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Kanton Freiburg Gemeinden Plaffeien Ortsplandossier Plaffeien Parkplatzkonzept Dorf Plaffeien Dossier zur öffentlichen Auflage (Öffentliche Vernehmlassung) Inhalt 1 Rahmen 2 2 Ausgangslage 3 3 Analyse des Ist-Zustand 5 4 Zielsetzung 8 5 Massnahmen 8 6 Modalsplit 9 7 Synthese 10 8 Änderungen gegenüber der Vorprüfung 10 9 Grundlagen 11 10 Abkürzungen 11 11 Anhang 11 Projekt 353 Verantwortlicher Ortsplaner: Datum 23.07.2018 Joseph Brügger

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Kanton Freiburg Gemeinden Plaffeien

Ortsplandossier Plaffeien

Parkplatzkonzept Dorf Plaffeien

Dossier zur öffentlichen Auflage

(Öffentliche Vernehmlassung)

Inhalt

1 Rahmen 2 2 Ausgangslage 3 3 Analyse des Ist-Zustand 5 4 Zielsetzung 8 5 Massnahmen 8 6 Modalsplit 9 7 Synthese 10 8 Änderungen gegenüber der Vorprüfung 10 9 Grundlagen 11 10 Abkürzungen 11 11 Anhang 11

Projekt 353 Verantwortlicher Ortsplaner:

Datum 23.07.2018 Joseph Brügger

Gemeinde Plaffeien PP-Konzept Plaffeien Ortsplanrevision

pbplan ag, Plaffeien 2/11 23.07.2018 / Datei: 353 PPK Plaffeien - Bericht

1 Rahmen

Im Rahmen der Ortsplanrevision wird für den Sektor Schwarzsee ein Parkplatzkonzept ausgearbeitet. Für den Sektor Plaffeien wird ein Parkplatzkonzept (hier: PP-Konzept) mit einer Darstellung des Park-raumbedarfs erarbeitet. Daraus werden Massnahmen vorgeschlagen und Raum relevante Elemente ggf. im GemRP übernommen.

Als Grundlage für dieses Dokument diente die Studie urbaplan1, die im Rahmen des Neubauprojektes für die OS erarbeitet wurde. Der Studienperimeter umfasst auf dem Gebiet der Gemeinde Plaffeien das

Dorf, die Schul-, Spiel- und Sportanlagen und die Misch- und Arbeitszone Oberi Matta mit den Einkaufs-zentren. Somit sind beispielsweise folgende Elemente nicht Bestandteil des PP-Konzeptes:

Arbeitszone Rütti (Extramet) Aufgrund der grossen Distanz gibt es keine Verknüpfung der PP in der Arbeitszone Rütti zum Dorf-zentrum und ausserdem werden diese PP betriebsspezifisch genutzt. Deren Nutzung ausserhalb der Betriebszeiten für Anlässe (Bsp. OL-Wettkampf Hapferenwald) wird jeweils mit den Besitzern verein-bart.

Sense Rufenen: Erholungssuchende, wie Spaziergänger, Waldnutzende, PickNicken, Baden, Fi-schen Nur sehr wenige Parkmöglichkeiten, welche ebenfalls aufgrund der Distanz keine Verknüpfung zum Dorfzentrum bieten.

Breitfeld: Skilift Hapfere Dieser temporäre PP auf der Wiese wird nur im Winter genutzt. Der Skilift ist nur während einer be-grenzten Anzahl Tagen im Jahr offen (Schneemangel).

Hapfere: Skilift Hapfere, Waldnutzende

Nur wenige Parkmöglichkeiten, welche ebenfalls aufgrund der Distanz keine Verknüpfung zum Dorf-zentrum bieten. Das PP-Angebot hier ist ausreichend.

Sektor Oberschrot: Pflegeheim: Dieser PP ist für die Angestellten und Besuchenden des Pflege-heims reserviert.

Sektor Oberschrot: Dieser PP beim Primarschulhaus Oberschrot wird nur bei Grossanlässen ge-nutzt.

Nicht berücksichtigt in der Studie sind folgende Parknutzungen (Angebot und Bedarf)

Die privaten Parkplätze, welche den Bedarf für das Wohnen decken und für die Öffentlichkeit offizi-

ell nicht nutzbar sind.

Die gelb markierten, reservierten Parkplätze.

Die Parkplätze auf dem Gebiet des Sektors Oberschrot. Einerseits befinden sich die massgeblichen Institutionen wie Schulen, Spiel- und Sportanlagen (ausser Schulhaus Ried), Einkaufsmöglichkeiten (ausser kleinere Läden mit eigenem Parkplatzangebot, Kirche/Friedhof, Busknoten im Sektor Plaffe-ien. Andererseits bildet Oberschrot einen eigenen Sektor für das Parkieren, der durch den Tütsch-bach räumlich fast durchgehend getrennt ist vom Sektor Plaffeien. Bei Grossanlässen (Bsp. West-schweizer Jodlerfest 2012) gibt es ein eigenes Konzept, bei welchem der Sektor Oberschrot mit tem-porären Hilfsparkplätzen betroffen sein kann.

Die Parkplätze der Gewerbebetriebe und „kleinen“ Dienstleister, welche fast ausschliesslich aus-serhalb des Studienperimeters liegen, der Bedarf bescheiden ist und/oder die über ein genügendes privates Angebot verfügen: Zahnarztpraxis, Coiffeursalon, Geometerbüro, Planungsbüro, Treuhand-büro und auf dem Gebiet des Sektors Oberschrot: beispielsweise Arztpraxis, (ehemalige) Metzgerei und Käseladen Bühl.

1 Urbaplan, 2010

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2 Ausgangslage

2.1 Parkplatzangebot

Das Angebot beinhaltet die Anzahl der zur Verfügung stehenden Abstellplätze auf öffentlichen und öf-fentlich zugänglichen Parkplätzen. Das Parkplatzangebot in Plaffeien lässt sich grob in drei Sektoren (siehe unten stehende Abbildung) einteilen.

Diese unterscheiden sich durch ihre Lage und Benutzerstrukturen:

Sektor Bezeichnung Präzisierung Benutzerstruktur Angebot

1 Dorf Kernzone (KZ) und Schutzzone Dorf (SZD)

Öffentliche Institutionen, Gastrono-miebetriebe, Arbeiten, Einkaufen, Dienstleistungen, Freizeit, Reisen

197

2 Schul-, & Sport-Areal

Areal der Schul-, Spiel- und Sportanlagen: Primarschule, Ori-entierungsschule, Sellen

Schulen, Vereine, Schülertransporte

Teilnehmende und Zuschauer von (Sport)Anlässen

232

3 Oberi Matta Einkaufszentren

Mit Hilfs-PP 10.01 Oberi Matta

Einkaufen, Arbeiten 268

(384)

Gesamter Studienperimeter

Mit Hilfs-PP 10.01 Oberi Matta

697

(813)

Aufbauend auf der Studie urbaplan wurde eine detaillierte Auslegeordnung des Parkplatzangebotes im Studienperimeter erstellt.

In der beiliegenden Tabelle (siehe Anhang A01) wird das Angebot an öffentlichen und privaten Parkplät-zen aufgelistet2 und im Übersichtsplan (siehe Anhang A03) dargestellt. Folgende Angaben werden zu den Parkplätzen gemacht:

Charakteristik Erläuterungen

ID Nummerierung gemäss Übersichtsplan

Lokalisierung Meist ist nicht der Lokalname aufgeführt, sondern der Betrieb, die Institution oder die Anlage, zu der der Parkplatz gehört.

Zonenart Angaben zur Zonenkonformität

Markierung Markierungen sind nur möglich, wenn der Parkplatz mit einem Hartbelag verse-hen ist.

Oberfläche Diese Information ist nützlich, wenn die Parkfelder markiert werden sollen.

Abstellplätze Bei den PP mit Markierungen lässt die Zahl der Parkfelder genau bestimmen bei den anderen nur schätzen.

Sektor Sektor 1 bis 3 (siehe oben)

Eigentümer, Artikel Grundbuch, Fläche

Diese Informationen sind erfasst, erscheinen aber nicht auf der Tabelle.

2 Im Vergleich zur Studie urbaplan wurden fehlende Parkplätze ergänzt und die Situation aktualisiert.

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2.2 Parkplatzbedarf

Erhebung vor Ort zur Auslastung und Benutzerstruktur wurden keine durchgeführt. Eine detaillierte

Erhebung, welche den Besetzungsgrad (mit Unterscheidung in Lang- und Kurzzeitparkierung) während einer repräsentativen Zeitdauer und dessen Variation über die verschiedenen Tageszeiten und Wochen-tage erfasst, wird im Gutachten des MobA zum Vorprüfungsdossier „zwingend“ gefordert. Effektiv gibt es aber im Alltag kaum Überlastungsprobleme. Solche gibt es in speziellen Situationen, welche nicht „re-präsentativ“, sondern ausserordentlich (siehe dazu unten stehende Tabelle) sind.

Die örtlichen Behörden und der Autor der Studie verfügen aber über langjährige Erfahrungen, welche eine verlässliche Beurteilung der realen Situation erlauben. Zur Beurteilung des effektiven Bedarfes und des Besetzungsgrades wurde im Weiteren die Studie urbaplan beigezogen. Im Rahmen dieser Studie wurden Erhebungen gemacht.

Sie erfasst den folgenden Bedarf:

Schulen: Primar- und Orientierungsschule, Kindergarten, Spielgruppe

Ausserschulischer Bedarf im Schulareal: ausserschulischer Musikunterricht, Kulturraum, Volksbiblio-thek, Ludothek, Mehrzweckhalle, Doppelturnhalle (im Bau), Aula (im Bau)

Aussenanlagen (Spiel- und Sportanlagen): Bike-Park, Pferdesportanlagen, Fussballplätze

Zusätzlich zum Inhalt der Studie urbaplan werden in der vorliegenden Studie folgende Nutzungen er-fasst:

Öffentliche Institutionen: Kirche, Totenkapelle, Friedhof, Gemeindehaus, Spitex, (neues) „Pfarrzent-rum“.

GastroBetriebe, Detailhandelsgeschäfte, Dienstleister

Reisende ab Dorfzentrum: Pendler, Spaziergänger/Wanderer, Ferienreisende mit öV

Regelmässige Anlässe (bsp. Jahrmarkt, Schlachtviehannahme), Grossanlässe

Nicht erfasst wurden: Anteil Langzeit- bzw. Kurzzeitparkierer und Umschlagehäufigkeit. Da das Parkver-halten überschaubar ist, bringen diese Zahlen kaum einen Mehrnutzen.

In der Tabelle (siehe Anhang A02) wird eine weitgehend vollständige Liste der Nutzenden der öffentli-chen Parkplätze aufgeführt. Zusätzlich wird präzisiert an welchen Wochentagen, zu welcher Tageszeit, für welche Parkdauer und in welchem Sektor der Parkplatzbedarf anfällt. Mengenangaben werden keine gemacht. Nicht in der Tabelle aufgeführt ist der Bedarf für Veranstaltungen und Cars, die gelegentlich während kürzeren Aufenthalten von Gesellschaften, Schulen und/oder Vereinen 1- 2 Tage auf dem Parkplatz bei der Kirche parkieren.

Der Bedarf der meisten Betriebe und Institutionen wird durch die VSS-Normen3 vorgegeben. Derjenige der regelmässigen Anlässe lässt sich aus Erfahrungszahlen voraussagen und derjenige der Grossan-lässe ist für den Einzelfall zu eruieren.

Die angegebene Parkierdauer und die Nutzungszeiträume für die verschiedenen Aktivitäten, welche in der Tabelle Parkplätze – Bedarf (siehe Anhang A02) angegeben sind, basieren einerseits auf der VSS-Norm4 und andererseits auf einschlägigen Erfahrungswerten.

Ein Nachfrageüberhang gibt es bei grösseren bis grossen Veranstaltungen:

Veranstaltung Erläuterungen

Plaffeien-Markt Der Jahrmarkt findet jährlich mehrmals (4x) statt. Die Gemeinde setzt jeweils ein be-währtes und standardisiertes Verkehrs- und Parkplatzregime um.

Schlachtviehan-nahme

15 – 18 x pro Jahr am Montagvormittag (gelegentlich am Mittwochvormittag) im Dorfzentrum. Landwirte aus der Region (Rayon ca. 20 km) transportieren durch-schnittlich 60-65 Einheiten grosses Schlachtvieh nach Plaffeien (Transportfahrzeuge oder Traktoren mit Anhängern). Jede Einheit hat einen erheblichen Parkplatzbedarf.

Beerdigungen Einige Beerdigungen pro Jahr ziehen eine bedeutende Menge (mehrere Hundert) Trauergäste an. Diese belegen zuweilen während ca. 1.5 Stunden jeden erdenkli-chen Platz im Dorfzentrum, um möglichst nahe bei der Kirche parkieren zu können. In solchen Situation kann es durch wildes Parkieren zu Konflikten (bsp. versperrte private Zufahrten) kommen.

Reitsportanlässen Die Reitsportler transportieren ihre Pferde mit Zugfahrzeugen mit Anhänger oder Lastwagen ähnlichen Transportfahrzeugen zu den Pferdesportanlässen. Jede Ein-heit hat einen erheblichen Parkplatzbedarf. Diese Einheiten benötigen Parkfelder von l = 10 – 20 m. Einerseits hat die Gemeinde mit dem Parkplatz Sellen und dem Hilfs-PP Oberi Matta ein bedeutendes Parkierangebot geschaffen für diese Trans-porteinheiten und die Zuschauer. Andererseits vereinbart der Organisator mit den Einkaufszentren in der Oberi Matta die Nutzung ihrer Parkplätze ausserhalb der La-denöffnungszeiten.

3 VSS-Norm 640 280 Parkieren; Grundlagen und VSS-Norm 640 281 Parkieren; Angebot für Personenwagen 4 VSS-Norm 640 282 Parkieren – Betrieb und Bewirtschaftung von Parkierungsanlagen

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Veranstaltung Erläuterungen

Grossanlässe Jährlich im September findet der touristische Alpabzug in Plaffeien mit 10-15‘000 Besuchenden statt. Die Organisatoren setzen für diesen Anlass jeweils ein bewähr-tes und standardisiertes Verkehrs- und Parkplatzregime um.

Sporadisch (d.h. alle 3 – 5) Jahre findet in Plaffeien ein regionaler, kantonaler oder Schweizerischer Grossanlass (Bsp. Musikfest, Jodlerfest, Schwingfest, Gewerbe-ausstellung, Feldschiessen, Fasnacht) mit 10 -15‘000 Besuchern pro Tag statt. Die Organisatoren setzen jeweils in Zusammenarbeit mit der Gemeinde ein spezifi-sches, kurzzeitig befristetes Verkehrs- und Parkplatzkonzept um mit Hilfs- und Spe-zialparkplätzen, Parkplatzeinweisenden, Verkehrsumleitung und –lenkung. In sol-chen Situationen kommt üblicherweise (neben der Verkehrspolizei) dafür ausgebil-deten Feuerwehrleute zum Einsatz.

Im Anhang findet sich der Übersichtsplan eines solchen Konzeptes für das West-schweizer Jodlerfest 2012. (Beilage A04)

3 Analyse des Ist-Zustand

3.1 Angebot und Bedarf

Die Gesamtzahl Abstellplätze ist mit mehr als 260 öffentlichen Abstellplätzen für den Alltagsbedarf grosszügig. Ein Teil dieser Parkplätze sind aktuell nicht verfügbar oder haben nur den Charakter eines Hilfsparkplatzes:

ID Bezeichnung Erläuterungen

PP10.01 Oberi Matta Der PP figuriert im ZNP als Mischzone 3 (Wohnen – Arbeit). Wird bei grösseren Anlässen, wie Reitturnier oder Alpabzug als Hilfs-PP ge-nutzt. Dieser Platz wird zusätzlich zu seiner Funktion als Hilfs-PP noch multifunktional genutzt, wie für das Stellen des Zirkuszeltes o-der als temporäres Materialdepot für grössere Baustellen in der Re-gion.

PP40.02 Gemeinde, Spitex Regelmässig gibt es beim Gemeindehaus und der Spitex PP-Engpässe. Der geplante Parkplatz soll in absehbarer Zeit realisiert werden.

Die bestehenden Parkplätze werden kaum bewirtschaftet: die Parkdauer und die Benutzergruppen sind nur in Einzelfällen begrenzt und Gebühren werden keine verlangt.

Im Folgenden wird der Bedarf je Nutzergruppe von der Studie Urbaplan übernommen oder abgeschätzt:

Nutzergruppe Bedarf PP-Nr. Anzahl PP1

Schulen: Primar- und Orientierungsschule, Kindergar-ten, Spielgruppe*

47-56* PP4.01-05

PP5.01

(PP6.01)

56-76

137

(182)

Ausserschulischer Bedarf im Schulareal: ausserschuli-scher Musikunterricht, Kulturraum, Volksbibliothek, Lu-dothek, Mehrzweckhalle, Doppelturnhalle, Aula*

10-20* PP4.01-05

PP5.01

56-76

137

Aussenanlagen (Spiel- und Sportanlagen): Bike-Park, Pferdesportanlagen, Fussballplätze*

50-87* PP4.02-05

PP5.01

PP6.01

31

92

137

Öffentliche Institutionen: Kirche, Totenkapelle, Fried-hof, Gemeindehaus, Spitex, „Pfarrzentrum“ (im Bau).

25-45 PP1.01+2.01+3.01

PP8.01

4.01

59

72

97-117

Reisende ab Dorfzentrum: Pendler, Spaziergän-ger/Wanderer, Ferienreisende mit öV

20-40 PP2.01

PP3.01

PP8.01

10

50

63

*Quelle: Studie Urbaplan 2010 1 PP jeweils aufsummiert.

Schulen: Bei Bedarf könnte noch der PP6.01 aktiviert werden. Soll der Platz PP4.01 nicht mit Autos überstellt werden, um in für die Schüler freizuhalten (Bsp. Basketball), so fallen rund 20 Plätze weg.

Ausserschulischer Bedarf: Diese Aktivitäten finden z.T. während, aber vorwiegend ausserhalb der Schulzeiten statt. Deshalb können diese PP doppelt genutzt werden. Überschneidung mit Nutzung der Aussenanlagen ist möglich, Parkdauer ist jedoch beschränkt.

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Aussenanlagen: Diese Aktivitäten finden ausserhalb der Schulzeiten statt. Parkdauer beschränkt. In Ausnahmefällen (Bsp. Reitsportanlass) kann der Hilfs-PP (116 PP) aktiviert werden.

Öffentliche Institutionen: Bedarf grundsätzlich bei weitem ausreichend. Bei einer Beerdigung kann es zu Engpässen kommen. Parkdauer jedoch beschränkt.

Reisende: Pendler an Werktagen, Reisende meist Wochenende. Nur schwer bezifferbar. Die PP sind gratis und werden, wenn Platz vorhanden ist, für diesen Bedarf genutzt. Mit einer zeitlichen Ein-schränkung der Parkdauer lässt sich das Verhalten dieser Nutzergruppe steuern.

Für Gastro-Betriebe, Detailhandelsgeschäfte und Dienstleister wurde der Bedarf nicht quantifiziert, da die Parkplätze Privat sind und sich hier auch keine Massnahmen aufdrängen.

Dasselbe gilt für die regelmässigen Anlässe (bsp. Jahrmarkt, Schlachtviehannahme) und die Grossan-lässe.

Der Bedarf anlässlich grösserer Anlässe ist kaum zu beziffern, übersteigt zuweilen aber das Angebot.

Kaum ein Problem gibt es im Zusammenhang mit folgenden Themen:

Thema Erläuterungen

Abende Abendveranstaltungen und Training oder Proben von Vereinen verursachen bis anhin keine Probleme. Neben den öffentlichen Parkplätzen gibt es ein stillschwei-gendes Einvernehmen der Grundeigentümer betreffend Nutzung der privaten öf-fentlichen Parkplätze ausserhalb der Ladenöffnungszeiten.

Sonntage Kein relevanter Bedarf, ausser wenn Veranstaltungen stattfinden.

Fremdparkieren Das Fremdparkieren in den Wohnquartieren ist kaum je ein Problem.

„Laternengarage“ Das regelmässige Abstellen privater Fahrzeuge auf öffentlichen Parkplätzen durch Anwohnende kommt kaum vor.

Verkehrssicherheit Die Anordnung der Parkplätze entlang der Kantonstrasse mit Parkieren rückwärts auf die Strasse ist nicht optimal. Da die Sichtweiten im Planungsperimeter durch-gehend genügend sind, gibt es kein grösseres Sicherheitsproblem.

Verkehrsbelastung Durch die Fahrten zu und von den Parkplätzen kommt es nirgends zu einer Über-lastung der Strassen.

Emissionen Durch das Parkieren werden mutmasslich keine Grenzwerte betreffend Luft und/o-der Lärm überschritten.

Erst wenn abends oder sonntags grössere (meist regionale) Anlässe stattfinden, kann die Nachfrage das Angebot übersteigen. Diese Grundauslastung ist beim jeweiligen Parkierkonzept der Anlässe zu be-rücksichtigen.

Fazit Angebot-Bedarf

Aus den oben gemachten Ausführungen ist ersichtlich, dass das PP-Angebot den Bedarf bei weitem übersteigt und eine Auslastung im Durchschnitt von rund 30-50% erreicht wird. Bei Anlässen wie den Reitsporttagen oder einer Beerdigung mit vielen Kirchgänger sind die PP ausgelastet oder kurzfristig überlastet. Dies sind aufs Jahr gerechnet jedoch nur einzelne kurze Zeitabschnitte. Es sind deshalb, ausser für das Gemeindehaus und die Spitex (PP40.02), keine neuen PP-Anlagen geplant. Das Lang-zeitparkieren auf dem Kirchplatz (PP3.01) könnte durch eine Parkzeitbeschränkung gehandhabt werden.

Zurzeit läuft eine Studie für die Neugestaltung des Dorfzentrums (www.Plaffeien23.ch). Je nach Resultat dieser Studie und deren Umsetzung, wird das PP-Angebot im Bereich des Dorfzentrums angepasst.

3.2 Heute auftretende Probleme

Zentral gelegene Parkplätze (insb. im Perimeter der Schutzzone Dorf) werden teilweise durch Dauer-parkierer belegt.

o Nutzer des Regionalbusses (insb. Berufspendler) parkieren im Dorf und lassen ihr Auto den gan-zen Tag stehen.

o Ausflügler oder Ferienreisende, welche mit dem Auto ins Dorf fahren und mit dem Bus weiterrei-sen lassen ihre Auto ganztags oder gar mehrere Tage dort stehen.

o Der Parkplatz bei der Kirche gilt es Treffpunkt für gemeinsame Ausflüge von Vereinen und ande-ren Gruppen. Die Ausflügler bilden ab hier Fahrgemeinschaften und stellen die restlichen Mfz während länger Zeit (mehrere Stunden, ganztags oder mehrere Tage hier ab.)

o Schulpersonal (Lehrpersonal und weitere Mitarbeitende der Schulen) stellen ihr Auto während ihrer Arbeitszeit im Dorf ab.

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Die Dauerparkieren auf den Parkplätzen in zentraler Lage beschränken die Mehrfach-nutzung durch Kurzzeitparkierer und damit für Kunden der Läden und Besucher der zentralen Institutionen.

Einige Betriebe im Ortszentrum weisen ein ungenügendes Angebot an eigenen Parkplät-zen auf (Bsp. Seisler Grill-Bistro, expert Sen-Sat, Schuhe Vonlanthen).

Häufig stattfindende Anlässe (insb. Beerdi-gungen, Schlachtviehannahme) führen zu ei-ner kurzfristigen Überbelegung der Park-plätze im Dorf.

Eltern, die ihre Kinder zur Schule bringen und von dort holen, verursachen kritische Verkehrssituationen und belegen Parkplätze gelegentlich längerfristig.

Parkplätze der Post sind sporadisch durch Nicht-Kunden belegt. Das Parkplatzangebot für die Mitar-beitenden der Spitex ist insbesondere zu frühmorgendlichen Spitzenzeiten ungenügend.

3.3 Handlungsbedarf

Handlungsbedarf gibt es zu folgenden Problemen:

Erhöhung der Mehrfachnutzung der Parkplätze in zentralen Lagen

Schaffung eines Angebotes für Dauerparkierer (Bsp. Pendler nach Freiburg mit Bus, Ferienreisende)

Erhöhen des Parkplatzangebotes für grosse Transportfahrzeuge in der Nähe der Annahmestelle für Schlachtvieh.

In folgenden Bereichen gibt es keinen Handlungsbedarf:

Bereich Erläuterungen

MIV Keine Option für die Gemeinde Plaffeien sind momentan Massnahmen im Dorf Ober-schrot/Plaffeien in den Bereichen gebührenpflichte Parkplätze, Parkhaus, Parkleitsys-tem und/oder Ortsbus. Solche Massnahmen werden in der heutigen Situation als unnö-tig erachtet.

PP-Konzept Schwarzsee

Keine Massnahmen sind geplant, welche in Zusammenhang mit dem Parkplatzkonzept in Schwarzsee stehen, wie Anhalten des Verkehrs in Plaffeien bei Überlastung der Parkräume in Schwarzsee. Einerseits, weil eine solche Massnahmen sehr Personal auf-wändig und Logistisch kompliziert wäre, im Weiteren nur für wenige Stunden wenige Male pro Jahr erforderlich wäre und die Automobilisten kaum in Plaffeien angehalten werden können, da damit die unerwünschte Folge verknüpft wäre, dass die Route ab Zollhaus in Richtung Sangernboden und Gurnigelpass blockiert würde.

Grossanlässe Das Know-how vor Ort ist vorhanden, um solche Anlässe zu bewältigen.

Reglemente Kein Handlungsbedarf besteht betreffend Reglement zur Parkplatzbewirtschaftung5 und Ausführungsreglement zur PPB6. Im Zuge der Fusion zur neuen Gemeinde Plaffeien werden diese Reglemente aktualisiert. PPB Reglement gilt zwar für das ganze Gemein-degebiet. Es kommt aber heute nur für die PP in Schwarzsee zur Anwendung.

Nicht Bestandteile des vorliegenden Parkplatzkonzeptes sind:

Verhalten der Eltern beim Zur-Schule-Bringen und Von-der-Schule-holen. Dies tangiert das Parkieren nur beim P2.01 (und teilweise P31.02). Das Sensi-bilisieren der Eltern ist ein laufender Prozess.

Parkierregime für Schulpersonal (Lehrpersonal und weitere Mitarbeitende der Schulen). Diese Frage wird in der Studie urbaplan behandelt und ist von den Schulleitungen zu regeln. Das PP-Angebot, un-ter anderem dank des PP5.01, ist ausreichend.

5 Gemeinde Plaffeien, 2018 6 Gemeinde Plaffeien, 2008

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4 Zielsetzung

Automobilisten respektieren die privaten Parkplätze

Das Ortszentrum ist frei von Dauerparkieren (insb. Pendler, Lehrpersonal). Das vorhandene Angebot steht Kurzzeitparkieren und sporadisch Cars zur Verfügung.

Der Parkplatz 10.01 Oberi Matta dient als Hilfs-PP und wird von BesucherInnen von Publikumsanläs-sen wie Jahrmarkt, Zuschauerreiche Fussballspiele oder Reitsportanlässen genutzt.

Dauerparkierer belegen nicht die Parkplätze im Ortszentrum.

Schaffen einer Parkmöglichkeit für Dauerparkierer wie Pendler oder Wanderer und somit den Mo-dalsplit zugunsten des öV positiv beeinflussen.

5 Massnahmen

Wie Eingangs dargelegt, beschränkt sich das vorliegenden Papier auf den MIV, da die übrigen Themen im Planungsbericht zum Ortsplandossier behandelt werden.

Die Massnahmen werden klassiert nach folgenden Interventionsebenen:

Politik -> Kommunale, regionale oder kantonale Behörden

Organisation -> Abläufe, Instruktionen, Koordination

Planung -> Im Rahmen der Orts- bzw. Verkehrsplanung zu behandeln

Infrastruktur -> Planung und Bau von Anlagen

Modalsplit -> siehe Kapitel 6

Interventionsebene Massnahme

Politik Mobilitätskonzept anregen für die Schulen (Lehrpersonal und weitere Mitarbei-tende der Schulen) und für weitere private Unternehmen insbesondere solche mit grösserer Anzahl Personal, welche Parkplätze im Dorf belegen (bsp. Post).

Mobilitätsmanagement für die Gemeindeangestellten umsetzen, welche Park-plätze im Dorf belegen.

Umgestaltung und dadurch Bewirtschaftung der PP im Dorfzentrum (Plaffe-ien23).

Organisation Signalisation von Parkplätzen mit maximaler Parkdauer 2 bis 4 Stunden auf dem Dorfplatz (P01.01, P02.01, P03.01) und regelmässige Kontrolle der Einhaltung der Parkdauer. Die Signalisation soll für den ganzen Platz gelten, ohne dass alle Parkfelder markiert werden müssen. Abends kann die zeitliche Beschränkung aufgehoben werden.

P2.01 (bei der Kreuzung vor dem Zugang zur Schule): Die Reservation für das Lehrpersonal wird aufgehoben. Dem Lehrerkollegium stehen die PP4.01 und 5.01 (OS-Parkplatz Sellen) zur Verfügung.

Die Gemeinde sorgt dafür, dass nicht zwei grössere Publikumsanlässe gleichzei-tig stattfinden.

Planung Bestehender Hilfsparkplatz Oberi Matta rechtlich sichern durch Einzonung dieses Grundstückes.

Verkehrskonzept für die fixen grösseren Anlässe erstellen (z. b. Reitanlass, Mä-ret, Alpabzug, etc.

Erweitern des Parkplatzangebotes in der Nähe des Ortszentrums, um Bedarfs-spitzen und spezifische Anlässe (bsp. Beerdigungen, Viehannahme) ordentlich abzudecken zu können und um ein Park and Ride (P+R) Angebot zu schaffen und damit eine Verkehrsverlagerung (Modalsplit) vom Auto zum öV zu erreichen.

Um die Mehrfachnutzung der vorhandenen, privaten Parkplätze für grössere An-lässe garantieren zu können, sind entsprechende Vereinbarungen mit den Priva-ten abzuschliessen.

Hinweis: Die Mehrfachnutzung der Parkplätze führt keineswegs dazu, dass die Gesamtzahl der Parkfelder reduziert werden kann, da die unterschiedlichen Nut-zungen zu unterschiedlichen Tageszeiten oder Wochentagen stattfindet.

Infrastruktur Geplant ist einzig der PP40.02 (Spitex, Gemeindehaus).

Signalisation für Langzeitparkierende anbringen.

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Plaffeien 23 – „As Zentrum für Alli“

Mit der Auftaktveranstaltung vom 16. Juni 2018 hat ein partizipativer Prozess für die Neugestaltung des Dorfzentrums begonnen. Zusammen mit einem Planungsbüro und den Ideen aus der Bevölkerung soll das Dorfzentrum attraktiver gestaltet werden und somit ein Begegnungsort für alle entstehen.

Etappe Erläuterungen

Bis 2019 Ende 2019 stellt den Projektabschluss dar. Bis zu diesem Zeitpunkt sollen konkrete Projekte vorbereitet werden.

Bis 2023 Die Projekte sollen bis zum Jahr 2023 umgesetzt sein.

Ab 2023 Ein Leitbild, welches parallel erarbeitet wird, bildet den längerfristigen Orientie-rungsrahmen.

Quelle: www.plaffeien23.ch

Im Dorfzentrum stehen eine ganze Reihe von Parkplätzen zur Verfügung, wie die PP2.01 und 3.01. Ins-gesamt handelt es sich hier um ein Angebot von 50 Parkplätzen.

Im Rahmen des Mitwirkungsprozesses „Plaffeien 23 – As Zentrum für Alli“ wird die Gestaltung des Strassenraums im Dorfzentrum diskutiert. Ob dieser Prozess zu konkreten Massnahmen führen wird und wenn ja zu welchen, ist heute nicht absehbar.

Es ist jedoch gut möglich, dass ein Grossteil dieser Parkplätze verschwinden wird und somit ein Bedarf ausserhalb des Zentrums, aber trotzdem noch in dessen Nähe entstehen wird.

6 Modalsplit

Hinweis: Modal Split wird in der Verkehrsstatistik die Verteilung des Transportaufkommens auf verschiedene Verkehrsmittel (Modi) genannt.

Die heutige geringe Besiedlungsdichte bringt einen hohen Anteil an MIV mit sich. Die künftige, verstärkte Konzentration auf das Siedlungszentrum und die innere bauliche Verdichtung wird eine höhere Besied-lungsdichte mit sich bringen. Erfahrungsgemäss verändert sich dadurch auch der Modal Split.

Abbildung: Bei höherer Bevölkerungsdichte nimmt der Anteil an MIV ab. Faktisch nimmt aber die Anzahl Autos zu.

Beispiel: Bei einer mutmasslichen Dichte von heute 35 EW/ha macht der MIV-Anteil gemäss Abbildung 55% aus. Dies ergibt 19 Personen, die das Auto nutzen. Bei einer Dichte von ange-nommenen 50 EW/ha macht der MIV-Anteil 47% aus. Dies ergibt 23 Personen, die das Auto nutzen.

Fazit:

- Trotz einer „Verdichtung von mehr als 40%, ist mit mehr als 20% mehr Autos zu rechnen.

- Die Verkehrszunahme nimmt aber wesentlich weniger zu, als die Bevölkerungszunahme.

- Ein gut ausgebautes Strassennetz ist für alle Nutzergruppen unerlässlich.

Eine Erhebung der prozentualen Verteilung des Verkehrsaufkommens nach den genutzten Verkehrsmit-teln für das Dorf Plaffeien gibt es nicht. Das Wissen dieser Aufteilung ist sicher hilfreich für die Planung von geeigneten Massnahmen, deren präzise Erhebung ist jedoch auch sehr aufwändig und die Kosten im Verhältnis zum Nutzen unverhältnismässig. Auch ohne diese Daten ist es jedoch möglich, Massnah-men zur Besserung der Situation für alle Verkehrsteilnehmenden in den unterschiedlichen Bereichen (Motorisierter Individualverkehr (MIV), Kantonsstrasse, Öffentlicher Verkehr und kollektive Transportmit-tel, Langsamverkehr, Begleitende Massnahmen) zu prüfen und ggf. zu realisieren, um damit den Modal Split zu beeinflussen.

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Folgende Massnahmen sind demnach nicht Bestandteil des PP-Konzeptes, haben aber direkt einen po-sitiven Einfluss auf den Modalsplit:

Verkehrsberuhigungsmassnahmen im Innerortsbereich der Kantonsstrasse (Ortsdurchfahrt).

Aufwertung öffentlicher Räume und Plätze: Dorfkernentwicklung

Öffentlicher Personennahverkehr (öV) (Linien, Fahrplan, gedeckte Haltestellen, weitere Infrastruktur

wie (gedeckte) Velo-Abstellmöglichkeiten)

Kollektive Transportmittel: Schulbus

Veloabstellplätze für die Schüler, Pendler und den lokalen Alltagsverkehr.

Langsamverkehr: Verbindungen, Gefahrenstellen, Schulwegsicherung, Pedibus

Fahrgemeinschaften (bsp. FriMobility), CarSharing (bsp. Mobility)

Mobilitätskonzept für Mitarbeitende der öffentlichen Institutionen und privaten Unternehmen

Diese Themen werden im Planungsbericht zur Ortsplanrevision behandelt. Die Konkretisierung von dies-bezüglichen Massnahmen wird Gegenstand separater Studien (mit oder ohne Mitwirkungsprozess) sein.

Wie oben erwähnt, sind diese Massnahmen nicht im PP-Konzept integriert, finden sich jedoch im GemRP und werden im laufenden Planungsprozesse Plaffeien23 diskutiert.

7 Synthese

Im Dorfzentrum Plaffeien gibt es ein bedeutendes Angebot an öffentlichen und öffentlich zugänglichen privaten Parkplätzen. Da das Dorf Oberschrot/Plaffeien die Funktion eines interkommunalen Zentrums zu erfüllen hat, ist der Bedarf an Abstellplätzen für Mfz erheblich.

Die geplanten Massnahmen der Interventionsebene Planung figurieren im GemRP. Die übrigen Mass-nahmen bilden Empfehlungen zu Handen des Gemeinderates.

Die Lenkungswirkung auf die Nutzung der Parkplätze durch die Parkplatzbewirtschaftung in Plaffeien soll vorderhand nicht über Gebühren, sondern über die Beschränkung der Parkdauer an den neuralgi-schen Stellen erreicht werden.

Die Verkehrsverlagerung soll durch das Schaffen von Park and Ride-Parkiermöglichkeiten (Dauerpar-

kierer) mit Anschluss an den Regionalbus gefördert werden. Die in den regionalen und kantonalen Pla-nungsdokumenten7 geforderte Aufwertung des öV wird dadurch angestrebt.

Damit im Ortszentrum die Parkdauer auf wenige Stunden begrenzt werden kann, muss eine Lösung für die Dauerparkierer gefunden werden. Mit dem Anbringen einer Signalisation von alternativen Parkmög-lichkeiten, kann hier eine Verbesserung erreicht werden. Damit würden die Parkplätze vermehrt für Kurzzeitparkierer und die Kunden der angrenzenden Geschäfte zur Verfügung stehen, die heute kaum über eigene Parkplätze verfügen. Dies gibt der Gemeinde die Möglichkeit, mit diesen Geschäften betref-fend Nutzung des öffentlichen Grundes eine Vereinbarung abzuschliessen.

Im Weiteren können sich im Zusammenhang mit dem Planungsprozess Plaffeien23 und den damit ver-bundenen Ideen für eine Umgestaltung des Dorfplatzes, neue Ansätze zur Parkiersituation im Ortszent-rum ergeben.

Da der geplante Parkplatz Winkel im Rahmen der Vorprüfung des Ortsplandossiers negativ begutachtet wurde, bleibt das dringliche Problem des Parkierens der Transportfahrzeuge bei der häufig stattfinden-den Schlachtviehannahme ungelöst. Somit ist weiterhin bei diesen Anlässen mit prekären Situationen im Dorfzentrum zu rechnen sein.

8 Änderungen gegenüber der Vorprüfung

PP4.01 OS-Besucher; Aufstockung der PP auf bis zu 45

PP2.01 Pfarrhaus; Umgestaltung im Zusammenhang mit dem neuen Pfarrhaus. Keine Nutzung mehr durch die OS.

PP09.01 Winkel: Dieser PP wurde wegen dem negativen Gutachten im Rahmen der Vorprüfung des Ortsplandossiers gelöscht. Die Problematik bleibt bestehen.

PP10.01 wird als Hilfs-PP bezeichnet und hauptsächlich bei grösseren Anlässen (Märet, Fasnacht, Reitanlass, Alpabzug, etc.) genutzt.

Quantitative Angaben zum PP-Angebot und Bedarf

Angaben zum Planungsprozess „Plaffeien23“

Angaben zur Beeinflussung des Modalsplits

7 KantRP, RegSense, RNP Gantrisch

Gemeinde Plaffeien PP-Konzept Plaffeien Ortsplanrevision

pbplan ag, Plaffeien 11/11 23.07.2018 / Datei: 353 PPK Plaffeien - Bericht

9 Grundlagen

Gemeinden Plaffeien, 2018: Reglement über die Parkplatzbewirtschaftung vom 15.06.2018 (hier: Reglement PPB). Zurzeit zur Genehmigung bei der RUBD.

Gemeinde Plaffeien, 2008: Ausführungsreglement zum Reglement über die Parkplatzbewirtschaf-tung vom 28.11.2008 (hier: Ausführungsreglement PPB). Wird nach der Genehmigung des Regle-ments über die Parkplatzbewirtschaftung durch die RUBD aktualisiert werden.

pbplan, 2018: Erläuternder Bericht zur Ortsplanung Plaffeien (hier: Planungsbericht OPR)

urbaplan, 2010: Parkraumbedarf Orientierungsschule Sense-Oberland – Berechnungen für das defi-nitive Bauprojekt (hier bezeichnet als: Studie urbaplan)

Studie B + S, 2018: Umgestaltung im Zusammenhang mit dem Bau des neuen Pfarrhauses.

10 Abkürzungen

DBP Detailbebauungsplan

GBR Gemeindebaureglement

GemRP Gemeinderichtplan

Mfz Motorfahrzeug

MIV Motorisierter Individualverkehr

PP Parkplätze

PPB Parkplatzbewirtschaftung

PP-Konzept Parkplatzkonzept

ZAI Zone von allgemeinem Interesse

ZNP Zonennutzungsplan

11 Anhang

Nr. Dokument

A01 Parkplatz – Angebot (Tabelle)

A02 Parkplatz – Bedarf (Tabelle)

A03 Übersichtplan (1:2‘000)

A04 Verkehrs- + Parkplatzkonzept Westschweizer Jodlerfest 08. – 10. Juni 2012

(Autor: M. Riedo, Gemeindebauamt)

Autoren:

Joseph Brügger, REG A Raumplaner

Raphael Kropf, MSc……

Begleitung durch den Auftraggeber:

Otto Lötscher, Gemeindepräsident, Präsident der Planungskommission

Manfred Riedo, Leiter Gemeindebauamt, Sekretär der Planaungskommission