Olympia Magazin 2012

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HÖHER. SCHNELLER. WEITER. SO FUNKTIONIERT DER OSP COTTBUS Seiten 12 und 13 VEREINSAKTION „EURE ENERGIE ZÄHLT!“ Seite 16 RUNDSCHAU-MAGAZIN zu den Olympischen Spielen 2012 in London DAUMENDRÜCKEN FÜR UNSERE COTTBUSER OLYMPIA-STARTER Seiten 10 und 11

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Olympia 2012 in London

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HÖHER. SCHNELLER.WEITER.

SO FUNKTIONIERTDER OSP COTTBUSSeiten 12 und 13

VEREINSAKTION„EURE ENERGIEZÄHLT!“Seite 16

RUNDSCHAU-MAGAZIN zu den Olympischen Spielen 2012 in London

DAUMENDRÜCKENFÜR UNSERE COTTBUSEROLYMPIA-STARTERSeiten 10 und 11

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Faszination Olympia: Es gehtlos. Höher, schneller, weiter.Gewinnen wollen. Sieg.

Tränen des Glücks, Tränen derEnttäuschung. Die Spiele der Spiele,sie ziehen uns wieder in ihrenBann – Sportler, Trainer, Betreuer,Zuschauer. Warum eigentlich?

Olympische Spiele stehen für sportli-chen Ehrgeiz. Sie drücken aus, was diemeisten Menschen antreibt. Das Stre-ben nach ständiger Verbesserung. Dasgeht dem Hobbysportler genauso wiedem Hobbygärtner. Das Streben nachständiger Verbesserung ist ein Grund-gefühl und deshalb erkennen wir unswieder in den Olympischen Spielen,auch dann, wenn wir nur Zuschauersind. Das ist die eine, die sportlicheSeite der Olympischen Spiele.

Dabei sein ist alles

Die andere Seite beschreibt denolympischen Geist: Dabei sein ist alles.Das gilt für alle, auch für die, die nichtals erste durch die Zielgerade rennen.Auch hier erkennen wir uns wieder.Selbst wenn wir nicht als erste durchsZiel laufen, sind wir Mitglieder einesTeams. Im Beruf, in der Familie, imVerein. Menschen sind Teamspieler.Neben dem Antrieb, sich zu verbes-sern, ist es der Gedanke gegenseitigerHilfsbereitschaft, der uns weiterbringt.Wir helfen alten Menschen über dieStraße, wir helfen Kindern, wenn siehingefallen sind. Große Leistungen inder Wirtschaft erbringen wir aus-schließlich im Team, und mit demstaatlichen Sozialsystem haben wir uns

eine Institution gegenseitiger Hilfegeschaffen, die so gigantisch ist, dasswir sie zuweilen als solche gar nichtmehr erkennen.

Sportler sind Vorbilder

Stolz können wir jetzt schon auf dieSportler aus der Lausitz sein. AlsPhilipp Boy, Maximilian Levy, RogerKluge und die anderen SpitzensportlerAnfang Juli in Cottbus verabschiedetwurden, lag noch sehr viel Heiterkeitin der Luft – doch wer seine Antennengenau ausfuhr, spürte es: Eine gewis-sen Anspannung hatte sich der Vor-freude schon beigemischt. Sie wird indiesen Tagen weiter wachsen – wasgut ist, denn allein diese Grund-Ner-vosität garantiert jene Konzentration,die der Sportler braucht, um seineLeistung abzurufen. Sportler sind Vor-bilder. Sie vereinen Leistungs- undSiegeswillen, Teamgeist, Fairness undSpaß am Spiel. Eine gute Mischung,von der wir uns wünschen sollten,dass sie die Lausitz auch auf anderenFeldern weiterbringt. Ja gewiss, Sportist „nur“ Nebensache. Aber er bringtvieles zum Ausdruck, was unser Lebenim Allgemeinen ausmacht.Liebe Leserinnen und Leser, wir wün-schen Ihnen viel Spaß bei der Lektüreunseres Olympia-Magazins. Es wirdIhre Vorfreude anheizen. Sie werdenmitzittern, Sie werden sich freuen, Siewerden sich ärgern, Sie werden jubeln.Sie werden dabei sein. Und vergessenSie nicht: Es sind nur Spiele.

IhrJohannes M. Fischer

03 Siegeswille und Teamgeist

04 Platz fünf im Visier

05 London alsHochsicherheitstrakt

06 Historisch bis hypermodern

07 Premiere imOmnium-Wettbewerb

08 „Musketiere“ auf Erfolgskurs

09 DLV-Asse wollen glänzen

10 Südbrandenburg in London

11 Unsere CottbuserOlympia-Starter

12/13So funktioniert der OSP Cottbus

14 Silber für Olympia-Siege

15 Auf dem Weg des Ruhms

16 Eure Energie zählt!

17 Touristenattraktionan der Themse

18 Ein Blick hinter die Kulissen

19 Ganz nah dran mitwww.lr-online.de

20 Der persönliche TV-Planer

21 Mehr als 800 Stunden Sport

22 Levy und Boyim „Team Vattenfall“

23 Dackel „Waldi“ war gestern

24 Das ist echter Enthusiasmus

Eine Sonderpublikation des Medienhauses LAUSITZER RUNDSCHAU

Verlag und Herausgeber: LR Medienverlag und Druckerei GmbH,Straße der Jugend 54, 03050 CottbusGeschäftsführung: Andreas Heinkel

Bearbeitung:Thomas Juschus (Sportredaktion), Alexander Mader (PR-Service)Anzeigenverkauf: LR Media-Verkaufsgesellschaft mbH, Andreas Heinkel

Titel- und Magazingestaltung: Haiko Hellmann (PR-Service)Druck: LR Medienverlag und Druckerei GmbH

IMPRESSUM

Johannes M. FischerChefredakteur derLausitzer Rundschau

Die Mischungmacht’s

Inhalt

Siegeswille und Teamgeist

0404

0707

1111

2323

In langfristigem Einsatz steckt Energie 03

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Bislang erfolgreichste Athletinim Aufgebot ist Kanutin KatrinWagner-Augustin aus Potsdam mitviermal Gold und einmal Bronze,gefolgt vom Suhler Schützen RalfSchumann mit dreimal Gold undzweimal Silber. Schumann erlebtbereits seine siebten OlympischenSpiele. Damit ist er der erfahrensteAthlet im Team und ein aussichts-reicher Kandidat, zum Fahnenträ-ger ernannt zu werden.

HINTERGRUND

„Wir für Deutschland“ –Platz fünf im Visier

DOSB-Präsident Thomas Bach verkündet ambitioniertes Ziel für die Sommerspiele vom 27. Juli bis 12. August

„Ich habe eingutes Gefühl.“

BundesinnenministerHans-Peter Friedrich

Die deutsche Olympia-Mann-schaft ist klein, die Hoffnungriesengroß. Das kleinste

Team seit der Wiedervereinigungsoll einen Platz unter den erstenFünf der Nationen-Wertung sichern.„Wir sind erfolgshungrig“, tönt derdeutsche Chef de Mission, MichaelVesper.

Qualität statt Quantität: Das kleinsteOlympia-Team seit der Wiederverei-nigung soll bei der Medaillenjagd inLondon an die großen Erfolge der Ver-gangenheit anknüpfen und Deutsch-lands Ruf als Sportnation stärken.„Wir sind sehr, sehr zuversichtlich,dass wir den Maßstab von Pekingerreichen können“, verkündete DOSB-Präsident Thomas Bach das ambitio-nierte Ziel für die Sommerspiele vom27. Juli bis 12. August.

Voller Optimismus nach London

Vor vier Jahren hatte das 440-köp-fige deutsche Team mit 41 Medail-len (16 Gold, 10 Silber, 15 Bronze)hinter China, den USA, Russlandund Großbritannien im Medaillen-spiegel Platz fünf belegt. Dieses Er-gebnis peilt der Deutsche OlympischeSportbund (DOSB) nunmehr mit nur391 Sportlerinnen und Sportlern an.„Wir fahren voller Optimismus nachLondon, um im härtesten Wettstreitder Olympia-Geschichte unseren

Platz in der Weltspitze zu verteidigen“,sagte Bach. Der Olympia-Trip an dieThemse steht unter demMotto: „Wirfür Deutschland“. In 23 von 26 Sport-arten werden deutsche Athleten anden Start gehen. Lediglich im Fußball,Handball und Basketball verpasstensowohl die Männer als auch dieFrauen den Sprung auf die Insel. AuchimWasserball und bei den Volleyball-Frauen ist Deutschland nicht vertre-ten. Die Misere in den Ballsportartenführte dazu, dass die Mannschaft um

fast 50 Sportler geschrumpft ist.Sie soll aber die Medaillenaus-sichten kaum schmälern. Im Ge-genteil: „Da sich nur drei stattneun Spielsport-Mannschaftenqualifiziert haben, haben an-dere Sportarten bedeutendequantitative Zuwächse zuverzeichnen“, behaupteteDOSB-GeneraldirektorMichael Vesper.Und auch qualitative,glaubt der Chef deMission: „Obwohlwir dieses Mal daskleinste Team

seitder Wie-dervereini-gung stellen, istes nicht wenigerleistungsstark alsdie Olympia-Mann-schaft von Peking.Ich freue mich darauf,möglichst oft die deutscheNationalhymne zu hören.“Das größte Kontingent stellen mit77 London-Fahrern die Leichtath-leten um Diskus-Weltmeister RobertHarting. Zu den Stars im Team gehö-ren auch das Schwimm-TraumpaarBritta Steffen und Paul Biedermann,Tischtennis-Ass Timo Boll sowieTurner Fabian Hambüchen. Insgesamt23 Olympiasieger von 2008, darun-

ter zehn Hockeyspieler, sind erneutam Start. Neben den Leichtathletenund Schwimmern sollen vor allemdie Ruderer und Kanuten Medaillenhamstern. Aber auch im Fechten,Radsport und Reiten erhoffen sich diedeutschen Starter viel Edelmetall.„Wir sind erfolgshungrig“, meinteVesper. „Wir wünschen uns von denSportlern vor allem, dass sie ihreBestleistungen erbringen.Dann kommen die Erfolge und Me-daillen automatisch“, gab Vesper dieMarschroute aus.

Zuversicht verbreitet auch der obersteDienstherr der Sportler. „Ich hoffe,dass wir das Idealziel mit Platz fünfwie in Peking wiederholen können“,sagte Bundesinnenminister Hans-Peter Friedrich, „ich habe ein gutesGefühl.“

dpa

Grund zum Jubelnwie hier Säbel-Fechter NicolasLimbach habenunsere Athletenhoffentlich auchbei den Olym-pischen Spielen.

Foto: dpa

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Mit schwerem Geschütz sor-gen Militär und Polizei wäh-rend Olympia in London für

Sicherheit. Dabei sind Terroristenlängst nicht die einzige Bedrohung.Taschendiebstahl, Ticketbetrug,illegale Prostitution – die Liste dererwartbaren Straftaten ist lang.

Kampfflugzeuge stehen bereit

Auf der Themse liegt das größte Schiffder britischen Marine, auf Wohn-häuser werden Boden-Luft-Raketenstationiert. Auf der LuftwaffenbasisNortholt im Süden Englands stehenzum ersten Mal seit dem ZweitenWeltkrieg Kampfflugzeuge bereit: InLondon sind Olympische Spiele. FürPolizei und Militär bedeutet das die„größte Sicherheitsoperation in Frie-denszeiten, die es je gab“. Die britischeArmee hat mit 13 000 Soldaten mehrSpezialisten bei Olympia, als derzeitin Afghanistan im Einsatz sind.12 000 Polizisten sollen an besonderswichtigen Tagen gleichzeitig allein anden olympischen Wettkampfstättensein. Zudem müssen die Straßen Lon-

dons, die Sehenswürdigkeiten, Festeund all die anderen Orte, an denensich zigtausende Besucher tummeln,geschützt werden. Mehr als eine Milli-arde Pfund (etwa 1,26 Milliarde Euro)soll die Verteidigung der Stadt kosten.Man habe alles im Griff, sei bestensvorbereitet, ist von der Polizei vonAnfang an zu hören. Dabei ist die Ter-rorgefahr bei weitem nicht alles. DieListe der zu erwartenden Straftatenist lang: Ticketbetrug, Wettbetrüger,

illegale Prostitution, Taschendiebe,Schlägereien gehören zum Tagesge-schäft. Gerade die Londoner Polizeimuss sich beweisen, denn nach dentagelangen schweren Unruhen aufden Straßen im vergangenen Sommerwar ihr immer wieder vorgeworfen

worden, nicht fit für Olympia zu sein.Sogar aus den USA war schon Sorgegeäußert worden. Laut der britischenZeitung „Guardian“ wurde dort über-legt, 1000 eigene Sicherheitsleute undFBI-Beamte mit den Sportlern undFunktionären mitzuschicken.

Keine Hilfe aus dem Ausland

Anders als etwa bei riskanten Fuß-ballspielen habe man keine Hilfe ausdem Ausland angefordert, sagt einScotland-Yard-Sprecher. „Wir werdenLondon bestens überwachen. Wennein Polizist aus einem anderen Landdabei ist, dann ist er privat da undschaut sich die Spiele an.“Es ist eine Gratwanderung für Polizeiund Militär. Kritiker fürchten, Olym-pia und ganz London könnten zumHochsicherheitstrakt werden.Es werde ein „Klima der Angst“ ge-schaffen, mahnt die Organisation„Stop the War“. Die Polizei aber ver-spricht, dass die Besucher genug Poli-zisten sehen sollen, um sich sicher zufühlen – aber eben auch nicht zu viele.Auch das Verteidigungsministerium

versucht, zu beruhigen. Die militäri-schen Sicherheitsmaßnahmen seienseit Jahrzehnten Standard bei Olym-pischen Spielen, heißt es dort „Wirmüssen vorbereitet sein und Olympiasicher machen, damit alle es genießenkönnen“, meint VerteidigungsministerPhilip Hammond. Jedes Risiko soll mi-nimiert werden. dpa

HINTERGRUND

„Wir werden Londonbestens überwachen.“

Ein Sprechervon Scotland Yard

London wird zumHochsicherheitstrakt

Für Polizei und Militär die „größte Sicherheitsoperation in Friedenszeiten, die es je gab“

Die Sicherheitskräfte sind für dieOlympischen Spiele in Londongut gerüstet. Foto: dpa

Schon Wochen vor der Eröffnungs-feier wurde Einsatzbereitschaftdemonstriert, als in einem Busauf dem Weg nach London einPassagier Terroralarm schlug.Ein Großeinsatz folgte – und auch,wenn sich das vermeintliche Ter-rorinstrument später als dampfen-de Elektrozigarette herausstellte,verteidigten sich die Beamten:Der Notruf sei „sehr glaubhaft“gewesen, erklärte eine Sprecherinder zuständigen Behörde. Liebereinmal zu viel ausrücken als ein-mal zu wenig. Auch mehrere Fest-nahmen von Terrorverdächtigenzeigen, wie wachsam man ist.

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Wembley, Wimbledon, dasManchester-United-Stadi-on Old Trafford – an die-

sen Sportstätten wurde Geschichtegeschrieben. Genau das soll sichvom 27. Juli bis 12. August bei denOlympischen Spielen in London undGroßbritannien wiederholen.

Wimbledon wird olympisch

„Die Welt darf sich auf faszinieren-de Bilder vor historischen Kulissenfreuen“, prophezeit Londons Olympia-Boss Sebastian Coe. Manches Arealhat sogar Olympia-Erfahrung.Das heute als Messegelände genutzte

Earls Court etwa war bereits 1948olympischer Wettkampfort, damalsunter anderem für Boxen und Ge-wichtheben. 2012 sollen sich die Vol-leyballspieler dort heimisch fühlen.Auf dem heiligen Rasen in Wimbledonhaben schon Steffi Graf und BorisBecker Geschichte geschrieben.In diesem Jahr wird die Kultstättesogar olympisch. Für das Tennisspek-

takel wurden extra die besten Green-keeper des Landes verpflichtet, damitdas ramponierte Grün auch höchstenAnforderungen wieder genügt.Der renovierte Fußball-Tempel Wem-bley ist Endspiel-Schauplatz desOlympia-Turniers. „Wir schaffen ausdem Nichts Sportstätten“, hatte dieOlympia-Behörde „Olympic DeliveryAuthority“ (ODA), die für die Stättenverantwortlich ist, von Anfang anerklärt. Schritt für Schritt wurden inden vergangenen Wochen die neuenWettkampforte fertig und bei Test-spielen auf die Probe gestellt.Im olympischen Park strahlen das

Stadion, die Schwimmhalle, dieBasketballarena, die wegen

ihrer auffallenden Op-tik „Kupfer-Schach-tel“ genannteHandball-Arenaund das Velo-drom um dieWette.Der Olympia-Park selber istmit 250 Hektar

so groß wie 357Fußballfelder.

4000 Bäume wurden auf dem Geländegepflanzt, hinzu kommen mehr als300 000 Feuchtbiotopspflanzen.Beim Herzstück des Geländes, dem80 000 Zuschauer fassenden Olym-piastadion bleiben die Zahlen beein-druckend. Drei Jahre hat der Bau ge-dauert, 10 000 Tonnen Stahl wurdendabei benutzt. In der Schwimmhalleplätschern insgesamt zehn MillionenLiter Wasser.

Berühmte Orte eingebunden

Im Velodrom haben 26 Spezial-Tisch-ler die 250 Meter lange Radstreckeinstalliert. Und dann sind da natürlichnoch die über Stadt und Land ver-teilten neuen Kurzzeit-Sportstätten,die berühmte Sehenswürdigkeitenals Kulisse nutzen. Für die britischeKönigin Elizabeth II. etwa ist es nurein Katzensprung bis zu den Beach-volleyball-Feldern an der historischenHorseguards Parade. Mitten im HydePark werden Schwimmer durch denkünstlichen See ziehen. Radfahrerpreschen an Hampton Court, demjahrhundertealten Palast britischerKönige, vorbei. „Berühmte Orte wiedie Horseguards Parade und derGreenwich Park werden zu spekta-kulären Schauplätzen für die Sport-ereignisse verwandelt und bringen dieWahrzeichen der Stadt damit vollzur Geltung“, hieß es in den Zielender ODA. Ihr Budget lag bei rund

HINTERGRUND

Historisch bis hypermodernOlympia-Sportstätten in London garantieren spektakuläre Veranstaltungen

„Die Welt darf sichauf faszinierende

Bilder vor historischenKulissen freuen.“Londons Olympia-Boss

Sebastian Coe

Die Bahnradfahrer kämpfen im Velodrom um die olympischen Medaillen. Fotos: dpa

Herzstück des Olympia-Parks in London ist das

80 000 Zuschauer fassendeOlympiastadion.

7,3 Milliarden Pfund (8,7 MilliardenEuro) – der größte Batzen der insge-samt auf 9,3 Milliarden Pfund festge-legten Olympia-Kosten. Nicht allesaber steht in London. Fußball etwawird in Newcastle und im berühmtenManchester-United-Stadion OldTrafford gespielt. Die Ruderer tretenin Eton Dorney nahe London an, dieStraßen-Radrennen führen durch dieGrafschaft Surrey, die Segel werdenan der Küste von Dorset gesetzt. dpa

Das Wort Nachhaltigkeit wurdezum Schlüsselelement der ODA-Werbung. „Wir bieten nicht nurWeltklasse-Anlagen für die Athle-ten, sondern auch zum langfristi-gen Wohl der örtlichen Gemein-schaften“, hieß es im Programm.„Während des ganzen Baupro-zesses haben wir auch an Morgengedacht.“ Im offiziellen Plan desOrganisationskomitees LOCOG istfür jede Stätte bereits eine Nach-nutzung enthalten. Nur um dasOlympiastadion gibt es immer nochStreit. Gleich mehrere Parteienreißen sich darum. Der FußballclubWest Ham, gerade wieder in diePremier League aufgestiegen, giltderzeit als Favorit im Streit, wernachher auf dem einst olympischenBoden spielen darf.

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Der Bund Deutscher Radfah-rer (BDR) peilt in LondonMedaillen in zehn von 15 be-

setzten Disziplinen an. Gelingt derCoup –mindestens dreimal Gold isthochgerechnet – würde der Verbandseine Ausbeute von Peking mehr alsverdoppeln.

Von Bescheidenheit keine Spur.Olympia-Medaillen in zehn Radsport-Disziplinen lautet das ehrgeizige Zieldes Bundes Deutscher Radfahrer(BDR) für London.„Wir sind in 15 von 18 Disziplinenvertreten – in zehn rechnen wiruns Medaillen aus“, sagte Verbands-Sportdirektor Patrick Moster. Auf demBDR-Wunschzettel stehen mindestensdrei Goldmedaillen, die zunächst dieZeitfahrer Tony Martin (Cottbus) undJudith Arndt (Leipzig) auf der Straßeholen könnten. Beide sind in ihrerSpezialdisziplin amtierende Weltmei-ster. Allerdings steht hinter Martinnach seinem Handbruch während der

Tour de France ein großes Fragezei-chen. Ganz nach oben sollen nach derBDR-Hochrechnung auch die Team-sprinter auf der Bahn und Roger Klugeim erstmals ausgetragenen Omnium-

Wettbewerb klettern. Gelingt der Coup,würde der BDR seine Ausbeute vonPeking (1-1-1) weit übertreffen.Trotz der gravierenden Verletzungbleibt Gold der große Martin-Traum.Im 44 Kilometer langen Zeitfahrendurch die Londoner City wird er eswahrscheinlich in erster Linie mit demOlympiasieger von Peking, Fabian

Cancellara (Schweiz), und dem dreifa-chen Bahn-Olympiasieger und Tour-Topfavoriten Bradley Wiggins (Eng-land) zu tun bekommen. Kommen diebeiden Konkurrenten gesund aus derTour, dürften sie deutliche Vorteilegegenüber demWahlschweizer haben.Cancellara, der sich von einem vierfa-chen Schlüsselbeinbruch im Frühjahrerholen musste, stellt sogar die Tourhinter seine London-Ambitionen.Das tut auch Martin, der ähnlich wieder Schweizer im April einen schwe-ren Trainingsunfall mit Gesichtsver-letzungen erlitt. Die Zwangspausehätte aber auch in beiden Fällen ihrGutes gehabt, meinte Martins Be-treuer Rolf Aldag. „Beide werden inLondon erholter am Start stehen alsviele andere.“ Allerdings wiegt dasneue Handicap von Martin schwer.Die Aussichten auf der Bahn sind oftauch ein Vabanque-Spiel.Bei der letzten WM in Melbournewurde das Teamsprint-Team mit RenéEnders (Erfurt), Maximilian Levy

(Cottbus) und Stefan Nimke (Schwe-rin) disqualifiziert, der StraßenprofiRoger Kluge (Cottbus) hatte zwar inAstana den Weltcup im Omnium ge-holt, war in Melbourne aber nicht amStart. Dafür überraschten dort MiriamWelte/Kristina Vogel (Otterbach/Erfurt) mit WM-Gold im Teamsprint.

dpa

Olympia-Premiereim Omnium-Wettbewerb

Bund Deutscher Radfahrer (BDR) peilt in London Medaillen in zehn Disziplinen an

Radsportler Roger Kluge vom RK Endspurt 09 Cottbus startet bei der Olympia-Premiere im Omnium-Wettbewerb. Foto: dpa

Maximilian Levy aus Cottbus gehört zu den Medaillen-Hoffnungen des BundesDeutscher Radfahrer (BDR) bei den Olympischen Spielen. Foto: Vattenfall

HINTERGRUND

Fraglich ist, ob die Mountainbike-Olympiasiegerin von Peking nocheinmal den Sprung aufs Trepp-chen schafft. Die 40-jährige Sabi-ne Spitz hatte in den vergangenenJahren mehrere gesundheitlicheRückschläge zu verkraften, istaber voller Hoffnung.Zu Hause in Murg-Niederhof hatsie sich sogar markante Passagender Olympia-Rennstrecke nach-bauen lassen. Überraschungs-Europameister Moritz Milaz (Frei-burg) hat Außenseiterchancen.

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„Wir sind in 15 von 18Disziplinen vertreten –in zehn rechnen wiruns Medaillen aus.“

BDR-SportdirektorPatrick Moster

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Drei „Musketiere“auf Erfolgs-Kurs

Auch der zweimalige Vizeweltmeister Philipp Boy aus Cottbus will sich mit einer Medaille schmücken

Experten wie Ex-WeltmeisterEberhard Gienger sprechenschon vom stärksten deut-

schen Turn-Team überhaupt. DieÜbermacht der Asiaten ist zwargewaltig, doch tatsächlich hatte diedeutsche Männer-Riege noch nie soviele Anwärter auf Spitzenränge.

In Athen war er der freche Teenie, inPeking der auf den Bronzerang abge-stürzte Top-Favorit. In London willFabian Hambüchen nun seine schonacht Jahre währende Super-Karrieremit dem Olympiasieg krönen. Docherstmals ist er nicht der alleinige Me-daillenkandidat in der deutschen Riege.

Krönung der Karriere

Auch der zweimalige VizeweltmeisterPhilipp Boy sowie Barren-SpezialistMarcel Nguyen wollen sich unbedingtmit Medaillen schmücken. Sollten diedrei „Musketiere“ vom ersten Tag anBestform bieten, ist die erste Mann-schaftsmedaille für deutsche Turner

seit 1988 nicht ausgeschlossen. DieKrönung ihrer 24 Wettkampf-Jahreumfassenden Karriere strebt Rekord-Turnerin Oksana Chusovitina beiihren sechsten Spielen mit dem18. Edelmetall bei Olympia, WM oderEM an. „Die ersten zwei Plätze werdensich China und Japan teilen, alleanderen kloppen sich um Platz drei.Das wird eine spannende Geschichte“,schätzte Hambüchen nach seinemglänzenden Comeback ein. Der Rissder Achillessehne im Januar 2011 hatteihn zweifeln lassen, ob denn Olympiaüberhaupt noch realistisch sei. Dochehrgeizig wie in jedemWettkampfquälte er sich durch die zähe Rehabili-tationsphase, bereitete sich mit seinem„Team Hambüchen“ ebenso individuellwie sorgfältig vor und war im Mai

beim deutschen Titelkampf muskel-bepackt schon wieder ganz der Alte.In der langen wettkampffreien Zeitwandelte sich Hambüchen – er stelltjetzt in der Individualsportart denTeamgedanken in den Mittelpunkt.„Wir sind eine tolle Truppe. Wenn wiralle fehlerfrei durchs Programm kom-men, haben wir gute Chancen“, meintder 24-jährige Hesse.

Wohl nur um Platz zwei

Da imMehrkampf dem dreimaligenWeltmeister Kohei Uchimura aus Ja-pan kaum jemand das Wasser reichenkann und der Rest der Welt wohlnur um Platz zwei streitet, scheinenderzeit die Chancen auf Gold am Reckfür den vor Kraft strotzenden Ex-Weltmeister am größten. „Wenn manerst mal im Finale ist, sind natürlichChancen da.“Mit Ausgangswert 7,5beherrscht er eine der schwierigstenÜbungen der Welt nahezu traumhaftsicher, kann im Endkampf sogar nochzwei Zehntel draufpacken. „Das musssich aus der Situation ergeben. MehrSchwierigkeit heißt immer auch mehrRisiko. Und es kann sein, dass dieAbzüge dann den höheren Ausgangaufwiegen“, spekulierte er. Von Ver-letzungsserien gepflastert war die Vor-bereitung von Philipp Boy. Schlüssel-bein, Schulter, Fuß, Handgelenk undRücken – immer wieder verhindertenRückschläge durch Überbelastung einoptimales Training. „Ich schaue nichtzurück. In London will ich in Bestformsein. Dafür stelle ich alles andere zu-rück“, meint der Lausitzer. Als dritterTurner vom goldenen Jahrgang 1987will Marcel Nguyen nach dem Gewinnvon drei EM-Titeln endlich aus demSchatten der beiden Teamgefährtentreten.

dpa

Philipp Boy ausCottbus gehörtzu den Medail-len-Hoffnungendes deutschenTurner-Teamsbei den Olym-pischen Spielenin London.Foto: dpa

HINTERGRUND

Noch nie war das deutsche Turn-Team mit 19 Athleten so groß wiein London, da auch die Frauenzum zweiten Mal nach Peking mitkompletter Riege dabei sind unddie Deutschen im Trampolin-Turnenund der Gymnastik alle Disziplinenbesetzen dürfen.

„Ich schaue nichtzurück. In London willich in Bestform sein.Dafür stelle ich alles

andere zurück.“Turner Philipp Boy

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In langfristigem Einsatz steckt Energie

Bei den Olympischen Spielen2004 und 2008 erlebten diedeutschen Leichtathleten je-

weils ein Debakel. In London ist dieRehabilitation geplant. Zum großenSpektakel an derThemse wird das100-Meter-Rennen der Männerwerden: Usain Bolt gegen den Restder Welt!

Der Deutsche Leichtathletik-Verband(DLV) will nach zwei Olympia-Pleiten2004 und 2008 bei den London-Spie-len mit seinen Assen wieder glänzen.Mit 77 Athleten schickt der DLV 14mehr als vor vier Jahren in Pekingan den Start – darunter ein gutesDutzend Medaillenanwärter. Bei derEM in Helsinki feierten die deutschenLeichtathleten mit sechs Titeln undzehn weiteren Medaillen eine gelun-gene Olympia-Generalprobe.„Die EM wird der Mannschaft einenweiteren Motivationsschub geben“,sagte DLV-Sportdirektor ThomasKurschilgen. „Ich bin der Über-zeugung, dass wir in Helsinki vieleAthleten gesehen haben, die derdeutschen Leichtathletik auch bei denOlympischen Spielen Freude machenwerden.“ Debakel wie 2004 in Athen(einmal Bronze) und 2008 (zweimalSilber) schließt der DLV so gut wie

aus. „Wir brauchen so etwas wirklichnicht“, meinte Kurschilgen. „Es gibtkeinen Grund, nicht optimistisch undzuversichtlich die Aufgabe anzugehen.“An derThemse zählen die Europa-meister Nadine Kleinert, David Storl(beide Kugel), Robert Harting (Diskus)und Sebastian Bayer (Weitsprung) zuden Gold-Favoriten. Europas Zehn-kampf-Champion Pascal Behrenbruchwird in London kleine Brötchen ba-cken müssen, wenn er auf Weltrekord-ler Ashton Eaton und dessen US-Kol-legen trifft.Das deutsche Läufer-Glückin Finnland mit Staffel-Sprint-Gold fürdie Frauen oder EM-Silber für ArneGabius (5000 Meter) wird ein Ende

haben. Wer kann schon mit AfrikasWunderläufern oder den Sprintern ausder Karibik und den USA mithalten?Zum spektakulären Höhepunkt dürfte

der Sprint-Thriller der Männer am5. August werden: Strauchelt Titelver-teidiger und Weltrekordler Usain Boltwie bei der WM 2011?

28 Siege in Serie

Verstecken gilt nicht! Das ist dasPrinzip von Diskus-Herkules RobertHarting, der nach WM- und EM-Goldbinnen eines Jahres auch noch Olym-piasieger werden will. „Zwei Titel habeich jetzt und ich hoffe, ich kann nocheinen dritten dazu holen“, meinte Har-ting. 28 Siege in Serie und die erstenbeiden 70-Meter-Würfe seines Lebensim Mai sind Belege seiner außerge-wöhnlichen Leistungskraft.Zweiter großer Hoffnungsträger istDavid Storl, der 2011 jüngster Kugel-stoß-Weltmeister der Geschichte wur-de. Er will bei den 30. Sommerspielendie 22-Meter-Marke angehen und diebärenstarken Amerikaner um ReeseHoffa in die Knie zwingen. Trotz Goldbei WM und EM hält er sich nicht fürden Topfavoriten: „Ich sehe mich nichtals Gejagter, da stehen andere unterDruck.“ Dies gilt auch für Hammer-wurf-Weltrekordlerin Betty Heidler,die bei der EM in der Qualifikationscheiterte. „Jetzt weiß ich zumindest,was ich in London nicht machen soll“,

sagte die WM-Zweite. Eine Nerven-probe wird der olympische Medail-lenkampf für Speerwerferin ChristinaObergföll werden, die in HelsinkiZweite wurde und erneut verlorenemGold nachtrauerte.Auch Ariane Friedrich – sie darf nurüber die Härtefallreglung starten –reist nicht ganz unbeschwert nachLondon. Rechtfertigt die deutscheHochsprung-Rekordlerin ihre Nomi-nierung am „grünen Tisch“ oder wirdes ein Flop? dpa

HINTERGRUND

DLV-Asse wollenbei Olympia glänzenEine gelungene Generalprobe feierten die Leichtathleten bei der EM in Helsinki

„Es gibt keinen Grund,nicht optimistisch und

zuversichtlich dieAufgabe anzugehen.“

DLV-SportdirektorThomas Kurschilgen

Neben den EM-Medaillengewin-nern hat der DLV weitere Trümpfein der Hinterhand. Speerwurf-Weltmeister Matthias de Zordo,Christian Reif als Weitsprung-Eu-ropameister von 2010 und CarolinNytra, Hallen-Europameisterin imHürdensprint, verzichteten zuletztauf die EM in Helsinki und kurier-ten lieber Blessuren aus.

Robert Harting, Nadine Kleinertund Sebastian Bayer gehören an derThemse zu den Gold-Favoriten.

Fotos: dpa

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Südbrandenburg ist bei denOlympischen Spielen in Lon-don stark vertreten. Aus den

Cottbuser Vorzeigevereinen habensich acht Sportlerinnen und Sport-lern qualifiziert. Weitere Athletenlegten in der Lausitz den Grundsteinfür ihre Sportkarriere, starten aberinzwischen für andere Vereine.

Den Löwenanteil der London-Starter(siehe Übersicht Seite 11) stellt derRSC Cottbus mit Maximilian Levy,Madeleine Sandig, Stephanie Pohl undDaniel Schlang. Vom RK Endspurt 09Cottbus qualifizierten sich Trixi Wor-rack und Roger Kluge, vom SC CottbusTurnen ist Philipp Boy dabei, und erst-mals nach 16 Jahren Unterbrechung istder LC Cottbus durch Antje Möldner-Schmidt bei den Spielen vertreten.Robert Harting startet zwar seit Jahrenfür den SCC Berlin, der Welt- undEuropameister im Diskuswerfenlegte aber den Grundstein für seineerfolgreiche Karriere in der Lausitzer

Sportschule. Noch heute unterhält dergebürtige Cottbuser gute Kontakte indie Region, nicht zuletzt weil seineFamilie im Spreewald-Örtchen Burg/Kauper lebt.

Gleich mehrere Möglichkeiten

Im Deutschland-Achter der Frauensitzt mit Daniela Schultze auch eineCottbuserin. Unter der Obhut ihresVaters Sven – ehrenamtlicher Ruder-lehrer beim Cottbuser Rudersportver-ein (CRSV) und ihrer Mutter Beate(ebenfalls selbst aktive Ruderin) – be-gann die 21-Jährige mit dem Rudern.Seit demWechsel an die Sportschulenach Potsdam startet Schultze für diePotsdamer Rudergesellschaft.Schwimmer Benjamin Starke hat inLondon gleich mehrere Start- und Me-daillenmöglichkeiten. Über 100 MeterSchmetterling möchte der deutscheRekordhalter, der bis zu seinemWech-sel 2007 zur SG Berlin-Neukölln beimPSV Cottbus 90 beheimatet war, ins

Finale einziehen. In der Freistil- undLagen-Staffel sind sogar an einem gu-ten Tag Medaillen möglich. Bei Welt-meisterschaften holte der 25-Jährigeschon Silber und Bronze.

Glänzende Nachwuchsarbeit

Thomas Schneider ist gebürtigerForster, begann mit der Leichtathletikbeim LCC und startet seit Jahresbe-ginn für den Dresdner SC 1898.Seinen Lebens- und Trainingsmit-telpunkt hat der 23-Jährige weiter inCottbus. In London startet Schneidermit der deutschen 4 x 400-Meter-Staffel – und will wie bei der EM inHelsinki Anfang Juli das Quartettals Schlussläufer wieder auf einenMedaillenrang führen. Ihre glänzendeNachwuchsarbeit sieht die SG EinheitSpremberg wieder einmal bestätigt.Vor vier Jahren qualifizierte sich derC2-Canadier im Kanuslalom mit FelixMichel und Sebastian Piersig, diesmalhat Kurt Kuschela das Olympia-Ticket

in der Tasche. Der gebürtige Berlinerbegann in Spremberg seine Karriere,ehe ihn wie Schultze sein Weg indie Landeshauptstadt führte, woder 23-Jährige für den KC Potsdampaddelt. In London ist Kuschela mitseinem Partner Peter Kretschmer imC2 über 1000 Meter am Start.Zeitfahr-Weltmeister Tony Martin hatebenfalls Wurzeln in Cottbus. DerRadprofi kam hier 1985 zur Welt, imSommer 1989 – wenige Wochen vordem Fall der Mauer – nahm sein Lebenaber eine entscheidende Wende.Seine Eltern flüchteten mit ihm undseinem jüngeren Bruder Paul überUngarn in den Westen. In Hessenwurde die Familie sesshaft, ehe Martin2001 in den Osten zurückkehrte – andie Sportschule in Erfurt.Inzwischen lebt Martin aber wie vieleseiner Profi-Kollegen in Kreuzlingenauf der Schweizer Seite des Bodensees.

Thomas Juschus

Südbrandenburg in LondonDen Löwenanteil der Cottbuser Olympia-Starter stellt der RSC Cottbus

Ende 2010 besuchte Diskuswerfer Robert Harting die Lausitzer Sportschule in Cottbus, auf der er selber früher die Schulbank drückte. Foto: Helbig/mih2

In langfristigem Einsatz steckt Energie10

Page 11: Olympia Magazin 2012

UnsereUnsereCottbuserCottbuserOlympia-Olympia-StarterStarter

Verein:RSC Cottbus

Alter: 21Sportart/Disziplin:

Radsport/BMX (Ersatzfahrer)

Heimtrainer: Florian Ludewig

Beruf: Student für Sport und

Management an der ESAB

Größte Erfolge:

WM-Teilnehmer 2011 und 2012

DANIEL SCHLANG

In langfristigem Einsatz steckt Energie 11

MAXIMILIAN LEVY

Verein:RSC CottbusAlter: 25Sportart/Disziplin: Radsport Bahn;Teamsprint + KeirinHeimtrainer: Eyk PokornyBeruf: Industriekaufmann;angestellt bei VattenfallGrößte Erfolge: Olympia-Bronze2008 im Teamsprint; WeltmeisterTeamsprint (2010, 2011),Weltmeister Keirin (2009),Vize-Weltmeister Keirin (2012),WM-Dritter Keirin (2010),WM-Bronze Teamsprint (2007),Europameister Teamsprint (2010),Vize-Europameister Sprint (2011)

Verein:RSC CottbusAlter: 28Sportart/Disziplin: Radsport Bahn;Mannschaftsverfolgung FrauenHeimtrainer: Michael GaumnitzBeruf: Polizeimeisterin in derLandespolizei ThüringenGrößte Erfolge:EM-Silber Teamverfolgung (2011),EM-Bronze Teamverfolgung (2010)

MADELEINE SANDIG

Verein:LC CottbusAlter: 28Sportart/Disziplin:Leichtathletik/ 3000 MeterHindernisHeimtrainerin: Beate ConradBeruf: Polizeiobermeisterinbei der BundespolizeiGrößte Erfolge:EM-Bronze (2012),dreifache deutsche Meisterin,Olympia-Teilnehmerin 2008,deutsche Rekordhalterin(9:18,54 Min.)

ANTJE MÖLDNER-SCHMIDT

Verein:RSC CottbusAlter: 24Sportart/Disziplin: Radsport Bahn;Mannschaftsverfolgung Frauen(Ersatz)Heimtrainer: Michael GaumnitzBeruf: Stabsgefreite der Sport-fördergruppe der BundeswehrGrößte Erfolge: Weltcup-ZweitePunktefahren (2011/Astana),Deutsche Meisterin Punktefahrenund Einerverfolgung (2011),Gesamtsiegerin Rad-Bundesliga(2011)

STEPHANIE POHL

Verein:RK Endspurt

09 Cottbus

Alter: 30Sportart/Disziplin: Radsport/

Straße; Einer-Straßenfahren +

ZeitfahrenHeimtrainer: Rainer Gatzke

Beruf: Rad-Profi

Größte Erfolge: Vize-Weltmeisterin

Straße (2006), WM-Vierte (2004),

WM-Fünfte (2008), WM-Siebte

(2010), Olympia-Teilnehmerin 2004

und 2008, mehrfache deutsche

Meisterin

TRIXI WORRACK

PHILIPP BOY

Verein:SC CottbusAlter: 24Sportart/Disziplin: Geräteturnen;Mannschaft, evtl. Finals Mehrkampfund ReckHeimtrainer: Karsten OelschBeruf: Sportfördergruppe derBundeswehrGrößte Erfolge: Vize-WeltmeisterMehrkampf (2011, 2010),WM-Bronze Mannschaft (2010, 2007),Europameister Mehrkampf (2011),Vize-Europameister Reck (2011),EM-Gold Mannschaft (2010),EM-Bronze Reck (2010),Vize-Europameister Sprint (2011)

Verein:RK Endspurt09 CottbusAlter: 26Sportart/Disziplin: Radsport Bahn;

Mehrkampf (Omnium)

Heimtrainer: Michael Max

Beruf: Radprofi; gelernter

Industriekaufmann

Größte Erfolge: Olympia-Silber

2008 im Punktefahren;

Vize-Weltmeister Madison (2008),

WM-Dritter Scratch (2008),

Europameister Madison (2009),

Europameister Omnium (2010),

Weltcup-Sieger Omnium (2011/

Astana)

ROGER KLUGE

Page 12: Olympia Magazin 2012

In langfristigem Einsatz steckt Energie12 In langfristigem Einsatz steckt Energie 13

Page 13: Olympia Magazin 2012

Silbermedaillen fürGustavav SchuftsOlympia-Siegege

Cottbuser Medaillengewinner bei Olympischen Spielen von 1896 bis 2008

Hochspringerin Rosemarie Ackermannkrönte ihre Teilnahme an den Olym-pischen Spielen 1976 in Montreal mitdem Gewinn der Goldmedaille.

1896Gleich bei den ersten OlympischenSpielen der Neuzeit in Athen holte einCottbuser die ersten Olympiamedail-len für Cottbus. Der Turner GustavSchuft gewann mit der deutschenMannschaft beim Riegenturnen amBarren und am Reck. Da es bei diesenSpielen für die Sieger noch keineGoldmedaillen gab, holte GustavSchuft in den erwähnten Disziplinenjeweils Silber. Danach gab es langekeine Cottbuser Starter mehr.

1960Erst 1960 in Rom nahmenWernerPfeil (Hochsprung) und Werner Kirsch(Boxen/Leichtgewicht) – beide vomSC Aktivist Brieske/Senftenberg – inder gemeinsamen deutschen Mann-schaft teil, ohne allerdings Medaillengewinnen zu können.

19681968 in Mexiko-Stadt vertrat Ku-gelstoßer Uwe Grabe die CottbuserFarben in der ersten eigenständigenDDR-Olympiamannschaft und ver-passte knapp den Endkampf.

1972Bei den Spielen 1972 in Münchensicherte sich Mittelstrecklerin GunhildHoffmeister (SC Cottbus) über1500 Meter die Silbermedaille undüber 800 Meter Bronze. Ebenfalls inder Olympiamannschaft standen Fünf-kämpferin Monika Schnieber-Peikertund 400-Meter-Hürdenläufer ChristianRudolph. Beide blieben medaillenlos.

1976Die Olympischen Spiele 1976 inMontreal waren die Spiele der Hoch-springerin Rosemarie Ackermann.Die gebürtige Lohsaerin, die schonviele Jahre die Weltspitze dominierte,krönte ihre Laufbahn mit der Goldme-daille. Ebenfalls Gold holte der Fußbal-ler Reinhard Lauck aus Sielow mit derDDR-Fußballmannschaft. Nach 1972München konnte Gunhild Hoffmeisternoch einmal über 1500 Meter Silbergewinnen, und Klubkameradin UlrikeKlapezynski-Bruns holte im gleichenFinale Bronze.

1980Die Spiele 1980 in Moskau wurdenvon den westlichen Staaten boykot-tiert, wegen des Einmarsches derRussen 1979 in Afghanistan. Für dieCottbuser Sportler waren es sehr er-folgreiche Spiele: Die Bahn-Radsport-ler Lutz Heßlich (Sprint) und LotharThoms (1000-Meter-Zeitfahren) sowieVolker Winkler (Vierer-Mannschafts-verfolgung) schmückten sich mit Gold.Die Straßenfahrer Hans-JoachimHartnick und Bernd Drogan gewan-nen Silber mit der Mannschaft im100-Kilometer-Mannschaftszeitfahrenauf der Straße. Ebenfalls Gold sichertesich Box-Leichtgewichtler Rudi Fink.

19841984 bei den Olympischen Spielen inLos Angeles nahmen keine Sportlerdes Warschauer Pakts als Retour-kutsche für die Nichtteilnahme desWestens 1980 in Moskau teil.

1988Die Wettkämpfe 1988 in Seoul verlie-fen aus Cottbuser Sicht sehr erfolg-reich. Lutz Heßlich erwies sich wiederals Sprintkönig und holte zum zweitenMal Olympia-Gold. Dirk Meier,Steffen Blochwitz und Roland Hennigstanden im DDR-Vierer, der in der4000-Meter-MannschaftsverfolgungSilber gewann. Gloria Siebert empfingfür Rang zwei über 100-Meter-Hürdenebenfalls die Silbermedaille. Bei denTurnern ersprang sich Sylvio Kroll imPferdsprung die Silbermedaille undholte mit der Mannschaft im Mehr-kampf noch einmal Silber. Im Teamstanden mit den Schwimmern DirkRichter (4x100-m-Freistil/Bronze) undSteffen Zesner (4x200-Meter-Freistil/Silber/4x100-Meter-Freistil/Bronze)Athleten, die in Cottbus ausgebildetwurden.

1992Boxer Marco Rudolph krönte seinejahrelange Führungsposition im Ama-teur-Boxen im Leichtgewicht 1992in Barcelona mit dem Gewinn derSilbermedaille. Radsportlerin AnnettNeumann gab sich ebenfalls erst imSprint-Finale geschlagen und holte Sil-ber. Die größte Überraschung schaffteaber wohl Stephan Freigang mit demdritten Platz im Marathonlauf. AuchDirk Richter und Steffen Zesner(400-Meter-Freistilstaffel/Bronze) ge-wannen noch einmal Medaillen. JensGlücklich (1000-Meter-Zeitfahren)verpasste als Vierter hauchdünn einemögliche Medaille.

19961996 in Atlanta gewann Steffen Zesnermit der 4x-200-Meter-Freistilstaffelder Schwimmer noch einmal Bronze.

2000Mit einer Goldmedaille kehrte OlafPollack 2000 aus Sydney zurück, dieer in der 4000-Meter-Mannschafts-verfolgung gewann.Der in Cottbus ausgebildete RudererMarco Geisler saß im Doppelvierer,der Bronze gewann.

20042004 in Athen war ein sechster Platzvon Bahnsprinterin Katrin Meinkedas beste Ergebnis.

2008Vier Jahre später in Peking sollte eswieder Medaillen und viele vorderePlatzierungen für die Sportler ausSüd-Brandenburg geben. TurnerPhilipp Boy belegte mit der deutschenMannschaft Platz vier, BahnfahrerMaximilian Levy wurde Vierter imSprint und die Spremberger FelixMichel/Sebastian Piersig Sechste imKanuslalom C2.Höhepunkte aber waren die Medaillen:Bronze für Levy im Teamsprint undSilber für Roger Kluge im Punkte-fahren. Und beide zählen auch 2012wieder zu den Medaillenanwärtern.

Wolfgang von der Burg/Thomas Juschus

In langfristigem Einsatz steckt Energie14

Page 14: Olympia Magazin 2012

Er hat sich sein Leben lang vorbereitet.Doch die Reise hat erst begonnen.Wir glauben an den Erfolg von langfristigem Einsatz. Deshalb unterstützen wir mehr als 40 ambitionierte Nachwuchssportler auf ihrem Weg zu den Olympischen Spielen. Erfahren Sie mehr über die Vattenfall Nachwuchsförderung und verfolgen Sie den Weg der Talente auf vattenfall.de/olympia.

In langfristigem Einsatz steckt Energie

Mit einem Weg des Ruhms –angelehnt an den weltbe-rühmten „Hollywood Walk

of Fame in Los Angeles – ehrt die Stadt Cottbus ihre erfolgreichen Olympia-Teilnehmer. In diesem Jahr sollen weitere Erinnerungsplaket-ten dazukommen. „Wir haben noch einige Meter frei vorn am Rathaus, bevor der Weg des Ruhms um die Ecke biegt“, sagt Oberbürgermeister Frank Szymanski (SPD).

2006 wurde der Weg des Ruhms auf Initiative der Stadtgruppe der Deut-schen Olympischen Gesellschaft (DOG) anlässlich des Stadtjubiläums vor dem Neuen Rathaus angelegt. Inzwischen erinnern 46 in den Boden

eingelassene Medaillen an 34 Medail-lengewinner aus Cottbus bei Olym-pischen Spielen oder Paralympics. 2008 kamen die Namen von Roger Kluge (RK Endspurt 09 Cottbus/Olympia-Silber Punktefahren), Maximilian Levy (RSC Cottbus/Bronze Teamsprint) und von Frances Herrmann (LC Cottbus/Silber Diskuswerfen Paralympics) hin-zu – und dabei soll es nicht bleiben. Vater der Idee, die erfolgreichen Olympiateilnehmer der Stadt durch eine dauerhafte Veröff entlichung ihrer Namen zu ehren, war der ehemalige Sportlehrer und Kreisturnrat Klaus Sa-bielny. Eine Jury entschied sich schließ-lich damals unter fünf Vorschlägen für einen Entwurf des Künstlers Manfred Vollmert. Der Künstler und Metallge-

stalter aus Seidewinkel fertigte für jede Höchstleistung eine 20 Zentimeter große Medaille. Eingraviert sind neben den olympischen Ringen der Name des Sportlers, Austragungsort, das Jahr sowie die Sportart und Disziplin. „Wir haben in Cottbus so viele Olym-piasieger, die zu ihrer Zeit eine große Welle der Begeisterung auslösten und noch heute für ihr sportliches Talent bewundert werden. Hiermit könnenwir sie alle besonders würdigen und dauerhaft ehren“, so Ralf Braun, Vor-sitzender der DOG-Stadtgruppe Cott-bus. Die Zielsetzung der Cottbuser ist die Verbreitung des olympischen Ge-dankens und die Anerkennung der ehrenamtlichen Arbeit im Sport. Th omas Juschus

Ehre für erfolgreiche Olympia-Teilnehmer

Im Jahr 2006 wurde der Weg des Ruhms vor dem Neuen Rathaus in Cottbus angelegt

Der Weg des Ruhms in Cottbus. Foto: Koziol

In langfristigem Einsatz steckt Energie 15

Page 15: Olympia Magazin 2012

In langfristigem Einsatz steckt Energie16

Zeigt uns, was in euch steckt!

Eure Energie zählt!

Bewerbung und Teilnahmebedingungen auf www.lr-online.de/vereinsaktion

Der Countdown läuft. Noch bis zum 31. Juli 2012können sich regionale Sportvereine bei der Aktion„Eure Energie zählt!“ bewerben.

Vattenfall bedankt sich damit für das Engagement unddie Energie aller Vereinsmitglieder.

Jetzt schnell bewerben: Schickt bis zum 31. Juli 2012das energiegeladenste Foto eures Vereins und gewinntattraktive Preise.

Hauptpreis:Gewinnt ein Meet & Greet mit Maximilian Levy,Olympiateilnehmer aus dem Team Vattenfall.Unter allen Einsendungen verlosen wir außerdemtolle Fanpakete.

Zusätzliche Gewinn-Chance:Unter allen teilnehmenden Vereinen verlosen wirzusätzlich fünf Werbepakete im Wert von je 200 Eurofür Anzeigenschaltungen in der Lausitzer Rundschau.

In Kooperation mit:

Page 16: Olympia Magazin 2012

Hauptstadt des Geldes und Ka-

pitale der Kultur, Schmelztie-

gel der Kulturen und Heimat

der Royals: London, Gastgeberstadt

für die Olympischen Spiele 2012,

ist voll von Superlativen. Es ist aber

auch die Stadt von Armut und Kri-

minalität, von Luftverschmutzung

und Verkehrschaos.

Acht Millionen Menschen leben in der britischen Hauptstadt – ungefähr. Denn keiner weiß genau, wo London anfängt oder endet. Das Konglomerat besteht aus 33 sogenannten Boroughs (Stadtbezirken), die rechtlich eigen-ständige Kommunen sind. Dazu zählen etwa die City of West-minster oder Kensington und Chel-sea. Der Olympia-Park im Stadtteil Stratford berührt fünf verschiedene Borouhgs: Newham, Hackney, Tower Hamlets, Barking and Dagenham und Greenwich. Auch die City of London,die sich im wesentlichen auf den

Bankendistrikt beschränkt, ist eines der Boroughs. Einige Stadtteile in der Peripherie zählen manche noch zu „Greater London“, andere schon zu einem der angrenzenden Countys, etwa Kent. Die Greater London Au-thority, eine Art Zentralverwaltung, wird vom konservativen Bürgermeis-ter Boris Johnson geführt. Die Stadt liegt an der Th emse, nur 15 Meterüber dem Meeresspiegel und auf demBreitengrad des Ruhrgebiets. London ist eine Touristenattraktion. Millionen von Besuchern kommen, um die königlichen Paläste zu sehen, den Tower, aber auch in einem der 25 000 schwarzen Taxis oder mit ei-nem der Doppeldecker-Busse zu fah-ren. Auch die weltbekannten Museenwie die Tate Modern oder die NationalGallery sind Magnete. Vor allem aber kommen sie, um ausgelassen zu feiern. Die Londoner Clubszene ist weltbe-rühmt, auch wenn in den letzten Jahrender Lack etwas bröckelte. dpa

London ist eine Stadt der Superlative und der Gegensätze

Wahrzeichen von London: Ein Besuch auf der Tower Bridge ist für jeden

Touristen Pfl icht Foto: dpa

In langfristigem Einsatz steckt Energie 17

Touristenattraktion ktion an der Themsese

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Page 17: Olympia Magazin 2012

am nächsten Mittwoch steige ich inBerlin in das Flugzeug, um nach Lon-don zu reisen. Die Olympischen Spielein der englischen Hauptstadt werdenmeine dritten Sommerspiele vor Ort –nach Athen 2004 und Peking 2008.Wie schon in Griechenland und Chinawerden natürlich die Sportlerinnenund Sportler aus der Region im Mit-telpunkt meines Interesses und derBerichterstattung stehen.

Klein, aber sehr fein

Südbrandenburg ist wieder mit einemkleinen, diesmal aber auch sehr feinenAufgebot vertreten. Die RadsportlerMaximilian Levy und Roger Kluge, derTurner Philipp Boy, selbst Leichtath-letin Antje Möldner-Schmidt zählenin London zum Kreis der Medaillen-anwärter. Zwischen Medaillentraumund Alptraum liegt aber oft nicht viel– wie 2008 schmerzhaft zeigte und fürmich unvergessen ist.Dort führten nach dem ersten Lauf imKanuslalom sensationell die Sprem-berger Felix Michel und SebastianPiersig. Nach einem Unwetter mussteder zweite Lauf auf den nächsten Tag

verschoben werden. Eine Nacht langdurften sich Michel/Piersig schon alsOlympiasieger fühlen. Dann kentertedas Duo im entscheidenden Durch-gang in den Wildwasser-Fluten, diesicher geglaubte Medaille versankförmlich imWasser – am Ende be-legten die Spremberger Platz sechs.

Es muss eben alles passen

Angesichts der Vorgeschichte war diessicher eine herbe Enttäuschung – vorallem für die Sportler selbst. Trotzdem:Beide gehörten damals zu den bestenKanuslalom-Fahrern der Welt. Deshalbsollten wir auch vor den Tagen vonLondon nicht vergessen: Levy, Boy &Co. gehören zu den Weltbesten ihresMetiers. Es gibt aber eben nur dreiMedaillen in jedemWettbewerb zugewinnen. Und an diesem Tag musseben alles passen: die eigene Form, dieKonkurrenz. Und nicht zuletzt gehörtdas nötige Glück dazu.Die RUNDSCHAU wird die Sportlerauf ihremWeg zur möglichen Medaillewie in den vergangenen Wochen erst-mals komplett multimedial begleiten.Aktuelle Nachrichten finden Sie rund

um die Uhr auf unserer Internet-Seitewww.lr-online.de/olympia.In meinem Blog „London calling“unter www.lr-online.de/olympia-blogerhalten Sie einen Blick hinter dieKulissen – vom Arbeiten in der Mixed-Zone bis hin zu den Besuchen imDeutschen Haus oder im ChampionsClub auf der MS Deutschland.Auf 94.5 Radio Cottbus (www.radio-cottbus.de) melde ich mich täglich um8.10 Uhr mit einem Ausblick auf denTag. Daneben wird natürlich aktuellgetwittert (www.twitter.com/lr_lokal-sport). Und in der RUNDSCHAU wird

während der Olympischen Spiele dertägliche Seitenumfang von zwei aufvier Seiten erhöht.Meine Kollegen Frank Noack, JanLehmann und Mirjam Hecht halten inder Heimatredaktion die Stellung.Und haben natürlich auch schonwieder den FC Energie Cottbus imBlick, der am 3. August – also mittenwährend der Olympischen Spiele – indie Saison startet.

Seien Sie dabei, bei den Sportwochendes Jahres,

Ein Blick hinter die KulissenRUNDSCHAU-Sportredakteur Thomas Juschus berichtet von den Olympischen Spielen in London

In langfristigem Einsatz steckt Energie18

Page 18: Olympia Magazin 2012

RUNDSCHAU 2012INFORMATION AUF ALLEN KANÄLEN …

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Unterwegs jederzeit Informiert

Neben der täglichen Print-Ausgabe und der ständig aktualisierten Internetseite bietet die RUNDSCHAU Applikationen für mobile Leser an. Besitzer des iPhone von Apple sowie Android Smartphones können mit der RUNDSCHAU-App auch unterwegs aktuelle Nachrichten, Bilder und Termine aus der Lausitz lesen — weltweit.

iPad Anwender haben zusätzlich Zugriff auf unser ePaper. Sie können quer durch die Seiten blättern, die exakt dem Print- Orginal entsprechen.

Jeden Morgen in Ihrem Briefkasten

Frühmorgens erhalten Sie sechs mal in der Wocheweitgehende Hintergrundinformationen und Analysenin unserer Printausgabe.

Topaktuell auf www.lr-online.de

LR-Online ist die meistgenutzte Internetseite einer regionalen Tageszeitung in Brandenburg. Durch minütliche Updates sind Sie jederzeit bestens informiert.

Sie wollen in London dabei sein? Ganz hautnah die Olym-pischen Spiele erleben? Am

besten ganz bequem von zu Hause? Dann freuen Sie sich auf eine tolle Premiere.

Radsportler Maximilian Levy, Olympia-teilnehmer aus dem Team Vattenfall, berichtet nämlich als erster Lausitzer Olympionike in einem Video-Tage-buch auf www.lr-online.de. „Mit diesem Angebot bieten wir un-seren Usern einen absoluten Mehr-wert“, freut sich Online-Projektmana-ger Robert Süße.Zusammen mit RUNDSCHAU-Sport-redakteur Th omas Juschus traf er

sich im April 2012 mit Maximilian Levy, um alle Inhalte und Abläufe zu besprechen.Wie es sich gehört, natürlich direkt auf der Cottbuser Radrennbahn. Seitdem sind die User von www.lr-online.de mit den Levy-Blogs ganz nah dran.„Drei Videos aus der Vorbereitung in Bad Blankenburg, Kienbaum und Colorado sind online. Hier kann man sich einen tollen Eindruck über das Training eines Leistungssportlers machen“, so Robert Süße.Was weiterhin geplant ist? Eben das Olympia-Tagebuch. „Das von Maxi-milian Levy übertragene Filmmaterial wird bei uns in der Redaktion zusam-mengeschnitten und dann veröff ent-

Ganz nah dran mit www.lr-online.de

Maximilian Levy, Olympiateilnehmer aus dem Team Vattenfall, schreibt sein ganz persönliches Olympia-Tagebuch

TIPP

Ihr direkter Link zum Online-Tagebuch:www.lr-online.de/sport/olym-pia2012/tagebuch/

Maximilian Levy, Olympiateilnehmer aus dem Team Vattenfall, berichtet per Video-Tagebuch von den Olym-pischen Spielen in London.

Foto: Vattenfall

In langfristigem Einsatz steckt Energie

licht. Die Videos kann man sich dann auf allen PCs, aber auch mit Mobil-geräten wie Smartphones und Tablet PCs anschauen“, erläutert der Online-Projektmanager.Beworben werden die neuen London-Impressionen auf www.lr-online.de, in der LAUSITZER RUNDSCHAU mit QR-Code sowie auf den Facebook-Ka-nälen der LAUSITZER RUNDSCHAU und Maximilian Levy. (red/am)

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Page 19: Olympia Magazin 2012

Sendezeiten von ARD und ZDF:täglich von ca. 9:45 bis 1:00 Uhr

DAS MÖCHTE ICH NICHT VERPASSENSendetage Sender Hier ist Platz für Ihre persönlichen Notizen:

Freitag, 27.07.2012 ZDF

Samstag, 28.07.2012 ZDF

Sonntag, 29.07.2012 ARD

Montag, 30.07.2012 ZDF

Dienstag, 31.07.2012 ARD

Mittwoch, 01.08.2012 ZDF

Donnerstag, 02.08.2012 ARD

Freitag, 03.08.2012 ZDF

Samstag, 04.08.2012 ARD

Sonntag, 05.08.2012 ZDF

Montag, 06.08.2012 ARD

Dienstag, 07.08.2012 ZDF

Mittwoch, 08.08.2012 ARD

Donnerstag, 09.08.2012 ZDF

Freitag, 10.08.2012 ARD

Samstag, 11.08.2012 ZDF

Sonntag, 12.08.2012 ARD

Sportler aus der Lausitz Ehemalige Sportler aus der Lausitz

Sportler Sportart Wettkampf Fernsehübertragung *

Antje Möldner-Schmidt Leichtathlethik 3.000 Meter Hindernis 04.08. (ARD) / 06.08. (ARD)

Philipp Boy TurnenMannschaft,evtl. Mehrkampf/Reck

28.07. (ZDF) / 30.07. (ZDF) / 01.08. (ZDF) / 07.08. (ZDF)

Maximilian Levy Radsport Bahn Teamsprint, Keirin 02.08. (ARD) / 07.08. (ZDF)

Madeleine Sandig Radsport Bahn Mannschaftsverfolgung 03.08. (ZDF) / 04.08. (ARD)

Stephanie Pohl Radsport Bahn Ersatz Mannschaftsverfolgung 03.08. (ZDF) / 04.08. (ARD)

Roger Kluge Radsport Bahn Omnium 04.08. (ARD) / 05.08. (ZDF)

Daniel Schlang Radsport BMX Ersatz BMX-Rennen 08.08. (ARD) / 09.08. (ZDF) / 10.08. (ARD)

Trixi Worrack Radsport Straße Straßenrennen/Zeitfahren 29.07. (ARD) / 01.08. (ZDF)

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Thomas Schneider Leichtathletik 4 x 400 m Staffel 09.08. (ZDF) / 10.08. (ARD)

Robert Harting Leichtathletik Diskuswerfen 06.08. (ARD) / 07.08. (ZDF)

Benjamin Starke Schwimmen4 x 100m Freistil/100 m Schmetterling

29.07. (ARD) / 02.08. (ARD) / 03.08. (ZDF)

Daniela Schultze Rudern Achter 29.07. (ARD) / 31.07. (ARD) / 02.08. (ARD)

Kurt Kuschela Kanu Kanadier Zweier 1.000 m 07.08. (ZDF) / 09.08. (ZDF)

UNSERE LAUSITZER OLYMPIA - TEILNEHMER MIT PERSÖNLICHEM TV-PLANER

Page 20: Olympia Magazin 2012

ICH BIN DER NEUE ABONNENT

Ich abonniere ab sofort ab die LAUSITZER RUNDSCHAU für mindestens 12 Monate und danach im laufenden Bezug zum jeweils gültigen Bezugspreis (siehe lokales RUNDSCHAU-Impressum). In den letzten 6 Monaten gab es in meinem Haus-halt kein RUNDSCHAU-Abonnement. Das Prämienangebot ist gültig bis 31. August 2012.

Datum Unterschrift

Widerrufsrecht: Ich habe davon Kenntnis, dass die Bestellung innerhalb von 14 Tagen ohneAngabe von Gründen schriftlich widerrufen werden kann (Datum Poststempel).Die Widerrufsfrist beginnt mit Absendung der Bestellung.

Ich möchte mir exklusive Leservorteile nicht entgehen lassen. Deshalb gestatte ich dem Medienhaus LAUSITZER RUNDSCHAU, mir telefonisch und/oder per E-Mail Vorteilsange-bote zu Produkten des Verlages zu unterbreiten. Vertrauensgarantie: Ihre personenbezo-genen Daten werden nur von der LR Medienverlag und Druckerei GmbH genutzt und nicht an Dritte weitergegeben. Alle weiteren Informationen fi nden Sie unter www.lr-online.de.

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jährlich (4% Ersparnis) halbjährlich (2% Ersparnis)

vierteljährlich (1,25% Ersparnis) monatlich

Ich erlaube der LR Medienverlag und Druckerei GmbH widerrufl ich, das Bezugsgeld imLastschriftverfahren einzuziehen.

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LR Medienverlag und Druckerei GmbHMarketing-ZeitungsverkaufPostfach 10 02 7903002 Cottbus

Amtsgericht Cottbus HRB1639

Vor- und Zuname Geburtsdatum

Straße, Hausnummer

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Die Prämie erhalte ich etwa 6 Wochen nach Lieferbeginn und Zahlungseingang für das neue Abonnement. Die Bankverbindung für die Überweisung wird separat abgefragt.Das Angebot gilt nicht für mit dem Leser im gleichen Haushalt lebende Personen, Eigen-bestellungen, ermäßigte oder befristete Abonnements, z.B. Studenten- und Geschenk-abonnements sowie im Zusammenhang mit der Neubestellung erfolgte Umschreibung bzw. Abbestellung. Sollte der neue Abonnent den Bezugsverpfl ichtungen nicht nach-kommen, so muss ich aus wettbewerbsrechtlichen Gründen dem Verlag den Wert der Prämie zurückzahlen.

Ich habe nebenstehenden neuen Leser geworben. Als Dankeschön erhalte ich 100 Euro in bar.

Wird vom Verlag ausgefüllt – Bitte nicht beschriften.

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Einsendeschluss:31. August 2012

So viele bewegte Bilder wie noch nie zeigen ARD und

ZDF von den Olympischen Spielen in London. Das meiste läuft allerdings nicht im Fernse-hen, sondern erstmals im Internet. Dort werden sechs verschiedene Streams angeboten.

Olympia satt bieten ARD und ZDF. Im klassischen Fernsehen und im Internet zeigen die beiden öff ent-lich-rechtlichen Sender mehr als 800 Stunden olympischen Sport. Die Streamings auf den Internetseiten ersetzen dabei die bisher üblichen Übertragungen auf den Digital-Kanälen. Nach Angaben der beiden Sender besitzen fast 80 Prozent der

deutschen Haushalte die technischen Voraussetzungen, um Olympia im Internet zu verfolgen. Während das Streaming neu ist und ohne Moderationen läuft, gibt es im klassischen Fernsehen vor allem altbe-kannte Gesichter. Den Anfang macht Wolf-Dieter Poschmann, der für das ZDF die Eröff nungsfeierin in London

kommentie-ren darf. Der

60 Jahre alte Journalist ist für das Zweite zudem als Reporter bei

der Leichtathletik und beim Triathlon im Einsatz. Als Letzter ist Tom Bartels in London auf Sendung, wenn er die Abschlussfeier für die ARD kommen-tiert. Unterstützt wird der Reporter des Ersten vom Society-Spezialisten Rolf Seelmann-Eggebert und der ehemaligen Schwimmerin Franziska van Almsick.

Das sportliche Olympia-Programm präsentieren für das Erste Gerhard Delling und Michael Antwerpes. Moderatoren des ZDF sind Rudi Cerne und Michael Steinbrecher. Die beiden öff entlich-rechtlichen

Sender wechseln sich bei der Bericht-erstattung aus London wieder ab. Das ZDF beginnt und hat neun Sende-tage, die ARD acht. Rund 260 Stundenlaufen im klassischen Fernsehen, mehrals doppelt so umfangreich ist hinge-gen das Angebot an bewegten Bildern, das die beiden öff entlich-rechtlichen Sender im Internet zeigen. „Das Angebot im Internet bietet dem Publikum eine bislang nicht gekannte Vielfalt“, sagte ARD-Teamchef Walter Johannsen. dpa

Mehr als 800 Stunden olympischer Sport

Erstmals zeigen ARD und ZDF bewegte Bilder im Internet

„Das Angebot im Internet bietet dem

Publikum eine bislang nicht

gekannte Vielfalt.“ARD-Teamchef

Walter Johannsen

HINTERGRUND

Mit sechs parallelen Livestreams auf den Online-Seiten bieten das Erste und das Zweite ein umfang-reiches Programm wie noch nie. Die Produktion für das Internet sei sogar günstiger als für Digitalsen-der wie EinsPlus oder ZDFinfo, erklärte der ARD-Teamchef. „Ziel beider Sender ist es, kosten-bewusst einen Mehrwert für die sportinteressierten Zuschauer zu schaffen“, heißt es in einer gemeinsamen Erklärung. Abrufbar sind die Streams über Computer, Smartphones, Tablet-PCs und internetfähige Fernseher.

Jamaikas Sprint-Star Usain Bolt geht

auch im Internet-Stream auf

Gold-Jagd. Foto: dpa

In langfristigem Einsatz steckt Energie 21

Page 21: Olympia Magazin 2012

Gemeinsammit dem Deut-schen Olympischen Sport-bund (DOSB) wird der

Energiekonzern Vattenfall Europebis 2016 Sportler auf demWeg zuden Olympischen Spielen begleiten.Im „Team Vattenfall Deutschland“stehen mit Maximilian Levy undPhilipp Boy zwei Cottbuser Hoff-nungen für London 2012.

Vattenfall ist seit Oktober 2011Partner der deutschen Olympia-Mannschaft und hat auch mit denNationalen Olympischen Komiteesin Schweden und den Niederlandeneine Zusammenarbeit vereinbart. FürDOSB-Präsident Thomas Bach einNovum. „Wir haben uns umgehendmit den NOKs der beiden Länder überdas Projekt verständigt.Das Engagement des Sponsors indrei Ländern zeigt, wie sehr das

Unternehmen hinter dem Sport steht“,erklärt Bach. „Mit dem Ausbau seinesEngagements beweist Vattenfall Nähezu den Athletinnen und Athleten wiezum Sport insgesamt. Die DeutscheOlympiamannschaft und unsereNachwuchstalente stehen für Spit-zenleistungen, Willensstärke und FairPlay. Es ist großartig zu sehen, dassdie Faszination, die von der DeutschenOlympiamannschaft ausgeht, Partnerwie Vattenfall überzeugt.“

Rund 40 Sportler gefördert

In allen Ländern wurde seitdem je-weils ein „Team Vattenfall“ gegründet,insgesamt rund 40 Sportler werden ge-fördert. In Deutschland gehören demneunköpfigen Sportler-Kreis vor allemSportler aus den drei Unternehmens-Standorten in Hamburg, Berlin undCottbus an. „Wir zeigen damit unsere

lokale Verankerung“, betont TuomoHatakka, CEO von Vattenfall Europe,mit Blick auf die Lausitzer MaximilianLevy und Philipp Boy. Über genaueZahlen der Höhe der Förderung willzwar niemand konkret reden, PhilippBoy macht aber deutlich, wie wichtigUnterstützung für Top-Leistungen aufWeltniveau ist.

Wende zum sportlichen Erfolg

„Wir brauchen heute jede Minute zumTraining und zur Vorbereitung. Ichweiß, wie schwer es ist, Top-Leistun-gen mit der Doppel-Belastung Sportund Beruf zu bringen“, sagt Boy. Nachden Spielen 2008 hatte er eine Ausbil-dung bei der Sparkasse Spree-Neißebegonnen, war aber danach in seinenLeistungen stagniert.Der Abbruch der Ausbildung zumBankkaufmann war für Boy ein Bau-

stein, eine Wende hin zum sportlichenErfolg. „Seitdem sind die Ergebnisseda“, so Boy, „und die Hilfe der Partnerschafft einfach die nötige Freiheit imKopf. Ich kann den gesamten Tagesab-lauf dem Sport unterordnen.“

London, Sotschi, Rio de Janeiro

Auch Maximilian Levy begrüßt die In-itiative: „Man hat einfach mehr Ruhe,wenn die Unterstützung auf mehr Bei-ne gestellt ist. Speziell im Bahnsprintmuss ich sehen, wie ich mich überWasser halte.“Die Partnerschaft zwischen Vattenfallund DOSB läuft bis 2016 und umfasstdie Olympischen Sommerspiele 2012in London, die Winterspiele 2014 inSotschi und die Sommerspiele 2016 inRio de Janeiro.

Thomas Juschus

Maximilian Levy und Philipp Boyim „Team Vattenfall“Energieunternehmen unterstützt bis zum Jahr 2016 Sportler aus drei Ländern

Philipp Boy (l.) und Maximilian Levy(r.) aus Cottbus bei der Vorstellungdes „Teams Vattenfall“ in Berlin mitTuomo Hatakka, CEO von VattenfallEurope (2.v.l.) undThomas Bach,Präsident des Deutschen OlympischenSportbundes (DOSB). Foto: PR

HINTERGRUND

Das „Team Vattenfall“ Deutsch-land unterstützt neun Athleten,die sich sportlich bereits einenNamen machen konnten. Dazugehören Maximilian Levy (Cott-bus/Bahnradsport), Philipp Boy(Cottbus/Turnen), Steffen Deibler(Hamburg/Schwimmen), MoritzFürste (Hamburg/Hockey), SaraGoller und Laura Ludwig (Berlin/Beachvolleyball), Lena Schöne-born (Berlin/Moderner Fünfkampf),Stephanie Beckert (Berlin/Eis-schnellauf) und Peter Liebers(Berlin/Eiskunstlaufen).Zusätzlich wurde ein „VattenfallOlympic Talent Support“ eingerich-tet. Hier werden 30 vielverspre-chende Newcomer zwischen15 und 20 Jahren gefördert.Zu diesem Kreis gehören dieSchwimmer Christian Diener undAnna Dieterle vom PSV Cottbus 90.

In langfristigem Einsatz steckt Energie22

Page 22: Olympia Magazin 2012

In langfristigem Einsatz steckt Energie

Der Dackel „Waldi“machte1972 als erstes Olympia-Maskottchen bei den Spielen

von München den Anfang. 40 Jahrespäter sollen die Hochglanz-Stahl-tropfenWenlock undMandevilledie digitale Generation für Olympiabegeistern.

Ach, waren das schöne Zeiten: Als dieMaskottchen bei Olympischen Spielennoch „Waldi“ hießen, oder „Mischa“und man sie in bald jedem Laden ander Ecke aus Plüsch oder gar als süßeNascherei am Kiosk kaufen konnte.Bei den Spielen von London sollensogar die Maskottchen den Sprung insdigitale Zeitalter markieren: Wenlockund Mandeville sind keineswegs plü-schige Zeitgenossen zum Knuddeln.Nein, sie sind einäugige Tropfen ausStahl, mit Scheinwerfern und Kamera-Augen. Die Olympia-Macher glauben,dass dies hilft, die junge Generationfür die Olympia-Wettkämpfe begei-stern zu können.

Persönlichkeit und Aussehen

„Die bisherigen Maskottchen sindeinem sehr eindimensionalen Weggefolgt und veraltet“, sagt der britischeDesigner Grant Hunter. Er hat Wen-lock und Mandeville geschaffen. Dieglänzenden Stahlhüllen von „Wenlock“und „Mandeville“ sollen Persönlichkeitund Aussehen der Menschen reflektie-ren, denen sie begegnen.

Auf ihrer offiziellen Webseite kannman die Farbe, Kleidung und Acces-soires der Londoner Maskottchenindividuell gestalten und auf Internet-plattformen mit anderen teilen. Zehn-tausende Designs sind bereits online.

Einnahmen in Millionen-Höhe

Die Olympia-Organisatoren erhoffensich Einnahmen in Höhe von bis zu15 Millionen Pfund aus dem Verkaufder Science-Fiction-Maskottchen.Wenlock ist nach demÖrtchen MuchWenlock benannt. Dort hatte Mittedes 19. Jahrhundert der Dorfarzt dieEinwohner zu mehr Sport aufgefor-dert. Um sie zu motivieren, schuf erWettkämpfe. Die Idee soll danachGriechenland erreicht haben und 1896zu den ersten Olympischen Spielender Neuzeit geführt haben.

Mandeville ist der Ort in England, wo1948 die ersten Spiele für Behinderte,die heutigen Paralympics, stattfan-den. Als die Maskottchen ins Leben

gerufen wurden, war von stählernenZukunftsbildern noch nicht die Rede.Bei den Winterspielen 1968 in Gre-noble wurde der kugelköpfige Skiläu-fer „Schuss“ Vorläufer der offiziellenOlympia-Maskottchen. Der bunteDackel „Waldi“markierte dann 1972 inMünchen offiziell den Start. Er wurdebereits umfangreich vermarktet – alsSticker, Poster, Statuette, Ansteckerund Plüschtier und sogar als Frucht-gummi zum Essen. Üblicherweise istdas olympische Maskottchen eine hei-mische Tierart aus der Austragungsre-gion oder eine Figur, die das kulturelleErbe widerspiegelt. Braunbär „Mischa“erlangte bei den Sommerspielen 1980in Moskau große Beliebtheit.Der kleine Bär spielte bei den Eröff-nungs- und Schlussfeiern eine zentraleRolle. „Mischa“ wurde sogar zum er-sten Olympia-Maskottchen imWeltall.

Ein Teil olympischer Geschichte

Olympia-Enthusiasten in Erinnerunggeblieben ist auch der Symbolträgerder Olympischen Sommerspiele 1984in Los Angeles, der Weißkopfseeadler„Sam“. Er wurde in Zusammenarbeitmit Disney entworfen und stand sym-bolhaft auch für die AmerikanisierungOlympias. Der patriotische Dagobert-Duck-Verschnitt ist ein Paradebeispielvon Sportsmaskottchen Marke USAund musste international viel Spotteinstecken. Nicht immer schafftenes die possierlichen Maskottchen zu

großen Ruhm. „Izzy“ in Atlanta 1996oder Athena und Phevos aus Athen2004 floppten fürchterlich. Der kleineWolf „Vucko“, der den Namen seinerGastgeberstadt „Sarajewooohooho“1984 so unverwechselbar hinaus in dieWelt heulte, bleibt ein Teil olym-pischer Geschichte. Die futuristischeOptik von Wenlock und Mandevillesorgte bei der ersten öffentlichenVorstellung 2010 für gemischte Reakti-onen in der britischenÖffentlichkeit.Noch ungewöhnlicher als die Namender britischen Maskottchen, ist ihreHerkunft. „Ursprünglich waren siezwei Stahltropfen, die beim Gießendes Stahlträgers für das Olympiastadi-on abfielen“, sagt Hunter. „Wir wolltendie Vielfältigkeit von Großbritannieneinfangen und haben mit der Ideedes ’Melting Pot’ („Schmelztiegels“)gespielt.“ Beide Maskottchen sind mitScheinwerfern im Look der schwar-zen Londoner Taxen ausgestattet undhaben nur ein Auge, das gleichzeitigals Kameralinse funktioniert. Dadurchwird ihnen eine Ähnlichkeit mit demgrünen Zyklopen aus dem Film „Mon-ster AG“ nachgesagt. Wenlocks Kopfwurde dem olympischen Siegerpodestnachempfunden und ums Handgelenkträgt er fünf olympische Ringe alsFreundschaftsarmbänder. Mandevillesaerodynamischer Kopf hat die Formeines Helmes und ist in den FarbenBlau, Grün und Rot der Paralympicsgehalten.

dpa

Dackel „Waldi“ war gesternMit Wenlock und Mandeville begleiten die Fans zwei Science-Fiction-Maskottchen

durch die Olympischen Spiele in London

„Die bisherigenMaskottchen

sind einem sehreindimensionalen Weggefolgt und veraltet.“

Designer Grant Hunter

HINTERGRUND

Bevor die Olympischen Spiele2012 am 27. Juli in London be-ginnen, kann man die einäugigenMaskottchen schon jetzt auf denInternetplattformen Facebook undTwitter besuchen.

Willkommen in London! Wenlock(links) und Mandeville, die Maskott-chen für die Olympischen Spiele 2012,begrüßen die Sportwelt vor demHintergrund von Westminster undBig Ben.

Fotos: dpa

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Page 23: Olympia Magazin 2012

In langfristigem Einsatz steckt Energie24

Das nennt man echten Enthusiasmus. Der deutsche Kanute Sideris Tasiadis hat sich im Vorfeld der

Olympischen Spiele schon einmal die Olympischen Ringe auf den Oberarm tätowiert. Klein, aber oho ist

das nur fünfköpfige Team der Slalomkanuten, das in London auf zwei Medaillen hofft.Foto: dpa