Oktober 2017 Digitale Medizin...Patienten zu nutzen. Jetzt gilt es, Lö-sungen für die Anwendung...

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Das Magazin des Universitätsklinikums Schleswig-Holstein Wissen schafft Gesundheit Digitale Medizin Roboter, Apps und Big Data erobern die Klinik Ausgabe Oktober 2017 Richtfest Campus Lübeck Impfaktionstage Cochlea Implantate Wissen schafft Gesundheit

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Das Magazin des Universitätsklinikums Schleswig-Holstein

Wissen schafft Gesundheit

Digitale MedizinRoboter, Apps und Big Data erobern die Klinik

Ausgabe Oktober 2017

Richtfest Campus Lübeck Impfaktionstage Cochlea Implantate

Wissen schafft Gesundheit

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Editorial

Liebe Leserinnen und Leser,

die Universitätsmedizin der Zu-kunft nimmt am UKSH immer konkreter Gestalt an. Nach außen haben wir knapp zwei Jahre nach der Grundsteinlegung mit dem Richtfest für den Klinikneubau am Campus Lübeck Ende September ein deutlich sichtbares Zeichen ge-setzt. Jetzt richtet sich der Fokus auf den Innenausbau. Auch am Cam-pus Kiel gehen die Arbeiten zügig voran. Hier wehte die Richtkrone bereits im April 2017. An beiden Standorten entstehen Neubau-ten, die höchsten Ansprüchen an die Medizin der Zukunft gerecht werden. Unser Ziel ist es, dass sich sowohl unsere Patienten als auch unsere Mitarbeiter in der hellen und freundlichen Atmosphäre wohl-fühlen. Zugleich ermöglicht sie eine

optimale medizinische Versorgung auf höchstem Niveau.

Als einziges Klinikum im Landes-eigentum sichert das UKSH die Maximalversorgung in Schleswig-Holstein und erbringt besondere Leistungen im Aufgabenverbund von Krankenversorgung, Forschung und Lehre. Trotzdem ist das UKSH gehalten, seine Baukosten für den Masterplan und andere Baumaß-nahmen in Höhe von 604 Mio. Euro über Kredite selbst zu finanzieren. Demgegenüber erhalten alle ande-ren Krankenhäuser vom Land und von den Kommunen eine finanzielle Kompensation von durchschnittlich 73,4 Prozent ihrer Investitionen. Eine Refinanzierung der Baukosten für das UKSH, die sich an dieser Förderquote orientiert, würde 444 Mio. Euro betragen. Dies ist für das Land selbstverständlich nicht dar-stellbar. Allerdings würde ein zu-sätzlicher Förderbetrag des Landes von 50 Mio. Euro jährlich die Inves-titionskosten des UKSH absichern.Parallel zum Baulichen Masterplan schaffen wir die infrastrukturellen Voraussetzungen für das Klinikum der Zukunft, indem wir die digitale

Transformation unserer univer-sitätsmedizinischen Krankenver-sorgung vorantreiben. Wir haben uns entschieden, die Chancen der Digitalisierung, der künstlichen In-telligenz und der Robotik für unsere Patienten zu nutzen. Jetzt gilt es, Lö-sungen für die Anwendung von Big Data, Apps und Virtual Reality im Klinikalltag nutzbar zu machen. Die Digitalisierung schafft die Grund-lage für eine bessere Diagnostik und Therapie. Das UKSH möchte eine Vorreiterrolle einnehmen und hochmoderne Technik gezielt zum Wohl der Patienten einsetzen.

Hochmoderne Klinikneubauten bieten in Verbindung mit zukunfts-weisender Digitalisierung und der hervorragenden Expertise unserer Mitarbeiter die besten Bedin-gungen für Spitzenmedizin und -forschung. Die exzellente medizi-nische Versorgung der Menschen in Schleswig-Holstein wird damit nachhaltig gesichert.

Ihr

Prof. Dr. Jens ScholzVorstandsvorsitzender des UKSH

Liebe Leserinnen, liebe Leser,

die neue Ausgabe unseres Magazins steht ganz im Zeichen der Digitali-sierung in der Krankenversorgung. Wie sieht die Medizin der Zukunft aus? Wie können Roboter und Apps zur Lebensrettung eingesetzt wer-den? Perspektiven für das Gesund-heitssystem und digitale Lösungs-

ansätze entwickelten die Teilnehmer des „Healthcare Hackathons“, der im September im Rahmen der Di-gitalen Woche in Kiel stattfand und auf großes Interesse stieß (s. S. 10 bis 13). Wie die Robotik bereits ins UKSH Einzug gehalten hat, zeigen wir Ihnen am Beispiel des Roboters Zora, der seit Kurzem erfolgreich in der Kinderklinik am Campus Kiel eingesetzt wird. Zora ist in der Lage, sowohl junge stationäre Patienten als auch Pflegekräfte zu unterstüt-zen. Der kommunikative Roboter kann unter anderem bei Fitness-übungen motivieren, an die Ein-nahme von Medikamenten oder an die Flüssigkeitsaufnahme erinnern. Das roboterassistierte „da-Vinci“-

Chirurgiesystem kommt an beiden Standorten des UKSH zum Ein-satz. Das Verfahren erlaubt präzise Eingriffe mit einem Höchstmaß an Gewebeschonung für den Patienten. Die postoperativen Schmerzen sind deutlich geringer, die Mobilisation kann rascher erfolgen, Komplika-tionen sind seltener. Was es sonst Neues und Wissenswertes aus den Kliniken und Einrichtungen des UKSH gibt, haben wir auf den folgenden Seiten für Sie zusammen-gestellt.

Ihr

Oliver GrievePressesprecher

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Wie können wir Ärzten helfen, Patienten zu heilen, und gleich-zeitig dafür sorgen, Medizin bezahlbar zu halten? Diese Frage stellen wir uns jeden Tag aufs Neue. Dafür forschen wir und entwickeln Medizintechnik, die innovative Diagnose- und Therapieverfahren möglich macht und darüber hinaus hilft, die Kosten im Gesundheitswesen zu minimieren. So verkürzen wir Untersuchungszeiten, vereinfachen Diagnosen und entlasten medizinisches Personal, damit mehr Zeit für das Wesentliche bleibt: den Patienten.

Weil Gesundheit das Wichtigste bleiben muss

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Editorial 3

Titelthema: Digitale Medizin

Digitale Medizin – Roboter, Apps und Big Data 10

Schonendes Operieren per Roboter 14

Roboter Zora hilft heilen 16

Virtuelle Diabetesambulanz für Kinder und Jugendliche gestartet 19

eRef und WDoku jetzt noch komfortabler 21

Vernetzte Universitätskliniken – BMBF fördert Medizininformatik im Norden 23

Medizin und Wissenschaft

Impfaktionstage Influenza 2017 25

Cochlea Implantate lassen ertaubte Menschen wieder hören 28

FucoSan - Gesundheit aus dem Meer 31

Blickpunkt

Richtfest am Campus Lübeck – Rohbau des Klinikums der Zukunft fertiggestellt 6

UKSH optimiert sein Entlassmanagement 35

LOGGiA - Ein Projekt für ältere Patienten im Akutkrankenhaus 37

Palliativstation erfüllt Herzenswünsche zum Abschied 39

Gutes tun

Gutes tun! bewegt – zur Stärkung der Universitätsmedizin 46

Nachrichten

Abschied von der alten Frauenklinik am Campus Lübeck 22

Neue Selbsthilfegruppe am Campus Lübeck gegründet 32

Medaillengewinner vom UKSH-Transplantationszentrum 33

Neue Praxis für Ergotherapie am Campus Kiel eröffnet 33

1.000. Baby: Der kleine Ben hat einen prominenten Vater 34

UKSH-Ärzte zählen zu den Top-Medizinern Deutschlands 38

Neue Sprechstunden für Tumorpatienten am Campus Lübeck 40

Bauchspeicheldrüse: Chirurgie als Referenzzentrum ausgezeichnet 40

25,4 Millionen Euro für neues Hautforschungszentrum 41

Projekt Change Management in der Urologie abgeschlossen 41

UKSH wirbt um Pflegekräfte 43

UKSH baut den Ambulanten OP der Zukunft 43

Personalien 44

Jubilare/ Kurse für pflegende Angehörige 45

Gesundheitsforum 49

Rätsel 50

Impressum:Herausgeber: UKSH | Redaktionelle Gesamtleitung V.i.S.d.P.: Oliver GrieveStändige redaktionelle Mitarbeiter: Gunnar Seckels, Marlis Müller-Frommeyer, Maximilian Hermsen, Guido L. Weinberger; Grafik: Guido L. Weinberger Anzeigenverwaltung: IPV GmbH (www.ipv-medien.de); Auflage 14.000Titelbild: Anatomage Table (Gerät für die virtuelle makroskopische Anatomie)

Cochlea Implantate

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Richtfest Campus Lübeck

Seite 6Impfaktionstage

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InhaltInhalt

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Blickpunkt

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Blickpunkt

Richtfest am Campus Lübeck Rohbau des Klinikums der Zukunft fertiggestellt

Am 26. September 2017 feierte das UKSH am Campus Lübeck das Richtfest des Klinikums der Zukunft. Gemeinsam mit dem Ministerpräsidenten wurde der Richtkranz über dem sechsstöcki-gen Neubau in die Höhe gezogen. Nach dem Innenausbau entsteht hier der neue Mittelpunkt der universitären Maximalversorgung am Campus Lübeck. In Kiel wurde im April Richtfest gefeiert.

Der sechsstöckige Neubau vervoll-ständigt die bauliche Bestands-struktur des Klinikums in Lübeck und organisiert die Grundstruk-tur gleichzeitig neu. Das UKSH bekommt mit dem Anbau einen neuen, großzügigen Eingangs-bereich mit direkter Anbindung an das Parkhaus. Die klinischen Disziplinen rücken räumlich eng zusammen und sind durch den zentral gelegenen Eingang bequem zu erreichen: Das UKSH wird durch kurze Wege schneller und durch eine effizientere Infrastruktur wirksamer. „Dieser Bau am Cam-pus Lübeck ist ein Beispiel für die Zukunft Schleswig-Holsteins. Es ist beeindruckend, was hier bisher entstanden ist. Wenn die Standorte in Kiel und Lübeck eröffnet sind, wird das UKSH zu den größten und modernsten medizinischen Zent-ren Europas zählen“, sagte Minis-terpräsident Daniel Günther.

„Mit dem Richtfest zwei Jahre nach der Grundsteinlegung haben wir jetzt den halben Weg zum UKSH der Zukunft zurückgelegt“, sagte Prof. Dr. Jens Scholz, Vorstandsvor-sitzender des UKSH. „Es entsteht ein Neubau, der den höchsten Ansprüchen an die Medizin der

Zukunft gerecht wird. Unser Ziel ist es, dass sich unsere Patienten, aber auch unsere Mitarbeiter in der hel-len und freundlichen Atmosphäre wohlfühlen, die zugleich eine opti-male medizinische Versorgung auf höchstem Niveau ermöglicht.“ Als einziges Klinikum im Landes-eigentum sichert das UKSH die Maximalversorgung in Schleswig-Holstein und erbringt besondere Leistungen im Aufgabenverbund von Krankenversorgung, Forschung und Lehre. Trotzdem ist das UKSH gehalten, seine Baukosten für den Masterplan und andere Baumaß-nahmen in Höhe von 604 Mio. Euro über Kredite selbst zu finan-zieren. Demgegenüber erhalten alle anderen Krankenhäuser vom Land und von den Kommunen eine finanzielle Kompensation von durchschnittlich 73,4 Prozent ihrer Investitionen. Eine Refinanzie-rung der Baukosten für das UKSH, die sich an dieser Förderquote orientiert, würde 444 Mio. Euro betragen. „Dies ist für das Land selbstverständlich nicht darstell-bar. Allerdings würde – über das fraktionsübergreifende Verspre-chen des Schuldenerlasses hinaus – ein zusätzlicher Förderbetrag des Landes von 50 Mio. Euro jährlich

die Investitionskosten des UKSH absichern“, ergänzte Prof. Scholz. Mit dem Neubau wird das bestehen-de Klinikum um ein neues Haupt-gebäude mit einer Bruttogrundflä-che von 65.000 Quadratmetern auf sechs Stockwerken erweitert. Die bisher in Provisorien unterge-brachten Kliniken werden in den Zentralkomplex integriert, darun-ter unter anderem die Interdiszipli-näre Notaufnahme, die Chirurgie, die Urologie, Diagnostikeinheiten sowie ein zentraler OP-Bereich mit 24 Sälen, Intensivstationen, fünf Normalpflegestationen sowie drei Wahlleistungsstationen. Auf dem Dach des Neubaus entsteht ein Hubschrauberlandeplatz. Moderne und großzügige Fenster sorgen für ein angenehmes Erscheinungsbild.

Mit der Umsetzung des Baulichen Masterplans bekommen die beiden Standorte des UKSH eine ein-heitliche Architektursprache. Die Übergabe des Baus in Lübeck ist für das Frühjahr 2019 geplant.

Ausführliche Informationen zum Baulichen Masterplan des UKSH sowie ein Video des Richtfestes finden Sie unter www.uksh.de/masterplan

< Gemeinsam zogen sie den Richtkranz in die Höhe: Daniel Günther (Ministerpräsident des Landes Schleswig-Holstein), Bernd Saxe (Bürgermeister der Han-sestadt Lübeck), Prof. Dr. Jens Scholz, (Vorstandsvorsitzender UKSH), Prof. Dr. Dr. h.c. Hendrik Lehnert (Präsident der Universität zu Lübeck), Walter Troger (Geschäftsführer VAMED Wien), Dr. Markus Koch (Vorstandsvorsitzender BAM Deutschland AG) und Thomas Jansen (Geschäftsführer TSJ Architekten).

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Im Anschluss an das Richtfest führte Prof. Dr. Jens Scholz Ministerpräsident Daniel Günther durch den Neubau – bis auf das Dach, wo der neue Hubschrau-berlandeplatz entstehen soll.

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Blickpunkt

Herrliche Aussicht: Der Blick vom neuen Hubschrauberlandeplatz über den Neubau mit Richtkranz. Im Hintergrund die Silhouette der Lübecker Altstadt.

Blick von Süden auf den neuen Baukörper auf dem Campus Lübeck. Mit dem Neubau wird das bestehende Klinikum um 65.000 Quadratmeter auf sechs Stockwerken erweitert.

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Titelthema

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Smartphones, Drohnen, Sprachsteuerung – neue digitale Technologien verändern zunehmend unseren Alltag. Auch in der Medizin werden Roboter, Apps und Big Data immer wichtiger, auch hier hält die Digitale Revolution Einzug. Um die Möglichkeiten für Patienten und Mitarbeiter zu nutzen, nimmt das UKSH eine Vorreiter-Rolle ein und stellt sich für die digitale Zukunft auf.

Digitale Medizin Roboter, Apps und Big Data

Titelthema

Erfindungen und Innovationen, die eine bestehende Technologie, ein Produkt oder eine Dienstleis-tung möglicherweise vollstän-dig verändern oder verdrängen, werden als „disruptive“ Techno-logien (englisch to disrupt „unter-brechen“) bezeichnet. Während beispielsweise vor gerade einmal zehn Jahren das erste Smartphone auf den Markt kam, hat diese Tech-nik das herkömmliche Telefon heute fast völlig abgelöst. Durch den technischen Fortschritt und die Digitalisierung finden solche Veränderungen immer häufiger und schneller statt – so auch in der Medizin. „Im Gesundheits-wesen sind wir jedoch noch nicht da angekommen, wo wir in vielen anderen Bereichen unseres Lebens bereits sind“, sagt Prof. Dr. Jens Scholz, Vorstandsvorsitzender des UKSH. „Um die Chancen der Digitalisierung, der künstli-chen Intelligenz und der Robotik für unsere Patienten zu nutzen, haben wir uns am UKSH für einen Kulturwandel entschieden. Wir möchten Vorreiter sein, um die Anwendung von Big Data, Apps und Virtual Reality konkret nutz-bar zu machen.“

Ein Ausdruck dieses Engagements ist die Teilnahme des UKSH an der „Digitalen Woche Kiel“, die im September 2017 erstmals statt-fand. Gemeinsam mit den Part-nern IBM, Cisco und den Kieler Nachrichten lud das Klinikum zur Publikumsmesse „Gesundheit morgen“ in die Kieler Sparkassen-Arena ein. Mehr als 30 namhafte Aussteller präsentierten hier innovative Technologien für die Medizin von morgen.

Healthcare Hackathon in Kiel

Vor dem Start der Messe fand der 30-stündige „Healthcare Hackathon“ statt, der größte Programmierwettbewerb seiner Art in Europa. Die Veranstalter UKSH, IBM, Cisco und KN hatten 18 Hacker-Teams mit rund 150 Teilnehmern die Aufgabe gestellt, nach innovativen Lösungen für die medizinischen Herausforderun-gen von morgen zu suchen. IBM hatte dafür die innovative, cloud-basierte Entwicklungs-Plattform IBM Bluemix und den Zugang zu seinen „Watson kognitive Servi-ces“ und die „Watson IoT Plat-form“ zur Verfügung gestellt.

Von Freitagmorgen bis Sonn-abendmittag programmierten und tüftelten die Hacker an ihren Ideen für die Medizin der Zukunft – teilweise die Nacht hindurch. Im Anschluss präsentierten die Teams ihre Ideen in dreiminüti-gen „Pitches“ einer hochkarätigen Jury aus Gesundheits- und IT-Experten. Am Ende überzeugten die jüngsten Teilnehmer mit ihrer „Drotain – Notfalldrohne“ die Jury. Die Drohne der drei 16-jäh-rigen Österreicher Harald Moritz, Rene Fischer und Valentin Benke soll im Notfall gezielt Hilfsinstru-mente an hilfsbedürftige Perso-nen – beispielweise in den Bergen – abwerfen und den Rettern die genauen GPS-Daten des Verun-glückten übermitteln. Auf Platz 2 schaffte es das Team „Patienten-notiz“. Ihr Ziel: Sprachgesteuerte Assistenzsysteme sollen die Do-kumentationsabläufe im Kranken-haus oder in der Pflege effizienter organisieren, damit mehr Zeit für die Patienten bleibt.

Platz 3 ging an das Team „Avatar-Challenge“: Ein Avatar – also eine künstliche Figur wie z.B. ein Roboter – ist Patienten bei

< Gesundheitsminister Dr. Heiner Garg, Schirmherr der Veranstaltung, informierte sich auf der Messe „Gesundheit morgen“ ausführlich über die Medizin der Zukunft.

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Titelthema

der Anmeldung im Krankenhaus behilflich bzw. kann den adminis-trativen Aufnahmeprozess durch-führen. Dazu werden verschiedene Zukunftstechnologien wie ein di-gitales Patientenarmband und eine sprachgesteuerte Künstliche Intel-ligenz verwendet. Den 4. Platz be-legte das Team „EmergAssist - Ihr Notruf Assistent“: Eine Smartpho-ne-App unterstützt Opfer, Erst-helfer und Notrufzentrale sowie die Einsatzkräfte: Klassifizierung der Verletzung mit Bilderkennung, Absenden des Notrufs mit auto-matisch übermittelter Standortin-formation, Livestream zwischen dem Einsatzort und der Leitstelle zum verbesserten Informations-austausch und der Unterstützung bei Erste-Hilfe-Prozessen (z. B. Anleitung zur Wiederbelebung). Der Publikumspreis ging an das Team „Intelligent Health Box“: Eine Gesundheitsbox für zu Hause verfolgt, welche Medikamente der Benutzer zu sich nimmt, gibt bei Herausgabe entsprechende

Hinweise zur Einnahme und kann Medikamente automatisch nachbestellen. Zusätzlich kann die Box Daten aus anderen Gerä-ten erfassen, z.B. Blutdruck oder Herzfrequenz, und eine direkte Verbindung zum Arzt oder Famili-enmitgliedern auf bauen.

Um den großen Erfolg der Ver-anstaltung zu verstetigen und vielversprechende Entwicklungen nachhaltig voranzutreiben, verein-barten die Veranstalter eine wei-tere Kooperation. Zum 1. Oktober 2017 haben das UKSH und IBM einen sogenannten „Innovation Hub“ mit Büros in Kiel, Lübeck und Hamburg als dauerhaften Ideen- und Lösungsgeber für die Herausforderungen des Gesund-heitssystems gegründet. Der Hub fungiert dabei als Marktplatz und Knotenpunkt für digitale Inno-vationen und verfügt mit eigenen Entwicklern auch über das Poten-zial, gezielt Projekte zu realisieren. Unterstützt wird der „Innovation

Hub“ von „Fleet7“, dem Cowor-king-Space der Kieler Nachrichten. „Das Beste aus beiden Welten: Die Agilität und den Mut zu neuen Geschäftsmodellen von Start-ups sowie das tiefe und fundierte Wissen von Unternehmen, Projek-te dann auch strukturiert, sicher und nachhaltig anzugehen – das kombiniert die Idee des Innovation Hub. In Summe kann das vor allen Dingen auch ein enormer Motor für die Innovationskraft sein“, sagt Dr. Christian Elsner, Kaufmänni-scher Direktor des UKSH, Campus Lübeck. „Unsere Hackathon-Initiative hat viel Innovations-geist entfesselt – extern und bei Mitarbeitern – und viele Kontakte unserer Partner zu gemeinsamen digitalen Innovationen gebracht. Die häufigste Frage war dabei, ob wir die Plattform auch fortführen, da lag es nahe, einen Innovation Hub zu installieren“.

Kreatives Chaos: Die Hackerthon-Teams, hier die Gewinner „Drohtain“, hatten 30 Stunden Zeit für ihre „Challenges“.

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Titelthema

Auf der großen Bühne der Publikumsmesse „Gesundheit morgen“ wurden am Nachmittag die Gewinner des „Healthcare Hackathon“ verkündet.

Publikumsmesse „Gesundheit morgen“Großen Anklang mit mehr als 2.000 Besuchern fand auch die Publikumsmesse „Gesundheit morgen“. 30 namhafte Aussteller zeigten innovative Lösungen für die Herausforderungen in der Me-dizin – vom Pflegeroboter „Zora“ (s. S. 16) über den digitalen Seziertisch bis zum hochmodernen roboter-gestützten Chirurgie-System „da Vinci“ (s. S. 14). Auf dem Vorplatz der Arena wurde ein Medi-Bus prä-sentiert. Der mit Hightech ausge-stattete Bus ist eine mobile Arzt-praxis, welche die medizinische Versorgung auf dem Land gewähr-leisten soll. Der Arbeiter Samariter Bund Schleswig-Holstein ließ eine mit Wärmebildkamera ausgestat-tete Drohne aufsteigen, die bereits heute im Einsatz ist, um vermisste Personen zu finden. Auf der Bühne präsentierten die Veranstalter ein unterhaltsames Programm aus Dis-kussionsrunden und Vorträgen. Ein Höhepunkt: Schirmherr Gesund-

heitsminister Dr. Heiner Garg gab den landesweiten Startschuss für die neue App „Meine Stadt rettet“. Ab sofort können sich Ersthelfer unter „www.meine-stadt-rettet.de“ registrieren lassen. Die Idee: Aus-gebildete Ersthelfer, die sich in der Nähe eines Notfalls aufhalten, bei dem es zu einem Herz-Kreislauf-Stillstand gekommen ist, können per App alarmiert werden, um vor Eintreffen des Rettungsdienstes Erste Hilfe zu leisten.

Bart de Witte (Director Digital Health DACH bei IBM Deutsch-land) gab einen Einblick, wie künst-liche Intelligenz (KI) den Kranken-hausablauf revolutionieren kann. Die von IBM entwickelte KI „Wat-son“ verfügt nicht nur über eine große Datenbank, sondern ist lern-fähig. Sie kann eine enorme Zahl an Faktoren bei der Erkrankung einer Person feststellen. So kommt er in kürzester Zeit zu einer genauen Diagnose. Wie eng Digitalisierung und die Entwicklung der Medi-

zin miteinander verbunden sind, erfuhren die Besucher während des Vortrags „Digitale Vermessung des Menschen“. Dr. Thomas Lindner, Klinik für Neuroradiologie, zeigte eindrucksvoll, was Ärzte am UKSH heute schon sehen können. In der Sektion Biomedizinische Bildge-bung der Klinik arbeitet ein inter-disziplinäres und internationales Team aus Naturwissenschaftlern, Ingenieuren, Computerwissen-schaftlern und Medizinern an der Entwicklung und Anwendung bildgebender Verfahren in der biomedizinischen Bildgebung. Die Experten setzen modernste Bild-gebungsgeräte, darunter Hochfeld-Magnetresonanztomographie, Mikrocomputertomographie und optische Verfahren wie Fluoreszenz und Biolumineszenz ein, um ohne einen einzigen Schnitt in Organe, Gewebe und sogar bis in die Zellen hineinzuschauen und so Krankhei-ten immer früher und präziser zu erfassen – Hightech und Big Data zum Wohle der Patienten.

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Der Campus Kiel verfügt aktuell über drei „da Vinci“-Operationssys-teme. Mehr als 1.000 Eingriffe sind bereits erfolgreich damit vorgenom-men worden. Am Campus Lübeck steht bisher ein Gerät zur Verfügung. Hier wurden im Juli 2017 die ersten Patienten mit dem neuen System operiert. Im Oktober 2016 haben das UKSH und die Christian-Albrechts-Universität (CAU) mit dem Kurt-Semm-Zentrum in Kiel das erste interdisziplinäre Zentrum für lapa-roskopische und roboterassistierte Chirurgie in Betrieb genommen.

Teil des Zentrums ist u. a. die Klinik für Allgemeine, Viszeral-, Thorax-, Transplantations- und Kinderchi-rurgie unter der Leitung von Prof. Dr. Thomas Becker. Auch die Klinik für Urologie unter der Leitung von Prof. Dr. Klaus-Peter Jünemann und die Klinik für Gynäkologie unter der Leitung von Prof. Dr. Nicolai Maass zählen zu den „da Vinci“-Pionieren am Campus Kiel. Zum Kurt-Semm-Zentrum gehören außerdem die Klinik für Herz- und Gefäßchirurgie (Direktor: Prof. Dr. Jochen Cremer), die Klinik für Orthopädie und Unfallchirurgie (Direktor: Prof. Dr. Andreas Seekamp) und die Klinik für Mund-, Kiefer-, Gesichtschirurgie

(Direktor: Prof. Dr. Dr. Jörg Wilt-fang). Eine Besonderheit des Zent-rums, das deutschlandweit eine der führenden Forschungs- und Ausbil-dungseinrichtungen für roboteras-sistierte Chirurgie ist, ist zudem die Mitgliedschaft des Anatomischen Instituts der CAU unter der Leitung von Prof. Dr. Thilo Wedel. Das Insti-tut stellt Körperspender zur Verfü-gung, mit deren Hilfe neue schonen-de Operationstechniken entwickelt und Operateure ausgebildet werden können. Der Campus Kiel des UKSH hat jetzt das dritte „da Vinci“-System erhalten. Die Klinik für Allgemeine, Viszeral-, Thorax-, Transplantations- und Kinderchir-urgie, Campus Kiel, konnte erfolg-reich eine klinische Studie zum Thema „Roboterassistierte Chirur-gie“ mit einem Fördervolumen von mehr als drei Mio. Euro einwerben. Für diese Studie stellt der Spon-sor Intuitive Surgical das neueste Robotersystem, das sogenannte Xi-System, dem UKSH am Campus Kiel für mindestens drei Jahre zur Verfügung. Das Xi-System ist die Nachfolgeentwicklung der bereits vorhandenen Si-Systeme. Es er-möglicht noch größere Bewegungs-freiheit, laser-gestützte optische Platzierung der Roboterarme und

simultane OP-Tischbewegungen. Neben dem UKSH, Campus Kiel, sind bundesweit drei weitere Universitätskliniken an der Studie beteiligt. Ziel ist es, die Studienlage zum Thema roboterassistierte Chir-urgie zu verbessern und die Vorteile dieser OP-Methode zu überprüfen.

Am Campus Lübeck wird der neue OP-Roboter gleichermaßen von der Klinik für Chirurgie (Direktor: Prof. Dr. Tobias Keck), der Klinik für Frau-enheilkunde und Geburtshilfe (Di-rektor: Prof. Dr. Achim Rody) sowie der Klinik für Urologie (Direktor: Prof. Dr. Axel Merseburger) genutzt. Die robotergestützte Chirurgie erlaubt es, im Exzellenzzentrum für minimal invasive Chirurgie am Campus Lübeck schonendes Operie-ren in die letzten Gebiete weiterzu-tragen, die bisher einem minimal in-vasiven Zugang vorenthalten waren. Für Patienten mit komplexen Ope-rationen an Dickdarm, Bauchspei-cheldrüse, Magen oder Speiseröhre bietet sie hervorragendes Potential. An der Universität zu Lübeck mit dem Schwerpunktforschungsbereich Medizintechnik ergeben sich zudem Kooperationsmöglichkeiten, um das Thema wissenschaftlich weiter zu entwickeln.

Seit 2013 ist am UKSH die roboterassistierte und computergestützte Chirurgie mit dem hoch-modernen „da Vinci“-System im Einsatz. Das Verfahren erlaubt präzise Eingriffe mit einem Höchstmaß an Gewebeschonung für den Patienten. Die postoperativen Schmerzen sind deutlich geringer, die Mobilisation kann rascher erfolgen, Komplikationen sind seltener.

Schonendes Operieren per Roboter

Titelthema

< Das UKSH stellte auf dem Hackathon das neue roboterassistierte Operationssystem „da Vinci“ vor.

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Rubrik

< Keine Berührungsängste: Hannah hat bereits mit Roboter Zora Freundschaft geschlossen.

Titelthema

Als erste Kinderklinik in Deutschland hat die Klinik für Kinder- und Jugendmedizin II am Cam-pus Kiel im Juli 2017 ein Projekt gestartet, bei dem humanoide Roboter zum Einsatz kommen. Der sympathische kleine Roboter „Zora“ verfügt über zahlreiche Einsatzmöglichkeiten und ist in der Lage, sowohl junge stationäre Patienten als auch Pflegekräfte zu unterstützen.

„Wir freuen uns sehr, bundesweit die Ersten zu sein, die mit diesem sympathischen kleinen Roboter in einer Kinderklinik arbeiten dürfen“, sagte Prof. Dr. Ulrich Stephani, Direktor der Klinik für Kinder- und Jugendmedizin II und UKSH-Vorstandsmitglied für For-schung und Lehre, bei der Vorstel-lung des Roboters im Juli. „Mein Dank gebührt allen Beteiligten, insbesondere unserer IT-Leiterin Uta Knöchel und den Kuratoren der Förderstiftung des UKSH für die Realisierung sowie Unter-stützung des Projektes. Jetzt wird es für uns darum gehen, neben allem Spaß, den Zora uns bereitet, gründlich und ernsthaft zu prüfen und zu lernen, wie wir den Robo-ter optimal einsetzen können.“

Der 59 Zentimeter große und rund 4,5 Kilo schwere Roboter Zora wurde speziell an die Bedürf-nisse in der Pflege angepasst. Im Rahmen des Projektes werden zu-nächst zwei Zoras am UKSH zum Einsatz kommen. Das niederlän-dische Akronym steht für „Zorg Ouderen Revalidatie en Animatie“ und bedeutet Altenpflege, Rehabi-litation und Animation. Weltweit sind bereits rund 400 Exemplare

im Einsatz. Der sehr kommunika-tive Roboter kann unter anderem bei Fitnessübungen motivieren, an die Einnahme von Medikamenten oder an die Flüssigkeitsaufnahme erinnern, über anstehende Ereig-nisse und Nachrichten informie-ren, singen, tanzen und Geschich-ten erzählen.

„In unserer Zora sind bereits sehr viele Übungen und Anwendun-gen für verschiedene Szenarien enthalten“, erklärt Werner Haas, Geschäftsführer der Firma HCS Computertechnologie GmbH als exklusiver deutscher Partner des belgischen Unternehmens Zora Robotics. „Gemeinsam mit der Kinderklinik und der IT des UKSH wird es in dem Projekt nun darum gehen, die Einsatzmöglichkeiten im Krankenhaus anzupassen und weiterzuentwickeln.“ Für den Projektstart ist geplant, dass Zora die Klinikclowns bei ihrer Visite auf den Stationen der Kinderklinik begleitet und unterstützt. Ziel ist es, Kindern eine Abwechslung vom Krankenhausalltag zu ver-schaffen und Berührungsängste abzubauen. In Kooperation mit der Physiotherapie soll der Ro-boter zudem helfen, Kindern

therapeutische Übungen nahezu-bringen und zu motivieren. Diese Einsatzmöglichkeit soll auch bei älteren Patienten auf der neuro-geriatrischen Station der Klinik für Neurologie geprüft werden. Möglich ist zudem, dass Patienten mit Demenzerkrankungen von Zora profitieren können.Auch im Rahmen eines Autismus-Projektes an der Klinik für Kin-der- und Jugendmedizin II soll Zora zum Einsatz kommen. Da es Kindern mit Autismus-Spektrum-Störungen häufig leichter fällt, mit Dingen zu kommunizieren, wird Dr. Navah Kadish, Psychologin der Klinik für Kinder- und Jugend-medizin II, prüfen, inwieweit der Roboter helfen kann, die Kinder bei ihrer Therapie zu unterstüt-zen. Darüber hinaus sollen die 20 Sprachmodule, über die der Roboter verfügt, genutzt werden. Denkbar wäre, dass Zora durch einfache Übersetzertätigkeiten bei der Kommunikation mit ausländi-schen Patienten hilft.

Längerfristig wollen die Pro-jektteilnehmer weitere Einsatz-möglichkeiten prüfen. „Wir sind jetzt in der Startphase, in der wir Schritt für Schritt lernen wollen,

Roboter Zora hilft heilen

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Titelthema

an welchen Stellen Zora sinnvoll unterstützen kann“, sagt Prof. Stephani. „Dabei geht es immer um das Wohl unserer Patienten und eine Unterstützung unserer Mitarbeiter. Sicher ist schon jetzt: Qualifiziertes Personal ersetzen, kann keine Maschine.“

Mit einer Förderung von 35.700 Euro hat die UKSH Förderstiftung wesentlich zur Finanzierung des Projektes beigetragen. „Besonders innovative Projekte wie dieses hier fördern wir gern, denn Zora zeigt uns, wie technischer Fortschritt in einem modernen Universitätskli-nikum wie dem UKSH aussehen kann“, ergänzte Vorstandsmitglied der Förderstiftung und Kurator Michael Schütz, Leiter der Ge-schäftsstelle Kiel der Bank Julius Bär Europe AG. Seit der Stiftungs-gründung im Mai 2013 wurden

bereits 35 Medizinprojekte zur Stärkung der Universitätsmedizin am UKSH mit einer Gesamtsum-me von mehr als 860.000 Euro gefördert.

Maximilian Hermsen

Weitere Informationen:Klinik für Kinder- und Jugendmedizin II, Campus Kiel, Tel.: 0431 500-24101 www.uksh.de/neuropaediatrie-kiel

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Michael Schütz (l.), Vorstandsmitglied der Förderstiftung, ist ebenso begeistert von Zora wie Klinikclown Dr. med. Wurst, Physiotherapie-Leiterin Stefanie Fimm und Vorstandsvorsitzender Prof. Dr. Jens Scholz.

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Künftig erhalten die an dem Projekt ViDiKi teilnehmenden jungen Patienten und deren Eltern zu-sätzliche Beratungstermine. Sie finden einmal pro Monat virtuell per Computer oder Laptop von zu Hause aus mit einer Webkamera und einem Telefon zwischen den Familien und den Experten in den UKSH-Diabetesambulanzen in Lü-beck und Kiel sowie am Städtischen Krankenhaus in Kiel statt. Dabei werden regelmäßig Glukosewerte ausgewertet und besprochen. Dazu erhalten die Eltern und Jugend-lichen wichtige Hinweise, wie sie ihre Therapie optimieren und damit die Lebensqualität dauerhaft verbessern können. Die Beratung wird auf Deutsch, Englisch oder Türkisch angeboten.

„Das Modell ist beispielhaft für den sinnvollen Einsatz von Tele-medizin. Es kann erheblich zur Verbesserung der Versorgung von Kindern und Jugendlichen mit Di-abetes beitragen und ganz konkret den Alltag von betroffenen Fami-lien erleichtern. Hier legen Daten innerhalb kürzester Zeit große Strecken zurück und ersparen den Patienten weite Wege und lange Wartezeiten. Die Projektpartner

aus Schleswig-Holstein zeigen mit dem Modell, welches innovative Potential im Interesse der Betrof-fenen durch Telemedizin genutzt werden kann“, sagte Gesund-heitsminister Dr. Heiner Garg, der das Projekt offiziell startete und Betroffene ermutigte, an dem Modell teilzunehmen.Etwa 1.200 Kinder und Jugendliche sind allein in Schleswig-Holstein an Diabe-tes Typ 1 erkrankt. Die Erkran-kung greift stark in das Leben der Betroffenen und deren Familien ein. Trotzdem können Kinder und

Jugendliche mit Typ-1-Diabetes ein normales Leben führen. Dafür brauchen sie jedoch eine gute me-dizinische Versorgung mit einer individualisierten Insulintherapie, eine spezielle fachärztliche Betreu-ung und vor allem passende Hilfs-mittel, die die Patienten ständig bei sich tragen müssen.

„Diese hoch technisierten Sys-teme zur kontinuierlichen Glu-kosemessung (CGM) geben den Betroffenen inzwischen weit mehr Sicherheit vor Über- und Unter-

Die medizinische Versorgung von Kindern und Jugendlichen mit Diabetes Typ 1 in Schleswig-Holstein soll in Zukunft deutlich verbessert werden. Das ist das Ziel des bundesweit einmali-gen Telemedizin-Projektes „Virtuelle Diabetesambulanz für Kinder und Jugendliche“ (ViDiKi), das vom UKSH mit der AOK Nordwest als Partner ins Leben gerufen wurde.

Titelthema

Virtuelle Diabetesambulanz für Kinder und Jugendliche gestartet

Per Webkamera bespricht Dr. Simone von Sengbusch mit den Familien ihrer jungen Patienten Glukose-werte und Therapieoptionen.

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Titelthema

zuckerung. Sie erfordern aber auch einen häufigeren Kontakt zwischen Patient und Behandelnden zur In-sulinanpassung“, erklärte Projekt-leiterin Dr. Simone von Sengbusch, Diabetologin am Campus Lübeck. Und gerade diese regelmäßigen Termine zur Besprechung in einer Diabetesambulanz, die oft viele Kilometer vom Wohnort entfernt ist, erfordern von den Familien viel Zeit und Energie, die für Schule, Freizeit und andere Aktivitäten verloren gehen. Hinzu kommt, dass die Verfügbarkeit von Terminen bei Diabetologen begrenzt ist und entsprechende Beratungen wegen des zunehmenden Mangels an Kin-derdiabetologen nicht wohnortnah durchgeführt werden können.

„Diese Situation lässt sich in Schleswig-Holstein mit unserer ‚Virtuellen Diabetesambulanz‘ künftig deutlich verbessern“, so von Sengbusch. So können die virtuellen Beratungsgespräche künftig viel flexibler als in den üb-lichen Sprechstunden einer Klinik oder einer Praxis durchgeführt werden. „Auch abends oder am Wochenende sind jetzt Gespräche möglich. Das wird die Familien deutlich entlasten. Das neue Ange-bot ersetzt aber nicht komplett den persönlichen Kontakt zum Arzt. Die Kinder bleiben weiterhin in Betreuung bei ihrem Arzt oder Di-abetologen, der auch nach wie vor

einmal pro Quartal den wichtigen HbA1c-Wert bestimmt.“

In einer vorgeschalteten Erpro-bungsphase zum jetzigen Projekt hatte Familie Abel aus Obernwohl-de (Kreis Ostholstein) die digitale Sprechstunde bereits getestet und für praxistauglich befunden. „Tele-medizin ist für uns einfach perfekt. Wir müssen nicht in die Ambulanz nach Lübeck fahren, um einmal in Ruhe die ausgewerteten Daten zu besprechen. Das spart uns viel Zeit“, sagt Vater Carsten Abel. Zwei von drei Kindern der Familie sind an Diabetes Typ 1 erkrankt.

Für den Landesdirektor der AOK, Thomas Haeger, ist die ViDiKi ein wegweisendes Projekt. „Un-sere Vision ist, neue Wege in der medizinischen Versorgung von Kindern und Jugendlichen zu gehen. Dabei wollen wir als größte Krankenkasse in Schleswig-Hol-stein eine intelligente und qualita-tiv hochwertige telemedizinische Struktur mit auf bauen und mit Projekten wie der ViDiKi Ver-sorgung aktiv mitgestalten. Die Akzeptanz dazu wird gerade bei den jüngeren Patienten hoch sein. Davon bin ich überzeugt. Denn die Nutzung solcher modernen Bera-tungsangebote über die digitalen Kanäle lässt sich hervorragend in den Lebensalltag junger Menschen integrieren“, so Haeger.

Um das telemedizinische Bera-tungsangebot für ihre Patienten durchzuführen, verwenden das UKSH und das Städtische Kran-kenhaus moderne und sichere Kommunikationsmedien, die den hohen Datenschutzansprüchen gerecht werden. 240 Kinder und Jugendliche aus Schleswig-Hol-stein im Alter von einem Jahr bis zu 16 Jahren können an ViDiKi teilnehmen. Interessierte können sich ab sofort bei der Projektleite-rin Dr. Simone von Sengbusch per E-Mail [email protected] anmelden.

Vor dem Start des Projektes erhal-ten die Familien eine umfassende Einweisung in das Programm. Die Dauer der Teilnahme beträgt zunächst zwölf Monate und ist kostenfrei. Danach können die Fa-milien entscheiden, ob sie bis Ende 2019 weiter Telemedizin erhalten wollen. Wenn sie dies wünschen, können sie die Kontaktfrequenz frei wählen. Die Evaluierung des Projekts schließt sich bis März 2020 an und wird durchgeführt vom Institut für Sozialmedizin und Epidemiologie an der Uni-versität zu Lübeck. Teilnehmen können bislang die Versicherten der AOK Nordwest, BARMER, DAK-Gesundheit, IKK Nord, Techniker Krankenkasse und eini-ger Betriebskrankenkassen.

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Titelthema

eRef und WDoku jetzt noch komfortabler

Das UKSH sorgt dafür, dass jedes Jahr hochqualifizierte junge Ärztinnen und Ärzte aus- und weitergebildet werden. Mit der Software „WDoku“ wird die Weiterbildung transparent und effizient dokumentiert und erfährt über die Vernetzung mit „eRef“, einer digitalen Plattform für Wissens- und Erfahrungsunterstützung, ganz neue Möglichkeiten.

WDoku ist bereits seit fünf Jahren an beiden Standorten des UKSH installiert worden. Dabei handelt es sich um eine elektronische Form des von der Ärztekammer vorgesehe-nen Logbuchs zur ärztlichen Wei-terbildung. Das System kann alle weiterbildungsrelevanten Daten aus den klinikeigenen Informations-Systemen (z.B. Orbis) übernehmen: Dies sind z.B. Informationen wie Operationen, Prozeduren und Un-tersuchungen. WDoku ordnet diese im persönlichen Logbuch jedes Mitarbeiters den Weiterbildungs-katalogen der Ärztekammer bzw. persönlichen Katalogen zu. Diese können dann bei der Ärztekammer bei der Meldung zur Facharztprü-fung vorgelegt werden.

Damit bietet WDoku eine optima-le und zeitgemäße Unterstützung der Weiterbildung zum Facharzt, indem es individuell den jeweiligen Weiterbildungsstand zeigt – tages-aktuell, übersichtlich und jederzeit verfügbar. Zudem können Ärzte ihre obligatorisch vorgesehenen Weiter-bildungsgespräche protokollieren und ihren beruflichen Werdegang strukturiert dokumentieren: Was fehlt noch? Welcher individuellen Förderung bedarf es? Da WDoku

alle Facharzt-, Schwerpunkt- und Zusatzbezeichnungen abdeckt, ist es für alle Ärzte eine lohnende Unterstützung – nicht nur in der Weiterbildung: Auch Fach- bzw. Oberärzte können WDoku für sich nutzen, z.B. für einen persönlichen OP-Katalog. Darüber hinaus hat auch der ärztliche Weiterbilder mit WDoku einen großen Nutzen: Er kann auf Knopfdruck sehen, wo seine Ärzte in Weiterbildung stehen und erhält so einen Überblick über ihren Weiterbildungsstand. Auch für Ärzte, die ihre Weiterbildungs-

abschnitte an anderen Kliniken ohne WDoku absolviert haben, gibt es jetzt eine einfache Lösung. Bisher mussten persönliche Leistungen manuell nachgetragen werden. Mit neuen Funktionen haben Nutzer jetzt die Möglichkeit, persönliche Leistungen, die sie in ihrer ehema-ligen Klinik bereits erbracht haben, mit einem Klick schnell und einfach in WDoku zu importieren. WDoku übernimmt zudem das automatische Mapping der importierten Leistun-gen zum jeweiligen Facharztkatalog.(Fortsetzung Seite 22)

Ärzte können nun auch eRef unterwegs und offline nutzen.

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Nachrichten

eRef: Wissen überall nutzenDa Weiterbildung nicht mit der erfolgreichen Facharztprüfung aufhört und sich die Krankenver-sorgung am Universitätsklinikum permanent am neuesten Stand der Wissenschaft orientiert, hat das UKSH ein sehr umfangreiches Soft-wareprodukt installiert und geht auf die digitalen Bedürfnisse von Wissensvermittlung ein – jenseits des herkömmlichen Journals oder Buches. Mit eRef steht ärztlichen Mitarbeitern aller Fachrichtungen ein hochentwickeltes digitales medizinisches Wissensportal zur Verfügung mit allen Vorteilen der online-Aktualität.

Seit kurzem steht eRef auch Studen-ten beider Universitäten im UKSH zur Verfügung. Sie haben damit permanent und ortsunabhängig Zu-griff auf sämtliche digitale Inhalte der Thieme E-Books und E-Journals

sowie redaktionell auf bereitete Übersichten mit hilfreichen Werk-zeugen für den medizinischen All-tag. Zugeschnitten auf die Anforde-rungen von Ärzten aller Disziplinen stellt eRef ein webbasiertes medi-zinisches Informationsangebot zur Verfügung, das neben Diagnosen, SOPs und Differentialdiagnosen auch zusätzliche Informationen wie Leitlinien, Laborparameter, Arznei-mitteldatenbanken und Klassifika-tionen enthält.

Mit der eRef-App können Ärzte eRef nun auch unterwegs und offline nutzen. Dafür laden sie ihre E-Books und E-Journals bequem auf ihr Smartphone oder Tablet und können wann und wo sie wollen nachlesen und recherchieren. Die sogenannten Cockpits bilden das Herzstück der eRef. Diese können genutzt werden, um Differenzialdiagnosen, Thera-pien und vieles mehr rund um ein

medizinisches Thema zu recherchie-ren. Die redaktionell auf bereiteten Übersichten enthalten hilfreiche Werkzeuge für den medizinischen Alltag. Hier finden die Nutzer alle Informationen, die sie für eine schnelle und sichere Entscheidung am Arbeitsplatz benötigen – auf einen Blick und immer aktuell.

Um die Verwendung beider Syste-me noch weiter zu vereinfachen, wurden die Portale miteinander verknüpft. So gelangen Nutzer von WDoku durch nur einen Klick direkt in die jeweilige Cockpitum-gebung der eRef und haben somit die Möglichkeit, sich zu einer ausge-wählten Leistung umfangreich und fachlich fundiert zu informieren.Weitere aktuelle Informationen, Ansprechpartner, Tutorials und das Zugangsportal finden Mitarbeiter im Intranet des UKSH unter eRef/WDoku.

Abschied von der alten Frauenklinik am Campus LübeckMit einem lachenden und einem weinenden Auge verabschiedeten sich die Mitarbeiter der Klinik für Frauenheilkunde und Geburtshilfe am Campus Lübeck von den Räum-lichkeiten im geschichtsträchtigen Haus 12, wo die Klinik seit 1943 ihr Domizil hatte. Ende Juni 2017 bezog die Frauenklinik den hochmodernen Neubau des Eltern-Kind-Zentrums, der in unmittelbarer Nähe zur Kinderklinik entstanden und an das Zentralklinikum angegliedert ist. Drei Kliniken befinden sich in dem Eltern-Kind-Zentrum unter einem Dach: die Klinik für Kinder- und Ju-gendmedizin, die Klinik für Frauen-heilkunde und Geburtshilfe sowie die Kinderchirurgie.

Bei der Abschiedsfeier gingen viele Klinikmitarbeiter ein letztes Mal durch die leeren Räume, in denen sie viele Jahre, zum Teil Jahrzehnte

gearbeitet hatten. Neben Wehmut war aber bei allen Beteiligten auch die Vorfreude auf den Neubeginn zu spüren. Klinikdirektor Prof. Dr. Achim Rody blickte in seiner Rede auf die vergangenen Jahrzehnte zu-rück. Auch bei ihm überwog jedoch die positive Stimmung mit Blick auf die Zukunft der Klinik. „Wir haben im neuen Eltern-Kind-Zentrum drei Disziplinen unter einem Dach, das heißt kurze Wege für unsere Patien-ten, Eltern und Mitarbeiter. Dadurch schaffen wir eine direkte Kommuni-kation, so dass wir effektiver arbei-ten können und eine qualitative Ver-besserung der Krankenversorgung erreichen“, sagte der Klinikchef, der das Haus 2012 übernommen hat.

Der Neubau bietet ein zukunftswei-sendes Konzept für moderne Ge-burtshilfe und Universitätsmedizin. Er beherbergt ein hochmodernes

Eltern-Kind-Zentrum der höchsten Versorgungsstufe: die Geburtshilfe ist ein Perinatalzentrum Level I. In-tegriert sind eine Erstversorgungs-einheit und eine neonatologische Intensivstation mit bis zu zwölf Plät-zen für kranke Früh- und Neugebo-rene. Eltern werden zukünftig noch näher bei ihren Kindern sein und in Zukunft auch Eltern-Kind Zimmer nutzen können. Für eine bestmögli-che Versorgung und Betreuung sind Geburtshilfe und Geburtsmedizin verbunden. Es wird in einem hoch spezialisierten interdisziplinären Team (u.a. Pränatalmedizin, Kinder-heilkunde, Anästhesie) gearbeitet. Im Perinatalzentrum des UKSH am Campus Lübeck kommen jährlich bis zu 80 Frühchen mit einem Geburts-gewicht unter 1.500 Gramm zur Welt. Auch für gynäkologische und onkologische Patientinnen bringt der Neubau große Verbesserungen.

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Titelthema

Die fortschreitende Digitalisierung im Gesundheitswesen liefert immer mehr Daten von gro-ßem Wert für die Patientenversorgung und medizinische Forschung. Universitätskliniken spielen dabei eine besondere Rolle, weil sie häufig Patienten mit schweren und komplizierten Erkrankungen behandeln.

Das Potential der Daten wird derzeit aber nicht voll ausgeschöpft, weil sie an vielen verschiedenen Stellen in einem Universitätsklinikum entste-hen und häufig nicht miteinander verknüpft werden können. Außer-dem gibt es viele ethische und recht-liche Fragen, die vor einer Nutzung der Daten geklärt werden müssen. Die Medizininformatik-Initiative des Bundesministeriums für Bil-dung und Forschung (BMBF) fördert seit 2015 Universitätskliniken, die standortübergreifend Daten aus der Patientenversorgung für die medi-zinische Forschung nutzbar machen und so einen Beitrag zur Verbesse-rung von Diagnostik und Therapie leisten. In sieben lokalen Konsortien organisiert arbeiten derzeit 28 der deutschen 33 Universitätskliniken auf diesem Gebiet zusammen.

Nach einer internationalen Begut-achtung werden vier Konsortien nun ab 2018 für eine vierjährige Auf bau- und Vernetzungsphase mit insge-samt 120 Mio. Euro gefördert. Drei weitere Konsortien, zu denen auch das nordostdeutsche Konsortium gehört, erhalten je zehn Millionen Euro. An dem nordostdeutschen Konsortium sind neben dem UKSH, der Christian-Albrechts-Universität

zu Kiel (CAU) und der Universität zu Lübeck (UzL) auch das Universi-tätsklinikum Hamburg-Eppendorf, die Universitätsklinik Dresden und die Universitätsmedizin Greifswald beteiligt. „Medizininformatik un-terstützt die Digitalisierung unseres Universitätsklinikums im Interesse der Patienten. Sie schafft die Grund-lage für eine bessere Diagnostik und Therapie“, sagen Prof. Dr. Jens Scholz, Vorstandsvorsitzender des UKSH und Uta Knöchel, Leiterin der Stabsstelle Informationstechnologie des UKSH. Prof. Dr. Michael Kraw-czak, Direktor des Instituts für Me-dizinische Informatik und Statistik des UKSH und der Medizinischen Fakultät der CAU, ergänzt: „Gerade für innovative Forschung, die einen

Nutzen für die Patienten anstrebt, ist die Verbindung zur Versorgung unerlässlich.“

Neben Forschung und Kranken-versorgung zielt das Programm des BMBF auch auf eine bessere Nach-wuchsausbildung ab. „Die CAU und UzL haben darauf bereits mit der Bereitstellung neuer Professuren für Medizininformatik reagiert“, sagt Prof. Dr. Josef Ingenerf von der UzL. Alle Beteiligten seien dem BMBF dankbar für die Möglichkeit, die gemeinsamen Vorarbeiten der drei schleswig-holsteinischen Partner ab dem kommenden Jahr mit finanziel-ler Unterstützung des Bundes fort-setzen und ausweiten zu können.

Vernetzte Universitätskliniken BMBF fördert Medizininformatik im Norden

Die Digitalisierung schafft die Grundlage für bessere Diagnostik und Therapie.

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Impfaktionstage Influenza 2017

Impfungen gehören zu den wirksamsten vorbeugenden Maßnahmen der Medizin. Übertragbare Infektionskrankheiten treten seltener auf, so dass schwere Krankheitsverläufe oder sogar der Tod verhindert werden. Selbst die Ausrottung von bestimmten Krankheitserregern ist mit kon-sequentem Impfen möglich. Das UKSH macht mit Aktionstagen auf das Thema aufmerksam.

Nicht nur zu den Aktionstagen, son-dern das ganze Jahr hindurch bietet das UKSH seinen Mitarbeitern Imp-fungen an. Im Interview erklären Dr. Anne Marcic, Referentin für Infek-tionsschutz des Landes Schleswig-Holstein, Dr. Bärbel Christiansen, Leiterin der Zentralen Einrichtung Interne Krankenhaushygiene des UKSH, und Rolf Hartmann, Leiter des Betriebsärztlichen Dienstes am UKSH, wie wichtig Impfungen für den Einzelnen und die Gesellschaft im Kampf gegen Infektionskrankhei-ten sind.

Viele Experten warnen vor einer Impfmüdigkeit in Deutschland. Ist das ein Problem? Dr. Anne Marcic: In bestimmten Altersgruppen ist die Inanspruch-nahme von Impfungen tatsächlich nicht so, wie sie sein sollte. Aller-dings halte ich den Ausdruck Impf-müdigkeit nicht für treffend. Es ist wohl eher eine Impfvergesslichkeit, denn es wird entweder nicht an die Impfung gedacht oder die hohe Be-deutung der Impfung ist den Betrof-fenen nicht bewusst.

Dr. Bärbel Christiansen: Eine weitere Rolle spielt auch die Fehl-information zum Thema Impfen

– leider auch bei medizinischem Personal, das eigentlich wissen sollte, wie wirksam und wichtig Impfungen sind.

Rolf Hartmann: Eine wichtige Informationsquelle stellt für viele das Internet dar. Insbesondere beim Thema Impfen finden sich dort leider Unmengen an nachweislich falschen Informationen, welche die Menschen verunsichern. Die daraus resultieren-de Impfunwilligkeit ist in der Tat ein Problem für die Bekämpfung be-stimmter Infektionskrankheiten wie Masern oder Röteln.

Dr. Marcic: Um diese Erkrankun-gen zu eliminieren, benötigen wir je nach Erreger Impfraten von über 80 bis 95 Prozent der Bevölkerung, die wir leider nicht in allen Altersgrup-pen erreichen. In der Vergangenheit konnten z.B. die Pocken weltweit ausgerottet werden und seit 2002 ist Europa frei von Kinderlähmung. Bei Masern ist dieses Ziel leider noch nicht erreicht. Menschen, die nicht geimpft sind, gefährden nicht nur sich selbst, sondern auch ande-re, da sie die Krankheiten weiterver-breiten können und so Infektions-ketten bzw. Ausbruchsgeschehen entstehen.

Dr. Christiansen: Daher tragen Menschen, die im Gesundheitswesen tätig sind, eine besondere Verantwor-tung. Sind sie nicht geimpft, gefähr-den sie sich selbst, Patienten, Kolle-gen, aber auch die eigene Familie, die eigenen Kinder und Freunde. Es ist etwas in Vergessenheit geraten, dass beispielsweise Masern sehr schwere Krankheitsverläufe haben können.

Wäre eine Impfpflicht die Lösung? Dr. Marcic: Eine allgemeine Impf-pflicht ist keine Lösung, denn das Recht auf Selbstbestimmung ist ein sehr hohes Gut. Würden wir dies durch eine Impfpflicht beschneiden, würden die Widerstände vermutlich eher zu- als abnehmen. Dies würde der Gesamtidee eher schaden. Schon jetzt ist aber im Infektionsschutz-gesetz geregelt, dass Arbeitgeber im Gesundheitswesen den Impfstatus und Serostatus ihrer Mitarbeiter erheben und nutzen dürfen, um „über die Art und Weise der Beschäf-tigung“ zu entscheiden, also darüber, wer in welchen Bereichen der me-dizinischen Einrichtung eingesetzt werden kann. Zudem sollte medi-zinisches Personal ein möglichst niedrigschwelliges Impfangebot er-halten, um die Inanspruchnahme zu erleichtern und einen bestmöglichen

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Medizin und Wissenschaft

Schutz für Patienten und Mitarbeiter zu erreichen.

Dr. Christiansen: Das UKSH hat bereits vor Inkrafttreten dieser Vorgaben ein Angebot geschaffen, wodurch sich Mitarbeiter nicht nur jährlich gegen Grippe, sondern auch gegen alle anderen relevanten Erkrankungen impfen lassen kön-nen. Durch unsere Impfaktionstage in jedem Herbst gehen wir direkt auf die Mitarbeiter zu und bemühen uns, möglichst umfassend zu informie-ren. Darüber hinaus strebt das UKSH an, dass in besonders sensiblen Berei-chen nur umfassend immunisiertes Personal eingesetzt wird bzw. Mit-arbeiter, die dort arbeiten möchten, entsprechende Impfungen erhalten. In dieser Hinsicht wollen wir in Zu-kunft noch konsequenter agieren, da Patienten mit Masern-, Mumps- und Windpocken-Erkrankungen in den vergangenen Jahren wieder häufiger im UKSH behandelt wurden.

Dr. Marcic: Die Vorgehensweise des UKSH, seinen Mitarbeitern ein solch umfangreiches Impfangebot zur Verfügung zu stellen, ist wirklich vorbildlich. Ich würde mir wün-schen, dass andere Krankenhäuser diesem guten Beispiel folgen.

Immer wieder machen Berichte über Impfschäden die Runde. Wie sind die einzuordnen? Hartmann: Dazu muss man deut-lich festhalten, dass es sich zu einem Großteil um völlig unhaltbare Aussagen handelt. Ich bin seit fast 20 Jahren in der Arbeitsmedizin tätig und Impfen zählt zu den Kernauf-gaben eines Betriebsarztes. Ich habe z.B. für Influenza noch nie ernst-hafte Schäden erlebt oder mitgeteilt bekommen.

Dr. Marcic: In der Tat sind tatsäch-liche Impfschäden sehr selten. Da das Land Entschädigungsleistungen für anerkannte Impfschäden zahlt, haben wir einen sehr genauen Über-blick über die Zahlen. Ein Großteil der Entschädigungsleistungen geht auf die Zeit der Pockenimpfungen zurück. Heute werden im Hinblick auf Sicherheit und Wirksamkeit sehr hohe Anforderungen an die Zulas-sung von Impfstoffen gestellt. Da hat sich in den vergangenen Jahren sehr viel getan. Daher sind Impfstoffe heute sehr sichere Arzneimittel.

Dr. Christiansen: Häufig werden Impfreaktionen, beispielsweise leichte Schmerzen oder ein Druck-gefühl an der Einstichstelle, mit

Impfschäden gleichgesetzt. Das darf man nicht verwechseln. Es ist ganz normal, wenn ein Muskel, in den eine Flüssigkeit injiziert wurde, danach etwas schmerzt und nicht gleich wieder voll angestrengt wer-den sollte. Das ist aber ein geringes Übel im Vergleich zu den schweren Erkrankungen, die durch die Immu-nisierung verhindert werden.

Hartmann: Tatsächlich wollen wir diese normalen Impfreaktionen sogar haben! Wir geben ja körper-fremdes Material in den Muskel, um eine Entzündungsreaktion ganz bewusst hervorzurufen. Leichte Entzündungsprozesse, Rötungen und Schwellungen sind das, was wir in dem Moment wollen, da dies zeigt, dass das Immunsystem den Fremd-körper als solchen erkennt.Der tatsächliche Impfschaden, das heißt ein bestehendes medizinisches Problem und seine Diagnose, ist hin-gegen sehr selten. Der schlechte Ruf, den die Impfungen insbesondere im Internet haben, ist überhaupt nicht gerechtfertigt.

Dr. Marcic: Leider werden dort My-then am Leben gehalten, die bereits vielfach durch wissenschaftliche Studien widerlegt wurden – von

Rolf Hartmann, Leiter des Betriebsärztlichen Dienstes am UKSH, Dr. Anne Marcic, Referentin für Infektionsschutz des Landes Schleswig-Holstein (Mitte), und Dr. Bärbel Christiansen, Leiterin der Zentralen Einrichtung Interne Krankenhaushygiene des UKSH, im Interview.

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der vermeintlichen Unwirksamkeit der Grippeimpfung über die Kritik an Mehrfachimpfungen bis hin zum Vorwurf, Impfungen könnten Autismus auslösen. Um dem zu be-gegnen, haben wir auf der Internet-seite www.schleswig-holstein.de/impfen herstellerunabhängige und leicht verständliche Informationen zusammengestellt, wo sich jeder objektiv und unabhängig informie-ren kann. Dort gibt es Hinweise für verschiedene Zielgruppen, insbe-sondere auch für die Fachöffentlich-keit, u.a. wissenschaftlich fundierte Stellungnahmen zum Thema Risiken und vieles mehr.

Welche Impfungen sind tatsächlich notwendig? Dr. Marcic: Die Liste der Standard-impfungen ist sehr übersichtlich. Das sind für alle nach 1970 Ge-borenen Masern-Mumps-Röteln (MMR-Impfstoff ), außerdem für alle Diphterie, Tetanus, Pertussis sowie eine Polio-Grundimmunisierung mit einer Auffrischung (Tdap-Kom-binationsimpfstoff oder Tdap-IPV-

Kombinationsimpfstoff ). Die Liste der Impfungen für Kinder ist etwas länger, weil heute glücklicherweise mehr Impfungen möglich sind. Dabei ist zu beachten, dass alle Empfehlun-gen der Ständigen Impfkommission (STIKO) bereits eine Nutzen-Risiko-bewertung enthalten. Für medizini-sches Personal sind vor allem Imp-fungen gegen Masern, Keuchhusten, Influenza sowie zum eigenen Schutz die Hepatitis-B-Impfungen sinnvoll. Die detaillierten Empfehlungen können auch auf dem Impfportal des Landes – geordnet nach verschie-denen Zielgruppen – nachgelesen werden. U.a. steht dort für medizi-nisches Personal eine Übersicht zum Download zur Verfügung.

Hartmann: Wir sind sehr froh, dass die Liste der Impfungen heute länger wird, denn das bedeutet, dass wir die Menschen besser schützen können.

Wie und wo können sich Mitarbeiter informieren und impfen lassen?Hartmann: Neben der Möglichkeit, sich auf dem Impfportal des Landes

im Internet zu informieren, bieten wir als Betriebsärztlicher Dienst den UKSH-Mitarbeitern zu unseren Sprechstundenzeiten Beratungen zu ihrem individuellen Impfschutz an. Sollten Impfungen nötig sein, führen wir dringende Impfungen mit Einverständnis des Mitarbeiters sofort durch. Zudem klären wir den Mitarbeiter auf, was er für weitere Impfungen benötigt und geben ihm neue Termine mit, damit die nach-folgenden Immunisierungen nicht vergessen werden.

Vom 1. bis 3. November 2017 findet an beiden Standorten des UKSH eine Impfaktion für medizinisches Perso-nal statt. Nutzen Sie die Gelegenheit und lassen Sie sich impfen!

Maximilian Hermsen

Weitere Informationen:Allgemein: www.schleswig-holstein.de/impfen Für Mitarbeiter: Intranet > BetriebsaerztlicherDienst

Das UKSH wird seinen Mitarbeitern und den Beschäftigten der Tochtergesellschaften auch in der Grippesaison 2017/2018 eine für sie kostenlose Grippeschutzimpfung anbieten. Die Impfungen werden im Auftrag des UKSH durch den Betriebsärztlichen Dienst Norddeutschland vorgenommen. Nach der ersten Aktion vom 9. bis 13. Oktober werden weitere Termine angeboten:

Termine für den Campus Kiel1.11. ZIP ................................................................................................................................................11 bis 15 Uhr2.11. Karl-Lennert-Krebscentrum (Haus 50), Brachytherapie, 2. UG, Arztzimmer ........ 9 bis 14 Uhr3.11. MKG (Haus 26), Studenten-Ausbildungsraum 4 ............................................................. 9 bis 14 Uhr

Termine für den Campus Lübeck1.11. Zentralklinikum, Raum 34 ..................................................................................................... 9 bis 14 Uhr2.11. Haus 29, Hörsaal 4A ................................................................................................................ 9 bis 14 Uhr3.11. Haus 23, Seminarraum Tüftl................................................................................................. 9 bis 14 Uhr

Mitzubringen ist in jedem Fall der Impfausweis. So kann überprüft werden, welche Impfungen fehlen bzw. aufgefrischt werden müssen. Vom 1. bis 3. November können sich Mitarbeiter auch täglich von 8 bis 15 Uhr ohne Voranmeldung in den Räumen des Betriebsärztlichen Dienstes impfen lassen. Dieses Angebot gilt selbstverständlich auch außerhalb der Impfwo-che und kann jederzeit beim Betriebsärztlichen Dienst in Anspruch genommen werden.

Für Fragen zu den Impfstoffen steht der Betriebsärztliche Dienst den Mitarbeitern in Kiel telefonisch unter 0431 500-18410 und in Lübeck unter 0451 500-18400 gerne beratend zur Verfügung.

Grippeschutz-Impftermine

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Medizin und Wissenschaft

„Ich konnte gleich nach der Aktivie-rung des Implantats wieder Sprache verstehen“, freut sich Karin Klatt. Die 61-Jährige aus Travemünde trägt ihr CI seit Januar und ist begeistert. 30 Jahre hatte sie Hörgeräte getragen, damit aber zunehmend schlechter gehört. Dann entschied sie sich nach ausführlicher Beratung in der Lübe-cker HNO-Klinik für ein CI und hat es nicht bereut. „Ich finde es absolut faszinierend, wie perfekt die Technik und das Gehirn zusammenarbei-ten“, sagt sie. Bei implantierbaren Hörsystemen, sogenannten Cochlea Implantaten, handelt es sich um die erste Prothese, die ein Sinnesorgan des Menschen ersetzen kann. Die

Gehörschnecke (Cochlea) sitzt im In-nenohr und ist mit feinen Haarzellen ausgestattet. Diese werden bei gesun-den Menschen durch Schallwellen stimuliert und leiten die Impulse an den Hörnerv weiter. Sind die Haar-zellen genetisch bedingt oder durch Infektionen defekt, können sie durch ein Implantat ersetzt werden. Ein CI umgeht den nicht funktionierenden Teil der Cochlea und sendet elektri-sche Impulse direkt an den intakten Hörnerv. Das System besteht aus dem Implantat, das in einer zweistündi-gen Operation eingesetzt wird, sowie dem Sprachprozessor, der hinter dem Ohr getragen wird. „Das Mikrofon des Sprachprozessors nimmt die

Schallwellen auf und wandelt sie in elektrische Impulse um. Der Sprach-prozessor analysiert die Schwin-gungen, passt sie den individuellen Bedürfnissen des Patienten an und überträgt sie in ein spezielles elektri-sches Pulsmuster, das durch die Haut zum Implantat geleitet wird“, erklärt Daniela Hollfelder, HNO-Ärztin, Hörgeräte-Akustikmeisterin und Leiterin der Audiologie des UKSH Lübeck, die gemeinsam mit Dr. Karl-Ludwig Bruchhage, Stellvertretender Direktor der Klinik für HNO am Campus Lübeck, die Patienten in der CI- und Hörimplantat-Sprechstunde berät und betreut. Das Implantat entschlüsselt schließlich das Puls-muster und leitet es wiederum an die Elektroden in der Hörschnecke wei-ter. „Dort empfängt der Hörnerv das Signal und schickt es an das Hörzen-trum im Gehirn, wo es als akusti-sches Ereignis, also als Sprache oder Geräusch, erkannt wird“, ergänzt Dr. Bruchhage. CI eignen sich nicht für alle hochgradig schwerhörigen oder ertaubten Patienten. Grund-voraussetzung ist, dass der Hörnerv intakt ist. Darüber hinaus muss die Hörschnecke flüssigkeitsgefüllt und der Hörschaden in der Hörschnecke lokalisiert sein. Vor einer Implantati-on sollte der Patient Erfahrungen mit

Menschen mit hochgradiger Schwerhörigkeit oder Taubheit können mit Hilfe eines Cochlea Implantats (CI) wieder hören. Voraussetzung für den Einsatz des Geräts: Der Hörnerv muss intakt sein. In der Klinik für HNO, Campus Lübeck, ist jetzt eine Sprechstunde eingerichtet worden. Am Campus Kiel hat das Verfahren bereits eine über 30-jährige Tradition.

Cochlea Implantate lassen ertaubte Menschen wieder hören

Dr. Goetz Brademann, Campus KielDr. Karl-Ludwig Bruchhage, Campus Lübeck

< Dr. Karl-Ludwig Bruchhage untersucht den Hörgang seiner Patientin Karin Klatt.

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Medizin und Wissenschaft

Hörgeräten gemacht haben. „Wenn damit kein zufriedenstellendes Ergebnis erreicht werden kann und – nach umfangreicher präoperativer Diagnostik – alle anderen Bedingun-gen erfüllt sind, kommt der Patient theoretisch für die Behandlung mit einem Cochlea Implantat in Frage“, sagt Prof. Dr. Barbara Wollenberg, Direktorin der Klinik für HNO am Campus Lübeck. Ob schließlich die Entscheidung für ein CI getrof-fen wird, hängt nicht nur von den medizinischen Faktoren, sondern ganz entscheidend vom Wunsch des Patienten ab. „Die Versorgung mit einem CI ist eine Vertrauenssache und fordert intensive individuelle Beratung“, weiß Daniela Hollfelder. „Meistens reift der Gedanke an ein Implantat beim Patienten über eine längere Zeit, in der wir den Patienten begleiten und unterstützen.“

Die 23-jährige Ann-Kathrin Steuer ertaubte im Alter von drei Jahren nach einer Erkrankung. Sie trägt ihr CI seit drei Monaten und hat bis jetzt nur positive Erfahrungen damit gemacht. „Das Hören klappt schon sehr gut“, berichtet sie. „Jetzt muss ich noch besser verstehen lernen.“ Dafür kommt die Lübeckerin zwei-mal pro Woche zur Logopädin ins UKSH. Das Hören und Verstehen mit einem CI will, anders als mit einem Hörgerät, geübt sein. Mit dem Einsetzen des Geräts ist es nicht getan. Der Patient muss bereit sein, sich auf den neuen Höreindruck ein-zulassen. Rund 50 Stunden Hör- und Sprachtraining sind in der Abteilung für Phoniatrie und Pädaudiologie der Klinik für HNO unter Leitung von Prof. Dr. Rainer Schönweiler not-wendig, um ein befriedigendes Hör- und Sprachvermögen zu erzielen. „Das Hören-Lernen mit einem CI ist vergleichbar mit dem Erlernen einer Fremdsprache“, sagt Daniela Holl-felder. Das Implantat wird ca. sechs Wochen nach dem Eingriff, der in der Regel komplikationslos verläuft, aktiviert. Erst dann kann auch mit

dem Hör- und Sprachtraining begon-nen werden. Hat der Patient sich an das neue Hören gewöhnt, bedeutet das einen deutlichen Zuwachs an Lebensqualität. „Ein CI ist ein gutes Hilfsmittel, um wieder und inten-siver am sozialen und je nach Alter auch beruflichen Leben teilnehmen zu können und gleichzeitig seine geistige Flexibilität zu erhalten und zu schulen“, betont Dr. Bruchhage. Für die Nachsorge und die Beratung vor und nach Implantation und bei allen Anliegen rund um das Hören stehen die Ärzte in der Hör- und Implantat-Sprechstunde immer dienstags zur Verfügung. Termine können unter Tel.: 0174-8391542 oder unter [email protected] vereinbart werden.

An der Klinik für HNO, Kopf- und Halschirurgie am Campus Kiel unter der Leitung von Prof. Dr. Petra Ambrosch werden Patienten mit CI versorgt. Hier hat die Technik bereits eine lange Tradition: Seit 22 Jahren

besteht das CI-Centrum Schleswig-Kiel, das von der Universitätsklinik und dem heutigen Landesförderzen-trum Hören und Kommunikation gegründet wurde und zu den interna-tional renommiertesten Forschungs- und Therapieeinrichtungen zählt. Die ersten CI-Eingriffe wurden am Campus Kiel bereits 1985 vorge-nommen. Seit dem wurden die Implantate weiterentwickelt, die Elektroden feiner und die Operati-onstechniken ausgefeilter. Großen Anteil an dieser Entwicklung hat Dr. Goetz Brademann, Oberarzt an der HNO-Klinik am Campus Kiel und einer der bundesweit erfahrensten Cochlea-Implanteure.

Marlis Müller-Frommeyer

Weitere Informationen:HNO-Klinik, Campus Lübeck Tel.: 0451 500-42017 HNO-Klinik, Campus Kiel Tel.: 0431 500-21857, -21840

HNO-Ärztin Daniela Hollfelder informiert Ann-Kathrin Steuer über Funktionsweisen des Implantats.

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RubrikMedizin und Wissenschaft

FucoSan Gesundheit aus dem Meer

Bereits seit längerem forschen die Wissenschaftler der Klinik für Ophthalmologie (Augenheilkunde, Direktor Prof. Dr. Johann Roider) an Medikamenten, sogenannten VEGF-Hemmern, die zur Behand-lung der altersabhängigen Makula-degeneration (AMD) verwendet werden – einer weit verbreiteten Augenerkrankung, die eine der Hauptursachen für Erblindung in Deutschland ist. „Durch einen Zufall haben wir dabei entdeckt, dass auch Fucoidan in der Lage ist, den VEGF-Gehalt in den Zellen des Auges zu vermindern“, berichtet Prof. Klettner. „Diese Entdeckung war für mich der Anlass, die Eigen-

schaften von Fucoidanen weiter zu untersuchen.“

Der von Kieler Forschern initiier-te Forschungsansatz wird nun als grenzüberschreitendes InterReg 5a-Projekt von der Europäischen Union (Interreg Deutschland-Danmark und den Europäischen Fonds für Regionale Entwicklung) mit einer Gesamtsumme von 2,2 Millionen Euro bis Februar 2020 gefördert. „Die Idee zu diesem Projekt kam Prof. Sabine Fuchs aus der Klinik für Unfallchirugie und Orthopädie und mir, nachdem wir in einer Koopera-tion einige für medizinische An-wendungen interessante Ergebnisse zu Fucoidanen herausgefunden hat-ten und diese Eigenschaften genauer unter die Lupe nehmen wollten. Zusammen mit Dr. Levent Piker von Coastal Research and Management (CRM), einer in Kiel ansässigen Firma, und Prof. Susanne Alban aus dem Pharmazeutischen Institut der CAU haben dann wir dieses Projekt initiiert“, so Prof. Klettner. „Wir freuen uns, dass wir so viele hervor-ragende Partner für unser Projekt gewinnen konnten.“

Ziel ist es, aus Braunalgen ge-wonnene Fucoidane und deren

Eigenschaften für eine zukünftige Nutzung in der Medizin und Kos-metik zu untersuchen. Hierzu wird im deutsch-dänischen Projektteam unter anderem eine Datenbank eta-bliert, die eine Vielzahl der aktiven Inhaltsstoffe aus Braunalgen und deren Eigenschaften enthalten soll. Auf dieser Basis wollen die Wis-senschaftler aussichtsreiche In-haltsstoffe auswählen und auf ihre Anwendbarkeit in verschiedenen Bereichen prüfen. Nach der För-derperiode soll eine kommerzielle Nutzung der Erkenntnisse ermög-licht werden.

„Da Fucoidane aus Algen gewonnen werden, können sich die Eigen-schaften und Wirkungen unter-scheiden, je nachdem, um welche Algenart es sich handelt und wo diese gewachsen ist“, erklärt Prof. Klettner. „Daher werden wir ver-schiedene Algen aus unterschied-lichen Regionen, die zu verschie-denen Zeiten geerntet wurden, untersuchen und charakterisieren – sowohl chemisch als auch biolo-gisch. So können wir später für viele verschiedene Anwendungsgebiete die geeigneten Inhaltsstoffe pass-genau identifizieren.“ Die Wir-kungen der Fucoidane seien sehr

Braunalgen aus der Ostsee enthalten viele bioaktive Inhaltsstoffe, z.B. sogenannte Fucoidane. Wie lassen sich diese Fucoidane für Medizin und Kosmetik der Zukunft nutzen? Diese Frage steht im Zentrum des deutsch-dänischen Projektes „FucoSan – Gesundheit aus dem Meer“ un-ter der Leitung von Prof. Dr. Alexa Klettner, Laborleiterin in der Augenklinik am Campus Kiel.

Prof. Dr. Alexa Klettner

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Nachrichten

breit gefächert und reichten von antioxidativen Eigenschaften über die Fähigkeit, in die Gefäßbildung einzugreifen, bis zur Möglichkeit, das Immunsystem zu beeinflussen.

Im Rahmen des Projektes soll vor allem eine Nutzung in den Berei-chen Augenheilkunde, regenerative Medizin und Kosmetik untersucht und entwickelt werden. In der Au-genheilkunde ist die Entwicklung von Medikamenten aus Fucoidanen denkbar, die vorbeugend gegen eine altersabhängige Makuladegenerati-on wirken könnten. An der Klinik für Orthopädie und Unfallchirurgie des UKSH, Campus Kiel (Direktor Prof. Dr. Andreas Seekamp), unter der Leitung von Prof. Dr. Sabine Fuchs und am Universitätsklini-kum Odense in Dänemark (Prof. Dr. Søren Overgaard) wird die mög-liche Verwendung von Fucoidanen bei Ansätzen des Tissue Enginee-rings (engl. für Gewebekonstrukti-on bzw. Gewebezüchtung) und für Mechanismen der Knochenheilung erforscht. Auch in der Kosmetik könnten die neuen biologischen Inhaltsstoffe zur Anwendung kommen, um beispielsweise mit

ihrer antioxidativen Wirkung der Hautalterung entgegenzuwirken.

„Das Besondere an unserem inter-disziplinären Projekt ist zum einen, dass wir Projektpartner aus der Wissenschaft, der Krankenversor-gung und der regionalen Wirtschaft an einen Tisch bringen. Gemeinsam wollen wir die Vorteile einer na-türlichen Ressource aus dem Meer zum Wohle der Menschen nutzbar machen. Zum anderen zeigen wir mit unserem deutsch-dänischen EU-Projekt, wie gut grenzüber-schreitende Zusammenarbeit in Europa funktionieren kann“, sagt Prof. Klettner. Neben der Klinik für Augenheilkunde und der Klinik für Orthopädie und Unfallchirurgie des UKSH, Campus Kiel, und der Medi-zinischen Fakultät der CAU beteili-gen sich auch das Pharmazeutische Institut der CAU (Prof. Dr. Susanne Alban), das GEOMAR Helmholz-Zentrum für Ozeanforschung Kiel (Prof. Dr. Deniz Tasdemir), die Technische Universität Dänemark (DTU, Dänemark, Prof. Dr. Anne Meyer), die Süddänische Universi-tät (SDU, Dänemark, Xavier Fretté) sowie das Universitätsklinikum

Odense (OUH, Dänemark, Prof. Dr. Søren Overgaard, Prof. Dr. Ming Ding) am Forschungsprojekt. Das Institut für Innovationsforschung der Wirtschafts- und Sozialwis-senschaftlichen Fakultät der CAU (Prof. Dr. Carsten Schultz) sowie das Mads Clausen Institutet der Süddänischen Universität (Prof. Dr. Ferran Giones) unterstützen die Forschergruppe im Hinblick auf eine spätere wirtschaftliche Nutzung der Erkenntnisse. Pro-jektpartner sind darüber hinaus oceanBASIS, ein Unternehmen, das sich auf Marine Biotechnologie spezialisiert hat und eine eigene Naturkosmetikmarke vermarktet (Dr. Levent Piker), sowie die Kieler Firma Coastal Research & Manage-ment (Dr. Christian Koch), die für Bereitstellung und Kultivierung der Algen verantwortlich ist.

Maximilian Hermsen

Weitere Informationen:Klinik für Ophthalmologie, Campus Kiel Prof. Dr. Alexa Klettner Tel.: 0431 500-24283 E-Mail: [email protected]

Neue Selbsthilfegruppe am Campus Lübeck gegründet„Phönix-Gruppe" heißt die Selbst-hilfegruppe für Patienten mit Stammzelltransplantationen, die von Arne Ennulat am Campus Lübeck ins Leben gerufen worden ist. Ennulat ist selbst ehemaliger Patient der Station 43c in der Klinik für Innere Medizin I, Hämatologie/Onkologie. Dort werden unter der Leitung von Dr. Harald Biersack allogene und autologe Stammzell-transplantationen durchgeführt.

Eine Übertragung (Transplantati-on) von Knochenmark- oder Blut-stammzellen ist für Patienten mit Leukämien oder Lymphomen oft die einzige Chance, geheilt zu werden.

Ein solcher Eingriff bedeutet für die Betroffenen eine extrem hohe kör-perliche und seelische Belastung. „Eine Stammzelltransplantation ist eine Lebensgrenze, die das Leben in ‚vorher’ und ‚nachher’ trennt“, sagt Ennulat.

In der Phönix-Gruppe stehen Fragen, Ängste und Probleme der Patienten und ihrer Angehörigen im Mittel-punkt. Jeden 1. Donnerstag im Mo-nat treffen sich die Teilnehmer und tauschen sich aus. Ab und zu stoßen auch Patienten und Angehörige dazu, die eine Transplantation noch vor sich haben, um sich vorab über die Therapie zu informieren.

Zur Phönix-Gruppe gehören au-ßerdem ehemalige Patienten, die sich während der Transplantation um die Betroffenen kümmern. Sie bieten Gespräche an, hören zu oder bringen dem Patienten, was er gern hätte. Künftig soll auch eine Begleitung von Patienten nach dem Klinikaufenthalt angeboten werden. Angedacht sind u.a. ein Stammtisch, kreative Projekte so-wie gemeinsame Ausflüge.

Weitere Informationen:Arne Ennulat Tel.: 0451 58 60 49 70 Mobil: 0151 41 88 88 68 E-Mail: [email protected]

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Nachrichten

Neue Praxis für Ergotherapie am Campus Kiel eröffnetAm Campus Kiel des UKSH ist eine neue Praxis für Ergotherapie eröffnet worden. Das Medizinische Versorgungszentrum des Zentrums für Integrative Psychiatrie (ZIP) bietet in der Einrichtung ein breites Spektrum an ergotherapeutischen Leistungen. Schwerpunkt ist die Behandlung psychiatrischer und neurologischer Erkrankungen. Die Praxis ist barrierefrei erreichbar. „In unseren neuen Räumen in der Michaelisstraße behandeln wir auf 270 Quadratmetern mit individuell abgestimmten Behandlungsmetho-den“, erläutert Llewelyn Malan, fach-licher Leiter der Ergotherapie-Praxis. Die Praxis für Ergotherapie wird die fachliche und wissenschaftliche Ex-pertise des ZIP nutzen, um Patienten Behandlungen nach neuestem Stand der Forschung anzubieten. Dazu zählen unter anderem psychisch-funktionelle Behandlungen für eine gezielte Therapie krankheitsbeding-ter Störungen der psychosozialen und sozioemotionalen Funktionen und den daraus resultierenden Fähigkeitsstörungen, motorisch-funktionelle Behandlungen z.B. nach Verletzungen und Operationen, aber auch spezielle Therapieformen wie das Hirnleistungstraining (HLT) bei krankheitsbedingten Störungen der

neuropsychologischen Hirnfunk-tionen. Dies betrifft Gedächtnis, Konzentration, Sprache, Aufgaben-verständnis, Aufgabenerfassung und Handlungsplanung sowie komplexes Denken. Hier kommen moderne therapeutische Ansätze und Metho-den zum Einsatz, wie zum Beispiel Bio-/Neurofeedback für die Behand-lung von Erwachsenen und Kindern. „Wir sind davon überzeugt, dass an solchen alternativen Therapiekon-zepten bzw. Behandlungsmethoden ein großer Bedarf besteht“, sagt Llewelyn Malan. „Besonders Pati-enten mit chronischen Schmerzen,

Migräne, Tinnitus, Schlafstörungen, ADS/ADHS und Personen mit ‚burn out‘-Symptomatik können hiervon erheblich profitieren“. Die ergo-therapeutische Behandlung erfolgt über eine Heilmittelverordnung des ambulant behandelnden Arztes und wird von Krankenkassen oder Berufsgenossenschaften getragen. Praxiszeiten: Mo.-Fr. 8 bis 18 Uhr, Terminvereinbarung und weitere Informationen unter Telefon 0431 500-98550, per E-Mail [email protected] und unter www.zip-kiel.de/ergothera-piepraxis.

Das Team der neuen Praxis für Ergotherapie des ZIP am Campus Kiel: Kristin Schachtner, Jennifer O´Neill, Merle König, Josephine Schlese, May Ziemann, Llewelyn Malan.

Medaillengewinner vom UKSH-TransplantationszentrumDie World Transplant Games sind das größte Sportereignis für Or-gan- und Knochenmarktransplan-tierte. Alle zwei Jahre treten Sport-ler aus aller Welt in verschiedenen Sportarten gegeneinander an. Bei den diesjährigen Wettkämp-fen im spanischen Málaga waren auch sechs transplantierte Kin-der und Jugendliche des UKSH-Transplantationszentrums dabei – mit großem Erfolg: Die sechs in Kiel transplantierten Kinder und Jugendlichen gewannen zwölf Medaillen. Marina Piske (14 Jahre)

konnte den 2015 bei der letzten WM in Argentinien errungenen Weltmeistertitel verteidigen und Gold im Einzelwettbewerb holen. Daneben gewann sie im Doppel Silber.

Alexander Blumberg (10) ist be-reits zweifacher Weltmeister und entschied bei den World Trans-plant Games die Wettbewerbe im 50m-Lauf und im Weitsprung für sich. Marcel Berlau aus Schleswig (13) holte gleich vier Medaillen: Gold im 10m-Freistil-Schwim-

men, Silber im 100m-Sprint, Silber im Ballwurf und Bronze im Weitsprung. Yorick Graff (16) gewann Bronze im Badminton und Sören Witt (19) erlief die Bronzemedaille mit der 4 x 400m-Staffel der Herren. Michael Klitsch (22) errang die Silbermedaille im Tischtennis-Einzel und holte Bronze im Doppel. Im Transplan-tationszentrum des UKSH wer-den die Kinder- und Jugendlichen durch Maike Franke betreut, die gemeinsam mit den Sportlern die Reise nach Málaga unternahm.

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1.000. Baby: Der kleine Ben hat einen prominenten VaterJedes Jahr freuen sich die Frauenkli-niken des UKSH in Kiel und Lübeck über mehr als 3.000 Geburten. In diesem Jahr konnte das jeweils 1.000. Baby in Lübeck bereits am 26. August und auch in Kiel schon am 28. August begrüßt werden – deut-lich früher als in den vergangenen Jahren. Prominenten Nachwuchs gab es dabei am Campus Kiel: Hier hatte der Storch einen Spezialauftrag für ein Team-Mitglied der „Kieler Störche“ erledigt. Rafael Czichos, Mannschaftskapitän von Holstein Kiel, und Freundin Ilona freuten sich über Nachwuchs.

Der kleine Ben war die 1.000. Geburt des Jahres am Campus Kiel. Gemeinsam mit Hebamme Jana Puls war Rafael Czichos während der 14-stündigen Wehen bei seiner Ilona geblieben und konnte um 17.30 Uhr seinen Sohn in die Arme schließen.

Der sportliche Weg des Nachwuch-ses scheint bereits fest zu stehen: „Da wird er nicht viele Möglichkeiten haben. Er wird auf jeden Fall gegen das runde Leder treten. Da werde ich streng sein“, scherzte der Holstein-

Käpt’n. Rafael Czichos spielt seit Juli 2015 bei Holstein Kiel. In der vergangenen Saison schaffte der 27 Jahre alte Innenverteidiger mit seiner Mannschaft den Aufstieg in die 2. Bundesliga.

Mit Fußballer Rafael Czichos und Freundin Ilona freuten sich Klinikdirektor Prof. Dr. Nicolai Maass und Hebamme Jana Puls über die Geburt des Jungen.

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RubrikBlickpunkt

UKSH optimiert sein Entlassmanagement

Ab 1. Oktober 2017 gelten neue gesetzliche Regelungen für das Entlassmanagement, die alle Krankenhäuser dazu verpflichten, für ihre Patientinnen und Patienten eine bedarfs-gerechte und strukturierte Entlassung im Übergang von der stationären in die ambulante Behandlung sicherzustellen und rechtzeitig in die Wege zu leiten.

Das UKSH hat bereits Ende 2016 mit den Vorbereitungen begonnen und mit einer interdisziplinären Ar-beitsgruppe aus den Bereichen ärzt-licher Dienst, Pflegedienst, Sozial-dienst, Erlösmanagement, IT sowie Change Management, Apotheke, Physiotherapie und dem Quali-täts- und Risikomanagement alle notwendigen Schritte des struk-turierten Entlassmanagements erarbeitet. Ziel aller Maßnahmen ist es, für eine optimale Genesung von Patienten nach dem Aufenthalt im UKSH zu sorgen.

Zeitnah nach der Aufnahme wird der individuelle Versorgungsbedarf nach Entlassung von den Pflege-verantwortlichen ermittelt und ein Entlassplan mit dem voraussichtli-chen Versorgungsbedarf durch ein multidisziplinäres Team erstellt. Durch die Neuregelung sind nun auch Krankenhausärzte mit Fach-arztausbildung berechtigt, maximal für die nächsten sieben Tage Heil-mittel (z.B. Physiotherapie), Hilfs-mittel (z.B. Gehhilfen), häusliche Krankenpflege, Arzneimittel und Soziotherapie zu verordnen sowie eine Arbeitsunfähigkeit festzu-stellen. Am Tag der Entlassung

werden dem Patienten zumindest ein vorläufiger Entlassbrief und ein Medikationsplan zusammen mit den eventuell ausgestellten Verord-nungen ausgehändigt.

Voraussetzung für die Teilnah-me am Entlassmanagement ist die schriftliche Information und Einwilligung des Patienten am Aufnahmetag, die von der Aufnah-me durchgeführt wird. Die Einwil-ligung berechtigt das Krankenhaus dazu, patientenbezogene Daten an die nachfolgenden Leistungs-erbringer (z.B. Hausärzte, Pflege, Physiotherapie, Reha-Einrichtung) zu übermitteln, um eine lückenlose und frühzeitige Anschlussversor-gung in die Wege leiten zu können.

„Es liegt in unserer Verantwortung, dass Patientinnen und Patienten nicht nur während ihres stationären Aufenthalts im UKSH, sondern auch im Anschluss optimal, indivi-duell und bedarfsgerecht versorgt werden“, sagt Prof. Dr. Scholz, Vorstandsvorsitzender des UKSH. „Unser Ziel ist ein strukturierter Entlassprozess, mit dem wir die Patientenzufriedenheit und -sicher-heit erhöhen, die interdisziplinäre

Zusammenarbeit stärken, unsere Ressourcen effizient nutzen und die gesetzlichen Vorgaben erfüllen“, ergänzt Prof. Dr. Dr. Petzina, Ärzt-liche Leitung des Qualitäts- und Risikomanagement und Patienten-sicherheit und Projektleiter Entlass-management.

Für Mitarbeiter und Patienten steht im Internet/Intranet unter www.uksh.de/entlassmanagement ein Film mit wichtigen Informationen zu den Neuerungen im Entlassma-nagement zur Verfügung. Für wei-tere Informationen, Anregungen und/oder Rückfragen können sich Interessierte an [email protected] wenden.

Weitere Informationen:www.uksh.de/Entlassmanagement

QR-Code scannen und Film ansehen.

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Mit der richtigen Depotanlage zu mehr RenditeEntdecken Sie neue Anlagehorizonte. Ganz gleich, ob Einsteiger oder Profi : Unser Ziel ist es, mit der richtigen Depotanlage langfristigen Erfolg für Ihr Vermögen zu erzielen – auch in Zeiten der andauernden Niedrigzinsphase. Der Leiter des VermögensmanagementCenters der Sparkasse zu Lübeck, Oliver Stüven, zeigt Ihnen wie Sie schneller ans Ziel gelangen.

ren werden eine gemeinsam erarbeitete Strategie umgesetzt und mindestens ein-mal jährlich gemeinsam überprüft.

Die dritte Möglichkeit ist unsere Aktive Depotberatung Lübeck Depot Plus. Hier stehen neben der strategischen Ausrich-tung des Kunden vor allem taktische, also kurzfristige Marktentwicklungen im Vor-dergrund, die die Auswahl der Wertpapiere beeinfl usst.

Bedeutet Aktive Depotberatung selbst aktiv zu werden?

Es geht bei dieser Variante um die akti-ve Begleitung des Anlegers durch unse-re beiden Börsen-Profi s Peter Vierig und Thorsten Hoyer. Als Team mit dem Kunden beobachten wir den Markt, überlegen uns Strategien und diskutieren die Möglichkei-ten. Die letzte Entscheidung, ob verkauft oder angekauft wird, liegt beim Kunden.

Wie häufi g fi ndet ein Austausch statt?

Das legt der Kunde fest und ist Teil des Depotvertrages. Dies kann beispielsweise wöchentlich oder monatlich sein.

Neugierig? Erfahren Sie mehr in einen persönlichen Gespräch. Wir freuen uns auf Sie. Telefon 0451 147-434.

Nicht erst seit den niedrigen Sparzinsen sind Wertpapiere für immer mehr Menschen eine interessante Alternative.

Oliver Stüven: Zu jedem guten Anlage-mix gehören Wertpapiere wie Aktien und Anleihen. Diese werden bis zum Verkauf oder bis zum Ende der Laufzeit sicher in einem Wertpapierdepot verwahrt.

Wie funktioniert so ein Depot bei der Spar-kasse?

Anhand eines Depotvertrages wird der komplette Prozess abgewickelt und schrift-lich festgehalten. Auf dem Depotkonto werden dann alle Buchungen sowie die Entwicklung der einzelnen Wertpapiere festgehalten.

Woher weiß ich als Anleger, welche Papiere für mich die richtigen sind? Muss ich für die-se Form der Geldanlage nicht eine Menge an Wissen mitbringen?

Die Sparkasse zu Lübeck bietet Ihren Kun-den drei unterschiedliche Wege an. Je nach Wissensstand, Einlage und dem Wunsch selbst zu handeln oder überwiegend zu delegieren, fi ndet jeder das passende An-gebot für sich.

Wie risikobereit muss ich sein?

Welche Strategie für den Einzelnen die richtige ist, wird in einem Gespräch er-arbeitet und festgelegt. Entscheidende Faktoren sind neben der Risikobereitschaft der Renditewunsch, die Laufzeit und even-tuell auch die Nachhaltigkeit des Invest-ments.

Und wie unterscheiden sich die Wege der Wertpapieranlage genau?

Bei dem ersten Weg steht das langfristige Chance-Risiko-Profi l des Kunden im Vor-dergrund. Die Investition in die einzelnen Wertpapiere übernimmt dann ein professi-oneller Verwalter.

Bei Variante zwei ist der Kunde in die Aus-wahl der Wertpapiere enger eingebunden. Durch eine breite Auswahl von Wertpapie-

Peter Vierig und Thorsten Hoyer, Wertpapier-Spezialisten der

aktiven Depotberatung

Mit Expertenwissen die persön-liche Anlagestrategie verfolgen.

Seien Sie dichter am Wertpapiergeschehen dran mit der Aktiven Depotberatung der Sparkasse zu Lübeck: Wir begleiten Sie kontinuierlich beim Management Ihres Depots, besprechen mit Ihnen tagesaktuelle Entwicklungen und taktische Marktchancen, die zu einer Steigerung Ihres Depotwertes führen. Immer im Fokus: Ihre Vorstellungen, Ihre Entscheidungen.

Vereinbaren Sie am besten gleich einen Termin – Telefon 0451 147-434.

Oliver StüvenLeiter Private Banking

der Sparkasse zu Lübeck AG

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Blickpunkt

LOGGiA Ein Projekt für ältere Patienten im Akutkrankenhaus

Rund 40 Prozent aller älteren Menschen über 65 Jahre, die als Notfall in ein Krankenhaus eingeliefert werden, leiden an akuter oder chronischer Verwirrtheit. Diesen Patienten widmet sich das Projekt „LOGGiA“, das die Pflege am UKSH jetzt ins Leben gerufen hat, um Betroffene während des Klinikaufenthalts zu begleiten und zu unterstützen.

„Jeder Mensch hat sein eigenes Erleben, seine eigene Geschichte. Daraus erwachsen Erfahrungen und Handlungen, die häufig im Alltag zu Ritualen werden“, erläutert Projekt-leiterin Daniela Laatz, Fachkran-kenschwester für Intensivpflege bei Kindern und Erwachsenen und Master of Science in Pflege. „Wenn man ältere Menschen aus dieser Lebenswelt herausreißt, z.B. durch die notfallmäßige Aufnahme in ein Krankenhaus, kann es zu Irritationen

kommen, die sich in erster Linie als Verwirrtheit äußern.“ Für Patienten, die davon betroffen sind, hat die Pfle-ge am UKSH das Projekt „LOGGiA“ (Lebenswelt, Orientierung, Ge-borgenheit – Gemeinsam für ältere Patienten im Akutkrankenhaus) ins Leben gerufen.

Die Demenz ist ein schleichender Prozess. Sie wird auch als chroni-scher Verwirrtheitszustand bezeich-net und beginnt mit leichten kogniti-ven Einschränkungen, die vielleicht zuhause noch kompensiert oder auch verleugnet werden können. Holt man den älteren Menschen aus seinem gewohnten Umfeld heraus, werden möglicherweise vorhandene Defizite sichtbar. Unter Delir versteht man eine plötzliche, vorübergehende Bewusstseinsstörung, die lebensge-fährliche Ausmaße annehmen kann und behandelt werden muss.

Generell haben Patienten, die älter als 65 Jahre sind, ein Risiko, derarti-ge Verwirrtheitszustände zu entwi-ckeln. Zielgruppe des Projekts, das sich noch in der Pilotphase befindet, sind zunächst alle Patienten ab einem Alter von 80 Jahren, die notfallmä-ßig ins UKSH kommen. Für den

Start wurden mit der Station A2 am Campus Kiel und der Station 43b am Campus Lübeck zwei Schwerpunkt-stationen ausgewählt. Hier werden alle Patienten, die beide Kriterien erfüllen, identifiziert und in den ersten 24 Stunden von Pflegekräf-ten, die für das Projekt tätig sind, aufgesucht. Dabei wird der kognitive Status des Patienten durch ein As-sessment eingeschätzt. „Es werden Beobachtungs- und Interaktionstests durchgeführt, um herauszufinden, ob eventuell ein Delir oder eine De-menz vorliegen“, sagt Daniela Laatz.Fallen die Tests positiv aus, erhält der Patient eine zusätzliche pflegerische Versorgung. Er wird dann täglich besucht und je nach Aktivierungs- und Orientierungsbedarf versorgt. Welche Interventionen bei dieser Gelegenheit stattfinden, ist nicht festgelegt. Manchmal reicht ein Gespräch, manchmal ist eine Mobi-lisation sinnvoll oder es bieten sich Gedächtnis-, Konzentrations- oder Koordinationsübungen an. „Auf jeden Fall zeigt sich bereits jetzt, dass der tägliche zugewandte Kontakt und sowohl die zeitliche-örtliche Orientierung als auch die Informa-tionen über Abläufe zu deutlichen Verbesserungen des Kognitionszu-

Daniela Laatz, Projektleiterin

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Nachrichten

standes der Patienten führen“, freut sich Daniela Laatz.

In einem zweiten Schritt ist geplant, die Angehörigen einzubeziehen. Oft weiß die Familie gar nicht, wie sie helfen kann, wenn der Kranke plötzlich verwirrt ist. Hier tritt LOGGiA als Vermittler und Be-rater auf. Die Projektmitarbeiter informieren über die verschiedenen Hilfsangebote wie die „Familiale Pflege“ oder die Angehörigenkurse des Patienteninformationszentrums (PIZ) am UKSH. Sie zeigen Mög-lichkeiten auf, wie die Betreuung und Pflege zuhause gut organisiert werden kann. Bei Bedarf wird auch der Sozialdienst hinzugezogen, um

die Versorgung nach dem Klinikauf-enthalt zu regeln. Beitragen möchte das Projekt, das bis zum April 2019 läuft, auch zu einer Schärfung des Bewusstseins für Delir und Demenz. Die Unterscheidung zwischen diesen beiden Krankheitsbildern besonders im Alter ist maßgebend und hat einen großen Einfluss auf die Form der Versorgung. „Es ist z.B. wichtig zu wissen, dass ein Delir nicht nur durch Alkohol- oder Medikamen-tenentzug ausgelöst werden kann, sondern auch durch Einflussfaktoren wie beispielsweise Elektrolytver-schiebung, Entzündung, Fieber oder einen Ortswechsel“, sagt Daniela Laatz. „Wir möchten uns den Pati-enten prophylaktisch zuwenden, so

dass ein Delir gar nicht erst entsteht oder der Verlauf abgemildert wird.“ Zurzeit stehen dem Projekt sechs Teilzeitstellen pro Campus zur Verfügung. Es wird jedoch weiteres Personal benötigt. Geeignet sind Krankenpflege- und Altenpflege-kräfte, die Interesse haben, sich mit älteren Patienten im Akutkranken-haus zu beschäftigen. Sie erhalten im UKSH spezielle Schulungen zu Demenz und Delir sowie zu den Assessmentinstrumenten.

Marlis Müller-Frommeyer

Weitere Informationen:Daniela Laatz Tel.: 0451 500-13 616

UKSH-Ärzte zählen zu den Top-Medizinern DeutschlandsDas Nachrichtenmagazin Focus hat seine Rangliste „Deutschlands Top-Ärzte 2017“ veröffentlicht. Im dritten Jahr in Folge verbesserte das UKSH sein Ergebnis: Inzwischen werden 54 Ärzte des UKSH als Top-Mediziner empfohlen und gehören damit laut Focus zu den führenden Ärzten Deutschlands. Am Campus Lübeck wurden für 25 Ärzte Emp-fehlungen in 32 Fachdisziplinen ausgesprochen, am Campus Kiel sind es 29 Ärzte in 31 Fachrichtungen. Laut Focus arbeiten am UKSH mehr Top-Mediziner als in allen anderen Krankenhäusern in Schleswig-Hol-stein zusammengenommen. Damit bietet das UKSH seinen Patienten eine überproportional hohe Anzahl ausgewiesener Koryphäen in unter-schiedlichsten Fachrichtungen.

Jährlich benennt das Nachrich-tenmagazin Focus die bundesweit besten Ärzte in unterschiedlichen medizinischen Fachdisziplinen. Die Zeitschrift will mit ihren Ärztelisten Patienten die Suche nach geeigneten Spezialisten erleichtern. Sie erfasst das Leistungsspektrum der Ärzte

und recherchiert besonders empfoh-lene Mediziner. Zudem bietet das Magazin eine Übersicht über füh-rende Spezialisten für individuelle Erkrankungen. Für die Erstellung der Liste werden laut Focus bundesweit Ärzte und Patienten danach befragt, von wem sie sich selbst behandeln lassen würden. Außerdem gingen auch die Anzahl der Fachpublika-tionen und die Auswertung von seriösen Internet-Foren sowie Befragungen von Selbsthilfegrup-pen und Patientenverbänden in die Bewertung ein, so der Focus. Aus der Klinik für Dermatologie, Venerolo-gie und Allergologie, Campus Kiel, schafften es fünf Ärzte auf die Bes-tenliste, Oberärztin Prof. Dr. Regina Fölster-Holst wird für gleich zwei Fachrichtungen (Allergologie und Neurodermitis) empfohlen. Auch die Medizinische Klinik I am Campus Lübeck ist mit fünf Ärzten in der Lis-te vertreten. Acht Empfehlungen in fünf verschiedenen Kategorien wer-den für das Zentrum für Integrative Psychiatrie (ZIP) am Campus Lübeck ausgesprochen, darunter für Klinik-direktor Prof. Dr. Fritz Hohagen in

drei Fachgebieten (Angststörungen; Depressionen und bipolare Störun-gen; Zwangsstörungen) und für den Leitenden Oberarzt Prof. Dr. Ulrich Schweiger in den Bereichen Angst-störungen, Depressionen und bipola-re Störungen und Essstörungen. Die Klinik für Kinder- und Jugendmedi-zin am Campus Lübeck kann sechs Empfehlungen verbuchen, darunter Prof. Dr. Matthias Kopp für die vier Fachgebiete Allergologie, Asthma, Neurodermitis sowie Unverträglich-keiten und Allergien. Zu den Emp-fohlenen zählen zudem drei Ärzte aus der Klinik für Innere Medizin I am Campus Kiel und drei Ärzte aus der Klinik für Neurologie, Campus Kiel. Ebenso ist die Klinik für Strah-lentherapie campusübergreifend mit drei Ärzten in der Liste vertreten. Bereits im Frühjahr hatte das Nach-richtenmagazin die „Besten Arbeit-geber 2017“ ermittelt. Das UKSH belegt in der Gesundheits- und So-zialbranche Platz 40 und zählt damit im Gesundheitswesen als einziges Unternehmen mit Sitz in Schleswig-Holstein zu den Top-Arbeitgebern in Deutschland.

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Palliativstation erfüllt Herzenswünsche zum Abschied

„WunderVoll“ heißt ein ehrenamtliches Projekt der Interdisziplinären Schmerz- und Palliativ-station (ISPS) am Campus Kiel: Schwerstkranke Patienten können drei Herzenswünsche formu-lieren und in die „WunderVoll-Wunschbox“ werfen. Das Stationsteam bemüht sich, einen der Wünsche für den Patienten umzusetzen – und schafft so letzte intensive Glücksmomente.

„Viele Patienten erleben auf unserer Station ihre letzten Lebenstage“, sagt Assistenzärztin Anika Neumann, die das Projekt gemeinsam mit Kran-kenschwester Margret Wietfeld ins Leben gerufen hat. „In dieser schwie-rigen, aber auch wertvollen Phase wünschen sich viele Menschen noch einmal zu erleben, was sie im bishe-rigen Leben erfüllt hat oder zu tun, was sie sich schon lange gewünscht haben.“ Dies wollen die Mitarbeiter den Patienten der Station, aber auch anderen palliativmedizinisch betreu-ten Patienten am Campus Kiel mit dem neuen Projekt ermöglichen. Das Interdisziplinäre Zentrum für Schmerz- und Palliativmedizin ist Teil der Klinik für Anästhesiologie und Operative Intensivmedizin am Campus Kiel (komm. Direktor: Prof. Dr. Markus Steinfath). Jähr-lich werden hier 3.500 Patienten schmerz- und palliativmedizi-nisch versorgt. Die Mitarbeiter sind spezialisiert auf Patienten, bei denen nicht die Heilung, sondern Schmerzfreiheit und Lebensquali-tät im Vordergrund stehen. Neben der Station, die von Prof. Dr. Dieter Siebrecht geleitet wird, finden aus Kliniken oder von niedergelassenen Ärzten überwiesene Patienten in der

angrenzenden Schmerz- und Pallia-tivmedizinischen Ambulanz (ISPA) einen kompetenten Anlaufpunkt. Darüber hinaus können die Kliniken auf dem Campus Kiel zur Beratung und Unterstützung in der Behand-lung eigener Patienten die sogenann-ten Konsildienste im Bereich der Schmerz- und Palliativmedizin in Anspruch nehmen.

Um den Aufenthalt auf der Stati-on für alle Beteiligten schöner und intensiver zu gestalten, haben die Mitarbeiter ehrenamtlich das Pro-jekt „WunderVoll“ gestartet. „Zu unseren ersten Aktionen zählte

der Wunsch eines Patienten, noch einmal mit seinen Söhnen zu flie-gen“, berichtet Margret Wietfeld. „Da einer der Söhne Pilot ist, konnten wir gemeinsam mit der Familie und mit Unterstützung des Wünschewagens des Arbeiter Samariter Bundes einen Rundflug über Kiel organisieren.“ Ein Konzert- oder Theaterbesuch, noch einmal den Sternenhimmel sehen, ein gemeinsamer Restaurantbesuch mit dem Partner beim Italiener – auch wenn den Beteiligten bewusst ist, dass sie sich in der letzten Lebenspha-se befinden, seien die Wunscherfül-lungen immer ein positives Ereignis, das Kraft verleihe und den Menschen

Blickpunkt

Herr S. wünschte sich einen Rundflug über Norddeutschland. Diesen Wunsch konnte das Team dank vielseitiger Unterstützung erfüllen.

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ermöglichte, Offenes abzuschließen, sagt Anika Neumann. Auch für die Angehörigen sei das Projekt eine gute Möglichkeit, in einer Phase, die oft von Hilflosigkeit geprägt sei, sich aktiv einzubringen und den Abschied mitzugestalten. „In den ersten Monaten unseres Projektes haben wir schon viele Wünsche er-füllen können“, sagt die Medizinerin. „Dabei bemerken wir immer wieder, dass die Wunscherfüllung unseren

Patienten hilft, loszulassen. Aber auch unser Team profitiert von diesen Erlebnissen, da sie das Verhältnis zu den Patienten intensivieren und trotz aller Herausforderungen viel zurück-kommt.“ Natürlich sei das Team bei den Aktionen auf Unterstützung angewiesen – nicht nur der Angehö-rigen. So erhält die Station für das Projekt bereits Spenden des Förder-vereins für Palliativmedizin Kiel. „Da solche Aktivitäten nicht von den

Krankenkassen finanziert werden, basiert ein Großteil des Projektes auf ehrenamtlichem Engagement der Beteiligten und Spenden.“ Wer das WunderVoll-Projekt unterstüt-zen möchte, kann sich an Anika Neumann, Margret Wietfeld oder Christian Graviat wenden unter Tel.: 0431 500-20920 oder per E-Mail an [email protected], [email protected] oder [email protected].

Nachrichten

Neue Sprechstunden für Tumorpatienten am Campus LübeckViele Patienten, die an einem Tumor erkrankt sind, stellen sich die Frage, was sie selbst begleitend zur laufen-den oder bereits abgeschlossenen onkologischen Therapie tun kön-nen, um Körper und Seele optimal zu unterstützen. Dazu haben jetzt die Klinik für Frauenheilkunde und Geburtsmedizin (Leitung: Prof. Dr. Achim Rody) und das Institut für Er-nährungsmedizin (Leitung: Prof. Dr. Christian Sina) am Campus Lübeck zwei neue Sprechstunden eingerich-tet. Möglichkeiten, die zur ganzheit-lichen Betreuung beitragen, bietet die sogenannte Komplementäre Medizin. Dazu gehören u.a. pflanz-liche Arzneimittel und Naturheil-verfahren, aber auch Entspannungs-verfahren, körperliche Aktivität und vieles mehr. Die vorrangigen Ziele

der individuellen Beratung bestehen darin, Beschwerden zu lindern, die in Zusammenhang mit der Therapie auftreten, die Verträglichkeit und Wirksamkeit der Therapie zu unter-stützen und sie besser in den Alltag zu integrieren. Dabei soll die Lebens-qualität erhalten bzw. wiederherge-stellt werden. Im Vordergrund steht eine sinnvolle Verbindung zwischen konventioneller und naturheilkund-licher Medizin. In der komplemen-tärmedizinischen Sprechstunde der Frauenklinik unterstützen und beraten die Ärzte und ein Apotheker bei der Orientierung und Entschei-dung für naturheilkundliche Selbst-hilfemaßnahmen und Therapien. In Fragen zur Ernährung besteht ein enger Kontakt zum Institut für Er-nährungsmedizin. Das Institut bietet

eine neue ernährungsmedizinische Sprechstunde mit onkologischem Schwerpunkt an. Dort beantworten die Experten alle Fragen zum Thema Ernährung und Krebs und zeigen Möglichkeiten auf, wie Patienten ihre Ernährung nach neuesten wis-senschaftlichen Erkenntnissen ge-stalten können. Sie geben außerdem Ratschläge, wie die Nebenwirkun-gen einer onkologischen Therapie durch gezielte Ernährung gemindert werden können.

Die Sprechstunden finden immer mittwochs von 14 bis 17 Uhr in der Chemoambulanz (Klinik für Frauenheilkunde und Geburtshilfe), Haus 40, statt. Terminvereinba-rungen sind unter der Rufnummer 0451 500- 41920 möglich.

Bauchspeicheldrüse: Chirurgie als Referenzzentrum ausgezeichnetDie Klinik für Chirurgie am Campus Lübeck ist von der Deutschen Gesell-schaft für Allgemein- und Viszeral-chirurgie (DGAV) als Referenzzent-rum für chirurgische Eingriffe an der Bauchspeicheldrüse (Pankreas) zer-tifiziert worden. Die Klinik unter der Leitung von Prof. Dr. Tobias Keck ist eine von nur drei Kliniken deutsch-landweit, die diese Auszeichnung erhalten haben. Damit bestätigt die Fachgesellschaft die besonders hohe Behandlungsqualität und Expertise am Campus Lübeck. „Die Auszeich-nung der DGAV verdanken wir der

engagierten und hervorragenden Arbeit unseres gesamten Teams“, sagt Prof. Dr. Tobias Keck. Die Klinik für Chirurgie ist hochspezialisiert auf die Pankreas-Chirurgie. Eingriffe werden hier überwiegend minimal-invasiv durchgeführt: mithilfe von Kameras und speziellen OP-Werk-zeugen operieren die Chirurgen über kleinste Schnitte. Zum Einsatz kommt die minimal-invasive Pan-kreasresektion bisher vor allem bei Patienten mit zystischen Neoplasien (Neubildungen), die in vielen Fällen später zu Tumoren führen. Bei einer

frühzeitigen Operation bestehen gute Heilungschancen. Am Campus Lübeck erfolgt auch die Entfernung des Pankreaskopfes routinemäßig minimal-invasiv. Prof. Keck hat den technisch komplexen Eingriff, den weltweit nur wenige Kliniken durch-führen, in Deutschland etabliert und seitdem stetig weiterentwickelt. Derzeit werden am Campus Lübeck über 100 Pankreas-Eingriffe im Jahr durchgeführt. Die Klinik ist von der Deutschen Krebsgesellschaft als Pan-kreaskarzinomzentrum und Onkolo-gisches Zentrum zertifiziert.

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Nachrichten

Projekt Change Management in der Urologie abgeschlossen Noch vor dem Umzug in den Neu-bau, der für 2018 vorgesehen ist, standen in der Klinik für Urologie am Campus Lübeck eine Reihe von Veränderungen an. Die geplanten Umstrukturierungsprozesse, mit denen die Klinik unter der Leitung von Prof. Dr. Axel Merseburger für die Zukunft neu aufgestellt werden soll, wurden vom professionellen Change Management des UKSH im Rahmen eines Pilotprojekts be-gleitet. Jetzt konnte das Vorhaben erfolgreich abgeschlossen werden. „Wir freuen uns über die nachhalti-gen Ergebnisse des Projekts“, sagte Prof. Merseburger und bedankte sich

bei den Teams der Urologie und des Change Managements für den enga-gierten und professionellen Einsatz. „Das Pilotprojekt war eine wunder-bare Möglichkeit, die Wirkmecha-nismen von Change-Aktivitäten darzulegen. Es freut mich, dass wir die Klinik für Urologie begleiten und unterstützen konnten“, erklärte Dr. Martina Oldhafer, Leiterin des Change Managements am UKSH.

Zunächst waren von einem sie-benköpfigen Change-Team, beste-hend aus Vertretern verschiedener Berufsgruppen in der Urologie, Problemfelder innerhalb der Klinik

identifiziert und analysiert worden. Die verschiedenen Themen bearbei-teten die Projektmitglieder in der Folge bei insgesamt sechs Treffen und schoben die Umsetzung im Klinikalltag an. Dabei lag der Fokus auf klinikinternen Schnittstellen und Prozessen, der Zusammenar-beit auf den Stationen und in den OPs sowie auf der Patientenzufrie-denheit. Positive Veränderungen konnten im Zuge des Projekts u. a. erreicht werden bei der Patien-tenaufnahme und -entlassung, der Patientenvorbereitung, der Organi-sation der Visite und bei der Versor-gung von Notfallpatienten.

25,4 Millionen Euro für neues HautforschungszentrumDie Gemeinsame Wissenschafts-konferenz des Bundes und der Länder hat die Finanzierung eines Forschungsneubaus an der Univer-sität zu Lübeck über 25,4 Millionen Euro bestätigt. Damit kann an der Universität das geplante Zentrum zur Erforschung von Entzündun-gen der Haut (Center for Research on Inflammation of the Skin, CRIS) nun definitiv eingerichtet werden.Wissenschaftliche Ziel-stellung ist die Aufklärung der molekularen Mechanismen bei der Entstehung von Entzündungen der Haut und die Entwicklung neu-er Therapien. Für diese Aufgabe haben Arbeitsgruppen aus der Me-dizin, der Biologie und der Physik das CRIS gegründet.

„Die Förderung des Forschungs-neubaus ist ein großer Fortschritt für die Entzündungsforschung auf unserem Campus“, sagten der Präsident der Universität, Prof. Dr. Hendrik Lehnert, und der Vize-präsident für die Forschung und designierte Leiter des CRIS, Prof. Dr. Detlef Zillikens. Mehr als 140 Wissenschaftler aus zwei Kliniken und sechs Instituten werden auf

2.500 Quadratmetern interdis-ziplinär und unter Verwendung modernster Technologien zur Entzündung an der Haut forschen. Das Gebäude soll in zentraler Lage in unmittelbarer Nähe zu anderen neuen Forschungsgebäuden und Service-Einheiten der Universi-tät entstehen. Es wird auch eine Forschungsambulanz für Patienten und Probanden beherbergen. Desi-gnierter Geschäftsführer des CRIS ist Prof. Dr. Christian Sadik.Zur breiten Aufklärung der Entste-

hungsmechanismen steriler Ent-zündungen der Haut wird sich das Forschungsprogramm des CRIS zu-erst auf drei Gruppen entzündlicher Erkrankungen der Haut konzentrie-ren. Dabei repräsentiert die Entzün-dung in jeder der drei Gruppen ein prototypisches Beispiel für jeweils einen häufigen Typ der Entzündung mit medizinischer Relevanz über die Dermatologie hinaus. Alle drei Gruppen sind bisher nur unzurei-chend therapierbar und mit hohem medizinischem Bedarf verbunden.

Das neue Hautforschungszentrum wird am Campus Lübeck in unmittelbarer Nähe zum CBBM der Uni-versität entstehen. © agn 2017, Verfasser: agn Niederberghaus & Partner GmbH, www.agn.de

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Nachrichten

UKSH wirbt um PflegekräfteMit einer Kampagne unter dem Motto „Pflege zeigt Charakter“ wirbt das UKSH zurzeit in Norddeutsch-land um erfahrene Pflegekräfte und Berufsanfänger. Im Mittelpunkt steht die Landingpage www.pfle-gezeigtcharakter.de, auf der sich Interessenten über das UKSH als Arbeitgeber informieren und online bewerben können. Hier sind u.a. Vi-deos geschaltet, in denen Pflegekräfte ihre Arbeit schildern. Auch über die sozialen Medien, mit Web- und Zei-tungsanzeigen und über Jobbörsen sucht das UKSH nach Mitarbeitern für die Pflege. Um dem deutschland-weiten Pflegekräftemangel entge-genzuwirken, setzt das UKSH auf einen Qualifikationsmix. In den OPs und Funktionsbereichen arbeiten Anästhesietechnische Assistenten, Operationstechnische Assistenten und Medizinische Fachangestellte.

UKSH baut den Ambulanten OP der ZukunftIm Rahmen des baulichen Master-plans errichtet das UKSH an den beiden Standorten Kiel und Lübeck Ambulante Operationszentren (AOZ) mit modernster Ausstat-tung. Alle Abläufe rund um das ambulante Operieren werden im Zuge dessen komplett neu ent-wickelt und patientenfreundlich strukturiert. Ambulante Patienten, die keinen stationären Aufenthalt benötigen, werden in den neuen Zentren nach neuesten Standards operiert. Dabei sind die Strukturen für die medizinische Versorgung gezielt auf die Bedürfnisse des ein-zelnen ambulanten Patienten zu-geschnitten. Schnelle und optimal aufeinander abgestimmte Abläufe, planbare Termine und kurze Warte-zeiten sorgen für hervorragenden Patientenservice. In den neuen Ambulanten OP-Zentren werden Patienten aus den unterschiedlichen

Kliniken des UKSH versorgt. Da-rüber hinaus haben dort aber auch niedergelassene Ärzte die Möglich-keit, ihre Patienten selbst ambulant zu behandeln und dabei die Vorteile eines klinischen Partners an ihrer Seite zu nutzen. Die neuen Ambu-lanten Operationszentren sind auch für die Versorgung von Kindern ausgelegt. Sie verfügen über einen eigenen Wartebereich und separate Aufwachräume für Kinder und de-ren Eltern. Das UKSH stellt sich mit der modernen Versorgungsstruktur auf die sich verändernden Rahmen-bedingungen für die medizinische Versorgung und aktuelle Patien-tenbedürfnisse ein. Auch nach der Entlassung bleibt die Klinik, die rund um die Uhr zu erreichen ist, zu jeder Zeit ansprechbar für die Patienten. Eine stationäre Aufnah-me ist bei Bedarf selbstverständlich jederzeit möglich.

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PersonalienProf. Dr. Johann Roider, Direk-tor der Klinik für Ophthalmologie, Campus Kiel, ist auf der diesjähri-gen Jahrestagung der Vereinigung Norddeutscher Augenärzte erneut für fünf Jahre zum Präsidenten der Fachgesellschaft gewählt worden. Bereits von 2012 bis 2017 beklei-dete Prof. Roider das Präsidenten-amt. Die 1918 gegründete Gesell-schaft ist ein Zusammenschluss niedergelassener und klinisch tätiger Augenärzte der Länder Bremen, Hamburg, Mecklenburg-Vorpommern, Niedersachsen und Schleswig-Holstein.

Am Tag der Medizinischen Fakul-tät der CAU Kiel erhielt Markus von Deimling, Doktorand in der Neurogeriatrie, den Förderpreis der Bruhn-Stiftung 2017 für seine Forschungsarbeit über „Die Rolle

des Transkriptionsfaktors Arx in adulten GABAergen Interneuro-nen“. Die Auszeichnung ist mit 30.000 Euro dotiert. Vier weitere junge Wissenschaftler freuten sich über ein Reisestipendium, gestif-tet vom Kieler Ärzteverein und Alumniverein der Medizinischen Fakultät: Phil Kose, Björn Christi-an Jürs, Lauritz Miarka und Henrik Frentzen.

Die Deutsche Gesellschaft für Innere Medizin (DGIM) hat Dr. Konrad Aden, Klinik für Inne-re Medizin I, Campus Kiel, ein Stipendium des Clinician Scientist Programms verliehen. Das mit 100.000 Euro dotierte Wissen-schaftsstipendium ermöglicht es ihm, seine klinische Tätigkeit für insgesamt zwei Jahre auf die Hälf-te zu reduzieren, um sich seinem

Forschungsvorhaben im Bereich der chronisch-entzündlichen Darmerkrankungen zu widmen.

Prof. Dr. Barbara Wollenberg, Direktorin der Klinik für Hals-, Nasen- und Ohrenheilkunde, Campus Lübeck, ist neue Präsiden-tin der Deutschen Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie e.V. (DGHNO-KHC). Mit diesem Amt übernimmt sie gleichzeitig die Prä-sidentschaft der 89. Jahreshaupt-versammlung der DGHNO-KHC, die vom 9. bis 12. Mai 2018 in Lü-beck stattfindet. Prof. Wollenberg leitet die Klinik für Hals-, Nasen- und Ohrenheilkunde seit 2003. Sie ist Mitglied der Nationalen Akade-mie der Wissenschaften Leopol-dina und Senatorin der Deutschen Forschungsgemeinschaft.

Stadtwerke 1/2 Seite HLAZ demenz KI

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Jubilare*

Campus Kiel25 Jahre

Katja Reichert 31.5. | Reinigungskraft in der Hauswirtschaft

Jutta-Andrea Hollstein 1.7. | Mitarbeiterin im Patienteninforma-tionszentrum

Jens Herrmann 1.8. | Haushandwerker im Dez. Facility Management

Martin Kray 1.8. | Haushandwerker im Dez. Facility Management

Tina Oppermann 16.8. | MTA im Institut für Infektionsmedizin

Birgit Stobbe 1.9. | Fachkinderkrankenschwester für Inten-sivpflege und Anästhesie, DLZ OP – Bereich Anästhesie

Yvette Hundsdorff 7.9. | Krankenschwester für Anästhesie und Intensivmedizin in der Klinik für Kinder- und Jugendmedizin I

Maren Hamann 21.9. | Zahnarzthelferin, Klinik für Zahnärzt-liche Prothetik

Axel Beuermann 1.10. | Archivmitarbeiter im Zentralarchiv

Katharina Emser 1.10. | Krankenschwester in der Ambulanz der Klinik für Urologie und Kinderurologie

Karina Meyer 1.10. | Krankenschwester/Intensivpflege, Klinik für Anästhesiologie und Operative Intensivmedizin

Karen Reddig 1.10. | MTA im Institut für Rechtsmedizin

Martin Schumacher 1.10. | Teamleitung Pflege in der Klinik für Urologie und Kinderurologie

Dieter Hinzmann 17.10. | Angestellter in der DV-Systemtechnik in der Klinik für Innere Medizin III

40 JahreMarita Schmidt 16.8. | Med. Techn. Leitung der Kliniken für Zahn-, Mund- und Kieferheilkunde

Gabriele Einfeldt 23.8. | Zahnarzthelferin in der Klinik für Zahnerhaltung und Parodontologie

Uta Kruse 10.10. | MFA-Ausbildung in der UKSH Akade-mie

Susanne Schwieck 19.10. | Study Nurse in der Klinik für Dermato-logie, Venerologie und Allergologie

Sabine Brill-Heinken 30.10. | Erzieherin in der Kita

Campus Lübeck25 Jahre

Stefan Hindel 1.4. | Gesundheits- und Krankenpfleger in der Medizinischen Klinik I / Dialyse

Mandy Rost 1.4. | Gesundheits- und Kinderkrankenpfle-gerin, Klinik für Kinder- und Jugendmedizin, Notaufnahme Kinderklinik

Gernot Quandt 25.6. | Dezernat Strategisches Controlling

Ulrike Eisold 1.7. | Gesundheits- und Krankenpflegerin, Station 8 der Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie/ZIP Lübeck

Frank Kaspereit 28.7. | Gesundheits- und Krankenpfleger, Station 8 der Klinik für Psychiatrie/ZIP

Miriam Glas-Klatt 1.8. | Verwaltungsangestellte im Dezernat Wirtschaft und Versorgung

Lars Reichenau 1.9. | Stellv. Teamleitung/Pflege, Station 5, Klinik für Psychiatrie/ZIP

Melanie Mesenbrink 1.10. | Gesundheits- und Krankenpflegerin, Station 46c, Klinik für Neurologie

Marina Paegelow 1.10. | Gesundheits- und Krankenpflegerin, Klinik für Kiefer- und Gesichtschirurgie

Elke Dittmann 16.10. | Verwaltungsangestellte, Dez. Erlös-management, Bereich Patientenaufnahme

40 JahreMarie-Luise Reher 1.7. | MTA in der Klinik für Neurologie

Ute Carstens 1.8. | Verwaltungsangestellte im Dezernat Erlösmanagement, Bereich Abrechnung

Gabriele Scheel 17.10. | MTLA in der Klinik für Dermatologie, Allergologie und Venerologie

* gem. Tarifvereinbarungen

Kurse für pflegende Angehörige 4. Quartal 2017Campus Lübeck

Wie geht Pflege zu Hause – Anleitung, Tipps und Tricks 14.-28.11. (3x Di., 16-19 Uhr)

Mit Altersverwirrtheit umgehen – Ein Pflegekurs für Angehörige von Menschen mit Demenz 2.11.-14.12. (6x Do., 16-18 Uhr)

Alle Kurse finden im Haus 73, EG, Seminarraum 2 statt.

Campus Kiel

Wie geht Pflege zu Hause – Anleitung, Tipps und Tricks 6.-20.11. (3x Mo., 17-20 Uhr)

Mit Altersverwirrtheit umgehen – Ein Pflegekurs für Angehörige von Menschen mit Demenz 7.11.-12.12. (6x Di., 15-17 Uhr)

Alle Kurse finden im Haus 27, Klinik für HNO, 3.OG, Raum 330 statt.

Zusätzliche Termine und Angebote sind nach Anfrage und nach Verein- barung möglich. Die Teilnahme ist kostenlos und unabhängig von der Krankenkassenzugehörigkeit.

Informationen und Anmeldung:Patienteninformationszentrum PIZ Campus Lübeck Tel.: 0451 500 - 13620 Campus Kiel Tel.: 0431 500 - 13821 www.uksh.de/piz

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Gutes tun!

Herzlich willkommen – neue Mitglieder im Förderverein

Angelika HölzlsauerUKSH, Geschäftsführerin Ambulanzzentrum, Mitglied als Privatperson

Sarah Hamann UKSH, Junior Klinikmanagerin Campuszentrum Kiel, Mitglied als Privatperson

Petra NissenService Stern Nord GmbH, Kaufmännische Geschäftsleiterin, Mitglied als Privatperson

Andreas KurdaMitglied als Privatperson

Prof. Dr. Thomas Schwarz UKSH, Klinikdirektor für Dermatologie, Venerologie und Allergologie, Mitglied als Privatperson

Warum sind Sie Mitglied in unserem Verein?

„Die Pfl ege bildet eine der tragenden Säulen der Krankenversor-gung am UKSH. Mit Blick auf die Stärkung der Pfl ege konnten wir dank des Spenden-engagements des UKSH Freunde- und Fördervereins neue Projekte für Patienten und Mitarbeiter realisieren. Ich bin daher sehr gern Mitglied“, sagt Gaby Wulf, UKSH Pfl egedirektion, Campus Lübeck.

Mitglied werden – Sie sind herzlich willkommen!

Mitgliedschaften sind für Privatpersonen ab 20,–€/Jahr, für Firmen ab 500,–€/Jahr möglich.Mitgliedsantrag unter:

www.uksh.de/gutestun

Gutes tun!-Spendenaktionen zur Stärkung der Universitätsmedizin

Azubis tun GutesGemeinsam mit den Auszubildenden initiiert die REWE Group jährlich eine Spendenaktion zur Förderung sozialer Projekte. Eine Tombola, angeboten im Haerder-Center vor dem REWE Markt in Lübeck, erbrachte in diesem Jahr 750 Euro für die Kinderkrebsstation des UKSH.

Voith’s 150 good causes2017 feiert Voith sein 150. Firmenjubiläum und fördert aus diesem besonderen Anlass weltweit 150 soziale Projekte, unter anderem den UKSH Freunde- und Förderverein zugunsten der KielerKlinik Clowns – denn gemeinsam Gutes tun macht doppelt Freude!

Erdbeeren für den guten ZweckIm Zeitraum Juli bis August hat die Firma Karls zwei ihrer roten Erdbeer-Verkaufsstände an das UKSH gebracht. Mit jeder verkauften Erdbeer-schale wird ein Teil des Erlöses zur Stärkung der Universitätsmedizin an den UKSH Freunde- und Förderverein gespendet. Fortsetzung folgt in 2018.

Tolles EngagementDie Klinik für Urologie und Kinderurologie des UKSH, Campus Kiel, hat eine Spende über 20.000 Euro seitens der Familie Kersig erhalten. Dank der Zuwendung verbessert eine neue Ultraschallsonde die Tumorentfernung bei Nierenkrebs mittels „da Vinci“-Chirurgiesystem.

zweckfrei zur Stärkung der Universitätsmedizin beide Campi | FW12002

750 Eurozugunsten der KinderkrebsstationCampus Lübeck | FW20007

1.000 Eurozugunsten der Klinik Clowns Campus Kiel | FW20005

20.000 Eurozugunsten der Urologie und Kinderurologie Campus Kiel | FW21023

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Spendenkonto Förde Sparkasse · IBAN: DE75 2105 0170 1400 1352 22 · zugunsten UKSH WsG e.V. Angabe Verw.-Zweck: FW-Spendenschlüssel FW12002 (für eine zweckfreie Spende)

So einfach können Sie helfen:

UKSH als Charity wählen

SpendenAnlässe gibt es viele: z. B. Geburtstage, Jubiläen, Sport- und Firmenveranstaltungen. Rufen Sie uns gern an unter

+49 (0431 | 0451) 500-10 520.

Mitglied werdenAls Privatperson (ab 20,–€/Jahr), als Unternehmen (ab 500,–€/Jahr).

Charity-ShoppingOnline einkaufen, ohne Mehrkosten Gutes tun! Mehr als 400 Shops, auch bei smile.amazon.de:

„UKSH“ auswählen.

UKSH Wissen schafft Gesundheit e. V. · c/o Stabsstelle Fundraising des UKSH · Arnold-Heller-Str. 3 · Haus 803 · 24105 Kiel [email protected] · (0431 | 0451) 500 - 10 520 · (0431 | 0451) 500 - 10 504

Wir sorgen mit einem professionellen Fundraising dafür, dass die Spenden zu 100% entsprechend dem Spenderwillen beim UKSH eingesetzt werden.

Spendenkonto Förde Sparkasse · IBAN: DE75 2105 0170 1400 1352 22 · Empfänger: UKSH WsG e.V. Angabe Verw.-Zweck: FW-Spendenschlüssel FW12002 (für eine zweckfreie Spende) · Weitere Spendenmöglichkeiten:

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Gutes tun!

Herzlich willkommen – neue Mitglieder im Förderverein

Angelika HölzlsauerUKSH, Geschäftsführerin Ambulanzzentrum, Mitglied als Privatperson

Sarah Hamann UKSH, Junior Klinikmanagerin Campuszentrum Kiel, Mitglied als Privatperson

Petra NissenService Stern Nord GmbH, Kaufmännische Geschäftsleiterin, Mitglied als Privatperson

Andreas KurdaMitglied als Privatperson

Prof. Dr. Thomas Schwarz UKSH, Klinikdirektor für Dermatologie, Venerologie und Allergologie, Mitglied als Privatperson

Warum sind Sie Mitglied in unserem Verein?

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Mitglied werden – Sie sind herzlich willkommen!

Mitgliedschaften sind für Privatpersonen ab 20,–€/Jahr, für Firmen ab 500,–€/Jahr möglich.Mitgliedsantrag unter:

www.uksh.de/gutestun

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Azubis tun GutesGemeinsam mit den Auszubildenden initiiert die REWE Group jährlich eine Spendenaktion zur Förderung sozialer Projekte. Eine Tombola, angeboten im Haerder-Center vor dem REWE Markt in Lübeck, erbrachte in diesem Jahr 750 Euro für die Kinderkrebsstation des UKSH.

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Erdbeeren für den guten ZweckIm Zeitraum Juli bis August hat die Firma Karls zwei ihrer roten Erdbeer-Verkaufsstände an das UKSH gebracht. Mit jeder verkauften Erdbeer-schale wird ein Teil des Erlöses zur Stärkung der Universitätsmedizin an den UKSH Freunde- und Förderverein gespendet. Fortsetzung folgt in 2018.

Tolles EngagementDie Klinik für Urologie und Kinderurologie des UKSH, Campus Kiel, hat eine Spende über 20.000 Euro seitens der Familie Kersig erhalten. Dank der Zuwendung verbessert eine neue Ultraschallsonde die Tumorentfernung bei Nierenkrebs mittels „da Vinci“-Chirurgiesystem.

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750 Eurozugunsten der KinderkrebsstationCampus Lübeck | FW20007

1.000 Eurozugunsten der Klinik Clowns Campus Kiel | FW20005

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Mitglied werdenAls Privatperson (ab 20,–€/Jahr), als Unternehmen (ab 500,–€/Jahr).

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Gutes tun!Freunde- und Förderverein des UKSH

UKSH_Forum_Gutestun_Anzeige_297x210mm_25082017.indd 1 11.09.2017 15:21:06

Ob beim Business.Run in Kiel, dem Triathlon gegen Krebs in Lübeck, dem Förde Triathlon oder der „BIG-Challenge-SH-Tour“ – der UKSH Freunde- und Förderverein zeigt sich in diesem Jahr von seiner sportlichen Seite und setzt ein positives Signal für die Stärkung unserer Universitätsmedizin.

Gutes tun! bewegt – zur Stärkungder Universitätsmedizin

Die „BIG-Challenge-SH-Tour“ am Sonntag, den 21. Mai 2017 in Fut-terkamp, setzte auch in diesem Jahr die Charity-Partnerschaft mit dem UKSH Freunde- und Förderverein unter dem Motto „Aktiv sein für die Sport- und Bewegungsthe-rapie onkologischer Patienten am UKSH, Krebszentrum Nord“ weiter fort.

In den vergangenen drei Jahren ha-ben Sportler aus ganz Deutschland für die Krebshilfe gesammelt. Auch bei der „BIG-Challenge-SH-Tour“ 2017 gingen wieder viele Landwirte,

Geschäftspartner und Freunde der Branche an den Start und meisterten auf dem Fahrrad unzählige Kilometer für den Kampf gegen den Krebs. Wir sagen herzlichen Dank!

Die Organisatoren Dietrich Prit-schau, Ute Volquardsen, Reimer Wree, Klaus Dahmke, Kirsten Hess und Sönke Hausschild sind von den großzügigen Spenden begeistert. Insbesondere aber freuen sie sich sehr über die entgegengebrachte Offenheit und die große Empathie der Besucher für den Inhalt der Spenden-Veranstaltung.

„Wir finden es großartig, was die Initiatoren der ‚BIG Challenge‘ sich ausgedacht und erzielt haben. Wir bedanken uns sehr herzlich für dieses tolle Engagement. Das Geld wird zu 100 Prozent der Sport- und Bewegungstherapie von onkologischen Patienten des UKSH zugutekommen“, zeigten sich Prof. Dr. Christoph Röcken, Dr. Thorsten Schmidt und Pit Horst erfreut und dankbar über diese Unterstützung an den UKSH Freunde- und Förder- verein Wissen schafft Gesundheit e.V.

In Bewegung!Landwirte sammeln 12.500 Euro zugunsten der Sport- und Bewegungstherapie für Krebspatienten

Reimer Wree, Klaus Dahmke, Kirsten Hess, Ute Volquardsen, Dr. Thorsten Schmidt, Dietrich Pritschau, Pit Horst und Prof. Dr. Christoph Röcken (v. l. n. r.).

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Gutes tun

c/o Stabsstelle Fundraising am UKSH Geschäftsführer Dipl.-Kfm. Pit Horst Tel.: 0431 | 0451 500 - 10 520 E-Mail: [email protected] oder [email protected]

Weitere Informationen unter: www.uksh.de/gutestun

Gutes tun! dann läuft’s – Business.Run Kiel 2017

Mit 212 Läuferinnen und Läufern ging das UKSH-Gutes tun!-Team am 14. Juli 2017 an den Start der 4,5 km langen Laufstrecke und setzte somit als starke Gemeinschaft aus Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern, Mitgliedern, Freunden sowie Förde-rern ein positives Signal für die Stär-kung unserer Universitätsmedizin.

Die größte Anmeldezahl erreichte mit 26 Anmeldungen die Klinik für Gynäkologie und Geburtshilfe am Campus Kiel. Einen großen Dank für diesen tollen Teamspirit! Einen herzlichen Glückwunsch an alle UKSH-Läuferinnnen und Läufer für die tolle sportliche Leistung!

Ein besonderer Dank gilt zudem allen Partnern des UKSH Freunde- und Fördervereins „Gutes tun!“.

Die schönsten Fotos der Veran-staltung haben wir für Sie in einer Galerie zusammengestellt: www.uksh.de/gutestun

Eine starke Gemeinschaft, die den Triumph ermöglicht hat.

1. Platz: Sportlichste Firma

1. und 2. Platz: Schnellstes Frauenteam: Lisa Feuerherdt, Antje Marie Hempel, Angelika Kappen-Osman und Dora Stölzl

3. Platz: Schnellstes Mixedteam: Louis Bechtold, Lisa Feuerherdt, Ito Go und Marco Pohlmann

2. Platz: Schnellste Läuferin: Lisa Feuerherdt mit einer sensationellen Zeit von 16min:53sec

Marco Pohlmann war zugleich schnellster UKSH-Gutes tun!- Teilnehmer mit einer Zeit von 16min:17sec

Save the date 2018Business.Run Fr., 1. Juni

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UNIVERSITÄTSKLINIKUMSchleswig-Holstein

Gesundheitsforum

UKSH Gesundheitsforum Kiel: CITTI-PARK Mühlendamm 1, 24113 Kiel, im Erdgeschoss (vom CB Modemarkt kommend, direkt gegenüber der Blutspende, oder über den Parkplatz durch den Außen eingang, 2. Tür links vom Haupteingang des CITTI-PARK).

Besuchen Sie unser Gesundheitsforum in Kiel und Lübeck. Informieren Sie sich über Neuigkeiten und Wissenswertes rund um Ihre Gesundheit. Wir bieten Ihnen ein faszinierendes, für Sie kostenfreies Vortragsprogramm und laden Sie ein, mit unseren Experten ins Gespräch zu kommen.

Anmeldung Kiel 0431 500- 10 741 [email protected]

Lübeck 0451 500- 10 742 [email protected]

UKSH Gesundheitsforum Lübeck: CITTI-PARK Herrenholz 14, 23556 Lübeck, Vortragsräume finden Sie im 2. OG über dem CB Modemarkt.

Die Teilnahme ist für Sie kostenfrei. Spenden zugunsten unseres gemeinnützigen Vereins UKSH Wissen schafft Gesundheit e.V. sind herzlich willkommen. Aufgrund der begrenzten Anzahl von Plätzen bitten wir Sie um Ihre rechtzeitige Anmeldung. Sie erreichen uns Mo., Di. u. Do. 9 -15 Uhr und Mi. 9-12 Uhr unter den o.g. Telefon-nummern oder per E-Mail.

Campus Kiel Campus Lübeck

Bei allen Vorträgen steht eine Ringschleife für Hörgeräteträger zur Verfügung.

Vorschau NovemberDatum Zeit

Thema Referent

Do. 2.18 – 19 Uhr

Therapie des Unterleibskrebses – Der erste Schuß muss sitzenPD Dr. Lars Hanker – Klinik für Frauenheilkunde und Geburtshilfe

Do. 9.18 – 19 Uhr

Das schwache Herz – Diagnose und Therapie der HerzinsuffizienzDr. Tobias Graf – Medizinische Klinik II

Mo. 13.18 – 20 Uhr

„Selbstbestimmte Vorsorge“ – Erfahrungen und Erfordernisse aus der PraxisSilke Krüger – Betreuungsbehörde Hansestadt Lübeck Beke Jacobs – PIZ Patienteninformationszentrum UKSH Christine Teiting – Verein für Betreuung und Selbstbestimmung in Lübeck e.V.

Mo. 20.18 – 19 Uhr

Neu am Campus Lübeck: Roboterassistierte ProstataoperationProf. Dr. Axel Merseburger – Klinik für Urologie

Di. 21.18 – 19 Uhr

Gefäßverkalkungen – Der gefährliche EngpassDr. Marcus Wiedner – Klinik für Chirurgie

Do. 23.18 – 19 Uhr

Entzündlicher RückenschmerzDr. Stine Niehus – Klinik für Rheumatologie

Fr. 24.18 – 19 Uhr

Krebs – Empfehlungen zur Lebensführung und ErnährungJörg Riedl – Apotheker für klinische Pharmazie, Geschäftsführende Direktion Campus Lübeck

Di. 28.18 – 19 Uhr

Sprechstunde der Herzchirurgie – Fragen rund ums Herz Dr. Barbara Pieper, PD Dr. Boris Nasseri – Klinik für Herz- und thorakale Gefäßchirurgie

Mi. 29.17 – 20 Uhr

Aktionstag Urologie und RehabilitationProf. Dr. Axel Merseburger, Ute Meiring – Klinik für Urologie Prof. Dr. Matthias Bethge – Institut für Sozialmedizin und Epidemiologie Dr. Gero Endsin, Dr. Thomas Drechsler – HELIOS Klinik Lehmrade

Vorschau NovemberDatum Zeit

Thema Referent

Mi. 1.18 – 19 Uhr

Die Erkrankungen des KiefergelenksProf. Dr. Helge Fischer-Brandies – Klinik für Kieferorthopädie MT (OMT) Christian Wunderlich – Physiotherapeutische Praxis Kiel

Do. 2.18 – 19 Uhr

Der PSA-Wert steigt – Und nun?Prof. Dr. Jürgen Dunst – Klinik für Strahlentherapie

Di. 7.18 – 19 Uhr

Moderne Knieprothesen – Alles, was Sie wissen müssen!Dr. Ove Schröder – Klinik für Orthopädie und Unfallchirurgie

Mi. 15.18 – 19 Uhr

Bandscheibenvorfall und Spinalkanalstenose – OP ja/ nein?Prof. Dr. Michael Synowitz – Klinik für Neurochirurgie

Do. 16.18 – 19 Uhr

Wiederbelebung ist einfach – Jeder kann Leben rettenDr. Jan Wnent – Institut für Rettungs- und Notfallmedizin

Mo. 20.18 – 19 Uhr

An die Leber denkenDr. Rainer Günther – Klinik für Innere Medizin I

Mi. 22.18 – 19 Uhr

Schlafapnoe – Die zahnärztlich-kieferchirurgische TherapieMichael Rohnen – Klinik für Mund-, Kiefer-, Gesichtschirurgie und plastische Operationen

Fr. 24.16 – 17 Uhr

Patientenverfügung, Vorsorgevollmacht + Co. – Was ist zu bedenken?Jutta-Andrea Hollstein – PIZ Patienteninformationszentrum

Mo. 27.18 – 19 Uhr

Neurodermitis verstehen und behandelnProf. Dr. Stephan Weidinger – Klinik für Dermatologie, Venerologie und Allergologie

Di. 28.18 – 19 Uhr

Warum die Hüfte schmerzt – Ursachen und moderne TherapienProf. Dr. Ludger Gerdesmeyer – Sektion für Onkologische und Rheumatologische Orthopädie

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Rätsel

An-samm-lung,Ballung

griechi-scheQuell-nymphe

eitlerSelbst-bewun-derer

RegioninMittel-italien

fasanen-artigerVogel

nichtsauber Haus

Fluss z.Rhein,von derEifel

nordafrik.Misch-volkange-höriger

span.Maler(Salva-dor)

Buckel-rind

Selbst-laut

Kultbildder Ost-kirche

anhand,per; über(lat.)

Weizen-bier(volks-tümlich)

Staat inNahost,Persien

Gepfl o-genheit,Brauch

Pökel-fl üssig-keit

Musik-zeichen

vonbeson-deremReiz

tsche-chischeHaupt-stadt

GebietdeseigenenStaates

Affodill-gewächs,Heil-pfl anze

törichterMensch besetzt

günstig,vorteil-haft

heftigerSchlag

bezeich-nen;taufen

Poesie,Dichtung

Fleisch-wurst

Abk.: In-formati-onstech-nologie

Weiß-fi sch,Karpfen-fi sch

Kanalin dt.Küsten-städten

Ausbil-dungs-zeit(Beruf)

eineStraftatverüben

Fahne Einfall,Gedanke

Bereich,Distrikt

tiefesBedauern

US-Nach-richten-sender(Abk.)

Nenner,Divisor(Mathe-matik)

funkeln

zukeinerZeit

Würde,Ansehen

metall-haltigesMineral

an einerhöher ge-legenenStelle

Fanatiker ordnen,festlegen

Kfz-ZeichenUelzen

Wider-stands-fähig-keit

für Fern-sehauf-nahmengeeignet

3 1 9 6 6 2 7 9 8 1 6 7 3 8 2 9 4 7 8 1 5 3 1 8 2 3 7 3 1 6

Lösen Sie das japanische Zahlenrätsel: Füllen Sie die Felder so aus, dass jede waagerechte Zeile, je-de senkrechte Spalte und jedes Quadrat aus 3 mal 3 Kästchen die Zahlen 1 bis 9 nur je einmal enthält.

SUDOKU

1 mit einer Schleife gebundenes Haar

2 Schneidegerät für Früchte

3 eine Wirkung zeigen

4 Einrichtung für Bankkunden

5 luftförmiges chemisches Element

6 Ebene, tief liegendes Land

7 versnobte Gesellschafts-schicht

8 Staaten bildendes Insekt

9 Landschaft in Tansania

10 nicht synthetisch hergestell-ter Faden

11 griechischer Gott des Weines und des Rausches

12 Kehrgerät

Sil-ben-rät-selAus den Silben a - ba - cke - de - del - di - e - fa - fe - gas - ger - gi - gie - hand - kon - mes - mi - mo - na - nie - ny - o - obst - ra - re - ren - ria - ro - rung - sam - schi - ser - ser - sos - te - ter - to - tur - u - zart - zopf sind 12 Wörter nachstehender Bedeutungen zu bilden. Die ersten und vierten Buchstaben ergeben – jeweils von oben nach unten gelesen – einen Lösungsspruch.

HOSPITAL

HOMECARE

DIAGNOSTICS

Mehr als 1800 Mitarbeiter. 28 Niederlassungen, 155 Schlafatemzentren und über 600.000 Patienten in Deutschland. Niederlassungen in Österreich, Großbritannien, Frankreich, Schweiz, Niederlande, Türkei, China und Israel.

Löwenstein Medical sorgt mit seinen Produkten der Schlafatemtherapie, der Sauerstoff-The-rapie und der Beatmung für die Gesundheit, Zufriedenheit und Lebensqualität der Patienten und exportiert in über 80 Länder lebenserhaltende medizinische Systeme für Krankenhäuser, Kliniken und Ärzte.

Löwenstein Medical ist Wegbereiter und Marktführer in neuen Fachdisziplinen wie der Schlaf- oder Beatmungsmedizin, produziert in den Unternehmensbereichen wie der Neonatologie und Anästhesie Spitzentechnologie auf höchstem Niveau für den Weltmarkt. Das seit 30 Jahren und auch in Zukunft.

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Löwenstein MedicalArzbacher Straße 80D-56130 Bad EmsTel: +49 2603 9600-0Fax: +49 2603 9600-50Internet: hul.de

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Neues aus Bau und Betrieb für das UKSH der Zukunft.

miteinanderAusgabe Oktober 2017

Arbeitsgemeinschaft UKSH

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Ein weiterer Meilenstein ist erreicht: Nach dem Richtfest auf dem Campus Kiel im April, konn-ten wir dieses nun auch in Lübeck feiern. Am 26. September war es soweit. Die Fertigstellung des Rohbaus wurde mit über 300 Besuchern, Handwerkern und weiteren Baubeteiligten fei-erlich begangen. Der Bauherr, Herr Prof. Scholz, richtete Grußworte und Danksagungen an die fleißigen Unterstützer. Unser Dank gilt ebenfalls all jenen, die die-ses Projekt voranbringen und mit uns nun die-sen nächsten wichtigen Schritt gegangen sind. Hierzu zählen die Planer, die die erste Grund- lage für dieses Projekt geschaffen haben, eben-so wie die Mitarbeiter der FMSH und unsere rund 50 Mitarbeiter der BAM und VAMED aus Haus 75, dem Herzstück des Projektes am Stand-ort Lübeck. Außerdem bedanken wir uns bei unseren Nachunternehmern, sowohl aus dem Groß-raum Lübeck als auch weit über die Grenzen von Schleswig-Holstein hinaus für ihren unermüd-lichen Einsatz. Auch Herrn Richling und seiner Mannschaft aus der Bauabteilung des UKSH gilt unser besonderer Dank. Der bisherige Projektverlauf lässt uns zuversicht-lich in die Zukunft blicken ein Klinikum zu schaf-fen, das Menschen in und um Schleswig-Hol-stein medizinische Versorgung auf höchstem Standard ermöglicht. Wir sehen weiterhin span-nenden und arbeitsreichen Zeiten entgegen. In Kiel sind die Ausbauarbeiten bereits in vollem Gange und auch in Lübeck wird jetzt der Rohbau mit Leben gefüllt. Die Fertigstellung bedarf ge-nau des großen handwerklichen Könnens, das unsere Mitarbeiter und Projektbeteiligten mit sich bringen und wir wissen den weiteren Pro-jektverlauf vertrauensvoll in ihren Händen.Ein Hoch-Hoch-Hoch auf alle fleißigen Hel-fershände!

Sehr geehrte Damen und Herren,liebe Leserinnen und Leser,

Dipl.-Kfm. Torsten VogtGeschäftsführer

Dr. Walter KörmerGeschäftsführer

Dipl.-Ing. Till EbingerGeschäftsführer

Dr. Walter Körmer

Dipl.-Kfm. Torsten Vogt

Dipl.-Ing. Till Ebinger

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Nach dem Richtfest ist vor der Fertigstel-lung. Seit der Feier am 26. April in Kiel wurde dort der Innenausbau zügig vo-rangetrieben – von außen nicht immer sichtbar, aber doch oft hörbar. Entspre-chend groß ist die Neugier, was inner-halb des Rohbaus geschieht und wie es dort in Zukunft einmal aussehen wird. Viele Menschen haben am Entschei-dungsprozess mitgewirkt, wie die Räume im Neubau des Zentralklinikums ausge-stattet und gestaltet werden. Die Ergeb-nisse ließen sich bislang nur anhand von 3D-Modellen und Bauplänen betrach-ten. Wie diese einmal in der Wirklichkeit wirken werden, war bis vor kurzem nur mit viel Vorstellungskraft zu erahnen. Doch nun gibt es einen ersten Blick in die Zukunft, und auch die UKSH-Mitar-beiter haben die Möglichkeit, sich einen Eindruck von ihrem zukünftigen Arbeits-platz zu verschaffen. Innerhalb von drei Monaten wurde in dem Rohbau auf dem Campus in Kiel eine so genannte Muster-station errichtet. Hierbei handelt es sich unter anderem um erste, voll ausgestat-tete, Patientenzimmer, die veranschauli-chen, was die Essenz der großen Bemü-hungen und Anstrengungen eines jeden Einzelnen auf dieser Baustelle sein wird. Auf einer Fläche von etwa 200 Qua- dratmetern wurden zwei Zimmer mit da-zugehöriger Nasszelle, ein Flur und ein Pflegestützpunkt eingerichtet, an dem zukünftig der Austausch zwischen Pfle-gepersonal, Ärzten und Patienten erfolgt. Solch ein Praxistest ist vielseitig und nicht

nur für die Mitarbeiter wichtig. Für den Fortschritt des Bauvorhabens ist es von großer Bedeutung zu sehen, ob die the-oretischen Planungen in der Umsetzung auch die gewünschten Vorteile mit sich bringen. Denn oftmals zeigt sich erst am Praxismodell, welche Ideen doch nicht funktionieren oder wo eventuell uner-

wartete Probleme auftreten könnten. Bei Unstimmigkeiten können während des Bauprozesses noch Änderungen oder Ergänzungen vorgenommen werden. Aus diesem Grund wurden die Muster-räume so detailgetreu wie möglich ge-baut: Vom Computer bis zur Sprinkle-ranlage – die Musterstation beinhaltet bereits alles, was auch für den späte-ren effizienten Betrieb im Krankenhaus wichtig ist.

Wohlfühlatmosphäre für Patienten

Die Einrichtung der Musterzimmer wur-de, mit besonderem Augenmerk auf größtmöglichen Komfort für die zukünf-tigen Patienten, bis ins Detail durch-dacht. Neben der medizinischen Versor-gung nach neuesten Standards, spielte hierbei auch die positive Atmosphäre eine entscheidende Rolle. Denn bei der Effizienzsteigerung durch die Moderni-sierung steht auch die schnelle Gene-sung der Patienten im Fokus. Ein steriler Krankenhauscharakter soll vermieden und für den Patienten ein Umfeld ge-schaffen werden, in dem er sich wohl-fühlen und schneller wieder zu Kräften kommen kann. Der helle, freundliche und zeitlose Charakter der Umgestal-tung findet sich in jedem Detail der Pa-tientenzimmer wieder.

Harmonische Atmosphäre durch passende Farbgebung Die Wirkung von Farben auf die Psyche und somit den allgemeinen Gemütszu-stand des Menschen ist längst bekannt und das Wohlbefinden ist ein ausschlag-gebender Bestandteil des Genesungs-prozesses. Deshalb ist die Farbgebung ein wichtiger Aspekt, den es beim Schaf-fen einer positiven Atmosphäre im Klini-kum zu berücksichtigen gilt, ohne den hohen hygienischen Anforderungen entgegen zu stehen. Die Farbe Blau wird beispielsweise als beruhigend und ent-spannend empfunden. Sie bietet eine unterstützende Wirkung bei Regenera-tion und Erholung. Außerdem hat die-se Farbe einen vertrauensvollen Charak-ter. Für den Standort des UKSH lässt sich zudem eine Verbindung zum Blau des Meeres und der Farbgebung der schles-wig-holsteinischen Flagge herstellen. Die Sand- und Erdtöne unterstreichen diesen Bezug und bilden ein passendes und gemütliches Pendant zu dem Blau. Der Praxistest wird nun zeigen, ob die baulichen und gestalterischen Arbeiten die gewünschten Effekte mit sich brin-gen oder ob gegebenenfalls noch klei-ne Veränderungen vorgenommen wer-den müssen.

Blick in die Zukunft: Musterzimmer in Kiel

Musterzimmer am Campus Kiel: So sollen die Patientenzimmer in Zukunft einmal aussehen

Ralf Lenk - verantwortlicher Bauleiter für den Ausbau

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Nach manchem Stoß und hartem Schlagund manchem herben Arbeitstag,

mit Eifer und mit viel Bedachtist dieser Meilenstein vollbracht.

Viel Geschick war hier gefragt,und manche Sorg‘ hat uns geplagt.Denn in der schönen Hansestadt,

so manches Häuschen Schutze hat.

Alltäglich ging der Bau von statt‘,mit Blicke auf die Hansestadt.

Bei Regen aber auch bei Stürmen,war sie zu sehen, mit 7 Türmen.

Nun steht er hier, der rohe Bau,und grüßt hinauf ins Himmelsblau.

Der Richtkranz grüßt ins Land hinaus.der Bauherr ruft zum frohen Schmaus!

Der Bau steht fest in Waag und Lot,auch im Verband hat’s keine Not.Was hier mit hoher Kunst erdacht,

das haben wir geschickt vollbracht!

D’rum will ich jetzt vom Bau hier obenden Architekt besonders loben,

und auch des Meisters sei gedacht,der seine Sache recht gemacht!

Doch jetzt nehm‘ ich das Glas heranund stoße auf den Bauherrn an;

ihm gilt mein erster Schluck zum Dank,auf dass er lebe froh und lang!

Der zweite Schluck gilt den Kollegen,sie mussten sich hier tüchtig regen,damit das Richtfest nun zur Stunde

zu feiern war in dieser Runde.

Jetzt komme ich zum dritten Schluck,und dies mit einem kräft’gen Ruck.Er gilt dem Bau zur hohen Weihe,auf dass darin all Ding gedeihe!

Der Herrgott möge seinen Segen dem Bauwerk und dem Bauherrn geben;

vor Unheil, Wasserbruch und Brandschütz‘ er dies Haus mit starker Hand!

Hier soll der Kranke schnell genesen,als wär’ es anders nie gewesen.

Und wenn vorbei ist dann die Pein,kehrt man gesundet wieder heim.

Darauf leer‘ ich mein Glas zum Grundund gebe allen Leuten kund:

Wenn dieses Glas nicht geht in Scherben, ist dort auch nichts mehr zu verderben!

Ein kräftiges Hoch-Hoch-Hoch!

RICHTSPRUCH für das Zentralklinikum in Lübeck

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Impressionen zum Richtfest

Zentralklinikum in Lübeck, 26.09.2017

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Abschied

Luftrettung perfektioniertIm Notfall zählt jede Sekunde. Die rich-tige Versorgung zum richtigen Zeit-punkt entscheidet oftmals über Leben und Tod. Damit medizinische Fachkräfte schnell und interdisziplinär agieren kön-nen, bedarf es einer akkuraten Abstim-mung von menschlichem Können und technischer Unterstützung. Besonders wichtig ist dieses perfekte Zusammen-spiel in der interdisziplinären Notfall-medizin. Ein wesentlicher Bestandteil ist hierbei die Luftrettung. Wenn die Ber-gung durch einen Rettungswagen nicht möglich ist oder zu viel Zeit in Anspruch nehmen würde, dann kommen die Ret-tungshubschrauber zum Einsatz. Sie bringen den Patienten schnellstmöglich in die nächstgelegene Klinik. Die Hubschrauberlandeplätze des UKSH werden regelmäßig von den in Schleswig-Holstein stationierten Ret-tungshubschraubern Christoph 12 und Christoph 42 angeflogen. Um zukünftig eine noch schnellere Versorgung der Patienten sicherzustellen, wird im Zuge der Modernisierung auch der Hub-schrauberlandeplatz des UKSH in Lü-beck erneuert.„In Zukunft werden die Patienten aus dem Hubschrauber direkt in den Fahr-stuhl geschoben, der mit Vorzugsfahrt schnell die Notaufnahme erreicht“, sagt Dr. med. Sebastian Wolfrum, ärztlicher Leiter der Interdisziplinären Notaufnah-me am UKSH in Lübeck. Möglich macht dies eine sorgfältige Pla-nung und Errichtung des neuen Lande-platzes auf dem Dach des neuen An-baus an das Zentralklinikum. Neben der architektonisch abgestimmten Bau-

art war auch die Errichtung des Platzes selbst eine logistische Herausforderung. „Bei der Planung des Landeplatzes gab es viele Details zu beachten“, sagt Stef-fen Joest, Bauleiter der ARGE UKSH auf dem Campus Lübeck. Hierzu zählten unter anderem die An- und Abflugrich-tung, um die Lärmbelästigung im um-liegenden Wohngebiet so gering wie möglich zu halten. Auch eine sogenann-te Vibrationsentkopplung wurde beim Bau berücksichtigt, um eine Übertra-gung der Vibrationen bei An- und Ab-flug auf den darunter liegenden Teil des Gebäudes zu vermeiden. Der benötigte Gussasphalt musste in kleinen Transportkochern, sogenannten Dumpern, mittels Hochbaukran auf das Dach des Klinikgebäudes manövriert werden. In mehreren Schichten wurde dort der bis zu 260° Grad heiße, flüssi-ge Asphalt verarbeitet. Zusätzlich wurde eine Freiflächenheizung in die Asphalt-schichten eingearbeitet, damit der Lan-deplatz auch bei Minusgraden nicht zur gefährlichen Eisfläche wird. Bis hierher ist schon viel geschafft. So-bald die stark witterungsabhängigen Asphaltarbeiten abgeschlossen sind, folgt der Feinschliff und die sicherheits- technische Ausstattung des Landeplat-zes. Im angrenzenden Kontrollturm wird dann die Steuerungstechnik für Lösch-kanonen und Flugplatzbeleuchtung eingebaut. Die Bedienung der tech-nischen Anlagen ist später durch nur eine Person möglich. „So kann ein rei-bungsloser Ablauf garantiert und die schnellstmögliche Versorgung des Pati-enten sichergestellt werden“, sagt Joest.

On Top of the World: Bauleiter Steffen Joest auf dem zukünftigen Hubschrauberlandeplatz in Lübeck

Walter Kolar, einer der beiden Ge-schäftsführer der Bau-Arbeitsgemein-schaft von VAMED und BAM am UKSH, hat sich aus gesundheitlichen Gründen zum 1. August aus dem Projekt zurück-ziehen müssen. Die Gesellschafter der Bau-Arge, die Geschäftsführung der Im-mobilienpartner UKSH und seine Kolle-gen bedauern dies sehr. Walter Kolar war von Beginn an mit an Bord des Projektes und maßgeblich an dessen erfolgreichem Aufbau und schnellem Start beteiligt. Dadurch konn-te rasch eine gute Basis für dieses am-bitionierte Bauvorhaben geschaffen werden. Gemeinsam mit Walter Kolar gelang es stets, gute Lösungen zu fin-den. Wegen seines offenen Umgangs und seiner Fachkenntnis war er ein ge-schätzter Gesprächspartner. Zudem galt er – auch beim Kunden UKSH – als kom-petenter Partner sowie innerhalb des Projekts als sachkundiger und verläss- licher Kollege.

Der Österreicher Kolar hat sich in Nord-deutschland sehr wohl gefühlt und heg-te ein großes Interesse für die Geschich-te der Städte Kiel und Lübeck. Die Gesellschafter der Bau-Arge, die Geschäftsführung der Immobilienpart-ner UKSH und seine Kollegen wünschen ihm baldige Genesung und alles Gute für die Zukunft. Die Geschäftsführung der Bau-Arge wird von Herrn Ematinger und Herrn Engelhard weitergeführt.

Walter Kolar

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FMSH: Sommerfest 2017Das diesjährige Sommerfest der FMSH fand am schönen Ihlsee in Bad Sege-berg statt. Bei entspannter Atmosphä-re hatten sowohl neue als auch langjäh-rige FMSH-Mitarbeiter die Möglichkeit, sich auch einmal außerhalb vom Büro-alltag auszutauschen. Neben einem reichhaltigen Buffet und Köstlichkeiten vom Grill, führte ein Live-DJ mit abwechlungsreicher Musik durch den Abend. Es war also für jeden Geschmack etwas dabei. Stefan Tefke und Hartmut Arnold (bei-de Geschäftsführer der FMSH) nahmen das Sommerfest außerdem zum Anlass, um die diesjährigen Jubilare zu ehren und ihnen für ihre wertvolle Mitarbeit zu danken. Am Standort Kiel feiern Jan Stabenow, Petra Lal, Martin Kray, Jens Herrmann, Rainer Stender, Peter Mai-

er und Jens Evers ihr 25-jähriges Jubi-läum. In Lübeck sind es Torsten Gredig, Jürgen Merz und Stefan Heichert, die ebenfalls 25 erfolgreiche Arbeitsjahre feiern. Peter Uhlig, ebenfalls Standort Lübeck, kann bereits auf 40 Jahre im öf-fentlichen Dienst zurückblicken.Mit reichlich gefüllten Präsentkörben wurden die anwesenden Jubilare in die nächsten erfolgreichen Berufsjahre ent-lassen.Nach den offiziellen Feierlichkeiten bot der Abend noch genug Möglichkeit für alle, ins Gespräch zu kommen und den ein oder anderen Kollegen besser ken-nenzulernen. Wir freuen uns schon auf das nächste Jahr!

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Impressum

Herausgeber: Immobilien Partner UKSH GmbH, Arnold-Heller-Straße 2-6, 24105 Kiel Redaktion: Saskia SchäferLayout: Saskia Schäfer

Druck: Eversfrank MeldorfFotos: soweit nicht anders angegeben: Immobilien Partner UKSH GmbHAuflage 14.000 Stk.

Miteinander hoch hinaus: Das UKSH der Zukunft