Open Access Network Austria - OANA · Die Erfolgsgeschichte Österreichs! 3. ... Universitäten...
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Open Access Network Austria
AG Politik u Recht
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Drei Themenbereiche:
1. Monitoring OA an Universitäten/ Leistungsvereinbarungen2. Urheberrecht (Dr. Kortschak)3. Publikationsinfrastruktur (Dr. Graschopf)
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Monitoring OA an Universitäten
Große Dynamik in diesem Bereich
Bericht ist Momentaufnahme Umfrage Juli 2014
Daher: weitere Entwicklungen haben sicher statt gefunden
Die Erfolgsgeschichte Österreichs!
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Hidden Agenda
Wir wollten mit der Umfrage Eigendynamik an Universitäten erzeugen
Thema ist für BMWFW wichtig
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Gibt es eine Universität, für die das Thema OA nicht wichtig ist?
NEIN
Alle Universitäten beschäftigen sich mit einer institutionellen Policy oderhaben bereits eine (Graz, Salzburg)
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Wer hat die Berlin Declaration unterzeichnet? UNIKO
FWF
Universitäten Wien, Graz, Salzburg, Innsbruck
IASA
ISTA
12 weitere Universitäten planen die Unterzeichnung
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Wie werden die Arbeiten abgelegt?
Phaidra (FWF,ANG,UBIFO,UW,UFG;KUG; ÖWR,ÖFG, FHS St.Pölten
5 europ. Universitäten: Padua, Belgrad, Nis, Kragujevac, Montenegro)
Visual Library (OBVSG,UI, KFU, JKU; 3 kommen: PLUS,TUW,Mozarteana)
ePubWU
ePub.OEAW
PubMedCentral (UW,MUW,MUG,TUG,FWF)
Europeana Libraries (26 Institutionen UW)
ZFHE
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Die Kunstuniversitäten?
Partizipieren an den großen Repositorien und
planen eigene Entwicklungen zu Bild- undTondatenbanken (Akademie, Angewandte)
Probleme mit Urheberrechten im Kunstbereich
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e-Infrastructures Austria ist ein Kooperationsprojektmit 25 Partnern in ganz Österreich
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E infrastructure
Im Rahmen der HSR Mittel seitens des BMWFWzusätzlich finanziert (1,4 Mio. €)
Alle Universitäten
AK, ÖNB, IST Austria, OBVSG, ÖAW
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Die KEMÖ
Zusammenschluss von 55 Einrichtungen (17 Unis, 7Privatunis, 18 FHS, 13andere wie FWF)
Sehr erfolgreich bei Verhandlungen (Mag. Kromp)
Sogar in Times Higher Education wird der englischeWissenschaftsminister zitiert, der sich für das vonÖsterreich erreichte Modell des "Price Offsettings"ausspricht.
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Die Arbeiten der Forschenden?
Verpflichtung zur OA Veröffentlichung nur beiFördergebern (FWF, HORIZON)
seitens UNIKO, Universitäten Empfehlungen zurVeröffentlichung,
Hilfestellungen von UW,MUW, Publikationsfonds derPLUS, FWF
Probleme mit dem Urheberrecht (Dr. Kortschak)
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Einige Beispiele
Uni Wien legt OA Veröffentlichung nahe
Arbeiten sollen in DOAJ gelisteten Journalsveröffentlicht werden
Einrichtung eines OA Office
MUW: Einrichtung eines OA Boards
PLUS: Publikationsfonds zur Unterstützung von Gold
TUW: Serviceplattform
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Das Ministerium und die Universitäten?
Thema im Rahmen der Nachfragen bei periodischenGesprächen zum Stand der Umsetzung der LV
OA Movement ist wichtig für BMWFW
Thema bei Wissenstransfer zur Vorbereitung derneuen LV
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Vorhaben in der LV zu Open Access
• Falls noch nicht vorhanden, die Entwicklung einer institutionellenPolicy, wie und welche Forschungsarbeiten zugänglich gemachtwerden (Hochschulschriftenserver, Repositorium ev. inKooperation? Bezug auf „e-infrastructure“).
• Wie geht die Universität mit den Arbeiten der Mitarbeiterinnenund Mitarbeiter um, die während ihrer Tätigkeit an der Universitätentstanden sind?
• Wie wird (im Rahmen der Policy) die Qualitätssicherung derPublikationen gewährleistet?
• Falls die voran genannten Punkte bereits erledigt/beantwortetwurden, welche Entwicklungs-/Ausbauschritte in der kommendenLV-Periode sind vorgesehen?
Vorhaben zur Positionierung der Universität im Bereich OpenData
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Vielen Dank für die Geduld!
Open Access
Urheberrecht
Zweitveröffentlichungsrecht
21.01.2015 AG Rechtliche und politische Rahmenbedingungen
Ulrike Kortschak 1
21.01.2015 2
Verpflichtung Open Access
Einschränkungen
• StGG Artikel 17 – Wissenschaftsfreiheit
• UG 2002 §106 (1) – Entscheidungsfreiheit der Autorinnen und Autoren
• Verlagsvertrag – Exklusivverträge meist ohne Zweitveröffentlichungsrecht
• Open Access – Publikationskosten / Subskriptionskosten
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Zweitveröffentlichungsrecht Ist
• Vereinbarung im Verlagsvertrag
• Verlagsbestimmungen – Sherpa/Romeo-Liste
• Nachträgliche Genehmigung des Verlags
• §36 Urheberrechtsgesetz unklar definiert
AG Rechtliche und politische Rahmenbedingungen Ulrike Kortschak
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Zweitveröffentlichungsrecht Soll
• WAS – jede wissenschaftliche Publikation, die mit öffentlichen
Mitteln gefördert / finanziert wird
• WELCHE – wissenschaftliche Beiträge
Publikationen für die Lehre – Open Educational Ressources
• WOZU – nicht-kommerzieller Gebrauch
• WIE – eine Version, die das Peer-Review oder ähnliche
Qualitätsprüfungsverfahren durchlaufen hat
AG Rechtliche und politische Rahmenbedingungen Ulrike Kortschak
21.01.2015 5
• EMBARGO – maximal sechs Monate
• VERLAGSVERTRAG – vom Gesetz abweichende
Einzelvereinbarungen sind nicht wirksam
• RECHTSFOLGE – einfaches Nutzungsrecht der Urheber
zur Zweitveröffentlichung im Internet
Zweitveröffentlichungsrecht Soll
AG Rechtliche und politische Rahmenbedingungen Ulrike Kortschak
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Zweitveröffentlichungsrecht Vorteile
• Entscheidungsfreiheit
Rechte des Urhebers / der Urheberin bleiben gewahrt
• Qualität
Publizieren in hochbewerteten Zeitschriften
• Offenes Nationales Wissensarchiv
Aufbau von vernetzten Repositorien
• Freier Zugang
Förderung einer nicht-kommerziellen Publikationsinfrastruktur
• Umsetzung forschungspolitischer Strategien
an Universitäten und anderen Forschungseinrichtungen
AG Rechtliche und politische Rahmenbedingungen Ulrike Kortschak
Forschungspolitische Empfehlungen für den Ausbau und Förderung einer non-
kommerziellen Publikationsinfrastruktur
OANA AG Rechtliche und politische Rahmenbedingungen
Dr. Anton Graschopf Mag. Ursula Pichlwagner
Dr. Peter Seitz Dr. Ulrike Kortschak Dr. Falk Reckling
Dr. Martin Baumgartner
Open Access - Publikationen – offene Fragen?
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• Weltweite Verfügbarkeit von Publikationen • Freier Zugang zu wissenschaftlicher Information ermöglicht
raschen wissenschaftlichen Austausch • Niedrige Publikationskosten bei hoher Verbreitung • Re-investment öffentlicher Forschungsförderung
• Wie werden Inhalte/Daten geschützt? • Welche Entwicklung nehmen Urheberrechte und
Verwertungsrechte? • Welche Rolle nehmen dabei WissenschaftlerInnen
/Organisationen/Verlage/andere Unternehmen ein? • Wie wird die Produktion und Publikation von Daten finanziert? • Wie werden Inhalte/Daten zukünftig verarbeitet? Stichwort: „Crowd-screening“
• Der goldene Weg – Ist die Erstveröffentlichung von wissenschaftlichen Artikeln in
Open-Access-Zeitschriften und anderer originärer Beitragsarten
– Führt zu einer Verlagerung der Finanzierung: Mittel zur Publikation werden durch Forschungsorganisationen (meist Projektmittel) zur Verfügung gestellt
• Der grüne Weg – „Self-Archiving“ - bezeichnet die zeitgleiche oder nachträgliche
Archivierung digitaler Inhalte auf einem institutionellen oder disziplinären Open-Access-Dokumentenserver (Repositorien).
Open Access Publikationen – Strategien
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• Kommerzielle Großverlage / Marktmacht
• Rechte an Publikationen / Datenschutz
• IP-Strategie
• Sichtbarkeit und Reputation einzelner Organisationen
• Qualitätssicherung
• Datenservice / Datennutzung
Problemaufriss – OA Publikationen
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Veränderungen im Verlagswesen?
Open Access führt zu
• Verschiebung wirtschaftlicher Interessen und Anreize
• Verlage werden dadurch angehalten ihre Vermarktungspolitik zu verändern
• Veränderte Geschäftsmodelle („Big Data - Analysis“)
Veränderungen an Wissensorganisationen
• Die Forschungsstätten (Bibliotheken, Universitätsverlage etc.) treten wieder aktiver als Träger und Dienstleister für wissenschaftliche Publikationen auf: technische Unterstützung
verlegerische Services
• Verstärkte Förderung von OA-Publishing zur Stärkung der Verhandlungsbasis mit kommerziellen Großverlagen.
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OPEN ACCESS
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OPEN RESEARCH
OPEN DATA
OPEN SOURCE
Review Strategien
Bewertungskriterien
Richtlinien
OPEN INNOVATION …………
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Das Dilemma des politischen Entscheidungsträgers
• Wahrung des öffentlichen Interesses – ungehinderten Zugang zu öffentlich geförderten wissenschaftlichen
Erkenntnissen
– Unterstützung des wissenschaftlichen Erfolgs
– Schutz von Eigentumsrechten (IPR-Strategie?)
• Ökonomische Überlegungen – Wissenschaftliches Publizieren unterliegt ökonomischen Sachzwängen
– Welchen Wert besitzt kreatives Wissen?
– Verlust von intellektuellem Kapital
• Welches Publikationsmodell soll bevorzugt aufgebaut bzw. unterstützt werden? – Die öffentliche Hand übernimmt die Kosten für die Produktion
wissenschaftlichen Wissens (Forschungsförderung) und anschließend für Publikation bzw. Dissemination.
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• Die Forschungspolitik sollte künftig OA-Publikationsmodelle fördern: – Notwendige Mittel für den Auf- und Ausbau der personellen und
materiellen Infrastruktur (an den Universitäten) bereitstellen
– Bestehende Publikationsfinanzierungen für Open Access einsetzen und Synergieeffekte fördern
– Kollektives Auftreten aller Universitäten für eine „gemeinsame Publikationsplattform“
– Durch eine gemeinsame Strategie und ausreichende Finanzierung die Beteiligung an internationalen Initiativen erleichtern
– Open Access und IP-Strategie gemeinsam denken und entwickeln
Empfehlungen zur öffentlichen Publikationsinfrastruktur
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Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit!
Dr. Anton Graschopf Mag. Ursula Pichlwagner
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