O rchestra Filarmonica della Scala - Konzerthaus Dortmund · 2013. 11. 11. · Weltweit bekannt...

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Musik bereichert. KONZERTHAUS DORTMUND PHILHARMONIE FÜR WESTFALEN Orchestra Filarmonica della Scala Montag, 11.11.2013 · 20.00 Uhr

Transcript of O rchestra Filarmonica della Scala - Konzerthaus Dortmund · 2013. 11. 11. · Weltweit bekannt...

  • Musik bereichert.KONZERTHAUS DORTMUNDPHILHARMONIE FÜR WESTFALEN

    So klingt nur Dortmund.

    Orchestra Filarmonicadella Scala Montag, 11.11.2013 · 20.00 Uhr

  • Orchestra FilarmOnica della scala

    andrés OrOzcO-estrada dirigent

    VittOriO grigOlO tenOr

    abo: Orchesterzyklus i – meisterkonzerte

    in unserem haus hören sie auf allen Plätzen gleich gut – leider auch husten, niesen und handy-klingeln. ebenfalls aus rücksicht auf die Künstler bitten wir sie, von Bild- und tonaufnahmen

    während der Vorstellung abzusehen. Wir danken für ihr Verständnis!

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  • PrOgramm

    mOdest mussOrgsKy (1839 – 1881)»Bilder einer ausstellung« (1874)Fassung für Orchester von maurice ravel

    ›Promenade‹›der gnom‹›Promenade‹›das alte schloss‹›Promenade‹›die tuilerien. spielende Kinder im streit‹›der Ochsenkarren‹›Promenade‹›Ballett der Küken in ihren eierschalen‹›samuel goldenberg und schmuyle‹›Promenade‹›der marktplatz von limoges‹›die Katakomben. römische gruft‹›mit den toten in der sprache der toten‹›die hütte der Baba-Jaga‹›das große tor von Kiew‹

    – ende ca. 21.50 uhr –

    giOachinO rOssini (1792 – 1868)Ouvertüre zu »il barbiere di siviglia« (1816) gaetanO dOnizetti (1797 – 1848)›inosservato, penetrava‹ – ›angelo casto e bel‹ rezitativ und arie des marcello di Bruges aus »il duca d’alba« (1839) PietrO mascagni (1863 – 1945)intermezzo sinfonico aus »cavalleria rusticana« (1890)

    gaetanO dOnizetti›una furtiva lagrima‹ romanze des nemorino aus »l’elisir d’amore« (1832)

    giusePPe Verdi (1813 – 1901)Ouvertüre zu »i vespri siciliani« (1855)

    giacOmO Puccini (1858 – 1924)›che gelida manina‹ arie des rodolfo aus »la Bohème« (1896)

    – Pause ca. 20.50 uhr –

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    dramatische schlagKraFt – eingängiges melOsWerKe der OPernKOmPOnisten rOssini, dOnizetti, mascagni, Verdi und Puccini

    giOachinO rOssini OuVertüre zu »il BarBiere di siViglia«Jeder hat diesen graziösen melodiebeginn im Ohr: zweite Violinen und Bässe spielen leise einen monotonen grundrhythmus, darüber setzen Piccoloflöte, erste Violinen und Bratschen ein mini-malistisches motiv, das immer wieder neu ansetzt. das schnelle hauptthema der Ouvertüre zur Oper »il barbiere di siviglia«, zu hören direkt nach der gravitätischen einleitung, ist nur eine der genialen ideen des italienischen Opernkomponisten gioachino rossini. Premiere des komödian- tischen Bühnenwerks war am 20. Februar 1816 in rom. man kann sich gut vorstellen, wie die leichtfüßige und schwungvolle musik in ganz europa zündete. der junge mann aus Pesaro löste beim Publikum fast eine sucht aus und inspirierte immer wieder »ernste« Komponisten wie Beet- hoven oder schubert. die »Barbiere«-Ouvertüre hatte rossini übrigens schon früher komponiert und bereits drei anderen Opern vorangestellt – er war eben auch ein emsiger mehrfachverwerter.

    WerKe

    gaetanO dOnizetti arien aus »il duca d’alBa« und »l’elisir d’amOre«als wichtiges Bindeglied zwischen rossini und Verdi gilt der italiener gaetano donizetti. her-vorragende instrumentation, dramatische schlagkraft und ausdrucksvolle arien zeichnen Opern wie »lucia di lammermoor« (1835) oder »don Pasquale« (1842) aus. eine seiner berühmtesten melodien bietet die romanze ›una furtiva lagrima‹ aus der am 12. mai 1832 in mailand urauf- geführten Oper »l’elisir d’amore« (der liebestrank). der schüchterne Bauer nemorino erkennt darin endlich die liebe der reichen Pächterin adina zu ihm, die er nach vielen Wirrungen und einem zweifelhaften Wundertrank gewinnt. donizetti verbrachte die letzten Jahre seines lebens in Frankreich. 1839 komponierte er für die Pariser Oper »le duc d’albe«. das Werk wurde jedoch nicht vollendet, das libretto von eugène scribe und charles duveyrier später zu Verdis »i vespri siciliani« umgearbeitet. lange nach donizettis tod vervollständigte dessen schüler matteo salvi die originale Partitur und ließ den text ins italienische übersetzen. die Premiere von »il duca d’alba« fand so erst am 22. märz 1882 in rom statt. umstritten ist, wie weit salvi an der Kom-position der arie ›angelo casto e bel‹ beteiligt war.

    PietrO mascagni intermezzO sinFOnicO aus »caValleria rusticana«als One-hit-Wonder könnte man den italienischen Komponisten Pietro mascagni bezeichnen. Weltweit bekannt machte ihn allein die sizilianische dorfoper »cavalleria rusticana« nach einer novelle des dichters giovanni Verga, erstmals aufgeführt am 17. mai 1890 in rom. der einakter wurde zum Prototyp einer veristischen Oper, in dem realistisch gezeichnete menschen in eine schicksalhafte handlung verwoben sind. die menschlichen ur-gefühle liebe und eifersucht wer-den unverfälscht auf die Bühne gebracht. am ende steht der tod des ehebrechers turiddo, vom ehemann alfio direkt nach dem Kirchgang zum duell gefordert. melodisch darf nur das zauber-hafte intermezzo sinfonico atmen, das die heißblütige handlung kurz unterbricht.

    giusePPe Verdi OuVertüre zu »i VesPri siciliani«giuseppe Verdi, der vor 200 Jahren geboren wurde, schrieb mit seiner Oper »les vêpres sici- liennes« das erste auftragswerk für die Pariser Oper. die uraufführung am 13. Juni 1855 be-kräftigte seinen europäischen ruf, denn Paris galt damals als eine Opernhauptstadt der Welt. natürlich musste sich der Komponist den gepflogenheiten der direktion beugen und eine große Oper im stile von rossinis »Wilhelm tell« vorlegen. auch ein Ballett war Pflicht. trotz dieser zu-geständnisse ist das Werk über den sizilianischen aufstand gegen die französische Besatzung in Palermo 1282 ein wichtiges Bindeglied in Verdis Opernschaffen. im sinne einer tragödie treffen darin persönliche schicksale auf den unaufhörlichen gang der geschichte. mit dem geknechte-ten Volk identifizierten sich damals viele italiener, die im risorgimento für nationale einheit und unabhängigkeit kämpften. die wirkungsvolle Ouvertüre wird bereits in der langsamen einleitung von bedrohlichen trommelrhythmen beherrscht. dann gibt sie sich kämpferisch und zitiert im lyrischen thema ein zentrales motiv aus dem 3. akt der Oper.

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  • WerKe12i13

    giacOmO Puccini ›che gelida manina‹ aus »la BOhème«nach Verdi wurde giacomo Puccini italiens Opernkomponist nr. 1. um seine Welterfolge »tosca« (1900), »madama Butterfly« (1904) oder »turandot« (1924) kommt kaum eine Bühne herum. ein eingängiges melos, beruhend auf kurzen Phrasen, die ausdrucksvoll wiederholt und gestei-gert werden, verleiht seinen arien ungeheure Wirkung. ›che gelida manina‹ (Wie eiskalt ist dies händchen) heißt die große arie des rodolfo aus dem ersten Bild der 1896 in turin unter dem jungen arturo toscanini uraufgeführten Weihnachtsoper »la Bohème«, mit der Puccinis ruhm begann. der arme dichter rodolfo hilft der schönen nachbarin mimi mit Feuer für ihre Kerze aus. als die Flamme durch einen Windzug erlischt, ertastet er in seiner dunklen mansarde ihr eiskaltes händchen. mit inniger emphase erwärmt Puccinis musik selbst den frostigsten Win-terabend.

    archaische tOnsPrache – KOngeniale BearBeitungmOdest mussOrgsKy »Bilder einer ausstellung«

    der Klavierzyklus »Bilder einer ausstellung« des russischen Komponisten modest mussorg-skyanz erlebte unterschiedliche Bearbeitungen. sie reichen von klassischen Orchestrationen über die synthesizer-Bearbeitung des Japaners isao tomita bis hin zur rockversion der gruppe emerson, lake & Palmer. im heutigen Konzert erklingt die musik in maurice ravels erster und für viele unübertroffener Orchesterfassung. das Orchester ist breit aufgefächert, nutzt neuartige mischklänge und stellt hohe ansprüche an alle musiker. der russischstämmige dirigent sergej Kussewitzky regte die kongeniale Bearbeitung an und stellte sie am 3. mai 1923 in Paris vor.

    die idee zur ursprünglichen Klaviersuite kam mussorgsky bei einer gedenkausstellung für den 1873 verstorbenen maler und architekten Viktor hartmann. dieser gehörte zum umfeld der Künstlergruppe des »mächtigen häufleins«, die vom Komponisten mili Balakirew und dem Kritiker Wladimir stassow gegründet wurde. die mitglieder, darunter mussorgsky, setzten sich für eine realistische und national-russische musik ein. damit protestierten sie gegen den westlich beeinflussten stil der Konservatorien. der zyklus wurde direkt von hartmanns Bildern inspiriert. da der maler um die ganze Welt gereist war, finden sich auch französische eindrücke aus den Pariser tuilerien und der stadt limoges. der Komponist wählte für seine Vertonungen eine urtümliche und virtuose tonsprache. Viele altrussische elemente sind darin zu finden, doch es gibt auch groteske harmonische rückungen. regelwidrigkeiten entfalten ihren eigenen Klangreiz.

    durch das stück führt die wiederkehrende ›Promenade‹. mit dieser melodie wird der imagi-näre Besucher durch die Bildergalerie geleitet. höhepunkt des zyklus bilden die knorrige cha-

    rakterstudie ›der gnom‹, das archaische troubadour-lied ›das alte schloss‹ und das bizarre Porträt einer märchenhexe, ›Baba yaga‹. Bei der musikalischen umsetzung offenbart sich mus-sorgskys Bildgewalt. die szenen entstehen geradezu plastisch vor den augen des zuhörers. der tiefsinnigste abschnitt des Werks führt in die Pariser Katakomben: hartmanns entsprechendes Bild zeigt aufgetürmte totenköpfe. durch das düstere labyrinth schreitet der maler mit einer la-terne in der hand. »mit den toten in der sprache der toten« ist die musik auf latein überschrie-ben. nach den kühnen akkordverbindungen des anfangs schwebt die verfremdete Promenaden-melodie über raunenden tremoli. »der schöpfergeist des verstorbenen hartmann leitet mich zu den schädeln und ruft sie an, sie beginnen von innen sanft zu glühen«, beschreibt mussorgsky diese visionäre stelle.

    der zyklus mündet in ›das große tor von Kiew‹. dieses Finale ist mehr als nur ein wirkungs-volles schlussstück. hymnus und choral vereinen sich zu einer nationalen Kundgebung. auf hartmanns Bildvorlage ist ein stadttor mit altrussischen elementen zu sehen. den glockenturm

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    ziert ein typisches zwiebeldach. es handelt sich übrigens um einen Fantasieentwurf, der nur in der Vorstellung des malers existierte. mussorgsky macht aus dem bescheidenen aquarell ein emphatisches Plädoyer für seine musik, die nur sich selbst und der russischen seele verpflich-tet ist – ravels französische Orchestration verdeutlicht dies mit mächtigem glockenklang und dröhnenden tamtam-schlägen.

    gehört im KOnzerthausdie »Bilder einer ausstellung« waren schon in verschiedenen Fassungen für Orgel, Orchester und Klavier im KOnzerthaus dOrtmund zu hören, so 2008 von dem Pianisten und damaligen Konzerthaus-exklusivkünstler Fazil say oder zuletzt 2009 mit dem Philharmonia Orchestra und lorin maazel.

    audiOPhilunser PrOgrammheFtautOr matthias cOrVin emPFiehlt

    zum heutigen Programm gibt es drei tondokumente, die die stimmung längst vergangener zeiten aus erster hand einfangen: der uraufführungsdirigent sergej Kussewitzky spielte mus-sorgkys »Bilder einer ausstellung« 1930 bildgewaltig und virtuos mit dem Boston symphony Orchestra ein (naxos). ungemein sensibel dirigierte der Komponist Pietro mascagni 1940 seinen Opernerfolg »cavalleria rusticana« 50 Jahre nach der Premiere auf einer aufnahme der mailän-der scala, unter den sängern der unvergleichliche tenor Beniamino gigli (line, naxos). ebenfalls 50 Jahre nach der uraufführung leitete arturo toscanini, der erste dirigent von Puccinis »la Bohème«, 1946 in new york eine lebendige und hochemotionale live-rundfunkübertragung des Werks (rca, line, idis). Keine perfekte Klangqualität, aber drei historische sternstunden für die ewigkeit.

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  • gaetanO dOnizetti (1797 – 1848)

    ›inOsserVatO, PenetraVa‹ – ›angelO castO e Bel‹ (text: eugène scribe, 1791 – 1861 · angelo zanardini, 1820 – 1893)

    inosservato, penetrava in questo sacro recesso,asil solitario consacrato alle lagrime!Qui move ogni sera a pregar pel padre suo!l’attenderò, la rivedrò!

    angelo casto e bel,non turbi un solo veldi affanno e di terror,ah! no, di questa cara il cor; pietoso al mio pregardeh! possa iddio serbar,a lei le gioie, a me i dolor!ma se proscritto e reomi manca il tuo sospiro la mia memoria, amelia, almen non maledir.la voce mia morendo ancor non può che dir:angelo casto e bel...

    ›una FurtiVa lagrima‹(text: Felice romani, 1788 – 1865)

    una furtiva lagrima negli occhi suoi spuntò:Quelle festose giovani invidiar sembrò.che più cercando io vo? m’ama! sì, m’ama, lo vedo. un solo istante i palpiti del suo bel cor sentir! i miei sospir confondere Per poco a’ suoi sospir!cielo, si può morir;di più non chiedo, non chiedo.si può morir! si può morir d’amor.

    giacOmO Puccini (1858 – 1924)

    ›che gelida manina‹ (text: luigi illica, 1857 – 1919 · giuseppe giacosa, 1847 – 1906)

    che gelida manina! se la lasci riscaldar. cercar che giova? al buio non si trova. ma per fortuna è una notte di luna, e qui la luna l’abbiamo vicina. aspetti, signorina, le dirò con due parole chi son, che faccio e come vivo. Vuole?

    chi son? sono un poeta. che cosa faccio? scrivo. e come vivo? Vivo. in povertà mia lieta scialo da gran signore rime ed inni d’amore. Per sogni, per chimere e per castelli in aria l’anima ho milionaria. talor dal mio forziere ruban tutti i gioielli due ladri: gli occhi belli. V’entrar con voi pur ora ed i miei sogni usati e i bei sogni miei tosto son dileguati. ma il furto non m’accora, Poiché vi ha preso stanza la dolce speranza! Or che mi conoscete, Parlate voi. chi siete? Via piaccia dir?

    ›ungesehen drang ich ein‹ –›du Keuscher, schöner engel‹

    ungesehen drang ich einin diesen heiligen rückzugsort, das asyl, den tränen geweiht!hierher kommt sie jeden abend, um für den Vater zu beten!ich will sie erwarten, sie wiedersehen!

    du keuscher, schöner engel,es störe kein einziger hauchder angst und des schreckensdas herz dieser teuren; auf mein Bitten hinerhalte der gnädige gottihr die Freude und mir den Kummer!doch wenn mich, den geächteten,dein seufzen nicht erreicht, dann verfluche, amelia, nicht deine erinnerung an mich!noch im sterben sagt meine stimme nichts als:du keuscher, schöner engel...

    ›eine heimliche träne‹

    eine heimliche träneschimmerte in ihren augen:diese blühende Jugend schien sie zu beneiden.Was könnte ich mehr wollen?sie liebt mich! Ja, ich sehe es.einen moment nur den schlagihres herzens zu spüren,mein seufzen nur für kurze zeitmit ihrem zu vereinen!himmel, so kann ich sterben;mehr kann ich nicht verlangen.so kann ich sterben, sterben aus liebe.

    ›Wie eisKalt ist dies händchen‹

    Wie eiskalt ist dies händchen, Wenn sie es mir lassen, will ich’s wärmen. Was nützt das suchen? im dunkeln findet man nichts. doch zum glück ist’s eine mondnacht, und hier ist der mond unser nachbar. Warten sie, mein Fräulein, ich erzähle ihnen in wenigen Worten Wer ich bin, was ich tue und wie ich lebe. erlauben sie’s?

    Wer ich bin? ich bin ein dichter. Was ich tue? ich schreibe. und wie ich lebe? ich lebe. in meiner frohen armut Verprasse ich wie ein großer herr reime und liebeslieder. an träumen und an chimären und an luftschlössern ist meine seele millionärin. Bisweilen stehlen zwei diebe aus meiner schatzkammer alle Juwelen: schöne augen. mit ihnen sind sie eben erschienen, und meine gewohnten träume, meine wunderschönen träume haben sie mir genommen.doch der raub betrübt mich nicht, denn in dieses zimmer ist nun süße hoffnung eingezogen! nun da sie mich kennen, sprechen sie von sich. Wer sind sie? sagen sie es mir?

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  • BiOgraFien22 i 23

    daniel harding und Fabio luisi vor. neue Werke hat das Orchester bisher bei giorgio Battistelli, carlo Boccadoro, azio corghi, luis de Pablo, Pascal dusapin, Peter eötvös, ivan Fedele, matteo Franceschini, luca Francesconi, salvatore sciarrino, giovanni sollima und Fabio Vacchi in auftrag gegeben. das Orchester setzt sich dafür ein, jüngere generationen mit musik vertraut zu machen, und bietet offene Konzertproben für schulen an. die initiative »sound, music!« ist speziell auf grundschulkinder zugeschnitten. außerdem unterhält das ensemble seit vielen Jahren enge Verbin- dungen zu wichtigen wissenschaftlichen einrichtungen und ehrenamtlichen Organisationen in mailand und organisiert für sie offene Proben und Benefizkonzerte. es nimmt regelmäßig am »mito Festival« teil, wo es einem sehr großen Publikum sinfonische Werke vorstellt. 2013 wohnten über 50 000 menschen dem Konzert unter der leitung von riccardo chailly auf dem domplatz in mailand bei. das Orchestra Filarmonica della scala hat eine beachtliche anzahl von einspielungen für sony, decca und emi aufgenommen, darunter das bei decca erschienene album »Viva Verdi« mit riccardo chailly, auf dem das Jubiläum zum 200. geburtstag des Komponisten gefeiert wird. die Konzerte des Orchesters werden häufig von rai aufgezeichnet und im Fernsehen ausgestrahlt oder live von rai radio3 und medici.tv übertragen. seit 2012 finden zudem übertragungen in Kinosäle weltweit statt.

    die aktivitäten der Filarmonica della scala werden nicht aus öffentlichen mitteln gefördert; das Orchester wird durch seinen hauptsponsor unicredit unterstützt.

    andrés OrOzcO-estrada

    andrés Orozco-estrada, geboren in Kolumbien und ausgebildet in Wien, zählt zu den interna-tional gefragtesten dirigenten seiner generation. zu Beginn der saison 2014/15 übernimmt Orozco-estrada die Positionen des chefdirigenten beim hr-sinfonieorchester Frankfurt und des music director beim houston symphony Orchestra.

    international machte Orozco-estrada erstmals 2004 auf sich aufmerksam, als er im Wiener musikverein beim tonkünstler-Orchester niederösterreich einsprang und von der Presse als »Wunder von Wien« gefeiert wurde. zahlreiche engagements bei internationalen Orchestern folgten, ebenso eine höchst erfolgreiche musikalische zusammenarbeit mit dem tonkünstler- Orchester, einer der wichtigsten institutionen der traditionellen österreichischen musikkultur. seit der saison 2009/10 ist Orozco-estrada chefdirigent des tonkünstler-Orchesters; seine amtszeit endet im sommer 2015. das tonkünstler-Orchester bestreitet u. a. abonnementreihen im Wiener musikverein und ist residenzorchester des »grafenegg Festivals«. zwischen 2009 und 2013 war Orozco-estrada außerdem chefdirigent des Baskischen nationalorchesters Or-questa sinfónica de euskadi.

    Orchestra FilarmOnica della scala

    das Orchestra Filarmonica della scala wurde 1982 von claudio abbado und den musikern der mailänder scala gegründet, um ein sinfonisches repertoire aufzubauen und der großen Operntradition des hauses eine weitere dimension hinzuzufügen. im folgenden Jahr gründete die Filarmonica einen separaten Verein. carlo maria giulini dirigierte das Orchester in über 90 Konzerten und unternahm mit ihm die ersten auslandstourneen. Von 1987 bis 2005 trug ric-cardo muti als chefdirigent dazu bei, dass sich das ensemble künstlerisch weiterentwickelte und sich als regelmäßiger gast in den renommiertesten internationalen Konzertsälen etablieren konnte. das Orchester pflegte eine fruchtbare zusammenarbeit mit einigen der bedeutendsten zeitgenössischen dirigenten wie georges Prêtre, lorin maazel und Wolfgang sawallisch, die in den anfangsjahren mit dem ensemble arbeiteten. im laufe der zeit folgten wichtige Beiträge von leonard Bernstein, semyon Bychkov, myung-Whun chung, James conlon, gustavo dudamel, Peter eötvös, christoph eschenbach, John eliot gardiner, Valery gergiev, Philippe Jordan, zubin mehta, gianandrea noseda, seiji Ozawa, antonio Pappano, gennadi roschdestwenski, esa-Pekka salonen, giuseppe sinopoli, yuri temirkanov und Franz Welser-möst. seit 2006 arbeitet die Filarmonica verstärkt mit daniel Barenboim, riccardo chailly, daniel harding, daniele gatti und Valery gergiev zusammen.

    die Filarmonica spielt eine eigenständige Konzertsaison und wirkt im rahmen einer vertraglichen Vereinbarung mit dem Opernhaus an der sinfonischen saison der scala mit. außerdem nimmt das ensemble an zahlreichen tourneen teil und hat seit seiner gründung in mehr als 450 Konzerten im ausland gespielt. im vergangenen Jahrzehnt hat die Filarmonica mehr Konzerte im ausland gegeben als jedes andere italienische Orchester, wobei es das Profil der italienischen musik inter-national gestärkt hat. der spielplan für 2014 sieht Konzerte in österreich, Frankreich, deutschland, luxemburg, spanien und der schweiz unter der leitung von riccardo chailly, myung-Whun chung,

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  • Orozco-estrada hat bereits mit einigen der weltweit führenden Orchester zusammengear-beitet, darunter die Wiener Philharmoniker, die münchner Philharmoniker, das gewandhaus-orchester leipzig, das mahler chamber Orchestra, houston symphony, city of Birmingham symphony Orchestra, hr-sinfonieorchester und ndr sinfonieorchester sowie das Orchestre national de France. in den letzten monaten debütierte er mit großem erfolg bei den göteborger symphonikern, dem Verbier Festival Orchestra, dem london symphony Orchestra und dem Wdr sinfonieorchester Köln. in den kommenden spielzeiten folgen debüts u. a. beim london Philharmonic Orchestra, Koninklijk concertgebouworkest amsterdam, rotterdam Philharmonic Orchestra, royal stockholm Philharmonic Orchestra, Oslo Philharmonic Orchestra und dem Pittsburgh symphony Orchestra. als Operndirigent kehrt er zur staatsoper stuttgart zurück und gibt im sommer 2014 mit »don giovanni« sein debüt bei der glyndebourne Festival Opera.der 1977 im kolumbianischen medellín geborene andrés Orozco-estrada begann seine musi- kalische ausbildung zunächst an der Violine und erhielt als 15-Jähriger seinen ersten dirigier-unterricht. 1997 ging er nach Wien, wo er an der renommierten hochschule für musik und dar-stellende Kunst in die dirigierklasse von uroš lajovic, schüler des legendären hans swarowsky, aufgenommen wurde. mit einem dirigat des OrF radio-symphonieorchesters Wien im mu- sikverein schloss er sein studium mit auszeichnung ab. schwerpunkte seiner künstlerischen arbeit liegen im romantischen repertoire und in der Wiener Klassik. gleichzeitig hat Orozco-estrada ein ausgeprägtes interesse an zeitgenössischer musik und widmet sich regelmäßig ur-aufführungen österreichischer Komponisten sowie Werken spanischer und südamerikanischer herkunft. Orozco-estrada lebt derzeit in Wien.

    andrés OrOzcO-estrada im KOnzerthaus dOrtmundzweimal war andrés Orozco-estrada bisher im Konzerthaus zu gast. im dezember 2012 leite- te er das mahler chamber Orchestra und die chöre des ndr und Wdr in mendelssohns »lobgesang«-sinfonie; im märz 2013 stand mit rossinis stabat mater ein weiteres chorwerk mit den rundfunkchören und dem Wdr sinfonieorchester Köln auf dem Programm.

    VittOriO grigOlO

    mit dem jungen italienischen tenor Vittorio grigolo feiert italien eine phänomenale rückkehr auf die Opernbühne. die außergewöhnlichen stimmlichen und dramatischen Fähigkeiten des Künst-lers fanden bei der internationalen Presse höchsten anklang. Vittorio grigolo wurde im toska-nischen arezzo geboren und wuchs in rom auf. er war erst vier Jahre alt, als er seine leidenschaft für die musik entdeckte; ein paar Jahre später wurde er solist im chor der sixtinischen Kapelle. mit dreizehn Jahren debütierte er als hirte in »tosca«. danach begann sein wirklicher gesangs-unterricht. als 23-Jähriger war er der jüngste tenor, der je an der mailänder scala aufgetreten war.

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    BiOgraFien

    Binnen weniger Jahre sang er in der ganzen Welt unter der leitung von riccardo chailly, lorin maazel, zubin mehta, riccardo muti, myung-Whun chung, gustavo dudamel und antonio Pappa-no. zu den höhepunkten der aktuellen saison gehören sein debüt an der Opéra Bastille Paris in »lucia di lammermoor« im herbst 2013, aufführungen an der mailänder scala und »la Bohème« in Wien und new york. Ferner wird sony classical sein neues album »ave maria« veröffentlichen. Von seinen frühen Jahren im chor der legendären sixtinischen Kapelle angeregt, präsentiert Vittorio grigolo jetzt im zusammenwirken mit demselben chor, der seine musikalischen anfänge prägte, eine ganz persönliche Kollektion erhebender lieder geistlichen inhalts.

    grigolos repertoire enthält rund zwei dutzend Opern von mozart, donizetti, Verdi, Puccini, gounod, massenet, Offenbach und Bernstein sowie die geistlichen Werke rossinis. als einer der führenden tenöre seiner generation tritt er heute an den renommiertesten Opernhäusern der Welt auf, darunter die mailänder scala, das royal Opera house london und die new yorker met-ropolitan Opera. zu seinen jüngsten Opernverpflichtungen gehörten die titelpartien in »Faust«, »roméo et Juliette«, »manon«, »don carlo« und »les contes d’hoffmann«. seine Konzertauf-tritte sind von derselben energie erfüllt wie seine darbietungen auf der Opernbühne. 2008 konnte er in chicago bei einer Veranstaltung zur erinnerung an luciano Pavarotti vor einem mehr als 40 000-köpfigen Publikum singen. 2010 nahm er mit zubin mehta und dem israel Philharmonic Orchestra in tel aviv an einer konzertanten gala-aufführung des »rigoletto« teil. anfang 2011 und 2012 unternahm er Konzertreisen durch deutschland und die schweiz, wobei er arien und lieder seiner bisherigen alben zu gehör brachte.

    nachdem sein debüt-album bereits gold und Platin erreichte, die neue aufnahme der »West side story« von leonard Bernstein für einen »grammy« nominiert wurde und das bei sony clas-sical erschienene album »the italian tenor« den ersten Platz der us Billboard classical album charts belegte, hat sich Vittorio grigolo als erfolgreicher studiokünstler etabliert. 2011 brachte sony classical das album »arrivederci« heraus – eine persönliche auswahl der beliebtesten italienischen lieder und Opernarien, die je für tenor geschrieben wurden. auch im Fernse-hen ist Vittorio grigolo erfolgreich aufgetreten: zunächst 2008 als alfredo in »la traviata«, live übertragen aus dem züricher hauptbahnhof, dann 2010 mit einer weltweit live ausgestrahlten aufführung des »rigoletto« an der seite Plácido domingos.

    Vittorio grigolo wurde bereits mit verschiedenen auszeichnungen bedacht. unter anderem erhielt er den »european Border Breakers award« für sein erstes solo-album »in the hands of love« (Polydor) sowie den französischen »diapason« als entdeckung des Jahres (2010) für sein album »the italian tenor«. das magazin »l’Opéra« kürte ihn 2011 nach seinem londoner debüt als des grieux zum Besten tenor, während ihn die Juroren des angesehenen »echO Klassik« als nachwuchskünstler des Jahres 2011 würdigten.

  • texte matthias corvin

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    imPressum

    Münchner PhilharmonikerLorin MaazelWerke von Richard StraussSamstag, 30.11.2013 · 20.00 UhrSonntag, 01.12.2013 · 16.00 Uhr

    Minuten Strauss total

    KONZERTHAUS DORTMUNDPHILHARMONIE FÜR WESTFALEN

    Musik bereichert.

    Alpen Sinfonie

    Till eulenSpiegelDon QuixoTe

    151

  • Musik bereichert.KONZERTHAUS DORTMUNDPHILHARMONIE FÜR WESTFALEN

    So klingt nur Dortmund.

    Orchestra Filarmonicadella Scala Montag, 11.11.2013 · 20.00 Uhr