"ON TOP" - Sinnvolle Nutzung von Dachflächen in der Stadt

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Sinnvolle Nutzung von Dachflächen in der Stadt von Isabel Liebmann

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Bachelorarbeit von Isabel Liebmann, Studiengang "Raumkonzept & Design"

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Sinnvolle Nutzung von Dachflächen in der Stadtvon Isabel Liebmann

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inh

alt

them atik S. 4 f on top- Sinnvolle Flächennutzung in der Stadt/ Sensible use of urban spaces S. 4 f

recherche S. 6 ff

trend- Wohnen in der Stadt S. 6 f

ungenutzt- Mehr Wert für die Fläche S. 14 ff

dachnutzung- Ein Rückblick S. 20 ff

on top ist top- Eine Hommage an den Lebensraum Dach S. 28

dächer nutzen- Eine sinnvolle Angelegenheit S. 30 f

technik- Anforderungen an eine Dachbebauung S. 32

entwurf S. 34 ff

on top- Entwurfskonzept S. 34 ff

glaszelte- Uneingeschränkte Fernsicht S. 36 ff

beetstruktur- Form/Material/Bepflanzung S. 48 ff

dachwalk- Flanieren mit Aussicht S. 52 ff

bänke- Weitblick genießen S. 56 ff

tische + bänke- kombiniert S. 60 ff

notwendig- und sicher S. 64 f

übersicht- Dachlandschaft S. 66 f

ende S. 68 f

abschließend- Ein Schlusswort S. 68

anhang S. 70 ff

bibliographie- Literaturverzeichnis S. 70 f

bibliographie- Abbildungsverzeichnis S. 72 f

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Sinnvolle Flächennutzung in der Stadton top

them

atik

Das Wohnen in der Stadt/Innen-stadt erlebt nach neuesten Studi-en eine wahre Renaissance. Nach Jahren der Stadtflucht ins Länd-liche und der Suburbanisierung, d. h. dem Abwandern der Be-völkerung aus dem Stadtkern in die Randgebiete, geht der Trend wieder zum Wohnen inmitten der Stadt. Auch Familien mit Kindern und Senioren zieht es durch das höhere kulturelle Angebot immer mehr in den urbanen Bereich.Was in Großstädten jedoch oft- mals fehlt, ist eine ruhige grüne Oase, ein Rückzugsort im Freien, an dem man sich vom Trubel und der Hektik der Stadt erholen kann und dem menschlichen Bedürfnis nach Natur nachkommen kann. Dies wollen viele jedoch trotz Stadtleben nicht missen. Im Gegensatz zum ländlichen Leben ist es hier oft nicht möglich einen Garten/ eine Terrasse zu be-sitzen. Viel zu viele Flächen sind bebaut, so dass ebenerdiger Raum für Gärten o. ä. fehlt, vorhande-ne Gartenanlagen liegen zudem meist entfernt von der eigenen Wohnung und unterliegen un-schönen strengen Reglementen. So muss zwangsläufig auf andere Flächen ausgewichen werden:Der Entwurf ON TOP zielt da-rauf ab, den zunehmend wegfal-lenden Flächen auf ebenerdigem Niveau die Chance zu geben, an einem anderen Ort neu zu entstehen. Flachdächer, wie sie in Großstädten oft vorzufinden sind, stellen ein großes ungenutz-tes Potenzial an Lebensraum dar. Mit dem notwendigen statischen Umbau könnten diese Flächen einen erweiterten Lebensraum für die Stadtbewohner darstellen und so die Lebensqualität in der Stadt verbessern.

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Recent studies have proven that we are facing the resurrection of urban living.Years have passed, where people were seeking refuge from the ci-ties in suburbs and rural areas. The period of suburbanism seems to be over and the tendency points out that people are willing to settle right in the center.Even families with children and elder people are attracted by ur-banity due to the rich varieties of cultural goods.Big cities lack of quiet, green oasi-ses, though. There is little nature, almost no area of retreat in the open fields where one can go and recover from the hustle and bust-le of the city. Anyhow, there are many citizens not willing to give up their human necessity for na-ture, despite big city life.Contrary to rural conditions it is not possible for everyone to own a garden, not even a porch. Every little space is occupied by concrete, so room for individual gardening is just missing. The large garden complexes are often far away from one‘s own flat and loaded with ugly rules and restrictions.Therefore it is unavoidably neces-sary to switch to alternative spaces. The ON TOP design has the tar-get to give vanishing ground-level spaces a chance to be created at some other new place. Flat roofs, which you can find in metropo-lises in a large amount, display a great potential of living space.With the necessary static reno-vations to such a roof, recreatio-nal space and raised urban living qualities would be given to the citizens.

Sensible use of urban spaceson top

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Wohnen in der StadttrendOb pulsierende Metropole, ge-

diegene Kleinstadt, beschauli-ches Dörfchen oder ländliche Idylle....Die Möglichkeiten zur Wahl des Wohnorts sind vielfältig und hängen sehr vom subjektiven Empfinden ab. Und doch wird zur Zeit ein Trend immer deutlicher: Das Leben in der Stadt erlebt eine Wiedergeburt.Während in den 90er Jahren eine deutliche Stadtflucht er-kennbar war und es gerade Fa-milien zum Häuschen ins Grüne zog, hat sich dieser Trend nun umgekehrt: „Das Leben im Grünen hat für viele seine anzie-hende Romantik verloren.“1

Dies zeigt sich an sinkenden Im-mobilienpreisen und zunehmen-dem Leerstand auf dem Land. „Das Bauen auf der grünen Wiese ist tot.“ 2 Als Pushfakto-ren für die Landflucht sind die sinkende Lebensqualität vor Ort und auch die steigenden Roh-stoffpreise zu nennen: Erhöhte Benzinpreise und der Wegfall der Pendlerpauschale lassen ein Pendeln zum Arbeitsplatz in der Stadt kostentechnisch kaum noch zu, die Heizkosten für gan-ze Häuser steigen ins Immense. Und somit gilt „Die Wohnung folgt dem Arbeitsplatz“. 3

Allgemein ist das Leben auf dem Land oder im Stadtum-land meist mit weiten Wegen zwischen Arbeitsort, Wohnung und Infrastruktureinrichtungen verbunden. Eltern spielen zeit-aufwändig Chauffeur um ihre Kinder von A nach B zu kut-schieren- die Kinder anderer-seits sind unmobil und abhän-gig von ihren Eltern.Auch der Demographische

Wandel beeinflusst die Land-flucht: Insbesondere ältere Menschen sind auf ärztliche Versorgung und Betreuung an-gewiesen, die auch ohne Auto gut erreichbar sein muss.

Mittendrin und fein heraus:

Jung und Alt zieht es verstärkt in die Stadt. Längst ist das Bild von der Stadt als „krankem Moloch“4

mit Lärm, Dreck und rauchen-den Schornsteinen verschwun-den und Lärm-und Staubbe-lastung müssen nicht mehr in Kauf genommen werden. Durch Verkehrsberuhigungen u.Ä. gibt es auch im innerstädtischen Be-reich ruhig gelegene Quartiere.Viele lernen die Vorzüge des Stadtlebens mehr und mehr zu schätzen und wollen ihre Zelte in der Stadt aufschlagen: „Urba-nes Wohnen“ ist zweifellos in!Die kürzeren Wege und die gut ausgebauten Verkehrsnetze machen alles schnell erreich-bar. Vom Supermarkt über Schwimmbäder und Ärztehäu-ser, alles ist in der näheren Um-gebung anzutreffen. Das höhere kulturelle Angebot durch zahl-reiche Kinos, Museen, Cafés, Konzerte und Ausstellungen ist ein wesentlicher Pull-Faktor und macht das Stadtleben le-benswert.Durch die höhere Dichte an In-frastruktureinrichtungen lassen sich Job und Kinder gut unter einen Hut bringen, das höhe-re Bildungsangebot (Schulen, Hochschulen, Universitäten) der Stadt bietet zudem diffe-renziertere Möglichkeiten für junge Leute.Für ältere und alleinstehende Menschen steigt insbesondere

5 %

5 %

23 %

64 %

3 %

MischungStadt Dorf Kleinstadtländlich

abb. 1 umfrageergebnis favorisierter wohnort / umfrage isabel liebmann

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die Bedeutung von nachbar-schaftlicher Hilfe und sozialen Netzwerken, wie man sie von Wohnprojekten (z. B. Genera-tionenhaus) kennt. Diese neuen Wohnformen sind jedoch vor-rangig ein städtisches Phäno-men.

Kurz gesagt: „Wer auf kulturel-le Vielfalt, ein breit gefächertes Bildungsangebot und umfassen-de gesundheitliche Betreuung nicht verzichten möchte, ent-scheidet sich für die Stadt.“ 5

Belege für den Trend des Woh-nens in der Stadt finden sich in den Fallstudien des Deutschen Instituts für Urbanistik (Difu) „Wohnen in der Innenstadt- Eine Renaissance?“ von 2005 und „Wohnen in der Innenstadt- Neue Lebensstile, neue Wohn-formen, neue Herausforderun-gen an die Städte“ von 2008. Auch zahlreiche Zeitungsartikel der letzten vier Jahre berichten davon. Folgende Wettbewerbe verdeutlichen den Trend: Zum einen lobte beispielsweise die KfW Förderbank 2007 einen Wettbewerb mit dem Titel „Die Wiederentdeckung der Stadt - Urbanes Wohnen in den eigenen

vier Wänden“ aus und prämier-te gelungene Beispiele für das Wohnen im Innenstadt nahen Bereich. Auch die Zeitschrift „Schöner Wohnen“ zeichnete zum Thema

„Urbanes Modernisieren“ die in-novativsten Bauten aus.Weiter zeigen Statistiken, dass die Bevölkerungszahlen in den Städten ansteigen. Beispiels-weise sind in Hamburg im Jahr 2008 rund 31.000 Menschen mehr gemeldet als im Jahr 2000 ( Jetzt ca. 1,74 Mio. Einwoh-ner).6

Die Studie der Aktiengesell-schaft immowelt „Leben in der Stadt, Leben auf dem Land“ vom Mai 2009 zeigt, dass 41 %der Befragten, die zur Zeit in einem Ort mit weniger als 100.000 Einwohnern leben, willig für einen Umzug in die Großstadt wären.Eine eigens durchgeführte, nicht repräsentative Umfrage (Onlineumfrage mit 202 Teil-nehmern, Oktober 2009) lie-ferte ebenfalls Ergebnisse, die den Trend bestätigen. Auf den folgenden Seiten sind einige Ergebnisse als Grafiken zu se-hen. Beispielsweise gaben rund 64 % der Befragten die Stadt als favorisierten Wohnort an (siehe Abb. 1).

Mit steigender Attraktivität steigen gleichzeitig auch die Anforderungen an die Städte. Die Einwohner wollen zuneh-mend exklusive Wohnlagen, die durch das „besondere Flair“ herausstechen. Wohnen soll außergewöhnlich sein! Gefragt sind „Stadtoasen“ und „urbane Quartiere“.„Eine Villa im Grünen mit gro-ßer Terrasse, vorn die Ostsee, hinten die Friedrichstraße; mit schöner Aussicht, ländlich mon-dän, vom Badezimmer ist die Zugspitze zu sehen...“ 8 Dieses Bonmot von Tucholsky

trifft es wohl selbstironisch ge-nau auf den Punkt. Die Men-schen haben hohe Ansprüche, doch die Realität sieht meist anders aus:Der Wohnraum in der Stadt ist oft knapp, es herrscht Flächen-mangel. Bauplätze liegen zudem auf einem hohen Preisniveau und den Stadtbewohnern fehlt es an Grünflächen. Lärm, Hek-tik und Stress sind in der Stadt deutlicher erkennbar als auf dem Land.

1. „leben nahe der kölner city,“ incity

immobilien ag aus: http://www.incity.ag/

media/raw/neuer_trend_finanzjournal_

gebastelt.pdf (rev. 2009-10-25)

2. Steffen Bieder, geschäftsführer

des landesverbandes der freien

immobilien- und wohnungsunternehmen

mitteldeutschland, die welt,

„wohnhäuser auf dem land finden kaum

interessenten“, rubrik immobilien; S.

22, ausg. 227, 29.September 2009 29.

September 2009

3. Steffen Bieder a.a.O.

4. „Stadtflucht war gestern“- das leben

in der Stadt ist ökologisch und liegt im

trend, aus: http://www.nabu.de/themen/

siedlungsentwicklung/impressum/10356.

html (rev. 2009-10-25)

5. Berliner architekt hans kollhoff,

Vorsitzender Jury kfw award 2007, focus

magazin, „wettbewerb; modernisierer

gesucht“, 5. februar 2007

6. Vergleiche Statistisches amt für

hamburg und Schleswig - holstein,

„Statistik informiert“,17. September 2009

7. frankfurter rundschau, „das

gewisse etwas; auf der Suche nach

außergewöhnlichen wohnlagen zieht

es die menschen wieder vermehrt in die

Stadt“, S. w13, 29. august 2009

8. kurt tucholsky, „das ideal“

„wer auf kulturelle Vielfalt, ein breit gefächertes Bildungs-angebot und umfassende gesundheitliche Betreuung nicht verzichten möchte, entscheidet sich für die Stadt.“ hans kollhoff

8

9

„eine Villa im grünen mit großer terrasse, vorn die Ostsee, hinten die friedrichstraße; mit schöner aussicht,

ländlich mondän, vom Badezimmer ist die Zugspitze zu sehen...“

kurt tucholsky

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Diese Umfragegrafik verdeut-licht, dass die Stadt ein beliebter Wohnort ist.Eine Linie steht hier für einen Umfrageteilnehmer.59,4 % der Befragten leben der-zeit in der Stadt und sehen sie als Wunschwohnort an. Insge-samt wollen sogar 64 % in der Stadt leben. Interessant hierbei ist, dass rund 37 % die Stadt favorisieren, die auch in der Stadt aufgewachsen sind.Weiter sehr gefragt ist eine Mi-schung aus Stadt- und Land-leben, die 23 % der Befragten vorziehen.

Dorf

favorisierter wohnort

derzeitiger wohnort

ländlich

86 %

7 %

1 %

dorf Stadt

ländlich Stadt

64 %

3 %

abb. 2 grafik zur Beziehung zwischen derzeitigem und favorisiertem wohnort / umfrage isabel liebmann

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6 %

Stadt kleinstadt

dorfmischung kleinstadt

5 %

5 %

23 %

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Warum ist die Stadt ein beliebter Wohnort?

Die Grafik zeigt eine im Inter-net generierte sogenannte „Tag Cloud“ (zu deutsch: Schlagwort-wolke), die der einfachen und schnell erfassbaren Visualisie-rung von Informationen dient. Die Antworten zu der Frage „Warum ist die Stadt Dein fa-vorisierter Wohnort?“ wurden kopiert und in einen Tag Cloud Generator eingefügt. Häufige Antworten werden so durch grö-ßere Wörter hervorgehoben.

um

frag

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13abb. 3 „tag cloud“ gründe für Stadt als favorisierter wohnort / umfrage isabel liebmann

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ungenutztMehr Wert für die Fläche

Die Flächeninanspruchnahme ist in Deutschland ungebro-chen hoch. Täglich werden bis zu 100 Hektar freier Fläche für Verkehrswege und Siedlungen verbaut. Dadurch wird die bio-logische Vielfalt extrem gefähr-det. Auch für die Menschen hat die große Inanspruchnahme von Flächen negative Folgen: Je mehr das Umland von Städ-ten zersiedelt wird, desto weiter werden die Wege für alle Men-schen zwischen ihren Wohn-, Freizeit- und Arbeitsorten. Da-durch steigt zudem die Abgas-emission auf den Straßen. 1

Flächen sollten mit dem Prinzip der Nachhaltigkeit behandelt werden, d. h. der Verbrauch von neuen Flächen sollte reduziert werden und brachliegende oder ungenutzte Flächenpotenziale sollten intelligent ausgeschöpft werden. Vielerorts werden bereits Baulü-cken sinnvoll genutzt oder alte stillgelegte Flächen wie in In-dustriegebieten wieder zu neu-em Leben erweckt.Ein riesiges Potenzial an unge-nutzter Fläche liegt jedoch über unseren Köpfen: Besonders in Großstädten gibt es tausen-de Quadratmeter ungenutzter Dachflächen. Langsam wächst das Bewusstsein dafür heran, dass diese Flächen nicht ver-schwendet werden dürfen, denn sie bergen enorm viel Potenzial für die Erweiterung des Lebens-raumes der darunter liegenden Wohnhäuser. Werden neue Häuser geplant, wird heutzutage auch fast immer eine Dachnut-zung miteinbezogen. Doch noch sind längst nicht alle dieser Flächen genutzt, obwohl sie

zahlreiche positive Aspekte mit sich bringen.

Viele junge Leute in Städten nutzen ihre Dächer bereits il-legalerweise, wenn ein Zugang irgendwie möglich ist und feiern Partys, Grillen dort oben oder genießen einfach die Aussicht.

Die Abbildungen zeigen farbig hervorgehoben ungenutzte Flä-chen in Hamburg.

abb. 4 google maps aufnahme kottwitzstr. und umgebung, hamburg

abb. 5 google maps aufnahme eppendorfer weg und umgebung, hamburg

abb. 6 google maps aufnahme Odenwaldstr. und umgebung, hamburg

1. Vgl. Broschüre: Wege zum nachhaltigen

Flächenmanagement – Themen und

Projekte des Förderschwerpunkts

REFINA Forschung für die Reduzierung

der Flächeninanspruchnahme und ein

nachhaltiges Flächenmanagement, gefördert

vom Bundesministerium für Bildung und

Forschung, S. 7

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abb. 4 google maps aufnahme kottwitzstr. und umgebung, hamburg

abb. 7 dach Bundesstr. in hamburg

abb. 5 google maps aufnahme eppendorfer weg und umgebung, hamburg

abb. 6 google maps aufnahme Odenwaldstr. und umgebung, hamburg

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Besonders in eng bebauten Gebieten wie beispielsweise in Hamburg Eimsbüttel sind lee-re Dachflächen eine regelrechte Verschwendung von ungenutz-ter Fläche. Die Abbildung zeigt eine große leere Dachfläche im Heußweg.

17abb. 8 dach heußweg in hamburg

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Diese Grafik zeigt, dass ein Viertel der Befragten in einem Wohnhaus mit Flachdach lebt. Wie dieses genutzt ist, wird unten in der Grafik veranschau-licht. Fast die Hälfte der Dächer ist ungenutzt und rund ein Vier-tel werden zudem nur verbote-nerweise benutzt.Offiziell genutzt sind nur 20 Prozent.

15 %

nein

71 %

kein wissen

flachdachnutzung

19

Ja25

%

20 %

43 %

keine dachnutzung Offizielle dachnutzung inoffizielle dachnutzung

22 %

hat dein wohnhaus ein flachdach?

abb. 9 grafik zur flachdachnutzung/ umfrage isabel liebmann

um

frag

e

kein wissen

4 %

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Ein RückblickdachnutzungDas Dach als Lebensraum ist ein

beliebtes Plätzchen. Oft eröffnet sich hoch oben eine völlig unge-ahnte Welt und löst Staunen aus, bei denen, die zum ersten Mal hinaufsteigen.Dächer in verschiedenen Formen zu nutzen, ist nicht erst in der heutigen Zeit beliebt, sondern hat eine lange Tradition hinter sich.

Hängende Gärten der Semiramis

Die sagenumwobenen „Hän-genden Gärten der Semiramis“ in Babylon am Euphrat (Zwei-stromland im heutigen Irak) gel-ten als die Vorläufer der heutigen Dachgärten. Sie zählen zu den sieben Weltwundern des Alter-tums. Der Legende nach wurden die Gärten von Nebukadnezar II für seine Frau Amyitis während der Zeit um 605 bis 562 v. Chr. errichtet, um ihr in der wüsten-ähnlichen Region eine grüne Oase zu schaffen. Anfänglich wurden die Gärten mit der assy-risch-babylonischen Semiramis in Verbindung gebracht, die ih-nen ihren Namen gaben.Die einzelnen Terrassen sollen historischen Quellen nach an die 120 Meter Länge besessen haben und sehr aufwändig an-gelegt gewesen sein. Sie waren in der trockenen Region eine große Besonderheit.Ihre Existenz wird von manchen Wissenschaftlern jedoch ange-zweifelt und konnte bis heute nicht zweifelsfrei bewiesen wer-den.

Le Corbusier

Durch die Klassische Moderne

(ca. von 1920-1970), die sich von der Architektur des vorherr-schenden Historismus und des Jugendstils abwendete, erfuhr das Flachdach eine Renaissance. Dachnutzungen tauchen ver-mehrt bei den „Bauten der Neu-en Sachlichkeit“ auf ( von 1910 bis in die 1930er Jahre) und ins-besondere Le Corbusier beschäf-tigte sich mit der Nutzung von Dachflächen. In seinen „fünf Grundsätzen für eine neue Architektur“ befür-wortete er üppige Vegetation auf Flachdächern, die das Wohnkli-ma verbessern sollten. Das Dach ist bei Le Corbusier ein zentrales Element, er selbst bezeichnete es als „bevorzugten Ort des Hau-ses“. Dachterrassen oder begrünte Dächer finden sich in seiner be-rühmten „Villa Savoye“, in sei-nem Doppelhaus in der Weißen-hofsiedlung in Stuttgart, das er mit seinem Vetter Pierre Jeanne-ret für die Werkbundausstellung 1927 bauen ließ und auch in dem von ihm entwickelten modernen Wohnhaustyp, der „Unité d´ Habitation“ ( deutsch: Wohn-einheit) in Marseille wieder. Hier beherbergt das Dach u.a. ein Freilichttheater, eine Buffet-Bar, eine Trainingsbahn, einen Frei-luftturnplatz und ein Schwimm-becken. Die Brüstungsmauer ist bewusst hoch gebaut, um das Gebäude als gelöst von der Um-gebung wahrzunehmen. Vom Dach hat man einen grandiosen Panoramablick zu den Bergen und dem Meer in der Ferne, wodurch man “Abstand von der Hektik des täglichen Lebens“1 gewinnen soll und die Natur ge-nießen kann.

abb. 10 interpretation der hängenden gärten der Semiramis

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abb. 11 Planschende kinder auf der unité marseille, le corbusier

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Heute ist die Nutzung von Dä-chern sehr vielfältig. Mit zahlrei-chen Dachgärten oder -terrassen steigt die Natur aufs Dach, di-verse Rooftop-Bars werben mit grandioser Aussicht, Sportplät-ze werden auf Dächer verlagert, um Flächen ideal zu nutzen. In Russland treffen sich Jugendliche auf dem Dach, um mit Weitblick zu diskutieren und zu philoso-phieren. 1

Mancherorts werden ganze Rei-henhäuser mit Vorgärten auf schon bestehende Häuser gesetzt und sogar Kläranlagen könnte es zukünftig auf Dächern geben, die durch ausgeklügelte Bepflanzung Abwasser ganz ohne Chemie rei-nigen sollen.Auch bekannt sind das Hotel Everland (Schweizer Designer Sabina Lang und Daniel Bau-mann) und der Loftcube von Werner Aisslinger. Beide sind transportable Wohnkuben, die u.a. auf Dächer gesetzt werden.

Im Folgenden sollen ausgewählte aktuelle und sehr unterschiedli-che Beispiele etwas näher erläu-tert werden:

Katharinenschule/Hafen City

Dem Vorbild von Le Corbusier scheinen einige Schulen zu fol-gen und verlegen, insbesondere in eng bebauten Gebieten, ihre Schulhöfe auf die Dächer. Ein Beispiel hierfür ist ein Bau der Architekten Spengler Wischolek in der Hamburger Hafen City. Das neue Stadtgebiet an der Elbe ist dicht bebaut und lässt einen geräumigen Schulhof auf ebener-digen Niveau kaum zu.Der Dachschulhof bietet den

Kindern Sonnen- und Regen-schutz, Platz zum Spielen, Sitz-möglichkeiten und ist mit Wein-reben begrünt.

Didden Village/ Rotterdam

Der bekannte Architekt Winy Maas, der einst bei Rem Koolhaas gelernt hat und Mitbegründer des Architekturbüros MVRDV in Rotterdam ist, arbeitet nach dem Credo „Urbanen Wohn-raum verdichten“. In Rotterdam hat er für eine befreundete vier-köpfige Familie den Wohnraum auf dem Dach aufgestockt. Die monochrom blaue Dachbebau-ung wirkt wie eine Computersi-mulation auf der alten backstein-farbenen Textilfabrik und soll die Farbe des Himmels betonen. Von den drei kleinen Häuschen über den Boden bis hin zu den Blumentöpfen- alles ist in blau gehalten.

abb. 12 dachschulhof katharinenschule/ hamburg

abb. 13 didden Village/ rotterdam

Aktuelldachnutzung

1. Vgl. franziska Benger, „achtung,

Philosophen auf dem dach!“

aus: totschka-treff: das deutsch-

russischsprachige Jugendportal, http://

www.goethe.de/ins/ru/lp/prj/drj/leb/frz/

de4905686.htm (rev. 21.11.09)

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Hüttensiedlung/ Honkong

In Honkong lässt extremer Wohnraummangel die Armen der Stadt auf die Dächer flüch-ten. Rund 9000 illegale Hüttensied-lungen soll es auf den Dächern der Hochhäuser geben, die von der Stadt geduldet werden. Ge-naue Zahlen über die Menschen, die dort wohnen, gibt es nicht. Auch die Anzahl von Bränden und Abstürzen ist unklar. Viele Hütten sind bis an die Dach-kante gebaut, um die gesamte Fläche zu nutzen. Besonders ge-fährlich wird es auf den Dächern zur Taifun-Saison, da die ärmli-chen Hütten aus Dachpappe und Wellblech dem starken Wind nicht gewachsen sind. Der Hauptgrund für die Leute aufs Dach zu ziehen, ist die ge-ringe Miete (ca. 100 Euro für 15 qm Wohnraum) und das in zen-traler Lage. Alternativer preis-werter Wohnraum findet sich ansonsten nur in den Satelliten-städten, die weit außerhalb liegen und in denen es nicht genügend Jobs gibt. Doch nicht alle Hütten sind ärmlich. Manche Haushalte ha-ben Strom, Wasseranschluss, Te-lefon und Satellitenschüsseln.Der Hamburger Fotograf und Cutter Stefan Canham hat diese Hüttensiedlungen besucht und dokumentiert. Seine Bilder wa-ren im Sommer 2009 in einer Ausstellung im Kunsthaus Ham-burg zu sehen.

abb. 14 hüttensiedlung auf dächern/ honkong

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Urban Farming

Das sogenannte „Urban Far-ming“ (städtische Landwirt-schaft)ist ein recht neu auf der Bildfläche erschienener Trend. Zwar gibt es schon länger Men-schen, die Gemüse im kleineren Stil auf ihrem Dach züchten, doch riesige Dachfarmen, auf de-nen Gemüse und Obst angebaut wird, ist eine relativ neuartige Er-scheinung. In großen Städten wie New York, San Francisco oder auch London setzt sich das Urban Farming mehr und mehr durch. Auch wenn New York als Inbegriff der Urbanität gilt, „mitten in der Masse aus Beton, Glas und Stahl ist eine Bewegung entstanden, die Umwelt- und Ernährungs-bewusstsein unter dem Motto „eat locally“ zusammenfasst“2, die sogenannten „locavores“. Sie haben sich zum Ziel gemacht, möglichst nur lokale Lebens-mittel zu sich zu nehmen, die im Umkreis von 100 Meilen pro-duziert wurden. Durch kürzere Transportwege wird die Umwelt weniger belastet und lokale Far-mer werden unterstützt. Auch zahlreiche Restaurants züchten mittlerweile ihr eigenes Gemüse auf dem Dach.Sogar Honig wird auf Dächern in New York und Paris gezüchtet. In Paris gibt es offiziell rund 300 Bienenstöcke. Und die Bienen ihrerseits scheinen sich wenig an den Abgasen der Metropolen zu stören- im Gegenteil: In der Stadt gibt es weniger Pflanzen-schutz- und Pilzmittel sowie In-sektengifte und so sammeln die fleißigen städtischen Bienchen sogar vier- bis fünfmal soviel Honig wie ihre Artgenossen auf

dem Land.Im Zuge des Trends des Urban Farming haben sich zahlreiche Initiativen und Vereine gegrün-det (z.B. GRHC/Green Roofs for Healthy Cities North Ameri-ca oder Rooftop Garden Source) aber auch Firmen, die die Markt-lücke für sich entdeckt haben(z. B. Goode Green).

1. „le corbusier. Promenades“ von

José Baltanás, deutsche Verlags-anstalt

münchen, 2005

2. unbekannter autor, „die neuen

autonomen: urban farming in new

York“, artikel vom 8.10 2007, aus:

http://www.utopia.de/magazin/locavore-

new-york (rev. 21.11. 09)

Aktuelldachnutzung

25abb. 15 urban farming / new York

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Was reizt die Menschen an einer Dachnutzung?

abb. 16 „tag cloud“ reize an dachnutzung / umfrage isabel liebmann

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um

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Eine Hommage an den Lebensraum Dachon top ist top

Treppe hoch, Luke auf und los...

Weite empfängt mich. Der Blick schweift. Von Links nach Rechts. Dann im Kreis. 360 Grad pure Aussicht. Der Wind bläst sanft durch meine Haare. Von Südosten dringt dumpf das Gegröhle vom Pauli-Stadion herüber.Doch es scheint wie aus weiter Ferne zu kommen.Im Westen setzt ein Flieger zur Landung an und hinterlässt sanfte weiße Spuren im blauen Himmel. Wolken ziehen vorüber. Formieren sich zu skurrilen Gebilden. Es ist wie eine andere ungeahnte Welt hier oben. Nichts ist über mir außer Himmel, Sonne und frischer Luft. Ich throne über den Dingen. Ein Gefühl von Freiheit breitet sich in mir aus. Die Gedanken schweifen umher. Mit dem Abstand zur Erde fällt der Stress langsam von mir ab. Der Perspektivwechsel macht den Kopf frei.Ein Vogelschwarm zieht krächzend vorbei und verschwindet in den grünen Baumkronen. Die Sonne setzt langsam zum Untergang an, scheint mit den Häusern am Horizont verschmelzen zu wollen. Die Dämmerung breitet sich aus. Nach und nach blinken die bunten Lichter der Stadt auf. Die klare Luft kühlt ab. Sterne werden sichtbar und der Mond geht langsam auf.Die Natur, der Himmel...alles scheint so nah hier oben. Nichts ist zwischen uns.

isabel liebmann

29abb. 17 abendstimmung auf dach/ Bundesstr. hamburg

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dächer nutzenEine sinnvolle Angelegenheit

Dächer zu nutzen ist zweifellos eine intelligente Sache. Im Folgenden soll etwas näher auf die vielen Vorteile eingegan-gen werden:

Die Nähe

Der Lebensraum Dach ist nicht meilenweit entfernt, sondern für viele von uns in einer Minute zu erreichen- er benötigt keine An-fahrtszeit wie beispielsweise ein Schrebergarten.

Die Höhe

Sie lässt eine perfekte Rundum-Aussicht zu. Der Horizont, den man unten in der Stadt vergeb-lich sucht, wird hier sichtbar. Der weite Blick in die Ferne hat etwas Beruhigendes und lässt den Großstadtstress schneller vergessen. Durch den Weitblick breitet sich ein Gefühl von Freiheit aus, man thront über den Dingen.Auch leiser ist es auf dem Dach, da Geräusche nur dumpf nach oben dringen. Störende Blicke von Passanten wie in Parks bleiben aus, da nie-mand ums Dach herum spazie-ren kann. Im Sommer, wenn sich in den engen Straßen der Stadt die Hitze staut, herrscht auf dem Dach immer ein wenig ange-nehmer Wind.

Die Sonne

Die Sonne ist auf dem Dach nicht von großen Häuserblöcken verdeckt und so kann man hier meist uneingeschränkt wohlige Wärme genießen. Unten in kleinen engen Miets-

wohnungen herrscht dagegen Tageslichtmangel. Dieser kann vermehrt zu Depressionen und einem verschobenen Tagesryth-mus führen.1 Gerade im Winter bekommen Städter viel zu wenig Sonnenlicht ab. Auf dem Dach hingegen ließe sich bestens Son-ne tanken.

Die Natur

Der Mensch hat ein Urbedürf-nis nach Natur. US-Forscher der Cornell-University in Itha-ca/ New York haben wisschen-schaftlich bestätigt, dass sich durch den Kontakt zur Natur das psychische Wohlbefinden verbessert und das Stressniveau gesenkt wird. 2

Begrünte Dacher / Dachgärten wären also nicht nur für die At-mosphäre auf dem Dach schön, sondern würden auch einen gu-ten Zweck erfüllen. Auch lassen sich auf dem Dach durch die Bepflanzung und die nähe zum Himmel die Jahres-zeiten intensiver wahrnehmen und so das Leben an natürliche Rythmen besser anpassen.

Ökologie

Ein begrüntes Dach trägt weiter auch zur Verbesserung der Luft bei. Die Pflanzen filtern Schad-stoffe aus der Luft, Staub wird gebunden. Zudem bieten sie Kleinstlebewesen wie Insekten einen Lebensraum.Anfallendes Regenwasser auf dem Dach kann für die Bewäs-serung sinnvoll eingesetzt wer-den, ohne ungenutzt in die Ka-nalisation zu fließen.Ein Dachgarten kann außerdem sogar als Isolierung für das Haus

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dienen: Im Sommer kühlt es die darunterliegenden Räume, im Winter hilft es Heizkosten ge-ringer zu halten.

Kommunikation

Das nachbarschaftliche Leben in der Großstadt ist meist sehr anonym. Oft kennt man die Menschen, mit denen man dicht an dicht wohnt, nur vom „Hal-lo-Sagen“ aus dem Treppenhaus oder hat sie sogar noch nie zu Gesicht bekommen. Eine gemeinschaftliche Dach-fläche, die alle Mieter gleicher-maßen nutzen können, würde einen großen Beitrag dazu leis-ten, sich ungezwungen kennen zu lernen und auch die nachbar-schaftliche Hilfe zu fördern.

Dachgärten für alle! e. V.

Der Berliner Verein „ Dachgär-ten für alle! e. V.“, gegründet von Silke Kolwitz, setzt sich dafür ein, dass jeder das Recht haben sollte, sein Dach zu nutzen. Der Verein unterstützt ebenfalls die vorangegangen aufgezeigten Punkte. Auf der Webseite gibt es sogar eine „Argumentationshilfe zu Dachgärten“ zum herunterla-den, die man an seinen Vermieter oder Hauseigentümer schicken soll, um diesen zu überzeugen, das Dach zu bebauen.

1. Vgl. Dachgärten für alle e. V., „Sonne ist

gesund“ aus: http://dachgaertenfueralle.

de (rev. 2009-10-15)2. Vgl. „Dachgarten“ aus: http:// gardora.

at/wiki/Dachgarten (rev. 2009-10-20)

abb. 18 meditierender auf dem dach/ Odenwaldstr. hamburg

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Anforderungen an eine Dachbebauungtechnik

1. telefonat mit Bauamt hamburg

eimsbüttel am 15.10.09

2. frick/ knöll Baukonstruktionslehre 2,

32. auflage von dietrich neumann, ulrich

weinbrenner, ulf hestermann, ludwig

rongen, teubner Verlag

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Um eine geplante Dachbebau-ung in die Tat umzusetzen, gibt es einige Punkte, die beachtet werden müssen.Zuallererst gilt es von den Be-hörden eine Genehmigung für den Bau zu erhalten.Hierbei gibt es zwar viele Richt-linien, jedoch hängen die Ent-scheidungen vom Einzelfall ab, da in allen Bundesländern un-terschiedliche Regeln herrschen. Baurecht ist Ländersache.Oft gibt es sogar in verschiede-nen Stadtbezirken differenzierte Regeln. Daher muss jeder Fall individuell geprüft werden.1

Allen gemeinsam ist eine Über-prüfung der Statik des Daches. Es muss vorab geklärt werden, welchen Lasten das Dach ausge-setzt sein wird, und ob das Dach die geplanten Lasten tragen kann. Wenn notwendig, muss das Dach statisch umgebaut werden.Bei Altbauten treten hier in der Regel eher Probleme auf als bei Neubauten, die heutzu-tage oft schon im Entwurf eine Dachnutzung mit einplanen.Weiter sollte die Abdichtung des Daches und der Schallschutz zu den darunter liegenden Woh-nungen miteinbezogen werden. Vorhandene Schornsteine oder Entlüftungen sollten mit der Nutzung vereinbar sein.Oft verlangt das Bauamt, – ge-rade bei Gründerzeit-Häusern- dass sich der Entwurf ins Stadt-bild einfügen muss. Aufbauten dürfen daher nicht zu hoch und/oder auffällig sein.Bei eng stehenden Häusern kann auch der Nachbar ein Veto gegen die Bebauung, die das Haus höher werden lässt, ein-legen.

Für die Sicherheit auf dem Dach sind folgende Punkte wichtig: Zum einen die Absturzsiche-rung, die in den Landesbauord-nungen festgelegt ist, und die Fluchtwege. Die Geländerhöhe hängt hierbei von der Höhe des Hauses ab. Sie muss mindestens 0,90 m, bei möglichen Absturzhöhen über 12 Metern mindestens 1,10 m betragen und bei Hochhäusern über 22 m mindestens 1,20 m. 2 Die Höhe kann jedoch laut Bau-amt durch die Dicke minimiert werden. Das Geländer muss zu-dem so gebaut sein, dass keine vorspringenden Elemente o.Ä. das Hochklettern erleichtern oder Öffnungen eine Gefahr des Hindurchtretens darstellen.Abstände zwischen vertikalen Bauteilen des Geländers dürfen nur maximal 12 cm auseinan-derliegen.Ob eine extra Feuertreppe not-wendig ist, muss ebenfalls im Einzelfall geprüft werden, da dies von den Gegebenheiten des Daches und der Art der Nut-zung abhängt. Eventuell sind hier Fluchtwege über Treppen, die von außen ans Dach mon-tiert sind, möglich.

Flachdächer sind im Allgemei-nen Dächer mit einer geringeren Neigung als 5 °. Anstelle einer Dachdeckung haben sie eine Dachabdichtung. Das Gefälle hierbei ist wichtig, um das Dach dauerhaft haltbar zu machen. Stehendes Regen- oder Tauwas-ser kann hier ansonsten zu Be-schädigungen führen. Daher wird im Dachbereich oft mit Holzplanken auf einer Un-terkonstruktion als Bodenbelag gearbeitet. Die Unterkonstrukti-

on gleicht das gegebene Gefälle aus und durch die Fugen zwi-schen den Planken kann anfal-lendes Wasser abfließen.

Ein weiterer aufzuführender Punkt ist die Sicherung aller Gegenstände auf dem Dach vor Wind/ Sturm. In dieser Höhe gibt es kaum Windstille und alle Bauten sollten daher fixiert sein oder durch ihr Eigengewicht dem Wind standhalten können.

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34

Entwurfskonzepton top ON TOP ist ein Entwurf, der

auf viele Dächer anwendbar ist. Er soll als eine Art Rahmenge-rüst verstanden werden, der den Bewohnern noch Freiraum zur individuellen Entfaltung lässt.

Exemplarisch soll dies an Wohnhäusern in der Odenwald-straße in Hamburg verdeutlicht werden. Hier ergeben mehrere Wohn-häuser zusammen eine regel-rechte Dachstraße, auf der man bis in die angrenzende Quer-straße spazieren kann. Der Entwurf zeigt beispielhaft eine Dachgestaltung über drei Wohnhäuser, die zusammen eine Gesamtfläche von rund 600 Quadratmetern ergeben.

Die Dachflächen sollen für alle Mieter der Häuser nutzbar sein. Durch die gemeinsame Nutzung soll die Nachbarschaft gefördert werden, die in Großstädten teil-weise extrem anonym ist.Insgesamt soll eine regel-rechte „Dachlandschaft“ entstehen, die sich über die Häuser entlangzieht. Die vorhandene Bebauung wie Schornsteine und Treppenober-lichter werden miteinbezogen, ohne sie verstecken zu wollen, denn gerade diese Elemente machen die Optik auf dem Dach aus.

Das Hauptaugenmerk bei der Entwurfsgestaltung liegt auf dem Aspekt der „Freiheit“ und des „Weitblicks“, zwei Punkte, die sich auf jedem Dach erfahren las-sen und diesen Lebens-raum zu etwas ganz Besonderem

machen. Das Gefühl von Gren-zenlosigkeit sowie die grandiose Aussicht sollten durch Aufbau-ten nicht genommen werden.

Die Bebauung ist nach Süden hin ausgerichtet, um möglichst viele Orte entstehen zu lassen, an denen man die Sonne genie-ßen kann. Auch auf die Witterungsbedin-gungen auf dem Dach- Wind ist hier besonders ein Thema- wird eingegangen.

ON TOP soll eine ausgewogene Mischung zwischen Kommuni-kation und Rückzug bieten.Rückzugsorte sind gleicherma-ßen gegeben wie kommunikati-ve Plätze.

Grünflächen schaffen den Kon-takt zur Natur.

Weitblick

Freiheit

Rückzug <<<< >>>> Kommunikation

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entw

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abb. 19 abendstimmung/ dach Bundesstr.

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glaszelte

entw

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Die Formensprache des Ent-wurfes bezieht Vorhandenes auf dem Dach mit ein. Neue Ele-mente passen sich an die Dach-umgebung an und ergeben ein harmonisches Gesamtbild.

Inspiriert durch die markante Pyramidenform der Treppeno-berlichter (siehe Abb. 20), ent-standen die Glaszelte.Das Gläserne lässt eine unein-geschränkte Aussicht zu und be-tont den Aspekt des Weitblicks.Durch bewegliche Elemente kann das Glaszelt unterschied-lich je nach Bedürfnis genutzt werden.In geschlossener Form bieten sie vollständigen Regen- und Windschutz und lassen zudem eine Dachnutzung auch bei schlechterem Wetter zu. So kann man hier beispielsweise auch in kühleren Nächten geschützt den Sternenhimmel beobachten.Halboffen kann man Zeit an der frischen Luft verbringen und ist doch nicht völlig ungeschützt vor Wind. Ganz geöffnet lässt sich wieder-um bei gutem Wetter die Sonne genießen.

Eine große Matratze im Inneren bietet Platz zum Entspannen. Die massive Rückwand sorgt dabei für Gemütlichkeit, Gebor-genheit und Stabilität. Die Rückwände sind von innen und außen individuell farbig gestaltet. Ein Holzpodest, das L-förmig um das Glaszelt ange-ordnet ist, bildet eine terrassen-artige Anmutung.

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abb. 20 foto treppenoberlicht/ dach Odenwaldstr.

38abb. 21 Visualisierung glaszelte verbunden durch Beete

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ViSu

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Farbe/ Material/ KonstruktionglaszelteDie pyramidenbildenden Ele-

mente der Glaszelte bestehen jeweils aus Rahmenprofilen, in die Gläser eingelassen sind. Das Prinzip hierbei ist wie bei einer üblichen Fenster-Rahmen-Kon-struktion. Die Rahmen bestehen aus leich-tem Aluminium, das Glas sollte dünnes VSG (Verbundsicher-heitsglas 1) sein, damit keine Verletzungsgefahr besteht. Nur bei der trapezförmigen Rückwand ist eine Holzplatte eingelassen, die die Traglas-ten der anderen Teile aushalten muss.

Farbgestaltung

Die Farben der Rückwand fol-gen dabei einem Verlauf von einem blassen Blau zu einem kräftigen Orange, die an die unterschiedlichen Farben des Himmels angelehnt sind (siehe Farbpalette) und so den Glas-zelten eine individuelle Note geben. Jeder kann für sich ent-scheiden, ob er einen wärmeren rötlichen oder einen kühleren blauen Farbton vorzieht.Auch die Po-d e s t k a n t e n sind in die-sen Farben gehalten. Die Oberfläche der L-förmigen Po-deste nehmen sie in einer blasse-ren Lasur auf, bei der die Holz-struktur sichtbar bleibt.

Klappmechanismen

Um das Glaszelt je nach Bedarf unterschiedlich benutzen zu können, gibt es differenzierte Öffnungsmöglichkeiten.Möglichkeit 1: Um nur eine

Seite des Zeltes zu öffnen, wird Element B heruntergeklappt und liegt am Podest an. An-schließend lässt sich Element A durch eine Drehung des Griffes öffnen und im Zelt nach hinten wegklappen (siehe Abb. 22). Hier kann es durch erneutes Drehen des Griffes wieder fi-xiert werden. Möglichkeit 2: Zusätzlich kann das dreieckige Element C über die Seite nach hinten geklappt werden, und liegt dann dort auf der Holz-rückwand auf (siehe Abb. 23) Hier muss es befestigt werden, um es vor dem Wind zu sichern.Zwei Elemente des Zeltes blei-ben immer fest und bilden die Stabilität gebende Ecke.

Matratze

In das obere Podest eingelassen liegt eine Matratze, die mit ei-nem wasserbeständigen Textil überzogen ist.

1. erklärung zu VSg auf Seite 64

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element a

element B

element c

abb. 22 klappmechanismus 1

abb. 23 klappmechanismus 2

abb. 24 aufgeklapptes Zelt

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Bem

aSS

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abb. 25 unmaßstäbliche aufsicht glaszelt/ einheit cm

290,0

80,0

80,0

290,0

210,0

210,0

AA

43

30,0

168,7

213,7

15,0

80,0 210,0

290,0

abb. 27 unmaßstäbliche Vorderansicht glaszelt/ einheit cm

290,080,0 210,0

abb. 26 unmaßstäbliche Seitenansicht glaszelt/ einheit cm

44abb. 28 Party auf dem dach / Bundesstr. hamburg

45abb. 29 unmaßstäblicher Schnitt aa glaszelt

Sch

nit

t

element a

element B

matratze

oberes Podest

terrassenartiges Podest

46abb. 30 Visualisierung: glaszelte , Beete im Vordergrund

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Form/ Material/ BepflanzungbeetstrukturDie Beetstrukturen lockern

durch ihre Form, Anordnung und den wilden bunten Pflan-zenbewuchs die strenge Geome-trie der Pyramide auf und stehen ihr kontrastreich gegenüber. Sie bestehen aus drei-, vier- oder fünfeckigen Kästen, die sich an-einanderreihen und trotz ihrer eigentlich kantigen Form eine organisch anmutende Struktur bilden. Dabei umspielen sie nicht nur vorhandene Elemente wie Schornsteine und Treppenober-lichter, sondern auch neu hinzu-gefügte Objekte des Entwurfs.Gebaut sind sie aus naturbelas-senem Birkenholz, das durch spezielle Lasuren witterungsbe-ständig bearbeitet wurde. Die Pflanzen in den Beeten sollen wild bunt durcheinander wachsen und keiner strengen Bepflanzung wie beispielswei-se im Schrebergarten folgen. Vielmehr sollen sie an bunte Wildblumenfelder im Sommer erinnern. Die Beete sollen von den Dachnutzern selbst bepflanzt und versorgt werden.

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532,0cm

110,5cm 99,5cm 44,1cm 104,5cm 88,8cm 77,4cm

entw

urf

abb. 31 unmaßstäbliche aufsicht Beet

abb. 32 Perspektive Beet

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ViSu

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abb. 33 Visualisierung: aussicht aus glaszelt

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Flanieren mit AussichtdachwalkDie Beete geben zusammen mit

der restlichen Dachbespielung locker den Dachwalk vor, auf dem man im nördlichen Teil der Gebäude über die Häuser flanie-ren kann.

Entlang des Dachwalks bilden die Beete Nischen, in denen gen Süden gerichtete Bänke Platz finden, die die Panoramaussicht genießen lassen.

Die Abbildung unten zeigt far-big hervorgehoben den Verlauf des Dachwalks.

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entw

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abb. 34 Übersicht dachwalk

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55abb. 35 Visualisierung: dachwalk

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Die Aussichtsbänke sind auf dem Dach so positioniert, dass sie uneingeschränkte Fernsicht ermöglichen.Ihre Form leitet sich aus der Py-ramide ab und ergibt ein gleich-schenkliges Trapez.Durch Aneinanderreihung die-ser Form entstehen Zweier- und Dreier-Bänke (siehe Abb. rechts).Die Bänke sind durch eine Rü-cken- und Seitenlehne ergänzt, die gemütliches Sitzen ermög-licht. Als Material dient Holz, das in einem dunkleren Blau-Grau wasserfest angestrichen ist.

Der Farbton ist ebenfalls der Himmelsfarbenpalette entnom-men. Weitblick genießen

bänke

abb. 36 düstere wolken/ Blick von dach Bundesstr. hamburg

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414,2

45,0

abb. 37 unmaßstäbliche aufsicht dreier - Bank

abb. 38 Perspektive einer - Bank abb. 39 Perspektive dreier - Bank abb. 40 Perspektive Zweier - Bank

58abb. 41 Visualisierung: aussichtsbänke

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Kombinierttische + bänkeUm quadratische Tische formie-

ren sich die gleichen Bänke. Diese lassen sich durch ihre Form beliebig zu kleiner Runde oder auch großer Tafel kombi-nieren.Egal ob zu zweit, zu viert oder gar zu 10 Personen, durch die Kombinierbarkeit lässt sich ge-nug Platz für alle schaffen.

abb. 42 Perspektive tischsituation

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160,0

160,010

0,0

100,0

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abb. 44 unmaßstäbliche aufsicht/ tische kombiniert

abb. 43 unmaßstäbliche aufsicht einzeltisch/einheit cm

62abb. 45 Visualisierung: tischsituation

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und sichernotwendigDachzugang

Der Zugang zum Dach wird durch Wendeltreppen vom Dachbodenbereich ermöglicht. Zwei Glaskästen bilden darü-ber ein System, dass einen ein-fachen Zugang ermöglicht und verhindert, dass Regen ins Haus dringt.Ein Glaskasten ist fix, der ande-re lässt sich bewegen und beim Treppenaufstieg über den an-deren schieben. Stehen bleibt außerdem eine Art Geländer, die den Ausstieg erleichtert und die Glaskästen beim Zuschieben wasserdicht verschließt.Insgesamt ist der Aufbau in mi-nimaler Höhe gehalten, um die Sicht auf dem Dach nicht ein-zuschränken.Das System nennt sich „Access Skylight“ der Firma Glazing Vi-sion 1 und sollte speziell an die Dachgegebenheiten angepasst werden.Die Abbildung rechts zeigt ei-nen vertikalen Schnitt durch das Dach mit seinem Aufbau.

Geländer

Das Geländer rund ums Dach ist bewusst komplett gläsern gewählt. Es besteht aus VSG (Verbundsicherheitsglas)2 und gewährleistet so die nötige Si-cherheit, dass niemand durch das Geländer brechen und ab-stürzen kann. Mit einem spezi-ellen Inoxpunkthalter-System ist das Geländer an der Fassade befestigt, so sind weder Halte-rungen noch Streben sichtbar, die die Aussicht beeinträchtigen würden.

Bodenbelag

Da Flachdächer eine geringe Neigung von bis zu fünf Prozent haben, damit das Regenwasser abfließen kann, muss der Bo-denaufbau die Neigung ausglei-chen. Der verlegte Boden soll für eine ebene Fläche auf dem Dach sorgen. Durch eine an die Gegebenheiten angepass-te Unterkonstruktion auf der Teerpappe können Holzplan-ken waagerecht verlegt werden. Die Holzplanken aus TMT (Thermisch modifiziertes Holz, Thermoholz), kommen aus hei-mischen Wäldern und werden durch Hitze so bearbeitet, dass sie witterungsbeständig sind. Durch eine Lasur bekommen sie einen hell gräulichen Farbton.

1. Vgl. www.glazing-vision.co.uk

2. „Verbund-Sicherheitsglas (din

en iSO 12543-2) ist ein flachglas,

das aus mehreren Schichten glas

(floatglas, einscheibensicherheitsglas,

teilvorgespanntes glas, oder

kombinationen daraus) und

kunststofffolien, zum Beispiel

aus PVB (Polyvinylbutyral), eVa

(ethylenvinylacetat), oder Pa (Polyacrylat)

hergestellt wird. Bei einem Bruch des

glases soll die folie die einzelnen

glasscherben zusammenhalten. die

anzahl der einzelnen Schichten bestimmt

hierbei die widerstandsfähigkeit

des Verbund-Sicherheitsglases.“ aus:

http://www.glasdach.biz/verbund_

sicherheitsglas.php ( rev. 2009-11-22)

65abb. 46 unmaßstäblicher vertikaler Schnitt zur Verdeutlichung des treppenaufganges

entw

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Die ausklappbare Abbildung zeigt eine Übersicht der Dach-landschaft über die drei Häuser Odenwaldstr. Nr. 9-13.Nach Osten hin geht das Dach weiter und zieht sich über die Ecke bis in die angrenzende Te-lemannstr.

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Dachlandschaftübersicht

abb. 47 häuser Odenwaldstr. 9 - 13 eingekreist

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68

SchlusswortabschließendWarum gerade Dachflächennut-

zung als Bachelorthema? Diese Idee hängt sicherlich mit meiner eigenen Person und Herkunft zusammen.Ich als geborenes Landei, auf-gewachsen in einem 700-See-len-Dorf nahe Lübeck, kann mich in der Großstadt oftmals nur schwer daran gewöhnen, bei strahlendem Sonnenschein, keine Möglichkeit zu haben , in einen eigenen Garten oder auf eine eigene Terrasse zu gehen. Dieser Luxus ist in einer Stadt wie Hamburg jedoch nur we-nigen vergönnt. Hier ist man überhaupt froh, eine Wohnung zu finden! Dass diese dann auch noch einen Sonnenbalkon hat, grenzt an ein schieres Wunder.Stattdessen bleiben einem nur überfüllte Parks, der überlaufe-ne Elbstrand oder irgendein See jwd. Aber für ein kurzes Fünf-Minuten-Päuschen oder ein Lunch im Freien ist dieser Auf-wand dann meist doch zu hoch.

Auch ich gehöre wie viele mei-ner Freunde und Bekannten in die Kategorie der „illegalen Dachnutzer“ und habe mir des Öfteren ein ausgebautes Dach sehnlichst herbeigewünscht.Während der Bearbeitung stieß das Thema in meinem Umfeld durchweg auf positive Resonanz.Durch die Recherche wurde mir zudem deutlich, wie verschwen-derisch es ist, so viele Quadrat-meter wertvolle Fläche einfach ohne Nutzen zu lassen. Insbesondere in eng bebauten Stadtteilen, wo die Häuser dicht an dicht gedrängt stehen.

Woran eine Dachbebauung je-doch leider oftmals zu scheitern

scheint, sind die vielen Auflagen der Bauämter und die teilweise horrenden Kosten für den Um-bau.

Durch meine Bearbeitung er-hoffe ich mir, eine größere Auf-merksamkeit auf das Thema zu lenken, um das Bewusstsein für sinnvolle Flächennutzung tiefer in den Köpfen zu verankern und auch das soziale Miteinander in der Stadt zu fördern.

end

e

69abb. 49 Sonnenuntergang dach Odenwaldstr. 13

70

BibliographieAbbildungsverzeichnis

abb. 1 umfrageergebnis favorisierter wohnort / umfrage isabel liebmann S6grafik isabel liebmann, dezember 2009

abb. 2 grafik zur Beziehung zwischen derzeitigem und favorisiertem wohnort / umfrage isabel liebmann S10grafik isabel liebmann dezember 2009

abb. 3 „tag cloud“ gründe für Stadt als favorisierter wohnort / umfrage isabel liebmann S13tag cloud generiert auf http://www.wordle.net/create, (rev. 2009-12-09) Bearbeitung isabel liebmann

abb. 4 google maps aufnahme kottwitzstr. und umgebung, hamburg S14aus www.googlemaps.com (rev 2009-10-14), Bearbeitung isabel liebmann

abb. 5 google maps aufnahme eppendorfer weg und umgebung, hamburg S14aus www.googlemaps.com (rev 2009-10-14), Bearbeitung isabel liebmann

abb. 6 google maps aufnahme Odenwaldstr. und umgebung, hamburg S14aus www.googlemaps.com (rev 2009-10-14), Bearbeitung isabel liebmann

abb. 7 dach Bundesstr. in hamburg S15foto isabel liebmann, Oktober 2009

abb. 8 dach heußweg in hamburg S17foto isabel liebmann, Oktober 2009

abb. 9 grafik zur flachdachnutzung/ umfrage isabel liebmann S19grafik isabel liebmann, dezember 2009

abb. 10 interpretation der hängenden gärten der Semiramis S20Jorge ledo„ athanasius kircher turris Babel (1679)“, 12. februar 2009

aus: http://jorgeledo.net/wp-content/uploads/2009/02/508613-high.jpg

(rev. 2009-12-12)

abb. 11 Planschende kinder auf der unité marseille, le corbusier S21le corbusier,„ mein werk“, faksimilennachdruck der ausgabe von 1960 im Verlag gerd hatje, Stuttgart ;

hatje cantz Verlag, 2001

abb. 12 dachschulhof katharinenschule/ hamburg S22foto und Bearbeitung isabel liebmann, Oktober 2009

abb. 13 didden Village/ rotterdam S22foto © Stijn & marie, „das dorf auf dem dach“, manager magazin online,

rubrik architektur, Ortszeile: rotterdam, 10. februar 2009

aus http://www.archdaily.com/wp-content/uploads/2009/02/1398436511_eyelevel-large.jpg

(rev. 2009-11-21)

farbbearbeitung isabel liebmann

abb. 14 hüttensiedlung auf dächern/ honkong S23fotos Stefan canham, aus „Über den dächern von....“, der tagesspiegel, Sonntag 31. mai 2009,

rubrik Sonntag;

S. 5 ausg. 20276 aus: http://www.tagesspiegel.de/zeitung/Sonntag-Sonntag-hongkong-Stefan-canham-rufina-wu-Portraits-from-above;art2566,2810094 (rev. 21.11. 09)

farbbearbeitung isabel liebmann

abb. 15 urban farming / new York S25foto elisabeth Stark, new York magazine, 21. Juni 2009

aus http://www.cityfarmer.info/2009/08/26/rooftop-farms-a-6000-square-foot-organic-vegetable-farm-in-brooklyn-new-york/ (rev. 2009-12-12)

farbbearbeitung: isabel liebmann

abb. 16 „tag cloud“ reize an dachnutzung / umfrage isabel liebmann S26tag cloud generiert auf http://www.wordle.net/create (rev. 2009-12-09), Bearbeitung isabel liebmann

abb. 17 abendstimmung auf dach/ Bundesstr. hamburg S29foto Privat- archiv christine Pieper

abb. 18 meditierender auf dem dach/ Odenwaldstr. hamburg S31foto kai Schmidt

abb. 19 abendstimmung/ dach Bundesstr. S35foto Privat-archiv christine Pieper

abb. 20 foto treppenoberlicht/ dach Odenwaldstr. S37foto und Bearbeitung isabel liebmann

abb. 21 Visualisierung glaszelte verbunden durch Beete S38collage isabel liebmann, dezember 2009

abb. 22 klappmechanismus 1 S41grafik isabel liebmann, dezember 2009

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abb. 23 klappmechanismus 2 S41grafik isabel liebmann, dezember 2009

abb. 24 aufgeklapptes Zelt S41grafik isabel liebmann, dezember 2009

abb. 25 unmaßstäbliche aufsicht glaszelt/ einheit cm S42Zeichnung isabel liebmann, dezember 2009

abb. 26 unmaßstäbliche Seitenansicht glaszelt/ einheit cm S43Zeichnung isabel liebmann, dezember 2009

abb. 27 unmaßstäbliche Vorderansicht glaszelt/ einheit cm S43Zeichnung isabel liebmann, dezember 2009

abb. 28 Party auf dem dach / Bundesstr. hamburg S44foto Privat-archiv christine Pieper

abb. 29 unmaßstäblicher Schnitt aa glaszelt S45Zeichnung isabel liebmann, dezember 2009

abb. 30 Visualisierung: glaszelte , Beete im Vordergrund S46collage isabel liebmann, dezember 2009

abb. 31 unmaßstäbliche aufsicht Beet S49Zeichnung isabel liebmann dezember 2009

abb. 32 Perspektive Beet S49Zeichnung isabel liebmann dezember 2009

abb. 33 Visualisierung: aussicht aus glaszelt S50collage isabel liebmann, dezember 2009

abb. 34 Übersicht dachwalk S53collage isabel liebmann, dezember 2009

abb. 35 Visualisierung: dachwalk S55collage isabel liebmann, dezember 2009

abb. 36 düstere wolken/ Blick von dach Bundesstr. hamburg S56foto Privat-archiv christine Pieper

abb. 37 unmaßstäbliche aufsicht dreier - Bank S57Zeichnung isabel liebmann, dezember 2009

abb. 38 Perspektive einer - Bank S57Zeichnung isabel liebmann, dezember 2009

abb. 39 Perspektive dreier - Bank S57Zeichnung isabel liebmann, dezember 2009

abb. 40 Perspektive Zweier - Bank S57Zeichnung isabel liebmann, dezember 2009

abb. 41 Visualisierung: aussichtsbänke S58collage isabel liebmann, dezember 2009

abb. 42 Perspektive tischsituation S60Zeichnung isabel liebmann, dezember 2009

abb. 43 unmaßstäbliche aufsicht einzeltisch/einheit cm S61Zeichnung isabel liebmann, dezember 2009

abb. 44 unmaßstäbliche aufsicht/ tische kombiniert S61Zeichnung isabel liebmann, dezember 2009

abb. 45 Visualisierung: tischsituation S62collage isabel liebmann, dezember 2009

abb. 46 unmaßstäblicher vertikaler Schnitt zur Verdeutlichung des treppenaufganges S65collage isabel liebmann, dezember 2009

abb. 47 häuser Odenwaldstr. 9 - 13 eingekreist S66Siehe abb. 6

abb. 48 colorierter grundriss der dachlandschaft/ unmaßstäblich/ einheiten cm S67collage isabel liebmann, dezember 2009

abb. 49 Sonnenuntergang dach Odenwaldstr. 13 S69foto isabel liebmann, September 2008

72

Brühl/ hasso/ claus-Peter echter, franciska frölich von Bodelschwingh/ gregor Jekel„Stadtpolitik und das neue wohnen in der innenstadt“. Berlin 2008 (i.V.)

Brühl /hasso/ claus-Peter echter, franciska frölich von Bodelschwingh/gregor Jekel„ wohnen in der innenstadt- eine renaissance?“, difu-Beiträge zur Stadtforschung Bd. 41, 2. auflage, Berlin 2006

deutsches institut für urbanistik (hrsg.): deutsche Zeitschrift für kommunalwissenschaften (dfk): „innenstadtwohnen: neue herausforderungen für die Städte“, Band 1/2008, Berlin 2008

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Wohntrend

BibliographieLiteraturverzeichnisa

nh

an

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Umfrage

Dachrecherche

Technik

FlächennutzungBroschüre: „wege zum nachhaltigen flächenmanagement“ –themen und Projekte des förderschwerpunkts refina forschung für die reduzierung der flächeninanspruchnahme und ein nachhaltiges flächenmanagement, gefördert vom Bundesministerium für Bildung und forschung

dachgärten für alle e. V. , http://dachgaertenfueralle.de (rev. 15.10 09)

franziska Benger, „achtung, Philosophen auf dem dach!“ aus: totschka-treff: das deutsch-russischsprachige Jugendportal, http://www.goethe.de/ins/ru/lp/prj/drj/leb/frz/de4905686.htm (rev. 21.11.09)

initiative „goode green“, wendy goodman, „this is a roof“, 21. Juni 2009, http://nymag.com/guides/summer/2009/57477/ (rev. 21.11.09)

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nicht repräsentative Online-umfrage „On top“ über den internetanbieter askallo.com, Zeitraum: eine woche, teilnehmer wurden über den mail-Verteiler der akademie mode & design und über private Verteiler angeschrieben.altersverteilung der 202 teilnehmer:46-65 1836-45 3726-35 4919-25 96>65 1<18 1

AMD Akademie Mode & Designprivate staatlich anerkannte Hochschule

Studiengang: Raumkonzept und Design (B.A.)Studienort: Hamburg

Genehmigte BACHELOR-ARBEIT zur Erlangung des akademischen Grades

Bachelor of Arts (B.A.)

Vorgelegt von: Isabel Liebmann

Odenwaldstr. 1320255 Hamburg

1.Gutachter/in: Prof. Elke Jensen2.Gutachter/in: Michael Pfisterer

Abgabedatum 18.12.2009