euro in die Erweiterung und Modernisierung der Anlagen investiert. Derzeit wird das vollautomatische Hoch- regallager erweitert. „Daneben setzen wir auf die Aus- und Wei- terbildung der Mitarbeiter“, sagte Seidner. Heute zeige sich der Milchhof, der als einziger Betrieb das Sterzinger Stadtwappen als Firmenlogo trägt, als solides Un- ternehmen. Mit 62 Mio. Euro lag der Umsatz 2008 doppelt so hoch als im Jahr 2000. „Trotz schwieriger Marktlage konnten wir die Um- sätze bisher halten“, erläuterte Geschäftsführer Seidner. Während der Milchhof vor zehn Jahren noch 41 Prozent Tankmilch aufwies, verarbeitet er heute die Milch fast vollständig zu Eigenprodukten und kauft teilweise weitere Südtiroler Milch zu. „Nur so können wir lang- fristig gute Auszah- lungen garantie- ren“, sagte Seidner. Seit 2000 führt der Milchhof erfolgreich eine Biopa- lette. 2008 wurden 3,4 Mio. Liter Biomilch verarbeitet, rund 8 Pro- zent der gesamten Milchmenge. Landesrat Hans Berger bezeich- nete die Arbeit des Milchhofes als Meisterleistung, verwies auf die guten Auszahlungspreise und wünschte sich, den Anteil der Tank- milch in Südtirol weiter zu verrin- gern. Sterzings Bürgermeister Fritz Karl Messner unterstrich die Be- deutung des Milchhofes für den Bezirk und hob die Synergieeffek- te für Handel, Landwirtschaft und Tourismus hervor. Raiffeisenver- bandsobmann Heiner Nico- lussi-Leck bezeichnete den Milchhof als wichtigen wirt- schaftlichen Faktor in Südti- rol, dessen Erfolg der Ver- dienst aller Mitarbeiter sei. Hochrainer geehrt Bei der Feier wurde Franz Hochrainer für seine 30-jäh- rige Obmannschaft mit einer Urkunde ausgezeichnet. Hochrainer wurde 1961 in den Aufsichtsrat gewählt und ist seit 1979 Obmann des Milchhofes. Landeshauptmann Luis Durnwalder bezeichnete Hochrainer in seiner Laudatio „als Mann aus der Praxis, auf den gehört wird“. Bei der Jubiläumsfeier präsen- tierte der Milchhof neue Joghurt- sorten, darunter ein probiotisches Joghurt. Zudem wurden im Rah- men der Feier die 11. Sterzinger Joghurt-Tage eröffnet, die noch bis zum 2. August andauern. Die Erfolgsgeschichte des Milch- hofes kann in einer Jubiläumsbro- schüre nachgelesen werden. Der Milchhof Sterzing in der Jaufenpass-Straße, im Vordergrund das Festzelt für die Jubiläumsfeier Luis Durnwalder und Hans Berger feierten mit Kunden und Mitarbeitern 125 Jahre Milchhof Sterzing. Franz Hochrainer ist seit 30 Jahren Ob- mann des Milchhofes Sterzing. Geschäftsführer Gün- ther Seidner: „86% des Umsatzes mit Jo- ghurt erzielt“. Sonderdruck aus „Der Landwirt“ Nr. 13 vom 17. Juli 2009 Suppl. S.I.A.P. 50%

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30 Mio. Euro investiert Sonderdruck aus „Der Landwirt“ Nr. 13 vom 17. Juli 2009 Suppl. S.I.A.P. 50% Südtiroler Landwirt 1 In den letzten Jahren hat der Milchhof 30 Mio. Euro in die Der Milchhof Sterzing feierte am Samstag sein 125. Gründungs- jubiläum. Von der 1884 gegrün- deten Dampfmolkerei-Genossen- schaft hat sich der Milchhof zu einem modernen Joghurtherstel- ler spezialisiert und zeigt sich als solides Unternehmen. 52. Jahrgang

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52. Jahrgang Bozen, 17. Juli 2009 Nr. 13

Raiffeisenverband SüdtirolM I T T E I L U N G E N

Mit Sterzinger Joghurt auf ErfolgskursMilchhof Sterzing feiert 125-Jahr-Jubiläum – Spezialisierter Joghurtbetrieb

Südtiroler Landwirt 1

Der Milchhof Sterzing feierte am Samstag sein 125. Gründungs-jubiläum. Von der 1884 gegrün-deten Dampfmolkerei-Genossen-schaft hat sich der Milchhof zu einem modernen Joghurtherstel-ler spezialisiert und zeigt sich als solides Unternehmen.

Zum Jubiläumsfest konnte Obmann Franz Hochrai-ner neben Mitgliedern, Kunden und Mitarbeitern

viele Ehrengäste aus Politik und Wirtschaft willkommen heißen. Geschäftsführer Günther Seidner skizzierte die Geschichte des Milchhofes. Bereits seit den 70er-Jahren wurde mit dem „Sterzinger Joghurt“ eine starke Marke aufge-baut. Heute beliefert der Milchhof den Markt mit 100 diversen Sorten und Verpackungen. Täglich wer-den über 1 Mio. 125-Gramm-Be-cher Joghurt produziert. 2008 wurden 37 Mio. kg Joghurt her-gestellt und damit 86 Prozent des Jahresumsatzes erzielt. Italienweit hält der Milchhof 7 Prozent Markt-anteil und liegt in der Produktion an 4. Stelle. „Nicht umsonst gilt Sterzing als Hauptstadt des Joghurts“ unterstrich Obmann Hochrainer.

30 Mio. Euro investiertIn den letzten Jahren hat der

Milchhof 30 Mio. Euro in die

Erweiterung und Modernisierung der Anlagen investiert. Derzeit wird das vollautomatische Hoch-regallager erweitert. „Daneben setzen wir auf die Aus- und Wei-terbildung der Mitarbeiter“, sagte Seidner. Heute zeige sich der Milchhof, der als einziger Betrieb das Sterzinger Stadtwappen als Firmenlogo trägt, als solides Un-ternehmen. Mit 62 Mio. Euro lag der Umsatz 2008 doppelt so hoch als im Jahr 2000. „Trotz schwieriger Marktlage konnten wir die Um-sätze bisher halten“, erläuterte Geschäftsführer Seidner.

Während der Milchhof vor zehn Jahren noch 41 Prozent Tankmilch

aufwies, verarbeitet er heute die Milch fast vollständig zu Eigenprodukten und kauft teilweise weitere Südtiroler Milch zu. „Nur so können wir lang-fristig gute Auszah-lungen garantie-ren“, sagte Seidner. Seit 2000 führt der

Milchhof erfolgreich eine Biopa-lette. 2008 wurden 3,4 Mio. Liter Biomilch verarbeitet, rund 8 Pro-zent der gesamten Milchmenge.

Landesrat Hans Berger bezeich-nete die Arbeit des Milchhofes als Meisterleistung, verwies auf die guten Auszahlungspreise und wünschte sich, den Anteil der Tank-milch in Südtirol weiter zu verrin-gern. Sterzings Bürgermeister Fritz Karl Messner unterstrich die Be-deutung des Milchhofes für den Bezirk und hob die Synergieeffek-te für Handel, Landwirtschaft und Tourismus hervor. Raiffeisenver-

bandsobmann Heiner Nico-lussi-Leck bezeichnete den Milchhof als wichtigen wirt-schaftlichen Faktor in Südti-rol, dessen Erfolg der Ver-dienst aller Mitarbeiter sei.

Hochrainer geehrtBei der Feier wurde Franz

Hochrainer für seine 30-jäh-rige Obmannschaft mit einer Urkunde ausgezeichnet. Hochrainer wurde 1961 in den Aufsichtsrat gewählt und ist seit 1979 Obmann des

Milchhofes. Landeshauptmann Luis Durnwalder bezeichnete Hochrainer in seiner Laudatio „als Mann aus der Praxis, auf den gehört wird“.

Bei der Jubiläumsfeier präsen-tierte der Milchhof neue Joghurt-sorten, darunter ein probiotisches Joghurt. Zudem wurden im Rah-men der Feier die 11. Sterzinger Joghurt-Tage eröffnet, die noch bis zum 2. August andauern.

Die Erfolgsgeschichte des Milch-hofes kann in einer Jubiläumsbro-schüre nachgelesen werden.

Der Milchhof Sterzing in der Jaufenpass-Straße, im Vordergrund das Festzelt für die Jubiläumsfeier

Luis Durnwalder und Hans Berger feierten mit Kunden und Mitarbeitern 125 Jahre Milchhof Sterzing.

Franz Hochrainer ist seit 30 Jahren Ob-mann des Milchhofes Sterzing.

Geschäftsführer Gün-ther Seidner: „86% des Umsatzes mit Jo-ghurt erzielt“.

Sonderdruck aus „Der Landwirt“ Nr. 13 vom 17. Juli 2009Suppl. S.I.A.P. 50%

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2 Südtiroler Landwirt

sammenarbeit über die Landes-grenzen hinweg, der er sich als

Nachfolger von Konrad Palla auch weiterhin verpflichtet fühlt.

Martelltal – Das Tal der Beeren 10 Jahre Südtiroler Erdbeerfest in Martell – Großer Besucherandrang – Gute Bilanz

Moderne Dienstleistungen für UnternehmenRaiffeisenverbandstag des Raiffeisenverbandes Tirol in Innsbruck

Am letzten Wochenende im Juni wird in Martell seit bereits zehn Jahren das Erdbeerfest ge-feiert. Das Martelltal hat sich in kürzester Zeit als Anbaugebiet für Erdbeeren etabliert. Tausende von Besuchern strömten zum Fest-platz im Freizeitpark Trattla.

Mit der Südtiroler Erd-beerkönigin und ei-nem „Tag des offenen Feldes“ beim Erd-

beerversuchsfeld der Laimburg, einer Riesen-Erdbeertorte, der Präsentation Südtiroler Marken-produkte und dem „Kulinarium

Martell“, bei dem Delikatessen aus Erdbeeren zubereitet prämiert werden, stellte das Martelltal seine Früchte in den Mittelpunkt des Geschehens. „Das Südtiroler Erd-beerfest hat sich in den letzten Jahren für Martell zur wohl wich-tigsten Veranstaltung im Jahreslauf entwickelt“, meinte Peter Gamper, Bürgermeister und gleichzeitig Geschäftsführer der Marteller Er-zeugergenossenschaft (MEG). Dabei ist es gerade einmal zehn Jahre her, dass einige junge Mar-teller die Idee hatten, rund um die bereits damals relativ bekann-ten Erdbeeren ein Fest zu veran-stalten. Senator Manfred Pinzger

und Landesrat Ri-chard Theiner halfen der Erdbeerkönigin beim Tortenan-schnitt.

Gute QualitätMit seinen Anbau-

flächen von 900 m bis 1800 m Meereshöhe ist das Martelltal das bedeutendste Anbau-gebiet schmackhafter Bergerdbeeren in Eu-

ropa, in welchem aufgrund der Höhenlage eine überdurchschnitt-liche Qualität geerntet werden kann. Die ausgesprochen hohe Qualität ist in erster Linie dem

milden und trockenen Klima, den warmen Tagen und kühlen Näch-ten zu verdanken. Die Erntezeit beginnt Anfang Juni und endet Anfang September.

Walter Rizzi (Obmann der Raiffeisenkasse Latsch), Erdbeerkönigin Laura Fleischmann mit Töchterchen Nina, MEG-Geschäftsführer Peter Gamper

Der Raiffeisenverband Tirol lädt jedes Jahr zum Verbandstag nach Innsbruck. Trotz schwieriger Wirtschaftslage konnte die Ge-schäftsführung Mitte Juni eine für die Genossenschaften Tirol res-pektable Bilanz für das vergange-ne Jahr präsenteren.

In den Ursulinensälen am Marktplatz konnte Peter Hechen-berger als Obmann des Raiffei-senverbandes Tirol neben zahlrei-chen Ehrengästen auch Landeshauptmann Günther Plat-ter begrüßen. In seinem Bericht konnte er wiederum auf umfang-reiche Aktivitäten im Genossen-schaftsbereich in Tirol hinweisen. Direktor Arnulf Perkounigg ver-wies auf respektable Ergebnisse der Mitgliedsbetriebe des Raiffei-senverbandes Tirol. „Trotz des äußerst schwierigen wirtschaftli-

chen Umfeldes konnten in allen Bereichen zufriedenstellende Er-gebnisse erzielt werden“, meinte er. In seinem Kurzreferat forder-te Landeshauptmann Günther Platter zu mehr Initiativen in der Vermarktung heimischer Produk-te im Tourismus auf – das können wir auch allein! Sein besonderer Dank galt aber der Raiffeisen-Organisation in Tirol, die einen bedeutenden Wirtschaftsfaktor in Tirol darstellt. Paul Gasser, Gene-raldirektor des Raiffeisenverban-des Südtirol, betonte in seinen Grußworten, die wichtige Rolle von Genossenschaften in Krisen-zeiten. „Die Genossenschaften bieten der Wirtschaftskrise die Stirn, sie sind eine brauchbare Antwort darauf.“ Gasser skizzier-te die Bilanzergebnisse der land-wirtschaftlichen Genossenschaften Südtirols und lobte die gute Zu-

Ehrengäste beim Raiffeisen-Verbandstag in Innsbruck: Josef Hechenberger (Kammerpräsident LWK Tirol), Meinhard Mayr (Obm.-Stv. RVT), Peter Hechen-berger (Obm. RVT), Hans Chaloupka (ÖRV), Hannes Schmid (Vorstandsspre-cher RLB Tirol AG), zweite Reihe: Arnulf Perkounigg (Dir. RVT), Paul Gasser (Gen.Dir. RV Südtirol)

Eckdaten der Marteller Erzeugergenossenschaft (MEG)Mitglieder 65Anbaufläche 80 haProduktion von Gemüse und Beeren 1.200 t Umsatz 2008 3,5 Mio. Euro

Die Erdbeerkönigin nimmt den Anstich der Riesen-erdbeertorte vor; die Ehrengäste können es kaum erwarten.

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3 Südtiroler Landwirt

Lang gehegter Wunsch geht in ErfüllungNeuer Sitz der Bezugsgenossenschaft Leifers-Branzoll eröffnet

50 Jahre Konsumverein in LaasRundes Jubiläum – Neue Räumlichkeiten – Gute Verkaufsstrategie

Ende Juni wurde der neue Sitz der Landwirtschaftlichen Bezugs-genossenschaft Leifers-Branzoll (BLB) in Leifers offiziell seiner Bestimmung übergeben. Damit konnte ein Ziel endlich erreicht werden.

Seit Jahresbeginn beziehen die Mitglieder und Kun-den der BLB ihre Bedarfs-güter am neuen Sitz in der

Filzistraße in Leifers. Das Genos-senschaftsgebäude steht auf einem 4000 m2 großen Grundstück und grenzt an die Obstgenossenschaft Kaiser Alexander. „Mit dem Neu-bau auf eigenem Grund haben wir uns einen Traum erfüllt“, sag-te Obmann Klaus Perathoner. Er konnte zur Einweihungsfeier ne-ben Mitgliedern und Kunden Vertreter der Ge-meinden Leifers, Branzoll und Pfat-ten, der Raiffeisen-kassen Leifers und Branzoll-Auer sowie des Raiffeisenver-bandes begrüßen.

Ve r b a n d s o b -mann Heiner Nico-lussi-Leck sprach von einer zukunfts-orientierten Inves-

tition. Die Genossenschaft stehe gerade auch in wirtschaftlich schwierigeren Zeiten für Verläss-lichkeit und Sicherheit. Für den Erfolg entscheidend sei auch die Identifikation der Mitglieder mit der Genossenschaft, unterstrich Nicolussi-Leck.

Fusioniert und gewachsen

Die BLB ging 2004 aus der Fu-sion der Bezugsgenossenschaften von Leifers und Branzoll hervor. In den letzten Jahren konnte die BLB den Umsatz kräftig steigern (2008 auf 1,8 Mio. Euro) und das Warenangebot ständig erweitern. Heute bietet die Genossenschaft 310 Mitgliedern und vielen Kun-den landwirtschaftliche Bedarfs-güter vom Pflanzenschutzmittel, Säulen- und Gerüstmaterial über

Hagelnetze bis hin zu Gartenarti-keln. Der neu aufgenommene Detailhandel macht das Waren-sortiment nicht nur für Landwir-te interessant, sondern auch für Groß- und Kleingärtner, Heim-werker und andere Berufssparten, sagte Obmann Perathoner. „Ne-ben dem Verkauf legen wir beson-deren Wert auf Service und Bera-tung“.

Raumnot gelöstDie Erweiterung der Geschäfts-

tätigkeit führte in der bisherigen räumlich begrenzten Geschäfts-stelle zur akuten Raumnot, die erst mit dem Neubau gelöst wurde. Das neue Genossenschaftsgebäu-

de hat eine überbaute Fläche von 800 m2, eine Kubatur von 4600 m3 und ein Pflanzenschutzmittellager von 120 m2, ist gut erreichbar und bietet genügend Park- und Verla-defläche. In der neuen Halle sind auch der Detailhandel und die Büros integriert.

Das Tätigkeitsgebiet der BLB erstreckt sich vorwiegend auf Lei-fers, Branzoll, Pfatten, Auer und Bozen. Die Bezugsgenossenschaft hat vier Mitarbeiter, Geschäftsfüh-rer ist Fausto Sgarbossa. Der neue Genossenschaftssitz wurde von Jakob Willeit, Pfarrer von Leifers, gesegnet und die Feier von der „Böhmischen“ der Musikkapelle Leifers umrahmt.

Neuer BLB-Sitz neben der Obstgenossenschaft Kaiser Alexander in Leifers

Er ist der erste und bis dato einzige Konsumverein im Vinsch-gau, der als Genossenschaft ge-führt wird. Im Juni feierten die Mitglieder und Kunden das 50-jäh-rige Bestehen.

Der Konsumverein zählt 315 Mit-glieder. Trotz der stärker werden-den Konkurrenz durch große Handelsketten konnte sich das Geschäft in Laas halten. Anlässlich der Feier wurden die Geschäfts-räume in der Vinschgau-Straße modernisiert. Mitglieder des Kon-sumvereins genießen bestimmte Vorteile: Sie bekommen übers Jahr verteilt besonders günstige Ange-bote. Am Ende werden diese auch am Gewinn der Genossenschaft beteiligt, der meist in Form eines

Warengutscheins ausbezahlt wird. „Der Prozentsatz schwankt zwi-schen 0,5 und 6 Prozent“, erläu-terte Annamaria Tinzl, seit 1993 Obfrau und Geschäftsführerin in Personalunion des Konsumvereins in Laas.

Bei der kleinen Feier konnte sie u. a. mehrere Gründungsmit-glieder und Ehrengäste begrüßen. Andreas Tappeiner, Bürgermeister von Laas, lobte die Verbundenheit des Konsumvereines Laas mit den heimischen Produzenten. Der Konsumverein setze auf regionale und biologische Produkte, was die richtige Philosophie sei, meinte er. Der Bezirkspräsident des Han-dels- und Dienstleistungsverbandes Südtirol, Kurt Ziernhöld, hob die Bedeutung des Einzelhandels im

ländlichen Raum hervor. In dieser Form sei er fast nur noch in Süd-tirol anzutreffen. Heiner Nicoluss-Leck, Obmann des Raiffeisenver-bandes, verwies auf die Bedeutung von Genossenschaften, die nicht auf Gewinnmaximierung ausge-

richtet sei, sondern auf die Be-dürfnisse der Mitglieder. Dieser Gründergedanke sei nach wie vor aktuell. „Gerade in so schwierigen Zeiten, wie wir sie derzeit erleben, müssen alle wieder verstärkt zu-sammenstehen“, betonte er.

BLB-Obmann Klaus Pe-rathoner: „Warenpalette nicht nur für Landwirte“

Verbandsobmann Heiner Nicolussi-Leck: „BLB ist zukunftsorientiert unter-wegs.“

Das Geschäftslokal des Konsumvereins in Laas wurde zum Teil neu gestaltet.

Annamaria Tinzl, seit 1993 Obfrau und Ge-schäftsführerin

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4 Südtiroler Landwirt

Redaktion und Gestaltung: Dienststelle für Presse und Öffentlichkeitsarbeit im Raiffeisenverband, Tel. 0471 945453, Fax 0471 970228, E-Mail: [email protected] Leiter: Dr. Stefan Nicolini; Redaktion: Mag. Thomas Hanni; fotos: ArchivInternetadresse: www.raiffeisen.it/raiffeisenverband

R a i f f e i s e n v e r b a n d S ü d t i r o l – M i t t e i l u n g e n – I m p r e s s u m

Lehrlinge beenden neue Banklehre Abschlussfeier bei der Landesberufsschule – Hohes Niveau – Guter Start

Knapp ein Dutzend Mitarbei-terinnen und Mitarbeiter der Ban-ken Südtirols konnten die Ausbil-dung zur Bankkauffrau, zum Bankkaufmann Anfang Juni ab-schließen. Eine positive Zwischen-bilanz für alle Beteiligten.

Genau 22 Lehrlinge wur-den in der Landesbe-rufsschule für Handel und Grafik „J. Guten-

berg“ in Bozen in den letzten beiden Jahren für insgesamt zehn Schulwochen unterrichtet. Die Grundlage dieser neu geschaffe-nen Ausbildung bildet das neue Lehrlingsgesetz, das auch eine Lehre für Bankangestellte nach deutschem und österreichischem Vorbild vorsieht.

Duales PrinzipDas duale Ausbildungsprinzip

besteht aus einer innerbetriebli-chen und einer formal schulischen Ausbildung. In der Berufsschule lernen die Lehrlinge u. a. die Grundbegriffe der Verwaltung und des Arbeitsrechts, die Bestim-mungen zur Arbeitssicherheit, Schlüsselkompetenzen in Arbeits-organisation und Kommunikation, alle wichtigen finanztechnischen Instrumente sowie Bankdienstleis-tungen kennen. Begleitet werden die Lehrlinge von einem Tutor. Dieser ist der Ansprechpartner in der Bank. Am Ende der Lehrzeit erstellt der Lehrling eine Fachar-beit, in der er eine für seine betriebliche Praxis relevante Fra-gestellung bearbeitet. „Kommu-nikation – der Schlüssel zum er-

folgreichen Verkauf“, so lautete das Thema der Facharbeit für Ka-thrin Lanthaler, Mitarbeiterin der Raiffeisenkasse Passeier. Bei der Lehrabschlussprüfung erhielt sie 9,1 von 10 Punkten. Damit ist sie die erste Bankkauffrau einer Raiff-eisenkasse.

BasisausbildungIm Rückblick hat sie die Ausbil-

dung positiv erlebt: „Die Lehrzeit als Basisausbildung zur Bankkauf-frau ist meiner Meinung nach sinnvoll, da sie die Erfahrungen, die man im Arbeitsalltag sammelt, sehr gut ergänzt. So können Vor-

fälle und Problematiken, die uns im Beruf begegnen, während der Kurse diskutiert und gelöst wer-den“, so Lanthaler, die ob ihrer Leistung auch von ihrem Arbeit-geber David Anton Kofler, Ge-schäftsführer der Raiffeisenkasse Passeier, und dem Raiffeisenver-band dafür beglückwünscht wur-de. Alfons Steiner, Direktor der Landesberufsschule, lobte bei der kleinen Abschlussfeier den enga-gierten Einsatz und das hohe Ni-veau der Absolventinnen und Absolventen und wünschte allen einen erfolgreichen Einstieg ins Berufsleben.

Vorbeugen ist besser als heilenVollversammlung des wechselseitigen Krankenbeistandsvereins

waren es 1.164.640 Euro) stehen im Jahr 2008 Erträge im Ausmaß von 1.535.392 Euro (2007: 1.465.120 Euro) gegenüber mit einem Rechnungsüberschuss von 330.433 Euro. Durch die zusätzlich kollektivvertraglich vereinbarten Beiträge, die ab dem Jahr 2006 für die Mitarbeiter sowie für die Arbeitgeber eingeführt wurden, und die Zuweisung der verjährten Kassaüberschüsse der Raiffeisen-kassen ab dem Jahr 2007, konnte eine finanzielle Ausgewogenheit

Gesundheit gilt als das größte Gut schlechthin. Die Chancen auf eine schnelle Genesung sind zwar in den letzten Jahrzehnten sprung-haft gestiegen, aber nach wie vor ist die Prophylaxe das Um und Auf. Darauf setzt der wechselsei-tige Krankenbeistandsverein (WKV) der Raiffeisen-Geldorga-nisation.

Im Jahr 2008 zählte der WKV 2337 Mitglieder. Durch das Leis-tungspaket zusätzlich versichert

sind 180 steuerlich zu Lasten le-bende Partner und 2034 Kinder insgesamt also insgesamt 4551 Per-sonen. Dazu kommen 56 Mitar-beiter im Ruhestand und 22 Ehe- und Lebenspartner. Im abgelaufenen Jahr konnten ins-gesamt 3258 Schadensakten mit 5399 Einzelfällen bearbeitet wer-den, wobei eine Schadensliqui-dierung im Ausmaß von 971.161,71 Euro vorgenommen wurde. Den gesamten Aufwänden von 1.204.960 Euro (im Jahr 2007

erreicht werden. „Das Leistungs-paket blieb nahezu unverändert“, sagte der Vorsitzende Werner Pe-doth. In seinem Referat „Die Kraft positiver Gedanken!“ versuchte der Psychologe Elmar Teutsch den Zuhörern praktische Tipps für den Umgang mit negativen Gedanken mit auf den Weg zu geben. Jeder Mensch habe selbst die Wahl kraft seiner Gedanken das Wasserglas des täglichen Le-bens halb leer oder halb voll zu sehen, meinte er.

Kathrin Lanthaler nimmt die Glückwünsche entgegen – im Bild v. l. Georg Terleth (Lt.-Abt. Bildungswesen), Christian Tanner (Lt.-Abt. Arbeitsrecht), David Anton Kofler (Dir. Raika Passeier), Kathrin Lanthaler, Alfons Steiner (Dir. Landesberufsschule), Paul Gasser (Gen.-Dir. Raiffeisenverband).

Die ersten Bankkauffrauen und Bankkaufmänner haben ihre Lehrzeit in der Landesberufsschule für Handel und Grafik „J. Gutenberg“ in Bozen abge-schlossen.