Oracle RMAN Agent 4.6-Administrationshandbuch · l Handbuch für fortgeschrittene Benutzer zu...

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Dell EMC Oracle RMAN Agent Version 4,6 Administrationshandbuch 302-004-461 REV 01

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Dell EMC Oracle RMAN AgentVersion 4,6

Administrationshandbuch302-004-461

REV 01

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Stand Juni 2018

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INFORMATIONEN UND SCHLIESST INSBESONDERE JEDWEDE IMPLIZITE HAFTUNG FÜR DIE HANDELSÜBLICHKEIT UND DIE EIGNUNG FÜR

EINEN BESTIMMTEN ZWECK AUS. FÜR DIE NUTZUNG, DAS KOPIEREN UND DIE VERTEILUNG DER IN DIESER VERÖFFENTLICHUNG

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2 Oracle RMAN Agent 4,6 Administrationshandbuch

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Einführung in Oracle RMAN Agent 15Übersicht über Oracle RMAN Agent........................................................... 16Unterstützte Konfigurationen......................................................................17

Funktionen von DD Boost 19Verteilte Segmentverarbeitung...................................................................20Erweiterter Lastenausgleich und Link-Failover........................................... 22

Konfigurationseinschränkungen.....................................................24DD Boost-over-Fibre-Channel-Übertragung...............................................24DD Boost-over-Fibre-Channel-Pfadmanagement.......................................26

Erste Pfadauswahl.........................................................................28Clientpfad-Failover........................................................................ 28Dynamischer Lastenausgleich........................................................28Begrenzungen bei der Warteschlangentiefe.................................. 29

Verschlüsselte verwaltete Dateireplikation................................................. 29DD Boost und hohe Verfügbarkeit.............................................................. 30

DD Boost, HA und Failover............................................................ 30Partielle HA-Konfigurationen .........................................................31

Optimierung bei niedriger Bandbreite..........................................................31Validierung des Clientzugriffs..................................................................... 32In-Flight-Verschlüsselung........................................................................... 32Unterstützung für Markierungen ............................................................... 32

Konfigurieren des Data Domain-Systems 33Oracle RMAN Agent- und DD OS-Upgrades...............................................34Firewalls und Ports..................................................................................... 34Aktivieren von DD Boost auf einem Data Domain-System.......................... 34Konfigurieren des DD Boost-Servers.......................................................... 35

Erstellen von Speichereinheiten.....................................................36Konfigurieren der verteilten Segmentverarbeitung........................ 36Konfigurieren von erweitertem Lastenausgleich und Link-Failover....37Aktivieren der Optimierung für niedrige Bandbreite ...................... 38Aktivieren der verschlüsselten Dateireplikation..............................39Konfigurieren der Clientzugriffsvalidierung....................................39

Konfigurieren des DD Boost-over-FC-Service.............................................41Dimensionieren des DD Boost-over FC-Gerätesatzes....................43Berechnen der Dimensionierung.................................................... 44Konfigurieren des SCSI-Gerätetreibers für AIX-Clients................. 46

Abbildungen

Tabellen

Vorwort

Kapitel 1

Kapitel 2

Kapitel 3

INHALT

Oracle RMAN Agent 4,6 Administrationshandbuch 3

Konfigurieren des generischen SCSI-Gerätetreibers für Solaris-Clients........................................................................................... 47

Konfigurieren von Oracle RMAN Agent 51Installieren und Konfigurieren von Oracle RMAN Agent auf AIX-, HP-UX-,Linux- und Solaris-Systemen......................................................................52

Installieren von Oracle RMAN Agent auf Datenbankservern.......... 52Installieren von Oracle RMAN Agent unter Linux und UNIX........... 54Deinstallieren von Oracle RMAN Agent auf Datenbankservern...... 58Deinstallieren von Oracle RMAN Agent unter Linux und UNIX.......59Konfigurieren der Software auf Linux- und UNIX-Systemen..........60

Installieren und Konfigurieren von Oracle RMAN Agent auf Windows-Systemen....................................................................................................61

Installieren von Oracle RMAN Agent auf Datenbankservern...........61Installieren von Oracle RMAN Agent auf Windows-Systemen........ 61Deinstallieren von Oracle RMAN Agent auf Windows-Systemen... 65Konfigurieren der Software auf Windows-Systemen..................... 66

Registrieren der einzelnen Data Domain-Systeme...................................... 66Registrieren eines standardmäßigen Data Domain-Systems.......... 67Registrieren eines Data Domain-Systems mit DD Boost-over-Fibre-Channel......................................................................................... 70Registrieren eines Data Domain-Systems für den Zugriff auf diefreigegebene Lockbox.................................................................... 71

Durchführen von Backups einer Clusterumgebung auf Data Domain...........74Data Domain-Replikation............................................................................ 75

Durchführen der verwalteten Dateireplikation (MFR)....................75Wiederherstellen eines replizierten MTree-Backups...................... 79

Angeben von Unterverzeichnissen für Oracle RMAN Agent-Backups.........80Durchführung von Backups und Wiederherstellungen von Oracle-CDBs und-PDBs.........................................................................................................83Durchführen von komprimierten DD Boost-Wiederherstellungen............... 84Anzeigen und Löschen von Backups........................................................... 84

Verwenden des Befehls ddutil zum Anzeigen und Löschen vonBackups.........................................................................................85Anzeigen von Backupinformationen mithilfe des Befehls ddutil..... 89Verwenden des Befehls ddutil zum Löschen von Backups............. 90Verwenden des Befehls ddutil zum Pruning (Löschen) von Backupsbasierend auf ihrem Alter............................................................... 91

Konfigurieren der Verwendung von Data Domain Cloud Tier für dieDatenverschiebung in die Cloud..................................................................92

Einrichten der Datenverschiebung in die Cloud..............................92Durchführen eines Datenabrufs aus der Cloud...............................93RMAN-Crosscheck und -Löschung von Backupdaten in der Cloud....94

Nutzungseinschränkungen auf Data Domain-Ressourcen...........................94Oracle RMAN Agent-Vorgänge mit Data Domain-Nutzungslimits fürKapazität....................................................................................... 95Oracle RMAN Agent-Vorgänge mit Data Domain-Nutzungslimits fürStreams.........................................................................................96Konfigurieren von Nutzungsgrenzen auf Data Domain-Ressourcen...96Einschätzen der Data Domain-Ressourcennutzung auf Oracle-Systemen...................................................................................... 98

Kapitel 4

INHALT

4 Oracle RMAN Agent 4,6 Administrationshandbuch

Integrieren von Oracle RMAN Agent in eCDM 101Roadmap zur Integration in die eCDM-Software.......................................102Installieren und Registrieren der eCDM-Software..................................... 102Aktivieren der ddbmcon-Programmverbindung zu lokalen Datenbanken... 103

Anforderungen an die Konfigurationsdatei für die Verbindung zulokalen Datenbanken.................................................................... 105Anforderungen an die Datenbankauthentifizierung.......................106Anforderungen an Oracle Wallet-Authentifizierung...................... 108Anforderungen an die Betriebssystemauthentifizierung............... 108

Überprüfen der Verbindung zwischen ddbmcon und der Oracle-Datenbank...109

Data Domain-Systemverwaltung 113Einschränken des DD Boost-Zugriffs auf bestimmte Datenbankserver...... 114Kompatibilität der Dateireplikationsversion................................................ 115Ändern einer Schnittstellengruppe.............................................................115

Entfernen der Konfiguration mit erweitertem Lastenausgleich undLink-Failover................................................................................. 116

Troubleshooting 119Übersicht zum Troubleshooting................................................................ 120Untersuchen von Problemen..................................................................... 120Oracle-Einschränkungen........................................................................... 120Melden von Problemen..............................................................................120Data Domain-Systemeinstellungen für die Dateireplikation........................ 121Informationen zum Troubleshooting der Lockbox...................................... 121Fehler beim Laden der Medienverwaltungsbibliothek................................ 122

Verwenden von DD Boost-Befehlen 125Übersicht über DD Boost-Befehle............................................................. 126Die ddboost-Befehlsoptionen.................................................................... 126

access.......................................................................................... 127Clients.......................................................................................... 127destroy......................................................................................... 127disable.......................................................................................... 128enable...........................................................................................128fc..................................................................................................128file-replication.............................................................................. 128ifgroup..........................................................................................132Option.......................................................................................... 134zurücksetzen................................................................................136set user-name.............................................................................. 136show............................................................................................ 136status........................................................................................... 138storage-unit................................................................................. 138

Installations- und Konfigurationscheckliste 141Konfigurieren des Data Domain-Systems.................................................. 142Herunterladen und Installieren von Oracle RMAN Agent........................... 142Konfigurieren von RMAN für die Umgebung..............................................142Testen der Installation mithilfe von sbttest (optional) .............................. 143Backupbeispiele.........................................................................................143

Kapitel 5

Kapitel 6

Kapitel 7

Kapitel 8

Anhang A

INHALT

Oracle RMAN Agent 4,6 Administrationshandbuch 5

Durchführen eines Backups mit Oracle Enterprise Manager 145Beispielbildschirme....................................................................................146

Installation und Konfiguration von Oracle RMAN Agent 149Beispiele für die Installation und Konfiguration.......................................... 150

Anhang B

Anhang C

INHALT

6 Oracle RMAN Agent 4,6 Administrationshandbuch

Oracle RMAN Agent-Konfiguration............................................................................. 16Allgemeiner Datenfluss mit deaktivierter verteilter Segmentverarbeitung...................21Allgemeiner Datenfluss mit aktivierter verteilter Segmentverarbeitung...................... 22Beispiel für eine Konfiguration mit erweitertem Lastenausgleich und Link-Failover.... 23DD Boost-over-IP-Übertragung..................................................................................24SCSI-Befehle zwischen Medienserver und Data Domain-System............................... 25Fibre-Channel-Kommunikationspfad...........................................................................26Szenario für das DD Boost-over-FC-Pfadmanagement.............................................. 27Anmeldefenster.........................................................................................................146Seite „Database instance“........................................................................................ 146Seite „Processing“.................................................................................................... 146Seite „Schedule Customized Backup: Options“.........................................................147Seite „Schedule Customized Backup: Schedule“.......................................................147Seite „Schedule Customized Backup: Review“..........................................................147Seite „Execution“......................................................................................................148

123456789101112131415

ABBILDUNGEN

Oracle RMAN Agent 4,6 Administrationshandbuch 7

ABBILDUNGEN

8 Oracle RMAN Agent 4,6 Administrationshandbuch

Revisionsverlauf...........................................................................................................11Stilkonventionen......................................................................................................... 12Umgebungsvariablen für die Installation oder das Upgrade von Oracle RMAN Agent...................................................................................................................................53Namen der Softwarepakete unter UNIX und Linux..................................................... 54Produktsoftwarekomponenten unter Linux oder UNIX............................................... 56Umgebungsvariablen für die Deinstallation von Oracle RMAN Agent..........................58Produktsoftwarekomponenten unter Windows...........................................................64Die Optionen des Befehls ddutil zum Anzeigen und Löschen von Backups..................86Übersicht über DD Boost-Befehle............................................................................. 126Ein- und ausgehende Dateiübertragung..................................................................... 131Ein- und ausgehende Datenübertragung.................................................................... 131Ausgabedefinitionen für DD Boost-Histogramme...................................................... 137

123

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TABELLEN

Oracle RMAN Agent 4,6 Administrationshandbuch 9

TABELLEN

10 Oracle RMAN Agent 4,6 Administrationshandbuch

Vorwort

Dell EMC möchte die Produktlinien fortlaufend verbessern und veröffentlicht daherregelmäßig neue Software- und Hardwareversionen. Aus diesem Grund werden einigein diesem Dokument beschriebenen Funktionen eventuell nicht von allen Versionen dervon Ihnen derzeit verwendeten Software oder Hardware unterstützt. In denVersionshinweisen zum Produkt finden Sie aktuelle Informationen zuProduktfunktionen.

Wenden Sie sich an einen Mitarbeiter des technischen Supports, wenn ein Produktnicht ordnungsgemäß oder wie in diesem Dokument beschrieben funktioniert.

Hinweis

Dieses Dokument war zum Veröffentlichungszeitpunkt korrekt. Um sicherzustellen,dass Sie die aktuelle Version dieses Dokuments verwenden, navigieren Sie zurSupportwebsite unter https://support.emc.com.

ZweckIn diesem Dokument wird die Installation, Konfiguration und Verwendung derVersion 4.6 der Oracle RMAN Agent-Software beschrieben.

In früheren Versionen des Produkts wurde Oracle RMAN Agent als Data Domain Boost(DD Boost) for Oracle Recovery Manager (RMAN) oder RMAN-Plug-in bezeichnet. InVersion 4.0 wurde der Produktname in Oracle RMAN Agent geändert.

ZielgruppeDieses Handbuch richtet sich an Systemadministratoren, die mit Oracle-Backupanwendungen und allgemeiner Backupadministration vertraut sind.

RevisionsverlaufIn der nachstehenden Tabelle wird der Revisionsverlauf für dieses Dokumentdargestellt.

Tabelle 1 Revisionsverlauf

Version Datum Beschreibung

01 14. Juni 2018 Erste Version dieses Dokuments für Oracle RMANAgent 4.6.

Zugehörige DokumentationIn den folgenden Publikationen finden Sie zusätzliche Informationen:

l Data Domain Operating System-Versionshinweise

l Data Domain Operating System Initial Configuration Guide

l Data Domain Operating System – Administrationshandbuch

l Data Domain Operating System Command Reference Guide

l EMC Data Domain Expansion Shelf-Hardwarehandbuch

l Installations- und Konfigurationshandbücher für Data Domain-Systeme auf denverschiedenen unterstützten Plattformen (z. B. DD890, DD670 usw.)

Oracle RMAN Agent 4,6 Administrationshandbuch 11

RMAN-Dokumentation11g Release 2: Navigieren Sie in der Bibliothek mit der Oracle-Datenbankdokumentationsbibliothek unter www.oracle.com/pls/db112/homepagezum Ordner „Database Administration“ und wählen Sie „Backup and Recovery“ aus.

l Benutzerhandbuch zu Oracle-Datenbankbackup und -Recovery

l Referenz zu Oracle-Datenbankbackup und -Recovery

10g Release 2: Wählen Sie in der Oracle-Datenbankbibliothek unter www.oracle.com/pls/db102/homepage die Registerkarte „Administration“ aus undsuchen Sie nach der Überschrift „Backup and Recovery“.

l Referenz zu Oracle-Datenbankbackup und -Recovery

l Handbuch für fortgeschrittene Benutzer zu Oracle-Datenbankbackup und -Recovery

In diesem Dokument verwendete Konventionen für spezielle HinweiseFür spezielle Hinweise werden folgende Konventionen verwendet:

HINWEIS

Weist auf Inhalte hin, die vor potenziellen Unternehmens- oder Datenverlustenwarnen.

Hinweis

Enthält nebensächliche, nicht wesentliche Informationen zum Thema.

Typografische KonventionenIn diesem Dokument werden folgende typografische Konventionen verwendet:

Tabelle 2 Stilkonventionen

Fett Für Elemente der Benutzeroberfläche, die vom Benutzer ausgewähltoder angeklickt werden, beispielsweise Namen von Schaltflächen,Feldern, Registerkarten und Menüpfaden. Wird auch für den Namenvon Dialogfeldern, Seiten, Teilfenstern, Bildschirmbereichen mit Titel,Tabellenbezeichnungen und Fenstern verwendet.

Kursiv Für vollständige Publikationstitel, auf die im Text Bezug genommenwird.

Monospace Verwendet für:

l Systemcode

l Systemausgaben (z. B. Fehlermeldungen oder Skripte)

l Pfad- und Dateinamen, Dateinamenerweiterungen,Aufforderungen und Syntax

l Befehle und Optionen

Kursive Monospace-Schrift

Für Variablen

Fette Monospace-Schrift

Für Benutzereingaben

[ ] Eckige Klammern schließen optionale Werte ein.

| Ein senkrechter Strich zeigt alternative Optionen. Der senkrechteStrich bedeutet „oder“ für die alternativen Optionen.

Vorwort

12 Oracle RMAN Agent 4,6 Administrationshandbuch

Tabelle 2 Stilkonventionen (Fortsetzung)

{ } Geschweifte Klammern umgeben Inhalte, die der Benutzer angebenmuss (x, y oder z).

... Auslassungspunkte verweisen auf nicht wesentliche Informationen,die im Beispiel ausgelassen wurden.

Sie können die folgenden Ressourcen verwenden, um auf weitere Informationen zudiesem Produkt zuzugreifen, Support zu erhalten und Feedback zu senden.

Hier finden Sie Produktdokumentationen

l https://support.emc.com

l https://community.emc.com

SupportquellenAuf der Supportwebsite unter https://support.emc.com haben Sie Zugriff aufLizenzierungsinformationen, Produktdokumentation, Ratgeber und Downloads sowieAnleitungen und Troubleshooting-Informationen. Diese Informationen können Ihnenbei der Lösung eines Produktproblems helfen, bevor Sie den Support kontaktieren.

So greifen Sie auf eine produktspezifische Supportseite zu:

1. Navigieren Sie zu https://support.emc.com/products.

2. Geben Sie im Feld Find a Product by Name einen Produktnamen ein und wählen Sie das Produkt aus der angezeigten Liste aus.

3. Klicken Sie auf .

4. (Optional) Um das Produkt zu My Saved Products hinzuzufügen, klicken Sie aufder produktspezifischen Seite auf Add to My Saved Products.

WissensdatenbankDie Wissensdatenbank enthält passende Lösungen, nach denen Sie anhand derLösungsnummer (z. B. 123456) oder anhand eines Schlüsselworts suchen können.

So durchsuchen Sie die Wissensdatenbank:

1. Navigieren Sie zu https://support.emc.com.

2. Klicken Sie auf Advanced Search.Der Bildschirm wird aktualisiert und Filteroptionen werden angezeigt.

3. Geben Sie im Feld Search Support or Find Service Request by Number eine Lösungsnummer oder Schlüsselwörter ein.

4. (Optional) Um die Suche auf bestimmte Produkte zu begrenzen, geben Sie einen Produktnamen im Feld Scope by product ein und wählen Sie dann das Produkt aus der angezeigten Liste aus.

5. Wählen Sie im Listenfeld Suchen in die Option Knowledgebase aus. Das Fenster Knowledgebase Advanced Search wird angezeigt.

6. (Optional) Geben Sie weitere Filter oder erweiterte Optionen an.

7. Klicken Sie auf .

LivechatSo führen Sie einen interaktiven Livechat mit einem Supportmitarbeiter:

1. Navigieren Sie zu https://support.emc.com.

2. Klicken Sie auf Chat with Support.

Vorwort

Oracle RMAN Agent 4,6 Administrationshandbuch 13

Service-RequestsUm ausführliche Hilfe vom Support zu erhalten, senden Sie einen Service-Request. Sosenden Sie einen Service-Request:

1. Navigieren Sie zu https://support.emc.com.

2. Klicken Sie auf Create a Service Request.

Hinweis

Um einen Service-Request erstellen zu können, müssen Sie über einen gültigenSupportvertrag verfügen. Wenden Sie sich an einen Vertriebsmitarbeiter, wenn Sieeine gültige Supportvereinbarung benötigen oder Fragen zu einem Konto haben.

So überprüfen Sie einen offenen Service-Request:

1. Navigieren Sie zu https://support.emc.com.

2. Klicken Sie auf Manage service requests.

OnlinecommunityBesuchen Sie das Communitynetzwerk unter https://community.emc.com, umKontakt mit anderen Benutzern zu knüpfen, sich mit ihnen auszutauschen und Inhaltefür Produktsupport und Lösungen zu finden. Hier können Sie sich interaktiv und onlinemit Kunden, Partnern und zertifizierten Mitarbeitern über alle Produkte austauschen.

So können Sie Feedback abgebenIhr Feedback hilft uns, die Genauigkeit, Gestaltung und Gesamtqualität vonPublikationen zu verbessern. Sie können Feedback an [email protected] senden.

Vorwort

14 Oracle RMAN Agent 4,6 Administrationshandbuch

KAPITEL 1

Einführung in Oracle RMAN Agent

Dieses Kapitel umfasst die folgenden Themen:

l Übersicht über Oracle RMAN Agent................................................................... 16l Unterstützte Konfigurationen............................................................................. 17

Einführung in Oracle RMAN Agent 15

Übersicht über Oracle RMAN AgentOracle RMAN Agent ermöglicht Datenbankservern eine optimierte Kommunikation mitData Domain-Systemen, ohne dass eine Backupanwendung verwendet werden muss.

Hinweis

In früheren Versionen des Produkts wurde Oracle RMAN Agent als Data Domain Boost(DD Boost) for Oracle Recovery Manager (RMAN) oder RMAN-Plug-in bezeichnet. InVersion 4.0 wurde der Produktname in Oracle RMAN Agent geändert.

Die Verwendung von Oracle RMAN Agent verbessert die Leistung bei gleichzeitigerReduzierung der Menge an Daten, die über das LAN übertragen werden. Im Kontextvon Oracle RMAN umfasst die Software 2 Komponenten:

l Eine RMAN Agent-Instanz, die auf jedem Datenbankserver installiert wird. DieseRMAN Agent-Instanz umfasst die DD Boost-Bibliotheken für die Kommunikationmit dem DD Boost-Server, der auf dem Data Domain-System ausgeführt wird.

l Den DD Boost-Server, der auf den Data Domain-Systemen ausgeführt wird.

In RMAN wird der Zeitpunkt von Backups und Replikationsvorgängen mithilfe vonPolicies festgelegt. Administratoren verwalten Backups, Replikationen undWiederherstellungen über eine einzige Konsole und können alle Funktionen von DDBoost, einschließlich der WAN-effizienten Replicator-Software, verwenden. MitRMAN werden alle Dateien (Datensammlungen), einschließlich der vom Data Domain-System erstellten Dateien, im Katalog verwaltet.

Das Data Domain-System stellt einem Datenbankserver mit DD Boost-Aktivierungvorgefertigte Festplatten-Volumes, die als Speichereinheiten bezeichnet werden, zurVerfügung. Mehrere Datenbankserver, die alle über Oracle RMAN Agent verfügen,können dieselbe Speichereinheit auf einem Data Domain-System als Speicherserververwenden. Auf jedem Datenbankserver kann ein anderes Betriebssystem ausgeführtwerden, solange es von Data Domain unterstützt wird.

In der folgenden Abbildung zeigt eine Beispielkonfiguration von Oracle RMAN Agent.

Abbildung 1 Oracle RMAN Agent-Konfiguration

Einführung in Oracle RMAN Agent

16 Oracle RMAN Agent 4,6 Administrationshandbuch

Unterstützte KonfigurationenData Domain unterstützt DD Boost auf den folgenden Data Domain-Systemen:

l Data Domain-Systeme DD1xx, DD5xx, DD6xx, DD8xx und DD9xx

l Data Domain Extended Retention-Systeme (ehemals Archiver-Systeme)

Die Oracle RMAN Agent-Version muss mit dem Data Domain-System und den RMAN-Konfigurationen kompatibel sein. Data Domain bietet keine Unterstützung für andereKombinationen als die, die im Onlinekompatibilitätsleitfaden unter http://compatibilityguide.emc.com:8080/CompGuideApp/ beschrieben sind. Informationenzu Oracle RMAN Agent sind im DDBEA-Abschnitt des Onlinekompatibilitätsleitfadensverfügbar. Lesen Sie diese Veröffentlichung vor dem Upgrade von Oracle RMANAgent oder DD OS.

Einführung in Oracle RMAN Agent

Unterstützte Konfigurationen 17

Einführung in Oracle RMAN Agent

18 Oracle RMAN Agent 4,6 Administrationshandbuch

KAPITEL 2

Funktionen von DD Boost

Dieses Kapitel umfasst die folgenden Themen:

l Verteilte Segmentverarbeitung.......................................................................... 20l Erweiterter Lastenausgleich und Link-Failover...................................................22l DD Boost-over-Fibre-Channel-Übertragung...................................................... 24l DD Boost-over-Fibre-Channel-Pfadmanagement...............................................26l Verschlüsselte verwaltete Dateireplikation.........................................................29l DD Boost und hohe Verfügbarkeit......................................................................30l Optimierung bei niedriger Bandbreite................................................................. 31l Validierung des Clientzugriffs.............................................................................32l In-Flight-Verschlüsselung...................................................................................32l Unterstützung für Markierungen .......................................................................32

Funktionen von DD Boost 19

Verteilte SegmentverarbeitungDie verteilte Segmentverarbeitung ermöglicht die Durchführung von Teilen desDeduplizierungsprozesses durch Oracle RMAN Agent. So wird vermieden, dassdoppelte Daten an das als Speicherserver konfigurierte Data Domain-System gesendetwerden. Die Option zum Verteilen der Verarbeitung wird auf dem Data Domain-Systemaktiviert oder deaktiviert. Oracle RMAN Agent verhandelt mit dem Data Domain-System über die aktuelle Einstellung der Option und verhält sich entsprechend. OracleRMAN Agent bietet 2 Modi des Vorgangs für das Senden von Backupdaten an einData Domain-System: mit aktivierter verteilter Segmentverarbeitung und mitdeaktivierter verteilter Segmentverarbeitung.

Die verteilte Segmentverarbeitung bietet die folgenden Vorteile:

l Höherer Durchsatz ist möglich, da Oracle RMAN Agent nur eindeutige Daten anein Data Domain-System sendet, statt alle Daten über das LAN zu senden. DieDurchsatzverbesserungen hängen von der Redundanz der Daten ab, die gesichertwerden, sowie vom Workload auf dem Datenbankserver insgesamt und derLeistungsfähigkeit des Datenbankservers. Im Allgemeinen wird ein höhererDurchsatz mit höherer Redundanz, größerem Datenbankserver-Workload undhöherer Datenbankserverleistung erreicht.

l Die Anforderungen an die Netzwerkbandbreite werden deutlich reduziert, da nureindeutige Daten über das LAN an das Data Domain-System gesendet werden.

l Die Recovery von fehlgeschlagenen Backups kann potenziell wesentlich schnellerdurchgeführt werden. Wenn ein großes Backup in der Mitte oder zum Ende hinfehlschlägt und RMAN das Backup neu startet, müssen die bereits an das DataDomain-System gesendeten Daten nicht erneut gesendet werden. Das führt zueinem schnelleren Abschluss des Backups beim erneuten Versuch.

Weitere Informationen zur lokalen Komprimierung und zu ihrer Konfiguration findenSie im Data Domain Operating System-Administrationshandbuch.

Sie verwalten die verteilte Segmentverarbeitung über die Befehle ddboost option.Data Domain empfiehlt die Verwendung der verteilten Segmentverarbeitung bei einer1-GbE-Netzwerkverbindung. Details finden Sie unter Konfigurieren der verteiltenSegmentverarbeitung auf Seite 36.

Verteilte Segmentverarbeitung deaktiviertIn diesem Modus sendet Oracle RMAN Agent die Daten über das LAN direkt an dasData Domain-System. Das Data Domain-System segmentiert, dedupliziert undkomprimiert dann die Daten, bevor sie auf die Festplatte geschrieben werden. OracleRMAN Agent wird auf dem Datenbankserver ausgeführt.

Hinweis

Die verteilte Segmentverarbeitung kann auf einem Extended Retention Data Domain-System nicht deaktiviert werden.

Die folgende Abbildung zeigt ein allgemeines Datenflussszenario für ein einzelnes DataDomain-System mit deaktivierter verteilter Segmentverarbeitung.

Funktionen von DD Boost

20 Oracle RMAN Agent 4,6 Administrationshandbuch

Abbildung 2 Allgemeiner Datenfluss mit deaktivierter verteilter Segmentverarbeitung

Verteilte Segmentverarbeitung aktiviertIn diesem Modus wird der Deduplizierungsprozess zwischen Oracle RMAN Agent unddem Data Domain-System verteilt. Oracle RMAN Agent wird auf demDatenbankserver ausgeführt. Teile des Deduplizierungsprozesses werden in OracleRMAN Agent ausgeführt, sodass nur eindeutige Daten über das LAN an ein DataDomain-System gesendet werden.

Oracle RMAN Agent segmentiert die Daten, berechnet die IDs für die Segmente, prüft,ob auf dem Data Domain-System doppelte Segmente vorhanden sind, komprimierteindeutige Segmente, die nicht auf dem Data Domain-System gefunden werden, undsendet die komprimierten Daten an das Data Domain-System. Anschließend schreibtdas Data Domain-System die eindeutigen Daten auf die Festplatte.

Die Verarbeitung der Daten durch Oracle RMAN Agent ist für RMAN transparent unddas Programm speichert keine Daten auf dem Datenbankserver.

Die folgende Abbildung zeigt ein allgemeines Datenflussszenario für ein einzelnes DataDomain-System mit aktivierter verteilter Segmentverarbeitung.

Funktionen von DD Boost

Verteilte Segmentverarbeitung 21

Abbildung 3 Allgemeiner Datenfluss mit aktivierter verteilter Segmentverarbeitung

Erweiterter Lastenausgleich und Link-FailoverDie Funktion für den erweiterten Lastenausgleich und das Link-Failover ermöglicht dieZusammenführung mehrerer Ethernetlinks in einer Gruppe. Nur eine der Schnittstellenauf dem Data Domain-System ist bei RMAN registriert. Oracle RMAN Agentverhandelt mit dem Data Domain-System über die bei der RMAN registrierteSchnittstelle, um eine Schnittstelle für das Senden von Daten zu erhalten. DerLastenausgleich bietet im Vergleich zur Konfiguration der Schnittstellen zu einervirtuellen Schnittstelle mit Zusammenfassung auf Ethernetebene einen höherenphysischen Durchsatz im Data Domain-System.

Das Data Domain-System führt für die eingehenden Verbindungen mehrererDatenbankserver einen Lastenausgleich auf allen Schnittstellen in der Gruppe durch.Der Lastenausgleich ist für RMAN transparent. Da der erweiterte Lastenausgleich unddas Link-Failover auf der Softwareebene von Oracle RMAN Agent arbeitet, ist dieVerarbeitung für die zugrunde liegende Netzwerkverbindung nahtlos und unterstütztsowohl physische als auch virtuelle Schnittstellen.

Der Lastenausgleich für die Datenübertragung basiert auf der Anzahl derVerbindungen, die auf den Schnittstellen ausstehen. Nur für Verbindungen fürBackup- und Wiederherstellungsjobs wird ein Lastenausgleich durchgeführt.

Hinweis

l Die Dateireplikationsverbindung zwischen den Data Domain-Systemen ist beimLastenausgleich nicht inbegriffen. Für das Data Domain-Zielsystem wird eineeinzige IP-Adresse verwendet.

l Es wird empfohlen, eine Schnittstelle aus der Schnittstellengruppe (ifgroup)auszuschließen und sie für den Dateipfad für die Replikation zwischen den DataDomain-Quell- und -Zielsystemen zu reservieren. Jede Instanz von Oracle RMANAgent muss in der Lage sein, eine Verbindung zu allen Schnittstellen in derSchnittstellengruppe auf dem Data Domain-System herzustellen.

Funktionen von DD Boost

22 Oracle RMAN Agent 4,6 Administrationshandbuch

Die folgende Abbildung zeigt ein Beispiel für ein allgemeines Konfigurationsdiagramm.Die rot markierte Schnittstelle ist bei RMAN registriert.

Abbildung 4 Beispiel für eine Konfiguration mit erweitertem Lastenausgleich und Link-Failover

Sie können die Funktion für erweiterten Lastenausgleich und Link-Failover mit anderenNetzwerkschichtaggregations- und Failover-Technologien verwenden. DieBeispielkonfiguration in der vorherigen Abbildung zeigt eine solche Möglichkeit. DieLinks, die die Datenbankserver verbinden, sowie der Switch, der eine Verbindung zumData Domain-System herstellt, werden in einen aggregierten Failover-Modus versetzt.Durch diese Konfiguration wird ein End-to-End-Netzwerk-Failover ermöglicht.Zwischen dem Datenbankserver und dem Switch können alle verfügbarenAggregationstechnologien verwendet werden.

Die Funktion für erweiterten Lastenausgleich und Link-Failover arbeitet auch mitanderen Funktionen der Netzwerkebene in Data Domain-Systemen, darunter VLAN-Tagging und IP-Aliasing. Mit dieser Funktion wird zusätzliche Flexibilität zum Aufteilendes Datenverkehrs in mehrere virtuelle Netzwerke geschaffen, die alle auf denselbenphysischen Links auf dem Data Domain-System ausgeführt werden.

Hinweis

Weitere Informationen zum Konfigurieren von VLAN-Tagging und IP-Aliasing auf DataDomain-Systemen finden Sie im Data Domain Operating System-Administrationshandbuch.

Der erweiterte Lastenausgleich und das Link-Failover bieten die folgenden Vorteile:

l Beseitigt die Notwendigkeit, mehrere Speicherserver (einen für jede Schnittstelle)bei RMAN zu registrieren, was potenziell die Installationsverwaltung vereinfachenkann.

l Wenn eine der Schnittstellen in der Gruppe ausfällt, während das Data Domain-System weiterhin in Betrieb ist, werden die nachfolgend eingehenden Backupjobsan die verfügbaren Schnittstellen weitergeleitet.

Funktionen von DD Boost

Erweiterter Lastenausgleich und Link-Failover 23

l Für die Backup- und Wiederherstellungsjobs wird automatisch ein Lastenausgleichauf mehreren Schnittstellen in der Gruppe vorgenommen, was potenziell zu einerhöheren Auslastung der Links führt.

l Für alle In-Flight-Jobs an die ausgefallene Schnittstelle wird ein transparentesFailover an funktionierende, sich in Betrieb befindende Links durchgeführt. AusSicht von RMAN werden die Jobs ohne Unterbrechung fortgesetzt.

Weitere Informationen erhalten Sie unter Konfigurieren von erweitertemLastenausgleich und Link-Failover auf Seite 37.

Konfigurationseinschränkungenl Schnittstellen können nur mithilfe von IP-Adressen zur Gruppe hinzugefügt

werden.l Auch wenn die Funktion für erweiterten Lastenausgleich und Link-Failover mit

einer Mischung aus 1-GbE- und 10-GbE-Schnittstellen in einer Gruppe funktioniert,wird diese Einrichtung nicht empfohlen. Es wird empfohlen, Schnittstellen mitderselben Linkgeschwindigkeit in einer Gruppe zu verwenden.

l Vor DD OS 5.2 wurde nur eine Schnittstellengruppe auf einem Data Domain-System unterstützt. Das bedeutete, dass für eine Verbindung von mehr als einemDatenbankserver ein Switch in der Mitte erforderlich war. DD OS 5.2 und höherunterstützen mehrere Schnittstellengruppen, sodass diese Einschränkung nichtmehr gilt.

DD Boost-over-Fibre-Channel-ÜbertragungVor DD OS-Version 5.3 wurde die gesamte Kommunikation zwischen der DD Boost-Bibliothek und einem Data Domain-System mithilfe des IP-Netzwerks durchgeführt.Die Anwendung gab das Data Domain-System mithilfe des entsprechendenHostnamens oder der IP-Adresse an und die DD Boost-Bibliothek verwendete TCP/IP-Verbindungen, um Anforderungen an das Data Domain-System zu übertragen und vondiesem zu empfangen, wie in der folgenden Abbildung gezeigt.

Abbildung 5 DD Boost-over-IP-Übertragung

Mit DD OS-Version 5.3 wurde Fibre Channel als alternativerÜbertragungsmechanismus für die Kommunikation zwischen der DD Boost-Bibliothekund dem Data Domain-System eingeführt.

Bei bestimmten Installationen wird die Verwendung von Fibre Channel als Medium fürdie Datenübertragung zwischen Medienservern und Speichersystemen bevorzugt odersie ist erforderlich. Die DD Boost-over-Fibre-Channel-Übertragung (DD Boost-over-

Funktionen von DD Boost

24 Oracle RMAN Agent 4,6 Administrationshandbuch

FC) ermöglicht es solchen Installationen, auf die von der DD Boost-Technologiebereitgestellten Funktionen zuzugreifen.

Obwohl Fibre Channel als Übertragungsmechanismus für allgemeine Daten angegebenwird, wird Fibre Channel in der Praxis nur als Übertragungsmechanismus für den SCSI-Gerätezugriff verwendet. In standardmäßigen Hostbetriebssystemen wie Windowsund Linux befinden sich die Fibre-Channel-Hardware und -Treiber ausschließlich imSCSI-Protokollstapel. Die DD Boost-over-FC-Übertragung muss daher SCSI-Befehlefür die gesamte Kommunikation verwenden.

In der DD Boost-over-FC-Lösung macht das Data Domain-System ein oder mehrereSCSI-Geräte vom Typ Prozessor verfügbar. Das Medienserverbetriebssystem erkenntdiese Geräte und macht sie über einen generischen SCSI-Mechanismus (generischerSCSI-Treiber unter Linux, SCSI-Pass-Through-Schnittstelle unter Windows) fürAnwendungen verfügbar.

Um den Zugriff auf ein Data Domain-System mit DD Boost-over-FC-Übertragunganzufordern, gibt die Anwendung das Data Domain-System anhand der speziellenZeichenfolge DFC-<dfc-server-name> an, wobei <dfc-server-name> der für das DataDomain-System konfigurierte DD Boost-over-FC-Servername ist. Die DD Boost-over-FC-Übertragungslogik innerhalb der DD Boost-Bibliothek untersucht den Satz anverfügbaren generischen SCSI-Geräten auf dem Medienserver und verwendet SCSI-Befehle, um einen Katalog mit Geräten zu identifizieren, die die Pfade zumangegebenen Data Domain-System sind.

Auf diesen Katalog verweisend gibt die DD Boost-over-FC-Übertragungslogik dieSCSI-Befehle an die identifizierten generischen SCSI-Geräte aus, um DD Boost-Protokollanfragen und Antworten zwischen der Bibliothek und dem Data Domain-System zu übertragen.

Abbildung 6 SCSI-Befehle zwischen Medienserver und Data Domain-System

Die meisten DD Boost-Funktionen sind von der Übertragung unabhängig. Eineerwähnenswerte Ausnahme ist die DD Boost-over-IP-Funktion für erweitertenLastenausgleich und Link-Failover sowie ihre zugehörigen ifgroups. Diese Funktionkann nur bei IP-Übertragung genutzt werden. Für die DD Boost-over-FC-Übertragungwerden der Lastenausgleich und die hohe Verfügbarkeit auf Linkebene aufunterschiedliche Weisen erreicht.

Der DD Boost-over-FC-Kommunikationspfad gilt nur zwischen dem Medienserver/derDD Boost-Bibliothek und dem Data Domain-System und nicht für die Kommunikationzwischen 2 Data Domain-Systemen. Beispielsweise wird im Abschnitt zur verwaltetenDateireplikation in diesem Dokument die effiziente Replikation von Daten von einemData Domain-System zu einem anderen, möglicherweise über ein WAN, beschrieben.Wie in der folgenden Abbildung dargestellt, erfolgt eine solche Kommunikation immer

Funktionen von DD Boost

DD Boost-over-Fibre-Channel-Übertragung 25

über ein IP-Netzwerk, unabhängig vom Kommunikationspfad zwischen demMedienserver und den Data Domain-Systemen.

Abbildung 7 Fibre-Channel-Kommunikationspfad

DD Boost-over-Fibre-Channel-PfadmanagementDer DIG-basierte (Dynamic Interface Group) Mechanismus basiert aufEthernetschnittstellen und gilt nicht für die Fibre-Channel-Übertragung. Stattdessenwird ein anderer Pfadmechanismus für die Lösung DD Boost-over-FC bereitgestellt.

Das Data Domain-System stellt dem Backupserver ein oder mehrere SCSI-Geräte mitProzessor über einen oder mehrere physische Pfade bereit. Das Betriebssystemerkennt alle Geräte über alle verfügbaren Pfade und erstellt ein generisches SCSI-Gerät für jedes erkannte Gerät und jeden erkannten Pfad.

Betrachten Sie beispielsweise den folgenden Fall:

l Der Backupserver verfügt über 2 Initiator-HBA-Ports (A und B).

l Das Data Domain-System verfügt über 2 FC-Zielendpunkte (C und D).

l Das Fibre Channel Fabric Zoning ist so konfiguriert, dass beide Initiator-HBA-Portsauf beide FC-Zielendpunkte zugreifen können.

l Das Data Domain-System wird mit einer SCSI-Zielzugriffsgruppe konfiguriert, dieFolgendes umfasst:

n Beide FC-Zielendpunkte auf dem Data Domain-System

n Beide Initiator-HBA-Ports

n 4 Geräte (0, 1, 2 und 3)

Funktionen von DD Boost

26 Oracle RMAN Agent 4,6 Administrationshandbuch

Abbildung 8 Szenario für das DD Boost-over-FC-Pfadmanagement

1. 4 Geräte2. Backupserver3. HBA-Initiator A4. HBA-Initiator B5. Data Domain-System6. Fibre Channel-Endpunkt C7. Fibre Channel-Endpunkt D

In diesem Fall erkennt das Backupserverbetriebssystem bis zu 16 generische SCSI-Geräte, eines für jede Kombination aus Initiator, Zielendpunkt und Gerätenummer:

l /dev/sg11: (A, C, 0)

l /dev/sg12: (A, C, 1)

l /dev/sg13: (A, C, 2)

l /dev/sg14: (A, C, 3)

l /dev/sg15: (A, D, 0)

l /dev/sg16: (A, D, 1)

l /dev/sg17: (A, D, 2)

l /dev/sg18: (A, D, 3)

l /dev/sg19: (B, C, 0)

l /dev/sg20: (B, C, 1)

l /dev/sg21: (B, C, 2)

l /dev/sg22: (B, C, 3)

l /dev/sg23: (B, D, 0)

l /dev/sg24: (B, D, 1)

l /dev/sg25: (B, D, 2)

l /dev/sg26: (B, D, 3)

Wenn die Anwendung anfordert, dass die DD Boost-Bibliothek eine Verbindung zumServer herstellt, verwendet die DD Boost-over-FC-Übertragungslogik innerhalb derDD Boost-Bibliothek SCSI-Anforderungen zum Aufbauen eines Katalogs dieser 16generischen SCSI-Geräte, die Pfade für den Zugriff auf den DD Boost-over-FC-Service auf dem erforderlichen Data Domain-System sind. Im Rahmen derVerbindungsherstellung zum Server stellt die DD Boost-over-FC-Übertragungslogikdem Server diesen Katalog von Pfaden zur Verfügung.

Funktionen von DD Boost

DD Boost-over-Fibre-Channel-Pfadmanagement 27

Erste PfadauswahlDer Server unterhält Statistiken zum DD Boost-over-FC-Datenverkehr über mehrereZielendpunkte und bekannte Initiatoren. Während der Verbindungseinrichtung greiftdie Pfadmanagementlogik im Server auf diese Statistiken zu und wählt anhand derfolgenden Kriterien den Pfad für die Verbindung aus:

l Verteilen Sie die Verbindungen für warteschlangentiefenbegrenzte Clients (sieheunten) gleichmäßig über mehrere Pfade.

l Wählen Sie den am wenigsten ausgelasteten Zielendpunkt aus.

l Wählen Sie den am wenigsten ausgelasteten Initiator aus den Pfaden zumausgewählten Zielendpunkt aus.

Clientpfad-FailoverDer Client geht möglicherweise zu einem anderen Pfad über, wenn dies durch diedynamische Ausgleichslogik des Servers angewiesen wird. Der Client kann jedoch auchselbst entscheiden, zu einem anderen verfügbaren Pfad zu wechseln. Dies geschieht,wenn der Client beim Verwenden des aktuellen Pfads der Verbindung einen Fehlererhält.

Angenommen, der Pfadkatalog für eine Verbindung besteht aus 8 Pfaden:

/dev/sg21: (A, C, 0)

/dev/sg22: (A, C, 1)

/dev/sg23: (A, D, 0)

/dev/sg24: (A, D, 1)

/dev/sg25: (B, C, 0)

/dev/sg26: (B, C, 1)

/dev/sg27: (B, D, 0)

/dev/sg28: (B, D, 1)

Der Server wählt bei der ersten Pfadauswahl den Pfad (A, C, 0) aus. Die DFC-Übertragungslogik in der DD Boost-Bibliothek beginnt, anhand von SCSI-Befehlenan /dev/sg21 Daten für die Verbindung zu senden und zu empfangen.

Später ist der Link vom Zielendpunkt C zum entsprechenden Switch aufgrund einesabgezogenen Kabels oder eines Hardwarefehlers nicht mehr verfügbar. Jedenachfolgende von der DFC-Übertragungslogik an /dev/sg21 übermittelte SCSI-Anforderung schlägt fehl, wobei ein Fehlercode angezeigt wird, dass die SCSI-Anforderung nicht an das Gerät zugestellt werden konnte.

In diesem Fall überprüft die DFC-Übertragungslogik den Gerätekatalog auf einen Pfadmit einer anderen physischen Komponente, also einer unterschiedlichen Kombinationvon Initiator- und Zielendpunkt. Die SCSI-Anforderung wird auf dem ausgewähltenPfad noch einmal gesendet und der Prozess so lange wiederholt, bis ein Pfad erkanntwird, über den die SCSI-Anforderung erfolgreich übertragen werden kann.

Dynamischer LastenausgleichDer Server führt regelmäßig einen dynamischen Lastenausgleich durch. Dabei werdendie Statistiken auf folgende Situationen durchgesehen:

l Für warteschlangentiefenbegrenzte Clients (siehe unten) werden Verbindungenungleichmäßig über verfügbare Pfade verteilt.

l Workloads über Zielendpunkte sind nicht im Gleichgewicht.

Funktionen von DD Boost

28 Oracle RMAN Agent 4,6 Administrationshandbuch

l Workloads über Initiatoren sind nicht im Gleichgewicht.

Wenn eine solche Situation erkannt wird, kann der Server eine oder mehrereVerbindungen für eine durch den Server angewiesene Pfadmigration festlegen. Dieswird erreicht, indem der Server bei einem zukünftigen Datenübertragungsvorganganfordert, dass die DD Boost-Bibliothek ab jetzt einen anderen verfügbaren Pfad ausdem Katalog für nachfolgende Vorgänge verwenden soll.

Begrenzungen bei der WarteschlangentiefeFür die Lösung DD Boost-over-FC ist das spezifische SCSI-Gerät, über das eineAnforderung empfangen wird, irrelevant. Alle SCSI-Geräte sind identische Zielobjektefür SCSI-Befehle, wie im SCSI-Protokoll gefordert. Beim Verarbeiten einer SCSI-Anforderung wird das spezifische Gerät, auf dem die SCSI-Anforderung einging, nichtvon der Serverlogik berücksichtigt.

Warum sollte also mehr als ein Gerät eingerichtet werden? Weil bestimmteclientseitige Betriebssysteme eine Begrenzung für die Anzahl der ausstehenden I/O-Anforderungen auferlegen, die über ein bestimmtes generisches SCSI-Gerätgleichzeitig ausgeführt werden können. Beispielsweise führt der Windows SCSI-Pass-Through-Schnittstellenmechanismus nur jeweils eine SCSI-Anforderung gleichzeitigdurch jedes der entsprechenden generischen SCSI-Geräte. Dies wirkt sich auf dieLeistung der DD Boost-over-FC-Lösung aus, wenn mehrere Verbindungen (z. B.Backupjobs) versuchen, dasselbe generische SCSI-Gerät zu verwenden.

Darüber hinaus wird im Data Domain-System ebenfalls ein Limit der Anzahl derausstehenden I/O-Anforderungen pro verfügbar gemachtem SCSI-Gerät auferlegt.Aus Performancegründen müssen bei höheren Workloads möglicherweise mehrereSCSI-Devices für das Data Domain-System verfügbar gemacht werden.

Der Begriff Warteschlangentiefe beschreibt die systembedingte Begrenzung derAnzahl gleichzeitiger SCSI-Anforderungen auf einem einzigen Gerät. Clientsystemewie Windows, deren Warteschlangentiefe so niedrig ist, dass die Leistungbeeinträchtigt wird, werden als warteschlangentiefenbegrenzt angesehen.

Unter Dimensionieren des DD Boost-over FC-Gerätesatzes auf Seite 43 finden SieAngaben dazu, wie viele Geräte je nach Workload, Art des Data Domain-Systems undmöglicher Warteschlangentiefenbegrenzung des Clientsystems konfiguriert werdenmüssen.

Verschlüsselte verwaltete DateireplikationStandardmäßig werden Dateireplikationsjobs ohne Verschlüsselung zwischen 2 DataDomain-Systemen eingerichtet, nachdem sie mithilfe des vorkonfiguriertenBenutzernamens und Passworts von DD Boost authentifiziert wurden. Wenn dieFunktion für die verschlüsselte Dateireplikation aktiviert ist, wird die Sitzung zwischenden Data Domain-Quell- und -Zielsystemen mithilfe von SSL (Secure Socket Layer)verschlüsselt, was sicherstellt, dass alle über das WAN gesendeten Image- undMetadaten verschlüsselt werden.

Das Aktivieren dieser Option auf dem Data Domain-System ist für RMAN transparent.Wenn RMAN vom Data Domain-System die Durchführung eines Dateireplikationsjobsanfordert, verhandeln das Quell- und das Zielsystem automatisch die Durchführungder Verschlüsselung ohne Einbeziehung von RMAN. Die verschlüsselte Dateireplikationverwendet die Cipher-Suite ADH-AES256-SHA. Es gibt keine Möglichkeit, eine andereSuite in DD OS zu konfigurieren.

Die verschlüsselte Dateireplikation ist für ein Data Domain-System mit einerinstallierten Replicator-Lizenz verfügbar und gilt für alle Dateireplikationsjobs auf

Funktionen von DD Boost

Begrenzungen bei der Warteschlangentiefe 29

diesem System. Sowohl beim Data Domain-Quell- als auch beim Data Domain-Zielsystem, die an den Dateireplikationsjobs teilnehmen, muss diese Option aktiviertsein. Andernfalls schlägt die Replikation fehl.

Die verschlüsselte Dateireplikation kann mit der Verschlüsselung durch die Data-at-Rest-Funktion verwendet werden, die in DD OS mit der optionalenVerschlüsselungslizenz verfügbar ist. Wenn die verschlüsselte Dateireplikation mit derVerschlüsselung durch die Data-at-Rest-Funktion verwendet wird, werden dieverschlüsselten Backup-Image-Daten erneut mithilfe von SSL für die Übertragungüber das WAN verschlüsselt.

Hinweis

l Auf dem Data Domain-Quell- und dem Data Domain-Zielsystem muss DD OS 5.0oder höher ausgeführt werden, damit diese Funktion verwendet werden kann.

l Für das Aktivieren dieser Funktion ist kein Neustart des Dateisystems auf einemData Domain-System erforderlich.

l Die Optionen für die Optimierung bei niedriger Bandbreite und die Verschlüsselungkönnen zusammen verwendet werden.

Weitere Informationen zu diesem Thema finden Sie unter Aktivieren derverschlüsselten Dateireplikation auf Seite 39 und im Data Domain Operating System-Administrationshandbuch.

DD Boost und hohe VerfügbarkeitAb DD OS 5.7.1 sind Data Domain-Systeme mit DD Boost für HA-Konfigurationen(Konfigurationen mit hoher Verfügbarkeit) geeignet.

Während des normalen Betriebs sendet DD Boost auf dem aktiven Node alle DDBoost-Daten und Statusinformationen, die erforderlich sind, um die DD Boost-Vorgänge bei einem Ausfall auf dem Stand-by-Node fortzusetzen, an den Stand-by-Node.

Hinweis

DD Boost unterstützt derzeit nur Aktiv-Stand-by-Konfigurationen.

DD Boost führt regelmäßige Vorgänge durch, um auf dem Server die Speicherung vonBenutzerdaten auf Festplatte zu erzwingen. DD Boost auf dem Client puffert alleBenutzerdaten zwischen diesen regelmäßigen Synchronisationsvorgängen aufFestplatte, damit die Daten erneut gesendet werden können, wenn ein DD-Serverausfällt.

Diese Methode gilt auch für virtuelle Schreibvorgänge. Sie könnenStandardschreibvorgänge mit synthetischen Schreibvorgängen kombinieren.

DD Boost, HA und FailoverWenn ein Data Domain-System mit HA ausfällt, erfolgt die Recovery in weniger als 10Minuten. Sobald das ausgefallene System wiederhergestellt wurde, beginnt die DDBoost-Recovery. und Anwendungen, die DD Boost verwenden, werden automatischwiederhergestellt, ohne auszufallen oder einen Fehler auszugeben. Die DD Boost-Recovery kann länger als 10 Minuten dauern, da die DD Boost-Recovery erst beginnt,wenn das Failover des DD-Systems abgeschlossen ist.

Funktionen von DD Boost

30 Oracle RMAN Agent 4,6 Administrationshandbuch

Es sind keine Änderungen erforderlich sind, um Anwendungen die Nutzung der DDBoost-HA-Funktionen zu ermöglichen. Mit DD Boost 3.2.1 und DD OS 5.7.1 für HA-Konfigurationen werden Anwendungen im Falle eines Failover automatischwiederhergestellt. Es ist keine Aktion von der Anwendung erforderlich.

Partielle HA-KonfigurationenDie verwaltete Dateireplikation (MFR) wird zwischen 2 Data Domain-Systemenunterstützt, auf denen kompatible Versionen von DD OS ausgeführt werden,unabhängig davon, ob ein oder beide DD-Systeme für HA aktiviert sind.

Eine MFR zwischen 2 HA-Systemen ist bei einem Ausfall eines der Systemeerfolgreich, da beide Systeme HA unterstützen. Eine MFR wird nahtloswiederhergestellt, wenn das Quell-HA-System oder das Ziel-HA-System ausfällt.

Eine MFR zwischen einem HA-System und einem Nicht-HA System ist erfolgreich,wenn das HA-System ausfällt. Sie ist nicht erfolgreich, wenn das Nicht-HA-Systemausfällt.

MFR auf HA-fähige SystemeEin Data Domain-System mit einem einzelnen Node, auf dem DD OS 5.7 oder höherausgeführt wird und der MFR zu einem HA-System durchführt wird, wird nahtloswiederhergestellt, wenn das HA-System ausfällt. Eine MFR wird nicht nahtloswiederhergestellt, wenn das Data Domain-Quellsystem mit einem Node ausfällt.

MFR von HA-fähigen SystemenEine MFR von einem HA-System zu einem Data Domain-System mit einem Node, aufdem DD OS 5.7 oder höher ausgeführt wird, wird nahtlos wiederhergestellt, wenn dasHA-Quellsystem ausfällt. Eine MFR wird jedoch nicht nahtlos wiederhergestellt, wenndas Data Domain-Zielsystem mit einem einzelnen Node ausfällt.

In allen Fällen, die partielle HA-Konfigurationen umfassen, muss auf dem Nicht-HA-System DD OS 5.7 ausgeführt werden, damit die MFR bei einem Ausfall weiterhinnahtlos ausgeführt wird. In partiellen HA-Konfigurationen, bei denen auf dem Nicht-HA-System eine Version von DD OS vor 5.7 ausgeführt wird, wird eine MFR bei einemAusfall beider Systeme nicht nahtlos wiederhergestellt.

In allen Fällen muss die Anwendung DD HA Boost 3.2.1-Bibliotheken verwenden, damiteine nahtlose MFR-Recovery möglich ist.

Optimierung bei niedriger BandbreiteDie Optimierung bei niedriger Bandbreite in Replicator dient zur Reduzierung derBandbreitenauslastung. Diese Option ist nützlich, wenn die Dateireplikation über einNetzwerk mit niedriger Bandbreite (WAN) erfolgt. Diese Option bietet während derDatenübertragung zusätzliche Komprimierung und wird nur für Jobs bei derDateireplikation empfohlen, die über WAN-Links mit einer verfügbaren Bandbreite vonweniger als 6 Mbit/s ausgeführt werden.

Die Option für die Optimierung bei niedriger Bandbreite ist für Data Domain-Systememit installierter Replicator-Lizenz verfügbar. Die Option wird auf einem Data Domain-System aktiviert und gilt für alle Dateireplikationsjobs auf diesem System.

Das Aktivieren dieser Option auf dem Data Domain-System ist für RMAN transparent.Wenn RMAN von einem Data Domain-System die Durchführung einesDateireplikationsjobs anfordert, führen die Quell- und Zielsysteme automatisch diezusätzliche Komprimierung ohne Einbeziehung von RMAN durch.

Funktionen von DD Boost

Partielle HA-Konfigurationen 31

Diese Option muss auf jedem Data Domain-System aktiviert sein, das an derverwalteten Dateireplikation beteiligt ist.

Weitere Informationen zu diesem Thema finden Sie unter Aktivieren der Optimierungfür niedrige Bandbreite auf Seite 38 und im Data Domain Operating System-Administrationshandbuch.

Validierung des ClientzugriffsDurch das Konfigurieren der Clientzugriffsvalidierung für DD Boost wird der Zugriffauf das Data Domain-System für DD Boost-Clients beschränkt, indem eine DD Boost-Authentifizierung pro Verbindung für Folgendes angefordert wird:

l Die erste Verbindung zum Data Domain-System

l Jeden Neustart von DD Boost (aktiviert/deaktiviert)

l Jeden Neustart des Dateisystems

l Jeden Neustart des Data Domain-Systems

Die Liste der Clients kann jederzeit ohne einen Neustart aktualisiert werden, sodasssich die Zugriffsvalidierung nicht auf laufende Jobs auswirkt.

In-Flight-VerschlüsselungMit der In-Flight-Verschlüsselung können Anwendungen In-Flight-Backup- oderWiederherstellungsdaten aus dem Data Domain-System über das LAN verschlüsseln.Diese Funktion bietet eine höhere Sicherheit beim Datentransport.

Wenn sie konfiguriert ist, kann der Client die Sitzung zwischen Client und DataDomain-System mittels TLS verschlüsseln. Als Cipher Suite wird entweder ADH-AES256-SHA (bei Verschlüsselungsoption HIGH) oder ADH-AES128-SHA (beiVerschlüsselungsoption MEDIUM) verwendet.

Unterstützung für MarkierungenDie DD Boost-Bibliothek unterstützt anwendungsspezifische Bandmarkierungen. Umdie Unterstützung für Markierungen zu aktivieren, muss die Anwendung während desÖffnens der Datei das Flag DDP_O_MARKER angeben. Wenn das Flag angegeben ist,legen die Einstellungen für Markierungen auf dem Data Domain-System fest, wie mitMarkierungen umgegangen wird. Der Standardwert ist die automatische Behandlungvon Markierungen. Wenn in den ersten 512 KB eines Schreibstreams eine Markierungvorhanden ist, wird die Unterstützung für diesen Stream aktiviert. Benutzer könnenzwischen den Markierungseinstellungen auf einem Data Domain-System umschalten.Details finden Sie im Data Domain Operating System-Administrationshandbuch.

Funktionen von DD Boost

32 Oracle RMAN Agent 4,6 Administrationshandbuch

KAPITEL 3

Konfigurieren des Data Domain-Systems

Dieses Kapitel umfasst die folgenden Themen:

l Oracle RMAN Agent- und DD OS-Upgrades...................................................... 34l Firewalls und Ports.............................................................................................34l Aktivieren von DD Boost auf einem Data Domain-System.................................. 34l Konfigurieren des DD Boost-Servers..................................................................35l Konfigurieren des DD Boost-over-FC-Service.................................................... 41

Konfigurieren des Data Domain-Systems 33

Oracle RMAN Agent- und DD OS-UpgradesDie Oracle RMAN Agent- und DD OS-Wartungskompatibilität ist imOnlinekompatibilitätsleitfaden definiert, der unter http://compatibilityguide.emc.com:8080/CompGuideApp/ verfügbar ist. Informationen zu Oracle RMAN Agent sind imDDBEA-Abschnitt des Onlinekompatibilitätsleitfadens verfügbar. Lesen Sie dieseVeröffentlichung vor dem Upgrade von Oracle RMAN Agent oder DD OS.

Firewalls und PortsDas Data Domain-System in der Anfangskonfiguration funktioniert nicht mit einerFirewall (ein Datenbankserver zu einem Data Domain-System oder ein Data Domain-System zu einem anderen). Wenn das Data Domain-System mit einer Firewallfunktionieren soll, wenden Sie sich an Ihren Anbieter für Netzwerksupport.

Die folgenden Ports müssen in einer Firewall offen sein, damit DD Boost-Backups unddie Dateireplikation vorgenommen werden können:

l TCP 2049 (NFS)

l TCP 2051 (Replikation)

l TCP 111 (NFS-Portmapper)

l TCP xxx (Wählen Sie einen Port für NFS mountd aus, wobei 2052 derStandardport für den MOUNTD-Port ist.)

Aktivieren von DD Boost auf einem Data Domain-SystemJedes Data Domain-System, das für DD Boost aktiviert ist, muss einen eindeutigenNamen haben. Sie können den DNS-Namen des Data Domain-Systems verwenden, derimmer eindeutig ist.

Vorgehensweise

1. Melden Sie sich im Data Domain-System als Administrator an.

2. Überprüfen Sie, ob das Dateisystem aktiviert ist und ausgeführt wird:

# filesys status

The file system is enabled and running.

Wenn das Dateisystem deaktiviert ist, aktivieren Sie es:

# filesys enable

3. Überprüfen Sie, ob die DD Boost-Lizenz aktiviert ist:

# license show

Feature licenses:

## License Key Feature

Konfigurieren des Data Domain-Systems

34 Oracle RMAN Agent 4,6 Administrationshandbuch

-- -------------------- --------1 ABCD-EFGH-IJKL-MNOP DDBOOST-- -------------------- --------

Wenn sie deaktiviert ist, geben Sie den bereitgestellten Lizenzschlüssel ein:

# license add <license-key>

License “ABCE-BCDA-CDAB-DABC” added.

4. Legen Sie den DD Boost-Benutzernamen und das Passwort für das DataDomain-System fest.

Hinweis

Bei Benutzername und Passwort muss Groß-/Kleinschreibung beachtet werdenund sie müssen mit dem unter Registrieren der einzelnen Data Domain-Systeme auf Seite 66 angegebenen Benutzernamen und Passwortübereinstimmen.

# user add <username> password <password># ddboost user assign <username>

Hinweis

Wenn der Benutzername geändert oder gelöscht wurde, wirkt sich die Änderungder Zugriffsrechte nicht auf aktuelle Vorgänge aus. Das Löschen der aktuellenClients aus der DD Boost-Zugriffsliste durch Ausführen des Befehls ddboostclients del <client-list> hält beispielsweise ein laufendes Backup nicht an.Alle laufenden Vorgänge werden weiter durchgeführt. Die Änderung derZugriffsrechte führt nicht dazu, dass vorhandene Vorgänge fehlschlagen. Eswird empfohlen, Zugriffsrechte nur zu ändern, wenn keine RMAN-Vorgängedurchgeführt werden. Mit dem Befehl ddboost disable können Sieverhindern, dass Vorgänge ausgeführt werden, während der Zugriff geändertwird. Das Deaktivieren von DD Boost beendet alle vorhandenen Vorgänge.Daher müssen Sie darauf achten, dass keine RMAN-Vorgänge ausgeführtwerden, wenn Sie DD Boost deaktivieren. Nach dem Ändern des Zugriffs wirdmit ddboost enable DD Boost wieder aktiviert und RMAN-Vorgänge werdenaktiviert, die dann den geänderten Zugriffsrechten unterliegen.

5. Aktivieren Sie DD Boost:

# ddboost enable

DD Boost enabled

Konfigurieren des DD Boost-ServersVerwenden Sie die Aufgaben in diesem Abschnitt, um den DD Boost-Server zukonfigurieren.

Konfigurieren des Data Domain-Systems

Konfigurieren des DD Boost-Servers 35

Erstellen von SpeichereinheitenErstellen Sie eine oder mehrere Speichereinheiten auf jedem Data Domain-System,das mit RMAN verwendet wird. Der Name jeder Speichereinheit muss auf jedem DataDomain-System eindeutig sein. Allerdings kann der gleiche Speichereinheitenname aufunterschiedlichen Data Domain-Systemen verwendet werden. Sie müssen denSpeichereinheitennamen angeben, wenn Sie RMAN-Backup- und -Wiederherstellungsvorgänge durchführen.

Bei Speichergruppennamen wird zwischen Groß- und Kleinschreibung unterschieden.

Weitere Informationen erhalten Sie unter Konfigurieren der Software auf Linux- undUNIX-Systemen auf Seite 60 und Konfigurieren der Software auf Windows-Systemen auf Seite 66.

Vorgehensweise

1. Geben Sie den folgenden Befehl auf dem Data Domain-System ein:

# ddboost storage-unit create <storage_unit_name> user<username>

2. Wiederholen Sie Schritt 1 für jede Speichereinheit, die Sie erstellen möchten.Erstellen Sie mindestens eine Speichereinheit auf jedem Data Domain-System,das mit RMAN verwendet wird. Sie können eine Speichereinheit auf einem DataDomain-System mit mehr als einem RMAN-Clientsystem gemeinsam nutzen.

Konfigurieren der verteilten SegmentverarbeitungDie Option für die verteilte Segmentverarbeitung wird auf dem Data Domain-Systemkonfiguriert und gilt für alle Datenbankserver und die darauf installierten Oracle RMANAgent-Instanzen.

Wenn die verteilte Segmentverarbeitung auf dem Data Domain-System deaktiviert ist,ist der Datenfluss von den Datenbankservern wie unter Abbildung 2 auf Seite 21gezeigt. Wenn die verteilte Segmentverarbeitung aktiviert ist, ist der Datenfluss wieunter Abbildung 3 auf Seite 22 gezeigt.

Führen Sie den folgenden Befehl aus, um die Option zu konfigurieren:

# ddboost option set distributed-segment-processing {enabled |disabled}

Hinweis

Beim Aktivieren oder Deaktivieren der Option zur verteilten Segmentverarbeitung istkein Neustart des Data Domain-Dateisystems erforderlich.

Die verteilte Segmentverarbeitung wird mit Oracle RMAN Agent 1.0 oder höher beiKommunikation mit einen Data Domain-System unterstützt, auf dem DD OS 5.0 oderhöher ausgeführt wird.

Die verteilte Segmentverarbeitung ist standardmäßig auf einem anfänglich mit DD OS5.2 installierten System aktiviert. Wenn für ein System ein Upgrade von DD OS 5.0.xoder 5.1.x auf DD OS 5.2 durchgeführt wird, verbleibt die verteilteSegmentverarbeitung im vorherigen Status.

Konfigurieren des Data Domain-Systems

36 Oracle RMAN Agent 4,6 Administrationshandbuch

Konfigurieren von erweitertem Lastenausgleich und Link-FailoverWenn eine Schnittstellengruppe konfiguriert wird und das Data Domain-System Datenvon den Datenbankserverclients erhält, wird für die Datenübertragung einLastenausgleich durchgeführt und die Daten werden als einzelne Jobs auf das privateNetzwerk verteilt, sodass ein höherer Durchsatz erreicht wird. Dies trifft insbesondereauf Kunden zu, die mehrere 1-GbE-Verbindungen verwenden. Unter ErweiterterLastenausgleich und Link-Failover auf Seite 22 finden Sie weitere Details.

Erstellen Sie eine Schnittstellengruppe auf dem Data Domain-System, indem Sievorhandene Schnittstellen zur Gruppe hinzufügen und das Data Domain-System beiRMAN registrieren, wie in den folgenden Schritten beschrieben.

Vorgehensweise

1. Fügen Sie die Schnittstellen zur Gruppe hinzu (die Schnittstellen müssenbereits mit dem Befehl net erstellt worden sein):

# ifgroup add default interface 192.168.1.1# ifgroup add default interface 192.168.1.2# ifgroup add default interface 192.168.1.3# ifgroup add default interface 192.168.1.4

Hinweis

In diesem Beispiel wird davon ausgegangen, dass keine zusätzlichen benanntenSchnittstellengruppen erstellt wurden, und es wird dieStandardschnittstellengruppe verwendet. Um Hilfe für den Befehl net zuerhalten, geben Sie den Befehl ohne Argumente an der DD OS-Eingabeaufforderung ein.

2. Wählen Sie eine Schnittstelle auf dem Data Domain-System zur Registrierungbei RMAN aus. Es wird empfohlen, eine aggregierte Failover-Schnittstelle zuerstellen und diese Schnittstelle bei RMAN zu registrieren.

Hinweis

Es ist aber nicht obligatorisch, eine Schnittstelle aus der ifgroup zu verwenden,um sie bei RMAN zu registrieren. Es kann auch eine Schnittstelle bei RMANregistriert werden, die nicht Teil der ifgroup ist. Es wird empfohlen, dass dieSchnittstelle mit einem auflösbaren Namen unter Verwendung des DNS odereines anderen Mechanismus zur Namensauflösung registriert wird.

3. Aktivieren Sie die Funktion auf dem Data Domain-System:

# ifgroup enable default

Überprüfen Sie die Konfiguration wie folgt:

# ifgroup show config default interfaces

Group Name Status Interface------------------ ------------

Konfigurieren des Data Domain-Systems

Konfigurieren von erweitertem Lastenausgleich und Link-Failover 37

default enabled 192.168.1.1default enabled 192.168.1.2default enabled 192.168.1.3default enabled 192.168.1.4

Nachdem die Schnittstellengruppe eingerichtet wurde, können SieSchnittstellen zur Gruppe hinzufügen oder sie daraus löschen. Unter Änderneiner Schnittstellengruppe auf Seite 115 finden Sie weitere Details.

Hinweis

Sie können die Funktion für erweiterten Lastenausgleich und Link-Failovermithilfe einer der folgenden Methoden verwalten:

l Führen Sie den Befehl ddboost ifgroup wie unter ifgroup auf Seite 132beschrieben aus.

l Verwenden Sie die Seite „Data Domain System Manager (DD SystemManager) Data Management > DD Boost“, wie im Data Domain OperatingSystem-Administrationshandbuch beschrieben.

Aktivieren der Optimierung für niedrige BandbreiteFühren Sie den folgenden Befehl aus, um die Optimierung bei niedriger Bandbreite zuaktivieren:

# ddboost file-replication option set low-bw-optim enabled

Low bandwidth optimization for file-replication set to “enabled”.

Hinweis

Beim Aktivieren oder Deaktivieren der Optimierung bei niedriger Bandbreite ist keinNeustart des Data Domain-Dateisystems erforderlich. Wenn Sie die Optimierung beiniedriger Bandbreite aktiviert haben, müssen Sie jedoch einen vollständigenBereinigungszyklus auf dem Data Domain-System ausführen, um einen effektivenBetrieb zu sichern.

Sie können die Optimierung bei niedriger Bandbreite mit einer der folgendenMethoden überwachen und verwalten:

l Führen Sie den Befehl ddboost file-replication wie unter file-replication auf Seite 128 beschrieben aus.

l Verwenden Sie die Seite „DD System Manager Data Management > DD Boost“,wie im Data Domain Operating System-Administrationshandbuch beschrieben.

Auf dem Datenbankserver sind keine Konfigurationsänderungen erforderlich, da dieseFunktion für RMAN transparent ist.

Konfigurieren des Data Domain-Systems

38 Oracle RMAN Agent 4,6 Administrationshandbuch

Hinweis

l Das Aktivieren dieser Funktion beansprucht zusätzliche Ressourcen (CPU undArbeitsspeicher) auf dem Data Domain-System. Daher wird der Einsatz dieserOption nur dann empfohlen, wenn die Dateireplikation über Netzwerke mitniedriger Bandbreite mit weniger als 6 Mbit/s aggregierter Bandbreite ausgeführtwird.

l Weitere Informationen zu dieser Funktion finden Sie im Data Domain OperatingSystem-Administrationshandbuch.

Aktivieren der verschlüsselten DateireplikationFühren Sie den folgenden Befehl aus, um die Option für verschlüsselte Dateireplikationzu aktivieren:

# ddboost file-replication option set encryption enabled

Die Ausgabe zeigt an, dass die angeforderte Verschlüsselung aktiviert wurde.

Unter file-replication auf Seite 128 erfahren Sie mehr über das Überwachen undVerwalten der Verschlüsselungsoption für die Dateireplikation.

Durch das Aktivieren dieser Funktion werden zusätzliche Ressourcen (CPU undArbeitsspeicher) auf dem Data Domain-System beansprucht.

Hinweis

Für das Aktivieren oder Deaktivieren der Option für die verschlüsselte Dateireplikationist kein Neustart des Data Domain-Dateisystems erforderlich. Weitere Informationenzu dieser Funktion finden Sie in der Darstellung dieses Themas im Data DomainOperating System-Administrationshandbuch.

Die verschlüsselte Dateireplikation muss auf beiden Data Domain-Systemen aktiviertwerden, die an der Replikation beteiligt sind. Wenn auf einem der Systeme dieverschlüsselte Dateireplikation nicht aktiviert ist, wird während der Replikationzwischen den beiden Data Domain-Systemen keine Verschlüsselung verwendet.

Konfigurieren der ClientzugriffsvalidierungDurch das Konfigurieren der Clientzugriffskontrolle für DD Boost wird der Zugriff aufdas Data Domain-System für DD Boost-Clients beschränkt und die Abhängigkeit vomDNS beseitigt. Wenn beim Aktivieren von DD Boost den Clientlisten keine Clientshinzugefügt werden, werden standardmäßig alle Clients automatisch in die Clientlisteaufgenommen. Standardmäßig wird der Platzhalter * verwendet.

Um den Zugriff zu beschränken, entfernen Sie den Platzhalter * aus der Liste undfügen Sie die neuen Clients hinzu.

Die Liste der Backupserver-Clients kann den vollständig qualifizierten Domainnamenoder den Kurznamen enthalten. Für die Rückwärtssuche in DNS muss der vollständigqualifizierte Domainname des Backupservers korrekt konfiguriert sein.

Konfigurieren des Data Domain-Systems

Aktivieren der verschlüsselten Dateireplikation 39

Führen Sie den folgenden Befehl aus, um alle Clients aus der Liste der DD Boost-Clients zu löschen:

# ddboost clients del <client-list>

Wenn Sie alle zuvor hinzugefügten Clients löschen und die Liste der DD Boost-Clientszurücksetzen möchten, führen Sie den folgenden Befehl aus:

# ddboost client reset

Clients können unter dem vollständig qualifizierten Domainnamen und dem Kurznamenhinzugefügt werden. Führen Sie den folgenden Befehl aus, um Clients zur Liste der DDBoost-Clients hinzuzufügen:

# ddboost clients add <client-list> [encryption-strength {medium | high} authentication-mode {one-way | two-way | two-way-password | anonymous}] | [authentication-mode kerberos]

Beispiel:

# ddboost clients add ddboost-dl.emc.com ddboost-dlddboost-dl.emc.com

: Addedddboost-dl : Added

Führen Sie den folgenden Befehl aus, um die Liste der DD Boost-Clients anzuzeigen:

# ddboost clients show config

Client Encryption Strength Authentication Mode----------------------- ------------------- -------------------* none none*.corp.emc.com medium anonymousrtp-ost-ms02.domain high anonymousrtp-ost-ms02.domain.com high anonymous

Während der Zugriffsvalidierung wird die folgende Suchreihenfolge zurZugriffsbeschränkung verwendet:

l Platzhalter *, gefolgt vom partiellen Namen, z. B. *.emc.com, gefolgt von *.coml Perfekte Entsprechung des gesendeten Clientnamens, z. B. ddboost-dl.emc.comWenn kein übereinstimmender Eintrag für den Client gefunden wird, wird dem Clientder Zugriff verweigert.

Aktivieren der In-Flight-VerschlüsselungUm die In-Flight-Verschlüsselung für Backup- und Wiederherstellungsvorgänge überein LAN zu aktivieren, führen Sie den folgenden Befehl aus:

# ddboost clients add <client-list> [encryption-strength {medium | high} authentication-mode {one-way | two-way | anonymous}]

Mit diesem Befehl kann die Verschlüsselung für einen einzigen Client oder für mehrereClients aktiviert werden. Mit der Option „authentication-mode“ wird die mindestens

Konfigurieren des Data Domain-Systems

40 Oracle RMAN Agent 4,6 Administrationshandbuch

erforderliche Authentifizierung konfiguriert. Clients, die einen Verbindungsversuch miteiner schwächeren Authentifizierungseinstellung unternehmen, werden blockiert.Sowohl für die ein- als auch für die wechselseitige Authentifizierung müssen demClient Zertifikate bekannt sein.

Einseitige Authentifizierung

Der DD Boost-Client fordert die Authentifizierung vom Data Domain-Server anund der Data Domain-Server sendet das entsprechende Zertifikat an den DDBoost-Client. Der DD Boost-Client überprüft das Zertifikat. DerKommunikationskanal zwischen DD Boost-Client und Data Domain-Server wirdverschlüsselt.

Wechselseitige Authentifizierung

Der DD Boost-Client fordert die Authentifizierung mittels Serverzertifikat vomData Domain-Server an. Der Data Domain-Server fordert ebenfalls dieAuthentifizierung mittels Clientzertifikat vom DD Boost-Client an. Nach derAuthentifizierung per SSL-Handshake wird der Kommunikationskanal zwischenDD Boost-Client und Data Domain-Server verschlüsselt.

Anonyme Authentifizierung

Es werden keine Zertifikate, sondern Informationen ausgetauscht. Nach demSSL-Handshake wird der Kommunikationskanal zwischen DD Boost-Client undData Domain-Server verschlüsselt.

Hinweis

Diese Option gilt nicht für DD Boost-over-Fibre Channel (FC). Wenn sowohl IP alsauch FC verwendet werden, kann die Verschlüsselung für IP-Verbindungen aktiviertwerden.

Konfigurieren des DD Boost-over-FC-ServiceUm den DD Boost-over-FC-Service zu aktivieren, installieren Sie die unterstütztenFibre-Channel-Ziel-HBAs auf dem System. Im Data Domain Operating System CommandReference Guide und im Administration Guide finden Sie weitere Informationen zumverwandten Befehl scsitarget, der zum Verwalten des SCSI-Zieluntersystemsnützlich sein kann.

Die folgenden zusätzlichen Konfigurationsschritte sind ebenfalls erforderlich.

Vorgehensweise

1. Aktivieren des DD Boost-over-FC-Service:

# ddboost option set fc enabled

2. Optional: Legen Sie den DFC-Servernamen fest:

# ddboost fc dfc-server-name set <server-name>

Alternativ können Sie die Standardeinstellung akzeptieren, die der Basis-Hostname des Data Domain-Systems ist. Ein gültiger DFC-Servername bestehtaus einem oder mehreren der folgenden Zeichen:

l Kleinbuchstaben („a“-„z“)

Konfigurieren des Data Domain-Systems

Konfigurieren des DD Boost-over-FC-Service 41

l Großbuchstaben („A“-„Z“)

l Ziffern („0“-„9“)

l Unterstrich („_“)

l Bindestrich („–“)

Hinweis

l Das Zeichen für Punkt („.“) ist in einem dfc-server-name nicht gültig, dadies die Verwendung des vollständig qualifizierten Domainnamens eines DataDomain-Systems als dfc-server-name ausschließt.

l Ähnlich wie bei IP-Hostnamen wird beim dfc-server-name nichtzwischen Groß- und Kleinschreibung unterschieden. Mehrere Data Domain-Systeme, die für denselben Client über DD Boost-over-FC zugänglich sind,sollten mit einem dfc-server-name ohne Unterscheidung bei der Groß-und Kleinschreibung konfiguriert werden.

3. Erstellen einer SCSI-Zielzugriffsgruppe:

# ddboost fc group create <group-name>

Beispiel:

# ddboost fc group create lab_group

4. Gehen Sie folgendermaßen vor, um die verfügbare Liste von scitargetendpoint anzuzeigen:

# scsitarget endpoint show list

Endpoint System Address Transport Enabled Status------------- -------------- ------------ ------- ------endpoint-fc-0 6a FibreChannel Yes Onlineendpoint-fc-1 6b FibreChannel Yes Online------------- -------------- ------------ ------- ------

5. Konfigurieren Sie den Gerätesatz der SCSI-Zielzugriffsgruppe für einen derEndpunkte:

# ddboost fc group modify <group-name> device-set count<count> endpoint <endpoint-list>

Beispiel:

# ddboost fc group modify lab_group device-set count 8endpoint 6a

Konfigurieren des Data Domain-Systems

42 Oracle RMAN Agent 4,6 Administrationshandbuch

6. Hinzufügen von Initiatoren zur SCSI-Zielzugriffsgruppe:

# ddboost fc group add <group-name> initiator <initiator-spec>

Beispiel:

# ddboost fc group add lab_group initiator"initiator-15,initiator-16"

Dimensionieren des DD Boost-over FC-GerätesatzesDas Data Domain-System macht ein oder mehrere DFC-Geräte vom Typ Prozessorverfügbar, über die die DD Boost Library mit dem DD Boost-over-FC-Servicekommuniziert. Im Data Domain-System wird mindestens einem Initiator Zugriff aufdiese DFC-Geräte erteilt, indem die Initiatoren einer ddboost-type scsitarget-Zugriffsgruppe hinzugefügt werden:

# ddboost fc group add lab_group initiator"initiator-15,initiator-16"

Die Anzahl der dem Initiator verfügbar gemachten DFC-Geräte wird durchKonfiguration des Gerätesatzes der scsitarget-Zugriffsgruppe gesteuert:

# ddboost fc group modify lab_group device-set count 4

Die maximale Anzahl unterstützter DFC-Geräte pro Data Domain-System ist 64. Siekönnen dieselben Geräte in mehreren Gruppen verwenden, jede Gruppe ist jedoch auf64 Geräte beschränkt.

Hinweis

AIX-DFC-Treiber unterstützen 128 Geräte. Bei der Verwendung der Option disk mitdem Befehl ddboost fc add wird diese Einschränkung jedoch entfernt.

Da der DFC-Client jeden Pfad zum Data Domain-System als separates Gerätbetrachtet, bedeuten mehr Pfade und mehr DFC-Geräte eine bessere Performance füreingeschränkte Clients wie AIX, Windows und Solaris.

Wie viele DFC-Geräte sollten einem Initiator also auf einem bestimmten Backupserververfügbar gemacht werden? Die Antwort hängt von verschiedenen Faktoren ab:

1. Ist die Warteschlangentiefe des Backupservers begrenzt?Windows-Plattformen werden als „warteschlangentiefenbegrenzt“ angesehen, dader Windows-SCSI-Pass-Through-Interface-Mechanismus nur jeweils 1 SCSI-Anforderung gleichzeitig durch jedes der entsprechenden generischen SCSI-Geräte führt. Dies wirkt sich auf die Performance der DD Boost-over FC-Lösungaus, wenn mehrere Verbindungen (z. B. Backupaufträge) versuchen, das gleichegenerische SCSI-Gerät zu verwenden. Bei Windows-Plattformen, auf denen mehrals ein Auftrag ausgeführt wird, ist es daher sinnvoll, mehrere DFC-Geräteverfügbar zu machen.

Konfigurieren des Data Domain-Systems

Dimensionieren des DD Boost-over FC-Gerätesatzes 43

Im Gegensatz dazu wird beim Verhalten des generischen Linux-SCSI-Treibers einesolche Einschränkung nicht auferlegt. Linux wird nicht als„warteschlangentiefenbegrenzt“ angesehen. Es reicht also aus, den Initiatoren aufLinux-Systemen nur ein DFC-Gerät verfügbar zu machen.

2. Anzahl physischer Pfade zwischen Backupserver und Data Domain-SystemFür jedes verfügbar gemachte DFC-Gerät erstellt der Backupserver n generischeSCSI-Geräte, eines für jeden physischen Pfad, über den das Backupserver-BS aufdas Gerät zugreift.

Beispiel:

l Der Backupserver verfügt über 2 Initiator-HBA-Ports (A und B).

l Das Data Domain-System verfügt über 2 FC-Zielendpunkte (C und D).

l Das Fibre Channel Fabric Zoning ist so konfiguriert, dass beide Initiator-HBA-Ports auf beide FC-Zielendpunkte zugreifen können.

Im Ergebnis nimmt das Backupserver-BS jedes Gerät über vier physische Pfadewahr:

A -> CA -> DB -> CB -> D

und erstellt für jedes verfügbar gemachte DFC-Gerät 4 generische SCSI-Geräte.

Bei einem Windows-Backupserver (mit einer Begrenzung der Warteschlangentiefevon 1) ermöglicht dies bis zu 4 gleichzeitige SCSI-Anforderungen an das DataDomain-System, selbst wenn nur ein DFC-Gerät verfügbar gemacht wurde.

Berechnen der DimensionierungAnhand der folgenden Berechnung kann die Anzahl der DFC-Geräte ermittelt werden,die auf dem Data Domain-System und für die Initiatoren auf einem angegebenenMedienserver verfügbar gemacht werden müssen. Es wird empfohlen, dieselbe Anzahlvon DFC-Geräten für alle Initiatoren auf demselben Medienserver verfügbar zumachen.

Auf dem Data Domain-SystemDas Data Domain-System legt eine Begrenzung für die Anzahl gleichzeitigerAnforderungen an ein einziges DFC SCSI-Gerät fest. Aufgrund dieser Begrenzungmuss die Anzahl der verfügbar gemachten Geräte je nach der maximalen Anzahlgleichzeitiger Jobs zu einem bestimmten Zeitpunkt auf dem System angepasstwerden. Im Allgemeinen gilt: Je größer die Anzahl der von den Medienservern über„DD Boost over FC“ erwarteten Jobs, desto höher die Anzahl der verfügbargemachten Geräte.

Angenommen, J ist die maximale Anzahl gleichzeitiger Jobs, die über DFC zum DataDomain-System ausgeführt werden.

Angenommen, C ist die maximale Anzahl an Verbindungen pro Job:

l 3 für DD Extended Retention-Systeme

l 1 für andere Arten von Data Domain-Systemen

Berechnung:

l Maximale Anzahl gleichzeitiger Verbindungen zum Data Domain-System mit DFCvon allen Backupservern:

Konfigurieren des Data Domain-Systems

44 Oracle RMAN Agent 4,6 Administrationshandbuch

n S = J * C

n DFC-Geräteanzahl D = Minimum (64, 2 * (S/128)), aufgerundet

n Alle DFC-Zugriffsgruppen müssen mit „D“-Geräten konfiguriert sein.

BeispielGehen Sie von Folgendem aus:

l 8 Backupserver, DD Extended Retention-Systeme, jeder Server führt zu einembestimmten Zeitpunkt maximal 30 Jobs aus.

l Hier gilt: J = 8 * 30 = 240, C = 3 (DD Extended Retention-Systeme), S = J * C =720, D = 2 * 720 / 128 = 11,25, auf 12 aufgerundet.

l Daher müssen alle DFC-Gruppen im Data Domain-System mit 12 Gerätenkonfiguriert werden.

Linux-BackupserverDie Anzahl der auf dem Data Domain-System verfügbar gemachten DFC-Geräte, dienach den Berechnungen unter Auf dem Data Domain-System auf Seite 44 ermitteltwurden, ist für Linux-Backupserver ausreichend. Es ist keine besondere Konfigurationerforderlich. Linux-Backupserver haben keine Beschränkungen für dieWarteschlangentiefe. Daher können viele Verbindungen ohnePerformancebeeinträchtigung dasselbe generische DFC-Gerät gemeinsam nutzen.

Windows-BackupserverAnhand der Pfadmanagementlogik für den Data Domain-Server werden dieVerbindungen über die verfügbaren logischen Pfade verteilt (Initiator, Zielendpunkt,DFC-Gerät). Es müssen genügend DFC-Geräte konfiguriert werden, damit jedeVerbindung ein eigenes generisches SCSI-Gerät (logischer Pfad) auf demBackupserver verwendet, wobei die maximale Anzahl der DFC-Geräte 64 beträgt.

Angenommen, X ist die Anzahl der auf dem Data Domain-System konfigurierten DFC-Geräte (aus Auf dem Data Domain-System auf Seite 44).

Angenommen, P ist die Anzahl physischer Pfade zwischen Backupserver und DataDomain-System.

Angenommen, J ist die maximale Anzahl gleichzeitiger Jobs.

Angenommen, C ist die maximale Anzahl an Verbindungen pro Job:

l 3 für DD Extended Retention-Systeme

l 1 für andere Arten von Data Domain-Systemen

Stellen Sie die Berechnung unter den folgenden Annahmen an:

l 4 physische Pfade zwischen dem Backupserver und dem Data Domain-System,max. 30 Jobs, DD Extended Retention-System

l In diesem Fall ist X = 25, P = 4, J = 30 und C = 3

l Max. gleichzeitige Verbindungen von Backupserver S = (J * C) = 90

l DFC-Gerätanzahl D = (90/4, 25) = 25

Daher sollte das Data Domain-System so konfiguriert werden, dass für jeden Initiatorauf dem Backupserver 25 Geräte verfügbar gemacht werden.

Gehen Sie von Folgendem aus:

l 2 physische Pfade zwischen dem Backupserver und dem Data Domain-System,max. 50 Jobs, einzelnes Data Domain-System

l In diesem Fall ist X = 18, P = 2, J = 40 und C = 1

l Max. gleichzeitige Verbindungen von Backupserver S = (J * C) = 40

Konfigurieren des Data Domain-Systems

Berechnen der Dimensionierung 45

l DFC-Geräteanzahl D = max. (40/2, 18) = 20

Daher sollte das Data Domain-System so konfiguriert werden, dass für jeden Initiatorauf dem Backupserver 20 Geräte verfügbar gemacht werden.

Da der Wert von D (20) höher als der Wert von X (18) ist, reicht es aus, 2 Geräte nurfür die DFC-Zugriffsgruppe mit Windows-Clients zu konfigurieren.

AIX-BackupserverBei AIX werden die proprietären Geräteeinträge von Prozessen exklusiv gesperrt – nurein Prozess kann einen Geräteeintrag verwenden. Die Berechnungen basieren auf derNutzung der Anwendungsinstanzen. Wenn eine Anwendung mehrere Prozesseerzeugt, sperrt jeder Prozess exklusiv mindestens einen Geräteeintrag. Anwendungenmit mehreren Threads sperren ein Gerät pro Thread. Konfigurieren Sie aus diesenGründen das Data Domain-System so, dass möglichst viele DFC-Geräte (bis zumaximal 128) verfügbar gemacht werden. Der Fehler Device Busy wirdmöglicherweise ausgegeben, wenn nicht genug Geräte für AIX-Clients zugänglich sind.

Hinweis

Wenn Sie den proprietären Gerätetreiber verwenden, darf die Gesamtanzahl derStreams in einer Policy die Anzahl der verfügbaren AIX-DFC-Geräte nichtüberschreiten, da andernfalls der Backupjob fehlschlagen kann.

Solaris-BackupserverBei Solaris werden Geräteeinträge von Prozessen exklusiv gesperrt – nur ein Prozesskann einen Geräteeintrag verwenden. Die Berechnungen basieren auf der Nutzung derAnwendungsinstanzen. Wenn eine Anwendung mehrere Prozesse erzeugt, sperrt jederProzess exklusiv mindestens einen Geräteeintrag. Anwendungen mit mehrerenThreads sperren ein Gerät pro Thread. Konfigurieren Sie aus diesen Gründen das DataDomain-System so, dass möglichst viele DFC-Geräte verfügbar gemacht und „in use“-Fehler des sgen-Gerätetreibers dadurch vermieden werden. Der Fehler Device Busywird möglicherweise ausgegeben, wenn nicht genug Geräte für Solaris-Clientszugänglich sind.

Die Anzahl der sgen-Geräte entspricht der Anzahl der Fibre-Channel-Ports, auf die dieSolaris-Instanz zugreifen kann, multipliziert mit der Anzahl der verschiedenen Pfadezu den Endpunkten des Data Domain-Systems multipliziert mit der Anzahl von LUNs inder Zugriffsgruppe.

Konfigurieren des SCSI-Gerätetreibers für AIX-ClientsDD Boost-over-FC wird auf Clients unterstützt, auf denen die unterstützten Versionenvon AIX auf IBM Power-Hardware ausgeführt werden. DFC für AIX verwendet dengenerischen SCSI-Gerätetreiber, der in der Solaris-Installation enthalten ist.

Standardmäßig verwendet Oracle RMAN Agent den generischen SCSI-Gerätetreiber,für den keine Installation von Treibern erforderlich ist.

Um den generischen SCSI-Gerätetreiber zu prüfen, führen Sie den Befehl lsdev ausund überprüfen Sie die Ausgabe des Befehls. Die Befehlsausgabe für diesen

Konfigurieren des Data Domain-Systems

46 Oracle RMAN Agent 4,6 Administrationshandbuch

Gerätetreiber enthält die Gerätenamen als hdisk* und den Typ als Other FC SCSIDisk Drive. Beispiel:

lsdev

hdisk1 Available 05-00-01 Other FC SCSI Disk Drivehdisk2 Available 05-00-01 Other FC SCSI Disk Drivehdisk3 Available 05-00-01 Other FC SCSI Disk Drive

Hinweis

Um die DD Boost-Geräte zu erkennen, die der DD Boost-FC-Gruppe im Data Domain-System hinzugefügt werden, führen Sie den Befehl cfgmgr auf dem Client aus.Möglicherweise müssen Sie den Befehl cfgmgr ausführen, wenn der Befehl lsdevnicht alle Geräte anzeigen kann.

Um die Konfiguration und Integration des Gerätetreibers auf einem AIX-Systemabzuschließen, führen Sie die folgenden Schritte aus.

1. Befolgen Sie die erforderlichen Anweisungen in den technischen Hinweisen zurKonfiguration und Integration von Data Domain Fibre Channel in Data Domain Boost forEnterprise Applications Database Application Agent. Befolgen Sie die Anweisungenzur Konfiguration einer AIX-DFC-Einrichtung ohne DFC-Treiber durch Hinzufügenvon Festplattengeräten. Sie finden das Dokument auf der Supportwebsite unterhttps://support.emc.com.

2. Um sicherzustellen, dass der DBA Backup- und Wiederherstellungsvorgänge alsNicht-Root-Benutzer durchführen kann, befolgen Sie die Konfigurationsweisungenim Abschnitt „AIX mit generischem SCSI-Festplattentreiber“ im folgenden Artikelder Wissensdatenbank:

Fibre-Channel-Geräte mit Produkten, die DD Boost in einer Linux-/UNIX-Umgebungverwenden (Artikelnr. 000182275)

Sie finden den Artikel auf der Supportwebsite unter https://support.emc.com.

Konfigurieren des generischen SCSI-Gerätetreibers für Solaris-ClientsDD Boost-over-FC unterstützt Clients mit Solaris 10 und 11 auf SPARC- und x86-Hardware. DFC für Solaris verwendet den generischen SCSI-Gerätetreiber (sgen), derin der Solaris-Installation enthalten ist. Verwenden Sie das folgende Verfahren, umsicherzustellen, dass sgen die Prozessorgeräte beim Start erfolgreich identifiziert.

Vorgehensweise

1. Fügen Sie im Abschnitt „forceload“ von /etc/system die folgende Zeile hinzu:

forceload: drv/sgen

Dieser Schritt sollte Probleme mit sgen, wenn es beim Start nichtordnungsgemäß geladen wird, beheben und der sgen-Treiber sollte geladenbleiben.

2. Um zu prüfen, ob sgen bereits verwendet wird, führen Sie den Befehl grepsgen /etc/driver_aliases aus.

Konfigurieren des Data Domain-Systems

Konfigurieren des generischen SCSI-Gerätetreibers für Solaris-Clients 47

Hinweis

Das Vorhandensein eines /dev/scsi-,/dev/scsi/processor- oder/dev/scsi/*-Verzeichnisses bedeutet nicht unbedingt, dass sgen derzeitkonfiguriert ist. Es könnten ausstehende Dateien vorhanden sein.

3. Wenn sgen noch nicht oder nur für "scsiclass,03" verwendet wird, führenSie die folgenden Schritte aus:

a. Führen Sie den Befehl rem_drv sgen aus.

b. Führen Sie den Befehl add_drv –m '* 0600 root sys' –i'"scsiclass,03"' sgen aus.

Hinweis

Es ist wichtig, dass Sie die einfachen und doppelten Anführungszeichengenau wie gezeigt verwenden.

Dieser Befehl sollte ohne Fehler oder Warnungen zur Eingabeaufforderungzurückkehren. Überprüfen Sie die Verbindung mit dem Data Domain-System.Es sollte mindestens eine Datei in /dev/scsi/processor vorhanden sein.

c. Um mindestens einen Eintrag für 3 Konfigurationsdateien zu bestätigen,führen Sie den folgenden Befehl aus: grep sgen /etc/minor_perm /etc/name_to_major and /etc/driver_aliases.

Im Folgenden finden Sie Beispielergebnisse dieses Befehls:

/etc/minor_perm:sgen * 0600 root sys/etc/name_to_major:sgen 151/etc/driver_aliases:sgen "scsiclass,03"

Hinweis

Die name_to_major-Nummer wird wahrscheinlich eine andere sein als indiesem Beispiel.

4. Wenn das sgen-Gerät bereits für andere Geräte verwendet wird, führen Sie diefolgenden Schritte aus:

a. Führen Sie den Befehl rem_drv sgen aus.

b. Führen Sie den Befehl add_drv –m '* 0600 root sys' –i'"scsiclass,03" "scsiclass,XX"' sgen aus.

Hinweis

XX ist hierbei der Gerätetyp aus einem zuvor ausgeführten Befehl grepsgen /etc/driver_aliases. Es ist wichtig, dass Sie die einfachen unddoppelten Anführungszeichen genau wie gezeigt verwenden.

Ein Beispiel für diesen Befehl lautet wie folgt: add_drv –m '* 0600 rootsys' –i '"scsiclass,03" "scsiclass,06"' sgen.

Dieser Befehl sollte ohne Fehler oder Warnungen zur Eingabeaufforderungzurückkehren. Überprüfen Sie die Verbindung mit dem Data Domain-System.Es sollte mindestens eine Datei in /dev/scsi/processor vorhanden sein.

Konfigurieren des Data Domain-Systems

48 Oracle RMAN Agent 4,6 Administrationshandbuch

c. Um mindestens einen Eintrag für 3 Konfigurationsdateien zu bestätigen,führen Sie den folgenden Befehl aus: grep sgen /etc/minor_perm /etc/name_to_major and /etc/driver_aliases.

d. Öffnen Sie die Datei /kernel/drv/sgen.conf. Wenn „device-type-config-list“ nicht kommentiert ist, fügen Sie der Liste „processor“ hinzu, umsicherzustellen, dass der Treiber erkannt wird. Beispiel für die Eingabe, wenn„device-type-config-list“ nicht kommentiert ist:

device-type-config-list="direct", "sequential", "worm","rodirect", "optical", "changer";

Ändern Sie den Eintrag wie folgt:

device-type-config-list="direct", "sequential", "worm","rodirect", "optical", "changer", "processor";

Konfigurieren des Data Domain-Systems

Konfigurieren des generischen SCSI-Gerätetreibers für Solaris-Clients 49

Konfigurieren des Data Domain-Systems

50 Oracle RMAN Agent 4,6 Administrationshandbuch

KAPITEL 4

Konfigurieren von Oracle RMAN Agent

Dieses Kapitel umfasst die folgenden Themen:

l Installieren und Konfigurieren von Oracle RMAN Agent auf AIX-, HP-UX-, Linux-und Solaris-Systemen........................................................................................ 52

l Installieren und Konfigurieren von Oracle RMAN Agent auf Windows-Systemen........................................................................................................................... 61

l Registrieren der einzelnen Data Domain-Systeme..............................................66l Durchführen von Backups einer Clusterumgebung auf Data Domain.................. 74l Data Domain-Replikation....................................................................................75l Angeben von Unterverzeichnissen für Oracle RMAN Agent-Backups................ 80l Durchführung von Backups und Wiederherstellungen von Oracle-CDBs und -

PDBs..................................................................................................................83l Durchführen von komprimierten DD Boost-Wiederherstellungen....................... 84l Anzeigen und Löschen von Backups...................................................................84l Konfigurieren der Verwendung von Data Domain Cloud Tier für die

Datenverschiebung in die Cloud......................................................................... 92l Nutzungseinschränkungen auf Data Domain-Ressourcen.................................. 94

Konfigurieren von Oracle RMAN Agent 51

Installieren und Konfigurieren von Oracle RMAN Agent aufAIX-, HP-UX-, Linux- und Solaris-Systemen

Installieren von Oracle RMAN Agent auf DatenbankservernInstallieren Sie Oracle RMAN Agent auf allen Datenbankservern, die auf das DataDomain-System zugreifen müssen.

Die Versionen von Oracle RMAN Agent vor Version 4.0 werden im VerzeichnisORACLE_HOME installiert. Ab Oracle RMAN Agent-Version 4.0 muss die Software ineinem anderen Verzeichnis als dem Verzeichnis ORACLE_HOME installiert werden.

Führen Sie das Skript install.sh aus, um Oracle RMAN Agent 4.6 zu installierenoder ein Upgrade von einer früheren Version von Oracle RMAN Agent durchzuführen.Das Skript installiert Oracle RMAN Agent in einem benutzerdefinierten Verzeichnisoder im Standardinstallationsverzeichnis $HOME/opt/dpsapps/rmanagent.

Führen Sie den Befehl install.sh -h oder install.sh --help aus, um weitereInformationen über den Skriptvorgang zu erhalten.

Hinweis

Das benutzerdefinierte Installationsverzeichnis muss ein Verzeichnis sein, das speziellfür die Oracle RMAN Agent 4.6-Installation erstellt wird, und darf nicht dasVerzeichnis ORACLE_HOME sein. Der vollständige Verzeichnispfadname mussangegeben werden, und zwar ohne Schrägstrich (/) am Ende.

Um ein Upgrade von einer Version vor 4.0 durchzuführen, verwenden Sie eine derfolgenden Methoden:

l Führen Sie das Deinstallationsskript uninstall.sh aus, um die Software vorVersion 4.0 zu deinstallieren, und installieren Sie dann Oracle RMAN Agent 4.6. DieVerwendung des Deinstallationsskripts ist unter Deinstallieren von Oracle RMANAgent auf Datenbankservern auf Seite 58 beschrieben.

l Führen Sie das Installationsskript aus, um die Software der Version 4.6 zuinstallieren, und entfernen oder aktualisieren Sie gleichzeitig die Oracle RMANAgent-Einstellungen aus der Version vor 4.0.

Wenn Sie für ein Upgrade weiterhin ein RMAN-Skript vor Version 4.0 ohneÄnderungen verwenden möchten, wird empfohlen, das Installationsskript für jedeInstanz von ORACLE_HOME auszuführen. Wenn Sie das RMAN-Skript nichtwiederverwenden möchten, führen Sie das Installationsskript einmal aus und ändernSie dann das RMAN-Skript für Oracle RMAN Agent 4.6.

Sie können das Skript install.sh manuell oder automatisch ausführen. Um denautomatischen Vorgang zu aktivieren, müssen Sie die Umgebungsvariablen wie unter Tabelle 3 auf Seite 53 festlegen:

l Wenn die Variablen nicht festgelegt werden, wird das Skript manuell ausgeführtund fordert zur Angabe der erforderlichen Werte auf.

l Wenn die Variablen festgelegt werden, wird das Skript automatisch ausgeführtund führt die Installation oder das Upgrade gemäß den Einstellungen derUmgebungsvariablen durch.

Konfigurieren von Oracle RMAN Agent

52 Oracle RMAN Agent 4,6 Administrationshandbuch

Hinweis

ORACLE_HOME ist eine Oracle-Umgebungsvariable. Die anderen Variablen sind dieUmgebungsvariablen von Oracle RMAN Agent.

Tabelle 3 Umgebungsvariablen für die Installation oder das Upgrade von Oracle RMAN Agent

Umgebungsvariable Beschreibung Standard- und gültige Werte

ORACLE_HOME Gibt das Installationsverzeichnis vonOracle RMAN Agent vor Version 4.0 an.

l Nicht definiert (Standard).

l Gültiger Wert des VerzeichnissesORACLE_HOME, unter dem Oracle

RMAN Agent vor Version 4.0installiert ist.

RMAN_AGENT_HOME Gibt das Installationsverzeichnis fürOracle RMAN Agent 4.6 an.

l $HOME/opt/dpsapps/rmanagent (Standardeinstellung).

l Gültiger vollständiger Pfadname desVerzeichnisses für die Installationvon Oracle RMAN Agent 4.6.

Hinweis

Der Pfadname des Verzeichnissesdarf nicht mit einem Schrägstrich(/) enden.

RMAN_AGENT_INSTALL_OPTIONS Nur erforderlich, wenn Oracle RMANAgent bereits im Installationsverzeichnisvorhanden ist. Gibt an, ob die Installationder Version 4.6 umgangen oderfortgesetzt wird und die vorhandeneInstallation überschrieben wird.

Hinweis

Für ein Upgrade von Version 4.0 oderhöher wird empfohlen, diese Variable aufden Wert „OVERWRITE“ oder„overwrite“ festzulegen.

l Nicht definiert (Standard).

l BYPASS oder bypass: gibt an, dassdie Installation der Version 4.6umgangen werden soll.

l OVERWRITE oder overwrite: gibtan, dass die Installation derVersion 4.6 fortgesetzt und dievorhandene Installation imZielverzeichnis überschriebenwerden soll.

RMAN_AGENT_UPGRADE_OPTIONS Nur erforderlich, wenn eine Version vonOracle RMAN Agent vor Version 4.0installiert ist. Gibt an, ob die Installationvor Version 4.0 beibehalten oderentfernt werden soll und ob die Oracle-Einstellungen aktualisiert werden sollen,um die Wiederverwendung von RMAN-Skripten vor Version 4.0 ohneSkriptänderungen zu ermöglichen.

l Nicht definiert (Standard).

l KEEP oder keep: gibt an, dass dieInstallation einer Version vor 4.0beibehalten werden soll.

l UNINSTALL oder uninstall: gibt an,dass die Installation einer Versionvor 4.0 deinstalliert werden soll.

l UPGRADE oder upgrade: gibt an,dass die Installation einer Versionvor 4.0 deinstalliert werden soll unddass außerdem die Oracle-Einstellungen aktualisiert werdensollen, damit die RMAN-Skripte vor

Konfigurieren von Oracle RMAN Agent

Installieren von Oracle RMAN Agent auf Datenbankservern 53

Tabelle 3 Umgebungsvariablen für die Installation oder das Upgrade von Oracle RMANAgent (Fortsetzung)

Umgebungsvariable Beschreibung Standard- und gültige Werte

Hinweis

Für ein Upgrade des Programms vorVersion 4.0 wird empfohlen, dieseVariable auf „UPGRADE“ oder„upgrade“ festzulegen.

Version 4.0 ohne Skriptänderungenwiederverwendet werden können.

Führen Sie die Schritte zum Herunterladen und Installieren für die Umgebung wie imfolgenden Thema beschrieben durch.

Installieren von Oracle RMAN Agent unter Linux und UNIX

Vorgehensweise

1. Stellen Sie sicher, dass keine Backups ausgeführt werden. Beenden Sie dieRMAN-Prozesse, bevor Sie Oracle RMAN Agent installieren.

Hinweis

Wenn Sie AIX verwenden und Kopierfehler auftreten, müssen Siemöglicherweise nach dem Beenden der RMAN-Prozesse /usr/bin/slibclean als root-Benutzer ausführen.

2. Laden Sie Oracle RMAN Agent als Softwarepaket für das Betriebssystem vonder Supportwebsite unter https://support.emc.com herunter.

Die folgende Tabelle gibt die Namen der Softwarepakete für die unterstütztenBetriebssysteme an.

Tabelle 4 Namen der Softwarepakete unter UNIX und Linux

Betriebssystem Name des Softwarepakets

AIX (64 Bit) ddrman46_aixpower

HP Itanium (64 Bit) ddrman46_hp11ia64

Linux x64 (64 Bit) ddrman46_linux_x86_64

Solaris AMD (64 Bit) ddrman46_solaris_x86_64

Solaris SPARC (64 Bit) ddrman46_solaris64

3. Verwenden Sie den Befehl tar, um die heruntergeladene Datei zudekomprimieren:

# tar -vxf <file_name>

4. Wenn Sie das Installationsskript automatisch ausführen möchten, stellen Siesicher, dass Sie die Umgebungsvariablen festlegen, die unter Installieren vonOracle RMAN Agent auf Datenbankservern auf Seite 52 beschrieben sind.

Sie möchten beispielsweise eine automatische Installation ausführen, bei derohne Aufforderungen eine vorhandene Oracle RMAN Agent 4.6-Instanz im

Konfigurieren von Oracle RMAN Agent

54 Oracle RMAN Agent 4,6 Administrationshandbuch

Standardverzeichnis überschrieben und eine Installation vor Version 4.0 unterORACLE_HOME deinstalliert wird. Führen Sie in diesem Fall die folgendenBefehle aus, um die erforderlichen Umgebungsvariablen festzulegen, bevor Siedas Installationsskript ausführen:

# export ORACLE_HOME=/home/oracle/app/oracle/product/11.2.0/dbhome_1/# export RMAN_AGENT_INSTALL_OPTIONS=overwrite# export RMAN_AGENT_HOME=/home/oracle/opt/dpsapps/rmanagent/# export RMAN_AGENT_UPGRADE_OPTIONS=uninstall

Um den Wert einer Umgebungsvariablen zu überprüfen, führen Sie den Befehlecho aus. Beispiel:

# echo $RMAN_AGENT_HOME

/home/oracle/opt/dpsapps/rmanagent

5. Führen Sie das Skript install.sh als Oracle-Benutzer aus:

# ./install.sh

Wenn RMAN_AGENT_HOME nicht festgelegt ist, zeigt das Skript die folgendeAufforderung an:

Do you want to install under the default installation directory $HOME/opt/dpsapps/rmanagent? (y or n)

Geben Sie den entsprechenden Wert ein:

l Geben Sie zum Installieren im Standardverzeichnis y ein.

l Geben Sie zum Installieren in einem nicht standardmäßigen Verzeichnis nein.

Über das Skript werden Sie aufgefordert, den Pfadnamen desInstallationsverzeichnisses einzugeben:

A directory outside of the ORACLE_HOME directory must have been created specifically for this installation. Enter the full pathname of the installation destination:

Geben Sie den Pfadnamen eines bereits erstellten Installationsverzeichnissesan.

6. Wenn eine vorherige Version von Oracle RMAN Agent installiert ist:

a. Über das Installationsprogramm werden Sie aufgefordert, die Software einerVersion vor 4.0 zu deinstallieren. Geben Sie den entsprechenden Wert ein:

l Um die Software einer Version vor 4.0 zu deinstallieren, geben Sie y ein.Die Lockbox wird im Verzeichnis $ORACLE_HOME/config gespeichert.

l Um die Software einer Version vor 4.0 zu behalten und zu verwenden,geben Sie n ein. Sie können das Deinstallationsskript bei Bedarf späterausführen, um die Software einer Version vor 4.0 zu deinstallieren, wieunter Deinstallieren von Oracle RMAN Agent unter Linux und UNIX aufSeite 59 beschrieben.

Konfigurieren von Oracle RMAN Agent

Installieren von Oracle RMAN Agent unter Linux und UNIX 55

b. Wenn Sie im vorherigen Schritt ausgewählt haben, Software einer Versionvor 4.0 zu deinstallieren, werden Sie vom Installationsprogrammaufgefordert, anzugeben, ob die Oracle-Einstellungen unter $ORACLE_HOMEaktualisiert werden sollen. Mit den aktualisierten Einstellungen wird dieWiederverwendung von RMAN-Skripten von der vorherigen Version ohneSkriptänderungen ermöglicht. Geben Sie den entsprechenden Wert ein:

l Um das Wiederverwenden von RMAN-Skripten einer Version vor 4.0ohne Skriptänderungen zu aktivieren, geben Sie y ein.

l Geben Sie zum Verhindern von Updates der Oracle-Einstellungen n ein.Um alle RMAN-Skripte vor Version 4.0 mit Oracle RMAN Agent 4.6nutzbar zu machen, müssen Sie die folgenden Elemente im Skript ändern:

n Legen Sie SBT_LIBRARY auf $RMAN_AGENT_HOME/lib/libddobk.so fest.

n Ersetzen Sie die Einstellung ORACLE_HOME durch die EinstellungRMAN_AGENT_HOME.

Die Dateien von Oracle RMAN Agent 4.6 werden in den folgendenVerzeichnissen auf einem Linux- oder UNIX-System installiert.

Tabelle 5 Produktsoftwarekomponenten unter Linux oder UNIX

Softwarekomponenten Installationsverzeichnis

DD Boost-Bibliotheksdateien:

libddobk.so

libDDBoost.so

$RMAN_AGENT_HOME/lib

Bibliotheksdatei zur Konfigurationsvalidierungbei der eCDM-Integration (nur Linux):

libddboravalidate.so

$RMAN_AGENT_HOME/lib

Lockbox-Bibliotheksdateien unter AIX, Linux,Solaris:

libLockbox.so

libEnshroud-OpenSSL.so

libcrypto.so.1.0.0

libddvdisk.so

libssl.so.1.0.0

$RMAN_AGENT_HOME/lib

Lockbox-Bibliotheksdateien unter HP-UX:

libLockbox.sl

libEnshroud-BSAFEMES.sl

libccme_aym.sl

libccme_base.sl

libccme_base_non_fips.sl

libcryptocme.sl

$RMAN_AGENT_HOME/lib

Konfigurieren von Oracle RMAN Agent

56 Oracle RMAN Agent 4,6 Administrationshandbuch

Tabelle 5 Produktsoftwarekomponenten unter Linux oder UNIX (Fortsetzung)

Softwarekomponenten Installationsverzeichnis

libcryptocme.sig

Lockbox-Dateien:

ddboost.config

ddboost.config.bak

ddboost.config.FCD

ddboost.config.bak.FCD

$RMAN_AGENT_HOME/config

Hinweis

Wenn Lockbox-Dateien vorhanden sind, dievon einer Version vor 4.0 erstellt wurden, undkeine neuen Lockbox-Dateien von derSoftwareversion 4.6 erstellt werden, wird einUpgrade der vor Version 4.0 erstelltenLockbox-Dateien zu diesem Speicherortdurchgeführt.

adm-agent-2.1.0.rpm (Nur Linux)

ddbmcon (Nur Linux)

$RMAN_AGENT_HOME/bin

ddutil-Binärdatei $RMAN_AGENT_HOME/bin

ddutil-Protokolldateien $RMAN_AGENT_HOME/logs

rman_agent.cfg (Nur Linux) $RMAN_AGENT_HOME/config

rman_agent_home.cfg

Hinweis

Diese Konfigurationsdatei wird während derAktualisierung von einer Version vor 4.0erstellt.

$ORACLE_HOME/config

Unter Installation und Konfiguration von Oracle RMAN Agent auf Seite 149finden Sie Beispiele.

7. Wenn Sie nach der Softwareinstallation eine vorhandene Lockbox in einem nichtstandardmäßigen Verzeichnis verwenden möchten, führen Sie ein Upgrade derLockbox über eines der folgenden Verfahren durch:

l Führen Sie den folgenden Befehl ddutil -U zum Durchführen einesUpgrade der Lockbox aus und kopieren Sie dann die vorhandenen Lockbox-Dateien in das Standardverzeichnis $RMAN_AGENT_HOME/config. DerBefehl muss den vollständigen Pfadnamen des nicht standardmäßigenVerzeichnisses enthalten. Beispiel:

ddutil -U -a LOCKBOX_IMPORT=TRUE -a LOCKBOX_PATH=<non-default_lockbox_directory_pathname>cp <non-default_lockbox_directory_pathname>/ddboost.config* $RMAN_AGENT_HOME/config

l Kopieren Sie die vorhandenen Lockbox-Dateien aus dem nichtstandardmäßigen Verzeichnis in das Standardverzeichnis

Konfigurieren von Oracle RMAN Agent

Installieren von Oracle RMAN Agent unter Linux und UNIX 57

$RMAN_AGENT_HOME/config und führen Sie den folgenden Befehlddutil -U aus, um das Upgrade der Lockbox durchzuführen:

ddutil -U -a LOCKBOX_IMPORT=TRUE

HINWEIS

Wenn Sie den entsprechenden Befehl ddutil -U nicht ausführen, um dasUpgrade der vorhandenen Lockbox durchzuführen, schlagen alle nachfolgendenBackups, Wiederherstellungen und Abfragevorgänge mit einer Fehlermeldungfehl.

Deinstallieren von Oracle RMAN Agent auf DatenbankservernFühren Sie das Skript uninstall.sh aus, um Oracle RMAN Agent 4.6 zudeinstallieren. Sie können zur Deinstallation einer vorherigen Version von OracleRMAN Agent auch das Skript ausführen.

Führen Sie den Befehl uninstall.sh -h oder uninstall.sh --help aus, umweitere Informationen über den Skriptvorgang zu erhalten.

Sie können das Skript uninstall.sh manuell oder automatisch ausführen. Um denautomatischen Vorgang zu aktivieren, müssen Sie die entsprechendenUmgebungsvariablen wie unter Tabelle 6 auf Seite 58 aufgelistet festlegen:

l Wenn die Variablen nicht festgelegt werden, wird das Skript manuell ausgeführtund fordert zur Angabe der erforderlichen Werte auf.

l Wenn die Variablen festgelegt werden, wird das Skript automatisch ausgeführtund führt die Deinstallation gemäß den Einstellungen der Umgebungsvariablendurch.

Hinweis

ORACLE_HOME ist eine Oracle-Umgebungsvariable. Die anderen Variablen sind dieUmgebungsvariablen von Oracle RMAN Agent.

Tabelle 6 Umgebungsvariablen für die Deinstallation von Oracle RMAN Agent

Umgebungsvariable Beschreibung Standard- und gültige Werte

ORACLE_HOME Gibt den Installationsspeicherort vonOracle RMAN Agent vor Version 4.0 an

l Nicht definiert (Standard).

l Gültiger Wert des VerzeichnissesORACLE_HOME, unter dem Oracle

RMAN Agent vor Version 4.0installiert ist.

RMAN_AGENT_HOME Gibt das Installationsverzeichnis fürOracle RMAN Agent 4.0 oder höher an.

l /home/oracle1/opt/dpsapps/rmanagent (Standardeinstellung).

l Gültiger vollständiger Pfadname desVerzeichnisses für die Installationvon Oracle RMAN Agent 4.0 oderhöher.

Konfigurieren von Oracle RMAN Agent

58 Oracle RMAN Agent 4,6 Administrationshandbuch

Tabelle 6 Umgebungsvariablen für die Deinstallation von Oracle RMAN Agent (Fortsetzung)

Umgebungsvariable Beschreibung Standard- und gültige Werte

Hinweis

Der Pfadname des Verzeichnissesdarf nicht mit einem Schrägstrich(/) enden.

RMAN_AGENT_UNINSTALL_OPTIONS Nur für eine Deinstallation von OracleRMAN Agent 4.0 oder höhererforderlich. Gibt die zudeinstallierenden Softwarekomponentenan.

l Nicht definiert (Standard).

l NONE oder none: gibt an, dass dieSoftwareversion 4.0 oder höherbeibehalten und die Deinstallationnicht durchgeführt werden soll.

l BINARY oder binary: gibt an, dassdie Software der Version 4.0 oderhöher, aber nicht die Lockboxdeinstalliert werden soll.

l FULL oder full: gibt an, dass sowohldie Softwareversion 4.0 oder höherals auch die Lockbox deinstalliertwerden sollen.

RMAN_AGENT_UNINSTALL_PRE40_OPTIONS

Nur für eine Deinstallation der OracleRMAN Agent-Software vor Version 4.0erforderlich. Gibt die zudeinstallierenden Komponenten derSoftware einer Version vor 4.0 an.

l Nicht definiert (Standard).

l NONE oder none: gibt an, dass dieSoftware einer Version vor 4.0beibehalten und die Deinstallationnicht durchgeführt werden soll.

l BINARY oder binary: gibt an, dassdie Software einer Version vor 4.0,aber nicht die Lockbox deinstalliertwerden soll.

l FULL oder full: gibt an, dass sowohldie Software einer Version vor 4.0als auch die Lockbox deinstalliertwerden sollen.

Führen Sie die Deinstallationsschritte wie im folgenden Thema beschrieben durch.

Deinstallieren von Oracle RMAN Agent unter Linux und UNIX

Hinweis

Es ist nicht erforderlich, Oracle RMAN Agent für ein Upgrade auf Linux oder UNIX zudeinstallieren. Eine vorhandene Oracle RMAN Agent-Instanz wird während einesUpgrades überschrieben.

Vorgehensweise

1. Stellen Sie sicher, dass Backup- und Wiederherstellungsvorgänge nichtausgeführt werden, wenn Sie Oracle RMAN Agent deinstallieren.

Konfigurieren von Oracle RMAN Agent

Deinstallieren von Oracle RMAN Agent unter Linux und UNIX 59

2. Wenn Sie das Deinstallationsskript automatisch ausführen möchten, stellen Siesicher, die erforderlichen Umgebungsvariablen wie unter Deinstallieren vonOracle RMAN Agent auf Datenbankservern auf Seite 58 beschriebenfestzulegen. Um den Wert einer Umgebungsvariablen zu überprüfen, führen Sieden Befehl echo aus. Beispiel:

# echo $RMAN_AGENT_HOME

/home/oracle/opt/dpsapps/rmanagent

Um die Umgebungsvariable RMAN_AGENT_HOME festzulegen, führen Sie denBefehl export aus. Beispiel:

# export RMAN_AGENT_HOME=/opt/dpsapps/rmanagent

3. Führen Sie das Skript uninstall.sh als Oracle-Benutzer aus:

# ./uninstall.sh

4. Wenn das Skript nicht automatisch ausgeführt wird, geben Sie dieentsprechenden Werte bei den Aufforderungen ein.Wenn Sie aufgefordert werden, den Pfadnamen eines Verzeichnisses für dieDeinstallation einzugeben, können Sie den Pfadnamen der Oracle RMAN Agent-Instanz angeben, die installiert ist. Geben Sie den vollständigen Pfadnamenohne Schrägstrich (/) am Ende ein.

Wenn das Skript eine zusätzliche Installation von Oracle RMAN Agent erkennt,werden Sie vom Skript aufgefordert, das Deinstallieren dieser Version zubestätigen. Sie können angeben, dass die Software beibehalten oderdeinstalliert werden soll.

Konfigurieren der Software auf Linux- und UNIX-SystemenKonfigurieren Sie in RMAN einen Kanal.

Hinweis

Die im folgenden Befehl angegebene Speichereinheit muss bereits auf dem DataDomain-System vorhanden sein.

Dieselbe Speichereinheit muss für manuelle und geplante Backups verwendet werden.Die neueste eCDM-Dokumentation enthält Details zum Einrichten und Durchführengeplanter Backups.

Das folgende Beispiel zeigt die Befehlssyntax zum Konfigurieren eines Kanals in einerLinux- oder UNIX-Umgebung.

RMAN> CONFIGURE CHANNEL DEVICE TYPE 'SBT_TAPE' TRACE <trace-level> PARMS 'BLKSIZE=1048576, SBT_LIBRARY=<path-to-$RMAN_AGENT_HOME>/lib/libddobk.so, ENV=(STORAGE_UNIT=<storage-unit-on-Data-Domain-system>, BACKUP_HOST=<hostname-of-Data-Domain-system>, RMAN_AGENT_HOME=<path-to-$RMAN_AGENT_HOME>)';

Konfigurieren von Oracle RMAN Agent

60 Oracle RMAN Agent 4,6 Administrationshandbuch

Die Konfiguration, die Sie angeben, wird auch im Feld „Media Management Settings“von Oracle Enterprise Manager (OEM) angezeigt.

Installieren und Konfigurieren von Oracle RMAN Agent aufWindows-Systemen

Installieren von Oracle RMAN Agent auf DatenbankservernInstallieren Sie Oracle RMAN Agent auf allen Datenbankservern, die auf das DataDomain-System zugreifen müssen. Die Installation kann von einem Administrator odereinem Oracle-Benutzer durchgeführt werden.

Die Versionen von Oracle RMAN Agent vor Version 4.0 werden im VerzeichnisORACLE_HOME installiert. Ab Oracle RMAN Agent-Version 4.0 muss die Software ineinem anderen Verzeichnis als dem Verzeichnis ORACLE_HOME installiert werden.

Stellen Sie vor der Installation von Oracle RMAN Agent sicher, dass alle Oracle- undRMAN-Prozesse beendet und keine RMAN-Backup- oder Wiederherstellungsprozesseausgeführt werden.

Während eines Upgrades einer bereits vorhandenen Oracle RMAN Agent-Instanzunter Windows kann die Installation fehlschlagen, wenn nicht alle Oracle-Instanzenbeendet wurden. Beenden Sie alle Oracle-Instanzen, bevor Sie eine Windows-Installation durchführen.

Der Benutzer, der die Installation von Oracle RMAN Agent durchführt, muss überBerechtigungen zum Installieren von Binärdateien der MSI-Technologie (MicrosoftInstaller) verfügen. Wenn die lokalen Benutzer nicht über diese Berechtigungenverfügen, muss der Administrator die Installation im Auftrag der lokalen Benutzerdurchführen.

Für jeden Benutzer, der die Installation ausführt, wird ein Satz von Oracle RMANAgent-Dateien installiert. Standardmäßig werden die Softwaredateien imBenutzerprofilverzeichnis installiert. Wenn Sie möchten, dass eine einzige Kopie derSoftwaredateien pro Computer installiert wird, geben Sie ein nicht standardmäßiges,freigegebenes Verzeichnis für die Installation an und legen Sie die entsprechendenLese- und Schreibberechtigungen für das Verzeichnis manuell fest.

Für eine Installation von Oracle RMAN Agent ist mindestens 50 MB freierSpeicherplatz im Benutzerprofil-Installationsverzeichnis erforderlich.

Führen Sie die Schritte zum Herunterladen und Installieren für die Umgebung wie imfolgenden Thema beschrieben durch.

Installieren von Oracle RMAN Agent auf Windows-Systemen

Hinweis

Während eines Upgrades von Oracle RMAN Agent unter Windows müssen Sie dievorherige Version der Software nicht deinstallieren. Eine vorhandene Oracle RMANAgent-Instanz wird während eines Upgrades überschrieben.

Vorgehensweise

1. Laden Sie Oracle RMAN Agent als Windows-Softwarepaket von derSupportwebsite unter https://support.emc.com herunter.

Der Name des Windows-Softwarepakets ist ddrman46_ntx64.

Konfigurieren von Oracle RMAN Agent

Installieren und Konfigurieren von Oracle RMAN Agent auf Windows-Systemen 61

2. Installieren Sie Oracle RMAN Agent mithilfe einer der folgenden Methoden:

l Interaktive Methode mit dem Installationsassistenten:

a. Doppelklicken Sie auf Oracle RMAN agent.exe, um denInstallationsassistenten zu starten.

Die Seite Welcome to the Setup Wizard wird angezeigt.

Hinweis

Führen Sie jeweils nur eine einzelne Instanz des Installationsassistentenaus. Wenn Sie versuchen, mehr als eine Instanz auszuführen, wird derAssistentenvorgang mit einem Fehler beendet.

b. Lesen Sie die Bedingungen der Softwarelizenz und die Vereinbarung zuden Supportservices, wählen Sie I Agree aus und klicken Sie dann aufNext, um fortzufahren.

c. Die Seite Change Install Location zeigt das Standardzielverzeichnis fürdie Installation als %LOCALAPPDATA%\RMANAgent an, z. B. C:\Users\Administrator\AppData\Local\RMANAgent. Die Komponentenvon Oracle RMAN Agent werden in den Unterverzeichnissen diesesZielverzeichnisses installiert.

Übernehmen oder ändern Sie das Installationsverzeichnis:

n Um das angezeigte Verzeichnis für die Installation zu übernehmen,klicken Sie auf Install.

n Um das angezeigte Verzeichnis zu ändern, klicken Sie auf Change undnavigieren Sie zu einem anderen Verzeichnis, um es auszuwählen.Wenn das richtige Verzeichnis angezeigt wird, klicken Sie auf Install.

d. Wenn vorherige Versionen von Oracle RMAN Agent installiert sind, zeigtdie Seite Upgrade Options eine Liste der vorherigen Installationen an.Wählen Sie je nach Bedarf aus, ob Sie die vorherige Installationenbeibehalten oder entfernen möchten:

n Um alle vorherigen Installationen zu deinstallieren, wählen SieRemove all the previous Oracle RMAN agent installations aus.

n So kopieren Sie die in einer Version vor 4.0 erstellten Lockbox-Dateien von einer der angezeigten Installationen in das Verzeichnis%RMAN_AGENT_HOME%\config:

– Wählen Sie Copy a legacy lockbox into the new installationdirectory (select only one item) aus.

– Wählen Sie nur eine der angezeigten Installationen einer Versionvor 4.0 aus der Liste aus.

Hinweis

Die Deinstallation der vorherigen Versionen kann nicht rückgängiggemacht werden. Lockbox-Dateien einer Version vor 4.0 werden nichtdurch die Installation der Version 4.6 entfernt.

Wenn Sie die Auswahl auf der Seite Upgrade Options abgeschlossenhaben, klicken Sie auf Install und reagieren Sie auf alle angezeigtenAufforderungen.

Konfigurieren von Oracle RMAN Agent

62 Oracle RMAN Agent 4,6 Administrationshandbuch

Hinweis

Das Upgrade von Oracle RMAN Agent von einer vorherigen Versionbeinhaltet ein automatisches Upgrade der Lockbox.

e. Im Fenster Installation Progress wird eine Fortschrittsleiste angezeigt.Um die Installation zu einem beliebigen Zeitpunkt abzubrechen, klickenSie auf Cancel.

f. Nach Abschluss der Installation werden im Fenster Complete the SetupInformationen über das Protokoll, etwaige Fehler und denSoftwareinstallationsstatus angezeigt. Klicken Sie auf Finish, um denAssistenten zu beenden.

l Automatische Installation:

Führen Sie den Befehl Oracle RMAN agent.exe mit den entsprechendenBefehlsoptionen aus:

Oracle RMAN agent.exe <installation_options>

Dabei umfasst <installation_options> die folgenden Optionen:

n /s /qn sind die einzigen obligatorischen Optionen. Sie bewirken, dassdie GUI-Ausgabe unterdrückt wird. Ohne diese Option wird die GUI desWindows-Installationsprogramms zur Durchführung der Installationgestartet.

n ProductInstallPath<pathname> gibt das Installationsverzeichnis fürdie Oracle RMAN Agent-Dateien an. Setzen Sie <pathname> in doppelteAnführungszeichen, wenn die Angabe ein Leerzeichen enthält. DasStandardverzeichnis ist %LOCALAPPDATA%\RMANAgent, z. B. C:\Users\Administrator\AppData\Local\RMANAgent. VerwendenSie diese Option, um ein nicht standardmäßiges Installationsverzeichnisanzugeben.

n Mit RemoveOldVersions=1 legen Sie fest, dass alle Versionen vonOracle RMAN Agent vor Version 4.0 deinstalliert werden sollen, die aufdem Windows-System installiert sind. Die Deinstallation kann nichtrückgängig gemacht werden und es wird keine Aufforderung zurBestätigung angezeigt.

n CopyLockboxBinaries<pathname> gibt an, dass die Lockbox-Dateienvon Versionen vor 4.0 aus dem Verzeichnis <pathname> in dasVerzeichnis %RMAN_AGENT_HOME%\config kopiert werden sollen. DasOracle RMAN 4.6-Installationsverzeichnis ist %RMAN_AGENT_HOME%.

Hinweis

Sie können die Option CopyLockboxBinaries nur verwenden, wennRemoveOldVersions=1 im selben Befehl angezeigt wird. Mit demBefehl können Sie die Lockbox-Dateien von nur einem Verzeichnis einerVersion vor 4.0 kopieren. Lockbox-Dateien einer Version vor 4.0 werdennicht durch die Installation der Version 4.6 entfernt.

Mit dem folgenden Befehl wird beispielsweise die Oracle RMAN Agent 4.6-Software automatisch im Verzeichnis C:\Program Files\RMANAgentinstalliert und alle Softwareversionen vor 4.0 werden deinstalliert. Mit demBefehl werden außerdem Lockbox-Dateien einer Version vor 4.0 von C:

Konfigurieren von Oracle RMAN Agent

Installieren von Oracle RMAN Agent auf Windows-Systemen 63

\app\oracle\product\12.1.0\dbhome_2\config nach%RMAN_AGENT_HOME%\config kopiert:

"Oracle RMAN agent.exe" /s /qn ProductInstallPath="C:\Program Files\RMANAgent" RemoveOldVersions=1 CopyLockboxBinaries="C:\app\oracle\product\12.1.0\dbhome_2"

Hinweis

Das Upgrade von Oracle RMAN Agent von einer vorherigen Versionbeinhaltet ein automatisches Upgrade der Lockbox.

Die Dateien von Oracle RMAN Agent 4.6 werden in den folgendenVerzeichnissen auf einem Windows-System installiert.

Tabelle 7 Produktsoftwarekomponenten unter Windows

Softwarekomponenten Installationsverzeichnis

DD Boost-Bibliotheksdateien:

libddobk.dll

libDDBoost.dll

libDataDomainoncrpc.dll

libDataDomainpthread.dll

%RMAN_AGENT_HOME%\BIN

Lockbox-Bibliotheksdateien:

Lockbox.dll

Enshroud-OpenSSL.dll

%RMAN_AGENT_HOME%\cst

Andere Bibliotheksdateien:

msvcr80.dll

msvcr100.dll

%RMAN_AGENT_HOME%\BIN

Lockbox-Dateien:

ddboost.config

ddboost.config.bak

ddboost.config.FCD

ddboost.config.bak.FCD

%RMAN_AGENT_HOME%\config

ddutil.exe-Binärdatei %RMAN_AGENT_HOME%\BIN

ddutil.exe-Protokolldateien %RMAN_AGENT_HOME%\logs

rman_agent_home.cfg %ORACLE_HOME%\config

Konfigurieren von Oracle RMAN Agent

64 Oracle RMAN Agent 4,6 Administrationshandbuch

Tabelle 7 Produktsoftwarekomponenten unter Windows (Fortsetzung)

Softwarekomponenten Installationsverzeichnis

Hinweis

Diese Konfigurationsdatei wird während derAktualisierung von einer Version vor 4.0erstellt.

3. Wenn Sie nach der Softwareinstallation eine vorhandene Lockbox in einem nichtstandardmäßigen Verzeichnis verwenden möchten, führen Sie ein Upgrade derLockbox über eines der folgenden Verfahren durch:

l Führen Sie den folgenden Befehl ddutil -U zum Durchführen einesUpgrade der Lockbox aus und kopieren Sie dann die vorhandenen Lockbox-Dateien in das Standardverzeichnis %RMAN_AGENT_HOME%\config. DerBefehl muss den vollständigen Pfadnamen des nicht standardmäßigenVerzeichnisses enthalten. Beispiel:

ddutil -U -a LOCKBOX_IMPORT=TRUE -a LOCKBOX_PATH=<non-default_lockbox_directory_pathname>cp <non-default_lockbox_directory_pathname>\ddboost.config* %RMAN_AGENT_HOME%\config

l Kopieren Sie die vorhandenen Lockbox-Dateien aus dem nichtstandardmäßigen Verzeichnis in das Standardverzeichnis%RMAN_AGENT_HOME%\config und führen Sie den folgenden Befehlddutil -U aus, um das Upgrade der Lockbox durchzuführen:

ddutil -U -a LOCKBOX_IMPORT=TRUE

HINWEIS

Wenn Sie den entsprechenden Befehl ddutil -U nicht ausführen, um dasUpgrade der vorhandenen Lockbox durchzuführen, schlagen alle nachfolgendenBackups, Wiederherstellungen und Abfragevorgänge mit einer Fehlermeldungfehl.

Deinstallieren von Oracle RMAN Agent auf Windows-Systemen

Hinweis

Während eines Upgrades von Oracle RMAN Agent unter Windows müssen Sie dievorherige Version der Software nicht deinstallieren. Eine vorhandene Oracle RMANAgent-Instanz wird während eines Upgrades überschrieben.

Vorgehensweise

1. Stellen Sie sicher, dass Backup- und Wiederherstellungsvorgänge nichtausgeführt werden, wenn Sie Oracle RMAN Agent deinstallieren.

2. Deinstallieren Sie Oracle RMAN Agent über die Funktion zum Deinstallieren/Ändern von Programmen im Windows Control Panel, die auch zumDeinstallieren eines normalen Windows-Programms verwendet wird. Achten Sie

Konfigurieren von Oracle RMAN Agent

Deinstallieren von Oracle RMAN Agent auf Windows-Systemen 65

darauf, das richtige Element zur Deinstallation von Oracle RMAN Agentauszuwählen.

Öffnen Sie das Windows Control Panel und wählen Sie dann Program andFeatures aus.

3. Wählen Sie im Fenster Uninstall or change a program Oracle RMAN agentaus und klicken Sie dann auf Uninstall.

4. Wählen Sie im Fenster Install Modification das Optionsfeld Remove aus undklicken Sie dann auf Remove.

Hinweis

Die Option Change wird für Oracle RMAN Agent nicht unterstützt. Die OptionRepair kann ausgewählt werden, um den ursprünglichen Zustand derInstallation ohne Auswirkungen auf die von Benutzern erzeugten Dateien oderKonfigurationsdateien wiederherzustellen.

Im Fenster Uninstallation Progress wird eine Fortschrittsleiste angezeigt. DieSoftwaredateien werden deinstalliert, ohne dass von Benutzern erzeugteDateien oder Konfigurationsdateien entfernt werden.

5. Nach Abschluss der Deinstallation werden im Fenster Complete the SetupInformationen über das Protokoll, etwaige Fehler und denSoftwaredeinstallationsstatus angezeigt. Klicken Sie auf Finish, um denAssistenten zu beenden.

Konfigurieren der Software auf Windows-SystemenKonfigurieren Sie in RMAN einen Kanal.

Hinweis

Die im folgenden Befehl angegebene Speichereinheit muss bereits auf dem DataDomain-System vorhanden sein.

Das folgende Beispiel zeigt die Oracle RMAN-Befehlssyntax für das Konfiguriereneines Kanals in einer Windows-Umgebung:

RMAN> CONFIGURE CHANNEL DEVICE TYPE 'SBT_TAPE' TRACE <trace-level> PARMS 'BLKSIZE=1048576, SBT_LIBRARY=<path-to-%RMAN_AGENT_HOME%>\bin\libDDobk.dll, ENV=(STORAGE_UNIT=<storage-unit-on-Data-Domain-system>, BACKUP_HOST=<hostname-of-Data-Domain-system>, RMAN_AGENT_HOME=<path-to-%RMAN_AGENT_HOME%>)';

Die Konfiguration, die Sie angeben, wird auch im Feld „Media Management Settings“von Oracle Enterprise Manager (OEM) angezeigt.

Registrieren der einzelnen Data Domain-SystemeZum Herstellen einer Verbindung zu einem Data Domain-System müssen Sie zunächstdas Data Domain-System bei Oracle RMAN Agent registrieren. Durch dieseRegistrierung werden Oracle RMAN Agent der erforderliche Benutzername und daserforderliche Passwort zum Herstellen einer Verbindung zum Data Domain-Systembereitgestellt. Oracle RMAN Agent speichert den Benutzernamen und das Passwort

Konfigurieren von Oracle RMAN Agent

66 Oracle RMAN Agent 4,6 Administrationshandbuch

sicher in einer verschlüsselten Lockbox-Datei und ruft die Werte beim Herstellen derVerbindung zu einem Data Domain-System ab.

Wenn ein Data Domain-System zum ersten Mal registriert wird, wird die verschlüsselteLockbox-Datei im Verzeichnis $RMAN_AGENT_HOME/config (Linux oder UNIX) oderim Verzeichnis %RMAN_AGENT_HOME%\config (Windows) erstellt. AusSicherheitsgründen wird in der Regel eine Lockbox-Datei erstellt, sodass der Zugriffnur von dem Hostsystem aus möglich ist, von dem die Datei erstellt wird. Wenn einanderes Hostsystem versucht, auf die Lockbox zuzugreifen, wird der Zugriffverweigert. Dadurch wird verhindert, dass andere Systeme eine Verbindung zum DataDomain-System herstellen. In der Regel verfügen diese anderen Systeme über ihreeigene Oracle-Instanz und ihr eigenes Oracle Home Directory mit einer RMAN-Installation und haben daher ihre eigene Lockbox-Datei.

HINWEIS

Standardmäßig wird die Lockbox-Datei unter UNIX und Linux mit „rw-rw----“-Berechtigungen erstellt, sodass der Dateieigentümer und der Gruppenbenutzer Lese-und Schreibzugriff auf die Datei haben. Um eine höhere Sicherheitsstufe für dieLockbox-Datei zu implementieren, können Sie die Dateiberechtigungen in rw-r-----ändern, damit Gruppenbenutzer keinen Schreibzugriff auf die Lockbox-Datei haben.Führen Sie den Befehl chmod g-w ddboost.config aus, um dieDateiberechtigungen zu ändern.

Üblicherweise wird ein einziges Oracle-Hostsystem verwendet oder es sind mehrereHostsysteme vorhanden und jedes verfügt über eine eigene Oracle-Instanz und eineigenes Oracle Home Directory. Registrieren Sie in diesem typischen Fall die DataDomain-Systeme wie unter Registrieren eines standardmäßigen Data Domain-Systems auf Seite 67 beschrieben. Jedes Clientsystem verfügt über eine eigeneLockbox-Datei, auf die nur das System zugreifen kann.

Wenn ein Data Domain-System über DD Boost-over-Fibre-Channel verfügt,registrieren Sie das Data Domain-System wie unter Registrieren eines Data Domain-Systems mit DD Boost-over-Fibre-Channel auf Seite 70 beschrieben.

In einigen Fällen, beispielsweise in einer Oracle RAC-Umgebung, verwenden mehrereSystem-Nodes ein Oracle Home Directory und daher auch eine Lockbox-Dateigemeinsam. Erstellen Sie in diesen Fällen eine Lockbox-Datei, auf die von mehrerenSystemen aus zugegriffen werden kann, wie unter Registrieren eines Data Domain-Systems für den Zugriff auf die freigegebene Lockbox auf Seite 71 beschrieben.

Registrieren eines standardmäßigen Data Domain-SystemsRegistrieren Sie jedes standardmäßige Data Domain-System mithilfe des Befehlsddutil mit der Option -C oder mithilfe eines RMAN-Befehls in einem Skript.Verwenden Sie die Anweisungen in einem der folgenden Unterthemen:

l Verwenden des Befehls ddutil -C zum Registrieren eines standardmäßigen DataDomain-Systems auf Seite 68

l Verwenden eines RMAN-Befehls zum Registrieren eines standardmäßigen DataDomain-Systems auf Seite 69

Nach der Registrierung eines Data Domain-Systems in der Lockbox können SieBackups und Wiederherstellungen mit dem Data Domain-System mithilfe von'device type sbt_tape' durchführen. Wenn alle Backups zum Data Domain-

Konfigurieren von Oracle RMAN Agent

Registrieren eines standardmäßigen Data Domain-Systems 67

System erfolgen sollen, konfigurieren Sie SBT_TAPE mithilfe des folgenden Befehls alsStandardgerät:

RMAN> CONFIGURE DEFAULT DEVICE TYPE TO 'SBT_TAPE';

Verwenden des Befehls ddutil -C zum Registrieren eines standardmäßigen DataDomain-SystemsUm ein Data Domain-System zu registrieren, damit RMAN für Backupvorgänge eineVerbindung zu dem System herstellen kann, können Sie den Befehl ddutil mit derOption -C verwenden. Diese Registrierungsaufgabe ist nur einmal für jedes DataDomain-System erforderlich. Führen Sie den Registrierungsbefehl nicht für jedeseinzelne Backup aus. Führen Sie die Registrierung durch, bevor Sie Backupsdurchführen.

Hinweis

Wenn die Lockbox beim Ausführen des Befehls ddutil -C nicht vorhanden ist,erstellt der Befehl die Lockbox im Standardverzeichnis.

Die Option -C hat 3 optionale Argumente -a: DD_SERVER_NAME, USERNAME undVERIFY_CREDENTIAL. Führen Sie zum Registrieren eines Data Domain-Systems denBefehl ddutil -C aus und geben Sie die geforderten Werte ein:

l Wenn Sie die Argumente -a auslassen, werden Sie zur Eingabe des Data Domain-Servernamens, des DD Boost-Benutzernamens und des Passworts aufgefordert:

ddutil -C

Data Domain server name: <server_name>DD Boost username: <username>Password: <password>Re-enter password: <password>Successfully set the DD Boost credentials in the lockbox.

l Wenn Sie die Argumente -a verwenden, werden Sie nur zur Eingabe desPassworts aufgefordert:

ddutil -C -a DD_SERVER_NAME=<server_name> -a USERNAME=<DD_Boost_username> -a VERIFY_CREDENTIAL=TRUE

Password: <password>Re-enter password: <password>

Wenn Sie das Argument -a VERIFY_CREDENTIAL=TRUE angeben, überprüft derBefehl ddutil die DD Boost-Benutzeranmeldedaten für den angegebenen DataDomain-Server vor dem Speichern der Anmeldedaten in der Lockbox. Wenn dieÜberprüfung der Anmeldedaten fehlschlägt, gibt der Befehl eine Fehlermeldung aus,die besagt, dass keine Verbindung zum Data Domain-System hergestellt werden kannund die Anmeldedaten nicht gespeichert werden. Wenn Sie das Argument -aVERIFY_CREDENTIAL=TRUE nicht angeben, speichert das Programm die DD Boost-Benutzeranmeldedaten direkt in der Lockbox, ohne die Anmeldedaten zu überprüfen.

Stellen Sie sicher, dass Sie die korrekten Werte im Befehl und bei den Aufforderungenangeben:

l Der Wert <server_name> ist der Name des Data Domain-Servers, exakt wie erdurch den Wert BACKUP_HOST im Befehl CONFIGURE CHANNEL angegeben ist.Beim Wert <server_name> muss die Groß- und Kleinschreibung beachtet werden

Konfigurieren von Oracle RMAN Agent

68 Oracle RMAN Agent 4,6 Administrationshandbuch

und der Name muss im Befehl ddutil -C exakt wie im Befehl CONFIGURECHANNEL angegeben werden.

Wenn Sie beispielsweise server1.domain.com beim Konfigurieren des Kanalsverwendet haben, müssen Sie auch hier server1.domain.com verwenden.Verwenden Sie nicht SERVER1.domain.com oder server1. Eine IP-Adresse kannverwendet werden, wenn dieselbe IP-Adresse im Befehl CONFIGURE CHANNELverwendet wurde. Sie können mehrere Formen des Servernamens registrieren. Siekönnen beispielsweise server1 und server1.domain.com registrieren und beideNamen in Befehlen CONFIGURE CHANNEL verwenden.

l Der Wert <username> ist der DD Boost-Benutzername, den Sie mit den Befehlenuser add und ddboost user assign in Schritt 4 unter Aktivieren von DDBoost auf einem Data Domain-System auf Seite 34 festgelegt haben. BeimBenutzernamen muss die Groß- und Kleinschreibung beachtet werden und er mussgenau dem auf dem Data Domain-System festgelegten Wert entsprechen.

l Der Wert <password> ist das Passwort, das Sie mit dem DD OS-CLI-Befehl usereingerichtet haben, wie in den Hinweisen am Ende des Themas Aktivieren von DDBoost auf einem Data Domain-System auf Seite 34 angegeben. Beim Passwortmuss die Groß- und Kleinschreibung beachtet werden und es muss genau dem aufdem Data Domain-System festgelegten Wert entsprechen.

Verwenden eines RMAN-Befehls zum Registrieren eines standardmäßigen DataDomain-SystemsUm ein Data Domain-System zu registrieren, damit RMAN Verbindungen zu diesemSystem für Backupvorgänge herstellen kann, können Sie einen RMAN-Befehl wie imfolgenden Beispiel verwenden. Bearbeiten Sie den Befehl für Ihre Umgebung. DieseRegistrierungsaufgabe ist nur einmal für jedes Data Domain-System erforderlich.Geben Sie den Registrierungsbefehl nicht in jedes einzelne Backupskript ein. FührenSie die Registrierung durch, bevor Sie Backups durchführen.

RUN {ALLOCATE CHANNEL C1 TYPE 'SBT_TAPE' TRACE 5 PARMS 'BLKSIZE=1048576,SBT_LIBRARY=/home/oracle1/rman_agent_home/lib/libddobk.so,ENV=(STORAGE_UNIT=rman_cloud, BACKUP_HOST=bu-ddbea-lin-16.lss.emc.com,RMAN_AGENT_HOME=/home/oracle1/rman_agent_home)';send 'set username q_ost password 1X3quest servername bu-ddbea-lin-16.lss.emc.com';RELEASE CHANNEL C1;}

Stellen Sie sicher, dass Sie die korrekten Werte für den RMAN-Befehl angeben:

l Der Benutzername ist der DD Boost-Benutzername, den Sie mit den Befehlenuser add und ddboost user assign in Schritt 4 unter Aktivieren von DDBoost auf einem Data Domain-System auf Seite 34 festgelegt haben. BeimBenutzernamen muss die Groß- und Kleinschreibung beachtet werden und er mussgenau dem auf dem Data Domain-System festgelegten Wert entsprechen.

l Der Passwort ist das Passwort, das Sie mit dem DD OS-CLI-Befehl usereingerichtet haben, wie in den Hinweisen am Ende des Themas Aktivieren von DDBoost auf einem Data Domain-System auf Seite 34 angegeben. Beim Passwortmuss die Groß- und Kleinschreibung beachtet werden und es muss genau dem aufdem Data Domain-System festgelegten Wert entsprechen.

l Der Wert „servername“ ist der Name des Data Domain-Servers, exakt wie er durchden Wert BACKUP_HOST im Befehl CONFIGURE CHANNEL angegeben ist. BeimWert „servername“ muss die Groß- und Kleinschreibung beachtet werden und der

Konfigurieren von Oracle RMAN Agent

Registrieren eines standardmäßigen Data Domain-Systems 69

Name muss in diesem Befehl exakt wie im Befehl CONFIGURE CHANNELangegeben werden.

Wenn Sie beispielsweise server1.domain.com beim Konfigurieren des Kanalsverwendet haben, müssen Sie auch hier server1.domain.com verwenden.Verwenden Sie nicht SERVER1.domain.com oder server1. Eine IP-Adresse kannverwendet werden, wenn dieselbe IP-Adresse im Befehl CONFIGURE CHANNELverwendet wurde. Sie können mehrere Formen des Servernamens registrieren. Siekönnen beispielsweise server1 und server1.domain.com registrieren und beideNamen in Befehlen CONFIGURE CHANNEL verwenden.

Registrieren eines Data Domain-Systems mit DD Boost-over-Fibre-ChannelDas Registrieren eines Data Domain-Systems mit DD Boost-over-Fibre-Channel istnahezu identisch mit dem Registrieren eines standardmäßigen Data Domain-Systems,es gibt jedoch einen wichtigen Unterschied. Als Name des Data Domain-Serversmüssen Sie den konfigurierten Fibre-Channel-Servernamen angeben.

Registrieren Sie jedes Data Domain-System mit DD Boost-over-Fibre-Channel mithilfedes Befehls ddutil mit der Option -C oder mithilfe eines RMAN-Befehls in einemSkript. Verwenden Sie die Anweisungen in einem der folgenden Unterthemen:

l Verwenden eines Befehls ddutil -C zum Registrieren eines Data Domain-Systemsmit DD Boost-over-Fibre-Channel auf Seite 70

l Verwenden eines RMAN-Befehls zum Registrieren eines Data Domain-Systems mitDD Boost-over-Fibre-Channel auf Seite 71

Geben Sie den konfigurierten Fibre-Channel-Servernamen für den ParameterBACKUP_HOST an:

RUN {CONFIGURE CHANNEL DEVICE TYPE 'SBT_TAPE' PARMS 'BLKSIZE=1048576, SBT_LIBRARY=/home/oracle1/ddboost_home/lib/libddobk.so,ENV=(STORAGE_UNIT=<storage_unit>,BACKUP_HOST=<DFC_server_name>,RMAN_AGENT_HOME=/home/oracle1/ddboost_home)' FORMAT '%d_%U_%t';}

Nach der Registrierung eines Data Domain-Systems in der Lockbox können SieBackups und Wiederherstellungen mit dem Data Domain-System mithilfe von'device type sbt_tape' durchführen. Wenn alle Backups zum Data Domain-System erfolgen sollen, konfigurieren Sie SBT_TAPE mithilfe des folgenden Befehls alsStandardgerät:

RMAN> CONFIGURE DEFAULT DEVICE TYPE TO 'SBT_TAPE';

Verwenden eines Befehls ddutil -C zum Registrieren eines Data Domain-Systemsmit DD Boost-over-Fibre-ChannelUm ein Data Domain-System mit DD Boost-over-Fibre-Channel zu registrieren,können Sie Fibre-Channel-Servernamen im Befehl ddutil -C oder nachAufforderung durch den Befehl angeben. Verwenden des Befehls ddutil -C zumRegistrieren eines standardmäßigen Data Domain-Systems auf Seite 68 bietet weitereInformationen zum Ausführen des Befehls ddutil -C.

Konfigurieren von Oracle RMAN Agent

70 Oracle RMAN Agent 4,6 Administrationshandbuch

Sie können beispielsweise den Fibre-Channel-Servernamen mit dem Argument -aDD_SERVER_NAME=<DFC_server_name> im Befehl angeben:

ddutil -C -a DD_SERVER_NAME=<DFC_server_name> -a USERNAME=<DD_Boost_username> -a VERIFY_CREDENTIAL=TRUE

Password: <password>Re-enter password: <password>

Der Wert <DFC_server_name> ist der Fibre-Channel-Servername, exakt wie er durchden Wert BACKUP_HOST im Befehl CONFIGURE CHANNEL angegeben ist. Beim Wert<DFC_server_name> muss die Groß- und Kleinschreibung beachtet werden und derName muss im Befehl ddutil -C exakt wie im Befehl CONFIGURE CHANNELangegeben werden.

Verwenden eines RMAN-Befehls zum Registrieren eines Data Domain-Systemsmit DD Boost-over-Fibre-ChannelZum Registrieren eines Data Domain-Systems mit DD Boost-over-Fibre-Channelkönnen Sie den Fibre-Channel-Servernamen im RMAN-Befehl send im RMAN-Skriptangeben. Beispiel:

RUN {ALLOCATE CHANNEL C1 TYPE 'SBT_TAPE' TRACE 5 PARMS 'BLKSIZE=1048576,SBT_LIBRARY=/home/oracle1/rman_agent_home/lib/libddobk.so,ENV=(STORAGE_UNIT=rman_cloud, BACKUP_HOST=bu-dfc-lin-16.lss.emc.com,RMAN_AGENT_HOME=/home/oracle1/rman_agent_home)';send 'set username q_ost password 1X3quest servername bu-dfc-lin-16.lss.emc.com';RELEASE CHANNEL C1;}

Der Wert „servername“ ist der Fibre-Channel-Servername, exakt wie er durch denWert BACKUP_HOST im Befehl CONFIGURE CHANNEL angegeben ist. Beim Fibre-Channel-Servernamen muss die Groß- und Kleinschreibung beachtet werden und derName muss im RMAN-Skript exakt wie im Befehl CONFIGURE CHANNEL angegebenwerden.

Registrieren eines Data Domain-Systems für den Zugriff auf die freigegebeneLockbox

In einigen Fällen, beispielsweise in einer Oracle RAC-Umgebung, verwenden mehrereSystem-Nodes ein Oracle Home Directory und daher auch eine Lockbox-Dateigemeinsam. In diesen Fällen müssen Sie eine Lockbox-Datei erstellen, auf die vonmehreren Systemen aus zugegriffen werden kann.

Wenn mehrere Datenbankhostsysteme dieselbe Lockbox-Datei verwenden müssen,enthält das Verfahren zum Erstellen der Lockbox-Datei einen zusätzlichen Schritt.Dieser Schritt ist erforderlich, damit andere Hostdatenbanksysteme als das, das dieLockbox erstellt hat, ebenfalls auf die Lockbox zugreifen können. Führen Sie diesenSchritt vor der Registrierung von Data Domain-Systemen aus. Nachdem dieser Schrittausgeführt wurde, können die einzelnen Data Domain-Systeme registriert werden.

Benutzer von RMAN-Versionen vor RMAN 1.2, die Lockbox-Dateien für mehrereClientsysteme freigeben möchten, müssen die vorhandenen Lockbox-Dateien löschenund neue Lockbox-Dateien mithilfe von RMAN 1.2 und den Anweisungen in diesemThema erstellen. Es ist nicht möglich, ein Upgrade einer Lockbox durchzuführen, diemit früheren Versionen von RMAN erstellt wurde, sodass durch mehrereClientdatenbanksysteme darauf zugegriffen werden kann.

Konfigurieren von Oracle RMAN Agent

Registrieren eines Data Domain-Systems für den Zugriff auf die freigegebene Lockbox 71

Hinweis

Eine mit RMAN 1.0 oder 1.1 erstellte Lockbox-Datei arbeitet weiterhin mit RMAN 1.2zusammen, wenn das Clientdatenbanksystem darauf zugreift, das sie erstellt hat. Esist nicht erforderlich, die Lockbox-Datei zu ändern.

Registrieren Sie ein Data Domain-System für den Zugriff auf die freigegebene Lockboxmithilfe des Befehls ddutil mit der Option -H oder mithilfe eines RMAN-Befehls ineinem Skript. Verwenden Sie die Anweisungen in einem der folgenden Unterthemen:

l Verwenden eines Befehls ddutil -H zum Registrieren eines Data Domain-Systemsfür den Zugriff auf die freigegebene Lockbox auf Seite 72

l Verwenden eines RMAN-Befehls zum Registrieren eines Data Domain-Systems fürden Zugriff auf die freigegebene Lockbox auf Seite 73

Verwenden eines Befehls ddutil -H zum Registrieren eines Data Domain-Systemsfür den Zugriff auf die freigegebene LockboxDer folgende Befehl ddutil -H gibt alle Hosts an, die auf die Lockbox-Dateizugreifen müssen:

ddutil -H "hostnames <hostname-1> <hostname-2> ... <hostname-n>"

Wenn Sie diesen Befehl ausführen, um die Lockbox zu erstellen, erhalten alle Hosts,die in dem Befehl angegeben sind, Zugriff auf die Lockbox.

Sie führen den Befehl ddutil -H nur einmal aus, um die Lockbox zu erstellen. AlleHosts, die gemeinsamen Zugriff auf die Lockbox haben, müssen in einem einzigenBefehl ddutil -H angegeben werden. Es ist nicht möglich, zu einem späterenZeitpunkt weiteren Hosts Zugriff auf die Lockbox zu gewähren. In diesem Fall müssenSie die vorhandene Lockbox-Datei löschen und dann eine neue Lockbox-Datei mit allenHostnamen erstellen.

Führen Sie den Befehl ddutil -H aus, bevor Sie den Registrierungsbefehl ausführen.Alle Hosts, die auf die freigegebene Lockbox-Datei zugreifen, müssen in der Liste<hostname-1> ... <hostname-n> aufgeführt sein. Geben Sie jeden Wert <hostname>als einen vollständig qualifizierten Hostnamen an, z. B. test1.datadomain.com.

Der folgende Befehl erstellt beispielsweise eine Lockbox, die von 3 Datenbankclient-Hostsystemen gemeinsam genutzt werden kann:

ddutil -H "hostnames dbclient1.datadomain.com dbclient2.datadomain.com dbclient3.datadomain.com"

Wenn Oracle RMAN Agent den Befehl ddutil -H empfängt, prüft Oracle RMANAgent, ob bereits eine Lockbox-Datei vorhanden ist. Wenn dies der Fall ist, wird einFehler gemeldet und eine Meldung (protokolliert in der RMAN-Trace-Datei) meldetdies und weist den Benutzer an, die Lockbox-Datei, falls bevorzugt, zu löschen undden Befehl zu wiederholen. Oracle RMAN Agent löscht keine vorhandene Lockbox-Datei.

Wenn keine Lockbox-Datei vorhanden ist, erstellt Oracle RMAN Agent eine Lockbox-Datei und alle angegebenen Hosts erhalten Zugriff auf die neue Lockbox. Die Lockboxkann dann von all diesen Hosts verwendet und freigegeben werden. Registrieren Siedanach jedes Data Domain-System, auf das diese Hosts zugreifen. Sie könnenzusätzliche Data Domain-Systeme jederzeit nach dem Erstellen der Lockboxregistrieren. Registrieren Sie jedes Data Domain-System wie unter Registrieren einesstandardmäßigen Data Domain-Systems auf Seite 67 beschrieben. Da alle

Konfigurieren von Oracle RMAN Agent

72 Oracle RMAN Agent 4,6 Administrationshandbuch

angegebenen Hosts Zugriff auf die Lockbox haben, können Sie die Data Domain-Systeme auf einem beliebigen der aufgelisteten Hostsysteme registrieren. Jedes DataDomain-System darf nur einmal registriert werden.

Es ist nicht möglich, zusätzliche Hostnamen hinzuzufügen, nachdem der Befehlddutil -H ausgeführt wurde. Die einzige Möglichkeit, zusätzliche Hostnamenhinzuzufügen, besteht darin, die aktuelle Lockbox-Datei zu löschen und die Datei danndurch erneutes Ausführen des Befehls ddutil -H neu zu erstellen, diesmal mit allenerforderlichen Hostnamen. Allerdings gehen die Lockbox-Inhalte verloren und alle DataDomain-Systeme müssen erneut registriert werden.

Verwenden eines RMAN-Befehls zum Registrieren eines Data Domain-Systemsfür den Zugriff auf die freigegebene LockboxDer RMAN-Befehl hostnames gibt alle Hosts an, die auf die Lockbox-Datei zugreifenmüssen. Wenn Sie den Befehl hostnames ausführen, um die Lockbox zu erstellen,erhalten alle Hosts, die in dem Befehl angegeben sind, Zugriff auf die Lockbox.

Sie führen den Befehl hostnames nur einmal aus, um die Lockbox zu erstellen. AlleHosts, die gemeinsamen Zugriff auf die Lockbox haben, müssen in einem einzigenBefehl hostnames angegeben werden. Es ist nicht möglich, zu einem späterenZeitpunkt weiteren Hosts Zugriff auf die Lockbox zu gewähren. In diesem Fall müssenSie die vorhandene Lockbox-Datei löschen und dann eine neue Lockbox-Datei mit allenHostnamen erstellen.

Das Format des Befehls hostnames lautet wie folgt:

RUN { ALLOCATE CHANNEL C1 TYPE SBT_TAPE PARMS 'SBT_LIBRARY=<path-to-$RMAN_AGENT_HOME>/lib/libddobk.so, ENV=(RMAN_AGENT_HOME=<path-to-$RMAN_AGENT_HOME>)'; send 'hostnames <hostname-1> <hostname-2> ... <hostname-n>'; RELEASE CHANNEL C1; }

Führen Sie diesen Befehl als ersten RMAN-Befehl vor dem Registrierungsbefehl aus.Alle Hosts, die auf die freigegebene Lockbox-Datei zugreifen, müssen in der Liste<hostname-1> ... <hostname-n> aufgeführt sein. Geben Sie jeden Wert <hostname>als einen vollständig qualifizierten Hostnamen an, z. B. test1.datadomain.com.

Der folgende RMAN-Befehl erstellt beispielsweise eine Lockbox, die von 3Datenbankclient-Hostsystemen gemeinsam genutzt werden kann:

RUN { ALLOCATE CHANNEL C1 TYPE SBT_TAPE PARMS 'SBT_LIBRARY=<path-to-$RMAN_AGENT_HOME>/lib/libddobk.so, ENV=(RMAN_AGENT_HOME=<path-to-$RMAN_AGENT_HOME>)'; send 'hostnames dbclient1.datadomain.com dbclient2.datadomain.com dbclient3.datadomain.com'; RELEASE CHANNEL C1; }

Wenn Oracle RMAN Agent den Befehl hostnames empfängt, prüft Oracle RMANAgent, ob bereits eine Lockbox-Datei vorhanden ist. Wenn dies der Fall ist, wird einFehler gemeldet und eine Meldung (protokolliert in der RMAN-Trace-Datei) meldetdies und weist den Benutzer an, die Lockbox-Datei, falls bevorzugt, zu löschen undden Befehl zu wiederholen. Oracle RMAN Agent löscht keine vorhandene Lockbox-Datei.

Wenn keine Lockbox-Datei vorhanden ist, erstellt Oracle RMAN Agent eine Lockbox-Datei und alle angegebenen Hosts erhalten Zugriff auf die neue Lockbox. Die Lockboxkann dann von all diesen Hosts verwendet und freigegeben werden. Registrieren Sie

Konfigurieren von Oracle RMAN Agent

Registrieren eines Data Domain-Systems für den Zugriff auf die freigegebene Lockbox 73

danach jedes Data Domain-System, auf das diese Hosts zugreifen. Sie könnenzusätzliche Data Domain-Systeme jederzeit nach dem Erstellen der Lockboxregistrieren. Registrieren Sie jedes Data Domain-System wie unter Registrieren einesstandardmäßigen Data Domain-Systems auf Seite 67 beschrieben. Da alleangegebenen Hosts Zugriff auf die Lockbox haben, können Sie die Data Domain-Systeme auf einem beliebigen der aufgelisteten Hostsysteme registrieren. Jedes DataDomain-System darf nur einmal registriert werden.

Es ist nicht möglich, zusätzliche Hostnamen hinzuzufügen, nachdem der Befehlhostnames ausgeführt wurde. Die einzige Möglichkeit, zusätzliche Hostnamenhinzuzufügen, besteht darin, die aktuelle Lockbox-Datei zu löschen und die Datei danndurch erneutes Ausführen des Befehls hostnames neu zu erstellen, diesmal mit allenerforderlichen Hostnamen. Allerdings gehen die Lockbox-Inhalte verloren und alle DataDomain-Systeme müssen erneut registriert werden.

Durchführen von Backups einer Clusterumgebung auf DataDomain

Die folgenden Beispiele enthalten die Verfahren in verschiedenen Lockbox-Szenarienfür Oracle RMAN Agent-Backups und -Wiederherstellungen mit Oracle RAC-Nodes ineiner Clusterumgebung.

Szenario 1: Lockbox in einem freigegebenen Verzeichnis

1. Mounten Sie einen NFS-/CIFS-Pfad auf beiden Oracle RAC-Nodes, die fürBackups und Wiederherstellungen verwendet werden.

2. Installieren Sie Oracle RMAN Agent auf dem NFS-gemounteten Pfad.

3. Führen Sie den folgenden Befehl aus, um eine freigegebene Lockbox zu erstellen,die die RAC-Node-Hostnamen im Cluster enthält:

send 'hostnames <hostname-1> <hostname-2> ... <hostname-n>';

4. Sichern Sie die Datenbank auf Node 1.

5. Stellen Sie das Datenbankbackup auf Node 2 wieder her.

Szenario 2: Verwenden einer Lockbox-Kopie

1. Installieren Sie Oracle RMAN Agent auf beiden Oracle RAC-Nodes separat.

2. Erstellen Sie eine Lockbox und fügen Sie beide Node-Hostnamen zur Lockbox aufNode 1 hinzu.

3. Kopieren Sie die Lockbox-Dateien von Node 1 auf Node 2.

4. Sichern Sie die Datenbank auf Node 1.

5. Stellen Sie das Datenbankbackup auf Node 2 wieder her.

Hinweis

Alternativ können Sie die Datenbank auf Node 2 sichern und dann das Backup aufNode 1 wiederherstellen.

Szenario 3: Ohne freigegebene Lockbox

1. Installieren Sie Oracle RMAN Agent auf beiden Oracle RAC-Nodes separat.

2. Registrieren Sie die Lockbox separat auf jedem Node: Node 1 und Node 2.

Konfigurieren von Oracle RMAN Agent

74 Oracle RMAN Agent 4,6 Administrationshandbuch

3. Sichern Sie die Datenbank auf Node 1.

4. Stellen Sie das Datenbankbackup auf Node 2 wieder her.

Data Domain-ReplikationData Domain Replicator bietet eine automatisierte, verschlüsselte Replikation für dieDisaster Recovery und für die Konsolidierung von Backup und Archivierung übermehrere Standorte. Die Data Domain Replicator-Software repliziert nur komprimierte,deduplizierte Daten asynchron über das WAN (Wide Area Network).

Sie können eine von 2 Methoden verwenden, um die Oracle-Backups zu replizieren.Oracle RMAN Agent bietet keine Unterstützung für die gemeinsame Verwendungbeider Methoden:

l Verwaltete Dateireplikation (MFR)

Eine MFR kann verwendet werden, um mehrere Kopien eines Backups zu erstellen,während das Backup durchgeführt wird. Wenn die einzelnen RMAN-Dateienwährend eines Backups auf dem primären Data Domain-System erstellt werden,beginnt die netzwerkeffiziente Replikation automatisch damit, die eindeutigen undkomprimierten Datensegmente auf das Data Domain-Remotesystem zu kopieren.Wenn das RMAN-Backup auf dem lokalen Data Domain-System sowie dieReplikation auf dem Data Domain-Remotesystem abgeschlossen sind, wird derRMAN-Katalog mit Informationen zu den lokalen und Remotebackupkopienaktualisiert. Unter Durchführen der verwalteten Dateireplikation (MFR) auf Seite75 finden Sie Details zum Einrichten einer MFR in Oracle RMAN Agent und zumWiederherstellen aus einer Sicherungskopie.

l MTree-Replikation

Die MTree-Replikation kann verwendet werden, um eine oder mehrere Kopieneines Backups unabhängig vom RMAN-Backupprozess zu erstellen. Verwenden SieOracle RMAN Agent, um das Backup auf einem primären Data Domain-System zuerstellen. Der Data Domain-Administrator führt dann die MTree-Replikation vomprimären System zum sekundären System durch. Die MTree-Replikation wird vonOracle RMAN Agent weder initiiert noch überwacht. Das Produkt ermöglichtjedoch die Wiederherstellung aus einer replizierten Kopie auf einem sekundärenData Domain-System. Wiederherstellen eines replizierten MTree-Backups aufSeite 79 enthält Details zum Wiederherstellungsprozess.

Das Data Domain Operating System-Administrationshandbuch enthält weitereInformationen zu den Lizenzanforderungen für Data Domain Replicator und zurKompatibilität zwischen dem Quell-DD OS und dem Ziel-DD OS. Das Handbuch enthältdetaillierte Schritte zum Ausführen und Verwalten der MTree-Replikation.

Durchführen der verwalteten Dateireplikation (MFR)Mit der Dateireplikation können Sie mehrere Kopien eines RMAN-Backups erstellen.Mit Oracle RMAN Agent können Sie 2, 3 oder 4 Kopien eines Backups erstellen, indemSie COPIES<n> im Backupbefehl angeben, wobei <n> 2, 3 oder 4 ist.

Um die Dateireplikation durchzuführen, verwenden Sie einen Befehl, der demfolgenden ähnelt. Bearbeiten Sie den Skriptbefehl für Ihre Umgebung und geben Siedabei das Data Domain-System an, das das Zielsystem für die Dateireplikation ist. Fürdie Angabe von COPIES<n> ist eine installierte Replicator-Lizenz auf den DataDomain-Quell- und -Zielsystemen erforderlich. Für die Durchführung eines Backupsdurch Angabe von COPIES<n> ist Oracle Enterprise Edition erforderlich.

Beispielsweise weist COPIES 2 Oracle RMAN Agent an, eine verwalteteDateireplikation (MFR) auf das 2. Data Domain-System durchzuführen. Der Name des

Konfigurieren von Oracle RMAN Agent

Data Domain-Replikation 75

2. Data Domain-Systems wird als Teil des Dateinamens der 2. Kopie angegeben, als<destination-system> im folgenden Befehl.

Die 2 in diesem Befehl angegebenen Dateinamen müssen abgesehen vom Zusatz<destination-system> im 2. Namen identisch sein. Für Oracle RMAN Agent müssen dieDateinamen der 2 Kopien identisch sein. Der Unterstrich (_) ist ebenfalls erforderlich.Wenn Sie den Unterstrich in den Dateinamen auslassen, tritt ein Fehler auf und dasBackup schlägt fehl. Alle Änderungen, die an den gezeigten Dateinamenformatendurchgeführt werden, müssen beide der folgenden Anforderungen erfüllen:

l Die Dateinamenformate enthalten den Unterstrich.

l Die Dateinamen sind mit Ausnahme von <destination-system> im Namen für die 2.Kopie identisch.

Die Verwendung von Oracle-Formaten wie %U und %c wird nicht unterstützt, dadiese Oracle-Formate die Anzahl der Kopie im erzeugten Dateinamen enthalten. Daherunterscheidet sich der für die 2. Kopie erzeugte Dateiname von dem für die 1. Kopieerzeugten Dateinamen.

backup copies 2 database filesperset=1 format '%u_%p', '<destination-system>/%u_%p';

Hinweis

Verwenden Sie den Kleinbuchstaben u in '%u_%p'. Ein großes U ist zwar ein gültigesOracle-Format, für Oracle RMAN Agent jedoch ungültig und führt dazu, dass dieReplikation fehlschlägt.

Zur Verwendung von COPIES 2 muss der Wert für BACKUP_TAPE_IO_SLAVES aufTRUE festgelegt werden, was Sie wie folgt konfigurieren können:

SQL> show parameter backup_tape

NAME TYPE VALUE------------------------------------ ----------- ------------------------------backup_tape_io_slaves boolean FALSESQL>

SQL> alter system set backup_tape_io_slaves = true scope=spfile;

System altered.

bounce the oracle instance( shutdown and startup) the database

SQL> show parameter backup_tape

NAME TYPE VALUE------------------------------------ ----------- ------------------------------backup_tape_io_slaves boolean TRUESQL>

Der einzige Unterschied zur Durchführung eines 2. Backups auf einen anderenBACKUP_HOST besteht darin, dass der Datenfluss für die verwaltete Dateireplikationzwischen den beiden Data Domain-Systemen erfolgt. Bei einem typischen Backupwerden die Daten zwischen dem Backupserver und einem Data Domain-Systemgesendet.

Konfigurieren von Oracle RMAN Agent

76 Oracle RMAN Agent 4,6 Administrationshandbuch

Um 3 oder 4 Kopien zu erstellen, verwenden Sie einen Backupbefehl mit COPIES 3oder COPIES 4 anstelle von COPIES 2. Das Format des Backupbefehls ist wie folgt:

backup copies <n> database filesperset=1 format '%u_%p', '<destination-system2>/%u_%p', '<destination-system3>/%u_%p', '<destination-system4>/%u_%p'

Durch Angeben von 2, 3 oder 4 Kopien werden die zusätzlichen Kopien auf dem 2., 3.bzw. 4. Zielsystem erstellt. Alle Formate mit Ausnahme des Namens des ersten DataDomain-Systems müssen identisch sein, damit alle Dateikopien mit denselbenDateinamen erstellt werden. Jedes angegeben Data Domain-System muss über eineSpeichereinheit mit dem vom Wert STORAGE_UNIT angegebenen Namen verfügen.

Die Dateireplikation muss auf eine Zielspeichereinheit mit demselben Namen wie dieQuellspeichereinheit durchgeführt werden. Die Data Domain-Zielsysteme benötigeneine Speichereinheit, die denselben Namen wie die Speichereinheit auf dem DataDomain-Quellsystem hat, das die zu replizierende Datei enthält. Die Datei wird auf dieidentisch benannte Speichereinheit auf den Data Domain-Zielsystemen repliziert.

Für die Dateireplikation mit RMAN müssen das Data Domain-Quellsystem und die DataDomain-Zielsysteme mit dem RMAN-System verbunden sein, das die Backupsdurchführt, und das RMAN-System muss auf die Data Domain-Systeme zugreifenkönnen. Die Netzwerkkonfiguration muss Backups auf das Data Domain-Quellsystemund auf allen Data Domain-Zielsystemen zulassen. Die Zielsysteme müssen alle vomQuellsystem aus zugänglich sein. Wenn mehr als 2 Kopien erstellt werden, müssen dieZielsysteme nicht aufeinander zugreifen können, sondern nur für das Quellsystemzugänglich sein. Die Replikation ist nicht erfolgreich in Konfigurationen, in denen dasData Domain-Zielsystem nur über ein privates Netzwerk oder einen privaten Link mitdem Data Domain-Quellsystem verbunden ist.

Das folgende Beispiel zeigt die Ausgabe des RMAN-Befehls list, der das Ziel und dieSpeichereinheit anzeigt, die COPIES 2 zugeordnet sind.

RMAN> list backupset 52;

List of Backup Sets===================

BS Key Type LV Size------- ---- -- ----------52 Full 1.62G List of Datafiles in backup set 52 File LV Type Ckp SCN Ckp Time Name ---- -- ---- ---------- --------- ---- 1 Full 4614599 09-MAY-12 /u02/app/oracle/oradata/Demo/system01.dbf 2 Full 4614599 09-MAY-12 /u02/app/oracle/oradata/Demo/sysaux01.dbf 3 Full 4614599 09-MAY-12 /u02/app/oracle/oradata/Demo/undotbs01.dbf 4 Full 4614599 09-MAY-12 /u02/app/oracle/oradata/Demo/users01.dbf 5 Full 4614599 09-MAY-12 /u02/app/oracle/oradata/Demo/example01.dbf

Backup Set Copy #2 of backup set 52 Device Type Elapsed Time Completion Time Compressed Tag ----------- ------------ --------------- ---------- --- SBT_TAPE 00:00:34 09-MAY-12 NO TAG20120509T101338

List of Backup Pieces for backup set 52 Copy #2 BP Key Pc# Status Media Piece Name ------- --- ----------- ----------------------- ---------- 78 1 AVAILABLE Demo dd670-ostqa06.datadomain.com/20nahpei_1

Konfigurieren von Oracle RMAN Agent

Durchführen der verwalteten Dateireplikation (MFR) 77

Backup Set Copy #1 of backup set 52 Device Type Elapsed Time Completion Time Compressed Tag ----------- ------------ --------------- ---------- --- SBT_TAPE 00:00:34 09-MAY-12 NO TAG20120509T101338

List of Backup Pieces for backup set 52 Copy #1 BP Key Pc# Status Media Piece Name ------- --- ----------- ----------------------- ---------- 77 1 AVAILABLE Demo 20nahpei_1

RMAN>

Wiederherstellen von mehreren BackupkopienWenn mehrere Kopien eines Backups, das über eine MFR erzeugt wurde, vorhandensind, können Sie Wiederherstellungen von einem beliebigen Data Domain-System ausdurchführen, das eine Kopie des Backups enthält. In der Regel wird eineWiederherstellung aus dem (lokalen) Data Domain-Quellsystem durchgeführt. GebenSie in diesem Fall dieses Data Domain-System als Backuphost imWiederherstellungsbefehl an.

Wenn dieses Data Domain-Quellsystem aus irgendeinem Grund nicht verfügbar ist,können Sie das Backup von einem beliebigen anderen verfügbaren Data Domain-System aus wiederherstellen. Ermitteln Sie dazu, auf welche Data Domain-Systemeüber das Netzwerk zugegriffen werden kann. Wenn COPIES 2 verwendet wurde, gibtes nur ein anderes System, das die Wiederherstellung durchführen kann und daherverfügbar sein muss. Wenn COPIES 3 oder COPIES 4 verwendet wurde, können allederzeit verfügbaren Systeme die Wiederherstellung durchführen. Wenn mehr als einSystem mit dem erforderlichen Backup verfügbar ist, wählen Sie ein System aufGrundlage folgender Faktoren aus:

l Verfügbare Bandbreite

l Geschwindigkeit der Verbindung

l Andere leistungsbezogene oder logistische Überlegungen

Geben Sie das bevorzugte System als Backuphost im Wiederherstellungsbefehl an.

In einigen Fällen ist es möglich, dass eine Backupdatei auf dem angegebenenBackuphost nicht verfügbar ist. Falls ein anderes verfügbares Data Domain-Systemüber eine Kopie des Backups verfügt, versucht RMAN in diesem Fall, die Datei ausdem anderen System abzurufen. Dieser Abrufversuch wird durchgeführt, obwohldieses System nicht als Backuphost angegeben wurde.

Beispielsweise wurden 3 Kopien eines Backups auf ddr-host-1, ddr-host-2 und ddr-host-3 gemacht. Es ist eine Wiederherstellung erforderlich und ddr-host-1 ist nichtaktiv, aber ddr-host-2 und ddr-host-3 sind verfügbar. Wenn Sie ddr-host-2 alsBackuphost im Wiederherstellungsbefehl angeben, ruft RMAN die Backupdateien vonddr-host-2 ab. Wenn eine Datei auf ddr-host-2 nicht gefunden werden kann, versuchtRMAN, die Datei von ddr-host-3 abzurufen. Wenn dieser Abruf nicht erfolgreich ist,schlägt die Wiederherstellung fehl.

Wenn Sie ddr-host-3 als Backuphost auswählen, versucht RMAN, die Backupdateienvon ddr-host-3 abzurufen. Wenn eine Datei auf ddr-host-3 nicht gefunden werdenkann, versucht RMAN, die Datei von ddr-host-2 abzurufen.

Konfigurieren von Oracle RMAN Agent

78 Oracle RMAN Agent 4,6 Administrationshandbuch

Hinweis

Wenn ddr-host-2 nicht aktiv ist, aber ddr-host-1 und ddr-host-3 verfügbar sind, führtdie Angabe von ddr-host-3 als Backuphost dazu, dass die Wiederherstellung von ddr-host-3 durchgeführt wird. Wenn jedoch eine Datei auf ddr-host-3 nicht gefunden wird,versucht RMAN nicht, die fehlende Datei auf ddr-host-1 zu finden.

Das System, das als Backuphost angegeben ist, muss immer verfügbar sein. Wenn dasals Backuphost angegebene System nicht verfügbar ist, schlägt die Wiederherstellungimmer fehl, selbst wenn das Backup aus anderen Kopien verfügbar ist.

Wiederherstellen eines replizierten MTree-BackupsUm die Wiederherstellung eines replizierten MTree-Backups zu ermöglichen, müssenSie das sekundäre Data Domain-System bei der Lockbox registrieren. Verwenden Sieeinen RMAN-Befehl, wie im folgenden Beispiel gezeigt, und bearbeiten Sie den Befehlfür die Umgebung.

Hinweis

Die Registrierung des sekundären Data Domain-Systems ist nur einmal erforderlich.Geben Sie den Registrierungsbefehl nicht in jedes einzelne Wiederherstellungsskriptein. Führen Sie diese Registrierung vor der Wiederherstellung des sekundären DataDomain-Systems durch.

RUN {ALLOCATE CHANNEL C1 TYPE 'SBT_TAPE' TRACE 5 PARMS 'BLKSIZE=1048576,SBT_LIBRARY=/home/oracle1/rman_agent_home/lib/libddobk.so,ENV=(STORAGE_UNIT=rman_su, BACKUP_HOST=bu-ddbealin-17.lss.emc.com,RMAN_AGENT_HOME=/home/oracle1/rman_agent_home)';send 'set username q_ost password 1X3quest servername bu-ddbealin-17.lss.emc.com';RELEASE CHANNEL C1;}

Stellen Sie sicher, dass Sie die korrekten Werte für den RMAN-Befehl send bei derRegistrierung angeben:

l Der Wert username ist der DD Boost-Benutzername auf dem sekundären DataDomain-System. Beim Benutzernamen muss die Groß- und Kleinschreibungbeachtet werden und er muss genau dem auf dem sekundären Data Domain-System festgelegten Wert entsprechen.

l Der Wert password ist das Passwort, das Sie für den Benutzernamen festgelegthaben. Beim Passwort muss Groß- und Kleinschreibung beachtet werden und esmuss genau dem auf dem sekundären Data Domain-System festgelegten Wertentsprechen.

l Der Wert servername ist der Name des sekundären Data Domain-Systems. Beidiesem Wert muss die Groß- und Kleinschreibung beachtet werden. Geben Siedieselbe Form des Namens in diesem Befehl wie im RMAN-Wiederherstellungsskript an, wie im Folgenden gezeigt. Wenn Sie beispielsweiseim RMAN-Wiederherstellungsskript server1.domain.com verwenden, müssen Sieserver1.domain.com auch im Befehl send verwenden. Verwenden Sie nichtSERVER1.domain.com oder server1.

Sie können eine IP-Adresse angeben, wenn dieselbe IP-Adresse im RMAN-Wiederherstellungsskript verwendet wird. Sie können mehrere Formen desServernamens registrieren. Sie können beispielsweise sowohl server1 als auch

Konfigurieren von Oracle RMAN Agent

Wiederherstellen eines replizierten MTree-Backups 79

server1.domain.com registrieren und beide Namen im RMAN-Wiederherstellungsskript verwenden.

Nachdem die Registrierung abgeschlossen ist, können Sie Wiederherstellungen vomsekundären Data Domain-System aus durchführen. Verwenden Sie ein RMAN-Wiederherstellungsskript, wie im folgenden Beispiel gezeigt, und bearbeiten Sie denBefehl für die Umgebung:

RUN {ALLOCATE CHANNEL C1 TYPE 'SBT_TAPE' TRACE 5 PARMS 'BLKSIZE=1048576,SBT_LIBRARY=/home/oracle1/rman_agent_home/lib/libddobk.so,ENV=(STORAGE_UNIT=rman_su, BACKUP_HOST=bu-ddbealin-17.lss.emc.com,RMAN_AGENT_HOME=/home/oracle1/rman_agent_home)';restore database;RELEASE CHANNEL C1;}

Stellen Sie sicher, dass Sie die korrekten Werte für das RMAN-Wiederherstellungsskript angeben:

l Der Wert STORAGE_UNIT ist die Zielspeichereinheit der MTree-Replikation aufdem sekundären Data Domain-System. Bei dem Wert muss die Groß- undKleinschreibung beachtet werden und er muss genau dem auf dem sekundärenData Domain-System festgelegten Wert entsprechen.

l Der Wert BACKUP_HOST ist der Name des sekundären Data Domain-Systems. Beidiesem Wert muss die Groß- und Kleinschreibung beachtet werden. Geben Siedieselbe Form des Namens in diesem Skript wie im RMAN-Registrierungsbefehlan. Wenn Sie beispielsweise im RMAN-Registrierungsbefehl server1.domain.comverwenden, müssen Sie server1.domain.com auch im Wiederherstellungsskriptverwenden. Verwenden Sie nicht SERVER1.domain.com oder server1.

Sie können eine IP-Adresse angeben, wenn dieselbe IP-Adresse im RMAN-Registrierungsbefehl verwendet wird.

Hinweis

Bei der MTree-Replikation kann der Name der Zielspeichereinheit auf dem sekundärenData Domain-System derselbe wie oder ein anderer als der Name derQuellspeichereinheit auf dem Data Domain-Quellsystem sein.

Angeben von Unterverzeichnissen für Oracle RMAN Agent-Backups

Sie können ein oder mehrere Unterverzeichnisse in dem Pfadnamen angeben, denOracle RMAN Agent als Speicherort für die Backup-Pieces verwendet, die währendeines Backups erstellt werden. Sie müssen die Unterverzeichnisse in der SpezifikationFORMAT im RMAN-Backupskript angeben. Falls die angegebenen Unterverzeichnissenoch nicht vorhanden sind, wenn das Backup gestartet wird, erstellt Oracle RMANAgent die Unterverzeichnisse im Data Domain-System automatisch während desBackups.

Konfigurieren von Oracle RMAN Agent

80 Oracle RMAN Agent 4,6 Administrationshandbuch

Hinweis

Wenn Sie eine Wiederherstellung, einen Crosscheck oder einen Löschvorgangdurchführen, müssen Sie keine Unterverzeichnisse im RMAN-Skript angeben. DerPfadname wird als Teil des Namens eines Backup-Piece im Oracle-Katalog erfasst.Wenn Sie den Vorgang durchführen, stellt Oracle den erforderlichen Pfadnamen fürOracle RMAN Agent bereit.

Verwenden Sie die richtige Benennung des Unterverzeichnisses in der SpezifikationFORMAT, je nachdem, ob das Backup auf ein lokales oder ein Remote-Data Domain-System durchgeführt wird:

l Verwenden Sie für ein Backup auf ein lokales System die folgenden Arten derSpezifikation FORMAT:

n Wenn der Pfadname ein einziges Unterverzeichnis enthält:

FORMAT './<directory-name>/%u_%p';

n Wenn der Pfadname mehrere Unterverzeichnisse enthält:

FORMAT './<directory-name-1>/<directory-name-2>/.../<directory-name-n>/%u_%p';

l Verwenden Sie für ein Backup auf ein Remotesystem die folgenden Arten derSpezifikation FORMAT:

n Wenn der Pfadname ein einziges Unterverzeichnis enthält:

FORMAT './<directory-name>/%u_%p', '<destination-system>/./<directory-name>/%u_%p';

n Wenn der Pfadname mehrere Unterverzeichnisse enthält:

FORMAT './<directory-name-1>/<directory-name-2>/.../<directory-name-n>/%u_%p', '<destination-system>/./<directory-name-1>/<directory-name-2>/.../<directory-name-n>/%u_%p';

Hinweis

Wenn Sie Unterverzeichnisse in einem einzigen Befehl BACKUP angeben, der für dasBackup einer Datenbank samt eines Archivprotokolls verwendet wird, müssen Sie dieSpezifikation FORMAT 2-mal angeben: einmal für die Backup-Pieces der Datenbankund einmal für die Backup-Pieces des Archivprotokolls. Die folgenden RMAN-Skriptbeispiele umfassen ein Datenbank- und Archivprotokollbackup.

Die folgenden Beispiele zeigen RMAN-Beispielskripte mit der richtigenUnterverzeichnisbenennung in der Spezifikation FORMAT für lokale undRemotebackups.

Beispiel 1 Angeben eines einzigen Unterverzeichnisses in der Spezifikation FORMAT für einlokales Backup

Das folgende RMAN-Beispielskript für ein lokales Backup umfasst eine SpezifikationFORMAT mit einem einzigen Unterverzeichnis im Pfadnamen des Backups:

Konfigurieren von Oracle RMAN Agent

Angeben von Unterverzeichnissen für Oracle RMAN Agent-Backups 81

Beispiel 1 Angeben eines einzigen Unterverzeichnisses in der Spezifikation FORMAT für einlokales Backup (Fortsetzung)

RUN {ALLOCATE CHANNEL CH1 TYPE 'SBT_TAPE' TRACE 5 PARMS'BLKSIZE=1048576,SBT_LIBRARY=/home/oracle1/rman_agent_home/lib/libddobk.so,ENV=(STORAGE_UNIT=rman_cloud,BACKUP_HOST=bu-ddbea-lin-16.lss.emc.com,RMAN_AGENT_HOME=/home/oracle1/rman_agent_home)';BACKUP DATABASE FORMAT './testdir/%u_%p';RELEASE CHANNEL CH1;}

Beispiel 2 Angeben eines Unterverzeichnisses in der Spezifikation FORMAT für ein lokalesBackup von Datenbank plus Archivprotokoll

Das folgende RMAN-Beispielskript für ein lokales Backup umfasst eine SpezifikationFORMAT mit einem einzigen Unterverzeichnis im Pfadnamen des Backups. Da derBefehl BACKUP sowohl die Option database als auch die Option archivelogumfasst, müssen Sie die Spezifikation FORMAT in diesem Fall 2-mal angeben:

RUN {ALLOCATE CHANNEL CH1 TYPE 'SBT_TAPE' TRACE 5 PARMS'BLKSIZE=1048576,SBT_LIBRARY=/home/oracle1/rman_agent_home/lib/libddobk.so,ENV=(STORAGE_UNIT=rman_cloud,BACKUP_HOST=bu-ddbea-lin-16.lss.emc.com,RMAN_AGENT_HOME=/home/oracle1/rman_agent_home)';BACKUP FORMAT './testdir/%u_%p' DATABASE PLUS ARCHIVELOG DELETE INPUT FORMAT './testdir/%u_%p';RELEASE CHANNEL CH1;}

Beispiel 3 Angeben mehrerer Unterverzeichnisse in der Spezifikation FORMAT für ein lokalesBackup

Das folgende RMAN-Beispielskript für ein lokales Backup umfasst eine SpezifikationFORMAT mit mehreren Unterverzeichnissen im Pfadnamen des Backups:

RUN {ALLOCATE CHANNEL CH1 TYPE 'SBT_TAPE' TRACE 5 PARMS'BLKSIZE=1048576,SBT_LIBRARY=/home/oracle1/rman_agent_home/lib/libddobk.so,ENV=(STORAGE_UNIT=rman_cloud,BACKUP_HOST=bu-ddbea-lin-16.lss.emc.com,RMAN_AGENT_HOME=/home/oracle1/rman_agent_home)';BACKUP TABLESPACE PSAPCERUSR FORMAT './testdir1/testdir2/.../testdir<n>/%u_%p';RELEASE CHANNEL CH1;}

Beispiel 4 Angeben eines einzigen Unterverzeichnisses in der Spezifikation FORMAT für einRemotebackup

Das folgende RMAN-Beispielskript für ein Backup auf ein Remote-Data Domain-System umfasst eine Spezifikation FORMAT mit einem einzigen Unterverzeichnis imPfadnamen des Backups. Die 2 im Befehl BACKUP COPIES 2 angegebenen

Konfigurieren von Oracle RMAN Agent

82 Oracle RMAN Agent 4,6 Administrationshandbuch

Beispiel 4 Angeben eines einzigen Unterverzeichnisses in der Spezifikation FORMAT für einRemotebackup (Fortsetzung)

Dateinamen müssen abgesehen vom Zusatz <destination-system> im 2. Namenidentisch sein. Der Unterstrich (_) ist ebenfalls erforderlich:

RUN {ALLOCATE CHANNEL CH1 TYPE 'SBT_TAPE' TRACE 5 PARMS'BLKSIZE=1048576,SBT_LIBRARY=/home/oracle1/rman_agent_home/lib/libddobk.so,ENV=(STORAGE_UNIT=rman_cloud,BACKUP_HOST=bu-ddbea-lin-16.lss.emc.com,RMAN_AGENT_HOME=/home/oracle1/rman_agent_home)';BACKUP COPIES 2 DATABASE FORMAT './testdir1/%u_%p', '<destination-system>/./testdir1/%u_%p';RELEASE CHANNEL CH1;}

Beispiel 5 Angeben mehrerer Unterverzeichnisse in der Spezifikation FORMAT für einRemotebackup

Das folgende RMAN-Beispielskript für ein Backup auf ein Remote-Data Domain-System umfasst eine Spezifikation FORMAT mit mehreren Unterverzeichnissen imPfadnamen des Backups. Die 2 im Befehl BACKUP COPIES 2 angegebenenDateinamen müssen abgesehen vom Zusatz <destination-system> im 2. Namenidentisch sein. Der Unterstrich (_) ist ebenfalls erforderlich:

RUN {ALLOCATE CHANNEL CH1 TYPE 'SBT_TAPE' TRACE 5 PARMS'BLKSIZE=1048576,SBT_LIBRARY=/home/oracle1/rman_agent_home/lib/libddobk.so,ENV=(STORAGE_UNIT=rman_cloud,BACKUP_HOST=bu-ddbea-lin-16.lss.emc.com,RMAN_AGENT_HOME=/home/oracle1/rman_agent_home)';BACKUP COPIES 2 DATABASE FORMAT './testdir1/testdir2/.../testdir<n>/%u_%p', '<destination-system>/./testdir1/testdir2/.../testdir<n>/%u_%p';RELEASE CHANNEL CH1;}

Durchführung von Backups und Wiederherstellungen vonOracle-CDBs und -PDBs

Mit Oracle 12c wurde die Unterstützung für eine Mehrmandantendatenbankeingeführt, die ermöglicht, dass eine einzige Containerdatenbank (CDB) mehrere vomBenutzer erstellte Pluggable-Datenbanken (PDBs) enthalten kann. Sie könnenBackups und Wiederherstellungen einer ganzen CDB oder einzelner PDBsdurchführen. Es sind keine zusätzlichen Konfigurationsschritte in Oracle RMAN Agenterforderlich, damit die Umgebung unterstützt wird.

Es wird empfohlen, regelmäßig Backups der gesamten CDB durchzuführen, um dafürzu sorgen, dass alle PDBs und archivierten Protokolle gesichert werden. Sie könnendie gesamte CDB oder einzelne PDBs auf einen beliebigen Point-in-Time aus einemCDB-Backup wiederherstellen. Details finden Sie in der Oracle-Dokumentation.

Konfigurieren von Oracle RMAN Agent

Durchführung von Backups und Wiederherstellungen von Oracle-CDBs und -PDBs 83

Durchführen von komprimierten DD Boost-Wiederherstellungen

Mit Oracle RMAN Agent 4.5 wurde die Unterstützung für komprimierte DD Boost-Wiederherstellungen eingeführt. Eine komprimierte Wiederherstellung verwendetweniger Bandbreite, indem die gesicherten Daten in einer komprimierten Form vomData Domain-System auf dem Anwendungshost wiederherstellt werden.

Eine komprimierte Wiederherstellung kann in einer Umgebung mit eingeschränkterBandbreite oder einer Cloudumgebung hilfreich sein, jedoch kann dieWiederherstellungsleistung aufgrund der Nutzung von Komprimierungsressourcen aufdem Data Domain-System und Anwendungshost beeinträchtigt sein. DieKomprimierung von Wiederherstellungen ist standardmäßig deaktiviert.

Konfigurieren Sie eine komprimierte Wiederherstellung eines Oracle RMAN Agent-Backups, indem Sie den Parameter DDBOOST_COMPRESSED_RESTORE im AbschnittSBT_PARMS oder ENV des RMAN-Wiederherstellungsskripts auf den Wert TRUEfestlegen.

Das folgende RMAN-Wiederherstellungsskript enthält beispielsweise dieParametereinstellung:

RUN {ALLOCATE CHANNEL CH1 TYPE 'SBT_TAPE' TRACE 5 PARMS'BLKSIZE=1048576,SBT_LIBRARY=C:\Users\Administrator\AppData\Local\RMANAgent\bin\libDDobk.dll,ENV=(STORAGE_UNIT=ddbea,BACKUP_HOST=bu-dbe4500.lss.emc.com,RMAN_AGENT_HOME=C:\Users\Administrator\AppData\Local\RMANAgent,DDBOOST_COMPRESSED_RESTORE=TRUE)';RESTORE DATABASE;RECOVER DATABASE;RELEASE CHANNEL CH1;}

Hinweis

Wenn der Parameter DDBOOST_COMPRESSED_RESTORE nicht auf TRUE festgelegtist, führt Oracle RMAN Agent eine nicht komprimierte Wiederherstellung dergesicherten Daten vom Data Domain-System durch.

Anzeigen und Löschen von BackupsWenn die Oracle-Katalogdatensätze für einige mit Oracle RMAN Agent durchgeführteBackups entfernt werden, die Backups jedoch weiterhin auf dem Data Domain-Systemverbleiben, werden diese Backups zu verwaisten Backups. Sie können solcheverwaisten Backups mit dem Programm ddutil löschen, das mit der Oracle RMANAgent-Software installiert wird.

Konfigurieren von Oracle RMAN Agent

84 Oracle RMAN Agent 4,6 Administrationshandbuch

Hinweis

Das Programm ddutil löscht die Backupdateien auf dem Data Domain-System,jedoch keine Informationen auf dem Datenbankserver. Backups werden normalerweisemit dem Befehl RMAN DELETE gelöscht, der sowohl das Backup auf dem DataDomain-System als auch den entsprechenden RMAN-Katalogdatensatz löscht.

Der Benutzer des Programms ddutil muss über Berechtigungen für die Lockboxverfügen, wie unter Registrieren der einzelnen Data Domain-Systeme auf Seite 66beschrieben. Das Programm verwendet die DD Boost-Bibliothek für Vorgänge und Siemüssen die Speichereinheit nicht mounten.

Das Programm ddutil ist im Verzeichnis bin installiert, das vom Oracle RMANAgent-Installationsprogramm erstellt wird. Das Programm führt Löschvorgänge voneinzelnen Backupdateien oder Gruppen von Backupdateien wie angegeben durch.

Sie können je nach dem Befehl ddutil und den Optionen, die Sie in der Befehlszeileangeben, einen der folgenden Vorgänge durchführen:

l Anzeigen von Informationen zu Backupdateien auf der Ebene einzelner Dateien,Verzeichnisse oder Speichereinheiten

l Löschen der Backupdateien auf der Ebene einzelner Dateien oder Verzeichnisse

l Pruning (Löschen) von Backupdateien, die während eines angegebenenZeitintervalls erstellt oder geändert wurden

Sie müssen den Befehl ddutil in der Befehlszeile mit den erforderlichen Optionenausführen. Die Option -z<hostname>:<storage_unit> ist die einzige obligatorischeOption und gibt die Anmeldedaten an, die Oracle RMAN Agent für den Lockbox-Zugriff während der Vorgänge zum Anzeigen, Löschen und Pruning benötigt.

Hinweis

Sie müssen den Befehl ddutil vom ursprünglichen Installationsort aus ausführenoder die Umgebungsvariable RMAN_AGENT_HOME festlegen, damit die abhängigenBibliotheken und die Lockbox gefunden werden können.

Die folgenden Themen enthalten Details zur Verwendung des Befehl ddutil und derOptionen zum Durchführen der Vorgänge zum Anzeigen, Löschen und Pruning.

Verwenden des Befehls ddutil zum Anzeigen und Löschen von BackupsEin Oracle DBA-Benutzer kann den Befehl ddutil mit den entsprechenden Optionenausführen, um die folgenden Vorgänge durchzuführen:

l Anzeigen von Informationen über die angegebenen Backupdateien und -verzeichnisse:

ddutil [-f] -z <hostname>:<storage_unit> [-b <start_time>] [-e <end_time>] [-R] [-t] [-D <debug_level>] [<pathname1> [<pathname2>]...[<pathname><n>]]

Konfigurieren von Oracle RMAN Agent

Verwenden des Befehls ddutil zum Anzeigen und Löschen von Backups 85

Hinweis

Der Standardvorgang des Befehls ddutil ist das Anzeigen vonBackupinformationen. Wenn Sie den Befehl ddutil ohne Optionen außer derobligatorischen Option -z ausführen, werden mit dem Befehl alle Backupdateienangezeigt, die sich direkt unter der Speichereinheit befinden.

Anzeigen von Backupinformationen mithilfe des Befehls ddutil auf Seite 89enthält Details.

l Löschen der angegebenen Backupdateien und -verzeichnisse:

ddutil -d -z <hostname>:<storage_unit> [-c] [-x] [-D <debug_level>] [<pathname1> [<pathname2>]...[<pathname><n>]]

Verwenden des Befehls ddutil zum Löschen von Backups auf Seite 90 enthältDetails.

l Pruning (Löschen) von Backupdateien und -verzeichnissen innerhalb einesSpeicherzeitraums:

ddutil -k -z <hostname>:<storage_unit> [-b <start_time>] [-e <end_time>] [-c] [-R] [-x] [-D <debug_level>] [<pathname1> [<pathname2>]...[<pathname><n>]]

Verwenden des Befehls ddutil zum Pruning (Löschen) von Backups basierend aufihrem Alter auf Seite 91 enthält Details.

In Klammern ([]) eingeschlossene Optionen sind optional. In der folgenden Tabellewerden die Optionen des Befehls ddutil beschrieben.

Tabelle 8 Die Optionen des Befehls ddutil zum Anzeigen und Löschen von Backups

Option Beschreibung

-b<start_time> Optional. Gibt den Beginn des Zeitraums in einem Datums- und Uhrzeitformat an. Unter Mitden Optionen des Befehls ddutil verwendetes Datum- und Uhrzeitformat auf Seite 88finden Sie Details zu den unterstützten Datums- und Uhrzeitformaten für <start_time>.

Ohne diese Option wird standardmäßig die früheste Backupzeit für den Beginn desZeitraums verwendet.

Hinweis

Der Vorgang wird mit einem Fehler beendet, wenn der Wert <start_time> nach dem Wert<end_time> liegt, der mit der Option -e angegeben wird.

-c Optional. Gibt an, dass Aufforderungen während eines Lösch- oder Pruning-Vorgangsunterdrückt werden sollen. Bei dieser Option fährt das Programm mit dem Löschen oderPruning der angegebenen Backupdateien fort, ohne Aufforderungen an den Benutzerauszugeben.

-d Erforderlich für Löschvorgänge. Gibt an, dass die angegebenen Backupdateien und -verzeichnisse aus dem Data Domain-System gelöscht werden sollen.

-D<debug_level> Optional. Erzeugt Debugginginformationen während des Vorgangs, wobei <debug_level>eine Ganzzahl zwischen 0 und 9 ist. Diese Option wird zum Troubleshooting von Problemenmit Vorgängen verwendet.

Konfigurieren von Oracle RMAN Agent

86 Oracle RMAN Agent 4,6 Administrationshandbuch

Tabelle 8 Die Optionen des Befehls ddutil zum Anzeigen und Löschen vonBackups (Fortsetzung)

Option Beschreibung

Mit dieser Option gibt der Befehl ddutil die Debugginginformationen an stderr und an die

Betriebsprotokolldatei aus. Je größer die Ganzzahl ist, desto mehr Protokollinformationenwerden erstellt. Die Betriebsprotokolldatei enthält auch die normalen Betriebsmeldungen,die an stdout ausgegeben werden.

Der Betriebsprotokolldatei ddutil_<timestamp>.log befindet sich im Unterverzeichnis

log des Installationsverzeichnisses. Der Name der Betriebsprotokolldatei hat beispielsweise

das Format ddutil_Wed May 17 21:49:08 2017.log.

-e<end_time> Optional. Gibt das Ende des Zeitraums in einem Datums- und Uhrzeitformat an. Unter Mitden Optionen des Befehls ddutil verwendetes Datum- und Uhrzeitformat auf Seite 88finden Sie Details zu den unterstützten Datums- und Uhrzeitformaten für <end_time>.

Die Einstellung der Option -e now gibt die aktuelle Uhrzeit an, die der Standardzeitwert

ist.

Hinweis

Der Vorgang wird mit einem Fehler beendet, wenn der Wert <end_time> vor dem Wert<start_time> liegt, der mit der Option -b angegeben wird.

-f Optional. Gibt an, dass Informationen zu den angegebenen Backupdateien und -verzeichnissen angezeigt werden sollen, die innerhalb des angegebenen Zeitraums auf demData Domain-System erstellt oder geändert wurden. Dieser Anzeigevorgang ist derStandardvorgang des Befehls ddutil.

-k Erforderlich für Pruning-Vorgänge. Gibt an, dass die angegebenen Backupdateien gelöschtwerden sollen, die innerhalb des angegebenen Zeitraums auf dem Data Domain-Systemerstellt oder geändert wurden.

-R Optional. Gibt an, dass der Vorgang für die Backupdateien in jedem Unterverzeichnisdurchgeführt werden soll.

-t Optional. Gibt an, dass die Cloud-Tiering-Informationen in der Backupdatei und dieVerzeichnisinformationen, die bei einem Anzeigenvorgang erzeugt werden, einbezogenwerden sollen.

-x Optional. Gibt an, dass alle leeren Verzeichnisse während eines Lösch- oder Pruning-Vorgangs gelöscht werden sollen.

-z<hostname>:<storage_unit> Obligatorisch. Gibt den Hostnamen des Data Domain-Systems an, gefolgt von einemDoppelpunkt, einem Schrägstrich (/) und dem Namen der Speichereinheit. Beispiel:

-z dd_host1:/dd_storage_unit1

Hinweis

Der Hostname kann ein DFC-Servername sein, wenn Sie den Befehl ddutil über Fibre

Channel ausführen müssen.

<pathname1><pathname2>...<pathname><n>

Optional. Gibt die Pfadnamen der Dateien oder Verzeichnisse an, die angezeigt odergelöscht werden sollen. Für jedes angegebene Verzeichnis wird der Vorgang für alle Dateienim Verzeichnis durchgeführt. Wenn -R enthalten ist, werden bei dem Vorgang alle

Konfigurieren von Oracle RMAN Agent

Verwenden des Befehls ddutil zum Anzeigen und Löschen von Backups 87

Tabelle 8 Die Optionen des Befehls ddutil zum Anzeigen und Löschen vonBackups (Fortsetzung)

Option Beschreibung

Unterverzeichnisse jedes Verzeichnisses verarbeitet. Ohne -R werden bei dem Vorgang

keine Unterverzeichnisse verarbeitet.

Die folgenden Guidelines gelten für die Pfadnamen in einem Befehl ddutil:

l Die Pfadnamen müssen die letzten Optionen in der Befehlszeile sein. Es dürfen keineanderen Arten von Optionen wie -R oder -c hinter den Pfadnamen stehen.

l Wenn keine Pfadnamen angegeben sind, findet der Vorgang nur auf der Ebene desStammverzeichnisses der Speichereinheit statt.

l Wenn ein Pfadname mit einem Schrägstrich (/) beginnt, muss der Name derSpeichereinheit nach dem Schrägstrich folgen.

l Wenn ein Pfadname nicht mit einem Schrägstrich (/) beginnt, wird angenommen, dasssich der Pfadname direkt unter der Speichereinheit befindet.

Wenn die Speichereinheit beispielsweise den Namen su1 hat, geben die Pfadnamen /su1/dir1 und dir1 beide das Verzeichnis dir1 unter der Speichereinheit an.

Der Platzhalter * wird in Pfadnamen unterstützt und steht für eine beliebige Anzahl nichtangegebener Zeichen.

Mit den Optionen des Befehls ddutil verwendetes Datum- und UhrzeitformatSie können bestimmte Datums- und Uhrzeitformate mit den Optionen -b<start_time>und -e<end_time> im Befehl ddutil verwenden. Die folgenden Datums- undUhrzeitformate sind gültig:

l Tageszeit – Eine Tageszeit hat das Format hh[:mm[:ss]] (oder hhmm) [meridian][zone]. Wenn Sie keinen Meridian (am oder pm) angeben, wird das 24-Stunden-Format verwendet. Sie können eine Tageszeit nur mit hh gefolgt voneinem Meridian angeben. Wenn Sie keine Zeitzone (z. B. GMT) angeben, wird dieaktuelle Zeitzone verwendet, wie durch den zweiten Parameter, now, bestimmtwird.

l Datum – Ein Datum umfasst einen bestimmten Monat und Tag und möglicherweiseein Jahr. Zulässige Formate sind mm/dd[/yy] and month_name dd[, yy]. Wenn Siedas Jahr auslassen, wird standardmäßig das laufende Jahr verwendet. Wenn Sieals Jahr eine Zahl im Bereich von 70 bis 99 angeben, wird 1900 hinzugefügt. Wennein Jahr im Bereich von 00 und 30 ist, wird 2000 hinzugefügt. Die Behandlung vonJahren unter 100 ist nicht definiert. Wenn auf eine Zahl kein Tag oder keinerelative Zeiteinheit folgt, wird die Zahl als Jahr interpretiert, wenn time_of_day,month_name und dd bereits angegeben wurden; andernfalls wird sie alstime_of_day behandelt.

l Tag – Ein Tag der Woche kann angegeben werden. Bei Bedarf wird der aktuelleTag verwendet. Einem Tag kann eine Zahl vorangestellt sein, die angibt, welcheInstanz des Tages bevorzugt wird; der Standardwert ist 1. Negative Zahlen stehenfür eine vergangene Zeit. Einige symbolische Zahlen werden akzeptiert: Letzte,Nächste und die Ordinalzahlen von eins bis zwölf (zweite ist nicht eindeutig undwird nicht als Ordinalzahl akzeptiert). Die symbolische Zahl „Nächste“ entspricht2; folglich ist der nächste Montag nicht der kommende Montag, sondern derMontag in der folgenden Woche.

Konfigurieren von Oracle RMAN Agent

88 Oracle RMAN Agent 4,6 Administrationshandbuch

l Relative Zeit – Angaben in Bezug auf die aktuelle Zeit können verwendet werden.Das Format lautet [number] unit. Zulässige Einheiten sind Jahrzehnt, Jahr,Quartal, Monat, vierzehn Tage, Woche, Tag, Stunde, Minute und Sekunde.

Die meisten gängigen Abkürzungen für Tage, Monate usw. sind akzeptabel,einschließlich eines ersten Buchstaben in Groß- oder Kleinbuchschreibung unddreibuchstabiger Abkürzungen mit oder ohne Punkt. Einheiten, z. B. Wochen, könnenim Singular oder im Plural angegeben werden. Zeitzone und Meridianwerte können inGroß- oder Kleinbuchstaben, mit oder ohne Zeiträume angegeben werden.

Das tatsächliche Datum wird wie folgt gebildet. Alle absoluten Datums- und/oderUhrzeitwerte werden zuerst verarbeitet und konvertiert. Aufgrund dieser Zeit werdendie Wochentagsangaben hinzugefügt. Zuletzt werden die relativen Angabenverwendet. Wenn ein Datum oder ein Tag und keine absolute oder relative Zeitangegeben wird, wird Mitternacht verwendet. Schließlich wird eine Korrekturangewendet, sodass die richtige Stunde des Tages nach Ausgleich durch dieZeitunterschiede der Sommerzeit erzeugt wird.

Anzeigen von Backupinformationen mithilfe des Befehls ddutilSie können den folgenden Befehl ddutil ausführen, um Informationen über dieBackupdateien und -verzeichnisse anzuzeigen:

ddutil [-f] -z <hostname>:<storage_unit> [-b <start_time>] [-e <end_time>] [-R] [-t] [-D <debug_level>] [<pathname1> [<pathname2>]...[<pathname><n>]]

Tabelle 8 auf Seite 86 bietet Details zu den Befehlsoptionen.

In der Regel führen Sie diesen Vorgang zur Vorbereitung des Löschens oder Pruningmit dem Befehl ddutil aus. Sie können die angezeigten Backupinformationen mitDetails im Datenbankbackupkatalog vergleichen und ermitteln, welche Backupdateiengelöscht oder entfernt werden sollen.

Die Ausgabe des Befehls ddutil -f <options> umfasst eine Zeile für jedegefundene Backupdatei und jedes gefundene Backupverzeichnis, wobei die Zeile denNamen der Datei oder des Verzeichnisses sowie Größe und Uhrzeit des Backupsenthält.

Der Standardvorgang des Befehls ddutil ist das Anzeigen von Backupinformationen.Wenn Sie den Befehl ohne Pfadnamen und ohne Optionen außer der Option -zausführen, werden mit dem Befehl alle Backupdateien angezeigt, die sich direkt unterder Speichereinheit befinden. Die folgenden Befehle erzeugen dieselbe Ausgabe:

ddutil -z <hostname>:<storage_unit>ddutil -f -z <hostname>:<storage_unit>

Der Befehl ddutil ignoriert alle Unterverzeichnisse, es sei denn, Sie geben die Option-R an. Beispielsweise zeigt der folgende Befehl alle Backupdateien und -verzeichnisseauf der Speichereinheit su1 an, einschließlich der Dateien in allenUnterverzeichnissen:

ddutil -f -z host1:/su1 -R

Type Perm Size Time Path---------------------------------------------------------------------------------

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Anzeigen von Backupinformationen mithilfe des Befehls ddutil 89

dir 777 489 Wed May 3 12:15:12 2017 (1493828112) /su1file 644 682098688 Wed May 3 12:12:47 2017 (1493827967) /su1/6rs3aer4_1file 644 3181641728 Wed May 3 12:14:35 2017 (1493828075) /su1/6ts3aet5_1_1file 644 775946240 Wed May 3 12:14:53 2017 (1493828093) /su1/6us3aev7_1_1file 644 690225152 Wed May 3 12:15:07 2017 (1493828107) /su1/6vs3aevm_1_1file 644 18350080 Wed May 3 12:12:56 2017 (1493827976) /su1/c-4088691966-20170503-00file 644 18350080 Wed May 3 12:15:12 2017 (1493828112) /su1/c-4088691966-20170503-01

Verwenden Sie die Verzeichnispfadnamen in der Befehlszeile, um Backupdateien inbestimmten Verzeichnissen anzuzeigen. Mit dem folgenden Befehl werdenbeispielsweise die Backupdateien in den Verzeichnissen /su1/dir1 und /su1/dir2angezeigt:

ddutil -f -z host1:/su1 dir1 dir2

Um die Backupdateien anzuzeigen, die nach dem 1. März erstellt wurden, verwendenSie die Option -b Mar 1. Beispiel:

ddutil -f -z host1:/su1 -b Mar 1 -R

Verwenden des Befehls ddutil zum Löschen von BackupsSie können den folgenden Befehl ddutil ausführen, um die angegebenenBackupdateien und -verzeichnisse zu löschen:

ddutil -d -z <hostname>:<storage_unit> [-c] [-x] [-D <debug_level>] [<pathname1> [<pathname2>]...[<pathname><n>]]

Tabelle 8 auf Seite 86 bietet Details zu den Befehlsoptionen.

Die Option -d gibt an, dass vom Data Domain-System alle Backupdateien und -verzeichnisse gelöscht werden sollen, die in der Befehlszeile angegeben sind. WennSie ein Verzeichnis angeben, werden mit dem Befehl auch alle Unterverzeichnisse indiesem Verzeichnis gelöscht.

Standardmäßig gibt der Befehl ddutil -d <options> vor dem Löschen vonDateien oder Verzeichnissen eine Aufforderung aus. Die Option -c gibt an, dass dieLöschvorgänge ohne Aufforderungen durchgeführt werden sollen.

Wenn die Option -x angegeben wird, löscht der Befehl ddutil auch alle gefundenenleeren Verzeichnisse. Ohne die Option -x werden die Verzeichnisse nicht gelöscht.

HINWEIS

Verwenden Sie den Befehl ddutil -d <options> mit Vorsicht. Das Löschen vonBackupdateien und -verzeichnissen kann nicht rückgängig gemacht werden.

Um bestimmte Backupdateien zu löschen, führen Sie den folgenden Befehl aus:

ddutil -d -z <hostame>:/<storage_unit> <file_pathname1> <file_pathname2> ...

Konfigurieren von Oracle RMAN Agent

90 Oracle RMAN Agent 4,6 Administrationshandbuch

Um bestimmte Backupverzeichnisse zu löschen, führen Sie den folgenden Befehl aus:

ddutil -d -x -z <hostame>:/<storage_unit> <directory_pathname1> <directory_pathname2> ...

Um Backupdateien und -verzeichnisse zu löschen, führen Sie den folgenden Befehlaus:

ddutil -d -x -z <hostame>:/<storage_unit> <file_pathname1> <file_pathname2> ... <directory_pathname1> <directory_pathname2> ...

Verwenden des Befehls ddutil zum Pruning (Löschen) von Backups basierendauf ihrem Alter

Führen Sie den folgenden Befehl ddutil aus, um die Backupdateien, die während desmit den Optionen -b und -e angegebenen Zeitraums erstellt (oder zu einem späterenZeitpunkt geändert) wurden, unter den angegebenen Pfadnamen zu löschen:

ddutil -k -z <hostname>:<storage_unit> [-b <start_time>] [-e <end_time>] [-c] [-R] [-x] [-D <debug_level>] [<pathname1> [<pathname2>]...[<pathname><n>]]

Tabelle 8 auf Seite 86 bietet Details zu den Befehlsoptionen.

Die Option -k gibt an, dass die Backupdateien basierend auf ihrem Alter aus dem DataDomain-System gelöscht werden sollen:

l Wenn ein angegebener Pfadname eine Datei ist, wird die Datei gelöscht, wenn siedie Zeitkriterien erfüllt.

l Wenn ein angegebener Pfadname ein Verzeichnis ist, werden alle Dateien in demVerzeichnis gelöscht, wenn sie die Zeitkriterien erfüllen.

l Wenn die Optionen -b und -e nicht angegeben werden, werden die Dateien unterden angegebenen Pfadnamen ohne Berücksichtigung eines Zeitraums gelöscht.

HINWEIS

Verwenden Sie den Befehl ddutil -k <options> mit Vorsicht. Nachdem Siebestimmte Backupdateien gelöscht haben, können die Daten aus dem Backupmöglicherweise nicht mehr wiederhergestellt werden. Aus diesem Grund kannunangemessenes Löschen von Dateien mit dem Befehl ddutil zu fehlgeschlagenenWiederherstellungen und zu Datenverlust führen.

Das Löschen von Backupdateien und -verzeichnissen kann nicht rückgängig gemachtwerden.

Wenn die Option -x angegeben wird, löscht der Befehl ddutil auch alle gefundenenleeren Verzeichnisse. Ohne die Option -x werden die Verzeichnisse nicht gelöscht.

Standardmäßig gibt der Befehl ddutil vor dem Löschen von Dateien eineAufforderung aus. Der Befehl zeigt Aufforderungen für jede zu löschende Datei, abernicht für das Entfernen leerer Verzeichnisse an. Die Option -c gibt an, dass dieLöschvorgänge ohne Aufforderungen durchgeführt werden sollen.

Der Befehl ddutil ignoriert alle Unterverzeichnisse, es sei denn, Sie geben die Option-R an. Ohne die Option -R werden leere Unterverzeichnisse nicht gelöscht. Nur das

Konfigurieren von Oracle RMAN Agent

Verwenden des Befehls ddutil zum Pruning (Löschen) von Backups basierend auf ihrem Alter 91

aktuelle Verzeichnis wird gelöscht, wenn es nach dem Pruning-Vorgang keine Dateienund Unterverzeichnisse enthält.

Die beiden folgenden Beispielbefehle entfernen alle Backupdateien und leerenVerzeichnisse, die älter als 30 Tage sind und sich unter dir1/subdir1 auf derSpeichereinheit su1 befinden. Die Befehle entfernen auch das Verzeichnis dir1/subdir1 selbst:

ddutil -k -z host1:/su1 -e "-30 days" -R -x dir1/subdir1

ddutil -k -z host1:/su1 -e "now-30 days" -R -x dir1/subdir1

Konfigurieren der Verwendung von Data Domain Cloud Tierfür die Datenverschiebung in die Cloud

Sie können Oracle RMAN Agent so konfigurieren, dass das Programm Data DomainCloud Tier verwendet, um Backupdaten in die Cloud zu verschieben und später wiederaus der Cloud abzurufen.

Data Domain (DD) Cloud Tier ist eine native Funktion von DD OS 6.0 oder höher. Sieverschiebt Daten zur langfristigen Aufbewahrung vom aktiven Tier auf Low-Cost-Objektspeicher mit hoher Kapazität in einer Public Cloud, Private Cloud oder HybridCloud. Oracle RMAN Agent unterstützt ab Version 4.0 DD Cloud Tier zurVerschiebung von DD Boost-Backupdaten in die Cloud. Dies setzt Kapazität auf demData Domain-System (aktiven Tier) frei.

Sie müssen eine DD Cloud Tier Policy (auch Datenverschiebungs-Policy) für jedenMTree und jede Speichereinheit erstellen, die Oracle RMAN Agent für dieDatenverschiebung in die Cloud verwendet.

Sobald Sie die Datenverschiebungs-Policies eingerichtet haben, können Sie diefolgenden Vorgänge konfigurieren und durchführen:

l Verschieben von Backupdaten vom Data Domain-System in die Cloud

l Abrufen von Backupdaten aus der Cloud auf das Data Domain-System

In den folgenden Themen wird beschrieben, wie Sie die erforderlichen DD Cloud TierPolicies einrichten, um die Datenverschiebung in die Cloud zu aktivieren, und wie Sieden Wiederabruf von Daten aus der Cloud durchführen.

Einrichten der Datenverschiebung in die CloudOracle RMAN Agent verschiebt die Backupdaten gemäß der DD Cloud Tier Policy vomaktiven Tier in die Cloud. Um die Datenverschiebung in die Cloud zu aktivieren, müssenSie für jeden MTree oder Speichereinheit die erforderliche Policy einrichten.

DD Cloud Tier bietet 2 Arten der Datenverschiebungs-Policy: die anwendungsbasiertePolicy und die altersbasierte Policy. Oracle RMAN Agent unterstützt nur diealtersbasierte Policy. Eine Datei wird basierend auf dem Datum, an dem sie das letzteMal geändert wurde, aus dem aktiven Tier in das Cloud-Tier verschoben. Für dieIntegrität der Daten wird zu diesem Zeitpunkt die gesamte Datei verschoben. Diealtersbasierte Policy kann den Schwellenwert des Dateialters, den Altersbereich der zuverschiebenden Dateien und das Ziel festlegen. Beispielsweise können Dateien, dieälter als 1 Monat und jünger als 3 Monate sind, in die Cloud verschoben werden.

Legen Sie die altersbasierte Datenverschiebungs-Policy pro MTree auf dem DataDomain-System mithilfe der Data Domain-Datenmanagementkonsole fest, wie im DataDomain Operating System-Administrationshandbuch beschrieben. Mit dem folgenden

Konfigurieren von Oracle RMAN Agent

92 Oracle RMAN Agent 4,6 Administrationshandbuch

Verfahren wird beispielsweise eine Datenverschiebungs-Policy zu einem MTreehinzugefügt.

Hinweis

Die Datenverschiebung kann manuell oder automatisch mit einem Policy-Zeitplaninitiiert werden. Sobald die Policy eingerichtet ist, werden die Backupdateien auf demData Domain-System gemäß dem Zeitplan automatisch in die Cloud verschoben. Dabeiist keine manuelle Intervention erforderlich. Sie können die Datenverschiebung auchmanuell über die Data Domain-Datenmanagementkonsole initialisieren.

Vorgehensweise

1. Wählen Sie Data Management > MTree aus.

2. Wählen Sie im oberen Bereich den MTree aus, dem Sie eineDatenverschiebungs-Policy hinzufügen möchten.

3. Klicken Sie auf die Registerkarte Summary.

4. Klicken Sie unter Data Movement Policy auf Add.

Das Dialogfeld Add Data Movement Policy wird angezeigt:

5. Legen Sie für File Age in Days den Schwellenwert für das Alter von Dateien(Older than) und optional den Altersbereich (Younger than) fest.

Hinweis

Die Mindestanzahl der Tage für Older than ist 14. Auf in das Cloud-Tierverschobene Dateien kann nicht direkt zugegriffen werden. Sie müssen wiederin das aktive Tier abgerufen werden, bevor Sie darauf zugreifen können. WählenSie den Schwellenwert für das Alter entsprechend aus, um die Notwendigkeitdes Zugriffs auf eine in das Cloud-Tier verschobene Datei zu minimieren oder zuvermeiden.

6. Geben Sie die Zielcloudeinheit für Destination an.

7. Klicken Sie auf Add.

Durchführen eines Datenabrufs aus der CloudNachdem die Backupdaten durch die DD Cloud Tier Policies in die Cloud verschobenwurden, können die Daten automatisch oder manuell wieder aus der Cloud abgerufenwerden. Standardmäßig ruft Oracle RMAN Agent Daten automatisch aus der Cloudwieder auf das Data Domain-System ab, wenn sie zum Abschließen einesWiederherstellungsvorgangs benötigt werden. Sie können die Backupdateien auchmanuell vor einem Wiederherstellungsvorgang abrufen.

Wenn während eines Wiederherstellungsvorgangs eine Backupdatei angefordert wirdund nicht im aktiven Tier vorhanden ist, ruft Oracle RMAN Agent die Datei

Konfigurieren von Oracle RMAN Agent

Durchführen eines Datenabrufs aus der Cloud 93

automatisch wieder aus der Cloud ab. Oracle RMAN Agent wartet, bis die Dateiverfügbar ist, bevor die Wiederherstellung fortgesetzt wird. Die für denWiederabrufprozess erforderliche Zeit hängt von der Dateigröße und derGeschwindigkeit des Netzwerks zwischen der Cloud und dem Data Domain-Systemab.

Um lange Wartezeiten für den Wiederabruf der Dateien während einerWiederherstellung zu vermeiden, können Sie Dateien alternativ vor einerWiederherstellung manuell abrufen, indem Sie den folgenden RMAN-Befehl ausführen:

RESTORE ... PREVIEW RECALL

Dieser Befehl erzeugt die folgenden Ergebnisse:

1. RMAN erzeugt eine Liste der Dateien, die für die Wiederherstellung erforderlichsind.

2. RMAN sendet die Liste der Dateien an Oracle RMAN Agent.

3. Oracle RMAN Agent ruft alle Backup-Pieces aus der Liste, die sich im Cloud-Tierbefinden, wieder ab.

Wenn sich eine Datei aus der Liste bereits im aktiven Tier befindet, führt OracleRMAN Agent keine Aktion in Bezug auf die Datei durch.

RMAN-Crosscheck und -Löschung von Backupdaten in der CloudEin RMAN-Crosscheck oder eine RMAN-Löschung wird für eine Backup-Piece-Datei,die von Oracle RMAN Agent erstellt wird, unabhängig davon durchgeführt, ob dieDatei auf dem Data Domain-System (aktives Tier) oder im Cloud-Tier vorhanden ist.

Der RMAN-Befehl crosscheck prüft, ob eine Backup-Piece-Datei auf denBackupmedien vorhanden ist, und aktualisiert die Dateiinformationen im RMAN-Katalog entsprechend. Bei einer Backup-Piece-Datei, die von Oracle RMAN Agenterstellt wurde, meldet der Befehl crosscheck die Datei als verfügbar (AVAILABLE),wenn die Datei auf dem Data Domain-System oder in der Cloud vorhanden ist. Mitdem Befehl crosscheck wird eine Datei, die in der Cloud vorhanden ist, nicht wiederabgerufen. Die Datei bleibt nach dem crosscheck-Vorgang in der Cloud.

Eine RMAN-Löschung entfernt eine Backup-Piece-Datei unabhängig vomDateispeicherort. Der RMAN-Löschvorgang entfernt die Datei unabhängig davon, obsie auf dem Data Domain-System oder in der Cloud vorhanden ist. Wenn die Backup-Piece-Datei in der Cloud vorhanden ist, wird sie aus der Cloud entfernt und kann nichtmehr aus der Cloud abgerufen werden.

Nutzungseinschränkungen auf Data Domain-RessourcenDer Data Domain-Administrator kann die Data Domain-Betriebssystembefehle oder dieData Domain-Administration-GUI verwenden, um die Limits für die Kapazitäts- oderStream-Nutzung festzulegen:

l „Kapazität“ bezieht sich auf die Menge der Festplattenkapazität, die Oracle RMANAgent auf dem Data Domain-Host verwendet.

Konfigurieren von Oracle RMAN Agent

94 Oracle RMAN Agent 4,6 Administrationshandbuch

Hinweis

Kapazitätslimits basieren auf dem genutzten logischen Speicherplatz. Der logischeSpeicherplatz hängt davon ab, wie viele Daten vor der Deduplizierung auf eineSpeichereinheit geschrieben werden. Die logische Kapazität entspricht der Größeder nicht komprimierten Daten. Wenn beispielsweise eine Datei mit 1 GB zweimalauf dieselbe Speichereinheit schrieben wird, die anfänglich leer war, hat dieSpeichereinheit eine logische Größe von 2 GB, aber eine physische Größe von1 GB.

l „Streams“ bezieht sich auf die Anzahl der DD Boost-Streams, die Oracle RMANAgent verwendet, um Daten von einer Speichereinheit zu lesen oder Daten aufeine Speichereinheit auf dem Data Domain-Host zu schreiben.

Das Data Domain-Betriebssystem unterstützt Soft und Hard Limits für die Kapazitäts-oder Stream-Nutzung:

l Wenn ein Soft Limit überschritten wird, generiert der Data Domain-Host eineWarnmeldung, und wenn eine Benachrichtigungsliste für Mandanteneinheitenkonfiguriert ist, sendet er eine E-Mail an die Adressen in der Liste. EineAnwendung kann weiterhin mehr der begrenzten Ressource verwenden, nachdemein Soft Limit überschritten wurde.

l Wenn ein hartes Limit überschritten wird, kann eine Anwendung keine weiterenbegrenzten Ressourcen verwenden.

Die Data Domain-Dokumentation enthält Details zu den Data Domain-Versionen, diedie Soft- und Hardlimits für Kapazität und Streams unterstützen.

Der Data Domain-Administrator kann eine separate Speichereinheit für jeden OracleRMAN Agent-Host oder eine Gruppe von Hosts erstellen, für den bzw. die ein Limitfestgelegt wird.

Um ein Limit für die Speichereinheitskapazität, die von jedem Oracle RMAN Agent-Host verwendet wird, festzulegen, muss der Data Domain-Administrator bei 10 OracleRMAN Agent-Hosts beispielsweise mindestens 10 Speichereinheiten erstellen. Wennder Data Domain-Administrator weniger Speichereinheiten erstellt, müssen die OracleRMAN Agent-Hosts in Gruppen zusammengefasst werden und jede Hostgruppe musseiner Speichereinheit zugewiesen werden. In diesem Fall können Sie die von jedemHost verwendete Speichermenge nicht begrenzen. Einer der Oracle RMAN Agent-Hosts könnte 100 % einer Speichereinheitenressource nutzen. Es gibt Ressourcen, beidenen der erste Host die Ressource als erster nutzt.

Oracle RMAN Agent-Vorgänge mit Data Domain-Nutzungslimits für KapazitätZu Beginn eines Backups kann Oracle RMAN Agent nicht ermitteln, wie viel Kapazitätfür das Backup erforderlich sein wird. Oracle RMAN Agent versucht immer, einangefordertes Backup durchzuführen, wenn das Zielgerät über verfügbarenSpeicherplatz oder verfügbare Speicherkapazität verfügt.

Es kann ein Kapazitätslimit für Speichereinheiten festgelegt werden. Wenn währendeines Backups das weiche Kapazitätslimit überschritten wird, werden in der grafischenAdministrationsoberfläche von Data Domain Warnmeldungen im Bereich CurrentAlerts angezeigt.

Wenn die Speichereinheit Teil einer Mandanteneinheit mit einer Benachrichtigungslisteist, sendet der Data Domain-Host eine E-Mail an die Adressen auf der Liste. Der DataDomain-Administrator und der Oracle RMAN Agent-Benutzer sollten in der Listeenthalten sein.

Konfigurieren von Oracle RMAN Agent

Oracle RMAN Agent-Vorgänge mit Data Domain-Nutzungslimits für Kapazität 95

Der Backup- oder Wiederherstellungsvorgang wird ohne negative Auswirkungenfortgesetzt, wenn das weiche Kapazitätslimit überschritten wird. Oracle RMAN Agenterzeugt keine Warn- oder Fehlermeldungen in der Protokolldatei oderVorgangsausgabe.

Wenn während eines Backups das harte Kapazitätslimit einer Speichereinheitüberschritten wird, beendet Oracle RMAN Agent das Backup und meldet demBenutzer den Mangel an Speicherplatz auf der Speichereinheit.

Oracle RMAN Agent-Vorgänge mit Data Domain-Nutzungslimits für StreamsWenn das weiche Streamlimit während eines Backups überschritten wird und dieSpeichereinheit Teil einer Mandanteneinheit mit einer Benachrichtigungsliste ist,sendet der Data Domain-Host eine E-Mail an die Adressen in der Liste. Der DataDomain-Administrator und der Oracle RMAN Agent-Benutzer sollten in der Listeenthalten sein.

Warnmeldungen werden im Fenster Current Alerts in der Data Domain-Administrations-GUI angezeigt, wenn das weiche Limit überschritten wird, und zwarunabhängig davon, ob die Speichereinheit zu einer Mandanteneinheit gehört.

Der Backup- oder Wiederherstellungsvorgang wird ohne negative Auswirkungenfortgesetzt, wenn das weiche Streamlimit überschritten wird. Oracle RMAN Agenterzeugt keine Warn- oder Fehlermeldungen in der Protokolldatei oderVorgangsausgabe.

Wenn das harte Streamlimit während eines Vorgangs überschritten wird, beendetOracle RMAN Agent den Vorgang und meldet dem Benutzer, dass ein höheresStreamlimit erforderlich ist. Die Methode zum Anzeigen und Protokollieren vonMeldungen ist Oracle-spezifisch.

Konfigurieren von Nutzungsgrenzen auf Data Domain-RessourcenSie müssen die erforderlichen Verfahren auf dem Data Domain-Host zumKonfigurieren von Kapazitäts- oder Streamnutzungslimits für Oracle RMAN Agentabschließen. Die folgenden Themen enthalten Konfigurationsdetails. Die folgendenThemen bieten zusätzliche Guidelines und Best Practices in Bezug auf die Kapazitäts-oder Streamnutzungslimits auf Oracle-Systemen.

Konfigurieren von Nutzungs-Quota auf Data Domain-KapazitätUm eine Kapazitätsnutzungs-Quota für Oracle RMAN Agent zu konfigurieren, mussder Data Domain-Administrator das harte Kapazitätslimit für die Speichereinheitfestlegen, die Oracle RMAN Agent für Backups verwendet.

Vorgehensweise

1. Legen Sie fest, welche Oracle RMAN Agent-Hosts die Speichereinheitverwenden.

2. Bestimmen Sie, wie viel Kapazität für die Speichereinheit zulässig sein soll.

3. Erstellen Sie die Speichereinheit, und legen Sie dann die Kapazitäts-Quota inder GUI oder mit dem CLI-Befehl fest. Weitere Informationen erhalten Sie in derData Domain-Dokumentation.

4. Stellen Sie Oracle RMAN Agent-Benutzern den DD-Hostnamen, den Namen derSpeichereinheit, den Benutzernamen und das Passwort für die Speichereinheitbereit, die für Backups verwendet wird.

Der Data Domain-Administrator kann auch die weiche Kapazitäts-Quota derSpeichereinheit festlegen, bei der Warnmeldungen und Benachrichtigungenausgegeben werden, die aber die Kapazitätsnutzung nicht einschränkt.

Konfigurieren von Oracle RMAN Agent

96 Oracle RMAN Agent 4,6 Administrationshandbuch

Der Data Domain-Administrator kann die Data Domain-Betriebssystembefehleoder die Data Domain-Administration-GUI verwenden, um die Kapazitäts-Quotafür Speichereinheiten hinzuzufügen oder zu ändern. Weitere Informationenerhalten Sie in der Data Domain-Dokumentation.

HINWEIS

Seien Sie vorsichtig, wenn Sie eine Kapazitäts-Quota verringern. Wenn eineSpeichereinheit fast voll ist und die Kapazitäts-Quota verringert wird, kann dasnächste Backup fehlschlagen. Benachrichtigen Sie die Oracle RMAN Agent-Benutzer, wenn eine Kapazitäts-Quota herabgesetzt wurde, damit die Benutzerdie möglichen Auswirkungen auf Backups einschätzen können.

Konfigurieren von Nutzungslimits für Data Domain-StreamsEine Speichereinheit kann über Soft und Hard Limits für Streams verfügen. Soft Limitskönnen sowohl für Lese-, Schreib- und Replikationsstreams einzeln und zusammen fürdie Gesamtzahl aller Arten von Streams festgelegt werden. Ein Hard Limit kann nur fürdie Gesamtzahl aller Arten von Streams festgelegt werden.

Um ein Nutzungslimit für Streams für eine Speichereinheit zu konfigurieren, muss derData Domain-Administrator das harte Limit für die Speichereinheit festlegen, dieOracle RMAN Agent für Backups verwendet.

Vorgehensweise

1. Legen Sie fest, welche Oracle RMAN Agent-Hosts die Speichereinheitverwenden.

2. Bestimmen Sie, wie viele Backup- und Wiederherstellungs-Streams für dieSpeichereinheit zulässig sein sollen.

3. Erstellen Sie die Speichereinheit. Sie können das Stream-Limit im Rahmen desBefehls ddboost storage-unit create oder (nach Erstellen derSpeichereinheit) mit dem Befehl ddboost storage-unit modifyfestlegen. Weitere Informationen erhalten Sie in der Data Domain-Dokumentation.

Hinweis

Ein Stream-Limit kann nicht in der Data Domain-Administration-GUI festgelegtwerden.

4. Stellen Sie Oracle RMAN Agent-Benutzern den DD-Hostnamen, den Namen derSpeichereinheit, den Benutzernamen und das Passwort für die Speichereinheitbereit, die für Backups verwendet wird.

Der Data Domain-Administrator kann auch Soft Limits für die Speichereinheitfestlegen, bei denen Warnmeldungen und Benachrichtigungen ausgelöstwerden, die aber die Anzahl der verwendeten Streams nicht einschränken.

Der Data Domain-Administrator kann mithilfe des Befehls ddboost storage-unit modify die Stream-Limits für Speichereinheiten ändern. WeitereInformationen erhalten Sie in der Data Domain-Dokumentation.

Konfigurieren von Oracle RMAN Agent

Konfigurieren von Nutzungsgrenzen auf Data Domain-Ressourcen 97

HINWEIS

Seien Sie vorsichtig, wenn Sie ein Hard Limit für Streams festlegen. Wenn Siedas Stream-Limit auf einen niedrigen Wert setzen, kann dies Auswirkungen aufdie Backup- und Wiederherstellungsperformance haben. Wenn Sie ein Stream-Limit verringern, kann dies dazu führen, dass eine Wiederherstellungfehlschlägt. Benachrichtigen Sie die Oracle RMAN Agent-Benutzer, wenn einStreamlimit herabgesetzt wurde, damit die Benutzer die möglichenAuswirkungen auf Backups einschätzen können.

Einschätzen der Data Domain-Ressourcennutzung auf Oracle-SystemenDie folgenden Themen bieten zusätzliche Richtlinien und Best Practices in Bezug aufdie Ressourcennutzung der Data Domain für Oracle-Systeme.

Kapazitätsauslastung auf Oracle-SystemenWenn die Speicherkapazität des Data Domain-Systems überschritten wird, schlägt derBackupvorgang fehl. Oracle RMAN Agent erzeugt den folgenden Typ vonFehlermeldung im Vorgangsprotokoll:

SBT-10156 2017-04-24 12:12:18 PM sbtwrite2: ddp_write returned error 5194. Unable to write to a file due to reaching the hard quota limit.

Nutzung von Streams auf Oracle-Systemen

Hinweis

Die Stream-Nutzung variiert je nach Anzahl und Typ der parallelen Vorgänge, die zueinem bestimmten Zeitpunkt ausgeführt werden. Dieses Thema enthält typischeZahlen für die Stream-Nutzung eines einzigen Vorgangs. Um genauere Zahlen zubestimmen, müssen Sie die Anzahl der Streams überwachen, die von denSpeichereinheiten über einen Zeitraum hinweg verwendet werden.

Die Anzahl der Streams, die RMAN in der Regel für Backups, WiederWiederherstellungen und Wartungsvorgänge (z. B. Crosscheck) verwendet, entsprichtder Anzahl der verwendeten Kanäle plus 1.

Wenn das Data Domain-System während eines Backups außerhalb der Streamsausgeführt wird, schlägt der RMAN-Kanal mit der folgenden Fehlermeldung imbetrieblichen Protokoll fehl:

SBT-10156 2017-04-24 12:12:18 PM sbtwrite2: ddp_write returned error 5519. Unable to write to a file because the streams limit was exceeded.

Das Backup wird fortgesetzt und erfolgreich ausgeführt, da RMAN den Backup-Jobanderen Kanälen zuweist:

RMAN-03009: failure of backup command on CH5 channel at 04/24/2017 16:38:20 ORA-19502: write error on file "CER4_1sr1pqjo_1_1", block number 33 (block size=8192)ORA-27030: skgfwrt: sbtwrite2 returned error ORA-19511: Error received from media manager layer, error text: asdf_output_section1() failed xdr=0x0xb8183f8: bp=0x0xc19c538: send_len=262144: type=12800: fhand=0x0xc17e688: wrapper=0x(nil): directp=0x0x7f268ad9e000 (1:4:22)channel CH5 disabled, job failed on it will be run on another channel

Konfigurieren von Oracle RMAN Agent

98 Oracle RMAN Agent 4,6 Administrationshandbuch

Wenn während einer Wiederherstellung keine Streams für das Data Domain-Systemmehr verfügbar sind, schlägt der RMAN-Kanal mit der folgenden Art vonFehlermeldung im Vorgangsprotokoll fehl:

SBT-10156 2017-04-24 12:12:18 PM sbtread2: ddp_read returned error 5519. Unable to read from a file because the streams limit was exceeded.

Konfigurieren von Oracle RMAN Agent

Einschätzen der Data Domain-Ressourcennutzung auf Oracle-Systemen 99

Konfigurieren von Oracle RMAN Agent

100 Oracle RMAN Agent 4,6 Administrationshandbuch

KAPITEL 5

Integrieren von Oracle RMAN Agent in eCDM

Dieses Kapitel umfasst die folgenden Themen:

l Roadmap zur Integration in die eCDM-Software.............................................. 102l Installieren und Registrieren der eCDM-Software.............................................102l Aktivieren der ddbmcon-Programmverbindung zu lokalen Datenbanken...........103l Überprüfen der Verbindung zwischen ddbmcon und der Oracle-Datenbank..... 109

Integrieren von Oracle RMAN Agent in eCDM 101

Roadmap zur Integration in die eCDM-SoftwareWenn Sie Enterprise Copy Data Management (eCDM) zum Überwachen, Verwaltenoder Analysieren der Oracle RMAN Agent-Backups unter Linux verwenden möchten,verwenden Sie die Informationen in diesem Thema zum Aktivieren der Integration vonOracle RMAN Agent in die eCDM-Software.

So integrieren Sie Oracle RMAN Agent in eCDM unter Linux:

1. Installieren Sie die erforderlichen eCDM-Softwarekomponenten und registrierenSie sie beim Oracle RMAN Agent-Host wie unter Installieren und Registrieren dereCDM-Software auf Seite 102 beschrieben.

2. Aktivieren Sie das Programm ddbmcon, um eine Verbindung zu den lokalenOracle-Datenbanken während der eCDM-Vorgänge herzustellen. Informationendazu finden Sie unter Aktivieren der ddbmcon-Programmverbindung zu lokalenDatenbanken auf Seite 103.

3. Überprüfen Sie die Verbindung zwischen dem Programm ddbmcon und derOracle-Datenbank über das Programm ddutil mit den erforderlichen Optionen.Informationen dazu finden Sie unter Überprüfen der Verbindung zwischenddbmcon und der Oracle-Datenbank auf Seite 109.

4. Stellen Sie sicher, dass die Datei /etc/oratab eine vollständige Liste allerOracle-SIDs auf dem Host enthält. Oracle RMAN Agent verwendet dieInformationen in der Datei, um die Datenbankressourcen auf dem System zuerkennen, wodurch die eCDM-Vorgänge aktiviert werden.

Stellen Sie in einer Oracle RAC-Umgebung sicher, dass die Datei /etc/oratabeinen Eintrag für jede Datenbankinstanz enthält. Fügen Sie manuell alleDatenbankinstanzeinträge hinzu, die noch nicht in der Datei vorhanden sind. JederEintrag muss das folgende Format haben:

<ORACLE_SID>:<ORACLE_HOME>:<N|Y>

Hinweis

Nur bei Oracle RAC 12.2 oder höher kann jeder Eintrag das folgende Formathaben:

<DATABASE_UNIQUE_NAME>:<ORACLE_HOME>:<N|Y>

Installieren und Registrieren der eCDM-SoftwareAls ersten Schritt bei der Integration von Oracle RMAN Agent in die eCDM-Softwaremüssen Sie die erforderlichen eCDM-Softwarekomponenten auf dem Oracle RMAN-Host installieren und die Software beim eCDM-Server registrieren.

Hinweis

In einem RAC-System müssen Sie Oracle RMAN Agent und die erforderlichen eCDM-Softwarekomponenten auf jedem Node installieren und die Software beim eCDM-Server registrieren.

Integrieren von Oracle RMAN Agent in eCDM

102 Oracle RMAN Agent 4,6 Administrationshandbuch

Vorgehensweise

1. Melden Sie sich als Root-Benutzer auf dem Oracle RMAN-Host an.

2. Um das Monitoring und die Verwaltung von Oracle-Sicherungskopien über dieeCDM-Software zu ermöglichen, führen Sie den folgenden Befehl aus, um dieerforderlichen Softwarekomponenten zu installieren:

rpm -ivh adm-agent-2.1.0.rpm

Wenn Sie die eCDM-Software zu einem bestimmten Zeitpunkt deinstallierenmüssen, können Sie den folgenden Befehl ausführen. Ersetzen Sie dasSternchen in dem Befehl basierend auf dem Namen der vorhandenen Dateidurch die korrekte Zahl:

rpm -e ecdm-agent-2.1.0-*

3. Um die Registrierung auf dem eCDM-Server abzuschließen, navigieren Sie zumeCDM-Verzeichnis bin und führen Sie das Skript register.sh aus:

cd /usr/local/ecdm/ecdm-agent/bin/./register.sh

Bei entsprechender Aufforderung durch das Skript register.sh können Sieden Hostnamen des eCDM-Servers und den Stammpfadnamen von OracleRMAN Agent angeben. Alternativ können Sie den Hostnamen oder denPfadnamen oder beides mithilfe der entsprechenden eCDM-Parameter in derBefehlszeile angeben. Beispiel:

./register.sh --ecdmHost=<eCDM_server_hostname> --appAgentPaths=/home/oracle/opt/dpsapps/rmanagent

Das Administrations- und Benutzerhandbuch zu Enterprise Copy DataManagement-Version 2.1 enthält Informationen zur Konfiguration der eCDM-Software.

Aktivieren der ddbmcon-Programmverbindung zu lokalenDatenbanken

Das Programm ddbmcon wird mit der Oracle RMAN Agent-Software installiert undermöglicht das Monitoring, die Verwaltung und die Analyse von Oracle RMAN Agent-Backups durch eCDM. Während der Installation von Oracle RMAN Agent wird dasProgramm ddbmcon im Verzeichnis $RMAN_HOME/bin installiert, wie es für dieeCDM-Software erforderlich ist.

Das Programm ddbmcon verwendet bestimmte Authentifizierungsmethoden, um eineVerbindung zur Oracle-Datenbank herzustellen, die Oracle RMAN Agent-Backups zuerkennen und die erforderlichen Backupinformationen für die eCDM-Softwarebereitzustellen. Danach führt das Programm ddbmcon auch geplante Backups oderLöschungen von bestimmten Backup-Pieces gemäß den eCDM-Befehlen durch.

Integrieren von Oracle RMAN Agent in eCDM

Aktivieren der ddbmcon-Programmverbindung zu lokalen Datenbanken 103

Hinweis

Sie können das Programm ddbmcon nicht manuell ausführen. Das Programm wird nurvon der eCDM-Software ausgeführt.

Während der Backuperkennungsphase probiert das Programm ddbmcon 3Authentifizierungsmethoden in der folgenden Reihenfolge aus, um eine Verbindung zujeder Datenbankinstanz herzustellen. Bevor das Programm eine bestimmteAuthentifizierungsmethode verwenden kann, müssen Sie dieAuthentifizierungsmethode aktivieren, indem Sie die erforderlichen Konfigurationenabschließen, wie in den folgenden Themen beschrieben:

1. Datenbankauthentifizierung: Das Programm ddbmcon versucht zunächst, eineVerbindung zur Oracle-Datenbankinstanz unter Verwendung derDatenbankauthentifizierung herzustellen. Das Programm versucht, denBenutzernamen und das Passwort des Datenbankadministrators zu verwenden, umdie Verbindung zur Datenbankinstanz herzustellen.

2. Oracle Wallet-Authentifizierung: Wenn die Datenbankauthentifizierung fehlschlägtoder nicht aktiviert ist, versucht das Programm ddbmcon, eine Verbindung mithilfeder Oracle Wallet-Authentifizierung herzustellen. Das Programm versucht, dieParametereinstellungen aus der Konfigurationsdatei zu verwenden, um dieVerbindung zur Datenbankinstanz herzustellen.

3. Betriebssystemauthentifizierung: Wenn die Oracle Wallet-Authentifizierungebenfalls fehlschlägt oder nicht aktiviert ist, versucht das Programm ddbmcon,eine Verbindung mithilfe der Betriebssystemauthentifizierung herzustellen. DasProgramm versucht, die echte Prozessbenutzer-ID in die Oracle-Installationsbenutzer-ID zu ändern, um eine Verbindung zur Datenbankinstanzherzustellen.

Das Programm ddbmcon probiert all diese Authentifizierungsmethoden für jedeOracle-Datenbankinstanz aus. Das Programm meldet einen Verbindungsfehler, wennes mit keiner dieser Methoden eine Verbindung zur Datenbankinstanz herstellen kann.Wenn eine der Methoden erfolgreich ist, ignoriert das Programm ddbmcon dieanderen Authentifizierungsmethoden und fährt mit dem Abrufen der Informationenfort, die von der eCDM-Software verwendet werden.

Stellen Sie sicher, dass Sie eine dieser 3 Authentifizierungsmethoden für dasProgramm ddbmcon aktivieren. Für maximale Benutzerfreundlichkeit wird empfohlen,die Betriebssystemauthentifizierungsmethode zu aktivieren. Für die Datenbank- unddie Oracle Wallet-Authentifizierungsmethoden sind zusätzliche Konfigurationsschritteauf dem Oracle-Host und Parametereinstellungen in der Konfigurationsdateirman_agent.cfg erforderlich.

Die folgenden Themen beschreiben, wie Sie das Programm ddbmcon einrichten, umeine Verbindung zu allen Datenbanken herzustellen, die auf dem lokalen Systemausgeführt werden. Wenn diese Datenbanken einen RMAN-Katalog verwenden,müssen Sie das Programm ddbmcon auch zum Herstellen einer Verbindung zu demrichtigen Katalog für jede lokale Datenbank einrichten. Lesen Sie die folgendenThemen, um ausführliche Informationen zum Aktivieren derAuthentifizierungsmethoden zu erhalten, die das Programm ddbmcon fürDatenbankverbindungen verwendet:

l Anforderungen an die Konfigurationsdatei für die Verbindung zu lokalenDatenbanken

l Anforderungen an die Datenbankauthentifizierung

l Anforderungen an Oracle Wallet-Authentifizierung

Integrieren von Oracle RMAN Agent in eCDM

104 Oracle RMAN Agent 4,6 Administrationshandbuch

l Anforderungen an die Betriebssystemauthentifizierung

Anforderungen an die Konfigurationsdatei für die Verbindung zu lokalenDatenbanken

Bevor das Programm ddbmcon eine Verbindung zu einer lokalen Datenbank herstellenkann, müssen Sie die erforderlichen Konfigurationseinstellungen vornehmen, um dieAuthentifizierungsmethode zu aktivieren, die das Programm für die Verbindungverwenden soll. Jede Authentifizierungsmethode hat eigene Anforderungen anParametereinstellungen in der Konfigurationsdatei.

Während der Installation von Oracle RMAN Agent wird die Konfigurationsdateivorlagerman_agent.cfg im Verzeichnis $RMAN_AGENT_HOME/config installiert. Um einebestimmte Authentifizierungsmethode zu aktivieren, müssen Sie die erforderlichenParameter in der Konfigurationsdatei rman_agent.cfg festlegen.

Die Konfigurationsdateivorlage enthält die folgenden Informationen.

# ############################################################################### rman_agent.cfg## All rights reserved.## Oracle RMAN agent 4.6## This template is designed to help users to configure the eCDM for RMAN agent.# Check the product administration guide for a complete list of all the# supported parameters and rules for editing the configuration file.## Make a copy of this file before making any modifications.# To enable a parameter, uncomment or add the parameter in the file and# specify its value.## ############################################################################### ############################################################################## Oracle parameters.# There can be repetitive sections of Oracle parameters. The Oracle database# the parameters belong to is described in the section name: SID_name. The# name here must be replaced by the SID of the database.# #############################################################################[SID_name] # ORACLE_SERVICE = # ORACLE_USER = # ORACLE_OS_USER = # TNS_ADMIN = # RMAN_CATALOG_SERVICE = # RMAN_CATALOG_USER =

Um einen bestimmten Parameter wie ORACLE_SERVICE in der Konfigurationsdateifestzulegen, entfernen Sie das Symbol # am Anfang der Parameterzeile und fügen Sieden Parameterwert nach dem Gleichheitszeichen (=) hinzu.

Sie können die folgenden Einstellungen in der Konfigurationsdatei festlegen:

l SID_name ist obligatorisch für jede Authentifizierungsmethode, wenn SieParameter in der Datei für eine bestimmte System-ID (SID) festlegen. [SID_name](z. B. [SID_orcl]) muss in einer separaten Zeile vor allen Parametereinstellungenfür die SID angezeigt werden:

n Für Oracle 10g., 11g. und Nicht-RAC-Systeme muss SID_name der SID in derDatei /etc/oratab entsprechen.

n Für Oracle 12c-RAC-Systeme muss SID_name der SID entsprechen, die aufdem lokalen Host ausgeführt wird.

Integrieren von Oracle RMAN Agent in eCDM

Anforderungen an die Konfigurationsdatei für die Verbindung zu lokalen Datenbanken 105

Hinweis

Jeder Oracle-SID auf demselben System benötigt einen eigenen Eintrag in derKonfigurationsdatei. Sie müssen dieselbe Konfigurationsdatei für alle Oracle-SIDsverwenden.

l ORACLE_SERVICE ist für die Datenbankauthentifizierung und die Oracle-Wallet-Authentifizierung obligatorisch. Gibt den TNS- oder Net-Servicenamen derOracle-Datenbank an.

l ORACLE_USER ist nur für die Datenbankauthentifizierung obligatorisch. Gibt denDatenbankbenutzernamen an, wie er in der Lockbox gespeichert ist.

l ORACLE_OS_USER ist obligatorisch für die Betriebssystemauthentifizierung, wennsich der Benutzername für die Verbindung vom ORACLE_OSDBA_USER-Benutzernamen unterscheidet. Gibt den Betriebssystembenutzer an, der dieVerbindung zur Oracle-Datenbank für die Betriebssystemauthentifizierungherstellt. ORACLE_OSDBA_USER wird ignoriert, wenn dieser Parameter festgelegtwird.

l TNS_ADMIN ist obligatorisch für die Datenbankauthentifizierung und die Oracle-Wallet-Authentifizierung, wenn sich die Oracle Net-Konfigurationsdateieneinschließlich tnsnames.ora in einem nicht standardmäßigen Verzeichnisbefinden. Gibt den Pfadnamen des nicht standardmäßigen Verzeichnisses an.Wenn dieser Parameter nicht festgelegt ist, wird das Standardverzeichnis$ORACLE_HOME/network des Systems verwendet.

l RMAN_CATALOG_SERVICE ist für jede Authentifizierungsmethode obligatorisch,wenn ein RMAN-Katalog verwendet wird. Gibt den Net-Servicenamen der RMAN-Katalogdatenbank an.

l RMAN_CATALOG_USER ist für jede Authentifizierungsmethode obligatorisch, wennein RMAN-Katalog verwendet wird. Gibt den Benutzernamen für dieKatalogdatenbank an, wie er in der Lockbox gespeichert ist.

Die folgenden Themen bieten weitere Informationen zu denKonfigurationsanforderungen jeder einzelnen Authentifizierungsmethode.

Anforderungen an die DatenbankauthentifizierungBevor das Programm ddbmcon die Datenbankauthentifizierung zum Herstellen einerVerbindung zu einer Oracle-Datenbank verwenden kann, müssen Sie die erforderlicheKonfiguration zum Aktivieren der Datenbankauthentifizierungsmethode abschließen.Die Datenbankauthentifizierung kann verwendet werden, um eine Verbindung zu einerZieldatenbank oder Katalogdatenbank herzustellen.

Um die Datenbankauthentifizierungsmethode zu aktivieren, führen Sie den Befehlddutil mit den entsprechenden Optionen aus, um die Anmeldedaten für denDatenbankadministrator in der Lockbox zu speichern:

ddutil -C -a USER_TYPE=DATABASE_ADMIN [-a DATABASE_SIDS=<database_SIDs>] [-a USERNAME=<administator_username>]

Hinweis

Wenn die Lockbox beim Ausführen des Befehls ddutil nicht vorhanden ist, erstelltder Befehl die Lockbox im Standardverzeichnis.

Die Optionen -C und -a USER_TYPE=DATABASE_ADMIN sind obligatorisch. WennSie die anderen Optionen -a, -a DATABASE_SIDS=<database_SIDs> und -a

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106 Oracle RMAN Agent 4,6 Administrationshandbuch

USERNAME=<administator_username>, nicht angeben, fordert der Befehl Sie zurEingabe der Datenbank-SIDs und des Administratorbenutzernamens auf. Der Befehlfordert Sie immer auf, das Administratorpasswort einzugeben.

Wenn mehrere Datenbanken auf dem System vorhanden sind und alle denselbenAdministratorbenutzernamen und dasselbe Passwort verwenden, können Sie dieAnmeldedaten für alle Datenbanken mit demselben Befehl ddutil zur Lockboxhinzufügen. Sie müssen die Datenbank-SIDs als eine durch Kommas getrennte Listeangeben. Beispiel:

ddutil -C -a USER_TYPE=DATABASE_ADMIN

'RMAN_AGENT_HOME' is retrieved from ddutil runtime location as '/home/oracle/opt/dpsapps/rmanagent'Database SIDs (to a maximum of 19 SIDs):orcl1,orcl2,orcl3,orcl4,orcl5,db1,db2Database administrator name: SYSPassword: xxxxxRe-enter password: xxxxxSuccessfully set the Oracle database administrator credentials in the lockbox.

Der folgende Beispielbefehl enthält alle unterstützten Optionen -a:

ddutil -C -a USER_TYPE=DATABASE_ADMIN -a DATABASE_SIDS=orcl1,orcl2,orcl3,orcl4,orcl5,db1,db2 -a USERNAME=SYS

'RMAN_AGENT_HOME' is retrieved from ddutil runtime location as '/home/oracle/opt/dpsapps/rmanagent'Password: xxxxxRe-enter password: xxxxxSuccessfully set the Oracle database administrator credentials in the lockbox.

Um die Datenbankauthentifizierungsmethode zu aktivieren, müssen Sie außerdem diefolgenden Parameter für jede erforderliche SID in der Konfigurationsdateirman_agent.cfg festlegen. Anforderungen an die Konfigurationsdatei für dieVerbindung zu lokalen Datenbanken auf Seite 105 enthält weitere Details zu denParametereinstellungen in der Konfigurationsdatei:

l Legen Sie ORACLE_SERVICE und ORACLE_USER fest. ORACLE_USER muss mitdem Benutzernamen übereinstimmen, der in der Lockbox gespeichert ist.

l Wenn sich die Oracle Net-Konfigurationsdateien in einem nicht standardmäßigenVerzeichnis befinden, legen Sie TNS_ADMIN auf den Pfadnamen desVerzeichnisses fest.

l Wenn ein RMAN-Katalog verwendet wird, legen Sie RMAN_CATALOG_SERVICEund RMAN_CATALOG_USER fest.

Die Konfigurationsdatei rman_agent.cfg enthält beispielsweise die folgendenEinstellungen, um die Datenbankauthentifizierung für die Datenbank-SID orcl zuaktivieren:

[SID_orcl] ORACLE_SERVICE = DBFS ORACLE_USER = ORACLE1 TNS_ADMIN = /home/oracle/wallet

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Anforderungen an die Datenbankauthentifizierung 107

Um zu bestätigen, dass die Datenbankauthentifizierung aktiviert ist, können Sie sichals Root-Benutzer anmelden und die Befehle ddutil ausführen, wie unter Überprüfender Verbindung zwischen ddbmcon und der Oracle-Datenbank auf Seite 109beschrieben.

Anforderungen an Oracle Wallet-AuthentifizierungBevor das Programm ddbmcon die Oracle Wallet-Authentifizierung zum Herstelleneiner Verbindung zu einer Oracle-Datenbank verwenden kann, müssen Sie dieerforderliche Konfiguration zum Aktivieren der Oracle Wallet-Authentifizierungsmethode abschließen. Die Oracle Wallet-Authentifizierung kannverwendet werden, um eine Verbindung zu einer Zieldatenbank oder Katalogdatenbankherzustellen.

Um die Oracle Wallet-Authentifizierungsmethode zu aktivieren, müssen Sie außerdemdie folgenden Parameter für jede erforderliche SID in der Konfigurationsdateirman_agent.cfg festlegen. Anforderungen an die Konfigurationsdatei für dieVerbindung zu lokalen Datenbanken auf Seite 105 enthält weitere Details zu denParametereinstellungen in der Konfigurationsdatei:

l Legen Sie ORACLE_SERVICE auf den Namen des TNS- oder Net-Services fest.Legen Sie den Parameter beispielsweise auf den Wert DBFS fest.

l Wenn sich die Oracle Net-Konfigurationsdateien in einem nicht standardmäßigenVerzeichnis befinden, legen Sie TNS_ADMIN auf den Pfadnamen desVerzeichnisses fest.

l Wenn ein RMAN-Katalog verwendet wird, legen Sie RMAN_CATALOG_SERVICEund RMAN_CATALOG_USER fest.

Die Konfigurationsdatei rman_agent.cfg enthält beispielsweise die folgendenEinstellungen, um die Oracle Wallet-Authentifizierung für die Datenbank-SID orcl zuaktivieren:

[SID_orcl] ORACLE_SERVICE = DBFS TNS_ADMIN = /home/oracle/wallet

Um zu bestätigen, dass die Oracle Wallet-Authentifizierung aktiviert ist, können Siesich als Root-Benutzer anmelden und die Befehle ddutil ausführen, wie unter Überprüfen der Verbindung zwischen ddbmcon und der Oracle-Datenbank auf Seite109 beschrieben.

Anforderungen an die BetriebssystemauthentifizierungDie Betriebssystemauthentifizierungsmethode kann nur auf Systemen mit einemeinzigen Oracle-Stammverzeichnis oder mit mehreren Oracle-Stammverzeichnissen,die alle vom selben Benutzer installiert wurden, verwendet werden. Während derAuthentifizierung ruft das Programm ddbmcon die ID des Oracle-Installationsbenutzers ab oder liest den Betriebssystembenutzernamen aus derKonfigurationsdatei rman_agent.cfg aus. Dann ändert das Programm den echtenProzessbenutzer in den Oracle-Installationsbenutzer oder denBetriebssystembenutzer, um eine Verbindung zur Datenbankinstanz herzustellen.

Hinweis

Der in der Konfigurationsdatei angegebene Betriebssystembenutzer hat Vorrang vordem Oracle-Installationsbenutzer.

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108 Oracle RMAN Agent 4,6 Administrationshandbuch

Wenn das Programm ddbmcon die Authentifizierungsmethode auf einem System mitmehreren Oracle-Stammverzeichnissen, die von verschiedenen Benutzern installiertwurden, verwendet, gibt das Programm Informationen für nur ein Oracle-Stammverzeichnis zurück. Das Programm gibt für die anderen Oracle-Stammverzeichnisse einen Verbindungsfehler zurück.

Während der Backuperkennung versucht das Programm ddbmcon nur dann, dieBetriebssystemauthentifizierungsmethode zu verwenden, wenn mithilfe derDatenbankauthentifizierung und der Oracle Wallet-Authentifizierung keine Verbindungzur Oracle-Datenbank hergestellt werden konnte.

Um die Betriebssystemauthentifizierungsmethode zu aktivieren, müssen Sie außerdemdie folgenden Parameter für jede erforderliche SID in der Konfigurationsdateirman_agent.cfg festlegen. Anforderungen an die Konfigurationsdatei für dieVerbindung zu lokalen Datenbanken auf Seite 105 enthält weitere Details zu denParametereinstellungen in der Konfigurationsdatei:

l Wenn sich der für die Verbindung zu verwendende Benutzername vonORACLE_OSDBA_USER unterscheidet, legen Sie ORACLE_OS_USER fest.

l Wenn ein RMAN-Katalog verwendet wird, legen Sie RMAN_CATALOG_SERVICEund RMAN_CATALOG_USER fest.

Die Konfigurationsdatei rman_agent.cfg enthält beispielsweise die folgendenEinstellungen, um die Betriebssystemauthentifizierung für die Datenbank-SID orcl zuaktivieren:

[SID_orcl] ORACLE_OS_USER = ORACLE1

Um zu bestätigen, dass die Betriebssystemauthentifizierung aktiviert ist, können Siesich als Root-Benutzer anmelden und die Befehle ddutil ausführen, wie unter Überprüfen der Verbindung zwischen ddbmcon und der Oracle-Datenbank auf Seite109 beschrieben.

Überprüfen der Verbindung zwischen ddbmcon und derOracle-Datenbank

Sie können den Befehl ddutil als Root-Benutzer mit der entsprechenden Option -vausführen, um die Verbindung zwischen dem Programm ddbmcon und der Oracle-Datenbank zu überprüfen.

Die folgenden Unterthemen beschreiben die 3 unterstützten Überprüfungslevel mitdem Befehl ddutil -v:

l Überprüfung des Hosts

l Überprüfung der Instanz

l RMAN-Überprüfung

Überprüfung des HostsUm die Überprüfung des Hosts durchzuführen, führen Sie den Befehl ddutil -vhost als Root-Benutzer aus.

Die Ausgabe des Befehls ddutil -v host umfasst auch die Oracle-Instanzen, dieauf dem System gefunden wurden, sowie grundlegende Informationen zu jeder Oracle-Instanz.

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Überprüfen der Verbindung zwischen ddbmcon und der Oracle-Datenbank 109

Mit dem folgenden Befehl ddutil -v host werden beispielsweise eine Oracle-Instanz und die Authentifizierungsmethode als Datenbankauthentifizierung aufgelistet:

ddutil -v host

'RMAN_AGENT_HOME' is retrieved from ddutil runtime location as '/opt/dpsapps/rmanagent'.The ORACLE_HOME environment variable could not be retrieved.Reported application instance: Version: 11.2.0.1.0 Install location: /home/oracer/app/oracer/oracle/product/11.2.0/db_1 Database identifier: 1040017416 Oracle SID: CER Authentication type: Oracle database user

Überprüfung der InstanzUm die Überprüfung der Instanz durchzuführen, führen Sie den Befehl ddutil -vinst als Root-Benutzer aus. Der Befehl testet die Verbindung zwischen OCI und derDatenbank und liefert eine ähnliche Ausgabe wie der Befehl zur Überprüfung desHosts. Außerdem führt die Ausgabe die Datenbankobjekte auf, die erkannt werden. Siekönnen den Befehl verwenden, um zu ermitteln, ob das Programm ddbmcon denerforderlichen Lesezugriff für die Datenbankobjekte hat.

Mit dem folgenden Befehl ddutil -v inst werden beispielsweise eine Oracle-Instanz und die Datenbankobjekte aufgeführt. Die Authentifizierungsmethode wird alsDatenbankauthentifizierung aufgeführt:

ddutil -v inst

'RMAN_AGENT_HOME' is retrieved from ddutil runtime location as '/opt/dpsapps/rmanagent'.The ORACLE_HOME environment variable could not be retrieved.Reported application instance: Version: 11.2.0.1.0 Install location: /home/oracer/app/oracer/oracle/product/11.2.0/db_1 Database identifier: 1040017416 Oracle SID: CER Authentication type authentication: Oracle database user

Application instance detailed information: Database name : CER Database object : SYSTEM Database object : SYSAUX Database object : PSAPUNDO Database object : PSAPCER Database object : CATTBS

RMAN-ÜberprüfungUm die RMAN-Überprüfung durchzuführen, führen Sie den Befehl ddutil -v rmanals Root-Benutzer aus. Diese Überprüfung ist nur bei Verwendung eines RMAN-Katalogs erforderlich. Die Datenbankauthentifizierung oder die Oracle Wallet-Authentifizierung kann zum Herstellen einer Verbindung zu einem RMAN-Katalogverwendet werden.

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110 Oracle RMAN Agent 4,6 Administrationshandbuch

Die Befehl ddutil -v rman testet, ob das Programm ddbmcon eine Verbindungzur Zieldatenbank und Katalogdatenbank über ein RMAN-Skript herstellen kann, wiees für einen aktiven Löschvorgang von Oracle-Backups erforderlich ist.

Hinweis

Um einen aktiven Löschvorgang durch RMAN zu aktivieren, müssen die Data Domain-Anmeldedaten in der Lockbox gespeichert werden.

Mit dem Befehl ddutil -v rman werden die folgenden 3 Ausgabeabschnitte für dieRMAN-Überprüfung angezeigt:

1. Informationen zum Herstellen einer Verbindung zur Zieldatenbank:

l Authentifizierungstyp, aufgeführt als Betriebssystembenutzer, Oracle-Datenbankbenutzer oder Oracle Wallet-Benutzer.

l Für die Betriebssystemauthentifizierung wird nur der Benutzer desBetriebssystems aufgeführt.

l Für die Datenbankauthentifizierung werden der Betriebssystembenutzer, derOracle-Service und der Datenbankbenutzer aufgeführt.

l Für die Oracle Wallet-Authentifizierung werden der Oracle-Service und derWert TNS_ADMIN aufgeführt.

2. Informationen zum Herstellen einer Verbindung zu der Katalogdatenbank:

l Authentifizierungsmethode, aufgeführt als Oracle-Datenbankbenutzer oderOracle Wallet-Benutzer.

l Für die Datenbankauthentifizierung werden der Datenbankservice und derDatenbankbenutzer aufgeführt.

l Für die Oracle Wallet-Authentifizierung werden der Oracle-Service und derWert TNS_ADMIN aufgeführt.

3. Ausgabe des RMAN-Skripts, das Verbindungsinformationen und etwaigeFehlermeldungen anzeigt.

Der folgende Befehl ddutil -v rman zeigt beispielsweise die 3 Abschnitte derAusgabe an, die angibt, dass die Datenbankauthentifizierungsmethode sowohl für dieZieldatenbank und als auch für die Katalogdatenbank verwendet wird:

ddutil -v rman

'RMAN_AGENT_HOME' is retrieved from ddutil runtime location as '/opt/dpsapps/rmanagent'.The ORACLE_HOME environment variable could not be retrieved.Reported RMAN instance connection: Oracle SID: CER

Target database authentication: Oracle database user Oracle OS dba user: oracer Oracle service: CER Oracle database user: system

RMAN catalog authentication: Oracle database user Catalog database service: SAP.world Catalog database user: catowner

RMAN output:

Recovery Manager: Release 11.2.0.1.0 - Production on Fri Dec 15

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Überprüfen der Verbindung zwischen ddbmcon und der Oracle-Datenbank 111

14:30:15 2017Copyright (c) 1982, 2009, Oracle and/or its affiliates. All rights reserved.RMAN> connect ********2> 3> connect *********4> 5> connected to target database: CER (DBID=1040017416)connected to recovery catalog databaseRecovery Manager complete

Integrieren von Oracle RMAN Agent in eCDM

112 Oracle RMAN Agent 4,6 Administrationshandbuch

KAPITEL 6

Data Domain-Systemverwaltung

Dieses Kapitel umfasst die folgenden Themen:

l Einschränken des DD Boost-Zugriffs auf bestimmte Datenbankserver..............114l Kompatibilität der Dateireplikationsversion........................................................115l Ändern einer Schnittstellengruppe.................................................................... 115

Data Domain-Systemverwaltung 113

Einschränken des DD Boost-Zugriffs auf bestimmteDatenbankserver

Wenn der DD Boost-Service auf einem Data Domain-System aktiviert ist, ist derService standardmäßig für alle Datenbankserver zugänglich. Sie können jedoch denBefehl ddboost access verwenden, um diese Standardeinstellung zu überschreibenund den Zugriff auf einen beschränkten Satz an Datenbankservern einzuschränken.

Sie können beispielsweise die folgenden Befehle ausführen, um dieStandardzugriffsberechtigung für alle Server zu entfernen und neueZugriffsberechtigungen für 2 spezifische Datenbankserver,databaseserver1.datadomain.com und databaseserver2.datadomain.com,hinzuzufügen:

ddboost disableddboost access del clients *ddboost access add clients databaseserver1.datadomain.com databaseserver2.datadomain.comddboost enable

Diese Befehle erstellen einen Satz von Zugriffskontrollen, die den DD Boost-Zugriffausschließlich auf die 2 Datenbankserver databaseserver1.datadomain.com unddatabaseserver2.datadomain.com beschränken.

Wenn keine spezifischen Zugriffskontrollen erstellt wurden, können Sie durch dasAusführen des Befehls ddboost enable die standardmäßige Zugriffskontrollekonfigurieren, wodurch alle Hosts Zugriff auf den DD Boost-Service erhalten. Wennjedoch bereits Zugriffskontrolleinträge eingerichtet sind, ändert das Ausführen desBefehls ddboost enable die Zugriffskontrollliste nicht. Es werden also dieZugriffskontrollen aktiviert, die bereits eingerichtet wurden.

Data Domain-Systemverwaltung

114 Oracle RMAN Agent 4,6 Administrationshandbuch

Hinweis

l Stellen Sie sicher, dass während der Änderung von Zugriffskontrollen keineBackupvorgänge auf dem Data Domain-System ausgeführt werden. Führen Sieden Befehl ddboost disable aus, um Vorgänge zu verhindern, während derZugriff geändert wird. Wenn DD Boost deaktiviert wird, wird der Datenzugriff füralle Datenbankserver deaktiviert.

l Geben Sie nur einen vollständig qualifizierten Domainnamen, die IP-Adresse oderden auflösbaren DNS-Namen des Clients an, wenn Sie die Liste für dieClientzugriffskontrolle ändern.

l Wenn der Benutzername geändert oder gelöscht wurde, wirkt sich die Änderungder Zugriffsrechte nicht auf aktuelle Vorgänge aus. Das Löschen der aktuellenClients aus der DD Boost-Zugriffsliste durch Ausführen des Befehls ddboostaccess del clients hält beispielsweise ein laufendes Dateibackup nicht an.Alle laufenden Vorgänge werden weiter durchgeführt. Die Änderung derZugriffsrechte führt nicht dazu, dass vorhandene Vorgänge fehlschlagen.

l Führen Sie nach der Änderung des Zugriffs den Befehl ddboost enable aus, umDD Boost wieder zu aktivieren und RMAN-Vorgänge zu aktivieren. Diese Vorgängeunterliegen jetzt den geänderten Zugriffsrechten.

l Wenn die Zugriffskontrolle auf einem Data Domain-System für eine verbundeneRMAN-Anwendung geändert wird, kann RMAN weiterhin gemäß denZugriffsrechten, die bei der ersten Verbindung eingerichtet wurden, ausgeführtwerden. Die erste Verbindung wird beim Aufrufen des ersten RMAN-Befehls mitOracle RMAN Agent hergestellt. Wenn RMAN das nächste Mal beendet und neugestartet wird, werden die neuen Zugriffsrechte verwendet.

Kompatibilität der DateireplikationsversionDie Data Domain Policy für die Upgradekompatibilität bei der Dateireplikation lautetwie folgt:

l Alle Wartungs- und Patchversionen innerhalb einer Produktreihe sindabwärtskompatibel. Eine Produktreihe wird durch die ersten beiden Ziffern derVersionsnummer, z. B. 5.1, identifiziert. Beispielsweise sind 5.1.0.0, 5.1.0.2, 5.1.1.0und 5.1.2.0 abwärtskompatibel.

l Die Dateireplikation ist über 2 aufeinander folgende Versionsproduktreihen wie 5.1und 5.2 abwärtskompatibel.

l Bei der Dateireplikation über WAN muss die Data Domain-Option ddboostfile-replication verwendet werden, um eine Anpassung für niedrigeBandbreite und lange Latenz bereitzustellen.

Ändern einer SchnittstellengruppeWenn die Schnittstellengruppe eingerichtet ist, können Sie der Gruppe Schnittstellenhinzufügen oder daraus löschen. Das folgende Beispiel zeigt, wie Sie eine Schnittstelleaus der konfigurierten Schnittstellengruppe auf dem Data Domain-System löschen.

Data Domain-Systemverwaltung

Kompatibilität der Dateireplikationsversion 115

Vorgehensweise

1. Stellen Sie sicher, dass es keine aktiven Jobs von RMAN an das Data Domain-System auf der Schnittstelle gibt, die Sie aus der Gruppe entfernen möchten.Prüfen Sie dazu im Data Domain-System den Status der vorhandenenVerbindungen in der Schnittstellengruppe, indem Sie den folgenden Befehlausführen:

# ddboost show connections

2. Entfernen Sie die Schnittstelle aus der Gruppe im Data Domain-System:

# ddboost ifgroup del default 192.168.1.3

Anschließend wird die Schnittstelle 192.168.1.3 aus der Gruppe entfernt undnicht mehr vom DD Boost-Speicherserver für Jobs von den Datenbankservernverwendet.

Hinweis

Durch das Entfernen der bei RMAN registrierten Schnittstelle ist das DataDomain-System nicht mehr für die Datenbankserver zugänglich. DieKonfiguration von ifgroup auf dem Data Domain-System wird nicht gelöscht.

Um Änderungen an einer Schnittstelle vorzunehmen, die derSchnittstellengruppe auf dem Data Domain-System auf Netzwerkebenehinzugefügt wurde, entfernen Sie die Schnittstelle aus der Gruppe und fügenSie sie dann erneut hinzu.

Wenn Sie durch Ausführen des Befehls net Änderungen an den Schnittstellenvornehmen, etwa eine Aktivierung einer Schnittstelle, die für ifgroupkonfiguriert wurde, führen Sie den Befehl ddboost show connections aus,um die Lastenausgleichsansicht zu aktualisieren. Durch diese Aktualisierungkann die ifgroup die Schnittstelle verwenden. Unter show connections auf Seite136 finden Sie weitere Informationen.

Entfernen der Konfiguration mit erweitertem Lastenausgleich und Link-Failover

Das folgende Beispiel zeigt, wie Sie eine konfigurierte Schnittstellengruppe auf demData Domain-System entfernen.

Vorgehensweise

1. Stellen Sie sicher, dass keine Jobs von RMAN an das Data Domain-System aktivsind. Prüfen Sie dazu im Data Domain-System den Status der vorhandenenVerbindungen in der Schnittstellengruppe, indem Sie den folgenden Befehlausführen:

# ddboost show connections

show connections auf Seite 136 enthält Informationen zur Beispielausgabe.

2. Stellen Sie sicher, dass keine ausstehenden Jobs von den verbundenenDatenbankservern zu diesem System vorhanden sind.

Data Domain-Systemverwaltung

116 Oracle RMAN Agent 4,6 Administrationshandbuch

3. Deaktivieren Sie die Funktion auf dem Data Domain-System:

# ddboost ifgroup disable default

4. Setzen Sie die Schnittstellengruppe zurück:

# ddboost ifgroup default reset

Ergebnisse

Alle Schnittstellen werden aus der Gruppe freigegeben.

Data Domain-Systemverwaltung

Entfernen der Konfiguration mit erweitertem Lastenausgleich und Link-Failover 117

Data Domain-Systemverwaltung

118 Oracle RMAN Agent 4,6 Administrationshandbuch

KAPITEL 7

Troubleshooting

Dieses Kapitel umfasst folgende Themen:

l Übersicht zum Troubleshooting........................................................................ 120l Untersuchen von Problemen.............................................................................120l Oracle-Einschränkungen...................................................................................120l Melden von Problemen..................................................................................... 120l Data Domain-Systemeinstellungen für die Dateireplikation................................121l Informationen zum Troubleshooting der Lockbox.............................................. 121l Fehler beim Laden der Medienverwaltungsbibliothek........................................122

Troubleshooting 119

Übersicht zum TroubleshootingDieses Kapitel enthält grundlegende Troubleshooting-Tipps, mit denen Sie Problememit dem Produkt selbst beheben können. Wenden Sie sich bei Problemen, die nichtbehoben werden können, an den vertraglich festgelegten Supportanbieter.

Weitere Informationen finden Sie in der Data Domain-Wissensdatenbank, die unter https://support.emc.com verfügbar ist.

Untersuchen von ProblemenBeim Untersuchen von Problemen müssen Sie berücksichtigen, dass Komponenten derDD Boost-Software sowohl auf dem Data Domain-System als auch auf dem RMAN-System vorhanden sind. Die beiden Umgebungen müssen kompatibel sein. Diefolgenden Überlegungen zum Troubleshooting gelten für beide Systeme:

l Unterstützte Konfigurationen

Stellen Sie sicher, dass Ihre Konfiguration den Spezifikationen im Online-Softwarekompatibilitätsleitfaden entspricht, der unter http://compatibilityguide.emc.com:8080/CompGuideApp/getDataDomainBoostCompGuidePage.do verfügbar ist. Eine unterstützteKonfiguration kann bei Änderungen an Komponenten zu einer nicht unterstütztenKonfiguration werden.

l Autorisierungsfehler

Wenn Autorisierungsfehler auftreten, stellen Sie sicher, dass alle Systeme über dierichtigen Anmeldedaten für die anderen Systeme verfügen.

Oracle-EinschränkungenFür viele RMAN-Funktionen sind bestimmte Editionen von Oracle erforderlich.Beispielsweise ist für die Verwendung von COPIES 2 oder Parallelität die EnterpriseEdition erforderlich. Eine vollständige Liste finden Sie in der Oracle-Dokumentationunter http://oracle.su/docs/11g/license.112/e10594/editions.htm.com.

RMAN hat zahlreiche Einschränkungen und Begrenzungen, wenn es darum geht, wieBackups durchgeführt werden können und was gesichert werden kann. Oracle RMANAgent kann nur Backup- und Wiederherstellungsvorgänge durchführen, die von RMANunterstützt werden. Beispielsweise werden automatische Backups der Steuerdatei niegebündelt. Das bedeutet, die Steuerdateien bei Verwendung von COPIES 2 für dieErstellung eines Replikats eines Backups nicht auf das 2. (Ziel-) Data Domain-Systemrepliziert werden. Die Verwendung der Option INCLUDE CURRENT CONTROLFILE inder Backupanweisung ist eine mögliche Lösung. Sie schließt eine Kopie der aktuellenSteuerdatei in ein Backup-Piece ein.

Melden von ProblemenWenn Sie ein Problem an den technischen Support melden, geben Sie immer diefolgenden Informationen an:

l Die Datei sbtio.log, die für die Analyse entscheidend ist

l Die Ausgabe des RMAN-Befehls show all

Troubleshooting

120 Oracle RMAN Agent 4,6 Administrationshandbuch

l Alle RMAN-Befehle, die Sie verwendet haben

Löschen Sie möglichst die Datei sbtio.log, reproduzieren Sie das Problem in sowenigen Schritte wie möglich und speichern Sie die Datei sbtio.log, um sie mitIhrem Problembericht zu senden. Legen Sie mit dem Befehl CONFIGURE CHANNELdas TRACE-Level auf 5 fest, wenn Sie versuchen, das Problem zu reproduzieren.

RMAN ermittelt, wo sich die Datei sbtio.log befindet. Die Datei sbtio.logbefindet sich normalerweise in dem Verzeichnis, das durch die Initialisierungsvariableuser_dump_dest definiert ist, oder im Verzeichnis $ORACLE_HOME/rdbms/log.Wenn alles andere fehlschlägt, wechseln Sie zum Verzeichnis $ORACLE_HOME undführen Sie einen Befehl find aus, um nach der Datei zu suchen.

Data Domain-Systemeinstellungen für die DateireplikationFür alle DD OS-Versionen wird die Replikation über den Befehl replicationthrottle gesteuert. Das Festlegen der Drosselung auf einen zu niedrigen Wert kannzu Problemen bei der Dateireplikation führen. Das Data Domain Operating System-Administrationshandbuch enthält Informationen zur Verwendung des Befehlsreplication throttle zum Anzeigen oder Steuern der Drosselungseinstellungen.

Informationen zum Troubleshooting der LockboxDie Datei ddboost.config ist die Lockbox-Datei für Oracle RMAN Agent. Die Dateienthält die gespeicherten Paare aus Benutzername und Passwort für die Data Domain-Systeme, die Sie verwenden. Wenn Sie mit dem System ddr-system als Benutzer ddr-user mit dem Passwort user-password eine Verbindung herstellen, ist einentsprechender Eintrag in der Datei vorhanden. Der Eintrag gibt an, dassVerbindungen zu ddr-system mithilfe des Benutzernamens ddr-user und desPassworts user-password hergestellt werden. Die Lockbox-Datei wird mit den RSA-Lockbox-Bibliotheken verschlüsselt und verwaltet, die als Teil von Oracle RMAN Agentinstalliert werden. Deshalb beziehen sich einige der in sbtio.log zurückgegebenenFehlerzeichenfolgen auf lockbox.

Wenn Sie den Hostnamen des Data Domain-Systems ändern, ohne den Hostnamen inallen Skripten usw. zu ändern, schlagen Versuche, eine Verbindung zu ddr-systemherzustellen, fehl, da kein Host mit dem angegebenen Hostnamen vorhanden ist.Wenn Sie den neuen Hostnamen in allen Skripten verwenden, können Sie einen neuenEintrag username-password für diesen Hostnamen zur Datei ddboost.confighinzufügen. Anweisungen finden Sie unter Registrieren der einzelnen Data Domain-Systeme auf Seite 66.

Die Datei ddboost.config befindet sich im Verzeichnis $RMAN_AGENT_HOME/config (Linux oder UNIX) oder im Verzeichnis %RMAN_AGENT_HOME%\config(Windows).

Sie können nur vom Datenbankserver, auf dem die Lockbox erstellt wurde, auf eineLockbox verweisen, es sei denn, Sie legen zum Zeitpunkt der Erstellung der Lockboxfest, dass sie von mehreren Servern zugänglich ist. Weitere Informationen finden Sieunter Registrieren eines Data Domain-Systems für den Zugriff auf die freigegebeneLockbox auf Seite 71.

Prüfen Sie bei der Deinstallation der Boost-Bibliothek, ob die altenddboost.config-Dateien gelöscht werden. Es gibt 4 Dateien:

l ddboost.configl ddboost.config.bak

Troubleshooting

Data Domain-Systemeinstellungen für die Dateireplikation 121

l ddboost.config.FCDl ddboost.config.bak.FCDDas Löschen der Dateien ddboost.config verursacht nie ein Problem, da dieEinträge bei Bedarf neu erstellt werden, wenn Sie die RMAN-Befehle erneutausführen, die die Data Domain-Systeme registrieren.

Ab Oracle RMAN Agent 4.6 müssen Sie, wenn Sie eine vorhandene Lockbox in einemnicht standardmäßigen Verzeichnis verwenden möchten, ein ordnungsgemäßesUpgrade der Lockbox durchführen. Andernfalls schlagen alle nachfolgenden Backup-,Wiederherstellungs- oder Abfragevorgänge mit einem der folgenden Arten vonFehlermeldung fehl:

SBT-5047 08/18/17 09:32:40 error 7501: dd_rman_get_user_info: Unable to open config file '/home/oracle/opt/dpsapps/rmanagent/config/ddboost.config'. Error: The Lockbox is corrupt and failed to load.

SBT-5047 08/18/17 09:32:40 error 7501: dd_rman_get_user_info: Unable to open config file '/u01/app/oracle/product/10.2.0/db_1/config/ddboost.config'. Error: Lockbox tampering was detected, so it cannot be read.

Um eine vorhandene Lockbox in einem nicht standardmäßigen Verzeichnis zuverwenden, stellen Sie sicher, dass Sie eines der folgenden Upgradeverfahrendurchführen:

l Führen Sie den folgenden Befehl ddutil -U zum Durchführen eines Upgrade derLockbox aus und kopieren Sie dann die vorhandenen Lockbox-Dateien in dasStandardverzeichnis $RMAN_AGENT_HOME/config oder %RMAN_AGENT_HOME%\config. Der Befehl muss den vollständigen Pfadnamen des nichtstandardmäßigen Verzeichnisses enthalten. Beispiel:

ddutil -U -a LOCKBOX_IMPORT=TRUE -a LOCKBOX_PATH=<non-default_lockbox_directory_pathname>cp <non-default_lockbox_directory_pathname>/ddboost.config* $RMAN_AGENT_HOME/config

l Kopieren Sie die vorhandenen Lockbox-Dateien aus dem nicht standardmäßigenVerzeichnis in das Standardverzeichnis $RMAN_AGENT_HOME/config oder%RMAN_AGENT_HOME%\config und führen Sie dann den folgenden Befehlddutil -U aus, um das Upgrade der Lockbox durchzuführen:

ddutil -U -a LOCKBOX_IMPORT=TRUE

Fehler beim Laden der MedienverwaltungsbibliothekNachdem die Installation und Konfiguration von Oracle RMAN Agent abgeschlossenist, führt der Versuch, Oracle RMAN Agent zu verwenden, manchmal zu RMAN-Fehlern mit der RMAN-Fehlermeldung Failed to load Media ManagementLibrary, wie im folgenden RMAN-Fehlerbericht dargestellt:

RMAN-00571: =====================================RMAN-00569: ===ERROR MESSAGE STACK FOLLOWS======RMAN-00571: =============================================================================== RMAN-03009: failure of allocate command on dd0 channel at 01/07/2013 13:40:36 ORA-19554: error allocating device, device type: SBT_TAPE, device

Troubleshooting

122 Oracle RMAN Agent 4,6 Administrationshandbuch

name: ORA-27211: Failed to load Media Management Library

Dieser Fehler tritt in der Regel in AIX-, HP-UX- und Linux-Umgebungen auf. DieFehlermeldung zeigt an, dass RMAN eine der erforderlichen Bibliotheken nicht findenkann: entweder libddobk.so oder libDDBoost.so oder eine andere Bibliothek, dievon diesen Bibliotheken verwendet wird.

Außerdem kann das Programm ddutil fehlschlagen, weil das Laden dererforderlichen abhängigen Bibliotheken nicht möglich ist. Stellen Sie in diesem Fallsicher, dass das Programm ddutil aus dem Installationsverzeichnis von OracleRMAN Agent ausgeführt wird. Legen Sie alternativ über die UmgebungsvariableRMAN_AGENT_HOME fest, dass die abhängigen Bibliotheken gefunden werdenkönnen.

Wenn die vorherige RMAN-Fehlermeldung in der Umgebung zu sehen ist, können Siedie folgenden Schritte ausführen, um die Ursache des Problems zu finden und es zubeheben.

Vorgehensweise

1. Prüfen Sie, ob der Bibliothekspfadname libddobk.so im RMAN-Konfigurationsbefehl korrekt angegeben wurde.

Unter Konfigurieren der Software auf Linux- und UNIX-Systemen auf Seite 60oder Konfigurieren der Software auf Windows-Systemen auf Seite 66 finden Sieweitere Informationen. Wenn der Pfadname nicht korrekt ist, wird die Bibliotheklibddobk.so nicht gefunden. Prüfen Sie, ob libddobk.so im angegebenenVerzeichnis vorhanden ist und das Verzeichnis und die Bibliotheksdatei übereinen angemessenen Zugang für den Benutzer verfügen.

2. Prüfen Sie, ob das Home Directory von Oracle RMAN Agent im RMAN-Konfigurationsbefehl korrekt angegeben wurde.

Unter Konfigurieren der Software auf Linux- und UNIX-Systemen auf Seite 60oder Konfigurieren der Software auf Windows-Systemen auf Seite 66 finden Sieweitere Informationen. Wenn das Verzeichnis nicht korrekt ist, wird dieBibliothek libDDBoost.so nicht gefunden. Prüfen Sie, ob dasUnterverzeichnis lib im Home Directory von Oracle RMAN Agent und dieBibliothek libDDboost.so in diesem Verzeichnis vorhanden ist und dasVerzeichnis und die Bibliotheksdatei über einen angemessenen Zugang für denBenutzer verfügen.

3. Führen Sie den Befehl ldd auf der Bibliothek libddobk.so aus, umsicherzustellen, dass die verwendeten Bibliotheken gefunden werden können,wie in folgendem Beispiel gezeigt:

Troubleshooting

Fehler beim Laden der Medienverwaltungsbibliothek 123

Troubleshooting

124 Oracle RMAN Agent 4,6 Administrationshandbuch

KAPITEL 8

Verwenden von DD Boost-Befehlen

Dieses Kapitel umfasst die folgenden Themen:

l Übersicht über DD Boost-Befehle.....................................................................126l Die ddboost-Befehlsoptionen............................................................................126

Verwenden von DD Boost-Befehlen 125

Übersicht über DD Boost-BefehleIn den Themen in diesem Kapitel wird beschrieben, wie Sie den Befehl ddboost mitden folgenden Optionen verwenden.

Tabelle 9 Übersicht über DD Boost-Befehle

access Verwalten des DD Boost-Zugriffs für Clients. access auf Seite127

clients Aktivieren von verschlüsselten Backups und Wiederherstellungen über dasLAN und Angeben der Verschlüsselungsstärke.

Clients auf Seite127

destroy Löschen aller Speichereinheiten und ihrer Inhalte aus dem Data Domain-System.

destroy auf Seite127

disable Deaktiviert DD Boost. disable auf Seite128

enable Aktivieren von DD Boost. enable auf Seite128

fc Hinzufügen oder Ändern der DD Boost-over-Fibre-Channel-Geräte. fc auf Seite 128

file-replication Festlegen, Zurücksetzen oder Anzeigen des Status der Option zurOptimierung bei niedriger Bandbreite oder zur Verschlüsselung für dieDateireplikation. Anzeigen oder Zurücksetzen von Statistiken, Verlauf undLeistung.

file-replication aufSeite 128

ifgroup Bei erweitertem Lastenausgleich und Link-Failover Verwalten derSchnittstellengruppe (IP-Adressen) in einem privaten Data Domain-Netzwerk, das die Datenübertragung verarbeitet.

ifgroup auf Seite132

option Festlegen, Zurücksetzen oder Anzeigen des Status der Funktion für dieVerarbeitung verteilter Segmente.

Option auf Seite134

reset Löschen des DD Boost-Benutzers und Zurücksetzen der Statistiken. Löschenaller Zähler für die Jobverbindung, die in der Ausgabe des Befehls ddboostshow connections angezeigt werden, für den Fall, dass die

Netzwerkverbindung unterbrochen wird.

zurücksetzen aufSeite 136

set user-name Festlegen des DD Boost-Benutzernamens, wenn DD Boost aktiviert ist. set user-name aufSeite 136

show Anzeigen der DD Boost-Verbindungen, des DD Boost-Histogramms oder derStatistiken.

show auf Seite 136

status Anzeigen, ob DD Boost aktiviert oder deaktiviert ist. status auf Seite138

storage-unit Erstellen und Löschen einer Speichereinheit oder Auflisten derSpeichereinheiten und Dateien in einer Speichereinheit.

storage-unit aufSeite 138

Die ddboost-BefehlsoptionenDie folgenden Themen bieten Details zum Zweck der einzelnen Optionen des Befehlsddboost.

Verwenden von DD Boost-Befehlen

126 Oracle RMAN Agent 4,6 Administrationshandbuch

accessVerwenden Sie diese Befehlsoption, um den DD Boost-Zugriff für Clients zuverwalten.

ddboost access add clients

ddboost access add clients client-list

Verwenden Sie diesen Befehl, um Clients zur DD Boost-Zugriffsliste hinzuzufügen.

ddboost access delete clients

ddboost access del clients client-list

Verwenden Sie diesen Befehl, um Clients aus der DD Boost-Zugriffsliste zu löschen.

ddboost access reset

ddboost access reset

Verwenden Sie diesen Befehl, um die DD Boost-Clientzugriffsliste auf dieWerkseinstellungen zurückzusetzen.

ddboost access show

ddboost access show

Verwenden Sie diesen Befehl, um die DD Boost-Clientzugriffsliste anzuzeigen.

Clients

ddboost clients add <client-list> [encryption-strength {medium | high}]

Administratoren verwenden diesen Befehl, um verschlüsselte Backup- undWiederherstellungsvorgänge über das LAN zu aktivieren, und geben dieVerschlüsselungsstärke auf einem bestimmten Client oder in einer bestimmten Gruppevon Clients an.

destroy

ddboost destroy

Administratoren verwenden diesen Befehl, um alle Speichereinheiten und ihre Inhalteaus dem Data Domain-System zu löschen. Der Befehl löscht dauerhaft alle Daten(Dateien) in den Speichereinheiten.

Zusätzlich müssen Sie die entsprechenden Katalogeinträge manuell entfernen(ablaufen lassen).

Verwenden von DD Boost-Befehlen

access 127

disable

ddboost disable

Administratoren verwenden diesen Befehl, um DD Boost für das Data Domain-Systemzu deaktivieren.

enable

ddboost enable

Administratoren verwenden diesen Befehl, um DD Boost für das Data Domain-Systemzu aktivieren.

Wann immer der Benutzer, die Benutzer-ID (UID) oder die Gruppen-ID (GID) geändertwird, aktualisiert das Data Domain-System alle Dateien und Speichereinheiten, wennder Befehl ddboost enable das nächste Mal ausgeführt wird.

fcIm Data Domain Operating System-Befehlsreferenzhandbuch finden Sie eine vollständigeListe der Befehle ddboost fc.

fc group add

ddboost fc group add groupname initiator "initiator_names"

Administratoren verwenden Sie diesen Befehl, um Zugriff auf diese DD Boost-over-Fibre-Channel-Geräte über einen Initiator zu gewähren, indem der Initiator zu einer„ddboost-type scsitarget“-Zugriffsgruppe hinzugefügt wird.

fc group modify

ddboost fc group modify groupname device-set count count

Administratoren verwenden diesen Befehl, um die Anzahl der DD Boost-over-Fibre-Channel-Geräte zu steuern, die dem Initiator durch Konfiguration des Gerätesatzes(device-set) der scsitarget-Zugriffsgruppe zur Verfügung gestellt werden. Diemaximale Anzahl unterstützter DD Boost-over-Fibre-Channel-Geräte pro DataDomain-System ist 64.

file-replication

file-replication option reset

ddboost file-replication option reset {low-bw-optim | encryption}

Administratoren verwenden diesen Befehl, um die Optimierung bei niedrigerBandbreite oder die Verschlüsselung auf den Standardwert zurückzusetzen, also aufdie deaktivierte Option.

Verwenden von DD Boost-Befehlen

128 Oracle RMAN Agent 4,6 Administrationshandbuch

file-replication option set

ddboost file-replication option set encryption {enabled | disabled}ddboost file-replication option set low-bw-optim {enabled | disabled}

Dieser Befehl muss auf beiden Data Domain-Systemen ausgeführt werden, demQuellsystem und dem Zielsystem. Nur ein Administrator kann diese Optionen angeben.

Die Verschlüsselung muss auf den Quell- und Zielsystemen aktiviert werden.

Die Optimierung bei niedriger Bandbreite, die standardmäßig deaktiviert ist, ist auf dieVerwendung in Netzwerken mit weniger als 6 Mbit/s aggregierter Bandbreiteausgelegt. Verwenden Sie diese Option nicht, wenn eine maximale Schreibleistung fürdas Dateisystem erforderlich ist.

Nachdem Sie die Optimierung bei niedriger Bandbreite auf beiden Systemen aktivierthaben, müssen beide Systeme einen vollständigen Bereinigungszyklus durchlaufen, umdie vorhandenen Daten vorzubereiten. Führen Sie den folgenden Befehl sowohl aufden Quell- als auch auf den Zielsystemen aus:

filesys clean start

Die Menge der Zeit für den Bereinigungszyklus hängt von der Menge der Daten ab, diesich derzeit auf dem Data Domain-System befinden.

file-replication option show

ddboost file-replication option show [low-bw-optim | encryption]

Verwenden Sie diesen Befehl, um anzuzeigen, ob die Optimierung bei niedrigerBandbreite und/oder die Verschlüsselung für die Dateireplikation aktiviert oderdeaktiviert ist.

file-replication reset stats

ddboost file-replication reset stats

Administratoren verwenden diesen Befehl, um die Dateireplikationsstatistikenzurückzusetzen, wenn DD Boost aktiviert ist.

file-replication show active

ddboost file-replication show active

Verwenden Sie diesen Befehl, um den Status einer DD Boost-Dateireplikationsübertragung zu einem Data Domain-System anzuzeigen. Vor DDOS 5.1 wurde mit diesem Befehl nur der Status der von einem Data Domain-Systemausgehenden DD Boost-Dateireplikationsübertragungen angezeigt. Bei DD OS 5.1 wirdmit diesem Befehl auch der Status der in einem Data Domain-System eingehenden DDBoost-Dateireplikationsübertragungen angezeigt.

Die Statusausgabe der Optimierung bei niedriger Bandbreite zeigt entweder an, dasssie aktiviert ist und ausgeführt wird oder dass sie aktiviert ist, aber einKonfigurationsproblem vorliegt.

Verwenden von DD Boost-Befehlen

file-replication 129

file-replication show detailed-file-history

ddboost file-replication show detailed-file-history [duration duration{day | hr}]

Verwenden Sie diesen Befehl, um den Dateireplikationsverlauf über die Zeitanzuzeigen. Die Ausgabe wird nach Datei organisiert. Es sind keine kumulativen Daten.Sie müssen eine Dauer angeben.

Die Daten werden für jeden Dateinamen nach Datum, Uhrzeit und Richtung(ausgehend oder eingehend) organisiert. Werte werden in KB für die Optionen „Pre-compressed“, „Post-filtered“, „Post-low-bw-option“, „Post-compressed“ und„Network“ angegeben. Der letzte Wert ist ein Fehlercode. 0 gibt an, dass kein Fehleraufgetreten ist. Die folgende Tabelle enthält eine Beschreibung für die einzelnenSpalten:

l Date: 2010/06/16

l Time: 07:48:22

l Direction: Outbound

l File name: /data/col1/x-ddp1/PEOST_00000001:0000000000:BEOST:4:0::

l Pre-compressed: 3.765.837

l Post-filtered: 30.802

l Post-low-bw-optim: 30.802

l Post-compressed: 17.423

l Network: 65.550

l Error code: 0

file-replication show detailed-history

ddboost file-replication show detailed-history [duration duration{day | hr}] [interval interval{hr}]

Verwenden Sie diesen Befehl, um den Dateireplikationsverlauf über die Zeitanzuzeigen. Ein kumulativer Verlauf statt einer Ansicht nach Dateiname wirdangezeigt. Sie müssen eine Dauer angeben.

Die Daten werden von Datum, Uhrzeit und Ausrichtung organisiert oder abgehend(Eingang). Kumulative Werte werden in KB für die Optionen „Pre-compressed“,„Post-filtered“, „Post-low-bw-option“, „Post-compressed“ und „Network“angegeben. Der letzte Wert ist ein Fehlercode. 0 gibt an, dass kein Fehler aufgetretenist.

file-replication show file-history

ddboost file-replication show file-history [duration duration{day | hr}]

Verwenden Sie diesen Befehl, um den Datenübertragungsverlauf für eingehenden undausgehenden Datenverkehr für jede Datei im Verzeichnis backup des Data Domain-Systems für eine bestimmte Dauer in einem angegebenen Intervall anzuzeigen. Dasfolgende Beispiel zeigt den eingehenden und ausgehenden Datenverkehr nach Datumund Uhrzeit an:

Verwenden von DD Boost-Befehlen

130 Oracle RMAN Agent 4,6 Administrationshandbuch

l Menge der vorkomprimierten Daten in KB

l Menge der nachkomprimierten Daten in KB

l Netzwerkübertragungsdaten in KB

l Faktor der Optimierung bei niedriger Bandbreite

l Anzahl der Fehler

Tabelle 10 Ein- und ausgehende Dateiübertragung

Date Time Direction Filename Pre-Comp(KB)

Post-Comp(KB)

Network(KB)

Low-bw-optim

Errors

2009/08/31 15:13:09 Eingehend /backup/source.tar

47.738 26.634 27.527 1,32 0

2009/08/31 15:13:09 Ausgehend /backup/destin.tar

14.327 8.638 9.034 1,21 0

file-replication show history

ddboost file-replication show history [duration duration{day | hr}] [interval interval{hr}]

Verwenden Sie diesen Befehl, um den Datenübertragungsverlauf zwischen den DataDomain-Quell- und -Zielsystemen anzuzeigen. Die folgende Informationen werden füreingehenden und ausgehenden Datenverkehr für eine bestimmte Dauer in einemangegebenen Intervall angezeigt:

l Menge der vorkomprimierten Daten in KB

l Menge der nachkomprimierten Daten in KB

l Netzwerkübertragungsdaten in KB

l Faktor der Optimierung bei niedriger Bandbreite

l Anzahl der Fehler

Tabelle 11 Ein- und ausgehende Datenübertragung

Date Time Richtung Pre-Comp(KB)

Post-Comp(KB)

Network(KB)

Low-bw-optim

Errors

2010/08/31 11:14 Eingehend 47.738 26.634 27.527 1,32 0

2010/08/31 11:14:09 Ausgehend 14.327 8.638 9.034 1,21 0

file-replication show performance

ddboost file-replication show performance [interval sec] [count count]

Verwenden Sie diesen Befehl, um in Echtzeit und für eine bestimmte Dauer in einemangegebenen Intervall die Menge der vorkomprimierten eingehenden und

Verwenden von DD Boost-Befehlen

file-replication 131

ausgehenden Daten im Gegensatz zum tatsächlichen Netzwerkdurchsatz oder zunachkomprimierten Daten anzuzeigen.

04/30 11:14:16 Outbound Inbound Pre-comp Network Pre-comp Network (KB/s) (KB/s) (KB/s) (KB/s) --------- --------- --------- --------- 0 0 1644 325 0 0 2901 470 0 0 2430 458 0 0 14390 300 0 0 0 70 0 0 2308 446 0 0 2814 552 0 0 3010 529

file-replication show stats

ddboost file-replication show stats

Verwenden Sie diesen Befehl, um den ausgehenden und eingehenden Datenverkehrauf einem Data Domain-System während der Replikation zu überwachen. DieKomprimierungsrate steigt, wenn die Optimierung bei niedriger Bandbreite aktiviertist.

Direction: OutboundNetwork bytes sent: 88,383,976Pre-compressed bytes sent: 436,874,240Bytes after filtering: 153,080,417Bytes after low-bw-optim: 145,547,868Bytes after local compression: 83,628,271Compression ratio: 4.9

Direction: InboundNetwork bytes received: 88,383,976Pre-compressed bytes received: 436,874,240Bytes after filtering: 153,080,417Bytes after low-bw-optim: 145,547,868Bytes after local compression: 83,628,271Compression ratio: 4.9

ifgroupDie Option ifgroup gibt eine Schnittstellengruppe an.

ifgroup add interface

ddboost ifgroup add interface group-name {interface ipaddr | client host}

Verwenden Sie diesen Befehl, um eine Schnittstelle, einen Client oder beides zugroup-name oder zur Standardgruppe hinzuzufügen. Bevor Sie eine Schnittstellehinzufügen, müssen Sie den group-name erstellen, es sei denn, der Gruppenname istdie Standardgruppe.

Hinweis

Der Gruppenname „default“ wird während eines Upgrades einer Neuinstallationerstellt und immer dann verwendet, wenn group-name nicht angegeben wurde.

Verwenden von DD Boost-Befehlen

132 Oracle RMAN Agent 4,6 Administrationshandbuch

Darüber hinaus muss die IP-Adresse auf dem Data Domain-System konfiguriertwerden und deren Schnittstelle aktiviert sein. Sie können fürDatenübertragungsverbindungen öffentliche oder private IP-Adressen hinzufügen.Nachdem Sie eine IP-Adresse als Schnittstelle hinzugefügt haben, müssen Sie denerweiterten Lastenausgleich und das Link-Failover aktivieren.

Weitere Informationen zu Schnittstellengruppen finden Sie im Data Domain OperatingSystem-Administrationshandbuch.

ifgroup create group-name

ddboost ifgroup create group-name

Verwenden Sie diesen Befehl, um eine Gruppe mit dem Namen group-name für dieSchnittstelle zu erstellen. Sie können die Befehlsoption auf einem einzelnen Node undauf einem Master-Node in einem Global Deduplication Array (GDA) verwenden.

Der group-name kann die Zeichen ^, [0–9, a–z, A–Z], * $, Unterstrich (_) undBindestrich (-) enthalten. Hostnamen und vollständig qualifizierte Hostnamen könnenverwendet werden. Sie können Platzhalterhostnamen angeben, die durch einSternchen (*) angezeigt werden. Reservierte Gruppennamen, die nicht verwendetwerden können, sind: default, all, none.

ifgroup del interface

ddboost ifgroup del group-name {interface ipaddr | client host}

Verwenden Sie diesen Befehl, um eine Schnittstelle, einen Client oder beides ausgroup-name oder der Standardgruppe zu entfernen. Durch Löschen der letztenSchnittstelle der IP-Adresse wird die Schnittstellengruppe deaktiviert. In diesem Fallhaben Sie die Option, diese Befehlsoption zu beenden.

ifgroup destroy group-name

ddboost ifgroup destroy group-name

Verwenden Sie diesen Befehl, um den Gruppennamen zu löschen. Nur leere Gruppenkönnen gelöscht werden. Schnittstellen oder Clients können nicht zerstört, jedochsequenziell oder durch Verwenden der Befehlsoption ddboost ifgroup resetgroup-name entfernt werden.

Hinweis

Der Gruppenname „default“ kann nicht gelöscht werden.

ifgroup disable group-name

ddboost ifgroup disable group-name

Verwenden Sie diesen Befehl, um eine bestimmte Gruppe durch Eingabe des group-name zu deaktivieren. Wenn kein Gruppenname angegeben wird, wird der Befehl aufdie Standardgruppe angewendet.

Verwenden von DD Boost-Befehlen

ifgroup 133

ifgroup enable group-name

ddboost ifgroup enable group-name

Verwenden Sie diesen Befehl, um die durch group-name angegebene Gruppe zuaktivieren. Wenn kein group-name angegeben ist, wird mit dem Befehl dieStandardgruppe aktiviert.

ddboost ifgroup rename

ddboost ifgroup rename source-group-name destination-group-name

Verwenden Sie diesen Befehl, um die ifgroup source-group-name in destination-group-name umzubenennen. Diese Befehlsoption erfordert keine Deaktivierung derGruppe.

ifgroup reset group-name

ddboost ifgroup reset group-name

Verwenden Sie diesen Befehl, um die durch group-name angegebene Gruppezurückzusetzen. Wenn kein group-name angegeben ist, wird mit dem Befehl dieStandardgruppe deaktiviert.

ifgroup show config

ddboost ifgroup show config {interfaces | clients | groups | all} group-name

Verwenden Sie diesen Befehl, um die ausgewählten Konfigurationsoptionenanzuzeigen. Wenn keine Auswahl getroffen wird, werden alle Informationen zumangegebenen group-name angezeigt.

Wenn kein group-name angegeben ist, werden alle Informationen zur Standardgruppeangezeigt. Geben Sie die all Option an, um die Konfigurationsoptionen aller Gruppenanzuzeigen. Alle Benutzer können diese Befehlsoption angeben.

ifgroup status group-name

ddboost ifgroup status group-name

Verwenden Sie diesen Befehl, um den Status der Linkzusammenfassung als aktiviertoder deaktiviert anzuzeigen. Sofern kein group-name angegeben ist, wird der Statusfür alle Gruppen angezeigt. Alle Benutzer können diese Befehlsoption angeben.

Option

option reset distributed-segment processing

ddboost option reset distributed-segment processing

Administratoren verwenden diesen Befehl zum Zurücksetzen der verteiltenSegmentverarbeitung auf die Standardoption, also auf aktivierte Verarbeitung.

Verwenden von DD Boost-Befehlen

134 Oracle RMAN Agent 4,6 Administrationshandbuch

option set distributed-segment processing

ddboost option set distributed-segment-processing {enabled | disabled}

Administratoren verwenden diesen Befehl zum Aktivieren oder Deaktivieren derFunktion für die verteilte Segmentverarbeitung auf DD OS. Standardmäßig ist sie fürDD OS 5.1 aktiviert. Wenn diese Funktion ein Problem für den Datenbankserverdarstellt, verwenden Sie diesen Befehl, um die Funktion auf dem Data Domain-Systemzu deaktivieren.

Die verteilte Segmentverarbeitung wird nur unterstützt, wenn die Funktion auf demData Domain-System aktiviert ist.

Hinweis

l Die verteilte Segmentverarbeitung ist in DD OS 5.1 standardmäßig aktiviert.

l Wenn Sie ein Upgrade von DD OS 4.9 auf DD OS 5.0 durchführen und die Optionboost vor dem Upgrade deaktiviert war, ist die Option distributed-segment-processing nach dem Upgrade deaktiviert.

option show distributed-segment processing

ddboost option show distributed-segment-processing

Verwenden Sie diesen Befehl, um anzuzeigen, ob die Option für die verteilteSegmentverarbeitung aktiviert oder deaktiviert ist.

option reset virtual-synthetics

ddboost option reset virtual-synthetics

Verwenden Sie diesen Befehl, um die virtuellen synthetischen Backups auf dieStandardoption zurückzusetzen, also auf die deaktivierte Option. Virtuellesynthetische Backups werden nur auf Konfigurationen mit einem einzelnen Node undDD Extended Retention-Systemen unterstützt.

option set virtual-synthetics {enabled | disabled}

ddboost option set virtual-synthetics {enabled | disabled}

Verwenden Sie diesen Befehl zum Aktivieren oder Deaktivieren der Funktion fürvirtuelle synthetische Backups auf DD OS. Virtuelle synthetische Backups werden nurauf Konfigurationen mit einem einzelnen Node und DD Extended Retention-Systemenunterstützt.

option show virtual-synthetics

ddboost option show [virtual-synthetics]

Verwenden Sie diesen Befehl, um den Status der virtuellen synthetischen Backups alsaktiviert oder deaktiviert anzuzeigen. Alle Benutzer können diesen Befehl ausführen.

Verwenden von DD Boost-Befehlen

Option 135

zurücksetzen

reset stats

ddboost reset stats

Administratoren verwenden diesen Befehl für einen der folgenden Zwecke:

l Zum Zurücksetzen aller Statistiken, wenn DD Boost aktiviert ist

l Als Netzwerk-Recovery-Vorgang zum Löschen von Jobverbindungen, nachdem dieNetzwerkverbindung unterbrochen wurde

reset user-name

ddboost reset user-name username

Verwenden Sie diesen Befehl, um den DD Boost-Benutzernamen zu löschen undzurückzusetzen.

Hinweis

Dieser Befehl ist veraltet. Es wird empfohlen, stattdessen den Befehl ddboost userunassign zu verwenden.

set user-name

ddboost set user-name user-name

Verwenden Sie diesen Befehl, um den DD Boost-Benutzernamen festzulegen, wennDD Boost aktiviert ist.

show

show connections

ddboost show connections

Verwenden Sie diesen Befehl zum Anzeigen der folgenden Informationen:

l Anzahl der aktiven Clients und für jeden aktiven Client:

n Clientname

n Angabe, ob der Client im Leerlauf ist oder nicht (yes/no)

n Anzahl der eingebauten CPUs

n Speichermenge in MiB

n Versionsnummer der installierten Oracle RMAN Agent-Instanz.

n Name und Version des Betriebssystems

n Oracle-Versionsnummer

n RMAN-Versionsnummer

Verwenden von DD Boost-Befehlen

136 Oracle RMAN Agent 4,6 Administrationshandbuch

l Anzahl der Verbindungen, die ein System für DD Boost verwendet, und Angabedazu, ob diese Verbindungen mithilfe von erweitertem Lastenausgleich und Link-Failover über mehrere Schnittstellen verteilt sind. Das folgende Beispiel zeigt dieAusgabe für Clientverbindungen.

l Anzahl der Verbindungen, die für eine bestimmte Gruppe verwendet werden,selbst wenn die Schnittstelle aus der ifgroup entfernt wurde.

l Übersicht über die für DD Boost verfügbaren Schnittstellen

show histogram

ddboost show histogram

Verwenden Sie diesen Befehl, um ein DD Boost-Histogramm für das Data Domain-System anzuzeigen.

Tabelle 12 Ausgabedefinitionen für DD Boost-Histogramme

OPER Name der Vorgangsanforderung, die von einem DD Boost-Client andas Data Domain-System gesendet wurde

mean Mathematische mittlere Zeit für die Durchführung der Vorgänge inMillisekunden (ms)

std-dev Standardabweichung für die Zeit zur Durchführung der Vorgänge,abgeleitet aus der mittleren Zeit, in ms

<1ms Anzahl der Vorgänge, die in weniger als 1 ms durchgeführt wurden

<5ms Anzahl der Vorgänge, die in 1 bis 5 ms durchgeführt wurden

<10ms Anzahl der Vorgänge, die in 5 bis 10 ms durchgeführt wurden

<100ms Anzahl der Vorgänge, die in 10 bis 100 ms durchgeführt wurden

<1s Anzahl der Vorgänge, die in 100 ms bis 1 Sekunde durchgeführtwurden

<10s Anzahl der Vorgänge, die in 1 bis 10 Sekunden durchgeführt wurden

>10s Anzahl der Vorgänge, die in mehr als 10 Sekunden durchgeführtwurden

total Gesamtzeit für einen einzelnen Vorgang in ms

max Maximale Zeit für einen einzelnen Vorgang in ms

min Minimale Zeit für einen einzelnen Vorgang in ms

show stats

ddboost show stats [interval seconds] [count count]

Verwenden Sie diesen Befehl, um die Ausgabe des vorherigen Befehls show stats,die Anzahl der Bytes, die in die Dateien, die sich in Speichereinheiten befinden,geschrieben und aus diesen Dateien gelesen wurden, sowie die Anzahl der Dateien, dieauf den Speichereinheiten erstellt und aus diesen gelöscht wurden, anzuzeigen. DieAnzahl der aufgetretenen Fehler pro Vorgang wird ebenfalls angezeigt. Optionalkönnen Sie die Statistiken für einen bestimmten Sekundenbereich anzeigen. Die

Verwenden von DD Boost-Befehlen

show 137

Anzahl gibt die Anzahl der Zeilen an, die dem für „count“ eingegebenen Wertentspricht.

Wenn die verteilte Segmentverarbeitung aktiviert ist, werden die Anzahl der durchverteilte Segmentverarbeitung übertragenen Bytes und der erreichte Grad derKomprimierung angezeigt.

show user-name

ddboost show user-name

Verwenden Sie diesen Befehl, um den DD Boost-Standardbenutzer anzuzeigen, fallseiner konfiguriert ist, oder andernfalls anzuzeigen, dass kein Standardbenutzervorhanden ist.

Hinweis

Dieser Befehl ist veraltet. Es wird empfohlen, stattdessen den Befehl ddboost usershow zu verwenden.

status

ddboost status

Verwenden Sie diesen Befehl, um zu ermitteln, ob DD Boost aktiviert oder deaktiviertist.

storage-unit

storage-unit create

ddboost storage-unit create storage_unit_name [quota-soft-limit n {MiB|GiB|TiB|PiB}] [quota-hard-limit n {MiB|GiB|TiB|PiB}]

Verwenden Sie diesen Befehl zum Erstellen einer Speichereinheit und Festlegen vonLimits. In der Beschreibung des Befehls mtree im Data Domain Operating System-Befehlsreferenzhandbuch erfahren Sie mehr über Quota-Limits. Wenn die Quota-Funktion nicht aktiviert ist, wird die Quota erstellt, es wird jedoch eine Meldungdarüber angezeigt, dass die Funktion deaktiviert ist und Limits nicht durchgesetztwerden, wie in Beispiel 2 gezeigt. In der Beschreibung des Befehls quota im DataDomain Operating System-Befehlsreferenzhandbuch finden Sie Details.

Quotas können dazu führen, dass OpenStorage-Backupanwendungen nicht-intuitiveGrößen und Kapazitäten melden. Weitere Informationen finden Sie im Artikel mit derNummer 85210 der Wissensdatenbank, der im Supportportal verfügbar ist.

Beispiel 1

ddboost storage-unit create SU_1 quota-soft-limit 793 GiB quota-hard-limit 1078 GiB

Created storage-unit SU_1 quota-soft-limit: 793 GiB, quota-hard-limit: 1078 GiB

Verwenden von DD Boost-Befehlen

138 Oracle RMAN Agent 4,6 Administrationshandbuch

Beispiel 2

ddboost storage-unit create SU_2 quota-soft-limit 1586 GiB

** Quota is disabled. Quota limits are not enforced. Created storage-unit SU_2 quota-soft-limit: 1586 GiB, quota-hard-limit: N/A

storage-unit delete

ddboost storage-unit delete storage-unit-name

Administratoren verwenden diesen Befehl, um eine angegebene Speichereinheit undderen gesamten Inhalt zu löschen. Zusätzlich müssen Sie die entsprechendenKatalogeinträge manuell entfernen (ablaufen lassen).

storage-unit show

ddboost storage-unit show [compression] [storage-unit-name]

Verwenden Sie diesen Befehl, um die Namen aller Speichereinheiten oder – optional –die Namen aller Dateien in einer angegebenen Speichereinheit anzuzeigen.

Um die Komprimierung für alle Speichereinheiten anzuzeigen (ursprüngliche Größe inByte, globale Komprimierung und lokale Komprimierung für alle Speichereinheiten),verwenden Sie die Option compression.

Hinweis

Um die Ausgabe dieses Befehls zu unterbrechen, drücken Sie Strg+C.

Verwenden von DD Boost-Befehlen

storage-unit 139

Verwenden von DD Boost-Befehlen

140 Oracle RMAN Agent 4,6 Administrationshandbuch

ANHANG A

Installations- und Konfigurationscheckliste

In diesem Anhang werden die folgenden Themen behandelt:

l Konfigurieren des Data Domain-Systems.......................................................... 142l Herunterladen und Installieren von Oracle RMAN Agent...................................142l Konfigurieren von RMAN für die Umgebung..................................................... 142l Testen der Installation mithilfe von sbttest (optional) ......................................143l Backupbeispiele................................................................................................ 143

Installations- und Konfigurationscheckliste 141

Konfigurieren des Data Domain-SystemsUnter Konfigurieren des Data Domain-Systems auf Seite 33 finden Sie Details zu denfolgenden Schritten.

Vorgehensweise

1. Fügen Sie die DD Boost-Lizenz hinzu.

2. Legen Sie den Servernamen, den Benutzernamen und das Passwort für dasData Domain-System fest.

Hinweis

Servername, Benutzername und Passwort müssen den im Befehl send beiSchritt 2 unter Konfigurieren von RMAN für die Umgebung auf Seite 142gemachten Angaben genau entsprechen.

3. Aktivieren von DD Boost.

4. Erstellen Sie eine logische Speichereinheit, wie unter Erstellen vonSpeichereinheiten auf Seite 36 beschrieben.

5. Aktivieren Sie die verteilte Segmentverarbeitung.

6. Prüfen Sie die Verbindung. (Kann ich mit ping den DDR-Servernamen auf demBackupserver ansprechen?) Stellen Sie sicher, dass die Firewall keine Portsblockiert.

Herunterladen und Installieren von Oracle RMAN AgentUnter Konfigurieren von Oracle RMAN Agent auf Seite 51 finden Sie Details zu denfolgenden Schritten.

Vorgehensweise

1. Laden Sie die Oracle RMAN Agent-Software herunter.

2. Führen Sie die Softwareinstallation und -einrichtung durch.

Konfigurieren von RMAN für die UmgebungUnter Konfigurieren von Oracle RMAN Agent auf Seite 51 finden Sie Details zu denfolgenden Schritten.

Vorgehensweise

1. Führen Sie den Befehl CONFIGURE CHANNEL DEVICE TYPE 'SBT_TAPE'aus.

Unter Konfigurieren der Software auf Linux- und UNIX-Systemen auf Seite 60oder Konfigurieren der Software auf Windows-Systemen auf Seite 66 finden Sieweitere Informationen. Stellen Sie sicher, dass die Option PARMS korrektfestgelegt wurde.

2. Führen Sie den Befehl ALLOCATE CHANNEL aus.

Unter Registrieren der einzelnen Data Domain-Systeme auf Seite 66 finden Sieweitere Informationen. Legen Sie die Bibliothek fest und führen Sie den Befehl

Installations- und Konfigurationscheckliste

142 Oracle RMAN Agent 4,6 Administrationshandbuch

send aus, um den Servernamen, den Benutzernamen und das Passwortfestzulegen. Servername, Benutzername und Passwort müssen den in Schritt 2unter Konfigurieren des Data Domain-Systems auf Seite 142 gemachtenAngaben genau entsprechen.

3. Führen Sie den Befehl CONFIGURE DEFAULT DEVICE TYPE 'SBT_TAPE'aus.

Unter Registrieren der einzelnen Data Domain-Systeme auf Seite 66 finden Sieweitere Informationen.

Testen der Installation mithilfe von sbttest (optional)Oracle stellt den Befehl sbttest als Diagnosetool bereit. Legen Sie vor demAusführen von sbttest mit Oracle RMAN Agent die folgendenSystemumgebungsvariablen mithilfe derselben Werte fest, die für die Option PARMS inSchritt 1 unter Konfigurieren von RMAN für die Umgebung auf Seite 142 erforderlichsind:

l ORACLE_HOMEl RMAN_AGENT_HOMEl BACKUP_HOSTl STORAGE_UNITBeispiel für Linux

export ORACLE_HOME=/oracle_homeexport BACKUP_HOST=MyDDRexport STORAGE_UNIT=MyStorageUnitNamesbttest MyFileName -trace MyTraceFileName -libname <ddboost_directory>/lib/libddobk.so

Backupbeispiele

RMAN> backup copies 2 database format '%u_%p', '<destination_system>/%u_%p' filesperset=1;

RMAN> backup database format '%u_%p';

Installations- und Konfigurationscheckliste

Testen der Installation mithilfe von sbttest (optional) 143

Installations- und Konfigurationscheckliste

144 Oracle RMAN Agent 4,6 Administrationshandbuch

ANHANG B

Durchführen eines Backups mit OracleEnterprise Manager

In diesem Anhang werden die folgenden Themen behandelt:

l Beispielbildschirme........................................................................................... 146

Durchführen eines Backups mit Oracle Enterprise Manager 145

BeispielbildschirmeAbbildung 9 Anmeldefenster

Abbildung 10 Seite „Database instance“

Abbildung 11 Seite „Processing“

Durchführen eines Backups mit Oracle Enterprise Manager

146 Oracle RMAN Agent 4,6 Administrationshandbuch

Abbildung 12 Seite „Schedule Customized Backup: Options“

Abbildung 13 Seite „Schedule Customized Backup: Schedule“

Abbildung 14 Seite „Schedule Customized Backup: Review“

Durchführen eines Backups mit Oracle Enterprise Manager

Beispielbildschirme 147

Abbildung 15 Seite „Execution“

Durchführen eines Backups mit Oracle Enterprise Manager

148 Oracle RMAN Agent 4,6 Administrationshandbuch

ANHANG C

Installation und Konfiguration von Oracle RMANAgent

In diesem Anhang werden die folgenden Themen behandelt:

l Beispiele für die Installation und Konfiguration................................................. 150

Installation und Konfiguration von Oracle RMAN Agent 149

Beispiele für die Installation und KonfigurationExtrahieren des Oracle RMAN Agent-SoftwarepaketsDer folgende Befehl und die Ausgabe bieten ein Beispiel für die Extrahierung derSoftware für Oracle RMAN Agent unter Linux. Sie müssen den Befehl tar -xvf<file_name> ausführen, um die Oracle RMAN Agent-Dateien aus der TAR-Datei zuextrahieren.

tar -vxf ddrman46_linux_x86_64.tar ././readme.txt./license.txt./libddobk.so./ddutil./install.sh./uninstall.sh./libLockbox.so./libEnshroud-OpenSSL.so./libDDBoost.so./rman_agent.cfg./ddbmcon./libddboravalidate.so./libssl.so.1.0.0./libcrypto.so.1.0.0./libddvdisk.so./adm-agent-2.1.0.rpm

Oracle RMAN Agent-InstallationDer folgende Befehl und die Ausgabe bieten ein Beispiel für die Oracle RMAN Agent-Installation, in der der Benutzer mit dem Skript install.sh durch den Prozessgeführt wird. Das Verzeichnis RMAN_AGENT_HOME:/home/oracle1/rman_agent_home wurde ausgewählt. Oracle RMAN Agent wird zum ersten Mal aufdem System installiert, auf dem keine vorherigen Installationen der Oracle RMANAgent-Software vor Version 4.6 vorhanden ist.

/install.sh Do you want to install under the default installation directory /home/oracle/opt/dpsapps/rmanagent? (y or n)yThe lib directory /home/oracle/opt/dpsapps/rmanagent/lib is created.The config directory /home/oracle/opt/dpsapps/rmanagent/config is created.The bin directory /home/oracle/opt/dpsapps/rmanagent/bin is created.The log directory /home/oracle/opt/dpsapps/rmanagent/logs is created.The breadcrumbs directory /home/oracle/opt/dpsapps/rmanagent/breadcrumbs is created.Installing the Oracle RMAN agent.Copying the lockbox libraries to /home/oracle/opt/dpsapps/rmanagent/lib/.Copying libddobk.so to /home/oracle/opt/dpsapps/rmanagent/lib/.Copying libDDBoost.so to /home/oracle/opt/dpsapps/rmanagent/lib/.Copying ddutil to /home/oracle/opt/dpsapps/rmanagent/bin/.Copying the dependency libraries to /home/oracle/opt/dpsapps/rmanagent/lib/.Copying the configuration file to /home/oracle/opt/dpsapps/rmanagent/config/.Copying the ddbmcon program to /home/oracle/opt/dpsapps/rmanagent/bin/.Creating the lockbox.

Installation und Konfiguration von Oracle RMAN Agent

150 Oracle RMAN Agent 4,6 Administrationshandbuch

Successfully installed the Oracle RMAN agent.Environment variable ORACLE_HOME is not defined.Installation is completed.

Installierte Oracle RMAN Agent-DateienDer folgende Befehl und die Ausgabe bieten ein Beispiel für die Oracle RMAN Agent-Dateien, die installiert wurden:

l Die gemeinsam genutzte Bibliothek libddobk.so und ihre abhängigenBibliotheken wurden im Verzeichnis $RMAN_AGENT_HOME/lib installiert.

l Die Binärdatei ddutil wurde im Verzeichnis $RMAN_AGENT_HOME/bininstalliert.

l Die Verzeichnis config wurde für die Lockbox erstellt.

Hinweis

Es ist derzeit keine Lockbox vorhanden, da es sich um eine neue Installationhandelt.

l Das Verzeichnis logs wurde für die Protokolle des Programms ddutil erstellt.

/opt/dpsapps/rmanagent> ls -alR.:total 28drwxr-xr-x 7 oracle oradba 4096 2018-02-01 12:00 .drwxr-xr-x 3 oracle oradba 4096 2018-02-01 12:00 ..drwxrwxrwx 2 oracle oradba 4096 2018-02-01 12:00 bindrwxrwxrwx 2 oracle oradba 4096 2018-02-01 12:00 breadcrumbsdrwxrwxrwx 2 oracle oradba 4096 2018-02-01 12:00 configdrwxrwxrwx 2 oracle oradba 4096 2018-02-01 12:00 libdrwxrwxrwx 2 oracle oradba 4096 2018-02-01 12:00 logs

./bin:total 23836drwxrwxrwx 2 oracle oradba 4096 2018-02-01 12:00 .drwxr-xr-x 7 oracle oradba 4096 2018-02-01 12:00 ..-rwxr-xr-x 1 oracle oradba 22697509 2018-02-01 12:00 ddbmcon-rwxr-xr-x 1 oracle oradba 1666061 2018-02-01 12:00 ddutil

./breadcrumbs:total 8drwxrwxrwx 2 oracle oradba 4096 2018-02-01 12:00 .drwxr-xr-x 7 oracle oradba 4096 2018-02-01 12:00 ..

./config:total 20drwxrwxrwx 2 oracle oradba 4096 2018-02-01 12:00 .drwxr-xr-x 7 oracle oradba 4096 2018-02-01 12:00 ..-rw-rw-r-- 1 oracle oradba 3334 2018-02-01 12:00 ddboost.config-rw-rw-r-- 1 oracle oradba 4 2018-02-01 12:00 ddboost.config.FCD-r-xr-xr-x 1 oracle oradba 1947 2018-02-01 12:00 rman_agent.cfg

./lib:total 27500drwxrwxrwx 2 oracle oradba 4096 2018-02-01 12:00 .drwxr-xr-x 7 oracle oradba 4096 2018-02-01 12:00 ..-rwxr-xr-x 1 oracle oradba 2998084 2018-02-01 12:00 libcrypto.so.1.0.0-rwxr-xr-x 1 oracle oradba 3520368 2018-02-01 12:00 libDDBoost.so-rwxr-xr-x 1 oracle oradba 6713824 2018-02-01 12:00 libddboravalidate.so-rwxr-xr-x 1 oracle oradba 1690051 2018-02-01 12:00 libddobk.so-rwxr-xr-x 1 oracle oradba 9965056 2018-02-01 12:00 libddvdisk.so

Installation und Konfiguration von Oracle RMAN Agent

Beispiele für die Installation und Konfiguration 151

-rwxr-xr-x 1 oracle oradba 2498081 2018-02-01 12:00 libEnshroud-OpenSSL.so-rwxr-xr-x 1 oracle oradba 206659 2018-02-01 12:00 libLockbox.so-rwxr-xr-x 1 oracle oradba 495171 2018-02-01 12:00 libssl.so.1.0.0

./logs:total 8drwxrwxrwx 2 oracle oradba 4096 2018-02-01 12:00 .drwxr-xr-x 7 oracle oradba 4096 2018-02-01 12:00 ..

Registrierung des Data Domain-BenutzersDie folgenden Befehle und die Ausgabe zeigen eine Beispielregistrierung eines DataDomain-Benutzers beim Data Domain-Server. Dieses Beispiel zeigt die Registrierungdes Data Domain-Benutzers q_ost mit dem Passwort 4U2build für den Zugriff auf denData Domain-Server test-data-domain.emc.com.

RMAN> connect target *2> 3> RUN {4> ALLOCATE CHANNEL CH1 TYPE 'SBT_TAPE' TRACE 5 PARMS5> 'BLKSIZE=1048576,6> SBT_LIBRARY=/home/oracle/opt/dpsapps/rmanagent/lib/libddobk.so,7> ENV=(STORAGE_UNIT=rman_oracle,8> BACKUP_HOST=test-data-domain.emc.com,9> RMAN_AGENT_HOME=/home/oracle/opt/dpsapps/rmanagent/)';10> send 'set username qa_ost password 4U2build servername test-data-domain.emc.com';11> RELEASE CHANNEL CH1;12> }13> 14> 15> connected to target database: orcl (DBID=1040017416)

using target database control file instead of recovery catalogallocated channel: CH1channel CH1: SID=25 device type=SBT_TAPEchannel CH1: Data Domain Boost API

sent command to channel: CH1

released channel: CH1

Recovery Manager complete.

Oracle RMAN Agent-Lockbox-DateienDer folgende Befehl und die Ausgabe bieten ein Beispiel für die Lockbox-Dateien, dienach der Registrierung erstellt wurden.

~/opt/dpsapps/rmanagent/config> ls -altotal 20drwxrwxrwx 2 oracle oradba 4096 2018-02-01 12:00 .drwxr-xr-x 7 oracle oradba 4096 2018-02-01 12:00 ..-rw-rw-r-- 1 oracle oradba 3334 2018-02-01 12:00 ddboost.config-rw-rw-r-- 1 oracle oradba 4 2018-02-01 12:00 ddboost.config.FCD-r-xr-xr-x 1 oracle oradba 1947 2018-02-01 12:00 rman_agent.cfg

Installation und Konfiguration von Oracle RMAN Agent

152 Oracle RMAN Agent 4,6 Administrationshandbuch

Oracle RMAN Agent-Kanalkonfiguration und -backupDie folgenden Befehle und die Ausgabe bieten ein Beispiel für die Kanalkonfiguration,die zum Ausführen von Backups und eines nachfolgenden Backupvorgangserforderlich ist.

Recovery Manager: Release 11.2.0.1.0 - Production on Thu Feb 1 13:03:53 2018

Copyright (c) 1982, 2009, Oracle and/or its affiliates. All rights reserved.

RMAN> connect target *2> connect catalog *3> 4> RUN {5> ALLOCATE CHANNEL CH1 TYPE 'SBT_TAPE' TRACE 5 PARMS6> 'BLKSIZE=1048576, SBT_LIBRARY=/home/oracle/opt/dpsapps/rmanagent/lib/libddobk.so, ENV=(STORAGE_UNIT=rman_agent, BACKUP_HOST=test-data-domain.emc.com, RMAN_AGENT_HOME=/home/oracle/opt/dpsapps/rmanagent/)';7> BACKUP FORMAT './rman/%U_%p_%t' DATABASE;8> RELEASE CHANNEL CH1;9> }10> connected to target database: orcl (DBID=1040017416)

connected to recovery catalog database

allocated channel: CH1channel CH1: SID=58 device type=SBT_TAPEchannel CH1: Data Domain Boost API

Starting backup at 01-FEB-18channel CH1: starting full datafile backup setchannel CH1: specifying datafile(s) in backup setinput datafile file number=00001 name=/mnt/oracle/orcl/system_1/system.data1input datafile file number=00006 name=/mnt/oracle/orcl/system_1/system.data2input datafile file number=00002 name=/mnt/oracle/orcl/system_1/sysaux.dbfinput datafile file number=00003 name=/mnt/oracle/orcl/undo_1/undo.data1input datafile file number=00005 name=/mnt/oracle/orcl/system_1/cattbs.dbfinput datafile file number=00004 name=/mnt/oracle/orcl/orcl/orcl.data1channel CH1: starting piece 1 at 01-FEB-18channel CH1: finished piece 1 at 01-FEB-18piece handle=./rman/lgsq4uhs_1_1_1_966949436 tag=TAG20180201T130356 comment=API Version 2.0,MMS Version 4.6.0.0channel CH1: backup set complete, elapsed time: 00:00:03Finished backup at 01-FEB-18

Starting Control File Autobackup at 01-FEB-18piece handle=c-1040017416-20180201-07 comment=API Version 2.0,MMS Version 4.6.0.0Finished Control File Autobackup at 01-FEB-18

released channel: CH1

Recovery Manager complete.

Installation und Konfiguration von Oracle RMAN Agent

Beispiele für die Installation und Konfiguration 153

Installation und Konfiguration von Oracle RMAN Agent

154 Oracle RMAN Agent 4,6 Administrationshandbuch