Osteoporose - wie ist die Erkrankung zu steuern?gk1728/downloads/patho01.pdf · Die European...

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Arbeitstitel: Arbeitstitel: Osteoporose Osteoporose - wie ist die Erkrankung zu wie ist die Erkrankung zu steuern? steuern? Osteoporose als Gesundheitsproblem Osteoporose als Gesundheitsproblem in Deutschland in Deutschland Prävalenz und Inzidenz Erkennung und Versorgung Sicht des Patienten Optimale Vorgehensweise

Transcript of Osteoporose - wie ist die Erkrankung zu steuern?gk1728/downloads/patho01.pdf · Die European...

Arbeitstitel:Arbeitstitel:

Osteoporose Osteoporose --

wie ist die Erkrankung zu wie ist die Erkrankung zu steuern?steuern?

Osteoporose als Gesundheitsproblem Osteoporose als Gesundheitsproblem in Deutschlandin Deutschland

Ø Prävalenz und Inzidenz

Ø Erkennung und Versorgung

Ø Sicht des Patienten

Ø Optimale Vorgehensweise

1. Felsenberg et al (1998); Med Klin 93: Suppl II: 31-342. Mit freundl. Genehmigung nach Felsenberg

Prävalenz und Inzidenz der Osteoporose in Deutschland

EVOS1

⇒ 4,1 Mio. Menschen mit Wirbelkörperfraktur: 2,2 Mio. Frauen1,9 Mio. Männer

⇒ 6,4 Mio Menschen > 50 Jahre mit Frakturgefährdung: 4,8 Mio. Frauen1,6 Mio. Männer

EPOS2

⇒ Jährlich erleiden über 74.000 Frauen eine neue Wirbelkörperfraktur

⇒ das heißt: 204 Wirbelkörperfrakturen am Tag⇒ 9 Wk-Frakturen pro Stunde⇒ alle 7 Minuten eine neue Wirbelkörperfraktur

20% der Patientinnen mit einer frischen Wk-Fraktur erleiden innerhalb eines Jahres eine erneute Wk-Fraktur

Anzahl prävalenter Frakturen

*

0

5

10

15

20

25

30

0 1+ 2+

*p<0.05, vs. Patienten ohne prävalente Wirbelkörperfraktur (12-fach erhöhtes Risiko) nach Lindsay R et al. JAMA 2001; 285: 320-23

0

5

10

15

20

25

30

Gesamt

20%

% P

atie

nten

mit

neue

n F

rakt

uren

3,6%

11,5%

24%

2725 Frauen mit postmenopausaler Osteoporose aus denRisedronat-Kontrollgruppen, alle erhielten 1000mg Calcium und bis zu 500 IU Vitamin D

Erhöhtes Erhöhtes FraFrakkturturrisikorisiko unmittelbar nach unmittelbar nach frischerfrischer WkWk--FrakturFraktur

Schenkelhalsfrakturen in Deutschland Schenkelhalsfrakturen in Deutschland PrognosePrognose

0

50000

100000

150000

200000

250000

300000

1995 2000 2010 2020 2030 2040 2050

Inzi

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n

Männer

Frauen

⇒ bis 2050 wird sich die Inzidenz mehr als verdoppeln!

Quelle: Bericht über Osteoporose in der Europäischen Gemeinschaft (1999)

Verlauf desVerlauf des trabekulärentrabekulären VerlustesVerlustes

Mosekilde, Bone Miner 1990; 10: 13-35

180 kg 20 kg

Mikroarchitektur und KnochenfestigkeitMikroarchitektur und Knochenfestigkeit

(Länge des nicht unterstützten Trabekels)2 bestimmt Widerstand gegen Knickfestigkeit

Adapt. nach Felsenberg, mit freundl. Genehmigung

Schnelle Intervention ist nötig Schnelle Intervention ist nötig

ØOsteoporose ist

Ø ein bedeutendes Gesundheitsproblem

Ø eine schnell fortschreitende Erkrankung

Osteoporose als Gesundheitsproblem Osteoporose als Gesundheitsproblem in Deutschlandin Deutschland

Ø Prävalenz und Inzidenz

Ø Erkennung und Versorgung

Ø Sicht des Patienten

Ø Optimale Vorgehensweise

Verband forschender Arzneimittelhersteller Juni 2000

Versorgungssituation von Osteoporose-Patienten

Nicht versorgtePatienten

3 – 4,5 Mio

77 %

OsteoporoseErkrankte

DiagnostiziertePatienten

TherapiertePatienten

4 – 6 Mio 2 – 3 Mio 1 – 1,5 Mio

100 % 48 % 23 %48%

Osteoporose Therapievergleich EuropaOsteoporose Therapievergleich Europa„Womit wird behandelt?“„Womit wird behandelt?“

(Therapietage im Jahr 2000 pro Person > 55 Jahre)(Therapietage im Jahr 2000 pro Person > 55 Jahre)

0

2

4

6

8

10

12

14

16

18

Deutschland England Frankreich Italien Belgien

Fluoride

Vitamin D

Calcium - Vitamin-D

SERMs

Calcitonin

Bisphosphonate

Quelle: IMS Health, MIDAS

Osteoporose wird nicht erwogen - Wirbelkörperfraktur -

0

20

40

60

80

100

120

140

Pat

ien

tin

nen

(n)

Frakturvon Radiologen

entdeckt

Fraktur imRadiologiebericht

erwähnt

Fraktur imKrankenbericht

erwähnt

Patientinnen erhalten Osteoporose-behandlung

132

65

23 25

n=934 Frauen > 60 JahreGehlbach et al. Osteoporosis Int 2000; 11:577-582

Nur eine von 5 Frauen mit einer Wk-Fraktur erhält eine Osteoporose-Therapie !

Osteoporose wird nicht erwogen- Non-vertebrale Fraktur -

0

1

2

3

4

5

Pat

ien

tin

nen

(%)

Notfallambulanz Orthopädische Chirurgie

Internist. Konsil Rehabilitation

2/183

n=183 Männer & Frauen ≥ 50 Jahre mit radiolog. nachgewiesenerlow Trauma Fraktur (Radius-, Humerus-, Knöchel-, Hüftfrakturen)

Castel et al. Osteoporosis Int 2001; 12:559-564

Osteoporose als mögliche Ursache einer Low-Trauma Fraktur im Entlassungsbrief erwähnt

3/113

0/18

2/43

62% der stationären Patienten und 70% der Notfallambulanz-Patienten erhielten auch 6 Monate nach dem Frakturereignis keine Osteoporose-Therapie

Unterversorgung selbst bei Hoch-Risikopatienten

Bahl S et al. JBMR 2002; 17 (suppl1):SU294

*p < 0.02 Jahr 1995 vs. 2000 **p < 0.001 Jahr 1995 vs. 2000

Retrospektive Analyse stationärer Patienten einer Uni-Klinik, Aufnahme wg. Hüftfraktur Kontrollgruppe: Pneumoniepatienten im Alter & Geschlecht adjustiertKein Patient erhielt während des Klinikaufenthaltes BMD Messung

% b

ehan

del

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atie

nte

n

Pat. mit Hüftfrakturen (2000) n=117

Pat. mit Pneumonie (2000) n=120

* *

0

5

10

15

20

25

Pat. mit Hüftfrakturen (1995) n=136

Ca Vit DBPs

Ca Vit D BPs

*

Vit D BPsCa

Osteoporose wird nicht erwogen- Hüftfraktur -

OsteoporoseOsteoporose: Erkennung und : Erkennung und VersorgungVersorgung

Ø Häufig unzureichend

Ø Entspricht eher einer Nachsorge als einer „rechtzeitigen“ Intervention

ØWird im klinischen Alltag häufig übersehen

Osteoporose als Gesundheitsproblem Osteoporose als Gesundheitsproblem in Deutschlandin Deutschland

Ø Prävalenz und Inzidenz

Ø Erkennung und Versorgung

Ø Sicht des Patienten

Ø Optimale Vorgehensweise

Oleksik et al, J Bone Miner Res 2000; 15:1384–92

Verschlechterung derVerschlechterung der LebensqLebensqualitualitätät nach nach Alter und Anzahl vAlter und Anzahl vertebralertebraler Fer Frarakktureturenn

Age <65

Keine F

rakt

ur

1 Fr

aktu

r2

Frak

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n≥

3 Fr

aktu

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*Alter p=0.02

*Fraktur p<0.001

Mit

tl.Q

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FF

OG

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45

35

25

15

Alter > 71J

Alter < 65 J

Alter 65 – 71 J

Höherer Scorewert bedeutet schlechtere Lebensqualität

Alptraum HüftfrakturAlptraum Hüftfraktur

1. Cooper C et al., Am J Epidemiol 1993; 137:1001-10052. March L et al., Report of Northern Sydney Area Health Service 1996

Innerhalb von 12 Monaten nach einer Hüftfraktur:

• 20% der Patienten sterben1

• 24% erlangen vollständige körperliche Mobilität2

• 22% der Patienten kommen in ein Pflegeheim2

Osteoporose Osteoporose –– Wohin steuert der Patient?Wohin steuert der Patient?

Osteoporose bedeutet für den Patienten häufig

Ø Rückenschmerzen:

Ø 75% der älteren Frauen mit Osteoporose (65-75 Jahre) leiden an Rückenschmerzen, unabhängig vom Frakturstatus1

Ø Angst / Unsicherheit 2

Ø Verschlechterung der Lebensqualität 3

Ø Hilfsbedürftigkeit / eingeschränkte MobilitätØ 80 % der Frauen würden lieber tot sein, als eine Hüftfraktur zu erleiden, die

zum Verlust der Unabhängigkeit und Aufnahme in ein Pflegeheim führt4

1. Liu-Ambrose et al. Osteoporos Int 2002; 13:868-8732. Martin AR et al. Bone 2002; 31:32-363. Oleksik et al, JBMR 2000; 15:1384–924. Salkeld G et al., BMJ 2000; 320: 241-246

Osteoporose als Gesundheitsproblem Osteoporose als Gesundheitsproblem in Deutschlandin Deutschland

Ø Prävalenz und Inzidenz

Ø Erkennung und Versorgung

Ø Sicht des Patienten

Ø Optimale Vorgehensweise

Optimale Vorgehensweise (1)Optimale Vorgehensweise (1)

♦ Anamnese

♦ Klinische Untersuchung

♦ Radiologische Diagnostik (Röntgen/Densitometrie)

♦ Labor

Besondere Aufmerksamkeit bei Patienten mit

⇒ Rückenschmerzen

⇒ prävalenten Frakturen nach geringen Trauma (vertebral, non-vertebral)

⇒ Glukokortikoid-Therapie, auch kurzzeitige Gabe oder länger niedrigdosiert

Hinweise für sekundäre OsteoporoseHinweise für sekundäre Osteoporose

♦ Plötzlicher Gewichtsverlust (-> bösartige Erkrankung)

♦ Cushing-Symptome: Gewichtszunahme, Muskelschwäche, “Stiernacken”, “Mondgesicht”

♦ Durchfälle, Erbrechen, Stuhlunregelmäßigkeiten (-> gestörte Calcium-Resorption)

♦ Leberhautzeichen

♦ Schilddrüsenvergrößerung

♦ Nierensteine

♦ Medikamenteneinnahme

Risikofaktoren für OsteoporoseRisikofaktoren für Osteoporose

♦ Anamnestische Risikofaktoren für eine niedrige KnochendichteØAlter

ØGeschlecht

ØÖstrogenexpositionszeit

ØFamilienanamnese

ØBegleitmedikation, vor allem Glukokortikoide

ØErnährung

ØKörperliche Aktivität

ØBegleiterkrankungen, z.B. Hyperthyreose

Differentialdiagnose der OsteoporoseDifferentialdiagnose der Osteoporose

ØMetabolische KnochenerkrankungenØRachitis, OsteomalazieØM. PagetØErkrankungen der NebenschilddrüseØRenale (nierenbedingte) OsteopathieØangeborene Bindegewebserkrankungen

ØOrthopädische ErkrankungenØTrauma, Frakturen ohne OsteoporoseØArthrose

ØNeurologische ErkrankungenØM. ParkinsonØMuskelatrophien, systemische Nervenerkrankungen

♦ Regelmäßige Vorstellung des Patienten, mit BMD-Kontrollmessung alle 1-2 Jahre

♦ Auch Patienten mit mehreren prävalenten Frakturen profitieren von einer Therapie

♦ Auch Patienten mit prävalenten Hüftfrakturen profitieren von einer Therapie

♦ Es ist nie zu spät für eine Therapieoptimierung!

Optimale Vorgehensweise (2)Optimale Vorgehensweise (2)

DVO Leitlinien EntwürfeDVO Leitlinien Entwürfe

♦ Postmenopausale Osteoporose

♦ Osteoporose des älteren Menschen

♦ Glukokortikoid-induzierte Osteoporose

Verfügbar sind

Ø Hochwertige Therapieoptionen

Ø Effektiv und gut verträglich

Ø Leicht in der Patientenhandhabung

Internet-Adresse:www.bergmannsheil.de/leitlinien-dvo

Back upBack up

KlinischeKlinische DefinitionDefinition der der OsteoporoseOsteoporose

World Health Organization

Normal > -1.0

Osteopenie -1.0 bis -2.5(niedrige Knochendichte)

Osteoporose < -2.5

schwere (manifeste) Osteoporose < -2.5 mit Fraktur

Knochendichte “T-Score”Unterschied der Knochendichte (BMD) eines Patienten von der Knochendichte eines jungen gesunden Probanden gleichen Geschlechts inStandardabweichungen (SD)*

* Validiert derzeit nur für DXA Messung

Felsenberg et al. J Bone Miner Res 2002; 17: 716-724

InInzzidenidenzz vertebralvertebralerer FFrarakktureturenn inin EuropEuropaaEPOS StudEPOS Studieie

♦ Unter den 155 Mio. Männern und Frauen zwischen 50 und79 Jahren in den an EVOS teilnehmenden Ländern ereignen sich

Ø 1 400 000 vertebrale Frakturen pro Jahr

Ø 3835 vertebrale Frakturen pro Tag

Ø 160 vertebrale Frakturen pro Stunde

Ø 3 vertebrale Frakturen pro Minute

Die European Prospective Osteoporosis Study (EPOS) ist die prospektive Phase der European Vertebral Osteoporosis Study (EVOS), hier sollte die Inzidenz vertebraler Frakturen in der Bevölkerung der 19 teilnehmenden Ländern erhoben werden.

EVOS StudieEVOS Studie

EVOS: European Vertebral Osteoporosis Study1

• Ziel: Prävalenz vertebraler Deformität bei Männern & Frauen• Methode: cross-sectionale Bevölkerungsbasierte Erhebung • Männer & Frauen zwischen 50-79 Jahren • Rekrutiert aus Melderegistern in 36 europäischen Zentren• Fragebogen zu Lebensstil, persönl. & medizin. Vorgeschichte• Röntgenaufnahme der thorakalen und lumbalen Wirbelsäule• N= 15.570 Männer & Frauen • Ergebnisse: Prävalenz aller Wk-Deformitäten É 12% (McCloskey; f/m)

1. O‘Neill TW et al., JBMR 1996; 11:1010-1018

EPOS StudieEPOS Studie

EPOS: European Prospective Osteoporosis Study2

• Männer & Frauen ¾ 50 – 79 Jahren• Rekruitiert aus 29 EVOS teilnehmenden Zentren• Erhebung und Dokumention neuer inzidenter vertebraler Frakturen• Wiederholung der Röntgenaufnahmen an BWS & LWS • Qualitative & morphometrische Auswertung der Aufnahmen (Berlin)

2. Felsenberg D et al., JBMR 2002; 17:716-724

InInzzidenidenzz vertebralvertebralerer FFrarakktureturenn inin EuropEuropaaEPOS StudEPOS Studieie

EPOS2

Felsenberg et al. J Bone Miner Res 17: 716-724 (2002)

EPOS Studie (EPOS Studie (contcont.).)

EPOS: European Prospective Osteoporosis Study2

• Studiendauer: 3.8 Jahre (mittel)• N= 14.011 Männer/Frauen mit baseline Röntgen, • N=7.166 nachfolgenden Rö-Aufnahmen• Morphometrische Analyse: n= 6.788 (48.4%)

•�n= 3.174, 63.1 Jahre (mittel)

•�n= 3.614, 62.2 Jahre (mittel)

2. Felsenberg D et al., JBMR 2002; 17:716-724

EPOS StudieEPOS Studie

EPOS: European Prospective Osteoporosis Study2

Ergebnisse:155 MM Männer/Frauen ¾ 50-79 J (in EVOS teilnehmenden Ländern)Alters-adjustierte Inzidenz morphometrischer Frakturen:

� 10.7 / 1000 Personen/Jahre

� 5.7 / 1000 Personen/Jahre

2. Felsenberg D et al., JBMR 2002; 17:716-724

20-25% der Patientinnen erleiden innerhalb eines Jahres eine erneute Fraktur 1,2

Neue Wk-Frakturen1 Alle neuen Frakturen2

20% 25%

1. nach Lindsay R et al. JAMA 2001; 285: 320-232. nach Lindsay R et al., JBMR 2001; 16, suppl.1, S275

Erhöhtes Erhöhtes FraFrakkturturrisiko unmittelbar nach risiko unmittelbar nach frischer Wkfrischer Wk--FrakturFraktur

*p<0.05, vs. Patienten ohne prävalente Wirbelkörperfraktur (12-fach erhöhtes Risiko) nach Lindsay R et al. JAMA 2001; 285: 320-23

Anzahl prävalenter Frakturen

*

0

5

10

15

20

25

30

0 1+ 2+

3,6%

11,5%

24%

2725 Frauen mit postmenopausaler Osteoporose aus denRisedronat-Kontrollgruppen, alle erhielten 1000mg Calcium und bis zu 500 IU Vitamin D

Erhöhtes Erhöhtes FraFrakkturturrisiko unmittelbar nach risiko unmittelbar nach frischer Wkfrischer Wk--FrakturFraktur

0

200

400

600

800

1000

EU: EU: AusAusblickblick aufauf diedie nächstennächsten 5050 JahreJahre

European Foundation for Osteoporosis: Summary report on osteoporosis in the European Community 1998

2000 2010

FrauenMänner

n x 1000

414495

2020

595

719

2030 20502040

861972

Hüftfraktur-Inzidenz

l -2

K = Befestigungscharakteristikder Trabekelenden

E = Young´s ModulI = Flächenträgheitsmoment

l = freie Länge des Trabekels

180 kg 20 kg

Mikroarchitektur und Knochenfestigkeit

Felsenberg D, Berlin 2000

Struktur 1

Eular Buckling Theorie (Identische Dimensionen und Materialeigenschaften)Dufresne, et al, JBMR 2001; 16 (Suppl 1): S404.

Struktur 2

Annahmen: Volumen 1 = Volumen 2Gleiches Material

Struktur 1 = 16 x belastbarer als Struktur 2

Mikroarchitektur und Knochenfestigkeit

Unbehandelte postmenopausale Frauen können schnell Knochenstruktur verlieren

Baseline Nach 1 Jahr

Dufresne et al, J Bone Min Res 2002; 17 (S1): SU340Restricted

TrabekelZahl

TrabekelAbstand

Trab. PorositätMarrow Star

Volume

Trabekuläres Knochenvolumen

*p<0.05 vs. baseline

-3.3%

-20% -14%

+13%

+86%

-60

-40

-20

0

20

40

60

80

100

Ver

änd

eru

ng

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ver

sus

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e

Placebo

BMD

Veränderungen der MikroarchitekturVeränderungen der Mikroarchitektur--Parameter Parameter Kontroll-Gruppe nach 1 Jahr

**

*

*

*

Dufresne et al, J Bone Min Res 2002; 17 (S1): SU340

Nicht versorgtePatienten

3 – 4,5 Mio

77 %

OsteoporoseErkrankte

DiagnostiziertePatienten

TherapiertePatienten

4 – 6 Mio 2 – 3 Mio 1 – 1,5 Mio

100 % 48 % 23 %

Quelle: VFA, Juni 2000

Nur etwa die Hälfte der Betroffenen

wird diagnostiziert!

Etwa 3 von 4Betroffenen werden

nicht behandelt!

Versorgungssituation von Osteoporose-Patienten

48%

Kriterien der Evidenz basierten MedizinKriterien der Evidenz basierten Medizin

Minne et al., Der Internist (2001); 42: Suppl. „Osteoporose 2001“, 20-25

... die Ergebnisse von Kohortenstudien vor, die die Wirk-samkeit eines Therapeutikums wahrscheinlich machenC

... die Ergebnisse mehrerer randomisierter, kontrollierter, prospektiver Doppelblindstudien vor, deren Ergebnisse allerdings inkonsistent sind

B

... Ergebnisse einer einzelnen prospektiven, randomisierten, kontrollierten Doppelblindstudie vorA2

... konsistente Ergebnisse mehrerer randomisierter, kontrollierter, prospektiver Doppelblindstudien vor A1Es liegen ...Stufe

... die Ergebnisse von Kohortenstudien vor, die die Wirk-samkeit eines Therapeutikums wahrscheinlich machenC

... die Ergebnisse mehrerer randomisierter, kontrollierter, prospektiver Doppelblindstudien vor, deren Ergebnisse allerdings inkonsistent sind

B

... Ergebnisse einer einzelnen prospektiven, randomisierten, kontrollierten Doppelblindstudie vorA2

... konsistente Ergebnisse mehrerer randomisierter, kontrollierter, prospektiver Doppelblindstudien vor A1Es liegen ...Stufe

OsteoporoseOsteoporose--Therapie nach Kriterien der Evidenz Therapie nach Kriterien der Evidenz basierten Medizin (EbM)basierten Medizin (EbM)

Modifiziert nach Minne et al., Der Internist (2001); 42: Suppl. „Osteoporose 2001“, 20-25

Basis: Calcium / Vitamin-D

CHRT

BNasales Lachscalcitonin

BFluoride

A2SERMs- sign. Senkung Wk-Frakturinzidenz

A1Orale Bisphosphonate- sign. Senkung Wk-Frakturinzidenz- sign. Senkung Hüftfrakturinzidenz

EinstufungTherapie

Basis: Calcium / Vitamin D

CHRT

BNasales Lachscalcitonin

BFluoride

A2SERMs- sign. Senkung Wk-Frakturinzidenz

A1Orale Bisphosphonate- sign. Senkung Wk-Frakturinzidenz- sign. Senkung Hüftfrakturinzidenz

EinstufungTherapie

Auswirkung der Diagnose Auswirkung der Diagnose OsteoporosOsteoporoseeauf die Lebensqualitätauf die Lebensqualität

Martin AR et al. Bone 2002; 31:32-36

*p < 0.05 vs. O‘penie und vs. NormalgruppeGesamt: n=756 Frauen, mittl. Alter 59 JN = Nicht osteoporotisch BMD T-Score > -1.0; n=54O‘penie = Osteopenisch BMD T-Score > -2.5 and ¼ -1.0; n= 342OP = Osteoporotisch BMD T-Score ¼ -2.5; n=360

Mit

tl. a

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res

Ängste

0

5

10

15

20

*

O‘penie OPN

Osteoporose Osteoporose –– Wohin steuert der Patient?Wohin steuert der Patient?

Osteoporose bedeutet für den Patienten häufig

Ø Rückenschmerzen:

Ø 75% der älteren Frauen mit Osteoporose (65-75 Jahre) leiden an Rückenschmerzen, unabhängig vom Frakturstatus1

Ø Angst / Unsicherheit

Ø Zunehmende Angst vor Erkrankungsfolgen2

Ø Verschlechterung der Lebensqualität

Ø Mit Zahl prävalenter Frakturen sinkt die LQ3

Ø Hilfsbedürftigkeit / eingeschränkte Mobilität

Ø 80 % der Frauen würden lieber tot sein, als eine Hüftfraktur zu erleiden, die zum Verlust der Unabhängigkeit und Aufnahme in ein Pflegeheim führt4

1. Liu-Ambrose et al. Osteoporos Int 2002; 13:868-8732. Martin AR et al. Bone 2002; 31:32-363. Oleksik et al, JBMR 2000; 15:1384–924. Salkeld G et al., BMJ 2000; 320: 241-246

Osteoporose – Sicht des Patienten

Osteoporose bedeutet für den Patienten häufig

Ø Rückenschmerzen:

Ø Angst / Unsicherheit

Ø Verschlechterung der Lebensqualität

Ø Hilfsbedürftigkeit / eingeschränkte Mobilität

Alptraum HüftfrakturAlptraum HüftfrakturErgebnisse einer time trade off StudieErgebnisse einer time trade off Studie

⇒ 80 % der Frauen würden lieber tot sein, als eine Hüftfraktur zu erleiden, die zum Verlust der Unabhängigkeit und Aufnahme in ein Pflegeheim führt

Völlige Gesundheit ~ 1

„Gute“ Hüftfraktur= Erhalt d. Unabhängigkeit

0 ~ Tod

Salkeld G et al., BMJ 2000; 320: 241-246

Angst vor Stürzen

„Schlechte“ Hüftfraktur= Verlust d. Unabhängigkeit

N= 194 Frauen ¾ 75 J beurteilten ihren Gesundheitszustand im Vgl. zu o.g. Profilen mittels time trade off Technik (MW)

0.05

0.31

0.67

95%

Tausch verbleibender Lebenszeitgegen Erhalt der Unabhängigkeit

69%

33%

Objective: assess the impact of osteoporosis on community living women participating in the OFELY study in FranceMethod: BMD-FN and questionnaire data from OPTQoL were collected from women randomly selected from insurance company-OPTQoL contains 32 items in 3 domains: physical difficulty, adaptations, fear- OP family history, prevalent fractures, height loss, overall health

Impact of Impact of osteoporosisosteoporosis on Quality of Lifeon Quality of LifeThe burden in daily lifeThe burden in daily life

Martin AR et al. Bone 2002; 31:32-36

Characteristics of study group:

•�n= 756

• Age: 59 years (mean; range 36-92)• Osteoporosis (T¼ -2.5SD): 7%• Height loss > 5cm since 25 years: 19%• Hip/wrist/spine fx: 10% • OP family history: 31%

Impact of Impact of osteoporosisosteoporosis on Quality of Lifeon Quality of LifeThe burden in daily lifeThe burden in daily life

Martin AR et al. Bone 2002; 31:32-36

Impact of Impact of osteoporosisosteoporosis on Quality of Lifeon Quality of LifeThe burden in daily lifeThe burden in daily life

Martin AR et al. Bone 2002; 31:32-36

*p < 0.05 vs. OE group; #p < 0.05 vs. N groupTotal: n=756 women, mean age 59 yrsN = Non-osteoporotic BMD T-Score > -1.0; n=54OE = Osteopenic BMD T-Score > -2.5 and ¼ -1.0; n= 342OP = Osteoporotic BMD T-Score ¼ -2.5; n=360

Ag

e ad

j. M

ean

do

mai

n S

core

s

Adaptations Fears

*

0

5

10

15

20

25

30

Physical Difficulty

N OE OP N OE OP

* #

OE OPN

030

7151318221614162731252115

Anzahl Wk-Frakturen

Th4Th5Th6Th7Th8Th9Th10Th11Th12L1L2L3L4

- Rückenschmerzen im Bereich des thorako-lumbalen Überganges

- Größenverlust

- Prävalenten nicht-vertebralen Frakturen

P & GP Data on file; Daten aus Kontrollgruppen VERT-Studien

Wann sollte an Wk-Frakturen gedacht werden?

Wie erkennt man eine Wirbelkörperfraktur?Morphometrische Analyse

HpHp HaHa

Fraktur: 1 von 3 Messungen ist Fraktur: 1 von 3 Messungen ist 15% 15% niedriger als Vergleichsmessung am niedriger als Vergleichsmessung am benachbarten Wirbelkörper benachbarten Wirbelkörper 11

HpHp HaHa

Auch auf dem Röntgenbild sind Wk-Frakturen nicht einfach zu erkennen

1 Genant et al. JBMR 1993; 8(9): 1137-48

How much of their remaining life-time would older women living in their own home would trade off to maintain independance?

• Time trade off study • A randomized trial of external hip protectors for older

women at risk of hip fracture

Maintain independance in elderlyA time trade off study

Salkeld G et al., BMJ 2000; 320: 241-246

Objective: estimate the preference for health associated with hip fracture and fear of falling among elderly womenDesign: QoL survey with time trade off technique

•�≥ 75 yrs

• all living in their own home• at least 2 or more falls past 12 mo or• one fall leading to a hospital stay• one hip without previous surgery

Maintain independance in elderlyA time trade off study

Salkeld G et al., BMJ 2000; 320: 241-246

Characteristics of study group:

•�n= 194

• Age: ≥ 75 yrs (mean: 83 yrs)• Age 75-84 yrs: 62%, Aged ¾ 85 yrs: 38%• No. of falls in past 12 mo: 2.6 (mean)• Previous hip fx: 25%• Hospital days in past 12 mo: 15 days (mean) • Study-Duration: 16 months

Maintain independance in elderlyA time trade off study

Salkeld G et al., BMJ 2000; 320: 241-246

Questionnaire:1. Rate personal health state in 5 dimensions of Euroqol (EQ-

5D), assess whether current health is better, worse or same compared to 12 mo before

2. Rank 4 „name labelled“ health states from best to worst3. Trade off shorter periods of life in full health for longer periods

of life with lower quality of life

Maintain independance in elderlyA time trade off study

Salkeld G et al., BMJ 2000; 320: 241-246

Health StatesFull Health (Anne): Anne is similar age to you, lives in her own home, cares for herself. Anne is active in her local community, swims regularly, walks without any aids, enjoys shopping, cooking, gardening. She does not need any help with housework.

Fear of Falling (Mary): Mary is similar age to you, lives in her own home, cares for herself. She recently had a fall, did not brake any bones but was badly cut. She is now scared of falling. She still walks without any aids.

Good Hip Fracture (Jean): Jean is similar age to you, lives in her own home, cares for herself. Before her fall she was out a lot, swam regularly and occassionally looked after her grandchildren. Jean broke her hip when she fell. She walks with a stick, needs help in shopping. She can no longer manage her housework by herself.

Bad Hip Fracture (Elisabeth): Elisabeth is similar age to you, until her recent fall, she lived in her own home, cared for herself. She was active in her local community. E. broke her hip when she fell. She is now living in a nursing home away from her friends. She is unable to walk long distances, to shower or dress without help.

Maintain independance in elderlyA time trade off study

Salkeld G et al., BMJ 2000; 320: 241-246

Veränderungen der MikroarchitekturVeränderungen der Mikroarchitektur--ParameterParameterRisedronat nach 1 JahrRisedronat nach 1 Jahr

2.1*

TrabekelZahl

TrabekelAbstand

Trab. PorositätMarrow Star

Volume

Trabekuläres Knochenvolumen

*p<0.05 vs. Placebo

-3.3-20% -14%

+13%

+86%

-60

-40

-20

0

20

40

60

80

100

Ver

änd

eru

ng

in %

ver

sus

bas

elin

e

Placebo

Risedronat 5mg

BMD

+15%

*+6%

*

-7%

*

-39%

*

Dufresne et al, J Bone Min Res 17 (S1): SU340 (2002)

Risedronat erhält die Knochenmikroarchitektur bei postmenopausalen Frauen

Baseline Nach 1 Jahr

Dufresne et al, J Bone Min Res 17 (S1): SU340 (2002)Restricted