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ORGAN DES VEREINES ZUR PFLEGE DER HEIMATVERBUNDENHEIT DER BURGENLÄNDER IN ALLER WELT Folge 1/2, Jänner/Feber 1986 Jährl1cher Mitgliedsbeitrag: Inland S 100,-, Ausland rd. 10 Dollar 30 JAHRE Burgenländische Gemeinschaft Dr. Lantos am Flughafen beim Empfang von Heimatbesuchern (1960). Durch den Staatsvertrag und das Neutrali- tätsgesetz wurde im Jahre 1955 das Funda- ment zu einer glücklichen Entwicklung unse- rer Heimat in Frieden und Freiheit gelegt. Die Menschen konnten nach den schweren Jah- ren des Entbehrens und Leidens sich nun endlich wieder schönen Dingen zuwenden. Der Tag der Unterzeichnung des Staatsver- trages, der 15. Mai 1955, kann daher als der Tag angesehen werden, ab welchem sich die Interessen neu zu ordnen begannen und auch die Beziehungen zu den ausgewander- ten Landsleuten, die im freien Amerika leb- ten, in ein neues Stadium treten konnten. Das war auch der Grund, warum genau 20 Jahre später, am 15. Mai 1975, das "Jahr der Aus- landsburgenländer'i proklamiert wurde. ,Das Jahr 1955 hatte aber auch eine zweite Bedeutung und die lag im aufkommenden Flugverkehr. Amerika konnte nun innerhalb eines einzigen Tages erreicht werden, wouz man noch kurz vorher eine Woche benötigt hatte. Die Kontinente rückten zusammen. Der Atlantische Ozean wurde zu einem brei- ten Fluß. Das Gefühl der Freiheit nach den bitteren Jahren erweckte auch den Wunsch, einmal die Welt zu sehen, die Verwandten in die Heimat einzuladen, vielleicht sogar selbst einmal Amerika zu besuchen. Neue Möglich- keiten, von denen man bisher nur träumen konnte, zeichneten sich ab. Die Gründung einer Institution mit der Zielsetzung, die Bur- genländer in Amerika in ein Nahverhältnis zur alten Heimat zu bringen, di'ese Verbun- denheit nicht nur zu empfinden, sondern auch zu praktizieren, lag damals in der Luft. Die Zeit war reif für eine Einrichtung, die Frage war nur, wie dies alles organisiert wer- den sollte. Die Gemeinschaft der Burgenlän- der in aller Welt, also eine "Burgenländische Gemeinschaft", haben damals viele empfun- den, ehe noch eine Zeitung und ein Verein dieses Namens gegründet wurden. Es waren vier Männer, die einander nur wenig oder gar nicht gekannt haben, die unabhängig voneinander in den Jahren 1955/56 daran gegangen waren, die Idee einer solchen Gemeinschaft zu verwirkli- chen. Jeder von ihnen hatte andere Vorstel- lungen, eine doch hatte sich durchgesetzt: Die Idee des Hauptschullehrers Dr. Toni Lan- tos. Noch vor ihm hatte der Vorsitzende des Bgld. Volksbildungswerkes Adalbert Riedl in der von ihm herausgegebenen Zeitschrift "Volk und Heimat" folgendes wörtlich geschrieben: "Es ist sonderbar, daß oft das Naheliegende, das Selbstverständliche, das Natürliche außer acht gelassen wird. So mußten Jahr- zehnte vergehen, ohne daß man sich in der alten Heimat der Verpflichtung gegenüber den vielen Tausenden Auswanderern bewußt geworden wäre. Wohl ist die schwere Zeit, die wir zufolge zweier Weltkriege erle- ben mußten, hiefür kein Entschuldigungs- grund. Die zehnjährige Besetzung unseres Landes durch sowjetische Truppen ist wohl eine der Ursachen, weshalb man sich für die große Hilfe nicht so recht dankbar erweisen konnte. Da wir nun wirder frei handeln kön- nen, ist es wohl unsere vornehmste Pflicht, den vielen Freunden und Gönnern, unseren lieben Landsleuten, besonders in den USA, für die großen Hilfeleistungen zu danken und soweit dies möglich ist, über die persönlichen und wirtschaftlichen Verbin- dungen, die ja auch weiterhin bestehen, kul- turelle Beziehungen mit den außerhalb des Landes lebenden Burgenländern herzustel- len." Adalbert Riedl hatte sich im Jahre 1956 bemüht, seine Zeitung "Volk und Heimat" als ein Mitteilungsorgan für die Burgenland- Amerikaner zu gestalten. Gleichfalls schuf er ein Landesreferat für die Pflege der kulturel- len Beziehungen mit den außerhalb des Lan- des lebenden Burgenländern innerhalb sei- nes von ihm geführten Volksbildungswerkes. Sein Sohn, Dr. Norbert Riedl, der später selbst in die USA ausgewandert war und dort als Universitätsprofessor wirkte, war dieFüh- rung dieses Referates übertragen worden. Doch alle diese Bemühungen blieben weit hinter den Erwartungen zurück. Die Idee Adalbert Riedls hatte sich nicht durchge- setzt, hatte aber für seinen Mitarbeiter Toni Lantos den entscheidenden Impuls gege- ben, einen anderen Weg in dieser Richtung einzuschlagen. Fortsetzung auf Seite 2

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ORGAN DES VEREINES ZUR PFLEGE DER HEIMATVERBUNDENHEIT DER BURGENLÄNDER IN ALLER WELT

Folge 1/2, Jänner/Feber 1986 Jährl1cher Mitgliedsbeitrag: Inland S 100,-, Ausland rd. 10 Dollar

30 JAHREBurgenländische Gemeinschaft

Dr. Lantos am Flughafen beim Empfang von Heimatbesuchern (1960).

Durch den Staatsvertrag und das Neutrali­tätsgesetz wurde im Jahre 1955 das Funda­ment zu einer glücklichen Entwicklung unse­rer Heimat in Frieden und Freiheit gelegt. DieMenschen konnten nach den schweren Jah­ren des Entbehrens und Leidens sich nunendlich wieder schönen Dingen zuwenden.Der Tag der Unterzeichnung des Staatsver­trages, der 15. Mai 1955, kann daher als derTag angesehen werden, ab welchem sich dieInteressen neu zu ordnen begannen undauch die Beziehungen zu den ausgewander­ten Landsleuten, die im freien Amerika leb­ten, in ein neues Stadium treten konnten. Daswar auch der Grund, warum genau 20 Jahrespäter, am 15. Mai 1975, das "Jahr der Aus­landsburgenländer'i proklamiert wurde.,Das Jahr 1955 hatte aber auch eine zweiteBedeutung und die lag im aufkommendenFlugverkehr. Amerika konnte nun innerhalbeines einzigen Tages erreicht werden, wouzman noch kurz vorher eine Woche benötigthatte. Die Kontinente rückten zusammen.Der Atlantische Ozean wurde zu einem brei­ten Fluß. Das Gefühl der Freiheit nach denbitteren Jahren erweckte auch den Wunsch,einmal die Welt zu sehen, die Verwandten indie Heimat einzuladen, vielleicht sogar selbsteinmal Amerika zu besuchen. Neue Möglich­keiten, von denen man bisher nur träumenkonnte, zeichneten sich ab. Die Gründungeiner Institution mit der Zielsetzung, die Bur­genländer in Amerika in ein Nahverhältniszur alten Heimat zu bringen, di'ese Verbun­denheit nicht nur zu empfinden, sondernauch zu praktizieren, lag damals in der Luft.Die Zeit war reif für eine Einrichtung, dieFrage war nur, wie dies alles organisiert wer­den sollte. Die Gemeinschaft der Burgenlän­der in aller Welt, also eine "BurgenländischeGemeinschaft", haben damals viele empfun­den, ehe noch eine Zeitung und ein Vereindieses Namens gegründet wurden.Es waren vier Männer, die einander nurwenig oder gar nicht gekannt haben, dieunabhängig voneinander in den Jahren1955/56 daran gegangen waren, die Ideeeiner solchen Gemeinschaft zu verwirkli­chen. Jeder von ihnen hatte andere Vorstel­lungen, eine doch hatte sich durchgesetzt:Die Idee des Hauptschullehrers Dr. Toni Lan­tos. Noch vor ihm hatte der Vorsitzende desBgld. Volksbildungswerkes Adalbert Riedl in

der von ihm herausgegebenen Zeitschrift"Volk und Heimat" folgendes wörtlichgeschrieben:"Es ist sonderbar, daß oft das Naheliegende,das Selbstverständliche, das Natürlicheaußer acht gelassen wird. So mußten Jahr­zehnte vergehen, ohne daß man sich in deralten Heimat der Verpflichtung gegenüberden vielen Tausenden Auswanderernbewußt geworden wäre. Wohl ist die schwereZeit, die wir zufolge zweier Weltkriege erle­ben mußten, hiefür kein Entschuldigungs­grund. Die zehnjährige Besetzung unseresLandes durch sowjetische Truppen ist wohleine der Ursachen, weshalb man sich für diegroße Hilfe nicht so recht dankbar erweisenkonnte. Da wir nun wirder frei handeln kön­nen, ist es wohl unsere vornehmste Pflicht,den vielen Freunden und Gönnern,unseren lieben Landsleuten, besonders inden USA, für die großen Hilfeleistungen zudanken und soweit dies möglich ist, über diepersönlichen und wirtschaftlichen Verbin­dungen, die ja auch weiterhin bestehen, kul-

turelle Beziehungen mit den außerhalb desLandes lebenden Burgenländern herzustel­len."

Adalbert Riedl hatte sich im Jahre 1956bemüht, seine Zeitung "Volk und Heimat" alsein Mitteilungsorgan für die Burgenland­Amerikaner zu gestalten. Gleichfalls schuf erein Landesreferat für die Pflege der kulturel­len Beziehungen mit den außerhalb des Lan­des lebenden Burgenländern innerhalb sei­nes von ihm geführten Volksbildungswerkes.Sein Sohn, Dr. Norbert Riedl, der späterselbst in die USA ausgewandert war und dortals Universitätsprofessor wirkte, war die Füh­rung dieses Referates übertragen worden.Doch alle diese Bemühungen blieben weithinter den Erwartungen zurück. Die IdeeAdalbert Riedls hatte sich nicht durchge­setzt, hatte aber für seinen Mitarbeiter ToniLantos den entscheidenden Impuls gege­ben, einen anderen Weg in dieser Richtungeinzuschlagen.

Fortsetzung auf Seite 2

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Seite 2 BURGENLÄNDISCHE GEMEINSCHAFT Jänner/Feber 1986

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Fortsetzung folgt!

Sonntag, 27. Juli 1986,ab15Uhr:PICNIC in GÜssing.

30 JAHREBURGENLÄNDISCHE GEMEINSCHAFT

Fortsetzung von Seite 1Der in Pinkafeld lebende WeinhändlerGeorgSzemes hat sich als Dritter der Aufgabe ineiner unkonventionellen Weise genähert. Erhatte damals ein für die damalige Zeit unge­wöhnliches Hobby, das Filmen. Als Wein­händler kam er viel im südlichenBurgenlandherum und nützte die Gelegenheit, Dörfer u.ihre Bewohner zu filmen. Das war in den Jah­ren 1954 bis 1956. Im 0 ktober 1956, geradein der Zeit der dramatischen Ereignisse inUngarn, verließ Szemes Europa, um in Ame­rika diese Filme bei den ausgewandertenLandsleuten vorzuführen. Bei dieser Gele­genheit filmte er wieder die Burgenländer inAmerika, ihre Häuser und ihr Gemein­schaftsleben. Zurückgekehrt hatGeorg Sze­mes im Jahre 1957 und später seine Filmeaus Amerika in 111 Vorträgen in den burgen­ländischen Dörfern und bei Burgenländernin Graz und Wien gezeigt.Die vierte Initiative zur Aktivierung der Hei­matverbundenheit ging von Wien aus. Dorthatte derdamaligeJugendobmann der ..Bur­genländerlandsmannschaft in Wien", Wal­terDujmovits, gerade sein Studium beendetund schickte sich an, jenen Weg zu gehen,den vor ihm viele seiner Verwandten undFreunde gegangen sind: er zog nach Ame­rika.Es war seine Absicht, den Aufenthalt in denUSA auch dazu zu benützen, die burgenlän­dischen Vereine auszusuchen und mit ihnenMöglichkeiten und Wege einer Kooperationmiteinander und mit den Burgenländer Ver­einen in Wien und Graz zu suchen. Als Zielschwebte ihm ein Dachverband der Burgen­ländervereine in der Welt vor. In Erfüllungseiner Vorstellungen fuhr er auch nach Wa­shington zu Dr. Karl Gruber, dem damaligenösterreichischen Botschafter in den USA,und fand bei ihm Verständnis und Unterstüt­zung.Durchgesetzt hatte sich weder diese Ideenoch die Vorstellungen von Riedl und Sze­meso Nur Lantos habe den erfolgreichenWeg gefunden: aus seiner von ihm geschaf­fenen Zeitung "Burgenländische Gemein­schaft" ging ein Verein gleichen Namenshervor, der in diesen Wochen sein 30jähri­ges Jubiläum feiert.

Erstmals in der Geschichte gibt es im Bur­genland eine Frau als Bürgermeister. Erne­stine Schötz wurde vor kurzem zum Bürger­meister der Gemeinde Bruckneudorfgewählt. .

Die neue Frau Bürgermeister ist zwar erstseit kurzem politisch tätig, war aberZeit ihresLebens beruflich mit der Gemeindeverwal­tung verbunden. Sie trat bereits 1941 alsGemeindeangestellte in den Dienst ihrerHei­matgemeinde Winden am See und kambereits 1950 nach Bruckneudorf, das kurzzuvor als eigene Gemeinde wieder errichtetworden war. Während des Krieges warBruckneudorf nämlich ein Teil der StadtBruck a. d. Leitha.

Burgenländerin aller Welt!

Alljährlich ist es mir ein b~sonderes Anlie­gen, auch jenen Landsleuten, die in anderenLändern und in anderen Kontinenten leben,die besten Grüße des Burgenlandes zu über­bringen und ihnen alles Gute, viel Glück undErfolg bei ihren Unternehmungen und Vor­haben, vor allem aber eine dauerhafteGesundheit im Neuen Jahr zu wünschen.Jedem von uns geht es zu Herzen, wenn erim Gespräch mit den Daheimgebliebenenvom Schicksal der Verwandten draußen inder Welt erfährt; wenn er hört, unter welchharten Bedingungen sie, die sich dank ihresFleißes und ihrer Tüchtigkeit heute überallschon längst in die Gesellschaftsordnungihrer neuen Heimat eingelebt haben, ihre alteburgenländische Heimat verlassen mußtenund wie schwer für sie der Neubeginn ineinem fremden Lande war.Umso erfreulicher ist es deshalb, daß diefesten Bande unserer Landsleute zur altenHeimat nie gerissen sind, sondern vielmehrdurch rege Kontakte noch verstärkt werdenkonnten. Das zeigt von einer starken Heimat­verbundenheit des Burgenländers und istsicherlich eine Besonderheit in unsererschnellebigen Zeit, in der oft auch Bindun­gen nicht von langer Dauer sind.Das Gefühl der Gemeinschaft und Zusam­mengehörigkeit hat schon immer unserLeben und Arbeiten geprägt und bietet auchfür dieZukunft eine gute Basiszu einer konti­nuierlichen Weiterentwicklung unseres Lan­des; eines Burgenlandes, meine liebenLandsleute im Ausland, das für' immer auchEuer Burgenland bleiben soll.

Der Landeshauptmann von Burgenland:Theodor Kery

Auf Einladung des österreichischen Bun­despräsidenten Dr. Rudolf Kirchschläger,besuchte Janos Kadar, der Parteichef ausUngarn, das Burgenland. Es kam zu einerAussprache mit dem österreichischen Bun­despräsidenten und dem burgenländischenLandeshauptmann Theodor Kery. Der hoheGast besuchte die Orte Klingenbach, Rust,Raiding und Deutschkreutz. Bei dieser Gele­genheit empfing er auch eine dreiköpfigeDelegation des burgenländisch-ungari­schen Kulturvereines und Vertreter derungarischen Minderheiten unter der Füh- ,rung von Prof. Ludwig SzeberenyL

In Zusammenarbeit dieser drei Vereinigun­gen sollen auch Sommeraufenthalte für Aus­landsösterreicher-Kinder in Wien, Graz, imWaldviertel und im Burgenland organisiertwerder:!. Junge Leute, die dafür in Fragekommen, sollen möglichst bald ihr Interesseanmelden, damit wir hier vermitteln können.Auch sind wir nun besser als früher in derLage, im Bereich der Pensionen und Renten,in allen sozialrechtlichen und vermögens­rechtlichen Fragen zu helfen.

Zwei Todesfälle um Weihnachten habenmich persönlich sehr getroffen, sie stehenaber für unzählige solcher Trauerfälle, diesich jährlich ereignen und die das Schicksalder durch die Auswanderung getrenntenFamilien schmerzlich erkennen lassen:

So habe auch ich wie viele Burgenländer zuWeihnachten an meine Freunde und Ver­wandten in der Ferne. gedacht, denen esnicht gegönnt war, daheim zu bleiben,daheim zu leben und zu sterben. Wir allehaben neue Freunde gefundsn, aber dieFreunde der Jugend bleiben besondersnahe.

In der Eisenstädter Erklärung vom 15. Sep­tember 1984 haben sich der Weltbund derÖsterreicher im Ausland Und das Auslands­österreicherwerk mit der BurgenländischenGemeinschaft verpflichtet, in allen wichtigenFragen, die die Auslandsösterreicher betref­fen, gemeinsam zu handeln. In Erfüllungdieses Vorsatzes wurden die Präsidentendieser drei Vereinigungen am 18. Dezember1985 vom österreichischen AußenministerLeopold Gratz empfangen (siehe Photo aufSeite 7). Im Mittelpunkt dieses Gesprächesstanden Fragen der Selbstvertretung derAuslandsösterreicher, des Kultur- undJugendaustausches und der Unterstützungnotleidender Landsleute im Ausland. Ichhabe dabei auch die für burgenländischeRückwanderer wichtige Fragen der Doppel­staatsbürgerschaft vorgetragen. Wenn näm­lich Rückwanderer mit ihren in Amerikageborenen Kindern heimkommen, habendiese anfangs nicht nur ein sprachlichesHandicap zu tragen, sondern sind auchdurch die fremde Staatsbürgerschaft zumin­dest am Anfang im Nachteil. Wir wünschendaher dieGleichstellung dieser jungen Leutemit den Inlandsösterreichern beim Besuchder Schulen und Universitäten.

Yü#e YandJ!fde/

Mit herzlichen GrüßenEuer Walter Dujmovits

Als Frau Rosa Radostits aus Chicago wenigeTage vor Weihnachten die Nachricht erhielt,daß ihre Mutter in Oberdorf im Burgenlandgestorben ist, hatte sie gerade selbst einenUnfall, der sie beim Gehen schwerbehinderte. Mit zwei Krücken war sie auf­gebrochen, hatte den weiten und beschwer­lichen Weg nicht gescheut, um rechtzeitigzum Begräbnis ihrer Mutter daheim zu sein.

Erschüttert hat mich auch zur gleichen Zeitder Tod meines guten Freundes HermannImp. Wir sind zusammen in die Schulegegangen, sind gemeinsam in Eisenhüttlaufgewachsen und zu Beginn des Jahres1956, also vor genau 30 Jahren, gleichzeitignach Amerika gezogen und haben dort inden ersten Wochen auch zusammen dasSchicksal vieler junger Auswanderer naheerlebt Ich bin dann wieder ins Burgenlandzurückgekehrt, er ist in Amerika geblieben,ist nunfürimmer in Amerika geblieben.

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Jänner/Feber 1986 BURGENLÄNDISCHE GEMEINSCHAFT Seite 3

Abschied vonDD,.. Grohotolsky

Einer der profiliertesten und bekanntestenPolitiker des Landes, Landeshauptmann­stellvertreter DDr. Rudolf Grohotolsky, gehtin Pension. Rudolf Grohotolsky wurde 1922in Tobaj geboren, studierte nach Ableistungseines Kriegsdrenstes an der Universität inGraz Rechts- und Staatswissenschaften undtrat bei der Bezirkshauptmannschaft Jen­nersdorf seinen Dienst an. Er wurde balddarauf Bezirkshauptmann von Jennersdorf.1956 wurde er in den BurgenländischenLandtag gewählt und vier Jahre später zumPräsidenten dieses Landtages. Von 1961 bis1986, also 25 Jahre lang, war er Mitglied derBurgenländischen Landesregierung alsReferent für Wirtschafts-, Gemeinde- undFeuerwehrangelegenheiten. In diesen 25Jahren hat er sich für das Land Burgenlandsehr verdient gemacht.DDr. Grohotolsky hat auch mehrmals dieVereinigten Staaten besucht, da seineSchwester in New York lebt. Viele unsererLandsleute in den USA werden sich nocherinnern, als DDr. Grohotolsky zusammenmitDr. Sinowatz, dem späteren Bundeskanz­ler, und Diözesanbischof Dr. Laszlo - alserste Regierungsdelegation - 1971 unsereBurgenländer in Amerika besuchte.AnläßJich seines Ausscheidens aus der akti­ven Politik wurde dem verdienten Landespo­litiker das Große Ehrenzeichen mit Stern fürdie Verdienste um die Republik Österreichverliehen.Die Burgenländische Gemeinschaft, derenEhrenmitglied DDr. Grohotolsky ist, danktihm sehr herzlich und wünscht ihm vielegesunde und beschauliche Jahre im Ruhe­stand.

UjJrE!~" des TerrorsAm 27. Dezember überfielen Terroristen denEI-AI-Ticketcounter auf dem Flughafen inWien-Schwechat. Sie warfen Handgranatenin die dort stehende Menge der Passagiereund schossen mit Maschinenpistolen. Dabeiwurde auch ein Burgenländer getroffen. Esist dies Prof. Ekhart Karner aus Güssing,dessen Vater, Eduard karner, Oberlehrer ander dortigen Volksschule und dessen Groß­vater langjähriger Direktor der Volksschulein Kukmirn war. Unter großer Anteilnahmewurde Prof. Ekhart Karner zu Beginn die­ses Jahres in Güssing beigesetzt.

De,. BurgenländerFranzLiszfDas herausragendste Ereignis im kulturel­len Leben des Burgenlandes werden 1986zweifellos die verschiedenen Veranstaltun­gen und Konzerte im Rahmen des Gedenk­jahres an den großen Tonsetzer und Klavier­virtuosen Franz Liszt s,ein, der vor 175Jahrenin derGemeinde Raiding geboren wurde undvor 100 Jahren weltbekannt und gefeiert inBayreuth gestorben ist.

Franz Liszt war der Sohn eines Esterhazy­schen Verwaltungsbeamten, der in Raidingals Rechnungsführer der' dortigen "Schäfe­rey" fungierte. Das musikalische Talent sei­nes Sohnes, der schon mit neun Jahren alsKonzertpianist auftrat, erkannte Adam Lisztrechtzeitig und er brach mit ihm 1822 nachWien auf, um ihn dort weiter ausbilden zu las­sen. Als Wunderkind wurde er schonbetrachtet, als er noch Konzerte in Eisen­stadt, Ödenburg und Preßburg gab. NachWien war dann Paris die wichtige Station inder Enwicklung des jungen Pianisten. Ausseiner Verbindung mit der Gräfin d'Agoulterwuchsen drei Kinder, darunter die TochterCosima, die in zweiter Ehe mit dem Komponi­sten Richard Wagner verheiratet war, 1842wurde Franz Liszt Hofkapellmeister in Wei­mar. Tatsächlich trat er dieses Amt jedocherst 1847 an. Dazwischen reiste er alsgefeierter Pianist in ganz Europa herum.

,In Weimar wird Liszt gemeinsam mit RichardWagner zum Mittelpunkt der sogenannten"Neudeutschen Schule", der damaligen"Fortschrittspartei" in der Musik. In Weimarentstanden auch seine großen kompositori­schen Werke wie die Faust-Symphonie, dieDante-Symphonie, Sonaten, die GrazerMesse und die Ungarischen Rhapsodien.Nach einem Theaterskandal legte Liszt seinAmt in Weimar nieder und ging nach Rom.Hier schrieb er hauptsächlich Kirchenmusikund empfing 1865 auch die niederen Weihen(Abba). 1869 kehrte er wieder nach Weimarzurück und blieb dort bis zu seinem rod, derihn während der Festspiele in Bayreuthereilte.Seine ungarische Heimat ehrte Franz Lisztschon 1875, als sie ihn zum Präsidenten dervon ihm angeregten Landesmusikakademieberief. Heute ehrt Liszt die ganze Welt. Unddas Burgenland ist stolz darauf, daß in einerseiner Gemeinden der große Musiker zurWelt gekommen ist.

CHRONIK

An dieser Stelle mächten wIr Immer jeneGeden/(jahre anführen, die im Zusammen­hang mit der Geschichte der alten Heimatund der Au~wanderung stehen. Sie sollenden Auswanderern eine Stütze ihrer Erinne­rung und ihren Kindern eine Information über

die Geschichte vom "alten Land" sein.Wir beginnen heute mit den Gedenkjahren

von 1845 bis 1985.

1845Beginn der burgenländischen Amerikawan­derung. Mit dem Zimmermann Grabenhoferaus Unterschützen wandert der nachweis­lich erste Burgenländer nach Amerika aus.

1855Beginn der Amerikawanderung aus demmittleren Burgenland. Matthias Stromer ausSchwendgraben (geb. 1823) verläßt seineHeimat. '

1865Erster Nachweis einer lokalisierbarenAnsiedlung von Burgenländern in Amerika:Die Familien Schleicher aus Steinberg undHöfer aus Bubendorf lassen sich in KansasCity nieder.1875Beginn der kontinuierlichen Massenaus­wanderung aus dem Burgenland, zuerst ausdem Seewinkel, dann in Abständen von rundfünf Jahren aus dem mittleren und schließ­lich aus dem südlichen Burgenland.1885Beginn der Massenauswanderung aus demSüdburgenland (Rauchwart, Inzenhof, Groß­mürbisch).1895Die ersten Burgenländer (Kunzier aus St.Michael) lassen sich in NewJersey(Passaic)nieder. '

1905Höhepunkt der Vorkriegswanderung: Mehrals 3000 Auswanderer aus dem heutigenBurgenland verlassen ihre Heimat in Rich­tung Amerika.1915Dr. Toni Lantos, der Gründer der Burgenlän­dischen Gemeinschaft, in Strem geboren.

1925Starker Rückgang der Auswanderung auf601 Amerikawanderer wegen der 1924beschlossenen Einwanderungsbeschrän­kungen in den USA.1935Höhepunkt der landwirtschaftlichen Saison­arbeit im Bezirk GÜssing. 40 % der Einwoh­ner dieses Bezirkes lebten von derWander­arbeit, vor allem auf die Gutshöfe Nieder­österreichs.

1945Wiederaufleben der Beziehungen zu Ame­rika nach Ende des Weltkrieges.1955Österreich wird frei.1965Errichtung der ersten Landesreferate derBurgenländischen Gemeinschaft außerhalbAmerikas: Schweiz und Südafrika.1975Jahr der Auslandsburgenläl)der.1985Julius Gmoser, Präsident der Burgenländi­schen Gemeinschaft, gestorben.

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Seite 4 BURGENLÄNDISCHE GEMEINSCHAFr Jänner/Feber 1986

V. I. n. 'r.: Miss Loraine Oe Rosa (Kessler), Frau Generalkonsul Or. Helga Winkler-Campana /NancyFloria (Wukitsevits), Maria Baumann, Linda Borhi, Theresa Flaucher, Rosemarie Waldhofer

& Linda Oboikowitsch, Miss Burgenland 1986 Cathy Pramberger.

Die First Burgenländer Society von NewYorkhat eine neue Miss Burgenland, die 20jäh­rige Cathy Pramberger.Bevor sie vorgestellt wurde, rollte im CastleHarbour Casino, Bronx, ein unterhaltsamesProgramm ab. Die Gemütlichen Enzianererhielten für ihre gekonnten Volkstänze(Sternpolka, Steirer) verdienten Applaus.Die Musik besorgten die zügig aufspielen­den Knickerbockers.Cathy Pramberger merkte man bei ihrerAntrittsrede an, daß sie burgenländischerAbstammung ist. Wenn auch in New Yorkgeboren! Cathy besuchte die St. Agnes Aca­demic HS, College Point und das QueensBoro Community College.. Sie ist Sekretärin

bei der World Perceser Ingeneuring Co. IhreHobbies sind Musik, Volleyball, Skifahren.Sie ist Mitglied des SchuhplattiervereinesGemütliche Enzianer. Übrigens ist sie dievierte Miss Burgenland, die aus den Reihender Gemütlichen Enzianer kommt. Ihre Elternsind Eleanor und Frank. Die Großeltern,Maria und Georg, stammen aus Kirchfidisch,Burgenland.Freudestrahlend erklärte Cathy den Festgä­sten: "Ich bin stolz, burgenländischerAbstammung zu sein, stolz auf meine Würdeund werde diese ehrenvoll vertreten". Nachder Übergabe der Miss Burgenland-Krone1986 durch Theresia Flaucher, tanzte sie mitihren Eltern, Großeltern sowie Offiziellen der

1. Burgenländer Society zu den Klängen von"Oh du mein Burgenland" eine Ehrenrunde.Martin Hubner, Ehrenpräsident derVereinig­ten Bayern von Groß NewYork und NewJer­sey, flankiert von seinerTochter, überreichteihr einen Blumenstrauß.Die ausgehende Miss Burgenland, TheresiaFlaucher, berichtete über ihre schönenErlebnisse in der alten Heimat mit demWunsch, die geschlossene Freundschaftaufrechtzuerhalten. Von den früheren MissBurgenland waren Nancy Wukitsevits, Lor­raine Kessler, Linda Oboikowitsch, MariaBaumann, Linda Borhi und Rosemary Wald­hofer anwesend.Präsident John Wukitsevits hatte herzlicheWorte an die festlich gestimmten Mitglieder,Freunde und Gönner. Vizepräsident JoeBaumann schloß sich strahlend an und ver­las auch ein Grußschreiben vom 1. Vize derBurgenländischen Gemeinschaft, Prof. Dr.Walter Dujmovits. Festleiter des eindrucks­vollen Abends war Joe Knabel jun.Vom österreichischen Generalkonsulat inNew York war Generalkonsulin Helga Win­klerCampagne in einem echten Steirerdirndlerschienen. Ihre netten Worte kamen bei denFestgästen gut an.Nach der österreichischen und amerikani­schen Hymne wurde den verstorbenen Mitg­liedern und dem verschiedenen Präsidentender Burgenländischen Gemeinschaft, JuliusGmoser, mit dem Lied "Ich hat!' einen Kame­raden" gedacht.Der äußerst gut besuchten Veranstaltung,verbunden mit dem traditionellen Katharina­ball, wohnten Vertretungen befreundeterVereine (Austria FC, Bronxer Bayern, Ver­band der Deutschen aus Rumänien, HotaBavarians, German Hungarians Branch 1,Yorkville Hungarians, Gemütlichen Enzianer,BW Gottschee, die Kornblumenkönigin, diesich mit herzlichen Worten an die Anwesen­den vorstellte, Monika Gohrig vom Schuh­plattierverein Original Enzian sowie der Ver­einigte Bayern Damenverein) bei.Für Joe Baumann gab es verdienten herzli­chen Applaus: Er ist 25 Jahre Mitglied der 1.Burgenländer Society New York.

Liebe Grüße nach Jennersdorfund Neumarkt

Familie Stangl, Polzer, Lackner, Wagner, Gemeiner undFrau Zotter feiern in Toronto den Besuchder Familie Georg Wagner aus Kohfidisch.

Die Enkeltochter von Frank Pilz feierte kürz­lich in Calgary/Alberta glanzvolle Hochzeit.Mit diesem Bild gehen liebe Grüße zu denVerwandten und Freunden in Jennersdorfund Neumarkt a. d. R.

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Jänner/Feber 1986 BURGENLÄNDISCHE GEMEINSCHAFT Seite 5

Beim Besuch der Reisegruppe Walt Gröllerim September vorigen Jahres kam es fürviele derTeilnehmer zu einem ersten Besuchder Heimat ihrer Eltern. Nach der Messe inHeiligenbrunn standen sich mit Tränen inden Augen Cousins gegenüber, junge Men­schen sahen erstmals ihren Onkel ausAme­rika den sie nur vom Erzählen und von Brie­fen 'her kannten - und dieser wieder warbewegt, erstmals dort zu sein, von wo seine

Walt Gröl/er - Walt Dujmovits

Eltern stammen, wo seine Gro"ßeltern begra­ben sind.Schönes Herbstwetter begünstigte dieSightseeing Touren, welche in diesen Tagenin allen Teilen des südlichen Burgenlandesunternommen wurden. Dem Führer diesesUnternehmens, Walt Gröller, muß für diesejährlichen von ihm durchgeführten Aktionenherzlich Dank und Lob ausgesprochen wer­den.

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Überraschend ist imAltervon 74Jahren FrauEmilie Radostits an den Folgen eines Herz­versagens gestorben. Eine große Zahl vonMenschen hat sie wenige Tage vor Weih­nachten auf ihrem letzten Weg begleitet. Umsie trauern ihr Schwiegersohn John Rado­stits, unser Mitarbeiter in Chicago, und seineFrau Rosa, die auch persönlich am Begräb­nis teilgenommen hat. Der burgenländischeBischof DDr. Stefan Laszlo hat kondoliert.

Nach langem Leiden starb im Alter von 57Jahren Hermann Imp in NewYork, der1956aus Eisenhüttl ausgewandert ist. Er warzunächst Fleischhauer und später Inhabereines gut geführten Restaurants. Vier seinerGeschwister leben im Burgenland, drei inNew York.

Jedes Jahr kommt von einem anderen OrtÖsterreichs ein großer Christbaum als Grußunseres Landes nach Berlin, der dort vordem Rathaus Schöneberg aufgestellt wird.Der Christbaum des Jahres 1985 stammteaus Schladming in derSteiermark. Derart istunter anderem auch dadurch bekannt, weildort im Jahre 1982 die Weltmeisterschaftenim Schilaufen abgehalten worden waren.

Faschingstanz am Freitag, dem 7. Feber, imEdelweißklub.Maitanz am Freitag, dem 9. Mai, im Edelweiß­klub.Picknick am Sonntag, dem 20. Juli, im Eve­ning Bell Klub.Martinitanz am Samstag, dem 22. November,in der St. Peter und Paul Halle.

Walt Gröl/er mit seiner Gruppe im Burgenland.

Nach langem, schwerem Leiden starb imAlter von 57 Jahren Bill Strobl und im Altervon 82 Jahren starb Joseph Strobl. Die Ver­wandten ließen die Verstorbenen in DeutschKaltenbrunn "ausläuten" und auch in einemGottesdienst wurde ihrer gedacht, hattendoch die verstorbenen Brüder Franz undJoseph Strobl einen namhaften Betrag fürden Ankauf der Glocken in ihrer Heimatge­meinde Deutsch Kaltenbrunn, die sie auchmehrmals mit ihren Familien besuchten,gespendet.

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Seite 6 BURGENLÄNDISCHE GEMEINSCHAFT Jänner/Feber 1986

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In Vertretung des erkrankten Bundespräsi­denten Dr. Rudolf Kirchschläger, in Anwe­senheit der drei Landeshauptleute SiegfriedLudwig, Theodor Kery und Dr. Josef Krainer,eröffnete Bautenminister Dr.Heinrich Übleisam 22. November 1985 das Teilstück derSüdautobahn von Grimmenstein bis Hart­berg und übergab .es seiner Bestimmung.Damit ist die Südautobahn von Wien bisKärnten durchgehend befahrbar. Mit einerLänge von 47 km ist dies das bisher einzige,in einem Zuge fertiggestellte Teilstück derSüdautobahn.

Diese Autobahn führt jetzt auch über bur­genländisches Gebiet, und zwar von Pinka­feld bis Markt Allhau über eine Länge von14,4 km. Die Bauzeit dieses Abschnittesdauerte von Juli 1983 bis November 1985.Sie war damals oie größte StraßenbaustelleEuropas.Für unsere südburgenländischen Pendlerbringt die Fertigstellung dieses Autobahn­teilstückes eine wesentliche Verkürzung derFahrzeit und mehr Sicherheit bei derFahrtzuihren Arbeitsplätzen, speziell nach Wien,erfolgt doch eine Verkürzung um ca. 20Minuten. Das Wesentliche ist jedoch, daß dieenormen Stauungen am Montag früh undFreitag mittag der Vergangenheit angehörenwerden.

Mit wie immer gutem Erfolg veranstaltete derÖsterreicher Verein in Zürich seinen Öster­reich-Ball, der diesmal unter dem Motto"Steiermark grüßt Zürich" durchgeführt wor­den war.

New. YOl'kel' Feuer·bl'ifllJde BurgenllJlJtIRund 100 Feuerwehrmänner aus Newyorkwaren mit ihren Frauen in Europa unterwegs.Bei dieser Gelegenheit hatten sie auch demBurgenland einen Besuch abgestattet.Besonders festlich wurden die Gäste· ausAmerika auf der Burg Lockenhaus empfan­gen. Die New York Firebrigade unter ihremKommandanten Frank Lumuscio wurdenicht nur vom Lockenhauser BürgermeisterErnst Nuschy und vom Landesfeuerwehr­kommandanten empfangen, sondern derEhrenpräsident des Weltfeuerwehrverban­des, Josef Holaubek, kam aus Wien ange­reist, um seine Kameraden aus Amerika zubegrüßen.

Nach Beginn der Auswanderung wurden invielen Orten des südlichen Burgenlandesschöne Steinkreuze aufgestellt. Sie wurdenaus Spenden derAuswanderer errichtet undsollen den sichtbaren Ausdruck derVerbun­denheit mit ihrer Heimat darstellen. In vielenOrten unseres Landes stehen diese steiner­nen Zeugen einer schweren Zeit und werdenüberall von der Bevölkerung gepflegt undverehrt.Heute stellen wir das Amerikanerkreuz vonKroatisch Ehrensdorf vor, welches gegen­überderK.irchesteht und im letzten Jahrrestauriert worden ist.Im Sockel des Kreuzes ist eine Tafel mit fol­genderinschrift angebracht: ,,zur Ehre Got­tes errichtet von Marth Josef, MilkovitsJosef,Csencsits Stefan, Nowogart (z) Stef., JurasitsAndras,Palkovits Janos, Luiberzpek Fra.,Palkovits Janos, Palkovitslstvan, SzendyJosef, Eberharth Josef, Schuch Ignatz, Pal­kovits Franz, Csencsits Janos, CsencsitsMaria, Eberhardh Anna, Franz Petz, Winten,Krammer Ist., Szt. Peterfa. 1902".

Eduard JandrisitsDie Serie wird fortgesetzt.

Austl'alienNach einjähriger Pause feierten die Lands­leute zwischen dem 22. und 24. Novemberihr traditionelles Oktoberfest mit Tanz, wei­ches erstmals 1973 dort abgehalten wurde.Von Jahr zu Jahr steigerte sich die Begeiste­rung beim Publikum, sodaß sich bald demeinst durch zwei kleine deutschsprachigeKlubs gegründete Dandenong Oktoberfestdie Mehrheit aller deutschsprachigen Orga­nisationenanschlossen.Heute ist allen Victorianern das DandenongOktoberf.est ein Begriff und es gibt an die 200kleinere Oktoberfeste auch außerhalb Mel­b9urnesunter Dach und bei vielen davonbeteiligtsichder Veranstalter des Dande­nong.Qktoberfestes, um das traditionelleVolksfest noch mehr zu verbreiten.Das Dandenong Oktoberfest ist wohl auchdeshalb so populär geworden, weil es wiedas Münchner Oktoberfest auf der There­sien-Wiese auf der Greaves Reserve-Wiesnabgehalten wird.

Frau Walek-Doby lädt für den Sommer1986 wieder Auslandsösterreicher-Kin­der im Alter von 8 bis 16 Jahren zu priva­ten Familien ins Waldviertel (Niederöster­reich) zu einem kostenlosen vierwöchi­gen Urlaub ein. Anmeldegebühr: S 200,-.Die Fahrtkosten müssen von den Elterngetragen werden. Anmeldungen bis 15.März bei der Burgenländischen Gemein­schaft.

WeihnachtsfeierMit ihrer Weihnachtsfeier hatte sich die Ver­einigung der Burgenländer wie immer jedeMühe gegeben. Die Arbeit lohnt sich nichtnur durch den guten Besuch in derAmericanLegion Hall an der südlichen Western Ave­nue, auch die Atmosphäre war so, daß sichjeder wohl fühlte.Präsident Steve Karlovits konnte neben sei­nen Mitgliedern mehrere Ehrengäste begrü­ßen, wie Helga Adler vom österreichischenGeneralkonsulat mit ihrem Ehemann, dieDeutschklasse der Richards High School mitihrem Lehrer, Manfred Gursch vom österrei­chischen Rundfunk, den Burgenland-WirtRichard Sauhammel, das Arztehepaar Dr.Andrzej Harasim und viele Mitgliederbefreundeter Vereine. Einen ganz besonde­ren Gruß und viel Beifall erhielt die liebens­würdige Miss Burgenland, Vicky Varga. Derösterreichische Generalkonsul Dr. HansSabaditsch wOnschte schriftlich einen gutenFestverlauf, bedauerte jedoch wegen Kür­zungen in seinem Reiseetat nicht teilnehmenzu können.Im Mittelpunkt stand jedoch der Nikolaus.Von den Kindern und Jugendlichen stür­misch begrüßt, stellte er in der Stärke desBeifalls alle Ehrengäste in den Schatten.Unter Mithilfe von Vicky Varga überraschteer die kleinen Burgenländer mit hübschenGeschenken.Die "Perlen" spielten zur Unterhaltung undzum T;anz.Die Frauen hatten in der Küche alle Händevoll zu tun, denn das Essen war mit viel Liebezubereitet. Hinter der Bar sah man JohnRadostits mit einigen Helfern im Dauerein­satz. DerWein war naturrein; er kam aus demBurgenland.

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Jänner/Feber 1986 BURGENLÄNDISCHE GEMEINSCHAFr Seite 7

MichaelDie Marktgemeinde St. Michael (1800 Ein­wohner) istum eineAttraktion reichergewor­den. Am 13. September 1985 wurde in derFeldgasse 279 ein zweites Storchennestaufgestellt.

Mit lieben Grüßen:Eduard Kovacs,BG.-Mitarbeiter, Zürich

Im Sommerurlaub 1984 begann ich mit demBau. In 15stündiger Arbeit entstand dasgroße Nest aus Holz. In den Herbstferien1985 (seit 18 Jahren lebe ich in der Schweiz)montierten mein Freund Norbert Kremsnerund ich das Nest auf einem 9 m langen Mast.Bei herrlichem Sonnenschein und unter gro­ßer Anteilnahme von Nachbarn und Freun­den wurde mit vereinten Kräften das Nest inmeinem großen Garten neben meinen Hausaufgestellt. Karl Marosits, Norbert Kremsner,Karl Murlasits, Mario Kremsner und HannesStrauss (Mastbesorger) waren die eifrigstenMitarbeiter.Schon als Knabe bekundete ich für alleTieregroßes Interesse. Zu einer Art fühlte ich michaber besonders hingezogen - zum Storch,diesem faszinierenden Segler, der täglicheinige Male unseren Bauernhof überflog undauf seinem Horst landete. Von da an ließ ermich nicht mehr aus seinem Bann. SeinBestand ist heute sehr bedroht und so hoffeich, mit meinem Nest einen kleinen Beitrag zuseiner Rettung beitragen zu können. Seit ehund je gehört derStorch ins Bild des Burgen­landes.

Landessuperintendetliv'enae Imre ..., 60 JahreDer langjährige Pfarrer der reformiertenPfarrgemeinde Oberwart und Landessupe­rintendent der rund 18.000 Mitglieder zäh­lenden Evangelischen Kirche HB in Öster­reich, Gyenge Imre, beging vor kurzem sei­nen 60. Geburtstag.

SuperintendentHans·Gamaut tDie burgenländischen Protestanten verlorenmit ihm einen der profiliertesten Vertreterund Führer. Am 12. Dezember wurde derpensionierte Superintendent Hans Gamaufin Jormannsdorf, wo er die letzten Jahre sei­nes Lebens verbracht hatte, zu Grabe getra­gen. Groß war die Zahl derer, die ihn auf sei­nem letzten Weg begleiteten.

Vorsprache beim österreichischen Außenminister Leopold Gratz (siehe Seite 2).

Zeit vermittelt. Das burgenländische Heimat­werk mit einem Trachtenreferat war ebensoein Teil dieses Volksbildungswerkes wie diezahlreichen Musikstücke der Blasmusikka­pellen es heute noch sind.Nach Hofrat Adalbert Riedl und RR JosefScharnagl führt nun Hofrat Dr. Zimmermanndiese unverzichtbare Bildungseinrichtungmit großem Erfolg.Auch die Burgenländische Gemeinschaftsteht nicht ohne Beziehung zum Volksbil­dungswerk: ihrGründerToni Lantos war dortSchrifttumsreferent und hatte dort den Ent­schluß gefaßt, im Rahmen des Volksbil­dungswerkes eine Zeitung für die burgen­ländischen Auswanderer ins Leben zu rufen.Allerdings, als es dann so weit war, entschloßer sich, die Zeitung doch allein zu machen.

In einer offiziellen Feier wurde der Gründungdes Volksbildungswerkes vor 40 Jahren undder großen Leistungen dieser Einrichtunggedacht. Kurz nach dem Zweiten Weltkrieghatte Hofrat Adalbert Riedl, der auch jahr­zehntelang Präsident des burgenländischenRoten Kreuzes gewesen ist, dieses Volksbil­dungswerk ins Leben gerufen. Es hat dieAufgabe, Bildung und Kultur bis ins letzteburgenländische Dorf zu tragen. In unge­zählten Kursen und Vorträgen während derWintermonate wurde der damals vorwiegendbäuerlichen Bevölkerung das Wissen der

ücp,aene l4~o'ltjl'l"mlatjfonin Deutsch-KaltenbrunnAm 3. November 1985 fand erstmals in der Segnung und das gemeinsame AbendmahlGeschichte der evangelischen Kirche waren Höhepunkte dieses festlichen TagesDeutsch Kaltenbrunn eine "Goldene Konfir- in der Kirche. Leider sind 14 der damaligenmation" statt. Angeregt von Frau Johanna Konfirmanten nicht mehr am Leben. Sie sindKracher - sie ist Mitglied der BG. - fanden im Krieg gefallen oder inzwischen verstor-sich an diesem Tag 19 Damen und Herren ben. Es war rührend mitzuerleben, als zumein, die vor 50 Jahren konfirmiert wurden. Gedenken an sie nach jeder Namensverle-Einige davon scheuten selbst den weiten sung zwei Mädchen, die sich gerade für dieWeg aus Wien und anderen Bundesländern Erstkonfirmation vorbereiten, Rosen in einenicht, um dieses seltene Ereignis miterleben Vase steckten und zum Altar trugen.zu können. Die Gemeindeangehörigen Beim anschließenden gemütlichen Beisam-waren überaus zahlreich zu diesem Festgot- mensein wurden alte Erinnerungen wachge-tesdienst erschienen. Pfarrer Richard Liebeg rufen. Man trennte sich schwer voneinander,stellte in seiner Predigt dieses kirchliche aber alle freuten sich auf das WiedersehenEreignis in den Mittelpunkt und unterstrich nach 50Jahren in derKirche ihrer Konfirma-die Treue zum Glauben in unserer Zeit. Die tion.

Die Initiatorin der I1Goldenen Konfirmation", BG.-Mitglied Johanna Kracher, dritte von rechts(stehend), grüßt ihren BruderKarlSchabhütt! in Chicago und hofft aufein baldiges Wiedersehen.

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Seite 8 BURGENLÄNDISCHE GEMEINSCHAFT Jänner/Feber 1986

BAUMGARTEN: Vor kurzem feierte das Ehe­paar Johann und Theresia Berlakovich den65. Hochzeitstag.BERGWERK: Anna und RobertZieserl feier­ten das Fest der Goldenen Hochzeit.BERNSTEIN: Franz Kappel verschied 77jäh­rig.Johann Roth starb im Alter von 91 Jahren.BUCHSCHACHEN: Samuel Weltler starb imAlter von 83 Jahren. - Liane Bodendorferund Kurt Gamauf gaben einander dasJawort.BOCKSDORF: Der 22jährige Spenglerge­selle Reinhard Koschnjak ist durch einen tra­gischen Arbeitsunfall in Wien· ums Lebengekommen.

DEUTSCH GERISDORF: 75jährig starbMichael Posch.DEUTSCH KALTENBRUNN: Das fest der Dia­mantenen Hochzeit feierten Karl und RosaKracher, Deutsch Kaltenbrunn 150. ­Gabriele Simandl und Willibald Lugits ausRohr schlossen den Bund der Ehe. - Als imJahr 1960 die Raika in Deutsch Kaltenbrunngegründet worden war, war derVDir.. Emme­rich Szabo einer ihrer Gründer. Mit Umsichtund Fleiß hat er 25 Jahre lang zusammen mitseiner Gattin, die ihm als Geschäftsleiterinnachfolgte, die Raika geführt. Nun sind beidein Pension gegangen und wurden aus die­sem Anlaß für ihre Verdienste geehrt.

DEUTSCH MINIHOF: FranzBinder istvor kur­zem im Alter von 87 Jahren verstorben.DEUTSCH TSCHANTSCHENDORF: MariaRichter verstarb vor kurzem im 64. Lebens­jahr.DOBERSDORF: Franz Kracher ist vor kurzemim 76. Lebensjahr verstorben.DÖRFL: Im 80. Lebensjahr ist Anton Rennergestorben.DÜRNBACH: Goldene Hochzeit im Hausevon Anna und Andreas Marlovits in Dürn­bach.EBERAU: Der Maler Ludwig Lajos Gerencserzeigte in einer Ausstellung kürzlich in derRaiffeisenbank Unteres Pinkatal in EberauGemälde und Aquarelle aus dem Pannoni­schen Raum, insbesondere Motive von derPinkataler Weinstraße. Die Ausstellungwurde von Bürgermeister Helmut Sabara infestlichem Rahmen eröffnet. - Kürzlichschloß Oberschulrat Robert Hazivar mit FrauErika Pock aus Großpetersdorf den Bund derEhe.

EDELSTAL: Maria Moritz starb kürzlich im 85.Lebensjahr.EISENHÜTIL: Im Alter von 80 Jahren ver­starb der Sägewerksbesitzer Josef Kla­natsky, Eisenhüttl17. Der Verstorbene war inder Zwischenkriegszeit Autobuschauffeur inStegersbach, sein Vater Paul war nach demErsten Weltkrieg Bürgermeister, sein Groß­onkel Josef Klanatsky von 1848 bis 1882der erste Lehrer von Eisenhüttl. -ImAlter von80 Jahren starb zu Beginn dieses JahresJulianne Sinkovits, Nr. 18, nach lan­gem Leiden. Ihr Sohn Eduard Schinkovitswar von 1970 bis 1983 erster Ortsvorstehervon Eisenhüttl.EISENSTADT: Das seltene Jubiläum der Dia­mantenen Hochzeit feierten die EheleuteJosef und Maria Prinkel aus Eisenstadt. ­Seit kurzem gibt es in der LandeshauptstadtEisenstadt auch eine "Hans-Tillhof-Straße".Bürgermeister Kurt Korbatits enthüllte die

Namenstafel an dieser Straße, die seinemVorgänger Hans Tillhof gewidmet ist, der von1950 bis 1976 Bürgermeister der FreistadtEisenstadt gewesen war. Hans Tillhof wurde1978 die Ehrenbürgerschaft der Landes­hauptstadt überreicht. Ein Jahr später ist ergestorben. - Die Stadtgemeinde Eisenstadtbeschloß, auf dem Areal des alten BEWAG­Hauses in der Julius-Raab-Straße in Eisen­stadt ein Parkhaus mit insgesamt 300 Park­plätzen zu schaffen.

FRANKENAU: Johanna Hackl starb im 55.Lebensjahr.

GAAS: Silvia Oswald und Eduard Wachteraus Deutsch Schützen gaben einander dasJawort. - Theresia und Alois Weiss feiertenden 50. Hochzeitstag.GAMISCHDORF: Ignaz Jandrasits ist im 61.Lebensjahr gestorben. Der Verstorbenewurde unter großer Anteilnahme der Bevöl­kerung zu Grabe getragen.GLASING: Werner Drobny starb im Alter von41 Jahren.GLASHÜTIEN: Martin Stifter und BettinaRainer aus der Steiermark traten in denStand der Ehe. - Michael Stifter starb im 83.Lebensjahr. .GATIENDORF: Katharina Cserna starb im85. Lebensjahr.GERERSDORF: Im Alter von 72 Jahren starbder Altbauer Frank Pammer aus dem Hauseam Ortsende von Gerersdorf zwischen denbeiden Anwesen -Frisch und Spanitz.GRIESELSTEIN: Helma Krois und MaxTafer­ner gaben einander das Jawort.GROSSHÖFLEIN: Im 78. Lebensjahr ist Ste­fanie Lippl und im Alter von 83 Jahren AnnaLichtscheidl gestorben.GROSSMUTSCHEN: Paula Fazekas starb im76. Lebensjahr.GOLS: 58jährig starb Emma Schuhmannund im 90. Lebensjahr Elisabeth Schreiner.GÜSSING: Verstorben sind Agnes Kutics im76., Maria Bartunek im 63. und Anna Glatterebenfalls im 76. Lebensjahr.GÜTIENBACH: Edith Knor und Franz Rada­kovits haben sich vermählt. - Juliane Bauerstarb 72jährig.HACKERBERG: Johann Zsifkovits starb im62. Lebensjahr.HALBTURN: Das Schloß Halbturn wurde inden letzten Jahren restauriert und als eineStätte für Ausstellungen hergerichtet. In die­sem Jahr war eine hervorragende Ausstel­lung ,,2000 Jahre Post" in Halbturn zu sehen.Die 84.000 Besucher, die zu dieser Ausstel­lung gekommen waren, stellen somit denRekord dar. Noch nie war im Burgenlandeine so hohe Besucherzahl bei einer Aus­stellung registriert worden.HANNERSDORF: Maria Toth starb 77jährig.HOCHSTRASS: Josef Reiter und SilviaHochecker haben sich vermählt.HORNSTEIN: Theresia Schmidl ist im 85. undKatharina Zechmann im 87. Lebensjahr ver­storben.HORITSCHON: Anton Hüller verschied62jährig und Josef Kerschbaum starb imAlter von 82 Jahren. - Johann Putz undUrsula Fürst aus Haschendorf vermähltensich. - Dir. OSR. Franz Pusch war 40 Jahrelang als Lehrer und Direktor derHauptschuleHoritschon tätig. Aus diesem Anlaß wurdeihm von der Gemeinde eine Ehrenurkundeüberreicht.

ILLMITZ: Mag. Maria Tschida und PaulGabriel heirateten. - Maria Unger starb75jährig.•

JENNERSDORF: Die Pensionistin EmilieBrückler feierte kürzlich ihren 90.Geburtstag. - Margarete Ratz starb im Altervon 67 Jahren. Walter Kren verschied 39jäh­rig. - Die Ausweitung des Behindertenhei­mes und somit auch die Vergrößerung derTagesbehindertenwerkstätte in Jenenrsdorfwaren die Hauptthemen bei der Generalver­sammlung des Behinderten-Förderungsver­eines Jennersdorf, dem 191 Mitgliederangehören.

JOIS: Vor kurzem starb Franz Fischbach im80., Josef Berger im 83. und Adam Brach­mann im 72. Lebensjahr.KAISERSDORF: Margit Leitner und JohannNiklos aus Unterfrauenhaid traten in denStand der Ehe.

KALKGRUBEN: Günter Pauer und GertrudeZweiler heirateten.KEMETEN: Karoline Pieler starb im Alter von80 Jahren.

KIRCHFIDISCH: Rosa und Georg Schafferfeierten das Fest der Goldenen Hochzeit.KITISEE: Es starben Irmgard Maurovich imAlter von 4 Jahren und Julianna Köck 78jäh­rig.KLEINWARASDORF: Isidor Schmidt starb im73. Lebensjahr.KLINGENBACH: Josef Sollmer starb im 74.Lebensjahr und Elisabeth Frank im Alter von87 Jahren.

KLOSTERMARIENBERG: Stefan Plemen­schits starb im 72. Lebensjahr.KOBERSDORF: Heinrich Pehm starb im 81.Leben~ahr. •KOHFIDISCH: Franziska Oswald starb im 74.Lebensjahr.KOTEZICKEN: Maria Gober starb im 80.Lebensjahr.KOGL: Den 90. Geburtstag feierte kürzlichMagdalena Hetlinger.

KROATISCH GERESDORF: 73jährig istPaulaMeszarich und im Alter von 85 Jahren MariaZvonarits gestorben.KULM: August Kurz und Luise Rahming ausOttenthal heirateten.KUKMIRN: Anna Entler feierte ihren 80.Geburtstag. -I n derAula der Karl-Franzens­Universität Graz feierte Herr Roland Wagnerdie Sponsion zum Magister der Sozial- undWirtschaftswissenschaften. HerzlichenGlückwunsch! - Nach langer Krankheit ver­starb im 80. Lebensjahr die Rentnerin AloisiaZotter. Unter überaus großer Anteilnahmewurde die allseits beliebte Verstorbene aufdem evang. Ortsfriedhof Kukmirn zur letztenRuhe gebettet. In derVerstorbenen betrauertBgm. Zotter seine Mutter.

LACKENBACH: Josef Rittenbacher . undSonja Maria Kreiner gaben einander dasJawort.LACKENDORF: Bernadette Hruby und Bern­hard Iby aus Horitschon traten vor denTraualtar. Ingrid Wallner und Dr. ReinholdGutschik aus Draßmarkt gaben einander dasJawort.LANDSEE: Elfriede Schuneritsch und Nor­bert Rabl aus Unterloisdorf traten vor denTraualtar.

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Jänner/Feber 1986 BURGENLÄNDISCHE GEMEINSCHAFT Seite 9

L1MBACH: Gabriele Kappel aus Stadtschlai­ning und Eduard Reichl heirateten.L1TZELSDORF: Martina Hochwarter undOthmar Beigelbeck heirateten. .... AdolfWagner ist im 59. Lebensjahr und 74jährig istJohann Fenz gestorben.LOIPERSBACH: Elisabeth Steiner starb im74. und Susanne Bauer im 81. Lebensjahr.LUTZMANNSBURG: Karl Weber starb im 80.Lebensjahr.MARIA BILD: Bei guter Gesundheit feierteMaria Forjan im Kreise ihrer großen Familieihren 80. Geburtstag.MARIASDORF: In Mariasdorf wurde kürzlichKarl Hofmeister geehrt, der seit 40 Jahrenununterbrochen Kommandant der Feuer­wehr in Mariasdorf ist.MANNERSDORF: Die älteste Einwohnerinvon Mannersdorf, Elisabeth Krutzler, feiertenden 90. Geburtstag. - Christian Schermannund Brigitte Flamm aus Pilgersdorf heirate­ten.MARZ: Heinz Hoffmann und Sigrid Krispelaus Stöttera heirateten.MARKT ALLHAU: Im 84. Lebensjahr starbTheresia Goger.MARKT NEUHODIS: Emma Weber und Ger­hard Kalchbrenner vermählten sich. - Leo­pold Horvath starb im Alter von 93 Jahren.MARKT SANKT MARTIN: Manuela Fuchs undChristian Rieger aus Wien traten vor denTraualtar. - Johann Stadler starb im 77. undJosef Schmidt im 67. Lebensjahr.MATIERSBURG: Petra Eitzenberger' ausNeudörfl und Wolfgang Hajny heirateten. ­Josef Moser starb 66jährig.

MIEDLINGSDORF: Franz Wukitsch starb im81. Lebensjahr.MISCHENDORF: 60jährig starb Franz Gro­schedl. - Petra Höfler aus Pinkafeld undPeter Gollatz schlossen den Bund der Ehe.MOGERSDORF: Otto Klanacsky starb im 71.Lebensjahr. Den Bund der Ehe schlossender "Türkenwirt" Reinhard Fasching undMaria Stacherl aus Neumarkt.MÖNCHHOF: Ökonomierat Franz Rupprechtstarb im 82. Lebensjahr.MÖRBISCH: Ingrid und Hermann Sommergrüßen als Vermählte. Weiters heiratetenDagmar Marx und Fredi Jäger. - Kürzlichbegingen Katharina und Martin Fiedler das50jährige Hochzeitsjubiläum.NEBERSDORF: Maria Ratasich und AloisBalogh aus Nikitsch schlossen die Ehe.NEUBERG: Stefan Kovacs starb kurz vorVol­lendung seines 80. Lebensjahres. MariaRadosztics starb im 78. Lebensjahr.

NEUHAUS a. Kib.: OAR Johann Pilz, der 35Jahre seinen Dienst als Gemeindeamtmannin Neuhaus a. Kib. versehen hat, ist in Pen­sion gegangen. Er wurde bei dieser Gele­genheit geehrt. - Irma Uitz aus Altendorf­Neuhaus feierte kürzlich ihren 90. Geburt­stag.NEUSIEDL: Rudolf Wolf starb im 80. undLadislaus Hanniker im 84. Lebensjahr.NEUSTIFT b. G.: Im 74. Lebensjahr starbJohanna Potzmann.NICKELSDORF: Im 77. Lebensjahr starb PaulNetuschill.NIKITSCH: Johann Kischberger und Chri­stine Csukovits schlossen den Bund derEhe. - Stefan Orisits starb 13jährig.OBERDROSEN: Hedwig Poglitsch starb imAlter von 85 Jahren und Walter Preininger43jährig.

OBERWART: Die Landesräte Josef Wieslerund Josef Schmidt wurden kürzlich zuEhrenbürgern der Stadtgemeinde Oberwarternannt.OLBENDORF: Johann Hetfleisch starb im58. Lebensjahr.OLLERSDORF: Theresia Peischl starb im 88.Lebensjahr.OGGAU: Beatrix Jagsich aus Oslip und Leo­pold Rainprecht gaben einander das Jawort.- 76jährig starb Dorothea Dinhof,JosefSpahstarb im 80. Lebensjahr und Rupert Krems­ner im Alter von 54 Jahren.PARNDORF: Ernst Zenk aus Mannersdorfund Irma Jurenich schlossen den Bund derEhe.PIRINGSDORF: Anita Stifter und Ernst Palla­nits ausWeingraben traten vor den Traualtar.- Theresia Hauser starb im 75. und JohannBöhm im 60. Lebensjahr. Nach langem,schwerem Leiden starb der PiringsdorferHauptschullehrer Franz Leitner. Er stand erstim 34. Lebensjahr.POTZNEUSIEDL: Katharina Guttmann starbim 87. Lebensjahr.PÖTIELSDORF: Josef Fröch starb im Altervon 76 Jahren und Anna Setzger 86jährig.PURBACH: AnnaSchmiedl starb imAltervon74 Jahren.RAIDING: Franz und Theresia Dradanitsch,beide 84 Jahre alt, feierten kürzlich ihren 65.Hochzeitstag. Der jubilierende Bräutigamwar lange Zeit Briefträger in Raiding. - PaulKren und Elfriede Erhardt traten vor denTraualtar.RAX: Alois Wallisch starb 82jährig und AloisNeuherz im Alter von 87 Jahren. Franz Dax,Gründungsmitglied der Raxer Ortsfeuer­wehr, starb im 83. Lebensjahr. Am offenenGrab dankte OrtsfeuerwehrkommandantAlois Jost für Dax' 60jährige Tätigkeit in derFeuerwehr.RAUCHWART: Maria Eberhardt starb vorkurzem im 94. Lebensjahr.REINERSDORF: Johann Jelosits feierte sei­nen 80. Geburtstag.RECHNITZ: Josef Saurer starb im Alter von30 Jahren.REHGRABEN: Waltraud Schrettner undFranz Eberhardt aus Gamischdorf heirate­ten.RETIENBACH: Luise Ulreich starb im 84.Lebensjahr.ROHRBACH a. d. T.: Die 39 Mann starkeFeuerwehr errichtete ein Feuerwehrhaus.Die Kosten konnten durch die beispielhafteUnterstützung der Ortsbevölkerung mit800.000 Schilling begrenzt werden. Aller­dings mußten 700 freiwillig geleisteteArbeitsstunden von der Bevölkerung dafüraufgebracht werden. Zum Feuerwehrhausgehören noch zwei Garagen, ein Mann­schaftszimmer, Vortragsraum sowie einAbstellraum und zwei Wohnungen.SIEGGRABEN: Gabriele Bernhardt ausSchwarzenbach und Josef Reisner sowieMaria Schneider aus Lindgraben und Man­fred Senft schlossen den Bund der Ehe. ­Theresia Werfing starb im 90. Lebensjahr.SIEGENDORF: Im 90. Lebensjahr starbAgnes Benczak, 65jährig Andreas Varga undRudolf Schuller im 75. Lebensjahr.SULZ: Theresia Jandrisevits starb im Altervon 81 Jahren.SCHACHENDORF: Martina Tomsich undMilan Urch traten in den Stand der Ehe.SCHANDORF: Im 71. Lebensjahr starb Kolo­man Horvath und 76jährig Karl Horvath.

STADTSCHLAINING: Karl Pfeiler starb im 80.und Emilie Schuh im 83. Lebensjahr.STEGERSBACH: In Stegersbach trafen sicham Jahresende alle Angehörigen desGeburtsjahrganges 1935 zur Feier ihres 50.Wiegenfestes. Aus diesem Anlaß waren auchvon weither die gleichaltrigen Freunde ange­reist. So kam Rosa Harbach, geb. Murlasits,aus Kalifornien, Paula Tell, geb. Krammer,und Hannerl Wallitsch, geb. Lehner, aus derSchweiz. - Hedwig Nowakovits starb 87jäh­rig. - Silvia Kopf und Friedrich Handler ausEggendorf schlossen den Bund der Ehe.STREBERSDORF: Im 62. Lebensjahr starbJohann Straub.STREM: Anna Garger aus Strem feierte den85. Geburtstag.ST. GEORGEN: Elisabeth Zechmeister istgestorben.sr. KATHREIN: Im 72. Lebensjahr starb Lud­wig Csencsits.STEINBRUNN: Das hohe Alter von 90 Jahrenerreichte Maria Putz.Sr. MICHAEL: Josef Mikolits feierte seinen80. Geburtstag. - Zum zweitenmal wurde amEnde des Jahres in St. Michael eine Lei­stungsschau der Wirtschaft gezeigt, diegroße Beachtung gefunden hat. - Hedwigund Adolf Klement feierten den 50. Hoch­zeitstag. - Johanna Marx starb 85jährig.STOTZING: Maria Gschiessl starb im 89.Lebensjahr.TAUKA: Irma Meitz starb im 76. Lebensjahr.TOBAJ: Alois Panny starb 78jährig.

TUDERSDORF: Agathe Kleinlaut starb im 74.Lebensjahr.TRAUSDORF: Elisabeth Jesch feierte d'en 90.Geburtstag, sie zählt zu, den ältestenGemeindebürgern von Trausdorf.UNTERBILDEIN: Den 90. Geburtstag feierteMaria Luisser.UNTERFRAUENHAID: Rosa Kientzl starb imAlter von 72 Jahren.UNTERPULLENDORF: LuziaPredl aus Unter­pullendorf feierte den 90. Geburtstag! - Dasseltene Fest der Eisernen Hochzeit feiertenkürzlich LUdwig und Margarete Petersdorfer.WALBERSDORF: VDir. Georg Gesellmann istseit 40 Jahren als Kantor tätig, davon ver­sieht Dir. Gesellmann seit 20 Jahren alleindie KantorsteIle in Walbersdorf. Aus diesemAnlaß erhielt er kürzlich von DiözesanbischofDDr. Stefan Laszlo die "Martinsmedaille".'WALLERN: Den Bund der Ehe schlossenPetra Maria Hutter aus Oberpullendörf undWerner Stefan Felzmann. - Heinrich PerIin­ger starb im 83. und Paul Kovacs im 49.Lebensjahr.WALLENDORF: Alois Deutsch starb im 86.,Dieter Pilz im 42. und Josef Maier im 62.Lebensjahr.WELTEN: Anna Potetz feierten ihren 85.Geburtstag. - Franz Kern und Roswitha Kerngaben einander das Jawort.WEIDEN AM SEE: Im 90. Lebensjahr starbRosa Lebeta.WIESEN: Silvia Habeier aus Wien und Wolf­gang Reismüller gaben einander das Jawort.- Im Alter von 75 Jahren starb Maria Sina­wehl.WINDISCH MINIHOF: Rudolf Brunner starbim 67. Lebensjahr.WOLFAU: Hildegard Prenner und ErichResch traten in den Stand der Ehe. - MariaProdner starb im 84., Emilie Koch im 65. undGisela Putz im 79. Lebensjahr.

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Seite 10 BURGENLÄNDISCHE GEMEINSCHAFT Jänner/Feber 1986

Es ist doch ein Wahrwort: "Geben ist seligerdenn nehmen". Das fühlte die Abordnungder BG.-Sektion Fürstenfeld wiederum beiihrer diesjährigen Weihnachtsbescherung.Diesmal beschenkte die BG.-Sektion Für­stenfeld Frau Maria Lex, Fürstenfeld, Hofstät­terhaus. Obmannstellvertreter RR Ing. FranzSchager überreichte mit herzlichen Wortenund den besten Wünschen zum Weih­nachtsfest einen Geschenkkorb und brachtedabei vor allem die Absicht der Burgenländi­schen Gemeinschaft zum Ausdruck, jedesJahr irgendeinem alten Menschen, der zuWeihnachten mehr oder weniger einsam ist,eine besondere Freude zu bereiten.

In New York am East River befindet sich dererste Sitz deryereinten Nationen, der zweitewurde in Genf geschaffen und der dritte ent­stand in der Form des "Vienna InternationalCentre" in Wien und liegt unmittelbar an derDonau. Diese ausgedehnte Anlage wird imMai 1987 mit der Fertigstellung eines großenKonferenzzentrums (',Austria CenterVienna") vollendet werden. Mit seinen 14Sälen samt aller erforderlichen Nebenräumebietet dieses Konferenzzentrum ausrei­chend Tagungsräume für Gruppen von 50Personen bis zu großen Meetings mit mehre­ren tausend Teilnehmern.

Frau Maria Lex, geb. Simon (Kirchfidisch),eine Mindestrentnerin, steht im 82. Lebens­jahr. Sie ist nun schon seit 30 Jahren verwit­wet und hat, wie sie erzählte, viele Operatio­nen hinter sich. Sie hat bis in ihr hohes Alterimmer selbstlos alte, hilfsbedürftige Men­schen betreut, wohl aus ihrer tief religiösenHaltung heraus. Frau Lex, für die diese Weih­nachtsbescherung völlig überraschendkam, war sehr gerührt und sehr erfreut, daßihr diese Ehre - wie sie sagte - zuteil wurde,daß die Burgenländische Gemeinschaft solieb an sie dachte.Ja, wir merkten in unserem Gespräch: Einliebes Wort, einen warmen Händedruck,einen liebevollen Blick, das ist es, was dieMenschen von heute, was vor allem die altenMenschen heute brauchen.

Preis, der nur selten verliehen wird, geht nuran jene Gaststättenbetriebe, die überdurch­schnittliche Leistungen sowohl in Küche alsauch im Kellerbetrieb aufweisen.Eduard Ehrenhö'fler aus Burgauberg vollen­dete vor kurzem sein 80. Lebensjahr. EduardEhrenhöfler war in den letzten Jahren seinerAmtszeit der älteste Bürgermeister des Bur­genlandes. 19 Jahre lang war der rührigeund weithin bekannte Tischlermeister alsBürgermeister seiner Heimatgemeinde tätig.Als er in Pension ging, blieb das Bürgermei­steramt in der Familie: Sein Sohn Eduard istnun Bürgermeister von Burgauberg-Neu­dauberg. Er ist gleichzeitig auch Vizepräsi­dent der Burgenländischen Handelskammerund Landtagsabgeordneter.

Die Pfarre Stegersbach, die nach dem Todedes sehr beliebten Pfarrers Alois Tonweberseit Jahresmitte verwaist war, hat nun wiedereinen neuen Priester. Pfarrer Karl Hirtenfel­der, der bis vor kurzem Präfekt am burgen­ländischen Priesterseminar in Wien gewe­sen ist, wurde als neuer Pfarrer in Stegers­bach herzlich empfangen und in sein neuesAmt eingeführt. Er muß auch die PfarreOllersdorf mitverwalten, wo der bisherigePfarrer Plank in Pension gegangen ist, der 41Jahre lang Pfarrer von Ollersdorf war.

"Tanzgeiger" bezeichnen sich sechs aus­gezeichnete Musikanten aus dem Burgen­land und derSteiermark, dievorzehnJahrenbegonnen haben, die traditionelle Volksmu­sik aus ihrer Heimat zu erforschen, aberauch in alten Formen zu spielen. DieseGruppe besteht aus dem burgenländischenEnsemble "Heanznquartett" und Musikernder "Steirischen Tanzgeiger", die in Volks­musikkreisen großen Bekanntheitsgradhaben. Sie spielen mit Geigen, Bratsche,Harmonika, Hackbrett und Baßgeige.Ihre Stärke liegt darin, daß sie imstande sind,hervorragende Volksmusik in alter, den Aus­wanderern sehr vertrauten Form zu spielen,wie sie auch sehr bemüht sind, die alten lie­der zu erforschen und zu retten. Die Gruppebesteht aus Rudolf Pietsch, Assistent an derWiener Musikhochschule, Sepp Weberho-'fer, aus einer oststeirischen Bauernfamiliestammend, Prof. Elisabeth Paul vom Gymna­sium Oberschützen und Prof. Walter Burianvom Gymnasium Oberpullendorf, sowie derGeigenlehrerin Franzisky Pietsch und Nor­bert Hauer aus dem Waldviertel.Im August werden diese Musikanten in dieUSA fahren, wo sie im österreichischen Kul­turinstitut in New York spielen werden. Vor­her werden sie am 9. August in Northamptonund Allentown sein. Die BurgenländischeGemeinschaft bittet unsere Landsleute, sichum diese Leute ein wenig anzunehmen. Siewollen hauptsächlich jene Lieder und Tänzeaufschreiben und spielen lernen, die dieBurgenländer bei ihrer Auswanderung nachAmerika mitgebracht haben. Es ist nämlichsehr vieles in der alten Heimat schon ver­lorengegangen, was bei den Auswanderernin Amerika noch erhalten ist. Diese Musikerwürden auch sehr gerne bereit sein, in dengenannten Orten einmal einen Abend mitden Burgenländern zu verbringen und ihnendie Musik der alten Heimat vorzuspielen.

W il[3~ lrIDßil@

Oberst ErnstWeiner, hoherOffizier im öster­reichischen Bundesheer, gebürtig aus Koh­fidisch, erhielt vom Bundespräsidenten dasGoldene Ehrenzeichen der Republik Öster­reich.Emil Sagmeister, Inhaber eines Autobusun­ternehmens und eines Reisebüros in Ste­gersbach, erhielt das Ehrenzeichen für dieVerdienste um das Land Burgenland.Der Geschäftsführer der Möbelfabrik in Neu­dörfl, Karl Makon, feierte seinen 80. Geburt­stag. Er erlernte in den Jahren 1919 bis 1923das Tischlerhandwerk und begründete 1946das weit über die Grenzen Österreichs hin­aus bekannte Unternehmen in,Neudörfl.Einer der hervorragendsten Lehrer und Wis­senschafter des Burgenlandes, Prof. JuliusKlampfer, feierte seinen 90. Geburtstag. Erwurde in Kleinhöflein bei Eisenstadt geborenund hat noch in Ungarn die Lehrerbildung­sanstalt besucht. Danach unterrichtete er anmehreren Volksschulen in Ungarn und imBurgenland und übte auch einige Jahre langdas Amt eines Bezirksschulinspektors .aus.Besonders bekannt wurde Julius Klampferals landeskundlicher Forscher. So hat erBücher über die Juden in Eisenstadt, überHaydngedenkstätten in Eisenstadt sowieüber den Neusiedler See veröffentlicht. Fürseine Leistungen wurde er mit dem Profes­sorentitel ausgezeichnet.Ihren 50. Geburtstag feierte in RehgrabenMargret Barbarits, geb. Poandl.Vor 25 Jahren gründete der rührige Inge­nieur Alois lang in seiner HeimatgemeindeWallendorf eine Baufirma - damals nur miteinem Maurer und einem Helfer. Bereits dreiJahre später verlegte er seinen Betrieb nachJennersdorf und errichtete dort gleichzeitigein Betonwerk. Heute beschäftigt diesesBetonwerk Lang 80 Mitarbeiter, darunter 10Lehrlinge und weist eine Produktionskapazi­tät von 10.000 Ziegelsteinen pro Tag und5000 m3 Fertigbeton pro Jahr auf. Ing. AloisLang ist auch Landtagsabgeordneter desBurgenlandes.Seit 25 Jahren wird in der mittelburgenländi­schen Gemeinde Deutschkreutz Mineral­wasser abgefüllt und unter dem Namen,,Juvina" in den Handel gebracht. Das 25jäh­rige Jubiläum des Betriebes wurde gebüh­rend gefeiert.Die Firma VW-Audi Kamper mit ihremStammsitz in Eisenstadt zählt bekanntlichseit Jahren zu den Top-Betrieben in SachenVerkauf und Marktanteil. Der stetige Aufwärt­strend, den der so tragisch verunglückteJosef "Pepi" Kamper prägte, machte dieFirma Kamper zu dem, was sie heute ist­zum unangefochteten burgenländischenMarktleader in Sachen Zulassungen undVerkauf. Vielen Auswanderern wird derBetriebsgründer noch in Erinnerung sein,Pepi Kamper war in den 50er Jahren Welt­meister im Speedway-Motorra~fahren.

Dem weit über die Grenzen des Burgenlan­des bekannten Restaurant Raffel, dessenEigentümer das Ehepaar Kampel-Kettner ist,wurde kürzlich die hohe internationale Aus­zeichnung "der Falstaff" verliehen. Dieser

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Jänner/Feber 1986 BURGENLÄNDISCHE GEMEINSCHAFr Seite 11

"Das Altjahr is' vergangen, das neue fangt si'an. Drum sei ma's gekommen, zu winsch'n 'sNeujahr. Wia winsch'n dem Hausherrn einglücklich' s neues Jahr!" In der zweitenStrophe wird dann die Hausfrau angesun­gen.Mit diesen Weisen ziehen die Ortsburschenam frühen Neujahrsmorgen, nachdem siebis Mitternacht ausgiebig gefeiert haben inBegleitung einesZiehharmonikaspielers JonHaus zu Haus, um jedem der Familienmit­glieder, auch wenn es im Bett liegt, die Handzu drücken und ihm "Prosit Neujahr!" zuzu­rufen.Bei Tagesanbruch gehen dann die Schulbu­ben von Haus zu Haus und wünschen einglückliches Neujahr. Es müssen aber Bubensein, denn wenn am Neujahrsbeginn dererste Mensch, den man erblickt, ein Mäd­chen oder eine Frau ist, bedeutet dies nichtsGutes!In !rüherer Zeit konnte man nur im Faschingheiraten, eventuell kam noch die Wochenach Ostern in Betracht. Am Vorabend derAnme!dung beim Pfarramt, die man ,,Auf­schreibung" nennt, geht die Mutter desBräutigams zu den Eltern der Braut um überdie Hochzeit zu reden. Bis zu die~em Zeit­punkt hat man dieses Gespräch vermieden,weil man ja dadurch eingestanden hätte vonder Liebe der jungen Leute zu wissen. Manwar ja bemüht, die Beziehung solange wiemöglich geheimzuhalten.Die Hochzeitsgäste werden vom Beistanddes Bräutigams ("Bittelmann"), der in derRegel ein Onkel oder Schwager des Bräu­tigams ist, ein bis zwei Wochen vor derHoch­zeit eingeladen. Er verwendet dabei nach­stehenden Spruch in kroatischer Sprache:"Ja sam poslan od vaSega rodjaka PaveSvetits (= Name), on vas lipo pozdravlja, ivam daje naznanje, da ima usredu, 4. Febru­ara njegovoga velikoga dana i vas nati danod srca poziva. Pozvano je malo i veliko,staro i mlado. Ko nemore jit, to Cemo na rakivozit. Ja sam poslanik i veseljak ca vas satidan donositi."Wenn der kroatische "Lader" in einem deut­schen Nachbarsort einzuladen hatte, spracher nachstehenden deutschen Text, der sinn­gemäß dem kroatischen entspricht: "Ich binder Gesandte von eurem Verwandten PaulSvetits. Er läßt euch schön grüßen und gibteuch zu wissen, daß er Mittwoch, am 4.

Feber, seinen Ehrentag hat, wozu er euchherzlich. einladet. Eingeladen ist alles, großund klein, jung und alt. Wo es nicht gehenkann, wird mit Krebsengespann geführt. Ichbin der erste Gesandte, und der Lustigereholt euch am Hochzeitstag."Am Hochzeitstag nehmen die Gäste desBräutigams das Mittagmahl (Hendlsuppeoder Gulasch, Topfenstrudl) in seinemElternhaus ein und ebenso die der Braut inihrem Elternhaus. Anschließend bewegt sichderZug mit derMusikzum Brauthaus, wo derHochzeitszug die Tür versperrt vorfindet.Nun beginnt zwischen dem Beistand desBräutigams ("Bittelmann") und dem derBraut ("Hausvater") ein kurzes Zwiege­spräch um die Freigabe der Braut. BeimHeraustreten der Braut wird sie von der"Kranzierin" mit einer kurzen Ansprache be­grüßt. Daraufhin schmückt die "Kränzlerin"den Bräutigam und den Brautführer mit demMyrtenstrauß. Der Hausvater spricht nuneinige Abschiedsworte an die Braut undbittet sie, sich von den Eltern, Geschwi:"stern und Verwandten zu verabschieden.Dann fährt man zur Trauung.Falls die Braut einen Ortsfremden heiratetund ihr Heimatdorf verläßt, stellt die Dorfju-

gend am Ortsende einen Triumphbogen zurVerabs~hiedung der Braut auf ("Schnurzie­hen"). Ein S~idenband wird über die Straßegezogen. Dahinter steht ein mit weißem Tuchgedeckter Tisch, auf welchem ein hoherGeldbetrag (meist außer Kurs gesetzteBanknoten) von einem verkleideten Gen­darm bewacht wird. Ein Ortsbursche verab­schiedet sich im Namen der Ortsjugend vonder Braut und vertraut sie dem Bräutigamunter Herausgabe eines hohen Lösegeldesan. Der Bräutigam erlegt die Summe, Braut­führer und Hochzeitsgäste schließen sichan. Daraufhin wird das Seidenband durch­schnitten, und die Fahrt zur Kirche ist freige­geben.Nach dem Standesamt bewegt sich derHochzeitszug zur Trauung in die Kirche undnachher für ein bis zwei Stunden in einnahes Gasthaus.Gegen Abend erfolgt die Heimreise. Bis dieVorbereitungen im Hochzeitshaus getroffenwerden, verweilt der Hochzeitszug in einemGasthaus, wo Getränke auf eigene Kostenverabreicht werden.Ungefähr um 10 Uhr abends zieht man in dasHochzeitshaus.. Das Festessen dauert bisMitternacht. Nachher beginnt das Zwiege­spräch zwischen Brautführer und Hausvater.Nach unglaublichen Versprechungen undWünschen bittet der Brautführer die Brautüber den auf dem Tisch gelegten Hut zu stei­gen und spricht: "Ist sie g'sund und frisch,springt sie übern Tisch. Ist sie krumm undkrank, geht sie um die Bank!" Eine Brautguter Hoffnung trug keinen Schleier und kei­nen Myrtenkranz. Unter diesen (anderen)Umständen ging die Braut um den Tisch.Den Ehrentanz eröffnet der Brautführer. DieBraut tanzt mit allen männlichen Hochzeits­gästen. Den Abschluß bildet der Tanz desBräutigams mit der Braut. Jeder Tänzererlegt einen Geldbetrag, der den Musikantenzukommt. Es folgt dann das "Kranzlabneh­men". DerBraut wird von einerKränzlerin mitfolgendem Spruch der Myrtenkranz und dasMyrtensträußchen abgenommen: "EhrsameJungfraubraut! Da nun der Augenblickgekommen ist, wo Du von Deiner JugendAbschied nimmst, erlaube ich mir, Dir denKranz abzunehmen. Viel Glück soll Dir imkünftigen Eheleben beschieden sein!" Die­sem wird noch hinzugefügt: "Kranzerl wegund Hauberl her, Jungfrau gwest und nim­mer mehr!" Dann wird der Braut ein Kopftuchumgebunden.

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Seite 12 BURGENLÄNDISCHE GEMEINSCHAFT Jänner/Feber 1986

Joe Baumann

Hello Friends!My name is Walter and I am 17 years old. Ihave a lot of relatives in the USA, and youhave relatives in Burgenland. So we havesomething common. I want to write in thispaper regularly about Burgenland andAustria - that is the native country of your pa­rents and grandparents. land many friendsof mine would be happy if you wrote somelines about your life and your country as weil.I am living inthedistrictofGüssing in thesou­thern part of Burgenland, and that is thedistrict where the most emigrants from Aus­tria came from. It is a nice and lovely countrywith a lot ot meadows, woods and small viIIa­ges. The countryside here is similar to thecountryside in Pennsylvania; that is why somany emigrants from Burgenland settled inPennsylvania. I visited this state 6 years ago.I am proud, that the district of Güssing has agood reputation in the pop-scene in Austriaand in the neighbour countries. Some musi­cians in the Austrian pop-scene come frommy native district. So the famous band"OPUS" started its career in Stegersbach,that is the village where I am Iiving. Kurt Plis­nier and Ewald Pfelger, who comes fromOllersdorf, founded this band. Their song"LIVE IS L1FE" becamea hit all overtheworld;it was number one in the most Europeancharts and in the South American's. Even inEngland OPUS became famous. They soldan enormous ammount of copies of therecord LIVE IS L1FE. The band installed thesuccesful "Austria Rock Festival" in Pinka­feid in Burgenland. It would not amaze ifOPUS became famous in the United Statesaswell.The KURT GOBER BAND from Strem nearGüssing is a band from our district. Theirsong "MOTORBOOT" was the most suc­cessful hit in the summer of 1984 in Austria.RAINHARD FENDRICH, WOLFGANGAMBROS, PI::T~R CORNELlUS, WILFRIEDand especially FALCO are the most cele­brated pop singers in Austria in the moment.At least I want to inform you that the best­known Austrian sportsman besides NikiLauda the soccer player HANS KRANKL, isgoing to be a pop singer.If .somebody of you is interested in thesebands I could send cassettes to you.That is all I want to say you for the first timebecause my work for the high school alsohas to be done. Yours, Walter

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errichtet worden war. Rund 300.000 Men­schen, darunter sehr viele Ostarbeiter undJuden, haben dort geschuftet und gelitten.Dieses Festungswerk, das die heranrücken­den Russen aufhalten sollte, erwies sichschließlich als sinnlos, weil diese Linie nichtmehr verteidigt werden konnte. Das von demZahnarzt Leopold Banny aus Lackenbachhervorragend gestaltete Buch ist nunerschienen. Es zeigt über 200 sensationelleund bis jetzt fast durchwegs unveröffent­lichte Fotos in Farbe und schwarz-weiß,darunter 30 Luftaufnahmen."ÖSTERREICH 11". Dieses Werk ist die größteBuchsensation seit dem Zweiten Weltkrieg.Es ist von Hugo Portisch, dem bekanntenFernseh- und Zeitungsjournalisten, verfaßtund behandelt auf 526 großformatigen Sei­ten den Krieg in Österreich 1945 und dieerste Nachkriegszeit.Alle diese Bücher sind über die Burgenlän­dische Gemeinschaft zu beziehen.

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Sonderpostmarkeanläßlich desDiözesanjubiläumsEine Sondermarke anläßlich des Diözesan­jubiläums brachte die Post heraus. Die 4,50­Schilling-Marke zeigt eine Darstellung desheiligen Martin, der seinen Mantel mit einemBettler teilt.

NEUESÜCHER"GÜSSINGIN ALTEN ANSICHTEN" betiteltsichderBildband, der von Schulrat PaulHa.jszanyi yerfaßt worden war und in einerAuflageyon nur1000 Stück erschienen ist. In120 Bildern wird die Geschichte Güssingssehr eindrucksvoll 'dargestellt. Es ist eingroßartiges Buch geworden, das in keinemHause ,in Güssing, aber auch' dort, wo Güs­singerieben, fehlen sollte. Der Preis desBuches,beträgt S200,-."SCHILD IM OSTEN". Bildband über denSüdostwall im Burgenland. Der Südostwallwar eine Grenzbefestigung, die von denDeutschen im Jahre 1944/45 an der Ost­grenze des Burgenlandes gegen die Russen

Dem Bräutigam wird ein Hut aufgesetzt unddazu gesprochen: "Jungherr Bräutigam!Eines will ich Dir sagen: Die Uhr hat bereitszwölf geschlagen. Du mußt andere Mädchenmeiden und Deinem Weibe treu bleiben!"Nachher ziehen die Braut und die Kränzle­rinnen bequeme Kleidung an. Dann beginntdie freie Unterhaltung, die bis in die frühenMorgenstunden dauert.Die lustige Zeit fand ihren Höhepunkt in denletztenTagen des Faschings. Da Wurde nocheinmal viel gegessen, getrunken undgetanzt, ehe mit dem Aschermittwoch dieFastenzeit begann, die man sehr ernstgenommen hat.Am Faschingsmontag kamen die Burschenim Gasthaus zusammen, um die der SchuleEntwachsenen in die Gemeinschaft der Bur­schen aufzunehmen. Wer aufgenommenwurde, wartete vor dem Gasthaus. Die Bur­schen kamen und schimpften sie aus, wie sienur konnten: "Du Rotzbua" usw. DieSchimpfworte prasselten nur so von allenSeiten auf sie nieder. Wer aufgenommenwurde, hatte hinter sich einen Taufpaten fürdie Burschenweihe. Dieser "Göd" legte seinerechte Hand auf die Schulter des vor ihm ste­henden Täuflings.

Nun hielt der Burschenvater, gewöhnlichder älteste Bursch, eine Ansprache. Was siejetzt anhören müßten, wäre zum letztenmal,denn nun wären sie der Schule entwachsen;hätten das Recht, ins Gasthaus zu gehen,das ihnen bisher verboten war. Ihre Rechteund Pflichten wurden aufgezählt. Dann wur­den sie mit Wein getauft. Sie versprachen,sich nach den Regeln der Burschenschaft zuhalten, und wurden feierlich ins Gasthausgebracht. Jeder der Neuaufgenommenenmußte einen Liter Wein zahlen. Damit warensie nun ordentliche Burschen.Am Faschingsdienstag ("Faschingstag"),wenn alle schon müde sind, dann gehen dieAlten, die Großmütter, Großväter, Schwie-

, germütter und Schwiegerväter ins Gasthaustanzen. Das geht unermüdlich bis 11 Uhr. Abnun wird bis Mitternacht der Polstertanzgespielt. Um 12 Uhr kommt der Wirt mit demBesen und kehrt alle hinaus. Da sie abernoch nicht genug haben, gehen sie nichtheim, sondern bleiben noch da und dort aufein Glas Wein. Das geht ganz still und ruhigvor sich, um die Schläfer nicht zu wecken.

(Fortsetzung folgt)

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Jänner/Feber 1986 BURGENLÄNDISCHE GEMEINSCHAFf Seite 13

Diesmal haben wir Ihnen alle Fußballvereinedes Burgenlandes nach Abschluß derherbsmeisterschaft dargestellt. Es wird si­cherlich für viele junge Leser interessant zuwissen sein', welche Position der Fußballver­ein seines Heimatortes einnimmt.Im Frühjahr spielen die ersten 8 Teams der I.Division um den Meistertitel. Die letzten 4Mannschaften der I. Division und die ersten 4Teams der 11. Division spielen um ·den Ab­oder Aufstieg. Die Vereine aus dem Burgen­land sind mit Großbuchstaben dargestellt.

I. DIVISION Punkte1. Austria Wien 392. Rapid Wien 373. Austria Klagenfurt . . . . . . . . . . . . . .. 234. GAK Ring Schuh 235. LASK 226. Raika Sturm Graz . . . . . . . . . . . . . .. 227. Admira Wacker . . . . . . . . . . . . . . . .. 208. SSW Innsbruck . . . . . . . . . . . . . . . .. 209. VÖEST Linz .. . . . . . . . . . . . . . . . . .. 20

10. EISENSTADT . . . . . . . . . . . . . .. 1811. DSV Alpine 1312. Salzburger AK . . . . . . . . . . . . . . . . . . 711. DIVISION

1. Wiener Sportklub 302. Vorwärts Steyr 293. Vienna 294. SV Spittal . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .. 285. Kremser SC . . . . . . . . . . . . . . . . . . .. 226. Austria Salzburg . . . . . . . . . . . . . . .. 227. SV St. Veit .. . . . . . . . . . . . . . . . . . .. 228. Dornbirn/Bregenz . . . . . . . . . . . . . .. 219. Flavia Solva . . . . . . . . . . . . . . . . . . .. 19

10. Schwechat . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .. 1711. Favoritner AC 1312. Villacher SV . . . . . . . . . . . . . . . . . . .. 12REGIONALLIGA OSTMödling 23St. Pölten 22FAC 19Wiener Neustadt 19Zwettl . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .. . . . . . . .. 17Tulln . .. .. . . 15OBERWART 15Sr. MARGARTEHEN 10JENNERSDORF . . . . . . . . . . . . . 9Mautner : . . . . . . . . . . 9Baden............................ 7Simmering 6Red Star/Auto 6RUDERSDORF . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 5

Hier nun die einzelnen Fußballklassen desBurgenlandes - von der höchsten bis zurniedrigsten - nach Abschluß der Herbstmei­sterschaft. Auffallend ist, daß auch kleineDörfer heute ihren Fußballverein haben.Nach dem Namen des Vereines ist im Ver­zeichnis die Zahl der Punkte eingetragen.

LANDESLIGABaumgarten 21Rohrbach 17Neuberg 16Deutschkreutz 15G~.oßl?etersdorf 14Gusslng . 13Sigleß 13Purbach 13Mattersburg 12Andau 11Pinkafeld . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .. 10Rohrbrunn 10Parndorf 10Leithaprodersdorf 7

2. LIGA NORDHalbturn . . . . . . . . . . . 24Zurndorf 19Tadten . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .. 18Steinbrunn 16Siegendorf 15Gois............... .. .. 15Neusiedl 14Neufeld 13Mönchhof . . . . . . . . . . . . . . . . . . .. 13Podersdorf 11Weiden........................... 9Wallern........................... 9Klingenbach . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 9Stotzing . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 9Oggau 62. LIGA MITTEAntau 20Schattendorf 20Oberpullendorf 17Dörfl . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .. 16Pilgersdorf 15Nikitsch . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .. 13Draßburg . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .. 12Stoob . .. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .. 11Hirm . . . .. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .. 11Großwarasdorf . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .. 11Unterfrauenhaid . . . . . . . . . . . . . . . . . . .. 10Loipersbach . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 9Krensdorf 9Forchtenstein . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 82. LIGA SÜDOllersdorf 19Deutsch Kaltenbrunn 19Eberau 17Kirchfidisch 16Eltendorf . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .. 15Rechnitz 15Schlaining 14Stinatz . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .. 13Jabing 13Stegersbach . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .. 12Mischendorf/Neuhaus 10Wiesfleck 8Güttenbach . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 7Hannersdorf . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 41. KlASSE NORDBreitenbrunn 21Zagersdorf 20Pamhagen 18Apetlon 18Gattendorf 14Deutsch Jahrndorf 13Jois 13Schützen '. . . . . . . . . . . . . . . .. 11St. Andrä .. 10Wulkaprodersdorf . . . . . . . . . . . . . .. 10ASV Kittsee 10Großhöflein . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 9IIlmitz 8ASV Frauenkirchen . . . . . . . . . . . . . . . . . 7

1. KlASSE MITTEWeppersdorf 23Lackenbach 19Kaisersdorf/W. .. . . . . . . . . . . . . . . . . . .. 17Marz ,. .. .. 15Lockenhaus 14St. Martin 14Neutal 13Kobersdorf . . . . . . . . . . . . .. 13Wiesen 12Horitschon 11Frankenau .-......... 10Ritzing 8Piringsdorf 7Rattersdorf/L. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 61. KlASSE A SÜDSiget 18Kohfidisch 15Grafenschachen 15Loipersdorf . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .. 13Bernstein 12Deutsch Schützen. . . . . . . . . . . . . . . . .. 10

Schachendorf 10Oberdorf . . ... . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .. 10Unterschützen 9Rotenturm . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 9Goberling 6Bad Tatzmannsdorf . . . . . . . . . . . . . . . . . 51. KlASSE B SÜDSt. Martin/R . . . . . . . . . . . . . . . . . . .. 17Kukmirn 15Neuhaus/Klausenbach . . . . . . . . . . . . .. 15Sulz. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . ... 13St. Michael. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .. 13Olbendorf . . . .. 13Heiligenkreuz . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .. 10Gerersdorf 10Bocksdorf . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 9Großmürbisch 8Rauchwart 5Mogersdorf . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 42. KlASSE AUFC Frauenkirchen . . . . . . . . . . . . . . . .. 17Oslip 17Kittsee .. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 15UFC Pama 15Parndorf 12Winden....... 11Nickelsdorf . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .. 10Mörbisch . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .. 10SK Pama.......................... 9Donnerskirchen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8Neudorf . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 4Rust .. . . . . . . . . . .. . . . . . . . . . . . . . . . . . 42. KlASSE BZillingtal . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .. 22Müllendorf 17Trausdorf 12Wimpassing 12Sieggraben . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .. 11St. Georgen 10Hornstein 10Pöttelsdorf 9Pöttsching . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 9Sauerbrunn ,........ 8Oberpetersdorf 7Lackendorf . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 52. KlASSE CMannersdorf . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .. 18Unterrabnitz 17Draßmarkt . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .. 14Kroatisch Geresdorf . . . .. 13Oberloisdorf . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .. 13Raiding 12Kleinwarasdorf . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .. 10Steinberg 10Unterpullendorf 10Lutzmannsburg 7Kroatisch Minihof 5Neckenmarkt 3

2. KlASSE DUnterwart 21Markt Neuhodis . . . . . . . . . . . . . . . . . . .. 19Mariasdorf 16Zuberbach 14Buchschachen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .. 11Welgersdorf 11Riedlingsdorf ~. 10Kroisegg 9Wolfau............................ 8Miedlingsdorf . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 5Oberschützen~ . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 5Markt Allhau . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 32. KlASSE EDeutsch Tschantschendorf . . . . . . . . .. 18Heiligenbrunn 16Strem . 15Kemeten 14Mühlgraben. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .. 13Burgauberg/Neudauberg . . . . . . . . . . .. 11Litzelsdorf . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .. 10Hackerberg ',' . . . . . 9Punitz . . . . . . . . . . . .. . . . . . . . . . . . . . . .. 7Dobersdorf 7Wallendorf 7Tobaj/Hasendorf 5

Page 14: ORGAN DES VEREINES ZUR PFLEGE DER ... Graz und Wien gezeigt. Die vierte Initiative zur Aktivierung der Hei matverbundenheit ging von Wien aus. Dort hatte derdamaligeJugendobmannder..Bur

Seite 14 BURGENLÄNDISCHE GEMEINSCHAFT

(Hin u. retour)

Jänner/Feber 1986

N York (ab Wien)

mit TAROM öS 8.790,-mit ALiA öS 9.600,-mit PANAM öS 10.490,-Kinder von 2 - 12 Jahren zahlen 50 °10.Aufenthalt bis zu einem Jahr möglich.Abflüge TAROM: MittwochAbflüge ALlA: Donnerstag, Samstag und SonntagAbflüge PANAM: täglich.

nIIC.BlCID (ab Wien)

mit ALiA (direkt) öS 12.800,-mit PANAM :.................. öS 12.810,-

WieA - Miami öS 13.450,-

mit ALiA (ohne Umstieg) öS 14.050,-mit PANAM öS 15.500,-

Calgary I EdmontonWien - Amsterdam - Calgary / Edmonton -retour öS 14.300,-Frankfurt - Edmonton 1 Calgary -retour öS 10.710,-

VancouverWien - Amsterdam - Vancouver -retour öS 14.660,-Frankfurt - Vancouver retour. . . . . . . . .. öS 10.870,-

Zu den Flügen ab Frankfurt können wir Ihnen jeder­zeit günstige Zubringerflüge ab Wien oder Graz undretour anbieten. Preis ab öS 3.990,-.

Preis- und Programmänderungen vorbehalten!

Weiters vermittelt die BG. auch günstige Rundflug­tickets für inneramerikanische Flüge sowie Hotel­unterkünfte.

Mieten für Leihwägen auf Anfrage.

Für die Einreise in die USA ist ein Besuchervisumnotwendig, welches die BG. auf Wunsch besorgt. Fürdie Einreise nach Canada ist für österreichische 'Staatsbürger lediglich ein gültiger Reisepaßerforderlich.

Wien - Amsterdam - Toronto - retour ..Frankfurt - Toronto - retour .Zagreb/Laibach - Toronto - retour .

Weitere Flugwünsche auf Anfrage!

BG.-Reisen bucht für Sie aber auch preisgünstigeUrlaubsarrangements in Europa, Afrika, Amerika,

öS 12.160,- Australien und Asien.

öS 8.620,- A h b' . S' b' A fl .öS 9.900,- uc leten wir unser ervlce el us ugsrelsen an.

Eine baldige Anmeldung wäre zu empfehlen!

Wien - Amsterdam - Montreal -retour öS 12.160,-Frankfurt 1 Düsseldorf - Montreal -retour öS 8.41 0,-

Wien - Amsterdam - Toronto - retour.. öS 14.080,-

8G.-Reisen kann Ihnen - aber auch bei Flügen nachanderen Destinationen, wie Australien, Süd- und Nord­afrika und Südamerika - behilflich sein. Wir werden fürSie immer das preisgünstigste Angebot herausfinden,um Ihnen so bei Ihrer Reise auch Geld zu ersparen.Wenden Sie sich deshalb in allen Reiseangelegenheiten(Flug, Schiff- und Busreisen) an

-Reisen. A-8382 Moaersdorf 2, Tel. U3325/821

Eigentümer, Herausgeber und V~rfeger: "Burgenfändische Gemeinschaft", Verein zur Pflege der Heimatverbundenheit der Burgenfänder inafferWeft, 8382 Mogersdorf, Tef.'03325/8218. VerantwortficherRedakteur: Prof. Dr. WafterDujmovits. Druck: Hans Köck Ges. m. b. H., A-8280Fürstenfefd, Waffstraße 24. (AV fSSN 0007-6228). Printed in Austria