ONE Konferenz: Cloud Computing
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ONE Konferenz 2012-05-09Wirtschaftlichkeit von Cloud Computing
Ronnie Brunner, Netcetera
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Was ich Ihnen heute mitgeben möchte
Es gibt die “Win – Win” SituationMan kann mit Cloud-Angeboten Geld verdienen und gleichzeitig kann der Kunde damit Geld sparen – Das ist kein Widerspruch
Man muss (und will) den grösseren Kontext anschauenDie Cloud dreht sich nicht nur um den Preis pro Stunde und CPU, sondern um die Vorbereitung der IT, so flexibel wie möglich zu sein – sowohl für den Anbieter, als auch den Benutzer
Die grundlegende Mechanik ist einfach verständlichMan braucht keinen Abschluss in Betriebswirtschaft,um die beiden obigen Punkte mitnehmen zu können
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BWL Grundlagen
Nur keine Angst…, aber drei Begriffe sind wichtig:
Grenzkosten und -wertBeispiel: Erdnüsse für einen zusätzlichen Flugpassagier versus den Preis für das Ticket.
OpportunitätskostenBeispiel: Das gewonnene Vergnügen eines Kinobesuchs (statt für eine Prüfung zu lernen) versus verpatztem Abschluss
Zeitwert des Geldes100 Franken jetzt ist das selbe, wie 105 Franken in einem Jahr (5% Rendite vorausgesetzt, aber was sind schon 5 Stutz in einem Jahr, wenn man jetzt hungrig ist.
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Cloud Computing in Kürze
Cloud Computing unterstützt die,die “erst probieren, dann rechtfertigen”möchten - James Staten, Forrester
Cloud Computing ist Selbstbedienung (Self-service) Verfügbar auf Abruf (On-demand) Bezahlung der effektiven Nutzung (Pay-as-you-go)
Cloud Computing erlaubt die Konversion von Investitionskosten in Betriebsaufwand - William Fellows, 451 Group
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6 von 10 Cloudonomics Gesetzen (J. Weinmann)
Benutzer-Argumente für die Cloud: Basis-Services kosten weniger, obwohl sie mehr kosten
Weil man nur bezahlt, wenn man nutzt sind die Totalkosten tiefer Kapazität auf Abruf ist besser (einfacher) als korrekte Prognose des Bedarfs
Sobald die Prognose mal falsch ist, sieht man, dass dies stimmt
Anbieter-Argumente für die Cloud: Die Spitze der Summe ist kleiner als die Summe der Spitzen
Bedarfsspitzen treten nicht für alle Benutzer zur selben Zeit auf Aggregierter Bedarf ist geglättet (im Vergleich zum individuellen Bedarf)
Die Ausnützung von Kapazitäten für viele Benutzer ist besser als für einzelne Stückkosten sinken, wenn Fixkosten über mehrere Einheiten verteilt werden
Eine zweite Person im Auto reduziert die Fahrtkosten des Fahrers um 50%
Gilt für beide: Nicht alle Chips auf ein Pferd setzen
Redundanz steigert die Zuverlässigkeit
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Cloud Computing Service-Modelle
Platformsas a Service
(PaaS)
Infrastructureas a Service
(IaaS)
Softwareas a Service
(SaaS)
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Markt-Status
IaaS: Konvergenz ist bisher nur auf Basis-Diensten zu sehen (CPU, Speicher) PaaS: Noch schlechte Abdeckung verschiedener Bereiche (limitiert auf Web
und Map/Reduce) SaaS: Sehr vielfältig, einiges bereits etabliert,
aber das ist erst der Anfang!
Sehr stark in Bewegung: Konsolidierung erwartet Neue Player erwartet Plattformen gewinnen an Bedeutung Gesamtmarkt wird wachsen:
von ~ $40 Mia im Jahr 2011 auf>$240 Mia in 2020Forrester, “Sizing The Cloud”, April 2011 Geschätzte Amazon VMs in den US east
cost Daten-Zentren. Quelle: Cloudkick
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Die grundlegende Prinzipien: Skaleneffekte (Economies of scale) Mandantenfähigkeit Höherer Preis für eine kürzere Zeit Auslastung / Volatilität Schlüssel-Faktoren Charakteristiken:
- Selbstbedienung - Verfügbar auf Abruf- Bezahlung der effektiven Nutzung
Elastische Kapazität Investitionskosten Betriebsaufwand
Cloud Computing Economics
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Skaleneffekt (Economies of scale)
Mehr als nur Mengenrabatt(Übrigens: es gibt eine Obergrenze)
Backblaze Blog, “Petabytes on a budget” Rich Miller, “Who has the Most Web Servers” (2009)
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On-demand, Self-service, Pay-as-you-go
Benutzer (Kunde) On-demand
- Kurze Vertragszeiten- Jetzt, nicht später- Keine nicht genutzte Kapazität- Nur genutzt, wenn gebraucht
Self-service- Keine Wartezeit bis zur Nutzung- Ein “Muss” für On-Demand
Pay-as-you-go- Keine Vorab-Investition- Bezahlung nur für
tatsächliche Nutzung
Anbieter Mandantenfähigkeit
- Erlaubt self-service, on-demand- “Null” Grenzkosten für einen
zusätzlichen Kunden Bereitstellung für Spitzenlast
- Braucht freie Ressourcen Elastische Kapazität
- Mehr als irgend ein individueller Kunde braucht
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Bereitstellung der Kapazität
Benutzer braucht Kapazität:- Zu wenig bereitgestellt (1)- Für Spitze bereitgestellt (2)
Cloud hat elastische Kapazität (3)(d.h. viel mehr als der Benutzerbraucht)
Der Benutzer sollte genau dieKapazität bekommen, die ertatsächlich braucht (3a)
Weshalb funktioniert das für den Anbieter?
Unterschiedlicher Bedarf über (sehr) viele Kunden ist statistisch geglättet
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Das grundlegende Wertversprechen
Benutzer (Kunde) Ein dediziertes RZ kostet 200’000€ Auslastung wäre maximal 50%
(z.B. kein Bedarf in der Nacht)
Anbieter Der Anbieter kauft entsprechende Kapazität für
sein RZ für 150’000€ (Mengenrabatt) Der Anbieter kann diese Kapazität für 100’000€ anbieten
(dank geglättetem Bedarf, da er die Auslastung auf über 50% bringen kann)
So läuft das Geschäft Der Kunde zahlt einen Preisaufschlag um die Kapazität nach Bedarf zu nutzen:
150’000€ für die 50% Nutzung (am Tag), spart damit 50’000€, und der Anbieter verdient 50’000€: ein Win-Win Szenario
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Beispiele für die Kostenberechnung
Ab 25% Auslastung, günstiger wenn
reserviert
Je kürzer die Nutzung, umso günstiger die
Cloud
Nur 3% Auslastung auch 100 CPUs
sind “billig”
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Cloud SLAs sind besser als ein durchschnittliches RZ
Typ Versprochene Verfügbarkeit Erreichte Verfügbarkeit
Rechenzentrum(> 300 Stichproben)
n/a99.5% (~50 Min/Woche)
Top 15% der virtuellen Systeme in RZs
n/a 99.999% (~5 Min/Jahr)
Amazon EC2 99.95% (~5 Min/Woche) Unbekannt
Google Apps Premier Edition
99.9% (~10 Min/Woche) 99.85% (~15 Min/Woche)
Microsoft Business Productivity Online Suite
99.9% (~10 Min/Woche) Unbekannt
Data Source: Andi Mann, Enterprise Management Associates
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Kunden-Risiken und deren Konsequenzen
Risiko Beispiele Resultat
Individuelle “Verträge” mit der Kreditkarte
Kritischer Service fällt aus, weil die Karte verfällt Service-Ausfall, Datenchaos
Einzelperson kann eine falsche Richtung einschlagen
Einführung einer proprietären SaaS-Lösung, die nur einen “Quickfix” bringt
Schlecht verwaltetes Service-Portfolio, Nichterreichung der Strategie-Ziele
Kosten können schlecht getrackt werden
Rechnungen schlecht vorhersehbar (variabler Bedarf). Viele Transaktionen mit vielen Anbietern
Finanzielle Unsicherheit
Kosten steigen langsamNiemand räumt Speicher auf oder fährt unbenutze Maschinen herunter
Wird mit der Zeit teurer, unklar, was noch benötigt wird
Optimismus-BiasAnnahmen, dass Kosten sinken und Performance steigt, nur wegen der Cloud
Plötzlich schlechter / teurer als gedacht, kein Plan B
Daten werden publikVerstoss gegen Datenschutzbestimmungen, Ausbreitung von Geschäftsgeheimnissen
Finanzieller und Vertrauensverlust
Abhängigkeit (Lock-in)Nutzung zu spezifisch auf einen Anbieter gemappt, kein alternativer Service verfügbar
Gefahr von Ausfällen, hohe Umstellungskosten
DatenverlustNASA’s Mondlandungs-Tapes, Hacker-Vandalismus, Anbieterbankrott
Image- und Markenverlust
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Anbieter-Risiken und deren Konsequenzen
Risiko Beispiele Resultat
“Commoditization” aller Services
Zig Anbieter von “Compute Nodes” (IaaS) Preiskampf, Verdrängungsmarkt
Visibler Kunde leidet unter Ausfall
April 2011: Reddit, Foursquare, Quorum fielen aus, weil AWS EBS ausfiel
Finanzielle Verbindlichkeiten, Image- und Vertrauensverlust
Infrastruktur wird gehacktDez 2010: Microsoft BPS Cloud Service Daten-Leck
Image- und Vertrauensverlust
Nichterreichen der Verfügbarkeit
Feb 2012: Microsoft's Azure cloud down and out for 8 hours
Verlust von Kunden, dadurch Kapazitätsüberschuss
Tiefe Grenzkosten nicht möglich
Zuviel Intervention / Konfiguration pro Kunde Limitierter Nichenmarkt
Rechtssituation gefährdet das Business-Modell
Google in China Produkt ändern oder Markt verlassen
Kundenbasis kann nicht vergrössert werden
Skaleneffekte können nicht erreicht werdenVerlust an Moment, Visibilität und Wettbewerbsfähigkeit
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Sechs Cloud-Szenarien (1/3)
Offline Berechnung, <80GB/TagBeispiele: Wissensch. Berechnung, Data-Mining, Audio-Aufnahmen, etc.
Berechnungszeitpunkt flexibel Kein Speicher, ausser lokaler Disk 10 Mbps @80% 80GB ~23 Stunden1
Angebote wechseln oft (bis zu Spot-Pricing): kann oft gemessen bzw. geändert werden
Kosten: Cloud-Deployment: tief/mittel Disaster-Recovery: sehr tief Image/Sicherheits-Risiko: sehr tief
Daten in der Cloud >80GB/TagBeispiele: High-volume Website, Disaster-Recovery Backup, etc.
Speicher / Netzwerk-Transfer dominiert Block-Device vs. Service z.B. EBS vs. S3 Reduzierte Redundanz günstiger? RAIN (redund. array of inexp. nodes)? CDN Schneller, bessere Verteilung? Disk verschicken für Import/Export?Kosten: Cloud Deployment: tief/mittel Disaster-Recovery: mittel/hoch Image/Sicherheits-Risiko: mittel (z.B. Verschlüsselung)
1 http://www.wolframalpha.com/input/?i=80GB+at+(0.8+*+10)+Mbps
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Sechs Cloud-Szenarien (2/3)
Viel Inhalt mit kritischer Latenz
Beispiel: (variable) Media-Verteilung
Tiefe Kosten nicht Primär-Ziel (kann eh nicht selbst gemacht werden)
Ein Fall für ein CDN (Globale Abdeckung, gut für Media-Streaming)
Kosten werden fallen
Kosten: Cloud-Deployment: mittel Disaster-Recovery: tief Image/Sicherheits-Risiko: mittel
Freemium SaaS-Modell
Beispiele: Xing, Basecamp, ZoHo…
Gratis vs. Premium-Version (limitierte Funktionalität, Zeit, Kapazität, Anzahl Benutzer,…) Falls der “lifetime value” eines Kunden - Kosten für dessen Akquise > Kosten, den Service zu
erbringen (inkl. Gratis-Benutzer)
Kosten: Cloud-Deployment: mittel/hoch Disaster-Recovery: mittel Image/Sicherheits-Risiko: mittel/hoch
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Sechs Cloud-Szenarien (3/3)
Website mit wenig Berechnung und wenig DatenBeispiel: KMU-Website oder -Shop
IaaS sehr günstig (erster Blick) PaaS sehr einfach
Kosten: Automation (Plattform oder selber machen
auf IaaS) Skalierbarkeit (Plattform) Cloud-Deployment: tief Disaster-Recovery: mittel/hoch Image/Sicherheits-Risiko: mittel
SaaS Berechnungs-Beispiel
Beispiel: Verteilte Organisation, welche SaaS einführt “[…] Reise-Kosten um mindestens 5% zu reduzieren, […] Aufwand für Reisen über €40M/Jahr” Shared Desktop und Video-Konferenz Annahme 1K€/Tag und 3 Reisende / Event Kosten: ~ 500 Benutzer, die 1x pro Jahr nicht reisen, sondern den Service nutzen
Kosten: Gewisse einmalige Kosten für Setup (OTC) Monatlich wiederkehrende Kosten (MRC)
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Kapazitäts-Planung (Alte Schule) Kapazität teuer Kapazität braucht Zeit (Kauf,
Bereitstellung) Kapazität steigt, nicht schrumpft Kapazität Grosse Blöcke, viel € Planungsfehler Grosse Probleme Systeme sind klare Assets Abschreibung über 3 JahreImplikationen aufs Applikations-Design Obwohl Verfügbarkeit aggregiert hoch
ist, muss für Ausfall designt werden Cloud (Speicher-)Services haben sehr
unterschiedliche Latenz
Konsequenzen der Verlagerung in die Cloud
Auswirkungen für IT-Betrieb Entwickler sind verantwortlich für den
Betrieb Master-Daten (und allenfalls Backups)
in der Cloud IT Betriebs-Abteilung ist beim Anbieter Cloud-Kapazität >= Rechenzentrum Keine eigenen Leute nötig für
Plattform / Infrastruktur
Einige IT-Rollen verschwinden Keine (weniger) System-, Datenbank-,
Speicher-, Netzwerk-Administratoren
http://www.slideshare.net/adrianco/netflix-in-the-cloud-2011
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Es gibt die “Win – Win” SituationEinen Preisaufschlag für weniger Zeit zu zahlen ist günstiger und erlaubt dem Anbieter, Geld zu verdienen
Man muss (und will) den grösseren Kontext anschauenDie Cloud hilft nicht nur günstigere, sondern auch bessere(zuverlässigere) Services entstehen zu lassen. In diesemSinne würde man sogar in die Cloud wollen, wenn esteurer wär, denn es ist (im Normallfall) auch besser.
Die grundlegende Mechanik ist einfach verständlichMan braucht keinen Abschluss in Betriebswirtschaft,um die beiden obigen Punkte mitnehmen zu können
Was ich Ihnen heute versucht hab mitzugeben
um die beiden obigen Punkte mitnehmen zu können,ausser ich hab meinen Job heute nicht gemacht
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