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UNTERRICHTS MATERIALIEN Erdkunde Chile – Gunst der naturgeografischen Vielfalt Auswirkungen beschreiben und Zusammenhänge erkennen VORANSICHT

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UNTERRICHTS

MATERIALIEN

Erdkunde

Chile – Gunst der naturgeografischen Vielfalt

Auswirkungen beschreiben und Zusammenhänge erkennen

VORANSICHT

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RAABE UNTERRICHTS-MATERIALIEN Erdkunde

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Chile – Gunst der naturgeografischen Vielfalt B 7

RAABE UNTERRICHTS-MATERIALIEN Erdkunde

Chile – Gunst der naturgeografischen Vielfalt

Autor: Dr. Henning Schöpke

1 Fachwissenschaftliche Hinweise .......................................................... 1

1.1 Hintergrundinformationen ........................................................................ 1

1.2 Literatur und Internetadressen ................................................................. 4

2 Methodisch-didaktische Hinweise ..................................................... 5

3 Materialien und Arbeitsaufträge ......................................................... 6

4 Lösungsvorschläge .................................................................................... 44

Kompetenzprofil:

Niveaustufe: Oberstufe Kompetenzfelder: Sachkompetenz: Konfliktfelder im Spannungsfeld von Natur und Ökonomie erkennen, Auswirkung der Plattentektonik und des Klimas ver-stehen und erklären; Methodenkompetenz: (Luft-)Bild-, Tabellen-, Grafik-, Dia-gramm- und Kartenanalyse, Text und Skizzen auswerten, Internetrecherche; Urteilskompetenz: Folgern, Stellung nehmen, Argumente und Entwicklungen ableiten, erklären, zuordnen, begründen, unterscheiden, abwägen, diskutieren, entscheiden, vergleichen, erörtern; Handlungskompetenz: Grafik und Zeitleiste erstellen, Tabelle ergänzen, Kartieren, Tafelbild erstellen, Entfernungen ermit-teln, Ergebnisse präsentieren

Methoden: Atlasarbeit, Bild-, Karten-, Diagramm-, Skizzen-, Daten- und Text-auswertung, Internetrecherche

Medien: Atlas, Karten, Tabellen, Texte, Bilder, Grafiken, Diagramme, Skizzen Fachübergreifende Aspekte: Wirtschaft: Tourismus, Bergbau; Politik: Wirtschaft; Biologie: Ökologie

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B 7 Chile – Gunst der naturgeografischen Vielfalt

8 RAABE UNTERRICHTS-MATERIALIEN Erdkunde

M 2 Chiles Naturpotential – ein Überblick

Atacama-Wüste im Norden Chiles

Sie gilt als die trockenste Wüste der Welt. Hier fällt kaum bis kein Regen. Die

Temperaturen schwanken zwischen +30 °C (tagsüber) und -15 °C (nachts). In der

Atacama werden Rohstoffe abgebaut (Kupfer, Antimon, Molybdän und Lithium).

Bergbau

Vorhandene Bodenschätze sind Kupfer, Gold, Jod, Kalisalpeter, Lithium und

Nitrat. Abgebaut wird vornehmlich Kupfer. Entstanden sind die Lagerstätten

durch Vulkanismus oder als Salzablagerung in Lagunen. Der Bergbau hat

durch seinen hohen Wasserbedarf und den entstehenden Bergschaden einen

erheblichen Einfluss auf die Umwelt. Bergarbeiter, die ihre Arbeit verlieren,

weil die Mine stillgelegt wurde, konzentrieren sich an der Küste mitunter auf

das Sammeln und Verkaufen von Algen.

Anden/Küstenkordillere

Die Küstenkordillere grenzt an den Pazifik. Zwischen der Küstenkordillere

und den Anden erstreckt sich eine weitgehend wüstenhafte Ebene, in welcher

zunehmend Mineralien abgebaut werden.

Gletscher/Eisfelder

Sie sind das größte Wasserreservoir Chiles und Südamerikas. Infolge des Kli-

mawandels verwandeln sich die Gletscher in talwärts fließende Wassermas-

sen mit Eisbrocken.

Fjorde

Forscher haben entdeckt, dass die zunehmende Lachszucht in den Fjorden von

Chile eine Bedrohung für die lokalen Ökosysteme darstellt und vor allem die

dort lebenden Meeressäuger beeinflusst. Umweltschützer wollen zusammen

mit der Lachsindustrie, lokalen Fischern Lösungen finden. Allerdings ist zu

befürchten, dass benötigte Forschungsergebnisse hinter der Ökonomie zeit-

lich unerreichbar hinterherlaufen.

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Chile – Gunst der naturgeografischen Vielfalt B 7

RAABE UNTERRICHTS-MATERIALIEN Erdkunde 9

Erdbeben und Vulkane

Erdbeben sind die größte Bedrohung Chiles. Die Angaben zur Anzahl der Vul-

kane in Chile schwanken zwischen 500 und 2 085, die wie an einer Perlenkette aufgereiht sind. Es ist umstritten, ob es in Chile noch 21, 55 oder 123 (sehr)

aktive Vulkane gibt. Das ist auch eine Frage der Definition, denn ein aktiver

Vulkan muss nicht momentan aktiv sein, aber ein Ausbruch ist potenziell

möglich. Sie wurden vor 200 Mio. Jahren gebildet, als sich die Vorläufer der

ozeanischen Nazca-Platte und die Antarktische Platte unter den südlichen

Kontinent schoben. Diese Platten bewegen sich noch immer und erzeugen

Erdbeben. Da viele aktive Vulkane eine Höhe um 3 000 Meter haben, sind sie

entsprechend der geografischen Lage von Gletschern umgeben.

Arbeitsaufträge (M 2)

1. In Patagonien hört die Zeit des Frostes erst im November auf. Welcher

Monat entspricht diesem Zeitpunkt in Deutschland?

2. Nennen Sie ein Naturereignis, das den Magmafluss von den ca. 3 000

Meter hohen Vulkanen unterstützt und die Katastrophe verschärft.

3. Erstellen Sie eine zeitliche Abfolge für die folgenden Begriffen: Moräne,

Wald, Gletscher, hochwertige Pflanzen, Moose und Flechten.

4. Nennen Sie mögliche Auswirkungen, die durch einen Vulkanausbruch

und den entstehenden Magmafluss (in 3 000 Meter Höhe) ausgelöst wer-

den können.

5. Nehmen Sie Stellung zu folgender Aussage: „Die Anden müssen in Feuer-

land vor dem Meer kapitulieren.“

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RAABE UNTERRICHTS-MATERIALIEN Erdkunde 13

3.2 Klima und Vegetation

M 4 Klimazonen und Klimadiagramme

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RAABE UNTERRICHTS-MATERIALIEN Erdkunde 15

M 5 Vegetationszonen im südlichen Südamerika

1) Im Inselbereich der westpatagonischen Luv-Seite (windzugewandt) fallen

im Jahr ca. 4 000 mm Niederschlag. Es bilden sich Moorlandschaften aus.

2) An der noch maritim geprägten Westseite (regenreich und kühlgemä-

ßigt), im Lee-Bereich (windabgewandt) der Inseln (innere Kanalzone um

die Hauptkordillere und im Küstensaum des Festlandes) wächst der im-

mergrüne patagonische Regenwald.

3) In der ostpatagonischen Übergangszone im Lee der Hauptkordillere wird

aus dem immergrünen Wald sehr rasch ein laubwerfender, sommergrü-

ner Wald. Er steht vor allem auf grauen Waldböden über

Moränenablagerungen. Dieser Raum ist aufgrund seiner besseren Zu-

gänglichkeit der Kanäle, Fjorde und Meerbusen eine Gunstzone für

Landwirtschaft und Handel. VORANSICHT

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M 11 Geotektonik verlagert die Wasserscheide der Anden

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B 7 Chile – Gunst der naturgeografischen Vielfalt

34 RAABE UNTERRICHTS-MATERIALIEN Erdkunde

3.5 Unruhige Erde

M 15 Erdbeben sind keine Seltenheit

Die Anden sind ein Teil des pazifischen Feuerrings. Der pazifische Feuerring

ist ein tektonisch und vulkanisch aktives Gebiet, welches infolge von

Subduktionsprozessen entlang des Pazifiks entstanden ist. Im Falle der Anden

subduziert die ozeanische Kruste unter die Südamerikanische Platte (konti-

nentale Kruste). Durch die dabei stattfindende Orogenese (vor 45 Mio. Jahren

bis heute) sind die Anden entstanden. Die heutige Höhe wurde jedoch erst vor

ca. 15–2 Mio. Jahren erreicht. Gleichzeitig bildete sich dabei ein Vulkangürtel

im Bereich der Anden.

Die Angaben zur Anzahl der Vulkane in Chile schwanken zwischen 500 und

2 085, die wie an einer Perlenkette aufgereiht sind. Es ist umstritten, ob es in

Chile noch 21, 55 oder 123 (sehr) aktive Vulkane gibt. Das ist auch eine Frage

der Definition, denn ein aktiver Vulkan muss nicht momentan aktiv sein, aber

ein Ausbruch ist potenziell möglich.

Die tektonischen Platten bewegen sich noch immer und erzeugen dabei Erd-

beben. 1960 ereignete sich das folgenschwerste Erdbeben Chiles, das 8,9 auf

der Richterskala erreichte. Es gingen Schlammlawinen zu Tal und es kam zu

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