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nutzen im Social Web Tipps und Tricks im Umgang mit Social Media für Patientenorganisationen

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nutzen im Social WebTipps und Tricks im Umgang mit Social Media für Patientenorganisationen

IMPRESSUM

Herausgeber: Pfizer Deutschland GmbHGesamtverantwortung: Martin FenschProjektleitung: Christina ClaußenKonzeption: Margit GolfelsMitarbeit: Anja Stagge

Jutta KlauerAdam Michel, AMSEL e.V.Jan Geißler, Leukämie-online e.V.Sina Bodin

Lektorat: Dr. Sonja SchneiderLayout und Realisierung: Bohm und Nonnen,

Büro für Gestaltung GmbHDruck: adareKontakt: Pfizer Deutschland GmbH

Christina ClaußenPatient Relations & Alliance DevelopmentLinkstraße 10, 10785 Berlin,Telefon: 030 550055-52161

E-Mail: [email protected]

Der vorliegende Guide erscheint in deutscher Sprache.Alle Rechte sind vorbehalten. Nachdruck und elektronischeVerbreitung, auch auszugsweise, sind nur mit Genehmigungder Pfizer Deutschland GmbH möglich.

Wir bedanken uns bei den Patientenorganisationen, deren Screenshots wir abgedruckt haben, für die Erteilung der Abdruckgenehmigung.

1. Alle reden von Social Media – Kommunikation 2.0 4

2. Kleines Social-Media-Einmaleins 6

3. Die Vielfalt von Social Media verstehen und nutzen 12

4. Einsatzfelder von Social Media 34

5. Den Anfang leicht gemacht in nur sechs Schritten 40

6. Am Ball bleiben 46

7. Social-Media-Knigge 50

8. Social-Media-Sprache erklärt 52

Alle reden über Social Media

Kommunikation 2.0 Dieser Guide möchte Ihnen denEinstieg in die Social-Media-Welt erleichtern. Er gibt Ihnen Tipps undTricks an die Hand und informiert Sie darüber, welche Chancen Sie durch die Verwendung von Social Media haben.

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Die Informationsverbreitung und damit das Kommunikationsverhalten habensich in den letzten Jahren grundlegend verändert. Der Patient informiert sichnicht mehr nur im Internet, sondern beteiligt sich immer aktiver am Geschehenim Netz, sucht dort nach Gleichgesinnten, um sich gemeinsam mit ihnen überalle Aspekte, die mit seiner Erkrankung einhergehen, auszutauschen und sichgegenseitig zu unterstützen. Die Erfahrungen und das Wissen Ihrer Patienten-organisation sollten bei dem Austausch nicht fehlen. Die Kommunikation 2.0bietet zahlreiche Chancen und Vorteile:

• Hohe Reichweite, um mit Patienten und Angehörigen in den Dialog zu treten

• Kontakt auch zu jungen Patienten aufbauen und pflegen

• Bekanntheitsgrad Ihrer Patientenorganisation steigern

• Kommunikation und Austausch mit Gesundheitsdienstleistern (z. B. Krankenhäuser, Ärzte)

• Steigerung der Gesundheitskompetenz (z. B. Wissen über Krankheit und Therapieoptionen teilen) samt nachhaltigen Wissensaufbaus

• Patienten können ihre Erfahrungen in „virtuellenSelbsthilfegruppen“ teilen und Gemeinschaften aufbauen

• Versorgungsforschung aus Patientensicht betreiben

Kleines Social-Media-EinmaleinsBei Social Media handelt es sich, wie derBegriff bereits sagt, um soziale Medien. Diesesozialen Medien machen es möglich, auch ohne Programmierkenntnisse Texte, Videos,Fotos und Audiobeiträge einzeln oder gemein-sam mit anderen Nutzern zu erstellen, zu publizieren und zu teilen. In diesem Zusam -

menhang fällt auch immer wieder der BegriffWeb 2.0, der für die Weiterentwicklung des Internets, weg von statischen Inhalten, hin zu einer interaktiven Nutzung des Webs steht.Der Nutzer (engl. user) tritt in diesem Zu sam -menhang deutlich emanzipierter und auf Kooperation ausge richtet auf.

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WEB 2.0Eine Reihe interaktiver und kollaborativer Elemente des In-ternets, bei denen der Nutzer den Inhalt nicht nur konsu-miert, sondern als Produzent selbst zur Verfügung stellt

SOCIAL MEDIADigitale Medien und Technologien, die es den Nutzern er-möglichen, miteinander in Kontakt zu treten, sich unterei-nander auszutauschen und mediale Inhalte einzeln oder inder Gemeinschaft zu erstellen, zu publizieren und zu teilen

Durch Kommentarfunktionen wird der Dialog der Betroffenen untereinandergefördert. Es können Fragestellungen diskutiert und gemeinschaftlich Lösungenerarbeitet werden.

Alle Beteiligten können sich an Diskussion und Gedankenaustausch beteiligen.Wird eine Frage gepostet, so ist sie für alle sichtbar und muss nicht wieder -holt gestellt werden. Sie können die Mitglieder Ihrer Community, das sind alle,die Ihnen im Netz folgen, viel besser in das Geschehen einbinden, gemein -schaftliche Erlebnisse schaffen und darüber hinaus die Kommunikation im Internet dokumentieren.

Über Bilder, Videos und Texte lassen sich nicht nur bloße Informationen,sondern auch Emotionen und Stimmungen transportieren. Dies lässt schnellein Gemeinschaftsgefühl entstehen und kann dabei helfen, bestimmte Aspekteder Krankheit besser zu verstehen oder zu bewältigen.

Die zahlreichen Tools machen es möglich, mit nur we ni gen Klicks online zugehen. Es bedarf keiner Programmierkenntnisse, um ein eigenes Weblog oderForum einzurichten.

Die Konversation in sozialen Netzwerken ist nur bedingt an Raum und Zeit ge bunden und deswegen sehr schnell. Gesucht, gepostet, getwittert und ge-antwortet werden kann zu jeder Zeit. Größere Entfernungen spielen keine Rolle,da daheim vom PC, Notebook, Tablet oder mit dem Smartphone agiert wird.

Social Media kostet aufgrund der zahlreichen kostenfreien Dienste kein Geld.Sie müssen allein die Ressource Zeit einkalkulieren.

Definition Charakteristika

… interaktiv

… partizipativ

… emotional

… einfachzu handhaben

… zeitlich undräumlich ungebunden

… kostengünstig

SOCIAL MEDIA IST…

USER 1.0suchensurfenmailenchattendiskutieren

USER 2.0bloggen kommentierentaggentell-a-friendnetzwerkenskypenmessagingkreierenteilenremixFeed abonnieren

+

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ZUHÖREN UND BEOBACHTEN

Bevor Sie aktiv mit anderen Personen, Organisationen oderInstitutionen in den Dialog treten, ist es sinnvoll, als stillerBeobachter oder Zuhörer den Dialog im Netz zu verfolgen.So bekommen Sie einen Eindruck, wer mit wem überwelche Themen spricht und was die Menschen, mit denenSie sich gerne austauschen möchten, bewegt. Indem Sieder Konversation folgen, erfahren Sie, welche Infor ma tio -nen für Patienten und Betroffene interessant sind und woSie aktiv werden können.

Damit Sie Dialoge verfolgen können, sollten Sie sichein Profil in dem jeweiligen Netzwerk, beispielsweise Face-book, anlegen. Anschießend können Sie sich mit Personen,die Sie bereits kennen, vernetzen. Dies gibt Ihnen die Mög-lichkeit zu verfolgen, wie diese Personen über die unter-schiedlichen Themen kommunizieren.

PRÄSENZ ZEIGEN

Sie können Social Media hervorragend dazu nutzen, umIhre Organisation einer breiten Personengruppe vorzu -stel len. Mithilfe des Nachrichtenkanals Twitter könnenSie z. B. Aktionen Ihrer Organisation, ähnlich wie mit ei-nem News letter, veröffentlichen.

Des Weiteren können Sie auf psychosoziale Hilfs -ange bote hinweisen und erste Informationen zu den re-gelmäßig stattfindenden Treffen von Selbsthilfegruppenzur Verfügung stellen.

Damit haben Sie die Möglichkeit, auch Personen zu erreichen, die bisher überhaupt nicht wussten, dasses zu ihrer speziellen Fragestellung eine Organisationgibt, in der man Hilfe und Unterstützung findet.

2. Kleines Social-Media-Einmaleins

Funktionen

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PARTIZIPIEREN

Social Media macht es möglich, dass Sie als Patienten -organisation über das reine Informieren hinaus mit Be-troffenen und ihren Angehörigen interagieren können.Social Media ermöglicht es Ihnen, unterschiedliche Per-sonenkreise in Ihre Arbeit mit einzubeziehen und zwarüber die regelmäßig stattfindenden Treffen Ihrer Orga-nisation hinaus. Selbsthilfe wird gemeinsam gestaltbar.Möglich macht dies eine kontinuierliche Kommunikationmittels Blogs, Foren, Wikis und sozialer Netzwerke.

Durch diese Form der Zusammenarbeit und dieMöglichkeit der Interaktion können Sie den Grad der Beteiligung um ein Vielfaches erhöhen. Der Austauschüber Social Media ist einfach und unkompliziert, da mannicht an die regelmäßig stattfindenden Treffen ge bun -den ist, sondern jederzeit miteinander in Kontakt tretenkann. Ein weiterer Vorteil von Social Media ist, dass Pa-tienten anonym bleiben können und dadurch eventuelloffener im Austausch mit Erfahrungen und Problemenumgehen können.

So könnten Sie z. B. regelmäßige Gesprächsrundenüber den Nachrichtenkanal Twitter stattfinden lassenund sich über die unterschiedlichen Aspekte, die mit derErkrankung verbunden sind, austauschen.

VERÖFFENTLICHEN

Im Gegensatz zu klassischen Printmedien haben Sie mitBlogs, Nachrichtenkanälen und sozialen Netzwerken dieMög lichkeit, schnell und unkompliziert Erfahrungsberichteund Informationsangebote tagesaktuell zu veröffentlichen. Die Veröffentlichung ist mit wenigen Klicks erledigt. Sie benötigen dafür keine große Vorlaufzeit, und auch der Ab-stimmungsprozess mit externen Kooperationspartnern wirdauf ein Minimum reduziert. Dabei können Sie Bilder, Text,Video und Ton beliebig miteinander kombinieren und demAnlass entsprechend einsetzen. Andere Nutzer können Ih -re Beiträge wiederum ganz einfach weiterverbreiten (viraleVerbreitung). Im Gegensatz zu einem Printmedium habenSie bei Veröffentlichungen mit und durch Social Mediaauch die Möglichkeit, Beiträge nachträglich zu verändern,um so die Aktualität der Informationen zu ge währ leisten.Des Weiteren bietet Social Media dem Nutzer oftmals dieMöglichkeit, Inhalte zu kommentieren oder zu bewerten.Dadurch erhalten Sie sofortiges Feedback.

Quelle: Blogspot Site der Deutschen Schmerzliga e.V.www.schmerzliga.blogspot.com

Quelle: Facebook-Fanpage der Deutschen Schlaganfall-Hilfewww.facebook.com/SchlaganfallHilfe

Quelle: Twitter-Account der Felix Burda Stiftungwww.twitter.com/BurdaStiftung

GEMEINSCHAFTEN AUFBAUEN

Der Informationsbedarf und der Wunsch nach Aus tauschauf Augenhöhe sind auf Seiten von Betroffenen und ih -ren Angehörigen sehr groß. Leider ist es nicht jeder Per -son möglich, an Treffen im realen Leben teil zunehmen.Trotzdem möchten diese Menschen nicht auf die Ge-meinschaft und das Zugehörigkeitsgefühl verzichten.Mithilfe von Social Media können Sie diese Personendort abholen, wo sie sind, und in Ihre Aktivi täten mit ein-binden. Außerdem möchte oder kann nicht jedes Mit -glied bis zum nächsten Treffen warten, wenn es geradedringenden Redebedarf gibt.

ZUHÖRENUND BEOBACHTEN PRÄSENZ ZEIGEN

kein Engagement

teilen

15Minuten /Tag 20Minuten /Tag

Zeitbedarf für Social Media

102. Kleines Social-Media-Einmaleins

Um Ihnen die Planung der Zeit für Ihre Social-Media-Akti-vitäten zu erleichtern, soll Ihnen die folgende Grafik eineOrientierung geben, mit welchem Zeitaufwand Sie bei denverschiedenen Einsatzfeldern rechnen können.

Für Zuhören und Beobachten sollten Sie mindestens15 Minuten pro Tag einplanen, damit Sie die schonlaufende Diskussionen bewerten und einschätzen können.Für die regelmäßige Verbreitung von Informationen solltenSie ca. 20 Minuten verwenden, um präsent und auf demLaufenden zu sein. Für Ihr aktives Mitwirken im Internet istca. eine halbe Stunde pro Tag einzuplanen. In dieser Zeitkönnen Sie Nachrichten, Kommentare und Status mel -dungen verfassen und auf Beiträge antworten. Wollen Sieselber einen Blog betreiben oder selber Inhalte auf Social-Media-Plattformen bringen, so rechnen Sie für die Er stel -lung der Beiträge mit 3 – 5 Stunden pro Woche. Eine nach-haltige Wirkung Ihrer Social-Media-Aktivitäten erreichenSie, indem Sie regelmäßige Diskussionen am Laufen halten,die Mitglieder zum aktiven Mitmachen motivieren und siezum Mitgestalten anregen. Für die Moderation dieser Akti-vitäten sollten Sie wöchentlich 5 – 10 Stunden ansetzen.

Diese Zeiten sind als Anhaltspunkte zu verstehen. Dertatsächliche Zeitaufwand richtet sich nach den Schwer-punkten Ihres Engagements. Es gibt wie im realen Lebendiskussionsintensivere Zeiten, die z. B. durch politische Pro-zesse oder Kampagnen bestimmt werden.

G G

Digg

Twitter

BizSugar

Share This

Add This

Dlvr.it

Facebook

Google Alerts

Socialmention

Attensity360

Scoutlabs

Radian

PARTIZIPIEREN VERÖFFENTLICHENGEMEINSCHAFTENAUFBAUEN

niedriges Engagement

inhaltsintensiv hohes Engagement

30Minuten /Tag 3 – 5 Stunden /Woche 5 –10 Stunden /Woche

Original Konzept by Beth Kanter

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G G G

Facebook

LinkedIn

Twitter

NING

XING

Blogger

WordPress

Type Pad

Flickr

YouTube

Tumblr

Facebook

LinkedIn

Twitter

XING

Shootsuite

Seesmic

TweetDeck

Die Vielfalt von Social Media verstehen und nutzen

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Social Bookmarks sind Online-Lesezeichen, die dazu genutzt werdenkönnen, relevante Webseiten und Dokumente ähnlich wie in einer Bi b lio -thek zu kategorisieren und online abzuspeichern. Dabei kann der Nutzer

entscheiden, ob nur er darauf zugreifen kann oder ob er seine Online-Biblio-thek anderen Nutzern zur Verfügung stellen möchte.

Viele Menschen wenden sich an Patientenorganisationen, weil sie nach In-formationen und nach Beratung suchen. Das Internet an sich bietet eineVielzahl von Informationen zu unterschiedlichen Themen. Viele Betroffene

und ihre Angehörige fühlen sich durch die Informationsflut fast erschlagenund suchen nach Orientierung, da es für sie kaum möglich ist, die Relevanz derInformationen einordnen zu können.

Mithilfe von Social Bookmarks können Sie Informationen, die Sie im In ter -net zur Erkrankung, den Behandlungsmöglichkeiten und zu Ihrem eigenen En-gagement finden bzw. hinterlegt haben, sinnvoll ordnen und Ihren Mitgliedernsowie anderen Interessierten als Informationsangebot zur Verfügung stellen.

Social Bookmarks anzulegen funktioniert ganz einfach. Dazu müssen Sieein kleines Programm installieren, durch das Sie im weiteren Verlauf einvir tu elles Lesezeichen nutzen können, welches sich an Ihrem Webbrowser

befindet. Jedes Mal, wenn Sie eine interessante Website mit spannendenInformationen finden, können Sie diese abspeichern und mit bestimmtenSchlagwörtern versehen. Mit der Zeit erhalten Sie auf diese Weise eine interes-sante Linksammlung, auf die Sie immer wieder zurückgreifen können und auchIhrem Freundes- bzw. Mitgliederkreis zur Verfügung stellen können.

WAS

WARUM

WIE

Social Bookmarks

Quelle: Mister Wong, www.mister-wong.de

Social Bookmarks Schritt für Schritt

1

2 4

53Registrieren Sie sichfür Scoop.it, Digg, Reddit oderStumbleUpon. Versuchen Sie,für jeden Dienst den gleichenBenutzernamen zu verwen-den, um zum einen den Über-blick zu behalten und um zumanderen auch als VertreterIhrer Organisation wahrge-nommen zu werden.

Als Nächstes füllen Sie Ihr Profil mitrelevanten Daten aus. Das erleichtert anderen Personen, Sie zu finden, und ermöglicht außerdem, dass Ihnen die von Ihnen gesuchten Websites und Informationen vorgeschlagen werden.

Installieren Sie nun dasBookmarklet, um zu-künftig alle Informationen,die Sie im Internet finden, inIhrer Bibliothek abzuspeichern.

Wenn Sie einen Artikel weiterleiten oder aberbookmarken möchten,haben Sie die Möglichkeit, zusätzliche Informationen hin-zuzufügen.

Wenn das Thema, zu dem Sie Informatio-nen sammeln und veröffentlichen möchten, eingerichtet ist, schlägt Ihnen Scoop.it automatisch relevante Artikel vor, die Sie mithilfe des Book -marklet sammeln und über Ihre sozialen Kanäle weiterver teilen können.

15

Wikis sind offene Systeme zum Managen von Inhalten,mit denen gemeinschaftlich Texte erstellt werden undspä ter gelesen werden können. So gibt es z. B. Themen -

portale zu bestimmten Krankheiten, in denen sämtlicheInformationen zu dem Krankheitsbild, der Diagnostik, Behandlungsoptionen und zur Alltagsbewältigung hinter -legt sind. Das wohl bekannteste Wiki ist Wikipedia. Und:Die Artikel haben oft die Qualität von wis sen schaft lichenPublikationen und einen qualitativ hohen Anspruch.Mithilfe von Wikis können Sie gemeinsam Wissen auf-bauen und aufgrund der Möglichkeiten der Dokumen-tation und Abrufbarkeit einer Vielzahl von Personenzugänglich machen. Damit ermöglichen Sie es den Be-

troffenen, voneinander zu lernen und über das abgelegteWissen den eigenen Kenntnisstand kontinuierlich zu erwei-tern. Wikis bieten auch die Möglichkeit, gemeinsam Stel-lungnahmen u. ä. zu erarbeiten.

WAS

WARUM

WikisApplikationen sind kleine Softwareprogramme, diesich unproblematisch auf Smartphone, Tablet-PC unddem Computer installieren lassen.

Durch diese kleinen Programme ist es möglich, themen-spezifische Informationen (z. B. von Krankenkassen)einfacher zu bekommen, da es unnötig ist, sie überdas Internet zu recherchieren. Apps finden ebenfalls

in der Diagnostik bzw. Überwachung von KrankheitenAnwendung. So gibt es die Möglichkeit, den Blutzucker viaSmartphone zu messen und in einem Blutzuckertagebuchzu hinterlegen. Dadurch entfällt der Eintrag in das Papier-tagebuch. Diese Dokumentation Ihrer Werte ermöglichtes Ihnen, jederzeit auf Ihre Werte zuzugreifen und diesedem Arzt bei Bedarf vorzulegen.

WAS

Apps (Applikationen)

WARUM

3. Die Vielfalt von Social Media verstehen und nutzen

Quelle: w

ww.istockphoto.com

, mbortolino

16

Blogs sind Webtagebücher, mit deren Hilfe der je weilige Besitzer relativeinfach Artikel, Videos, Audiodateien und Bilder veröffentlichen kann.

Viele Menschen bloggen, weil sie ihre Erfahrungen auf diese Weise ver -arbeiten, ihr Wissen strukturieren und sich mit anderen Menschen überihre eigenen Erfahrungen austauschen möchten. Indem sie regelmäßigüber ähnliche Themen schreiben, finden sie automatisch andere Personen,

die am gleichen Thema interessiert sind. Gerade für Patienten oder chronisch Kranke ist das Blog gen eine Möglichkeit,sich der Welt mitzuteilen und sich mit gleich gesinnten Personen, die häufignicht so nahe wohnen, dass man sich kurzfristig treffen kann, auszutauschen.Im Gegensatz zu sozialen Netzwerken wie Facebook bietet ein eigener Blog wesentlich mehr Freiraum für die kreative Selbstdarstellung und ermöglicht es,längere Beiträge zu veröffentlichen. Sie können außerdem Videos, Foto und Fotoalben sowie Audiobeiträge in den Text mit einbinden.

Mit nur we ni gen Klicks kann ein Blog online gehen und von Ihnen mit Inhalten gefüllt werden. Wer nicht so gerne schreibt, kann sich mithilfeseiner Smartphone-Kamera auch filmen, kleine Botschaften aufnehmen

und auf seinem Blog hochladen. Wenn Sie den Blogbeitrag nur einem aus -gewählten Publikum zur Verfügung stellen, kön nen Sie ihn mit einem Pass -wort schützen lassen und das Passwort auf Anfrage hin zur Verfügung stellen.Das schützt Ihre Privatsphäre und macht es trotzdem möglich, über sensibleThemen zu kommunizieren. Es gibt verschiedene Plattformen, die Sie zumBlog gen nutzen können, zum Beispiel Blogger, WordPress oder tumblr.

Ich würde mich freuen, wenn ich anderen

mit meinen Ratschlägen weiterhelfen

kann. Man ist mit der Diagnose und der

Menge an Informationen erst einmal

so erschlagen, dass es gut ist, endl

ich

eine Quelle zu finden, der man vorsich -

tiges Vertrauen schenken kann. So e

ine

Quelle würde ich mit diesem Blog gern

darstellen. Ich erhalte selbst immer

super gerne Tipps und Tricks und st

ehe

ja auch noch ganz am Anfang meiner

Krebszeit.“ Mari, 27 Jahre

WAS

WARUM

WIE

Blogs

Quelle: Blog Brustkrebszeit, www.br

ustkrebszeit.wordpress.com

3. Die Vielfalt von Social Media verstehen und nutzen

Bloggen Schritt für Schritt

12

3

Um bei Blogger einen Blog registrierenzu können, richten Sie sich zuerst ein Google- Konto ein. Über diese E-Mail-Adresse können Sie außerdem ebenfalls ein Google+-Konto undIhren eigenen YouTube-Channel einrichten.

Richten Sie nun Ihren eige-nen Blog ein. Überlegen Sie sich einen aussagekräftigenTitel und Namenfür die URL, unter der derBlog zukünftig erreichbarsein soll.

Nun können Sie starten. Gehen Sie auf „Neuer Post“und schreiben Sie ihren ersten Blogpost.

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• Schreiben Sie regelmäßig, was Sie bewegt und was Ihrer Meinung nach im Umgang mit der Erkrankungwichtig ist. Entscheiden Sie, welche Informationen Sie über sich preisgeben möchten.

• Vermeiden Sie Blogbeiträge, die länger als 3000 Zeichen sind.

• Binden Sie Bilder und Grafiken zur Auflockerung mit ein.

• Nutzen Sie die Kommentarfunktion, um mit Ihren Lesern in die Diskussion zu gehen.

• Binden Sie einen RSS-Feed auf Ihrem Blog ein. Ein RSS-Feed ist ein Instrument, das es interessiertenLesern ermöglicht, auf einfache Weise über neu veröffentlichte Blogbeiträge informiert zu werden.

1. Ein Blog gehört Ihnen.

2. Das Betreiben eines Blogs selbst ist kostengünstig,es fordert aber personelle Ressourcen.

3. Ein Blog ermöglicht eine einfache und multi-mediale Veröffentlichung von Informationen.

4. Ein Blog erhöht Ihre Sichtbarkeit im Netz.

5. Ein Blog ist ein fortlaufendes Archiv und lädt zum Wissens- und Erfahrungsaustausch ein.

VORTEILE TIPPSBlogs

3. Die Vielfalt von Social Media verstehen und nutzen

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Blog das Webtagebuch

Blogger die Person, die auf dem Weblog schreibt

Blogroll eine Linksammlung zu anderen Blogs,die Sie lesen oder anderen weiteremp-fehlen möchten

Kategorie eine Themenaufteilung, unter der SieIhre Blogbeiträge thematisch ordnenkönnen (Privat, Krankheit, Behandlung,Hobby)

Widget Bausteine, mit denen Sie Ihren Blog Ihren Wünschen entsprechend an -passen können (Kalender, Hinweis auf Facebook-Seite, RSS-Feed, meist-kommentierte Artikel, usw.)

Pingback ein Hinweis, wenn Ihr Blogbeitrag aufeinem anderen Blog verlinkt wird

Blogging-Software, mit der schnell und unkompliziert im In-ternet publiziert werden kann. In nur wenigen Arbeitsschrittenlassen sich online individuelle Webtagebücher erstellen undmit diversen Funktionalitäten versehen. Auch hier ist es mög-lich, sich mit anderen Bloggern zu vernetzen und sich onlinezu den verschiedensten Themen auszutauschen.

www.wordpress.org

Blogger ist eine Bloggersoftware, mit der es, ähnlich wie mitWordpress, möglich ist, ein eigenes Webtagebuch zu erstellenund mit unterschiedlichsten Inhalten (Textbeiträge, Podcast,Video, Fotos) zu befüllen.

www.blogger.com

Tumblr ist eine Mischform aus Twitter und einem Blogging-Portal, auf dem Fotos, Videos, Links und kurze Statusmeldun -gen gepostet werden können. Ebenso ist es möglich, längereBlogeinträge zu schreiben, die mit Fotos und Videos ergänztwerden können.

www.tumblr.com

BEGRIFFE TOOLS

WORDPRESS

BLOGGER

TUMBLR

20

Mikroblogging ist eine Form des Bloggens, bei der dieBenutzer kurze, SMS-ähnliche Textnachrichten veröf-fentlichen können. Die Länge dieser Nachrichten

beträgt meist we ni ger als 200 Zeichen. Die einzelnenPostings sind ent weder privat oder öffentlich zugänglichund wer den wie in einem Blog chronologisch dargestellt.

Das Tool hat sich in der Praxis beispielsweise für dasWissensmanagement bewährt. Sie können Micro -blogs unter anderem zum Verbreiten und Weiterent-wickeln von Ideen oder auch in der Projektzusammen-

arbeit nutzen, vor al lem wenn Teams lokal getrennt sind.Im Vergleich zur E-Mail lässt die Beschränkung auf eine be-stimmte Anzahl von Zeilen kein Abschweifen zu und somitmuss der Autor zügig zum Punkt kom men. Durch den infor-mellen Charakter wird auch der Informationsfluss in Teamsangeregt, denn Formalitäten wie Betreffzeilen, Empfänger -listen oder Grußformeln sind nicht er for der lich.

Der Einstieg ist leicht: Jeder Besucher kann sich aufder entsprechenden Website einen Zugang ein rich -ten. Sie benötigen dazu eine gül tige E-Mail-Adresse

und müssen einen Nut ze r namen erstellen. Haben SieIhr Profil online ge stellt, können Sie nach den zu Ihnenpas sen den Leuten suchen und sie Ihren Kreisen und Listenhinzufügen. Das Prinzip ist ganz einfach.

WAS

WARUM

WIE

Microblogs

3. Die Vielfalt von Social Media verstehen und nutzen

Quelle: Twitter-Account von Leukäm

ie-online.de

www.twitter.com/leukade

21

Twittern ist ein Tool für das Microblogging.Nur in 140 Zeichen. Das erinnert ein wenigan die SMS, die man relativ einfach mit dem

Handy schicken kann. Der Unterschied dazuist aber, dass den Tweet (die Nachricht) jeder le - sen kann, der Ih nen folgt oder der im Internetnach Ihnen sucht.

Twittern ist deshalb so interessant, weil sichauf diese Weise Nachrichten in Echtzeit ver-breiten lassen, die Nachricht wesentlich kür -

zer als ein Blogpost ist und Sie mit nur einemTweet alle Ihre Follower auf einmal erreichenkönnen. Follower sind Personen, die Ihre Tweetserhalten. Sie können Ihren Nachrichten außer -dem Bilder oder Videos beifügen. Auch ist esmöglich, interessante Links zu posten und seinemNetzwerk auf diese Weise relevante Informatio-nen zur Verfügung zu stellen. Des Weiteren kön-nen Sie sich mit Ihrem Netzwerk zu festen Zeitenverabreden und in Twitterchats interessante Fra-gestellungen, die mit Ihren Themen, der Krank -

heit oder Ihnen als Organisation zu tun haben,dis kutieren. Ein spannendes Projekt ist z.B. @deDOCde. Jeden Mittwoch um 21:00 Uhr chat-ten insulinpflichtige Diabetiker ei ne Stunde langund diskutieren Themen, die mit dem Leben mitDiabetes in Verbindung stehen. Dieser Online-Stammtisch stärkt das Gemeinschaftsgefühl undgibt gleichzeitig jedem die Möglichkeit, mit sei-nem Netzwerk in Verbindung zu stehen.

Mit nur wenigen Klicks können Sie sich ei -nen eigenen Account an le gen und los le -gen. Hören Sie anfangs erst einmal nur zu

und suchen Sie nach interessanten Personen,die sich mit ähnlichen Themen wie Sie beschäf-tigen. Dazu können Sie die #-Suchfunktionnutzen. Geben Sie beispielsweise im Suchfeld#Diabetes, #Lymphom, #psoriasis ein. Automa-tisch werden Ihnen alle Nachrichten und Per -sonen angezeigt, die diese Begriffe enthalten.Die sen kön nen Sie nun folgen und lesen, worübersie schreiben.

WAS

WARUM

WIE

Twittern

Erstellen Sie jetzt Ihre Timeline,indem Sie interessanten Twitterern folgen.

Wählen Sie als Nächstes einen

Benutzernamen.1 2 3Rufen Sie die Twitter-Website auf undregistrieren Sie sich dort.

Vervollständigen Sie Ihre Bio,in der Sie relevante Informationen zu Ihrer Organisation hinterlegen können, und ergänzen Sie außerdem Ihre Homepage.4

Laden Sie ein aussagekräftiges Profilbild hochund individualisieren Sie den Header. Wählen Sie fürIhre Organisation passende Bilder aus, und berücksich -tigen Sie aufgrund der Wieder er kenn barkeit Ihr Logo.

5Schreiben Sie Ihren ersten Tweet.6

Twitter-Account Schritt für Schritt

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• Schreiben Sie nicht mehr als 15 Tweets pro Tag, es seidenn, Sie haben eine spezielle Unterhaltung, die esmög lich macht, ein Thema ausführlicher zu be han deln.

• Verschicken Sie keine Hinweise zu Pressemitteilungen.Dies wird häufig als störend empfunden, da die meis-ten Personen sich gerne unterhalten möchten undnicht mit „Werbung“ bombardiert werden möchten.

• Jeder Mensch hat ein anderes Empfinden. Finden Sieheraus, wer was von Ihnen erwartet, und entscheidenSie, ob Sie dem gerecht werden. Dazu können Sie IhreFollower in Gruppen einteilen.

Account das Twitter-Profil

Tweet Kurznachricht mit max. 140 Zeichen

ReTweet Ein ReTweet ist ein Tweet von Ihnen, der von einem Leser weitergeleitet und damit seinem eigenen Netzwerk zur Ver fügung gestellt wird. Auf diese Weisekönnen Sie Menschen erreichen, die mit Ihnen nicht direkt in Verbindung stehen.

Reply Ein Reply ist die Antwort auf Ihre Nachrichten.

Hashtag # Rautezeichen (engl. hashtag), welches vor einzelne Wörtern gesetzt wird unddiese suchbar macht. Es existiert im Internet eine Reihe von Listen, in der es Erklärungen für die unterschiedlichen Hashtags gibt.

Liste Eine Liste ermöglicht es, Twitterer thematisch in Gruppen abzuspeichern. Siekön nen z. B. Patienten- und Ärzteorganisationen, die twittern, in einer Liste zusammenfassen oder aber Personen, die als Betroffene über Ihre Erfahrungenmit der Krankheit kommunizieren.

Timeline die Übersicht über die Statusmeldungen der Personen oder Organisationen, denen man folgt

Follower jemand, der Ihnen folgt und liest, worüber Sie schreiben, und Ihre Nachrichtenseinem Netzwerk weiterleiten kann

Twitterwall Mithilfe einer Twitterwall können Sie Diskussionen extrahieren. Eine Twitterwallwird zu einem Thema (# Diabetes) erstellt und bildet den Nachrichtenverlauf zu diesem Thema ab. Sie können eine Twitterwall ergänzend in Ihren Veranstal-tungen nutzen, um Diskussionen im realen Leben und auf Twitter miteinanderzu vernetzen.

Tweetdeck Tweetdeck ist eine sehr übersichtliche Anwendungslösung, mit der Sie IhrenTwitter-Account am PC betreuen können.

BEGRIFFETWITTER

TIPPS

3. Die Vielfalt von Social Media verstehen und nutzen

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Soziale NetzwerkeSoziale Netzwerke sind kosten lose Online-Gemeinschaften, in denen man sich ähn -lich wie im realen Leben vernetzen kann. DieNutzer haben die Möglichkeit, ein Profil, Fan-

seiten oder Gruppen anzulegen, und können sichüber diese mit Ihren Kontakten, beispielsweise„Freunden“ oder „Fans“, online austauschen. Esist möglich, kostenpflichtig zusätzliche Optionenzu erwerben, jedoch sind diese nicht notwendigfür die Kommunikation. Nutzer haben die Mög-lichkeit, kurze und längere Status-Updates zuschreiben, Fotos, Audiodateien und Videos hoch-zuladen, sodass diese von den virtuellen Freun -den gelesen werden können. Darüber entstehenhäufig in teressante Diskus sio nen, die alle Betei-ligten weiterbringen. Vielfach ist es auch nochmöglich, Nachrichten zu verschicken und eineChat-Funktion zu nutzen.

Soziale Netzwerke bieten Patientenorgani-sationen eine Reihe von Möglichkeiten, sichauf sogenannten Fanseiten online darzustel -

len und interessierte Personen über die un ter -schiedlichen Angebote der eigenen Organisationzu informieren. Facebook ist das bekanntesteSocial Network der Welt. Auf Facebook ist esmöglich, eine Gemeinschaft sowohl mit Per so -nen, die man aus dem realen Leben kennt, wieauch mit Personen, die man noch nie persönlichgetroffen hat, aufzubauen und zu interagieren.Bedenkt man, dass ein Großteil der Menschen on -

line nach Informationen sucht und der Wunschnach Ver netz ung, nach Austausch und gemein-samen Erlebnissen immer stärker wird, dann sindsoziale Netzwerke wie Facebook und Xing fürPatientenorganisa tionen eine ideale Plattform,auf der die eigenen Angebote, wie z. B. Veran-staltungen, kosten güns tig und zeitnah veröffent -licht werden und an die Mitglieder und Interes-sierten weitergegeben wer den können.

Durch die Möglichkeit, dass die Nutzer Infor -mationen an ihr eigenes Netzwerk weiteremp-fehlen können, haben Sie die Möglichkeit, einesehr viel größere Reichweite als mit Printmedienzu erreichen und sich einem wesentlich größerenPublikum zu präsentieren.

Mithilfe der Pinnwand können Sie Dialogeund Diskussionen mit den Personen initiieren, dieIhnen folgen. Das führt häufig zu sehr bereichern -den Gesprächen, von denen alle Beteiligten pro-fitieren, auch die Personen, die nicht aktiv an derDiskussion beteiligt sind und ihr nur still folgen.

Das Wissen und die Erfahrungen werdenda mit einem größeren Personenkreis zugänglichge macht, als wenn sich einfach nur ein paar Per -so nen unterhalten und anschließend wieder aus-einandergehen.

Eine ausführliche Anleitung, wie Sie mitFace book beginnen, finden Sie auf dennächs ten Seiten. Für Patienten orga ni sa tio -nen ist vor allem die Fanpage von Bedeutung.

WAS

WARUM

WIE

Damit Ihre Statusmeldung oder Post imNachrichten-Abonnement von Fan undFreunden angezeigt wird, sollten Sie drei Faktoren beachten:

• Je mehr Sie mit einem Fan oderFreund Kontakt haben, zum BeispielNachrichten schreiben, umso höher ist die Chance, dass Ihr Post bei Ihrem Fan oder Freund im Newsfeederscheint.

• Dem Post wird eine Gewichtung zuge-ordnet, abhängig von Klicks, „Gefälltmir"-Angaben, Kommentaren und ob der Post geteilt wird. Ein Klick fällt dabei am wenigsten ins Gewicht undein geteilter Post am meisten.

• Je aktueller ein Post ist, umso höher ist die Wahrscheinlichkeit, dass er imNewsfeed angezeigt wird.

Motivieren Sie Ihre Leser, indem Sie Ihnenkonkret sagen, wie sie aktiv werden können,zum Beispiel „Klicke auf ,Gefällt mir‘...“, „Teile es ...“, „Schreibe einen Kommentar ...“.Diese einfache und direkte Art hat großenEinfluss darauf, ob und wie der Leser auf Ihren Beitrag reagiert.

3. Die Vielfalt von Social Media verstehen und nutzen

TIPPS EFFEKTIV FACEBOOK NUTZEN

Facebook-Account Schritt für Schritt

1 2

5

3Rufen Sie die Facebook-Seite auf undregistrieren Sie sich.

Finden Sie Freunde und Bekannte,die bereits auf Facebook aktiv sind.

Vervollständigen Sie Ihr Profil, da Sie über diese Informationen Bekannte und Freunde schneller finden bzw. für diese Personen schneller auffindbar sind.

Bestätigen Sie Ihre E-Mail-Adresse, um den Registrierungsprozessabzuschließen.

4Laden Sie ein aussagekräftigesProfilbild von sich selbst hoch.

Privatsphäre-Einstellungenpersönliche Inhalte schützen

Auswahl der Freigabemöglichkeit (privat, öffentlich)

Up to date bleibenNewsfeed – Informationen von Freunden

neue Freunde, Bilder, Bewertung von Inhalten und Kommentierung von Statusmeldungen

Profil erstellenName, Alter, Informationen zur Organisation, Profilfoto

Freundeskreis aufbauenüber Suchfunktion, Gruppen, Fans und Verlinkungen zu anderen Netzwerken

12

43

Facebook für Organisationen Schritt für Schritt

Interagieren, bewerten, teilenbei allen Inhalten (Text, Foto, Video) möglichen Dialog suchen

interessante Informationen an das Netzwerk weiterleiten

Gruppen –Treffpunkt fürGleichgesinntegemeinsame Interessen

Austausch zur Krankheit und Behandlungoder zum Umgang mit Behörden

Statusmeldungenwas man gerade macht

hilfreiche Tipps zum Umgang mit der Krankheit

interessante Fragestellungen, Erfahrungsberichtevon Mitgliedern, Meinungsumfragen

Fotos und VideosBilder sagen mehr als 1000 Worte.

5 6

7 8

Pinnwand Die Fläche, auf der Beiträge hinterlassen,kommentiert und mit „Gefällt mir“ positivbewertet werden können. Hier können Fanseine öffentliche Nachricht (Text, Bild, Video,Audio) hinterlassen. Es ist ebenfalls mög -lich, diese Beiträge mit dem eigenen Freun-deskreis zu teilen, wodurch die Reichweiteum ein Vielfaches erhöht wird.

Timeline die Übersicht, auf der die Statusmeldungender eigenen Freunde aufgelistet ist

Status-Update Text, Audio, Video oder Foto, das im ei ge -nen Profil oder aber an der Fanpage von einem selbst veröffentlicht wird

Fans Menschen, die auf der Fanpage „Gefälltmir“ gedrückt haben und damit die Neuig-keiten des Betreibers der Fanpage abon -niert haben

Freunde virtuelle Freunde, mit denen sich der Be -sitzer eines Facebook-Profils auf Facebookver netzt hat

Chronik Ansicht der Nutzerprofile

FACEBOOK

VERGLEICH

Facebook

FACEBOOK

BEGRIFFE

Facebook-Profil Facebook-Gruppe Facebook-Fanpage

Ausrichtung privat privat /geschäftlich organisationsbezogen

Zugang über Facebook nur über Facebook über Facebookund Suchmaschinen und Suchmaschinen

Sichtbarkeit der Inhalte je nach Privatsphäre- je nach Freigabeoption für alle InternetnutzerEinstellungen

Feedback Privatnachrichten, Kommentarfunktion Privatnachrichten,Kommentarfunktion im Newsfeed Kommentarfunktionim Newsfeed im Newsfeed

Mitgliederbeschränkung ja (auf 5000 Freunde) ja (offene, geschlossene, neingeheime Gruppe)

Statistik nein nein ja

Massennachrichten limitiert auf 250 Nutzer ja, an alle Gruppenmitglieder nein, nur Updates können (max. 5000) an Fans geschickt werden

Einbindung eigene Website ja nein ja

Newsfeed ja ja ja

Dokumente auf ja ja jaPinnwand posten

Einstellungen ja ja neinzur Privatsphäre nur Altersbeschränkung

Admins können Freundschaftsanfragen ja jaFreunde einladen

Mitglieder können Freundschaftsvorschläge ja jaFreunde einladen

Applikationen einbinden nein nein ja

Fotos organisieren ja nein ja

283. Die Vielfalt von Social Media verstehen und nutzen

29

TOOLS

Internetplattform, mit der Internetnutzer kostenlos sozialeNetz werke bilden. Die Teilnehmer legen sich Profile an, in die sieFotos, Videos und andere Inhalte laden. Man vernetzt sich mitanderen Nutzern, indem man virtuelle Freund schaften schließt.

www.facebook.com

Xing ist ein soziales Netzwerk, welches vorrangig für den beruf-lichen Austausch genutzt wird. Einzelne Nutzer und Unter -nehmen können auf der Plattform ein Profil anlegen. Anschlie-ßend kön nen Sie mit Arbeitskollegen in Kontakt treten oder eszur persönlichen Karriereförderung nutzen. Des Weiteren könnenSie für ihre Organisation werben, Stellen ausschreiben undsuchen und Kooperationspartner finden. Zusätzlich können Siesich an Diskussionen in Fachgruppen beteiligen sowie Veran-staltungen organisieren. www.xing.com

LinkedIn ist ein webbasiertes soziales Netzwerk, das zur Pflegebestehender Geschäftskontakte und zum Knüpfen von neuenVerbindungen geeignet ist. www.linkedin.com

„Google Plus“ ist ein soziales Internetnetzwerk. Es schafft wieFacebook Verbindung. Wer darin ist, bleibt mit Freunden,Kollegen und Bekannten in Kontakt, gibt seine Interessen preis,kann interessante Nachrichten teilen, die Fotos des letzten Ur-laubs veröffentlichen oder sich einfach nur austauschen.

www.plus.google.com

Anwendungen Über Anwendungen, auch Applikationenoder Apps genannt, können Funktionalitä-ten wie Bilder, Videos, Notizen, Umfragenetc. eingefügt werden.

Gefällt mir Facebook-Mitglieder haben die Möglich-keit, Beiträge anderer mit „Gefällt mir“ po-sitiv zu bewerten. Dazu muss einfach nurauf den „Gefällt mir“-Button unterhalb desBeitrags geklickt werden.

Reiter Reiter sind Karteikarten, auch Tabs genannt,innerhalb eines Profils, einer Seite oder ei -ner Gruppe auf Facebook.

Teilen Diese Funktion macht es möglich, IhreFreunde auf einen interessanten Beitragaufmerksam zu machen. Nachdem Sie auf„Teilen“ klicken, erscheint der Beitrag aufIhrer eigenen Pinnwand und im Nachrich-tenstrom Ihrer Freunde. Auch der ursprüng-liche Autor wird dabei genannt.

Viraler Effekt Eine Nachricht verbreitet sich durch die„Teilen"-Funktion über eine Vielzahl von Facebook-Profilen und bekommt dadurcheine erhöhte Aufmerksamkeit.

FACEBOOK

XING

LINKEDIN

GOOGLE PLUS

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Videoplattformen sind spezielle Plattformen, auf denenVideos hochgeladen und abgerufen werden können.Die Nutzer können diese bewerten und ebenfalls Kom-

mentare dazu abgeben.

Videoplattformen geben Ihnen als Patientenorgani sa -tion die Möglichkeit, ohne großen Aufwand eigenes Film -material ins Internet zu stellen und abrufen zu lassen.

Sie können diese Videos auf Ihrer Website, auf Facebook,Twitter und auf Ihren Blogs einbinden und mit IhrenFreunden, Fans oder Followern teilen.

Sie können kurze Videos mit nützlichen Tipps für Be-troffene drehen und online stellen. Auch können Sie dieMitarbeiter Ihrer Organisation durch Videos vorstellen undauf diese Weise Glaubwürdigkeit und Transparenz vermit-teln. Sie können Ihre Mitglieder motivieren, kleine Videoszu Themen wie dem Umgang mit der Krankheit, Behand-lungsmöglichkeiten, Best Practise zu drehen und diese einander zur Verfügung zu stellen. Aber nicht nur, wenn es um die Krankheit geht, können Videos eine sinnvolle Ergänzung des Medien-Mix darstellen. Auch wenn es um Alltagsthemen geht oder wenn es darum geht, zu doku-mentieren, wie man ein selbstbestimmtes Leben als Be-troffener einer Krankheit lebt, auf Reisen geht oder aberinteressante Hobbies hat – all dies kann anderen Betrof - fe nen helfen und motivieren, sich auf die gleiche Weise zuverwirklichen.

Jeder hat die Möglichkeit, dort ein eigenes Profil anzu-legen und Videos hochzuladen, wie auf der nächstenSeite erklärt.

YouTube ist eine Videoplattform, die es ermöglicht, ei-nen eigenen Videokanal zu betreiben. Es ist möglich,eigene Videos hochzuladen und über die ver schie de -nen sozialen Netzwerke mit den Kontakten zu teilen.

www.youtube.com

Vimeo ist ein Videoportal für nichtkommerzielleVideos. Der Videostream ist ähnlich wie der von Face-book aufgebaut, und es gibt eine Funktion, die es mög -lich macht, kostenpflichtige Inhalte einzustellen.

www.vimeo.com

WAS

WARUM

WIE

TOOLS

Videoplattformen

Quelle: YouTube-Seite der Stiftung D

t. Schlaganfall-Hilfe

www.youtube.com/user/DtSchlagan

fallHilfe

3. Die Vielfalt von Social Media verstehen und nutzen

YOUTUBE

VIMEO

31

Der eigene YouTube-Channel Schritt für Schritt

1 2

45

3Videokanal personalisieren, Anpassender Hintergrundfarben an Ihre Organisation

YouTube Channel Name, Alter,Informationen zur Organisation, Portfoliound Google-E-Mail-Adresse angeben

Videos veröffentlichen und über soziale Netzwerke teilen

Videocontenthochladen

Videos bearbeiten

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Multimedia-Sharing-Plattformen ermöglichen die Ver-öffentlichung von Fotos, Dokumenten und Präsenta-tionen. Dabei lassen sich unterschiedliche Funktionen

nutzen, wie z. B. Bewertung und Kommentierung vonBei trägen. Diese Plattformen können im weiteren Sinneauch als soziales Netzwerk bezeichnet werden, da auchdort die soziale Aktion im Vordergrund steht.

Bilder transportieren Emotionen, Präsentationen ge -ben einen kurzen prägnanten Einblick in Thematiken,und das gesprochene Wort hinterlässt häufig einen

wesentlich prägnanteren Eindruck beim Hörer als derreine Text. Die Funktionalität von Multimedia-Sharing-Platt formen macht es möglich, dass Sie online sowohlFotos orga ni sie ren, Präsentation online stellen können alsauch Hör bei träge aufzeichnen und teilen können. Durchdie Nutzung dieser Möglichkeiten erhalten Sie einen ab-wechslungsreichen Medien-Mix, den Sie nach Bedarf undden Ziel grup pen nutzen können.

Die Accounts können Sie auf unterschiedliche Weise an legen. Registrieren Sie sich auf den entsprechenden Web sites. Sie müssen dort in der Regel nur eine E-Mail-

Adresse hinterlegen, können das Profil individua lisierenund anschließend damit beginnen, Ihre Bilder, Ihre Präsen -tationen und Hörbeiträge zu hinterlegen. Durch die „Teilen“ -Funktion können Sie diese anschließend in allen sozialenNetzwerken teilen.

Multimedia- Sharing- Plattformen

WAS

WARUM

WIE

3. Die Vielfalt von Social Media verstehen und nutzen

Quelle: Slideshare-Account von Leu

kämie-online e.V.

www.de.slideshare.net

33

TOOLS

Soundcloud ist eine webbasierte Applikation, mit der manauditive Beiträge aufzeichnen, Musiksongs festhalten bzw.hochladen und seinem Netzwerk zur Verfügung stellenkann. Das Ergebnis ist ein Podcast, der in allen so zialenNetzwerken geteilt werden kann. Mithilfe von Soundcloudkann man kleine Podcasts erstellen, die ähnlich wie einNewsletter z. B. wöchentlich veröffentlicht werden können.

Inhaltlich kann es dabei um Neuigkeiten aus Ihrer Organi-sation gehen, Sie können ebenfalls Tipps im Umgang mitder Erkrankung geben oder aber Interviews mit unterschied -lichen Experten veröffentlichen. Diese Anwendung ist insbe -sondere für Organisationen mit lese- oder sehbeeinträch-tigten Nutzern sinnvoll.

www.soundcloud.com

Slideshare ist eine Internetplattform, die es den Nutzern er-möglicht, Präsentationen, Pressemitteilungen, Produktbe-schreibungen und White Paper als PowerPoint-Präsentationoder als PDF zu hinterlegen. Mithilfe der „Teilen“-Funktion

können Sie diese in allen sozialen Netzwerken teilen. Die Le -ser haben außerdem die Möglichkeit, diese Informationenzu downloaden.

www.de.slideshare.net

Eine Internetplattform, die zu Yahoo gehört und auf der dieInternetnutzer ihre Fotos und Videos bereitstellen. Danebenlassen sich auch weitere Funktionen nutzen, zum Beispiel

Bildbearbeitung, Kommentarfunktionen oder die Organisa-tion großer Bildmengen.

www.flickr.com

Instagram ist ein soziales Netzwerk, in dem Fotos mit ein -ander geteilt werden und von Nutzern gegenseitig bewertetwerden können. Zugang zu diesem Netzwerk bekommtman mit einer App, die auf dem Smartphone installiert wer -den kann. Jeder, der diese App auf seinem Smartphone in-

stalliert hat, kann mit der Smart phone-Kamera fotografierenund die Bilder dem Netzwerk zur Verfügung stellen und be-werten lassen. Des Weiteren ist es möglich, die Bilder aufdem Smartphone zu bearbeiten und mit optischen Effektenzu versetzen. www.instagr.am

Pinterest ist eine Möglichkeit, Bilder, die man im Netzfindet, zu sammeln. Wie die Zusammensetzung des Wortes„pin“ (anheften) und „interest“ (Interesse) beschreibt, kannman mit dieser Form der Bildersammlung seine eigenen In-

teressen kategorisieren. Die Funktionalität ist die einerPinnwand. Pinterest gibt zum einen Kategorien vor, erlaubtes aber auch, eigene Kategorien zu bilden.

www.pinterest.com

Scribd ist ein Webportal, auf dem User Dokumente hoch -laden und sie anderen Nutzern zu Verfügung stellen können.Die von Ihnen hochgeladenen Dokumente können entwederallen Nutzern zugänglich gemacht werden oder aber privat

geschützt werden. Die Verknüpfung mit Suchmaschinenmacht es möglich, dass alle Dokumente (Word, PowerPoint),die Sie auf Ihrem Account hinterlegt haben, in Suchmaschi-nen erscheinen. www.de.scribd.com

FLICKR

INSTAGRAM

PINTEREST

SCRIBD

SOUNDCLOUD

SLIDESHARE

Einsatzfelder von Social Media

Der Patient beteiligt sich immer aktiver am Geschehen im Netz, sucht in Social Communities nach Informa tio nen,tauscht sich in speziellen Foren über alle Aspekte von Gesundheit, Krankheit und deren Behandlungsmöglich -keiten aus und wird dabei zum aktiven Gestalter seiner Behandlung. Viele Patienten erleben es als positiv und bereichernd, sich über weite Entfernungen mit Gleichgesinnten zu vernetzen, nutzen die Möglichkeit, sich Tag und Nacht in Chats und Foren auszutauschen und wertvolles Erfahrungswissen miteinander zu teilen bzw. eseinem größeren Personenkreis zur Verfügung zu stellen. Gerade für Menschen mit seltenen Erkrankungen ist dies besonders wichtig. Dabei steht nicht zwangsläufig die Therapie im Mittelpunkt, sondern das, was jeden Ein -zelnen bewegt und häufig Bestandteil des Alltags ist. Für Selbsthilfegruppen und Patientenorganisationeneröffnet das eine Reihe von Möglichkeiten.

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Viele Menschen sind in sozialen Netzwerken unterwegs undtauschen sich dort mit ihren Freunden und den Freunden vonFreunden zu unterschiedlichen Themen aus. Viele haben Fra-gen und suchen nach Antworten. Indem Status mel dun genkommentiert und geteilt werden können, entstehen schnellinteressante Gespräche und Diskussionen. Themen gibt esetliche:

• Die spezialärztliche Versorgung

• Emotionale Aspekte bei der Krankheitsbewältigung

• Umgang mit Behörden

• Unterstützung durch Familienmitglieder

• Krankheit und Arbeit

• Therapeutische Optionen

• Umgang mit der Krankenkasse

• Gesetzliche Regelungen

Viele Betroffene fühlen sich allein gelassen und nicht aus -reichend informiert. Häufig sind ihnen die Anlaufstellen nichtbekannt. Sie als Patientenorganisation können diesen In for -ma tionsbedarf direkt aufgreifen. Über Ihre Facebook-Fan pagekönnen Sie verschiedenstes Informationsmaterial in Formvon Zeitungsartikeln, Fotos, Präsentationen, Videos, Audio-beiträgen und Beiträgen von Ihrer Website zur Ver fügungstellen. Damit können Sie die Mitglieder und InteressentenIhrer Informationen sehr gut unterstützen, denn nicht jederhat die Möglichkeit, im Internet nach Informationen zu su -chen und diese auch richtig einzuordnen.

Information und Unterstützung von betroffenen Menschen

G

Quelle: Facebook-Fanpage Leukämie-Onlinewww.facebook.com

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Die Öffentlichkeitsarbeit hat sich mit Einführung neuer Tech-nologien grundlegend verändert. Auch Ihnen als Patienten-organisation bieten sich durch diese Neuerungen mehr Möglichkeiten, mit anderen Gruppen im Gesundheitswesenzu kommunizieren und Ihr Engagement öffent lich keits wirk -sam darzustellen. Eine Stärke von sozialen Medien ist dieEmotionalität sowie die Möglichkeit, Gedanken und Infor-mationen aus zutauschen. Sie können soziale Netzwerke z. B.als einen zusätzlichen bzw. als den Kanal für ausgewählte Aktivitäten nutzen.

Im Unterschied zu der Öffentlichkeitsarbeit, die durchklas sische Medien unterstützt wird, haben Sie mit Social Me -dia Instrumente zur Verfügung, mit denen Sie die unterschied -lichen Zielgruppen individualisiert und ohne großen Auf -wand immer wieder tagesaktuell ansprechen können. Durchdiese Individualisierung ist es möglich, Kontakte zu den Per-sonen aufzubauen, denen Sie als Organisation bisher nochnicht bekannt waren. Sie können die Zeit zwischen den Tref -fen der Selbsthilfe nutzen, um gemeinsam Frage stel lungenzu bearbeiten.

Ab und an kommt es vor, dass Mitglieder, Betroffeneoder aber ihre Angehörigen Anliegen haben, die sie gernegeklärt haben möchten und damit nicht bis zum nächstenGruppentreffen warten möchten. Auch hier bieten Facebook,Twitter & Co. interessante Möglichkeiten des Austausches.

Binden Sie Ihre Mitglieder mit ein und motivieren Siesie, sich für Ihre Organisation zu engagieren und auch ihrenFreunden von Ihnen zu erzählen. So schaffen Sie es, Ihrer Organisation Schritt für Schritt auch ein Online-Gesicht zugeben und den Bekanntheitsgrad zu erhöhen.

4. Einsatzfelder von Social Media

Öffentlichkeitsarbeit

G

Quelle: Facebook-Fanpage des AMSEL e.V. www.facebook.com/mutiplesklerose

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In sozialen Netzwerken haben Sie als Patientenorganisationdie Möglichkeit, Ihren Mitgliedern und anderen Betroffeneneine Plattform für den gegenseitigen Austausch zur Ver fü -gung zu stellen. Indem Sie Ihre Mitglieder motivieren, ihre Erfahrungen schriftlich auf Blogs oder auf Facebook zu doku-mentieren, machen Sie es möglich, dass kontinuierlich Wissenzusammengetragen und geteilt wird. Das Erfahrungswissenexistiert in der Regel in den Köpfen der Menschen, und nichtjeder macht die gleichen Erfahrungen. Indem aber darübergeschrieben und diskutiert wird, können viele Menschen da -ran teilhaben. Auch hier gilt: Viele Menschen verfügen nichtüber die finanziellen Mittel oder sind zeitlich zu stark ein -gespannt, um regelmäßig an den Treffen der Gruppen undVer eini gungen teilnehmen zu können. Trotzdem möchten sie gerne ein Teil der Gemeinschaft sein und sich mit ihrem Erfahrungsschatz in die Gemeinschaft einbringen.

Förderung des Austauschs von Betroffenen und Angehörigen

G

Quelle: Facebook-Fanpage des Amsel e.V.www.facebook.com

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Stellen Sie Ihr Informations- und Beratungsangebot auchonline zur Verfügung.

Menschen, die im Internet nach Informationen suchen,suchen Informationen, denen Sie vertrauen können. Der Informationsdschungel im Internet kann für viele Leute fasterschlagend wirken:

• Wie kann ich trotz meiner Erkrankung ein selbstbestimmtes Leben führen?

• Welche Informationen benötige ich für meinen nächsten Arztbesuch?

• Gibt es Erfahrungswerte mit Kostenträgern?

• Wie gehe ich mit der Angst um?

• Wie gehe ich mit den Nebenwirkungen meiner medikamentösen Therapie um?

Sie können die Informationen, die bereits existieren, sehr gut über Ihre sozialen Netzwerke zur Verfügung stellen. Dennes gibt häufig viel mehr Antworten, als Sie denken. Und wennnicht von Ihrer Seite, dann hat vielleicht jemand aus derCommunity einen Tipp. Nutzen Sie die Möglichkeiten, diesich Ihnen durch Facebook, Twitter, YouTube und Co. bieten,und geben Sie Ihrer Organisation in sozialen Netzwerken ein Gesicht.

Beratungs- und Informationsleistungen für Dritte

Quelle: Facebook-Fanpage des Amsel e.V., Facebook-Fanpage Leukämie-Online, www.facebook.com, Twitter, Twitter-Account Amsel e.V.,www.twitter.com

4. Einsatzfelder von Social Media

G

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Beziehungsmanagement mit Social Media

AUFMERKSAMKEITERZEUGEN

WAHRNEHMUNGERHÖHEN ORIENTIERUNG

GEBEN UNTERSTÜTZUNGGEWINNEN

BEKANNTHEITS-GRAD

STEIGERN

EINSTELLUNGENVERÄNDERN

DAUERHAFTE BEZIEHUNGGESTALTEN

Quelle: Anja Stagge

Den Anfang leicht gemachtin nur sechs Schritten

Bevor Sie selbst anfangen, aktiv in denDialog einzusteigen, sollten Sie herausfinden,wo Ihre Themen aufgegriffen werden undwer sich bereits mit ähnlichen Themen imNetz positioniert hat. Gibt es bereits Gruppenund Formationen, die sich zu dem betreffen-den Krankheitsbild organisiert haben? Möglicherweise haben engagierte MitgliederIhrer Organisation bereits Profile, Fanpagesund Gruppen zu ihren Themen ange legt. Vielleicht gibt es aber auch Patienten, die bisher keine Berührungspunkte mit Ihrer Organisation hatten, sich aber im Netz etabliert und ihre eigene Community auf -gebaut haben.

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Twitter Search ist eine Suchmaschine, mit der Sie den Kurznachrichtendienst Twitternach für Sie relevanten Themen durchsuchen können.

www.twitter.com/search-home

Mention Map ist ein Visualizer-Tool, das abschätzen lässt, wer die einflussreichstenTwitter-Nutzer in den verschiedenen Sektoren sind. www.mentionmapp.com

Social Mention ist eine Metasuchmaschine, mit der sich Social-Media-Plattformen –inklusive Blogs, Kommentaren, Lesezeichen, Events, Nachrichten, Videos und Micro-blogging-Diensten – und Kriterien durchsuchen lässt und „Stimmungsindikatoren“zu den Stichwörtern liefert. www.socialmention.com

HowSociable ist ein Analyseinstrument, mit dem der Wert der eigenen Marke im In-ternet bestimmt werden kann. Dieses Instrument durchsucht 36 unterschiedlicheSoziale Netzwerke (Facebook, LinkedIn, YouTube,…) und liefert am Ende den Wertei ner Marke. www.howsociable.com

bit.ly ist ein URL-Kurzdienst, mit dem man einen Link kurz und schön gestalten kann.Dies ist zum einen platzsparend und ermöglicht, eine Auswertung bezüglich derKlick rate zu bekommen. www.bitly.com

Mit Storify lassen sich gezielt Inhalte aus sozialen Netzwerken neu zusammenstellenund damit kleine Geschichten erzählen. Inhalte aus Twitter, Facebook, YouTube, Au-dioboo, Flickr und Blogs können damit aggregiert werden. Die neu aufbereiteten In-halte können auf einer Website mit einer eigenen URL für sich alleine stehen oder ineinem Frame auf der Website eingebettet werden. www.storify.com

Um die Beiträge, die bereits im Netz hinterlegt sind, quali-tativ einordnen und Ihre eigenen Aktivitäten zielführendplanen zu können, lassen sich Beiträge z. B. folgen der -maßen bewerten:

• Thema: Krankheit, Behandlung, Erfahrungs -austausch, wissenschaftliche Informationen,politische Einflussnahme, Schulungen

• Quelle: Twitter, Facebook, Blogs, Foren etc.

• Autoren: Versuchen Sie, nicht nur nach Platt -formen zu unterteilen, sondern machen Sie sich auch ein Bild von den Autoren.

• Reichweite: Nutzen Sie z. B. für Twitter-Beiträge die Anzahl der Follower oder greifen Sie auf Analysedienste wie Klout oder für Blogs den Page Rank zurück.

• Art: Feedback (positiv/negativ)

• Wirkung: Welche Wirkungen könnte der Beitrag erzielen?

Die Analyse ist wichtig, damit Ihre Aktivitäten genau aufdie Bedürfnisse der Interessenten zugeschnitten werdenkönnen. Es wäre schade, wenn Ihr Engagement nicht dengewünschten Erfolg erzielen würde.

Die vorbereitendeAnalyse

PRE-MONITORING

TOOLS

TWITTER SEARCH

MENTION MAP

SOCIALMENTION

HOWSOCIABLE

BITLY

STORIFY

Phar

mau

nternehmen Pflegepersonal

Kliniken und Krankenhäuser

Patie

nten, Betroffene und ihre Angehörigen soziale Dienste

Medienpartner und Journalisten die breite Öffe

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INTERESSEN-GRUPPEN

ZIELEder M

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Bewältigungsstrategien inform

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Aktiv in den Dialog treten

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über die Krankheit, die Behandlung und

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neue und bestehende

Mitglieder an die

Organisatio

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geis

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Organisation binden

Festlegen der ZieleWas möchte ich erreichen?

Wahl des MediumsWelcher Kanal passt am besten zu uns als Organisation?

Wo möchten wir aktiv werden?

Wie umfangreich möchten wir in sozialen Netzwerken präsent sein?

Auswahl der InteressentenWen möchte ich erreichen?

Mit wem möchte ich kommunizieren?

2

3

1

Social-Media-Start in sechs Schritten

Soundcloud

Facebook

LinkedInTwitter

Xing YouTube

ZUSTÄNDIG-KEITEN

als Multiplikator w

irken

Seiten, Accounts und Kanäle

Social Media in die

Organisation bringen und

Kanäle einrichten

videobloggen, pflegen und verwalten

bloggen

Seiten, Accounts undtwitte

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Themen suchen

und auswählen

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Inhalte schreiben undzur Verfügung stellen

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Themen

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Bereitstellen der inhaltlichen GrundlagenWorüber möchten wir informieren?

Welche Themen sind für uns und unsere Interessenten relevant?

• Status-Updates – auf Ihre eigenen Profile und andere Konten

• Kommentare – die Sie auf Blog-Post oder Zeitungsartikeln hinterlassen

• Blog-Beiträge – von Pressemitteilungen und Veranstaltungen

• Videos – von Ihren Werbe- und Bildungs-Ressourcen und Veranstaltungen

• Fotografien – von Veranstaltungen

• Fallstudien

• Präsentationen – aus Gesprächen, Konferenzen und Schulungen

DurchstartenWann wollen wir anfangen?

Festlegen der ZuständigkeitenWer ist für was verantwortlich?

5

64

44

SCHAFFEN DER NÖTIGEN VORAUSSETZUNGENEs empfiehlt sich, ein kleines Team zusam men zu -stellen, welches sich zukünftig um Ihre Social-Media-Aktivitäten kümmern wird. Vielleicht gibt es bei Ihnenbereits Mitglieder, die schon Erfahrungen in sozialenNetzwerken gesammelt haben und begeistert sind,sich im Rahmen der Aktivitäten Ihrer Organisation umIhre Social-Media-Kanäle und den Austausch mit In-teressierten zu kümmern.

Als Nächstes wählen Sie die für Sie passenden Kanäle aus und positionieren sich dort mit Ihren eige-nen Profilen. Möchten Sie z. B. einen Wordpress Blogstarten, müssen Sie sich die Software, die kostenloszum Download im Internet zur Verfügung steht, he-runterladen. Sind Sie viel mit dem Smartphone unter-wegs und wollen die neuen Medien mobil nutzen,macht es Sinn, sich die Applikationen der jeweiligenAnbieter auf das Smartphone zu laden. Nicht immerist es sinnvoll, in jedem Netzwerk gleichermaßenaktiv zu sein, da jede Aktivität unterschiedlich vieleRessourcen bindet. Das Web 2.0 ist ein Mitmach-Web,und auf allen Kanälen aktiv zu sein bedeutet, dieseauch regelmäßig zu bespielen. Wählen Sie dahernach Relevanz aus.

Im nächsten Schritt legen Sie die einzelnen Pro-file und Accounts an, über die Sie künftig kommuni-zieren möchten. Überlegen Sie, von wo aus Sie star tenmöchten.

5. Den Anfang leicht gemacht in nur sechs Schritten

Quelle: Facebook-Fanpage der Feli

x Burda Stiftung

https://www.facebook.com/Felix.Burda.Stiftu

ng.EngagementgegenDarmkrebs

Tipps für das DurchstartenIhrer Organisation

45

BEREITSTELLUNG DER INHALTLICHEN GRUNDLAGENAls Patientenorganisation steht Ihnen eine Vielzahlan Informationen zur Verfügung, die Sie für Ihre Akti-vitäten in sozialen Netzwerken nutzen können. Dieskönnen Informationen sein, die Sie Betroffenen undihren Angehörigen bereits als Broschüren oder aberals Download auf Ihrer Website zur Verfügung stellen.

Mögliche Inhalte, die Sie in sozialen Netzwerkennutzen können, sind z. B.:

• Checklisten für den Arztbesuch, den Urlaub, Krankenkassentermine

• Broschüren, Flyer, Pressemitteilungen

• Schulungsbeiträge, Veranstaltungs -dokumentation

• Präsentationen von Veranstaltungen

• Videos und Fotografien von Veranstaltungen

• Studien, die Ihnen zur Verfügung stehen oder die Sie durchführen möchten

• Präsentationen – aus Gesprächen, Konferenzen und Schulungen

• Veranstaltungskalender, in dem alle Treffen der regionalen Untergliederungen hinterlegt und abrufbar sind

PROFILAUFBAU (FACEBOOK, TWITTER, GOOGLE+, YOUTUBE, FLICKR) Hinterlegen Sie in Ihrem Profil nur vertrauenswürdige,aussagekräftige und belegbare Informationen. Eintransparentes Profil schafft zum einen Vertrauen, daabsehbarer ist, dass sich hinter dem Profil eine vertrau -enswürdige Organisation verbirgt, und gibt zum an-deren die Möglichkeit, dass Sie auf Facebook, Twitter& Co gefunden werden. Für Organisationen ist eineFacebook-Fanpage sehr gut geeignet, um die Sicht-barkeit in alle Richtungen zu erhöhen. Über eine Ver-knüpfung mit der Website können Sie die Besucherwechselseitig auf die eine bzw. andere Präsenz führen.Dabei ist wichtig, dass Sie auch bei Ihren Social-Media-Aktivitäten die Corporate Identity Ihrer Organisationkonsequent wie in allen anderen Medien beibehalten.

Nutzen Sie die Möglichkeit, die Twitter-Bio auszu-füllen. Dort stehen Ihnen 200 Zeichen zur Verfügung,mit denen Sie kurz und knapp beschreiben können, werSie sind, was Sie machen und worum es Ihnen geht.

PROFILBILDERBevor Sie in den Netzwerken aktiv werden, überlegen Siesich am besten, wie privat Sie sich und Ihre Organisationauf Facebook geben möchten, und wählen Sie ein entspre-chendes Profilbild aus. Die Verwendung eines Logos schaffteinen Wiederkennungswert und hilft Ihnen, immer wiederin den Köpfen Ihrer Leser mit Ihrer Organisation verknüpftzu werden.

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Am Ball bleiben

Sind Sie erst einmal in sozialenNetzwerken aktiv, werden Sieschnell an den Punkt kommen, andem Sie sich Gedanken machen,wie Sie die tägliche Konversationmanagen. Ziel ist es ja, Personenlangfristig für die eigene Organi -sation und die Arbeit darin unddafür zu begeistern. Um das Zielzu erreichen, ist es aber not wen -dig, am Ball zu bleiben und den Überblick über die einzelnenKanäle nicht zu verlieren. Die Ver-netzung, der Austausch und die Informationen, die man im Netzzur Verfügung stellt, können inte-ressante Fragestellungen auf -werfen oder aber den Bedarf nachweiteren Informationen sowie den Wunsch nach Austausch för -dern. Folgende Tipps sollen Sie dabei unterstützen, den Austauschin sozialen Netzwerken so zielfüh-rend wie nur möglich zu gestalten.

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KOMMUNIKATIONS-FORMStimmen Sie sich intern ab, auf wel-che Weise Sie in und mit Social Me-dia kommunizieren möchten. In derRegel wird das „Du“ genutzt. Höf li -cher ist es aber, wenn Sie als Organi-sation die „Sie“-Form nutzen. Daszeugt von Respekt und schafft einwenig Distanz zu der Nähe, die durchdie Form der Interaktion erzeugt wird.

FREIGABEVERFAHRENDie Interaktion in sozialen Netzwer-ken ist von Schnelligkeit und Kurz -lebigkeit gekennzeichnet. Lange Frei-gabeprozesse können u. U. interes-sante Diskussionen zu schnell been-den bzw. gar nicht erst möglich ma-chen. Stimmen Sie sich im Vorfeldab, welche Informationen Sie zur Ver -fügung stellen möchten und wie Sie kommunizieren möchten. Je nachInteressenslage und Zielen müssenSie entscheiden, wie Sie wem be-gegnen möchten.

PRIVATSPHÄRE UND VERTRAULICHKEITJedes soziale Netzwerk bietet Ihnendie Möglichkeit, die Privatsphäre undVertraulichkeit auf unterschiedlichenStufen einzustellen. Bei privaten Ac-counts sollten Sie stets den höchstenPrivatsphärenschutz einstellen, wäh-rend Sie für Ihre Patientenorganisa-tion evtl. mehr Wert auf Sichtbarkeitlegen müssen. Sie können z. B. beiFacebook geschlossene Gruppen ein-richten, die nicht von jedem einge-sehen werden können. Dies kann nö-tig sein, weil es beim Austausch überKrankheiten und persönliche Erfah-rungen um sensible Informationengeht, die u. U. nicht in die breite Öf-fentlichkeit gelangen sollen.

STORYTELLINGErzählen Sie Geschichten, die dieMenschen bewegen. Nutzen Sie Ihreemotionale Komponente. So bekom-men Sie mit der Zeit immer mehrProfil und können Ihre Themen posi-tiv besetzen.

GANZ WICHTIG:

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RECHTLICHE ASPEKTE Beachten Sie Urheberrechte, Copy-right und Bildrechte, wenn Sie im In-ternet publizieren. So vermeiden Sieunnötigen Ärger. Verfolgen Sie dierechtlichen Veränderungen aufmerk-sam. So können Sie jederzeit daraufreagieren und werden von Abmah-nungen verschont. Seit einiger Zeitist es vorgeschrieben, auf Facebookund Twitter ein Impressum zu hin-terlegen. Dies können Sie relativ ein-fach im Internet erstellen.

FREQUENZJeder Einzelne hat ein unterschied -liches Bedürfnis nach Information.Einigen Lesern reicht es, nur einmalim Monat etwas zu lesen, wieder andere Leser möchten am liebstenjeden Tag die neuesten Informatio-nen bekommen. Social Media isteine Grund haltung. Entscheiden Sienach Ihren Grundwerten, wie vieleInformationen in welchem ZeitraumSie Ihren Lesern zur Verfügung stel -len möchten.

IDENTITÄTSchaffen Sie echte Berührungspunk-te, um Ihre Glaubwürdigkeit zu un-terstützen. Dies kann zum einendurch aussagekräftige Fotos gesche-hen, zum anderen aber auch durchIhr durchgängig stimmiges Erschei-nungsbild auf den einzelnen Ka nä -len. Verwenden Sie möglichst das-selbe Profilfoto und ähnliche Farben.Kommunizieren Sie auf ähnliche Wei-se und stellen Sie möglichst immerdie Kontaktdaten zur Verfügung,über die Sie als Organisation zu er-reichen sind.

AUSWAHL DER INHALTEÜberlegen Sie sich, was Ihre Leser interessieren könntebzw. welche Informationen Sie aus Ihrer Organisationheraus den unterschiedlichen Anspruchsgruppen zur Ver-fügung stellen möchten.

• Fachinformation

• Unterstützung

• Gespräche

• Zugehörigkeitsgefühl

• Unterhaltung

Grundsätzlich gilt: Qualität vor Quantität. Viele Menschenempfinden es als störend, wenn Sie zu viel lesen müssen.Versuchen Sie, das Wichtige vom Unwichtigen zu trennen.Weniger wichtige Informationen können Sie z. B. überSocial-Bookmarking-Dienste bündeln und Ihren Leserneinmal pro Woche zur Verfügung stellen. Oder aber Sienutzen einen Twitter-Account als eine Art Nachrichten -kanal. Das entlastet Ihre anderen Kanäle und lässt Raumfür wirklich wichtige Gespräche.

Richten Sie sich ein Dashboard (Netvibes, Scopp.it,Google alert) ein, mit dem Sie das Netz ganz gezielt nachfür Sie relevanten Inhalten durchsuchen können. Diessind Informationen, die Sie zum einen für Ihren eigenenInformationsbedarf nutzen, zum anderen aber auch Ih -rem Netzwerk zur Verfügung stellen können.

6. Am Ball bleiben

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REAKTIONSZEIT Die Kommunikation via Social Mediaverläuft sehr schnell. In der Regel er - wartet jeder, der in sozialen Netz-werken kommuniziert und eine Fragestellt, eine zeitnahe Antwort. SetzenSie sich nicht zu sehr unter Druck. Legen Sie für sich fest, wie häufig Siedie unterschiedlichen Profile checkenmöchten. Sie werden mit der Zeit einGefühl dafür bekommen, wie viel Kon -versation auf Ihrem Pro fil oder IhrerSeite stattfindet. Und welche Erwar-tungen Ihre „Fans“ und Mitgliederbezüglich einer Reaktion von IhrerSeite haben.

MONITORINGAchten Sie darauf, was über Sie gesprochen und geschrieben wird. Indem Sie die Unterhaltungen in sozialen Netzwerken regelmäßig ver-folgen, erfahren Sie zum einen, wel-che Bedürfnisse und welchen BedarfIhre Kommunikationspartner haben.Zum ande ren können Sie auch ge-gensteuern, wenn sich eine begin-nende Krise abzeichnet. Es existierenunzählige Monitoring-Tools im Netz,die Sie kostenlos nutzen können.

TWITTER COUNTERTwitter Counter ist eine Anwendung,mit deren Hilfe das eigene Twitter-Ver halten und die Ergebnisse als Sta -tis tik zur Verfügung gestellt werdenkönnen. Auf diese Weise lassen sichüber längere Zeit Veränderungen ab-bilden.www.twittercounter.com/pages/100

REPUTATIONS-MANAGEMENTImmer mehr Menschen verbringenZeit damit, im Internet zu surfen unddort nach Informationen zu suchen.Dabei stoßen Sie auf die unter-schiedlichsten Informationen, die so-wohl positiv wie auch negativ wirkenkönnen. Reagieren Sie auf solche In-formationen und lassen Sie diesenicht einfach unkommentiert stehen.

TOOL

Der Social-Media-KniggeDie Kommunikation in sozialen Netzwerken ist einesensible Angelegenheit, da es keine Face- to-Face-Kommunikation ist. Die Körpersprache und die ge -hörte Tonalität fehlen, sodass es schneller zu Miss -verständnissen kommt. Außerdem hat das Netz seine eigenen Regeln und Gesetze. Deshalb gilt es, ein besonderes Augenmerk auf den Umgang mit sozialen Medien zu werfen.

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LESER WARTEN LASSENBekommen Sie Anfragen von Lesern, so reagieren Sie soschnell wie möglich. Sollten die gewünschten Informa tio -nen nicht verfügbar sein, informieren Sie kurz darüber,dass Sie die Anfrage bearbeiten und sich so schnell wiemöglich zurückmelden.

VORGEFERTIGTE ANTWORTEN GEBENGeben Sie keine vorgefertigten Antworten, die nicht zuden Problemen passen, die an Sie herangetragen werden.Der Kontakt in sozialen Netzwerken ist häufig ein sehr per-sönlicher. Hören Sie sich das Problem sorgfältig an, undantworten Sie individuell. Vermeiden Sie Standardfloskeln,die den Eindruck vermitteln, der Fragende sei eine Personvon vielen.

FANS UND LESER MIT INFORMATIONEN ÜBERSCHÜTTENDie Arbeit von Patientenorganisationen ist zu einem gro -ßen Teil durch das Informieren von unterschiedlichen Personen gekennzeichnet. Doch sollten Sie es in sozialenNetzwerken nicht übertreiben. Viele Nachrichten, kurz hin -tereinander, werden häufig als störend und lästig empfun-den. Das kann im schlimmsten Fall dazu führen, dass IhrProfil gesperrt wird.

QUELLENANGABENBenennen Sie Ihre Quellen bzw. verlinken Sie auf Original-beiträge. Jeder, der im Internet publiziert, steckt Zeit, Müheund Engagement in seine Arbeit. Es ist unfair, das geistigeEigentum anderer zu nutzen.

FANS ERNST NEHMENIgnorieren Sie die Meinungen Ihrer Leser nicht. Kommuni-kation in sozialen Netzwerken lebt von Aktivität und Inter-aktivität. Dialog erzeugt häufig auch Gegenmeinungen.Ignorieren Sie sie nicht, sondern betrachten Sie sie alseinen Gegenpol, der die Diskussion bereichert. ReagierenSie souverän und zeigen Sie die Bereitschaft zum Gespräch.Nur so fühlen sich Ihre Leser ernst und wichtig genommen.Vermeiden Sie herablassende Reaktionen, und signalisierenSie, dass Sie durch Kritik lernen.

MEHRWERT BIETENStellen Sie sich beim Formulieren von Meldungen immerdie Frage: „Was würde mich selbst interessieren? WelcheMeldungen in meinem Newsfeed würden mich stören?“Schreiben Sie über Ihre Organisation und promoten Siedas Thema Selbsthilfe, indem Sie selbst Hilfe zur Selbsthilfegeben. So nehmen Sie Ihre Leser mit der Zeit als jemandenwahr, dem Sie vertrauen können und der auch Ihnen einenechten Mehrwert liefert.

DON’Ts DOs

Social-Media-Sprache erklärtLassen Sie sich bei der Vielzahl von Möglichkeiten und Fachbegriffen nicht bei der Entscheidung, in sozialen Netzwerken aktiv zu werden, be ein -flussen. In diesem Glossar finden Sie Erklärungen zu vielen Fach be grif fen, die Ihnen in sozialen Netzwerken immer wieder begegnen wer den. Es soll Ihnen das Textverständnis vereinfachen, Ihnen einen Überblick über die komplexe Welt von Social Media geben und Ihnen den Einstieg in die Konversation erleichtern.

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Account (engl. user account = „Benutzerkonto, personalisierter Zugang“)Account und Profil werden mitunter synonym verwendet. Beim Account handelt es sich jedoch streng genommen um die Berech-tigung, auf ein System, Portal o. ä. zuzugreifen, während das Profildie Summe der auf einem System, Portal o. ä. bereitgestellten Da -ten und Einstellungen bezeichnet (zum Beispiel alle persönlichenInformationen, Fotos und Videos eines Nutzers sowie auf Facebookzusätzlich die Privatsphären-Einstellungen).

App(likationen) kleine Softwareprogramme, welche Smartphone-tauglich sind undmit deren Hilfe unterschiedliche Anwendungen möglich sind

Barcamp offener Workshop, dessen Inhalte und Ablauf von den Teilnehmernselbst entwickelt und im weiteren Verlauf gestaltet wer den. Bar -camps dienen zur Diskussion und können teilweise bereits am En -de der Veranstaltung konkrete Ergebnisse vorweisen.

Blog (Abkürzung der gleichbedeutenden Wortkreuzung Weblog) EineArt Tagebuch, das ein „Blogger“ im Internet führt und damit öf-fentlich macht. Es gibt auch Blogs, die von mehreren Bloggern verfasst sind. Viele Blogs sind untereinander mit einer „Blogroll“vernetzt. Oft ordnen die Verfasser ihre Blog-Einträge Kategorienzu, um sie thematisch zu clustern. Blogs können Online-Tagebüchervon Privatpersonen sein, aber auch von Firmen oder Institutionen.In letzterem Fall spricht man auch von Corporate Blog.

Blogger Bloggersoftware, mit der es, ähnlich wie mit Wordpress, möglichist, ein eigenes Webtagebuch zu erstellen und mit unter schied -lichsten Inhalten (Textbeiträge, Podcast, Video, Fotos) zu befüllen.

Community Community Building umfasst alles, was zur Erstellung und In stand -haltung einer Community wichtig und erforderlich ist, z. B. „Wiebaue ich eine Community auf?“, „Wie bringe ich eine Communityzum Laufen?“ oder „Wie pflege ich eine wachsende Community?"

Facebook (engl. facebook = ursprünglich „ein Buch, in dem Personen abge bil -det sind und mit dem neue Studenten Personen ihrer Universitätken nen lernen sollen“) Internetplattform, die von Facebook, Inc.

bzw. Face book Ireland Ltd. betrieben wird und mit der Internet -nut zer kos ten los soziale Netzwerke bilden. Die Teilnehmer legensich Pro fi le an, in die sie Fotos, Videos und andere Inhalte laden.Man ver netzt sich mit anderen Nutzern, indem man virtuelle Freund -schaf ten schließt. Neu igkeiten, die man veröffentlicht, können vonden vir tu el len Freunden gelesen werden. Darüber hinaus bietet dasPortal vie le weitere Funktionen, z. B. eine Nachrichten- und eineChat-Funk tion.

Flickr (Wahrscheinlich von engl. to flick through something = „etwasdurchblättern") Internetplattform, die zu Yahoo gehört und aufder die Internetnutzer ihre Fotos und Videos bereitstellen. Da ne -ben lassen sich auch weitere Funktionen nutzen, zum Beispiel Bild -bearbeitung, Kommentarfunktionen oder die Organisation großerBildmengen.

Foursquare standortbezogenes soziales Netzwerk, das über Software für Mobil -telefone und Smartphones funktioniert. Der Dienst nutzt dabei dieGPS-Funktion der Geräte, um den aktuellen Standort der Benutzerzu finden. Benutzer können dann an den Standorten „einchecken“,wahlweise per Foursquare-Website, mit SMS oder mit mobilenPhone-Apps. Für jeden Check-in erhält der Benutzer Punkte undauch Abzeichen (Badges). Laut Wikipedia hat Four square 7 Mio.Mitglieder.

Hashtag Schlüsselwort, unter dem Beiträge zusammengefasst werdenkönnen. Zumeist wird dabei vor den Sammelbegriff ein # gesetzt,beispielsweise #VA2011. Jede Person, die sich für VA 2011 interes-siert, wird so informiert, sollte jemand etwas über VA 2011 posten.

Influencer Personen, die einen wesentlichen Einfluss im Internet genießenund deren Meinungen zum Teil unreflektiert übernommen werden.So können sie deutlich zum (Miss-)Erfolg eines Produkts oder einerIdee beitragen.

Instagram soziales Netzwerk, welches über eine App gesteuert wird. Jeder, derdiese App auf seinem Smartphone installiert hat, kann mit derSmartphone-Kamera fotografieren und die Bilder dem Netzwerk

Building

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zur Verfügung stellen und bewerten lassen. Des Weiteren ist esmög lich, die Bilder auf dem Smartphone zu bearbeiten und mit op-tischen Effekten zu versehen.

Mikroblogging Blogs, die ungefähr auf die Zeichenzahl einer SMS begrenzt sind.Beispiel hierfür sind die Tweets auf der Plattform Twitter, die nur140 Zeichen lang sein dürfen.

Mister Wong deutschsprachige Anwendung für Social Bookmarking. Der Dienstermöglicht es Benutzern, persönliche Lesezeichen (bei Microsoft„Favoriten“ genannt) anzulegen und mit Schlagwörtern (Tags) zuversehen. Die Lesezeichen eines Benutzers sind in der Regelöffentlich, können aber auch als privat gekennzeichnet werden.

Monitoring kontinuierlich durchgeführte Beobachtung von Social-Media-Inhal ten.Oft führen Unternehmen oder Institutionen Social Media Moni to -ring durch, um die eigene Reputation bei den Internetnutzern zubeobachten.

Newsgroup Forum im Internet, auf dem die Nutzer zu einem Themenkreis In-formationen austauschen. Einen Newsgroup-Beitrag nennt manauch Nachricht oder Posting. Die Nutzer tauschen Informationenvor allem durch dialogisch anmutende Fragen und Antworten aus.Das macht den Hauptunterschied zu einem Wiki aus, bei dem die -ser dialogische Charakter weniger ausgeprägt ist.

Pinterest Pinterest ist eine Möglichkeit, Bilder, die man im Netz findet, zusammeln. Die Funktionalität ist die einer Pinnwand. Pinterest gibtzum einen Kategorien vor, erlaubt es aber auch, eigene Kategorienzu bilden.

Podcast (Wortkreuzung aus der Produktbezeichnung iPod und engl. broad-cast) Multimedia-Inhalte (meist Audio oder Video), die von Privat-personen, Firmen oder Institutionen regelmäßig im Internet bereit -gestellt werden und sich von den Internetnutzern abonnieren lassen

Profil Im Hinblick auf das Thema Social Media steht das Profil einesNutzers für die Gesamtsumme der Daten und Einstellungen, die er

auf einer einschlägigen Social-Media-Plattform bereitgestellt wer-den. Ein Profil auf Facebook zum Beispiel besteht (u. a.) aus per-sönlichen Daten, Fotos, Videos und Privatsphäre-Einstellungen.

Shitstorm Ein Phänomen, bei dem sachliche Kritik an einem Produkt oder Or ganisation durch private negative Meinungen vieler Nutzerüber deckt wird. Zumeist steht weniger das Produkt als das gesamteUnternehmen oder Organisation im Mittelpunkt des Shitstorms.

Smartphone leistungsfähiges Mobiltelefon mit wesentlich erhöhtem Funktions -umfang im Vergleich zu normalen Handys. Mit einem Smartphonekann man u. a. Internetinhalte abrufen und bereitstellen sowie Pro-gramme („Apps“) installieren.

Social (engl. bookmark = „Lesezeichen“) Im Web veröffentlichte Links, mitdenen Nutzer auf (für sie) interessante Seiten aufmerksam machenkönnen. Spezialisiert auf Social Bookmarks sind Internetportalewie Mister Wong (www.mister-wong.de) oder Delicious (www.deli-cious.com). Auf diesen Plattformen veröffentlichen Nutzer ihreLese zeichen, andere Nutzer sehen diese ein oder übernehmen sie.

Social Media Oberbegriff für viele Kommunikationsformen, mit denen derzeitdas Internet genutzt wird. Social Media umfasst somit digitale Medien, Techniken, Portale und letztlich auch das Nutzerverhalten,das auf Vernetzung (Social Networks) und Aufhebung der Trennungvon Konsument und Produzent von Inhalten abzielt (User Gene -rated Content). Der Begriff verdrängt mehr und mehr das letztlichgleichbedeutende Schlagwort Web 2.0. Unternehmen und Frei -berufler, die Social Media nutzen, beschäftigen sich u. a. oft mitSocial Media Marketing und Social Media Monitoring.

Soundcloud Soundcloud ist eine webbasierte Applikation, mit der man auditiveBeiträge aufzeichnen, Musiksongs festhalten bzw. hochladen undseinem Netzwerk zur Verfügung stellen kann. Das Ergebnis ist einPodcast, der in allen sozialen Netzwerken geteilt werden kann.

Social Networks Internetnetzwerke, die Nutzer untereinander bilden, um Informa-tionen und Daten aller Art auszutauschen. Zu den bekanntesten

8. Social-Media-Sprache erklärt

Bookmarks

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Portalen, auf denen deutsche Nutzer solche Netzwerke bilden, ge-hören Facebook, XING und studiVZ.

Tag Clouds (engl.; dt.= „Schlagwortwolken“) Sie sind eine Methode zur Informa -tionsvisualisierung und zeigen durch Hervorhebung in einer Wort - wolke die Häufigkeit oder Wichtigkeit der verwendeten Begriffe.

Tagging gemeinschaftliches Indexieren. Die hierbei vergebenen freienSchlag wörter werden als Tags bezeichnet, welche gesammelt eineFolksonomy bilden. Mehrere Tags können zusammen als Wort-wolke (Tag Cloud) visualisiert werden.

Troll Person, die absichtlich provozierende oder unangebrachte Kom-mentare in Online-Diskussionen hinterlässt – mit dem Ziel, die an-deren Nutzer zu verärgern

Tumblr Mischung aus Blog, Videoplattform und Twitter. Mit Tumblr könnenSie schnell Fotos, Videos und auch kurze Artikel veröffentlichen, dieebenfalls über alle gängigen sozialen Netzwerke geteilt werdenkönnen. Sie können einen Tumblr-Blog z. B. verwenden, um einerbestimmten Thematik einen höheren Stellenwert einzuräumen.

Tweet (engl. tweet = „Piep, Piepser“) Ein Beitrag auf der Plattform Twitter.Tweets dürfen nur 140 Zeichen lang sein. Da die Beiträge somit ungleich kürzer sind als in Blogs, ist in diesem Zusammenhang vonMikroblogging die Rede.

Twitter (engl. to twitter = „zwitschern“) Internetplattform, die von TwitterInc. betrieben wird und auf der Internetnutzer SMS-ähnlicheNach richten, sogenannte Tweets, veröffentlichen

User Generated Inhalte im Internet, die von den Internetnutzern bereitgestelltwurden. User Generated Content erscheint in vielen Formen, Bei -spiele sind Kommentare zu Blogs, Beiträgen in Newsgroups undProfilen in Social Networks.

Web 2.0 Schlagwort, das eine „neue Version des Internets“ zum Ausdruckbringen soll, indem eine Versionsnummer wie bei Software -pro dukten genannt wird. Gemeint ist eine qualitative Veränderungdes Internets: Während im eher statischen Web 1.0 die meisten Internetnutzer nur Inhalte konsumierten, produzieren diese Nutzerim dynamischeren Web 2.0 selbst die Inhalte des Internets (UserGenerated Content). Der Begriff verschwindet mehr und mehr zu-gunsten von Social Web.

Weblog (Wortkreuzung aus engl. web und log) gleichbedeutend mit Blog

Wiki (hawaiianisch wiki = „schnell“) Informationen, die von mehreren(bis sehr vielen) Benutzern erstellt und meist auf einer zentralenPlattform bereitgestellt werden. Zweck eines Wikis ist oft das Wis sensmanagement. Bekanntestes Beispiel ist die Online-Enzy-klopädie Wikipedia (www.de.wikipedia.org).

XING (Abkürzung für engl. crossing = „Kreuzung“) Internetportal, be trie -ben von der XING AG, auf dem Nutzer Kontakte pflegen und sichvernetzen. Im Vordergrund stehen – anders als z. B. bei Facebook –geschäftliche Kontakte und Themen. Viele XING-Nutzer stellen inihrem Profil z. B. einen Lebenslauf bereit oder informieren über ihreFähigkeiten. Einen Schwerpunkt bildet auch, sich über geschäft -liche / beruf liche Themen in offenen oder geschlossenen Benutzer-gruppen auszutauschen. Ein weiteres Portal dieser Art ist LinkedIn(www.linkedin.com).

Wordpress Blogging-Software, mit der schnell und unkompliziert im Internetpubliziert werden kann. In nur wenigen Arbeitsschritten lassen sichonline individuelle Web-Tagebücher erstellen und mit diversenFunktionalitäten versehen. Auch hier ist es möglich, sich mitanderen Bloggern zu vernetzen und online zu den verschiedenstenThemen auszutauschen.

YouTube (wohl von engl. tube = umgangssprachl. „Fernseher“) Internetplatt-form, die seit 2006 zu Google Inc. gehört. Auf YouTube sehen sichdie Internetnutzer vor allem Videos anderer Nutzer an, bewertenVideos oder stellen selbst Videos bereit.

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