Öffentlichkeitsarbeit Neue Medien und Urheberrecht, wichtige Bausteine...

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ÖffentlichkeitsarbeitNeue Medien und Urheberrecht, wichtige Bausteine der Öffentlichkeitsarbeit

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Impressum

Schriftenreihe des Bundesverbandes Deutscher Gartenfreunde e. V., Berlin (BDG) Heft/2012 – 34. Jahrgang

Seminar: Öffentlichkeitsarbeit vom 21. bis 23. September 2012 in Frankfurt a.M.

Herausgeber: Bundesverband Deutscher Gartenfreunde e.V., Platanenallee 37, 14050 Berlin Telefon (030) 30 20 71-40/-41, Telefax (030) 30 20 71-39

Präsident: Dr. Norbert Franke

Seminarleiter: Dieter Steffens Präsidiumsmitglied für Seminare

Redaktion: Uta Hartleb

Nachdruck und Vervielfältigung – auch auszugsweise – nur mit schriftlicher Genehmigung des Bundesverbandes Deutscher Gartenfreunde (BDG)

ISSN 0936-6083

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Seminar Öffentlichkeitsarbeitvom 21. bis 23. September 2012 in Frankfurt a.M.

Thema

Neue Medien und Urheberrecht, wichtige Bausteine der ÖffentlichkeitsarbeitSeminarleiterDieter Steffens (Präsidiumsmitglied für Seminare des Bundesverbandes Deutscher Gartenfreunde e.V.)

Schriftenreihe des Bundesverbandes Deutscher Gartenfreunde e.V., Berlin (BDG) Heft Nr. 6/2012 – 34. Jahrgang

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INHALTSVERZEICHNIS

VorwortDieter Steffens (Seminarleiter, Präsidiumsmitglied des Bundesverbandes Deutscher Gartenfreunde e.V.) 7

Recht im NetzUrheber- und Persönlichkeitsverletzung – Grauzone mit riskantem PotentialDieter Koeve (Rechtsanwalt, Bad Homburg) 9

Das Internet – unser täglicher WegbegleiterGeschichtliche Entwicklung, Grundlagen, Begriffe und DiensteLars Jeschonnek ( Junior-PR-Berater, MediaCompany Berlin, Agentur für Kommunikation GmbH) 16

InternetgestaltungWebdesign im Netz als Teil der visuellen KommunikationDavid Bartusch (Das Duell – Unternehmenskommunikation, Bremen) 31

Soziale Medien (Social Media)Facebook, Twitter und Co. – Die Bedeutung sozialer Interaktion im digitalen ZeitalterSilke Eckert ( Junior-PR-Beraterin, MediaCompany Berlin, Agentur für Kommunikation GmbH) 49

Onlinemarketing – Das digitale GeschäftDie Formen der Vermarktung über Online-Medien (Internet, E-Mail und Gruppen)Barbara Funke (Online-Publizistik und -PR, Frankfurt) 54

ARBEITSGRUPPEN

Arbeitsgruppe I Homepageauftritt eines Kleingärtnervereines 56Leitung: Thomas Kleinworth (LV Schleswig-Holstein der Gartenfreunde e.V.)

Arbeitsgruppe II Öffentlichkeitsarbeit (im Internet) 57Leitung: Frank Siebert (LV Hessen der Kleingärtner e.V.)

AnhangImpressionen 58

Seminar ÖffentlichkeitsarbeitNeue Medien und Urheberrecht, wichtige Bausteine der Öffentlichkeitsarbeit

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Neue Medien und Urheberrecht – wichtige Bausteine der Öffentlichkeitsarbeit

Geistiges Eigentum – manche nennen es das „Öl des 21. Jahrhunderts“ – ist heute regelmäßig Gegenstand öffentlicher Debatten. Je häufiger Maschinen und Computer körperliche Arbeit er-setzen, desto mehr werden Daten, Wissen, Ide-en und Kultur zum wichtigen Rohstoff und Gut. Damit rückt auch das Urheberrecht an zentrale Stelle. Was früher nur einige Künstler und Ver-lage berührte, regelt heute den Großteil unserer Kultur- und Wissenswirtschaft – und zunehmend unseren Alltag: Ob E-Mails oder Handy-Fotos, Computerspiele oder Präsentationen in der Klein-gartenanlage – sie alle werden vom Urheberrecht geschützt.

Dabei fordern die neuen Medien das Urheberrecht fundamental heraus. Schall-platten, Bücher oder Fotos ließen sich nur schwer und mit Verlust kopieren. Heute dagegen können digitale Klänge, Bilder und Texte in Sekunden praktisch kostenlos kopiert, verändert und über das Internet weltweit getauscht werden. Was ist anders geworden? Was bedeutet das neue Recht für den eigenen Alltag? Kommunikations- Internet- und Rechtsexperten erläuterten an drei arbeitsrei-chen Tagen Hintergründe und Begriffe der Neuen Medien und brachten den Se-minarteilnehmern den korrekten Umgang mit geistigem Eigentum im Internet nahe.

Rechtsanwalt Dieter Koeve aus Bad Homburg ging in seinem Vortrag „Urheber- und Persönlichkeitsrechtsverletzung – Grauzone mit riskantem Potenzial“ sehr eindrucksvoll auf die Merkmale und Besonderheiten im Umgang mit dem Ur-heber- und Persönlichkeits-, Namens- und Wettbewerbsrecht ein und erläuterte einprägsam, welche Stolpersteine der Datenschutz im Netz bereit hält.

„Das Internet – unser täglicher Wegbereiter“ war Thema der Ausführungen von Lars Jeschonnek, Junior-PR-Berater bei MediaCompany Berlin. Der studierte Jour-nalist erklärte die Geschichte des Internets von seinen Anfängen im CERN bis zum heutigen Internet 2.0 mit Facebook und Youtube und stellte eindrucksvoll dar, wie sehr das Netz heutzutage mit unseren Alltag verwoben ist.

Diplom-Grafikdesigner David Bartusch aus Bremen widmete seinem Vortrag vollständig dem Webdesign. Er stellte dar, dass der Prozess der Informationsauf-nahme durch die Besucher wesentlich durch die grafische Gestaltung der Website gesteuert wird. Er stellte den Unterschied zu Printmedien dar und ging dabei sowohl auf die technischen Begrenzungen wie auch auf die erweiterte Funktiona-lität des World Wide Web ein.

Facebook, Twitter, Youtube, und Co: Soziale Netzwerke sind heute in aller Munde und wurden eindrucksvoll von Diplompsychologin Silke Eckert, Junior-PR-Bera-terin bei MediaCompany Berlin, vorgestellt und analysiert. Soziale Interaktionen und Zusammenarbeit in sozialen Medien gewinnen zunehmend an Bedeutung,

Vorwort

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sie unterstützen die Demokratisierung von Wissen und Informationen. Aufgrund des starken Interesses an den sozialen Medien haben zahlreiche Unternehmen damit begonnen, das wirtschaftliche Potenzial dieser Medienform stärker zu nut-zen. Silke Eckert stellte dar, dass auch Verbände um die Nutzung dieses neuen Kommunikationskanals langfristig nicht herumkommen.

Online-Publizistin und PR-Beraterin Barbara Funke aus Frankfurt/Main ging in ihren Ausführungen umfassend auf das Online-Marketing ein. Sie erläuterte die klassischen Teilgebiete wie Bannerwerbung, Suchmaschinenmarketing oder E-Mail-Marketing und -Werbung. Sie erläuterte, dass die Gestaltung und der thematische Aufbau einer Unterneh-mens-Website zentrale Bestandteile des Onlinemarketings sind. Die Unterneh-menswebsite dient dabei sowohl der Kundenbindung, als auch zur Werbung neu-er Kundenkreise und bietet in Ansätzen interessante Muster für das Marketing auf Verbands-Webseiten.

Dieter Steffens, Präsidiumsmitglied für Seminare

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Recht im Netz – Urheber- und Persönlichkeitsverletzung

Grauzone mit riskantem Potential? – Ja sicher, aber das Thema ist umfassender und inter-

essanter aufzubereiten:– Wie kann ich rechtssicher eine Vereins-Website be-

treiben?– Worauf muss ich als Vorstand bei der Einrichtung

und dem Betrieb einer Website achten?– Wie gehe ich mit Vereinsinterna und Social Media

um?

Diese Fragen berühren verschiedene Rechtsgebiete

– Urheberrecht, Stichwort: Verwendung von Fotos, Links auf fremde Inhalte

– Persönlichkeitsrecht, Stichwort: Veröffentlichung von Mitgliederlisten, Blogs, Foren

– Datenschutz: Ausspähen von Mitgliedern, Verwen-den von Mitgliederlisten

– Namensrecht, Stichwort: Vereinsnamen– Markenrecht, Stichwort: Verletzung von Marken-

rechten durch Verlinkung– Wettbewerbsrecht, Stichwort: Übernahme fremder

Leistungsinhalte, Abmahnung wg. fehlerhaften Im-pressum

– Öffentliches Recht: Telemediengesetz

Sie lernen in diesem Seminar

– die Rechtsgrundlagen für die Einrichtung und Be-trieb von Websites

– wie Sie Ihren Verein organisieren, wenn eine Web-site eingerichtet wurde

– wie Sie sich und Ihren Verein vor unberechtigten Abmahnungen schützen können

Rechtsgrundlagen des Internets

– Das Internet ist ein Informationsangebot, das im Rahmen der allgemeinen Gesetze und im Rahmen der Meinungsfreiheit, Artikel 5 GG genutzt werden darf. Der Betrieb der Website ist im Gegensatz zum Rundfunk und Fernsehen zulassungs- und anmel-defrei (§ 4 TMG).

– Die rechtlichen Rahmenbedingungen des Inter-net werden seit 2007 durch das Telemediengesetz (TMG) gesetzt. Es hat verschiedene Regelungsberei-che des alten Teledienstgesetzes, des Telediensteda-tenschutzgesetzes und des Mediendienste-Staatsver-trag abgelöst.

– Das TMG enthält im wesentlichen Regelungen über •die Definition von Telediensten

• Allgemeine Informationspflichten •Besondere Informationspflichten bei kommer-

zieller Kommunikation •Verantwortlichkeiten von Internetbetreibern

(Dienstanbieter) •Ergänzende Bestimmungen über den Daten-

schutz •die Bekämpfung von SPAM

– Im Übrigen gelten für das Internet die allgemeinen Gesetze, § 7 TMG und die allgemeinen Haftungsnor-men aller Gesetze.

– Das größte Problem bei der Bereitstellung von Web-sites sind die unterschiedlichen und unklar beschrie-benen Verantwortlichkeiten der Diensteanbieter, die sich u.a. unseriöse Unternehmen und Anwälte zu Nutze machen, um Privatpersonen, Firmen und Ver-eine mit Abmahnungen zu überziehen.

Recht im NetzUrheber- und Persönlichkeitsrechtsverletzung – Grauzone mit riskantem Potenzial

Dieter KoeveRechtsanwalt, Bad Homburg

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Rechtsgrundlagen des Rechts des Vereins, eine Website einzurichten

– Das Internet ist eine anerkannte Form der Kommu-nikation nach innen und außen. Aus dem Prinzip der Geschäftsführungsbefugnis und -pflicht folgt das Recht des Vorstands zu entscheiden, ob eine solche Website eingerichtet wird oder nicht.

Die Anmeldung des Domainnamens – Als Allererstes und Wichtigstes! Überlassen Sie nie-

mals einem einzelnen Vereinsmitglied oder Vor-standsmitglied die Anmeldung und den Betrieb der Website! Der Vorstand ist das Vertretungsorgan des Vereins und entscheidet ALLES im Zusammenhang mit der Einrichtung und dem Betrieb der Website! Einzelne Mitglieder werden nur im Auftrag und Voll-macht des Vorstands tätig!

– Der Domainnamen darf nur solche Namen und Na-mensbestandteile enthalten, die der Anmelder auch berechtigterweise nutzen darf. Keine geschützten Marken oder Unternehmenskennzeichen verwen-den.

•Machen Sie zuvor eine Internetrecherche, bevor Sie den Domainnamen registrieren lassen, ein-schließlich nach ähnlichen Namen, damit es kei-ne Verwechselungsgefahr gibt.

– Auf der sicheren Seite ist man, wenn man nur den ei-genen Vereinsnamen verwendet. Das Namensrecht ist durch § 12 BGB (Namensrecht) und durch das Markenrecht, da der Vereinsnamen wie ein Unter-nehmenskennzeichen gem. § 5 MarkenG behandelt wird, geschützt. Der Vereinsname wird auch durch das Recht am eingerichteten und ausgeübten Gewer-bebetrieb gem. §§ 823, 1004 BGB geschützt und in Sonderfällen auch durch die Regeln des Gesetzes ge-gen unlauteren Wettbewerb (UWG), § 5 UWG.

• Einem Vereinsmitglied ist es nicht gestattet, von Ihrer Website und Ihrer Publikationen den Ver-einsnamen oder das Vereinslogo zu verwenden. Wenn Sie dies erlauben wollen, stellen Sie eine Regel auf, die intern festgelegt wird, unter wel-chen Voraussetzungen Vereinsnamen und -logo verwendet werden dürfen.

• Legen Sie einvernehmlich durch den Vorstand den Domainnamen fest und protokollieren Sie dies. Vorteil: Klarheit, dass der Vorstand dies als Kollektivorgan entschieden hat und nicht ein ein-zelnes Mitglied und nur der Verein den Domain-namen für sich beansprucht.

– Man verwendet den Vereinsnamen, wie er im Ver-einsregister eingetragen ist, § 57 BGB.

– In die Vollmacht für die Beantragung der Domain nimmt man auf, was bei der Anmeldung auszufül-len ist: Domaininhaber (Verein), Administrativer An-sprechpartner (kann auch ein Mitglied sein)

Der Providervertrag über das sog. Webhosting

– Es gibt verschiedene Arten von Providern, die wich-tigsten sind der Access Provider und der Content-Provider/Webhoster

•Über den Access Provider gelangen Sie in das In-ternet (Telekom, Vodafone, etc.)

•Der Content Provider oder Webhoster „hostet“ Ihre Website, d.h., dass der Inhalt der Website auf einem Server gespeichert wird, auf den über das Internet und der Ihrer Website zugeordneten IP-Adresse auf den Inhalt der Website zugegriffen werden kann (1&1, Domainfactory)

– Nehmen Sie nicht den billigsten Contentprovider, sondern einen, den Sie sicher und schnell telefonisch erreichen können! Nehmen Sie keinen Contentpro-vider, der seine Server außerhalb von Europa stehen hat, Gründe: Erreichbarkeit bei Durchsetzung von Ansprüchen, Datenschutz, Datensicherheit.

– Der Providervertrag ist mit dem Verein abzuschlie-ßen und nicht mit dem einzelnen Mitglied! Das beauftragte Mitglied kann in dem Vertrag als AP genannt werden, aber nicht als Vertragspartner! In die Vollmacht zur Anmeldung des Domainnamens können Sie mit aufnehmen, dass das Mitglied Ihnen die Anmeldedaten zum Zugriff auf die Website so-fort nach der Registrierung des Domainnamens und Freischaltung zu übergeben hat! Am besten legen Sie mit diesen Daten einen neuen ADMIN an und weisen dem Mitglied Benutzerrechte zu, dann sind Sie vor Überraschungen geschützt!

– Der Webhostingvertrag wird in aller Regel über das Internet abgeschlossen, in der Regel ist der Regis-terauszug des Vereins vorzulegen! Achten Sie bei der Bestellung darauf, nur die Leistungen zu bestel-len, die Sie brauchen und keinen weiteren teuren Schnick-Schnack, aber: immer als Emailserver den der Website nutzen und möglichst keine privaten Emails verwenden, also jedem vom Vorstand eine eigene Emailadresse zu weisen,

Grund: Datenschutz und Nachvollziehbarkeit des Emailverkehrs!

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Der Auftrag zum Erstellen der Website

– Es gibt verschiedene Möglichkeiten, eine Website zu erstellen:

• Das Mitglied programmiert die Website mittels vom Webhoster oder im Internet frei erhältlicher Tools wie Joomla, Typo3, WordPress und lädt die-se auf den Server hoch.

• Mit einem auf das Web-Design spezialisiertes Unternehmen wird ein Web-Design-Vertrag ge-schlossen, der nach Ihren Wünschen und Vor-stellungen die Websiten programmiert und auf den Server des Webhosters hochlädt.

– Was ist zu beachten? • Bei Beauftragung eines Mitglieds ist zu klären, ob

das Mitglied dies ehrenhalber macht oder nicht. Dies ist nicht selbstverständlich und deshalb klä-rungsbedürftig. IMMER ist darauf zu achten, gleich, ob etwas bezahlt wird oder nicht, dass das Mitglied sämtliche Rechte an der erstellten Web-site, da das Mitglied in der Regel Urheber oder Miturheber ist, nach Fertigstellung exklusiv zeit-lich und räumlich unbeschränkt auf den Verein überträgt. ACHTUNG! Auch nach Übertragung hat das Mitglied ein sog. Urheberbenennungs-recht!

• Bei dem beauftragten Web-Design-Unterneh-men gilt ähnliches: Dieser will jedoch in der Re-gel Geld sehen, weshalb ein klarer Vertrag über den Leistungsumfang (ist ein Werkvertrag mit Erfolg!) zu schließen ist und die Rechte ebenso eingeräumt werden, wie bei dem Mitglied.

• Bei beiden ist vertraglich sicherzustellen, dass nur gemeinfreie Software eingesetzt wird und nur solche Fotos, Texte, Videos, Grafiken, Logos ver-wendet werden, die Sie auch tatsächlich nutzen dürfen.

• Der Vorstand oder ein Ausschuss übernimmt die Gestaltung der Website dem Grunde nach! Der Vorstand legt fest, welche Inhalte aufgenommen werden sollen: Darstellung des Vereins nach außen, Intranet mit Vereinsnachrichten nach innen, Blog, Forum, etc. Der Vorstand legt fest, inwieweit die Website in Social Media wie Face-book (abzuraten), Twitter, etc. eingebunden wer-den soll. Die Umsetzung sollte dem beauftragten Dritten oder Mitglied überlassen werden.

– ABER! Der Vorstand muss sich darüber im Klaren sein, dass die Einführung einer Website infolge des Aussenbezugs und der direkten Ansprache der Mit-glieder nach innen den Verein dynamisch verändern kann, zum Guten wie zum Schlechten! Deshalb

nicht alles auf einmal wollen, sondern Schritt für Schritt die Website aufbauen!

Das Erstellen der Website und das Urheberrecht

– Die Website besteht aus Vereinsnamen, Vereinslogo, Text, Fotos, Videos, Links zu anderen Websites oder die Einbeziehung von Social Media.

– All diese Bestandteile einer Website sind unter-schiedlich rechtlich geschützt.

Zunächst ein wenig Rechtstheorie zum Thema Urhe-berrecht:

– Jeder, der an einer Website mitarbeitet und einen Beitrag leistet durch Text, Bild u.ä., kann Urheber oder Miturheber gem. §§ 7, 8 UrhG sein. Geschützt wird nicht die einzelne Person, sondern das vom Ur-heber geschaffene Werk. Sprachwerke = Text, Musik, Fotos und Filmwerke sind solche geschützten Werke im Sinne des UrhG. Geschützt werden nur persönli-che geistige Schöpfungen.

– Das Urheberrecht ist Teil des allgemeinen Persön-lichkeitsrechts und soll dem Urheber bei seiner Ver-wertung des Werkes schützen. § 12 UrhG regelt das Urheberpersönlichkeitsrecht.

– Hiervon zu unterscheiden sind die Nutzungsrechte gem. § 31 ff. UrhG. Um ein Werk zu nutzen, benötigt der Nutzende ein Nutzungsrecht des Urhebers. Die Übertragung des Nutzungsrechts erfolgt im Rahmen der sog. Zweckübertragung, d.h., dass der Zweck be-stimmt, in welchem Umfang Nutzungsrechte über-tragen werden. Dies ist wichtig bei der Übertragung von Rechten an Fotos, Filmen, Musik, etc.

– Es gibt einfache und exklusive Nutzungsrechte. Ein Web-Design-Unternehmen, das für seine Leistung bezahlt wird, ist zwar Urheber und bleibt Urhe-ber, muss aber die Rechte an der Website exklusiv, als nur für den Verein, zeitlich und örtlich unbe-schränkt übertragen. Das Unternehmen bzw. seine Angestellten dürfen nach der Übertragung die Web-site nicht selbst nutzen; das Unternehmen hat nur ein Benennungsrecht.

– Die Übertragung der Nutzungsrechte kann durch schriftlichen Vertrag oder konkludent erfolgen.

– Erstellen ein oder mehrere Mitglieder die Website, so werden sie in der Regel Miturheber. Damit der Ver-ein exklusiv die Website zur Nutzung erhält, muss irgendwo (Prot., kl. Vereinbarung) festgehalten wer-den, dass die Website exklusiv vom Verein genutzt werden darf unter Ausschluss des Mitglieds.

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Das Erstellen der Website und das Verwenden geschützter Werke

Nicht die einzelne Website ist geschützt, außer bei einer sehr aufwändigen Gestaltung, sondern die auf der Web-site wiedergegebenen Texte, Fotos, Grafiken, Logos, Stra-ßen- und Landkarten.

Was ist zu beachten bei der Verwendung von • Texte: Texte sind auch bei sog. geringer Schöp-

fungshöhe als Sprachwerke geschützt, § 2 Abs. 1 UrhG, deshalb möglichst nur eigene Texte ver-wenden oder sich bei Beiträgen aus dem Verein das Recht einräumen lassen, den Text auf der Website zu verwenden.

• Fremdtexte: dürfen im kleineren Umfang zitiert werden, § 51 UrhG; das Zitat muss also solches gekennzeichnet und das Werk benannt werden

• Hyperlinks: Das Verlinken auf Texte im Internet, die urheberrechtlich geschützt sind, ist zulässig; es wird dann nicht zulässig, wenn Zugangssper-ren zum Schutz der Texte umgangen werden (BGH, 10.11.2010, Az.: I ZR 39/08 oder wenn Sie sich die geschützten Werke zu Eigen machen („Framing“)

• Fotos: sind als Lichtbildwerke gem. § 2 Abs. 1 Nr. 5 § 72 UrhG geschützt, deswegen: keine unge-prüfte Übernahme oder Integration von frem-den Websites mit deren Fotos in eigene Website. TIPP: Weichen Sie auf gemeinfreie Fotos unter der GNU-Lizenz, zB Wikipedia, aus oder Cli-parts/Samples/Fotos etc. im Rahmen rechtmä-ßig erworbener Lizenzen von Microsoft

ACHTUNG! Fotos, die eine Person abbilden, be-dürfen der Zustimmung der Person gem. § 22 KunstUrhG und des Fotografen (Ausfluss des all-ge. Persönlichkeitsrechts)

• Grafiken, Logos: sind ebenfalls als Werke der bil-denden Künste geschützt, § 2 Abs. 1 UrhG

• Stadtpläne, Landkarten: sind ebenfalls gem. § 2 Abs. 1 Nr. 7 UrhG geschützt, Google Maps darf mit API (Schnittstelle zu Google) genutzt werden

• Filme, Videos: sind gem. § 2 Abs. 1 Nr. 6 UrhG urheberrechtlich geschützt, deswegen zB Verlin-kung auf Youtube u.a. Channels nur mit Zustim-mung des Rechteinhabers zulässig

FAZIT: Möglichst eigene Inhalte verwenden, oder ge-meinfreie Inhalte, oder Rechte einholen!

Das Erstellen der Website und Markenrechte (Metatags, Adwords)

– Was ist bei Metatags zu beachten? Metatags sind Suchwörter, bestehend aus umgangs-

sprachlichen Wörtern und/oder Marken und werden in den Header einer Website eingepflegt, um durch Suchmaschinen besser gefunden zu werden.

– Was ist das Problem bei der Verwendung von Meta-tags?

Zunächst ist es selbstverständlich zulässig, durch Metatags auf die eigene Website aufmerksam zu ma-chen, aber: durch den Einsatz von Metatags darf a) nicht die irrige Vorstellung bei einem Nutzer durch das Suchergebnis hervorgerufen werden, dass In-formationen oder Dienste angeboten werden, die tatsächlich nicht angeboten werden, b) nicht die Per-sönlichkeitsrechte Dritter verletzt werden, c) nicht Markennamen und Unternehmenskennzeichen verwendet werden, um den Suchverkehr auf die ei-gene Website zu erhöhen, ohne über die Rechte zu verfügen oder Leistungen anzubieten.

– Was ist das Problem von Adwords? Adwords sind Suchbegriffe, die bei einer bezahlten

Suchroutine mit der eigenen Website verknüpft wer-den, um den Suchverkehr zu erhöhen. Sie müssen umgangssprachlich sein, und dürfen keine eingetra-gene Marken oder Unternehmenskennzeichen ent-halten. Verfügt man nicht über die Rechte, ist dies markenrechtlich gem. §§ 14, 15 MarkenG unzulässig.

– FAZIT: Verwenden Sie nur Metatags und Adwords, die ohne Täuschung im Geschäftsverkehr und ohne Verletzung von Persönlichkeits- oder Markenrechten auf Ihre Website verweisen.

Der Betrieb und das Pflegen der Website

Zum Betrieb der Website ist – ein Providervertrag mit dem Webhoster erforderlich,

der zum einen eine jährliche Gebühr zur Nutzung der Domain erhält und zum anderen Speicherplatz für die Website vermietet.

– Je nach Anbieter und Leistungen haben die Verträ-ge unterschiedliche Laufzeiten. TIP: Der Vorstand sollte immer Kenntnis von dem Inhalt des Provider-vertrages haben, indem er als ADMIN auf die Ad-ministration der Website zugreifen und damit die Vertragsinhalte kontrollieren kann.

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– ein Administrator nötig, der die Website pflegt und aktualisiert. Dies kann ein Mitglied oder jemand aus dem Vorstand sein. Für das Informationsangebot ist es ausreichend, dass die Website selbst in großen Teilen statisch ist und nur teilweise aktualisiert wird, ohne große Programmier- oder Administrations-kenntnisse. Die Freeware-Programme wie Joomla u.ä. enthalten alle Tools zum einfachen Verändern der Website, denn eine Vereins-Website lebt von ihrer Aktualität und ihrem Informationsangebot! Lassen Sie sich daher zeigen, wie Sie schnell Inhalte ändern können!

• ist der Admin ein Profi, dann darf er Inhalte nur auf Anweisung ändern,

• ist er ein Mitglied, dann muss verbindlich gere-gelt werden (schriftlich), was das Mitglied darf und was nicht.

Beim Betrieb der Website ist die Betreiberverantwortung zu beachten, d.h. dass Dienstanbieter/Betreiber von Websites für eigene Infor-mationen nach den allgemeinen Gesetzen haften.

Was bedeutet dies?– Keine Verletzung von Urheber-, Persönlichkeits- und

Markenrechten, deshalb möglichst wenige fremde Werke verwenden;

– Keine Verletzung von öffentlich-rechtlichen Normen wie die Impressumspflicht

– Haftung auch für fremde Inhalte, zB bei Verlinkung? Grundsätzlich keine Haftung, wenn Sie sich die In-halte nicht zu Eigen machen, in dem Sie einen Verlin-kungsvorbehalt anbringen, aber immer dann, wenn Sie dies unterlassen oder wenn Sie fremde Marken oder geschützte Werke in Ihrer eigenen Website „framen“ (integrieren), vgl. OLG Köln, 16.03.2012, I-6 U 206/11. TIPP: Deshalb kein Framing!

Der Betrieb der Website, Impressumspflicht

– Was ist das? Jeder Dienstanbieter, der geschäftsmä-ßig eine Website betreibt, hat bestimmte Angaben dem Nutzer zur Verfügung zu stellen, § 5 TMG, All-gemeine Informationspflichten.

– Ist das Betreiben einer Website eines Kleingartenver-eins als „geschäftsmäßig“ anzusehen? Nein, solange nur Informationen gegeben und um Mitglieder ge-worben wird. Jede geschäftliche Aktivität eines Ver-eins, Werbung für eine Broschüre, Informationsvor-trag gegen Eintrittsgebühr, etc. lässt die Website als geschäftliche Handlung im Sinne des § 2 Nr. 1 UWG

und § 5 TMG erscheinen (LG Essen, 26.04.2012, Az.: 4 O 256/11).

– Da die Grenzen fließend sind, wird ein Impressum empfohlen, zumal der Verein ja auch Dienstleister für seine Mitglieder ist und erreichbar sein soll.

– Inhalt des Impressums: • Name und Adresse des Vereins • Angaben zur schnellen elektronischen Kontakt-

aufnahme wie Tel., Fax, Emailadresse des Ver-einsbüros oder vertretungsberechtigten Perso-nen (nur Dienst- und keine privaten Angaben)

• vertreten durch (Namen, Vornamen des § 26 BGB Vorstand), Tel., Fax, Emailadressen (nur Dienst- und keine privaten Angaben)

• Eintragung Vereinsregister (Amtsgericht, Reg.- Nr.)

• Steuer-Nr. oder USt-ID, wenn vorhanden (keine Verpflichtung)

• bei gemeinnützigen Vereinen: Angaben zum aktuellen Freistellungsbescheid (keine Verpflich-tung)

• Und: keine Angaben zur Bankverbindung! • ACHTUNG! Wenn Ihr Verein kommerzielle An-

gebote über die Website vertreibt (vergünstigte Gartenerde, Gartenbücher, etc.) haben Sie wei-tere Informationspflichten nach § 6 TMG und nach §§ 312b, 312c, 312d, 312g BGB einzuhalten.

Der Betrieb der Website, Werbung und Einbinden von Social Media

– Werbung: Werbung für eigene Mitglieder und/oder Verwandten oder Dritten oder wirtschaftliche Unter-nehmen sollte auf der Website unterlassen werden, da der Vorstand und der Verein sich in Bezug auf das Konsumverhalten seiner Mitglieder neutral ver-halten sollte.

– Geldverdienen durch Schalten von Werbebannern: Dies mag im Rahmen des Sponsoring auch für Ver-eine mit gemeinnützigen Zweck im engen Umfang steuerrechtlich (Stichwort: „Sponsoringerlass“) zu-lässig sein, was aber mit dem zuständigen Finanz-amt/Steuerberater zu klären ist (ACHTUNG: Hierzu gibt es einen Erlass des bayr. Finanzministerium v. 11.02.2000, Az.: 33- S0183-12/14 – 59238). Aus dem Neutralitätsgebot des Vereins heraus und dem Ver-trauen der Mitglieder in den Vorstand, dass dieser nur dem Zweck, und keinem Dritten zu dienen hat, auch wenn durch Werbebeiträge die Vereinskasse entlastet wird, sollte jedoch sehr sorgfältig überlegt

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werden, ob man eine solche Werbung schaltet; denk-bar wäre dies allenfalls im Rahmen eines Vereinsfes-tes für eine begrenze Zeit ohne Verlinkung auf den Sponsor. Dies setzt aber klare Absprachen mit dem Unternehmen und Kommunikation gegenüber den Mitgliedern voraus.

– Social Media: Was ist das? Digitale Medien und Technologen mit dem Ziel,

dass sich Nutzer untereinander auszutauschen und mediale Inhalte oder in der Gemeinschaft gestalten, so WIKIPEDIA.

– Wie funktioniert das? Man bindet die eigene Website in z.B. Facebook als

Fanseite oder Gruppe ein, Vorteil: Man gewinnt neue Interessierte, begeistert Jüngere, verbessert sein Image, aber: Facebook ist in Bezug auf den Daten-schutz für Sie als Verein, Ihre Mitglieder, Webuser u.a. als äußerst gefährlich, da nicht kontrollierbar, einzustufen. Weniger datenschutzrechtlich proble-matisch ist Twitter, weshalb es stärker in der Unter-nehmens- und Geschäftskommunikation für Fach-informationen eingesetzt wird.

– Generelles Problem von Social Media: Gefahr der Auslagerung vereinsinterner Kommu-

nikation nach außen, Provokation von Attacken, Verführung zur Unsachlichkeit, Schaffen von Herr-schaftswissen, zunehmende Nichtbeherrschbarkeit der Vereinskommunikation, stärkere Betreiberver-antwortung

Die Kommunikation über die Website mit den Mitgliedern

Die Website als solche ist bereits eine Kom-munikationsplattform vom Vorstand zu den Mitgliedern, kaum umkehrt, sieht man von Emails ab. Deshalb gibt es die Möglichkeit, ein Forum oder ein Blog einzurichten.

– Was ist das? Blog ist ein auf einer Website öffentlich geführtes

und einsehbares Tagebuch oder Journal und lässt in der Regel Kommentare von Lesern zu. Forum ist üblicherweise eine geschlossene Benutzergrup-pe, auf die man nach Eingabe von Benutzernamen/Passwort in einen geschützten Bereich einer Web-site gelangt, an einer Diskussion zu einem Thema

teilnehmen oder einen neuen Diskussionsbeitrag eröffnen kann. Die Übergänge zwischen Blog und Forum sind fließend!

– Was ist bei der Einrichtung eines Forums/Blogs zu beachten?

a) Zuerst überlegen, ob der Vorstand ein Forum haben will, da ein Forum die/das Diskussions-kultur /-klima und innerverbandliche Diskussi-on verändert;

b) das Forum/Blog niemals ohne Zugangsschutz anlegen, da der Betrieb eines Forums die Be-treiberhaftung erheblich ausdehnt,

c) das Forum stichprobenartig regelmäßig über-wachen,

d) Regeln zur Nutzung des Forums aufstellen und e) diese bei Verstoß anwenden

– Warum diese Maßnahmen? Foren reizen zur Herabsetzung/Beleidigung anders

Deckender, weil Forumsmitglieder die Anonymität schätzen und Hemmungen fallen lassen. HIERFÜR HAFTEN SIE ALS VORSTAND NEBEN DEM VERUR-SACHER AUF UNTERLASSUNG! (BGH, 27.03.2007, Az. VI ZR 101/06).

Der BGH hat geurteilt, dass der Verletzte auch gegen den Forenbetreiber vorgehen kann, wenn ihm der Verletzer bekannt ist, da der Forenbetreiber, auch wenn er hierfür nichts kann, sog. Störer ist und die faktische Möglichkeit hat, die ehrverletzenden Be-merkungen zu löschen. Der Vorstand haftet nicht für die ehrverletzenden Bemerkungen als solche, aber für deren Beseitigung.

Die Kommunikation über Vereinsinterna mit den Mitgliedern

Welche Vereinsinterna dürfen über die Website verbreitet werden? – Im Internet gar nicht, im Intranet (Zugang mit Nut-

zernamen/Passwort) ist zulässig: • Veröffentlichung des Kündigungsschreibens

im Rahmen eines Rechtsstreits (LG Berlin, 08.10.2009, Az.: 27 O 734/09);

• Werturteile/Tatsachen dann, wenn sie wahre An-gaben enthalten, aber nicht dann, wenn sie ehr-verletzend sind (fließend: der Vorwurf, der Vor-stand habe Vereinsgelder für sich abgezweigt, ist eine Tatsachenbehauptung und weil er unwahr war, ist ehrverletzend; der Vorwurf, man sei in der letzten MV auf eine Hetzkampagne gestoßen, ist eine Meinungsäußerung und damit zulässig; der

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Vorwurf, der Vorstand habe grob fahrlässig ge-handelt, ist eine Meinungsäußerung und damit zulässig; der Vorwurf, die Meinungsfreiheit wird unterdrückt, ist eine Meinungsäußerung und da-mit zulässig);

• Vereinsstrafen, wenn dies in der Satzung vorge-sehen ist (OLG Karlsruhe, 30.01.2009, Az.: 14 U 131/08);

• Äußerungen innerhalb geschützter Sphären ohne Ehrverletzung (deshalb: Forum nur im In-tranet) (LG München I, 28.04.2009, Az.: 3 O 3253/09);

• keine Mitgliederlisten, wenn nicht die einzelnen Mitglieder zugestimmt haben, aber: die Heraus-gabe von einer Mitgliederliste bei berechtigten Interesse von Mitgliedern an einen Treuhänder (OLG Hamburg, 27.08.2009, Az.: 6 U 38/08);

• keinen Wahlkampf über das Internet oder Intra-net, da sich die Willensbildung im Rahmen der Mitgliederversammlung zu vollziehen hat (str.);

• Keine Werbung für konkurrierenden Verein oder Dachverband (BGH, 04.07.1977, Az.: II ZR 30/76)

Glossar– BGB = Bürgerliches Gesetzbuch– BGH = Bundesgerichtshof– LG = Landgericht– UrhG = Urheberrechtsgesetz– MarkenG = Markengesetz– UWG = Gesetz gegen den unlauteren Wettbewerb– GG = Grundgesetz– TMG = Telemediengesetz– KunstUrhG = Kunsturhebergesetz– GNU = GNU Free Documentation License/

Freie Dokumentationslizenz– str. = strittig

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Wer von Ihnen kennt diesen Mann? Es ist Max Mosley, der ehemalige Präsident des Weltau-tomobilverbands FIA und damit auch der oberste Regel-hüter der Formel 1. Max Mosley ist ein reicher, einflussreicher Mann – aber doch kämpft er im Moment als David gegen einen Goli-ath, gegen Google, einen der wichtigsten Konzerne der Welt. Denn Max Mosley will nicht einsehen, dass Google das Auffinden von Fotos möglich macht, deren Veröffentli-chung gerichtlich verboten ist.

Nachträglich zensiert sieht die Google-Suche so aus: Sie werden sich fragen: Was sind das für Fotos? Was ist darauf zu sehen? Warum legt sich Mosley mit einem solch übermächtigen Gegner an? Ich verrate es Ihnen – aber erst später. Ich habe den Fall Mosley gegen Google nur benutzt – als das, was im Internet-Journalismus „Teaser“ genannt wird, ein „An-reißer“, der auf ein Thema neugierig macht, den User zum Klicken veranlasst. In diesem Fall zu meinem Vor-trag mit dem Titel…

Definition: Das Internet• Von engl. „interconnected network“• weltweites Netzwerk, bestehend aus vielen Rechner-

netzwerken, durch das Daten ausgetauscht werden.• ermöglicht die Nutzung von Internetdiensten wie • E-Mail • Dateiübertragung • World Wide Web • und in letzter Zeit zunehmend auch Telefonie,

Radio und Fernsehen.Im Prinzip kann dabei jeder Rechner weltweit mit jedem anderen Rechner verbun-den werden.Oben sehen wir einen Satelliten, darunter die Server, ganz unten die einzelnen Rechner.Umgangssprachlich wird „Internet“ häufig synonym

Das Internet – unser täglicher WegbegleiterGeschichtliche Entwicklung, Grundlagen, Begriffe und Dienste

Lars JeschonnekJunior-PR-Berater MediaCompany BerlinAgentur für Kommunikation GmbH

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zum World Wide Web verwendet denn WWW ist einer der meistgenutzten Internetdienste und hat wesentlich zum Wachstum und der Popularität des Mediums bei-getragen.

Geschichtliche Entwicklung

Die Geschichte des Internets reicht in das Jahr 1962 zu-rück.

Wie die Entstehung der Computer ist auch die Entste-hung des Internets eng mit dem Militär verbunden. Die Politik war in den Jahren des Kalten Kriegs be-stimmt von der Konfrontation zwischen der NATO und dem Warschauer Pakt. Chruschtschow und Kennedy hatten den Finger andauernd am Atombombenschalter. Bereits damals waren in den USA die wichtigsten mili-tärischen Daten in Computern gespeichert. Deswegen befürchteten die Verantwortlichen, falls bei einem mi-litärischen Schlag ein Computer zerstört würde, dass damit auch alle Daten verloren wären.Aus diesem Grund entwickelte das US-Verteidigungs-ministerium gemeinsam mit Wissenschaftlern an der berühmten Privat-Universität Massachusetts Institute of Technology (MIT) in Cambridge ein Computernetz, das auch bei Ausfall eines Computers die Informations-wege garantierte. Ende 1969 waren die ersten vier Computer miteinander über Telefonleitungen verbunden und das ARPANet („Advanced Research Projects Agency Network“) war geboren. Verbunden waren die vier Universitäten:

• Stanford Research Institute (SRI) • University of California Santa Barbara (UCSB) • University of California Los Angeles (UCLA) • University of Utah Das Wachstum erfolgte sehr schnell, immer mehr wis-senschaftliche Einrichtungen konnten sich an das Netz-werk anschließen: 1971 18 Unis, 1979 schon mehrere Dutzend.

Mit dem World Wide Web, wie wir es heute kennen, hat-te das Internet damals noch nichts gemein. Es war ein reines Usenet zur Übermittlung von Daten und zum Informationsaustausch. Für den Benutzer sah das am Bildschirm so aus:Noch heute ein selbstständiger Zweig neben dem World Wide Web stellt fachliche Diskussionsforen aller Art in reiner Textform zur Verfügung, die Newsgroups, an de-nen grundsätzlich jeder teilnehmen kann. Der Teilnehmer verwendet dazu üblicherweise einen Newsreader. Heute sieht das so aus:• Im Prinzip ist das Usenet nicht anderes als ein glo-

baler Chatroom, eine globale E-Mail-Gruppe, die sich thematisch und nicht nach persönlichen Kon-takten gliedert.

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Der Kalte Krieg und ein paar „Nerds“Die Entwicklung des Internets

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1962 1969

Los Angeles

Utah

Stanford

Santa Barbara

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1971

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1979

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Wie das WWW entstand

Das WW entstand 1989 als Projekt an der Forschungs-einrichtung CERN in der Nähe von Genf das ist das mit

diesem verrückten Teilchenbeschleuniger.Der Engländer Tim Berners-Lee baute dort ein Hyper-text-System auf, um Forschungsergebnisse auf einfache Art und Weise mit Kollegen auszutauschen. Eine Me-thode dafür war das „Verflechten“ von wissenschaftli-

chen Artikeln – also das Erstellen eines Webs. Was ist Hypertext? Dabei wird ein Text nicht mehr als in sich geschlossenes Dokument begriffen, sondern als offenes System, das an geeigneter Stelle auf andere Tex-te verweist. Diese Verweise sind Hyperlinks. Sie sind die digitale Entsprechung von Fußnoten in wissenschaftlichen Ar-beiten. Mit dem entscheidenden Vorteil, dass die Arbeit, auf die verwiesen wird, nur einen Klick entfernt digital verfügbar ist – mit wiederum all‘ ihren Verweisen. Der

Gang in die Bibliothek ist überflüssig geworden. Um diese untereinander vernetzten Texte aufzurufen, benötigte man einen Web-Browser. Hier der erste Brow-ser der Welt, den Tim Berners-Lee „WorldWideWeb“ nannte. Hübsch ist anders. Intuitiv ist anders.

Ein Massenphänomen konnte so nicht entstehen. Der Wegbereiter dazu war Marc Andreessen. Sein Browser „Mosaic“ von 1993 erhöhte die Benutzer-freundlichkeit immens. Der Durchbruch kam mit dem „Netscape Navigator“ von 1995.

Denn nun wahren grafische Gestaltungen möglich: bunte Hintergrund- und Schriftfarben, Hintergrund-tapeten, Tabellenlayouts und mehrgeteilte Bildschirm-fenster (Frames). Zigtausende von Privatanwendern begannen, eigene Homepages zu erstellen. Nach und nach drängten Fir-men, Organisationen, Regierungen und Behörden mit eigenen Angeboten ins Web. Die Wachstumsraten gli-chen einer Explosion. Obwohl sich die „New Economy“

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Wer hat‘s erfunden?

Tim Berners-Lee

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Usenet = WWW

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Wer hat den Hype ausgelöst?

Marc Andreessen

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letztlich als eine gewaltige Blase erwies, war das World Wide Web um die Jahrtausendwende zum Massenphä-nomen geworden.Die Nutzerzahlen steigen – insbesondere durch die ra-sche Entwicklung in Schwellenländern – weiterhin an: im Dezember 2000 waren es 360 Millionen Menschen. Hier sehen Sie schon einen deutlichen Sprung ins Jahr 2008. Im Dezember 2011 waren weltweit 2,27 Milliarden Men-schen online. Doch warum wollen eigentlich alle online sein?

Dienste

Das WWW bietet sehr reizvolle Dienste.

Suchmaschinen:Programme zur Recherche von Dokumenten, die im World Wide Web gespeichert sind.

• Sie erstellen einen Schlüsselwort-Index für die Do-kumentbasis, um Suchanfragen über Schlüsselwör-ter mit einer nach Relevanz geordneten Trefferliste zu beantworten.

• Nach Eingabe eines Suchbegriffs liefert eine Such-maschine eine Liste von Verweisen auf möglicher-weise relevante Dokumente, meistens dargestellt mit Titel und einem kurzen Auszug des jeweiligen Dokuments.

• Weltweit den mit Abstand größten Marktanteil hat Google, in Deutschland liegt er bei 90 Prozent.

Online-Lexikon:

Die Zeiten, dass sich die Böden in Regalwänden unter der Last des Großen Brockhaus durchgebogen haben, drohen vorüber zu gehen. Heute ist das Wissen der Welt online verfügbar. Führend ist die freie, spendenfinanzierte Enzyklopä-die Wikipedia. Die Einträge (Artikel, Listen, etc.) der Wikipedia werden von individuellen Autoren – selte-

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Suchmaschinen

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Online-Lexikon

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Google – Dimensionen

Weltweit über 1 Milliarde Unique User pro Monat

11,2 Milliarden Suchen pro Monat

54.604 Mitarbeiter

Umsatz im 2. Quartal 2012: 12 Milliarden US-$

Gewinn im 2. Quartal 2012: 3 Milliarden US-$

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ner von kollektiv arbeitenden Autoren – unentgeltlich konzipiert, geschrieben und nach der Veröffentlichung gemeinschaftlich korrigiert, erweitert und aktualisiert.Erstaunlich hohe Qualität. In den USA als Wissensquel-le absolut etabliert. Anekdote: Münster, Profs in Wirt-schaftswissenschaften, Gregory Mankiw, Prof für VWL in Harvard zitiert Wikipedia.

Navigation:

• Google Maps kartografiert die Welt und bietet Rou-tenplanung an.

• Google Earth ist ein virtueller Globus, der Satelliten- und Luftbilder auf einem digitalen Höhenmodell der Erde zeigt.

• Google Street View stellt Ansichten aus der Straßen-perspektive in 360-Grad-Panoramabildern dar.

Vernetzung:

• Vernetzung findet im Internet auf verschiedenen Ebenen statt – durch soziale Netzwerke wie Face-book, durch Verbraucherportale wie Qype.de, durch Portale zum Austausch von Wissen und Erfahrun-gen wie gute-frage.net oder wer-weiss-was.de.

• Auf Facebook und weitere Aspekte des Web 2.0 wird meine Kollegin Silke Eckert in ihrem Vortrag mor-gen detailliert eingehen.

Online-Handel:

Durch die weiterhin wachsende Beliebtheit des Internet-Auktionshauses Ebay und des Online-Versandhauses Amazon – und befeuert durch das abgesicherte Online-Bezahlsystem Paypal – ist der Marktanteil des Online-Handels am gesamten Einzelhandel in Deutschland im Jahr 2011 auf 8,2 Prozent gewachsen.

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Vernetzung

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Online-Handel

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8,2%

Einzelhandel in Deutschland

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Studien zufolge wird diese Quote bis zum Jahr 2025 auf 27 Prozent steigen.

Online-Banking:

Abwicklung von Bankgeschäften über das Internet, in-zwischen bei jedem Kreditinstitut ein standardmäßiges Angebot. Im europaweiten Vergleich sind die Deutschen noch re-lativ schüchtern, was das Online-Banking angeht.

Internet-Telefonie:

Führend ist Skype, eine kostenlose Software des Unter-nehmens Microsoft mit Instant-Messaging-Funktion, Dateiübertragung und Videotelefonie.Sie ermöglicht das kostenlose Telefonieren zwischen Skype-Kunden via Internet. Verbindungen ins Festnetz und zu Mobiltelefonen sind gebührenpflichtig („Skype-Out“).

Um Anrufe aus dem herkömmlichen Telefonnetz ent-gegenzunehmen, ist der Kauf einer Online-Nummer erforderlich („SkypeIn“). In der aktuellen Version sind Konferenzschaltungen mit bis zu 25 Gesprächsteilneh-mern möglich.

Internet-Fernsehen:

Neben dem Angebot der großen TV-Sender (zum Bei-spiel Mediathek der ARD) haben sich insbesondere Special-Interest-Angebote wie tape.tv für Musik oder Sky Go für die Fußball-Bundesliga etabliert.Einen Sonderfall des Internet-Fernsehens stellt Youtu-be.com dar, ein Videoportal des Google-Konzerns, auf dem die Benutzer kostenlos Video-Clips ansehen und hochladen können. Auf Youtube befinden sich Film- und Fernsehausschnit-te, Musikvideos sowie selbstgedrehte Filme.Sogenannte „Video-Feeds“ bzw. „Vlogs“ können in Blogs gepostet

Online-Handel

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27 %

Einzelhandel in Deutschland

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Internet-Telefonie

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Online-Banking

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oder auf Webseiten über eine Programmierschnittstelle eingebunden werden.• Das beliebteste Youtube-Video aller Zeiten…• …in Deutschland nicht verfügbar kleiner Ver-

weis auf die Problematiken des Urheberrechts im Netz.

Internet-Radio:

Internet-basiertes Angebot von Hörfunksendern. In-zwischen bietet (fast) jeder Sender sein Programm als Live-Stream an, wofür es auch spezielle Software gibt. Ich höre zum Beispiel noch ganz gerne mal den austra-lischen Sender „Triple J“, der mich an mein Auslandsse-mester in Sydney erinnert. Neben den Live-Streams, die die Sender auch auf ihren Websites anbieten, finden sich dort oft zusätzlich Pod-casts zu ausgewählten Sendungen, die zum Download bereit stehen.

…und in Deutschland nicht verfügbar

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Youtube – Dimensionen

Täglich aufgerufen: mehr als 4 Milliarden Videos

Mehr als 800 Millionen Unique User pro Monat

2011: 1 Billion Aufrufe im Schnitt: fast 140 Aufrufe pro Erdbewohner

Upload von 1 Stunde Videomaterial – pro Minute

Pro Monat laden die User mehr Videomaterial hoch als von den drei größten US-TV-Sendern in den vergangenen 60 Jahren produziert wurde

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Internet-Radio

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777.240.044 Mal angesehen

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Internet-Fernsehen

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Podcasts

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Podcasts sind Sendungen, die als Datei heruntergeladen werden können und dann wie eine Musikdatei beliebig oft abgespielt werden können. Man kann sie jederzeit starten und zwischendrin stoppen, ist anders als beim Radio also Herr über das Medium.

Eine Besonderheit ist last.fm, ein Angebot auf Basis von sozialer Software, das entwickelt wurde, um Nutzern aufgrund ihrer Hörgewohnheiten neue Musik, Men-schen mit ähnlichem Musikgeschmack und Konzerte in ihrer Umgebung empfehlen zu können.

„Größer als der Buchdruck“ – Wie das WWW unser Leben verändert hat

• Das World Wide Web gilt bei vielen Experten als eine der größten Veränderungen des Informationswe-sens seit der Erfindung des Buchdruckes mit großen Auswirkungen auf diverse Bereiche des alltäglichen Lebens.

• Im Grunde ist (fast) das gesamte Leben online mög-lich: Wir arbeiten online, wir kaufen online ein, wir lernen und informieren uns online, wir finden on-line Freunde, wir verlieben uns sogar online.

• Die gesamte Welt ist im Computer verfügbar.

Der Traum von der Wissensgesellschaft – Die Chancen des WWW

• Die Welt ist durch das Internet kleiner geworden. Wissen ist global und jederzeit verfügbar, die Bil-dungschancen sind durch das Internet massiv ge-stiegen.

• Die Geschwindigkeit und räumliche Unbegrenzt-heit der Informationsübermittlung bietet vor dem Hintergrund globaler Märkte enorme wirtschaftli-che Potentiale.

• Individuell erhöht die Möglichkeit der beruflichen Vernetzung durch Portale wie XING.com, linkedIn.com oder academia.edu die Karrierechancen um ein Vielfaches.

• Durch Verbraucherportale wie qype.de oder fours-quare.com wird die Macht weg von den Unterneh-men und hin zu den Verbrauchern gelenkt. Min-derwertige Waren und Dienstleistungen haben schlechtere Chancen, sich beim „mündigen Ver-braucher“ durchzusetzen.

Von „Digital Divide“ bis „Googlepol“ – Die Risiken des WWW

Neil Postman (1985)

Seine Thesen:• Fernsehen gefährdet die Urteilsbildung der Bürger,

der Zwang zur Bebilderung führt zu einer Entlee-rung der Inhalte von Politik und Kultur.

„Geschmacksradio“

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„Größer als der Buchdruck“Wie das WWW unser Leben verändert hat

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Von „Digital Divide“ bis „Googlepol“Die Risiken des WWW

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Neil Postman (1985)

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„Wir amüsieren uns zu Tode.“

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Der Traum von der WissensgesellschaftDie Chancen des WWW

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Postman nannte das „Infotainment“ – und beklagte in diesem Zusammenhang die Infantilisierung der Gesell-schaft. Fernsehbilder versuchen laut Postman vor allem, den Wertmaßstäben des Showgeschäfts gerecht zu werden. Somit provozieren sie ausschließlich ästhetische Reak-tionen und unterdrücken das Entstehen von Ideen. Die Folge: Logisches Denken verschwindet zugunsten von Emotionalität und Oberflächlichkeit.Postman wurde durch die spätere Entwicklung auf dra-matische Weise recht gegeben: Mit der Entstehung des Privatfernsehens wurden auch in Deutschland die Nachrichten kürzer, dramatischer und bunt gemischt. Alles steht heute gleichberechtigt nebeneinander: der Krieg im Nahen Osten, die Daily Soap aus Berlin, das neuste Werbefilmchen von RWE. Postman sprach das Fernsehen an, doch als Schüler Marshall McLuhans nahm er die Kritik am Internet vor-weg.

Marshall McLuhan (1964)

• ohne das WWW zu kennen, erahnte McLuhan des-sen Erfindung voraus.

• Die Möglichkeit einer elektronischen Informations-übermittlung durch eines neues, allumfassendes Medium erschien McLuhan als „neue Narkose des Bewusstseins“.

Nicholas Carr, amerikanischer Publizist und 2011 Pulitzer-Preis-Finalist

Das Internet ist die einflussreichste Technologie – min-destens seit der Druckerpresse. Es ist omnipräsent, wird täglich schneller, umfassender, kraftvoller. Es beschafft und ordnet Informationen mit ungeheurer Effizienz.Bloß, für all das schöne Surfen und Suchen, für alle neuen Anregungen und Verbindungen zahlen wir ei-nen erheblichen Preis. Unser Denken verflacht.• Es wird untief.english „shallow“

• Im ersten Schritt kommt Carr dem Netz durch Selbstbeobachtung auf die Spur. Jahrelang surft und bloggt er begeistert, liest Onlinemedien, sieht Vi-deomaterial – und glaubt dann, dass irgendjemand oder irgendetwas an seinem Gehirn herumspielt. Während er früher aufging in den unerwarteten Wendungen der großen Romane und den neuen Argumenten kluger Abhandlungen, wandern dieGe-danken heute schnell ab.

Sein Hirn sucht nach Ablenkung und neuen Eindrü-cken, man könnte auch sagen: nach Hyperlinks. »Früher war ich ein Taucher in der See der Worte«, schreibt er, »jetzt rase ich auf der Oberfläche entlang wie jemand auf einem Jet-Ski.«

Wissenschaftliche Untersuchungen belegen Carr:• Im Internet scannen viele Leser die Seiten nur. Und

wenn sich ein Link darbietet, eine Tür zu einer ande-ren Idee also, dann klicken sie schnell darauf. Und noch mal. Und noch mal.

• Nicht mehr ruhig, ungestört und auf eine Sache konzentriert darf das Gehirn sein, im Netz-Modus verlangt es immerfort neue, nur vage zusammen-hängende Informationsstückchen, und das gerne überlappend in verschiedenen Fenstern auf dem Bildschirm.

Internetnutzung verändert das Gehirn: • Es bildet dort neue Verbindungen, wo es neue

Eindrücke aufnimmt und lernt. Unstimulierte Areale bilden sich dagegen zurück.

• Unser Gehirn reformiert sich auf diese Weise bis ins hohe Alter, es lebt mit dem, was wir tun und erfahren. Oder eben nicht mehr ausüben.

Was ist beim Internet aber nun anders als beim Radio oder Fernsehen? • Das Buch verlangt und belohnt es, sich ganz

auf seine Vorstellungswelt einzulassen. Doch im vergangenen Jahrhundert schon begann die elektronische Revolution dagegen: Radio, Kino, Plattenspieler, Fernsehen. Bloß konnten diese

Nicholas Carr – „The Shallows“ (2010)

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„Früher war ich ein Taucher in der See der Worte, jetzt rase ichauf der Oberfläche entlang wiejemand auf einem Jet-Ski.“

Marshall McLuhan (1964)

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„In den Jahrhunderten der Mechanisierung hatten wir unseren Körper in den Raum hinaus ausgeweitet, heute [...] haben wir sogar das Zentral-nervensystem zu einem welt-umspannenden Netz ausgeweitet und damit [...] Raum und Zeit aufgehoben.“

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Medien das geschriebene Wort nur schwer über-tragen, weshalb die Kultur immer noch von der Druckerpresse bestimmt wurde.

• Jetzt nicht mehr. Jetzt bringt uns das Netz alle Worte und alle Bilder überallhin. Auf seine Wei-se. Nicht von Sender zu Empfänger, sondern in beide Richtungen. Nicht nacheinander, sondern nebeneinander. Nicht irgendwann, sondern so-fort. Neue Handys bieten das Netz nicht nur an, sie ziehen seine Nutzer bei jeder Gelegenheit hi-nein, ohne dass sie auf etwas drücken müssten. Mit anderen Worten: „Erst lenken wir die Tech-nik, dann lenkt sie uns.“

• Schon McLuhan wusste: Das neue Medium er-gänzt niemals nur das alte oder lässt es in Frie-den.

• Und zumindest bei den Pionieren, den Ameri-kanern nämlich, lässt sich schon sagen, dass sie wegen des Internets nicht weniger Fernsehen oder Radio hören – sie lesen weniger gedruckte Worte.

• Kurzum: Internet ist kein Ersatz für Fernsehen und Radio, er kommt einfach dazu. Aber: Inter-net ist sehr wohl ein Ersatz für Zeitungen und Bücher. Sie werden verdrängt.

• Und im Netz ändert sich langsam der Inhalt. E-Romane mit integrierten Videos werden ebenso entwickelt wie E-Magazine mit ihren verlinkten Zusatzangeboten.

• E-Mails sind wunderbar, samt den beigefügten Fotos, Videos, Links. Nur Briefe waren sie noch nie.

• Hirnforscher zeichnen nach, wie sich durch das Netzleben – durch fortwährende Unterbrechung und Neuverbindungsmöglichkeit – das Gehirn neu formt.

• Das alte Lesen und das neue Surfen sind zwei verschiedene Vorgänge. Im Netz lernt das Ge-hirn, rasend schnell einen neuen Eindruck zu beurteilen und zu entscheiden, ob man bleibt oder geht.

• Es ist erstaunlich, zu sehen, wie zügig wir ler-nen, die Web-Seiten zu erfassen und darin zu navigieren. Da entsteht etwas im Gehirn. Doch der Surfer wird eben auch abgelenkt davon, ei-nen einzigen Text oder eine einzige Information aufzunehmen.

• Er erfasst intuitiv mehr, doch er versteht insge-samt weniger.

• Kann es also sein, dass unser Kurzzeitgedächtnis stärker wird, das Langzeitgedächtnis, in dem wir die Dinge dauerhaft behalten und tiefer verste-hen, jedoch schwächer?

Studien zeigen: Wenn wir eine Geschichte auf Netz-art lesen, behalten wir weniger, lernen wir weniger.

• Das Gehirn wird auf Effizienz im Sinne des Net-zes gedrillt – und lernt, leichter über die Dinge hinwegzugehen.

• Und, so schreibt es Carr, „wenn wir mit dem Web das persönliche Gedächtnis zu ersetzen be-ginnen, wenn wir dadurch nicht mehr zulassen, dass sich das Wissen konsolidiert, dann riskieren wir, unser Gehirn seines Reichtums zu berau-ben“.

• Schlimmstenfalls erodiert unsere Fähigkeit, tie-fere Probleme selbst zu lösen, sich in die Gedan-kenwelt anderer hineinzuversetzen und mitzu-empfinden.

• Bis dahin ist es noch ein Stück, doch das Netz wird stärker. Die Kraft hinter der Entfaltung des neuen Mediums ist die Wirtschaft. Der immer neue Klick, das ist es, wovon zum Beispiel der Netzkonzern Google lebt.

• Und über die Kritik an Google kam Nicholas Carr zu seinem Thema. Seine These: Der Kon-zern liest Millionen Bücher für die Verbreitung über das Netz ein, doch dort werden sie dann zu einzelnen Zitaten, Passagen, Eindrücken zerstü-ckelt.

Nicholas Carr – „The Shallows“ (2010)

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„Erst lenken wir die Technik, dann lenkt sie uns.“

Nicholas Carr – „The Shallows“ (2010)

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„Wenn wir mit dem Web das persönliche Gedächtnis zu ersetzen beginnen, wenn wir dadurch nicht mehr zulassen, dass sich das Wissen konsolidiert, dann riskieren wir, unser Gehirn seines Reichtums zu berauben.“

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Google ist überhaupt ein gutes Stichwort.• Der Konzern ist Herr über die Suche im Netz – und

eine riesige Datenkrake.

Eric Schmidt (2010):

• Googles Geschäftsführer Eric Schmidt hat die Visi-on, so viele Daten jedes einzelnen Nutzers zu sam-meln, dass sogar sehr persönliche Fragen beantwor-tet werden können, wie zum Beispiel „Womit soll ich mich morgen beschäftigen?“ oder „Welches Ar-beitsangebot soll ich annehmen?“.

• „Ich denke, die meisten Menschen (...) möchten, dass Google Ihnen sagt, was sie als nächstes machen sollten.“(...)

• „Sagen wir, du gehst eine Straße entlang. Aufgrund der Informationen, die Google über dich gesammelt hat, wissen wir grob, wer du bist, wissen ungefähr, was dich interessiert, wissen annäherungsweise, wer deine Freunde sind. Google weiß auch, bis auf wenige Meter genau, wo du gerade bist.“

• Willkommen in George Orwells „1984“ „Big Brother Google is watching you.“

Zudem gibt es Kritik daran, … • …dass Google die Bewertungskriterien für sei-

nen Page-Rank nicht offenlegt. Der Page-Rank gibt im Prinzip die „Wertigkeit“ einer Website an – und bestimmt somit, wie weit oben sie in der Trefferliste bei Google erscheint.

• …dass Google seine Monopolstellung für über-teuerte Anzeigen-Preise ausnutzt.

• …dass Google mit seinem Dienst „Google Books“ das Urheberrecht aushöhlt.

• …und dass Google das Persönlichkeitsrecht ins-besondere Prominenter nicht genug schützt.

Und damit wären wir zurück bei Max Mosley, dem For-mel 1-Funktionär.

Im Frühjahr 2008 veröffentlichte das inzwischen eingestellte englische Skandalblatt „News of the World“ Fotos, die Max Mosley beim Sex mit fünf Pro-stituierten zeigen. Nun war die Zeitung nicht nur ille-gal an das Bildmaterial gekommen, weil sie eine der Damen dafür bezahlt hatte, die Orgie ohne Mosleys Einverständnis zu filmen, sie hatte also richtig einen „Auftrag“ gegeben – nein, die Zeitung titelte dazu auch noch: „News of the World“ berichtete, dass die Frauen Nazi-Uniformen und KZ-Häftlingskleidung getragen

Datenkrake Google

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Eric Schmidt (2010)

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„Ich denke, die meisten Menschen [...] möchten, dass Google Ihnen sagt, was sie als nächstes machen sollten.“

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hätten. Am folgenden Tag packte die Dame exklusiv aus: Doppelt brisant war die Story, weil Mosleys Vater der Gründer der faschistischen Partei Großbritannien war. Nur: Es gab keine Nazi-Uniformen und keine KZ-Häft-lingskleidung in dem fünfstündigen Video.Mosley klag-te gegen alle Verlage, die berichtet hatten. Und gewann vor Gericht. Nicht nur, weil die Nazi-Vorwürfe nicht haltbar waren, sondern auch, weil es die Privatangelegenheit von Max Mosley ist, mit wem er sich nackt auf Hotelzimmern trifft. Aber: Die Bilder sind weiterhin auffindbar – über die Google-Bildersuche. Die Treffer führen auf Websites, deren Betreiber Fantasiennamen haben und die Websi-tes über Server irgendwo in kleinen Pazifik-Staaten oder in Asien veröffentlichen.Die Frage ist nun: Muss Google diese Bilder automa-tisch aussortieren?Diese Frage ist Gegenstand der Klage Mosleys gegen Google – und beschäftigt nun die Staatsanwaltschaft Hamburg, bei der Mosley die Klage gegen die Verant-wortlichen von Google in Deutschland und in den USA eingereicht hat. Das Paradoxe: Technisch wäre es längst möglich, die Fotos durch Bildvergleichssoftware automatisch auszu-sortieren, sagen Experten. Aber ganz offenbar scheut Google die Schaffung eines Präzedenzfalls. Mosley sagt: Es geht ihm längst nicht mehr um seine Person, es geht ihm um das Prinzip.

Und er ergänzt, warum er der Richtige ist, um sich mit einem Riesen wie Google anzulegen:Das Internet wird in politischen Kontexten häufig als rechtsfreier Raum bezeichnet, da nationale Gesetze durch die internationale Struktur des Netzes und durch Anonymität als schwer durchsetzbar angesehen wer-den. Insbesondere für Personen des öffentlichen Lebens kann das Internet nach einer persönlichen Verfehlung zu einem öffentlichen Pranger werden – und zwar für immer. Es gibt den schönen Merksatz: „Das Internet vergisst nichts“.

„The Digital Divide“

• Für Menschen ohne die entsprechende Medienkom-petenz sind die Bildungschancen durch das Inter-net nur virtueller Natur. Zur „Knowledge Gap“ (Bil-dungslücke) kommt die „Digital Gap“ hinzu, auch „Digital Divide“ genannt.

• Das gilt in den Industrienationen für die Kinder aus bildungsfernen Schichten, deren Eltern eine sinn-volle Nutzung des Internets nicht unterstützen kön-nen – oder die erst gar keinen Computerhaben.

• Das gilt aber auch im globalen Maßstab. Einige Schwellenländer wie Brasilien, Indien und China oder einige südostasiatische Staaten holen deutlich auf, trotzdem: Es ist noch immer ein klares Nord-Süd-Gefälle zu erkennen. Afrika droht einmal mehr abgehängt zu werden.

Max Mosley (2012)

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„Ich habe die Zeit und ich habe das Geld.“

„Digital Divide“ – lokal und global

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Jeder kann ein Journalist sein

• Der Bürgerjournalismus ist ein spannendes Phäno-men. In den Industrienationen unterstützt er die großen Medienunternehmen vor allem durch das Anliefern spektakulärer Fotos und Videos, die nor-male Bürger mit ihren Handykameras bei Unglü-cken aller Art aufgenommen haben. Foto: Pentagon am 11. September 2001.

• Wie der arabische Frühling gezeigt hat, liegen im bürgerbetriebenen Online-Journalismus riesige Po-tentiale für eine Demokratisierung autokratischer Gesellschaften.

• Aber: Jede Person, jeder Verband und jedes Unter-nehmen hat die Möglichkeit, im Internet prinzipi-ell ohne jede Qualitätskontrolle zu publizieren. Da-durch wird die klassische Gatekeeper-Funktion des Journalismus gefährdet. Sie besagt, dass der Journa-list Informationen auf Richtigkeit prüft, ehe er sie als „wahr“ in die Welt entsendet.

• Es gibt einige spektakulä-re Fälle bewusst platzierter Online-Enten – zuletzt die Rotlichtmilieu-Gerüchte um Bettina Wulff. Was war da passiert?

• In der Zeit, als Christian Wulff noch Ministerpräsi-dent in Niedersachsen war, hatten einige parteiinter-ne Gegner die Gerüchte in den politischen Kreisen von Hannover gestreut. Jetzt, nach Wulffs Scheitern als Bundespräsident hat sich eine eigentlich wenig be-achtete Bloggerin daran erinnert und die Gerüchte in ihrem Blog publiziert. Die großen Medien spran-gen auf, der stern berichtete, ebenso sprach Günther Jauch das Thema in seiner Talkshow an. Bettina Wulff klagte – und bekam Recht.

• Als Gegentendenz zur Kritik ist hier gleichwohl die „Weisheit der Vielen“ zu nennen, die zum Beispiel durch die überraschend hohe Qualität des freien Online-Lexikons Wikipedia belegt wird.

Leben in der Cloud – Die Zukunft des WWW

Die Zukunft des WWW hat längst begonnen. Immer mehr Menschen leben „in the cloud“, in der Datenwol-ke. Sie haben ihre Kontakte und E-Mails, ihre Fotos und ihre Musik auf Online-Server geladen und können von überall darauf zugreifen.Längst ist dafür nicht mehr der schwere Laptop nötig: Das Handy reicht. Smartphones sind tragbare Compu-ter. Der moderne Mensch ist immer und überall online.

Der Journalist als Gatekeeper

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Online-„Enten“

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Leben in der „Cloud“Die Zukunft des WWW

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Demokratisches Potential

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Spektakuläre Bilder

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Jeder kann ein Journalist sein

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Das kann auch belastend sein. Das Massenphä-nomen Burn-Out hängt ohne Zweifel auch mit der Überall-Erreichbar-keit zusammen – damit, dass das Büro heutzuta-ge überall dort ist, was das Smartphone emp-fang hat. Und das Smart-phone hat inzwischen irrsinnig schnelle Inter-netverbindungen. Der neue Standard LTE, auch 4G genannt, ist mit Spit-zenleistungen im Down-load von 300.000 kBit/s bis zu 50 Mal so schnell wie das herkömmliche DSL 6.000, das Sie und ich zuhause haben.Es ist so weit gekommen, dass führende Medien wie der SPIEGEL in ei-

ner Titelgeschichte eine Anleitung zu einer „digitalen Diät“ geben müssen.Das Internet ist unser täglicher Wegbegleiter – und da-ran wird sich auch nichts mehr ändern. Im Gegenteil: Sein gesellschaftlicher Einfluss wird weiter wachsen. Doch es liegt an jedem selbst, sich nicht zum Sklaven dieser großen Welt-Maschine machen zu lassen.

Tocotronic (1995)

Die Hamburger Band Tocotronic schätze ich sehr für ihre klugen Texte.Ihrem Debütalbum 1995 gaben Sie den Titel „Digital ist besser.“So uneingeschränkt möchte ich den Jungs da nicht recht geben – aber Gott sei dank sind sie schon immer für ihre Ironie bekannt gewesen.

Wichtige Begriffe im DetailUsenet: Das Usenet (urspr. „Unix User Network“, engl. für „Netzwerk für die Benutzer von Unix“) ist ein weltweites, elektronisches Netzwerk, das einen eigenen selbstständigen Zweig neben dem World Wide Web darstellt, aber lange vor diesem entstand. Es stellt fachliche Diskussionsforen aller Art in reiner Textform zur Verfügung, die Newsgroups, an denen grundsätzlich jeder teilnehmen kann. Der Teilneh-mer verwendet dazu üblicherweise einen Newsreader.

World Wide Web: Das World Wide Web (kurz Web oder WWW aus dem Englischen für „weltweites Netz“) ist ein online abrufbares System von elektroni-schen Hypertext-Dokumenten, die durch Hyperlinks miteinander verknüpft sind. Zur Nutzung des World Wide Web wird ein Webbrowser benötigt, der die Da-ten vom Webserver holt und auf dem Bildschirm an-zeigt. Der Benutzer kann den Hyperlinks im Doku-ment folgen, die auf andere Dokumente verweisen, gleichgültig ob sie auf demselben Webserver oder einem anderen gespeichert sind. Dadurch ergibt sich ein weltweites Netz aus Webseiten. Das Verfolgen der Hyperlinks wird oft als Internetsurfen bezeichnet.

RisikenFür Menschen ohne die entsprechende Medienkom-petenz sind die Bildungschancen durch das Internet nur virtueller Natur. Zur „Knowledge Lap“ (Bildungs-lücke) kommt die „Digital Gap“ hinzu. Das Internet wird häufig in politischen Kontexten als rechtsfreier Raum bezeichnet, da nationale Gesetze durch die internationale Struktur des Netzes und durch Ano-nymität als schwer durchsetzbar angesehen werden. Insbesondere für Personen des öffentlichen Lebens kann das Internet nach einer persönlichen Verfeh-lung zu einem öffentlichen Pranger werden – und zwar für immer („Das Internet vergisst nichts“; Bei-spiel: Der Sexskandal von Max Mosley, dem ehema-ligen Präsidenten des Weltautomobilverbands FIA). Die Digitalisierung von Informationen und Kultur-gütern wie Filmen und Musik stellen Anforderungen an eine Reform des Urheberrechts, auf die die Politik bislang keine adäquaten Antworten hat.Dadurch, dass jede Person, jeder Verband und jedes Unternehmen die Möglichkeit hat, im Internet ohne jede Qualitätskontrolle zu publizieren, wird die Gate-keeper- und Filter-Funktion des Journalismus gefähr-det (als Gegentendenz ist hier gleichwohl die „Weis-heit der Vielen“ zu nennen, die zum Beispiel durch die überraschend hohe Qualität des freien Online-Lexikons Wikipedia belegt wird). Besonders kritisch wird von vielen Experten die Monopolstellung des

Tocotronic (1995)

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„Digital ist besser.“

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Google-Konzerns gesehen. Bei Anwendungen wie E-Mail zeigt sich, dass die Technik auf das Phänomen des Spamming überhaupt nicht vorbereitet ist.

Liste: Die beliebtesten Websites weltweit1. Google.com 2. Facebook.com 3. Youtube.com 4. Yahoo.com5. Baidu.com 6. Wikipedia.org 7. Live.com 8. Qq.com9. Twitter.com 10. Amazon.com 11. Blogspot.com 12. Linkedin.com13. Google.co.in 14. Taobao.com 15. Sina.com.cn 16. Yahoo.co.jp17. Msn.com 18. Google.com.hk 19. Wordpress.com 20. Google.de

Download-Hinweis: Die komplette Präsentation zum Vortrag können Sie sich auf dem Mydrive-Server von MediaCompany für den BDG herunterladen:www.mydrive.ch, Benutzername: gast@BDG_Me-diaCompany, Passwort: grünerdaumen

Kontakt für Rückfragen:

Lars JeschonnekPR-Berater MediaCompanyAgentur für Kommunikation [email protected]

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Warum eine individuelle Gestaltung?

Im Netz wird Website-Design für wenig Geld angebo-ten. Es ist verlockend, sich bei den „einschlägigen“ Por-talen zu bedienen und für einen Standardentwurf zu entscheiden. Ein paar Farbanpassungen und das Logo oben rechts platzieren – und fertig ist die neue Gestal-tung …?

Am Ende einer solchen Vorgehensweise werden Sie fest-stellen, dass Ihr Internetauftritt inhaltlich nicht durch-dacht ist, zusammengeflickt wirkt und seine Benutzer unzufrieden zurück lässt. Und schon nach kurzer Zeit denken Sie über eine Neugestaltung nach ...

Warum ist das so? Wie können Sie es besser machen?

Die Erstellung eines Internetauftritts sollte als identi-tätsstiftender Prozess verstanden werden. Im Laufe die-ses Prozesses wird …… die Struktur des Unternehmens/Verbands reflektiert und hinterfragt, … das Corporate Design an den aktuellsten Medien wei-terentwickelt,… das Potenzial der Mitarbeiter aktiviert.

So werden im Rahmen der Neugestaltung Sachverhalte, Inhalte sowie Werte und Ziele thematisiert und sichtbar gemacht. Das trägt unmittelbar zur individuellen Aus-prägung der Website bei. Die Zufriedenheit mit der Dar-stellung ist dadurch höher, die Site wirkt authentischer, und insgesamt wird die „Haltbarkeit“ des Entwurfs er-höht.

1. Was ist das Ergebnis einer guten Internetgestaltung?

1.1 Usability

Die „Bedienbarkeit“ ist ein wichtiger Faktor bei der De-finition von „gutem Webdesign“. Eine gut gestaltete Website ist keine Aneinanderreihung von Seiten, son-dern ein funktionales Produkt. Daher wird – wie im Pro-duktdesign – von der „Usability“ (Bedienbarkeit) gespro-chen und es gilt der Leitsatz: „Form follows function“. Die gut gestaltete Website strukturiert Inhalte, bietet sie verständlich an und ist gleichzeitig übersichtlich. Die Internetnutzer finden sich zurecht und erfassen umge-hend, welche Inhalte angeboten werden. Und sie kön-nen die Site gezielt durchsuchen und gewünschte Infos schnell finden.

1.2 Wiedererkennbarkeit und Identifikation

Jede Institution, jede Firma, jeder Mensch möchte wie-dererkannt werden und nach außen ein bestimmtes Bild abgeben – das sich aus den inneren Werten und Zielen ableitet. Daher basiert ein gut gestalteter Interne-tauftritt auf einem Corporate Design (CD). Im CD wer-den die wesentlichen Parameter der Gestaltung (Logo, Farbgebung, Typografie, Formensprache, Bildsprache) medienübergreifend festgelegt. Das konsequent um-gesetzte Corporate Design lässt die in der Corporate Identity festgelegten Kommunikationsziele und Merk-male sichtbar werden und macht sie erlebbar. Das ist ein wichtiger Baustein für die Identifikation mit dem jeweiligen Unternehmen/Verband.

1.3 Emotion „Form follows function“ darf nicht als Ausrede für Einfallslosigkeit gelten. Ein wichtiger Bestandteil un-serer Kommunikationskultur sind Ideenreichtum und Vielfalt. Daher sollte in der Konzeption der „Unterhal-tungsfaktor“ nicht der Usability untergeordnet, sondern

Wie entsteht eine gut gestaltete Website?Internetgestaltung und -design

David BartuschDipl.-GrafikdesignerDas Duell – Unternehmens-kommunikation, Bremen

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gleichrangig betrachtet werden. Das Ergebnis ist, dass die Benutzung der Website Spaß macht und man sich an liebevollen Details erfreut.

2. Wie kommt man zu guter Gestaltung?

Ein gut gestalteter Internetauftritt ist das Ergebnis ei-nes Prozesses, der sich in drei Phasen gliedert. In der ersten Phase entsteht das Briefing. Darin formuliert der Verband/das Unternehmen seine Ziele und Wünsche und gibt sie weiter. Es folgt die Entwurfsphase, an de-ren Ende der/die Gestalter/in seine/ihre Ideen vorstellt. Abgeschlossen wird der Gestaltungsprozess mit der Produktionsphase, in der die handwerklich-technische Umsetzung des Entwurfs erfolgt.

2.1. Briefing

Mit dem Briefing schaffen Sie eine verbindliche Grund-lage für die spätere Gestaltung der Website.

2.1.1 Wie kommen Sie zu einem guten Briefing?

Bilden Sie ein kleines Team, das die unterschiedlichen Anforderungen an den Webauftritt erarbeitet. Machen Sie sich zunutze, dass die Erstellung eines Internetauf-tritts identitätsstiftend für den Verband wirkt. Denken Sie auch daran, dass Sie ein „soziales Netzwerk“ sind, und profitieren Sie von der Vielfalt der Talente Ihrer Kol-legen.

2.1.2 Was sind die Bestandteile eines guten Briefings?

Ein Briefing enthält eine kurzes Profil Ihres Verbands und ein paar beispielhaft umgesetzte Kommunikations-maßnahmen (Flyer, Publikationen) und – falls vorhan-den – die wichtigsten Bausteine und Gestaltungspara-meter des CD.

Die Gliederung der Site wird in Form einer schemati-schen Darstellung (Seitenplan oder Strukturdiagramm) von Kapiteln und Unterkapiteln skizziert. Es sollte kurz dargestellt werden, welche Benutzergruppen (Stakehol-der) mit welchem Informations- und Interaktionsbe-dürfnis auf die Website zugreifen werden.

Formulieren Sie Ihre Wünsche und Ziele, die Sie mit der

Neugestaltung der Website verwirklichen und erreichen möchten. Vermitteln Sie dem Gestalter eine Vorstellung davon, wie die Kommunikation in Ihrem Verband funk-tioniert – als guter Kommunikationsgestalter kann sie/er auf dieser Grundlage eigene Ideen einbringen.

Die Verbandsstruktur impliziert, dass Sie sich im Brie-fing auch Gedanken über die Einbindung von Verbän-den, Vereinen und Partnern machen. Versuchen Sie dabei realistisch einzuschätzen, welche Informationen Sie von Partnern und Verbänden bekommen können, und ob Sie ihnen die Möglichkeit geben möchten, diese Informationen selbst auf Ihrer Plattform zu veröffentli-chen und zu verwalten.

Machen Sie sich Gedanken dazu, ob bestimmte interak-tive Elemente unter Umständen in einem „Social Net-work“ besser und kostengünstiger abgebildet werden können.

Falls es bereits eine Festlegung für die technische Um-gebung gibt, in der die Site umgesetzt werden soll, tei-len Sie das im Briefing mit. Möchten Sie die Gestaltung und Programmierung von einem Generalunternehmer umsetzten lassen, definieren Sie im Briefing die techni-schen Anforderungen: Wird ein Content-Management-System (CMS) eingesetzt, wenn ja, welches; sind Do-mainfragen und das Hosting geklärt? Sie können dem Briefing eine kleine Auswahl an Websi-tes als Beispiel hinzufügen, die Ihre Wünsche und An-forderungen gut illustrieren.

Profitieren Sie davon, dass Sie in einem Verband orga-nisiert sind. Andere Landesverbände/Vereine haben be-reits Erfahrung mit der Umsetzung von Webprojekten. Vielleicht gibt es Handouts, die man Ihnen zur Verfü-gung stellen darf?

2.1.3. Den richtigen Designer finden

Vielleicht wissen Sie ja bereits, mit wem Sie die Websi-te am liebsten umsetzen wollen. Dann empfehlen wir, dass Sie ihn/sie bereits in die Phase des Briefings ein-binden.

Wenn nicht: Auch hier empfehlen wir Ihnen, im Netz-werk des BDG zu fragen und sich einen Designer/eine Agentur empfehlen zu lassen. Wenn Sie keine Emp-fehlungen bekommen oder einen Dienstleister in Ihrer Region suchen, können Sie sich auch an die ortsan-sässige Handelskammer oder an einen der Berufsver-bände (ADG Allianz deutscher Designer, BDG Bund

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Deutscher Grafik-Designer e.V.) wenden, in denen sich Gestalter organisieren.

Laden Sie zwei bis vier Designer oder Agenturen zu ei-nem Gespräch ein und lassen Sie sich Referenzen zei-gen. Meist stellt man in diesem Vorstellungsgespräch fest, ob man zueinander passt oder nicht. Händigen Sie das Briefing aus und bitten Sie um ein Angebot.

2.1.4. Wettbewerbspräsentation

Für umfangreichere Website-Projekte ist denkbar, dass Sie mehrere Designer/Agenturen bitten, einen Vor-schlag für Ihre Website zu erarbeiten und mit dem An-gebot zu präsentieren. Die besten Ergebnisse erzielen Sie mit einer Wettbewerbspräsentation. Die sollten Sie mit einer Aufwandsentschädigung honorieren. Für eine Wettbewerbspräsentation entwickelte Vorschläge sind erfahrungsgemäß nicht so detailliert. Sie liefern aber wertvolle Impulse und Sie werden sich danach guten Gewissens für einen der Entwürfe und Anbieter ent-scheiden.

2.2 Was sollte der Designer liefern?

Sie haben das Briefing überreicht und der Termin für die Präsentation steht an. Im Folgenden finden Sie eine Auflistung, zu welchen Themen die Präsentation eine Antwort liefern sollte.

2.2.1. Navigationskonzept

Das Herz jeder Website ist das Navigationskonzept. Das kann sich je nach Komplexität der Site und den ange-botenen Services stark unterscheiden. Nicht alle der im Folgenden genannten Navigationstypen müssen zwin-gend für Ihre Website gestaltet werden. Hauptnavigation (Primärnavigation)Die Hauptnavigation bildet den gestalterischen Rahmen für den Rest der Site. Die einzelnen Menüpunkte soll-ten drei verschiedene Zustände haben: Normal, Aktiv (MouseOver) und ausgewählt (wenn man sich inner-halb dieses Kapitels bewegt). Hinterfragen Sie das vor-gestellte Navigationskonzept: Wie gut kann man sich orientieren? Gibt es so genannte FlyOuts? Haben die Menüpunkte aussagekräftige Be-zeichnungen? Sind die Farbkontraste stark genug? Ist die Schriftgröße ausreichend?

Subnavigation (lokale Navigation)Die Subnavigation kann Bestandteil der Hauptnavigati-on sein. Bei komplexeren Websites ist sie oft eigenstän-dig und findet sich an einer anderen Position. Klassisch ist die Aufteilung in „Top-Navigation“ und „Left-Naviga-tion“. Utility-Navigation (Tool-Navigation)In der Utility-Navigation werden besondere Features der Website angeboten – manchmal auch nur Schnell-verweise zu Seiten wie Kontakt oder Datenschutz. Dann wird auch von Metanavigation gesprochen. Footer-NavigationBei komplexen Seiten wird unterhalb des Inhalts häu-fig eine umfangreiche Navigation angezeigt, die auf die wichtigsten Inhalte verweist und als kleine Sitemap ver-standen werden kann. „Call to action“-ElementeIn einer umfangreichen Website konkurrieren die In-halte miteinander. Mitunter ist es dann hilfreich, wenn für besondere Anlässe ein „Call to action“-Element in den Internetauftritt einzubinden. Solche Elemente wer-den oft wie kleine Werbebanner gestaltet. Kontextnavigation (seitenbezogene Navigation)Neben den strukturierten Navigationselementen ist die Verwendung von inhaltsbezogenen Links üblich. Das können direkt im Text integrierte Links sein, aber auch optisch hervorgehobene Verweise. (Zum Beispiel gesammelte Downloads zu einem bestimmten Bereich oder der direkte Verweis auf News, die zu dem darge-stellten Inhalt passen). Adaptive Navigation (userbedingt)Die adaptive Navigation wird vor allem in sozialen Netz-werken oder Shops benötigt, wo sich die Inhalte stark am individuellen Nutzerverhalten orientieren. Die Gestaltung der Navigation bestimmt in hohem Maß die Usability. Auch ungewöhnliche Navigationskonzepte können einen hohen Usability-Wert aufweisen – selbst wenn Sie erst einmal vom User gelernt werden müssen.

2.2.2. Screen-Aufteilung (Raster)

Die Erstellung eines Rasters für die Website ist elemen-tarer Bestandteil des Designs. Der Designer legt mit dem Raster fest, wie groß die ein-zelnen Bereiche der Website sind. Es wird zwischen Na-vigationsbereichen (Haupt-, Subnavigation, Metanaviga-tion, Breadcrumbs) und dem Inhalt (Content-Bereiche)

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unterschieden. Im Raster wird auch die Bildgröße und -positionierung festgelegt. Ein gutes Raster sorgt dafür, dass eine Website übersichtlich bleibt und der User sich innerhalb einer einmal etablierten Seitenaufteilung gut zurechtfindet.

Beim Raster geht der Gestalter von einer idealen Größe/Auflösung aus, berücksichtigt aber bereits die Vielzahl von unterschiedlichen Auflösungen und Devices. Viele Websites orientieren sich an einer Auflösung von 1024 x 768 Pixel. An dieser Stelle sollte der Gestalter eine Antwort darauf geben können, wie sich die Website bei anderen Auflö-sungen und beim Aufruf durch andere Devices verhal-ten sollte.

2.2.3. Farbkonzept

Das Farbkonzept für einen Entwurf leitet sich aus dem Corporate Design ab. Je nachdem, wie präzise das CD definiert ist, ist bei der Internetgestaltung zusätzliche Konkretisierung gefragt.Da die Farbwiedergabe in elektronischen Medien von vielen nicht unmittelbar beeinflussbaren Faktoren ab-hängt, sollte man sich den Entwurf auf mehreren Gerä-ten anschauen. Achten Sie beim Entwurf in jedem Fall auf ausreichend Kontrast von aufeinander treffenden Farbflächen und Schriftelementen.

2.2.4. Schrift und Typografie

Die Textgestaltung ist ein zentraler Bestandteil des Web-designs. Dabei geht es um die Definition der Schriftsti-le für Navigation, Überschriften, Zwischenüberschrift, und den Standardtext. Die sinnvolle Definition der Ab-satzformate hilft dem User nicht nur bei der Übersicht-lichkeit – sie nimmt auch Einfluss auf das „Ranking“ in Suchmaschinen und ist ein wichtiger Baustein für die Barrierefreiheit der Site.

Neben den klassischen Absatzformaten ist die Wahl der Schrifttype auch im Hinblick auf Lesbarkeit und das Corporate Design zu fällen. Heutzutage gibt es mehrere Möglichkeiten, am Monitor gut lesbare Schriften ein-zubinden. Neben der Verwendung von bildschirmopti-mierten Systemschriften ist auch die Verwendung von sogenannten Webfonts möglich.

2.2.5. Bilder, Bildsprache

Text transportiert wesentliche Inhalte und ist die Grund-lage für die Navigation – doch der visuelle Gesamtein-druck wird maßgeblich durch die verwendeten Bilder bestimmt. Mit der Bildsprache legt der Gestalter die emotionale Wahrnehmung der Site fest. Aus dem Ge-staltungskonzept sollte hervorgehen, woher die Bilder stammen und mit welchem Budget für die Erstellung/Lizenzierung der Bilder gerechnet wird.

2.2.6. Icons

Icons unterstützen die Usability. Sie werden in der Re-gel in einem der Navigationsbereiche verwendet. Bei der Entwicklung einer „Ikonographie“ für eine Website muss ein sinnvoller Kompromiss zwischen Eindeutig-keit und individueller Gestaltung gefunden werden.

2.2.7. Beispiele für verschiedene Templates

Der Designer ist auf der Basis eines guten Briefings in der Lage, präzise die Menge der unterschiedlichen Seitentypen zu ermitteln. Und er sollte dafür Beispiel-seiten vorstellen. Auf der Basis dieser Vorschläge und Beispiele lässt sich die Anzahl der Templates (gestalte-te Seitenvorlagen) festlegen, die der Programmierer im CMS umsetzen muss.

2.2.8. Kalkulation und Produktionsprozess

Der Entwurf sollte von einem überarbeiteten und ver-bindlichen Angebot begleitet werden. In diesem Ange-bot sollte klar beschreiben werden, welche Aufgaben der Designer übernimmt und wie die Übergabe des Ent-wurfs an die Programmierung gestaltet wird. Auch der Zeitrahmen, in dem das Design übergabereif ist, sollte definiert werden.

2.3. Produktion

Wann endet die Gestaltung, wo beginnt die Programmie-rung?

Die Übergabequalität des Designs kann stark variieren (das ist angebotsrelevant, wenn Designer und Program-mierer getrennt anbieten). Sie kann von einer Bilddatei bis hin zu einem Manual gehen, in dem alle Seitentypen inklusive Vermaßung, Farbangaben und Schrift doku-

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mentiert sind. Im Idealfall ist die Übergabe zwischen Designer und Programmierer geklärt und bereits im Angebot berücksichtigt.

Empfehlenswert ist, den von den Programmierern um-gesetzten Entwurf durch den Gestalter abnehmen zu lassen.Im Entwurf arbeitet der Gestalter oft mit Blindtext und teilweise auch mit exemplarischen Bildern. Wenn kon-krete Inhalte erstellt werden, ist unter Umständen noch einmal Kreativarbeit für Text-Bild-Kombinationen ge-fragt. Wenn Sie es sich leisten können, involvieren Sie den Gestalter auch in die erste Phase der Implementie-rung von Inhalten.

3. Wie bleibt die Website interessant?

Nach dem „Launch“ ist vor der ersten Aktualisierung. Damit eine Website lebendig bleibt, muss sie redaktio-nell betreut werden. Dafür muss auch die entsprechen-de Arbeitszeit eingeräumt werden. Ein/e Redakteur/in sollte neben einer guten „Schreibe“ Basiswissen im Umgang mit Bildern haben – und Spaß an Kommu-nikation im Allgemeinen. Ein „gutes Auge“ lässt sich lernen, und die visuelle Qualität einer Website kann durch die Verwendung schlechter Fotos schnell wieder zerstört werden.

Gute Bilder sind heutzutage erschwinglich (in Bilda-tenbanken wie photocase, iStock oder fotolia). Oder Sie greifen auf Ihre „Community“ zu. Achten Sie in diesem Fall bei der Verwendung von Bildern aber immer auf die Persönlichkeitsrechte und klären Sie das Nutzungs-recht.

4. Formales und Kosten

Wieviel darf ein Grafik-Designer kosten und was sollte man in der Zusammenarbeit beachten?In Berufsverbänden organisierte Gestalter richten ihre Angebote an der Honorarempfehlung des Verbands aus. Je nach Qualifikation und Erfahrung variieren diese Sätze in der Praxis.Ein freier Designer rechnet zwischen 400 und 800 Euro pro Tag ab. Die Kosten für Agenturen liegen zwischen 600 und 1.200 Euro. Dabei wird unter Umständen auch zwischen der Art der Leistung unterschieden (Entwurf, Reinzeichnung).Der Zeitaufwand sollte vom Designer/von der Agentur anhand des Briefings grob eingeschätzt werden können.

Der Aufwand für einen Entwurf für einen kleinen In-ternetauftritt beginnt bei zwei Tagen. Bei komplexeren Internetauftritten mit vielen verschiedenen Seitentypen inklusive Dokumentation für die Übergabe kann der Aufwand auch mehr als zehn Tage umfassen.

Agentur oder selbstständiger Designer?Wichtig ist: Die Chemie muss stimmen – aber auch die langfristige Perspektive. Ein Faktor, der die Entschei-dung beeinflusst ist, wer für die technische Umsetzung der Website verantwortlich ist. Agenturen bieten oft Full-Service aus einer Hand – selbstständige Designer sind gewohnt, im Netzwerk zu arbeiten und sind bei der technischen Umsetzung dadurch möglicherweise flexibler. Sie übernehmen aber meist nicht die gesamte Projektverantwortung.

Was ist ein Korrekturduchlauf?Achten Sie beim Angebot darauf, dass ein Korrektur-durchlauf für den Entwurf im Angebot enthalten ist. Nach der Präsentation sollten Sie den Entwurf intern mit der Arbeitsgruppe, die das Briefing erstellt hat, dis-kutieren und die Ergebnisse sammeln. Dabei wird es in der Regel Anmerkungen zum Design geben, die Sie noch einmal im Layout umgesetzt sehen möchten. Das Einarbeiten dieser Anmerkungen in den Entwurf ist der Korrekturdurchlauf.

Warum erwerben Sie Nutzungsrechte?Die Gestaltung von Websites gilt als schöpferische Ar-beit und unterliegt damit dem Urheberrecht. Der Ur-heber eines Entwurfs bleibt immer der Designer. Sie erwerben die Nutzungsrechte für einen Entwurf. Man-che Gestalter thematisieren das in ihrem Angebot. Die Berufsverbände der Designer weisen ihre Mitglieder auf den ordnungsgemäßen Umgang damit hin. Im Ideal-fall erwerben Sie das räumlich und zeitlich unbegrenzte Nutzungsrecht für einen Entwurf.

Abgabe an die Künstlersozialkasse (KSK)Wenn Ihr Verband regelmäßig Kreativleistungen von selbstständigen Gestaltern in Anspruch nimmt, sind Sie als Auftraggeber verpflichtet, einen prozentualen Anteil am Gesamthonorar an die KSK abzuführen. Die-ser Anteil bewegt sich zwischen vier und fünf Prozent und wird jedes Jahr neu errechnet. Die Informationen dazu hat Ihr Steuerberater.

ImpressumIm Regelfall wird der Designer im Impressum als Ur-heber genannt. Da er oft für die Beschaffung der Bilder sorgt, achten Sie darauf, dass auch die Urheber der Bil-der und ggf. der Illustrationen genannt werden – entwe-der direkt bei der Abbildung oder im Impressum.

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Impuls- und Beispielseiten, die während des Vortrags gezeigt werden:

www.kleingarten.dewww.gartenfreunde-landesverband-bw.de/Organisati-on/Bezirksverbändewww.amnesty.dewww.sos-kinderdorf.dewww.dihk.de/ihk-finderwww.djh-resort.dewww.dasduell.comwww.gardena.comwww.wolf-garten.dewww.google.dewww.spiegel.dewww.wearemaersk.com www.oceanhealthindex.org/Goals/Food_Provision/

Referent

© Diplom-Designer David BartuschInhaber der Agentur das Duell Unternehmenskommu-nikationPartner bei den identitätsfindern, BremenAGD-Mitglied (Allianz deutscher Designer)

Wie entsteht eine gut gestaltete Website? Internetgestaltung und -design Bildanhang

www.brand1.de Ein Beispiel für ein übersichtliches, leicht bedienbares Gestaltungskonzept liefert der Online-Auftritt des Magazins brandeins

www.telekom.de Auch wenn das Logo und der Firmenname gelöscht sind – die meisten werden sofort diesen Telekommunikationsanbieter wiederkennen.

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Wie entsteht eine gut gestaltete Website? Internetgestaltung und -design Bildanhang

www.brand1.de Ein Beispiel für ein übersichtliches, leicht bedienbares Gestaltungskonzept liefert der Online-Auftritt des Magazins brandeins

www.telekom.de Auch wenn das Logo und der Firmenname gelöscht sind – die meisten werden sofort diesen Telekommunikationsanbieter wiederkennen.

www.wolf-garten.de Wiedererkennbarkeit kennt keine (medialen) Grenzen – Webdesign und Produktdesign sind durch eine prägnante Farbgebung gekennzeichnet.

www.gardena.com Bildunterschrift: Wiedererkennbarkeit erfordert, dass man sein Wettbewerbsumfeld kennt und ein eigenes, unverwechselbares Erscheinungsbild definiert.

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www.wolf-garten.de Wiedererkennbarkeit kennt keine (medialen) Grenzen – Webdesign und Produktdesign sind durch eine prägnante Farbgebung gekennzeichnet.

www.gardena.com Bildunterschrift: Wiedererkennbarkeit erfordert, dass man sein Wettbewerbsumfeld kennt und ein eigenes, unverwechselbares Erscheinungsbild definiert.

www.oceanhealthindex.org Bilder bieten einen emotionalen, direkten Zugang zum Thema und ermöglichen vielfältige Assoziationen.

www.amnesty.de Bilder liefern realitätsnahe Eindrücke und ermöglichen Empathie.

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www.oceanhealthindex.org Bilder bieten einen emotionalen, direkten Zugang zum Thema und ermöglichen vielfältige Assoziationen.

www.amnesty.de Bilder liefern realitätsnahe Eindrücke und ermöglichen Empathie.

www.gardena.com Die Abbildung von Menschen vereinfacht die Identifikation.

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www.spiegel.de Eine der meist besuchten Websites in Deutschland ist spiegel.de. Auf der Website mit großem Inhalts- und Serviceangebot finden Sie die unterschiedlichsten Navigationstypen.

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www.sos-kinderdorf.de „Jetzt Pate werden“ – dieses „Call to action“-Element ist unmissverständlich.

www.gartenfreunde-landesverband-bw.de/Organisation/Bezirksverbände Für manche Inhalte bietet sich eine grafisch unterstützte Navigation an.

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www.google.de Ein bahnbrechendes Navigationskonzept: google

www.dasduell.com Auch ein Navigationskonzept: Da nur eine begrenzte Anzahl von Inhalten zur Verfügung gestellt wird, können alle Links auf einer Seite dargestellt werden.

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www.fhf-gmbh.com Das Raster dieser Website umfasst einen einspaltigen Navigationsbereich und einen zweispaltigen Contentbereich, der für Abbildungen noch einmal in drei Spalten unterteilt wird.

www.fhf-gmbh.com Navigation – Abbildung – Text: Das Raster gibt die Gestaltung der Seite vor.

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www.fhf-gmbh.com Das Raster ermöglicht eine einfache Galeriefunktion.

www.hanseWasser.de Ein Farbkonzept als wichtiger Baustein für die Orientierung.

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www.wwf.de Ein aus dem CD abgeleitetes Farbkonzept mit guten Kontrasten.

www.oceanhealthindex.org Ein ungewöhnliches aber starkes Typografiekonzept für eine Website.

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www.djh-resort.de Kein Club-Glamour sondern Familienurlaub für Menschen wie „Wie Du und Ich“ – die Bildauswahl stützt die Zielgruppenansprache.

www.spiegel.de Auch für Icons kann ein eigener Stil festgelegt werden, der die Wiedererkennbarkeit erhöht und das Erscheinungsbild unterstützt.

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www.spiegel.de Ein einzelner Artikel „erlebt“ verschiedene Darstellungsformen: Auf der Startseite von www.spiegel.de ist ein kleines Bild zu sehen und ein einleitender Text …

Der gesamte Artikel wird angezeigt.

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Auch die vergrößerte Darstellung von Bildern (und Bildunterschriften) muss ein Template vorliegen.

Bei der Gestaltung eines Forums müssen ebenfalls verschiedene Ausgabezustände gestaltet werden.

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1. Was sind soziale Medien?

Was heißt „Social Media“?Die Begriffe „Social Media“ oder „Soziale Medien“ sind in aller Munde. Doch was bedeuten sie eigentlich wirk-lich? Wikipedia (selbst Teil der sozialen Medien) gibt folgende Definition:„Als Social Media werden alle Medien (Plattformen) ver-standen, die die Nutzer über digitale Kanäle in der ge-genseitigen Kommunikation und im interaktiven Aus-tausch von Informationen unterstützen.Social Media lassen sich in zwei Kategorien einteilen: • In Social Media mit dem vorherrschenden Ziel

der Kommunikation • In Social Media, die zwar zur Kommunikation

eingesetzt werden, der Fokus jedoch auf dem In-halt liegt, welchen die Nutzer generieren, bear-beiten und miteinander austauschen.“

Das bedeutet: Social Media ist sehr viel mehr als nur das soziale Netzwerk Facebook, das schnell mit Social Media gleichgesetzt wird. Denn grob gesagt gilt alles als Social Media, wo Nutzer die Möglichkeit haben, sich zu betei-ligen und eigene Inhalte einzubringen, also eben auch Wikipedia, YouTube oder gutefrage.net.

Was ist „sozial“ an sozialen Medien?Soziale Medien sind sozial im ursprünglichen, wert-freien Sinne des Wortes, es geht um den Menschen in seiner Beziehung zu anderen. Bei den sozialen Medien zeigt sich dies daran, dass der Mensch über diese Me-dien in Kontakt mit anderen tritt, sich austauscht, sich aufeinander bezieht etc. Im Internet ist diese soziale Form mit dem sogenannten „Web 2.0“ entstanden:

Web 1.0: Überwiegend Top-down-Kommunikation, zum Beispiel Aufrufen von Seiten, Abrufen von Infor-mation, Austausch nur über wenige, oft geschlos-sene Formate (E-Mail, Foren)

Web 2.0: Interaktive Kommunikation, Nutzer-generierte

Inhalte (User generated content). Die Nutzer stellen die Inhalte (Informationen) selbst bereit, teilen sie, bewerten sie, kommentieren sie etc.

Ein einfaches Beispiel ist die Video-Plattform youtube: Die Seite selbst bietet überhaupt keinen Inhalt, sie bie-tet lediglich technische Möglichkeiten, Videos hochzula-den und zu veröffentlichen, also mit anderen Menschen zu teilen. Die eigentlichen Inhalte, die Videos, kommen erst über die Nutzer.

2. Vorurteile und was dahinter steckt

Als in der Mitte der Nuller-Jahre die Begriffe Web 2.0 und Social Media in der breiten Öffentlichkeit ankamen, schlug den damit verbundenen neuen Phänomen und Plattformen durchaus große Skepsis entgegen. Platt-formen, auf denen Nutzer unkontrolliert ihre Videos hochladen konnten, persönliche Daten verbreiteten und private Fotos der Öffentlichkeit preisgaben, weckten Misstrauen. Kann das gut sein? Ist das nicht gefährlich? Unschöne Begleiterscheinungen wie Cyber-Mobbing und Facebook-Partys befeuern diese Diskussion bis heute. Neben der Dämonisierung ist eine andere weit verbreitete Haltung die generelle Ablehnung: Facebook? Twitter? Flickr? Alles Quatsch, den man nicht braucht. Dem gegenüber stehen die absoluten Befürworter, in Deutschland nicht zuletzt sichtbar in der Institution der Piraten-Partei: Social Media schafft hier eine schöne neue Welt, in der alles besser ist. Die Wahrheit liegt, wie so oft, irgendwo dazwischen.

Soziale Medien (Social Media)Facebook, Twitter und Co. – Die Bedeutung sozialer Interaktion im digitalen Zeitalter

Silke EckertJunior-PR-Beraterin,MediaCompany Berlin,Agentur für Kommunikation GmbH

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Schauen wir uns ein paar Vorurteile genauer an:

„Social Media ist ein Hype, das geht vorbei.“

Niemand kann in die Zukunft sehen, aber: • 75,6 Prozent aller Deutschen sind online (Quelle:

Statistisches Bundesamt) • 53 Prozent davon nutzen allein soziale Netzwerke

(Quelle: Statistisches Bundesamt) • Die Besucherzahlen von twitter stiegen von Mai

2011 bis Mai 2012 von etwa 3,2 auf fast viereinhalb Millionen. (Quelle: Netzökonomie-Blog)

• Die Nutzerzahlen von Facebook stiegen in Deutschland in den letzten sechs Monaten um 7,26 Prozent. (Quelle: http://allfacebook.de/)

• Alle großen Marken sind auch auf Facebook ver-treten. Die beliebtesten: Coca-Cola, Starbucks und Red Bull (Quelle: Handelsblatt)

„Social Media ist etwas für aufmerksamkeitssüchtige Teenager.“

Das Statistische Bundesamt stellte im Mai 2012 fest:„Soziale Netzwerke sind insbesondere bei jungen Er-wachsenen beliebt: 2011 waren 91 % der Personen im Alter von 16 bis 24 Jahren hier privat aktiv. Bei Internet-nutzern im Alter von 10 bis 15 Jahren lag der Anteil bei 70 %. Dagegen nahm die Anzahl der Nutzer in diesem Bereich mit zunehmenden Alter deutlich ab: bei den 25- bis 44-Jährigen lag der Anteil bei 57 %, bei den 45- bis 64-Jährigen bei 33 % und bei den Internetnutzern ab 65 Jahren lediglich bei 28 %. Frauen aller Altersgruppen kommunizierten häufiger als Männer über soziale Netz-werke privat.“Richtig ist also, dass soziale Netzwerke eher von jünge-ren genutzt werden. Aber:„Im Jahr 2011 hat sich die Anzahl der über 55 jährigen Nutzer von 0,57 Millionen auf 1,2 Millionen Nutzer ver-doppelt. Ebenfalls fast verdoppelt haben sich die Nutzer zwischen 45–54 Jahren. Sie wuchsen von 1,08 Millionen Nutzer auf 2,10 Millionen Nutzer.“ (Quelle: http://allfa-cebook.de)Das wiederum lässt den Schluss zu, dass die jüngeren zwar die ersten waren, die Facebook und Co für sich ent-deckt haben, doch die älteren ziehen nach. Nicht zu ver-gessen: Auch die aktiven Nutzer altern und die sozialen Netzwerke altern so auf lange Sicht mit ihren Nutzern.

„Soziale Netzwerke wollen nur an die Daten ihrer Nut-zer.“

Besonders Facebook als derzeit größtes soziales Netz-werk steht immer wieder in der Kritik, die Daten seiner Nutzer nicht ausreichend zu schützen. Das sicherlich

zu Recht. Als Nutzer weiß tatsächlich niemand so ge-nau, was mit den eigenen Daten passiert. Insbesondere bei speziellen Anwendungen (Apps) ist es für den Nut-zer nicht transparent, an wen welche Daten übermittelt werden. Genauso wird ein Profil nicht gelöscht, wenn sich jemand bei Facebook abmeldet. Es ruht lediglich und ist für andere nicht mehr sichtbar. Facebook behält die Daten, was mit den Daten passiert, ist unklar.Fakt ist: Facebook ist kostenlos. Es finanziert sich durch Werbung. Und dafür sind die Daten der Nutzer wert-voll. Sie sind tatsächlich das Kapital aller sozialen Netz-werke. Die Daten sind der Gegenwert, den der Nutzer „bezahlt“. Für eine Organisation mag dies ein Grund sein, bei Facebook kein Profil anzulegen, aus genereller Ableh-nung dieser Praxis. Für die Organisation selbst ist die eventuelle Weitergabe der Daten jedoch weniger rele-vant – schließlich kann man davon ausgehen, dass diese ohnehin nur Daten weitergibt, die für die Öffentlichkeit gedacht sind.

„Bei sozialen Netzwerken muss jeder alles mit allen tei-len.“

Ein häufiges Argument von Menschen, die keine sozia-len Netzwerke nutzen ist: Ich möchte nicht mein ganzes Leben mit der Öffentlichkeit teilen. Während es bei der Frage, was die sozialen Netzwerke mit den eigenen Da-ten anstellen tatsächlich eine große Grauzone gibt, ist die Frage danach, was die Öffentlichkeit über einen in einem sozialen Netzwerk herausfinden kann, sehr viel einfacher zu beantworten.Grundsätzlich gilt: Nach außen kann nur gelangen, was ich in einem sozialen Netzwerk preisgebe. In einem so-zialen Netzwerk angemeldet sein, bedeutet keineswegs zwangsläufig, alle privaten Fotos, Telefonnummern, Vorlieben oder, im Falle einer Organisation, alle Interna weiterzugeben. Auch wenn es möglich ist, zahlreiche private bzw. organisationsinterne Informationen weiter-zugeben, gibt es dazu keinerlei Verpflichtung. Eine kur-ze Überlegung „Möchte ich wirklich, dass diese Infor-mationen von mir/meiner Organisation in der breiten Öffentlichkeit bekannt werden?“ schützt hier bereits vor den schlimmsten Fauxpas. Zusätzlich bieten soziale Netzwerke in der Regel die Möglichkeit zu entscheiden, mit wem welche Inhalte geteilt werden. Das ist besonders für private Profile rele-vant. Profile bzw. Seiten einer Organisation sollen einer breiten Öffentlichkeit zugänglich sein – genau wie die eigene Website auch. Dementsprechend müssen sie so angelegt werden, dass alle Informationen, die dort zu finden sind, auch an die Öffentlichkeit gelangen dürfen.

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3. Blogs als soziale Medien

Blogs sind eine der älteren Formen der sozialen Medi-en, die Ender der 1990er-/Anfang der 2000er-Jahre (vor allen Diskussionen um das Web 2.0) in die öffentliche Aufmerksamkeit gelangte. Sie sind auch heute sowohl für Privatpersonen als auch für Organisationen eine verbreitete Form, sich im Internet mitzuteilen und mit anderen in Diskussion zu kommen.

Was ist eigentlich ein Blog?Der Begriff Blog setzt sich aus den Begriffen Web (für das Internet) und Log (für Logbuch) zusammen – das Web-Log oder eben kurz, das Blog. (Da es sich umgangs-sprachlich durchgesetzt hat, darf nun nach Duden auch der Blog gesagt werden.)Ein Blog enthält Beiträge in umgekehrt chronologischer Reihenfolge (das neueste steht vorn). Die Beiträge kön-nen in der Regel kommentiert werden (für viele ist ein Blog nur dann Blog). In den Themen ist ein Blog völlig offen – vom öffentli-chen Tagebuch über alles und nichts bis hin zu (semi-)professionellen Blogs mit einem ganz bestimmten Zweck und Thema. Organisationen nutzen Blogs eben-falls für vielfältige Zwecke: zur internen Kommunikati-on (zum Beispiel über verschiedene Standorte hinweg), zur Begleitung von Kampagnen, als Feedbacktool für Kunden um zusätzlichen Service zu bieten, als Themen-blog um Fachwissen zu einem Thema darzustellen, als Marken-Blog um ein Produkt in den Mittelpunkt zu stel-len oder auch als Krisen-Blog, um im Krisenfall schnell zu reagieren.

Wie erstellt man ein Blog?Jeder kann einen Blog erstellen. Besonders private Blog-ger nutzen meist sogenannte Weblog-Publishing-Syste-me, die oft sogar kostenfrei die entsprechende Software bereitstellen. Einer der bekanntesten Anbieter ist Word-Press. Das Aussehen ist in der Regel durch Schablonen festgelegt, in die eigene Bilder, Farben, Schriften etc. in-tegriert werden können – eine völlige Freiheit besteht je-doch nicht. Der Vorteil: Auch ohne große Programmier-kenntnisse bzw. ohne Programmierkosten lässt sich auf diese Weise ein Blog einrichten und pflegen.

Wie lässt sich ein Blog für die Öffentlichkeitsarbeit nut-zen?Für die Öffentlichkeitsarbeit stellt ein Blog in der Regel eine Ergänzung, zum Beispiel zur eigenen Website dar. Er kann auf verschieden Weise genutzt werden: • Um eine persönlichere Beziehung zu seiner Ziel-

gruppe aufzubauen • Um bestimmte Themen zu vertiefen. • Um Kampagnen oder bestimmte Ereignisse (zum

Beispiel große Veranstaltungen) zu begleiten. • Um einen Einblick in die eigene Arbeitsweise zu

geben (sozusagen das „Making of“)

Wer einen Blog anlegt, sollte vorher einige Überlegun-gen anstellen: • Was möchte ich mit diesem Blog erreichen? • Was kann nur das Blog und nicht meine sonsti-

gen Kommunikationsmaßnahmen? • Wen möchte ich ansprechen? • Was könnten Inhalte des Blogs sein? • Habe ich die Kapazitäten das Blog regelmäßig zu

pflegen – insbesondere auch auf Kommentare zu reagieren?

BeispieleJack Wolfskin http://blog.jack-wolfskin.com/de/

Home.aspx DATEV https://www.datev-blog.de/BDG http://www.kleingarten-bundeswett-

bewerb.de/blog/tag/Wiesbaden

4. Schwerpunkt Facebook

Das soziale Netzwerk Facebook ist zur Zeit das wich-tigste soziale Netzwerk in Deutschland. Laut ARD/ZDF-Online Studie „Community 2011“ besaßen 2011 75 Prozent aller Internet-Nutzer bis 59 Jahre einen Face-book-Account. Das Netzwerk wird laut dieser Studie als Generalist wahrgenommen: Es hat die meisten Mitglie-der, bedient alle Interessen, alle Altersstufen, alle Le-bensbereiche – und das weltweit. Aufgrund der starken Nutzung von Facebook ist dieses Netzwerk auch beson-ders interessant für Organisationen, Vereine und Unter-nehmen. Hier präsent zu sein schafft die Möglichkeit, besonders viele Menschen über den Weg eines sozialen Netzwerkes zu erreichen.

Warum als Verein zu Facebook? • Um mit Mitgliedern in persönlichen Kontakt und

Austausch zu treten, • um sich mit thematisch passenden Interessen-

gruppen zu vernetzen, • und um sich mit anderen Interessierten zum

Thema zu vernetzen.

Was kann ich als Verein bei Facebook machen? • Eine Seite erstellen, die gleichzeitig Visitenkarte

des Vereins als auch Austauschplattform ist. • Mit Mitgliedern, Interessenten und Interessen-

gruppen in Kontakt treten. • Zu aktuellen Themen kommunizieren.

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Wie wird eine Seite lebendig?Eine Facebook-Seite ist schnell (und kostenfrei) erstellt. Doch die eigentliche Arbeit steht dann noch aus: Die Seite muss lebendig werden. Denn eine brachliegende Seite im Internet bringt nicht nur nichts, sie ist auch keine gute Darstellung nach außen. Ein soziales Netz-werk lebt von der Kommunikation der Nutzer unterei-nander – und das gilt auch für die Facebook-Seite eines Vereins. Daher sollte, wie auch beim Blog, vorher ab-geklärt werden, ob genügend Ressourcen bereitstehen, um die Seite regelmäßig zu betreuen. Außerdem sollte vor der Erstellung der Seite klar sein, welche Themen auf der Seite kommuniziert werden sollen und welchen Zweck die Seite erfüllen soll. Über folgende Punkte wird eine Seite lebendig: • Die Seite bei den eigenen Mitgliedern bekannt

machen: Sie werden sich als erstes mit dem Ver-ein verbinden.

• Verbündete Organisationen/Vereine/Interessen-gruppen suchen: Ein soziales Netz basiert auf Gegenseitigkeit. Wer sich mit anderen vernetzt, zeigt Interesse, wird sichtbar.

• Neuigkeiten posten: Nur wer regelmäßig etwas zu erzählen hat, bleibt im Gedächtnis. Daher soll-ten Neuigkeiten – ob direkt aus dem Verein, oder aus dem Themenumfeld.

• Anknüpfungsmöglichkeiten bieten: Soziale Netz-werke leben vom Dialog. Daher ist es sinnvoll, der eigenen Community Anknüpfungsmöglich-keiten zu bieten, also nicht nur eine Nachricht zu posten, sondern eine Frage zu stellen, eine Dis-kussion anzustoßen etc.

• Antworten: Fragen, Anregungen und Kritik, die über Facebook auftauchen müssen beantwortet werden, um mit der Community in Kontakt zu bleiben und Transparenz zu zeigen.

Chancen und RisikenWer sich in sozialen Netzwerken engagiert, geht in die Öffentlichkeit und kommuniziert mit anderen. Diese öf-fentliche Kommunikation birgt für Organisationen und Vereine viele Chancen, aber natürlich auch Risiken. Für fast alle Organisationen und Vereine überwiegen sicher die Chancen, die Risiken sollte man jedoch kennen, um im Ernstfall mit ihnen umgehen zu können.

Risiko: „Shitstorm“Die größte Angst vieler Unternehmen und Organisatio-nen, die sich im Web 2.0 in irgendeiner Art bewegen, ist sicher der sogenannte „Shitstorm“. Dieses Phänomen bezeichnet eine Empörungswelle im Internet, die in der Regel zwar einen sachlichen Kern hat, aber – das macht sie so unangenehm – in massenhafte unsachliche, be-leidigende Beschimpfungen abdriftet. Der Ruf eines

Unternehmens (oder auch einer Privatperson) kann da-durch zumindest kurzfristig geschädigt werden. Aber: Ein wirklich öffentlich wirksamer Shitstorm trifft in der Regel auch nur große Unternehmen oder Personen, die ohnehin in der breiten Öffentlichkeit stehen (etwa die Deutsche Bahn, McDonalds oder Vodafone). Je kleiner das allgemeine Interesse der Öffentlichkeit an einer Organisation, desto kleiner die Gefahr eines wirklich Shitstorms. Natürlich kann ein solches Phänomen auch im kleinen Kreis unangenehm werden. Aber: Wer wei-ter transparent und sachlich kommuniziert wird in der Regel nicht nachhaltig geschädigt. Ein Thema kann im Web 2.0 schnell hochkochen – es kühlt sich aber meist genauso schnell wieder ab. Daher heißt es hier vor al-lem: Ruhe bewahren, sachlich bleiben und weiter kom-munizieren.

Chance: Transparente KommunikationNicht nur, wer einer Welle von unangenehmen Kom-mentaren begegnen muss, profitiert von den Möglich-keiten des Web 2.0, transparent zu kommunizieren. Wer hier bereit ist, etwas Zeit zu investieren, kann schwelendem Unmut vorbeugen, sich erklären, bevor er sich verteidigen muss und sich generell als zugäng-lich und aufmerksam positionieren. Die öffentliche Kommunikation über Facebook macht es möglich, auch öffentlich zu zeigen, dass man mit Kritik, Nachfragen und Anregungen umzugehen weiß und seine Interes-sengruppen ernst nimmt.

Chance: Erweiterung des eigenen NetzwerksFacebook biete auf einfache Weise die Möglichkeit, das eigene Netzwerk zu erweitern. Eine Organisation oder ein Verein kann sich über Facebook nicht nur mit Pri-vatpersonen, sondern auch mit anderen Interessen-gruppen, Organisationen und Unternehmen auf ein-fach Weise vernetzen. So lässt sich Interesse bekunden und unkompliziert ein erster Kontakt herstellen. Solche Kontakte machen nicht nur auf die eigene Organisation aufmerksam, sie können auch dazu dienen, Beziehun-gen zu intensivieren. Wer zum Beispiel mit einem Un-ternehmen zusammenarbeiten möchte, hat sicher bes-sere Chancen, wenn bereits ein Kontakt über Facebook besteht. Es lässt sich so zeigen: Wir interessieren uns für euch. Durch die öffentliche Sichtbarkeit bei Face-book erhöht sich zudem die Chance, dass andere auf die eigene Organisation aufmerksam werden und Kontakt aufnehmen.

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Beispiele

Einfach, aber wirksam: Wolf Garten http://www.facebook.com/WolfGarten

Ein anderer Weg: Der Feldhase für die deutsche Wildtierstiftung http://www.facebook.com/feldhase

Weitere BeispieleGreenpeace http://www.facebook.com/green-

peace.deOxfam http://www.facebook.com/oxfam.de

5. Der Königsweg: Alles greift in einander

Heute sind fast alle Vereine und Organisationen über eine Website im Internet vertreten. Social Media-Maß-nahmen wie Blogs oder eine eigene Facebook-Seite kön-nen den Online-Auftritt erweitern. Das bedeutet: Alle Social Media-Maßnahmen sind unbedingt in einem Zusammenhang zu sehen. Auch wenn sie verschiedene Ziele verfolgen und sich auch an verschiedene Zielgrup-pen richten, sollte für den Nutzer ein klarer Zusammen-hang zwischen verschiedenen Angeboten bestehen. Was ist dabei grundlegend zu beachten:

Ein möglichst einheitlicher grafischer Auftritt: Die gra-fische Gestaltung einiger Social Media-Instrumente ist begrenzt. Dennoch lässt sich dafür sorgen, einen möglichst einheitlichen Auftritt zu schaffen. So sollten in allen Online- (natürlich auch Offline-)Maßnahmen das gleiche Logo, die gleichen Farben und die gleichen Schriften auftauchen. Auch Bildwelten sollten sich nicht grundsätzlich unterscheiden.

Eine einheitliche Kommunikation von Informationen: Über die verschiedenen Kanäle sollte mit einer Stimme kommuniziert werden. Das bedeutet, Informationen, die über verschiedene Online-Kanäle verbreitet werden, sollten sich auf keinen Fall widersprechen und sie soll-ten etwa zeitgleich kommuniziert werden. Wird eine Veranstaltung über Facebook angekündigt, sollte diese zum Beispiel auch auf der Website zu finden sein.

Vernetzung von Inhalten: Die verschiedenen Formen der Online-Kommunikation sollten unbedingt vernetzt werden. Zum Beispiel kann ein Blog-Beitrag mit Tipps zum Beschneiden von Obstbäumen über Facebook ver-linkt und so auch dieser Community zugänglich ge-

macht werden, bei einem Veranstaltungshinweis über Facebook kann ein Link zur eigenen Website genauere Informationen liefern.

Twitter-BeispieleTagesschau: Minutenaktuelle Nachrichtenairberlin: Kommunikation mit KundenUtopia: Vernetzung über Themen

Interessante Links

Blog von ethority – Internationale Agentur für Social-Media-Strategien für Unternehmen und Marken http://www.ethority.de/weblog/Inoffizieller Blog zu Facebook mit Neuigkeiten, Marketing-Tipps und Statistiken http://allface-book.de/Website von Hutter Consult GmbH mit Neuigkei-ten zu Social Media und Tipps für den Einsatz von Social Media http://www.thomashutter.com/Wordpress (Webpublishing-System-Anbieter) http://wpde.org/

Die großen Drei: Blogs – Facebook – Twitter

BlogErstellung von

Inhalten

Eher Top-down- Kommunikation

Kaum Vernetzung

FacebookVernetzung mit

andern

Teilen von eigenen und fremden

Inhalten

Gestaltungs- möglichkeiten

TwitterMinutenaktuelle Kurznachrichten

Vernetzung mit anderen

Teilen von eigenen und fremden Links

Kaum Gestaltungs-

möglichkeiten

Mobile Nutzung

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Vermarkten über das Internet

Barbara Funke, Online-Publizistik und PR, www.bfunke.de

Wohin geht die Entwicklung?

Der Beginn – Web 1.0– Wenige aktive Produzenten von Inhalten stehen den

Benutzern gegenüber– Hoher Grad von Anonymität und Unpersönlichkeit

Web 2.0 – wir sind hier– „Prosumer“ – Jeder ist Produzent und Konsument– Betreiber von Internet-Angeboten stellen „kosten-

lose“ oder kostengünstige Funktionalität zur Verfü-gung, der Benutzer „zahlt“ im Gegenzug mit seinen Inhalten und persönlichen Daten, zu den Inhalten wird Werbung geschaltet, persönliche Daten werden an Interessenten verkauft

Web 3.0 – Wir sind fast hier– persönliche Daten werden maschinell zusammenge-

führt, so dass Benutzer mit all ihren Aktivitäten und Interessen jederzeit kenntlich sind

– Szenario – Ein Verkäufer kann das Gesicht eines Kunden per Handy einscannen und hat alle Infor-mationen vor sich

Web 3.0 – Das geht bereits– „Verräterisches Handy“„Sechs Monate seiner Vor-

ratsdaten hat der Grünenpolitiker Malte Spitz von der Telekom eingeklagt und ZEIT ONLINE zur Ver-fügung gestellt. Auf Basis dieser Daten können Sie all seine Bewegungen dieser Zeit nachvollziehen. Die Geodaten haben wir zusätzlich mit frei im Netz verfügbaren Informationen aus dem Leben des Ab-geordneten (Twitter, Blogeinträge und Webseiten) verknüpft...„

Web 3.0 – Das geht bereitswww.zeit.de/datenschutz/malte-spitz-vorratsdaten

Internet-Strategien

Einzelhandel – LidlFilialen vor Ort und InternetshopSchwierigkeit– Lenkung von Kunden auf die Filialen, Abgrenzung

Filialangebote zu Internet-Shop– Web 2.0 Jeder Kunde, jeder Filialmitarbeiter kann

über soziale Medien Informationen zu Angeboten austauschen, Preisvergleiche sind im Internet z.B. bei E-Bay schnell möglich.

Autohandel MercedesMercedes bietet Händlern über Subdomains individu-elle Internet-Präsentationen. Damit kann Mercedes die Selbstdarstellung der Händler beeinflussen.

Onlinemarketing – Das digitale GeschäftDie Formen der Vermarktung über Online-Medien (Internet, E-Mail und Gruppen)

Barbara FunkeOnline-Publizistik und -PRFrankfurt

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Projektmanagement

• Zieldefinition: Was will ich mit der Webseite errei-chen?

• Zielgruppe: Wie geht die Zielgruppe mit dem Inter-net um? Welche Seiten besucht die Zielgruppe, wel-che Geräte verwendet sie?

• Welche Inhalte sind für die Zielgruppe interessant? Bild, Text, Funktionalität, Multimedia?

• Aufwand und KostenProjektdreieck: Zeit, Qualität, KostenJeder dieser Faktoren beeinflusst die anderen Faktoren.

• Der Hauptfaktor im Internet ist Zeit.Hosting und Software sind kostenfrei oder zu sehr geringen Kos-ten erhältlich.

• Wie mache ich meine Webseite bekannt? Wo findet die Zielgruppe meine Webadresse, wo sieht die Ziel-gruppe hin?

Qualität und Wirksamkeit

Webseiten wirken ähnlich Direktmarketing-Briefen

Persönliche Ansprache,

A – „Attention“: Die Webseite soll Aufmerksam-keit erregen

I – „Interest“: Der Inhalt soll für die Zielgruppe interessant sein

D – „Desire“: Die Zielgruppe soll sich das Produkt wünschen

A – „Action“: Die Zielgruppe muss wissen, was sie tun soll

Persönliche Ansprechpartner

P.S. „Action“ wird oft vergessen

Online-Marketing-Strategie Checkliste

A. ZieldefinitionProduktverkauf (eigene Webseite (Beispiel Lidl) und/oder Verkaufsplattform (Beispiel Ebay, amazon),

Information über eine Dienstleistung (eigene Webseite, soziale Netzwerke und/oder Teil-nahme an Foren, Blogs …),

Imagewerbung (eigene Webseite Beispiel Mercedes, soziale Netzwer-ke, Blog)?

B. ZielgruppeWofür verwendet die Zielgruppe das Internet? Welche Geräte sind für die Zielgruppe typisch? Welche Webseiten besucht die Zielgruppe? Lokale, regionale oder weltweite Zielgruppe?

C. Konkurrenzanalyse

D. Inhalte des Webauftritts (Text, Bild, Multimedia), Funktionalität

E. Benutzerfreundlichkeit, Barrierefreiheit

F. Bekanntmachung – online, offline – Suchmaschinenmarketing

G. Evaluierung, Erfolgskontrolle

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Arbeitsgruppe 1

Homepageauftritt eines Kleingärtnervereines

Leitung: Thomas Kleinworth, Fachberater LV Schleswig-Holstein der Gartenfreunde e.V.

Themen: 1. Wie soll die Seite gestaltet sein?2. Welche Daten sollen veröffentlicht werden?3. Wie können die Mitglieder mit einbezogen werden,

a. beim Erstellen b. bei der Bekanntmachung der Site

Wie sollte die Seite gestaltet sein?Wichtig ist es, eine hohe Übersichtlichkeit herzustellen. Hilfreich dafür sind klare, kontrastreiche Farben. Die Farbstrukturen sollten sich auf jeder Seite der Home-page wiederfinden, so dass sich der Besucher auf der Seite „zu Hause“ fühlt. Einheitliche Formen ergeben einen guten Gesamtein-druck. Das Springen zwischen runden und eckigen Formen könnte einen nicht behaglichen Eindruck erwe-cken. Wenn sich das Unterbewusstsein an etwas stört, ist der Besucher geneigt, sein Interesse zu verlieren.Mit der Schriftgröße wird die Lesbarkeit der Seite be-stimmt. Der Schrifttyp sagt z.B. etwas über den Heraus-geber der Seite aus. Es ist ganz wichtig, die gewünsch-te Zielgruppe zu kennen. In unserem Bereich darf der Schriftgrad nicht zu klein gewählt werden. Die Seiten, besonders die Eingangsseite, dürfen nicht textlastig sein. Wählen Sie einen Schrifttyp aus, der eine gute Les-barkeit verspricht. Der Internetauftritt ist von Menschen gemacht und wird auch von diesen gelesen.Viel wichtiger als der Text ist ein aussagekräftiges anspre-chendes Bild. Ein zur Jahreszeit und oder zur Organisa-tion passendes Bild erleichtert dem Leser den Zugang zum Text. Es sollte hin und wieder durch ein neues Motiv ersetzt werden. Die Art der Nutzerführung (Navigation) auf der Home-page ist der Garant für den Erfolg. Eine klare Struktur der Menüführung ist die Voraussetzung dafür. Zum schnel-len Auffinden von Inhalten der Seite kann ein Suchfeld eingerichtet werden. Die Startseite benötigt ein Haupt-menü mit Untermenüs. Die Menüpunkte, die dem Ei-gentümer der Seite am Wichtigsten sind, Termine, Aktu-elles etc. sollen dann entsprechend platziert sein.

Welche Inhalte, welche Daten sollen die Homepage bietenEs müssen alle gesetzlich vorgegebenen Daten aufge-führt werden. Das Impressum ist der richtige Platz da-für. Bitte erkundigen Sie sich vor Veröffentlichung Ihrer Homepage an fachkundiger Stelle.

Was möchte der Besucher meiner Homepage von uns wissen? Was haben wir als Verein Interessantes zu er-zählen, zu zeigen? Eine Beschreibung des Vereines mit einem Lageplan und Anfahrtsskizze (Achtung, kein geschütztes Karten-material verwenden) sind ein Muss. Beispiele für geeignete Inhalte sind: Geschichte des Vereins, Aktivitäten und Projekte des Vereines, Veran-staltungskalender und eine Nachberichtserstattung mit Pressespiegel von eben solchen Terminen. Auch die Satzung des Vereines und die Gartenordnung sind passende Themen. Darin werden Zweck des Verei-nes und die Nutzung des Pachtlandes bestimmt. Wie komme ich an einen Kleingarten? Wie können Inte-ressierte den richtigen Ansprechpartner finden? Wann ist wer wo wie erreichbar? Wie könne Termine zur Be-sichtigung abgemacht werden? Bilder der zu verpach-tenden Parzellen, gepaart mit einer kurzen Beschrei-bung lassen die Neugier schnell steigen.Ein immer gut genutzter Bereich einer Homepage ist die Fachberatung. Tipps und Tricks zum sach- und fach-gerechten Gärtnern sind beliebt. Eine Linksammlung zu Partnervereinen, den übergeordneten Organisatio-nen darf nicht fehlen. So entsteht schnell ein Netzwerk und jeder hat seinen Nutzen davon.Der Internetauftritt eines Vereines oder Verbandes soll-te werbefrei sein. Niemand möchte durch Banner oder Popup-Fenster belästigt werden. Die Ruhe, die Gelas-senheit, die ein Kleingarten mit sich bringt, muss sich auf der Seite des Anbieters auch wiederfinden.

Wie können die Mitglieder mit einbezogen werden, a. beim Erstellenb. bei der Bekanntmachung der Site

Das Erstellen der Website muss im Auftrag des Vereines geschehen. Der Verein als Juristische Person muss das zeitliche und räumliche Nutzungsrecht für die Inhalte besitzen. Er muss auch Inhaber der Domain sein und im Besitz der Zugangskennung. Dennoch kann der Ver-ein die Gestaltung der Homepage an ein Mitglied ver-geben. Die Pflege bestehender Inhalte, sowie das Ein-pflegen aktueller Beiträge sollte nur von einer Person erledigt werden. Viele Köche verderben hier möglicher Weise den Brei!Damit die Internetseite bekannt wird, sind wiederum alle Mitglieder gefragt. Tue Gutes und sprich drüber. Alle Wege der Informationsverbreitung sind erlaubt: Die Verbandszeitschrift, Flyer, Einladungen, Aushänge, überall kann die Adresse der Website mit angegeben werden. Auch der Beitritt zu sozialen Netzwerken wie Facebook oder Google+ hilft bei der Bekanntmachung. Hier muss jeder seinen Weg finden.

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Arbeitsgruppe 2

Öffentlichkeitsarbeit (im Internet)

Leitung: Frank Siebert (LV Hessen) Dokumentation: Miriam Wolters (DSchrJ)

Welche Themen und Inhalte muss es geben?

a) Wer sind wir? • Mitgliederzahl; • Städte/Gemeinden: wo sind die Standorte?

b) Was bieten wir? Was können/wollen wir? • Öffentliches Grün/Freizeit – Anreiz/e schaffen; • Fokus auf Garten; • Soziale Bedeutung und Kompetenz; • Geselligkeit; naturnahes Gärtnern ohne Chemie; • (Aus-) Fortbildung; • Jung & Alt; • Veranstaltungen, grüner Daumen; • Unterstützung und Hilfestellung; • Vergünstigungen für diverse Leistungen

(Versicherungen etc.); • Gesundheitsvorsorge (Gartenarbeit); • Kooperations(-partner) mit z.B. Schreberjugend; • Förderung der Jugend

Verjüngung = Fortsetzung Kleingarten; • Tafelgärten

c) Kommunikation/Umsetzung Zielgruppe/n (Arbeit innen+Außen) Struktur/Konzepte • Vorurteile abbauen • öffnen

Struktur= Zielgruppen 1. Jemand sucht einen Garten und möchte Folgendes wissen: €/Leistung; wenig Infos; gezielte Suche 2. Jemand sucht Information/en will wissen:

sachliche Infos; Links 3. Kleingärtner_innen selbst will wissen:

News/Highlights; Projekte; Interna

• Neugierde generieren • „preiswertes“ Hobby • Ansprechpartner (Tel/@...) • Optik; z.B. Schrift+Barrierefreiheit • Schnell Antworten finden (als User)

Wo finde ich meine Zielgruppe? „abholen“ • Verknüpfung mit Gemeinden/Kommunen etc.

(müssen auffindbar sein) LINKS • Präsentation • Vorteile darstellen= was bringt das? • Verband gibt Rechtssicherheit

(Positiv formulieren)

Resum ée

Unterschiedliche Zielgruppen benötigen unterschiedliche Gestaltung und Inhalte.

Die Verbände/Strukturen müssen untereinander kommunizieren, sich ergänzen und transparent sein.

Der Interessent muss im Fokus stehen.

Aktualität!

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IMPRESSIONEN

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Leitthemen der Schriftenreihe seit 1997

Heft Jahr Ort Seminar

122 1997 Schwerin Haftungsrecht und Versicherungen im Kleingartenwesen

123 1997 St. Martin Pflanzenschutz und die naturnahe Bewirtschaftung im Kleingarten

124 1997 Berlin Lernort Kleingarten

125 1997 Gelsenkirchen Möglichkeiten und Grenzen des Naturschutzes im Kleingarten

126 1997 Freising Maßnahmen zur naturgerechten Bewirtschaftung und umweltgerechte Gestaltung der Kleingärten als eine Freizeiteinrichtung der Zukunft

127 1997 Lübeck-Travemünde Der Schutz unserer natürlichen Lebensgrundlagen

128 1997 Karlsruhe Aktuelle Probleme des Kleingartenrechts

129 1998 Chemnitz Aktuelle kleingartenrechtliche Fragen

130 1998 Potsdam Die Agenda 21 und die Möglichkeiten der Umsetzung der lokalen Agen-den zur Erhaltung der biologischen Vielfalt im Kleingartenbereich

131 1998 Dresden Gesundes Obst im Kleingarten

132 1998 Regensburg Bodenschutz zum Erhalt der Bodenfruchtbarkeit im Kleingarten Gesetz und Maßnahmen

133 1998 Fulda Der Kleingarten – ein Erfahrungsraum für Kinder und Jugendliche

134 1998 Wiesbaden Aktuelle kleingartenrechtliche Fragen

135 1998 Stuttgart Kleingärten in der/einer künftigen Freizeitgesellschaft

136 1998 Hameln Umsetzung der Fauna-Flora-Habitat-Richtlinie der EU von 1992 im Bundesnaturschutzgesetz und die Möglichkeiten ihrer Umsetzung im Kleingartenbereich

137 1999 Dresden (Kleine) Rechtskunde für Kleingärtner

138 1999 Rostock Gute fachliche Praxis im Kleingarten

139 1999 Würzburg Kind und Natur (Klein)Gärten für Kinder

140 1999 Braunschweig Zukunft Kleingarten mit naturnaher und ökologischer Bewirtschaftung

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141 1999 Hildesheim Biotope im Kleingartenbereich – ein nachhaltiger Beitrag zur Agenda 21

142 1999 Freiburg Zukunft Kleingarten

143 2000 Mönchengladbach Recht und Steuern im Kleingärtnerverein

144 2000 Oldenburg Pflanzenzüchtung und Kultur für den Kleingarten von einjährigen Kulturen bis zum immergrünen Gehölz

145 2000 Dresden Die Agenda 21 im Blickfeld des BDG

146 2000 Erfurt Pflanzenschutz im Kleingarten unter ökologischen Bedingungen

147 2000 Halle Aktuelle kleingarten- und vereinsrechtliche Probleme

148 2000 Kaiserslautern Familiengerechte Kleingärten und Kleingartenanlagen

149 2000 Erfurt Natur- und Bodenschutz im Kleingartenbereich

150 2001 Rüsselsheim Vereinsrecht

151 2001 Berlin Kleingartenanlagen als umweltpolitisches Element

152 2001 Mönchengladbach Natur- und Pflanzenschutz im Kleingarten

153 2001 St. Martin Das Element Wasser im Kleingarten

154 2001 Gelsenkirchen Frauen im Ehrenamt – Spagat zwischen Familie, Beruf und Freizeit

155 2001 Erfurt Verbandsmanagement

156 2001 Leipzig Zwischenverpachtungen von Kleingartenanlagen – Gesetzliche Privilegien und Verpflichtungen

157 2002 Bad Mergentheim Kleingartenpachtverhältnisse

158 2002 Oldenburg Stadtökologie und Kleingärten – verbesserte Chancen für die Umwelt

159 2002 Wismar Miteinander reden in Familie und Öffentlichkeit – was ich wie sagen kann

160 2002 Halle Boden – Bodenschutz und Bodenleben im Kleingarten

161 2002 Wismar Naturnaher Garten als Bewirtschaftsform im Kleingarten

162 2002 Berlin Inhalt und Ausgestaltung des Kleingartenpachtvertrages

Heft Jahr Ort Seminar

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163 2003 Dessau Finanzen

164 2003 Rostock Artenvielfalt im Kleingarten – ein ökologischer Beitrag des Kleingartenwesens

165 2003 Hamburg Rosen in Züchtung und Nutzung im Kleingarten

166 2003 Rostock Wettbewerbe – Formen, Auftrag und Durchführung

167 2003 Limburgerhof Die Wertermittlung

168 2003 Bad Mergentheim Soziologische Veränderungen in der BRD und mögliche Auswirkungen auf das Kleingartenwesen

169 2004 Braunschweig Kleingärtnerische Nutzung (Rechtsseminar)

170 2004 Kassel Öffentlichkeitsarbeit

171 2004 Fulda Kleingärtnerische Nutzung durch Gemüsebau

172 2004 Braunschweig Mein grünes Haus

173 2004 Dresden Kleingärtnerische Nutzung durch Gemüsebau

174 2004 Magdeburg Recht aktuell

175 2004 Würzburg Der Kleingarten als Gesundbrunnen für Jung und Alt

176 2004 Münster Vom Aussiedler zum Fachberater – Integration im Schrebergarten (I)

177 2005 Kassel Haftungsrecht

178 2005 München Ehrenamt – Gender-Mainstreaming im Kleingarten

179 2005 Mannheim Mit Erfolg Gemüseanbau im Kleingarten praktizieren

180 2005 München Naturgerechter Anbau von Obst

181 2005 Erfurt Naturschutzgesetzgebung und Kleingartenanlagen

182 2005 Dresden Kommunalabgaben

183 2005 Bonn Vom Aussiedler zum Fachberater – Integration im Schrebergarten (II)

184 2006 Dessau Düngung, Pflanzenschutz und Ökologie im Kleingarten – unvereinbar mit der Notwendigkeit der Fruchtziehung?

Heft Jahr Ort Seminar

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185 2006 Jena Finanzmanagement im Verein

186 2006 Braunschweig Stauden und Kräuter

187 2006 Stuttgart Grundseminar Boden und Düngung

188 2006 Hamburg Fragen aus der Vereinstätigkeit

189 2007 Potsdam Deutschland altert – was nun?

190 2007 Jena Grundseminar Pflanzenschutz

191 2007 Jena Insekten

192 2007 Celle Grundseminar Gestaltung und Laube

193 2007 Bielefeld Rechtsprobleme im Kleingarten mit Verbänden lösen (Netzwerkarbeit) Streit vermeiden – Probleme lösen

194 2008 Potsdam Pachtrecht I

195 2008 Neu-Ulm Pflanzenverwendung I – vom Solitärgehölz bis zur Staude

196 2008 Magdeburg Soziale Verantwortung des Kleingartenwesens – nach innen und nach außen

197 2008 Grünberg Pflanzenverwendung II – vom Solitärgehölz bis zur Staude

198 2008 Gotha Finanzen

199 2008 Leipzig Kleingärtner sind Klimabewahrer – durch den Schutz der Naturressourcen Wasser, Luft und Boden

200 2009 Potsdam Wie ticken die Medien?

201 2009 Erfurt Vereinsrecht

202 2009 Bremen Vielfalt durch gärtnerische Nutzung

203 2009 Schwerin Gesundheitsquell – Kleingarten

204 2009 Heilbronn Biotope im Kleingarten

205 2009 Potsdam Wie manage ich einen Verein?

206 2010 Lüneburg Kleingärten brauchen Öffentlichkeit und Unterstützung auch von außen (1)

207 2010 Magdeburg Zwischenpachtvertrag – Privileg und Verpflichtung

Heft Jahr Ort Seminar

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208 2010 Bremen Umwelt plus Bildung gleich Umweltbildung

209 2010 Kassel Der Fachberater – Aufgabe und Position im Verband

210 2010 Mönchengladbach Biologischer Pflanzenschutz

211 2010 Dresden Umweltorganisationen ziehen an einem Strang (grüne Oasen als Schutzwälle gegen das Artensterben)

212 2010 Hannover Der Kleingärtnerverein

213 2011 Lüneburg Kleingärten brauchen Öffentlichkeit und Unterstützung auch von außen (2)

214 2011 Naumburg Steuerliche Gemeinnützigkeit und ihre Folgen

215 2011 Hamburg Blick in das Kaleidoskop – soziale Projekte des Kleingartenwesens

216 2011 Halle Pflanzenvermehrung selbst gemacht

217 2011 Rostock Ressource Wasser im Kleingarten – „ohne Wasser, merkt euch das …“

218 2011 Berlin Satzungsgemäße Aufgaben des Vereins

219 2012 Goslar Ausgewählte Projekte des Kleingartenwesens

220 2012 Wittenberg Naturnaher Garten und seine Vorzüge

221 2012 Dortmund Rechtsfindungen im Kleingartenwesen – Urteile zu speziellen Inhalten

222 2012 Karlsruhe Bienen

223 2012 Suhl Objekte des Natur- und Umweltschutzes

224 2012 Frankfurt Neue Medien und Urheberrecht, Wichtige Bausteine der Öffentlichkeitsarbeit

Heft Jahr Ort Seminar

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