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Dell EMC PowerProtect Oracle RMAN Agent Version 19.3 Administrationshandbuch REV 01 December 2019

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Dell EMC PowerProtect Oracle RMANAgentVersion 19.3

AdministrationshandbuchREV 01

December 2019

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2 Dell EMC PowerProtect Oracle RMAN Agent Administrationshandbuch

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Einführung in Oracle RMAN Agent 15Übersicht über Oracle RMAN Agent.................................................................. 16Unterstützte Konfigurationen............................................................................ 17

Funktionen von DD Boost 19Verteilte Segmentverarbeitung......................................................................... 20Erweiterter Lastenausgleich und Link-Failover..................................................22

Konfigurationseinschränkungen........................................................... 24DD Boost-over-Fibre-Channel-Übertragung..................................................... 24DD Boost-over-Fibre-Channel-Pfadmanagement............................................. 26

Erste Pfadauswahl............................................................................... 28Clientpfad-Failover.............................................................................. 28Dynamischer Lastenausgleich.............................................................. 28Begrenzungen bei der Warteschlangentiefe.........................................29

Verschlüsselte verwaltete Dateireplikation........................................................29DD Boost und hohe Verfügbarkeit.....................................................................30

DD Boost, HA und Failover...................................................................30Partielle HA-Konfigurationen ............................................................... 31

Optimierung bei niedriger Bandbreite................................................................ 31Validierung des Clientzugriffs............................................................................32In-Flight-Verschlüsselung................................................................................. 32Unterstützung für Markierungen.......................................................................32

Konfigurieren des Data Domain-Systems für eigenständige OracleRMAN Agent-Bereitstellungen 33Oracle RMAN Agent- und DD OS-Upgrades..................................................... 34Firewalls und Ports........................................................................................... 34Aktivieren von DD Boost auf einem Data Domain-System.................................34Aktivieren der für Oracle optimierten Deduplizierung........................................35Konfigurieren des DD Boost-Servers................................................................ 36

Erstellen von Speichereinheiten........................................................... 36Konfigurieren der verteilten Segmentverarbeitung...............................36Konfigurieren von erweitertem Lastenausgleich und Link-Failover....... 37Aktivieren der Optimierung für niedrige Bandbreite .............................38Aktivieren der verschlüsselten Dateireplikation.................................... 39Konfigurieren der Clientzugriffsvalidierung.......................................... 39

Konfigurieren des DD Boost-over-FC-Service................................................... 41Dimensionieren des DD Boost-over FC-Gerätesatzes.......................... 42Berechnen der Dimensionierung...........................................................43

Abbildungen

Tabellen

Vorwort

Kapitel 1

Kapitel 2

Kapitel 3

INHALT

Dell EMC PowerProtect Oracle RMAN Agent Administrationshandbuch 3

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Konfigurieren des SCSI-Gerätetreibers für AIX-Clients........................46Konfigurieren des generischen SCSI-Gerätetreibers für Solaris-Clients...46

Konfigurieren von Oracle RMAN Agent für eigenständigeBereitstellung 49Installieren und Konfigurieren von Oracle RMAN Agent auf AIX-, Linux- undSolaris-Systemen..............................................................................................50

Installieren von Oracle RMAN Agent auf Datenbankservern.................50Installieren von Oracle RMAN Agent unter Linux und UNIX..................52Deinstallieren von Oracle RMAN Agent auf Datenbankservern............ 56Deinstallieren von Oracle RMAN Agent unter Linux und UNIX............. 58Konfigurieren der Software auf Linux- und UNIX-Systemen................ 59

Installieren und Konfigurieren von Oracle RMAN Agent auf Windows-Systemen..59

Installieren von Oracle RMAN Agent auf Datenbankservern.................59Installieren von Oracle RMAN Agent auf Windows-Systemen..............60Deinstallieren von Oracle RMAN Agent auf Windows-Systemen..........63Konfigurieren der Software auf Windows-Systemen............................63

Registrieren der einzelnen Data Domain-Systeme............................................ 64Registrieren eines standardmäßigen Data Domain-Systems................ 65Registrieren eines Data Domain-Systems mit DD Boost-over-Fibre-Channel................................................................................................67Registrieren eines Data Domain-Systems für den Zugriff auf diefreigegebene Lockbox..........................................................................69

Migrieren einer Oracle-Konfiguration über Database Application Agent.............71Aktualisieren der RMAN-Skripte für Oracle RMAN Agent-Vorgänge....72Verwenden des richtigen RMAN-Skripts für Wiederherstellungs-,Crosscheck- und Löschvorgänge......................................................... 74Aktualisieren der Datenverschiebungs-Policy für Cloud-Tier-Vorgänge...75

Durchführen von Backups einer Clusterumgebung auf Data Domain.................76Data Domain-Replikation...................................................................................77

Durchführen der verwalteten Dateireplikation (MFR).......................... 78Wiederherstellen eines replizierten MTree-Backups............................. 81

Angeben von Unterverzeichnissen für Oracle RMAN Agent-Backups............... 82Durchführung von Backups und Wiederherstellungen von Oracle-CDBs und -PDBs.................................................................................................................85Durchführen von komprimierten DD Boost-Wiederherstellungen......................86Anzeigen und Löschen von Backups................................................................. 86

Verwenden des Befehls ddutil zum Anzeigen und Löschen von Backups..87Anzeigen von Backupinformationen mithilfe des Befehls ddutil............ 91Verwenden des Befehls ddutil zum Löschen von Backups....................93Verwenden des Befehls ddutil zum Pruning (Löschen) von Backupsbasierend auf ihrem Alter..................................................................... 94

Vorgänge der inkrementellen Zusammenführung mit Oracle.............................95Übersicht über die Funktionen der inkrementellen Zusammenführungmit Oracle............................................................................................ 96Installationsanforderungen für die inkrementelle Zusammenführung mitOracle.................................................................................................. 98Konfigurationsanforderungen für die inkrementelle Zusammenführungmit Oracle............................................................................................ 99Durchführen der inkrementellen Zusammenführung mit Oracle.......... 109

Kapitel 4

Inhalt

4 Dell EMC PowerProtect Oracle RMAN Agent Administrationshandbuch

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Konfigurieren der Verwendung von Data Domain Cloud Tier für dieDatenverschiebung in die Cloud.......................................................................138

Einrichten der Datenverschiebung in die Cloud...................................139Durchführen eines Datenabrufs aus der Cloud.................................... 140RMAN-Crosscheck und -Löschung von Backupdaten in der Cloud......141

Nutzungseinschränkungen auf Data Domain-Ressourcen.................................141Oracle RMAN Agent-Vorgänge mit Data Domain-Nutzungslimits fürKapazität............................................................................................ 142Oracle RMAN Agent-Vorgänge mit Data Domain-Nutzungslimits fürStreams.............................................................................................. 142Konfigurieren von Nutzungsgrenzen auf Data Domain-Ressourcen.... 142Einschätzen der Data Domain-Ressourcennutzung auf Oracle-Systemen........................................................................................................... 144

Data Domain-Systemverwaltung 147Einschränken des DD Boost-Zugriffs auf bestimmte Datenbankserver............ 148Kompatibilität der Dateireplikationsversion......................................................149Ändern einer Schnittstellengruppe.................................................................. 149

Entfernen der Konfiguration mit erweitertem Lastenausgleich und Link-Failover...............................................................................................150

Troubleshooting 151Übersicht zum Troubleshooting....................................................................... 152Untersuchen von Problemen........................................................................... 152Oracle-Einschränkungen................................................................................. 152Melden von Problemen.................................................................................... 152Data Domain-Systemeinstellungen für die Dateireplikation..............................153Informationen zum Troubleshooting der Lockbox............................................ 153Fehler beim Laden der Medienverwaltungsbibliothek...................................... 154

Verwenden von DD Boost-Befehlen 157Übersicht über DD Boost-Befehle................................................................... 158Die ddboost-Befehlsoptionen.......................................................................... 158

access................................................................................................ 159Clients................................................................................................ 159destroy............................................................................................... 159Deaktivieren....................................................................................... 160enable.................................................................................................160fc........................................................................................................160file-replication.................................................................................... 160ifgroup................................................................................................ 164Option................................................................................................ 166reset................................................................................................... 167set user-name.....................................................................................168show................................................................................................... 168status................................................................................................. 169storage-unit........................................................................................ 170

Installations- und Konfigurationscheckliste 171Konfigurieren des Data Domain-Systems......................................................... 172Herunterladen und Installieren von Oracle RMAN Agent..................................172Konfigurieren von RMAN für die Umgebung.................................................... 172Testen der Installation mithilfe von sbttest (optional) .....................................173

Kapitel 5

Kapitel 6

Kapitel 7

Anhang A

Inhalt

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Backupbeispiele............................................................................................... 173

Durchführen eines Backups mit Oracle Enterprise Manager 175Beispielbildschirme.......................................................................................... 176

Installation und Konfiguration von Oracle RMAN Agent 179Beispiele für die Installation und Konfiguration................................................ 180

Anhang B

Anhang C

Inhalt

6 Dell EMC PowerProtect Oracle RMAN Agent Administrationshandbuch

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Oracle RMAN Agent-Konfiguration....................................................................................17Allgemeiner Datenfluss mit deaktivierter verteilter Segmentverarbeitung......................... 21Allgemeiner Datenfluss mit aktivierter verteilter Segmentverarbeitung.............................22Beispiel für eine Konfiguration mit erweitertem Lastenausgleich und Link-Failover...........23DD Boost-over-IP-Übertragung........................................................................................ 24SCSI-Befehle zwischen Medienserver und Data Domain-System..................................... 25Fibre-Channel-Kommunikationspfad................................................................................. 26Szenario für das DD Boost-over-FC-Pfadmanagement.....................................................27Anmeldefenster............................................................................................................... 176Seite „Database instance“............................................................................................... 176Seite „Processing“.......................................................................................................... 176Seite „Schedule Customized Backup: Options“............................................................... 177Seite „Schedule Customized Backup: Schedule“............................................................. 177Seite „Schedule Customized Backup: Review“................................................................ 177Seite „Execution“............................................................................................................ 178

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ABBILDUNGEN

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Abbildungen

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Revisionsverlauf................................................................................................................. 11Stilkonventionen................................................................................................................ 12Umgebungsvariablen für die Installation oder das Upgrade von Oracle RMAN Agent........ 51Namen der Softwarepakete unter UNIX und Linux............................................................53Produktsoftwarekomponenten unter Linux oder UNIX......................................................55Umgebungsvariablen für die Deinstallation von Oracle RMAN Agent................................ 57Produktsoftwarekomponenten unter Windows................................................................. 62Die Optionen des Befehls ddutil zum Anzeigen und Löschen von Backups........................ 88Kompatibilitätsmatrix zur Oracle RMAN Agent-Version 19.3 für inkrementelleZusammenführung mit Oracle...........................................................................................95Parameter der Konfigurationsdatei für die inkrementelle Zusammenführung mit Oracle.. 101Die ddbmoim-Befehlsoptionen für die Vorgänge bei der inkrementellen Zusammenführungmit Oracle........................................................................................................................ 110Übersicht über DD Boost-Befehle....................................................................................158Ein- und ausgehende Dateiübertragung........................................................................... 163Ein- und ausgehende Datenübertragung..........................................................................163Ausgabedefinitionen für DD Boost-Histogramme.............................................................168

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TABELLEN

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Tabellen

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Vorwort

Dell EMC möchte die Produktlinien fortlaufend verbessern und veröffentlicht daher regelmäßigneue Software- und Hardwareversionen. Aus diesem Grund werden einige in diesem Dokumentbeschriebenen Funktionen eventuell nicht von allen Versionen der von Ihnen derzeit verwendetenSoftware oder Hardware unterstützt. In den Versionshinweisen zum Produkt finden Sie aktuelleInformationen zu Produktfunktionen.

Wenden Sie sich an einen Mitarbeiter des technischen Supports, wenn ein Produkt nichtordnungsgemäß oder wie in diesem Dokument beschrieben funktioniert.

Hinweis: Dieses Dokument war zum Veröffentlichungszeitpunkt korrekt. Um sicherzustellen,dass Sie die aktuelle Version dieses Dokuments verwenden, rufen Sie die Supportwebsite https://www.dell.com/support auf.

Zweck

In diesem Dokument werden die Installation, Konfiguration und Verwendung der PowerProtectOracle RMAN Agent-Software Version 19.3 beschrieben.

In früheren Versionen des Produkts wurde Oracle RMAN Agent als Data Domain Boost (DD Boost)for Oracle Recovery Manager (RMAN) oder RMAN-Plug-in bezeichnet. In Version 4.0 wurde derProduktname in Oracle RMAN Agent geändert.

Hinweis: Der Oracle RMAN Agent verwendet Application Direct-Workflows, die aus früherenVersionen als DD Boost-Workflows bekannt sind.

Zielgruppe

Dieses Handbuch richtet sich an Systemadministratoren, die mit Oracle-Backupanwendungen undallgemeiner Backupadministration vertraut sind.

Revisionsverlauf

In der nachstehenden Tabelle wird der Revisionsverlauf für dieses Dokument dargestellt.

Tabelle 1 Revisionsverlauf

Version Datum Beschreibung

01 17. Dezember 2019 Erste Version dieses Dokumentes für OracleRMAN Agent 19.3.

Zugehörige Dokumentation

In den folgenden Publikationen finden Sie zusätzliche Informationen:

l PowerProtect Oracle RMAN Agent – Versionshinweise

l Abschnitt „DDBEA“ des eLab Navigators unter https://elabnavigator.emc.com/eln/modernHomeDataProtection

l Dokumentation zu Data Domain Operating System

l Installations- und Konfigurationshandbücher für Data Domain-Systeme auf den verschiedenenunterstützten Plattformen wie DD890, DD670 usw.

l PowerProtect Data Manager-Administrations-und Benutzerhandbuch

l Leitfaden zur Bereitstellung von PowerProtect Data Manager

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l Sicherheitskonfigurationsleitfaden zu PowerProtect Data Manager

l PowerProtect X400 – Administrations- und -Benutzerhandbuch

l PowerProtect X400 – Bereitstellungshandbuch

l PowerProtect X400 – Sicherheitskonfigurationsleitfaden

RMAN-Dokumentation

Oracle 18c: Wählen Sie in der Oracle Database Documentation Library unter https://docs.oracle.com/en/database/oracle/oracle-database/18/ „Administration“ und dann einenLeitfaden unter „Backup and Recovery” aus:

l Database Backup and Recovery Reference

l Database Backup and Recovery User’s Guide

Oracle 12c, Version 2: Wählen Sie in der Oracle Database Documentation Library unter https://docs.oracle.com/en/database/oracle/oracle-database/12.2/index.html „Administration” und danneinen Leitfaden unter „Backup and Recovery” aus:

l Database Backup and Recovery Reference

l Database Backup and Recovery User’s Guide

Oracle 12c, Version 1: Wählen Sie in der Oracle Database Documentation Library unter http://docs.oracle.com/database/121/index.htm „Database Administration” und dann einen Leitfadenunter „Backup and Recovery” aus:

l Backup and Recovery User’s Guide

l Backup and Recovery Reference

Oracle 11g, Version 2: Wählen Sie in der Oracle Database Documentation Library unter www.oracle.com/pls/db112/homepage „Database Administration” und dann einen Leitfaden unter„Backup and Recovery” aus:

l Backup and Recovery User’s Guide

l Backup and Recovery Reference

Oracle 10g, Version 2: Wählen Sie in der Oracle Database Documentation Library unter www.oracle.com/pls/db102/homepage „Database Administration” und dann einen Leitfaden unter„Backup und Recovery” aus:

l Backup and Recovery Reference

l Backup and Recovery Advanced User’s Guide

In diesem Dokument verwendete Konventionen für spezielle Hinweise

Für spezielle Hinweise werden folgende Konventionen verwendet:

HINWEIS Weist auf Inhalte hin, die vor potenziellen Unternehmens- oder Datenverlustenwarnen.

Hinweis: Enthält nebensächliche, nicht wesentliche Informationen zum Thema.

Typografische Konventionen

In diesem Dokument werden folgende typografische Konventionen verwendet:

Tabelle 2 Stilkonventionen

Fett Für Elemente der Benutzeroberfläche, die vom Benutzer ausgewähltoder angeklickt werden, beispielsweise Namen von Schaltflächen,Feldern, Registerkarten und Menüpfaden. Wird auch für den Namen

Vorwort

12 Dell EMC PowerProtect Oracle RMAN Agent Administrationshandbuch

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Tabelle 2 Stilkonventionen (Fortsetzung)

von Dialogfeldern, Seiten, Teilfenstern, Bildschirmbereichen mit Titel,Tabellenbezeichnungen und Fenstern verwendet.

Kursiv Für vollständige Publikationstitel, auf die im Text Bezug genommenwird.

Monospace Verwendet für:

l Systemcode

l Systemausgaben (z. B. Fehlermeldungen oder Skripte)

l Pfad- und Dateinamen, Dateinamenerweiterungen,Aufforderungen und Syntax

l Befehle und Optionen

Kursive Monospace-Schrift

Für Variablen

Fette Monospace-Schrift

Für Benutzereingaben

[ ] Eckige Klammern schließen optionale Werte ein.

| Ein senkrechter Strich zeigt alternative Optionen. Der senkrechteStrich bedeutet „oder“ für die alternativen Optionen.

{ } Geschweifte Klammern umgeben Inhalte, die der Benutzer angebenmuss (x, y oder z).

... Auslassungspunkte verweisen auf nicht wesentliche Informationen,die im Beispiel ausgelassen wurden.

Sie können die folgenden Ressourcen verwenden, um auf weitere Informationen zu diesem Produktzuzugreifen, Support zu erhalten und Feedback zu senden.

Hier finden Sie Produktdokumentationen

l https://www.dell.com/support

l https://community.emc.com

Supportquellen

Auf der Supportwebsite https://www.dell.com/support haben Sie Zugriff auf dieProduktlizenzierung, Dokumentation, Ratgeber, Downloads sowie Anleitungen undTroubleshooting-Informationen. Diese Informationen können Ihnen beim Beheben eines Problemsmit einem Produkt helfen, bevor Sie den Support kontaktieren.

So greifen Sie auf eine produktspezifische Seite zu:

1. Rufen Sie https://www.dell.com/support auf.

2. Geben Sie einen Produktnamen in das Suchfeld ein und wählen Sie dann das Produkt in derangezeigten Liste aus.

Wissensdatenbank

Die Wissensdatenbank enthält passende Lösungen, nach denen Sie anhand der Lösungsnummer(z. B. KB000xxxxxx) oder anhand eines Schlüsselworts suchen können.

So durchsuchen Sie die Wissensdatenbank:

1. Rufen Sie https://www.dell.com/support auf.

Vorwort

Dell EMC PowerProtect Oracle RMAN Agent Administrationshandbuch 13

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2. Klicken Sie auf der Registerkarte Support auf Knowledge Base.

3. Geben Sie entweder die Lösungsnummer oder Schlüsselwörter in das Suchfeld ein. Sie könnendie Suche auf spezifische Produkte beschränken, indem Sie einen Produktnamen in dasSuchfeld eingeben und dann das Produkt in der angezeigten Liste auswählen.

Livechat

So führen Sie einen interaktiven Livechat mit einem Supportmitarbeiter:

1. Rufen Sie https://www.dell.com/support auf.

2. Klicken Sie auf der Registerkarte Support auf Contact Support.

3. Klicken Sie auf der Seite Contact Information auf den entsprechenden Support und fahrenSie dann fort.

Service-Requests

Um ausführliche Hilfe vom Lizenzierungssupport zu erhalten, senden Sie einen Service-Request.So senden Sie einen Service-Request:

1. Rufen Sie https://www.dell.com/support auf.

2. Klicken Sie auf der Registerkarte Support auf Service Requests.

Hinweis: Um einen Service-Request erstellen zu können, müssen Sie über einen gültigenSupportvertrag verfügen. Wenden Sie sich an einen Vertriebsmitarbeiter, wenn Sie Fragen zueinem Account haben oder eine gültige Supportvereinbarung benötigen. Um die Details einesService-Requests zu erhalten, geben Sie in das Feld Service Request Number dieService-Request-Nummer ein und klicken Sie dann auf den Rechtspfeil.

So überprüfen Sie einen offenen Service-Request:

1. Rufen Sie https://www.dell.com/support auf.

2. Klicken Sie auf der Registerkarte Support auf Service Requests.

3. Klicken Sie auf der Seite Service Requests unter Manage Your Service Requests auf ViewAll Dell Service Requests.

Onlinecommunity

Rufen Sie das Community Network unter https://community.emc.com auf, um Kontakt mitanderen Nutzern zu knüpfen, sich mit ihnen auszutauschen und Inhalte zum Produktsupport undLösungen zu finden. Hier können Sie sich interaktiv und online mit Kunden, Partnern undzertifizierten Mitarbeitern austauschen.

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Ihr Feedback hilft uns, die Genauigkeit, Gestaltung und Gesamtqualität von Publikationen zuverbessern. Sie können Feedback an DPAD. [email protected] senden.

Vorwort

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KAPITEL 1

Einführung in Oracle RMAN Agent

Dieses Kapitel umfasst die folgenden Themen:

l Übersicht über Oracle RMAN Agent...................................................................................... 16l Unterstützte Konfigurationen.................................................................................................17

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Übersicht über Oracle RMAN AgentOracle RMAN Agent ermöglicht Datenbankservern eine optimierte Kommunikation mit DataDomain- und PowerProtect X400-Systemen, ohne dass eine Backupanwendung verwendetwerden muss.

Hinweis:

l In früheren Versionen des Produkts wurde Oracle RMAN Agent als Data Domain Boost (DDBoost) for Oracle Recovery Manager (RMAN) oder RMAN-Plug-in bezeichnet. InVersion 4.0 wurde der Produktname in Oracle RMAN Agent geändert.

l Oracle RMAN Agent verwendet Application Direct-Workflows, die in früheren Versionenals DD Boost-Workflows bezeichnet wurden.

l Selfservice-Backups und -Wiederherstellungen sind Backups und Wiederherstellungen, dieSie über RMAN oder Oracle Enterprise Manager (OEM) durchführen.

Die Verwendung von Oracle RMAN Agent verbessert die Leistung bei gleichzeitiger Reduzierungder Menge an Daten, die über das LAN übertragen werden. Im Kontext von Oracle RMAN umfasstdie Software 2 Komponenten:

l Eine RMAN Agent-Instanz, die auf jedem Datenbankserver installiert wird. Diese RMAN Agent-Instanz umfasst die DD Boost-Bibliotheken für die Kommunikation mit dem DD Boost-Server,der auf dem Data Domain-System ausgeführt wird.

l Den DD Boost-Server, der auf den Data Domain-Systemen ausgeführt wird.

In RMAN wird der Zeitpunkt von Backups und Replikationsvorgängen mithilfe von Policiesfestgelegt. Administratoren verwalten Backups, Replikationen und Wiederherstellungen über eineeinzige Konsole und können alle Funktionen von DD Boost, einschließlich der WAN-effizientenReplicator-Software, verwenden. Mit RMAN werden alle Dateien (Datensammlungen),einschließlich der vom Data Domain-System erstellten Dateien, im Katalog verwaltet.

Das Data Domain- oder PowerProtect X400-System stellt einem Datenbankserver mit DD Boost-Aktivierung vorgefertigte Festplatten-Volumes, die als Speichereinheiten bezeichnet werden, zurVerfügung. Mehrere Datenbankserver, die alle über Oracle RMAN Agent verfügen, können dieselbeSpeichereinheit auf einem Data Domain-System als Speicherserver verwenden. Auf jedemDatenbankserver kann ein anderes Betriebssystem ausgeführt werden, solange es von DataDomain unterstützt wird.

Die folgende Abbildung zeigt eine Beispielkonfiguration von Oracle RMAN Agent mit Data Domain-Systemen.

Einführung in Oracle RMAN Agent

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Abbildung 1 Oracle RMAN Agent-Konfiguration

Unterstützte KonfigurationenDer Oracle RMAN Agent unterstützt DD Boost auf den folgenden Data Domain- und PowerProtectX400-Systemen:

l Data Domain-Systeme DD1xx, DD5xx, DD6xx, DD8xx, DD9xx

l Data Domain Extended Retention-Systeme (ehemals Archiver-Systeme)

l PowerProtect X400-Systeme

Die Oracle RMAN Agent-Version muss mit dem Data Domain-System oder X400-SystemPowerProtect und den RMAN-Konfigurationen kompatibel sein. Data Domain- und PowerProtectX400-Systeme unterstützen ausschließlich die Kombinationen, die im eLab Navigator unter https://elabnavigator.emc.com/eln/modernHomeDataProtection aufgeführt sind. Informationenzu Oracle RMAN Agent finden Sie im Abschnitt „DDBEA“ des eLab Navigators. Lesen Sie dieseInformationen, bevor Sie den Oracle RMAN Agent bzw. das Data Domain- bzw. das System X400PowerProtect aktualisieren.

Einführung in Oracle RMAN Agent

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Einführung in Oracle RMAN Agent

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KAPITEL 2

Funktionen von DD Boost

Dieses Kapitel umfasst die folgenden Themen:

l Verteilte Segmentverarbeitung............................................................................................. 20l Erweiterter Lastenausgleich und Link-Failover...................................................................... 22l DD Boost-over-Fibre-Channel-Übertragung..........................................................................24l DD Boost-over-Fibre-Channel-Pfadmanagement..................................................................26l Verschlüsselte verwaltete Dateireplikation............................................................................ 29l DD Boost und hohe Verfügbarkeit......................................................................................... 30l Optimierung bei niedriger Bandbreite.....................................................................................31l Validierung des Clientzugriffs................................................................................................ 32l In-Flight-Verschlüsselung......................................................................................................32l Unterstützung für Markierungen........................................................................................... 32

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Verteilte SegmentverarbeitungDie verteilte Segmentverarbeitung ermöglicht die Durchführung von Teilen desDeduplizierungsprozesses durch Oracle RMAN Agent. So wird vermieden, dass doppelte Daten andas als Speicherserver konfigurierte Data Domain- oder PowerProtect X400-System gesendetwerden. Die Option zum Verteilen der Verarbeitung wird auf dem Data Domain- oder PowerProtectX400-System aktiviert oder deaktiviert. Oracle RMAN Agent verhandelt mit dem Data Domain-oder PowerProtect X400-System über die aktuelle Einstellung der Option und verhält sichentsprechend. Oracle RMAN Agent bietet 2 Modi des Vorgangs für das Senden von Backupdatenan ein Data Domain- oder PowerProtect X400-System: mit aktivierter verteilterSegmentverarbeitung und mit deaktivierter verteilter Segmentverarbeitung.

Die verteilte Segmentverarbeitung bietet die folgenden Vorteile:

l Höherer Durchsatz ist möglich, da Oracle RMAN Agent nur eindeutige Daten an ein DataDomain- oder PowerProtect X400-System sendet, statt alle Daten über das LAN zu senden.Die Durchsatzverbesserungen hängen von der Redundanz der Daten ab, die gesichert werden,sowie vom Workload auf dem Datenbankserver insgesamt und der Leistungsfähigkeit desDatenbankservers. Im Allgemeinen wird ein höherer Durchsatz mit höherer Redundanz,größerem Datenbankserver-Workload und höherer Datenbankserverleistung erreicht.

l Die Anforderungen an die Netzwerkbandbreite werden deutlich reduziert, da nur eindeutigeDaten über das LAN an das Data Domain- oder PowerProtect X400-System gesendet werden.

l Die Recovery von fehlgeschlagenen Backups kann potenziell wesentlich schneller durchgeführtwerden. Wenn ein großes Backup in der Mitte oder zum Ende hin fehlschlägt und RMAN dasBackup neu startet, müssen die bereits an das Data Domain- oder PowerProtect X400-Systemgesendeten Daten nicht erneut gesendet werden. Das führt zu einem schnelleren Abschlussdes Backups beim erneuten Versuch.

Weitere Informationen zur lokalen Komprimierung und zu ihrer Konfiguration finden Sie im DataDomain Operating System-Administrationshandbuch.

Sie managen die verteilte Segmentverarbeitung nur mit einem Data Domain-System über dieddboost option-Befehle. Data Domain empfiehlt die Verwendung der verteiltenSegmentverarbeitung bei einer 1-GbE-Netzwerkverbindung. Konfigurieren der verteiltenSegmentverarbeitung auf Seite 36 enthält weitere Informationen.

Verteilte Segmentverarbeitung deaktiviert

In diesem Modus sendet Oracle RMAN Agent die Daten über das LAN direkt an das Data Domain-oder PowerProtect X400-System. Das Data Domain- oder PowerProtect X400-Systemsegmentiert, dedupliziert und komprimiert dann die Daten, bevor sie auf die Festplatte geschriebenwerden. Oracle RMAN Agent wird auf dem Datenbankserver ausgeführt.

Hinweis: Die verteilte Segmentverarbeitung kann auf einem Extended Retention Data Domain-oder PowerProtect X400-System nicht deaktiviert werden.

Die folgende Abbildung zeigt ein allgemeines Datenflussszenario für ein einzelnes Data Domain-System mit deaktivierter verteilter Segmentverarbeitung.

Funktionen von DD Boost

20 Dell EMC PowerProtect Oracle RMAN Agent Administrationshandbuch

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Abbildung 2 Allgemeiner Datenfluss mit deaktivierter verteilter Segmentverarbeitung

Verteilte Segmentverarbeitung aktiviert

In diesem Modus wird der Deduplizierungsprozess zwischen Oracle RMAN Agent und dem DataDomain- oder PowerProtect X400-System verteilt. Oracle RMAN Agent wird auf demDatenbankserver ausgeführt. Teile des Deduplizierungsprozesses werden in Oracle RMAN Agentausgeführt, sodass nur eindeutige Daten über das LAN an ein Data Domain- oder PowerProtectX400-System gesendet werden.

Oracle RMAN Agent segmentiert die Daten, berechnet die IDs für die Segmente, prüft, ob auf demData Domain- oder PowerProtect X400-System doppelte Segmente vorhanden sind, komprimierteindeutige Segmente, die nicht auf dem Data Domain- oder PowerProtect X400-System gefundenwerden, und sendet die komprimierten Daten an das Data Domain- oder PowerProtect X400-System. Anschließend schreibt das Data Domain- oder PowerProtect X400-System dieeindeutigen Daten auf die Festplatte.

Die Verarbeitung der Daten durch Oracle RMAN Agent ist für RMAN transparent und dasProgramm speichert keine Daten auf dem Datenbankserver.

Die folgende Abbildung zeigt ein allgemeines Datenflussszenario für ein einzelnes Data Domain-System mit aktivierter verteilter Segmentverarbeitung.

Funktionen von DD Boost

Dell EMC PowerProtect Oracle RMAN Agent Administrationshandbuch 21

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Abbildung 3 Allgemeiner Datenfluss mit aktivierter verteilter Segmentverarbeitung

Erweiterter Lastenausgleich und Link-FailoverHinweis: PowerProtect X400-Systeme unterstützen nicht die Funktion für erweitertenLastenausgleich und Link-Failover. Dieses Thema gilt nur für Data Domain-Systeme.

Die Funktion für den erweiterten Lastenausgleich und das Link-Failover ermöglicht dieZusammenführung mehrerer Ethernetlinks in einer Gruppe. Nur eine der Schnittstellen auf demData Domain-System ist bei RMAN registriert. Oracle RMAN Agent verhandelt mit dem DataDomain-System über die bei der RMAN registrierte Schnittstelle, um eine Schnittstelle für dasSenden von Daten zu erhalten. Der Lastenausgleich bietet im Vergleich zur Konfiguration derSchnittstellen zu einer virtuellen Schnittstelle mit Zusammenfassung auf Ethernetebene einenhöheren physischen Durchsatz im Data Domain-System.

Das Data Domain-System führt für die eingehenden Verbindungen mehrerer Datenbankservereinen Lastenausgleich auf allen Schnittstellen in der Gruppe durch. Der Lastenausgleich ist fürRMAN transparent. Da der erweiterte Lastenausgleich und das Link-Failover auf derSoftwareebene von Oracle RMAN Agent arbeitet, ist die Verarbeitung für die zugrunde liegendeNetzwerkverbindung nahtlos und unterstützt sowohl physische als auch virtuelle Schnittstellen.

Der Lastenausgleich für die Datenübertragung basiert auf der Anzahl der Verbindungen, die aufden Schnittstellen ausstehen. Nur für Verbindungen für Backup- und Wiederherstellungsjobs wirdein Lastenausgleich durchgeführt.

Hinweis:

l Die Dateireplikationsverbindung zwischen den Data Domain-Systemen ist beimLastenausgleich nicht inbegriffen. Für das Data Domain-Zielsystem wird eine einzige IP-Adresse verwendet.

l Es wird empfohlen, eine Schnittstelle aus der Schnittstellengruppe (ifgroup)auszuschließen und sie für den Dateipfad für die Replikation zwischen den Data Domain-Quell- und -Zielsystemen zu reservieren. Jede Instanz von Oracle RMAN Agent muss in derLage sein, eine Verbindung zu allen Schnittstellen in der Schnittstellengruppe auf dem DataDomain-System herzustellen.

Funktionen von DD Boost

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Die folgende Abbildung zeigt ein Beispiel für ein allgemeines Konfigurationsdiagramm. Die rotmarkierte Schnittstelle ist bei RMAN registriert.

Abbildung 4 Beispiel für eine Konfiguration mit erweitertem Lastenausgleich und Link-Failover

Sie können die Funktion für erweiterten Lastenausgleich und Link-Failover mit anderenNetzwerkschichtaggregations- und Failover-Technologien verwenden. Die Beispielkonfiguration inder vorherigen Abbildung zeigt eine solche Möglichkeit. Die Links, die die Datenbankserververbinden, sowie der Switch, der eine Verbindung zum Data Domain-System herstellt, werden ineinen aggregierten Failover-Modus versetzt. Durch diese Konfiguration wird ein End-to-End-Netzwerk-Failover ermöglicht. Zwischen dem Datenbankserver und dem Switch können alleverfügbaren Aggregationstechnologien verwendet werden.

Die Funktion für erweiterten Lastenausgleich und Link-Failover arbeitet auch mit anderenFunktionen der Netzwerkebene in Data Domain-Systemen, darunter VLAN-Tagging und IP-Aliasing. Mit dieser Funktion wird zusätzliche Flexibilität zum Aufteilen des Datenverkehrs inmehrere virtuelle Netzwerke geschaffen, die alle auf denselben physischen Links auf dem DataDomain-System ausgeführt werden.

Hinweis: Weitere Informationen zum Konfigurieren von VLAN-Tagging und IP-Aliasing auf DataDomain-Systemen finden Sie im Data Domain Operating System-Administrationshandbuch.

Der erweiterte Lastenausgleich und das Link-Failover bieten die folgenden Vorteile:

l Beseitigt die Notwendigkeit, mehrere Speicherserver (einen für jede Schnittstelle) bei RMANzu registrieren, was potenziell die Installationsverwaltung vereinfachen kann.

l Wenn eine der Schnittstellen in der Gruppe ausfällt, während das Data Domain-Systemweiterhin in Betrieb ist, werden die nachfolgend eingehenden Backupjobs an die verfügbarenSchnittstellen weitergeleitet.

l Für die Backup- und Wiederherstellungsjobs wird automatisch ein Lastenausgleich aufmehreren Schnittstellen in der Gruppe vorgenommen, was potenziell zu einer höherenAuslastung der Links führt.

l Für alle In-Flight-Jobs an die ausgefallene Schnittstelle wird ein transparentes Failover anfunktionierende, sich in Betrieb befindende Links durchgeführt. Aus Sicht von RMAN werdendie Jobs ohne Unterbrechung fortgesetzt.

Funktionen von DD Boost

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Konfigurieren von erweitertem Lastenausgleich und Link-Failover auf Seite 37 WeitereInformationen erhalten Sie unter .

Konfigurationseinschränkungenl Schnittstellen können nur mithilfe von IP-Adressen zur Gruppe hinzugefügt werden.

l Auch wenn die Funktion für erweiterten Lastenausgleich und Link-Failover mit einer Mischungaus 1-GbE- und 10-GbE-Schnittstellen in einer Gruppe funktioniert, wird diese Einrichtungnicht empfohlen. Es wird empfohlen, Schnittstellen mit derselben Linkgeschwindigkeit in einerGruppe zu verwenden.

l Vor DD OS 5.2 wurde nur eine Schnittstellengruppe auf einem Data Domain-Systemunterstützt. Das bedeutete, dass für eine Verbindung von mehr als einem Datenbankserver einSwitch in der Mitte erforderlich war. DD OS 5.2 und höher unterstützen mehrereSchnittstellengruppen, sodass diese Einschränkung nicht mehr gilt.

DD Boost-over-Fibre-Channel-ÜbertragungHinweis: Data Domain Virtual Edition- und PowerProtect X400-Systeme unterstützen nicht dieFibre-Channel-Übertragung.

Vor DD OS-Version 5.3 wurde die gesamte Kommunikation zwischen der DD Boost-Bibliothek undeinem Data Domain-System mithilfe des IP-Netzwerks durchgeführt. Die Anwendung gab das DataDomain-System mithilfe des entsprechenden Hostnamens oder der IP-Adresse an und die DDBoost-Bibliothek verwendete TCP/IP-Verbindungen, um Anforderungen an das Data Domain-System zu übertragen und von diesem zu empfangen, wie in der folgenden Abbildung gezeigt.

Abbildung 5 DD Boost-over-IP-Übertragung

Mit DD OS-Version 5.3 wurde Fibre Channel als alternativer Übertragungsmechanismus für dieKommunikation zwischen der DD Boost-Bibliothek und dem Data Domain-System eingeführt.

Bei bestimmten Installationen wird die Verwendung von Fibre Channel als Medium für dieDatenübertragung zwischen Medienservern und Speichersystemen bevorzugt oder sie isterforderlich. Die DD Boost-over-Fibre-Channel-Übertragung (DD Boost-over-FC) ermöglicht essolchen Installationen, auf die von der DD Boost-Technologie bereitgestellten Funktionenzuzugreifen.

Obwohl Fibre Channel als Übertragungsmechanismus für allgemeine Daten angegeben wird, wirdFibre Channel in der Praxis nur als Übertragungsmechanismus für den SCSI-Gerätezugriffverwendet. In standardmäßigen Hostbetriebssystemen wie Windows und Linux befinden sich dieFibre-Channel-Hardware und -Treiber ausschließlich im SCSI-Protokollstapel. Die DD Boost-over-FC-Übertragung muss daher SCSI-Befehle für die gesamte Kommunikation verwenden.

Funktionen von DD Boost

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In der DD Boost-over-FC-Lösung macht das Data Domain-System ein oder mehrere SCSI-Gerätevom Typ Prozessor verfügbar. Das Medienserverbetriebssystem erkennt diese Geräte und machtsie über einen generischen SCSI-Mechanismus (generischer SCSI-Treiber unter Linux, SCSI-Pass-Through-Schnittstelle unter Windows) für Anwendungen verfügbar.

Um den Zugriff auf ein Data Domain-System mit DD Boost-over-FC-Übertragung anzufordern,gibt die Anwendung das Data Domain-System anhand der speziellen Zeichenfolge DFC-<dfc-server-name> an, wobei dfc-server-name der für das Data Domain-System konfigurierte DDBoost-over-FC-Servername ist. Die DD Boost-over-FC-Übertragungslogik innerhalb der DD Boost-Bibliothek untersucht den Satz an verfügbaren generischen SCSI-Geräten auf dem Medienserverund verwendet SCSI-Befehle, um einen Katalog mit Geräten zu identifizieren, die die Pfade zumangegebenen Data Domain-System sind.

Auf diesen Katalog verweisend gibt die DD Boost-over-FC-Übertragungslogik die SCSI-Befehle andie identifizierten generischen SCSI-Geräte aus, um DD Boost-Protokollanfragen und Antwortenzwischen der Bibliothek und dem Data Domain-System zu übertragen.

Abbildung 6 SCSI-Befehle zwischen Medienserver und Data Domain-System

Die meisten DD Boost-Funktionen sind von der Übertragung unabhängig. Eine erwähnenswerteAusnahme ist die DD Boost-over-IP-Funktion für erweiterten Lastenausgleich und Link-Failoversowie ihre zugehörigen ifgroups. Diese Funktion kann nur bei IP-Übertragung genutzt werden. Fürdie DD Boost-over-FC-Übertragung werden der Lastenausgleich und die hohe Verfügbarkeit aufLinkebene auf unterschiedliche Weisen erreicht.

Der DD Boost-over-FC-Kommunikationspfad gilt nur zwischen dem Medienserver/der DD Boost-Bibliothek und dem Data Domain-System und nicht für die Kommunikation zwischen 2 DataDomain-Systemen. Beispielsweise wird im Abschnitt zur verwalteten Dateireplikation in diesemDokument die effiziente Replikation von Daten von einem Data Domain-System zu einem anderen,möglicherweise über ein WAN, beschrieben. Wie in der folgenden Abbildung dargestellt, erfolgteine solche Kommunikation immer über ein IP-Netzwerk, unabhängig vom Kommunikationspfadzwischen dem Medienserver und den Data Domain-Systemen.

Funktionen von DD Boost

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Abbildung 7 Fibre-Channel-Kommunikationspfad

DD Boost-over-Fibre-Channel-PfadmanagementHinweis: Data Domain Virtual Edition- und PowerProtect X400-Systeme unterstützen nicht dieFibre-Channel-Übertragung.

Der DIG-basierte (Dynamic Interface Group) Mechanismus basiert auf Ethernetschnittstellen undgilt nicht für die Fibre-Channel-Übertragung. Stattdessen wird ein anderer Pfadmechanismus fürdie Lösung DD Boost-over-FC bereitgestellt.

Das Data Domain-System stellt dem Backupserver ein oder mehrere SCSI-Geräte mit Prozessorüber einen oder mehrere physische Pfade bereit. Das Betriebssystem erkennt alle Geräte über alleverfügbaren Pfade und erstellt ein generisches SCSI-Gerät für jedes erkannte Gerät und jedenerkannten Pfad.

Betrachten Sie beispielsweise den folgenden Fall:

l Der Backupserver verfügt über 2 Initiator-HBA-Ports (A und B).

l Das Data Domain-System verfügt über 2 FC-Zielendpunkte (C und D).

l Das Fibre Channel Fabric Zoning ist so konfiguriert, dass beide Initiator-HBA-Ports auf beideFC-Zielendpunkte zugreifen können

l Das Data Domain-System wird mit einer SCSI-Zielzugriffsgruppe konfiguriert, die Folgendesumfasst:

n Beide FC-Zielendpunkte auf dem Data Domain-System

n Beide Initiator-HBA-Ports

n 4 Geräte (0, 1, 2 und 3)

Funktionen von DD Boost

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Abbildung 8 Szenario für das DD Boost-over-FC-Pfadmanagement

1. Vier Geräte2. Backupserver3. HBA-Initiator A4. HBA-Initiator B5. Data Domain-System6. Fibre Channel-Endpunkt C7. Fibre Channel-Endpunkt D

In diesem Fall erkennt das Backupserverbetriebssystem bis zu 16 generische SCSI-Geräte, einesfür jede Kombination aus Initiator, Zielendpunkt und Gerätenummer:

l /dev/sg11: (A, C, 0)

l /dev/sg12: (A, C, 1)

l /dev/sg13: (A, C, 2)

l /dev/sg14: (A, C, 3)

l /dev/sg15: (A, D, 0)

l /dev/sg16: (A, D, 1)

l /dev/sg17: (A, D, 2)

l /dev/sg18: (A, D, 3)

l /dev/sg19: (B, C, 0)

l /dev/sg20: (B, C, 1)

l /dev/sg21: (B, C, 2)

l /dev/sg22: (B, C, 3)

l /dev/sg23: (B, D, 0)

l /dev/sg24: (B, D, 1)

l /dev/sg25: (B, D, 2)

l /dev/sg26: (B, D, 3)

Wenn die Anwendung anfordert, dass die DD Boost-Bibliothek eine Verbindung zum Serverherstellt, verwendet die DD Boost-over-FC-Übertragungslogik innerhalb der DD Boost-BibliothekSCSI-Anforderungen zum Aufbauen eines Katalogs dieser 16 generischen SCSI-Geräte, die Pfadefür den Zugriff auf den DD Boost-over-FC-Service auf dem erforderlichen Data Domain-Systemsind. Im Rahmen der Verbindungsherstellung zum Server stellt die DD Boost-over-FC-Übertragungslogik dem Server diesen Katalog von Pfaden zur Verfügung.

Funktionen von DD Boost

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Erste PfadauswahlDer Server unterhält Statistiken zum DD Boost-over-FC-Datenverkehr über mehrereZielendpunkte und bekannte Initiatoren. Während der Verbindungseinrichtung greift diePfadmanagementlogik im Server auf diese Statistiken zu und wählt anhand der folgenden Kriterienden Pfad für die Verbindung aus:

l Verteilen Sie die Verbindungen für warteschlangentiefenbegrenzte Clients (siehe unten)gleichmäßig über mehrere Pfade.

l Wählen Sie den am wenigsten ausgelasteten Zielendpunkt aus.

l Wählen Sie den am wenigsten ausgelasteten Initiator aus den Pfaden zum ausgewähltenZielendpunkt aus.

Clientpfad-FailoverDer Client geht möglicherweise zu einem anderen Pfad über, wenn dies durch die dynamischeAusgleichslogik des Servers angewiesen wird. Der Client kann jedoch auch selbst entscheiden, zueinem anderen verfügbaren Pfad zu wechseln. Dies geschieht, wenn der Client beim Verwendendes aktuellen Pfads der Verbindung einen Fehler erhält.

Angenommen, der Pfadkatalog für eine Verbindung besteht aus 8 Pfaden:

/dev/sg21: (A, C, 0)

/dev/sg22: (A, C, 1)

/dev/sg23: (A, D, 0)

/dev/sg24: (A, D, 1)

/dev/sg25: (B, C, 0)

/dev/sg26: (B, C, 1)

/dev/sg27: (B, D, 0)

/dev/sg28: (B, D, 1)

Der Server wählt bei der ersten Pfadauswahl den Pfad (A, C, 0) aus. Die DFC-Übertragungslogik inder DD Boost-Bibliothek beginnt, anhand von SCSI-Befehlen an /dev/sg21 Daten für dieVerbindung zu senden und zu empfangen.

Später ist der Link vom Zielendpunkt C zum entsprechenden Switch aufgrund eines abgezogenenKabels oder eines Hardwarefehlers nicht mehr verfügbar. Jede nachfolgende von der DFC-Übertragungslogik an /dev/sg21 übermittelte SCSI-Anforderung schlägt fehl, wobei einFehlercode angezeigt wird, dass die SCSI-Anforderung nicht an das Gerät zugestellt werdenkonnte.

In diesem Fall überprüft die DFC-Übertragungslogik den Gerätekatalog auf einen Pfad mit eineranderen physischen Komponente, also einer unterschiedlichen Kombination von Initiator- undZielendpunkt. Die SCSI-Anforderung wird auf dem ausgewählten Pfad noch einmal gesendet undder Prozess so lange wiederholt, bis ein Pfad erkannt wird, über den die SCSI-Anforderungerfolgreich übertragen werden kann.

Dynamischer LastenausgleichDer Server führt regelmäßig einen dynamischen Lastenausgleich durch. Dabei werden dieStatistiken auf folgende Situationen durchgesehen:

l Für warteschlangentiefenbegrenzte Clients (siehe unten) werden Verbindungen ungleichmäßigüber verfügbare Pfade verteilt.

l Workloads über Zielendpunkte sind nicht im Gleichgewicht.

Funktionen von DD Boost

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l Workloads über Initiatoren sind nicht im Gleichgewicht.

Wenn eine solche Situation erkannt wird, kann der Server eine oder mehrere Verbindungen für einedurch den Server angewiesene Pfadmigration festlegen. Dies wird erreicht, indem der Server beieinem zukünftigen Datenübertragungsvorgang anfordert, dass die DD Boost-Bibliothek ab jetzteinen anderen verfügbaren Pfad aus dem Katalog für nachfolgende Vorgänge verwenden soll.

Begrenzungen bei der WarteschlangentiefeFür die Lösung DD Boost-over-FC ist das spezifische SCSI-Gerät, über das eine Anforderungempfangen wird, irrelevant. Alle SCSI-Geräte sind identische Zielobjekte für SCSI-Befehle, wie imSCSI-Protokoll gefordert. Beim Verarbeiten einer SCSI-Anforderung wird das spezifische Gerät,auf dem die SCSI-Anforderung einging, nicht von der Serverlogik berücksichtigt.

Warum sollte also mehr als ein Gerät eingerichtet werden? Weil bestimmte clientseitigeBetriebssysteme eine Begrenzung für die Anzahl der ausstehenden I/O-Anforderungen auferlegen,die über ein bestimmtes generisches SCSI-Gerät gleichzeitig ausgeführt werden können.Beispielsweise führt der Windows SCSI-Pass-Through-Schnittstellenmechanismus nur jeweils eineSCSI-Anforderung gleichzeitig durch jedes der entsprechenden generischen SCSI-Geräte. Dieswirkt sich auf die Leistung der DD Boost-over-FC-Lösung aus, wenn mehrere Verbindungen (z. B.Backupjobs) versuchen, dasselbe generische SCSI-Gerät zu verwenden.

Darüber hinaus wird im Data Domain-System ebenfalls ein Limit der Anzahl der ausstehenden I/O-Anforderungen pro verfügbar gemachtem SCSI-Gerät auferlegt. Aus Performancegründen müssenbei höheren Workloads möglicherweise mehrere SCSI-Devices für das Data Domain-Systemverfügbar gemacht werden.

Der Begriff Warteschlangentiefe beschreibt die systembedingte Begrenzung der Anzahlgleichzeitiger SCSI-Anforderungen auf einem einzigen Gerät. Clientsysteme wie Windows, derenWarteschlangentiefe so niedrig ist, dass die Leistung beeinträchtigt wird, werden alswarteschlangentiefenbegrenzt angesehen.

Unter Dimensionieren des DD Boost-over FC-Gerätesatzes auf Seite 42 finden Sie Angaben dazu,wie viele Geräte je nach Workload, Art des Data Domain-Systems und möglicherWarteschlangentiefenbegrenzung des Clientsystems konfiguriert werden müssen.

Verschlüsselte verwaltete DateireplikationHinweis: Wenn Sie ein PowerProtect X400-System haben, finden Sie in der PowerProtectX400-Dokumentation Informationen dazu, wie Sie die Verschlüsselung der verwaltetenDateireplikation aktivieren. Dieses Thema gilt nur für Data Domain-Systeme.

Standardmäßig werden Dateireplikationsjobs ohne Verschlüsselung zwischen 2 Data Domain-Systemen eingerichtet, nachdem sie mithilfe des vorkonfigurierten Benutzernamens undPassworts von DD Boost authentifiziert wurden. Wenn die Funktion für die verschlüsselteDateireplikation aktiviert ist, wird die Sitzung zwischen den Data Domain-Quell- und -Zielsystemenmithilfe von SSL (Secure Socket Layer) verschlüsselt, was sicherstellt, dass alle über das WANgesendeten Image- und Metadaten verschlüsselt werden.

Das Aktivieren dieser Option auf dem Data Domain-System ist für RMAN transparent. WennRMAN vom Data Domain-System die Durchführung eines Dateireplikationsjobs anfordert,verhandeln das Quell- und das Zielsystem automatisch die Durchführung der Verschlüsselung ohneEinbeziehung von RMAN. Die verschlüsselte Dateireplikation verwendet die Cipher-Suite ADH-AES256-SHA. Es gibt keine Möglichkeit, eine andere Suite in DD OS zu konfigurieren.

Die verschlüsselte Dateireplikation ist für ein Data Domain-System mit einer installiertenReplicator-Lizenz verfügbar und gilt für alle Dateireplikationsjobs auf diesem System. Sowohl beimData Domain-Quell- als auch beim Data Domain-Zielsystem, die an den Dateireplikationsjobsteilnehmen, muss diese Option aktiviert sein. Andernfalls schlägt die Replikation fehl.

Funktionen von DD Boost

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Die verschlüsselte Dateireplikation kann mit der Verschlüsselung durch die Data-at-Rest-Funktionverwendet werden, die in DD OS mit der optionalen Verschlüsselungslizenz verfügbar ist. Wenn dieverschlüsselte Dateireplikation mit der Verschlüsselung durch die Data-at-Rest-Funktionverwendet wird, werden die verschlüsselten Backup-Image-Daten erneut mithilfe von SSL für dieÜbertragung über das WAN verschlüsselt.

Hinweis:

l Auf dem Data Domain-Quell- und dem Data Domain-Zielsystem muss DD OS 5.0 oderhöher ausgeführt werden, damit diese Funktion verwendet werden kann.

l Für das Aktivieren dieser Funktion ist kein Neustart des Dateisystems auf einem DataDomain-System erforderlich.

l Die Optionen für die Optimierung bei niedriger Bandbreite und die Verschlüsselung könnenzusammen verwendet werden.

Aktivieren der verschlüsselten Dateireplikation auf Seite 39 und das Data Domain OperatingSystem-Administrationshandbuch enthalten weitere Informationen zu diesem Thema.

DD Boost und hohe VerfügbarkeitHinweis: Wenn Sie ein PowerProtect X400-System haben, finden Sie in der PowerProtectX400-Dokumentation Informationen zu den Optionen für hohe Verfügbarkeit in PowerProtectX400-Systemen. Dieses Thema gilt nur für Data Domain-Systeme.

Ab DD OS 5.7.1 sind Data Domain-Systeme mit DD Boost für HA-Konfigurationen (Konfigurationenmit hoher Verfügbarkeit) geeignet.

Während des normalen Betriebs sendet DD Boost auf dem aktiven Node alle DD Boost-Daten undStatusinformationen, die erforderlich sind, um die DD Boost-Vorgänge bei einem Ausfall auf demStand-by-Node fortzusetzen, an den Stand-by-Node.

Hinweis: DD Boost unterstützt derzeit nur Aktiv-Stand-by-Konfigurationen.

DD Boost führt regelmäßige Vorgänge durch, um auf dem Server die Speicherung vonBenutzerdaten auf Festplatte zu erzwingen. DD Boost auf dem Client puffert alle Benutzerdatenzwischen diesen regelmäßigen Synchronisationsvorgängen auf Festplatte, damit die Daten erneutgesendet werden können, wenn ein DD-Server ausfällt.

Diese Methode gilt auch für virtuelle Schreibvorgänge. Sie können Standardschreibvorgänge mitsynthetischen Schreibvorgängen kombinieren.

DD Boost, HA und FailoverWenn ein Data Domain-System mit HA ausfällt, erfolgt die Recovery in weniger als 10 Minuten.Sobald das ausgefallene System wiederhergestellt wurde, beginnt die DD Boost-Recovery. undAnwendungen, die DD Boost verwenden, werden automatisch wiederhergestellt, ohne auszufallenoder einen Fehler auszugeben. Die DD Boost-Recovery kann länger als 10 Minuten dauern, da dieDD Boost-Recovery erst beginnt, wenn das Failover des DD-Systems abgeschlossen ist.

Es sind keine Änderungen erforderlich sind, um Anwendungen die Nutzung der DD Boost-HA-Funktionen zu ermöglichen. Mit DD Boost 3.2.1 und DD OS 5.7.1 für HA-Konfigurationen werdenAnwendungen im Falle eines Failover automatisch wiederhergestellt. Es ist keine Aktion von derAnwendung erforderlich.

Funktionen von DD Boost

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Partielle HA-KonfigurationenDie verwaltete Dateireplikation (MFR) wird zwischen 2 Data Domain-Systemen unterstützt, aufdenen kompatible Versionen von DD OS ausgeführt werden, unabhängig davon, ob ein oder beideDD-Systeme für HA aktiviert sind.

Eine MFR zwischen 2 HA-Systemen ist bei einem Ausfall eines der Systeme erfolgreich, da beideSysteme HA unterstützen. Eine MFR wird nahtlos wiederhergestellt, wenn das Quell-HA-Systemoder das Ziel-HA-System ausfällt.

Eine MFR zwischen einem HA-System und einem Nicht-HA System ist erfolgreich, wenn das HA-System ausfällt. Sie ist nicht erfolgreich, wenn das Nicht-HA-System ausfällt.

MFR auf HA-fähige SystemeEin Data Domain-System mit einem einzelnen Node, auf dem DD OS 5.7 oder höher ausgeführtwird und der MFR zu einem HA-System durchführt wird, wird nahtlos wiederhergestellt, wenn dasHA-System ausfällt. Eine MFR wird nicht nahtlos wiederhergestellt, wenn das Data Domain-Quellsystem mit einem Node ausfällt.

MFR von HA-fähigen SystemenEine MFR von einem HA-System zu einem Data Domain-System mit einem Node, auf dem DDOS 5.7 oder höher ausgeführt wird, wird nahtlos wiederhergestellt, wenn das HA-Quellsystemausfällt. Eine MFR wird jedoch nicht nahtlos wiederhergestellt, wenn das Data Domain-Zielsystemmit einem einzelnen Node ausfällt.

In allen Fällen, die partielle HA-Konfigurationen umfassen, muss auf dem Nicht-HA-System DDOS 5.7 ausgeführt werden, damit die MFR bei einem Ausfall weiterhin nahtlos ausgeführt wird. Inpartiellen HA-Konfigurationen, bei denen auf dem Nicht-HA-System eine Version von DD OS vor5.7 ausgeführt wird, wird eine MFR bei einem Ausfall beider Systeme nicht nahtloswiederhergestellt.

In allen Fällen muss die Anwendung DD HA Boost 3.2.1-Bibliotheken verwenden, damit einenahtlose MFR-Recovery möglich ist.

Optimierung bei niedriger BandbreiteHinweis: Wenn Sie ein PowerProtect X400-System haben, finden Sie in der PowerProtectX400-Dokumentation Informationen zu den Replikationsoptionen. Dieses Thema gilt nur fürData Domain-Systeme.

Die Optimierung bei niedriger Bandbreite in Replicator dient zur Reduzierung derBandbreitenauslastung. Diese Option ist nützlich, wenn die Dateireplikation über ein Netzwerk mitniedriger Bandbreite (WAN) erfolgt. Diese Option bietet während der Datenübertragungzusätzliche Komprimierung und wird nur für Jobs bei der Dateireplikation empfohlen, die überWAN-Links mit einer verfügbaren Bandbreite von weniger als 6 Mbit/s ausgeführt werden.

Die Option für die Optimierung bei niedriger Bandbreite ist für Data Domain-Systeme mitinstallierter Replicator-Lizenz verfügbar. Die Option wird auf einem Data Domain-System aktiviertund gilt für alle Dateireplikationsjobs auf diesem System.

Das Aktivieren dieser Option auf dem Data Domain-System ist für RMAN transparent. WennRMAN von einem Data Domain-System die Durchführung eines Dateireplikationsjobs anfordert,führen die Quell- und Zielsysteme automatisch die zusätzliche Komprimierung ohne Einbeziehungvon RMAN durch.

Diese Option muss auf jedem Data Domain-System aktiviert sein, das an der verwaltetenDateireplikation beteiligt ist.

Funktionen von DD Boost

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Aktivieren der Optimierung für niedrige Bandbreite auf Seite 38 und das Data Domain OperatingSystem-Administrationshandbuch enthalten weitere Informationen zu diesem Thema.

Validierung des ClientzugriffsDurch das Konfigurieren der Clientzugriffsvalidierung für DD Boost wird der Zugriff auf das DataDomain-System für DD Boost-Clients beschränkt, indem eine DD Boost-Authentifizierung proVerbindung für Folgendes angefordert wird:

l Die erste Verbindung zum Data Domain-System

l Jeden Neustart von DD Boost (aktiviert/deaktiviert)

l Jeden Neustart des Dateisystems

l Jeden Neustart des Data Domain-Systems

Die Liste der Clients kann jederzeit ohne einen Neustart aktualisiert werden, sodass sich dieZugriffsvalidierung nicht auf laufende Jobs auswirkt.

In-Flight-VerschlüsselungHinweis: PowerProtect X400-Systeme unterstützen die In-Flight-Verschlüsselungsfunktionnicht. Dieses Thema gilt nur für Data Domain-Systeme.

Mit der In-Flight-Verschlüsselung können Anwendungen In-Flight-Backup- oderWiederherstellungsdaten aus dem Data Domain-System über das LAN verschlüsseln. DieseFunktion bietet eine höhere Sicherheit beim Datentransport.

Wenn sie konfiguriert ist, kann der Client die Sitzung zwischen Client und Data Domain-Systemmittels TLS verschlüsseln. Als Cipher Suite wird entweder ADH-AES256-SHA (beiVerschlüsselungsoption HIGH) oder ADH-AES128-SHA (bei Verschlüsselungsoption MEDIUM)verwendet.

Unterstützung für MarkierungenDie Standardeinstellung für die Unterstützung für Markierungen ist die automatischeMarkierungsbehandlung. Wenn in den ersten 512 KB eines Schreibstreams eine Markierungvorhanden ist, wird die Unterstützung für diesen Stream aktiviert. Benutzer können zwischen denMarkierungseinstellungen auf einem Schutzsystem umschalten. Weitere Informationen erhaltenSie im Administrationshandbuch für das DD-Betriebssystem.

Funktionen von DD Boost

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KAPITEL 3

Konfigurieren des Data Domain-Systems füreigenständige Oracle RMAN Agent-Bereitstellungen

Hinweis: Wenn Oracle RMAN Agent mit PowerProtect Data Manager oder PowerProtect X400bereitgestellt wird, finden Sie in der Dokumentation zu PowerProtect Data Manager oderPowerProtect X400 Informationen zur Konfiguration des Schutzziels.

Dieses Kapitel umfasst folgende Themen:

l Oracle RMAN Agent- und DD OS-Upgrades..........................................................................34l Firewalls und Ports................................................................................................................ 34l Aktivieren von DD Boost auf einem Data Domain-System..................................................... 34l Aktivieren der für Oracle optimierten Deduplizierung............................................................ 35l Konfigurieren des DD Boost-Servers..................................................................................... 36l Konfigurieren des DD Boost-over-FC-Service........................................................................41

Dell EMC PowerProtect Oracle RMAN Agent Administrationshandbuch 33

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Oracle RMAN Agent- und DD OS-UpgradesDie Oracle RMAN Agent- und DD OS-Wartungskompatibilität ist im eLab Navigator unter https://elabnavigator.emc.com/eln/modernHomeDataProtection definiert. Informationen zu Oracle RMANAgent sind im DDBEA-Abschnitt von eLab Navigator verfügbar. Lesen Sie diese Veröffentlichungvor dem Upgrade von Oracle RMAN Agent oder DD OS.

Firewalls und PortsDas Data Domain-System in der Anfangskonfiguration funktioniert nicht mit einer Firewall (einDatenbankserver zu einem Data Domain-System oder ein Data Domain-System zu einem anderen).Wenn das Data Domain-System mit einer Firewall funktionieren soll, wenden Sie sich an IhrenAnbieter für Netzwerksupport.

Die folgenden Ports müssen in einer Firewall offen sein, damit DD Boost-Backups und dieDateireplikation vorgenommen werden können:

l TCP 2049 (NFS)

l TCP 2051 (Replikation)

l TCP 111 (NFS-Portmapper)

l TCP xxx (Wählen Sie einen Port für NFS mountd aus, wobei 2052 der Standardport für denMOUNTD-Port ist.)

Aktivieren von DD Boost auf einem Data Domain-SystemWarum und wann dieser Vorgang ausgeführt wird

Jedes Data Domain-System, das für DD Boost aktiviert ist, muss einen eindeutigen Namen haben.Sie können den DNS-Namen des Data Domain-Systems verwenden, der immer eindeutig ist.

Vorgehensweise

1. Melden Sie sich im Data Domain-System als Administrator an.

2. Überprüfen Sie, ob das Dateisystem aktiviert ist und ausgeführt wird:

# filesys status

The file system is enabled and running.

Wenn das Dateisystem deaktiviert ist, aktivieren Sie es:

# filesys enable

3. Überprüfen Sie, ob die DD Boost-Lizenz aktiviert ist:

# license show

Feature licenses:

## License Key Feature-- -------------------- --------

Konfigurieren des Data Domain-Systems für eigenständige Oracle RMAN Agent-Bereitstellungen

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1 ABCD-EFGH-IJKL-MNOP DDBOOST-- -------------------- --------

Wenn sie deaktiviert ist, geben Sie den bereitgestellten Lizenzschlüssel ein:

# license add <license-key>

License “ABCE-BCDA-CDAB-DABC” added.

4. Legen Sie den DD Boost-Benutzernamen und das Passwort für das Data Domain-Systemfest.

Hinweis: Bei Benutzername und Passwort muss Groß-/Kleinschreibung beachtetwerden und sie müssen mit dem unter Registrieren der einzelnen Data Domain-Systeme auf Seite 64 angegebenen Benutzernamen und Passwort übereinstimmen.

# user add <username> password <password># ddboost user assign <username>

Hinweis: Wenn der Benutzername geändert oder gelöscht wurde, wirkt sich dieÄnderung der Zugriffsrechte nicht auf aktuelle Vorgänge aus. Das Löschen der aktuellenClients aus der DD Boost-Zugriffsliste durch Ausführen des Befehls ddboost clientsdel <client-list> hält beispielsweise ein laufendes Backup nicht an. Alle laufendenVorgänge werden weiter durchgeführt. Die Änderung der Zugriffsrechte führt nichtdazu, dass vorhandene Vorgänge fehlschlagen. Es wird empfohlen, Zugriffsrechte nur zuändern, wenn keine RMAN-Vorgänge durchgeführt werden. Mit dem Befehl ddboostdisable können Sie verhindern, dass Vorgänge ausgeführt werden, während derZugriff geändert wird. Das Deaktivieren von DD Boost beendet alle vorhandenenVorgänge. Daher müssen Sie darauf achten, dass keine RMAN-Vorgänge ausgeführtwerden, wenn Sie DD Boost deaktivieren. Nach dem Ändern des Zugriffs wird mitddboost enable DD Boost wieder aktiviert und RMAN-Vorgänge werden aktiviert, diedann den geänderten Zugriffsrechten unterliegen.

5. Aktivieren Sie DD Boost:

# ddboost enable

DD Boost enabled

Aktivieren der für Oracle optimierten DeduplizierungWarum und wann dieser Vorgang ausgeführt wird

Stellen Sie bei Oracle RMAN Agent-Vorgängen sicher, dass Sie die für Oracle optimierteDeduplizierungsfunktion auf MTree-Level im Data Domain-System aktiviert haben, indem Sie denfolgenden Befehl ausführen:

# mtree option set app-optimized-compression oracle1 mtree <mtree_path>

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In der folgenden Befehlsausgabe wurde für die MTrees mit dem Wert „oracle1“ die für Oracleoptimierte Deduplizierung aktiviert:

# mtree option show

Name Option Value--------------------- ------------------------- ------------------/data/col1/db2west app-optimized-compression global (none)/data/col1/nfswest app-optimized-compression oracle1/data/col1/oracleoldf app-optimized-compression global (none)/data/col1/oraclevlab app-optimized-compression oracle1/data/col1/pool-test app-optimized-compression global (none)/data/col1/tdeoracle app-optimized-compression oracle1

Weitere Informationen dazu, wann die für Oracle optimierte Deduplizierungsfunktion aktiviertwerden kann, finden Sie im Online-Whitepaper zur Dell EMC Data Domain Oracle OptimizedDeduplication.

Konfigurieren des DD Boost-ServersVerwenden Sie die Aufgaben in diesem Abschnitt, um den DD Boost-Server zu konfigurieren.

Erstellen von SpeichereinheitenWarum und wann dieser Vorgang ausgeführt wird

Erstellen Sie eine oder mehrere Speichereinheiten auf jedem Data Domain-System, das mit RMANverwendet wird. Der Name jeder Speichereinheit muss auf jedem Data Domain-System eindeutigsein. Allerdings kann der gleiche Speichereinheitenname auf unterschiedlichen Data Domain-Systemen verwendet werden. Sie müssen den Speichereinheitennamen angeben, wenn Sie RMAN-Backup- und -Wiederherstellungsvorgänge durchführen.

Bei Speichergruppennamen wird zwischen Groß- und Kleinschreibung unterschieden.

Weitere Informationen erhalten Sie unter Konfigurieren der Software auf Linux- und UNIX-Systemen auf Seite 59 und Konfigurieren der Software auf Windows-Systemen auf Seite 63.

Vorgehensweise

1. Geben Sie den folgenden Befehl auf dem Data Domain-System ein:

# ddboost storage-unit create <storage_unit_name> user <username>

2. Wiederholen Sie Schritt 1 für jede Speichereinheit, die Sie erstellen möchten. Erstellen Siemindestens eine Speichereinheit auf jedem Data Domain-System, das mit RMAN verwendetwird. Sie können eine Speichereinheit auf einem Data Domain-System mit mehr als einemRMAN-Clientsystem gemeinsam nutzen.

Konfigurieren der verteilten SegmentverarbeitungDie Option für die verteilte Segmentverarbeitung wird auf dem Data Domain-System konfiguriertund gilt für alle Datenbankserver und die darauf installierten Oracle RMAN Agent-Instanzen.

Wenn die verteilte Segmentverarbeitung auf dem Data Domain-System deaktiviert ist, ist derDatenfluss von den Datenbankservern wie unter Abbildung 2 auf Seite 21 gezeigt. Wenn dieverteilte Segmentverarbeitung aktiviert ist, ist der Datenfluss wie unter Abbildung 3 auf Seite 22gezeigt.

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Führen Sie den folgenden Befehl aus, um die Option zu konfigurieren:

# ddboost option set distributed-segment-processing {enabled | disabled}

Hinweis: Beim Aktivieren oder Deaktivieren der Option zur verteilten Segmentverarbeitung istkein Neustart des Data Domain-Dateisystems erforderlich.

Die verteilte Segmentverarbeitung wird mit Oracle RMAN Agent 1.0 oder höher bei Kommunikationmit einen Data Domain-System unterstützt, auf dem DD OS 5.0 oder höher ausgeführt wird.

Die verteilte Segmentverarbeitung ist standardmäßig auf einem anfänglich mit DD OS 5.2installierten System aktiviert. Wenn für ein System ein Upgrade von DD OS 5.0.x oder 5.1.x auf DDOS 5.2 durchgeführt wird, verbleibt die verteilte Segmentverarbeitung im vorherigen Status.

Konfigurieren von erweitertem Lastenausgleich und Link-FailoverWarum und wann dieser Vorgang ausgeführt wird

Wenn eine Schnittstellengruppe konfiguriert wird und das Data Domain-System Daten von denDatenbankserverclients erhält, wird für die Datenübertragung ein Lastenausgleich durchgeführtund die Daten werden als einzelne Jobs auf das private Netzwerk verteilt, sodass ein höhererDurchsatz erreicht wird. Dies trifft insbesondere auf Kunden zu, die mehrere 1-GbE-Verbindungenverwenden. Unter Erweiterter Lastenausgleich und Link-Failover auf Seite 22 finden Sie weitereDetails.

Erstellen Sie eine Schnittstellengruppe auf dem Data Domain-System, indem Sie vorhandeneSchnittstellen zur Gruppe hinzufügen und das Data Domain-System bei RMAN registrieren, wie inden folgenden Schritten beschrieben.

Vorgehensweise

1. Fügen Sie die Schnittstellen zur Gruppe hinzu (die Schnittstellen müssen bereits mit demBefehl net erstellt worden sein):

# ifgroup add default interface 192.168.1.1# ifgroup add default interface 192.168.1.2# ifgroup add default interface 192.168.1.3# ifgroup add default interface 192.168.1.4

Hinweis: In diesem Beispiel wird davon ausgegangen, dass keine zusätzlichen benanntenSchnittstellengruppen erstellt wurden, und es wird die Standardschnittstellengruppeverwendet. Um Hilfe für den Befehl net zu erhalten, geben Sie den Befehl ohneArgumente an der DD OS-Eingabeaufforderung ein.

2. Wählen Sie eine Schnittstelle auf dem Data Domain-System zur Registrierung bei RMANaus. Es wird empfohlen, eine aggregierte Failover-Schnittstelle zu erstellen und dieseSchnittstelle bei RMAN zu registrieren.

Hinweis: Es ist aber nicht obligatorisch, eine Schnittstelle aus der ifgroup zu verwenden,um sie bei RMAN zu registrieren. Es kann auch eine Schnittstelle bei RMAN registriertwerden, die nicht Teil der ifgroup ist. Es wird empfohlen, dass die Schnittstelle miteinem auflösbaren Namen unter Verwendung des DNS oder eines anderen Mechanismuszur Namensauflösung registriert wird.

3. Aktivieren Sie die Funktion auf dem Data Domain-System:

# ifgroup enable default

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Überprüfen Sie die Konfiguration wie folgt:

# ifgroup show config default interfaces

Group Name Status Interface------------------ ------------ default enabled 192.168.1.1 default enabled 192.168.1.2 default enabled 192.168.1.3 default enabled 192.168.1.4

Nachdem die Schnittstellengruppe eingerichtet wurde, können Sie Schnittstellen zurGruppe hinzufügen oder sie daraus löschen. Unter Ändern einer Schnittstellengruppe aufSeite 149 finden Sie weitere Details.

Hinweis:Sie können die Funktion für erweiterten Lastenausgleich und Link-Failover mithilfe einerder folgenden Methoden verwalten:

l Führen Sie den Befehl ddboost ifgroup wie unter ifgroup auf Seite 164beschrieben aus.

l Verwenden Sie die Seite „Data Domain System Manager (DD System Manager) DataManagement > DD Boost“, wie im Data Domain Operating System-Administrationshandbuch beschrieben.

Aktivieren der Optimierung für niedrige BandbreiteFühren Sie den folgenden Befehl aus, um die Optimierung bei niedriger Bandbreite zu aktivieren:

# ddboost file-replication option set low-bw-optim enabled

Low bandwidth optimization for file-replication set to “enabled”.

Hinweis: Beim Aktivieren oder Deaktivieren der Optimierung bei niedriger Bandbreite ist keinNeustart des Data Domain-Dateisystems erforderlich. Wenn Sie die Optimierung bei niedrigerBandbreite aktiviert haben, müssen Sie jedoch einen vollständigen Bereinigungszyklus auf demData Domain-System ausführen, um einen effektiven Betrieb zu sichern.

Sie können die Optimierung bei niedriger Bandbreite mit einer der folgenden Methodenüberwachen und verwalten:

l Führen Sie den Befehl ddboost file-replication wie unter file-replication auf Seite 160beschrieben aus.

l Verwenden Sie die Seite „DD System Manager Data Management > DD Boost“, wie im DataDomain Operating System-Administrationshandbuch beschrieben.

Auf dem Datenbankserver sind keine Konfigurationsänderungen erforderlich, da diese Funktion fürRMAN transparent ist.

Hinweis:

l Das Aktivieren dieser Funktion beansprucht zusätzliche Ressourcen (CPU undArbeitsspeicher) auf dem Data Domain-System. Daher wird der Einsatz dieser Option nur

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dann empfohlen, wenn die Dateireplikation über Netzwerke mit niedriger Bandbreite mitweniger als 6 Mbit/s aggregierter Bandbreite ausgeführt wird.

l Weitere Informationen zu dieser Funktion finden Sie im Data Domain Operating System-Administrationshandbuch.

Aktivieren der verschlüsselten DateireplikationFühren Sie den folgenden Befehl aus, um die Option für verschlüsselte Dateireplikation zuaktivieren:

# ddboost file-replication option set encryption enabled

Die Ausgabe zeigt an, dass die angeforderte Verschlüsselung aktiviert wurde.

Unter file-replication auf Seite 160 erfahren Sie mehr über das Überwachen und Verwalten derVerschlüsselungsoption für die Dateireplikation.

Durch das Aktivieren dieser Funktion werden zusätzliche Ressourcen (CPU und Arbeitsspeicher)auf dem Data Domain-System beansprucht.

Hinweis: Für das Aktivieren oder Deaktivieren der Option für die verschlüsselte Dateireplikationist kein Neustart des Data Domain-Dateisystems erforderlich. Weitere Informationen zu dieserFunktion finden Sie in der Darstellung dieses Themas im Data Domain Operating System-Administrationshandbuch.

Die verschlüsselte Dateireplikation muss auf beiden Data Domain-Systemen aktiviert werden, diean der Replikation beteiligt sind. Wenn auf einem der Systeme die verschlüsselte Dateireplikationnicht aktiviert ist, wird während der Replikation zwischen den beiden Data Domain-Systemen keineVerschlüsselung verwendet.

Konfigurieren der ClientzugriffsvalidierungDurch das Konfigurieren der Clientzugriffskontrolle für DD Boost wird der Zugriff auf das DataDomain-System für DD Boost-Clients beschränkt und die Abhängigkeit vom DNS beseitigt. Wennbeim Aktivieren von DD Boost den Clientlisten keine Clients hinzugefügt werden, werdenstandardmäßig alle Clients automatisch in die Clientliste aufgenommen. Standardmäßig wird derPlatzhalter * verwendet.

Um den Zugriff zu beschränken, entfernen Sie den Platzhalter * aus der Liste und fügen Sie dieneuen Clients hinzu.

Die Liste der Backupserver-Clients kann den vollständig qualifizierten Domainnamen oder denKurznamen enthalten. Für die Rückwärtssuche in DNS muss der vollständig qualifizierteDomainname des Backupservers korrekt konfiguriert sein.

Führen Sie den folgenden Befehl aus, um alle Clients aus der Liste der DD Boost-Clients zulöschen:

# ddboost clients del <client-list>

Wenn Sie alle zuvor hinzugefügten Clients löschen und die Liste der DD Boost-Clientszurücksetzen möchten, führen Sie den folgenden Befehl aus:

# ddboost client reset

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Clients können unter dem vollständig qualifizierten Domainnamen und dem Kurznamen hinzugefügtwerden. Führen Sie den folgenden Befehl aus, um Clients zur Liste der DD Boost-Clientshinzuzufügen:

# ddboost clients add <client-list> [encryption-strength {medium | high} authentication-mode {one-way | two-way | two-way-password | anonymous}] | [authentication-mode kerberos]

Beispiel:

# ddboost clients add ddboost-dl.emc.com ddboost-dlddboost-dl.emc.com

: Addedddboost-dl : Added

Führen Sie den folgenden Befehl aus, um die Liste der DD Boost-Clients anzuzeigen:

# ddboost clients show config

Client Encryption Strength Authentication Mode----------------------- ------------------- -------------------* none none*.corp.emc.com medium anonymousrtp-ost-ms02.domain high anonymousrtp-ost-ms02.domain.com high anonymous

Während der Zugriffsvalidierung wird die folgende Suchreihenfolge zur Zugriffsbeschränkungverwendet:

l Platzhalter *, gefolgt vom partiellen Namen, z. B. *.emc.com, gefolgt von *.coml Perfekte Entsprechung des gesendeten Clientnamens, z. B. ddboost-dl.emc.comWenn kein übereinstimmender Eintrag für den Client gefunden wird, wird dem Client der Zugriffverweigert.

Aktivieren der In-Flight-VerschlüsselungUm die In-Flight-Verschlüsselung für Backup- und Wiederherstellungsvorgänge über ein LAN zuaktivieren, führen Sie den folgenden Befehl aus:

# ddboost clients add <client-list> [encryption-strength {medium | high} authentication-mode {one-way | two-way | anonymous}]

Mit diesem Befehl kann die Verschlüsselung für einen einzigen Client oder für mehrere Clientsaktiviert werden. Mit der Option „authentication-mode“ wird die mindestens erforderlicheAuthentifizierung konfiguriert. Clients, die einen Verbindungsversuch mit einer schwächerenAuthentifizierungseinstellung unternehmen, werden blockiert. Sowohl für die ein- als auch für diewechselseitige Authentifizierung müssen dem Client Zertifikate bekannt sein.

Einseitige Authentifizierung

Der DD Boost-Client fordert die Authentifizierung vom Data Domain-Server an und der DataDomain-Server sendet das entsprechende Zertifikat an den DD Boost-Client. Der DD Boost-Client überprüft das Zertifikat. Der Kommunikationskanal zwischen DD Boost-Client und DataDomain-Server wird verschlüsselt.

Wechselseitige Authentifizierung

Der DD Boost-Client fordert die Authentifizierung mittels Serverzertifikat vom Data Domain-Server an. Der Data Domain-Server fordert ebenfalls die Authentifizierung mittels

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Clientzertifikat vom DD Boost-Client an. Nach der Authentifizierung per SSL-Handshake wirdder Kommunikationskanal zwischen DD Boost-Client und Data Domain-Server verschlüsselt.

Anonyme Authentifizierung

Es werden keine Zertifikate, sondern Informationen ausgetauscht. Nach dem SSL-Handshakewird der Kommunikationskanal zwischen DD Boost-Client und Data Domain-Serververschlüsselt.

Hinweis: Diese Option gilt nicht für DD Boost-over-Fibre Channel (FC). Wenn sowohl IP alsauch FC verwendet werden, kann die Verschlüsselung für IP-Verbindungen aktiviert werden.

Konfigurieren des DD Boost-over-FC-ServiceWarum und wann dieser Vorgang ausgeführt wird

Um den DD Boost-over-FC-Service zu aktivieren, installieren Sie die unterstützten Fibre-Channel-Ziel-HBAs auf dem System. Im Data Domain Operating System Command Reference Guide und imAdministration Guide finden Sie weitere Informationen zum verwandten Befehl scsitarget, derzum Verwalten des SCSI-Zieluntersystems nützlich sein kann.

Die folgenden zusätzlichen Konfigurationsschritte sind ebenfalls erforderlich.

Vorgehensweise

1. Aktivieren des DD Boost-over-FC-Service:

# ddboost option set fc enabled

2. Optional: Legen Sie den DFC-Servernamen fest:

# ddboost fc dfc-server-name set <server-name>

Alternativ können Sie die Standardeinstellung akzeptieren, die der Basis-Hostname des DataDomain-Systems ist. Ein gültiger DFC-Servername besteht aus einem oder mehreren derfolgenden Zeichen:

l Kleinbuchstaben („a“-„z“)

l Großbuchstaben („A“-„Z“)

l Ziffern („0“-„9“)

l Unterstrich („_“)

l Bindestrich („–“)

Hinweis:

l Das Zeichen für Punkt („.“) ist in einem dfc-server-name nicht gültig, da dies dieVerwendung des vollständig qualifizierten Domainnamens eines Data Domain-Systems als dfc-server-name ausschließt.

l Ähnlich wie bei IP-Hostnamen wird beim dfc-server-name nicht zwischen Groß-und Kleinschreibung unterschieden. Mehrere Data Domain-Systeme, die fürdenselben Client über DD Boost-over-FC zugänglich sind, sollten mit einem dfc-server-name ohne Unterscheidung bei der Groß- und Kleinschreibung konfiguriertwerden.

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3. Erstellen einer SCSI-Zielzugriffsgruppe:

# ddboost fc group create <group-name>

Beispiel:

# ddboost fc group create lab_group

4. Gehen Sie folgendermaßen vor, um die verfügbare Liste von scitarget endpointanzuzeigen:

# scsitarget endpoint show list

Endpoint System Address Transport Enabled Status------------- -------------- ------------ ------- ------endpoint-fc-0 6a FibreChannel Yes Onlineendpoint-fc-1 6b FibreChannel Yes Online------------- -------------- ------------ ------- ------

5. Konfigurieren Sie den Gerätesatz der SCSI-Zielzugriffsgruppe für einen der Endpunkte:

# ddboost fc group modify <group-name> device-set count <count> endpoint <endpoint-list>

Beispiel:

# ddboost fc group modify lab_group device-set count 8 endpoint 6a

6. Hinzufügen von Initiatoren zur SCSI-Zielzugriffsgruppe:

# ddboost fc group add <group-name> initiator <initiator-spec>

Beispiel:

# ddboost fc group add lab_group initiator "initiator-15,initiator-16"

Dimensionieren des DD Boost-over FC-GerätesatzesDas Data Domain-System macht ein oder mehrere DFC-Geräte vom Typ Prozessor verfügbar, überdie die DD Boost Library mit dem DD Boost-over-FC-Service kommuniziert. Im Data Domain-System wird mindestens einem Initiator Zugriff auf diese DFC-Geräte erteilt, indem die Initiatoreneiner ddboost-type scsitarget-Zugriffsgruppe hinzugefügt werden:

# ddboost fc group add lab_group initiator "initiator-15,initiator-16"

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Die Anzahl der dem Initiator verfügbar gemachten DFC-Geräte wird durch Konfiguration desGerätesatzes der scsitarget-Zugriffsgruppe gesteuert:

# ddboost fc group modify lab_group device-set count 4

Die maximale Anzahl unterstützter DFC-Geräte pro Data Domain-System ist 64. Sie könnendieselben Geräte in mehreren Gruppen verwenden, jede Gruppe ist jedoch auf 64 Gerätebeschränkt.

Hinweis: AIX-DFC-Treiber unterstützen 128 Geräte. Bei der Verwendung der Option disk mitdem Befehl ddboost fc add wird diese Einschränkung jedoch entfernt.

Da der DFC-Client jeden Pfad zum Data Domain-System als separates Gerät betrachtet, bedeutenmehr Pfade und mehr DFC-Geräte eine bessere Performance für eingeschränkte Clients wie AIX,Windows und Solaris.

Wie viele DFC-Geräte sollten einem Initiator also auf einem bestimmten Backupserver verfügbargemacht werden? Die Antwort hängt von verschiedenen Faktoren ab:

1. Ist die Warteschlangentiefe des Backupservers begrenzt?Windows-Plattformen werden als „warteschlangentiefenbegrenzt“ angesehen, da derWindows-SCSI-Pass-Through-Interface-Mechanismus nur jeweils 1 SCSI-Anforderunggleichzeitig durch jedes der entsprechenden generischen SCSI-Geräte führt. Dies wirkt sichauf die Performance der DD Boost-over FC-Lösung aus, wenn mehrere Verbindungen (z. B.Backupaufträge) versuchen, das gleiche generische SCSI-Gerät zu verwenden. Bei Windows-Plattformen, auf denen mehr als ein Auftrag ausgeführt wird, ist es daher sinnvoll, mehrereDFC-Geräte verfügbar zu machen.

Im Gegensatz dazu wird beim Verhalten des generischen Linux-SCSI-Treibers eine solcheEinschränkung nicht auferlegt. Linux wird nicht als „warteschlangentiefenbegrenzt“angesehen. Es reicht also aus, den Initiatoren auf Linux-Systemen nur ein DFC-Gerät verfügbarzu machen.

2. Anzahl physischer Pfade zwischen Backupserver und Data Domain-SystemFür jedes verfügbar gemachte DFC-Gerät erstellt der Backupserver n generische SCSI-Geräte,eines für jeden physischen Pfad, über den das Backupserver-BS auf das Gerät zugreift.

Beispiel:

l Der Backupserver verfügt über 2 Initiator-HBA-Ports (A und B).

l Das Data Domain-System verfügt über 2 FC-Zielendpunkte (C und D).

l Das Fibre Channel Fabric Zoning ist so konfiguriert, dass beide Initiator-HBA-Ports aufbeide FC-Zielendpunkte zugreifen können.

Im Ergebnis nimmt das Backupserver-BS jedes Gerät über vier physische Pfade wahr:

A -> CA -> DB -> CB -> D

und erstellt für jedes verfügbar gemachte DFC-Gerät 4 generische SCSI-Geräte.

Bei einem Windows-Backupserver (mit einer Begrenzung der Warteschlangentiefe von 1)ermöglicht dies bis zu 4 gleichzeitige SCSI-Anforderungen an das Data Domain-System, selbstwenn nur ein DFC-Gerät verfügbar gemacht wurde.

Berechnen der DimensionierungAnhand der folgenden Berechnung kann die Anzahl der DFC-Geräte ermittelt werden, die auf demData Domain-System und für die Initiatoren auf einem angegebenen Medienserver verfügbar

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gemacht werden müssen. Es wird empfohlen, dieselbe Anzahl von DFC-Geräten für alle Initiatorenauf demselben Medienserver verfügbar zu machen.

Auf dem Data Domain-System

Das Data Domain-System legt eine Begrenzung für die Anzahl gleichzeitiger Anforderungen an eineinziges DFC SCSI-Gerät fest. Aufgrund dieser Begrenzung muss die Anzahl der verfügbargemachten Geräte je nach der maximalen Anzahl gleichzeitiger Jobs zu einem bestimmtenZeitpunkt auf dem System angepasst werden. Im Allgemeinen gilt: Je größer die Anzahl der vonden Medienservern über „DD Boost over FC“ erwarteten Jobs, desto höher die Anzahl derverfügbar gemachten Geräte.

Angenommen, J ist die maximale Anzahl gleichzeitiger Jobs, die über DFC zum Data Domain-System ausgeführt werden.

Angenommen, C ist die maximale Anzahl an Verbindungen pro Job:

l 3 für DD Extended Retention-Systeme

l 1 für andere Arten von Data Domain-Systemen

Berechnung:

l Maximale Anzahl gleichzeitiger Verbindungen zum Data Domain-System mit DFC von allenBackupservern:

n S = J * C

n DFC-Geräteanzahl D = Minimum (64, 2 * (S/128)), aufgerundet

n Alle DFC-Zugriffsgruppen müssen mit „D“-Geräten konfiguriert sein.

Beispiel

Gehen Sie von Folgendem aus:

l 8 Backupserver, DD Extended Retention-Systeme, jeder Server führt zu einem bestimmtenZeitpunkt maximal 30 Jobs aus.

l Hier gilt: J = 8 * 30 = 240, C = 3 (DD Extended Retention-Systeme), S = J * C = 720, D = 2 *720 / 128 = 11,25, auf 12 aufgerundet.

l Daher müssen alle DFC-Gruppen im Data Domain-System mit 12 Geräten konfiguriert werden.

Linux-Backupserver

Die Anzahl der auf dem Data Domain-System verfügbar gemachten DFC-Geräte, die nach denBerechnungen unter Auf dem Data Domain-System auf Seite 44 ermittelt wurden, ist für Linux-Backupserver ausreichend. Es ist keine besondere Konfiguration erforderlich. Linux-Backupserverhaben keine Beschränkungen für die Warteschlangentiefe. Daher können viele Verbindungen ohnePerformancebeeinträchtigung dasselbe generische DFC-Gerät gemeinsam nutzen.

Windows-Backupserver

Anhand der Pfadmanagementlogik für den Data Domain-Server werden die Verbindungen über dieverfügbaren logischen Pfade verteilt (Initiator, Zielendpunkt, DFC-Gerät). Es müssen genügendDFC-Geräte konfiguriert werden, damit jede Verbindung ein eigenes generisches SCSI-Gerät(logischer Pfad) auf dem Backupserver verwendet, wobei die maximale Anzahl der DFC-Geräte 64beträgt.

Angenommen, X ist die Anzahl der auf dem Data Domain-System konfigurierten DFC-Geräte (aus Auf dem Data Domain-System auf Seite 44).

Angenommen, P ist die Anzahl physischer Pfade zwischen Backupserver und Data Domain-System.

Angenommen, J ist die maximale Anzahl gleichzeitiger Jobs.

Angenommen, C ist die maximale Anzahl an Verbindungen pro Job:

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l 3 für DD Extended Retention-Systeme

l 1 für andere Arten von Data Domain-Systemen

Stellen Sie die Berechnung unter den folgenden Annahmen an:

l 4 physische Pfade zwischen dem Backupserver und dem Data Domain-System, max. 30 Jobs,DD Extended Retention-System

l In diesem Fall ist X = 25, P = 4, J = 30 und C = 3

l Max. gleichzeitige Verbindungen von Backupserver S = (J * C) = 90

l DFC-Gerätanzahl D = (90/4, 25) = 25

Daher sollte das Data Domain-System so konfiguriert werden, dass für jeden Initiator auf demBackupserver 25 Geräte verfügbar gemacht werden.

Gehen Sie von Folgendem aus:

l 2 physische Pfade zwischen dem Backupserver und dem Data Domain-System, max. 50 Jobs,einzelnes Data Domain-System

l In diesem Fall ist X = 18, P = 2, J = 40 und C = 1

l Max. gleichzeitige Verbindungen von Backupserver S = (J * C) = 40

l DFC-Geräteanzahl D = max. (40/2, 18) = 20

Daher sollte das Data Domain-System so konfiguriert werden, dass für jeden Initiator auf demBackupserver 20 Geräte verfügbar gemacht werden.

Da der Wert von D (20) höher als der Wert von X (18) ist, reicht es aus, 2 Geräte nur für die DFC-Zugriffsgruppe mit Windows-Clients zu konfigurieren.

AIX-Backupserver

Bei AIX werden die proprietären Geräteeinträge von Prozessen exklusiv gesperrt – nur ein Prozesskann einen Geräteeintrag verwenden. Die Berechnungen basieren auf der Nutzung derAnwendungsinstanzen. Wenn eine Anwendung mehrere Prozesse erzeugt, sperrt jeder Prozessexklusiv mindestens einen Geräteeintrag. Anwendungen mit mehreren Threads sperren ein Gerätpro Thread. Konfigurieren Sie aus diesen Gründen das Data Domain-System so, dass möglichstviele DFC-Geräte (bis zu maximal 128) verfügbar gemacht werden. Der Fehler Device Busy wirdmöglicherweise ausgegeben, wenn nicht genug Geräte für AIX-Clients zugänglich sind.

Hinweis: Wenn Sie den proprietären Gerätetreiber verwenden, darf die Gesamtanzahl derStreams in einer Policy die Anzahl der verfügbaren AIX-DFC-Geräte nicht überschreiten, daandernfalls der Backupjob fehlschlagen kann.

Solaris-Backupserver

Bei Solaris werden Geräteeinträge von Prozessen exklusiv gesperrt – nur ein Prozess kann einenGeräteeintrag verwenden. Die Berechnungen basieren auf der Nutzung der Anwendungsinstanzen.Wenn eine Anwendung mehrere Prozesse erzeugt, sperrt jeder Prozess exklusiv mindestens einenGeräteeintrag. Anwendungen mit mehreren Threads sperren ein Gerät pro Thread. KonfigurierenSie aus diesen Gründen das Data Domain-System so, dass möglichst viele DFC-Geräte verfügbargemacht und „in use“-Fehler des sgen-Gerätetreibers dadurch vermieden werden. Der FehlerDevice Busy wird möglicherweise ausgegeben, wenn nicht genug Geräte für Solaris-Clientszugänglich sind.

Die Anzahl der sgen-Geräte entspricht der Anzahl der Fibre-Channel-Ports, auf die die Solaris-Instanz zugreifen kann, multipliziert mit der Anzahl der verschiedenen Pfade zu den Endpunktendes Data Domain-Systems multipliziert mit der Anzahl von LUNs in der Zugriffsgruppe.

Konfigurieren des Data Domain-Systems für eigenständige Oracle RMAN Agent-Bereitstellungen

Dell EMC PowerProtect Oracle RMAN Agent Administrationshandbuch 45

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Konfigurieren des SCSI-Gerätetreibers für AIX-ClientsDD Boost-over-FC wird auf Clients unterstützt, auf denen die unterstützten Versionen von AIX aufIBM Power-Hardware ausgeführt werden. DFC für AIX verwendet den generischen SCSI-Gerätetreiber, der in der Solaris-Installation enthalten ist.

Standardmäßig verwendet Oracle RMAN Agent den generischen SCSI-Gerätetreiber, für den keineInstallation von Treibern erforderlich ist.

Um den generischen SCSI-Gerätetreiber zu prüfen, führen Sie den Befehl lsdev aus undüberprüfen Sie die Ausgabe des Befehls. Die Befehlsausgabe für diesen Gerätetreiber enthält dieGerätenamen als hdisk* und den Typ als Other FC SCSI Disk Drive. Beispiel:

lsdev

hdisk1 Available 05-00-01 Other FC SCSI Disk Drivehdisk2 Available 05-00-01 Other FC SCSI Disk Drivehdisk3 Available 05-00-01 Other FC SCSI Disk Drive

Hinweis: Um die DD Boost-Geräte zu erkennen, die der DD Boost-FC-Gruppe im Data Domain-System hinzugefügt werden, führen Sie den Befehl cfgmgr auf dem Client aus.Möglicherweise müssen Sie den Befehl cfgmgr ausführen, wenn der Befehl lsdev nicht alleGeräte anzeigen kann.

Um die Konfiguration und Integration des Gerätetreibers auf einem AIX-System abzuschließen,führen Sie die folgenden Schritte aus.

1. Befolgen Sie die erforderlichen Anweisungen in den technischen Hinweisen zur Konfiguration undIntegration von Data Domain Fibre Channel in Data Domain Boost for Enterprise ApplicationsDatabase Application Agent. Befolgen Sie die Anweisungen zur Konfiguration einer AIX-DFC-Einrichtung ohne DFC-Treiber durch Hinzufügen von Festplattengeräten. Sie finden dasDokument auf der Supportwebsite unter https://support.emc.com.

2. Um sicherzustellen, dass der DBA Backup- und Wiederherstellungsvorgänge als Nicht-Root-Benutzer durchführen kann, befolgen Sie die Konfigurationsweisungen im Abschnitt „AIX mitgenerischem SCSI-Festplattentreiber“ im folgenden Artikel der Wissensdatenbank:

Fibre-Channel-Geräte mit Produkten, die DD Boost in einer Linux-/UNIX-Umgebung verwenden(Artikelnr. 000182275)

Sie finden den Artikel auf der Supportwebsite unter https://support.emc.com.

Konfigurieren des generischen SCSI-Gerätetreibers für Solaris-ClientsWarum und wann dieser Vorgang ausgeführt wird

DD Boost-over-FC unterstützt Clients mit Solaris 10 und 11 auf SPARC- und x86-Hardware. DFCfür Solaris verwendet den generischen SCSI-Gerätetreiber (sgen), der in der Solaris-Installationenthalten ist. Verwenden Sie das folgende Verfahren, um sicherzustellen, dass sgen dieProzessorgeräte beim Start erfolgreich identifiziert.

Vorgehensweise

1. Fügen Sie im Abschnitt „forceload“ von /etc/system die folgende Zeile hinzu:

forceload: drv/sgen

Dieser Schritt sollte Probleme mit sgen, wenn es beim Start nicht ordnungsgemäß geladenwird, beheben und der sgen-Treiber sollte geladen bleiben.

Konfigurieren des Data Domain-Systems für eigenständige Oracle RMAN Agent-Bereitstellungen

46 Dell EMC PowerProtect Oracle RMAN Agent Administrationshandbuch

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2. Um zu prüfen, ob sgen bereits verwendet wird, führen Sie den Befehl grep sgen /etc/driver_aliases aus.

Hinweis: Das Vorhandensein eines /dev/scsi-,/dev/scsi/processor- oder/dev/scsi/*-Verzeichnisses bedeutet nicht unbedingt, dass sgen derzeit konfiguriert ist. Eskönnten ausstehende Dateien vorhanden sein.

3. Wenn sgen noch nicht oder nur für "scsiclass,03" verwendet wird, führen Sie diefolgenden Schritte aus:

a. Führen Sie den Befehl rem_drv sgen aus.

b. Führen Sie den Befehl add_drv –m '* 0600 root sys' –i '"scsiclass,03"' sgenaus.

Hinweis: Es ist wichtig, dass Sie die einfachen und doppelten Anführungszeichengenau wie gezeigt verwenden.

Dieser Befehl sollte ohne Fehler oder Warnungen zur Eingabeaufforderung zurückkehren.Überprüfen Sie die Verbindung mit dem Data Domain-System. Es sollte mindestens eineDatei in /dev/scsi/processor vorhanden sein.

c. Um mindestens einen Eintrag für 3 Konfigurationsdateien zu bestätigen, führen Sie denfolgenden Befehl aus: grep sgen /etc/minor_perm /etc/name_to_major and /etc/driver_aliases.

Im Folgenden finden Sie Beispielergebnisse dieses Befehls:

/etc/minor_perm:sgen * 0600 root sys/etc/name_to_major:sgen 151/etc/driver_aliases:sgen "scsiclass,03"

Hinweis: Die name_to_major-Nummer wird wahrscheinlich eine andere sein als indiesem Beispiel.

4. Wenn das sgen-Gerät bereits für andere Geräte verwendet wird, führen Sie die folgendenSchritte aus:

a. Führen Sie den Befehl rem_drv sgen aus.

b. Führen Sie den Befehl add_drv –m '* 0600 root sys' –i '"scsiclass,03""scsiclass,XX"' sgen aus.

Hinweis: XX ist hierbei der Gerätetyp aus einem zuvor ausgeführten Befehl grepsgen /etc/driver_aliases. Es ist wichtig, dass Sie die einfachen und doppeltenAnführungszeichen genau wie gezeigt verwenden.

Ein Beispiel für diesen Befehl lautet wie folgt: add_drv –m '* 0600 root sys' –i'"scsiclass,03" "scsiclass,06"' sgen.

Dieser Befehl sollte ohne Fehler oder Warnungen zur Eingabeaufforderung zurückkehren.Überprüfen Sie die Verbindung mit dem Data Domain-System. Es sollte mindestens eineDatei in /dev/scsi/processor vorhanden sein.

c. Um mindestens einen Eintrag für 3 Konfigurationsdateien zu bestätigen, führen Sie denfolgenden Befehl aus: grep sgen /etc/minor_perm /etc/name_to_major and /etc/driver_aliases.

d. Öffnen Sie die Datei /kernel/drv/sgen.conf. Wenn „device-type-config-list“ nichtkommentiert ist, fügen Sie der Liste „processor“ hinzu, um sicherzustellen, dass der

Konfigurieren des Data Domain-Systems für eigenständige Oracle RMAN Agent-Bereitstellungen

Dell EMC PowerProtect Oracle RMAN Agent Administrationshandbuch 47

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Treiber erkannt wird. Beispiel für die Eingabe, wenn „device-type-config-list“ nichtkommentiert ist:

device-type-config-list="direct", "sequential", "worm", "rodirect", "optical", "changer";

Ändern Sie den Eintrag wie folgt:

device-type-config-list="direct", "sequential", "worm", "rodirect", "optical", "changer", "processor";

Konfigurieren des Data Domain-Systems für eigenständige Oracle RMAN Agent-Bereitstellungen

48 Dell EMC PowerProtect Oracle RMAN Agent Administrationshandbuch

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KAPITEL 4

Konfigurieren von Oracle RMAN Agent füreigenständige Bereitstellung

Hinweis: Dieses Kapitel betrifft nur die Konfiguration von eigenständigen Bereitstellungen aufData Domain-Systemen, nicht auf PowerProtect Data Manager- oder PowerProtect X400-Systemen.

Dieses Kapitel umfasst folgende Themen:

l Installieren und Konfigurieren von Oracle RMAN Agent auf AIX-, Linux- und Solaris-Systemen..............................................................................................................................................50

l Installieren und Konfigurieren von Oracle RMAN Agent auf Windows-Systemen.................. 59l Registrieren der einzelnen Data Domain-Systeme.................................................................64l Migrieren einer Oracle-Konfiguration über Database Application Agent................................. 71l Durchführen von Backups einer Clusterumgebung auf Data Domain..................................... 76l Data Domain-Replikation....................................................................................................... 77l Angeben von Unterverzeichnissen für Oracle RMAN Agent-Backups....................................82l Durchführung von Backups und Wiederherstellungen von Oracle-CDBs und -PDBs..............85l Durchführen von komprimierten DD Boost-Wiederherstellungen.......................................... 86l Anzeigen und Löschen von Backups......................................................................................86l Vorgänge der inkrementellen Zusammenführung mit Oracle................................................. 95l Konfigurieren der Verwendung von Data Domain Cloud Tier für die Datenverschiebung in die

Cloud................................................................................................................................... 138l Nutzungseinschränkungen auf Data Domain-Ressourcen..................................................... 141

Dell EMC PowerProtect Oracle RMAN Agent Administrationshandbuch 49

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Installieren und Konfigurieren von Oracle RMAN Agent aufAIX-, Linux- und Solaris-Systemen

Installieren von Oracle RMAN Agent auf DatenbankservernInstallieren Sie Oracle RMAN Agent auf allen Datenbankservern, die auf das Data Domain-Systemzugreifen müssen.

Die Versionen von Oracle RMAN Agent vor Version 4.0 werden im Verzeichnis ORACLE_HOMEinstalliert. Ab Oracle RMAN Agent-Version 4.0 muss die Software in einem anderen Verzeichnis alsdem ORACLE_HOME-Verzeichnis installiert werden.

Führen Sie das Skript install.sh aus, um Oracle RMAN Agent 19.3 zu installieren oder einUpgrade von einer früheren Version von Oracle RMAN Agent durchzuführen. Über das Skript wirdOracle RMAN Agent in einem benutzerdefinierten Verzeichnis oder imStandardinstallationsverzeichnis $HOME/opt/dpsapps/rmanagent installiert.

Über den Befehl install.sh -h oder install.sh --help werden weitere Informationenzum Skriptvorgang angezeigt.

Hinweis: Das vom Nutzer vorgegebene Installationsverzeichnis muss speziell für die Installationvon Oracle RMAN Agent 19.3 erstellt werden. Das Verzeichnis ORACLE_HOME darf nichtverwendet werden. Der vollständige Verzeichnispfadname muss angegeben werden, und zwarohne Schrägstrich (/) am Ende.

Um ein Upgrade von einer Version vor 4.0 durchzuführen, verwenden Sie eine der folgendenMethoden:

l Führen Sie das Deinstallationsskript uninstall.sh aus, um die Software vor Version 4.0 zudeinstallieren, und installieren Sie dann Oracle RMAN Agent 19.3. Deinstallieren von OracleRMAN Agent auf Datenbankservern auf Seite 56

l Führen Sie das Installationsskript aus, um die Software der Version 19.3 zu installieren, undentfernen oder aktualisieren Sie gleichzeitig die Oracle RMAN Agent-Einstellungen aus derVersion vor 4.0.

Wenn Sie für ein Upgrade weiterhin ein RMAN-Skript vor Version 4.0 ohne Änderungen verwendenmöchten, wird empfohlen, das Installationsskript für jede Instanz von ORACLE_HOMEauszuführen. Wenn das RMAN-Skript nicht weiter verwendet werden soll, führen Sie dasInstallationsskript einmal aus und ändern Sie anschließend das RMAN-Skript für Oracle RMANAgent 19.3.

Das Skript install.sh kann manuell oder automatisch ausgeführt werden. Zur Aktivierung desautomatischen Ablaufs müssen die Umgebungsvariablen wie in Tabelle 3 auf Seite 51 dargestelltgeändert werden:

l Wenn die Variablen nicht festgelegt werden, wird das Skript manuell ausgeführt und fordertzur Angabe der erforderlichen Werte auf.

l Wenn die Variablen festgelegt werden, wird das Skript automatisch ausgeführt und führt dieInstallation oder das Upgrade gemäß den Einstellungen der Umgebungsvariablen durch.

So führen Sie eine automatische Aktualisierung auf Oracle RMAN Agent 19.3 durch:

Konfigurieren von Oracle RMAN Agent für eigenständige Bereitstellung

50 Dell EMC PowerProtect Oracle RMAN Agent Administrationshandbuch

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1. Führen Sie die folgenden Befehle aus, um die erforderlichen Umgebungsvariablenfestzulegen:

# export DD_CREDENTIALS_UPDATE=FALSE# export RMAN_AGENT_HOME=<$RMAN_AGENT_HOME># export RMAN_AGENT_INSTALL_OPTIONS=OVERWRITE

2. Führen Sie das Skript install.sh ohne Befehlszeilenoptionen wie unter Installieren vonOracle RMAN Agent unter Linux und UNIX auf Seite 52beschrieben aus.

Hinweis: ORACLE_HOME ist eine Umgebungsvariable von Oracle. Die anderen Variablen sinddie Umgebungsvariablen von Oracle RMAN Agent.

Tabelle 3 Umgebungsvariablen für die Installation oder das Upgrade von Oracle RMAN Agent

Umgebungsvariable Beschreibung Standard- und gültige Werte

DD_CREDENTIALS_UPDATE Für ein automatisches Upgradeerforderlich.

Gibt den Typ des Upgrades basierenddarauf an, ob der Oracle RMAN Agent inPowerProtect Data Manager integriertist.

l Nicht definiert (Standard).

l FALSE – Gibt ein automatischesUpgrade an, wenn Oracle RMANAgent nicht in PowerProtect DataManager integriert ist.

l TRUE – Gibt ein automatischesUpgrade an, wenn Oracle RMANAgent in PowerProtect DataManager integriert ist. In diesem Fallmüssen Sie das Skript install.shmit den entsprechendenBefehlszeilenoptionen wie imAdministrations- undBenutzerhandbuch zum PowerProtectData Manager beschriebenausführen.

ORACLE_HOME Für ein Upgrade von Oracle RMAN Agentvor Version 4.0 erforderlich.

Gibt das Installationsverzeichnis vonOracle RMAN Agent vor Version 4.0 an.

l Nicht definiert (Standard).

l Gültiger Wert des VerzeichnissesORACLE_HOME, unter dem Oracle

RMAN Agent der Version vor 4.0installiert wurde.

RMAN_AGENT_HOME Für ein automatisches Upgradeerforderlich.

Gibt das Installationsverzeichnis fürOracle RMAN Agent 19.3an.

l $HOME/opt/dpsapps/rmanagent(Standardeinstellung).

l Vollständiger gültiger Pfadname desVerzeichnisses für die Installationvon Oracle RMAN Agent 19.3.

Hinweis: Der Pfadname desVerzeichnisses darf nicht miteinem Schrägstrich (/) enden.

RMAN_AGENT_INSTALL_OPTIONS

Nur erforderlich, wenn Oracle RMANAgent bereits im Installationsverzeichnisvorhanden ist.

l Nicht definiert (Standard).

l BYPASS oder bypass: Gibt an, dassdie Installation der Version 19.3umgangen werden soll.

Konfigurieren von Oracle RMAN Agent für eigenständige Bereitstellung

Dell EMC PowerProtect Oracle RMAN Agent Administrationshandbuch 51

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Tabelle 3 Umgebungsvariablen für die Installation oder das Upgrade von Oracle RMANAgent (Fortsetzung)

Umgebungsvariable Beschreibung Standard- und gültige Werte

Gibt an, ob die Installation derVersion 19.3 umgangen oder fortgesetztwird und die vorhandene Installationüberschrieben wird.

Hinweis: Legen Sie für ein Upgradevon Version 4.0 oder höher dieseVariable auf den Wert OVERWRITEoder „overwrite“ fest.

l OVERWRITE oder overwrite: Gibtan, dass die Installation derVersion 19.3 fortgesetzt und dievorhandene Installation imZielverzeichnis überschriebenwerden soll.

RMAN_AGENT_UPGRADE_OPTIONS

Nur erforderlich, wenn eine Version vonOracle RMAN Agent vor Version 4.0installiert ist.

Gibt an, ob die Installation vorVersion 4.0 beibehalten oder entferntwerden soll und ob die Oracle-Einstellungen aktualisiert werden sollen,um die Wiederverwendung von RMAN-Skripten vor Version 4.0 ohneSkriptänderungen zu ermöglichen.

Hinweis: Für ein Upgrade desProgramms vor Version 4.0 wirdempfohlen, diese Variable auf„UPGRADE“ oder „upgrade“festzulegen.

l Nicht definiert (Standard).

l KEEP oder keep: gibt an, dass dieInstallation einer Version vor 4.0beibehalten werden soll.

l UNINSTALL oder uninstall: gibt an,dass die Installation einer Version vor4.0 deinstalliert werden soll.

l UPGRADE oder upgrade: gibt an,dass die Installation einer Version vor4.0 deinstalliert werden soll und dassaußerdem die Oracle-Einstellungenaktualisiert werden sollen, damit dieRMAN-Skripte vor Version 4.0 ohneSkriptänderungen wiederverwendetwerden können.

Führen Sie die Schritte zum Herunterladen und Installieren für die Umgebung wie im folgendenThema beschrieben durch.

Installieren von Oracle RMAN Agent unter Linux und UNIXWarum und wann dieser Vorgang ausgeführt wird

Vorgehensweise

1. Stellen Sie sicher, dass keine Backups ausgeführt werden. Beenden Sie die RMAN-Prozesse, bevor Sie Oracle RMAN Agent installieren.

Hinweis: Wenn beim Verwenden von AIX Kopierfehler auftreten, müssen Sie nachBeenden der RMAN-Prozesse eventuell /usr/bin/slibclean als root-Benutzerausführen.

2. Laden Sie Oracle RMAN Agent als Softwarepaket für das Betriebssystem von derSupportwebsite auf https://support.emc.com herunter.

Die folgende Tabelle gibt die Namen der Softwarepakete für die unterstütztenBetriebssysteme an.

Konfigurieren von Oracle RMAN Agent für eigenständige Bereitstellung

52 Dell EMC PowerProtect Oracle RMAN Agent Administrationshandbuch

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Tabelle 4 Namen der Softwarepakete unter UNIX und Linux

Betriebssystem Name des Softwarepakets

AIX (64 Bit) ddrman193_aixpower.tar

Linux x64 (64 Bit) ddrman193_linux_x86_64.tar

Solaris AMD (64 Bit) ddrman193_solaris_x86_64.tar

Solaris SPARC (64 Bit) ddrman193_solaris64.tar

3. Übertragen Sie die Eigentumsrechte an der tar-Datei auf den Benutzer von Oracle über denfolgenden Befehl:

# chown -R oracle:oinstall <file_name>

Dekomprimieren Sie die heruntergeladene tar-Datei mit dem Benutzer von Oracle über denfolgenden Befehl:

# tar -vxf <file_name>

4. Wenn Sie das Installationsskript automatisch ausführen möchten, stellen Sie sicher, dass Siedie Umgebungsvariablen festlegen, die unter Installieren von Oracle RMAN Agent aufDatenbankservern auf Seite 50 beschrieben sind.

Sie möchten beispielsweise eine automatische Installation ausführen, bei der ohneAufforderungen eine vorhandene Oracle RMAN Agent 19.3-Instanz im Standardverzeichnisüberschrieben und eine Installation vor Version 4.0 unter ORACLE_HOME deinstalliert wird.Führen Sie in diesem Fall die folgenden Befehle aus, um die erforderlichenUmgebungsvariablen festzulegen, bevor Sie das Installationsskript ausführen:

# export DD_CREDENTIALS_UPDATE=FALSE# export ORACLE_HOME=/home/oracle/app/oracle/product/11.2.0/dbhome_1/# export RMAN_AGENT_INSTALL_OPTIONS=overwrite# export RMAN_AGENT_HOME=/home/oracle/opt/dpsapps/rmanagent/# export RMAN_AGENT_UPGRADE_OPTIONS=uninstall

Führen Sie für ein automatisches Upgrade von Oracle RMAN Agent Version 4.0 oder höherauf Version 19.3 die folgenden Befehle aus:

# export DD_CREDENTIALS_UPDATE=FALSE# export RMAN_AGENT_HOME=<$RMAN_AGENT_HOME># export RMAN_AGENT_INSTALL_OPTIONS=OVERWRITE

Prüfen Sie den Wert einer Umgebungsvariablen über den Befehl echo. Beispiel:

# echo $RMAN_AGENT_HOME

/home/oracle/opt/dpsapps/rmanagent

Konfigurieren von Oracle RMAN Agent für eigenständige Bereitstellung

Dell EMC PowerProtect Oracle RMAN Agent Administrationshandbuch 53

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5. Führen Sie als Benutzer von Oracle das folgende install.sh-Skript aus:

./install.sh

Hinweis: Wenn Sie die erforderlichen Umgebungsvariablen für eine automatischeInstallation oder Aktualisierung festlegen, wird das install.sh-Skript ausgeführt,ohne dass Eingabeaufforderungen angezeigt werden. Andernfalls zeigt das Skriptbestimmte Aufforderungen an, die wie folgt beschrieben werden.

Wenn RMAN_AGENT_HOME nicht festgelegt ist, zeigt das Skript die folgendeAufforderung an:

Do you want to install under the default installation directory $HOME/opt/dpsapps/rmanagent? (y or n)

Geben Sie den entsprechenden Wert ein:

l Geben Sie zum Installieren im Standardverzeichnis y ein.

l Geben Sie zum Installieren in einem nicht standardmäßigen Verzeichnis n ein.

Über das Skript werden Sie aufgefordert, den Pfadnamen des Installationsverzeichnisseseinzugeben:

A directory outside of the ORACLE_HOME directory must have been created specifically for this installation. Enter the full pathname of the installation destination:

Geben Sie den Pfadnamen eines bereits erstellten Installationsverzeichnisses an.

6. Wenn eine vorherige Version von Oracle RMAN Agent installiert ist:

Hinweis: Die folgenden Aufforderungen für detaillierte Einträge werden nur angezeigt,wenn Sie den export-Befehl nicht ausführen, um die Umgebungsvariablen wie in Schritt 4 beschrieben festzulegen.

a. Vom Installationsprogramm werden Sie aufgefordert, den vorhandenen Data Domain-Server und die Bezeichnung der Speichereinheit einzugeben:

As a PowerProtect Data Manager user, update the existing Data Domain details? (y or n) yData Domain server name: 10.31.140.205Data Domain storage unit name: rman

b. Über das Installationsprogramm werden Sie aufgefordert, die Software einer Version vor4.0 zu deinstallieren. Geben Sie den entsprechenden Wert ein:

l Um die Software einer Version vor 4.0 zu deinstallieren, geben Sie y ein.

l Um die Software einer Version vor 4.0 zu behalten und zu verwenden, geben Sie nein. Das Deinstallationsskript kann bei Bedarf auch noch später ausgeführt werden,um Software in der Version vor 4.0 zu deinstallieren, wie unter Deinstallieren vonOracle RMAN Agent unter Linux und UNIX auf Seite 58 beschrieben.

c. Wenn im vorangegangenen Schritt das Deinstallieren der Software in einer Version vor4.0 gewählt wurde, fragt das Installationsprogramm ab, ob die Einstellungen für Oracleunter $ORACLE_HOME jetzt aktualisiert werden sollen. Durch die aktualisiertenEinstellungen können RMAN-Skripte aus der vorherigen Version weiterverwendetwerden, ohne dass Änderungen am Skript vorgenommen werden müssen. Geben Sie denentsprechenden Wert ein:

Konfigurieren von Oracle RMAN Agent für eigenständige Bereitstellung

54 Dell EMC PowerProtect Oracle RMAN Agent Administrationshandbuch

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l Um das Wiederverwenden von RMAN-Skripten einer Version vor 4.0 ohneSkriptänderungen zu aktivieren, geben Sie y ein.

l Geben Sie zum Verhindern von Updates der Oracle-Einstellungen n ein. Um alleRMAN-Skripte vor Version 4.0 mit Oracle RMAN Agent 19.3 nutzbar zu machen,müssen Sie die folgenden Elemente im Skript ändern:

n Legen Sie SBT_LIBRARY auf $RMAN_AGENT_HOME/lib/libddobk.so fest.

n Ersetzen Sie die Einstellung ORACLE_HOME durch die EinstellungRMAN_AGENT_HOME.

Die Dateien von Oracle RMAN Agent 19.3 werden auf einem Linux- oder UNIX-System inden folgenden Verzeichnissen installiert.

Tabelle 5 Produktsoftwarekomponenten unter Linux oder UNIX

Softwarekomponenten Installationsverzeichnis

DD Boost-Bibliotheksdateien:

libddobk.so

libDDBoost.so

$RMAN_AGENT_HOME/lib

Bibliotheksdatei zur Validierung derKonfiguration bei der PowerProtect-Integration (nur Linux):

libddboravalidate.so

$RMAN_AGENT_HOME/lib

Lockbox-Bibliotheksdateien unter AIX, Linux,Solaris:

libLockbox.so

libEnshroud-OpenSSL.so

libcrypto.so.1.0.0

libddvdisk.so

libssl.so.1.0.0

$RMAN_AGENT_HOME/lib

Lockbox-Dateien:

ddboost.config

ddboost.config.bak

ddboost.config.FCD

ddboost.config.bak.FCD

$RMAN_AGENT_HOME/configHinweis: Wenn Lockbox-Dateienvorhanden sind, die von einer Version vor4.0 erstellt wurden, und keine neuenLockbox-Dateien von derSoftwareversion 19.3 erstellt werden, wirdein Upgrade der vor Version 4.0 erstelltenLockbox-Dateien zu diesem Speicherortdurchgeführt.

adm-agent-19.3.0.rpm (Nur Linux) $RMAN_AGENT_HOME/bin

ddbmcon (Nur Linux) $RMAN_AGENT_HOME/bin

ddbmoim Binärdatei (nur Linux) $RMAN_AGENT_HOME/bin

ddbmoim Protokolldateien (nur Linux) $RMAN_AGENT_HOME/logs

ddutil -Binärdatei $RMAN_AGENT_HOME/bin

Konfigurieren von Oracle RMAN Agent für eigenständige Bereitstellung

Dell EMC PowerProtect Oracle RMAN Agent Administrationshandbuch 55

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Tabelle 5 Produktsoftwarekomponenten unter Linux oder UNIX (Fortsetzung)

Softwarekomponenten Installationsverzeichnis

ddutil Protokolldateien $RMAN_AGENT_HOME/logs

rman_agent.cfg (Nur Linux)

rman_agent_oim.cfg (Nur Linux)

rman_options.cfg (Nur Linux)

$RMAN_AGENT_HOME/config

rman_agent_home.cfgHinweis: Diese Konfigurationsdatei wirdwährend der Aktualisierung von einerVersion vor 4.0 erstellt.

$ORACLE_HOME/config

Beispiele für die Installation und Konfiguration auf Seite 180 Unter finden Sie Beispiele.

7. Wenn Sie nach der Softwareinstallation eine vorhandene Lockbox in einem nichtstandardmäßigen Verzeichnis verwenden möchten, führen Sie ein Upgrade der Lockboxüber eines der folgenden Verfahren durch:

l Führen Sie den folgenden Befehl ddutil -U aus, um ein Upgrade der Lockboxdurchzuführen, und kopieren Sie anschließend die vorhandenen Lockbox-Dateien in dasStandardverzeichnis $RMAN_AGENT_HOME/config. Der Befehl muss den vollständigenPfadnamen des nicht standardmäßigen Verzeichnisses enthalten. Beispiel:

ddutil -U -a LOCKBOX_IMPORT=TRUE -a LOCKBOX_PATH=<non-default_lockbox_directory_pathname>cp <non-default_lockbox_directory_pathname>/ddboost.config* $RMAN_AGENT_HOME/config

l Kopieren Sie die vorhandenen Lockbox-Dateien aus dem nicht standardmäßigenVerzeichnis in das Standardverzeichnis $RMAN_AGENT_HOME/config und führen Sieden folgenden Befehl ddutil -U aus, um das Upgrade der Lockbox durchzuführen:

ddutil -U -a LOCKBOX_IMPORT=TRUE

HINWEIS Wenn Sie das Upgrade der vorhandenen Lockbox nicht über denentsprechenden Befehl ddutil -U ausführen, schlagen nachfolgende Backups,Wiederherstellungen und Abfragevorgänge mit einer Fehlermeldung fehl.

Deinstallieren von Oracle RMAN Agent auf DatenbankservernFühren Sie das Skript uninstall.sh aus, um Oracle RMAN Agent 19.3 zu deinstallieren. Siekönnen zur Deinstallation einer vorherigen Version von Oracle RMAN Agent auch das Skriptausführen.

Führen Sie den Befehl uninstall.sh -h oder uninstall.sh --help aus, um weitereInformationen über den Skriptvorgang zu erhalten.

Sie können das Skript uninstall.sh manuell oder automatisch ausführen. Um denautomatischen Vorgang zu aktivieren, müssen Sie die entsprechenden Umgebungsvariablen wieunter Tabelle 6 auf Seite 57 aufgelistet festlegen:

l Wenn die Variablen nicht festgelegt werden, wird das Skript manuell ausgeführt und fordertzur Angabe der erforderlichen Werte auf.

Konfigurieren von Oracle RMAN Agent für eigenständige Bereitstellung

56 Dell EMC PowerProtect Oracle RMAN Agent Administrationshandbuch

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l Wenn die Variablen festgelegt werden, wird das Skript automatisch ausgeführt und führt dieDeinstallation gemäß den Einstellungen der Umgebungsvariablen durch.

Hinweis: ORACLE_HOME ist eine Oracle-Umgebungsvariable. Die anderen Variablen sind dieUmgebungsvariablen von Oracle RMAN Agent.

Tabelle 6 Umgebungsvariablen für die Deinstallation von Oracle RMAN Agent

Umgebungsvariable Beschreibung Standard- und gültige Werte

ORACLE_HOME Gibt den Installationsspeicherort vonOracle RMAN Agent vor Version 4.0 an

l Nicht definiert (Standard).

l Gültiger Wert des VerzeichnissesORACLE_HOME, unter dem Oracle

RMAN Agent vor Version 4.0installiert ist.

RMAN_AGENT_HOME Gibt das Installationsverzeichnis fürOracle RMAN Agent 4.0 oder höher an.

l /home/oracle1/opt/dpsapps/rmanagent (Standard).

l Gültiger vollständiger Pfadname desVerzeichnisses für die Installationvon Oracle RMAN Agent 4.0 oderhöher.

Hinweis: Der Pfadname desVerzeichnisses darf nicht miteinem Schrägstrich (/) enden.

RMAN_AGENT_UNINSTALL_OPTIONS

Nur für eine Deinstallation von OracleRMAN Agent 4.0 oder höhererforderlich. Gibt die zu deinstallierendenSoftwarekomponenten an.

l Nicht definiert (Standard).

l NONE oder none: gibt an, dass dieSoftwareversion 4.0 oder höherbeibehalten und die Deinstallationnicht durchgeführt werden soll.

l BINARY oder binary: gibt an, dassdie Software der Version 4.0 oderhöher, aber nicht die Lockboxdeinstalliert werden soll.

l FULL oder full: gibt an, dass sowohldie Softwareversion 4.0 oder höherals auch die Lockbox deinstalliertwerden sollen.

RMAN_AGENT_UNINSTALL_PRE40_OPTIONS

Nur für eine Deinstallation der OracleRMAN Agent-Software vor Version 4.0erforderlich. Gibt die zu deinstallierendenKomponenten der Software einerVersion vor 4.0 an.

l Nicht definiert (Standard).

l NONE oder none: gibt an, dass dieSoftware einer Version vor 4.0beibehalten und die Deinstallationnicht durchgeführt werden soll.

l BINARY oder binary: gibt an, dassdie Software einer Version vor 4.0,aber nicht die Lockbox deinstalliertwerden soll.

l FULL oder full: gibt an, dass sowohldie Software einer Version vor 4.0

Konfigurieren von Oracle RMAN Agent für eigenständige Bereitstellung

Dell EMC PowerProtect Oracle RMAN Agent Administrationshandbuch 57

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Tabelle 6 Umgebungsvariablen für die Deinstallation von Oracle RMAN Agent (Fortsetzung)

Umgebungsvariable Beschreibung Standard- und gültige Werte

als auch die Lockbox deinstalliertwerden sollen.

Führen Sie die Deinstallationsschritte wie im folgenden Thema beschrieben durch.

Deinstallieren von Oracle RMAN Agent unter Linux und UNIXWarum und wann dieser Vorgang ausgeführt wird

Hinweis: Es ist nicht erforderlich, Oracle RMAN Agent für ein Upgrade auf Linux oder UNIX zudeinstallieren. Eine vorhandene Oracle RMAN Agent-Instanz wird während eines Upgradesüberschrieben.

Vorgehensweise

1. Stellen Sie sicher, dass Backup- und Wiederherstellungsvorgänge nicht ausgeführt werden,wenn Sie Oracle RMAN Agent deinstallieren.

2. Wenn Sie das Deinstallationsskript automatisch ausführen möchten, stellen Sie sicher, dieerforderlichen Umgebungsvariablen wie unter Deinstallieren von Oracle RMAN Agent aufDatenbankservern auf Seite 56 beschrieben festzulegen. Um den Wert einerUmgebungsvariablen zu überprüfen, führen Sie den Befehl echo aus. Beispiel:

# echo $RMAN_AGENT_HOME

/home/oracle/opt/dpsapps/rmanagent

Um die Umgebungsvariable RMAN_AGENT_HOME festzulegen, führen Sie den Befehlexport aus. Beispiel:

# export RMAN_AGENT_HOME=/opt/dpsapps/rmanagent

3. Führen Sie das Skript uninstall.sh als Oracle-Benutzer aus:

Hinweis: Es wird empfohlen, die Umgebungsvariable RMAN_AGENT_HOMEfestzulegen, bevor Sie das Skript uninstall.sh ausführen.

# ./uninstall.sh

4. Wenn das Skript nicht automatisch ausgeführt wird, geben Sie die entsprechenden Wertebei den Aufforderungen ein.

Wenn Sie aufgefordert werden, den Pfadnamen eines Verzeichnisses für die Deinstallationeinzugeben, können Sie den Pfadnamen der Oracle RMAN Agent-Instanz angeben, dieinstalliert ist. Geben Sie den vollständigen Pfadnamen ohne Schrägstrich (/) am Ende ein.

Wenn das Skript eine zusätzliche Installation von Oracle RMAN Agent erkennt, werden Sievom Skript aufgefordert, das Deinstallieren dieser Version zu bestätigen. Sie könnenangeben, dass die Software beibehalten oder deinstalliert werden soll.

Konfigurieren von Oracle RMAN Agent für eigenständige Bereitstellung

58 Dell EMC PowerProtect Oracle RMAN Agent Administrationshandbuch

Page 59: 䔀䴀䌀尲㐰PowerProtect Oracle RMAN Agent … · Dell EMC PowerProtect Oracle RMAN Agent Version 19.3 Administrationshandbuch REV 01 December 2019

Konfigurieren der Software auf Linux- und UNIX-SystemenKonfigurieren Sie in RMAN einen Kanal.

Hinweis:Die im folgenden Befehl angegebene Speichereinheit muss bereits auf dem Data Domain-System vorhanden sein.

Dieselbe Speichereinheit muss für manuelle und geplante Backups verwendet werden. Dieneueste PowerProtect Data Manager- oder PowerProtect X400-Dokumentation enthältDetails zum Einrichten und Durchführen geplanter Backups.

Das folgende Beispiel zeigt die Befehlssyntax zum Konfigurieren eines Kanals in einer Linux- oderUNIX-Umgebung.

RMAN> CONFIGURE CHANNEL DEVICE TYPE 'SBT_TAPE' TRACE <trace-level> PARMS 'BLKSIZE=1048576, SBT_LIBRARY=<path-to-$RMAN_AGENT_HOME>/lib/libddobk.so, ENV=(STORAGE_UNIT=<storage-unit-on-Data-Domain-system>, BACKUP_HOST=<hostname-of-Data-Domain-system>, RMAN_AGENT_HOME=<path-to-$RMAN_AGENT_HOME>)';

Die Konfiguration, die Sie angeben, wird auch im Feld „Media Management Settings“ von OracleEnterprise Manager (OEM) angezeigt.

Installieren und Konfigurieren von Oracle RMAN Agent aufWindows-Systemen

Installieren von Oracle RMAN Agent auf DatenbankservernInstallieren Sie Oracle RMAN Agent auf allen Datenbankservern, die auf das Data Domain-Systemzugreifen müssen. Die Installation kann von einem Administrator oder einem Oracle-Benutzerdurchgeführt werden.

Die Versionen von Oracle RMAN Agent vor Version 4.0 werden im Verzeichnis ORACLE_HOMEinstalliert. Ab Oracle RMAN Agent-Version 4.0 muss die Software in einem anderen Verzeichnis alsdem Verzeichnis ORACLE_HOME installiert werden.

Stellen Sie vor der Installation von Oracle RMAN Agent sicher, dass alle Oracle- und RMAN-Prozesse beendet und keine RMAN-Backup- oder Wiederherstellungsprozesse ausgeführt werden.

Während eines Upgrades einer bereits vorhandenen Oracle RMAN Agent-Instanz unter Windowskann die Installation fehlschlagen, wenn nicht alle Oracle-Instanzen beendet wurden. Beenden Siealle Oracle-Instanzen, bevor Sie eine Windows-Installation durchführen.

Der Benutzer, der die Installation von Oracle RMAN Agent durchführt, muss über Berechtigungenzum Installieren von Binärdateien der MSI-Technologie (Microsoft Installer) verfügen. Wenn dielokalen Benutzer nicht über diese Berechtigungen verfügen, muss der Administrator die Installationim Auftrag der lokalen Benutzer durchführen.

Für jeden Benutzer, der die Installation ausführt, wird ein Satz von Oracle RMAN Agent-Dateieninstalliert. Standardmäßig werden die Softwaredateien im Benutzerprofilverzeichnis installiert.Wenn Sie möchten, dass eine einzige Kopie der Softwaredateien pro Computer installiert wird,geben Sie ein nicht standardmäßiges, freigegebenes Verzeichnis für die Installation an und legenSie die entsprechenden Lese- und Schreibberechtigungen für das Verzeichnis manuell fest.

Für eine Installation von Oracle RMAN Agent ist mindestens 50 MB freier Speicherplatz imBenutzerprofil-Installationsverzeichnis erforderlich.

Konfigurieren von Oracle RMAN Agent für eigenständige Bereitstellung

Dell EMC PowerProtect Oracle RMAN Agent Administrationshandbuch 59

Page 60: 䔀䴀䌀尲㐰PowerProtect Oracle RMAN Agent … · Dell EMC PowerProtect Oracle RMAN Agent Version 19.3 Administrationshandbuch REV 01 December 2019

Führen Sie die Schritte zum Herunterladen und Installieren für die Umgebung wie im folgendenThema beschrieben durch.

Installieren von Oracle RMAN Agent auf Windows-SystemenWarum und wann dieser Vorgang ausgeführt wird

Hinweis: Während eines Upgrades von Oracle RMAN Agent unter Windows müssen Sie dievorherige Version der Software nicht deinstallieren. Eine vorhandene Oracle RMAN Agent-Instanz wird während eines Upgrades überschrieben.

Vorgehensweise

1. Laden Sie den Oracle RMAN Agent als Windows-Softwarepaket von der Supportwebsiteunter https://support.emc.com/ herunter.

Der Name des Windows-Softwarepakets lautet ddrman193_ntx64.zip.

2. Installieren Sie Oracle RMAN Agent mithilfe einer der folgenden Methoden:

l Interaktive Methode mit dem Installationsassistenten:

a. Doppelklicken Sie auf Oracle RMAN agent.exe, um den Installationsassistentenzu starten.

Die Seite Welcome to the Setup Wizard wird angezeigt.

Hinweis: Führen Sie jeweils nur eine einzelne Instanz des Installationsassistentenaus. Beim Versuch, mehr als eine Instanz auszuführen, wird der Assistent miteiner Fehlermeldung abgebrochen.

b. Lesen Sie die Bedingungen der Softwarelizenz und die Vereinbarung zu denSupportservices, wählen Sie I Agree aus und klicken Sie dann auf Next, umfortzufahren.

c. Im Menü Change Install Location wird das Standardzielverzeichnis für dieInstallation als %LOCALAPPDATA%\RMANAgent angezeigt, beispielsweise C:\Users\Administrator\AppData\Local\RMANAgent. Die Oracle RMAN Agent-Komponenten werden in den Unterverzeichnissen dieses Zielverzeichnisses installiert.

Übernehmen oder ändern Sie das Installationsverzeichnis:

n Um das angezeigte Verzeichnis für die Installation zu übernehmen, klicken Sie aufInstall.

n Um das angezeigte Verzeichnis zu ändern, klicken Sie auf Change und navigierenSie zu einem anderen Verzeichnis, um es auszuwählen. Wenn das richtigeVerzeichnis angezeigt wird, klicken Sie auf Install.

d. Wenn vorherige Versionen von Oracle RMAN Agent installiert sind, wird auf der SeiteUpgrade Options eine Liste der vorherigen Installationen angezeigt. Wählen Sie jenach Bedarf aus, ob Sie die vorherige Installationen beibehalten oder entfernenmöchten:

n Um alle vorherigen Installationen zu deinstallieren, wählen Sie Remove all theprevious Oracle RMAN agent installations aus.

n So kopieren Sie die in einer Version vor 4.0 erstellten Lockbox-Dateien von einerder angezeigten Installationen in das Verzeichnis %RMAN_AGENT_HOME%\config:

– Wählen Sie Copy a legacy lockbox into the new installation directory(select only one item) aus.

– Wählen Sie nur eine der angezeigten Installationen einer Version vor 4.0 ausder Liste aus.

Konfigurieren von Oracle RMAN Agent für eigenständige Bereitstellung

60 Dell EMC PowerProtect Oracle RMAN Agent Administrationshandbuch

Page 61: 䔀䴀䌀尲㐰PowerProtect Oracle RMAN Agent … · Dell EMC PowerProtect Oracle RMAN Agent Version 19.3 Administrationshandbuch REV 01 December 2019

Hinweis: Die Deinstallation der vorherigen Versionen kann nicht rückgängiggemacht werden. Dateien der Versionen vor 4.0 werden bei der Installation derVersion 19.3 nicht entfernt.

Wenn Sie die Auswahl auf der Seite Upgrade Options abgeschlossen haben, klickenSie auf Install und reagieren Sie auf alle angezeigten Aufforderungen.

Hinweis: Das Upgrade von Oracle RMAN Agent von einer vorherigen Versionbeinhaltet ein automatisches Upgrade der Lockbox.

e. Im Fenster Installation Progress wird ein Fortschrittsbalken angezeigt. Um dieInstallation zu einem beliebigen Zeitpunkt abzubrechen, klicken Sie auf Cancel.

f. Nach Abschluss der Installation werden im Fenster Complete the SetupInformationen über das Protokoll, etwaige Fehler und den Softwareinstallationsstatusangezeigt. Klicken Sie auf Fertig stellen, um den Assistenten zu beenden.

l Automatische Installation:

Führen Sie den Befehl Oracle RMAN agent.exe mit den entsprechendenBefehlsoptionen aus:

Oracle RMAN agent.exe <installation_options>

Dabei umfasst <installation_options> die folgenden Optionen:

n /s /qn sind die einzigen obligatorischen Optionen. Sie bewirken, dass die GUI-Ausgabe unterdrückt wird. Ohne diese Option wird die GUI des Windows-Installationsprogramms zur Durchführung der Installation gestartet.

n ProductInstallPath Der <Pfadname> bezeichnet das Installationsverzeichnis fürdie Oracle RMAN Agent Dateien. Setzen Sie <Pfadname> in doppelteAnführungszeichen, wenn ein Leerzeichen enthalten ist. Das Standardverzeichnis ist%LOCALAPPDATA%\RMANAgent, beispielsweise C:\Users\Administrator\AppData\Local\RMANAgent. Verwenden Sie diese Option, um ein nichtstandardmäßiges Installationsverzeichnis anzugeben.

n RemoveOldVersions=1 Mit legen Sie fest, dass alle Versionen von Oracle RMANAgent vor Version 4.0 deinstalliert werden sollen, die auf dem Windows-Systeminstalliert sind. Die Deinstallation kann nicht rückgängig gemacht werden und es wirdkeine Aufforderung zur Bestätigung angezeigt.

n CopyLockboxBinaries Der <Pfadname> gibt an, dass die Dateien der Version vorLockbox 4.0 von dem Verzeichnis <pathname> in das Verzeichnis%RMAN_AGENT_HOME%\config kopiert werden sollen. Das Oracle RMAN 19.3-Installationsverzeichnis lautet %RMAN_AGENT_HOME%.

Hinweis: Die Option CopyLockboxBinaries kann nur verwendet werden, wennRemoveOldVersions=1 im selben Befehl angezeigt wird. Mit dem Befehlkönnen Sie die Lockbox-Dateien von nur einem Verzeichnis einer Version vor 4.0kopieren. Dateien der Version vor 4.0 werden bei Installation der Version 19.3nicht entfernt.

Beispielweise wird mit dem folgenden Befehl die Software Oracle RMAN Agent 19.3automatisch im Verzeichnis C:\Program Files\RMANAgent installiert und alleSoftwareversionen vor 4.0 werden deinstalliert. Mit dem Befehl werden außerdem

Konfigurieren von Oracle RMAN Agent für eigenständige Bereitstellung

Dell EMC PowerProtect Oracle RMAN Agent Administrationshandbuch 61

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Lockbox-Dateien der Versionen vor 4.0 von C:\app\oracle\product\12.1.0\dbhome_2\config nach %RMAN_AGENT_HOME%\configkopiert:

"Oracle RMAN agent.exe" /s /qn ProductInstallPath="C:\Program Files\RMANAgent" RemoveOldVersions=1 CopyLockboxBinaries="C:\app\oracle\product\12.1.0\dbhome_2"

Hinweis: Das Upgrade von Oracle RMAN Agent von einer vorherigen Versionbeinhaltet ein automatisches Upgrade der Lockbox.

Die Dateien von Oracle RMAN Agent 19.3 werden unter Windows in den folgendenVerzeichnissen installiert.

Tabelle 7 Produktsoftwarekomponenten unter Windows

Softwarekomponenten Installationsverzeichnis

DD Boost-Bibliotheksdateien:

libddobk.dll

libDDBoost.dll

libDataDomainoncrpc.dll

libDataDomainpthread.dll

%RMAN_AGENT_HOME%\BIN

Lockbox-Bibliotheksdateien:

Lockbox.dll

Enshroud-OpenSSL.dll

%RMAN_AGENT_HOME%\cst

Andere Bibliotheksdateien:

msvcr80.dll

msvcr100.dll

%RMAN_AGENT_HOME%\BIN

Lockbox-Dateien:

ddboost.config

ddboost.config.bak

ddboost.config.FCD

ddboost.config.bak.FCD

%RMAN_AGENT_HOME%\config

ddutil.exe -Binärdatei %RMAN_AGENT_HOME%\BIN

ddutil.exe Protokolldateien %RMAN_AGENT_HOME%\logs

3. Wenn Sie nach der Softwareinstallation eine vorhandene Lockbox in einem nichtstandardmäßigen Verzeichnis verwenden möchten, führen Sie ein Upgrade der Lockboxüber eines der folgenden Verfahren durch:

l Führen Sie den folgenden Befehl ddutil -U aus, um ein Upgrade der Lockboxdurchzuführen, und kopieren Sie anschließend die vorhandenen Lockbox-Dateien in das

Konfigurieren von Oracle RMAN Agent für eigenständige Bereitstellung

62 Dell EMC PowerProtect Oracle RMAN Agent Administrationshandbuch

Page 63: 䔀䴀䌀尲㐰PowerProtect Oracle RMAN Agent … · Dell EMC PowerProtect Oracle RMAN Agent Version 19.3 Administrationshandbuch REV 01 December 2019

Standardverzeichnis %RMAN_AGENT_HOME%\config. Der Befehl muss denvollständigen Pfadnamen des nicht standardmäßigen Verzeichnisses enthalten. Beispiel:

ddutil -U -a LOCKBOX_IMPORT=TRUE -a LOCKBOX_PATH=<non-default_lockbox_directory_pathname>cp <non-default_lockbox_directory_pathname>\ddboost.config* %RMAN_AGENT_HOME%\config

l Kopieren Sie die vorhandenen Lockbox-Dateien aus dem nicht standardmäßigenVerzeichnis in das Standardverzeichnis %RMAN_AGENT_HOME%\config und führen Sieden folgenden Befehl ddutil -U aus, um das Upgrade der Lockbox durchzuführen:

ddutil -U -a LOCKBOX_IMPORT=TRUE

HINWEIS Wenn Sie das Upgrade der vorhandenen Lockbox nicht über denentsprechenden Befehl ddutil -U ausführen, schlagen nachfolgende Backups,Wiederherstellungen und Abfragevorgänge mit einer Fehlermeldung fehl.

Deinstallieren von Oracle RMAN Agent auf Windows-SystemenWarum und wann dieser Vorgang ausgeführt wird

Hinweis: Während eines Upgrades von Oracle RMAN Agent unter Windows müssen Sie dievorherige Version der Software nicht deinstallieren. Eine vorhandene Oracle RMAN Agent-Instanz wird während eines Upgrades überschrieben.

Vorgehensweise

1. Stellen Sie sicher, dass Backup- und Wiederherstellungsvorgänge nicht ausgeführt werden,wenn Sie Oracle RMAN Agent deinstallieren.

2. Deinstallieren Sie Oracle RMAN Agent über die Funktion zum Deinstallieren/Ändern vonProgrammen im Windows Control Panel, die auch zum Deinstallieren eines normalenWindows-Programms verwendet wird. Achten Sie darauf, das richtige Element zurDeinstallation von Oracle RMAN Agent auszuwählen.

Öffnen Sie das Windows Control Panel und wählen Sie dann Program and Features aus.

3. Wählen Sie im Fenster Uninstall or change a program Oracle RMAN agent aus und klickenSie dann auf Uninstall.

4. Wählen Sie im Fenster Install Modification das Optionsfeld Remove aus und klicken Siedann auf Remove.

Hinweis: Die Option Change wird für Oracle RMAN Agent nicht unterstützt. Die OptionRepair kann ausgewählt werden, um den ursprünglichen Zustand der Installation ohneAuswirkungen auf die von Benutzern erzeugten Dateien oder Konfigurationsdateienwiederherzustellen.

Im Fenster Uninstallation Progress wird eine Fortschrittsleiste angezeigt. DieSoftwaredateien werden deinstalliert, ohne dass von Benutzern erzeugte Dateien oderKonfigurationsdateien entfernt werden.

5. Nach Abschluss der Deinstallation werden im Fenster Complete the Setup Informationenüber das Protokoll, etwaige Fehler und den Softwaredeinstallationsstatus angezeigt. KlickenSie auf Finish, um den Assistenten zu beenden.

Konfigurieren der Software auf Windows-SystemenKonfigurieren Sie in RMAN einen Kanal.

Konfigurieren von Oracle RMAN Agent für eigenständige Bereitstellung

Dell EMC PowerProtect Oracle RMAN Agent Administrationshandbuch 63

Page 64: 䔀䴀䌀尲㐰PowerProtect Oracle RMAN Agent … · Dell EMC PowerProtect Oracle RMAN Agent Version 19.3 Administrationshandbuch REV 01 December 2019

Hinweis: Die im folgenden Befehl angegebene Speichereinheit muss bereits auf dem DataDomain-System vorhanden sein.

Das folgende Beispiel zeigt die Oracle RMAN-Befehlssyntax für das Konfigurieren eines Kanals ineiner Windows-Umgebung:

RMAN> CONFIGURE CHANNEL DEVICE TYPE 'SBT_TAPE' TRACE <trace-level> PARMS 'BLKSIZE=1048576, SBT_LIBRARY=<path-to-%RMAN_AGENT_HOME%>\bin\libDDobk.dll, ENV=(STORAGE_UNIT=<storage-unit-on-Data-Domain-system>, BACKUP_HOST=<hostname-of-Data-Domain-system>, RMAN_AGENT_HOME=<path-to-%RMAN_AGENT_HOME%>)';

Die Konfiguration, die Sie angeben, wird auch im Feld „Media Management Settings“ von OracleEnterprise Manager (OEM) angezeigt.

Registrieren der einzelnen Data Domain-SystemeHinweis: Der Registrierungsschritt ist nicht erforderlich, wenn Sie Oracle RMAN Agent mitPowerProtect Data Manager oder PowerProtect X400 bereitstellen, da diese Systeme dieData Domain-Registrierung auf den Agents automatisch ausführen. Der Schritt der manuellenRegistrierung ist nur erforderlich, wenn Sie eine Wiederherstellung von einem alternativenHost ausführen, der nicht Teil derselben PowerProtect Schutz-Policies ist.

Zum Herstellen einer Verbindung zu einem Data Domain-System müssen Sie zunächst das DataDomain-System bei Oracle RMAN Agent registrieren. Durch diese Registrierung werden OracleRMAN Agent der erforderliche Benutzername und das erforderliche Passwort zum Herstellen einerVerbindung zum Data Domain-System bereitgestellt. Oracle RMAN Agent speichert denBenutzernamen und das Passwort sicher in einer verschlüsselten Lockbox-Datei und ruft die Wertebeim Herstellen der Verbindung zu einem Data Domain-System ab.

Hinweis: Oracle RMAN Agent 19.3 unterstützt die Verwendung mehrerer Speichereinheitenpro Data Domain-System, das mit demselben Oracle Datenbankhost verknüpft ist. Um mehr alseine Speichereinheit mit demselben Oracle Host und Data Domain-System zu verwenden,müssen Sie den Benutzernamen und das Passwort für jede Speichereinheit separatregistrieren.

Wenn ein Data Domain-System zum ersten Mal registriert wird, wird die verschlüsselte Lockbox-Datei im Verzeichnis $RMAN_AGENT_HOME/config (Linux oder UNIX) oder im Verzeichnis%RMAN_AGENT_HOME%\config (Windows) erstellt. Aus Sicherheitsgründen wird in der Regeleine Lockbox-Datei erstellt, sodass der Zugriff nur von dem Hostsystem aus möglich ist, von demdie Datei erstellt wird. Wenn ein anderes Hostsystem versucht, auf die Lockbox zuzugreifen, wirdder Zugriff verweigert. Dadurch wird verhindert, dass andere Systeme eine Verbindung zum DataDomain-System herstellen. In der Regel verfügen diese anderen Systeme über ihre eigene Oracle-Instanz und ihr eigenes Oracle Home Directory mit einer RMAN-Installation und haben daher ihreeigene Lockbox-Datei.

HINWEIS Standardmäßig wird die Lockbox-Datei unter UNIX und Linux mit „rw-rw----“-Berechtigungen erstellt, sodass der Dateieigentümer und der Gruppenbenutzer Lese- undSchreibzugriff auf die Datei haben. Um eine höhere Sicherheitsstufe für die Lockbox-Datei zuimplementieren, können Sie die Dateiberechtigungen in rw-r----- ändern, damitGruppenbenutzer keinen Schreibzugriff auf die Lockbox-Datei haben. Führen Sie den Befehlchmod g-w ddboost.config aus, um die Dateiberechtigungen zu ändern.

Üblicherweise wird ein einziges Oracle-Hostsystem verwendet oder es sind mehrere Hostsystemevorhanden und jedes verfügt über eine eigene Oracle-Instanz und ein eigenes Oracle HomeDirectory. Registrieren Sie in diesem typischen Fall die Data Domain-Systeme wie unter

Konfigurieren von Oracle RMAN Agent für eigenständige Bereitstellung

64 Dell EMC PowerProtect Oracle RMAN Agent Administrationshandbuch

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Registrieren eines standardmäßigen Data Domain-Systems auf Seite 65 beschrieben. JedesClientsystem verfügt über eine eigene Lockbox-Datei, auf die nur das System zugreifen kann.

Wenn ein Data Domain-System über DD Boost-over-Fibre-Channel verfügt, registrieren Sie dasData Domain-System wie unter Registrieren eines Data Domain-Systems mit DD Boost-over-Fibre-Channel auf Seite 67 beschrieben.

In einigen Fällen, beispielsweise in einer Oracle RAC-Umgebung, verwenden mehrere System-Nodes ein Oracle Home Directory und daher auch eine Lockbox-Datei gemeinsam. Erstellen Sie indiesen Fällen eine Lockbox-Datei, auf die von mehreren Systemen aus zugegriffen werden kann,wie unter Registrieren eines Data Domain-Systems für den Zugriff auf die freigegebeneLockbox auf Seite 69 beschrieben.

Registrieren eines standardmäßigen Data Domain-Systems

Hinweis: Der Registrierungsschritt ist nicht erforderlich, wenn Sie Oracle RMAN Agent mitPowerProtect Data Manager oder PowerProtect X400 bereitstellen, da diese Systeme dieData Domain-Registrierung auf den Agents automatisch ausführen. Der Schritt der manuellenRegistrierung ist nur erforderlich, wenn Sie eine Wiederherstellung von einem alternativenHost ausführen, der nicht Teil derselben PowerProtect Schutz-Policies ist.

Registrieren Sie jedes standardmäßige Data Domain-System mithilfe des Befehls ddutil mit derOption -C oder mithilfe eines RMAN-Befehls in einem Skript. Verwenden Sie die Anweisungen ineinem der folgenden Unterthemen:

l Verwenden des Befehls ddutil -C zum Registrieren eines standardmäßigen Data Domain-Systems auf Seite 65

l Verwenden eines RMAN-Befehls zum Registrieren eines standardmäßigen Data Domain-Systems auf Seite 66

Nach der Registrierung eines Data Domain-Systems in der Lockbox können Sie Backups undWiederherstellungen mit dem Data Domain-System mithilfe von 'device type sbt_tape'durchführen. Wenn alle Backups auf das Data Domain-System gehen sollen, konfigurieren SieSBT_TAPE mithilfe des folgenden Befehls als Standardgerät:

RMAN> CONFIGURE DEFAULT DEVICE TYPE TO 'SBT_TAPE';

Verwenden des Befehls ddutil -C zum Registrieren eines standardmäßigen Data Domain-Systems

Um ein Data Domain-System zu registrieren, damit RMAN für Backupvorgänge eine Verbindung zudem System herstellen kann, können Sie den Befehl ddutil mit der Option -C verwenden. DieseRegistrierungsaufgabe ist nur einmal für jede separate Speichereinheit erforderlich, die aufdemselben Data Domain-System verwendet wird. Führen Sie den Registrierungsbefehl nicht fürjedes einzelne Backup aus. Führen Sie die Registrierung durch, bevor Sie Backups durchführen.

Hinweis: Wenn die Lockbox beim Ausführen des Befehls ddutil -C nicht vorhanden ist,erstellt der Befehl die Lockbox im Standardverzeichnis.

Die Option -C hat vier optionale -a-Argumente, DD_SERVER_NAME, DD_STORAGE_UNIT,USERNAME und VERIFY_CREDENTIAL. Um ein Data Domain-System zu registrieren, führen Sieden Befehl ddutil -C für jede Speichereinheit aus, die auf dem Data Domain-System verwendetwerden soll, und geben Sie die angeforderten Werte ein:

Konfigurieren von Oracle RMAN Agent für eigenständige Bereitstellung

Dell EMC PowerProtect Oracle RMAN Agent Administrationshandbuch 65

Page 66: 䔀䴀䌀尲㐰PowerProtect Oracle RMAN Agent … · Dell EMC PowerProtect Oracle RMAN Agent Version 19.3 Administrationshandbuch REV 01 December 2019

l Wenn Sie die -a-Argumente auslassen, werden Sie zur Eingabe des Data Domain-Servernamens, des Namens der Speichereinheit, des DD Boost-Benutzernamens und desPassworts aufgefordert:

ddutil -C

Data Domain server name: <server_name>Data Domain Storage Unit name: <storage_unit_name>DD Boost username: <username>Password: <password>Re-enter password: <password>Successfully set the DD Boost credentials in the lockbox.

l Wenn Sie die -a-Argumente angeben, werden Sie nur zur Eingabe des Passworts aufgefordert:

ddutil -C -a DD_SERVER_NAME=<server_name> -a DD_STORAGE_UNIT=<storage_unit_name> -a USERNAME=<username> -a VERIFY_CREDENTIAL=TRUE

Password: <password>Re-enter password: <password>

Wenn Sie das Argument -a VERIFY_CREDENTIAL=TRUE angeben, überprüft der Befehl ddutildie DD Boost-Benutzeranmeldedaten für den angegebenen Data Domain-Server vor demSpeichern der Anmeldedaten in der Lockbox. Wenn die Überprüfung der Anmeldedatenfehlschlägt, gibt der Befehl eine Fehlermeldung aus, die besagt, dass keine Verbindung zum DataDomain-System hergestellt werden kann und die Anmeldedaten nicht gespeichert werden. WennSie das Argument -a VERIFY_CREDENTIAL=TRUE nicht angeben, speichert das Programm dieDD Boost-Benutzeranmeldedaten direkt in der Lockbox, ohne die Anmeldedaten zu überprüfen.

Stellen Sie sicher, dass Sie die korrekten Werte im Befehl und bei den Aufforderungen angeben:

l Der Wert <server_name> ist der Name des Data Domain-Servers, exakt wie er durch den WertBACKUP_HOST im Befehl CONFIGURE CHANNEL angegeben ist. Beim Wert <server_name>muss die Groß- und Kleinschreibung beachtet werden und der Name muss im Befehl ddutil-C exakt wie im Befehl CONFIGURE CHANNEL angegeben werden.

Wenn Sie beispielsweise server1.domain.com beim Konfigurieren des Kanals verwendet haben,müssen Sie auch hier server1.domain.com verwenden. Verwenden Sie nichtSERVER1.domain.com oder server1. Eine IP-Adresse kann verwendet werden, wenn dieselbeIP-Adresse im Befehl CONFIGURE CHANNEL verwendet wurde. Sie können mehrere Formendes Servernamens registrieren. Sie können beispielsweise server1 und server1.domain.comregistrieren und beide Namen in Befehlen CONFIGURE CHANNEL verwenden.

l Der Wert <storage_unit_name> ist der Name einer Speichereinheit auf dem Data Domain-Server, die für Backupvorgänge mit Oracle RMAN Agent verwendet wird.

l Der Wert <username> ist der DD Boost-Nutzername, den Sie mit dem Befehl user add unddem Befehl ddboost user assign festlegen, wenn Sie DD Boost auf dem Data Domain-System aktivieren. Beim Benutzernamen muss die Groß- und Kleinschreibung beachtet werdenund er muss genau dem auf dem Data Domain-System festgelegten Wert entsprechen.

l Der Wert <password> ist das Passwort, das Sie mit dem DD OS-CLI-Befehl usereinrichten,wenn Sie DD Boost auf dem Data Domain-System aktivieren. Beim Passwort muss die Groß-und Kleinschreibung beachtet werden und es muss genau dem auf dem Data Domain-Systemfestgelegten Wert entsprechen.

Verwenden eines RMAN-Befehls zum Registrieren eines standardmäßigen Data Domain-Systems

Um ein Data Domain-System zu registrieren, damit RMAN Verbindungen zu diesem System fürBackupvorgänge herstellen kann, können Sie einen RMAN-Befehl wie im folgenden Beispiel

Konfigurieren von Oracle RMAN Agent für eigenständige Bereitstellung

66 Dell EMC PowerProtect Oracle RMAN Agent Administrationshandbuch

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verwenden. Bearbeiten Sie den Befehl für Ihre Umgebung. Diese Registrierungsaufgabe ist nureinmal für jede separate Speichereinheit erforderlich, die auf demselben Data Domain-Systemverwendet wird. Geben Sie den Registrierungsbefehl nicht in jedes einzelne Backupskript ein.Führen Sie die Registrierung durch, bevor Sie Backups durchführen.

RUN {ALLOCATE CHANNEL C1 TYPE 'SBT_TAPE' TRACE 5 PARMS 'BLKSIZE=1048576,SBT_LIBRARY=/home/oracle1/rman_agent_home/lib/libddobk.so,ENV=(BACKUP_HOST=bu-ddbea-lin-16.lss.emc.com,RMAN_AGENT_HOME=/home/oracle1/rman_agent_home)';send 'set username q_ost password 1X3quest servernamebu-ddbea-lin-16.lss.emc.com storageunit rman_cloud';RELEASE CHANNEL C1;}

Stellen Sie sicher, dass Sie die korrekten Werte für den RMAN-Befehl angeben:

l username ist der DD Boost-Nutzername, den Sie mit dem Befehl user add und dem Befehlddboost user assign festlegen, wenn Sie DD Boost auf dem Data Domain-Systemaktivieren. Beim Benutzernamen muss die Groß- und Kleinschreibung beachtet werden und ermuss genau dem auf dem Data Domain-System festgelegten Wert entsprechen.

l password ist das Passwort, das Sie mit dem DD OS-CLI-Befehl user einrichten, wenn Sie DDBoost auf dem Data Domain-System aktivieren. Beim Passwort muss die Groß- undKleinschreibung beachtet werden und es muss genau dem auf dem Data Domain-Systemfestgelegten Wert entsprechen.

l Der Wert servername ist der Name des Data Domain-Servers, exakt wie er durch den WertBACKUP_HOST im Befehl CONFIGURE CHANNEL angegeben ist. Beim Wert „servername“muss die Groß- und Kleinschreibung beachtet werden und der Name muss in diesem Befehlexakt wie im Befehl CONFIGURE CHANNEL angegeben werden.

Wenn Sie beispielsweise server1.domain.com beim Konfigurieren des Kanals verwendet haben,müssen Sie auch hier server1.domain.com verwenden. Verwenden Sie nichtSERVER1.domain.com oder server1. Eine IP-Adresse kann verwendet werden, wenn dieselbeIP-Adresse im Befehl CONFIGURE CHANNEL verwendet wurde. Sie können mehrere Formendes Servernamens registrieren. Sie können beispielsweise server1 und server1.domain.comregistrieren und beide Namen in Befehlen CONFIGURE CHANNEL verwenden.

l Der Wert storageunit ist der Name einer Speichereinheit auf dem Data Domain-Server, diefür Backupvorgänge mit Oracle RMAN Agent verwendet wird.

Registrieren eines Data Domain-Systems mit DD Boost-over-Fibre-Channel

Hinweis: Dieses Registrierungsthema gilt nicht für PowerProtect Data Manager- oderPowerProtect X400-Bereitstellungen.

Das Registrieren eines Data Domain-Systems mit DD Boost-over-Fibre-Channel ist nahezuidentisch mit dem Registrieren eines standardmäßigen Data Domain-Systems, es gibt jedoch einenwichtigen Unterschied. Als Name des Data Domain-Servers müssen Sie den konfigurierten Fibre-Channel-Servernamen angeben.

Registrieren Sie jedes Data Domain-System mit DD Boost-over-Fibre-Channel mithilfe des Befehlsddutil mit der Option -C oder mithilfe eines RMAN-Befehls in einem Skript. Verwenden Sie dieAnweisungen in einem der folgenden Unterthemen:

l Verwenden eines Befehls ddutil -C zum Registrieren eines Data Domain-Systems mit DDBoost-over-Fibre-Channel auf Seite 68

l Verwenden eines RMAN-Befehls zum Registrieren eines Data Domain-Systems mit DD Boost-over-Fibre-Channel auf Seite 69

Konfigurieren von Oracle RMAN Agent für eigenständige Bereitstellung

Dell EMC PowerProtect Oracle RMAN Agent Administrationshandbuch 67

Page 68: 䔀䴀䌀尲㐰PowerProtect Oracle RMAN Agent … · Dell EMC PowerProtect Oracle RMAN Agent Version 19.3 Administrationshandbuch REV 01 December 2019

Geben Sie den konfigurierten Fibre-Channel-Servernamen für den Parameter BACKUP_HOST an:

RUN {CONFIGURE CHANNEL DEVICE TYPE 'SBT_TAPE' PARMS 'BLKSIZE=1048576, SBT_LIBRARY=/home/oracle1/ddboost_home/lib/libddobk.so,ENV=(STORAGE_UNIT=<storage_unit>,BACKUP_HOST=<DFC_server_name>,RMAN_AGENT_HOME=/home/oracle1/ddboost_home)' FORMAT '%d_%U_%t';}

Nach der Registrierung eines Data Domain-Systems in der Lockbox können Sie Backups undWiederherstellungen mit dem Data Domain-System mithilfe von 'device type sbt_tape'durchführen. Wenn alle Backups auf das Data Domain-System gehen sollen, konfigurieren SieSBT_TAPE mithilfe des folgenden Befehls als Standardgerät:

RMAN> CONFIGURE DEFAULT DEVICE TYPE TO 'SBT_TAPE';

Verwenden eines Befehls ddutil -C zum Registrieren eines Data Domain-Systems mit DD

Boost-over-Fibre-Channel

Zum Registrieren eines Data Domain-Systems mit DD Boost-over-Fibre-Channel können Sie denFibre-Channel-Servernamen im Befehl ddutil -C oder bei der entsprechendenEingabeaufforderung durch den Befehl angeben. Verwenden des Befehls ddutil -C zumRegistrieren eines standardmäßigen Data Domain-Systems auf Seite 65 enthält weitereInformationen über die Ausführung des Befehls ddutil -C.

Sie können beispielsweise den Fibre-Channel-Servernamen mit dem Argument -aDD_SERVER_NAME=<DFC_server_name> im Befehl angeben:

ddutil -C -a DD_SERVER_NAME=<DFC_server_name> -a DD_STORAGE_UNIT=<storage_unit_name> -a USERNAME=<DD_Boost_username> -a VERIFY_CREDENTIAL=TRUE

Password: <password>Re-enter password: <password>

Der Wert <DFC_server_name> ist der Fibre-Channel-Servername, exakt wie er durch den WertBACKUP_HOST im Befehl CONFIGURE CHANNEL angegeben ist. Beim Wert <DFC_server_name>muss die Groß- und Kleinschreibung beachtet werden und der Name muss im Befehl ddutil -Cexakt wie im Befehl CONFIGURE CHANNEL angegeben werden.

Führen Sie beispielsweise den folgenden Befehl aus, um den Namen des Fibre-Channel-Servers zuermitteln:

ddboost fc dfc-server-name show

DDBoost dfc-server-name: ddavamarfourConfigure clients to use "DFC-ddavamarfour" for DDBoost FC.

Um das Data Domain-System mit DD Boost über Fibre Channel zu registrieren, führen Sie dannden folgenden Befehl mit dem Namen des Fibre-Channel-Servers in der richtigen Form mit einemvorangestellten „DFC-“ aus:

ddutil -C -a DD_SERVER_NAME=DFC-ddavamarfour -a DD_STORAGE_UNIT=<storage_unit_name> -a USERNAME=<DD_Boost_username> -a VERIFY_CREDENTIAL=TRUE

Konfigurieren von Oracle RMAN Agent für eigenständige Bereitstellung

68 Dell EMC PowerProtect Oracle RMAN Agent Administrationshandbuch

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Verwenden eines RMAN-Befehls zum Registrieren eines Data Domain-Systems mit DDBoost-over-Fibre-Channel

Zum Registrieren eines Data Domain-Systems mit DD Boost-over-Fibre-Channel können Sie denFibre-Channel-Servernamen im RMAN-Befehl send im RMAN-Skript angeben. DieRegistrierungsaufgabe ist für jede separate Speichereinheit einmal erforderlich, die auf demselbenData Domain-System verwendet wird. Beispiel:

RUN {ALLOCATE CHANNEL C1 TYPE 'SBT_TAPE' TRACE 5 PARMS 'BLKSIZE=1048576,SBT_LIBRARY=/home/oracle1/rman_agent_home/lib/libddobk.so,ENV=(BACKUP_HOST=bu-dfc-lin-16.lss.emc.com,RMAN_AGENT_HOME=/home/oracle1/rman_agent_home)';send 'set username q_ost password 1X3quest servernamebu-dfc-lin-16.lss.emc.com storageunit rman_cloud';RELEASE CHANNEL C1;}

Der Wert servername ist der Fibre-Channel-Servername, exakt wie er durch den WertBACKUP_HOST im Befehl CONFIGURE CHANNEL angegeben ist. Beim Fibre-Channel-Servernamenmuss die Groß- und Kleinschreibung beachtet werden und der Name muss im RMAN-Skript exaktwie im Befehl CONFIGURE CHANNEL angegeben werden.

Registrieren eines Data Domain-Systems für den Zugriff auf die freigegebeneLockbox

Hinweis: Dieser Registrierungsschritt ist nicht erforderlich, wenn Sie Oracle RMAN Agent mitPowerProtect Data Manager oder PowerProtect X400 bereitstellen, da diese Systeme dieData Domain-Registrierung automatisch auf allen Nodes im Cluster durchführen.

In einigen Fällen, beispielsweise in einer Oracle RAC-Umgebung, verwenden mehrere System-Nodes ein Oracle Home Directory und daher auch eine Lockbox-Datei gemeinsam. In diesen Fällenmüssen Sie eine Lockbox-Datei erstellen, auf die von mehreren Systemen aus zugegriffen werdenkann.

Wenn mehrere Datenbankhostsysteme dieselbe Lockbox-Datei verwenden müssen, enthält dasVerfahren zum Erstellen der Lockbox-Datei einen zusätzlichen Schritt. Dieser Schritt isterforderlich, damit andere Hostdatenbanksysteme als das, das die Lockbox erstellt hat, ebenfallsauf die Lockbox zugreifen können. Führen Sie diesen Schritt vor der Registrierung von DataDomain-Systemen aus. Nachdem dieser Schritt ausgeführt wurde, können die einzelnen DataDomain-Systeme registriert werden.

Benutzer von RMAN-Versionen vor RMAN 1.2, die Lockbox-Dateien für mehrere Clientsystemefreigeben möchten, müssen die vorhandenen Lockbox-Dateien löschen und neue Lockbox-Dateienmithilfe von RMAN 1.2 und den Anweisungen in diesem Thema erstellen. Es ist nicht möglich, einUpgrade einer Lockbox durchzuführen, die mit früheren Versionen von RMAN erstellt wurde,sodass durch mehrere Clientdatenbanksysteme darauf zugegriffen werden kann.

Hinweis: Eine mit RMAN 1.0 oder 1.1 erstellte Lockbox-Datei arbeitet weiterhin mit RMAN 1.2zusammen, wenn das Clientdatenbanksystem darauf zugreift, das sie erstellt hat. Es ist nichterforderlich, die Lockbox-Datei zu ändern.

Registrieren Sie ein Data Domain-System für den Zugriff auf die freigegebene Lockbox mithilfe desBefehls ddutil mit der Option -H oder mithilfe eines RMAN-Befehls in einem Skript. VerwendenSie die Anweisungen in einem der folgenden Unterthemen:

l Verwenden eines Befehls ddutil -H zum Registrieren eines Data Domain-Systems für denZugriff auf die freigegebene Lockbox auf Seite 70

l Verwenden eines RMAN-Befehls zum Registrieren eines Data Domain-Systems für den Zugriffauf die freigegebene Lockbox auf Seite 70

Konfigurieren von Oracle RMAN Agent für eigenständige Bereitstellung

Dell EMC PowerProtect Oracle RMAN Agent Administrationshandbuch 69

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Verwenden eines Befehls ddutil -H zum Registrieren eines Data Domain-Systems für denZugriff auf die freigegebene Lockbox

Der folgende Befehl ddutil -H gibt alle Hosts an, die auf die Lockbox-Datei zugreifen müssen:

ddutil -H "hostnames <hostname-1> <hostname-2> ... <hostname-n>"

Wenn Sie diesen Befehl ausführen, um die Lockbox zu erstellen, erhalten alle Hosts, die in demBefehl angegeben sind, Zugriff auf die Lockbox.

Sie führen den Befehl ddutil -H nur einmal aus, um die Lockbox zu erstellen. Alle Hosts, diegemeinsamen Zugriff auf die Lockbox haben, müssen in einem einzigen Befehl ddutil -Hangegeben werden. Es ist nicht möglich, zu einem späteren Zeitpunkt weiteren Hosts Zugriff aufdie Lockbox zu gewähren. In diesem Fall müssen Sie die vorhandene Lockbox-Datei löschen unddann eine neue Lockbox-Datei mit allen Hostnamen erstellen.

Führen Sie den Befehl ddutil -H aus, bevor Sie den Registrierungsbefehl ausführen. Alle Hosts,die auf die freigegebene Lockbox-Datei zugreifen, müssen in der Liste <hostname-1> ...<hostname-n> aufgeführt sein. Geben Sie jeden Wert <hostname> als einen vollständigqualifizierten Hostnamen an, z. B. test1.datadomain.com.

Der folgende Befehl erstellt beispielsweise eine Lockbox, die von 3 Datenbankclient-Hostsystemengemeinsam genutzt werden kann:

ddutil -H "hostnames dbclient1.datadomain.com dbclient2.datadomain.com dbclient3.datadomain.com"

Wenn Oracle RMAN Agent den Befehl ddutil -H empfängt, prüft Oracle RMAN Agent, obbereits eine Lockbox-Datei vorhanden ist. Wenn dies der Fall ist, wird ein Fehler gemeldet und eineMeldung (protokolliert in der RMAN-Trace-Datei) meldet dies und weist den Benutzer an, dieLockbox-Datei, falls bevorzugt, zu löschen und den Befehl zu wiederholen. Oracle RMAN Agentlöscht keine vorhandene Lockbox-Datei.

Wenn keine Lockbox-Datei vorhanden ist, erstellt Oracle RMAN Agent eine Lockbox-Datei und alleangegebenen Hosts erhalten Zugriff auf die neue Lockbox. Die Lockbox kann dann von all diesenHosts verwendet und freigegeben werden. Registrieren Sie danach jedes Data Domain-System, aufdas diese Hosts zugreifen. Sie können zusätzliche Data Domain-Systeme jederzeit nach demErstellen der Lockbox registrieren. Registrieren Sie jedes Data Domain-System wie unter Registrieren eines standardmäßigen Data Domain-Systems auf Seite 65 beschrieben. Da alleangegebenen Hosts Zugriff auf die Lockbox haben, können Sie die Data Domain-Systeme aufeinem beliebigen der aufgelisteten Hostsysteme registrieren. Jedes Data Domain-System darf nureinmal registriert werden.

Es ist nicht möglich, zusätzliche Hostnamen hinzuzufügen, nachdem der Befehl ddutil -Hausgeführt wurde. Die einzige Möglichkeit, zusätzliche Hostnamen hinzuzufügen, besteht darin,die aktuelle Lockbox-Datei zu löschen und die Datei dann durch erneutes Ausführen des Befehlsddutil -H neu zu erstellen, diesmal mit allen erforderlichen Hostnamen. Allerdings gehen dieLockbox-Inhalte verloren und alle Data Domain-Systeme müssen erneut registriert werden.

Verwenden eines RMAN-Befehls zum Registrieren eines Data Domain-Systems für denZugriff auf die freigegebene Lockbox

Der RMAN-Befehl hostnames gibt alle Hosts an, die auf die Lockbox-Datei zugreifen müssen.Wenn Sie den Befehl hostnames ausführen, um die Lockbox zu erstellen, erhalten alle Hosts, diein dem Befehl angegeben sind, Zugriff auf die Lockbox.

Sie führen den Befehl hostnames nur einmal aus, um die Lockbox zu erstellen. Alle Hosts, diegemeinsamen Zugriff auf die Lockbox haben, müssen in einem einzigen Befehl hostnames

Konfigurieren von Oracle RMAN Agent für eigenständige Bereitstellung

70 Dell EMC PowerProtect Oracle RMAN Agent Administrationshandbuch

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angegeben werden. Es ist nicht möglich, zu einem späteren Zeitpunkt weiteren Hosts Zugriff aufdie Lockbox zu gewähren. In diesem Fall müssen Sie die vorhandene Lockbox-Datei löschen unddann eine neue Lockbox-Datei mit allen Hostnamen erstellen.

Das Format des Befehls hostnames lautet wie folgt:

RUN { ALLOCATE CHANNEL C1 TYPE SBT_TAPE PARMS 'SBT_LIBRARY=<path-to-$RMAN_AGENT_HOME>/lib/libddobk.so, ENV=(RMAN_AGENT_HOME=<path-to-$RMAN_AGENT_HOME>)'; send 'hostnames <hostname-1> <hostname-2> ... <hostname-n>'; RELEASE CHANNEL C1; }

Führen Sie diesen Befehl als ersten RMAN-Befehl vor dem Registrierungsbefehl aus. Alle Hosts,die auf die freigegebene Lockbox-Datei zugreifen, müssen in der Liste <hostname-1> ...<hostname-n> aufgeführt sein. Geben Sie jeden Wert <hostname> als einen vollständigqualifizierten Hostnamen an, z. B. test1.datadomain.com.

Der folgende RMAN-Befehl erstellt beispielsweise eine Lockbox, die von 3 Datenbankclient-Hostsystemen gemeinsam genutzt werden kann:

RUN { ALLOCATE CHANNEL C1 TYPE SBT_TAPE PARMS 'SBT_LIBRARY=<path-to-$RMAN_AGENT_HOME>/lib/libddobk.so, ENV=(RMAN_AGENT_HOME=<path-to-$RMAN_AGENT_HOME>)'; send 'hostnames dbclient1.datadomain.com dbclient2.datadomain.com dbclient3.datadomain.com'; RELEASE CHANNEL C1; }

Wenn Oracle RMAN Agent den Befehl hostnames empfängt, prüft Oracle RMAN Agent, obbereits eine Lockbox-Datei vorhanden ist. Wenn dies der Fall ist, wird ein Fehler gemeldet und eineMeldung (protokolliert in der RMAN-Trace-Datei) meldet dies und weist den Benutzer an, dieLockbox-Datei, falls bevorzugt, zu löschen und den Befehl zu wiederholen. Oracle RMAN Agentlöscht keine vorhandene Lockbox-Datei.

Wenn keine Lockbox-Datei vorhanden ist, erstellt Oracle RMAN Agent eine Lockbox-Datei und alleangegebenen Hosts erhalten Zugriff auf die neue Lockbox. Die Lockbox kann dann von all diesenHosts verwendet und freigegeben werden. Registrieren Sie danach jedes Data Domain-System, aufdas diese Hosts zugreifen. Sie können zusätzliche Data Domain-Systeme jederzeit nach demErstellen der Lockbox registrieren. Registrieren Sie jedes Data Domain-System wie unter Registrieren eines standardmäßigen Data Domain-Systems auf Seite 65 beschrieben. Da alleangegebenen Hosts Zugriff auf die Lockbox haben, können Sie die Data Domain-Systeme aufeinem beliebigen der aufgelisteten Hostsysteme registrieren. Jedes Data Domain-System darf nureinmal registriert werden.

Es ist nicht möglich, zusätzliche Hostnamen hinzuzufügen, nachdem der Befehl hostnamesausgeführt wurde. Die einzige Möglichkeit, zusätzliche Hostnamen hinzuzufügen, besteht darin,die aktuelle Lockbox-Datei zu löschen und die Datei dann durch erneutes Ausführen des Befehlshostnames neu zu erstellen, diesmal mit allen erforderlichen Hostnamen. Allerdings gehen dieLockbox-Inhalte verloren und alle Data Domain-Systeme müssen erneut registriert werden.

Migrieren einer Oracle-Konfiguration über DatabaseApplication Agent

Führen Sie die folgenden Schritte aus, um eine Oracle-Konfiguration von Database ApplicationAgent auf dem Oracle-Datenbankserverhost zum Oracle RMAN Agent zu migrieren.

Konfigurieren von Oracle RMAN Agent für eigenständige Bereitstellung

Dell EMC PowerProtect Oracle RMAN Agent Administrationshandbuch 71

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Vorgehensweise

1. Beenden Sie alle Oracle-Backups, die mit Database Application Agent durchgeführt werden.

2. Installieren Sie den Oracle RMAN Agent gemäß den entsprechendenInstallationsanweisungen:

l Installieren und Konfigurieren von Oracle RMAN Agent auf AIX-, Linux- und Solaris-Systemen auf Seite 50

l Installieren und Konfigurieren von Oracle RMAN Agent auf Windows-Systemen auf Seite59

Hinweis: Über die Installation des Oracle RMAN Agent werden die vorhandenen Dateiendes Database Application Agent im selben System nicht verändert.

3. Erstellen Sie die erforderliche Lockbox für die Vorgänge des Oracle RMAN Agent, indem Sieden entsprechenden Befehl ddutil -C wie unter Registrieren der einzelnen Data Domain-Systeme auf Seite 64 beschrieben verwenden.

4. Aktualisieren Sie die RMAN-Skripte wie unter Aktualisieren der RMAN-Skripte für OracleRMAN Agent-Vorgänge auf Seite 72 beschrieben.

5. Verwenden Sie das korrekte RMAN-Skript für die Wiederherstellung, Überprüfung undLöschvorgänge, wie unter Verwenden des richtigen RMAN-Skripts für Wiederherstellungs-,Crosscheck- und Löschvorgänge auf Seite 74 beschrieben.

Hinweis: Sie müssen sowohl für den Database Application Agent als auch für OracleRMAN Agent Kanäle für Vorgänge zum Wiederherstellen, Überprüfen und Löschen aufallen nicht abgelaufenen Oracle-Backups, die zuvor mit dem Database Application Agentausgeführt wurden, zuweisen. Die Software des Database Application Agent kann beiBedarf auf dem Serverhost der Oracle-Datenbank verbleiben.

6. Um Cloud-Tier-Vorgänge mit dem Oracle RMAN Agent zu ermöglichen, müssen dieerforderlichen Policies zur Datenverschiebung wie unter Aktualisieren derDatenverschiebungs-Policy für Cloud-Tier-Vorgänge auf Seite 75 beschrieben aktualisiertwerden.

Aktualisieren der RMAN-Skripte für Oracle RMAN Agent-VorgängeUm mit Oracle RMAN Agent durchgeführte Oracle-Backups wiederherzustellen, müssen Sie einRMAN-Skript verwenden, das für diese Wiederherstellungen erstellt wurde, und nicht etwa einRMAN-Skript, das für den Datenkbankwiederherstellungs-Agent für Oracle-Wiederherstellungenerstellt wurde.

Die RMAN-Skripte, die für die Vorgänge des Datenbankanwendungs-Agent verwendet werden,funktionieren nicht für Oracle RMAN Agent-Vorgänge, da sich die Skripte auf die SBT-Bibliothekdes Datenbankanwendungs-Agent beziehen und nicht die erforderlichen Parametereinstellungenenthalten. Sie müssen die RMAN-Skripte für die Vorgänge von Oracle RMAN Agent aktualisieren.

Der folgende RMAN-Befehl enthält beispielsweise die korrekte SBT_LIBRARY-Einstellung fürOracle RMAN Agent:

ALLOCATE CHANNEL CH1 TYPE 'SBT_TAPE' TRACE 5 PARMS 'BLKSIZE=1048576,SBT_LIBRARY=libddobk.so, ENV=(STORAGE_UNIT=rman_su, BACKUP_HOST=blrv071a091.lss.emc.com,RMAN_AGENT_HOME=/opt/dpsapps/rmanagent/)';

Wie in Verwenden des richtigen RMAN-Skripts für Wiederherstellungs-, Crosscheck- undLöschvorgänge auf Seite 74 beschrieben, müssen Sie für die Wiederherstellungs-, Crosscheck-und Löschvorgänge für alle mit dem Datenbankanwendungs-Agent durchgeführten nichtabgelaufenen Oracle-Backups Kanäle für den Datenbankanwendungs-Agent und für Oracle RMAN

Konfigurieren von Oracle RMAN Agent für eigenständige Bereitstellung

72 Dell EMC PowerProtect Oracle RMAN Agent Administrationshandbuch

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Agent zuweisen. Sie können die Datenbankanwendungs-Agent-Software solange wie nötig aufdem Oracle Datenbankserverhost beibehalten.

Die folgenden Themen enthalten Details zur Durchführung von Backups mit Oracle RMAN Agent:

l Angeben von Unterverzeichnissen für Oracle RMAN Agent-Backups auf Seite 82

l Oracle RMAN Agent-Kanalkonfiguration und -backup auf Seite 182

Identifizieren der Typen von Backups

Um sicherzustellen, dass Sie die RMAN-Skripte korrekt für Vorgänge mit dem richtigen Agentaktualisiert werden, ermitteln Sie, ob die Backups mit dem Datenbankanwendungs-Agent oder mitOracle RMAN Agent durchgeführt wurden. Um zu bestimmen, welcher Agent die Backupsdurchgeführt hat, können Sie entweder den RMAN-Befehl LIST BACKUP oder den RMAN-BefehlRESTORE...PREVIEW ausführen:

l In der Ausgabe des Befehls LIST BACKUP werden die Backups des Datenbankanwendungs-Agent durch ein Medien-Handle (nach der Bezeichnung Media:) als DatabaseApplication Agent/<storage_unit> oder als (für Datenbankanwendungs-Agent 2.5)database app agent/<storage_unit> angegeben. Die Backups von Oracle RMANAgent werden durch ein Medien-Handle <device_path> angezeigt.

Folgende Ausgabe des Befehls LIST BACKUP zeigt beispielsweise beide Arten von Medien-Handles an:

RMAN>LIST BACKUP;…BS Key Type LV Size Device Type Elapsed Time Completion Time------- ---- -- ---------- ----------- ------------ ---------------34 Full 670.00M SBT_TAPE 00:00:04 13-FEB-19 BP Key: 27 Status: AVAILABLE Compressed: NO Tag: TAG20190213T021252 Handle: ./testdir/0vtpo8d4_1 Media: s:blrv071a091.lss.emc.com:/rman_su List of Datafiles in backup set 27 Container ID: 3, PDB Name: PDBORCLBS Key Type LV Size Device Type Elapsed Time Completion Time------- ---- -- ---------- ----------- ------------ ---------------27 Full 670.00M SBT_TAPE 00:00:03 20-FEB-19 BP Key: 34 Status: AVAILABLE Compressed: NO Tag: TAG20190220T041617 Handle: ORCL_17tqau8i_1_1 Media: Database Application Agent/ddbea_su List of Datafiles in backup set 34 Container ID: 3, PDB Name: PDBORCL File LV Type Ckp SCN Ckp Time Name ---- -- ---- ---------- --------- ---- 8 Full 1969272 04-FEB-19 /u01/app/oracle/oradata/orcl/pdborcl/system01.dbf 9 Full 1969272 04-FEB-19 /u01/app/oracle/oradata/orcl/pdborcl/sysaux01.dbf 10 Full 1969272 04-FEB-19 /u01/app/oracle/oradata/orcl/pdborcl/SAMPLE_SCHEMA_users01.dbf 11 Full 1969272 04-FEB-19 /u01/app/oracle/oradata/orcl/pdborcl/example01.dbf

l Der RMAN-Befehl RESTORE...PREVIEW zeigt an, mit welchem Produkt das Backupdurchgeführt wurde und welche Backupteile für die Wiederherstellung erforderlich sind. In derAusgabe des Befehls RESTORE...PREVIEW werden die Backups des Datenbankanwendungs-Agent durch ein Medien-Handle (nach der Bezeichnung Media:) als DatabaseApplication Agent/<device_path> angegeben. Die Backups von Oracle RMAN Agentwerden durch ein Medien-Handle <device_path> angezeigt.

Folgende Ausgabe des Befehls RESTORE...PREVIEW zeigt beispielsweise beide Arten vonMedien-Handles an:

List of Backup Sets===================

Konfigurieren von Oracle RMAN Agent für eigenständige Bereitstellung

Dell EMC PowerProtect Oracle RMAN Agent Administrationshandbuch 73

Page 74: 䔀䴀䌀尲㐰PowerProtect Oracle RMAN Agent … · Dell EMC PowerProtect Oracle RMAN Agent Version 19.3 Administrationshandbuch REV 01 December 2019

BS Key Type LV Size Device Type Elapsed Time Completion Time------- ---- -- ---------- ----------- ------------ ---------------27 Incr 0 751.50M SBT_TAPE 00:00:08 18-JUN-19 BP Key: 27 Status: AVAILABLE Compressed: NO Tag: TAG20190618T224918 Handle: DDBEA_BACKUP_ORCL_1au4el7e_1_1 Media: Database Application Agent/ddbea_su List of Datafiles in backup set 27 File LV Type Ckp SCN Ckp Time Abs Fuz SCN Sparse Name ---- -- ---- ---------- --------- ----------- ------ ---- 1 0 Incr 3099340 18-JUN-19 NO /u01/app/oracle/oradata/ORCL/datafile/o1_mf_system_gjncgq81_.dbf 4 0 Incr 3099340 18-JUN-19 NO /u01/app/oracle/oradata/ORCL/datafile/o1_mf_undotbs1_gjncgqch_.dbf

BS Key Type LV Size Device Type Elapsed Time Completion Time------- ---- -- ---------- ----------- ------------ ---------------37 Incr 1 19.25M SBT_TAPE 00:00:02 18-JUN-19 BP Key: 37 Status: AVAILABLE Compressed: NO Tag: TAG20190618T234336 Handle: DDBEA_BACKUP_ORCL_1ju4eod8_1_1 Media: Database Application Agent/ddbea_su List of Datafiles in backup set 37 File LV Type Ckp SCN Ckp Time Abs Fuz SCN Sparse Name ---- -- ---- ---------- --------- ----------- ------ ---- 1 1 Incr 3104875 18-JUN-19 NO /u01/app/oracle/oradata/ORCL/datafile/o1_mf_system_gjncgq81_.dbf 4 1 Incr 3104875 18-JUN-19 NO /u01/app/oracle/oradata/ORCL/datafile/o1_mf_undotbs1_gjncgqch_.dbf

BS Key Type LV Size Device Type Elapsed Time Completion Time------- ---- -- ---------- ----------- ------------ ---------------42 Incr 1 25.00M SBT_TAPE 00:00:01 19-JUN-19 BP Key: 42 Status: AVAILABLE Compressed: NO Tag: TAG20190619T051822 Handle: RMAN_BACKUP_ORCL_1vu4fc0u_1_1 Media: blrv071a091.lss.emc.com:/rman_su List of Datafiles in backup set 42 File LV Type Ckp SCN Ckp Time Abs Fuz SCN Sparse Name ---- -- ---- ---------- --------- ----------- ------ ---- 1 1 Incr 3123880 19-JUN-19 NO /u01/app/oracle/oradata/ORCL/datafile/o1_mf_system_gjncgq81_.dbf 4 1 Incr 3123880 19-JUN-19 NO /u01/app/oracle/oradata/ORCL/datafile/o1_mf_undotbs1_gjncgqch_.dbf

BS Key Type LV Size Device Type Elapsed Time Completion Time------- ---- -- ---------- ----------- ------------ ---------------48 Incr 1 1.00M SBT_TAPE 00:00:01 19-JUN-19 BP Key: 48 Status: AVAILABLE Compressed: NO Tag: TAG20190619T052357 Handle: RMAN_BACKUP_ORCL_28u4fcbd_1_1 Media: blrv071a091.lss.emc.com:/rman_su List of Datafiles in backup set 48 File LV Type Ckp SCN Ckp Time Abs Fuz SCN Sparse Name ---- -- ---- ---------- --------- ----------- ------ ---- 1 1 Incr 3124118 19-JUN-19 NO /u01/app/oracle/oradata/ORCL/datafile/o1_mf_system_gjncgq81_.dbf 4 1 Incr 3124118 19-JUN-19 NO /u01/app/oracle/oradata/ORCL/datafile/o1_mf_undotbs1_gjncgqch_.dbf

Verwenden des richtigen RMAN-Skripts für Wiederherstellungs-, Crosscheck-und Löschvorgänge

Sie müssen für die Wiederherstellungs-, Crosscheck- und Löschvorgänge für alle mit demDatenbankanwendungs-Agent durchgeführten nicht abgelaufenen Oracle-Backups Kanäle für denDatenbankanwendungs-Agent und Oracle RMAN Agent zuweisen. Sie können dieDatenbankanwendungs-Agent-Software solange wie nötig auf dem Oracle Datenbankserverhostbeibehalten.

Für die Vorgänge des Datenbankanwendungs-Agent müssen Sie die RMAN-Skripte ändern, um dieerforderlichen Kanäle zuzuweisen und die korrekten Befehle einzubeziehen. Die neueste Versiondes Datenbankanwendungs-Agent – Installations- und Administrationshandbuchs enthält Details zuden RMAN-Skripten, die mit dem Datenbankanwendungs-Agent verwendet werden können.

Konfigurieren von Oracle RMAN Agent für eigenständige Bereitstellung

74 Dell EMC PowerProtect Oracle RMAN Agent Administrationshandbuch

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Beispielsweise enthalten die folgenden RMAN-Befehle die korrekten SBT_LIBRARY-Einstellungenfür den Datenbankanwendungs-Agent:

l Unter UNIX oder Linux:

ALLOCATE CHANNEL DDBEA1 TYPE SBT_TAPE PARMS ‘BLKSIZE=1048576, SBT_LIBRARY= SBT_LIBRARY=/opt/dpsapps/dbappagent/lib/lib64/libddboostora.so,ENV=(CONFIG_FILE=/orasnb/oracle_ddbda.cfg)’;

l Unter Windows:

ALLOCATE CHANNEL DDBEA1 DEVICE TYPE SBT_TAPE PARMS 'SBT_LIBRARY=C:\PROGRA~1\DPSAPPS\DBAPPAGENT\bin\libddboostora.dll, SBT_PARMS=(CONFIG_FILE=D:\orasnb\oracle_ddbda.cfg)' FORMAT '%d_%U';

Um zu ermitteln, ob ein Backup mit dem Datenbankanwendungs-Agent oder Oracle RMAN Agentdurchgeführt wurde, befolgen Sie die Anweisungen in Identifizieren der Typen von Backups aufSeite 73.

Sie müssen den Datenbankanwendungs-Agent in den RMAN-Crosscheck- und Lösch-Skriptenverwenden, um die Backups des Datenbankanwendungs-Agent zu löschen, wenn sie gemäß derRMAN-Aufbewahrungs-Policy abgelaufen sind.

Hinweis: Verwenden Sie die Datenbankanwendungs-Agent-Software für dieWiederherstellungs-, Crosscheck- und Löschvorgänge, bis alle Backups desDatenbankanwendungs-Agent abgelaufen sind.

Das folgende RMAN-Beispielskript stellt eine Datenbank wieder her, nachdem die erforderlichenKanäle für Oracle RMAN Agent und den Datenbankanwendungs-Agent zugewiesen wurden:

connect target *RUN {ALLOCATE CHANNEL CH1 TYPE 'SBT_TAPE' TRACE 5 PARMS 'BLKSIZE=1048576, SBT_LIBRARY=libddobk.so, ENV=(STORAGE_UNIT=rman_su, BACKUP_HOST=blrv071a091.lss.emc.com, RMAN_AGENT_HOME=/opt/dpsapps/rmanagent/)';ALLOCATE CHANNEL DDBEA1 TYPE SBT_TAPE PARMS ‘BLKSIZE=1048576, SBT_LIBRARY= SBT_LIBRARY=/opt/dpsapps/dbappagent/lib/lib64/libddboostora.so,ENV=(CONFIG_FILE=/orasnb/oracle_ddbda.cfg)’RESTORE DATABASE;RECOVER DATABASERELEASE CHANNEL CH1;RELEASE CHANNEL DDBEA1;}

Aktualisieren der Datenverschiebungs-Policy für Cloud-Tier-VorgängeEine DD Cloud Tier Policy (auch Datenverschiebungs-Policy) ist für jeden MTree und jedeSpeichereinheit erforderlich, die Oracle RMAN Agent für die Datenverschiebung in die Cloudverwendet. Der Datenbankanwendungs-Agent unterstützt eine anwendungsbasierteDatenverschiebungs-Policy, während Oracle RMAN Agent eine altersbasierteDatenverschiebungs-Policy unterstützt.

Nachdem Sie eine Oracle-Konfiguration vom Datenbankanwendungs-Agent zu Oracle RMANAgent migriert haben, müssen Sie die Datenverschiebungs-Policy von einer anwendungsbasiertenPolicy zu einer altersbasierten Policy für Cloud-Tiering aktualisieren.

Konfigurieren von Oracle RMAN Agent für eigenständige Bereitstellung

Dell EMC PowerProtect Oracle RMAN Agent Administrationshandbuch 75

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Führen Sie z. B. den folgenden Befehl aus, um die Policy-Konfigurationen zu überprüfen:

data-movement policy show

Mtree Target(Tier/Unit Name) Policy Value------------------------- ---------------------- ------------- -------/data/col1/rman Cloud/ecs_1 age-threshold 14 days/data/col1/exchange Cloud/ecs_1 app-managed enabled/data/col1/DDBEA_ORACLE Cloud/ecs_1 app-managed enabled------------------------- ---------------------- ------------- -------

Nachdem die Daten in die Cloud verschoben wurden, führen Sie die folgenden Schritte aus, um dieDatenverschiebungs-Policy von der anwendungsbasierten Policy auf die altersbasierte Policy zuaktualisieren.

1. Deaktivieren Sie die anwendungsbasierte Policy. Beispiel:

data-movement policy set app-managed disabled to-tier cloud cloud-unit ecs_1 mtrees /data/col1/DDBEA_ORACLE

The data-movement app-managed policy for Mtree(s) "/data/col1/DDBEA_ORACLE" is reset to "none".

2. Legen Sie die altersbasierte Policy für Oracle RMAN Agent fest. Beispiel:

data-movement policy set age-threshold 14 to-tier cloud cloud-unit ecs_1 mtrees /data/col1/DDBEA_ORACLE

The data-movement age-threshold policy is set to "14" days for the following Mtree(s):/data/col1/DDBEA_ORACLE

Führen Sie erneut den folgenden Befehl aus, um die Policy-Konfigurationen zu überprüfen:

data-movement policy show

Mtree Target(Tier/Unit Name) Policy Value------------------------- ---------------------- ------------- -------/data/col1/rman Cloud/ecs_1 age-threshold 14 days/data/col1/exchange Cloud/ecs_1 app-managed enabled/data/col1/DDBEA_ORACLE Cloud/ecs_1 age-threshold 14 days------------------------- ---------------------- ------------- -------

Verwenden Sie die richtige Art von RMAN-Skript für Datenabruf- undWiederherstellungsvorgänge wie in Durchführen eines Datenabrufs aus der Cloud auf Seite 140beschrieben.

Durchführen von Backups einer Clusterumgebung auf DataDomain

Die folgenden Beispiele enthalten die Verfahren in verschiedenen Lockbox-Szenarien für OracleRMAN Agent-Backups und -Wiederherstellungen mit Oracle RAC-Nodes in einerClusterumgebung.

Konfigurieren von Oracle RMAN Agent für eigenständige Bereitstellung

76 Dell EMC PowerProtect Oracle RMAN Agent Administrationshandbuch

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Szenario 1: Lockbox in einem freigegebenen Verzeichnis

1. Mounten Sie einen NFS-/CIFS-Pfad auf beiden Oracle RAC-Nodes, die für Backups undWiederherstellungen verwendet werden.

2. Installieren Sie Oracle RMAN Agent auf dem NFS-gemounteten Pfad.

3. Führen Sie den folgenden Befehl aus, um eine freigegebene Lockbox zu erstellen, die die RAC-Node-Hostnamen im Cluster enthält:

send 'hostnames <hostname-1> <hostname-2> ... <hostname-n>';

4. Sichern Sie die Datenbank auf Node 1.

5. Stellen Sie das Datenbankbackup auf Node 2 wieder her.

Szenario 2: Verwenden einer Lockbox-Kopie

1. Installieren Sie Oracle RMAN Agent auf beiden Oracle RAC-Nodes separat.

2. Erstellen Sie eine Lockbox und fügen Sie beide Node-Hostnamen zur Lockbox auf Node 1hinzu.

3. Kopieren Sie die Lockbox-Dateien von Node 1 auf Node 2.

4. Sichern Sie die Datenbank auf Node 1.

5. Stellen Sie das Datenbankbackup auf Node 2 wieder her.

Hinweis: Alternativ können Sie die Datenbank auf Node 2 sichern und dann das Backup aufNode 1 wiederherstellen.

Szenario 3: Ohne freigegebene Lockbox

1. Installieren Sie Oracle RMAN Agent auf beiden Oracle RAC-Nodes separat.

2. Registrieren Sie die Lockbox separat auf jedem Node: Node 1 und Node 2.

3. Sichern Sie die Datenbank auf Node 1.

4. Stellen Sie das Datenbankbackup auf Node 2 wieder her.

Data Domain-ReplikationData Domain Replicator bietet eine automatisierte, verschlüsselte Replikation für die DisasterRecovery und für die Konsolidierung von Backup und Archivierung über mehrere Standorte. DieData Domain Replicator-Software repliziert nur komprimierte, deduplizierte Daten asynchron überdas WAN (Wide Area Network).

Sie können eine von 2 Methoden verwenden, um die Oracle-Backups zu replizieren. Oracle RMANAgent bietet keine Unterstützung für die gemeinsame Verwendung beider Methoden:

l Verwaltete Dateireplikation (MFR)

Eine MFR kann verwendet werden, um mehrere Kopien eines Backups zu erstellen, währenddas Backup durchgeführt wird. Wenn die einzelnen RMAN-Dateien während eines Backups aufdem primären Data Domain-System erstellt werden, beginnt die netzwerkeffiziente Replikationautomatisch damit, die eindeutigen und komprimierten Datensegmente auf das Data Domain-Remotesystem zu kopieren. Wenn das RMAN-Backup auf dem lokalen Data Domain-Systemsowie die Replikation auf dem Data Domain-Remotesystem abgeschlossen sind, wird derRMAN-Katalog mit Informationen zu den lokalen und Remotebackupkopien aktualisiert. Unter Durchführen der verwalteten Dateireplikation (MFR) auf Seite 78 finden Sie Details zumEinrichten einer MFR in Oracle RMAN Agent und zum Wiederherstellen aus einerSicherungskopie.

Konfigurieren von Oracle RMAN Agent für eigenständige Bereitstellung

Dell EMC PowerProtect Oracle RMAN Agent Administrationshandbuch 77

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l MTree-Replikation

Die MTree-Replikation kann verwendet werden, um eine oder mehrere Kopien eines Backupsunabhängig vom RMAN-Backupprozess zu erstellen. Verwenden Sie Oracle RMAN Agent, umdas Backup auf einem primären Data Domain-System zu erstellen. Der Data Domain-Administrator führt dann die MTree-Replikation vom primären System zum sekundären Systemdurch. Die MTree-Replikation wird von Oracle RMAN Agent weder initiiert noch überwacht.Das Produkt ermöglicht jedoch die Wiederherstellung aus einer replizierten Kopie auf einemsekundären Data Domain-System. Wiederherstellen eines replizierten MTree-Backups aufSeite 81 enthält Details zum Wiederherstellungsprozess.

Das Data Domain Operating System-Administrationshandbuch enthält weitere Informationen zu denLizenzanforderungen für Data Domain Replicator und zur Kompatibilität zwischen dem Quell-DDOS und dem Ziel-DD OS. Das Handbuch enthält detaillierte Schritte zum Ausführen und Verwaltender MTree-Replikation.

Durchführen der verwalteten Dateireplikation (MFR)Mit der Dateireplikation können Sie mehrere Kopien eines RMAN-Backups erstellen. Mit OracleRMAN Agent können Sie 2, 3 oder 4 Kopien eines Backups erstellen, indem Sie COPIES <n> imBackupbefehl angeben, wobei <n> 2, 3 oder 4 ist.

HINWEISWenn Oracle RMAN Agent mit PowerProtect integriert ist, werden die folgenden Selfservice-Replikations- und Cloud-Tiering-Vorgänge deaktiviert:

l Erstellung mehrerer Sicherungskopien mit dem RMAN-Befehl BACKUP COPIES.

l Automatischer Abruf der Backupdaten während der Wiederherstellung, wenn sich dieBackupdatei im Cloud-Tier befindet. Der PowerProtect-Administrator muss dieSicherungskopie explizit abrufen, bevor sie vom DBA wiederhergestellt werden kann.

Weitere Informationen zu diesen Einschränkungen finden Sie im PowerProtect Administrations-und Benutzerhandbuch.

Um die Dateireplikation durchzuführen, verwenden Sie einen Befehl, der dem folgenden ähnelt.Bearbeiten Sie den Skriptbefehl für Ihre Umgebung und geben Sie dabei das Data Domain-Systeman, das das Zielsystem für die Dateireplikation ist. Für die Angabe von COPIES <n> ist eineinstallierte Replicator-Lizenz auf den Data Domain-Quell- und -Zielsystemen erforderlich. Für dieDurchführung eines Backups durch Angabe von COPIES <n> ist Oracle Enterprise Editionerforderlich.

Beispielsweise weist COPIES 2 Oracle RMAN Agent an, eine verwaltete Dateireplikation (MFR)auf das 2. Data Domain-System durchzuführen. Der Name des 2. Data Domain-Systems wird alsTeil des Dateinamens der 2. Kopie angegeben, als <destination-system> im folgenden Befehl.

Die 2 in diesem Befehl angegebenen Dateinamen müssen abgesehen vom Zusatz <destination-system> im 2. Namen identisch sein. Für Oracle RMAN Agent müssen die Dateinamen der 2 Kopienidentisch sein. Der Unterstrich (_) ist ebenfalls erforderlich. Wenn Sie den Unterstrich in denDateinamen auslassen, tritt ein Fehler auf und das Backup schlägt fehl. Alle Änderungen, die an dengezeigten Dateinamenformaten durchgeführt werden, müssen beide der folgenden Anforderungenerfüllen:

l Die Dateinamenformate enthalten den Unterstrich.

l Die Dateinamen sind mit Ausnahme von <destination-system> im Namen für die 2. Kopieidentisch.

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78 Dell EMC PowerProtect Oracle RMAN Agent Administrationshandbuch

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Die Verwendung von Oracle-Formaten wie %U und %c wird nicht unterstützt, da diese Oracle-Formate die Anzahl der Kopie im erzeugten Dateinamen enthalten. Daher unterscheidet sich derfür die 2. Kopie erzeugte Dateiname von dem für die 1. Kopie erzeugten Dateinamen.

backup copies 2 database filesperset=1 format '%u_%p', '<destination-system>/%u_%p';

Hinweis: Verwenden Sie den Kleinbuchstaben u in '%u_%p'. Ein großes U ist zwar ein gültigesOracle-Format, für Oracle RMAN Agent jedoch ungültig und führt dazu, dass die Replikationfehlschlägt.

Zur Verwendung von COPIES 2 muss der Wert für BACKUP_TAPE_IO_SLAVES auf TRUEfestgelegt werden, was Sie wie folgt konfigurieren können:

SQL> show parameter backup_tape

NAME TYPE VALUE------------------------------------ ----------- ------------------------------backup_tape_io_slaves boolean FALSESQL>

SQL> alter system set backup_tape_io_slaves = true scope=spfile;

System altered.

bounce the oracle instance( shutdown and startup) the database

SQL> show parameter backup_tape

NAME TYPE VALUE------------------------------------ ----------- ------------------------------backup_tape_io_slaves boolean TRUESQL>

Der einzige Unterschied zur Durchführung eines 2. Backups auf einen anderen BACKUP_HOSTbesteht darin, dass der Datenfluss für die verwaltete Dateireplikation zwischen den beiden DataDomain-Systemen erfolgt. Bei einem typischen Backup werden die Daten zwischen demBackupserver und einem Data Domain-System gesendet.

Um 3 oder 4 Kopien zu erstellen, verwenden Sie einen Backupbefehl mit COPIES 3 oder COPIES4 anstelle von COPIES 2. Das Format des Backupbefehls lautet wie folgt:

backup copies <n> database filesperset=1 format '%u_%p', '<destination-system2>/%u_%p', '<destination-system3>/%u_%p', '<destination-system4>/%u_%p'

Durch Angeben von 2, 3 oder 4 Kopien werden die zusätzlichen Kopien auf dem 2., 3. bzw. 4.Zielsystem erstellt. Alle Formate mit Ausnahme des Namens des ersten Data Domain-Systemsmüssen identisch sein, damit alle Dateikopien mit denselben Dateinamen erstellt werden. Jedesangegeben Data Domain-System muss über eine Speichereinheit mit dem vom WertSTORAGE_UNIT angegebenen Namen verfügen.

Die Dateireplikation muss auf eine Zielspeichereinheit mit demselben Namen wie dieQuellspeichereinheit durchgeführt werden. Die Data Domain-Zielsysteme benötigen eineSpeichereinheit, die denselben Namen wie die Speichereinheit auf dem Data Domain-Quellsystemhat, das die zu replizierende Datei enthält. Die Datei wird auf die identisch benannteSpeichereinheit auf den Data Domain-Zielsystemen repliziert.

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Dell EMC PowerProtect Oracle RMAN Agent Administrationshandbuch 79

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Für die Dateireplikation mit RMAN müssen das Data Domain-Quellsystem und die Data Domain-Zielsysteme mit dem RMAN-System verbunden sein, das die Backups durchführt, und das RMAN-System muss auf die Data Domain-Systeme zugreifen können. Die Netzwerkkonfiguration mussBackups auf das Data Domain-Quellsystem und auf allen Data Domain-Zielsystemen zulassen. DieZielsysteme müssen alle vom Quellsystem aus zugänglich sein. Wenn mehr als 2 Kopien erstelltwerden, müssen die Zielsysteme nicht aufeinander zugreifen können, sondern nur für dasQuellsystem zugänglich sein. Die Replikation ist nicht erfolgreich in Konfigurationen, in denen dasData Domain-Zielsystem nur über ein privates Netzwerk oder einen privaten Link mit dem DataDomain-Quellsystem verbunden ist.

Das folgende Beispiel zeigt die Ausgabe des RMAN-Befehls list, der das Ziel und dieSpeichereinheit anzeigt, die COPIES 2 zugeordnet sind.

RMAN> list backupset 52;

List of Backup Sets===================

BS Key Type LV Size------- ---- -- ----------52 Full 1.62G List of Datafiles in backup set 52 File LV Type Ckp SCN Ckp Time Name ---- -- ---- ---------- --------- ---- 1 Full 4614599 09-MAY-12 /u02/app/oracle/oradata/Demo/system01.dbf 2 Full 4614599 09-MAY-12 /u02/app/oracle/oradata/Demo/sysaux01.dbf 3 Full 4614599 09-MAY-12 /u02/app/oracle/oradata/Demo/undotbs01.dbf 4 Full 4614599 09-MAY-12 /u02/app/oracle/oradata/Demo/users01.dbf 5 Full 4614599 09-MAY-12 /u02/app/oracle/oradata/Demo/example01.dbf

Backup Set Copy #2 of backup set 52 Device Type Elapsed Time Completion Time Compressed Tag ----------- ------------ --------------- ---------- --- SBT_TAPE 00:00:34 09-MAY-12 NO TAG20120509T101338

List of Backup Pieces for backup set 52 Copy #2 BP Key Pc# Status Media Piece Name ------- --- ----------- ----------------------- ---------- 78 1 AVAILABLE Demo dd670-ostqa06.datadomain.com/20nahpei_1

Backup Set Copy #1 of backup set 52 Device Type Elapsed Time Completion Time Compressed Tag ----------- ------------ --------------- ---------- --- SBT_TAPE 00:00:34 09-MAY-12 NO TAG20120509T101338

List of Backup Pieces for backup set 52 Copy #1 BP Key Pc# Status Media Piece Name ------- --- ----------- ----------------------- ---------- 77 1 AVAILABLE Demo 20nahpei_1

RMAN>

Wiederherstellen von mehreren BackupkopienWenn mehrere Kopien eines Backups, das über eine MFR erzeugt wurde, vorhanden sind, könnenSie Wiederherstellungen von einem beliebigen Data Domain-System aus durchführen, das eineKopie des Backups enthält. In der Regel wird eine Wiederherstellung aus dem (lokalen) DataDomain-Quellsystem durchgeführt. Geben Sie in diesem Fall dieses Data Domain-System alsBackuphost im Wiederherstellungsbefehl an.

Wenn dieses Data Domain-Quellsystem aus irgendeinem Grund nicht verfügbar ist, können Sie dasBackup von einem beliebigen anderen verfügbaren Data Domain-System aus wiederherstellen.Ermitteln Sie dazu, auf welche Data Domain-Systeme über das Netzwerk zugegriffen werden

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80 Dell EMC PowerProtect Oracle RMAN Agent Administrationshandbuch

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kann. Wenn COPIES 2 verwendet wurde, gibt es nur ein anderes System, das dieWiederherstellung durchführen kann und daher verfügbar sein muss. Wenn COPIES 3 oderCOPIES 4 verwendet wurde, können alle derzeit verfügbaren Systeme die Wiederherstellungdurchführen. Wenn mehr als ein System mit dem erforderlichen Backup verfügbar ist, wählen Sieein System auf Grundlage folgender Faktoren aus:

l Verfügbare Bandbreite

l Geschwindigkeit der Verbindung

l Andere leistungsbezogene oder logistische Überlegungen

Geben Sie das bevorzugte System als Backuphost im Wiederherstellungsbefehl an.

In einigen Fällen ist es möglich, dass eine Backupdatei auf dem angegebenen Backuphost nichtverfügbar ist. Falls ein anderes verfügbares Data Domain-System über eine Kopie des Backupsverfügt, versucht RMAN in diesem Fall, die Datei aus dem anderen System abzurufen. DieserAbrufversuch wird durchgeführt, obwohl dieses System nicht als Backuphost angegeben wurde.

Beispielsweise wurden 3 Kopien eines Backups auf ddr-host-1, ddr-host-2 und ddr-host-3gemacht. Es ist eine Wiederherstellung erforderlich und ddr-host-1 ist nicht aktiv, aber ddr-host-2und ddr-host-3 sind verfügbar. Wenn Sie ddr-host-2 als Backuphost im Wiederherstellungsbefehlangeben, ruft RMAN die Backupdateien von ddr-host-2 ab. Wenn eine Datei auf ddr-host-2 nichtgefunden werden kann, versucht RMAN, die Datei von ddr-host-3 abzurufen. Wenn dieser Abrufnicht erfolgreich ist, schlägt die Wiederherstellung fehl.

Wenn Sie ddr-host-3 als Backuphost auswählen, versucht RMAN, die Backupdateien von ddr-host-3 abzurufen. Wenn eine Datei auf ddr-host-3 nicht gefunden werden kann, versucht RMAN,die Datei von ddr-host-2 abzurufen.

Hinweis: Wenn ddr-host-2 nicht aktiv ist, aber ddr-host-1 und ddr-host-3 verfügbar sind, führtdie Angabe von ddr-host-3 als Backuphost dazu, dass die Wiederherstellung von ddr-host-3durchgeführt wird. Wenn jedoch eine Datei auf ddr-host-3 nicht gefunden wird, versuchtRMAN nicht, die fehlende Datei auf ddr-host-1 zu finden.

Das System, das als Backuphost angegeben ist, muss immer verfügbar sein. Wenn das alsBackuphost angegebene System nicht verfügbar ist, schlägt die Wiederherstellung immer fehl,selbst wenn das Backup aus anderen Kopien verfügbar ist.

Wiederherstellen eines replizierten MTree-BackupsUm die Wiederherstellung eines replizierten MTree-Backups zu ermöglichen, müssen Sie dassekundäre Data Domain-System bei der Lockbox registrieren. Verwenden Sie einen RMAN-Befehl,wie im folgenden Beispiel gezeigt, und bearbeiten Sie den Befehl für die Umgebung.

Hinweis: Die Registrierung des sekundären Data Domain-Systems ist nur einmal erforderlich.Geben Sie den Registrierungsbefehl nicht in jedes einzelne Wiederherstellungsskript ein.Führen Sie diese Registrierung vor der Wiederherstellung des sekundären Data Domain-Systems durch.

RUN {ALLOCATE CHANNEL C1 TYPE 'SBT_TAPE' TRACE 5 PARMS 'BLKSIZE=1048576,SBT_LIBRARY=/home/oracle1/rman_agent_home/lib/libddobk.so,ENV=(BACKUP_HOST=bu-ddbealin-17.lss.emc.com,RMAN_AGENT_HOME=/home/oracle1/rman_agent_home)';send 'set username q_ost password 1X3quest servernamebu-ddbealin-17.lss.emc.com storageunit rman_su';RELEASE CHANNEL C1;}

Stellen Sie sicher, dass Sie die korrekten Werte für den RMAN-Befehl send bei der Registrierungangeben:

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Dell EMC PowerProtect Oracle RMAN Agent Administrationshandbuch 81

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l Der Wert username ist der DD Boost-Benutzername auf dem sekundären Data Domain-System. Beim Benutzernamen muss die Groß- und Kleinschreibung beachtet werden und ermuss genau dem auf dem sekundären Data Domain-System festgelegten Wert entsprechen.

l Der Wert password ist das Passwort, das Sie für den Benutzernamen festgelegt haben. BeimPasswort muss Groß- und Kleinschreibung beachtet werden und es muss genau dem auf demsekundären Data Domain-System festgelegten Wert entsprechen.

l Der Wert servername ist der Name des sekundären Data Domain-Systems. Bei diesem Wertmuss die Groß- und Kleinschreibung beachtet werden. Geben Sie dieselbe Form des Namens indiesem Befehl wie im RMAN-Wiederherstellungsskript an, wie im Folgenden gezeigt. Wenn Siebeispielsweise im RMAN-Wiederherstellungsskript server1.domain.com verwenden, müssen Sieserver1.domain.com auch im Befehl send verwenden. Verwenden Sie nichtSERVER1.domain.com oder server1.

Sie können eine IP-Adresse angeben, wenn dieselbe IP-Adresse im RMAN-Wiederherstellungsskript verwendet wird. Sie können mehrere Formen des Servernamensregistrieren. Sie können beispielsweise sowohl server1 als auch server1.domain.com registrierenund beide Namen im RMAN-Wiederherstellungsskript verwenden.

l Der Wert storageunit ist die Zielspeichereinheit der MTree-Replikation auf dem sekundärenData Domain-System. Bei dem Wert muss die Groß- und Kleinschreibung beachtet werden under muss genau dem auf dem sekundären Data Domain-System festgelegten Wert entsprechen.

Nachdem die Registrierung abgeschlossen ist, können Sie Wiederherstellungen vom sekundärenData Domain-System aus durchführen. Verwenden Sie ein RMAN-Wiederherstellungsskript, wie imfolgenden Beispiel gezeigt, und bearbeiten Sie den Befehl für die Umgebung:

RUN {ALLOCATE CHANNEL C1 TYPE 'SBT_TAPE' TRACE 5 PARMS 'BLKSIZE=1048576,SBT_LIBRARY=/home/oracle1/rman_agent_home/lib/libddobk.so,ENV=(STORAGE_UNIT=rman_su, BACKUP_HOST=bu-ddbealin-17.lss.emc.com,RMAN_AGENT_HOME=/home/oracle1/rman_agent_home)';restore database;RELEASE CHANNEL C1;}

Stellen Sie sicher, dass Sie die korrekten Werte für das RMAN-Wiederherstellungsskript angeben:

l Der Wert STORAGE_UNIT ist die Zielspeichereinheit der MTree-Replikation auf demsekundären Data Domain-System. Bei dem Wert muss die Groß- und Kleinschreibung beachtetwerden und er muss genau dem auf dem sekundären Data Domain-System festgelegten Wertentsprechen.

l Der Wert BACKUP_HOST ist der Name des sekundären Data Domain-Systems. Bei diesem Wertmuss die Groß- und Kleinschreibung beachtet werden. Geben Sie dieselbe Form des Namens indiesem Skript wie im RMAN-Registrierungsbefehl an. Wenn Sie beispielsweise im RMAN-Registrierungsbefehl server1.domain.com verwenden, müssen Sie server1.domain.com auch imWiederherstellungsskript verwenden. Verwenden Sie nicht SERVER1.domain.com oder server1.

Sie können eine IP-Adresse angeben, wenn dieselbe IP-Adresse im RMAN-Registrierungsbefehl verwendet wird.

Hinweis: Bei der MTree-Replikation kann der Name der Zielspeichereinheit auf demsekundären Data Domain-System derselbe wie oder ein anderer als der Name derQuellspeichereinheit auf dem Data Domain-Quellsystem sein.

Angeben von Unterverzeichnissen für Oracle RMAN Agent-Backups

Sie können ein oder mehrere Unterverzeichnisse in dem Pfadnamen angeben, den Oracle RMANAgent als Speicherort für die Backup-Pieces verwendet, die während eines Backups erstellt

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82 Dell EMC PowerProtect Oracle RMAN Agent Administrationshandbuch

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werden. Sie müssen die Unterverzeichnisse in der Spezifikation FORMAT im RMAN-Backupskriptangeben. Falls die angegebenen Unterverzeichnisse noch nicht vorhanden sind, wenn das Backupgestartet wird, erstellt Oracle RMAN Agent die Unterverzeichnisse im Data Domain-Systemautomatisch während des Backups.

Hinweis: Wenn Sie eine Wiederherstellung, einen Crosscheck oder einen Löschvorgangdurchführen, müssen Sie keine Unterverzeichnisse im RMAN-Skript angeben. Der Pfadnamewird als Teil des Namens eines Backup-Piece im Oracle-Katalog erfasst. Wenn Sie denVorgang durchführen, stellt Oracle den erforderlichen Pfadnamen für Oracle RMAN Agentbereit.

Verwenden Sie die richtige Benennung des Unterverzeichnisses in der Spezifikation FORMAT, jenachdem, ob das Backup auf ein lokales oder ein Remote-Data Domain-System durchgeführt wird:

l Verwenden Sie für ein Backup auf ein lokales System die folgenden Arten der SpezifikationFORMAT:

n Wenn der Pfadname ein einziges Unterverzeichnis enthält:

FORMAT './<directory-name>/%u_%p';

n Wenn der Pfadname mehrere Unterverzeichnisse enthält:

FORMAT './<directory-name-1>/<directory-name-2>/.../<directory-name-n>/%u_%p';

l Verwenden Sie für ein Backup auf ein Remotesystem die folgenden Arten der SpezifikationFORMAT:

n Wenn der Pfadname ein einziges Unterverzeichnis enthält:

FORMAT './<directory-name>/%u_%p', '<destination-system>/./<directory-name>/%u_%p';

n Wenn der Pfadname mehrere Unterverzeichnisse enthält:

FORMAT './<directory-name-1>/<directory-name-2>/.../<directory-name-n>/%u_%p', '<destination-system>/./<directory-name-1>/<directory-name-2>/.../<directory-name-n>/%u_%p';

Hinweis: Wenn Sie Unterverzeichnisse in einem einzigen Befehl BACKUP angeben, der für dasBackup einer Datenbank samt eines Archivprotokolls verwendet wird, müssen Sie dieSpezifikation FORMAT 2-mal angeben: einmal für die Backup-Pieces der Datenbank undeinmal für die Backup-Pieces des Archivprotokolls. Die folgenden RMAN-Skriptbeispieleumfassen ein Datenbank- und Archivprotokollbackup.

Die folgenden Beispiele zeigen RMAN-Beispielskripte mit der richtigen Unterverzeichnisbenennungin der Spezifikation FORMAT für lokale und Remotebackups.

Beispiel 1 Angeben eines einzigen Unterverzeichnisses in der Spezifikation FORMAT für ein lokalesBackup

Das folgende RMAN-Beispielskript für ein lokales Backup umfasst eine SpezifikationFORMAT mit einem einzigen Unterverzeichnis im Pfadnamen des Backups:

RUN {ALLOCATE CHANNEL CH1 TYPE 'SBT_TAPE' TRACE 5 PARMS'BLKSIZE=1048576,

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Dell EMC PowerProtect Oracle RMAN Agent Administrationshandbuch 83

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Beispiel 1 Angeben eines einzigen Unterverzeichnisses in der Spezifikation FORMAT für ein lokalesBackup (Fortsetzung)

SBT_LIBRARY=/home/oracle1/rman_agent_home/lib/libddobk.so,ENV=(STORAGE_UNIT=rman_cloud,BACKUP_HOST=bu-ddbea-lin-16.lss.emc.com,RMAN_AGENT_HOME=/home/oracle1/rman_agent_home)';BACKUP DATABASE FORMAT './testdir/%u_%p';RELEASE CHANNEL CH1;}

Beispiel 2 Angeben eines Unterverzeichnisses in der Spezifikation FORMAT für ein lokales Backup vonDatenbank plus Archivprotokoll

Das folgende RMAN-Beispielskript für ein lokales Backup umfasst eine SpezifikationFORMAT mit einem einzigen Unterverzeichnis im Pfadnamen des Backups. Da derBefehl BACKUP sowohl die Option database als auch die Option archivelogumfasst, müssen Sie die Spezifikation FORMAT in diesem Fall 2-mal angeben:

RUN {ALLOCATE CHANNEL CH1 TYPE 'SBT_TAPE' TRACE 5 PARMS'BLKSIZE=1048576,SBT_LIBRARY=/home/oracle1/rman_agent_home/lib/libddobk.so,ENV=(STORAGE_UNIT=rman_cloud,BACKUP_HOST=bu-ddbea-lin-16.lss.emc.com,RMAN_AGENT_HOME=/home/oracle1/rman_agent_home)';BACKUP FORMAT './testdir/%u_%p' DATABASE PLUS ARCHIVELOG DELETE INPUT FORMAT './testdir/%u_%p';RELEASE CHANNEL CH1;}

Beispiel 3 Angeben mehrerer Unterverzeichnisse in der Spezifikation FORMAT für ein lokales Backup

Das folgende RMAN-Beispielskript für ein lokales Backup umfasst eine SpezifikationFORMAT mit mehreren Unterverzeichnissen im Pfadnamen des Backups:

RUN {ALLOCATE CHANNEL CH1 TYPE 'SBT_TAPE' TRACE 5 PARMS'BLKSIZE=1048576,SBT_LIBRARY=/home/oracle1/rman_agent_home/lib/libddobk.so,ENV=(STORAGE_UNIT=rman_cloud,BACKUP_HOST=bu-ddbea-lin-16.lss.emc.com,RMAN_AGENT_HOME=/home/oracle1/rman_agent_home)';BACKUP TABLESPACE PSAPCERUSR FORMAT './testdir1/testdir2/.../testdir<n>/%u_%p';RELEASE CHANNEL CH1;}

Beispiel 4 Angeben eines einzigen Unterverzeichnisses in der Spezifikation FORMAT für einRemotebackup

Das folgende RMAN-Beispielskript für ein Backup auf ein Remote-Data Domain-System umfasst eine Spezifikation FORMAT mit einem einzigen Unterverzeichnis imPfadnamen des Backups. Die 2 im Befehl BACKUP COPIES 2 angegebenenDateinamen müssen abgesehen vom Zusatz <destination-system> im 2. Namenidentisch sein. Der Unterstrich (_) ist ebenfalls erforderlich:

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Beispiel 4 Angeben eines einzigen Unterverzeichnisses in der Spezifikation FORMAT für einRemotebackup (Fortsetzung)

RUN {ALLOCATE CHANNEL CH1 TYPE 'SBT_TAPE' TRACE 5 PARMS'BLKSIZE=1048576,SBT_LIBRARY=/home/oracle1/rman_agent_home/lib/libddobk.so,ENV=(STORAGE_UNIT=rman_cloud,BACKUP_HOST=bu-ddbea-lin-16.lss.emc.com,RMAN_AGENT_HOME=/home/oracle1/rman_agent_home)';BACKUP COPIES 2 DATABASE FORMAT './testdir1/%u_%p', '<destination-system>/./testdir1/%u_%p';RELEASE CHANNEL CH1;}

Beispiel 5 Angeben mehrerer Unterverzeichnisse in der Spezifikation FORMAT für ein Remotebackup

Das folgende RMAN-Beispielskript für ein Backup auf ein Remote-Data Domain-System umfasst eine Spezifikation FORMAT mit mehreren Unterverzeichnissen imPfadnamen des Backups. Die 2 im Befehl BACKUP COPIES 2 angegebenenDateinamen müssen abgesehen vom Zusatz <destination-system> im 2. Namenidentisch sein. Der Unterstrich (_) ist ebenfalls erforderlich:

RUN {ALLOCATE CHANNEL CH1 TYPE 'SBT_TAPE' TRACE 5 PARMS'BLKSIZE=1048576,SBT_LIBRARY=/home/oracle1/rman_agent_home/lib/libddobk.so,ENV=(STORAGE_UNIT=rman_cloud,BACKUP_HOST=bu-ddbea-lin-16.lss.emc.com,RMAN_AGENT_HOME=/home/oracle1/rman_agent_home)';BACKUP COPIES 2 DATABASE FORMAT './testdir1/testdir2/.../testdir<n>/%u_%p', '<destination-system>/./testdir1/testdir2/.../testdir<n>/%u_%p';RELEASE CHANNEL CH1;}

Durchführung von Backups und Wiederherstellungen vonOracle-CDBs und -PDBs

Mit Oracle 12c wurde die Unterstützung für eine Mehrmandantendatenbank eingeführt, dieermöglicht, dass eine einzige Containerdatenbank (CDB) mehrere vom Benutzer erstelltePluggable-Datenbanken (PDBs) enthalten kann. Sie können Backups und Wiederherstellungeneiner ganzen CDB oder einzelner PDBs durchführen. Es sind keine zusätzlichenKonfigurationsschritte in Oracle RMAN Agent erforderlich, damit die Umgebung unterstützt wird.

Es wird empfohlen, regelmäßig Backups der gesamten CDB durchzuführen, um dafür zu sorgen,dass alle PDBs und archivierten Protokolle gesichert werden. Sie können die gesamte CDB odereinzelne PDBs auf einen beliebigen Point-in-Time aus einem CDB-Backup wiederherstellen. Detailsfinden Sie in der Oracle-Dokumentation.

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Dell EMC PowerProtect Oracle RMAN Agent Administrationshandbuch 85

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Durchführen von komprimierten DD Boost-Wiederherstellungen

Mit Oracle RMAN Agent 4.5 wurde die Unterstützung für komprimierte DD Boost-Wiederherstellungen eingeführt. Eine komprimierte Wiederherstellung verwendet wenigerBandbreite, indem die gesicherten Daten in einer komprimierten Form vom Data Domain-Systemauf dem Anwendungshost wiederherstellt werden.

Eine komprimierte Wiederherstellung kann in einer Umgebung mit eingeschränkter Bandbreite odereiner Cloudumgebung hilfreich sein, jedoch kann die Wiederherstellungsleistung aufgrund derNutzung von Komprimierungsressourcen auf dem Data Domain-System und Anwendungshostbeeinträchtigt sein. Die Komprimierung von Wiederherstellungen ist standardmäßig deaktiviert.

Konfigurieren Sie eine komprimierte Wiederherstellung eines Oracle RMAN Agent-Backups, indemSie den Parameter DDBOOST_COMPRESSED_RESTORE im Abschnitt SBT_PARMS oder ENV desRMAN-Wiederherstellungsskripts auf den Wert TRUE festlegen.

Das folgende RMAN-Wiederherstellungsskript enthält beispielsweise die Parametereinstellung:

RUN {ALLOCATE CHANNEL CH1 TYPE 'SBT_TAPE' TRACE 5 PARMS'BLKSIZE=1048576,SBT_LIBRARY=C:\Users\Administrator\AppData\Local\RMANAgent\bin\libDDobk.dll,ENV=(STORAGE_UNIT=ddbea,BACKUP_HOST=bu-dbe4500.lss.emc.com,RMAN_AGENT_HOME=C:\Users\Administrator\AppData\Local\RMANAgent,DDBOOST_COMPRESSED_RESTORE=TRUE)';RESTORE DATABASE;RECOVER DATABASE;RELEASE CHANNEL CH1;}

Hinweis:Wenn der Parameter DDBOOST_COMPRESSED_RESTORE nicht auf TRUE festgelegt ist, führtOracle RMAN Agent eine nicht komprimierte Wiederherstellung der gesicherten Daten vomData Domain-System durch.

Anzeigen und Löschen von BackupsWenn die Oracle-Katalogdatensätze für einige mit Oracle RMAN Agent durchgeführte Backupsentfernt werden, die Backups jedoch weiterhin auf dem Data Domain-System verbleiben, werdendiese Backups zu verwaisten Backups. Sie können solche verwaisten Backups mit dem Programmddutil löschen, das mit der Oracle RMAN Agent-Software installiert wird.

Hinweis:Das Programm ddutil löscht die Backupdateien auf dem Data Domain-System, jedoch keineInformationen auf dem Datenbankserver. Backups werden normalerweise mit dem Befehl RMANDELETE gelöscht, der sowohl das Backup auf dem Data Domain-System als auch denentsprechenden RMAN-Katalogdatensatz löscht.

Der Benutzer des Programms ddutil muss über Berechtigungen für die Lockbox verfügen,wie unter Registrieren der einzelnen Data Domain-Systeme auf Seite 64 beschrieben. DasProgramm verwendet die DD Boost-Bibliothek für Vorgänge und Sie müssen dieSpeichereinheit nicht mounten.

Das Programm ddutil ist im Verzeichnis bin installiert, das vom Oracle RMAN Agent-Installationsprogramm erstellt wird. Das Programm führt Löschvorgänge von einzelnenBackupdateien oder Gruppen von Backupdateien wie angegeben durch.

Konfigurieren von Oracle RMAN Agent für eigenständige Bereitstellung

86 Dell EMC PowerProtect Oracle RMAN Agent Administrationshandbuch

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Sie können je nach dem Befehl ddutil und den Optionen, die Sie in der Befehlszeile angeben,einen der folgenden Vorgänge durchführen:

l Anzeigen von Informationen zu Backupdateien auf der Ebene einzelner Dateien, Verzeichnisseoder Speichereinheiten

l Löschen der Backupdateien auf der Ebene einzelner Dateien oder Verzeichnisse

l Pruning (Löschen) von Backupdateien, die während eines angegebenen Zeitintervalls erstelltoder geändert wurden

Sie müssen den Befehl ddutil in der Befehlszeile mit den erforderlichen Optionen ausführen. DieOption -z<hostname>:<storage_unit> ist die einzige obligatorische Option und gibt dieAnmeldedaten an, die Oracle RMAN Agent für den Lockbox-Zugriff während der Vorgänge zumAnzeigen, Löschen und Pruning benötigt.

Hinweis: Sie müssen den Befehl ddutil vom ursprünglichen Installationsort aus ausführenoder die Umgebungsvariable RMAN_AGENT_HOME festlegen, damit die abhängigenBibliotheken und die Lockbox gefunden werden können.

Die folgenden Themen enthalten Details zur Verwendung des Befehl ddutil und der Optionenzum Durchführen der Vorgänge zum Anzeigen, Löschen und Pruning.

Verwenden des Befehls ddutil zum Anzeigen und Löschen von BackupsEin Oracle DBA-Benutzer kann den Befehl ddutil mit den entsprechenden Optionen ausführen,um die folgenden Vorgänge durchzuführen:

l Anzeigen von Informationen über die installierte Version von Oracle RMAN Agent:

ddutil -i

Beispiel:

ddutil -iRMAN Agent Version: 19.1.0.0(14)

l Anzeigen von Informationen über die angegebenen Backupdateien und -verzeichnisse:

ddutil [-f] -z <hostname>:<storage_unit> [-F {asce|desc} | -T {asce|desc}] [-b <start_time>] [-e <end_time>] [-R] [-t] [-D <debug_level>] [<pathname1> [<pathname2>]...[<pathname><n>]]

Hinweis: Der Standardvorgang des Befehls ddutil ist das Anzeigen vonBackupinformationen. Wenn Sie den Befehl ddutil ohne Optionen außer derobligatorischen Option -z ausführen, werden mit dem Befehl alle Backupdateienangezeigt, die sich direkt unter der Speichereinheit befinden.

Anzeigen von Backupinformationen mithilfe des Befehls ddutil auf Seite 91 enthält weitereInformationen.

l Löschen der angegebenen Backupdateien und -verzeichnisse:

ddutil -d -z <hostname>:<storage_unit> [-c] [-x] [-D <debug_level>] [<pathname1> [<pathname2>]...[<pathname><n>]]

Verwenden des Befehls ddutil zum Löschen von Backups auf Seite 93 enthält weitereInformationen.

Konfigurieren von Oracle RMAN Agent für eigenständige Bereitstellung

Dell EMC PowerProtect Oracle RMAN Agent Administrationshandbuch 87

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l Pruning (Löschen) von Backupdateien und -verzeichnissen innerhalb eines Speicherzeitraums:

ddutil -k -z <hostname>:<storage_unit> [-b <start_time>] [-e <end_time>] [-c] [-R] [-x] [-D <debug_level>] [<pathname1> [<pathname2>]...[<pathname><n>]]

Verwenden des Befehls ddutil zum Pruning (Löschen) von Backups basierend auf ihremAlter auf Seite 94 enthält weitere Informationen.

In Klammern ([]) eingeschlossene Optionen sind optional. In der folgenden Tabelle werden dieOptionen des Befehls ddutil beschrieben.

Tabelle 8 Die Optionen des Befehls ddutil zum Anzeigen und Löschen von Backups

Option Beschreibung

-b <start_time> Optional. Gibt den Beginn eines Zeitbereichs in einem Datums- und Uhrzeitformatan. Mit den Optionen des Befehls ddutil verwendetes Datum- und Uhrzeitformat aufSeite 90 enthält Details zu den unterstützten Datums- und Uhrzeitformaten für<start_time>.

Ohne diese Option wird standardmäßig die früheste Backupzeit für den Start desZeitbereichs verwendet.

Hinweis: Der Vorgang wird mit einem Fehler beendet, wenn der Wert<start_time> später als der Wert <end_time> ist, der mit der Option -eangegeben wird.

-c Optional. Gibt an, dass Aufforderungen während eines Lösch- oder Pruning-Vorgangs unterdrückt werden sollen. Bei dieser Option fährt das Programm mit demLöschen oder Pruning der angegebenen Backupdateien fort, ohne Aufforderungenan den Benutzer auszugeben.

-d Erforderlich für Löschvorgänge. Gibt an, dass die angegebenen Backupdateien und -verzeichnisse aus dem Data Domain-System gelöscht werden sollen.

-D <debug_level> Optional. Erzeugt Debugginginformationen während des Vorgangs, wobei<debug_level> eine Ganzzahl zwischen 0 und 9 ist. Diese Option wird zumTroubleshooting von Problemen mit Vorgängen verwendet.

Mit dieser Option gibt der Befehl ddutil die Debugginginformationen an stderr und

an die Betriebsprotokolldatei aus. Je größer die Ganzzahl ist, desto mehrProtokollinformationen werden erstellt. Die Betriebsprotokolldatei enthält auch dienormalen Betriebsmeldungen, die an stdout ausgegeben werden.

Die Betriebsprotokolldatei ddutil_<timestamp>.log befindet sich im

Unterverzeichnis log des Installationsverzeichnisses. Der Name der

Betriebsprotokolldatei hat beispielsweise das Format ddutil_Wed May 1721:49:08 2017.log.

-e <end_time> Optional. Gibt das Ende eines Zeitbereichs in einem Datums- und Uhrzeitformat an. Mit den Optionen des Befehls ddutil verwendetes Datum- und Uhrzeitformat aufSeite 90 enthält Details zu den unterstützten Datums- und Uhrzeitformaten für<end_time>.

Die Optionseinstellung -e now gibt die aktuelle Uhrzeit an, die der

Standardzeitwert ist.

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88 Dell EMC PowerProtect Oracle RMAN Agent Administrationshandbuch

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Tabelle 8 Die Optionen des Befehls ddutil zum Anzeigen und Löschen vonBackups (Fortsetzung)

Option Beschreibung

Hinweis: Der Vorgang wird mit einem Fehler beendet, wenn der Wert<end_time> früher als der Wert <start_time> ist, der mit der Option -bangegeben wird.

-f Optional. Gibt an, dass Informationen zu den angegebenen Backupdateien und -verzeichnissen angezeigt werden sollen, die innerhalb des angegebenen Zeitraumsauf dem Data Domain-System erstellt oder geändert wurden. DieserAnzeigevorgang ist der Standardvorgang des Befehls ddutil.

-F {asce|desc} Optional. Gibt an, dass die Backupdateien entweder in aufsteigender oderabsteigender alphabetischer Reihenfolge aufgeführt werden sollen:

l Die Option -F asce zeigt die Dateien in aufsteigender alphabetischer

Reihenfolge an, basierend auf den Dateipfadnamen.

l Die Option -F desc zeigt die Dateien in absteigender alphabetischer

Reihenfolge an, basierend auf den Dateipfadnamen.

Sie müssen die Optionen -f und -z mit der Option -F asce bzw. -F descangeben. Optional können Sie die Optionen -b, -e, -R, -t und <pathname><n> mit

der Option -F asce bzw. -F desc angeben.

Hinweis: Die Optionen F und -T schließen sich gegenseitig aus. Sie können jede

dieser Optionen verwenden, aber nicht beide im gleichen ddutil-Befehl.

-k Erforderlich für Pruning-Vorgänge. Gibt an, dass die angegebenen Backupdateiengelöscht werden sollen, die innerhalb des angegebenen Zeitraums auf dem DataDomain-System erstellt oder geändert wurden.

-R Optional. Gibt an, dass der Vorgang für die Backupdateien in jedem Unterverzeichnisdurchgeführt werden soll.

-t Optional. Gibt an, dass die Cloud-Tiering-Informationen in der Backupdatei und dieVerzeichnisinformationen, die bei einem Anzeigenvorgang erzeugt werden,einbezogen werden sollen.

-T {asce|desc} Optional. Gibt an, dass die Backupdateien entweder in aufsteigender oderabsteigender Reihenfolge aufgelistet werden sollen:

l Die Option -T asce zeigt die Dateien in aufsteigender Zeitreihenfolge vom

ältesten Backup zum neuesten Backup an.

l Die Option -T desc zeigt die Dateien in absteigender Reihenfolge vom

neuesten Backup zum ältesten Backup an.

Sie müssen die Optionen -f und -z mit der Option -T asce bzw. -T descangeben. Optional können Sie die Optionen -b, -e, -R, -t und <pathname><n> mit

der Option -T asce bzw. -T desc angeben.

Hinweis: Die Optionen T und -F schließen sich gegenseitig aus. Sie können jede

dieser Optionen verwenden, aber nicht beide im gleichen ddutil-Befehl.

-x Optional. Gibt an, dass alle leeren Verzeichnisse während eines Lösch- oderPruning-Vorgangs gelöscht werden sollen.

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Dell EMC PowerProtect Oracle RMAN Agent Administrationshandbuch 89

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Tabelle 8 Die Optionen des Befehls ddutil zum Anzeigen und Löschen vonBackups (Fortsetzung)

Option Beschreibung

-z<hostname>:<storage_unit>

Obligatorisch. Gibt den Hostnamen des Data Domain-Systems an, gefolgt von einemDoppelpunkt, einem Schrägstrich (/) und dem Namen der Speichereinheit. Beispiel:

-z dd_host1:/dd_storage_unit1

Hinweis: Der Hostname kann ein DFC-Servername sein, wenn Sie den Befehlddutil über Fibre Channel ausführen müssen.

<pathname1><pathname2>...<pathname><n>

Optional. Gibt die Pfadnamen der Dateien oder Verzeichnisse an, die angezeigt odergelöscht werden sollen. Für jedes angegebene Verzeichnis wird der Vorgang für alleDateien im Verzeichnis durchgeführt. Wenn -R enthalten ist, werden bei dem

Vorgang alle Unterverzeichnisse jedes Verzeichnisses verarbeitet. Ohne -R werden

bei dem Vorgang keine Unterverzeichnisse verarbeitet.

Die folgenden Guidelines gelten für die Pfadnamen in einem ddutil-Befehl:

l Die Pfadnamen müssen die letzten Optionen in der Befehlszeile sein. Es dürfenkeine anderen Arten von Optionen wie -R oder -c hinter den Pfadnamen

stehen.

l Wenn keine Pfadnamen angegeben sind, findet der Vorgang nur auf der Ebenedes Stammverzeichnisses der Speichereinheit statt.

l Wenn ein Pfadname mit einem Schrägstrich (/) beginnt, muss der Name derSpeichereinheit nach dem Schrägstrich folgen.

l Wenn ein Pfadname nicht mit einem Schrägstrich (/) beginnt, wirdangenommen, dass sich der Pfadname direkt unter der Speichereinheitbefindet.

Wenn die Speichereinheit beispielsweise den Namen su1 hat, geben die

Pfadnamen /su1/dir1 und dir1 beide das Verzeichnis dir1 unter der

Speichereinheit an.

Der Platzhalter * wird in Pfadnamen unterstützt und steht für eine beliebige Anzahlnicht angegebener Zeichen.

Mit den Optionen des Befehls ddutil verwendetes Datum- und UhrzeitformatSie können bestimmte Datums- und Uhrzeitformate mit den Optionen -b<start_time> und -e<end_time> im Befehl ddutil verwenden. Die folgenden Datums- und Uhrzeitformate sindgültig:

l Tageszeit – Eine Tageszeit hat das Format hh[:mm[:ss]] (oder hhmm) [meridian] [zone]. WennSie keinen Meridian (am oder pm) angeben, wird das 24-Stunden-Format verwendet. Siekönnen eine Tageszeit nur mit hh gefolgt von einem Meridian angeben. Wenn Sie keineZeitzone (z. B. GMT) angeben, wird die aktuelle Zeitzone verwendet, wie durch den zweitenParameter, now, bestimmt wird.

l Datum – Ein Datum umfasst einen bestimmten Monat und Tag und möglicherweise ein Jahr.Zulässige Formate sind mm/dd[/yy] and month_name dd[, yy]. Wenn Sie das Jahr auslassen,wird standardmäßig das laufende Jahr verwendet. Wenn Sie als Jahr eine Zahl im Bereich von70 bis 99 angeben, wird 1900 hinzugefügt. Wenn ein Jahr im Bereich von 00 und 30 ist, wird2000 hinzugefügt. Die Behandlung von Jahren unter 100 ist nicht definiert. Wenn auf eine Zahlkein Tag oder keine relative Zeiteinheit folgt, wird die Zahl als Jahr interpretiert, wenn

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90 Dell EMC PowerProtect Oracle RMAN Agent Administrationshandbuch

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time_of_day, month_name und dd bereits angegeben wurden; andernfalls wird sie alstime_of_day behandelt.

l Tag – Ein Tag der Woche kann angegeben werden. Bei Bedarf wird der aktuelle Tagverwendet. Einem Tag kann eine Zahl vorangestellt sein, die angibt, welche Instanz des Tagesbevorzugt wird; der Standardwert ist 1. Negative Zahlen stehen für eine vergangene Zeit.Einige symbolische Zahlen werden akzeptiert: Letzte, Nächste und die Ordinalzahlen von einsbis zwölf (zweite ist nicht eindeutig und wird nicht als Ordinalzahl akzeptiert). Die symbolischeZahl „Nächste“ entspricht 2; folglich ist der nächste Montag nicht der kommende Montag,sondern der Montag in der folgenden Woche.

l Relative Zeit – Angaben in Bezug auf die aktuelle Zeit können verwendet werden. Das Formatlautet [number] unit. Zulässige Einheiten sind Jahrzehnt, Jahr, Quartal, Monat, vierzehn Tage,Woche, Tag, Stunde, Minute und Sekunde.

Die meisten gängigen Abkürzungen für Tage, Monate usw. sind akzeptabel, einschließlich einesersten Buchstaben in Groß- oder Kleinbuchschreibung und dreibuchstabiger Abkürzungen mit oderohne Punkt. Einheiten, z. B. Wochen, können im Singular oder im Plural angegeben werden.Zeitzone und Meridianwerte können in Groß- oder Kleinbuchstaben, mit oder ohne Zeiträumeangegeben werden.

Das tatsächliche Datum wird wie folgt gebildet. Alle absoluten Datums- und/oder Uhrzeitwertewerden zuerst verarbeitet und konvertiert. Aufgrund dieser Zeit werden die Wochentagsangabenhinzugefügt. Zuletzt werden die relativen Angaben verwendet. Wenn ein Datum oder ein Tag undkeine absolute oder relative Zeit angegeben wird, wird Mitternacht verwendet. Schließlich wirdeine Korrektur angewendet, sodass die richtige Stunde des Tages nach Ausgleich durch dieZeitunterschiede der Sommerzeit erzeugt wird.

Anzeigen von Backupinformationen mithilfe des Befehls ddutilSie können den folgenden Befehl ddutil ausführen, um Informationen über die Backupdateienund -verzeichnisse anzuzeigen:

ddutil [-f] -z <hostname>:<storage_unit> [-F {asce|desc} | -T {asce|desc}] [-b <start_time>] [-e <end_time>] [-R] [-t] [-D <debug_level>] [<pathname1> [<pathname2>]...[<pathname><n>]]

Tabelle 8 auf Seite 88 bietet Details zu den Befehlsoptionen.

In der Regel führen Sie diesen Vorgang zur Vorbereitung des Löschens oder Pruning mit demBefehl ddutil aus. Sie können die angezeigten Backupinformationen mit Details imDatenbankbackupkatalog vergleichen und ermitteln, welche Backupdateien gelöscht oder entferntwerden sollen.

Die Ausgabe des Befehls ddutil -f <options> umfasst eine Zeile für jede gefundeneBackupdatei und jedes gefundene Backupverzeichnis, wobei die Zeile den Namen der Datei oderdes Verzeichnisses sowie Größe und Uhrzeit des Backups enthält.

Der Standardvorgang des Befehls ddutil ist das Anzeigen von Backupinformationen. Wenn Sieden Befehl ohne Pfadnamen und ohne Optionen außer der Option -z ausführen, werden mit demBefehl alle Backupdateien angezeigt, die sich direkt unter der Speichereinheit befinden. Diefolgenden Befehle erzeugen dieselbe Ausgabe:

ddutil -z <hostname>:<storage_unit>ddutil -f -z <hostname>:<storage_unit>

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Dell EMC PowerProtect Oracle RMAN Agent Administrationshandbuch 91

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Der Befehl ddutil ignoriert alle Unterverzeichnisse, es sei denn, Sie geben die Option -R an.Beispielsweise zeigt der folgende Befehl alle Backupdateien und -verzeichnisse auf derSpeichereinheit su1 an, einschließlich der Dateien in allen Unterverzeichnissen:

ddutil -f -z host1:/su1 -R

Type Perm Size Time Path---------------------------------------------------------------------------------dir 777 489 Wed May 3 12:15:12 2017 (1493828112) /su1file 644 682098688 Wed May 3 12:12:47 2017 (1493827967) /su1/6rs3aer4_1file 644 3181641728 Wed May 3 12:14:35 2017 (1493828075) /su1/6ts3aet5_1_1file 644 775946240 Wed May 3 12:14:53 2017 (1493828093) /su1/6us3aev7_1_1file 644 690225152 Wed May 3 12:15:07 2017 (1493828107) /su1/6vs3aevm_1_1file 644 18350080 Wed May 3 12:12:56 2017 (1493827976) /su1/c-4088691966-20170503-00file 644 18350080 Wed May 3 12:15:12 2017 (1493828112) /su1/c-4088691966-20170503-01

Verwenden Sie die Verzeichnispfadnamen in der Befehlszeile, um Backupdateien in bestimmtenVerzeichnissen anzuzeigen. Mit dem folgenden Befehl werden beispielsweise die Backupdateien inden Verzeichnissen /su1/dir1 und /su1/dir2 angezeigt:

ddutil -f -z host1:/su1 dir1 dir2

Um die Backupdateien anzuzeigen, die nach dem 1. März erstellt wurden, verwenden Sie dieOption -b Mar 1. Beispiel:

ddutil -f -z host1:/su1 -b Mar 1 -R

Verwenden Sie die Option -F asce, um die Backupdateien in aufsteigender alphabetischerReihenfolge gemäß den Dateipfadnamen anzuzeigen. Der folgende Befehl zeigt beispielsweise dieBackupdateien in der Speichereinheit /xapprman in aufsteigender alphabetischer Reihenfolge an:

ddutil -f -F asce -z blrv033a154.lss.emc.com:/xapprman

Type Perm Size Time Path-----------------------------------------------------------------------------------------dir 777 1118 Mon Feb 25 15:52:51 2019 (1551090171) /xapprmanfile 644 1213988864 Mon Feb 18 16:27:42 2019 (1550487462) /xapprman/02tq68jn_1_1file 644 601620480 Mon Feb 18 16:27:55 2019 (1550487475) /xapprman/03tq68kh_1_1dir 744 101 Tue Feb 12 14:36:43 2019 (1549962403) /xapprman/ABCfile 644 11534336 Mon Feb 25 15:52:20 2019 (1551090140) /xapprman/c-1944822367-20190225-01dir 744 219 Mon Feb 25 15:52:51 2019 (1551090171) /xapprman/ecdmdir 744 489 Mon Feb 25 15:52:51 2019 (1551090171) /xapprman/shradsdir 755 101 Thu Nov 22 16:35:00 2018 (1542884700) /xapprman/xyz

Verwenden Sie die Option -F desc, um die Backupdateien in absteigender alphabetischerReihenfolge gemäß den Dateipfadnamen anzuzeigen. Der folgende Befehl zeigt beispielsweise dieBackupdateien in der Speichereinheit /xapprman in absteigender alphabetischer Reihenfolge an:

ddutil -f -F desc -z blrv033a154.lss.emc.com:/xapprman

Type Perm Size Time Path-----------------------------------------------------------------------------------------dir 755 101 Thu Nov 22 16:35:00 2018 (1542884700) /xapprman/xyzdir 744 489 Mon Feb 25 15:52:51 2019 (1551090171) /xapprman/shrads

Konfigurieren von Oracle RMAN Agent für eigenständige Bereitstellung

92 Dell EMC PowerProtect Oracle RMAN Agent Administrationshandbuch

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dir 744 219 Mon Feb 25 15:52:51 2019 (1551090171) /xapprman/ecdmfile 644 11534336 Mon Feb 25 15:52:20 2019 (1551090140) /xapprman/c-1944822367-20190225-01dir 744 101 Tue Feb 12 14:36:43 2019 (1549962403) /xapprman/ABCfile 644 601620480 Mon Feb 18 16:27:55 2019 (1550487475) /xapprman/03tq68kh_1_1file 644 1213988864 Mon Feb 18 16:27:42 2019 (1550487462) /xapprman/02tq68jn_1_1dir 777 1118 Mon Feb 25 15:52:51 2019 (1551090171) /xapprman

Um die Backupdateien in aufsteigender Zeitreihenfolge anzuzeigen, verwenden Sie die Option -Tasce. Mit dem folgenden Befehl werden beispielsweise die Backupdateien in der Speichereinheit /xapprman in aufsteigender Zeitreihenfolge vom ältesten Backup zum neuesten Backup angezeigt:

ddutil -f -T asce -z blrv033a154.lss.emc.com:/xapprman

Type Perm Size Time Path-----------------------------------------------------------------------------------------dir 755 101 Thu Nov 22 16:35:00 2018 (1542884700) /xapprman/xyzdir 744 101 Tue Feb 12 14:36:43 2019 (1549962403) /xapprman/ABCfile 644 1213988864 Mon Feb 18 16:27:42 2019 (1550487462) /xapprman/02tq68jn_1_1file 644 601620480 Mon Feb 18 16:27:55 2019 (1550487475) /xapprman/03tq68kh_1_1file 644 11534336 Mon Feb 25 15:52:20 2019 (1551090140) /xapprman/c-1944822367-20190225-01dir 777 1118 Mon Feb 25 15:52:51 2019 (1551090171) /xapprmandir 744 219 Mon Feb 25 15:52:51 2019 (1551090171) /xapprman/ecdmdir 744 489 Mon Feb 25 15:52:51 2019 (1551090171) /xapprman/shrads

Verwenden Sie die Option -T desc, um die Backupdateien in absteigender Zeitreihenfolgeanzuzeigen. Mit dem folgenden Befehl werden beispielsweise die Backupdateien in derSpeichereinheit /xapprman in absteigender Zeitreihenfolge vom neuesten Backup zum ältestenBackup angezeigt:

ddutil -f -T desc -z blrv033a154.lss.emc.com:/xapprman

Type Perm Size Time Path-----------------------------------------------------------------------------------------dir 777 1118 Mon Feb 25 15:52:51 2019 (1551090171) /xapprmandir 744 219 Mon Feb 25 15:52:51 2019 (1551090171) /xapprman/ecdmdir 744 489 Mon Feb 25 15:52:51 2019 (1551090171) /xapprman/shradsfile 644 11534336 Mon Feb 25 15:52:20 2019 (1551090140) /xapprman/c-1944822367-20190225-01file 644 601620480 Mon Feb 18 16:27:55 2019 (1550487475) /xapprman/03tq68kh_1_1file 644 1213988864 Mon Feb 18 16:27:42 2019 (1550487462) /xapprman/02tq68jn_1_1dir 744 101 Tue Feb 12 14:36:43 2019 (1549962403) /xapprman/ABCdir 755 101 Thu Nov 22 16:35:00 2018 (1542884700) /xapprman/xyz

Verwenden des Befehls ddutil zum Löschen von BackupsSie können den folgenden Befehl ddutil ausführen, um die angegebenen Backupdateien und -verzeichnisse zu löschen:

ddutil -d -z <hostname>:<storage_unit> [-c] [-x] [-D <debug_level>] [<pathname1> [<pathname2>]...[<pathname><n>]]

Tabelle 8 auf Seite 88 bietet Details zu den Befehlsoptionen.

Die Option -d gibt an, dass vom Data Domain-System alle Backupdateien und -verzeichnissegelöscht werden sollen, die in der Befehlszeile angegeben sind. Wenn Sie ein Verzeichnis angeben,werden mit dem Befehl auch alle Unterverzeichnisse in diesem Verzeichnis gelöscht.

Konfigurieren von Oracle RMAN Agent für eigenständige Bereitstellung

Dell EMC PowerProtect Oracle RMAN Agent Administrationshandbuch 93

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Standardmäßig gibt der Befehl ddutil -d <options> vor dem Löschen von Dateien oderVerzeichnissen eine Aufforderung aus. Die Option -c gibt an, dass die Löschvorgänge ohneAufforderungen durchgeführt werden sollen.

Wenn die Option -x angegeben wird, löscht der Befehl ddutil auch alle gefundenen leerenVerzeichnisse. Ohne die Option -x werden die Verzeichnisse nicht gelöscht.

HINWEIS Verwenden Sie den Befehl ddutil -d <options> mit Vorsicht. Das Löschen vonBackupdateien und -verzeichnissen kann nicht rückgängig gemacht werden.

Um bestimmte Backupdateien zu löschen, führen Sie den folgenden Befehl aus:

ddutil -d -z <hostame>:/<storage_unit> <file_pathname1> <file_pathname2> ...

Um bestimmte Backupverzeichnisse zu löschen, führen Sie den folgenden Befehl aus:

ddutil -d -x -z <hostame>:/<storage_unit> <directory_pathname1> <directory_pathname2> ...

Um Backupdateien und -verzeichnisse zu löschen, führen Sie den folgenden Befehl aus:

ddutil -d -x -z <hostame>:/<storage_unit> <file_pathname1> <file_pathname2> ... <directory_pathname1> <directory_pathname2> ...

Verwenden des Befehls ddutil zum Pruning (Löschen) von Backups basierendauf ihrem Alter

Führen Sie den folgenden Befehl ddutil aus, um die Backupdateien, die während des mit denOptionen -b und -e angegebenen Zeitraums erstellt (oder zu einem späteren Zeitpunkt geändert)wurden, unter den angegebenen Pfadnamen zu löschen:

ddutil -k -z <hostname>:<storage_unit> [-b <start_time>] [-e <end_time>] [-c] [-R] [-x] [-D <debug_level>] [<pathname1> [<pathname2>]...[<pathname><n>]]

Tabelle 8 auf Seite 88 bietet Details zu den Befehlsoptionen.

Die Option -k gibt an, dass die Backupdateien basierend auf ihrem Alter aus dem Data Domain-System gelöscht werden sollen:

l Wenn ein angegebener Pfadname eine Datei ist, wird die Datei gelöscht, wenn sie dieZeitkriterien erfüllt.

l Wenn ein angegebener Pfadname ein Verzeichnis ist, werden alle Dateien in dem Verzeichnisgelöscht, wenn sie die Zeitkriterien erfüllen.

l Wenn die Optionen -b und -e nicht angegeben werden, werden die Dateien unter denangegebenen Pfadnamen ohne Berücksichtigung eines Zeitraums gelöscht.

HINWEISVerwenden Sie den Befehl ddutil -k <options> mit Vorsicht. Nachdem Sie bestimmteBackupdateien gelöscht haben, können die Daten aus dem Backup möglicherweise nicht mehrwiederhergestellt werden. Aus diesem Grund kann unangemessenes Löschen von Dateien mitdem Befehl ddutil zu fehlgeschlagenen Wiederherstellungen und zu Datenverlust führen.

Das Löschen von Backupdateien und -verzeichnissen kann nicht rückgängig gemacht werden.

Wenn die Option -x angegeben wird, löscht der Befehl ddutil auch alle gefundenen leerenVerzeichnisse. Ohne die Option -x werden die Verzeichnisse nicht gelöscht.

Konfigurieren von Oracle RMAN Agent für eigenständige Bereitstellung

94 Dell EMC PowerProtect Oracle RMAN Agent Administrationshandbuch

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Standardmäßig gibt der Befehl ddutil vor dem Löschen von Dateien eine Aufforderung aus. DerBefehl zeigt Aufforderungen für jede zu löschende Datei, aber nicht für das Entfernen leererVerzeichnisse an. Die Option -c gibt an, dass die Löschvorgänge ohne Aufforderungendurchgeführt werden sollen.

Der Befehl ddutil ignoriert alle Unterverzeichnisse, es sei denn, Sie geben die Option -R an.Ohne die Option -R werden leere Unterverzeichnisse nicht gelöscht. Nur das aktuelle Verzeichniswird gelöscht, wenn es nach dem Pruning-Vorgang keine Dateien und Unterverzeichnisse enthält.

Die beiden folgenden Beispielbefehle entfernen alle Backupdateien und leeren Verzeichnisse, dieälter als 30 Tage sind und sich unter dir1/subdir1 auf der Speichereinheit su1 befinden. DieBefehle entfernen auch das Verzeichnis dir1/subdir1 selbst:

ddutil -k -z host1:/su1 -e "-30 days" -R -x dir1/subdir1

ddutil -k -z host1:/su1 -e "now-30 days" -R -x dir1/subdir1

Vorgänge der inkrementellen Zusammenführung mit OracleAb Oracle RMAN-Agent 19.2 wird die inkrementelle Zusammenführung mit Oracle unter Linuxunterstützt, sowohl für eigenständige Systeme als auch für Oracle RAC-Systeme, wobei dieRMAN-Funktion für mit Oracle inkrementell aktualisierte Backups genutzt wird. Die mit Oracleinkrementell aktualisierten Backups ermöglichen es Ihnen, täglich und zu den Kosten einesinkrementellen Backups ein vollständiges Image-Kopie-Backup einer Datenbank zu erstellen,während Sie von den Recovery-Vorteilen von Image-Kopie-Backups profitieren.

Hinweis: Die inkrementelle Zusammenführung mit Oracle ist der Dell EMC-Begriff für dieseGruppe der Oracle RMAN-Agent-Funktionen, die sich auf mit Oracle inkrementell aktualisierteBackups beziehen.

In der folgenden Tabelle sind die Oracle-Datenbankversionen, Data Domain-Versionen, Linux-Betriebssysteme und Oracle-Clusterkonfigurationen beschrieben, die von Oracle RMAN Agent 19.3für inkrementelle Zusammenführungsvorgänge mit Oracle unterstützt werden.

Tabelle 9 Kompatibilitätsmatrix zur Oracle RMAN Agent-Version 19.3 für inkrementelleZusammenführung mit Oracle

Oracle-Datenbankversionen

Betriebssysteme UnterstützteClusterkonfigurationen

Unterstützung fürData Domain

Oracle 11gR2,12cR1, 12cR2, 18c,19c

Linux RHEL 7 Aktiv-Passiv

Oracle RAC auf allenClusterdateisystemen, die vonOracle unterstützt werden

BoostFS 1.3

DD Boost 7.0.1.0

DD OS 6.1, 6.2, 7.0

Oracle 11gR2,12cR1, 12cR2, 18c,19c

Linux SLES 12 Aktiv-Passiv

Oracle RAC auf allenClusterdateisystemen, die vonOracle unterstützt werden

BoostFS 1.3

DD Boost 7.0.1.0

DD OS 6.1, 6.2, 7.0

In den folgenden Themen finden Sie eine Beschreibung der unterstützten Funktionen derinkrementellen Zusammenführung mit Oracle, der erforderlichen Installations- undKonfigurationsverfahren sowie der Durchführung von Backups, Wiederherstellungen und andererunterstützter Vorgänge mit dem Oracle RMAN-Agent.

Konfigurieren von Oracle RMAN Agent für eigenständige Bereitstellung

Dell EMC PowerProtect Oracle RMAN Agent Administrationshandbuch 95

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Übersicht über die Funktionen der inkrementellen Zusammenführung mit OracleWenn Sie zum ersten Mal ein Backup einer Datenbank mittels einer inkrementellenZusammenführung mit Oracle auf einer Data Domain-Speichereinheit durchführen, wird einvollständiges Image-Kopie-Backup durchgeführt, um mit dem Zyklus inkrementellerAktualisierungen zu beginnen. Die zweite und jede nachfolgende Ausführung erzeugt inkrementelleLevel-1-Backups der Datenbank. Nach jedem inkrementellen Backup werden die geänderten Blöckeauf das vorhandene komplette Backup angewendet, um ein aktuelles synthetisches komplettesBackup zu erstellen. Als Image-Kopie lässt sich das synthetische komplette Backup leichterwiederherzustellen als ein herkömmliches RMAN-Backup.

Bei herkömmlichen RMAN-Backups, die von einem Oracle RMAN-Agent vor Version 19.2durchgeführt werden, wird die Oracle SBT-Bibliothek verwendet, um Backup-Sätze zu erstellen.Bei Backups mittels der inkrementellen Zusammenführung mit Oracle werden Dateisystemaufrufeverwendet, um Oracle-Image-Backups als exakte Kopien von Datafiles zu erstellen, diewiederhergestellt und schnell online geschaltet werden können.

Die Vorgänge der inkrementellen Zusammenführung mit Oracle finden über den Oracle RMAN-Agent statt und bieten die folgenden Vorteile:

l Beibehaltung früherer Backups

Auf einer Data Domain-Speichereinheit können Kopien von Dateien fast sofort erstellt werden,und für die Kopien wird wenig Speicherplatz benötigt, da sie dedupliziert werden. Vom OracleRMAN-Agent werden während eines Backups mittels inkrementeller Zusammenführung mitOracle die folgenden Schritte ausgeführt:

1. Durchführen eines inkrementell aktualisierten Backups mit Oracle.

2. Schnelles Kopieren des Backups von einem MTree oder Verzeichnis an einen neuenSpeicherort auf demselben Data Domain-System.

Hinweis: Da der schnelle Kopiervorgang keine physischen Datenverschiebungenumfasst, wird der Vorgang in Minuten abgeschlossen, unabhängig von der Größe vonDatei, MTree oder Verzeichnis.

3. Katalogisieren des Backups in Oracle RMAN.

Beim nächsten nachfolgenden Backup wird das Backup am ursprünglichen Speicherort auf derSpeichereinheit überschrieben, die Backup-Kopie am neuen Speicherort wird jedoch nichtüberschrieben. Es wird also eine Kopie des vorherigen Backups beibehalten, die in RMANregistriert ist und wiederhergestellt werden kann.

l Automatisches Mounten und Unmounten von Data Domain-Speichereinheiten

Vor einer inkrementellen Zusammenführung oder Wiederherstellung mit Oracle kann die DataDomain-Speichereinheit automatisch vom Oracle RMAN-Agent gemountet werden. DieSpeichereinheit kann zudem nach dem Vorgang automatisch vom Oracle RMAN-Agentunmountet werden. Das Begrenzen der Mount-Zeiten während Backups undWiederherstellungen kann das Risiko von Backup-Datendiebstahl oder -Angriffen reduzieren.

l Festlegen von Aufbewahrungssperren

Bei der inkrementellen Zusammenführung mit Oracle wird die Aufbewahrungssperrfunktion derData Domain genutzt. Durch eine Aufbewahrungssperre wird während einer festgelegtenAufbewahrungsfrist verhindert, dass die Backup-Dateien auf einer Speichereinheit gelöschtoder geändert werden. Aufbewahrungssperren schützen die Backups vor den gleichenexternen Bedrohungen, vor denen auch automatisierte Mount- und Unmount-Vorgängeschützen, und verhindern außerdem die lokale Beschädigung von Backup-Dateien. Wenn Siedie Sicherungsdateien löschen oder ändern möchten, müssen Sie die Aufbewahrungssperreentfernen.

Konfigurieren von Oracle RMAN Agent für eigenständige Bereitstellung

96 Dell EMC PowerProtect Oracle RMAN Agent Administrationshandbuch

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Hinweis: Sie dürfen keine Oracle-Aufbewahrungs-Policy (z. B. auf Redundanz basierteoder auf Recovery-Fenster basierte Policy) für Backups mittels inkrementellerZusammenführung mit Oracle festlegen.

Für die inkrementelle Zusammenführung mit Oracle ist die Installation von Data Domain-BoostFSauf dem Anwendungshost erforderlich, damit ein Standard-Dateisystem-Mount-Punkt für dieAnwendung bereitgestellt werden kann. Dank direktem Zugriff auf den BoostFS-Mount-Punktkann für die Anwendung die Speicher- und Netzwerkeffizienz des DD Boost-Protokolls fürBackups und Wiederherstellungen genutzt werden.

Hinweis: Ein Backup der inkrementellen Zusammenführung mit Oracle einer pfile-basiertenOracle-Datenbank wird nicht unterstützt. Sie können eine spfile-Datei aus der pfile-Dateierstellen und dann das Backup der inkrementellen Zusammenführung mit Oracle durchführen.

Die inkrementelle Zusammenführung mit Oracle unterstützt die folgenden Vorgänge:

l Komplette Backups: Bei einem kompletten Backup wird eine vollständige Kopie der Datenbankund der Archivprotokolle erstellt und die Kopie wird auf der Data Domain-Speichereinheitgespeichert. Die vollständige Kopie wird zusammen mit einem inkrementellen Backup zumErstellen eines neuen synthetischen kompletten Backups verwendet. Backups werden durcheine Data Domain-Aufbewahrungssperre geschützt.

l Inkrementelle Backups: Bei einem inkrementellen Backup werden die geänderten Datenblöckegesichert und auf das vorherige komplette Backup angewendet, um ein neues synthetischeskomplettes Backup zu erstellen. Dieses synthetische komplette Backup wird an einem neuenSpeicherort gespeichert und dann durch eine Data Domain-Aufbewahrungssperre katalogisiertund geschützt.

l Archivprotokoll-Backups: Die Archivprotokolle der Oracle-Datenbank werden währendkompletter und inkrementeller Backups gesichert. Die Funktion der inkrementellenZusammenführung mit Oracle bietet Ihnen die Möglichkeit, nur Archivprotokolle zu sichern. DieArchivprotokoll-Backups werden durch eine Data Domain-Aufbewahrungssperre geschützt.

l Steuerungsdatei-Backups: Die Steuerungsdatei wird bei kompletten Backups, inkrementellenBackups und Archivprotokoll-Backups gesichert. Die Funktion der inkrementellenZusammenführung mit Oracle bietet Ihnen die Möglichkeit, nur die Steuerungsdatei zu sichern.Die Backups der Steuerungsdatei werden durch eine Data Domain-Aufbewahrungssperregeschützt.

l Bereinigungsvorgänge: Die inkrementelle Zusammenführung mit Oracle bietet eine Option zumDurchführen eines Bereinigungsvorgangs, bei dem die Kopien aller fehlgeschlagenen Backupsgelöscht werden, um Speicherplatz im Data Domain-System freizugeben.

l Wiederherstellungsvorgänge: Sie können die RMAN-Backups mithilfe von RMAN-Skriptenwiederherstellen, die über die Binärdatei der inkrementellen Zusammenführung mit Oracleausgeführt werden.

l Mount-Vorgänge: Bei einem Backup mittels inkrementeller Zusammenführung mit Oraclewerden Öffnen- und Schreibvorgänge auf einer lokalen Festplatte oder einem NFS-Mountdurchgeführt. Die Speichereinheit wird über einen Data Domain-BoostFS-FUSE-Mount-Vorgang gemountet und Backups werden auf der gemounteten Speichereinheit durchgeführt.

l Unmount-Vorgänge: Bei einer inkrementellen Zusammenführung mit Oracle wird dieSpeichereinheit über einen Data Domain-BoostFS-FUSE-Mount-Vorgang unmountet.

l Live-Mount-Vorgänge: Ein Live-Mount-Vorgang ist eine Live-Migration, die mithilfe derDatenbank der Image-basierten Backup-Kopien durchgeführt wird.

l Proxy-Wiederherstellungsvorgänge: Bei einem Proxy-Wiederherstellungsvorgang wird mithilfeder Image-basierten Backup-Kopien ein Backup auf einem neuen Host wiederhergestellt.

Konfigurieren von Oracle RMAN Agent für eigenständige Bereitstellung

Dell EMC PowerProtect Oracle RMAN Agent Administrationshandbuch 97

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Installationsanforderungen für die inkrementelle Zusammenführung mit OracleStellen Sie sicher, dass zuerst die folgenden Installationsverfahren und anschließend dieKonfigurationsverfahren im nächsten Thema abgeschlossen werden, bevor Sie die inkrementelleZusammenführung mit Oracle durchführen.

Vorgehensweise

1. Stellen Sie sicher, dass Sie die Installation der Oracle RMAN-Agent-Software unter Linuxgemäß den in diesem Kapitel beschriebenen Verfahren abgeschlossen haben.

Die folgenden Oracle RMAN-Agent-Dateien werden bei der inkrementellenZusammenführung mit Oracle installiert:

l ddbmoim Binärdatei im Verzeichnis $RMAN_AGENT_HOME/binl rman_agent_oim.cfg Konfigurationsdateivorlage im Verzeichnis

$RMAN_AGENT_HOME/config

2. Stellen Sie sicher, dass die Anforderungen für Data Domain-BoostFS erfüllt sind, wie in derneuesten Version des Konfigurationsleitfadens für Dell EMC Data Domain BoostFSbeschrieben. Dieser ist auf der Support-Website unter https://support.emc.com verfügbar.

3. Laden Sie das Data Domain-BoostFS-Softwarepaket von der Support-Website unter https://support.emc.com in ein temporäres lokales Verzeichnis herunter.

4. Dekomprimieren Sie die heruntergeladene Softwaredatei durch Ausführen des folgendenBefehls:

$ tar -vxf <BoostFS_package_name>.tar

5. Installieren Sie die Data Domain-BoostFS-Software, indem Sie den folgenden Befehl alsroot-Benutzer ausführen:

# rpm -ivh <BoostFS_package_name>.rpm

6. Erstellen Sie eine Speichereinheit auf dem Data Domain-System, die für das inkrementelleZusammenführen von Backups mit Oracle verwendet werden soll.

Hinweis: Stellen Sie vor dem erstmaligen Durchführen der inkrementellenZusammenführung von Backups mit Oracle sicher, dass Sie eine Data Domain-Speichereinheit erstellen.

7. Erstellen Sie einen Mount-Punkt auf dem Oracle-Host und weisen Sie gültigeBerechtigungen zu, ähnlich einem Oracle-Benutzer auf dem Host.

8. Aktivieren Sie die Aufbewahrungssperre auf der Data Domain-Speichereinheit, indem Sieden folgenden Befehlstyp als root-Benutzer ausführen. Mit diesem Beispielbefehl wird einemaximale Aufbewahrungsfrist von 90 Tagen für den MTree/data/col1/oim festgelegt:

# mtree retention-lock set max-retention-period 90days mtree /data/col1/oim

Konfigurieren von Oracle RMAN Agent für eigenständige Bereitstellung

98 Dell EMC PowerProtect Oracle RMAN Agent Administrationshandbuch

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9. Prüfen Sie, ob die Aufbewahrungssperre aktiviert ist, indem Sie den folgenden Befehlstypals root-Benutzer ausführen:

# mtree list /data/col1/oim

Konfigurationsanforderungen für die inkrementelle Zusammenführung mitOracle

Bevor Sie die inkrementelle Zusammenführung mit Oracle durchführen, muss einKonfigurationsverfahren durchgeführt werden, wie in den folgenden Themen beschrieben. Siemüssen die erforderlichen Parameter für die Vorgänge der inkrementellen Zusammenführung mitOracle entweder über die ddbmoim-Befehlsoptionen oder über die Parametereinstellungen in derKonfigurationsdatei festlegen. Sie müssen zudem die Data Domain Boost-Anmeldedaten und dieData Domain-BoostFS-Anmeldedaten in der LockBox registrieren.

Hinweis: Stellen Sie vor dem Durchführen der Konfigurationsverfahren sicher, dass dieInstallationsanforderungen erfüllt sind, wie im vorhergehenden Thema beschrieben.

Festlegen der Parameter für die KonfigurationsdateiUm die Konfigurationsanforderungen zu erfüllen, können Sie die Parameter in derKonfigurationsdatei für die inkrementelle Zusammenführung mit Oracle festlegen. Passen Sie dieParametereinstellungen in der Konfigurationsdateivorlage rman_agent_oim.cfg an, die imVerzeichnis $RMAN_AGENT_HOME/config der Oracle RMAN-Agent-Installation unter Linuxgespeichert ist.

Bei der Deinstallation der Produktsoftware wird die ursprüngliche Konfigurationsdateivorlageentfernt. Beim Erstellen der Konfigurationsdatei für die inkrementelle Zusammenführung mitOracle wird empfohlen, dass Sie die Konfigurationsdateivorlage kopieren und umbenennen,entweder im selben Verzeichnis oder in einem anderen Verzeichnis.

Hinweis:Jeder Parameter in der Konfigurationsdatei entspricht einer Befehlszeilenoption des ddbmoim-Befehls. Sie führen zum Ausführen vieler der Vorgänge bei der inkrementellenZusammenführung mit Oracle den ddbmoim-Befehl aus. Die Befehlszeilenoptionen habenVorrang vor den Parametern der Konfigurationsdatei.

Als Alternative zum Festlegen der Parameter in der Konfigurationsdatei können Sie beimAusführen des ddbmoim-Befehls die entsprechenden Befehlszeilenoptionen angeben. Durchführen der inkrementellen Zusammenführung mit Oracle auf Seite 109 bietet Details zumddbmoim-Befehl und dessen Optionen.

Die Konfigurationsdatei für die inkrementelle Zusammenführung mit Oracle enthält zwei Arten vonAbschnitten, in denen die Parameter festgelegt werden, und zwar einen allgemeinen Abschnitt unddatenbankspezifische Abschnitte:

l Der allgemeine Abschnitt der Konfigurationsdatei beginnt mit der Überschrift [GENERAL]. Imallgemeinen Abschnitt können Sie die folgenden Parameter festlegen:

BOOSTFS_INSTALL_DIRCLIENTDEBUG_LEVELRMAN_AGENT_HOME

Hinweis: Anstatt diese Parameter im allgemeinen Abschnitt der Konfigurationsdateifestzulegen, können Sie die entsprechenden Befehlszeilenoptionen festlegen, wenn Sie

Konfigurieren von Oracle RMAN Agent für eigenständige Bereitstellung

Dell EMC PowerProtect Oracle RMAN Agent Administrationshandbuch 99

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den ddbmoim-Befehl ausführen. Durchführen der inkrementellen Zusammenführung mitOracle auf Seite 109 bietet Details zum ddbmoim-Befehl und dessen Optionen.

Der folgende allgemeine Abschnitt der Konfigurationsdatei enthält beispielsweise dieParametereinstellungen. Tabelle 10 auf Seite 101 enthält Details zu den Parametern, die Sie inder Konfigurationsdatei festlegen können.

############################################################################### General Parameters##############################################################################[GENERAL]BOOSTFS_INSTALL_DIR = /opt/emc/boostfs/CLIENT = ClientHostNameDEBUG_LEVEL = 3RMAN_AGENT_HOME = /home/oracle/opt/dpsapps/rmanagent/

l Jeder datenbankspezifische Abschnitt der Konfiguration beginnt mit der Überschrift[SID_<name>]. Sie müssen für jede Datenbank einen separaten datenbankspezifischenAbschnitt in der Konfigurationsdatei hinzufügen. Ersetzen Sie <name> in SID_<name> durchdie Oracle-SID der Datenbank. Ersetzen Sie in einer Oracle RAC-Umgebung <name> durch denNamen der lokalen Instanz der Datenbank. Fügen Sie nach der Überschrift [SID_<name>] dieEinstellungen für die folgenden Parameter nach Bedarf für die jeweilige Datenbank hinzu:

BACKUP_HOSTBACKUP_PATHDELETE_ARCHIVELOGDELETE_ARCHIVELOG_NUM_DAYSFORCE_LIVEMOUNT_CLEANUPMOUNT_PATHNFS_MOUNTOIM_TAGOPERATIONORACLE_BASE_PATHORACLE_HOMEORACLE_VERSION_11GPARALLELISMRETENTIONRMAN_CATALOG_SERVICERMAN_CATALOG_USERSCRIPT_PATHSTORAGE_UNITSYSBACKUPTEMP_DATABASE_PATHTEMP_SNAPSHOT_PATHTNS_ADMIN

Hinweis: Anstatt diese Parameter im datenbankspezifischen Abschnitt derKonfigurationsdatei festzulegen, können Sie beim Ausführen des ddbmoim-Befehls dieentsprechenden Befehlszeilenoptionen angeben. Durchführen der inkrementellenZusammenführung mit Oracle auf Seite 109 bietet Details zum ddbmoim-Befehl unddessen Optionen.

Beispielsweise werden im folgenden datenbankspezifischen Abschnitt der Konfigurationsdateidie Parametereinstellungen für die Datenbank mit der Oracle-SID „orcl“ gezeigt. Tabelle 10 aufSeite 101 enthält Details zu den Parametern, die Sie in der Konfigurationsdatei festlegenkönnen.

##############################################################################

Konfigurieren von Oracle RMAN Agent für eigenständige Bereitstellung

100 Dell EMC PowerProtect Oracle RMAN Agent Administrationshandbuch

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# Oracle Parameters# There can be repetitive sections of Oracle parameters. The Oracle database# to which the parameters belong is described in the section name: SID_name.# The name here must be replaced by the SID of the database.# For RAC systems, the name should be the local instance name of the# database.##############################################################################[SID_orcl]BACKUP_HOST = DataDomainServerNameDELETE_ARCHIVELOG = TRUEDELETE_ARCHIVELOG_NUM_DAYS = 3MOUNT_PATH = /MountPathOIM_TAG = INCR_MERGEOPERATION = fullORACLE_HOME = /oracle/product/12.2.0.1/db_1PARALLELISM = 4RETENTION = 10 day# RMAN_CATALOG_SERVICE =# RMAN_CATALOG_USER =# SCRIPT_PATH =STORAGE_UNIT = StorageUnitSYSBACKUP = FALSE# TNS_ADMIN =

In der folgenden Tabelle werden alle Konfigurationsparameter beschrieben, die Sie in derKonfigurationsdatei für die inkrementelle Zusammenführung mit Oracle festlegen können. Umeinen Parameter, wie BACKUP_HOST, in der Konfigurationsdatei festzulegen, entfernen Sie dasSymbol # am Anfang der Parameterzeile und fügen Sie den Parameterwert nach demGleichheitszeichen (=) hinzu.

Tabelle 10 Parameter der Konfigurationsdatei für die inkrementelle Zusammenführung mitOracle

Parameter Beschreibung Standard- und gültige Werte

BACKUP_HOST Obligatorisch im Abschnitt[SID_<name>].

Gibt den Hostnamen des Data Domain-Servers an, der für Backups verwendetwerden soll.

l Nicht definiert (Standard).

l Gültiger Hostname des DataDomain-Servers.

BACKUP_PATH Obligatorisch im Abschnitt[SID_<name>] für einen Live-Mount-oder Proxywiederherstellungsvorgang,der den ddbmoim-Befehl verwendet.

Gibt den Verzeichnispfadnamen desinkrementellen oder vollständigenBackups an, das wiederhergestelltwerden soll.

l Nicht definiert (Standard).

l Gültiger Verzeichnispfadname desinkrementellen oder vollständigenBackups.

BOOSTFS_INSTALL_DIR Obligatorisch im Abschnitt [GENERAL].

Gibt das Installationsverzeichnis desData Domain-BoostFS-Plug-ins an.

l Nicht definiert (Standard).

l Gültiger vollständiger Pfadnamedes Data Domain-BoostFS-Installationsverzeichnisses.

CLIENT Obligatorisch im Abschnitt [GENERAL].

Gibt den Hostnamen des lokalen Clientsan, der zum Speichern der Backups auf

l Nicht definiert (Standard).

l Gültiger Hostname des lokalenClient.

Konfigurieren von Oracle RMAN Agent für eigenständige Bereitstellung

Dell EMC PowerProtect Oracle RMAN Agent Administrationshandbuch 101

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Tabelle 10 Parameter der Konfigurationsdatei für die inkrementelle Zusammenführung mitOracle (Fortsetzung)

Parameter Beschreibung Standard- und gültige Werte

dem Data Domain-System verwendetwerden soll.

Hinweis: Legen Sie diesenParameter für jeden Node in einerOracle RAC-Umgebung aufdenselben Wert fest.

DEBUG_LEVEL Optional im Abschnitt [GENERAL].

Gibt das Level der Debugging-Meldungen an, die vom Vorgang derinkrementellen Zusammenführung mitOracle erzeugt werden.

l 0 (Standard) = Es werden keineDebugging-Meldungen erzeugt.

l 1 bis 9 = Debugging-Meldungenwerden in die Debugging-Protokolldatei geschrieben. DieDetailtiefe in den generiertenDebugging-Meldungen steigt mitdem Debugging-Level. Der Nameder Debugging-Protokolldateilautetddbmoim_<operation_type>.*.*.log, z. B.ddbmoim_full.14928.1567760357.log.

DELETE_ARCHIVELOG Optional im Abschnitt [SID_<name>].

Gibt an, ob das Archivprotokoll nachdem Backup gelöscht werden soll.

l FALSE (Standard) = dasArchivprotokoll wird nicht gelöscht.

l TRUE = das Archivprotokoll wirdgelöscht.

DELETE_ARCHIVELOG_NUM_DAYS

Optional im Abschnitt [SID_<name>].

Gibt an, dass Archivprotokolle, die älterals die angegebene Anzahl von Tagensind, gelöscht werden sollen.

l Nicht definiert (Standard). DasArchivprotokoll wird nur danngelöscht, wennDELETE_ARCHIVELOG auf „TRUE“

festgelegt ist.

l Anzahl der Tage (Ganzzahl). DasArchivprotokoll wird nach derAnzahl der Tage gelöscht.

FORCE_LIVEMOUNT_CLEANUP

Optional im Abschnitt [SID_<name>].

Gibt an, ob ein erzwungenerBereinigungsvorgang durchgeführtwird, um eine live gemounteteDatenbank nach einer Live-Mount-Wiederherstellung zu entfernen, dieden ddbmoim-Befehl verwendet.

Sie können diese erzwungeneBereinigung nach einer vorherigen Live-Mount-Bereinigung (ohne dieseEinstellung durchgeführt)

l FALSE (Standard) = Einerzwungener Bereinigungsvorgangwird nicht durchgeführt.

l TRUE = Ein erzwungenerBereinigungsvorgang wirddurchgeführt.

Konfigurieren von Oracle RMAN Agent für eigenständige Bereitstellung

102 Dell EMC PowerProtect Oracle RMAN Agent Administrationshandbuch

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Tabelle 10 Parameter der Konfigurationsdatei für die inkrementelle Zusammenführung mitOracle (Fortsetzung)

Parameter Beschreibung Standard- und gültige Werte

durchführten, bei der eine livegemountete Datenbank nicht entferntwerden konnte.

MOUNT_PATH Obligatorisch im Abschnitt[SID_<name>].

Gibt den Data Domain-BoostFS-Mount-Pfad an, auf dem der MTree gemountetist.

Hinweis: Der Oracle-Benutzerbenötigt Berechtigungen für dieLese-, Schreib- undAusführungsvorgänge im Mount-Pfad. Der Mount-Pfad muss für alleVorgänge identisch sein. Ändern Sieden Mount-Pfad nicht, nachdem erfestgelegt wurde.

l Nicht definiert (Standard).

l Gültiger Mount-Pfad von DataDomain-BoostFS.

NFS_MOUNT Obligatorisch im Abschnitt[SID_<name>] für eine Live-Mount-Wiederherstellung, die den ddbmoim-

Befehl und NFS-Mount verwendet.

Gibt an, ob ein BoostFS-Mount oderNFS-Mount für die Live-Mount-Wiederherstellung mit dem ddbmoim-

Befehl verwendet werden soll.

l FALSE (Standard) = Ein BoostFS-Mount wird für die Live-Mount-Wiederherstellung verwendet.

l TRUE = Ein NFS-Mount wird fürdie Live-Mount-Wiederherstellungverwendet.

OIM_TAG Obligatorisch im Abschnitt[SID_<name>].

Gibt das Tag an, das auf dieSicherungskopien angewendet wird.

Hinweis: Das Backup-Tag wirdverwendet, wenn inkrementellaktualisierte Backups auf kompletteBackups angewendet werden, umzu ermitteln, welche inkrementellenBackups auf welchefunktionsfähigen Image-Kopienzutreffen. Das Backup-Tag dervollständigen und inkrementellenBackups muss identisch sein.

l Nicht definiert (Standard).

l Tag, das auf die Backup-Kopienangewendet wird, z. B.INCR_MERGE.

OPERATION Obligatorisch im Abschnitt[SID_<name>].

Gibt die Art des Vorgangs derinkrementellen Zusammenführung mitOracle an, der gerade ausgeführt wird.

l full = erstellt eine kompletteBackup-Kopie der Datenbank, derArchivprotokolle und derSteuerungsdatei.

Konfigurieren von Oracle RMAN Agent für eigenständige Bereitstellung

Dell EMC PowerProtect Oracle RMAN Agent Administrationshandbuch 103

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Tabelle 10 Parameter der Konfigurationsdatei für die inkrementelle Zusammenführung mitOracle (Fortsetzung)

Parameter Beschreibung Standard- und gültige Werte

l arch = sichert die Archivprotokolleund die Steuerungsdatei.

l cleanup = entfernt die Kopien allerfehlgeschlagenen Backups.

l ctl = sichert nur dieSteuerungsdatei.

l incr = sichert die geändertenDatenblöcke, die Archivprotokolleund die Steuerungsdatei.

l livemount = führt eine Live-Mount-Wiederherstellung durch, die denddbmoim-Befehl verwendet.

l livemount-cleanup = entfernt dielive gemountete Datenbank nacheiner Live-Mount-Wiederherstellung, die denddbmoim-Befehl verwendet.

l mount = mountet die Data Domain-Speichereinheit auf dem Mount-Pfad MOUNT_PATH unter

Verwendung des BoostFS-FUSE-Mount-Vorgangs.

l proxy-restore = führt eineProxywiederherstellung durch, dieden ddbmoim-Befehl verwendet.

l restore = stellt das Backup unterVerwendung des RMAN-WiederherstellungsskriptsSCRIPT_PATH wieder her.

l unmount = unmountet die DataDomain-Speichereinheit unterVerwendung eines BoostFS-FUSE-Mount-Vorgangs.

ORACLE_BASE_PATH Obligatorisch im Abschnitt[SID_<name>] für einen Live-Mount-oder Proxywiederherstellungsvorgang,der den ddbmoim-Befehl verwendet.

Gibt den Basispfadnamen des Oracle-Installationsverzeichnisses an.

l Nicht definiert (Standard).

l Gültiger Basispfadname desOracle-Installationsverzeichnisses.

ORACLE_HOME Obligatorisch im Abschnitt[SID_<name>].

Gibt den Pfadnamen des Oracle-Installationsverzeichnisses an.

l Nicht definiert (Standard).

l Gültiger vollständiger Pfadnamedes Oracle-Installationsverzeichnisses.

Konfigurieren von Oracle RMAN Agent für eigenständige Bereitstellung

104 Dell EMC PowerProtect Oracle RMAN Agent Administrationshandbuch

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Tabelle 10 Parameter der Konfigurationsdatei für die inkrementelle Zusammenführung mitOracle (Fortsetzung)

Parameter Beschreibung Standard- und gültige Werte

ORACLE_VERSION_11G Obligatorisch im Abschnitt[SID_<name>], wenn die Oracle-Datenbankversion 11 lautet.

Gibt an, ob die Oracle-Datenbankversion 11 lautet.

Hinweis: Stellen Sie sicher, dassdieser Parameter auf TRUEfestgelegt ist, bevor Sie einenVorgang für die inkrementelleZusammenführung mit Oracle miteiner Oracle 11-Datenbankdurchführen.

l FALSE (Standard) = Oracle-Datenbankversion ist nicht 11.

l TRUE = Oracle-Datenbankversionlautet 11.

PARALLELISM Optional im Abschnitt [SID_<name>].

Gibt die Anzahl der Kanäle an, dieRMAN parallel für das Backup zuweist.

l 4 (Standard).

l Anzahl der Kanäle (Ganzzahl).

RETENTION Optional im Abschnitt [SID_<name>].

Gibt die Aufbewahrungs-Policy als dieDauer der Aufbewahrung von Backup-Kopien durch RMAN an.

Es wird eine Aufbewahrungssperre aufein Backup angewendet, wenn dieSpeichereinheit für die Aufbewahrungaktiviert ist und dieser Parameterfestgelegt ist.

Hinweis: Legen Sie für die Oracle-Aufbewahrungs-Policy keinen Typ(z. B. auf Redundanz basierte oderauf Recovery-Fenster basiertePolicy) fest. Sie müssen dieddutil-Befehle für das Löschen

von Backups verwenden, wie in Verwenden des ddutil-Befehls zumAuflisten und Löschen vonBackups auf Seite 121 beschrieben.

l Nicht definiert (Standard).

l Ganzzahl und einer der folgendenWerte, umgeben von doppeltenAnführungszeichen:

n decade

n year

n quarter

n Monat

n fortnight

n Woche

n day

n Stunde

n Minute

n min

n seconds

n sec

Zum Beispiel: RETENTION = "4month".

Hinweis: Die minimale Einstellungist "12 hour". Die maximaleEinstellung ist "70 year".

RMAN_AGENT_HOME Obligatorisch im Abschnitt [GENERAL].

Gibt das Installationsverzeichnis desOracle RMAN-Agent an.

l $HOME/opt/dpsapps/rmanagent(Standard).

Konfigurieren von Oracle RMAN Agent für eigenständige Bereitstellung

Dell EMC PowerProtect Oracle RMAN Agent Administrationshandbuch 105

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Tabelle 10 Parameter der Konfigurationsdatei für die inkrementelle Zusammenführung mitOracle (Fortsetzung)

Parameter Beschreibung Standard- und gültige Werte

l Vollständiger gültiger Pfadnamedes Installationsverzeichnisses desOracle RMAN-Agent.

RMAN_CATALOG_SERVICE Optional im Abschnitt [SID_<name>].

Gibt den Net-Service- oder EasyConnect-Namen der RMAN-Katalogdatenbank an.

Um sicherzustellen, dass derangegebene Name korrekt ist, führenSie den folgenden Befehl in derBefehlszeile aus:

rman catalog <RMAN_catalog_username>/<password>@<RMAN_catalog_service_name>

l Nicht definiert (Standard).

l Gültiger Net-Service- oder EasyConnect-Name der RMAN-Katalogdatenbank.

RMAN_CATALOG_USER Im Abschnitt [SID_<name>]obligatorisch, wenn die RMAN-Katalogdatenbank verwendet wird undRMAN_CATALOG_SERVICE festgelegt

ist.

Gibt den Benutzernamen der RMAN-Katalogdatenbank an.

l Nicht definiert (Standard).

l Gültiger Benutzername der RMAN-Katalogdatenbank.

SCRIPT_PATH Obligatorisch im Abschnitt[SID_<name>] bei einemWiederherstellungsvorgang.

Gibt den Pfadnamen für dasWiederherstellungsskript an.

l Nicht definiert (Standard).

l Gültiger vollständiger Pfadnamedes Wiederherstellungsskripts.

STORAGE_UNIT Obligatorisch im Abschnitt[SID_<name>].

Gibt den Namen der Speichereinheitoder eines Verzeichnisses des oberstenLevels in der Speichereinheit auf demData Domain-System an.

l Nicht definiert (Standard).

l Gültiger Verzeichnisname derSpeichereinheit auf dem DataDomain-System ohne das Präfix /data/col1. Beim angegebenen

Namen wird die Groß-/Kleinschreibung beachtet.

SYSBACKUP Optional im Abschnitt [SID_<name>].

Gibt an, ob SYSBACKUP oder SYSDBAfür die RMAN-Verbindung verwendetwerden soll.

l FALSE (Standard) = RMAN wirdmithilfe von SYSDBA verbunden.

l TRUE = RMAN wird mithilfe vonSYSBACKUP verbunden.

TEMP_DATABASE_PATH Obligatorisch im Abschnitt[SID_<name>] für einen Live-Mount-

l Nicht definiert (Standard).

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106 Dell EMC PowerProtect Oracle RMAN Agent Administrationshandbuch

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Tabelle 10 Parameter der Konfigurationsdatei für die inkrementelle Zusammenführung mitOracle (Fortsetzung)

Parameter Beschreibung Standard- und gültige Werte

oder Proxywiederherstellungsvorgang,der den ddbmoim-Befehl verwendet.

Gibt den Pfadnamen eines temporärenVerzeichnisses an, das während derLive-Mount- oderProxywiederherstellung verwendetwird.

l Gültiger Pfadname einestemporären Verzeichnisses.

TEMP_SNAPSHOT_PATH Obligatorisch im Abschnitt[SID_<name>] für einen erzwungenenBereinigungsvorgang, der nach einerLive-Mount-Wiederherstellung unterVerwendung des ddbmoim-Befehls

durchgeführt werden soll.

Gibt den Pfadnamen eines temporärenSnapshot-Verzeichnisses an, daswährend der Live-Mount-Wiederherstellung verwendet wurde.

l Nicht definiert (Standard).

l Gültiger Pfadname für dastemporäre Snapshot-Verzeichnis,das während der Live-Mount-Wiederherstellung verwendetwurde.

TNS_ADMIN Optional im Abschnitt [SID_<name>].

Gibt den Verzeichnispfadnamen derOracle NET-Konfigurationsdateien an.

l Nicht definiert (Standard).

l Gültiger vollständiger Pfadnamedes Verzeichnisses, das die OracleNet-Konfigurationsdateien enthält.Dieser Wert muss mit derTNS_ADMIN-Einstellung für denOracle-Parameter übereinstimmen.

Registrieren der Anmeldeinformationen für die LockBoxUm die Konfigurationsanforderungen zu erfüllen, müssen Sie auch den Befehl ddutil -Causführen, um die Data Domain-Boost-Anmeldedaten in der BoostFS-LockBox zu registrieren.Diese Registrierungsaufgabe ist nur einmal für jede separate Speichereinheit erforderlich, die aufdemselben Data Domain-System verwendet wird. Führen Sie den Registrierungsbefehl nicht fürjedes einzelne Backup aus.

Hinweis: Wenn die LockBox beim Ausführen des Befehls ddutil -C nicht vorhanden ist,erstellt der Befehl die LockBox im Standardverzeichnis.

Der Typ des Befehls ddutil -C, den Sie ausführen müssen, hängt davon ab, ob Sie die DataDomain-Boost-Anmeldedaten zuvor in der LockBox registriert haben:

l Wenn Sie die Data Domain-Boost-Anmeldedaten für das Data Domain-System nicht bereitsregistriert haben, führen Sie einen der folgenden Befehle aus:

Konfigurieren von Oracle RMAN Agent für eigenständige Bereitstellung

Dell EMC PowerProtect Oracle RMAN Agent Administrationshandbuch 107

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n Führen Sie den folgenden Befehl aus, um den Data Domain-Server, die Speichereinheit undden DD Boost-Benutzer in der Befehlszeile anzugeben: Die Eingabeaufforderung wird nurfür das Benutzerpasswort angezeigt:

ddutil -C -a USER_TYPE=DD_BOOST_USER -a BOOSTFS=TRUE -a DD_SERVER_NAME=<Data_Domain_server_name> -a DD_STORAGE_UNIT=<storage_unit_name> -a USERNAME=<username> -a VERIFY_CREDENTIAL=TRUE

Password: <password>Re-enter password: <password>Successfully set the DD Boost FS credentials in the lockbox.Successfully set the DD Boost credentials in the lockbox.

n Führen Sie den folgenden Befehl aus, um die minimalen Optionen in der Befehlszeilefestzulegen: Die Eingabeaufforderungen für den Data Domain-Server, die Speichereinheit,den DD Boost-Benutzer und das Passwort:

ddutil -C -a USER_TYPE=DD_BOOST_USER -a BOOSTFS=TRUE

Data Domain server name: <Data_Domain_server_name>Data Domain Storage Unit name: <storage_unit_name>DD Boost username: <username>Password: <password>Re-enter password: <password>Successfully set the DD Boost FS credentials in the lockbox.Successfully set the DD Boost credentials in the lockbox.

l Wenn Sie die Data Domain-Boost-Anmeldedaten für das Data Domain-System bereitsregistriert haben, führen Sie einen der folgenden Befehle aus:

n Führen Sie den folgenden Befehl aus, um den Data Domain-Server und die Speichereinheitin der Befehlszeile festzulegen:

ddutil -C -a USER_TYPE=DD_BOOST_USER -a BOOSTFS=TRUE -a BOOSTFS_LOCKBOX_UPDATE=TRUE -a DD_SERVER_NAME=<Data_Domain_server_name> -a DD_STORAGE_UNIT=<storage_unit_name> -a VERIFY_CREDENTIAL=TRUE

Successfully set the DD Boost FS credentials in the lockbox.Successfully set the DD Boost credentials in the lockbox.

n Führen Sie den folgenden Befehl aus, um die minimalen Optionen in der Befehlszeilefestzulegen: Die Eingabeaufforderungen für den Data Domain-Server und dieSpeichereinheit:

ddutil -C -a USER_TYPE=DD_BOOST_USER -a BOOSTFS=TRUE -a BOOSTFS_LOCKBOX_UPDATE=TRUE

Data Domain server name: <Data_Domain_server_name>Data Domain Storage Unit name: <storage_unit_name>Successfully set the DD Boost FS credentials in the lockbox.Successfully set the DD Boost credentials in the lockbox.

l Wenn der RMAN-Katalog konfiguriert ist, führen Sie den folgenden Befehl aus, um denKatalogbenutzer und das Passwort in der LockBox zu registrieren:

ddutil -C -a USER_TYPE=DATABASE_ADMIN -a DATABASE_SIDS=<RMAN_catalog_service_name> -a USERNAME=<RMAN_catalog_username>

Konfigurieren von Oracle RMAN Agent für eigenständige Bereitstellung

108 Dell EMC PowerProtect Oracle RMAN Agent Administrationshandbuch

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Beispiel:

ddutil -C -a USER_TYPE=DATABASE_ADMIN -a DATABASE_SIDS=SHC -a USERNAME=sysPassword:Re-enter password:Successfully set the Oracle database administrator credentials in the lockbox.

Durchführen der inkrementellen Zusammenführung mit OracleSie können den ddbmoim-Befehl ausführen, um die Mount-, Unmount-, Backup-,Wiederherstellungs- und Bereinigungsvorgänge der inkrementellen Zusammenführung mit Oracleauszuführen. In einer Oracle RAC-Umgebung können Sie den Befehl auf einem beliebigen RAC-Node der Oracle-Datenbank ausführen. Sie müssen den ddutil-Befehl ausführen, um dieBackups aufzulisten und zu löschen. Sie können Live-Mount- undProxywiederherstellungsvorgänge unter Verwendung des ddbmoim-Befehls oder anderer Befehleausführen.

Verwenden des ddbmoim-Befehls für Mount-, Unmount-, Backup-, Bereinigungs- undWiederherstellungsvorgänge

Sie müssen den ddbmoim-Befehl mit den entsprechenden Optionen als Oracle-Benutzer unterLinux ausführen. Die einzige obligatorische Option ist --dbname <database_name>, wobei<database_name> die Oracle-SID der Datenbank ist. Ersetzen Sie in einer Oracle RAC-Umgebung<database_name> durch den Namen der lokalen Instanz der Datenbank.

Wenn Sie Parameter in der Konfigurationsdatei für die inkrementellen Zusammenführung mitOracle festlegen, müssen Sie die Option-z <configuration_file_path> in der ddbmoim-Befehlszeileeinschließen. Andernfalls können Sie die Option -z <configuration_file_path> auslassen. Bei jederanderen Option können Sie entweder die Option in der Befehlszeile angeben oder dieentsprechende Parametereinstellung in der Konfigurationsdatei für die inkrementellenZusammenführung mit Oracle festlegen.

Hinweis: Die Befehlszeilenoptionen haben gegenüber den Parametereinstellungen in derKonfigurationsdatei Vorrang. Festlegen der Parameter für die Konfigurationsdatei auf Seite 99enthält Details zu den Parametern der Konfigurationsdatei.

Die ddbmoim-Befehlsoptionen in geschweiften Klammern ({}) sind obligatorisch. DieBefehlsoptionen in eckigen Klammern ([]) sind optional:

ddbmoim --dbname <database_name> [-c <client_hostname>] [-d <Data_Domain_server_name>] [-D <debug_level>] [-m <mount_path>] [-o {full|incr|arch|ctl|livemount|livemount-cleanup|mount|unmount|proxy-restore|restore|cleanup}] [-s <storage_unit_name>] [-t <backup_tag>] [-z <configuration_file_path>] [-a BACKUP_PATH=<dir_path>] [-a BOOSTFS_INSTALL_DIR=<dir_path>] [-a DELETE_ARCHIVELOG={FALSE|TRUE}] [-a DELETE_ARCHIVELOG_NUM_DAYS=<number_of_days>] [-a FORCE_LIVEMOUNT_CLEANUP={FALSE|TRUE}] [-a NFS_MOUNT={FALSE|TRUE}] [-a ORACLE_BASE_PATH=<dir_path>] [-a ORACLE_HOME=<pathname>] [-a ORACLE_VERSION_11G={FALSE|TRUE}] [-a PARALLELISM=<number>] [-a RETENTION=<value>] [-a RMAN_AGENT_HOME=<dir_path>] [-a RMAN_CATALOG_SERVICE=<service_name>] [-a RMAN_CATALOG_USER=<username>] [-a SCRIPT_PATH=<script_path>] [-a SYSBACKUP={FALSE|TRUE}] [-a TEMP_DATABASE_PATH=<dir_path>] [-a TEMP_SNAPSHOT_PATH=<dir_path>] [-a TNS_ADMIN=<dir_path>]

In der folgenden Tabelle werden die ddbmoim-Befehlsoptionen und die entsprechenden Parameterbeschrieben, die Sie in der Konfigurationsdatei festlegen können. Wenn Sie eine Liste derverfügbaren Befehlsoptionen erhalten möchten, führen Sie den Befehl ddbmoim --help oderddbmoim -h aus.

Konfigurieren von Oracle RMAN Agent für eigenständige Bereitstellung

Dell EMC PowerProtect Oracle RMAN Agent Administrationshandbuch 109

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Beispiele für ddbmoim-Befehle für Vorgänge bei der inkrementellen Zusammenführung mitOracle auf Seite 118 enthält weitere Informationen zu ddbmoim-Befehlen für die unterstütztenVorgänge bei der inkrementellen Zusammenführung mit Oracle.

Tabelle 11 Die ddbmoim-Befehlsoptionen für die Vorgänge bei der inkrementellenZusammenführung mit Oracle

Befehlsoption Beschreibung Standard- und gültige Werte

-c <client_hostname> Obligatorisch, wenn Sie denParameter CLIENT in der

Konfigurationsdatei nicht festlegen.

Gibt den Hostnamen des lokalenClients an, der zum Speichern derBackups auf dem Data Domain-System verwendet werden soll.

Hinweis: Verwenden Sie für jedenNode in einer Oracle RAC-Umgebung die gleiche Einstellungfür den Clientnamen.

CLIENT ist der entsprechende

Parameter in der Konfigurationsdatei.

Werte von <client_hostname>:

l Nicht definiert (Standard).

l Gültiger Hostname des lokalenClient.

-d <Data_Domain_server_name> Obligatorisch, wenn Sie denParameter BACKUP_HOST in der

Konfigurationsdatei nicht festlegen.

Gibt den Hostnamen des DataDomain-Servers an, der für Backupsverwendet werden soll.

BACKUP_HOST ist der entsprechende

Parameter in der Konfigurationsdatei.

Werte von<Data_Domain_server_hostname>:

l Nicht definiert (Standard).

l Gültiger Hostname des DataDomain-Servers.

-D <debug_level> Optional.

Gibt das Level der Debugging-Meldungen an, die vom Vorgang derinkrementellen Zusammenführungmit Oracle erzeugt werden.

DEBUG_LEVEL ist der entsprechende

Parameter in der Konfigurationsdatei.

Werte von <debug_level>:

l 0 (Standard) = Es werden keineDebugging-Meldungen erzeugt.

l 1 bis 9 = Debugging-Meldungenwerden in die Debugging-Protokolldatei geschrieben. DieDetailtiefe in den generiertenDebugging-Meldungen steigt mitdem Debugging-Level. Der Nameder Debugging-Protokolldateilautetddbmoim_<operation_type>.*.*.log, z. B.ddbmoim_full.14928.1567760357.log.

-m <mount_path> Obligatorisch, wenn Sie denParameter MOUNT_PATH in der

Konfigurationsdatei nicht festlegen.

Werte von <mount_path>:

l Nicht definiert (Standard).

Konfigurieren von Oracle RMAN Agent für eigenständige Bereitstellung

110 Dell EMC PowerProtect Oracle RMAN Agent Administrationshandbuch

Page 111: 䔀䴀䌀尲㐰PowerProtect Oracle RMAN Agent … · Dell EMC PowerProtect Oracle RMAN Agent Version 19.3 Administrationshandbuch REV 01 December 2019

Tabelle 11 Die ddbmoim-Befehlsoptionen für die Vorgänge bei der inkrementellenZusammenführung mit Oracle (Fortsetzung)

Befehlsoption Beschreibung Standard- und gültige Werte

Gibt den Data Domain-BoostFS-Mount-Pfad an, auf dem der MTreegemountet ist.

Hinweis: Der Oracle-Benutzerbenötigt Berechtigungen für dieLese-, Schreib- undAusführungsvorgänge im Mount-Pfad. Der Mount-Pfad muss füralle Vorgänge identisch sein.Ändern Sie den Mount-Pfadnicht, nachdem er festgelegtwurde.

MOUNT_PATH ist der entsprechende

Parameter in der Konfigurationsdatei.

l Gültiger Mount-Pfad von DataDomain-BoostFS.

-o [full|incr|arch|ctl|

livemount|livemount-cleanup|

mount|unmount|proxy-restore|

restore|cleanup]

Obligatorisch, wenn Sie denParameter OPERATION in der

Konfigurationsdatei nicht festlegen.

Gibt die Art des Vorgangs derinkrementellen Zusammenführungmit Oracle an, der gerade ausgeführtwird.

OPERATION ist der entsprechende

Parameter in der Konfigurationsdatei.

l full = erstellt eine kompletteBackup-Kopie der Datenbank,der Archivprotokolle und derSteuerungsdatei.

l arch = sichert dieArchivprotokolle und dieSteuerungsdatei.

l cleanup = entfernt die Kopienaller fehlgeschlagenen Backups.

l ctl = sichert nur dieSteuerungsdatei.

l incr = sichert die geändertenDatenblöcke, dieArchivprotokolle und dieSteuerungsdatei.

l livemount = führt eine Live-Mount-Wiederherstellung durch,die den ddbmoim-Befehl

verwendet.

l livemount-cleanup = entfernt dielive gemountete Datenbank nacheiner Live-Mount-Wiederherstellung, die denddbmoim-Befehl verwendet.

l mount = mountet die DataDomain-Speichereinheit auf demdurch die Option -m oder den

Parameter MOUNT_PATHfestgelegten Mount-Pfad unterVerwendung eines BoostFS-FUSE-Mount-Vorgangs.

Konfigurieren von Oracle RMAN Agent für eigenständige Bereitstellung

Dell EMC PowerProtect Oracle RMAN Agent Administrationshandbuch 111

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Tabelle 11 Die ddbmoim-Befehlsoptionen für die Vorgänge bei der inkrementellenZusammenführung mit Oracle (Fortsetzung)

Befehlsoption Beschreibung Standard- und gültige Werte

l proxy-restore = führt eineProxywiederherstellung durch,die den ddbmoim-Befehl

verwendet.

l restore = stellt das Backupmithilfe des durch die Option -aSCRIPT_PATH oder den

Parameter SCRIPT_PATHfestgelegten RMAN-Wiederherstellungsskripts wiederher.

l unmount = unmountet die DataDomain-Speichereinheit unterVerwendung eines BoostFS-FUSE-Mount-Vorgangs.

-s <storage_unit_name> Obligatorisch, wenn Sie denParameter STORAGE_UNIT in der

Konfigurationsdatei nicht festlegen.

Gibt den Namen der Speichereinheitoder eines Verzeichnisses desobersten Levels in derSpeichereinheit auf dem DataDomain-System an.

STORAGE_UNIT ist der

entsprechende Parameter in derKonfigurationsdatei.

Werte von <storage_unit_name>:

l Nicht definiert (Standard).

l Gültiger Verzeichnisname derSpeichereinheit auf dem DataDomain-System ohne dasPräfix /data/col1. Bei diesem

Namen ist die Groß-/Kleinschreibung zu beachten.

-t <backup_tag> Obligatorisch, wenn Sie denParameter OIM_TAG in der

Konfigurationsdatei nicht festlegen.

Gibt das Tag an, das auf dieSicherungskopien angewendet wird.

Hinweis: Das Backup-Tag wirdverwendet, wenn inkrementellaktualisierte Backups aufkomplette Backups angewendetwerden, um zu ermitteln, welcheinkrementellen Backups aufwelche funktionsfähigen Image-Kopien zutreffen. Das Backup-Tag der vollständigen undinkrementellen Backups mussidentisch sein.

OIM_TAG ist der entsprechende

Parameter in der Konfigurationsdatei.

Werte von <backup_tag>:

l Nicht definiert (Standard).

l Tag, das auf die Backup-Kopienangewendet wird, z. B.INCR_MERGE.

Konfigurieren von Oracle RMAN Agent für eigenständige Bereitstellung

112 Dell EMC PowerProtect Oracle RMAN Agent Administrationshandbuch

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Tabelle 11 Die ddbmoim-Befehlsoptionen für die Vorgänge bei der inkrementellenZusammenführung mit Oracle (Fortsetzung)

Befehlsoption Beschreibung Standard- und gültige Werte

-z <configuration_file_path> Obligatorisch, wenn Sie Parameter inder Konfigurationsdatei festlegen,wie unter Festlegen der Parameterfür die Konfigurationsdatei auf Seite99 beschrieben.

Gibt den Pfadnamen derKonfigurationsdatei an, in der dieParametereinstellungen für dieVorgänge der inkrementellenZusammenführung mit Oracleenthalten sind.

Hinweis: Wenn Sie in einerKonfigurationsdatei keineParameter festlegen, können Siediese Option weglassen.

Werte von<configuration_file_path>:

l Nicht definiert (Standard).

l Gültiger vollständiger Pfadnameder Konfigurationsdatei für dieinkrementelle Zusammenführungmit Oracle.

-a BACKUP_PATH=<dir_path> Obligatorisch, wenn Sie denBACKUP_PATH-Parameter in der

Konfigurationsdatei für eine Live-Mount- oder Proxywiederherstellungnicht festlegen, die den ddbmoim-

Befehl verwendet.

Gibt den Verzeichnispfadnamen desinkrementellen oder vollständigenBackups an, das wiederhergestelltwerden soll.

BACKUP_PATH ist der entsprechende

Parameter in der Konfigurationsdatei.

Werte von <dir_path>:

l Nicht definiert (Standard).

l Gültiger Verzeichnispfadnamedes inkrementellen odervollständigen Backups.

-a BOOSTFS_INSTALL_DIR=<dir_path>

Obligatorisch, wenn Sie denParameter BOOSTFS_INSTALL_DIRin der Konfigurationsdatei nichtfestlegen.

Gibt das Installationsverzeichnis desData Domain-BoostFS-Plug-ins an.

BOOSTFS_INSTALL_DIR ist der

entsprechende Parameter in derKonfigurationsdatei.

Werte von <dir_path>:

l Nicht definiert (Standard).

l Gültiger vollständiger Pfadnamedes Data Domain-BoostFS-Installationsverzeichnisses.

-a DELETE_ARCHIVELOG={FALSE|

TRUE}

Optional.

Gibt an, ob das Archivprotokoll nachdem Backup gelöscht werden soll.

DELETE_ARCHIVELOG ist der

entsprechende Parameter in derKonfigurationsdatei.

l FALSE (Standard) = dasArchivprotokoll wird nichtgelöscht.

l TRUE = das Archivprotokoll wirdgelöscht.

Konfigurieren von Oracle RMAN Agent für eigenständige Bereitstellung

Dell EMC PowerProtect Oracle RMAN Agent Administrationshandbuch 113

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Tabelle 11 Die ddbmoim-Befehlsoptionen für die Vorgänge bei der inkrementellenZusammenführung mit Oracle (Fortsetzung)

Befehlsoption Beschreibung Standard- und gültige Werte

-aDELETE_ARCHIVELOG_NUM_DAYS=<number_of_days>

Optional.

Gibt an, dass Archivprotokolle, dieälter als die angegebene Anzahl vonTagen sind, gelöscht werden sollen.

DELETE_ARCHIVELOG_NUM_DAYSist der entsprechende Parameter inder Konfigurationsdatei.

Werte von <number_of_days>:

l Nicht definiert (Standard). DasArchivprotokoll wird nurgelöscht, wenn die Option „-aDELETE_ARCHIVELOG“ oderder ParameterDELETE_ARCHIVELOG_NUM_DAYS auf „TRUE“ festgelegt ist.

l Anzahl der Tage (Ganzzahl). DasArchivprotokoll wird nach derAnzahl der Tage gelöscht.

-a FORCE_LIVEMOUNT_CLEANUP={FALSE|TRUE}

Optional.

Gibt an, ob ein erzwungenerBereinigungsvorgang durchgeführtwird, um eine live gemounteteDatenbank nach einer Live-Mount-Wiederherstellung zu entfernen, dieden ddbmoim-Befehl verwendet.

Sie können diese erzwungeneBereinigung nach einer vorherigenLive-Mount-Bereinigung (ohne dieseEinstellung durchgeführt)durchführten, bei der eine livegemountete Datenbank nichtentfernt werden konnte.

FORCE_LIVEMOUNT_CLEANUP ist

der entsprechende Parameter in derKonfigurationsdatei.

l FALSE (Standard) = EinerzwungenerBereinigungsvorgang wird nichtdurchgeführt.

l TRUE = Ein erzwungenerBereinigungsvorgang wirddurchgeführt.

-a NFS_MOUNT={FALSE|TRUE} Obligatorisch, wenn Sie denNSF_MOUNT-Parameter in der

Konfigurationsdatei für eine Live-Mount-Wiederherstellung nicht aufTRUE festlegen, die den ddbmoim-

Befehl und einen NFS-Mountverwendet.

Gibt an, ob ein BoostFS-Mount oderNFS-Mount für die Live-Mount-Wiederherstellung mit demddbmoim-Befehl verwendet werden

soll.

NSF_MOUNT ist der entsprechende

Parameter in der Konfigurationsdatei.

l FALSE (Standard) = EinBoostFS-Mount wird für dieLive-Mount-Wiederherstellungverwendet.

l TRUE = Ein NFS-Mount wird fürdie Live-Mount-Wiederherstellung verwendet.

Konfigurieren von Oracle RMAN Agent für eigenständige Bereitstellung

114 Dell EMC PowerProtect Oracle RMAN Agent Administrationshandbuch

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Tabelle 11 Die ddbmoim-Befehlsoptionen für die Vorgänge bei der inkrementellenZusammenführung mit Oracle (Fortsetzung)

Befehlsoption Beschreibung Standard- und gültige Werte

-a ORACLE_BASE_PATH=<dir_path>

Obligatorisch, wenn Sie denORACLE_BASE_PATH-Parameter in

der Konfigurationsdatei für eine Live-Mount- oder Proxywiederherstellungnicht festlegen, die den ddbmoim-

Befehl verwendet.

Gibt den Basispfadnamen des Oracle-Installationsverzeichnisses an.

ORACLE_BASE_PATH ist der

entsprechende Parameter in derKonfigurationsdatei.

Werte von <dir_path>:

l Nicht definiert (Standard).

l Gültiger Basispfadname desOracle-Installationsverzeichnisses.

-a ORACLE_HOME=<pathname> Obligatorisch, wenn Sie denParameter ORACLE_HOME in der

Konfigurationsdatei nicht festlegen.

Gibt den Pfadnamen des Oracle-Installationsverzeichnisses an.

ORACLE_HOME ist der entsprechende

Parameter in der Konfigurationsdatei.

Werte von <pathname>:

l Nicht definiert (Standard).

l Gültiger vollständiger Pfadnamedes Oracle-Installationsverzeichnisses.

-a ORACLE_VERSION_11G={FALSE|TRUE}

Obligatorisch, wenn SieORACLE_VERSION_11G in der

Konfigurationsdatei nicht auf TRUEfestlegen, wenn die Oracle-Datenbankversion 11 lautet.

Gibt an, ob die Oracle-Datenbankversion 11 lautet.

Hinweis: Stellen Sie sicher, dassdiese Option auf TRUE festgelegtist, bevor Sie einen Vorgang fürdie inkrementelleZusammenführung mit Oracle miteiner Oracle 11-Datenbankdurchführen.

ORACLE_BASE_PATH ist der

entsprechende Parameter in derKonfigurationsdatei.

l FALSE (Standard) = Oracle-Datenbankversion ist nicht 11.

l TRUE = Oracle-Datenbankversion lautet 11.

-a PARALLELISM=<number> Optional.

Gibt die Anzahl der Kanäle an, dieRMAN parallel für das Backupzuweist.

PARALLELISM ist der entsprechende

Parameter in der Konfigurationsdatei.

Werte von <number>:

l 4 (Standard).

l Anzahl der Kanäle (Ganzzahl).

Konfigurieren von Oracle RMAN Agent für eigenständige Bereitstellung

Dell EMC PowerProtect Oracle RMAN Agent Administrationshandbuch 115

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Tabelle 11 Die ddbmoim-Befehlsoptionen für die Vorgänge bei der inkrementellenZusammenführung mit Oracle (Fortsetzung)

Befehlsoption Beschreibung Standard- und gültige Werte

-a RETENTION=<value> Optional.

Gibt die Aufbewahrungs-Policy alsdie Dauer der Aufbewahrung vonBackup-Kopien durch RMAN an.

Es wird eine Aufbewahrungssperreauf ein Backup angewendet, wenndie Speichereinheit für dieAufbewahrung aktiviert ist und dieseOption festgelegt ist.

Hinweis: Legen Sie für dieOracle-Aufbewahrungs-Policykeinen Typ (z. B. auf Redundanzbasiert oder auf Recovery-Fenster basiert) fest. Sie müssendie ddutil-Befehle für das

Löschen von Backupsverwenden, wie in Verwendendes ddutil-Befehls zum Auflistenund Löschen von Backups aufSeite 121 beschrieben.

RETENTION ist der entsprechende

Parameter in der Konfigurationsdatei.

Werte von <value>:

l Nicht definiert (Standard).

l Ganzzahl plus einem derfolgenden Werte, umgeben vondoppelten Anführungszeichen:

n decade

n year

n quarter

n Monat

n fortnight

n Woche

n day

n Stunde

n Minute

n min

n seconds

n sec

Zum Beispiel: -a RETENTION="4month".

Hinweis: Die minimale Einstellungist "12 hour". Die maximaleEinstellung ist "70 year".

-a RMAN_AGENT_HOME=<dir_path> Obligatorisch, wenn Sie denParameter RMAN_AGENT_HOME in

der Konfigurationsdatei nichtfestlegen.

Gibt das Installationsverzeichnis desOracle RMAN-Agent an.

RMAN_AGENT_HOME ist der

entsprechende Parameter in derKonfigurationsdatei.

Werte von <dir_path>:

l $HOME/opt/dpsapps/rmanagent (Standard).

l Vollständiger gültiger Pfadnamedes Installationsverzeichnissesdes Oracle RMAN-Agent.

-a RMAN_CATALOG_SERVICE=<service_name>

Optional.

Gibt den Net-Service- oder EasyConnect-Namen der RMAN-Katalogdatenbank an.

Um sicherzustellen, dass derangegebene Name korrekt ist, führen

Werte von <service_name>:

l Nicht definiert (Standard).

l Gültiger Net-Service- oder EasyConnect-Name der RMAN-Katalogdatenbank.

Konfigurieren von Oracle RMAN Agent für eigenständige Bereitstellung

116 Dell EMC PowerProtect Oracle RMAN Agent Administrationshandbuch

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Tabelle 11 Die ddbmoim-Befehlsoptionen für die Vorgänge bei der inkrementellenZusammenführung mit Oracle (Fortsetzung)

Befehlsoption Beschreibung Standard- und gültige Werte

Sie den folgenden Befehl in derBefehlszeile aus:

rman catalog <RMAN_catalog_username>/<password>@<RMAN_catalog_service_name>

RMAN_CATALOG_SERVICE ist der

entsprechende Parameter in derKonfigurationsdatei.

-a RMAN_CATALOG_USER=<username>

Obligatorisch, wenn Sie denParameter RMAN_CATALOG_USERnicht festlegen, aber die RMAN-Katalogdatenbank verwendet wirdund entweder die Option -aRMAN_CATALOG_SERVICEangegeben ist oder der ParameterRMAN_CATALOG_SERVICEfestgelegt ist.

Gibt den Benutzernamen der RMAN-Katalogdatenbank an.

RMAN_CATALOG_USER ist der

entsprechende Parameter in derKonfigurationsdatei.

Werte von <username>:

l Nicht definiert (Standard).

l Gültiger Benutzername derRMAN-Katalogdatenbank.

-a SCRIPT_PATH=<script_path> Obligatorisch für eineWiederherstellung, wenn Sie denParameter SCRIPT_PATH in der

Konfigurationsdatei nicht festlegen.

Gibt den Pfadnamen für dasWiederherstellungsskript an.

SCRIPT_PATH ist der entsprechende

Parameter in der Konfigurationsdatei.

Werte von <script_path>:

l Nicht definiert (Standard).

l Gültiger vollständiger Pfadnamedes Wiederherstellungsskripts.

-a SYSBACKUP={FALSE|TRUE} Optional. Gibt an, ob SYSBACKUPoder SYSDBA für die RMAN-Verbindung verwendet werden soll.

SYSBACKUP ist der entsprechende

Parameter in der Konfigurationsdatei.

l FALSE (Standard) = RMAN wirdmithilfe von SYSDBA verbunden.

l TRUE = RMAN wird mithilfe vonSYSBACKUP verbunden.

-a TEMP_DATABASE_PATH=<dir_path>

Obligatorisch, wenn SieTEMP_DATABASE_PATH in der

Konfigurationsdatei für einen Live-Mount- oderProxywiederherstellungsvorgang

Werte von <dir_path>:

l Nicht definiert (Standard).

l Gültiger Pfadname einestemporären Verzeichnisses.

Konfigurieren von Oracle RMAN Agent für eigenständige Bereitstellung

Dell EMC PowerProtect Oracle RMAN Agent Administrationshandbuch 117

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Tabelle 11 Die ddbmoim-Befehlsoptionen für die Vorgänge bei der inkrementellenZusammenführung mit Oracle (Fortsetzung)

Befehlsoption Beschreibung Standard- und gültige Werte

nicht festlegen, der den ddbmoim-

Befehl verwendet.

Gibt den Pfadnamen einestemporären Verzeichnisses an, daswährend der Live-Mount- oderProxywiederherstellung verwendetwird.

TEMP_DATABASE_PATH ist der

entsprechende Parameter in derKonfigurationsdatei.

-a TEMP_SNAPSHOT_PATH=<dir_path>

Obligatorisch, wenn SieTEMP_SNAPSHOT_PATH in der

Konfigurationsdatei für einendurchzuführenden erzwungenenBereinigungsvorgang nach einer Live-Mount-Wiederherstellung unterVerwendung des ddbmoim-Befehls

nicht festlegen.

Gibt den Pfadnamen einestemporären Snapshot-Verzeichnissesan, das während der Live-Mount-Wiederherstellung verwendet wurde.

TEMP_SNAPSHOT_PATH ist der

entsprechende Parameter in derKonfigurationsdatei.

Werte von <dir_path>:

l Nicht definiert (Standard).

l Gültiger Pfadname für dastemporäre Snapshot-Verzeichnis, das während derLive-Mount-Wiederherstellungverwendet wurde.

-a TNS_ADMIN=<dir_path> Optional.

Gibt den Verzeichnispfadnamen derOracle NET-Konfigurationsdateienan.

TNS_ADMIN ist der entsprechende

Parameter in der Konfigurationsdatei.

Werte von <dir_path>:

l Nicht definiert (Standard).

l Gültiger vollständiger Pfadnamedes Verzeichnisses, das dieOracle Net-Konfigurationsdateien enthält.Dieser Wert muss mit derTNS_ADMIN-Einstellung für denOracle-Parameterübereinstimmen.

Beispiele für ddbmoim-Befehle für Vorgänge bei der inkrementellen Zusammenführung mit OracleDieses Thema enthält Beispiele für die ddbmoim-Befehle für die Vorgänge Mounten, Unmounten,Sichern, Bereinigen und Wiederherstellen.

Hinweis:Für jede ddbmoim-Befehlsoption außer --dbname <database_name> und -z<configuration_file_path> können Sie den entsprechenden Parameter in der

Konfigurieren von Oracle RMAN Agent für eigenständige Bereitstellung

118 Dell EMC PowerProtect Oracle RMAN Agent Administrationshandbuch

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Konfigurationsdatei angeben, anstatt die Option in der Befehlszeile festzulegen. Wenn Siebeispielsweise alle möglichen Parametereinstellungen anstelle von Befehlsoptionen verwenden,können Sie den folgenden minimalen Befehl ausführen:

ddbmoim --dbname <database_name> -z <configuration_file_path>

Die folgenden Themen enthalten Beispiele für ddbmoim-Befehle für Live-Mount-Wiederherstellungen und die Wiederherstellungen auf einem Proxyhost:

l Durchführen einer automatischen Live-Mount-Wiederherstellung mithilfe eines BoostFS-Mounts auf Seite 125

l Durchführen einer automatischen Live-Mount-Wiederherstellung mithilfe eines NFS-Mounts auf Seite 126

l Durchführen einer automatischen Proxyhostwiederherstellung mithilfe eines BoostFS-Mounts auf Seite 134

l Durchführen einer automatischen Proxyhostwiederherstellung mithilfe eines NFS-Mounts aufSeite 135

Überprüfen Sie die folgenden Informationen zu ddbmoim-Befehlen für die Vorgänge bei derinkrementellen Zusammenführung mit Oracle:

l Mount-Vorgang: Über den folgenden ddbmoim-Beispielbefehl wird ein Mount-Vorgangdurchgeführt:

ddbmoim --dbname orcl -o mount -m /MountPath -a BOOSTFS_INSTALL_DIR=/opt/emc/boostfs -a ORACLE_HOME=/oracle/product/12.2.0.1/db_1 -a RMAN_AGENT_HOME=/home/oracle/opt/dpsapps/rmanagent -c ClientName -d DataDomainServerName -s StorageUnit -t INCR_MERGE

l Unmount-Vorgang: Über den folgenden ddbmoim-Beispielbefehl wird ein Unmount-Vorgangdurchgeführt:

ddbmoim --dbname orcl -o unmount -m /MountPath -a BOOSTFS_INSTALL_DIR=/opt/emc/boostfs -a ORACLE_HOME=/oracle/product/12.2.0.1/db_1 -a RMAN_AGENT_HOME=/home/oracle/opt/dpsapps/rmanagent -c ClientName -d DataDomainServerName -s StorageUnit

l Komplettes Backup: Sie müssen ein komplettes Backup erstellen, bevor sie eine andere Art vonBackup durchführen. Bei einem kompletten Backup wird eine vollständige Kopie der Datenbankim Arbeitsverzeichnis, /<mount_path>/<hostname>/<database_SID>/full/datafile, auf derData Domain-Speichereinheit erstellt. Diese Arbeitskopie wird gesichert und im Verzeichnis /<mount_path>/<hostname>/<database_SID>/full/datafile.OIM_TAG<timestamp>katalogisiert. Auf das Backup wird bei Bedarf eine Aufbewahrungssperre angewendet und derStatus wird in der Tag-Datei aktualisiert. Bei jedem kompletten Backup wird dasArbeitsverzeichnis bereinigt und es wird eine neue Kopie der Datafiles erstellt.

Über den folgenden ddbmoim-Beispielbefehl wird ein komplettes Backup durchgeführt:

ddbmoim --dbname orcl -o full -m /MountPath -a BOOSTFS_INSTALL_DIR=/opt/emc/boostfs -a ORACLE_HOME=/oracle/product/12.2.0.1/db_1 -a RETENTION="10 day" -a RMAN_AGENT_HOME=/home/oracle/opt/dpsapps/rmanagent -c ClientName -d DataDomainServerName -s StorageUnit -t INCR_MERGE

l Inkrementelles Backup: Sie können nur nach einem erfolgreichen kompletten Backup eininkrementelles Backup durchführen. Teile des inkrementellen Backups werden in das

Konfigurieren von Oracle RMAN Agent für eigenständige Bereitstellung

Dell EMC PowerProtect Oracle RMAN Agent Administrationshandbuch 119

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Verzeichnis /<mount_path>/<hostname>/<database_SID>/incr auf der Data Domain-Speichereinheit kopiert. Diese Teile werden auf das komplette Backup im Arbeitsverzeichnisangewendet und ein Backup des Arbeitsverzeichnisses wird im Verzeichnis /<mount_path>/<hostname>/<database_SID>/full/datafile.OIM_TAG<timestamp> erstellt. Auf das Backupwird bei Bedarf eine Aufbewahrungssperre angewendet und der Status wird in der Tag-Dateiaktualisiert.

Über den folgenden ddbmoim-Beispielbefehl wird ein inkrementelles Backup durchgeführt:

ddbmoim --dbname orcl -o incr -m /MountPath -a BOOSTFS_INSTALL_DIR=/opt/emc/boostfs -a ORACLE_HOME=/oracle/product/12.2.0.1/db_1 -a RETENTION="10 day" -a RMAN_AGENT_HOME=/home/oracle/opt/dpsapps/rmanagent -c ClientName -d DataDomainServerName -s StorageUnit -t INCR_MERGE

l Archivprotokoll-Backup: Ein Archivprotokoll-Backup wird im Verzeichnis /<mount_path>/<hostname>/<database_SID>/archivelogs auf der Data Domain-Speichereinheit gespeichert.Auf die Sicherungskopie des Archivprotokolls kann bei Bedarf eine Aufbewahrungssperreangewendet werden.

Über den folgenden ddbmoim-Beispielbefehl wird ein Archivprotokoll-Backup durchgeführt:

ddbmoim --dbname orcl -o arch -m /MountPath -a BOOSTFS_INSTALL_DIR=/opt/emc/boostfs -a ORACLE_HOME=/oracle/product/12.2.0.1/db_1 -a RETENTION="10 day" -a RMAN_AGENT_HOME=/home/oracle/opt/dpsapps/rmanagent -c ClientName -d DataDomainServerName -s StorageUnit -t INCR_MERGE

l Steuerungsdatei-Backup: Ein Steuerungsdatei-Backup wird im Verzeichnis /<mount_path>/<hostname>/<database_SID>/controlfile auf der Data Domain-Speichereinheit gespeichert.Auf die Sicherungskopie der Steuerungsdatei kann bei Bedarf eine Aufbewahrungssperreangewendet werden.

Über den folgenden ddbmoim-Beispielbefehl wird ein Steuerungsdatei-Backup durchgeführt:

ddbmoim --dbname orcl -o ctl -m /MountPath -a BOOSTFS_INSTALL_DIR=/opt/emc/boostfs -a ORACLE_HOME=/oracle/product/12.2.0.1/db_1 -a RETENTION="10 day" -a RMAN_AGENT_HOME=/home/oracle/opt/dpsapps/rmanagent -c ClientName -d DataDomainServerName -s StorageUnit -t INCR_MERGE

l Bereinigungsvorgang: Über den folgenden ddbmoim-Beispielbefehl wird einBereinigungsvorgang durchgeführt:

ddbmoim --dbname orcl -o cleanup -m /MountPath -a BOOSTFS_INSTALL_DIR=/opt/emc/boostfs -a ORACLE_HOME=/oracle/product/12.2.0.1/db_1 -a RMAN_AGENT_HOME=/home/oracle/opt/dpsapps/rmanagent -c ClientName -d DataDomainServerName -s StorageUnit -t INCR_MERGE

l Über den folgenden ddbmoim-Beispielbefehl wird ein Wiederherstellungsvorgangdurchgeführt:

ddbmoim --dbname orcl -o restore -m /MountPath -a BOOSTFS_INSTALL_DIR=/opt/emc/boostfs -a ORACLE_HOME=/oracle/product/12.2.0.1/db_1 -a RMAN_AGENT_HOME=/home/oracle/opt/dpsapps/rmanagent -a SCRIPT_PATH=/opt/restore/oim_restore_script -c ClientName -d DataDomainServerName -s StorageUnit -t INCR_MERGE

Konfigurieren von Oracle RMAN Agent für eigenständige Bereitstellung

120 Dell EMC PowerProtect Oracle RMAN Agent Administrationshandbuch

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Ein Wiederherstellungsvorgang bei der inkrementellen Zusammenführung mit Oracle umfassteine Reihe von Verfahrensschritten, wie in Durchführen von Wiederherstellungsvorgängen mitRMAN-Skripten auf Seite 123 beschrieben.

Verwenden des ddutil-Befehls zum Auflisten und Löschen von BackupsSie müssen den ddutil-Befehl mit den entsprechenden Befehlsoptionen ausführen, um dieBackups der inkrementellen Zusammenführung mit Oracle aufzulisten und zu löschen.

Über den folgenden ddutil-Befehl werden die Informationen über die in der angegebenen DataDomain-Speichereinheit gespeicherten kompletten Backups, Archivprotokoll-Backups bzw.Steuerungsdatei-Backups aufgeführt.

ddutil -O oim -n {full|arch|ctl|tagfile} [-b "<start_time>"] [-e "<end_time>"] -f [-l] -z <Data_Domain_hostname_or_IP>:/<storage_unit> <Oracle_host>/<database_ID>

Hinweis: Über die Option -l werden die Details zu den verfügbaren Dateien aufgeführt.

Beispiel:

l Über den folgenden ddutil-Beispielbefehl werden die verfügbaren kompletten Backupsaufgeführt:

ddutil -O oim -n full -f -z 10.31.140.154:/xapprman orcl/1542418608

mount: Mounting 10.31.140.154:xapprman on /home/oracle/opt/dpsapps/rmanagent/tmp/1567997099Type Perm Size Time Path--------------------------------------------------------------------------------------------------------------------dir 770 827 Tue Sep 3 20:05:51 2019 (1567521351) /xapprman/orcl/1542418608/full/datafile.INCR_MERGE09032019131727dir 770 827 Tue Sep 3 20:00:42 2019 (1567521042) /xapprman/orcl/1542418608/full/datafile.INCR_MERGE09032019131217dir 770 827 Tue Sep 3 14:41:24 2019 (1567501884) /xapprman/orcl/1542418608/full/datafile.INCR_MERGE09032019075300dir 770 827 Tue Sep 3 14:28:29 2019 (1567501109) /xapprman/orcl/1542418608/full/datafile.INCR_MERGE09032019074006

l Über den folgenden ddutil-Beispielbefehl werden die Details zu den in den komplettenBackups verfügbaren Dateien aufgeführt:

ddutil -O oim -n full -f -l -z 10.31.140.154:/xapprman orcl/1542418608

mount: Mounting 10.31.140.154:xapprman on /home/oracle/opt/dpsapps/rmanagent/tmp/1567997130

NAME : INCR_MERGE09032019131727DBID : 1542418608MOUNT PATH : /boostfsEXPIRATION : Wed Sep 4 13:18:11 2019CONTROL FILE : /xapprman/orcl/1542418608/full/datafile.INCR_MERGE09032019131727/CONTROL_FILE.ctlSP FILE : /xapprman/orcl/1542418608/full/datafile.INCR_MERGE09032019131727/SP_FILE.spfile

Type Perm Size Time Path--------------------------------------------------------------------------------------------------------------------dir 770 827 Tue Sep 3 20:05:51 2019 (1567521351) /xapprman/orcl/1542418608/full/datafile.INCR_MERGE09032019131727file 640 5251072 Tue Sep 3 20:05:15 2019 (1567521315) /xapprman/orcl/1542418608/full/

Konfigurieren von Oracle RMAN Agent für eigenständige Bereitstellung

Dell EMC PowerProtect Oracle RMAN Agent Administrationshandbuch 121

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datafile.INCR_MERGE09032019131727/data_D-ORCL_I-1542418608_TSUSERS_FNO-7_49uaqkra_20190903 : :

l Über den folgenden ddutil-Beispielbefehl werden die kompletten Backups der angegebenenZeitspanne aufgeführt:

ddutil -O oim -n full -b "Sep 11" -e "Sep 13" -f -z 10.31.140.154:/xapprman orcl/1542915199

l Über den folgenden ddutil-Beispielbefehl werden die verfügbaren Archivprotokoll-Backupsaufgeführt:

ddutil -O oim -n arch -f -z 10.31.140.154:/xapprman orcl/1542418608

l Über den folgenden ddutil-Beispielbefehl werden die Archivprotokoll-Backups derangegebenen Zeitspanne aufgeführt:

ddutil -O oim -n arch -b "Sep 3 14:25:28 2019" -e "Sep 3 20:05:50 2019" -f -z 10.31.140.154:/xapprman orcl/1542418608

l Über den folgenden ddutil-Beispielbefehl werden die verfügbaren Steuerungsdatei-Backupsaufgeführt:

ddutil -O oim -n ctl -c -z 10.31.140.154:/xapprman orcl/1542418608

l Über den folgenden ddutil-Beispielbefehl wird die Zusammenfassung der verfügbarenkompletten Backups aufgeführt:

ddutil -O oim -n tagfile -f -z 10.31.140.154:/xapprman orcl/1542418608

Über den folgenden ddutil-Befehl werden die Informationen über die in der angegebenen DataDomain-Speichereinheit gespeicherten kompletten Backups bzw. Archivprotokoll-Backupsgelöscht:

ddutil -O oim -n {full|arch} [-b "<start_time>"] [-e "<end_time>"] [-c] -d -z <Data_Domain_hostname_or_IP>:/<storage_unit> <Oracle_host>/<database_ID>

Hinweis:Verwenden Sie den ddutil-Befehl, um die Backups der inkrementellen Zusammenführung mitOracle zu löschen. Verwenden Sie nicht den RMAN-Befehl delete oder den Befehlcrosscheck für durch die inkrementelle Zusammenführung mit Oracle erstellte Backups.

Verwenden Sie den Befehl -c für eine erzwungene Löschung. Wenn Sie nicht den Befehl -cverwenden, werden Sie aufgefordert, den Löschvorgang zu bestätigen, bevor die Backupsgelöscht werden.

Beispiel:

l Über den folgenden ddutil-Beispielbefehl werden die kompletten Backups gelöscht:

ddutil -O oim -n full -d -z 10.31.140.154:/xapprman orcl/1542418608

Konfigurieren von Oracle RMAN Agent für eigenständige Bereitstellung

122 Dell EMC PowerProtect Oracle RMAN Agent Administrationshandbuch

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l Über den folgenden ddutil-Beispielbefehl werden die kompletten Backups der angegebenenZeitspanne gelöscht:

ddutil -O oim -n full -b "Sep 11" -e "Sep 13" -d -z 10.31.140.154:/xapprman orcl/1542915199

l Über den folgenden ddutil-Beispielbefehl werden die Archivprotokoll-Backups gelöscht:

ddutil -O oim -n arch -c -d -z 10.31.140.154:/xapprman orcl/1542418608

l Über den folgenden ddutil-Beispielbefehl werden die Archivprotokoll-Backups derangegebenen Zeitspanne gelöscht:

ddutil -O oim -n arch -b "Sep 11" -e "Sep 13" -c -d -z 10.31.140.154:/xapprman orcl/1542915199

Durchführen von Wiederherstellungsvorgängen mit RMAN-SkriptenWenn Sie die Wiederherstellung eines Datenbank-Backups über die inkrementelleZusammenführung mit Oracle ermöglichen möchten, erstellen Sie separate RMAN-Skripte, um dieSteuerungsdatei und die Datenbank wiederherzustellen. Stellen Sie sicher, dass die erforderlichenKonfigurationen abgeschlossen wurden, führen Sie dann die entsprechenden ddbmoim-Befehlemit den RMAN-Skripten aus, um die Steuerungsdatei wiederherzustellen, und stellen Sieanschließend die Datenbank wieder her.

Führen Sie die folgenden Schritte aus, um die Wiederherstellung eines Datenbank-Backups überdie inkrementelle Zusammenführung mit Oracle durchzuführen.

1. Melden Sie sich auf dem Host, auf dem Sie die Steuerungsdatei und die Datafiles derDatenbank wiederherstellen möchten, bei RMAN an. Führen Sie den folgenden Befehlstyp aus,um die Steuerungsdatei im RMAN-Katalog zu ermitteln:

RMAN> LIST COPY OF CONTROLFILE TAG TESTDB09192019150043;

List of Control File Copies===========================Key S Completion Time Ckp SCN Ckp Time---- - --------------- ------- ---------------2402 A 19-SEP-19 3768293 19-SEP-19Name: /oraclemount/testdb_30/2800932625/full/datafile.testdb09192019150043/CONTROL_FILE.ctlTag: TESTDB09192019150043

2. Starten Sie die Datenbank im Status „nomount“:

RMAN> startup nomount;

3. Erstellen Sie ein RMAN-Wiederherstellungsskript, um die Steuerungsdatei wiederherzustellen.Ein Beispiel für ein RMAN-Skript ist wie folgt:

connect target "/";set dbid=2800932625;run{ ALLOCATE CHANNEL CH0 DEVICE TYPE DISK;restore controlfile from "/oraclemount/testdb_30/2800932625/full/datafile.testdb09192019150043/CONTROL_FILE.ctl";RELEASE CHANNEL CH0;}

Konfigurieren von Oracle RMAN Agent für eigenständige Bereitstellung

Dell EMC PowerProtect Oracle RMAN Agent Administrationshandbuch 123

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4. Stellen Sie sicher, dass die erforderlichen Konfigurationen abgeschlossen wurden, wie imvorherigen Thema beschrieben. Fügen Sie beispielsweise die folgenden Parametereinstellungenin die Konfigurationsdatei ein:

OPERATION = restoreSCRIPT_PATH = <restore_script_pathname>

5. Führen Sie den entsprechenden ddbmoim-Befehl aus, um die Steuerungsdateiwiederherzustellen. Wenn Sie beispielsweise alle in der Konfigurationsdatei festgelegtenParameter verwenden, führen Sie den folgenden Befehl aus:

ddbmoim --dbname orcl -z /home/oracle/opt/dpsapps/rmanagent/config/rman_agent_oim.cfg

6. Bestimmen Sie die neueste SCN der Datafiles. Beispiel:

RMAN> select current_scn from v$database;

CURRENT_SCN

-----------

35127547. Erstellen Sie ein RMAN-Skript, um die Datenbank wiederherzustellen. Ein Beispiel für ein

RMAN-Skript ist wie folgt:

connect target /run {ALLOCATE CHANNEL CH0 DEVICE TYPE DISK;ALLOCATE CHANNEL CH1 DEVICE TYPE DISK;ALLOCATE CHANNEL CH2 DEVICE TYPE DISK;ALLOCATE CHANNEL CH3 DEVICE TYPE DISK;set until scn 3512754;restore database;recover database;}alter database open resetlogs;

8. Stellen Sie sicher, dass die erforderlichen Konfigurationen abgeschlossen wurden. Fügen Siebeispielsweise die folgenden Parametereinstellungen in die Konfigurationsdatei ein:

OPERATION = restoreSCRIPT_PATH = <restore_script_pathname>

9. Führen Sie den entsprechenden ddbmoim-Befehl zur Wiederherstellung der Datenbank aus.Wenn Sie beispielsweise alle in der Konfigurationsdatei festgelegten Parameter verwenden,führen Sie den folgenden Befehl aus:

ddbmoim --dbname orcl -z /home/oracle/opt/dpsapps/rmanagent/config/rman_agent_oim.cfg

Durchführen von Live-Mount-WiederherstellungsvorgängenSie können eine Live-Mount-Wiederherstellung entweder über eine automatisierte Methode, dieden Befehl ddbmoim verwendet, oder über eine manuelle Methode durchführen, die eine Reihevon manuellen Schritten (ohne den Befehl ddbmoim) verwendet. In Oracle RMAN Agent 19.3wurde die automatisierte Methode mit dem ddbmoim-Befehl eingeführt. Sowohl dieautomatischen als auch die manuellen Methoden können entweder BoostFS-Mounts oder NFS-Mounts verwenden.

Konfigurieren von Oracle RMAN Agent für eigenständige Bereitstellung

124 Dell EMC PowerProtect Oracle RMAN Agent Administrationshandbuch

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In den folgenden Themen werden alle unterstützten Methoden von Live-Mount-Wiederherstellungen beschrieben.

Hinweis:Stellen Sie für eine Live-Mount-Wiederherstellung sicher, dass der Oracle-Nutzername, die -Gruppen-ID und die -Nutzer-ID auf dem Produktionshost und dem neuen Host identisch sind.

Eine Live-Mount-Wiederherstellung mit dem Befehl ddbmoim gilt nur für die gleich benannteDatenbank. Ein manueller Live-Mount-Vorgang, wie in Oracle RMAN Agent 19.2 eingeführt, giltfür die gleich benannte Datenbank oder eine anders benannte Datenbank.

Wenn Sie eine Live-Mount-Wiederherstellung mit ASM-aktivierten Quelldatenbank-Backupsdurchführen, wird die wiederhergestellte Datenbank in eine eigenständige Datenbankkonvertiert, die mithilfe einer pfile-Datei der Datenbankinstanz erstellt wird.

Durchführen einer automatischen Live-Mount-Wiederherstellung mithilfe eines BoostFS-Mounts

Sie können die folgenden Schritte für eine automatische Live-Mount-Wiederherstellungdurchführen, die den Befehl ddbmoim mit einem BoostFS-Mount verwendet.

1. Stellen Sie sicher, dass das Zielsystem (auf dem die Datenbank Live gemountet wird) nicht dengleichen Datenbanknamen oder die Datenbank-ID wie die Quelldatenbank-Backups aufweist.

2. Geben Sie die erforderlichen Parametereinstellungen für die automatische Live-Mount-Wiederherstellung über eine der folgenden Methoden an:

l Legen Sie die Parameter in der Konfigurationsdatei wie unter Festlegen der Parameter fürdie Konfigurationsdatei auf Seite 99 beschrieben fest.

oder

l Legen Sie die Parameter mit den ddbmoim-Befehlszeilenoptionen wie unter Verwenden desddbmoim-Befehls für Mount-, Unmount-, Backup-, Bereinigungs- undWiederherstellungsvorgänge auf Seite 109 beschrieben fest.

Sie führen den ddbmoim-Befehl in Schritt 3 aus.

Die Konfigurationsdatei enthält beispielsweise die folgenden Parametereinstellungen für dieautomatische Live-Mount-Wiederherstellung, wobei „orcl“ die Oracle-SID der Datenbank ist.Die NFS_MOUNT-Einstellung FALSE gibt einen BoostFS-Mount an:

[SID_orcl]BACKUP_HOST = 10.31.140.154DELETE_ARCHIVELOG = TRUEDELETE_ARCHIVELOG_NUM_DAYS = 1MOUNT_PATH = /oraclemountSTORAGE_UNIT = oimOIM_TAG = TEST_2OPERATION = livemountORACLE_HOME = /u01/app/oracle/product/19.0.0/dbhome_1# PARALLELISM =# RETENTION =# RMAN_CATALOG_SERVICE =# RMAN_CATALOG_USER =# SCRIPT_PATH =# SYSBACKUP =# TNS_ADMIN =NFS_MOUNT = FALSEBACKUP_PATH = /oim/orcl_streams/1269163748/full/datafile.stream11122019151615TEMP_DATABASE_PATH = /home/oracle/test1ORACLE_BASE_PATH = /u01/app/oracle# TEMP_SNAPSHOT_PATH =# FORCE_LIVEMOUNT_CLEANUP =# ORACLE_VERSION_11G =

Konfigurieren von Oracle RMAN Agent für eigenständige Bereitstellung

Dell EMC PowerProtect Oracle RMAN Agent Administrationshandbuch 125

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3. Führen Sie den Befehl ddbmoim mit den entsprechenden Befehlsoptionen aus, um dieautomatische Live-Mount-Wiederherstellung durchzuführen. Beispiel:

ddbmoim --dbname orcl -z /opt/dpsapps/rmanagent/config/rman_agent_oim.cfg

Performing Oracle Incremental Merge operation.Starting BoostFS mount operation.Running the mount command. Mountpath: /oraclemountBoostFS mount operation completed successfully.Creating a temp livemount directory '/oim/orcl_streams/1269163748/restore/orcl_streams_orcl_11132019141557' of backup directory '/oim/orcl_streams/1269163748/full/datafile.stream11122019151615'.Building the livemount repository in temp path completed successfully.Live mount restore directory creation completed successfullyStarting PFile restore from SPFile '/oraclemount/orcl_streams/1269163748/restore/orcl_streams_orcl_11132019141557/SP_FILE.spfile'.PFile restored successfully to '/home/oracle/test1/orcl/initorcl.ora'.Starting control file restore /oraclemount/orcl_streams/1269163748/restore/orcl_streams_orcl_11132019141557/CONTROL_FILE.ctl.Control file '/oraclemount/orcl_streams/1269163748/restore/orcl_streams_orcl_11132019141557/CONTROL_FILE.ctl' restored successfully.Database 'orcl' Mounted successfully.Starting database 'orcl' open operationDatabase 'orcl' opened successfully.LiveMount of database 'orcl' done successfully.Oracle Incremental Merge operation completed successfully.

4. Wenn die Datenbank geöffnet ist, exportieren Sie die jeweilige Tabelle aus der temporär livegemounteten Datenbank und importieren Sie sie anschließend in die benötigte Datenbank.Beispiel: Exportieren Sie TEST_TABLE aus der orcl-Datenbank und importieren Sie sie in dieBOOST-Datenbank:

l Exportbefehl:

ORACLE_SID=orcl exp file=test.dmp tables=test_table rows=y

l Importbefehl:

ORACLE_SID=BOOST imp file=test.dmp full=y

5. Um die live gemountete Datenbank zu entfernen, führen Sie einen Bereinigungsvorgang mitdem ddbmoim-Befehl wie unter Durchführen einer Bereinigung der wiederhergestellten Live-Mount-Datenbank auf Seite 128beschrieben durch.

Durchführen einer automatischen Live-Mount-Wiederherstellung mithilfe eines NFS-Mounts

Sie können die folgenden Schritte für eine automatische Live-Mount-Wiederherstellungdurchführen, die den Befehl ddbmoim mit einem NFS-Mount verwendet.

1. Stellen Sie sicher, dass das Zielsystem (auf dem die Datenbank Live gemountet wird) nicht dengleichen Datenbanknamen oder die Datenbank-ID wie die Quelldatenbank-Backups aufweist.

2. Geben Sie die erforderlichen Parametereinstellungen für die automatische Live-Mount-Wiederherstellung über eine der folgenden Methoden an:

l Legen Sie die Parameter in der Konfigurationsdatei wie unter Festlegen der Parameter fürdie Konfigurationsdatei auf Seite 99 beschrieben fest.

oder

l Legen Sie die Parameter mit den ddbmoim-Befehlszeilenoptionen wie unter Verwenden desddbmoim-Befehls für Mount-, Unmount-, Backup-, Bereinigungs- undWiederherstellungsvorgänge auf Seite 109 beschrieben fest.

Konfigurieren von Oracle RMAN Agent für eigenständige Bereitstellung

126 Dell EMC PowerProtect Oracle RMAN Agent Administrationshandbuch

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Sie führen den ddbmoim-Befehl in Schritt 5 aus.

Die Konfigurationsdatei enthält beispielsweise die folgenden Parametereinstellungen für dieautomatische Live-Mount-Wiederherstellung, wobei „orcl“ die Oracle-SID der Datenbank ist.Die NFS_MOUNT-Einstellung TRUE gibt einen NFS-Mount an:

[SID_orcl]BACKUP_HOST = 10.31.140.154DELETE_ARCHIVELOG = TRUEDELETE_ARCHIVELOG_NUM_DAYS = 1MOUNT_PATH = /oraclemountSTORAGE_UNIT = oimOIM_TAG = TEST_2OPERATION = livemountORACLE_HOME = /u01/app/oracle/product/19.0.0/dbhome_1# PARALLELISM =# RETENTION =# RMAN_CATALOG_SERVICE =# RMAN_CATALOG_USER =# SCRIPT_PATH =# SYSBACKUP =# TNS_ADMIN =NFS_MOUNT = TRUEBACKUP_PATH = /oim/orcl_streams/1269163748/full/datafile.stream11122019151615TEMP_DATABASE_PATH = /home/oracle/test1ORACLE_BASE_PATH = /u01/app/oracle# TEMP_SNAPSHOT_PATH =# FORCE_LIVEMOUNT_CLEANUP =# ORACLE_VERSION_11G =

3. Erstellen Sie eine NFS-Freigabe für die Data Domain-Speichereinheit.

Hinweis: Eine NFS-Freigabe wird automatisch erstellt, wenn sie nicht vorhanden ist.Stellen Sie sicher, dass der Data Domain-Nutzer begrenzten Administratorzugriff hat.

4. Bearbeiten Sie die Datei /etc/fstab und fügen Sie den entsprechenden Eintrag hinzu.Beispiel:

10.31.140.154:/data/col1/harboostfs /home/oracle/boostfs nfs rw,user,noauto 0 0

In diesem Beispiel sind die Werte im Eintrag wie folgt:

l 10.31.140.154 ist die IP-Adresse der Data Domain.

l /data/col1/harboostfs ist der Pfadname der Data Domain-Speichereinheit.

l /home/oracle/boostfs ist der Mount-Pfad, auf dem die Speichereinheit gemountet werdenmuss.

l nfs ist der Dateisystemtyp.

l rw, user, noauto sind die Mount-Optionen.

5. Führen Sie den Befehl ddbmoim mit den entsprechenden Befehlsoptionen aus, um dieautomatische Live-Mount-Wiederherstellung durchzuführen. Beispiel:

ddbmoim --dbname orcl -z /opt/dpsapps/rmanagent/config/rman_agent_oim.cfg

Performing Oracle Incremental Merge operation.NFS mount of backup device is in progressNFS mount of backup device is completeRunning the mount command. Mountpath: /oraclemountBoostFS mount operation completed successfully.Creating a temp livemount directory '/oim/orcl_streams/1269163748/restore/orcl_streams_orcl_11132019141557' of backup directory '/oim/orcl_streams/

Konfigurieren von Oracle RMAN Agent für eigenständige Bereitstellung

Dell EMC PowerProtect Oracle RMAN Agent Administrationshandbuch 127

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1269163748/full/datafile.stream11122019151615'.Building the livemount repository in temp path completed successfully.Live mount restore directory creation completed successfullyStarting PFile restore from SPFile '/oraclemount/orcl_streams/1269163748/restore/orcl_streams_orcl_11132019141557/SP_FILE.spfile'.PFile restored successfully to '/home/oracle/test1/orcl/initorcl.ora'.Starting control file restore /oraclemount/orcl_streams/1269163748/restore/orcl_streams_orcl_11132019141557/CONTROL_FILE.ctl.Control file '/oraclemount/orcl_streams/1269163748/restore/orcl_streams_orcl_11132019141557/CONTROL_FILE.ctl' restored successfully.Database 'orcl' Mounted successfully.Starting database 'orcl' open operationDatabase 'orcl' opened successfully.LiveMount of database 'orcl' done successfully.Oracle Incremental Merge operation completed successfully.

6. Wenn die Datenbank geöffnet ist, exportieren Sie die jeweilige Tabelle aus der temporär livegemounteten Datenbank und importieren Sie sie anschließend in die benötigte Datenbank.Beispiel: Exportieren Sie TEST_TABLE aus der orcl-Datenbank und importieren Sie sie in dieBOOST-Datenbank:

l Exportbefehl:

ORACLE_SID=orcl exp file=test.dmp tables=test_table rows=y

l Importbefehl:

ORACLE_SID=BOOST imp file=test.dmp full=y

7. Um die live gemountete Datenbank zu entfernen, führen Sie einen Bereinigungsvorgang mitdem ddbmoim-Befehl wie unter Durchführen einer Bereinigung der wiederhergestellten Live-Mount-Datenbank auf Seite 128beschrieben durch.

Durchführen einer Bereinigung der wiederhergestellten Live-Mount-Datenbank

Sie können die folgenden Schritte für die Bereinigung mit dem ddbmoim-Befehl durchführen, mitdenen die live gemountete Datenbank nach einer automatischen Live-Mount-Wiederherstellungentfernt wird.

1. Geben Sie dieselben Parametereinstellungen wie in den vorherigen Themen für dieautomatischen Live-Mount-Wiederherstellungen mit Ausnahme des Vorgangstyps an. LegenSie den Vorgangstyp entweder über die Parametereinstellung OPERATION=livemount-cleanup oder die Option -o livemount-cleanup des ddbmoim-Befehls fest.

2. Führen Sie den ddbmoim-Befehl mit den entsprechenden Befehlsoptionen aus, um dieBereinigung durchzuführen. Beispiel:

ddbmoim --dbname orcl -o livemount-cleanup -z /opt/dpsapps/rmanagent/config/rman_agent_oim.cfg

Performing Oracle Incremental Merge operation.Shutting down temp database for cleanup orcl.Temp database orcl shut down successfully.Starting the BoostFS unmount operation.BoostFS unmount operation completed successfully.Oracle Incremental Merge operation completed successfully.

3. Wenn der Bereinigungsvorgang in Schritt 2 fehlschlägt, können Sie einen Bereinigungsvorgangerzwingen:

a. Behalten Sie dieselben Parametereinstellungen wie für die Bereinigung in Schritt 2 bei,geben Sie jedoch die erzwungene Bereinigung an, indem Sie entweder dieParametereinstellung FORCE_LIVEMOUNT_CLEANUP=TRUE oder die Option -aFORCE_LIVEMOUNT_CLEANUP=TRUE des ddbmoim-Befehls hinzufügen.

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128 Dell EMC PowerProtect Oracle RMAN Agent Administrationshandbuch

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b. Führen Sie den Befehl ddbmoim mit den entsprechenden Befehlsoptionen aus. Beispiel:

ddbmoim --dbname orcl -o livemount-cleanup -a FORCE_LIVEMOUNT_CLEANUP=TRUE -z /opt/dpsapps/rmanagent/config/rman_agent_oim.cfg

Durchführen einer manuellen Live-Mount-Wiederherstellung mithilfe eines BoostFS-Mounts

Sie können die folgenden Schritte ausführen, um eine manuelle Live-Mount-Wiederherstellung(ohne den ddbmoim-Befehl) mit einem BoostFS-Mount abzuschließen.

1. Mounten Sie die Data Domain-Speichereinheit unter Verwendung eines BoostFS-Mount.

2. Führen Sie einen schnellen Kopiervorgang für die Snapshot-Backups durch, um die korrektenDatafiles zu kopieren. Beispiel:

[oracle@blrv027a080 datafile.OIM_INCR_MERGE08122019103055]$ ssh [email protected] filesys fastcopy source /data/col1/oim/navneet/3249522768/full/datafile.OIM_INCR_MERGE08122019103055 destination /data/col1/oim/navneet/3249522768/full/TESTData Domain OSPassword:Fastcopy status: fastcopy /data/col1/oim/navneet/3249522768/full/datafile.OIM_INCR_MERGE08122019103055 to /data/col1/oim/navneet/3249522768/full/TEST: copied 16 files, 1 directory in 0.01 seconds

[oracle@blrv027a080 datafile.OIM_INCR_MERGE08122019103055]$ ls -l /oimmount/navneet/3249522768/full/TESTtotal 275060-rw-r-----. 1 100 ftp 18464768 Aug 12 02:34 CONTROL_FILE.ctl-rw-r-----. 1 100 ftp 513810432 Aug 12 02:34 data_D-NEWDB_I-3249522768_TS-SYSAUX_FNO-12_jdu90ur2_20190812-rw-r-----. 1 100 ftp 1174413312 Aug 12 02:34 data_D-NEWDB_I-3249522768_TS-SYSAUX_FNO-3_j9u90uqr_20190812-rw-r-----. 1 100 ftp 513810432 Aug 12 02:34 data_D-NEWDB_I-3249522768_TS-SYSAUX_FNO-7_jbu90uqr_20190812-rw-r-----. 1 100 ftp 513810432 Aug 12 02:34 data_D-NEWDB_I-3249522768_TS-SYSAUX_FNO-9_jcu90uqr_20190812-rw-r-----. 1 100 ftp 262152192 Aug 12 02:34 data_D-NEWDB_I-3249522768_TS-SYSTEM_FNO-11_jgu90ur5_20190812-rw-r-----. 1 100 ftp 849354752 Aug 12 02:34 data_D-NEWDB_I-3249522768_TS-SYSTEM_FNO-1_jau90uqr_20190812-rw-r-----. 1 100 ftp 262152192 Aug 12 02:34 data_D-NEWDB_I-3249522768_TS-SYSTEM_FNO-5_jeu90ur2_20190812-rw-r-----. 1 100 ftp 262152192 Aug 12 02:34 data_D-NEWDB_I-3249522768_TS-SYSTEM_FNO-8_jfu90ur2_20190812-rw-r-----. 1 100 ftp 10493952 Aug 12 02:34 data_D-NEWDB_I-3249522768_TS-TEMP01_FNO-14_jiu90ur5_20190812-rw-r-----. 1 100 ftp 110108672 Aug 12 02:34 data_D-NEWDB_I-3249522768_TS-UNDOTBS1_FNO-4_jhu90ur5_20190812-rw-r-----. 1 100 ftp 5251072 Aug 12 02:34 data_D-NEWDB_I-3249522768_TS-USERS_FNO-10_jku90ur6_20190812-rw-r-----. 1 100 ftp 5251072 Aug 12 02:34 data_D-NEWDB_I-3249522768_TS-USERS_FNO-13_jlu90ur6_20190812-rw-r-----. 1 100 ftp 5251072 Aug 12 02:34 data_D-NEWDB_I-3249522768_TS-USERS_FNO-6_jju90ur5_20190812-rw-r-----. 1 100 ftp 98304 Aug 12 02:34 SP_FILE.spfile-rw-r--r--. 1 100 ftp 151 Aug 12 02:35 tags.json

3. Erstellen Sie die Datei init<SID>.ora. Die Datei enthält beispielsweise die folgenden Zeilen:Fügen Sie für eine PDB-Datenbank die Zeile *.enable_pluggable_database=TRUE hinzu:

cat /tmp/TEST/initTEST.ora## Init.ora file with minimum parameters to start up TEST

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Dell EMC PowerProtect Oracle RMAN Agent Administrationshandbuch 129

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#*.db_block_size=8192*.db_domain=''*.db_name='TEST'*.control_files='/tmp/TEST/TEST_control01.ctl'*.audit_file_dest='/tmp/TEST/'*.audit_trail='db'*.db_create_file_dest='/tmp/TEST/'*.db_recovery_file_dest='/tmp/TEST/'*.diagnostic_dest='/tmp/TEST/'*.db_recovery_file_dest_size=8589934592*._allow_resetlogs_corruption=TRUE*._allow_error_simulation=TRUE*.enable_pluggable_database=TRUE*.remote_login_passwordfile='EXCLUSIVE'*.compatible='12.1.0.2.0'

Hinweis: Ändern Sie den Wert 12.1.0.2.0 in der letzten Zeile der init<SID>.ora-Parameterdatei nach Wunsch. Die Version muss mit den Data Domain-Backup-Image-Kopien des Snapshots kompatibel sein.

4. Legen Sie die SID auf die neue Datenbank fest, z. B. TEST:

oracle@blrv027a080 ~]$ ORACLE_SID=TEST sqlplus / as sysdba

SQL*Plus: Release 12.1.0.2.0 Production on Sun Jan 20 20:34:53 2019 Copyright (c) 1982, 2014, Oracle. All rights reserved. Connected to an idle instance.

5. Starten und mounten Sie die Datenbank und erstellen Sie die Steuerungsdatei. DieSteuerungsdatei enthält beispielsweise die folgenden Zeilen:

SQL> startup nomount pfile=/tmp/TEST/initTEST.oraORACLE instance started.

cat /tmp/TEST/controlfile.ctlCREATE CONTROLFILE REUSE SET DATABASE "TEST" RESETLOGS NOARCHIVELOGMAXLOGFILES 16MAXLOGMEMBERS 3MAXDATAFILES 512MAXINSTANCES 8MAXLOGHISTORY 292LOGFILEGROUP 1 '/tmp/TEST/TEST_redo01.log' SIZE 5M BLOCKSIZE 512 reuse,GROUP 2 '/tmp/TEST/TEST_redo02.log' SIZE 5M BLOCKSIZE 512 reuse,GROUP 3 '/tmp/TEST/TEST_redo03.log' SIZE 5M BLOCKSIZE 512 reuseDATAFILE'/home/oracle/boostfs/rmanagent/1538675391/full/SNAPSHOT-RESTORE/data_D-ORCL_I-1538675391_TS-DUMMY1_FNO-18_c1ubcbiu_20190910','/home/oracle/boostfs/rmanagent/1538675391/full/SNAPSHOT-RESTORE/data_D-ORCL_I-1538675391_TS-DUMMY_FNO-17_c0ubcbis_20190910','/home/oracle/boostfs/rmanagent/1538675391/full/SNAPSHOT-RESTORE/data_D-ORCL_I-1538675391_TS-SYSAUX_FNO-10_bmubcbhe_20190910','/home/oracle/boostfs/rmanagent/1538675391/full/SNAPSHOT-RESTORE/data_D-ORCL_I-1538675391_TS-SYSAUX_FNO-14_bnubcbhe_20190910','/home/oracle/boostfs/rmanagent/1538675391/full/SNAPSHOT-RESTORE/data_D-ORCL_I-1538675391_TS-SYSAUX_FNO-3_bkubcbhe_20190910','/home/oracle/boostfs/rmanagent/1538675391/full/SNAPSHOT-RESTORE/data_D-ORCL_I-1538675391_TS-SYSAUX_FNO-6_boubcbi9_20190910','/home/oracle/boostfs/rmanagent/1538675391/full/SNAPSHOT-RESTORE/data_D-ORCL_I-1538675391_TS-SYSTEM_FNO-13_brubcbij_20190910','/home/oracle/boostfs/rmanagent/1538675391/full/SNAPSHOT-RESTORE/data_D-ORCL_I-1538675391_TS-SYSTEM_FNO-1_blubcbhe_20190910','/home/oracle/boostfs/rmanagent/1538675391/full/SNAPSHOT-RESTORE/data_D-

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130 Dell EMC PowerProtect Oracle RMAN Agent Administrationshandbuch

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ORCL_I-1538675391_TS-SYSTEM_FNO-5_bsubcbij_20190910','/home/oracle/boostfs/rmanagent/1538675391/full/SNAPSHOT-RESTORE/data_D-ORCL_I-1538675391_TS-SYSTEM_FNO-9_bqubcbia_20190910','/home/oracle/boostfs/rmanagent/1538675391/full/SNAPSHOT-RESTORE/data_D-ORCL_I-1538675391_TS-UNDOTBS1_FNO-11_buubcbir_20190910','/home/oracle/boostfs/rmanagent/1538675391/full/SNAPSHOT-RESTORE/data_D-ORCL_I-1538675391_TS-UNDOTBS1_FNO-15_bvubcbir_20190910','/home/oracle/boostfs/rmanagent/1538675391/full/SNAPSHOT-RESTORE/data_D-ORCL_I-1538675391_TS-UNDOTBS1_FNO-4_bpubcbia_20190910','/home/oracle/boostfs/rmanagent/1538675391/full/SNAPSHOT-RESTORE/data_D-ORCL_I-1538675391_TS-UNDOTBS1_FNO-8_btubcbin_20190910','/home/oracle/boostfs/rmanagent/1538675391/full/SNAPSHOT-RESTORE/data_D-ORCL_I-1538675391_TS-USERS_FNO-12_c3ubcbiv_20190910','/home/oracle/boostfs/rmanagent/1538675391/full/SNAPSHOT-RESTORE/data_D-ORCL_I-1538675391_TS-USERS_FNO-16_c4ubcbiv_20190910','/home/oracle/boostfs/rmanagent/1538675391/full/SNAPSHOT-RESTORE/data_D-ORCL_I-1538675391_TS-USERS_FNO-7_c2ubcbiv_20190910';

6. Wenn die Steuerungsdatei erstellt wurde, öffnen Sie die Datenbank mit „resetlogs“:

alter database open resetlogs

7. Prüfen Sie die Tabellen.

Zum Beispiel: Zwei Datenbanken werden mit der live-gemounteten TEST-Instanz auf /oimmount (Data Domain) ausgeführt. Die Kopie der Datenbank befindet sich im zweitenBackup. TEST_TABLE ist intakt und kann exportiert und wieder in die Boost-Datenbankenimportiert werden. Nach dem Abschluss wird die TEST-Oracle-Instanz heruntergefahren undder Snapshot wird entfernt.

8. Exportieren Sie TEST_TABLE aus der TEST-Datenbank, importieren Sie TEST_TABLE in dieBoost-Datenbank und nehmen Sie eine Bereinigung vor. Beispiel:

[oracle@blrv027a080 ~]$ ORACLE_SID=TEST exp file=test.dmp tables=test_table rows=yORACLE_SID=BOOST imp file=test.dmp full=y

Durchführen einer manuellen Live-Mount-Wiederherstellung mithilfe eines NFS-Mounts

Sie können die folgenden Schritte ausführen, um eine manuelle Live-Mount-Wiederherstellung(ohne den ddbmoim-Befehl) mit einem NFS-Mount abzuschließen.

1. Erstellen Sie die NFS-Share für die Data Domain-Speichereinheit.

2. Bearbeiten Sie die Datei /etc/fstab und fügen Sie den entsprechenden Eintrag hinzu.Beispiel:

10.31.140.154:/data/col1/harboostfs /home/oracle/boostfs nfs rw,user,noauto 0 0

In diesem Beispiel sind die Werte im Eintrag wie folgt:

l 10.31.140.154 ist die IP-Adresse der Data Domain.

l /data/col1/harboostfs ist der Pfadname der Data Domain-Speichereinheit.

l /home/oracle/boostfs ist der Mount-Pfad, auf dem die Speichereinheit gemountet werdenmuss.

l nfs ist der Dateisystemtyp.

l rw, user, noauto sind die Mount-Optionen.

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Dell EMC PowerProtect Oracle RMAN Agent Administrationshandbuch 131

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3. Mounten Sie das Verzeichnis des Mount-Pfads mithilfe des Mount-Systemaufrufs. Beispiel:

mount /home/oracle/boostfs

4. Gehen Sie wie folgt vor, um die Live-Mount-Wiederherstellung auf dem lokalen Hostabzuschließen:

a. Erstellen Sie ein temporäres Snapshot-Wiederherstellungsverzeichnis in Data Domain undkopieren Sie die Snapshot-Datafiles aus dem Datafile-Verzeichnis in das Snapshot-Wiederherstellungsverzeichnis. Beispiel:

ssh [email protected] filesys fastcopy source /data/col1/harboostfs/rmanagent/1538675391/full/datafile.INCR_MERGE09102019004954 destination /data/col1/harboostfs/rmanagent/1538675391/full/SNAPSHOT-RESTORE

b. Exportieren Sie die temporäre ORACLE_SID in den Namen der temporären Datenbank.Beispiel:

export ORACLE_SID=TEST

c. Erstellen Sie in /tmp ein Verzeichnis mit dem exportierten Datenbanknamen und erstellenSie die Parameterdatei init<SID>.ora. Die Datei enthält beispielsweise die folgendenZeilen: Fügen Sie für eine PDB-Datenbank die Zeile*.enable_pluggable_database=TRUE hinzu:

cat /tmp/TEST/initTEST.ora## Init.ora file with minimum parameters to start up TEST#*.db_block_size=8192*.db_domain=''*.db_name='TEST'*.control_files='/tmp/TEST/TEST_control01.ctl'*.audit_file_dest='/tmp/TEST/'*.audit_trail='db'*.db_create_file_dest='/tmp/TEST/'*.db_recovery_file_dest='/tmp/TEST/'*.diagnostic_dest='/tmp/TEST/'*.db_recovery_file_dest_size=8589934592*._allow_resetlogs_corruption=TRUE*._allow_error_simulation=TRUE*.enable_pluggable_database=TRUE*.remote_login_passwordfile='EXCLUSIVE'*.compatible='12.1.0.2.0'

Hinweis: Ändern Sie den Wert 12.1.0.2.0 in der letzten Zeile der init<SID>.ora-Parameterdatei nach Wunsch. Die Version muss mit den Data Domain-Backup-Image-Kopien des Snapshots kompatibel sein.

d. Erstellen Sie eine Steuerungsdatei mit den Datafiles des Snapshot-Wiederherstellungsverzeichnisses. Die Steuerungsdatei enthält beispielsweise die folgendenZeilen:

cat /tmp/TEST/controlfile.ctlCREATE CONTROLFILE REUSE SET DATABASE "TEST" RESETLOGS NOARCHIVELOG

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132 Dell EMC PowerProtect Oracle RMAN Agent Administrationshandbuch

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MAXLOGFILES 16MAXLOGMEMBERS 3MAXDATAFILES 512MAXINSTANCES 8MAXLOGHISTORY 292LOGFILEGROUP 1 '/tmp/TEST/TEST_redo01.log' SIZE 5M BLOCKSIZE 512 reuse,GROUP 2 '/tmp/TEST/TEST_redo02.log' SIZE 5M BLOCKSIZE 512 reuse,GROUP 3 '/tmp/TEST/TEST_redo03.log' SIZE 5M BLOCKSIZE 512 reuseDATAFILE'/home/oracle/boostfs/rmanagent/1538675391/full/SNAPSHOT-RESTORE/data_D-ORCL_I-1538675391_TS-DUMMY1_FNO-18_c1ubcbiu_20190910','/home/oracle/boostfs/rmanagent/1538675391/full/SNAPSHOT-RESTORE/data_D-ORCL_I-1538675391_TS-DUMMY_FNO-17_c0ubcbis_20190910','/home/oracle/boostfs/rmanagent/1538675391/full/SNAPSHOT-RESTORE/data_D-ORCL_I-1538675391_TS-SYSAUX_FNO-10_bmubcbhe_20190910','/home/oracle/boostfs/rmanagent/1538675391/full/SNAPSHOT-RESTORE/data_D-ORCL_I-1538675391_TS-SYSAUX_FNO-14_bnubcbhe_20190910','/home/oracle/boostfs/rmanagent/1538675391/full/SNAPSHOT-RESTORE/data_D-ORCL_I-1538675391_TS-SYSAUX_FNO-3_bkubcbhe_20190910','/home/oracle/boostfs/rmanagent/1538675391/full/SNAPSHOT-RESTORE/data_D-ORCL_I-1538675391_TS-SYSAUX_FNO-6_boubcbi9_20190910','/home/oracle/boostfs/rmanagent/1538675391/full/SNAPSHOT-RESTORE/data_D-ORCL_I-1538675391_TS-SYSTEM_FNO-13_brubcbij_20190910','/home/oracle/boostfs/rmanagent/1538675391/full/SNAPSHOT-RESTORE/data_D-ORCL_I-1538675391_TS-SYSTEM_FNO-1_blubcbhe_20190910','/home/oracle/boostfs/rmanagent/1538675391/full/SNAPSHOT-RESTORE/data_D-ORCL_I-1538675391_TS-SYSTEM_FNO-5_bsubcbij_20190910','/home/oracle/boostfs/rmanagent/1538675391/full/SNAPSHOT-RESTORE/data_D-ORCL_I-1538675391_TS-SYSTEM_FNO-9_bqubcbia_20190910','/home/oracle/boostfs/rmanagent/1538675391/full/SNAPSHOT-RESTORE/data_D-ORCL_I-1538675391_TS-UNDOTBS1_FNO-11_buubcbir_20190910','/home/oracle/boostfs/rmanagent/1538675391/full/SNAPSHOT-RESTORE/data_D-ORCL_I-1538675391_TS-UNDOTBS1_FNO-15_bvubcbir_20190910','/home/oracle/boostfs/rmanagent/1538675391/full/SNAPSHOT-RESTORE/data_D-ORCL_I-1538675391_TS-UNDOTBS1_FNO-4_bpubcbia_20190910','/home/oracle/boostfs/rmanagent/1538675391/full/SNAPSHOT-RESTORE/data_D-ORCL_I-1538675391_TS-UNDOTBS1_FNO-8_btubcbin_20190910','/home/oracle/boostfs/rmanagent/1538675391/full/SNAPSHOT-RESTORE/data_D-ORCL_I-1538675391_TS-USERS_FNO-12_c3ubcbiv_20190910','/home/oracle/boostfs/rmanagent/1538675391/full/SNAPSHOT-RESTORE/data_D-ORCL_I-1538675391_TS-USERS_FNO-16_c4ubcbiv_20190910','/home/oracle/boostfs/rmanagent/1538675391/full/SNAPSHOT-RESTORE/data_D-ORCL_I-1538675391_TS-USERS_FNO-7_c2ubcbiv_20190910';

e. Melden Sie sich bei sqlplus an und starten Sie die Datenbank mit der erstellten Dateiinit<SID>.ora im Status „nomount“. Beispiel:

startup nomount pfile=/tmp/TEST/initTEST.ora

f. Führen Sie das Skript für die sqlplus-Steuerungsdatei aus. Beispiel:

@/tmp/TEST/controlfile.ctl

g. Wenn die Steuerungsdatei erstellt wurde, öffnen Sie die Datenbank mit „resetlogs“:

alter database open resetlogs

h. Wenn die Datenbank geöffnet ist, exportieren Sie die jeweilige Tabelle aus der temporärerstellten Datenbank und importieren Sie sie anschließend in die ursprüngliche Datenbank.Beispiel:

Konfigurieren von Oracle RMAN Agent für eigenständige Bereitstellung

Dell EMC PowerProtect Oracle RMAN Agent Administrationshandbuch 133

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l Export-Befehl: ORACLE_SID=TEST exp file=test.dmp tables= test_table rows=yl Import-Befehl: ORACLE_SID=BOOST imp file=test.dmp full=y

Durchführen der Wiederherstellungsvorgänge auf einem ProxyhostSie können einen Wiederherstellungsvorgang auf einem Proxyhost entweder über eineautomatisierte Methode, die den Befehl ddbmoim verwendet, oder über eine manuelle Methodedurchführen, die eine Reihe von manuellen Schritten (ohne den Befehl ddbmoim) verwendet. InOracle RMAN Agent 19.3 wurde die automatisierte Methode mit dem ddbmoim-Befehl eingeführt.Die automatisierte Methode kann entweder BoostFS-Mounts oder NFS-Mounts verwenden.

In den folgenden Themen werden alle unterstützten Methoden von Proxyhostwiederherstellungenbeschrieben.

Hinweis:Stellen Sie für eine Proxyhostwiederherstellung sicher, dass der Oracle-Nutzername, die -Gruppen-ID und die -Nutzer-ID auf dem Produktionshost und dem Proxyhost identisch sind.

Eine Proxyhostwiederherstellung mit dem Befehl ddbmoim gilt nur für die gleich benannteDatenbank. Ein manueller Proxyhost-Wiederherstellungsvorgang, wie in Oracle RMAN Agent19.2 eingeführt, gilt für die gleich benannte Datenbank oder eine anders benannte Datenbank.

Wenn Sie eine Proxyhostwiederherstellung mit ASM-aktivierten Quelldatenbank-Backupsdurchführen, wird die wiederhergestellte Datenbank in eine eigenständige Datenbankkonvertiert, die mithilfe einer pfile-Datei der Datenbankinstanz erstellt wird.

Wenn Sie Backups einer wiederhergestellten Proxyhostdatenbank mithilfe der Lösung für dieinkrementelle Zusammenführung mit Oracle durchführen müssen, erstellen Sie eine spfile-Datei aus der pfile-Datei und starten Sie die Datenbank mithilfe der spfile-Datei neu.

Durchführen einer automatischen Proxyhostwiederherstellung mithilfe eines BoostFS-Mounts

Sie können die folgenden Schritte für eine automatische Proxyhostwiederherstellung durchführen,die den Befehl ddbmoim mit einem BoostFS-Mount verwendet.

1. Geben Sie die erforderlichen Parametereinstellungen für die automatischeProxyhostwiederherstellung über eine der folgenden Methoden an:

l Legen Sie die Parameter in der Konfigurationsdatei wie unter Festlegen der Parameter fürdie Konfigurationsdatei auf Seite 99 beschrieben fest.

oder

l Legen Sie die Parameter mit den ddbmoim-Befehlszeilenoptionen wie unter Verwenden desddbmoim-Befehls für Mount-, Unmount-, Backup-, Bereinigungs- undWiederherstellungsvorgänge auf Seite 109 beschrieben fest.

Sie führen den ddbmoim-Befehl in Schritt 2 aus.

Die Konfigurationsdatei enthält beispielsweise die folgenden Parametereinstellungen für dieautomatische Proxyhostwiederherstellung, wobei „orcl“ die Oracle-SID der Datenbank ist. DieNFS_MOUNT-Einstellung FALSE gibt einen BoostFS-Mount an:

[SID_orcl]BACKUP_HOST = 10.31.140.154DELETE_ARCHIVELOG = TRUEDELETE_ARCHIVELOG_NUM_DAYS = 1MOUNT_PATH = /oraclemountSTORAGE_UNIT = oimOIM_TAG = TEST_2OPERATION = proxy-restoreORACLE_HOME = /u01/app/oracle/product/19.0.0/dbhome_1# PARALLELISM =

Konfigurieren von Oracle RMAN Agent für eigenständige Bereitstellung

134 Dell EMC PowerProtect Oracle RMAN Agent Administrationshandbuch

Page 135: 䔀䴀䌀尲㐰PowerProtect Oracle RMAN Agent … · Dell EMC PowerProtect Oracle RMAN Agent Version 19.3 Administrationshandbuch REV 01 December 2019

# RETENTION =# RMAN_CATALOG_SERVICE =# RMAN_CATALOG_USER =# SCRIPT_PATH =# SYSBACKUP =# TNS_ADMIN =NFS_MOUNT = FALSEBACKUP_PATH = /oim/orcl_streams/1269163748/full/datafile.stream11122019151615TEMP_DATABASE_PATH = /home/oracle/test1ORACLE_BASE_PATH = /u01/app/oracle# TEMP_SNAPSHOT_PATH =# FORCE_LIVEMOUNT_CLEANUP =# ORACLE_VERSION_11G =

2. Führen Sie den Befehl ddbmoim mit den entsprechenden Befehlsoptionen aus, um dieautomatische Proxyhostwiederherstellung durchzuführen. Beispiel:

ddbmoim --dbname orcl -z /opt/dpsapps/rmanagent/config/rman_agent_oim.cfg

Performing Oracle Incremental Merge operation.Starting BoostFS mount operation.Running the mount command. Mountpath: /oraclemountBoostFS mount operation completed successfully.Creating a temp livemount directory '/oim/orcl_streams/1269163748/restore/orcl_streams_orcl_11142019192907' of backup directory '/oim/orcl_streams/1269163748/full/datafile.stream11122019151615'.Building the livemount repository in temp path completed successfully.Live mount restore directory creation completed successfullyStarting PFile restore from SPFile '/oraclemount/orcl_streams/1269163748/restore/orcl_streams_orcl_11142019192907/SP_FILE.spfile'.PFile restored successfully to '/home/oracle/test1/orcl/initorcl.ora'.Starting control file restore /oraclemount/orcl_streams/1269163748/restore/orcl_streams_orcl_11142019192907/CONTROL_FILE.ctl.Control file '/oraclemount/orcl_streams/1269163748/restore/orcl_streams_orcl_11142019192907/CONTROL_FILE.ctl' restored successfully.Database 'orcl' Mounted successfully.Starting database 'orcl' open operationDatabase 'orcl' opened successfully.Proxy Restore of database 'orcl' done successfully.Starting the BoostFS unmount operation.BoostFS unmount operation completed successfully.Oracle Incremental Merge operation completed successfully.

Durchführen einer automatischen Proxyhostwiederherstellung mithilfe eines NFS-Mounts

Sie können die folgenden Schritte für eine automatische Proxyhostwiederherstellung durchführen,die den Befehl ddbmoim mit einem NFS-Mount verwendet.

1. Geben Sie die erforderlichen Parametereinstellungen für die automatischeProxyhostwiederherstellung über eine der folgenden Methoden an:

l Legen Sie die Parameter in der Konfigurationsdatei wie unter Festlegen der Parameter fürdie Konfigurationsdatei auf Seite 99 beschrieben fest.

oder

l Legen Sie die Parameter mit den ddbmoim-Befehlszeilenoptionen wie unter Verwenden desddbmoim-Befehls für Mount-, Unmount-, Backup-, Bereinigungs- undWiederherstellungsvorgänge auf Seite 109 beschrieben fest.

Sie führen den ddbmoim-Befehl in Schritt 4 aus.

Konfigurieren von Oracle RMAN Agent für eigenständige Bereitstellung

Dell EMC PowerProtect Oracle RMAN Agent Administrationshandbuch 135

Page 136: 䔀䴀䌀尲㐰PowerProtect Oracle RMAN Agent … · Dell EMC PowerProtect Oracle RMAN Agent Version 19.3 Administrationshandbuch REV 01 December 2019

Die Konfigurationsdatei enthält beispielsweise die folgenden Parametereinstellungen für dieautomatische Proxyhostwiederherstellung, wobei „orcl“ die Oracle-SID der Datenbank ist. DieNFS_MOUNT-Einstellung TRUE gibt einen NFS-Mount an:

[SID_orcl]BACKUP_HOST = 10.31.140.154DELETE_ARCHIVELOG = TRUEDELETE_ARCHIVELOG_NUM_DAYS = 1MOUNT_PATH = /oraclemountSTORAGE_UNIT = oimOIM_TAG = TEST_2OPERATION = proxy-restoreORACLE_HOME = /u01/app/oracle/product/19.0.0/dbhome_1# PARALLELISM =# RETENTION =# RMAN_CATALOG_SERVICE =# RMAN_CATALOG_USER =# SCRIPT_PATH =# SYSBACKUP =# TNS_ADMIN =NFS_MOUNT = TRUEBACKUP_PATH = /oim/orcl_streams/1269163748/full/datafile.stream11122019151615TEMP_DATABASE_PATH = /home/oracle/test1ORACLE_BASE_PATH = /u01/app/oracle# TEMP_SNAPSHOT_PATH =# FORCE_LIVEMOUNT_CLEANUP =# ORACLE_VERSION_11G =

2. Erstellen Sie eine NFS-Freigabe für die Data Domain-Speichereinheit.

3. Bearbeiten Sie die Datei /etc/fstab und fügen Sie den entsprechenden Eintrag hinzu.Beispiel:

10.31.140.154:/data/col1/harboostfs /home/oracle/boostfs nfs rw,user,noauto 0 0

In diesem Beispiel sind die Werte im Eintrag wie folgt:

l 10.31.140.154 ist die IP-Adresse der Data Domain.

l /data/col1/harboostfs ist der Pfadname der Data Domain-Speichereinheit.

l /home/oracle/boostfs ist der Mount-Pfad, auf dem die Speichereinheit gemountet werdenmuss.

l nfs ist der Dateisystemtyp.

l rw, user, noauto sind die Mount-Optionen.

4. Führen Sie den Befehl ddbmoim mit den entsprechenden Befehlsoptionen aus, um dieautomatische Proxyhostwiederherstellung durchzuführen. Beispiel:

ddbmoim --dbname orcl -z /opt/dpsapps/rmanagent/config/rman_agent_oim.cfg

Performing Oracle Incremental Merge operation.NFS mount of backup device is in progressNFS mount of backup device is completeCreating a temp livemount directory '/oim/orcl_streams/1269163748/restore/orcl_streams_orcl_11142019200006' of backup directory '/oim/orcl_streams/1269163748/full/datafile.stream11112019171120'.Building the livemount repository in temp path completed successfully.Live mount restore directory creation completed successfullyStarting PFile restore from SPFile '/oraclemount/orcl_streams/1269163748/restore/orcl_streams_orcl_11142019200006/SP_FILE.spfile'.PFile restored successfully to '/home/oracle/test1/orcl/initorcl.ora'.Starting control file restore /oraclemount/orcl_streams/1269163748/restore/

Konfigurieren von Oracle RMAN Agent für eigenständige Bereitstellung

136 Dell EMC PowerProtect Oracle RMAN Agent Administrationshandbuch

Page 137: 䔀䴀䌀尲㐰PowerProtect Oracle RMAN Agent … · Dell EMC PowerProtect Oracle RMAN Agent Version 19.3 Administrationshandbuch REV 01 December 2019

orcl_streams_orcl_11142019200006/CONTROL_FILE.ctl.Control file '/oraclemount/orcl_streams/1269163748/restore/orcl_streams_orcl_11142019200006/CONTROL_FILE.ctl' restored successfully.Database 'orcl' Mounted successfully.Starting database 'orcl' open operationDatabase 'orcl' opened successfully.Proxy Restore of database 'orcl' done successfully.NFS unmount of backup device is in progressNFS unmount of backup device is completeOracle Incremental Merge operation completed successfully.

Durchführen einer manuellen Proxyhostwiederherstellung

Um eine Datenbankwiederherstellung auf einem Proxyhost mithilfe der manuellen Methodedurchzuführen, müssen Sie lokale Kopien von den angegebenen Snapshot-Image-Kopien der DataDomain erstellen und anschließend die Datenbank für den angegebenen Zeitpunktwiederherstellen.

Das folgende Beispiel zeigt die Reihe von Befehlen, die in RMAN bei einem manuellenWiederherstellungsvorgang auf einem Proxyhost ausgeführt werden müssen.

1. Geben Sie die ID der Produktionshost-Datenbank an:

set dbid 1538675391;

2. Starten Sie die Datenbank:

startup force nomount;

3. Stellen Sie die spfile-Datei im Proxyhost-Verzeichnis $ORACLE_HOME/dbs über die Snapshot-Image-spfile-Datei der Data Domain wieder her:

restore spfile to "/home/oracle/app/oracle18/product/18.0.0/dbhome_1/dbs/spfileorcl.ora" from "/home/oracle/boostfs/rmanagent/1538675391/full/datafile.INCR_MERGE09112019043255/SP_FILE.spfile";

4. Erstellen Sie die pfile-Datei im Proxyhost-Verzeichnis $ORACLE_HOME/dbs über die erstelltespfile-Datei des Proxyhosts:

create pfile='/home/oracle/app/oracle18/product/18.0.0/dbhome_1/dbs/initorcl.ora' from spfile='/home/oracle/app/oracle18/product/18.0.0/dbhome_1/dbs/spfileorcl.ora';

5. Stellen Sie die Steuerungsdatei über die Kopie der Snapshot-Image-Steuerungsdatei der DataDomain im Standardverzeichnis $ORACLE_HOME/dbs wieder her:

restore controlfile from "/home/oracle/boostfs/rmanagent/1538675391/full/datafile.INCR_MERGE09112019043255/CONTROL_FILE.ctl";create spfile from memory;shutdown abort;startup nomount;alter system set db_name='orcl' scope=spfile;

6. Führen Sie für eine PDB-Datenbank den folgenden Befehl aus:

alter system set "enable_pluggable_database"= TRUE SCOPE = SPFILE;

Konfigurieren von Oracle RMAN Agent für eigenständige Bereitstellung

Dell EMC PowerProtect Oracle RMAN Agent Administrationshandbuch 137

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7. Fahren Sie die Datenbank zuerst herunter und starten Sie sie anschließend neu.

shutdown abort;startup nomount;alter database mount;

8. Stellen Sie die Datenbank wieder her:

Hinweis:Wenn der Pfad der Produktionshost-Datafile auf dem Proxyhost nicht vorhanden ist,geben Sie den Pfad der neuen Datenbank mit dem Befehl set newname und dem Formatder Datafile an. Während der Wiederherstellung der Datenbank werden die lokalen Kopienüber die Snapshot-Image-Kopien der Data Domain erstellt.

Wenn Sie den Befehl set newname ausführen, müssen Sie auch den Befehl switchdatafile all ausführen, um alle Datafiles in das neue Datenbankformat zu ändern, dasüber den Befehl set newname angegeben wird.

run {set newname for database to '/home/oracle/app/oracle18/oradata/ORCL/%N_%f.dbf';restore database;switch datafile all;}

9. Führen Sie die Vorschau der Datenbank-Recovery aus und notieren Sie sich die Unschärfe-SCN-Nummer:

recover database preview;

10. Führen Sie die Datenbank-Recovery aus und geben Sie die aufgezeichnete Unschärfe-SCN-Nummer, XXXXX, an:

recover database until scn xxxxx;

11. Wenn der Pfad zum Wiederholungsprotokoll des Produktionshosts auf dem Proxyhost nichtvorhanden ist, benennen Sie die Wiederholungsprotokolldateien in den neuen Datenbankpfadauf dem Proxyhost um:

select member from v$logfile;alter database rename file '/u01/app/oracle/oradata/ORCL/redo01.log' to '/home/oracle/app/oracle18/oradata/ORCL/redo01.log';alter database rename file '/u01/app/oracle/oradata/ORCL/redo02.log' to '/home/oracle/app/oracle18/oradata/ORCL/redo02.log';alter database rename file '/u01/app/oracle/oradata/ORCL/redo03.log' to '/home/oracle/app/oracle18/oradata/ORCL/redo03.log';alter database open resetlogs;

Konfigurieren der Verwendung von Data Domain Cloud Tier fürdie Datenverschiebung in die Cloud

Sie können Oracle RMAN Agent so konfigurieren, dass das Programm Data Domain Cloud Tierverwendet, um Backupdaten in die Cloud zu verschieben und später wieder aus der Cloudabzurufen.

Data Domain (DD) Cloud Tier ist eine native Funktion von DD OS 6.0 oder höher. Sie verschiebtDaten zur langfristigen Aufbewahrung vom aktiven Tier auf Low-Cost-Objektspeicher mit hoherKapazität in einer Public Cloud, Private Cloud oder Hybrid Cloud. Oracle RMAN Agent unterstützt

Konfigurieren von Oracle RMAN Agent für eigenständige Bereitstellung

138 Dell EMC PowerProtect Oracle RMAN Agent Administrationshandbuch

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ab Version 4.0 DD Cloud Tier zur Verschiebung von DD Boost-Backupdaten in die Cloud. Dies setztKapazität auf dem Data Domain-System (aktiven Tier) frei.

HINWEISWenn Oracle RMAN Agent mit PowerProtect integriert ist, werden die folgenden Selfservice-Replikations- und Cloud-Tiering-Vorgänge deaktiviert:

l Erstellung mehrerer Sicherungskopien mit dem RMAN-Befehl BACKUP COPIES.

l Automatischer Abruf der Backupdaten während der Wiederherstellung, wenn sich dieBackupdatei im Cloud-Tier befindet. Der PowerProtect-Administrator muss dieSicherungskopie explizit abrufen, bevor sie vom DBA wiederhergestellt werden kann.

Weitere Informationen zu diesen Einschränkungen finden Sie im PowerProtect Administrations-und Benutzerhandbuch.

Sie müssen eine DD Cloud Tier Policy (auch Datenverschiebungs-Policy) für jeden MTree und jedeSpeichereinheit erstellen, die Oracle RMAN Agent für die Datenverschiebung in die Cloudverwendet.

Sobald Sie die Datenverschiebungs-Policies eingerichtet haben, können Sie die folgendenVorgänge konfigurieren und durchführen:

l Verschieben von Backupdaten vom Data Domain-System in die Cloud

l Abrufen von Backupdaten aus der Cloud auf das Data Domain-System

In den folgenden Themen wird beschrieben, wie Sie die erforderlichen DD Cloud Tier Policieseinrichten, um die Datenverschiebung in die Cloud zu aktivieren, und wie Sie den Wiederabruf vonDaten aus der Cloud durchführen.

Einrichten der Datenverschiebung in die CloudOracle RMAN Agent verschiebt die Backupdaten gemäß der DD Cloud Tier Policy vom aktiven Tierin die Cloud. Um die Datenverschiebung in die Cloud zu aktivieren, müssen Sie für jeden MTreeoder Speichereinheit die erforderliche Policy einrichten.

Warum und wann dieser Vorgang ausgeführt wird

DD Cloud Tier bietet 2 Arten der Datenverschiebungs-Policy: die anwendungsbasierte Policy unddie altersbasierte Policy. Oracle RMAN Agent unterstützt nur die altersbasierte Policy. Eine Dateiwird basierend auf dem Datum, an dem sie das letzte Mal geändert wurde, aus dem aktiven Tier indas Cloud-Tier verschoben. Für die Integrität der Daten wird zu diesem Zeitpunkt die gesamteDatei verschoben. Die altersbasierte Policy kann den Schwellenwert des Dateialters, denAltersbereich der zu verschiebenden Dateien und das Ziel festlegen. Beispielsweise könnenDateien, die älter als 1 Monat und jünger als 3 Monate sind, in die Cloud verschoben werden.

Legen Sie die altersbasierte Datenverschiebungs-Policy pro MTree auf dem Data Domain-Systemmithilfe der Data Domain-Datenmanagementkonsole fest, wie im Data Domain Operating System-Administrationshandbuch beschrieben. Mit dem folgenden Verfahren wird beispielsweise eineDatenverschiebungs-Policy zu einem MTree hinzugefügt.

Hinweis: Die Datenverschiebung kann manuell oder automatisch mit einem Policy-Zeitplaninitiiert werden. Sobald die Policy eingerichtet ist, werden die Backupdateien auf dem DataDomain-System gemäß dem Zeitplan automatisch in die Cloud verschoben. Dabei ist keinemanuelle Intervention erforderlich. Sie können die Datenverschiebung auch manuell über dieData Domain-Datenmanagementkonsole initialisieren.

Vorgehensweise

1. Wählen Sie Data Management > MTree aus.

2. Wählen Sie im oberen Bereich den MTree aus, dem Sie eine Datenverschiebungs-Policyhinzufügen möchten.

Konfigurieren von Oracle RMAN Agent für eigenständige Bereitstellung

Dell EMC PowerProtect Oracle RMAN Agent Administrationshandbuch 139

Page 140: 䔀䴀䌀尲㐰PowerProtect Oracle RMAN Agent … · Dell EMC PowerProtect Oracle RMAN Agent Version 19.3 Administrationshandbuch REV 01 December 2019

3. Klicken Sie auf die Registerkarte Summary.

4. Klicken Sie unter Data Movement Policy auf Add.

Das Dialogfeld Add Data Movement Policy wird angezeigt:

5. Legen Sie für File Age in Days den Schwellenwert für das Alter von Dateien (Older than)und optional den Altersbereich (Younger than) fest.

Hinweis: Die Mindestanzahl der Tage für Older than ist 14. Auf in das Cloud-Tierverschobene Dateien kann nicht direkt zugegriffen werden. Sie müssen wieder in dasaktive Tier abgerufen werden, bevor Sie darauf zugreifen können. Wählen Sie denSchwellenwert für das Alter entsprechend aus, um die Notwendigkeit des Zugriffs aufeine in das Cloud-Tier verschobene Datei zu minimieren oder zu vermeiden.

6. Geben Sie die Zielcloudeinheit für Destination an.

7. Klicken Sie auf Add.

Durchführen eines Datenabrufs aus der CloudNachdem die Backupdaten durch die DD Cloud Tier Policies in die Cloud verschoben wurden,können die Daten automatisch oder manuell wieder aus der Cloud abgerufen werden.Standardmäßig ruft Oracle RMAN Agent Daten automatisch aus der Cloud wieder auf das DataDomain-System ab, wenn sie zum Abschließen eines Wiederherstellungsvorgangs benötigt werden.Sie können die Backupdateien auch manuell vor einem Wiederherstellungsvorgang abrufen.

Wenn während eines Wiederherstellungsvorgangs eine Backupdatei angefordert wird und nicht imaktiven Tier vorhanden ist, ruft Oracle RMAN Agent die Datei automatisch wieder aus der Cloudab. Oracle RMAN Agent wartet, bis die Datei verfügbar ist, bevor die Wiederherstellungfortgesetzt wird. Die für den Wiederabrufprozess erforderliche Zeit hängt von der Dateigröße undder Geschwindigkeit des Netzwerks zwischen der Cloud und dem Data Domain-System ab.

Um lange Wartezeiten für den Wiederabruf der Dateien während einer Wiederherstellung zuvermeiden, können Sie Dateien alternativ vor einer Wiederherstellung manuell abrufen, indem Sieden folgenden RMAN-Befehl ausführen:

RESTORE ... PREVIEW RECALL

Dieser Befehl erzeugt die folgenden Ergebnisse:

1. RMAN erzeugt eine Liste der Dateien, die für die Wiederherstellung erforderlich sind.

2. RMAN sendet die Liste der Dateien an Oracle RMAN Agent.

3. Oracle RMAN Agent ruft alle Backup-Pieces aus der Liste, die sich im Cloud-Tier befinden,wieder ab.

Konfigurieren von Oracle RMAN Agent für eigenständige Bereitstellung

140 Dell EMC PowerProtect Oracle RMAN Agent Administrationshandbuch

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Wenn sich eine Datei aus der Liste bereits im aktiven Tier befindet, führt Oracle RMAN Agentkeine Aktion in Bezug auf die Datei durch.

RMAN-Crosscheck und -Löschung von Backupdaten in der CloudEin RMAN-Crosscheck oder eine RMAN-Löschung wird für eine Backup-Piece-Datei, die vonOracle RMAN Agent erstellt wird, unabhängig davon durchgeführt, ob die Datei auf dem DataDomain-System (aktives Tier) oder im Cloud-Tier vorhanden ist.

Der RMAN-Befehl crosscheck prüft, ob eine Backup-Piece-Datei auf den Backupmedienvorhanden ist, und aktualisiert die Dateiinformationen im RMAN-Katalog entsprechend. Bei einerBackup-Piece-Datei, die von Oracle RMAN Agent erstellt wurde, meldet der Befehl crosscheckdie Datei als verfügbar (AVAILABLE), wenn die Datei auf dem Data Domain-System oder in derCloud vorhanden ist. Mit dem Befehl crosscheck wird eine Datei, die in der Cloud vorhanden ist,nicht wieder abgerufen. Die Datei bleibt nach dem crosscheck-Vorgang in der Cloud.

Eine RMAN-Löschung entfernt eine Backup-Piece-Datei unabhängig vom Dateispeicherort. DerRMAN-Löschvorgang entfernt die Datei unabhängig davon, ob sie auf dem Data Domain-Systemoder in der Cloud vorhanden ist. Wenn die Backup-Piece-Datei in der Cloud vorhanden ist, wird sieaus der Cloud entfernt und kann nicht mehr aus der Cloud abgerufen werden.

Nutzungseinschränkungen auf Data Domain-RessourcenDer Data Domain-Administrator kann die Data Domain-Betriebssystembefehle oder die DataDomain-Administration-GUI verwenden, um die Limits für die Kapazitäts- oder Stream-Nutzungfestzulegen:

l „Kapazität“ bezieht sich auf die Menge der Festplattenkapazität, die Oracle RMAN Agent aufdem Data Domain-Host verwendet.

Hinweis: Kapazitätslimits basieren auf dem genutzten logischen Speicherplatz. Derlogische Speicherplatz hängt davon ab, wie viele Daten vor der Deduplizierung auf eineSpeichereinheit geschrieben werden. Die logische Kapazität entspricht der Größe der nichtkomprimierten Daten. Wenn beispielsweise eine Datei mit 1 GB zweimal auf dieselbeSpeichereinheit schrieben wird, die anfänglich leer war, hat die Speichereinheit einelogische Größe von 2 GB, aber eine physische Größe von 1 GB.

l „Streams“ bezieht sich auf die Anzahl der DD Boost-Streams, die Oracle RMAN Agentverwendet, um Daten von einer Speichereinheit zu lesen oder Daten auf eine Speichereinheitauf dem Data Domain-Host zu schreiben.

Das Data Domain-Betriebssystem unterstützt Soft und Hard Limits für die Kapazitäts- oderStream-Nutzung:

l Wenn ein Soft Limit überschritten wird, generiert der Data Domain-Host eine Warnmeldung,und wenn eine Benachrichtigungsliste für Mandanteneinheiten konfiguriert ist, sendet er eineE-Mail an die Adressen in der Liste. Eine Anwendung kann weiterhin mehr der begrenztenRessource verwenden, nachdem ein Soft Limit überschritten wurde.

l Wenn ein hartes Limit überschritten wird, kann eine Anwendung keine weiteren begrenztenRessourcen verwenden.

Die Data Domain-Dokumentation enthält Details zu den Data Domain-Versionen, die die Soft- undHardlimits für Kapazität und Streams unterstützen.

Der Data Domain-Administrator kann eine separate Speichereinheit für jeden Oracle RMAN Agent-Host oder eine Gruppe von Hosts erstellen, für den bzw. die ein Limit festgelegt wird.

Um ein Limit für die Speichereinheitskapazität, die von jedem Oracle RMAN Agent-Host verwendetwird, festzulegen, muss der Data Domain-Administrator bei 10 Oracle RMAN Agent-Hostsbeispielsweise mindestens 10 Speichereinheiten erstellen. Wenn der Data Domain-Administrator

Konfigurieren von Oracle RMAN Agent für eigenständige Bereitstellung

Dell EMC PowerProtect Oracle RMAN Agent Administrationshandbuch 141

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weniger Speichereinheiten erstellt, müssen die Oracle RMAN Agent-Hosts in Gruppenzusammengefasst werden und jede Hostgruppe muss einer Speichereinheit zugewiesen werden. Indiesem Fall können Sie die von jedem Host verwendete Speichermenge nicht begrenzen. Einer derOracle RMAN Agent-Hosts könnte 100 % einer Speichereinheitenressource nutzen. Es gibtRessourcen, bei denen der erste Host die Ressource als erster nutzt.

Oracle RMAN Agent-Vorgänge mit Data Domain-Nutzungslimits für KapazitätZu Beginn eines Backups kann Oracle RMAN Agent nicht ermitteln, wie viel Kapazität für dasBackup erforderlich sein wird. Oracle RMAN Agent versucht immer, ein angefordertes Backupdurchzuführen, wenn das Zielgerät über verfügbaren Speicherplatz oder verfügbareSpeicherkapazität verfügt.

Es kann ein Kapazitätslimit für Speichereinheiten festgelegt werden. Wenn während eines Backupsdas weiche Kapazitätslimit überschritten wird, werden in der grafischen Administrationsoberflächevon Data Domain Warnmeldungen im Bereich Current Alerts angezeigt.

Wenn die Speichereinheit Teil einer Mandanteneinheit mit einer Benachrichtigungsliste ist, sendetder Data Domain-Host eine E-Mail an die Adressen auf der Liste. Der Data Domain-Administratorund der Oracle RMAN Agent-Benutzer sollten in der Liste enthalten sein.

Der Backup- oder Wiederherstellungsvorgang wird ohne negative Auswirkungen fortgesetzt, wenndas weiche Kapazitätslimit überschritten wird. Oracle RMAN Agent erzeugt keine Warn- oderFehlermeldungen in der Protokolldatei oder Vorgangsausgabe.

Wenn während eines Backups das harte Kapazitätslimit einer Speichereinheit überschritten wird,beendet Oracle RMAN Agent das Backup und meldet dem Benutzer den Mangel an Speicherplatzauf der Speichereinheit.

Oracle RMAN Agent-Vorgänge mit Data Domain-Nutzungslimits für StreamsWenn das weiche Streamlimit während eines Backups überschritten wird und die SpeichereinheitTeil einer Mandanteneinheit mit einer Benachrichtigungsliste ist, sendet der Data Domain-Hosteine E-Mail an die Adressen in der Liste. Der Data Domain-Administrator und der Oracle RMANAgent-Benutzer sollten in der Liste enthalten sein.

Warnmeldungen werden im Fenster Current Alerts in der Data Domain-Administrations-GUIangezeigt, wenn das weiche Limit überschritten wird, und zwar unabhängig davon, ob dieSpeichereinheit zu einer Mandanteneinheit gehört.

Der Backup- oder Wiederherstellungsvorgang wird ohne negative Auswirkungen fortgesetzt, wenndas weiche Streamlimit überschritten wird. Oracle RMAN Agent erzeugt keine Warn- oderFehlermeldungen in der Protokolldatei oder Vorgangsausgabe.

Wenn das harte Streamlimit während eines Vorgangs überschritten wird, beendet Oracle RMANAgent den Vorgang und meldet dem Benutzer, dass ein höheres Streamlimit erforderlich ist. DieMethode zum Anzeigen und Protokollieren von Meldungen ist Oracle-spezifisch.

Konfigurieren von Nutzungsgrenzen auf Data Domain-RessourcenSie müssen die erforderlichen Verfahren auf dem Data Domain-Host zum Konfigurieren vonKapazitäts- oder Streamnutzungslimits für Oracle RMAN Agent abschließen. Die folgendenThemen enthalten Konfigurationsdetails. Die folgenden Themen bieten zusätzliche Guidelines undBest Practices in Bezug auf die Kapazitäts- oder Streamnutzungslimits auf Oracle-Systemen.

Konfigurieren von Nutzungs-Quota auf Data Domain-KapazitätUm eine Kapazitätsnutzungs-Quota für Oracle RMAN Agent zu konfigurieren, muss der DataDomain-Administrator das harte Kapazitätslimit für die Speichereinheit festlegen, die OracleRMAN Agent für Backups verwendet.

Konfigurieren von Oracle RMAN Agent für eigenständige Bereitstellung

142 Dell EMC PowerProtect Oracle RMAN Agent Administrationshandbuch

Page 143: 䔀䴀䌀尲㐰PowerProtect Oracle RMAN Agent … · Dell EMC PowerProtect Oracle RMAN Agent Version 19.3 Administrationshandbuch REV 01 December 2019

Vorgehensweise

1. Legen Sie fest, welche Oracle RMAN Agent-Hosts die Speichereinheit verwenden.

2. Bestimmen Sie, wie viel Kapazität für die Speichereinheit zulässig sein soll.

3. Erstellen Sie die Speichereinheit, und legen Sie dann die Kapazitäts-Quota in der GUI odermit dem CLI-Befehl fest. Weitere Informationen erhalten Sie in der Data Domain-Dokumentation.

4. Stellen Sie Oracle RMAN Agent-Benutzern den DD-Hostnamen, den Namen derSpeichereinheit, den Benutzernamen und das Passwort für die Speichereinheit bereit, diefür Backups verwendet wird.

Der Data Domain-Administrator kann auch die weiche Kapazitäts-Quota der Speichereinheitfestlegen, bei der Warnmeldungen und Benachrichtigungen ausgegeben werden, die aber dieKapazitätsnutzung nicht einschränkt.

Der Data Domain-Administrator kann die Data Domain-Betriebssystembefehle oder die DataDomain-Administration-GUI verwenden, um die Kapazitäts-Quota für Speichereinheitenhinzuzufügen oder zu ändern. Weitere Informationen erhalten Sie in der Data Domain-Dokumentation.

HINWEIS Seien Sie vorsichtig, wenn Sie eine Kapazitäts-Quota verringern. Wenn eineSpeichereinheit fast voll ist und die Kapazitäts-Quota verringert wird, kann das nächsteBackup fehlschlagen. Benachrichtigen Sie die Oracle RMAN Agent-Benutzer, wenn eineKapazitäts-Quota herabgesetzt wurde, damit die Benutzer die möglichen Auswirkungenauf Backups einschätzen können.

Konfigurieren von Nutzungslimits für Data Domain-StreamsEine Speichereinheit kann über Soft und Hard Limits für Streams verfügen. Soft Limits könnensowohl für Lese-, Schreib- und Replikationsstreams einzeln und zusammen für die Gesamtzahl allerArten von Streams festgelegt werden. Ein Hard Limit kann nur für die Gesamtzahl aller Arten vonStreams festgelegt werden.

Warum und wann dieser Vorgang ausgeführt wird

Um ein Nutzungslimit für Streams für eine Speichereinheit zu konfigurieren, muss der DataDomain-Administrator das harte Limit für die Speichereinheit festlegen, die Oracle RMAN Agentfür Backups verwendet.

Vorgehensweise

1. Legen Sie fest, welche Oracle RMAN Agent-Hosts die Speichereinheit verwenden.

2. Bestimmen Sie, wie viele Backup- und Wiederherstellungs-Streams für die Speichereinheitzulässig sein sollen.

3. Erstellen Sie die Speichereinheit. Sie können das Stream-Limit im Rahmen des Befehlsddboost storage-unit create oder (nach Erstellen der Speichereinheit) mit demBefehl ddboost storage-unit modify festlegen. Weitere Informationen erhalten Siein der Data Domain-Dokumentation.

Hinweis: Ein Stream-Limit kann nicht in der Data Domain-Administration-GUI festgelegtwerden.

4. Stellen Sie Oracle RMAN Agent-Benutzern den DD-Hostnamen, den Namen derSpeichereinheit, den Benutzernamen und das Passwort für die Speichereinheit bereit, diefür Backups verwendet wird.

Der Data Domain-Administrator kann auch Soft Limits für die Speichereinheit festlegen, beidenen Warnmeldungen und Benachrichtigungen ausgelöst werden, die aber die Anzahl derverwendeten Streams nicht einschränken.

Konfigurieren von Oracle RMAN Agent für eigenständige Bereitstellung

Dell EMC PowerProtect Oracle RMAN Agent Administrationshandbuch 143

Page 144: 䔀䴀䌀尲㐰PowerProtect Oracle RMAN Agent … · Dell EMC PowerProtect Oracle RMAN Agent Version 19.3 Administrationshandbuch REV 01 December 2019

Der Data Domain-Administrator kann mithilfe des Befehls ddboost storage-unitmodify die Stream-Limits für Speichereinheiten ändern. Weitere Informationen erhaltenSie in der Data Domain-Dokumentation.

HINWEIS Seien Sie vorsichtig, wenn Sie ein Hard Limit für Streams festlegen. Wenn Siedas Stream-Limit auf einen niedrigen Wert setzen, kann dies Auswirkungen auf dieBackup- und Wiederherstellungsperformance haben. Wenn Sie ein Stream-Limitverringern, kann dies dazu führen, dass eine Wiederherstellung fehlschlägt.Benachrichtigen Sie die Oracle RMAN Agent-Benutzer, wenn ein Streamlimitherabgesetzt wurde, damit die Benutzer die möglichen Auswirkungen auf Backupseinschätzen können.

Einschätzen der Data Domain-Ressourcennutzung auf Oracle-SystemenDie folgenden Themen bieten zusätzliche Richtlinien und Best Practices in Bezug auf dieRessourcennutzung der Data Domain für Oracle-Systeme.

Kapazitätsauslastung auf Oracle-SystemenWenn die Speicherkapazität des Data Domain-Systems überschritten wird, schlägt derBackupvorgang fehl. Oracle RMAN Agent erzeugt den folgenden Typ von Fehlermeldung imVorgangsprotokoll:

SBT-10156 2017-04-24 12:12:18 PM sbtwrite2: ddp_write returned error 5194. Unable to write to a file due to reaching the hard quota limit.

Nutzung von Streams auf Oracle-Systemen

Hinweis: Die Stream-Nutzung variiert je nach Anzahl und Typ der parallelen Vorgänge, die zueinem bestimmten Zeitpunkt ausgeführt werden. Dieses Thema enthält typische Zahlen für dieStream-Nutzung eines einzigen Vorgangs. Um genauere Zahlen zu bestimmen, müssen Sie dieAnzahl der Streams überwachen, die von den Speichereinheiten über einen Zeitraum hinwegverwendet werden.

Die Anzahl der Streams, die RMAN in der Regel für Backups, Wieder Wiederherstellungen undWartungsvorgänge (z. B. Crosscheck) verwendet, entspricht der Anzahl der verwendeten Kanäleplus 1.

Wenn das Data Domain-System während eines Backups außerhalb der Streams ausgeführt wird,schlägt der RMAN-Kanal mit der folgenden Fehlermeldung im betrieblichen Protokoll fehl:

SBT-10156 2017-04-24 12:12:18 PM sbtwrite2: ddp_write returned error 5519. Unable to write to a file because the streams limit was exceeded.

Das Backup wird fortgesetzt und erfolgreich ausgeführt, da RMAN den Backup-Job anderenKanälen zuweist:

RMAN-03009: failure of backup command on CH5 channel at 04/24/2017 16:38:20 ORA-19502: write error on file "CER4_1sr1pqjo_1_1", block number 33 (block size=8192)ORA-27030: skgfwrt: sbtwrite2 returned error ORA-19511: Error received from media manager layer, error text: asdf_output_section1() failed xdr=0x0xb8183f8: bp=0x0xc19c538: send_len=262144: type=12800: fhand=0x0xc17e688: wrapper=0x(nil): directp=0x0x7f268ad9e000 (1:4:22)channel CH5 disabled, job failed on it will be run on another channel

Konfigurieren von Oracle RMAN Agent für eigenständige Bereitstellung

144 Dell EMC PowerProtect Oracle RMAN Agent Administrationshandbuch

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Wenn während einer Wiederherstellung keine Streams für das Data Domain-System mehrverfügbar sind, schlägt der RMAN-Kanal mit der folgenden Art von Fehlermeldung imVorgangsprotokoll fehl:

SBT-10156 2017-04-24 12:12:18 PM sbtread2: ddp_read returned error 5519. Unable to read from a file because the streams limit was exceeded.

Konfigurieren von Oracle RMAN Agent für eigenständige Bereitstellung

Dell EMC PowerProtect Oracle RMAN Agent Administrationshandbuch 145

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Konfigurieren von Oracle RMAN Agent für eigenständige Bereitstellung

146 Dell EMC PowerProtect Oracle RMAN Agent Administrationshandbuch

Page 147: 䔀䴀䌀尲㐰PowerProtect Oracle RMAN Agent … · Dell EMC PowerProtect Oracle RMAN Agent Version 19.3 Administrationshandbuch REV 01 December 2019

KAPITEL 5

Data Domain-Systemverwaltung

Hinweis: Dieses Kapitel gilt nur für eigenständige Bereitstellungen auf Data Domain-Systemen.Informationen zu PowerProtect Data Manager- und PowerProtect X400-Bereitstellungenfinden Sie in der Dokumentation zu PowerProtect Data Manager und PowerProtect X400.

Dieses Kapitel umfasst folgende Themen:

l Einschränken des DD Boost-Zugriffs auf bestimmte Datenbankserver................................ 148l Kompatibilität der Dateireplikationsversion.......................................................................... 149l Ändern einer Schnittstellengruppe....................................................................................... 149

Dell EMC PowerProtect Oracle RMAN Agent Administrationshandbuch 147

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Einschränken des DD Boost-Zugriffs auf bestimmteDatenbankserver

Wenn der DD Boost-Service auf einem Data Domain-System aktiviert ist, ist der Servicestandardmäßig für alle Datenbankserver zugänglich. Sie können jedoch den Befehl ddboostaccess verwenden, um diese Standardeinstellung zu überschreiben und den Zugriff auf einenbeschränkten Satz an Datenbankservern einzuschränken.

Sie können beispielsweise die folgenden Befehle ausführen, um die Standardzugriffsberechtigungfür alle Server zu entfernen und neue Zugriffsberechtigungen für 2 spezifische Datenbankserver,databaseserver1.datadomain.com und databaseserver2.datadomain.com, hinzuzufügen:

ddboost disableddboost access del clients *ddboost access add clients databaseserver1.datadomain.com databaseserver2.datadomain.comddboost enable

Diese Befehle erstellen einen Satz von Zugriffskontrollen, die den DD Boost-Zugriff ausschließlichauf die 2 Datenbankserver databaseserver1.datadomain.com und databaseserver2.datadomain.combeschränken.

Wenn keine spezifischen Zugriffskontrollen erstellt wurden, können Sie durch das Ausführen desBefehls ddboost enable die standardmäßige Zugriffskontrolle konfigurieren, wodurch alle HostsZugriff auf den DD Boost-Service erhalten. Wenn jedoch bereits Zugriffskontrolleinträgeeingerichtet sind, ändert das Ausführen des Befehls ddboost enable die Zugriffskontrolllistenicht. Es werden also die Zugriffskontrollen aktiviert, die bereits eingerichtet wurden.

Hinweis:

l Stellen Sie sicher, dass während der Änderung von Zugriffskontrollen keineBackupvorgänge auf dem Data Domain-System ausgeführt werden. Führen Sie den Befehlddboost disable aus, um Vorgänge zu verhindern, während der Zugriff geändert wird.Wenn DD Boost deaktiviert wird, wird der Datenzugriff für alle Datenbankserverdeaktiviert.

l Geben Sie nur einen vollständig qualifizierten Domainnamen, die IP-Adresse oder denauflösbaren DNS-Namen des Clients an, wenn Sie die Liste für die Clientzugriffskontrolleändern.

l Wenn der Benutzername geändert oder gelöscht wurde, wirkt sich die Änderung derZugriffsrechte nicht auf aktuelle Vorgänge aus. Das Löschen der aktuellen Clients aus derDD Boost-Zugriffsliste durch Ausführen des Befehls ddboost access del clientshält beispielsweise ein laufendes Dateibackup nicht an. Alle laufenden Vorgänge werdenweiter durchgeführt. Die Änderung der Zugriffsrechte führt nicht dazu, dass vorhandeneVorgänge fehlschlagen.

l Führen Sie nach der Änderung des Zugriffs den Befehl ddboost enable aus, um DDBoost wieder zu aktivieren und RMAN-Vorgänge zu aktivieren. Diese Vorgänge unterliegenjetzt den geänderten Zugriffsrechten.

l Wenn die Zugriffskontrolle auf einem Data Domain-System für eine verbundene RMAN-Anwendung geändert wird, kann RMAN weiterhin gemäß den Zugriffsrechten, die bei derersten Verbindung eingerichtet wurden, ausgeführt werden. Die erste Verbindung wirdbeim Aufrufen des ersten RMAN-Befehls mit Oracle RMAN Agent hergestellt. Wenn

Data Domain-Systemverwaltung

148 Dell EMC PowerProtect Oracle RMAN Agent Administrationshandbuch

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RMAN das nächste Mal beendet und neu gestartet wird, werden die neuen Zugriffsrechteverwendet.

Kompatibilität der DateireplikationsversionDie Data Domain Policy für die Upgradekompatibilität bei der Dateireplikation lautet wie folgt:

l Alle Wartungs- und Patchversionen innerhalb einer Produktreihe sind abwärtskompatibel. EineProduktreihe wird durch die ersten beiden Ziffern der Versionsnummer, z. B. 5.1, identifiziert.Beispielsweise sind 5.1.0.0, 5.1.0.2, 5.1.1.0 und 5.1.2.0 abwärtskompatibel.

l Die Dateireplikation ist über 2 aufeinander folgende Versionsproduktreihen wie 5.1 und 5.2abwärtskompatibel.

l Bei der Dateireplikation über WAN muss die Data Domain-Option ddboost file-replication verwendet werden, um eine Anpassung für niedrige Bandbreite und langeLatenz bereitzustellen.

Ändern einer SchnittstellengruppeWarum und wann dieser Vorgang ausgeführt wird

Wenn die Schnittstellengruppe eingerichtet ist, können Sie der Gruppe Schnittstellen hinzufügenoder daraus löschen. Das folgende Beispiel zeigt, wie Sie eine Schnittstelle aus der konfiguriertenSchnittstellengruppe auf dem Data Domain-System löschen.

Vorgehensweise

1. Stellen Sie sicher, dass es keine aktiven Jobs von RMAN an das Data Domain-System aufder Schnittstelle gibt, die Sie aus der Gruppe entfernen möchten. Prüfen Sie dazu im DataDomain-System den Status der vorhandenen Verbindungen in der Schnittstellengruppe,indem Sie den folgenden Befehl ausführen:

# ddboost show connections

2. Entfernen Sie die Schnittstelle aus der Gruppe im Data Domain-System:

# ddboost ifgroup del default 192.168.1.3

Anschließend wird die Schnittstelle 192.168.1.3 aus der Gruppe entfernt und nicht mehr vomDD Boost-Speicherserver für Jobs von den Datenbankservern verwendet.

Hinweis: Durch das Entfernen der bei RMAN registrierten Schnittstelle ist das DataDomain-System nicht mehr für die Datenbankserver zugänglich. Die Konfiguration vonifgroup auf dem Data Domain-System wird nicht gelöscht.

Um Änderungen an einer Schnittstelle vorzunehmen, die der Schnittstellengruppe auf demData Domain-System auf Netzwerkebene hinzugefügt wurde, entfernen Sie die Schnittstelleaus der Gruppe und fügen Sie sie dann erneut hinzu.

Wenn Sie durch Ausführen des Befehls net Änderungen an den Schnittstellen vornehmen,etwa eine Aktivierung einer Schnittstelle, die für ifgroup konfiguriert wurde, führen Sie denBefehl ddboost show connections aus, um die Lastenausgleichsansicht zu

Data Domain-Systemverwaltung

Dell EMC PowerProtect Oracle RMAN Agent Administrationshandbuch 149

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aktualisieren. Durch diese Aktualisierung kann die ifgroup die Schnittstelle verwenden. Unter show connections auf Seite 168 finden Sie weitere Informationen.

Entfernen der Konfiguration mit erweitertem Lastenausgleich und Link-FailoverWarum und wann dieser Vorgang ausgeführt wird

Das folgende Beispiel zeigt, wie Sie eine konfigurierte Schnittstellengruppe auf dem Data Domain-System entfernen.

Vorgehensweise

1. Stellen Sie sicher, dass keine Jobs von RMAN an das Data Domain-System aktiv sind.Prüfen Sie dazu im Data Domain-System den Status der vorhandenen Verbindungen in derSchnittstellengruppe, indem Sie den folgenden Befehl ausführen:

# ddboost show connections

show connections auf Seite 168 enthält Informationen zur Beispielausgabe.

2. Stellen Sie sicher, dass keine ausstehenden Jobs von den verbundenen Datenbankservern zudiesem System vorhanden sind.

3. Deaktivieren Sie die Funktion auf dem Data Domain-System:

# ddboost ifgroup disable default

4. Setzen Sie die Schnittstellengruppe zurück:

# ddboost ifgroup default reset

Ergebnisse

Alle Schnittstellen werden aus der Gruppe freigegeben.

Data Domain-Systemverwaltung

150 Dell EMC PowerProtect Oracle RMAN Agent Administrationshandbuch

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KAPITEL 6

Troubleshooting

Dieses Kapitel umfasst folgende Themen:

l Übersicht zum Troubleshooting........................................................................................... 152l Untersuchen von Problemen................................................................................................ 152l Oracle-Einschränkungen...................................................................................................... 152l Melden von Problemen........................................................................................................ 152l Data Domain-Systemeinstellungen für die Dateireplikation.................................................. 153l Informationen zum Troubleshooting der Lockbox.................................................................153l Fehler beim Laden der Medienverwaltungsbibliothek........................................................... 154

Dell EMC PowerProtect Oracle RMAN Agent Administrationshandbuch 151

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Übersicht zum TroubleshootingDieses Kapitel enthält grundlegende Troubleshooting-Tipps, mit denen Sie Probleme mit demProdukt selbst beheben können. Wenden Sie sich bei Problemen, die nicht behoben werdenkönnen, an den vertraglich festgelegten Supportanbieter.

Weitere Informationen finden Sie in der Data Domain-Wissensdatenbank, die unter https://support.emc.com verfügbar ist.

Untersuchen von ProblemenHinweis: Dieses Thema bezieht sich nur auf Data Domain-Systeme, nicht auf PowerProtectData Manager- oder PowerProtect X400-Systeme.

Beim Untersuchen von Problemen müssen Sie berücksichtigen, dass Komponenten der DD Boost-Software sowohl auf dem Data Domain-System als auch auf dem RMAN-System vorhanden sind.Die beiden Umgebungen müssen kompatibel sein. Die folgenden Überlegungen zumTroubleshooting gelten für beide Systeme:

l Unterstützte Konfigurationen

Stellen Sie sicher, dass Sie über eine unterstützte Konfiguration verfügen, wie im eLabNavigator unter https://elabnavigator.emc.com/eln/modernHomeDataProtection angegeben.Eine unterstützte Konfiguration kann bei Änderungen an Komponenten zu einer nichtunterstützten Konfiguration werden.

l Autorisierungsfehler

Wenn Autorisierungsfehler auftreten, stellen Sie sicher, dass alle Systeme über die richtigenAnmeldedaten für die anderen Systeme verfügen.

Oracle-EinschränkungenFür viele RMAN-Funktionen sind bestimmte Editionen von Oracle erforderlich. Beispielsweise istfür die Verwendung von COPIES 2 oder Parallelität die Enterprise Edition erforderlich. Einevollständige Liste finden Sie in der Oracle-Dokumentation unter http://oracle.su/docs/11g/license.112/e10594/editions.htm.com.

RMAN hat zahlreiche Einschränkungen und Begrenzungen, wenn es darum geht, wie Backupsdurchgeführt werden können und was gesichert werden kann. Oracle RMAN Agent kann nurBackup- und Wiederherstellungsvorgänge durchführen, die von RMAN unterstützt werden.Beispielsweise werden automatische Backups der Steuerdatei nie gebündelt. Das bedeutet, dieSteuerdateien bei Verwendung von COPIES 2 für die Erstellung eines Replikats eines Backupsnicht auf das 2. (Ziel-) Data Domain-System repliziert werden. Die Verwendung der OptionINCLUDE CURRENT CONTROLFILE in der Backupanweisung ist eine mögliche Lösung. Sieschließt eine Kopie der aktuellen Steuerdatei in ein Backup-Piece ein.

Melden von ProblemenWenn Sie ein Problem an den technischen Support melden, geben Sie immer die folgendenInformationen an:

l Die Datei sbtio.log, die für die Analyse entscheidend ist

l Die Ausgabe des RMAN-Befehls show alll Alle RMAN-Befehle, die Sie verwendet haben

Troubleshooting

152 Dell EMC PowerProtect Oracle RMAN Agent Administrationshandbuch

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Löschen Sie möglichst die Datei sbtio.log, reproduzieren Sie das Problem in so wenigenSchritte wie möglich und speichern Sie die Datei sbtio.log, um sie mit Ihrem Problembericht zusenden. Legen Sie mit dem Befehl CONFIGURE CHANNEL das TRACE-Level auf 5 fest, wenn Sieversuchen, das Problem zu reproduzieren.

RMAN ermittelt, wo sich die Datei sbtio.log befindet. Die Datei sbtio.log befindet sichnormalerweise in dem Verzeichnis, das durch die Initialisierungsvariable user_dump_dest definiertist, oder im Verzeichnis $ORACLE_HOME/rdbms/log. Wenn alles andere fehlschlägt, wechselnSie zum Verzeichnis $ORACLE_HOME und führen Sie einen Befehl find aus, um nach der Datei zusuchen.

Data Domain-Systemeinstellungen für die DateireplikationHinweis: Dieses Thema bezieht sich nur auf Data Domain-Systeme, nicht auf PowerProtectData Manager- oder PowerProtect X400-Systeme.

Für alle DD OS-Versionen wird die Replikation über den Befehl replication throttlegesteuert. Das Festlegen der Drosselung auf einen zu niedrigen Wert kann zu Problemen bei derDateireplikation führen. Das Data Domain Operating System-Administrationshandbuch enthältInformationen zur Verwendung des Befehls replication throttle zum Anzeigen oderSteuern der Drosselungseinstellungen.

Informationen zum Troubleshooting der LockboxHinweis: Dieses Thema gilt nicht für PowerProtect Data Manager- oder PowerProtect X400-Bereitstellungen.

Die Datei ddboost.config ist die Lockbox-Datei für Oracle RMAN Agent. Die Datei enthält diegespeicherten Paare aus Benutzername und Passwort für die Data Domain-Systeme, die Sieverwenden. Wenn Sie mit dem System ddr-system als Benutzer ddr-user mit dem Passwort user-password eine Verbindung herstellen, ist ein entsprechender Eintrag in der Datei vorhanden. DerEintrag gibt an, dass Verbindungen zu ddr-system mithilfe des Benutzernamens ddr-user und desPassworts user-password hergestellt werden. Die Lockbox-Datei wird mit den RSA-Lockbox-Bibliotheken verschlüsselt und verwaltet, die als Teil von Oracle RMAN Agent installiert werden.Deshalb beziehen sich einige der in sbtio.log zurückgegebenen Fehlerzeichenfolgen auflockbox.

Wenn Sie den Hostnamen des Data Domain-Systems ändern, ohne den Hostnamen in allenSkripten usw. zu ändern, schlagen Versuche, eine Verbindung zu ddr-system herzustellen, fehl, dakein Host mit dem angegebenen Hostnamen vorhanden ist. Wenn Sie den neuen Hostnamen inallen Skripten verwenden, können Sie einen neuen Eintrag username-password für diesenHostnamen zur Datei ddboost.config hinzufügen. Registrieren der einzelnen Data Domain-Systeme auf Seite 64 enthält entsprechende Anweisungen.

Die Datei ddboost.config befindet sich im Verzeichnis $RMAN_AGENT_HOME/config (Linuxoder UNIX) oder im Verzeichnis %RMAN_AGENT_HOME%\config (Windows).

Sie können nur vom Datenbankserver, auf dem die Lockbox erstellt wurde, auf eine Lockboxverweisen, es sei denn, Sie legen zum Zeitpunkt der Erstellung der Lockbox fest, dass sie vonmehreren Servern zugänglich ist. Registrieren eines Data Domain-Systems für den Zugriff auf diefreigegebene Lockbox auf Seite 69 bietet weitere Informationen.

Prüfen Sie bei der Deinstallation der Boost-Bibliothek, ob die alten ddboost.config-Dateiengelöscht werden. Es gibt 4 Dateien:

l ddboost.configl ddboost.config.bak

Troubleshooting

Dell EMC PowerProtect Oracle RMAN Agent Administrationshandbuch 153

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l ddboost.config.FCDl ddboost.config.bak.FCDDas Löschen der ddboost.config-Dateien verursacht nie ein Problem, da die Einträge beiBedarf neu erstellt werden, wenn Sie die RMAN-Befehle erneut ausführen, die die Data Domain-Systeme registrieren.

Ab Oracle RMAN Agent 4.6 müssen Sie, wenn Sie eine vorhandene Lockbox in einem nichtstandardmäßigen Verzeichnis verwenden möchten, ein ordnungsgemäßes Upgrade der Lockboxdurchführen. Andernfalls schlagen alle nachfolgenden Backup-, Wiederherstellungs- oderAbfragevorgänge mit einem der folgenden Arten von Fehlermeldung fehl:

SBT-5047 08/18/17 09:32:40 error 7501: dd_rman_get_user_info: Unable to open config file '/home/oracle/opt/dpsapps/rmanagent/config/ddboost.config'. Error: The Lockbox is corrupt and failed to load.

SBT-5047 08/18/17 09:32:40 error 7501: dd_rman_get_user_info: Unable to open config file '/u01/app/oracle/product/10.2.0/db_1/config/ddboost.config'. Error: Lockbox tampering was detected, so it cannot be read.

Um eine vorhandene Lockbox in einem nicht standardmäßigen Verzeichnis zu verwenden, stellenSie sicher, dass Sie eines der folgenden Upgradeverfahren durchführen:

l Führen Sie den folgenden Befehl ddutil -U aus, um ein Upgrade der Lockboxdurchzuführen, und kopieren Sie dann die vorhandenen Lockbox-Dateien in dasStandardverzeichnis $RMAN_AGENT_HOME/config bzw. %RMAN_AGENT_HOME%\config.Der Befehl muss den vollständigen Pfadnamen des nicht standardmäßigen Verzeichnissesenthalten. Beispiel:

ddutil -U -a LOCKBOX_IMPORT=TRUE -a LOCKBOX_PATH=<non-default_lockbox_directory_pathname>cp <non-default_lockbox_directory_pathname>/ddboost.config* $RMAN_AGENT_HOME/config

l Kopieren Sie die vorhandenen Lockbox-Dateien aus dem nicht standardmäßigen Verzeichnis indas Standardverzeichnis $RMAN_AGENT_HOME/config oder %RMAN_AGENT_HOME%\config und führen Sie dann den folgenden Befehl ddutil -U aus, um das Upgrade derLockbox durchzuführen:

ddutil -U -a LOCKBOX_IMPORT=TRUE

Fehler beim Laden der MedienverwaltungsbibliothekWarum und wann dieser Vorgang ausgeführt wird

Nachdem die Installation und Konfiguration von Oracle RMAN Agent abgeschlossen ist, führt derVersuch, Oracle RMAN Agent zu verwenden, manchmal zu RMAN-Fehlern mit der RMAN-Fehlermeldung Failed to load Media Management Library, wie im folgenden RMAN-Fehlerbericht dargestellt:

RMAN-00571: =====================================RMAN-00569: ===ERROR MESSAGE STACK FOLLOWS======RMAN-00571: =============================================================================== RMAN-03009: failure of allocate command on dd0 channel at 01/07/2013 13:40:36 ORA-19554: error allocating device, device type: SBT_TAPE, device name: ORA-27211: Failed to load Media Management Library

Troubleshooting

154 Dell EMC PowerProtect Oracle RMAN Agent Administrationshandbuch

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Dieser Fehler tritt in der Regel in AIX- und Linux-Umgebungen auf. Die Fehlermeldung zeigt an,dass RMAN eine der erforderlichen Bibliotheken nicht finden kann: entweder libddobk.so oderlibDDBoost.so oder eine andere Bibliothek, die von diesen Bibliotheken verwendet wird.

Außerdem kann das Programm ddutil fehlschlagen, weil das Laden der erforderlichenabhängigen Bibliotheken nicht möglich ist. Stellen Sie in diesem Fall sicher, dass das Programmddutil aus dem Installationsverzeichnis von Oracle RMAN Agent ausgeführt wird. Legen Siealternativ die Umgebungsvariable RMAN_AGENT_HOME fest, damit die abhängigen Bibliothekengefunden werden können.

Wenn die vorherige RMAN-Fehlermeldung in der Umgebung zu sehen ist, können Sie die folgendenSchritte ausführen, um die Ursache des Problems zu finden und es zu beheben.

Vorgehensweise

1. Prüfen Sie, ob der Bibliothekspfadname libddobk.so im RMAN-Konfigurationsbefehlkorrekt angegeben wurde.

Konfigurieren der Software auf Linux- und UNIX-Systemen auf Seite 59 oder Konfigurierender Software auf Windows-Systemen auf Seite 63 enthält weitere Informationen. Wenn derPfadname nicht korrekt ist, wird die Bibliothek libddobk.so nicht gefunden. Prüfen Sie,ob libddobk.so im angegebenen Verzeichnis vorhanden ist und das Verzeichnis und dieBibliotheksdatei über einen angemessenen Zugang für den Benutzer verfügen.

2. Prüfen Sie, ob das Home Directory von Oracle RMAN Agent im RMAN-Konfigurationsbefehlkorrekt angegeben wurde.

Konfigurieren der Software auf Linux- und UNIX-Systemen auf Seite 59 oder Konfigurierender Software auf Windows-Systemen auf Seite 63 enthält weitere Informationen. Wenn dasVerzeichnis nicht korrekt ist, wird die Bibliothek libDDBoost.so nicht gefunden. PrüfenSie, ob das Unterverzeichnis lib im Home Directory von Oracle RMAN Agent und dieBibliothek libDDboost.so in diesem Verzeichnis vorhanden ist und das Verzeichnis unddie Bibliotheksdatei über einen angemessenen Zugang für den Benutzer verfügen.

3. Führen Sie den Befehl ldd auf der Bibliothek libddobk.so aus, um sicherzustellen, dassdie verwendeten Bibliotheken gefunden werden können, wie in folgendem Beispiel gezeigt:

Troubleshooting

Dell EMC PowerProtect Oracle RMAN Agent Administrationshandbuch 155

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156 Dell EMC PowerProtect Oracle RMAN Agent Administrationshandbuch

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KAPITEL 7

Verwenden von DD Boost-Befehlen

Hinweis: Dieses Kapitel gilt nur für Data Domain-Systeme, nicht für PowerProtect X400-Systeme. Informationen zu den Befehlen und der Konfiguration auf in PowerProtect X400integriertem Speicher finden Sie in der PowerProtect X400-Dokumentation.

Dieses Kapitel umfasst folgende Themen:

l Übersicht über DD Boost-Befehle........................................................................................ 158l Die ddboost-Befehlsoptionen...............................................................................................158

Dell EMC PowerProtect Oracle RMAN Agent Administrationshandbuch 157

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Übersicht über DD Boost-BefehleIn den Themen in diesem Kapitel wird beschrieben, wie Sie den Befehl ddboost mit den folgendenOptionen verwenden.

Tabelle 12 Übersicht über DD Boost-Befehle

access Verwalten des DD Boost-Zugriffs für Clients. access auf Seite159

clients Aktivieren von verschlüsselten Backups und Wiederherstellungen überdas LAN und Angeben der Verschlüsselungsstärke.

Clients auf Seite159

destroy Löschen aller Speichereinheiten und ihrer Inhalte aus dem DataDomain-System.

destroy auf Seite159

disable Deaktiviert DD Boost. Deaktivieren aufSeite 160

enable Aktivieren von DD Boost. enable auf Seite160

fc Hinzufügen oder Ändern der DD Boost-over-Fibre-Channel-Geräte. fc auf Seite 160

file-replication Festlegen, Zurücksetzen oder Anzeigen des Status der Option zurOptimierung bei niedriger Bandbreite oder zur Verschlüsselung für dieDateireplikation. Anzeigen oder Zurücksetzen von Statistiken, Verlaufund Leistung.

file-replication aufSeite 160

ifgroup Bei erweitertem Lastenausgleich und Link-Failover Verwalten derSchnittstellengruppe (IP-Adressen) in einem privaten Data Domain-Netzwerk, das die Datenübertragung verarbeitet.

ifgroup auf Seite164

option Festlegen, Zurücksetzen oder Anzeigen des Status der Funktion fürdie Verarbeitung verteilter Segmente.

Option auf Seite166

reset Löschen des DD Boost-Benutzers und Zurücksetzen der Statistiken.Löschen aller Zähler für die Jobverbindung, die in der Ausgabe desBefehls ddboost show connections angezeigt werden, für den

Fall, dass die Netzwerkverbindung unterbrochen wird.

reset auf Seite167

set user-name Festlegen des DD Boost-Benutzernamens, wenn DD Boost aktiviert ist. set user-name aufSeite 168

show Anzeigen der DD Boost-Verbindungen, des DD Boost-Histogrammsoder der Statistiken.

show auf Seite168

status Anzeigen, ob DD Boost aktiviert oder deaktiviert ist. status auf Seite169

storage-unit Erstellen und Löschen einer Speichereinheit oder Auflisten derSpeichereinheiten und Dateien in einer Speichereinheit.

storage-unit aufSeite 170

Die ddboost-BefehlsoptionenDie folgenden Themen bieten Details zum Zweck der einzelnen Optionen des Befehls ddboost.

Verwenden von DD Boost-Befehlen

158 Dell EMC PowerProtect Oracle RMAN Agent Administrationshandbuch

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accessVerwenden Sie diese Befehlsoption, um den DD Boost-Zugriff für Clients zu verwalten.

ddboost access add clients

ddboost access add clients client-list

Verwenden Sie diesen Befehl, um Clients zur DD Boost-Zugriffsliste hinzuzufügen.

ddboost access delete clients

ddboost access del clients client-list

Verwenden Sie diesen Befehl, um Clients aus der DD Boost-Zugriffsliste zu löschen.

ddboost access reset

ddboost access reset

Verwenden Sie diesen Befehl, um die DD Boost-Clientzugriffsliste auf die Werkseinstellungenzurückzusetzen.

ddboost access show

ddboost access show

Verwenden Sie diesen Befehl, um die DD Boost-Clientzugriffsliste anzuzeigen.

Clients

ddboost clients add <client-list> [encryption-strength {medium | high}]

Administratoren verwenden diesen Befehl, um verschlüsselte Backup- undWiederherstellungsvorgänge über das LAN zu aktivieren, und geben die Verschlüsselungsstärkeauf einem bestimmten Client oder in einer bestimmten Gruppe von Clients an.

destroy

ddboost destroy

Administratoren verwenden diesen Befehl, um alle Speichereinheiten und ihre Inhalte aus dem DataDomain-System zu löschen. Der Befehl löscht dauerhaft alle Daten (Dateien) in denSpeichereinheiten.

Zusätzlich müssen Sie die entsprechenden Katalogeinträge manuell entfernen (ablaufen lassen).

Verwenden von DD Boost-Befehlen

Dell EMC PowerProtect Oracle RMAN Agent Administrationshandbuch 159

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Deaktivieren

ddboost disable

Administratoren verwenden diesen Befehl, um DD Boost für das Data Domain-System zudeaktivieren.

enable

ddboost enable

Administratoren verwenden diesen Befehl, um DD Boost für das Data Domain-System zuaktivieren.

Wann immer der Benutzer, die Benutzer-ID (UID) oder die Gruppen-ID (GID) geändert wird,aktualisiert das Data Domain-System alle Dateien und Speichereinheiten, wenn der Befehlddboost enable das nächste Mal ausgeführt wird.

fcIm Data Domain Operating System-Befehlsreferenzhandbuch finden Sie eine vollständige Liste derddboost fc-Befehle.

fc group add

ddboost fc group add groupname initiator "initiator_names"

Administratoren verwenden Sie diesen Befehl, um Zugriff auf diese DD Boost-over-Fibre-Channel-Geräte über einen Initiator zu gewähren, indem der Initiator zu einer „ddboost-type scsitarget“-Zugriffsgruppe hinzugefügt wird.

fc group modify

ddboost fc group modify groupname device-set count count

Administratoren verwenden diesen Befehl, um die Anzahl der DD Boost-over-Fibre-Channel-Geräte zu steuern, die dem Initiator durch Konfiguration des Gerätesatzes (device-set) derscsitarget-Zugriffsgruppe zur Verfügung gestellt werden. Die maximale Anzahl unterstützter DDBoost-over-Fibre-Channel-Geräte pro Data Domain-System ist 64.

file-replication

file-replication option reset

ddboost file-replication option reset {low-bw-optim | encryption}

Administratoren verwenden diesen Befehl, um die Optimierung bei niedriger Bandbreite oder dieVerschlüsselung auf den Standardwert zurückzusetzen, also auf die deaktivierte Option.

Verwenden von DD Boost-Befehlen

160 Dell EMC PowerProtect Oracle RMAN Agent Administrationshandbuch

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file-replication option set

ddboost file-replication option set encryption {enabled | disabled}ddboost file-replication option set low-bw-optim {enabled | disabled}

Dieser Befehl muss auf beiden Data Domain-Systemen ausgeführt werden, dem Quellsystem unddem Zielsystem. Nur ein Administrator kann diese Optionen angeben.

Die Verschlüsselung muss auf den Quell- und Zielsystemen aktiviert werden.

Die Optimierung bei niedriger Bandbreite, die standardmäßig deaktiviert ist, ist auf die Verwendungin Netzwerken mit weniger als 6 Mbit/s aggregierter Bandbreite ausgelegt. Verwenden Sie dieseOption nicht, wenn eine maximale Schreibleistung für das Dateisystem erforderlich ist.

Nachdem Sie die Optimierung bei niedriger Bandbreite auf beiden Systemen aktiviert haben,müssen beide Systeme einen vollständigen Bereinigungszyklus durchlaufen, um die vorhandenenDaten vorzubereiten. Führen Sie den folgenden Befehl sowohl auf den Quell- als auch auf denZielsystemen aus:

filesys clean start

Die Menge der Zeit für den Bereinigungszyklus hängt von der Menge der Daten ab, die sich derzeitauf dem Data Domain-System befinden.

file-replication option show

ddboost file-replication option show [low-bw-optim | encryption]

Verwenden Sie diesen Befehl, um anzuzeigen, ob die Optimierung bei niedriger Bandbreite und/oder die Verschlüsselung für die Dateireplikation aktiviert oder deaktiviert ist.

file-replication reset stats

ddboost file-replication reset stats

Administratoren verwenden diesen Befehl, um die Dateireplikationsstatistiken zurückzusetzen,wenn DD Boost aktiviert ist.

file-replication show active

ddboost file-replication show active

Verwenden Sie diesen Befehl, um den Status einer DD Boost-Dateireplikationsübertragung zueinem Data Domain-System anzuzeigen. Vor DD OS 5.1 wurde mit diesem Befehl nur der Statusder von einem Data Domain-System ausgehenden DD Boost-Dateireplikationsübertragungenangezeigt. Bei DD OS 5.1 wird mit diesem Befehl auch der Status der in einem Data Domain-System eingehenden DD Boost-Dateireplikationsübertragungen angezeigt.

Die Statusausgabe der Optimierung bei niedriger Bandbreite zeigt entweder an, dass sie aktiviertist und ausgeführt wird oder dass sie aktiviert ist, aber ein Konfigurationsproblem vorliegt.

Verwenden von DD Boost-Befehlen

Dell EMC PowerProtect Oracle RMAN Agent Administrationshandbuch 161

Page 162: 䔀䴀䌀尲㐰PowerProtect Oracle RMAN Agent … · Dell EMC PowerProtect Oracle RMAN Agent Version 19.3 Administrationshandbuch REV 01 December 2019

file-replication show detailed-file-history

ddboost file-replication show detailed-file-history [duration duration{day | hr}]

Verwenden Sie diesen Befehl, um den Dateireplikationsverlauf über die Zeit anzuzeigen. DieAusgabe wird nach Datei organisiert. Es sind keine kumulativen Daten. Sie müssen eine Dauerangeben.

Die Daten werden für jeden Dateinamen nach Datum, Uhrzeit und Richtung (ausgehend odereingehend) organisiert. Werte werden in KB für die Optionen „Pre-compressed“, „Post-filtered“,„Post-low-bw-option“, „Post-compressed“ und „Network“ angegeben. Der letzte Wert ist einFehlercode. 0 gibt an, dass kein Fehler aufgetreten ist. Die folgende Tabelle enthält eineBeschreibung für die einzelnen Spalten:

l Datum: 16.06.2010

l Uhrzeit: 07:48:22

l Richtung: Ausgehend

l File name: /data/col1/x-ddp1/PEOST_00000001:0000000000:BEOST:4:0::l Vor der Komprimierung: 3.765.837

l Nach der Filterung: 30.802

l Post-low-bw-optim: 30.802

l Nach der Komprimierung: 17.423

l Netzwerk: 65.550

l Fehlercode: 0

file-replication show detailed-history

ddboost file-replication show detailed-history [duration duration{day | hr}] [interval interval{hr}]

Verwenden Sie diesen Befehl, um den Dateireplikationsverlauf über die Zeit anzuzeigen. Einkumulativer Verlauf statt einer Ansicht nach Dateiname wird angezeigt. Sie müssen eine Dauerangeben.

Die Daten werden von Datum, Uhrzeit und Ausrichtung organisiert oder abgehend (Eingang).Kumulative Werte werden in KB für die Optionen „Pre-compressed“, „Post-filtered“, „Post-low-bw-option“, „Post-compressed“ und „Network“ angegeben. Der letzte Wert ist ein Fehlercode. 0gibt an, dass kein Fehler aufgetreten ist.

file-replication show file-history

ddboost file-replication show file-history [duration duration{day | hr}]

Verwenden Sie diesen Befehl, um den Datenübertragungsverlauf für eingehenden undausgehenden Datenverkehr für jede Datei im Verzeichnis backup des Data Domain-Systems füreine bestimmte Dauer in einem angegebenen Intervall anzuzeigen. Das folgende Beispiel zeigt deneingehenden und ausgehenden Datenverkehr nach Datum und Uhrzeit an:

l Menge der vorkomprimierten Daten in KB

l Menge der nachkomprimierten Daten in KB

l Netzwerkübertragungsdaten in KB

Verwenden von DD Boost-Befehlen

162 Dell EMC PowerProtect Oracle RMAN Agent Administrationshandbuch

Page 163: 䔀䴀䌀尲㐰PowerProtect Oracle RMAN Agent … · Dell EMC PowerProtect Oracle RMAN Agent Version 19.3 Administrationshandbuch REV 01 December 2019

l Faktor der Optimierung bei niedriger Bandbreite

l Anzahl der Fehler

Tabelle 13 Ein- und ausgehende Dateiübertragung

Datum Zeit Richtung Dateiname Pre-Comp(KB)

Post-Comp(KB)

Network(KB)

Low-bw-optim

Errors

31.08.2009 15:13:09 Eingehend /backup/source.tar

47.738 26.634 27.527 1,32 0

31.08.2009 15:13:09 Ausgehend /backup/destin.tar

14.327 8.638 9.034 1,21 0

file-replication show history

ddboost file-replication show history [duration duration{day | hr}] [interval interval{hr}]

Verwenden Sie diesen Befehl, um den Datenübertragungsverlauf zwischen den Data Domain-Quell-und -Zielsystemen anzuzeigen. Die folgende Informationen werden für eingehenden undausgehenden Datenverkehr für eine bestimmte Dauer in einem angegebenen Intervall angezeigt:

l Menge der vorkomprimierten Daten in KB

l Menge der nachkomprimierten Daten in KB

l Netzwerkübertragungsdaten in KB

l Faktor der Optimierung bei niedriger Bandbreite

l Anzahl der Fehler

Tabelle 14 Ein- und ausgehende Datenübertragung

Datum Zeit Richtung Pre-Comp(KB)

Post-Comp(KB)

Network(KB)

Low-bw-optim

Errors

31.08.2010 11:14 Eingehend 47.738 26.634 27.527 1,32 0

31.08.2010 11:14:09 Ausgehend 14.327 8.638 9.034 1,21 0

file-replication show performance

ddboost file-replication show performance [interval sec] [count count]

Verwenden Sie diesen Befehl, um in Echtzeit und für eine bestimmte Dauer in einem angegebenenIntervall die Menge der vorkomprimierten eingehenden und ausgehenden Daten im Gegensatz zumtatsächlichen Netzwerkdurchsatz oder zu nachkomprimierten Daten anzuzeigen.

04/30 11:14:16 Outbound Inbound Pre-comp Network Pre-comp Network (KB/s) (KB/s) (KB/s) (KB/s) --------- --------- --------- ---------

Verwenden von DD Boost-Befehlen

Dell EMC PowerProtect Oracle RMAN Agent Administrationshandbuch 163

Page 164: 䔀䴀䌀尲㐰PowerProtect Oracle RMAN Agent … · Dell EMC PowerProtect Oracle RMAN Agent Version 19.3 Administrationshandbuch REV 01 December 2019

0 0 1644 325 0 0 2901 470 0 0 2430 458 0 0 14390 300 0 0 0 70 0 0 2308 446 0 0 2814 552 0 0 3010 529

file-replication show stats

ddboost file-replication show stats

Verwenden Sie diesen Befehl, um den ausgehenden und eingehenden Datenverkehr auf einem DataDomain-System während der Replikation zu überwachen. Die Komprimierungsrate steigt, wenn dieOptimierung bei niedriger Bandbreite aktiviert ist.

Direction: OutboundNetwork bytes sent: 88,383,976Pre-compressed bytes sent: 436,874,240Bytes after filtering: 153,080,417Bytes after low-bw-optim: 145,547,868Bytes after local compression: 83,628,271Compression ratio: 4.9

Direction: InboundNetwork bytes received: 88,383,976Pre-compressed bytes received: 436,874,240Bytes after filtering: 153,080,417Bytes after low-bw-optim: 145,547,868Bytes after local compression: 83,628,271Compression ratio: 4.9

ifgroupDie Option ifgroup gibt eine Schnittstellengruppe an.

ifgroup add interface

ddboost ifgroup add interface group-name {interface ipaddr | client host}

Verwenden Sie diesen Befehl, um eine Schnittstelle, einen Client oder beides zu group-name oderzur Standardgruppe hinzuzufügen. Bevor Sie eine Schnittstelle hinzufügen, müssen Sie den group-name erstellen, es sei denn, der Gruppenname ist die Standardgruppe.

Hinweis: Der Gruppenname „default“ wird während eines Upgrades einer Neuinstallationerstellt und immer dann verwendet, wenn group-name nicht angegeben wurde.

Darüber hinaus muss die IP-Adresse auf dem Data Domain-System konfiguriert werden und derenSchnittstelle aktiviert sein. Sie können für Datenübertragungsverbindungen öffentliche oderprivate IP-Adressen hinzufügen. Nachdem Sie eine IP-Adresse als Schnittstelle hinzugefügt haben,müssen Sie den erweiterten Lastenausgleich und das Link-Failover aktivieren.

Weitere Informationen zu Schnittstellengruppen finden Sie im Data Domain Operating System-Administrationshandbuch.

Verwenden von DD Boost-Befehlen

164 Dell EMC PowerProtect Oracle RMAN Agent Administrationshandbuch

Page 165: 䔀䴀䌀尲㐰PowerProtect Oracle RMAN Agent … · Dell EMC PowerProtect Oracle RMAN Agent Version 19.3 Administrationshandbuch REV 01 December 2019

ifgroup create group-name

ddboost ifgroup create group-name

Verwenden Sie diesen Befehl, um eine Gruppe mit dem Namen group-name für die Schnittstelle zuerstellen. Sie können die Befehlsoption auf einem einzelnen Node und auf einem Master-Node ineinem Global Deduplication Array (GDA) verwenden.

Der group-name kann die Zeichen ^, [0–9, a–z, A–Z], * $, Unterstrich (_) und Bindestrich (-)enthalten. Hostnamen und vollständig qualifizierte Hostnamen können verwendet werden. Siekönnen Platzhalterhostnamen angeben, die durch ein Sternchen (*) angezeigt werden.Reservierte Gruppennamen, die nicht verwendet werden können, sind: default, all, none.

ifgroup del interface

ddboost ifgroup del group-name {interface ipaddr | client host}

Verwenden Sie diesen Befehl, um eine Schnittstelle, einen Client oder beides aus group-name oderder Standardgruppe zu entfernen. Durch Löschen der letzten Schnittstelle der IP-Adresse wird dieSchnittstellengruppe deaktiviert. In diesem Fall haben Sie die Option, diese Befehlsoption zubeenden.

ifgroup destroy group-name

ddboost ifgroup destroy group-name

Verwenden Sie diesen Befehl, um den Gruppennamen zu löschen. Nur leere Gruppen könnengelöscht werden. Schnittstellen oder Clients können nicht zerstört, jedoch sequenziell oder durchVerwenden der Befehlsoption ddboost ifgroup reset group-name entfernt werden.

Hinweis: Der Gruppenname „default“ kann nicht gelöscht werden.

ifgroup disable group-name

ddboost ifgroup disable group-name

Verwenden Sie diesen Befehl, um eine bestimmte Gruppe durch Eingabe des group-name zudeaktivieren. Wenn kein Gruppenname angegeben wird, wird der Befehl auf die Standardgruppeangewendet.

ifgroup enable group-name

ddboost ifgroup enable group-name

Verwenden Sie diesen Befehl, um die durch group-name angegebene Gruppe zu aktivieren. Wennkein group-name angegeben ist, wird mit dem Befehl die Standardgruppe aktiviert.

ddboost ifgroup rename

ddboost ifgroup rename source-group-name destination-group-name

Verwenden Sie diesen Befehl, um die ifgroup source-group-name in destination-group-nameumzubenennen. Diese Befehlsoption erfordert keine Deaktivierung der Gruppe.

Verwenden von DD Boost-Befehlen

Dell EMC PowerProtect Oracle RMAN Agent Administrationshandbuch 165

Page 166: 䔀䴀䌀尲㐰PowerProtect Oracle RMAN Agent … · Dell EMC PowerProtect Oracle RMAN Agent Version 19.3 Administrationshandbuch REV 01 December 2019

ifgroup reset group-name

ddboost ifgroup reset group-name

Verwenden Sie diesen Befehl, um die durch group-name angegebene Gruppe zurückzusetzen.Wenn kein group-name angegeben ist, wird mit dem Befehl die Standardgruppe deaktiviert.

ifgroup show config

ddboost ifgroup show config {interfaces | clients | groups | all} group-name

Verwenden Sie diesen Befehl, um die ausgewählten Konfigurationsoptionen anzuzeigen. Wennkeine Auswahl getroffen wird, werden alle Informationen zum angegebenen group-name angezeigt.

Wenn kein group-name angegeben ist, werden alle Informationen zur Standardgruppe angezeigt.Geben Sie die Option all an, um die Konfigurationsoptionen aller Gruppen anzuzeigen. AlleBenutzer können diese Befehlsoption angeben.

ifgroup status group-name

ddboost ifgroup status group-name

Verwenden Sie diesen Befehl, um den Status der Linkzusammenfassung als aktiviert oderdeaktiviert anzuzeigen. Sofern kein group-name angegeben ist, wird der Status für alle Gruppenangezeigt. Alle Benutzer können diese Befehlsoption angeben.

Option

option reset distributed-segment processing

ddboost option reset distributed-segment processing

Administratoren verwenden diesen Befehl zum Zurücksetzen der verteilten Segmentverarbeitungauf die Standardoption, also auf aktivierte Verarbeitung.

option set distributed-segment processing

ddboost option set distributed-segment-processing {enabled | disabled}

Administratoren verwenden diesen Befehl zum Aktivieren oder Deaktivieren der Funktion für dieverteilte Segmentverarbeitung auf DD OS. Standardmäßig ist sie für DD OS 5.1 aktiviert. Wenndiese Funktion ein Problem für den Datenbankserver darstellt, verwenden Sie diesen Befehl, umdie Funktion auf dem Data Domain-System zu deaktivieren.

Die verteilte Segmentverarbeitung wird nur unterstützt, wenn die Funktion auf dem Data Domain-System aktiviert ist.

Hinweis:

l Die verteilte Segmentverarbeitung ist in DD OS 5.1 standardmäßig aktiviert.

l Wenn Sie ein Upgrade von DD OS 4.9 auf DD OS 5.0 durchführen und die Option boostvor dem Upgrade deaktiviert war, ist die Option distributed-segment-processingnach dem Upgrade deaktiviert.

Verwenden von DD Boost-Befehlen

166 Dell EMC PowerProtect Oracle RMAN Agent Administrationshandbuch

Page 167: 䔀䴀䌀尲㐰PowerProtect Oracle RMAN Agent … · Dell EMC PowerProtect Oracle RMAN Agent Version 19.3 Administrationshandbuch REV 01 December 2019

option show distributed-segment processing

ddboost option show distributed-segment-processing

Verwenden Sie diesen Befehl, um anzuzeigen, ob die Option für die verteilte Segmentverarbeitungaktiviert oder deaktiviert ist.

option reset virtual-synthetics

ddboost option reset virtual-synthetics

Verwenden Sie diesen Befehl, um die virtuellen synthetischen Backups auf die Standardoptionzurückzusetzen, also auf die deaktivierte Option. Virtuelle synthetische Backups werden nur aufKonfigurationen mit einem einzelnen Node und DD Extended Retention-Systemen unterstützt.

option set virtual-synthetics {enabled | disabled}

ddboost option set virtual-synthetics {enabled | disabled}

Verwenden Sie diesen Befehl zum Aktivieren oder Deaktivieren der Funktion für virtuellesynthetische Backups auf DD OS. Virtuelle synthetische Backups werden nur auf Konfigurationenmit einem einzelnen Node und DD Extended Retention-Systemen unterstützt.

option show virtual-synthetics

ddboost option show [virtual-synthetics]

Verwenden Sie diesen Befehl, um den Status der virtuellen synthetischen Backups als aktiviertoder deaktiviert anzuzeigen. Alle Benutzer können diesen Befehl ausführen.

reset

reset stats

ddboost reset stats

Administratoren verwenden diesen Befehl für einen der folgenden Zwecke:

l Zum Zurücksetzen aller Statistiken, wenn DD Boost aktiviert ist

l Als Netzwerk-Recovery-Vorgang zum Löschen von Jobverbindungen, nachdem dieNetzwerkverbindung unterbrochen wurde

reset user-name

ddboost reset user-name username

Verwenden Sie diesen Befehl, um den DD Boost-Benutzernamen zu löschen und zurückzusetzen.

Hinweis: Dieser Befehl ist veraltet. Es wird empfohlen, stattdessen den Befehl ddboost userunassign zu verwenden.

Verwenden von DD Boost-Befehlen

Dell EMC PowerProtect Oracle RMAN Agent Administrationshandbuch 167

Page 168: 䔀䴀䌀尲㐰PowerProtect Oracle RMAN Agent … · Dell EMC PowerProtect Oracle RMAN Agent Version 19.3 Administrationshandbuch REV 01 December 2019

set user-name

ddboost set user-name user-name

Verwenden Sie diesen Befehl, um den DD Boost-Benutzernamen festzulegen, wenn DD Boostaktiviert ist.

show

show connections

ddboost show connections

Verwenden Sie diesen Befehl zum Anzeigen der folgenden Informationen:

l Anzahl der aktiven Clients und für jeden aktiven Client:

n Clientname

n Angabe, ob der Client im Leerlauf ist oder nicht (yes/no)

n Anzahl der eingebauten CPUs

n Speichermenge in MiB

n Versionsnummer der installierten Oracle RMAN Agent-Instanz.

n Name und Version des Betriebssystems

n Oracle-Versionsnummer

n RMAN-Versionsnummer

l Anzahl der Verbindungen, die ein System für DD Boost verwendet, und Angabe dazu, ob dieseVerbindungen mithilfe von erweitertem Lastenausgleich und Link-Failover über mehrereSchnittstellen verteilt sind. Das folgende Beispiel zeigt die Ausgabe für Clientverbindungen.

l Anzahl der Verbindungen, die für eine bestimmte Gruppe verwendet werden, selbst wenn dieSchnittstelle aus der ifgroup entfernt wurde.

l Übersicht über die für DD Boost verfügbaren Schnittstellen

show histogram

ddboost show histogram

Verwenden Sie diesen Befehl, um ein DD Boost-Histogramm für das Data Domain-Systemanzuzeigen.

Tabelle 15 Ausgabedefinitionen für DD Boost-Histogramme

OPER Name der Vorgangsanforderung, die von einem DD Boost-Client andas Data Domain-System gesendet wurde

mean Mathematische mittlere Zeit für die Durchführung der Vorgänge inMillisekunden (ms)

std-dev Standardabweichung für die Zeit zur Durchführung der Vorgänge,abgeleitet aus der mittleren Zeit, in ms

Verwenden von DD Boost-Befehlen

168 Dell EMC PowerProtect Oracle RMAN Agent Administrationshandbuch

Page 169: 䔀䴀䌀尲㐰PowerProtect Oracle RMAN Agent … · Dell EMC PowerProtect Oracle RMAN Agent Version 19.3 Administrationshandbuch REV 01 December 2019

Tabelle 15 Ausgabedefinitionen für DD Boost-Histogramme (Fortsetzung)

<1ms Anzahl der Vorgänge, die in weniger als 1 ms durchgeführt wurden

<5ms Anzahl der Vorgänge, die in 1 bis 5 ms durchgeführt wurden

<10ms Anzahl der Vorgänge, die in 5 bis 10 ms durchgeführt wurden

<100ms Anzahl der Vorgänge, die in 10 bis 100 ms durchgeführt wurden

<1s Anzahl der Vorgänge, die in 100 ms bis 1 Sekunde durchgeführtwurden

<10s Anzahl der Vorgänge, die in 1 bis 10 Sekunden durchgeführt wurden

>10s Anzahl der Vorgänge, die in mehr als 10 Sekunden durchgeführtwurden

total Gesamtzeit für einen einzelnen Vorgang in ms

max Maximale Zeit für einen einzelnen Vorgang in ms

min Minimale Zeit für einen einzelnen Vorgang in ms

show stats

ddboost show stats [interval seconds] [count count]

Verwenden Sie diesen Befehl, um Folgendes anzuzeigen: die Ausgabe des vorherigen Befehls showstats, die Anzahl der Bytes, die in die Dateien, die sich in Speichereinheiten befinden,geschrieben und aus diesen Dateien gelesen wurden, sowie die Anzahl der Dateien, die auf denSpeichereinheiten erstellt und aus diesen gelöscht wurden. Die Anzahl der aufgetretenen Fehlerpro Vorgang wird ebenfalls angezeigt. Optional können Sie die Statistiken für einen bestimmtenSekundenbereich anzeigen. Die Anzahl gibt die Anzahl der Zeilen an, die dem für „count“eingegebenen Wert entspricht.

Wenn die verteilte Segmentverarbeitung aktiviert ist, werden die Anzahl der durch verteilteSegmentverarbeitung übertragenen Bytes und der erreichte Grad der Komprimierung angezeigt.

show user-name

ddboost show user-name

Verwenden Sie diesen Befehl, um den DD Boost-Standardbenutzer anzuzeigen, falls einerkonfiguriert ist, oder andernfalls anzuzeigen, dass kein Standardbenutzer vorhanden ist.

Hinweis: Dieser Befehl ist veraltet. Es wird empfohlen, stattdessen den Befehl ddboost usershow zu verwenden.

status

ddboost status

Verwenden Sie diesen Befehl, um zu ermitteln, ob DD Boost aktiviert oder deaktiviert ist.

Verwenden von DD Boost-Befehlen

Dell EMC PowerProtect Oracle RMAN Agent Administrationshandbuch 169

Page 170: 䔀䴀䌀尲㐰PowerProtect Oracle RMAN Agent … · Dell EMC PowerProtect Oracle RMAN Agent Version 19.3 Administrationshandbuch REV 01 December 2019

storage-unit

storage-unit create

ddboost storage-unit create storage_unit_name [quota-soft-limit n {MiB|GiB|TiB|PiB}] [quota-hard-limit n {MiB|GiB|TiB|PiB}]

Verwenden Sie diesen Befehl zum Erstellen einer Speichereinheit und Festlegen von Limits. In derBeschreibung des Befehls mtree im Data Domain Operating System-Befehlsreferenzhandbucherfahren Sie mehr über Quota-Limits. Wenn die Quota-Funktion nicht aktiviert ist, wird die Quotaerstellt, es wird jedoch eine Meldung darüber angezeigt, dass die Funktion deaktiviert ist undLimits nicht durchgesetzt werden, wie in Beispiel 2 gezeigt. In der Beschreibung des Befehlsquota im Data Domain Operating System-Befehlsreferenzhandbuch finden Sie Details.

Quotas können dazu führen, dass OpenStorage-Backupanwendungen nicht-intuitive Größen undKapazitäten melden. Weitere Informationen finden Sie im Artikel mit der Nummer 85210 derWissensdatenbank, der im Supportportal verfügbar ist.

Beispiel 1

ddboost storage-unit create SU_1 quota-soft-limit 793 GiB quota-hard-limit 1078 GiB

Created storage-unit SU_1 quota-soft-limit: 793 GiB, quota-hard-limit: 1078 GiB

Beispiel 2

ddboost storage-unit create SU_2 quota-soft-limit 1586 GiB

** Quota is disabled. Quota limits are not enforced. Created storage-unit SU_2 quota-soft-limit: 1586 GiB, quota-hard-limit: N/A

storage-unit delete

ddboost storage-unit delete storage-unit-name

Administratoren verwenden diesen Befehl, um eine angegebene Speichereinheit und derengesamten Inhalt zu löschen. Zusätzlich müssen Sie die entsprechenden Katalogeinträge manuellentfernen (ablaufen lassen).

storage-unit show

ddboost storage-unit show [compression] [storage-unit-name]

Verwenden Sie diesen Befehl, um die Namen aller Speichereinheiten oder – optional – die Namenaller Dateien in einer angegebenen Speichereinheit anzuzeigen.

Um die Komprimierung für alle Speichereinheiten anzuzeigen (ursprüngliche Größe in Byte, globaleKomprimierung und lokale Komprimierung für alle Speichereinheiten), verwenden Sie die Optioncompression.

Hinweis: Um die Ausgabe dieses Befehls zu unterbrechen, drücken Sie Strg+C.

Verwenden von DD Boost-Befehlen

170 Dell EMC PowerProtect Oracle RMAN Agent Administrationshandbuch

Page 171: 䔀䴀䌀尲㐰PowerProtect Oracle RMAN Agent … · Dell EMC PowerProtect Oracle RMAN Agent Version 19.3 Administrationshandbuch REV 01 December 2019

ANHANG A

Installations- und Konfigurationscheckliste

In diesem Anhang werden die folgenden Themen behandelt:

l Konfigurieren des Data Domain-Systems............................................................................. 172l Herunterladen und Installieren von Oracle RMAN Agent...................................................... 172l Konfigurieren von RMAN für die Umgebung.........................................................................172l Testen der Installation mithilfe von sbttest (optional) ......................................................... 173l Backupbeispiele....................................................................................................................173

Dell EMC PowerProtect Oracle RMAN Agent Administrationshandbuch 171

Page 172: 䔀䴀䌀尲㐰PowerProtect Oracle RMAN Agent … · Dell EMC PowerProtect Oracle RMAN Agent Version 19.3 Administrationshandbuch REV 01 December 2019

Konfigurieren des Data Domain-SystemsWarum und wann dieser Vorgang ausgeführt wird

Konfigurieren des Data Domain-Systems für eigenständige Oracle RMAN Agent-Bereitstellungen auf Seite 33 Unter finden Sie Details zu den folgenden Schritten.

Vorgehensweise

1. Fügen Sie die DD Boost-Lizenz hinzu.

2. Legen Sie den Servernamen, den Benutzernamen und das Passwort für das Data Domain-System fest.

Hinweis: Servername, Benutzername und Passwort müssen den im Befehl send beiSchritt 2 unter Konfigurieren von RMAN für die Umgebung auf Seite 172 gemachtenAngaben genau entsprechen.

3. Aktivieren von DD Boost.

4. Erstellen Sie eine logische Speichereinheit, wie unter Erstellen von Speichereinheiten aufSeite 36 beschrieben.

5. Aktivieren Sie die verteilte Segmentverarbeitung.

6. Prüfen Sie die Verbindung. (Kann ich mit ping den DDR-Servernamen auf demBackupserver ansprechen?) Stellen Sie sicher, dass die Firewall keine Ports blockiert.

Herunterladen und Installieren von Oracle RMAN AgentWarum und wann dieser Vorgang ausgeführt wird

Unter Konfigurieren von Oracle RMAN Agent für eigenständige Bereitstellung auf Seite 49 findenSie Details zu den folgenden Schritten.

Vorgehensweise

1. Laden Sie die Oracle RMAN Agent-Software herunter.

2. Führen Sie die Softwareinstallation und -einrichtung durch.

Konfigurieren von RMAN für die UmgebungWarum und wann dieser Vorgang ausgeführt wird

Unter Konfigurieren von Oracle RMAN Agent für eigenständige Bereitstellung auf Seite 49 findenSie Details zu den folgenden Schritten.

Vorgehensweise

1. Führen Sie den Befehl CONFIGURE CHANNEL DEVICE TYPE 'SBT_TAPE' aus.

Unter Konfigurieren der Software auf Linux- und UNIX-Systemen auf Seite 59 oder Konfigurieren der Software auf Windows-Systemen auf Seite 63 finden Sie weitereInformationen. Stellen Sie sicher, dass die Option PARMS korrekt festgelegt wurde.

2. Führen Sie den Befehl ALLOCATE CHANNEL aus.

Unter Registrieren der einzelnen Data Domain-Systeme auf Seite 64 finden Sie weitereInformationen. Legen Sie die Bibliothek fest und führen Sie den Befehl send aus, um denServernamen, den Benutzernamen und das Passwort festzulegen. Servername,

Installations- und Konfigurationscheckliste

172 Dell EMC PowerProtect Oracle RMAN Agent Administrationshandbuch

Page 173: 䔀䴀䌀尲㐰PowerProtect Oracle RMAN Agent … · Dell EMC PowerProtect Oracle RMAN Agent Version 19.3 Administrationshandbuch REV 01 December 2019

Benutzername und Passwort müssen den in Schritt 2 unter Konfigurieren des Data Domain-Systems auf Seite 172 gemachten Angaben genau entsprechen.

3. Führen Sie den Befehl CONFIGURE DEFAULT DEVICE TYPE 'SBT_TAPE' aus.

Unter Registrieren der einzelnen Data Domain-Systeme auf Seite 64 finden Sie weitereInformationen.

Testen der Installation mithilfe von sbttest (optional)Oracle stellt den Befehl sbttest als Diagnosetool bereit. Legen Sie vor dem Ausführen vonsbttest mit Oracle RMAN Agent die folgenden Systemumgebungsvariablen mithilfe derselbenWerte fest, die für die Option PARMS in Schritt 1 unter Konfigurieren von RMAN für dieUmgebung auf Seite 172 erforderlich sind:

l ORACLE_HOMEl RMAN_AGENT_HOMEl BACKUP_HOSTl STORAGE_UNITBeispiel für Linux

export ORACLE_HOME=/oracle_homeexport BACKUP_HOST=MyDDRexport STORAGE_UNIT=MyStorageUnitNamesbttest MyFileName -trace MyTraceFileName -libname <ddboost_directory>/lib/libddobk.so

Backupbeispiele

RMAN> backup copies 2 database format '%u_%p', '<destination_system>/%u_%p' filesperset=1;

RMAN> backup database format '%u_%p';

Installations- und Konfigurationscheckliste

Dell EMC PowerProtect Oracle RMAN Agent Administrationshandbuch 173

Page 174: 䔀䴀䌀尲㐰PowerProtect Oracle RMAN Agent … · Dell EMC PowerProtect Oracle RMAN Agent Version 19.3 Administrationshandbuch REV 01 December 2019

Installations- und Konfigurationscheckliste

174 Dell EMC PowerProtect Oracle RMAN Agent Administrationshandbuch

Page 175: 䔀䴀䌀尲㐰PowerProtect Oracle RMAN Agent … · Dell EMC PowerProtect Oracle RMAN Agent Version 19.3 Administrationshandbuch REV 01 December 2019

ANHANG B

Durchführen eines Backups mit Oracle EnterpriseManager

In diesem Anhang werden die folgenden Themen behandelt:

l Beispielbildschirme...............................................................................................................176

Dell EMC PowerProtect Oracle RMAN Agent Administrationshandbuch 175

Page 176: 䔀䴀䌀尲㐰PowerProtect Oracle RMAN Agent … · Dell EMC PowerProtect Oracle RMAN Agent Version 19.3 Administrationshandbuch REV 01 December 2019

BeispielbildschirmeAbbildung 9 Anmeldefenster

Abbildung 10 Seite „Database instance“

Abbildung 11 Seite „Processing“

Durchführen eines Backups mit Oracle Enterprise Manager

176 Dell EMC PowerProtect Oracle RMAN Agent Administrationshandbuch

Page 177: 䔀䴀䌀尲㐰PowerProtect Oracle RMAN Agent … · Dell EMC PowerProtect Oracle RMAN Agent Version 19.3 Administrationshandbuch REV 01 December 2019

Abbildung 12 Seite „Schedule Customized Backup: Options“

Abbildung 13 Seite „Schedule Customized Backup: Schedule“

Abbildung 14 Seite „Schedule Customized Backup: Review“

Durchführen eines Backups mit Oracle Enterprise Manager

Dell EMC PowerProtect Oracle RMAN Agent Administrationshandbuch 177

Page 178: 䔀䴀䌀尲㐰PowerProtect Oracle RMAN Agent … · Dell EMC PowerProtect Oracle RMAN Agent Version 19.3 Administrationshandbuch REV 01 December 2019

Abbildung 15 Seite „Execution“

Durchführen eines Backups mit Oracle Enterprise Manager

178 Dell EMC PowerProtect Oracle RMAN Agent Administrationshandbuch

Page 179: 䔀䴀䌀尲㐰PowerProtect Oracle RMAN Agent … · Dell EMC PowerProtect Oracle RMAN Agent Version 19.3 Administrationshandbuch REV 01 December 2019

ANHANG C

Installation und Konfiguration von Oracle RMANAgent

In diesem Anhang werden die folgenden Themen behandelt:

l Beispiele für die Installation und Konfiguration.....................................................................180

Dell EMC PowerProtect Oracle RMAN Agent Administrationshandbuch 179

Page 180: 䔀䴀䌀尲㐰PowerProtect Oracle RMAN Agent … · Dell EMC PowerProtect Oracle RMAN Agent Version 19.3 Administrationshandbuch REV 01 December 2019

Beispiele für die Installation und KonfigurationExtrahieren des Oracle RMAN Agent-Softwarepakets

Der folgende Befehl und die Ausgabe bieten ein Beispiel für die Extrahierung der Software fürOracle RMAN Agent unter Linux. Sie müssen den Befehl tar -xvf <file_name> ausführen, umdie Oracle RMAN Agent-Dateien aus der TAR-Datei zu extrahieren.

tar -vxf ddrman193_linux_x86_64.tar ././readme.txt./license.txt./libddobk.so./ddutil./install.sh./uninstall.sh./libLockbox.so./libEnshroud-OpenSSL.so./libDDBoost.so./rman_agent.cfg./ddbmcon./ddbmoim./libddboravalidate.so./libssl.so.1.0.0./libcrypto.so.1.0.0./libddvdisk.so./adm-agent-19.1.0.rpm

Oracle RMAN Agent-Installation

Der folgende Befehl und die Ausgabe bieten ein Beispiel für die Oracle RMAN Agent-Installation, inder der Benutzer mit dem Skript install.sh durch den Prozess geführt wird. Das VerzeichnisRMAN_AGENT_HOME:/home/oracle1/rman_agent_home wurde ausgewählt. Oracle RMANAgent wird zum ersten Mal auf dem System installiert, auf dem keine vorherigen Installationen derOracle RMAN Agent-Software vor Version 19.3 vorhanden sind.

./install.sh Do you want to install under the default installation directory /home/oracle/opt/dpsapps/rmanagent? (y or n)yThe lib directory /home/oracle/opt/dpsapps/rmanagent/lib is created.The config directory /home/oracle/opt/dpsapps/rmanagent/config is created.The bin directory /home/oracle/opt/dpsapps/rmanagent/bin is created.The log directory /home/oracle/opt/dpsapps/rmanagent/logs is created.The breadcrumbs directory /home/oracle/opt/dpsapps/rmanagent/breadcrumbs is created.Installing the Oracle RMAN agent.Copying the lockbox libraries to /home/oracle/opt/dpsapps/rmanagent/lib/.Copying libddobk.so to /home/oracle/opt/dpsapps/rmanagent/lib/.Copying libDDBoost.so to /home/oracle/opt/dpsapps/rmanagent/lib/.Copying ddutil to /home/oracle/opt/dpsapps/rmanagent/bin/.Copying the dependency libraries to /home/oracle/opt/dpsapps/rmanagent/lib/.Copying the configuration file to /home/oracle/opt/dpsapps/rmanagent/config/.Copying the ddbmcon program to /home/oracle/opt/dpsapps/rmanagent/bin/.Creating the lockbox.Successfully installed the Oracle RMAN agent.Environment variable ORACLE_HOME is not defined.Installation is completed.

Installation und Konfiguration von Oracle RMAN Agent

180 Dell EMC PowerProtect Oracle RMAN Agent Administrationshandbuch

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Installierte Oracle RMAN Agent-Dateien

Der folgende Befehl und die Ausgabe bieten ein Beispiel für die Oracle RMAN Agent-Dateien, dieinstalliert wurden:

l Die gemeinsam genutzte Bibliothek libddobk.so und ihre abhängigen Bibliotheken wurdenim Verzeichnis $RMAN_AGENT_HOME/lib installiert.

l Die Binärdatei ddutil wurde im Verzeichnis $RMAN_AGENT_HOME/bin installiert.

l Das Verzeichnis config wurde für die Lockbox erstellt.

Hinweis: Es ist derzeit keine Lockbox vorhanden, da es sich um eine neue Installationhandelt.

l Das Verzeichnis logs wurde für die Protokolle des Programms ddutil erstellt.

/opt/dpsapps/rmanagent> ls -alR.:total 28drwxr-xr-x 7 oracle oradba 4096 2018-02-01 12:00 .drwxr-xr-x 3 oracle oradba 4096 2018-02-01 12:00 ..drwxrwxrwx 2 oracle oradba 4096 2018-02-01 12:00 bindrwxrwxrwx 2 oracle oradba 4096 2018-02-01 12:00 breadcrumbsdrwxrwxrwx 2 oracle oradba 4096 2018-02-01 12:00 configdrwxrwxrwx 2 oracle oradba 4096 2018-02-01 12:00 libdrwxrwxrwx 2 oracle oradba 4096 2018-02-01 12:00 logs

./bin:total 23836drwxrwxrwx 2 oracle oradba 4096 2018-02-01 12:00 .drwxr-xr-x 7 oracle oradba 4096 2018-02-01 12:00 ..-rwxr-xr-x 1 oracle oradba 22697509 2018-02-01 12:00 ddbmcon-rwxr-xr-x 1 oracle oradba 1666061 2018-02-01 12:00 ddutil

./breadcrumbs:total 8drwxrwxrwx 2 oracle oradba 4096 2018-02-01 12:00 .drwxr-xr-x 7 oracle oradba 4096 2018-02-01 12:00 ..

./config:total 20drwxrwxrwx 2 oracle oradba 4096 2018-02-01 12:00 .drwxr-xr-x 7 oracle oradba 4096 2018-02-01 12:00 ..-rw-rw-r-- 1 oracle oradba 3334 2018-02-01 12:00 ddboost.config-rw-rw-r-- 1 oracle oradba 4 2018-02-01 12:00 ddboost.config.FCD-r-xr-xr-x 1 oracle oradba 1947 2018-02-01 12:00 rman_agent.cfg

./lib:total 27500drwxrwxrwx 2 oracle oradba 4096 2018-02-01 12:00 .drwxr-xr-x 7 oracle oradba 4096 2018-02-01 12:00 ..-rwxr-xr-x 1 oracle oradba 2998084 2018-02-01 12:00 libcrypto.so.1.0.0-rwxr-xr-x 1 oracle oradba 3520368 2018-02-01 12:00 libDDBoost.so-rwxr-xr-x 1 oracle oradba 6713824 2018-02-01 12:00 libddboravalidate.so-rwxr-xr-x 1 oracle oradba 1690051 2018-02-01 12:00 libddobk.so-rwxr-xr-x 1 oracle oradba 9965056 2018-02-01 12:00 libddvdisk.so-rwxr-xr-x 1 oracle oradba 2498081 2018-02-01 12:00 libEnshroud-OpenSSL.so-rwxr-xr-x 1 oracle oradba 206659 2018-02-01 12:00 libLockbox.so-rwxr-xr-x 1 oracle oradba 495171 2018-02-01 12:00 libssl.so.1.0.0

./logs:total 8drwxrwxrwx 2 oracle oradba 4096 2018-02-01 12:00 .drwxr-xr-x 7 oracle oradba 4096 2018-02-01 12:00 ..

Installation und Konfiguration von Oracle RMAN Agent

Dell EMC PowerProtect Oracle RMAN Agent Administrationshandbuch 181

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Registrierung des Data Domain-Benutzers

Die folgenden Befehle und die Ausgabe zeigen eine Beispielregistrierung eines Data Domain-Benutzers beim Data Domain-Server. Dieses Beispiel zeigt die Registrierung des Data Domain-Benutzers q_ost mit dem Passwort 4U2build für den Zugriff auf die Speichereinheit rman_oracleauf dem Data Domain-Server test-data-domain.emc.com. Die Registrierung ist für jedeseparate Speichereinheit erforderlich, die mit demselben Oracle Host und Data Domain-Systemverwendet wird.

RMAN> connect target *2> 3> RUN {4> ALLOCATE CHANNEL CH1 TYPE 'SBT_TAPE' TRACE 5 PARMS5> 'BLKSIZE=1048576,6> SBT_LIBRARY=/home/oracle/opt/dpsapps/rmanagent/lib/libddobk.so,7> ENV=(BACKUP_HOST=test-data-domain.emc.com,8> RMAN_AGENT_HOME=/home/oracle/opt/dpsapps/rmanagent/)';9> send 'set username qa_ost password 4U2build servername test-data-domain.emc.com storageunit rman_oracle';10> RELEASE CHANNEL CH1;11> }12> 13> 14> connected to target database: orcl (DBID=1040017416)

using target database control file instead of recovery catalogallocated channel: CH1channel CH1: SID=25 device type=SBT_TAPEchannel CH1: Data Domain Boost API

sent command to channel: CH1

released channel: CH1

Recovery Manager complete.

Oracle RMAN Agent-Lockbox-Dateien

Der folgende Befehl und die Ausgabe bieten ein Beispiel für die Lockbox-Dateien, die nach derRegistrierung erstellt wurden.

~/opt/dpsapps/rmanagent/config> ls -altotal 20drwxrwxrwx 2 oracle oradba 4096 2018-02-01 12:00 .drwxr-xr-x 7 oracle oradba 4096 2018-02-01 12:00 ..-rw-rw-r-- 1 oracle oradba 3334 2018-02-01 12:00 ddboost.config-rw-rw-r-- 1 oracle oradba 4 2018-02-01 12:00 ddboost.config.FCD-r-xr-xr-x 1 oracle oradba 1947 2018-02-01 12:00 rman_agent.cfg

Oracle RMAN Agent-Kanalkonfiguration und -backup

Die folgenden Befehle und die Ausgabe bieten ein Beispiel für die Kanalkonfiguration, die zumAusführen von Backups und eines nachfolgenden Backupvorgangs erforderlich ist.

Recovery Manager: Release 11.2.0.1.0 - Production on Thu Feb 1 13:03:53 2018

Copyright (c) 1982, 2009, Oracle and/or its affiliates. All rights reserved.

RMAN> connect target *2> connect catalog *3>

Installation und Konfiguration von Oracle RMAN Agent

182 Dell EMC PowerProtect Oracle RMAN Agent Administrationshandbuch

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4> RUN {5> ALLOCATE CHANNEL CH1 TYPE 'SBT_TAPE' TRACE 5 PARMS6> 'BLKSIZE=1048576, SBT_LIBRARY=/home/oracle/opt/dpsapps/rmanagent/lib/libddobk.so, ENV=(STORAGE_UNIT=rman_agent, BACKUP_HOST=test-data-domain.emc.com, RMAN_AGENT_HOME=/home/oracle/opt/dpsapps/rmanagent/)';7> BACKUP FORMAT './rman/%U_%p_%t' DATABASE;8> RELEASE CHANNEL CH1;9> }10> connected to target database: orcl (DBID=1040017416)

connected to recovery catalog database

allocated channel: CH1channel CH1: SID=58 device type=SBT_TAPEchannel CH1: Data Domain Boost API

Starting backup at 01-FEB-18channel CH1: starting full datafile backup setchannel CH1: specifying datafile(s) in backup setinput datafile file number=00001 name=/mnt/oracle/orcl/system_1/system.data1input datafile file number=00006 name=/mnt/oracle/orcl/system_1/system.data2input datafile file number=00002 name=/mnt/oracle/orcl/system_1/sysaux.dbfinput datafile file number=00003 name=/mnt/oracle/orcl/undo_1/undo.data1input datafile file number=00005 name=/mnt/oracle/orcl/system_1/cattbs.dbfinput datafile file number=00004 name=/mnt/oracle/orcl/orcl/orcl.data1channel CH1: starting piece 1 at 01-FEB-18channel CH1: finished piece 1 at 01-FEB-18piece handle=./rman/lgsq4uhs_1_1_1_966949436 tag=TAG20180201T130356 comment=API Version 2.0,MMS Version 19.3.0.0channel CH1: backup set complete, elapsed time: 00:00:03Finished backup at 01-FEB-18

Starting Control File Autobackup at 01-FEB-18piece handle=c-1040017416-20180201-07 comment=API Version 2.0,MMS Version 19.3.0.0Finished Control File Autobackup at 01-FEB-18

released channel: CH1

Recovery Manager complete.

Installation und Konfiguration von Oracle RMAN Agent

Dell EMC PowerProtect Oracle RMAN Agent Administrationshandbuch 183

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Installation und Konfiguration von Oracle RMAN Agent

184 Dell EMC PowerProtect Oracle RMAN Agent Administrationshandbuch