OPUS.III

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Die junge Tastenzauberin Alice Sara Ott Sarah Chang spielt Theofanidis & Brahms Händel in Europa: «England» & «Italien» OPUS.III DAS MAGAZIN ZUM ZÜRCHER KAMMERORCHESTER Jan ––– Feb ––– 2010

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OPUS.III - Das Magazin zum Zürcher Kammerorchester - Januar-Februar 2010

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Die junge Tastenzauberin Alice Sara OttSarah Chang spielt Theofanidis & BrahmsHändel in Europa: «England» & «Italien»

OPUS.IIIDAS MAGAZIN ZUM ZÜRCHER KAMMERORCHESTER

Jan– – –Feb– – –2010

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ZKO ‹Opus.III› 3

Willkommen beim ZKO Jan / Feb 2010 Seite 4 Christopher Hogwood Händel / Tippett / Geminiani / Elgar / Holst / Mozart

Seite 5 Diego Fasolis, Gabriele Cassone Vivaldi / Torelli / Corelli / Sammartini

Seite 6 Alice Sara Ott Mendelssohn / Bach

Seite 8 Sarah Chang Brahms / Theofanidis / Franck

Seite 9 Arcadi Volodos Skrjabin / Schumann / Albéniz / Liszt

Seite 10 Jörg Widmann Mozart / Widmann / Beethoven

Seite 11 Kiko: «ZKO Knobelkonzert»

Seite 11 Kammermusik@ZKO: «Les Nations» Couperin / Chéron / Telemann / Benda / Veracini / Ciaja / Vivaldi

Seite 12 ZKO inside: Herbst & Mester Seite 14 Konzertkalender

Sehr geehrte Damen und HerrenLiebes Konzertpublikum

Verändert sich das Hörerleb-nis, wenn man sich vergegen-wärtigt, dass Gustav Mahler das ‹Adagietto› in seiner 5. Sinfonie nicht wie zunächst

angenommen als Trauermarsch sondern als Liebeserklärung an seine Frau Alma kompo-niert hat? Und wie – denn die Musik erhält dadurch eine gänzlich neue Bedeutung. Der intellektuelle Zugang zur Musik beeinflusst also massgeblich dieses emotionale Erlebnis. Bei Kompositionen sämtlicher Epochen waren es immer Erlebnisse und Gefühle des Komponisten, die ihn zu einem Werk inspi-rierten. Und erst das Wissen um diese Ge-fühle eröffnet uns heute ein umfassendes Hörvergnügen. Lassen Sie sich doch deshalb in unseren lebhaft frischen Konzerteinführungen hin-reissen von spannenden und wissenswerten Geschichten rund um Komponisten, Werke und Künstler. Wir freuen uns, dass Sie mit uns und unseren Gästen der nächsten Konzerte, wie dem unvergleichlichen Arcadi Volodos, dem allseits gefeierten Christopher Hog-wood, der mitreissenden Sarah Chang, der hinreissenden Alice Sara Ott oder dem ge-nialen Diego Fasolis, musikalisch ins neue Jahr starten. Das Zürcher Kammerorchester und ich wünschen Ihnen viele eindrückliche Kon-zertmomente.

Ihr Michael Bühler, Direktor

Herausgeber: Zürcher KammerorchesterSeefeldstrasse 305, Postfach 1284, 8034 Zürich Tel. +41 44 388 36 00, Fax +41 44 388 36 10 Billettkasse 0848 84 88 44, www.zko.ch

«Ich hasse es, Stücke gross zu analysieren, ich tu nur das Allermin-deste. Wenn es zur Interpretation kommt, spiele ich einfach drauflos. Ich finde, Emotion ist alles. [...] Die besten Dinge passieren ganz spontan auf der Bühne.» Sarah Chang

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4 ZKO ‹Opus.III›

Christopher Hogwood Christopher Hogwood gilt nicht nur als ausgezeichneter Dirigent, Pianist und Mu-sikgelehrter sondern auch als einer der re-nommiertesten Fachdirigenten der Musik des 20. Jahrhunderts. Sein musikalisches Repertoire reicht von der mittelalterlichen bis zur zeitgenössischen Musik, mit Fokus auf der Musik von Händel und Haydn. Als Vorreiter der alten Musikbewegung setzt er sich aktiv für die Veränderung der Aufnah-metechnik ein, was dazu führte, dass er zum Conductor laureatus der ‹Handel und Haydn Society› ernannt wurde. 1973 grün-dete Christopher Hogwood das Kammeror-chester ‹The Academy of Ancient Music›, mit welchem er zahlreiche Opern von Georg Friedrich Händel einspielte. Seine musika-lische Karriere begann er als Klavier- und Cembalospieler. Bis heute arbeitete Christo-pher Hogwood mit weltweit renommierten Orchestern und Operngesellschaften wie un-ter anderem dem Tonhalleorchester Zürich und dem Sinfonieorchester des Frankfurter Rundfunks zusammen. Seine zahlreichen musikwissenschaftlichen Publikationen um-fassen unter anderem eine Übersicht über das Mäzenatentum in verschiedenen Epo-chen (Music at Court) und Biografi en von Haydn und Mozart. as

Die zwei Blütezeiten Englands

Das englische Musikleben ist durch zwei Blütezeiten gekennzeichnet. Die erste ist das Barockzeitalter, das seine Bedeutung vor allem den musikalischen Importen des Kon-tinents verdankt. Wer als Musiker etwas auf sich hielt, reiste nach London. Noch 1765 komponierte der neunjährige Mozart seine 4. Sinfonie in London. Bereits 50 Jahre zu-vor versuchte der Italiener Francesco Gemi-niani in London sein Glück, wo er unter dem Patronat des Herzogs von Essex als Violinlehrer und Komponist tätig war. Spä-

tes tens nach seinen legendären Konzerten in Irland war er als Violinvirtuose in ganz Grossbritannien in aller Munde. Seinen kompositorischen Ruhm begründeten seine Concerti grossi op. 3, von denen der Musik-historiker Charles Burney schrieb: «Sie set-zen ihn an die Spitze aller damals lebenden Meister.» Geminiani verarbeitete darin die Violinsonaten Corellis und profi tierte damit vom Ruhm eines der Hauptvertreter des ita-

lienischen Barock. Corelli war ebenfalls rich-tungweisend für die wenige Jahre später ent-standene zweite Sammlung von Concerti grossi op. 6 des Komponisten Georg Fried-rich Händel, der die gesamte zweite Hälfte seines Lebens in England verbrachte. – Eine neue Blütezeit erlebte das musikalische Leben in England Anfang des 20. Jahrhunderts mit einer Reihe von Komponisten, die als Aus-läufer der Spätromantik einzustufen und in unseren Breiten zu Unrecht eher selten auf den Konzertprogrammen zu fi nden sind. Edward Elgar ist bekannt geworden durch seinen Marsch ‹Pomp and Circumstance›,

dessen Trioteil die Hymne ‹Land of Hope and Glory› entlehnt ist. Gustav Holsts ‹St. Pauls Suite› für Streicher aus dem Jahre 1913 ist dagegen ausserhalb von England nahezu unbekannt geblieben, während sich Michael Tippett vor allem als Opernkomponist einen Namen gemacht hat. In seinen Werken für Orchester pfl egt er einen stilistisch äusserst komplexen Neoklassizismus, der an Frank Martin oder Bohuslav Martinu erinnert. cg

English baroque musicGolden age of

Christopher HogwoodHändel: Concerto grosso op. 6 Nr. 1 G-Dur HWV 319 + + + Tippett: Lament aus Divertimento on ‹Sellinger's round› + + + Geminiani: Concerto grosso op. 3 Nr. 3 + + + Elgar: Serenade für Streichorchester op. 20 e-Moll Holst: St. Paul's Suite op. 29 Nr. 2 + + + Mozart: Sinfonie Nr. 4 D-Dur KV 19

Tippett:

ZKOIN DEr TONHALLE

SA 23. JAN19.30 h

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ZKO ‹Opus.III› 5

Das Italien des 18. Jahrhunderts

Giovanni Battista Sammartini gilt als einer der wichtigsten Vertreter der italienischen Vorklassik. Als Lehrer von Christoph Willi-bald Gluck hat der Komponist, der an meh-reren Kirchen Mailands die Stelle des Ka-pellmeisters innehatte, entscheidend die Entwicklung der Musik des 18. Jahrhun-derts geprägt. Noch mehr gilt er mit seinen

Gabriele CassoneDer 1960 geborene Trompeter Gabriele Cassone absolvierte seine musikalische Aus-bildung in Udine bei Mario Catena und nahm später Kompositionsunterricht bei Luciano Chailly. Im jungen Alter von sieb-zehn Jahren wurde er Teil des ‹Pomeriggi Musicali› Orchesters, das er weitere dreissig Jahre lang leitete. Im Laufe seiner bishe-rigen Karriere spezialisierte sich Gabriele Cassone auf das Musizieren mit historischen Instrumenten. Er kooperierte bereits mit zahlreichen Grössen des Fachs, wie zum Beispiel mit dem Posaunisten Christian Lindberg bei den Salzburger Festspielen. Zusammen mit Antonio Frigé gründete er das Barockensemble ‹Piano&Forte›. Die Formation spielte bereits in grossen inter-

nationalen Konzertsälen wie dem Concertgebouw Amsterdam, dem Wiener Konzerthaus sowie der Sca-la in Mailand. Neben seiner Tätig-keit als Musiker unterrichtet Ga-briele Cassone am Konservatorium von Novara in Italien. Zusätzlich

veranstaltet Gabriele Cassone regelmässig internationale Meisterklassen in Europa und den USA. as

Diego FasolisDiego Fasolis hat an der Musikhochschule Zürich Orgel, Klavier, Gesang und Orchester-führung studiert und Fortbildungskurse bei namhaften Solisten,

wie unter anderem Gaston Litaize und Mi-chael Radulescu, belegt. Für seine musika-lischen Leistungen wurde er bereits mit mehreren internationalen Preisen ausge-zeichnet, wie dem ersten Preis bei den Mu-sikwettbewerben von Stresa, Zürich und Genf. Weiter schreibt Diego Fasolis Musik für Filme und Videos sowie Stücke für So-listen, Chor und Orchester. Seit 1993 ist Diego Fasolis Dirigent des ‹Coro della Ra-dio Svizzera› und seit 1998 hat er die Lei-tung des auf Origi-nalinstrumenten spie-lenden Orchesters ‹I Barocchisti› inne. Die-go Fasolis dirigiert re-gelmässig das ‹Orchestra della Svizzera itali-ana› und ist unter anderem Gast beim ‹RIAS Kammerchor Berlin›, beim Chor und Or-

über achtzig Sinfonien als einer der Wegbe-reiter dieser Gattung über Johann Christian Bach, die gesamte Mannheimer Schule bis hin zu Boccherini, Haydn und Mozart. Sonatenhauptsatz- und Rondoform, die Integration von Holzbläsern in den Orchester-apparat, aber auch die periodische Themen-gliederung, all dies konnten die Komponis-ten beispielhaft an dem Mailän-der Vorbild stu-dieren, während noch wenige Jah-re zuvor Namen wie Vivaldi, Co-relli oder Torelli den Ton angaben. Das Concerto grosso mit seinen zwei miteinan-der konzertierenden Gruppen (Tutti- und Sologruppe) wurde dabei nach und nach vom virtuosen Solokonzert abgelöst, in dem die Instrumentalisten im musizierenden Wettstreit möglichst effektvoll ihr Können zur Schau stellen konnten. Die Trompete wurde aufgrund ihrer barocken Pracht mit Vorliebe für fürstliche Anlässe ausgewählt. Man würde Vivaldi Unrecht tun, ihn als Produzent musikalischer Massenware zu be-zeichnen, obgleich sein über sechshundert Werke umfassendes gewaltiges Œuvre viel-leicht dazu verleiten mag. Die grosse Kunst dieses Komponisten bestand in einem un-vorstellbaren Einfallsreichtum angesichts eines immens schnelllebigen musikalischen Betriebs. Seine Konzerte zeigen die Bega-bung, ein und denselben Konzerttyp so zu variieren, dass stets der Eindruck des unver-gleichlich Neuen daraus erwuchs. Seine Ei-genheit, den Werken Zusätze (‹alla rustica›/ ‹nach bäurischer Art›) oder gar Beinamen zu geben (sogenannte ‹Concerti con titoli›), helfen dem heutigen Hörer, den Charakter der Musik leichter zu entschlüsseln. cg

chester der Arena von Verona und beim ‹Coro e Orchestra Accademia› der Mailän-der Scala. Bis heute hat Diego Fasolis über fünfzig CDs bei verschiedenen Plattenfi r-men wie EMI oder Amadeus eingespielt, welche mit zahlreichen internationalen Prei-sen ausgezeichnet wurden. Neben seiner Tä-tigkeit als Organist tritt Diego Fasolis als Dirigent und Teilnehmer an internationalen Jurys in Erscheinung. as

dell'Italia musicaleLo splendore barocco

ZKOIN DEr TONHALLEDI 16. FEB

19.30 h

ZKOIN DEr TONHALLEDI 16. FEB

19.30 h

Diego Fasolis Gabriele CassoneVivaldi: Konzert G-Dur für Streicher & Basso continuo ‹alla rustica› rV 151 Konzert d-Moll für Streicher & Basso continuo rV 128 + + + Torelli: Sonate D-Dur für Trompete & Streicher G1 + + + Corelli: Sonate D-Dur für Trom-pete & Streicher op. 3 + + + Sammartini: Sinfonien G-Dur (JC 40); Es-Dur (JC 26); G-Dur (JC 16)

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6 ZKO ‹Opus.III›

Alice Sara Ott –die junge Tasten-zauberinTrotz ihres jungen Alters konnte sich Alice Sara Ott bereits in den grossen Konzertsälen der Welt behaupten. Die 1988 in München geborene Pianistin begann ihre musika-lische Ausbildung im Alter von vier Jahren. Bereits seit Beginn ihrer Karriere konnte sie zahlreiche nationale und internationale Mu-sikwettbewerbe für sich entscheiden, wie zum Beispiel den Internationalen Klavier-wettbewerb «Silvio Bengalli», verbunden mit Sonderpreisen und der bisher höchsten Punktezahl in der Geschichte des Wettbe-werbs. Die deutsch-japanische Pianistin perfektionierte ihr Spiel bei Karl-Heinz Kämmerling am Salzburger Mozarteum. Seither nimmt die 21-Jährige regelmässig an bekannten Musikveranstaltungen, wie zum Beispiel den Salzburger Festspielen, teil und musiziert zusammen mit bekannten

Muhai Tang Alice Sara OttMendelssohn: Sinfonien für Streicher Nr. 10 h-Moll & Nr. 9 C-DurBach: Klavierkonzerte Nr. 3 D-Dur BWV 1054 & Nr. 5 f-Moll BWV 1056

Die Kunst der BearbeitungBei den Klavierkonzerten Johann Sebastian Bachs, ursprünglich für das Cembalo als Soloinstrument komponiert, handelt es sich um keine Originale in unserem heutigen Verständnis eines originären Kunstwerks, wie es durch das Geniezeitalter revolutio-niert worden ist. Bach ersetzte den Part der Sologruppe oder des Soloinstruments durch das Cembalo, mit dem sich allerdings im Vergleich zu anderen Soloinstrumenten ähnlich orchestrale Wirkungen erzielen lies-sen, wie das mit einer Sologruppe der Fall war. Das Konzert in D-Dur BWV 1054 beispielsweise ist eine Adaption des heute wesentlich bekannteren Violinkonzerts in E-Dur. Der Leipziger Thomaskantor Bach hatte seine Klavierkonzerte vermutlich für seine profanen Auftritte im ‹Collegium mu-sicum› der Stadt Leipzig komponiert. Das 1701 von Georg Philipp Telemann gegrün-dete ‹Collegium musicum› war in einer Universitäts- und Handelsstadt wie Leipzig der kulturelle Inbegriff eines neu entstehen-

«Auf der Bühne gibt es besondere Momente, die man im Alltag nicht erleben kann.»den bürgerlichen Selbstbewusstseins in kla-rer Opposition zum Dresdner Hof. Es gilt als Vorläufer der Konzerte im sogenannten ‹Gewandhaus›, in dem sich das Bürgertum zum gemeinsamen Musizieren von Laien und Musikern und zu Konzerten traf: ‹Res severa est verum gaudium›/ ‹Die ernste Sa-che ist das wahre Vergnügen›, so das Motto. Diesem kulturellen Erbe der Stadt Leip zig fühlte sich auch Felix Mendelssohn- Bartholdy verpfl ichtet. Er war in Leipzig Gewandhauskapellmeister und trug ent-scheidend zur Wiederbelebung der etwas in Vergessenheit geratenen Musik J.S. Bachs im 19. Jahrhundert bei. Im Alter zwischen zwölf und vierzehn komponierte Mendels-sohn zwölf Streichersinfonien. Sie zeigen die bewusste Auseinandersetzung mit seinen Meistern, dabei durfte J.S. Bach natürlich nicht fehlen. cg

Orchestern. – 2006 wurde Alice Sara Ott eingeladen, an den Schlusskonzerten des 10-jährigen Projekts «Die hundert Pianis-ten» in Tokyo teilzunehmen, für dessen Durchführung die legendäre japanische Pi-anistin Hiroko Nakamura die Verantwor-tung übernahm. Alice Sara Otts Auftritt machte sie von einem Tag zum anderen zu einem Superstar der japanischen Musiksze-ne. – Ihre erste CD-Aufnahme fand sowohl in Europa als auch in Japan grosse Anerken-nung. Seit 2008 ist Alice Sara Ott Exklusiv-künstlerin bei der Deutschen Grammo-phon. Aufgrund ihres grossen Talents wird die junge Pianistin durch mehrere Stipen-dien unter anderem von der Deutschen Stif-tung Musikleben, der Orpheum Stiftung Zürich und der Stiftung zur Förderung von Kultur und Wissenschaft der Centrum Bank Liechtenstein unterstützt. as

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ZKO ‹Opus.III› 7

Im Gespräch mit Alice Sara OttIhren ersten Klavierunterricht genossen Sie im Alter von vier Jahren. Was hat Sie dazu bewogen, Klavier lernen zu wollen?Meine Eltern haben mich das erste Mal im Alter von drei Jahren zu einem Klavierkon-zert mitgenommen. Das Einzige, was mir in Erinnerung geblieben ist, ist das Gefühl, dass die Musik etwas ist, was alle verstehen. Deshalb bin ich zu meiner Mutter gegangen und habe gesagt, dass ich Klavier spielen möchte. Ich musste ein ganzes Jahr betteln, um mit vier Jahren endlich Klavierunter-richt nehmen zu dürfen. Ihre Engagements führten Sie bereits in die grössten Konzertsäle Europas und Ja-pans. Welche Station ist Ihnen besonders in Erinnerung geblieben?Ehrlich gesagt ist jede Bühne etwas Beson-deres. Auf der Bühne gibt es immer beson-dere Momente, die man im Alltag nicht er-leben kann. Das eindrücklichste Erlebnis

Muhai Tang Alice Sara OttMendelssohn: Sinfonien für Streicher Nr. 10 h-Moll & Nr. 9 C-DurBach: Klavierkonzerte Nr. 3 D-Dur BWV 1054 & Nr. 5 f-Moll BWV 1056

ZKOIN DEr TONHALLE

DI 09. FEB

19.30 h

«Auf der Bühne gibt es besondere Momente, die man im Alltag nicht erleben kann.»

aber meine ganze Kindheit in München ver-bracht. Wenn ich von einer längeren Reise zurückkomme, dann habe ich doch das Ge-fühl, nach Hause zu kommen. Aber das hat natürlich auch viel mit Gefühlen zu tun. So-wohl meine Eltern als auch meine Freunde leben alle in München. Was mögen Sie besonders an der jeweils anderen Kultur?Ich kann es schwer mit Worten beschreiben, da die japanische und deutsche Kultur so unterschiedlich sind. Aber wenn ich mich in Deutschland bedanke, dann reicht es mir nicht, wenn ich nur einmal oder zweimal «Danke» sage. Meine Freunde sagen mir zwar immer, zweimal wäre ausreichend, aber ich denke, dies ist ein Teil der japanischen Kultur in mir, und ich fühle mich nicht be-friedigt, wenn ich nur einmal «Danke» sage. In Japan habe ich das Problem, dass es kein Wort für «Nein» gibt und ich trotzdem ger-ne meine Meinung sage. Sie haben bereits mit 21 Jahren vieles erreicht, woran Musiker ein Leben lang ar-beiten. Gibt es für Sie musikalische Ziele,

die Sie in ihrem Leben unbedingt noch er-reichen wollen?Mein Ziel im Leben ist es nicht, kurzfristig als Star bekannt zu werden. Ich will mir die Zeit nehmen, als Musikerin zu reifen und als Sechzig- oder Siebzigjährige immer noch auf der Bühne stehen. Sie treten das erste Mal zusammen mit dem Zürcher Kammerorchester auf. Wel-che Erwartungen haben Sie an die Zusam-menarbeit? In der Regel hat jede Formation ihren eige-nen Charakter. Es ist für mich jedes Mal eine neue Herausforderung und eine grosse Freu-de, auf ein neues Orchester zu treffen. So-bald man mit den Proben beginnt, entstehen Veränderungen, denn man passt sich als So-list sowohl dem Orchester als auch dem Konzertsaal an. Genau diese Veränderungen machen Auftritte einzigartig. as

für mich war, als ich als Fünfjährige bei einem Wettbewerb auf der Bühne des Her-kulessaals in der Residenz München stehen durfte. Der Saal war voll besetzt, und als ich aufgehört hatte zu spielen und aufgestanden bin, fi ng das Publikum an zu applaudieren und «Bravo» zu rufen. In dem Moment hat-te ich das Gefühl, dass ich verstanden wor-den bin und seitdem stand eigentlich für mich fest, dass ich auf solchen Bühnen wei-ter wachsen möchte. Sie haben sowohl deutsche als auch ja-panische Wurzeln und spielen regelmässig Konzerte in Japan und Europa. Wo fühlen Sie sich mehr zu Hause?Für mich ist es wichtig, mich mit beiden Kulturen wirklich auseinanderzusetzen, da ich in gewisser Hinsicht eine gespaltene Identität habe. Ich habe bis heute nie in Ja-pan gelebt. Ich war öfters auf Besuch, habe

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8 ZKO ‹Opus.III›

Sarah Chang Andrew von OeyenBrahms: Violinsonate Nr. 3 d-Moll op. 108 +++ Theofanidis: Fantasy für Violine und Klavier (Sarah Chang gewidmet) +++ Franck: Violinsonate A-Dur FWV 8

Der Solovioline auf den Leib geschriebenDas 19. Jahrhundert ist das Jahrhundert der musikalischen Grossformen. Die Kompo-nisten massen sich mit ihren monumentalen sinfonischen Werken an den Vorbildern Schuberts und Beethovens ab oder übertra-fen sich gegenseitig mit gigantischen Solo-konzerten für die Klavierlöwen und Teufels-geiger ihrer Zeit. Waren Violinsonaten noch im 18. Jahrhundert aus den Werkverzeich-nissen der Komponisten nicht wegzuden-ken, bildeten sie im 19. Jahrhundert eher eine Randerscheinung. Eine Ausnahme ist Johannes Brahms, der uns neben seinen grossen sinfonischen Werken ein umfang-

Sarah ChangDie Violonistin Sarah Chang gehört heute zu den weltweit renommiertesten Vertre-tern ihres Fachs. Sie ist gebürtige Amerika-nerin mit koreanischen Wurzeln. 1982 in Philadelphia geboren, begann sie ihre musi-kalische Laufbahn im Alter von vier Jahren. Bis heute trat Sarah Chang bereits in den wichtigsten Musikzentren Asiens, Europas und Amerikas auf. Neben Kooperationen mit bekannten Orchestern arbeitet sie mit namhaften Dirigenten wie Daniel Baren-boim, Charles Dutoit oder Sir Simon Rattle zusammen. Im Rahmen von weltweiten Re-zital-Abenden präsentiert sich Sarah Chang ihrem Publikum in namhaften Konzertsä-len wie zum Beispiel in der Berliner Phil-harmonie. Sarah Chang wurde bereits mit mehreren internationalen Musikpreisen ausgezeichnet, unter anderem mit dem ‹Avery Fisher Prize› 1999, der weltweit als renommierteste Auszeichnung für Instru-mentalisten gilt. Zudem wurde ihr die Ehre zuteil, als jüngste Person 2004 in der Holly-wood ‹Hall of Fame› aufgenommen zu wer-den. – Ein breites Publikum erreicht Sarah Chang durch zahlreiche Fernsehauftritte, Konzertübertragungen und nicht zuletzt durch ihre höchst erfolgreichen Einspie-lungen als Exklusiv-Künstlerin für EMI Classics. as

reiches kammermusikalisches Repertoire hinterlassen hat. Eduard Hanslick, der ge-fürchtete Kritikerpapst des 19. Jahrhun-derts, schrieb über Johannes Brahms’ 1889 als Opus 108 veröffentlichte dritte Violinso-nate, sie sei «grösser, leidenschaftlicher, reichhaltiger als die ersten beiden» und wir-ke «konzertmässiger, glänzender». In der Tat hatte Brahms in der d-Moll-Sonate das Mo-dell der beiden Vorgängerinnen aus den Jah-ren 1880 und 1886 zur Viersätzigkeit erwei-tert und dem Finale grössere Dimensionen verliehen. Auch das weit gespannte Haupt-thema des Kopfsatzes ist mit insgesamt vier-undzwanzig Takten länger als üblich – und gleichzeitig Zeugnis für Brahms’ grossen me-lodischen Atem. Nicht selten wurden Werke

Sarah Chang Andrew von Oeyen

für Solovioline Geigen auf den Leib ge-schrieben. César Franck schrieb seine ein-zige Violinsonate 1886 und widmete sie seinem Freund Eugène Ysaÿe zu dessen Hochzeit. Der Geiger, der selbst bedeutende Werke für sein Instrument hervorgebracht hat, führte das Werk am 31. Dezember 1887 in einem Konzert der Pariser Société Natio-nale de Musique auf. Ein ähnlicher Fall ist die künstlerische Zusammenarbeit des Kom-ponisten Christopher Theofanidis mit der Geigerin Sarah Chang. 2008 spielte sie die Uraufführung seines Violinkonzerts beim Pittsburgh Symphony Orchestra. Erst vor kurzem entstand die Sarah Chang gewidme-te ‹Fantasy›, die die Geigerin in ihr aktuelles Programm mit aufgenommen hat. cg

MEISTErZYKLUS

IN DEr TONHALLE

DO 04. FEB 19.30 h

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ZKO ‹Opus.III› 9

Arcadi VolodosDer 1972 geborene Pianist Arcadi Volodos gilt weltweit als «Genie am Klavier». Grund dafür ist die technische Virtuosität seines Spiels. Der gebürtige St.Petersburger be-gann seine Ausbildung 1987 am städtischen Konservatorium. In der Folge studierte er am Moskauer und Pariser Konservatorium sowie an der Escuela Superior de Musica Reina Sofi a bei Dimitry Bashkirov. – Auf-grund seiner Eigenheit, die Teilnahme an Musikwettbewerben zu verweigern, ver-zichtete Arcadi Volodos zu Beginn seiner Karriere auf eine Laufbahn als Solist. Erst durch Zufall wurde die Plattenfi rma Sony Classical auf Arcadi Volodos’ Talent auf-merksam und bot ihm einen langjährigen Exklusivvertrag an. In der Folge veröffent-lichte der Ausnahmepianist unter anderem die preisgekrönten Alben ‹Piano Transcrip-tions› 1997, ‹Live At Carnegie Hall› 1998 und ‹Volodos plays Liszt› 2007. – Dank den CD-Veröffentlichungen ist Arcardi Volo-dos als Solist inzwischen in den wichtigsten Konzertsälen der Welt zu Gast und arbeitet mit weltweit führenden Orchestern und Di-rigenten wie z.B. den Berliner und Münch-ner Philharmonikern zusammen. as

Arcadi Volodos Skrjabin: Prélude Nr. 1 op. 37; Prélude Nr. 16 op. 11; Dance Languide Nr. 4 op. 51; 2 Tänze op. 73; Klaviersonate Nr. 7 Weisse Messe op. 64Schumann: Humoreske op. 20 +++ Albéniz: ‹Córdoba› aus 5 Cantos de España op. 232; ‹La Vega› aus Suite Alhambra Nr. 1 +++ Liszt: Après une lecture de Dante, fantasia quasi sonata, S 161, Nr. 7

Von Dämonen, Virtuosen und CharismatikernDer russische Komponist Alexander Skrja-bin gehört neben Chopin, Brahms und Liszt zu den grossen Klaviervirtuosen seiner Zeit. Nachdem er sein Kompositionsstudium auf grund von Differenzen mit seinem Kom-positionslehrer abgebrochen hatte, konzen-trierte er sich auf seine Karriere als Konzert-pianist und komponierte neben seinen Sinfonien nahezu ausschliesslich Stücke für «sein» Instrument und trat fast ausschliess-lich mit seinen eigenen Werken auf dem Konzertpodium auf. Im Bereich der Kla-viermusik reüssierte er schliesslich als der grosse Erneuerer. Er führte die nach Beethoven und Schubert tot geglaubte Gat-tung Klaviersonate zu einem neuen Höhe-punkt, indem er das Prinzip der Einsätzig-keit etablierte, und setzte die durch Wagner an ihre Grenzen gelangte Dur-Moll-Tonali-tät ausser Kraft. Formal knüpfen seine Werke an die grosse Klavierliteratur des 19. Jahrhunderts an. Seine 24 Préludes op. 11 beispielsweise verleugnen nicht die Nähe zu Frédéric Chopin. Franz Liszt beeindruckte die Zeitgenossen durch sein charismatisches Auftreten: «Wie Liszt da vor dem Pianoforte

sass, wirkte seine Persönlichkeit, dieser Aus-druck starker Leidenschaft in dem bleichen Gesicht, auf mich zuallererst dämonisch. Er schien an das Instrument genagelt, aus dem die Töne strömten, sie kamen aus seinem Blut, aus seinen Gedanken.» Nicht von un-gefähr nimmt Liszt in seinen Werken immer wieder auf Dante Bezug, den literarischen Grenzgänger zwischen Himmel und Hölle. Auch für den spanischen Komponisten Isaac Albéniz, der für sein Studium nach Deutsch-land kam, war die Begegnung mit dem Lehr-meister Franz Liszt ein Schlüsselerlebnis. Albéniz’ Musik lebt von der Verbindung eines an der klassischen Musik seiner Zeit geschulten, höchst komplexen Klaviersatzes mit der Rhythmik spanischer und andalu-sischer Volksmusik. cg

Liszt: Après une

Arcadi Volodos in Vienna, Live from the Musikverein Wien, March 1, 2009.Scrabin, Ravel, Schumann, Liszt.

MEISTErZYKLUSIN DEr TONHALLEDI 12. JAN

19.30 h

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10 ZKO ‹Opus.III›

Jörg WidmannJörg Widmann gehört als «Klarinette spie-lender Komponist» zu den Lichtgestalten der jungen Musikszene. Sowohl als Instru-mentalist wie als Komponist erhielt er zahl-reiche erste Preise und Auszeichnungen, un-ter anderem den begehrten Förderpreis der Ernst-von-Siemens-Stiftung. Im Alter von sieben Jahren erhielt Jörg Widmann seinen ersten Klarinetten- und bereits mit elf Jah-ren den ersten Kompositionsunterricht, den er später bei Hans Werner Henze, Wilfried Hiller, Heiner Goebbels und Wolfgang Rihm fortsetzte. Seit Oktober 2001 ist er Professor für Klarinette an der Staatlichen Hochschule für Musik in Freiburg i.Br. Da-neben hält er Vorträge an der Royal Acade-my of Music in London, an der Musikhoch-schule in Lissabon und am Konservatorium in Odessa. Mit seiner Musik erforscht der in München geborene Komponist neue Klang-welten und stösst in ungehörte Bereiche der Musik vor. Er erweitert dabei die Palette sei-ner Klangfarben um geräuschhafte Nuan-cen und reichert seine sanften Klänge mit zarten Pastelltönen an. Um den Kompo-nisten Widmann ganz zu verstehen, muss man auch den Klarinettisten Widmann kennen lernen. Das ZKO zeigt in mehreren Konzerten die ganze Bandbreite des Schaf-fens dieses Ausnahmekünstlers. mb

Versuch über die Fuge(V. Streichquartett mit Sopran)

«Meine bisherigen Streichquartette ein-schliesslich dieses V. Quartetts folgen einer zyklischen Idee. Jedes Quartett steht für eine archetypische Satzform: das I. Quar-tett als Introduktion, das II. (Choral-) Quar-tett ein bis an die Grenzen der Statik ge-hendes Largo; das III. (Jagd-) Quartett entspricht einem klassischen, allerdings grimmigen Scherzo, dessen Jagdrhythmus zu Tode gehetzt wird. Das IV. Quartett un-tersucht Formen des Gehens/Schreitens (Andante/Passacaglia). – Das V. Quartett ist ein ‹Versuch über die Fuge›. Es ist die Genese einer Fuge, keine Fuge. Als ‹Flucht›, als Vielzahl von Anläufen zu einem Fugen-thema wird sie allerdings wörtlich genom-men: eng motivisch miteinander verwobene Themenfragmente und Phrasenkürzel tau-

chen auf und brechen schroff ab. Sie stre-ben auseinander und sind doch immer mehr aufeinander bezogen. – Ein spiele-rischer Grundgestus kontrastiert das an-sonsten fast analytische Beleuchten der je-weiligen Fugeneinsätze. Genau betrachtet handelt es sich zumeist um Kanons und Spiegelkanons, die strengs ten Formen der Fuge. Aber sie werden nicht klassisch entwi-ckelt, sondern kreisen hermetisch in sich. – Das neben der ‹Flucht› typische ‹Fliessen› der Fuge stellt sich erst nach und nach ein. Die ansonsten lateinischen Bibeltexte als lakonische Wegweiser (Prediger: Vanitas vani tatum) weichen der deutschen Über-setzung erst, wenn die Frage des Menschen und dessen Perspektive aufgeworfen wird: Fern ist der Grund der Dinge und tief, gar tief; wer will ihn fi nden?»

Jörg Widmann, im Februar 2005 (Das Werk ist Juliane Banse und dem Arte-mis Quartett gewidmet.)

Vorschau Jörg Widmann «Composer in residence» Saison 09/10DO 08. APRIL 2010 Tonhalle Grosser Saal 19.30 h‹Insel der Sirenen›

MO 17. MAI 2010 Tonhalle Grosser Saal 19.30 h‹Ikarische Klage›, Jörg Widmann, Klarinette

ZKOIM SCHIFFBAU/BOX

SO 10. JAN18.30 h

Liber ecclesiastes Vanitas vanitatum

omnia vanitasgeneratio praeterit et generatio advenit

terra vero in aeternum statoritur sol et occidit et ad locum suum

revertitur ibique renascensquid est quod fuit ipsum quod futurum est

quid est quod factum est ipsum quod fi endum est

nihil sub sole [novum]Fern ist der Grund der Dinge und tief,

gar tief, wer will ihn fi nden?Vanitas vanitatum

omnia vanitas

Jörg Widmann «Composer in residence»Natalie Chee Catriona BühlerMozart: Adagio und Fuge +++ Widmann: 5. Streichquartett Beethoven: Grosse Fuge

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ZKO ‹Opus.III› 11

«ZKO-Knobelkonzert»Gunhard Mattes, Leitung; Timo Schlüssel, Moderation & KonzeptDas «ZKO-Knobelkonzert» ist die etwas andere Musikquizshow für Jugendliche ab sieben Jahren. Ein heiteres und unkonventionelles Ratespiel mit Henry Wolke, dem Talkmaster ausser Rand und Band. Spielte Mozart E-Gitarre? Kannten sich Bach und Beethoven aus dem Golfclub? Wann wurde das Saxophon patentiert? Für dieses packende Konzert suchen wir Ratefüchse, die schon immer mehr über klassische Musik wissen wollten. Empfohlenes Alter: 7+

Gunhard MattesDer in Zürich geborene Gunhard Mattes studierte, bevor er sich ganz dem Dirigieren zuwandte, Oboe. Eine intensive Zusammenarbeit mit hervorragenden Künstlern wie Nikolaus Harnoncourt, Riccardo Chailly, Franz Welser-Möst und Luciano Pavarotti folgte. Als Solist trat er u. a. in Deutschland, Frankreich, Österreich und den USA auf. 1998 gründete Gunhard Mattes das Festspielorchester Lemberg. Für seine dortigen musikalischen Verdienste wurde er 2004 als ‹Künstler des Jahres› ausgezeichnet. Im selben Jahr dirigierte er zum ersten Mal das Tonhalleorchester Zürich und das China National Symphony Orchestra in Peking. as

Timo SchüsselTimo Schlüssel stammt aus Luzern, wo er auch die Jazzschule besuchte und Saxophonunterricht bei Urs Leimgruber erhielt. Erste Engagements führten ihn als Bewegungsschauspieler zum Circus Monti und ans Opernhaus Zürich. Von 1997 bis 1999 studierte er bei Jacques Lecoq in Paris. Seit 2003 ist er regelmässig als Regieassistent und Schauspieler am Opernhaus Zürich engagiert. Daneben inszenierte er diverse Opern, u. a. in Monaco und in Cleveland, Ohio, 2009 «Le Nozze di Figaro», wo er 2010 «Così Fan Tutte» und 2011 «Don Giovanni» mit dem Cleveland Orchestra erarbeiten wird.

Vorschau KinderkonzerteSO 11. APRIL 2010 Tonhalle 11 h «Serafin und die Wundermaschine»Zürcher Kammerorchester; Muhai Tang, Dirigent; Timo Schlüssel, Moderation & Konzept

KiKoIN DEr TONHALLE

SO 07. FEB11 h

Kammermusik@ZKO «Les Nations»Jana Karsko, Igor Karsko, Barockviolinen; Nicola Mosca, Barockvioloncello; Naoki Kitaya, Cembalo; rosario Conte, TheorbeCouperin: Les Nations +++ Chéron: Passacaille +++ Telemann: Pariser Quartett +++ Benda: Sonate für Violine und Basso continuo +++ Veracini: Sonate für Violine und Basso continuo +++ Ciaja: Sonate für CembaloVivaldi: Sonate für zwei Violinen und Basso continuoDas Phänomen des musikalischen Barock ist ein gesamteuropäisches Phänomen. Es lebte entscheidend vom Reisen und dem daraus erwachsenden gegenseitigen Austausch. Zwei bedeutende Pole des musikalischen Lebens waren dabei Italien und Frankreich. «Les Nations» des französischen Komponisten François Couperin ist ein offenes Bekenntnis zu einer Verbindung der verschiedenen europäischen Musikstile seiner Zeit. Die Komponisten reisten nicht selten als Interpreten ihrer eigenen Werke durch Europa. Azzolino Bernardino della Ciaja zählte zu den bedeutendsten Cembalovirtuosen seiner Zeit. Seine Cembalosonaten verweisen bereits durch ihre Satzfolge auf die Grundform der späteren Klaviersonate. Veracini hingegen war einer der ganz grossen Violinvirtuosen. Händel brachte ihn nach London, wo er am Queen’s Theatre mit seinen Zwischenspielen zu Händels Opern das Publikum begeisterte. Später widmete er Kronprinz Friedrich August, dem Sohn des Königs von Sachsen, ein Opus mit Violinsonaten für Violine und Basso continuo und wurde an den Dresdner Hof engagiert. cg

Vorschau Kammermusik@ZKOSO 21. MÄRZ 2010 ZKO-Haus Tiefenbrunnen 11 h«Premiere» Schostakowitsch & Beethoven

IM ZKO-HAUS

SO 17. JAN11 h

François Couperin

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+++ ZKO inside: Majordomus & Pauline +++

12 ZKO ‹Opus.III›

Majordomus Pauline

Liebes Konzertpublikum!Neu fi nden vor den Tonhallekonzerten des ZKO Konzerteinführungen statt. Der ‹Majordomus› alias

Stephan Mester und seine Hausangestellte ‹Pauline› alias Anette Herbst erläutern jeweils um 19.00 Uhr im Foyer der Tonhalle auf unterhaltsame Weise das abendliche Konzertprogramm.

Wir freuen uns, auch Sie demnächst willkommen zu heissen!

Ma chère Pauline,

mir wurde zugetragen, Du hättest neulich das honorable ZKO-Pulblikum in aller Öffentlichkeit mit Deinem Straussenwedel abgestaubt. Darf ich Dich bitten, mon enfant, solches in Zukunft zu unterlassen. Ich bin sicher, unser Publikum kommt sauber genug zu den Soirées in der Tonhalle. Ich schätze zwar sehr, dass Du den Sauberkeitsfi mmel von Madame, mon épouse und Deine Herrin, so vortreffl ich verinnerlicht hast, aber ich würde es noch mehr estimieren, wenn diese petite neurose en famille bleiben würde. Du verstehst mich, oui? Allez, ich will Dich nicht weiter betrüben und schicke Dir, liebenswertes Geschöpf, tausend angenehme Gedanken.

G. J.-Ph. E.

Verehrte Locke

Ihre Zeilen betrüben mich ein wenig. Ihr müsst wissen, dass ich wirklich nur im Dienste der Madame handle. Ihr schreibt, ich habe die Madame bereits verinnerlicht. Das lässt mich seufzen. Hoffe ich doch, so weit als möglich von ihr entfernt zu sein.Excusez-moi. Mir liegt fern, Eure Gattin zu beleidigen, denn dann würde ich gleichfalls Euch beleidigen. Jedoch wäre mir wohl, sie würde an ihrem nächsten Hustenanfall ersticken. Denn dann müssten wir uns nicht mehr heimlich im Besenkämmerlein treffen. Madame ruft. Ich muss enden. Seid mir von ganzem Herzen sehr gegrüsst und bitte meldet Euch in Bälde,

Pauline

Pauline!

Du weisst um meine Gefühle für Dich, und ich weiss um die Deinen für mich. Lass' uns Madame aus dem Spiel lassen – und die Besenkammer ebenso, oui? Plaudern wir doch ein wenig über die Musik. Über den himmlischen Haydn – à propos, was denkst du über seine Sinfonien? – und über den unübertroffenen Mozart – seine Musik sucht doch vergeblich nach ihres-gleichen?! Erzähl' mir, mein Täubchen, was Dich an Musik beglückt und erfreu' damit mein Gemüth ...

Dein LöckchenIhr habt recht, liebes Löckchen, lasst uns über das Schöne reden, über die Musik. Dann wird auch mein Herze leichter und froh. Haydn. Wisst Ihr, ich verstehe, dass ihn die Frauen liebten. Er hatte eine solch wunderbare Ausstrahlung. Sein Sinn für Humor innerhalb der Musik fasziniert mich sehr. Nehmen wir nur den zweiten Satz seiner Morgensinfonie mit der herrlichen Parodie auf eine Gesangsstunde. Ihr erinnert Euch? C D E F G … Ich hab reden gehört, Haydns Musik sei schwerfällig. Selbst das Wort «langweilig» traf mein Ohr und gleichzeitig mein Herz. Mitnichten hätte ich gerne zurückgerufen! Anspruchsvoll ist seine Musik und viele verstehen sie einfach nicht richtig zu interpretieren. Sicher, seine Musik wurde nie so populär wie die des kecken Mozarts. Allein, es mag daran gelegen haben, dass Mozarts Temperament aus der Musik zum Ohre überspringt. Ach. Madame ruft nach mir. Meldet Euch, so Ihr könnt. Ich freu mich immer so, von Euch zu lesen. So bin ich nicht ganz alleine. Innig und herzfein,

Pauline

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ZKO ‹Opus.III› 13

Ah, ma petite Paupaule,

wie mich Deine Worte rühren. Zeugen sie doch davon, dass Du die Musik nicht nur mit dem Verstand sondern auch mit Deinem Herzen hörst. Es gibt doch nichts Langweiligeres, als Musik auf ihre Kunstfertigkeit hin abzuklopfen, um dann mit Satisfaction feststellen zu dürfen, dass der Compositeur sein Métier beherrscht. La Musique, elle est à chaque moment unique! Sie trifft uns mitten in unserem Sein, sie entreisst uns aus unserem traintrain quotidien in elysische Sphären, sie gibt uns einen Einblick in eine bessere Welt. Selbst dann, wenn wir glauben, das Tonge-bräu werde unerträglich. Ja, gerade dann! Denn, jeder Tonsetzer – welchen das ZKO geneigt ist zu interpretieren – hat gelitten, unter Schmerzen die Partitur geboren, seinem Genius hörbaren Ausdruck gegeben. Göttliches und Infernalisches sind dabei einander so nah, wie Du, mein Täubchen, und Madame mir nahe stehen. Musik verstehen, heisst tout d'abord, sie zu lieben. Etwas gerecht zu lieben, bedeutet es zu kennen. Deshalb freue ich mich auch so sehr, wenn in unseren Soiréen le Publique sich gnädigst auch für die Faits interessiert, unter welchen Circonstances und mit welchem Resultat etwas entstanden ist, um das Concert dann um so mehr zu geniessen. Denn, ist die Kopfarbeit erst geleistet, ist das Herz danach um so freier. O dulcis musica, laborum levamen! C'est du latin, mon pigeon, und bedeutet genau das. Wenn Madame Dich bei Deinen Antwortzeilen wieder stören sollte, lass' sie poltern. Ah, was ist aus dem reizenden Geschöpf geworden, das ich einst so freudig zum Altar führte! Ein zänkisches Weib, das seine jugendliche Anmut gegen hässliche Selbstsucht eingetauscht hat. Hélas! mein Täubchen, wie frisch und wohltuend ist doch Deine Nähe.

À très bientôt, G.

Mon grand G.

Vous avez raison! C'est vrai! Man staunt, was aus reizenden Geschöpfen werden kann. Der Liebreiz scheint dahin. Aber wisset: Ich vertrete mit Freuden die ehrbare Madame beim ZKO. Heute ist die Gesellschaft ganz famos gewesen. Ihr könnt Euch vorstellen, wie die edlen Herrschaften sich an den Schlüssellochgeschichten der petite Pauline ergötzten. Es war herrlich! Ich hoffe, ich habe Haydn nicht zu sehr verehrt. Ihr kennt meine Schwäche für seine Musik, denn seine Musik erlaubt mir, mich am Piano zu erproben. Haydn macht mich heiter. Oui – certainement! Eines möchte ich Euch noch erzählen: Es ist verrückt! Immer wieder stosse ich auf Bach, Ihr wisst, ich meine den Johann Sebastian selbst. Schön war er nicht. Aber was macht das schon. Und denkt nur: Neulich hörte ich durch ein Schlüs-selloch: «Bach spielt man nicht, Bach pfl egt man!» Da sage noch einer, ein Lauscher höre nur Schimpf und Schande. N'est-ce pas, mon grand G., Bach pfl egt man. Betrüblich stellte ich fest, dass seit Tagen Euer Cembalo mit einem Tuch bedeckt ist. Ich sah an den Falten, dass es nie bewegt wurde. Ist etwas in Euch gefahren? Hat Euch jemand die Hände gebunden? Madame plant für den morgigen Tag eine kleine Kutschfahrt, um frische Waldluft zu geniessen. Was meint Ihr? Wollen wir nicht ein bisschen Bach pfl egen und Euer Cembalo wieder zum Leben erwecken. Gestern Nacht habe ich eine Partitur unter dem Teppich versteckt. Hab ich Euch neugierig machen können? Macht mich glücklich, ich bitt' Euch! Lasst uns unsere Finger auf den Tasten spazierenfüh-ren. Ihr wisst schon: Aufeinanderzu und Voneinanderweg. Meldet Euch – rasch! Ihr Täubchen

Ah, meine Tastenfee!

In der Tat, mein prächtiges Cembalo fristet ein kümmerliches Dasein. Ist Dir das wirklich aufgefallen? Doch mein Herz hüpft vor Lust bei dem Gedanken, dass Du mir Musique unter den Teppich gekehrt hast. Und in meine klammen Finger strömt wieder das Feuer des Lebens. Oui, ma Chère! Lass' unser beiden Hände gemeinsam über das Ebenholz-Clavier tänzeln in beseeltem Rausch. Allein, Monsieur Bach wollen wir unter dem Teppich lassen: il est si terriblement conséquent dans sa manière de composer, dass es einem galanten Gemüt französischer Provenienz fast zu viel wird. Er hat zwar hübsche melodische Einfälle, aber die Art, wie er meint die Musique vorantreiben zu müssen, übersteigt meistens mes capacités: Muss man den Kontra-punkt denn so streng beachten? Ist es wirklich nötig, in die entferntesten Tonarten zu modulieren? Weshalb setzt er dem munteren Lauf der Finger plötzlich schier unüberwindliche Stolpersteine in den Weg? Selbst seine französischen Suiten sind so etwas von schwerblütig. Ah non, Pauline! Dieser Bach ist mir zu diffi cile. Ausserdem sind mir die Freuden und Nöte des teutschen Wesens mit Dir, mon pigeon, und mit Madame gleichzeitig viel zu wenig und allzu gut vertraut. Lass uns morgen à la française badiner und tändeln! Couperin, Duphly und Rameau werden uns dafür willkommene Gehülfen sein. Ich eile nun, mein Clavecin in ordentliche Stimmung zu bringen, und denke voller Sehnsucht daran, wie Deine weissen Händchen liebevoll über das Tuch gefahren sind. Au revoir, Du staubwedelnde Freude meiner trüben Tage, à demain!

Ton grand G.

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14 ZKO ‹Opus.III›

VorverkaufZKO: Tel. 0848 84 88 44 (Mo – Do 11 – 17 h)Fax 044 388 36 [email protected], www.zko.chTonhalle: Tel. 044 206 34 34sowie die üblichen Zürcher Vorverkaufsstellen

Impressum Redaktionsleitung ZKO: Carola FischerAutoren: Michael Bühler mb, Carola Fischer cf, Christian Geltinger cg, Angelika Stürzl as, Jörg Widmann jwFotografi en: Thomas Entzeroth, Alberto Venzago, AgenturenAnzeigenverkauf: Rewomedia, ZürichProduktion: Südostschweiz Print, ChurKonzept & Gestaltung: Eisbeer AG/ZHErscheinungsweise: zweimonatlich 5x im Jahr(Sept. / Nov. / Jan. / März / Mai)Aufl age: 12 000

Konzertkalender

Januar 2010

SO 10 Schiffbau / Box 18.30 h«Gesprächskonzert mit Jörg Widmann»Zürcher Kammerorchester; Jörg Widmann «Composer in residence»; Natalie Chee, Konzertmeisterin und Leitung; Catriona Bühler, SopranWerke von Mozart, Widmann & Beethoven Preise: Einheitspreis CHF 48.–Vorverkauf nur beim Schauspielhaus: +41 44 258 77 77

DI 12 Tonhalle Zürich 19.30 hMeisterzyklus Arcadi Volodos, KlavierWerke von Skrjabin, Schumann, Albéniz & LisztPreise: CHF 16.– bis CHF 105.–

SO 17 ZKO-Haus Tiefenbrunnen 11.00 hKammermusik@ZKO «Les Nations»Jana Karsko, Barockvioline; Igor Karsko, Barockvioli-ne; Nicola Mosca, Barockvioloncello; Naoki Kitaya, Cembalo; rosario Conte, TheorbeWerke von Couperin, Chéron, Telemann, Benda, Veracini, Ciaja & Vivaldi Einheitspreis CHF 40.– inkl. Kaffee und Gipfeli ab 10 h

SA 23 Tonhalle Zürich 19.30 h«England» Zürcher Kammerorchester; Christopher Hogwood, DirigentWerke von Händel, Tippett, Geminiani, Elgar, Holst & MozartPreise: CHF 16.– bis CHF 105.–

Februar 2010

DO 04 Tonhalle Zürich 19.30 hMeisterzyklusSarah Chang, Violine; Andrew von Oeyen, KlavierWerke von Brahms, Theofanidis & FranckPreise: CHF 16.– bis CHF 105.–

SO 07 Tonhalle Zürich 11.00 h«ZKO Knobelkonzert»Zürcher Kammerorchester; Gunhard Mattes, Leitung; Timo Schlüssel, Moderation und KonzeptPreise: Erwachsene CHF 39.– / 29.–, Kinder CHF 24.– / 17.–

DI 09 Tonhalle Zürich 19.30 h Zürcher Kammerorchester; Muhai Tang, Dirigent; Alice Sara Ott, Klavier Werke von Mendelssohn & BachPreise: CHF 16.– bis CHF 105.–

DI 16 Tonhalle Zürich 19.30 h«Italien»Zürcher Kammerorchester; Diego Fasolis, Dirigent; Gabriele Cassone, TrompeteWerke von Vivaldi, Torelli, Corelli & SammartiniPreise: CHF 16.– bis CHF 105.–

Programmänderungen vorbehalten.

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Wollten Sie schon immer in derTonhalle auf der Bühne stehen?

• Zutritt zu den öffentlichen Generalproben

• Auftrittsmöglichkeit als Solistin / Solist am jährlichen Amateursolistenkonzert

• Gratiseintritt zum jährlichen Amateursolistenkonzert

• Gratiseintritt zu einem Kammermusikkonzert im ZKO-Haus

• Einladung zu einer exklusiven kommentierten Probe mit anschliessendem Essen / Apéro riche mit

den beteiligten Musikerinnen und Musikern (Unkostenbeitrag für das Essen / Apéro riche)

• Gratisabo für das ZKO-Kundenmagazin OPUS

• Prämie bei der Gewinnung neuer ZKO-Freunde: ZKO-Gutschein Fr. 50.-

• Jährlicher Gutschein für ZKO-Konzerte im Betrag von Fr. 100.-, der individuell eingesetzt werden kann

Wir freuen uns auf Sie!

Weitere Informationen zum Zürcher Kammerorchester und zu den ZKO-Freunden finden Sie unter:

Dann werden Sie Mitglied der ZKO-Freunde! Mit Ihrem Engagement unterstützen

Sie das Zürcher Kammerorchester in seinem künstlerischen Schaffen und

ermöglichen kulturelle Vielfalt. Ausserdem profitieren Sie von folgenden exklusiven

Privilegien:

www.gfzko.ch

InseratOpus:275x210 4.3.2009 10:04 Uhr Seite 1

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16 ZKO ‹Opus.III›

OYSTER PERPETUAL DATEJUST

rolando villazónGefeierter Tenor.

Mit 11 Jahren bereits von der Oper verzaubert.

Folgt seinem Herzen. Verlangt sich alles ab.

Die eigene Bestimmung zu finden

ist keine Frage des Glücks,

es ist absolute Hingabe.

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