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Pflanz- und Pflegeanleitung für

Bio-Obstbäume

Die Bio-Obstbäume werden im Topf oder nacktwurzlig (freie Wurzeln)ge-liefert. Es ist problemlos möglich, den Baum noch einige Tage oder Wochen im Topf zu lassen. In diesem Fall alle paar Tage gut giessen.Nacktwurzlige hingegen müssen nach

Erhalt sofort vor dem Austrocknen und der Sonne geschützt werden. Einschlag in die Erde und mit nassem Flies oder Säcken abdecken. Duo Obstbäume sind gleich zu behandeln.

Pflanzzeiten: Nur in frostfreien Boden pflanzen! Bäume im Topf können während dem ganzen Jahr gepflanzt werden, nacktwurzlige von Mitte Oktober bis Anfang April (abhängig von der Entwicklung).

Pflanzabstand und Befruchtung: Normalerweise werden die Bäume 1,5 m bis 2 m auseinander gepflanzt. Bei einer Pflanzung als Sichtschutz-Hecke beträgt der Pflanzabstand nur 1–1,3 m. Zur besseren Befruchtung bei Äpfeln und Birnen zwei Sorten aus dem BIO-GARTEN Sortiment pflanzen. Die meisten der anderen Obstarten sind Selbs-befruchter. Trotzdem ist es besser, für eine sichere Befruchtung verschiedene Sorten zu pflanzen. Sehr gute Pollenspender sind auch Zieräpfel.

Pflanzung1. Die Pflanzgrube etwa doppelt so breit ausheben, wie die Wurzeln breit sind.

Die Grasnarbe sorgfältig entfernen und die Grube etwa 30 - 40 cm tief ausheben. Die darunter liegende Erde ungefähr spatentief auflockern.

2. Pfahl in die offene Pflanzgrube einschlagen. Der Pfahl sollte nicht in die Krone hineinreichen und entgegen der Hauptwindrichtung (meistens We-sten) eingeschlagen werden. Schlussendlich sollte der Abstand zum Stamm 5 - 8 cm betragen.

3. An Standorten, wo Mäuse eine Gefahr darstellen, empfiehlt sich der Einsatz eines Mäuse- Schutzgitters (Der Root Saver mit Maschenweite 13 mm ist bei Andermatt Biogarten erhältlich).

4. Topf vom Wurzelballen entfernen und Wurzelballen mit dem Messer an mehreren Stellen etwa 1 cm tief einschneiden. Bei Nacktwurzligen die Hauptwurzeln leicht anschneiden und allenfalls verletzte Wurzeln zurück-schneiden. In das Pflanzloch stellen, wobei er möglichst senkrecht ausge-richtet werden soll. Idealerweise hält eine zweite Person den Baum fest.

5. Pflanzhöhe: Die knollenartige Verdickung an der Stammbasis, die soge-nannte Veredlungsstelle, muss sich nach dem Pflanzen mind. 8 cm (etwa handbreit) über dem Boden befinden. .

6. Pflanzloch mit Erde füllen, Wurzelballen 2-3 cm mit Erde überdecken und leicht antreten. Keinen Dünger beifügen, wenig Kompost beimischen ist möglich.

7. Gut mit Wasser einschwemmen, damit die Wurzeln vollständig von Erde umgeben sind.

8. Eine flache Giessmulde erstellen. Diese erleichtert das spätere Giessen wesentlich.

9. Über der Pflanzzone 1–2 l/m2 gut verrotteten Mist oder 2–3 l/m2 reifen Kompost ausbringen.

10. Mit Kokosschnur den Obstbaum satt an den Pfahl anbinden. Regelmässig kontrollieren, die Schnur darf nicht einwachsen.

Wichtig: Den Baum im ersten Jahr vor allem bei Trockenheit regelmässig giessen. Für eine optimale Entwicklung der Obstbäume nach der Pflanzung ist eine unkrautfreie Baumscheibe entscheidend. Um den Stamm muss min-destens eine Fläche von 1 m² von Grasbewuchs offengehalten werden. Die Abdeckung kann durch eine dünne Schicht von Grasschnitt, Rohkompost oder Kokos-Mulchscheibe erfolgen.

Der Schnitt: Bei der Pflanzung der Bäume ist grundsätzlich kein Schnitt not-wendig, ausser wenn vorhanden, Nebenäste in der Nähe der Erdoberfläche. Auch in den Folgejahren wird nur wenig geschnitten. Die Erziehung geschieht zur Hauptsache über das Waagrechtbinden der Nebenäste. Dabei entsteht eine „Spindel“. Falls ein Jahr nach der Pflanzung (Ende 1. Standjahr) ein eventueller Konkur-renztrieb den Mitteltrieb konkurrenziert, wird dieser weggeschnitten. Die ande-ren Seitentriebe werden mit Schnur oder Gewichtstücken waagrecht gebunden.

Im zweiten Jahr nach der Pflanzung wird ein eventueller Konkurrenztrieb zum Mitteltrieb wiederum entfernt und die neuen Triebe waagrecht gebunden. Sol-che, die senkrecht nach oben wachsen, werden ebenfalls entfernt. Nebenäste, die stark nach oben wachsen, können ausnahmsweise auf eine Knospe zurück geschnitten werden, die vom Stamm weg und leicht nach unten zeigt. Mit einem Sommerschnitt können stark wachsende Triebe im Wachstum ge-bremst werden. Dadurch wird mehr Fruchtholz, schnelleres Abtrocknen (dadurch weniger Pilzkrankheiten) und besseres Ausreifen gefördert. Dies sollte aber nicht übertrieben werden, da sonst zu viel Blattfläche verloren geht.

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