Ostvision - Oktober 2014

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509 | OKTOBER 2014 Monats-Zeitschrift der Christlichen Ostmission KINDER DÜRFEN WIEDER TRÄUMEN Persönlich Moses K. | Notfall Ukraine Rebellen stehlen Bus mit Hilfsgütern Indien Kinder dürfen wieder träumen | Portrait Ernst Wasem

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Transcript of Ostvision - Oktober 2014

509 | OKTOBER 2014 Monats-Zeitschrift der Christlichen Ostmission

KINDER DÜRFENWIEDER TRÄUMEN

Persönlich Moses K. | Notfall Ukraine Rebellen stehlen Bus mit HilfsgüternIndien Kinder dürfen wieder träumen | Portrait Ernst Wasem

ostvision

wird monatlich herausgegeben von der CHRISTLICHEN OSTMISSION (COM), Worb

Nr. 509: Oktober 2014Jahresabonnement: CHF 15.–

Redaktion: Georges Dubi

Adresse: Christliche Ostmission Bodengasse 14 3076 Worb BETelefon: 031 838 12 12Fax: 031 839 63 44E-mail: [email protected]: www.ostmission.ch

Postkonto: 30-6880-4Bankkonto: Spar + Leihkasse Münsingen, 16 0.264.720.06

Kontrolle der Bücher: Unico Treuhand AG, Burgdorf

Spenden sind in allen Kantonen steuer-abzugsberechtigt. Nähere Auskünfte er teilt unser Sekretariat. Gehen für ein Projekt mehr Spenden als benötigt ein, werden diese für ähnliche Zwecke ein gesetzt.

Bildquelle: COM

Wenn nicht anders vermerkt, haben die abgebildeten Personen keinen Zusam-menhang mit den erwähnten Beispielen.

Gestaltung: Thomas Martin

Druck: Stämpfli Publikationen AG, Bern

Papier: Das Magazin ist auf chlorfrei gebleichtem und FSC-zertifiziertem Papier gedruckt.

Geschäftsleitung:Georges Dubi, MissionsleiterGünther Baumann

Stiftungsrat:Mario Brühlmann, Orpund, PräsidentPfr. Thomas Hurni, Leutwil, VizepräsidentChristian Bock, Seedorf Thomas Haller, LangenthalPfr. Jürg Maurer, Hirschthal

ostvision

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editorial

ostvision oktober 2014

Günther BaumannGeschäftsleitung

Wir leben in einer Welt, die laufend Benach-teiligte, Ausgestossene, Verfolgte, Miss-brauchte, Verachtete und Zerstörung her-vorbringt. Die Christliche Ostmission hilft mit Nahrung, Schutz, Prävention und Aus bildung sowie bei der Schaffung von Arbeitsplätzen. Dies ist Hilfe, die ankommt. Doch was braucht es, damit die Hilfe nicht nur ankommt, sondern auch nachhaltig wirkt und in einer Welt voller Rebellion, Ausbeutung und Bösartigkeit eine Chance hat?

Menschen sind oft gefangen wie in ei-nem Hamsterrad. Ein solches Rad kann viele Namen tragen: Armut, Traditionen, Hoffnungslosigkeit, Überforderung, Enttäu-schung, Suche nach Anerkennung oder un-befriedigte Sehnsucht des Herzens.

Brauchen wir für eine nachhaltige Wirkung nicht freie Menschen, die sich nicht mehr in einem Hamsterrad bewegen? Sind nicht Menschen gefragt, die sich nicht von den Umständen bestimmen und lahmlegen lassen? Ist nicht in jedem Menschen eine Sehnsucht nach Beziehungen angelegt? Wenn solche Sehnsucht der Liebe be-gegnet und sich mit ihr verbindet, kön-nen über raschende Kräfte freigesetzt wer-den: Menschen finden Motivation, Frei-heit, Kreativität und Ausdauer. Sie werden fähig, positiv auf Umstände einzuwirken und werden zu Hoffnungsträgern in einer hoffnungs losen Welt.

Ein Teilnehmer am Gewerbeförderungs-programm der Christlichen Ostmission in Vietnam erzählte mit freudigen Augen von einer solchen Freisetzung: «In den Semi-naren für Geschäftsleute wurde mir klar, dass es sich lohnt, meinen Mitarbeitern mit mehr Respekt zu begegnen und ih-nen Vertrauen zu schenken. Ich habe ge-lernt zu delegieren, nicht mehr immer al-

Sehnsucht und Liebe – eine verändernde Kraft

les selber zu machen, andern zu vertrauen und sie zu fördern. So finde ich nun mehr Zeit für meine Kunden, meine Mitarbeiter und meine Familie. Das Zusammenleben in meiner Familie ist ganz neu belebt wor-den.»

In der Bibel (Mt 11,28-30) beschreibt Je-sus den Weg aus dem Hamsterrad wie folgt: «Kommt alle her zu mir, die ihr euch abmüht und unter eurer Last leidet! Ich werde euch Ruhe geben. Lasst euch von mir in den Dienst nehmen, und lernt von mir! Ich meine es gut mit euch und sehe auf niemanden herab. Bei mir findet ihr Ruhe für euer Leben. Mir zu dienen, ist keine Bürde für euch, meine Last ist leicht.»

Um der Not zu begegnen, braucht es eine Vielzahl von Elementen wie etwa Lebens-mittelhilfe, Schulung, technologische Un-terstützung, Investitionen und Gesund-heitsvorsorge. Zentral bleibt aber das Wir-ken einzelner Menschen, die sich von den Umständen nicht lahmlegen lassen.

Wir sind dankbar, wenn wir mit solchen Menschen, die sich nicht mehr im Hams-terrad bewegen, zusammenarbeiten kön-nen, und wenn wir erleben, wie Menschen zu dieser Freiheit finden. Durch sie ent-steht eine nachhaltige Wirkung, die ihre Umwelt verändert und Menschen einen Sinn in ihrem Leben finden lässt.

Wir danken Ihnen von Herzen für Ihre Ver-bundenheit, Ihr Mittragen und Ihre Unter-stützung.

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persönlich

MENSCHEN unterwegs mit uns

Moses K.

Geld und Mitarbeiter hintergingen mich. Bald war ich hoch verschuldet. Ich war am Tiefpunkt angelangt, als mich eine Bekannte auf den Glauben ansprach. Zuerst wollte ich davon nichts wissen, aber dann vertraute ich mein Leben Gott an und ein tiefer Friede er­füllte mich.

Ich fand Arbeit als Kurier und später eine gut bezahlte Stelle in einem Laden. Langsam und mit Unterstützung eines Bruders konnte ich meine Schulden abzahlen. Ein Freund machte mich mit einer christlichen Organi­sation bekannt, die in einem Rotlichtviertel arbeitet. Ihr Dienst an den Müttern und Kin­dern, die in Bordellen lebten, berührte mich. Wenn ich frei hatte, half ich dort aus.

1994 heiratete ich. Meine Frau Savitri wurde einige Monate später schwanger, erlitt dann aber eine Fehlgeburt. Sie war sehr schwach und hatte nur geringe Überlebenschancen. Doch Gott war treu und half uns. Savitri wurde wieder gesund und wurde Christin. Schwanger wurde sie aber nie mehr. 2008 adoptierten wir ein Mädchen.

Seit vielen Jahren arbeite ich vollzeitlich bei dieser christlichen Organisation im Rot­lichtviertel. Ich habe viele Mädchen aus der Zwangsprostitution befreit und anderen Hilfe ermöglicht. Ich habe aber auch viele Mäd­chen beerdigt. Gott hat mich treu geleitet, mich gesegnet und mich zum Segen für an­dere werden lassen. Dafür bin ich ihm sehr dankbar.

Ich wurde in eine siebenköpfige christliche Familie hineingeboren. Mein Vater war Tag­löhner und so hatten wir nicht viel Geld. In der Hoffnung auf einen besseren Verdienst zogen wir von der Provinz Karnataka nach Mumbai.

Als ich 14 war, starb mein Vater. Zum Leben hatten wir nur den kleinen Verdienst meiner Mutter. Sie arbeitete als Hausangestellte bei Familien ausserhalb des Slums und brachte jeweils deren Essensreste nach Hause. Es lag nun am mir als ältestem Sohn, für die Fami­lie zu sorgen. Neben der Schule verkaufte ich auf der Strasse Süssigkeiten. Später putzte ich Verkaufsstände auf dem Markt und ent­sorgte den Müll. All das brachte aber nicht viel ein. Meine Schulaufgaben erledigte ich auf einem Mülleimer sitzend, dazu knab­berte ich an den Essensresten, die ich dort fand. Dann bekam ich ein Angebot, mit Klei­dern zu handeln. Damit verdiente ich sehr gut. Ich blieb zwar im Slum wohnen, baute mir aber ein besseres Haus und kaufte einen Farbfernseher, ein Telefon und einen Kühl­schrank. Mit der Zeit konnte ich fünf kleine Kleiderläden eröffnen.

Doch nicht alles lief gut. Ich fing an zu trin­ken, zu rauchen und mich auszuleben. Das hatte Konsequenzen. Ich verlor zunehmend

«Gott veränderte mein Leben radikal.»

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Menschen in den umkämpften Regi-onen der Ukraine leiden grosse Not. Christliche Gemeinden helfen, so gut sie können. Manche Helfer nehmen dabei grosse Risiken in Kauf.

UKRAINE

REBELLEN STEHLEN BUS MIT HILFSGÜTERN

NOTFALL

Ruth Thomann Projekt leiterin

Seit die Kämpfe in der Ostukraine heftiger ge­worden sind, stellt eine Gruppe aktiver Chris­ten aus Saporoschje Zeit, Kraft und sogar ihr Leben in den Dienst vertriebener und notlei­dender Mitbürger. Die Stadt liegt ca. 100 km westlich des Kriegsgebietes um Donjezk. Wie viele andere Städte zieht auch Saporoschje Vertriebene an. Im Moment treffen täglich um die 200 Personen ein. Um zu überleben, haben sie alles zurückgelassen.

Christen leisten HilfeÖrtliche Gemeinden versorgen die Ankömm­linge mit Esswaren. Die Christliche Ostmis­sion unterstützt ihre Hilfsaktion mit 12 Ton­nen Lebensmitteln pro Monat. Die Christen bringen auch Lebensmittel in die Kriegsge­biete, denn viele Menschen bleiben dort. Sie harren aus, ohne Arbeit und Einkommen, oft in zerstörten Häusern und ohne Nachschub von Lebensmitteln. Mit einem kleinen Bus voller Hilfsgüter fährt Vladislav Machovskij regelmässig ins Kriegsgebiet. Auf der Rück­fahrt nimmt er Menschen mit, die das Gebiet verlassen wollen.

Gefangen!Bei einer dieser Fahrten Ende August wurde Vladislav Machovskij von Rebellen festge­halten. Sie bedrohten und misshandelten ihn und sperrten ihn ein. Was nun? Einmal wurde ein Mitgefangener aus der Zelle ge­führt und darauf ertönten Schüsse. Vladis­lav fürchtete um sein Leben. Doch nach ei­ner knappen Woche wurde er freigelassen. Für Vladislav ist es ein Wunder – und eine Bestätigung, dass Gott ihn weiter brauchen will, um Notleidenden zu helfen. Vladimirs Bus mit Hilfsgütern bleibt allerdings ver­schwunden.

Helfen Sie mit!Vladislav und sein Team brauchen dringend wieder einen Bus, um die Lebensmittelver­

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teilung in der Ostukraine weiterführen zu können. Christliche Gemeinden vor Ort ha­ben ihr Möglichstes getan und Geld zusam­mengelegt, doch es reicht nicht aus.

Mit Ihrer Unterstützung möchten wir den Helfern die fehlenden 8’000 Franken für einen Kleinbus schenken. Machen Sie mit? Ihre Spenden helfen, die grosse Not in der Ost ukraine zu lindern. Vladislav bringt regelmässig Lebensmittel zu Bedürftigen ins Krisengebiet.

Kein Kinderclub! Der Bus, mit dem die Leiter anreisten, war verunfallt und so warteten rund 5000 Kinder in Indonesien vergeblich auf die ge-liebte wöchentliche Veranstaltung. Ihr Warten hat bald ein Ende.

Als Leiterinnen und Leiter der Kinderclubs betätigen sich Studierende der Bibelschule. Sie werden mit einem Bus transportiert, weil viele Quartiere und Dörfer, wo die Clubs stattfinden, mit öffentlichen Verkehrsmit­teln nicht erreichbar sind. Vor einiger Zeit

NOTFALLPROJEKT JULI 2014 | INDONESIEN

SPENDEN ERMÖGLICHEN NEUANFANG

kam es bei einer dieser Fahrten zu einem Unfall. Der Bus wurde so schwer beschädigt, dass er nicht mehr repariert werden konnte. Das bedeutete das Aus für viele Kinderclubs.

Danke!Im Juli haben wir berichtet und um Spenden für einen Ersatzbus gebeten. Seither sind 10’990 Franken eingegangen. Vielen herzli­chen Dank für Ihre Hilfe und Verbundenheit! Sie dürfen sich mit uns freuen, dass das War­ten der Kinder bald ein Ende hat.

«Gott will Vladislav weiterhin brauchen, um Notleidenden zu helfen.»

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ostvision

WIR SCHÜTZEN vor Frauen- und Kinderhandel

In der indischen Provinz Bihar treibt die Armut Eltern dazu, ihre Kinder zu verkaufen. Diese landen in der Zwangsarbeit oder Prostitution. Die Christliche Ostmission hilft mit, Kin-der vor diesem grauenhaften Schick-sal zu bewahren.

Ein holpriger Weg führt uns nach K. Um die 750 Leute leben hier, darunter gut 200 Kin­der. K. ist eines der Dörfer, wo Kinder ver­kauft werden. Die Menschen wohnen in ein­fachen Steinhäusern mit Strohdächern, ei­nige sind mit Holz verkleidet oder mit Kuh­fladen gepflastert. Die Häuser bestehen aus einem Stall, einem Platz für die Wasser­pumpe und zwei dunklen, modrigen Räu­men. Hier schlafen die Familien, umgeben von ihren wenigen Habseligkeiten. In ei­ner Nische steht ein Gaskocher mit ein paar Töpfen, eine Toilette gibt es selten. Um die Häuser herum bewegen sich Wasserbüffel und Ziegen. Von aussen kaum erkennbar hat es einige Läden, in denen unter anderem Al­kohol verkauft wird. Einige Bewohner leben davon. Viele Frauen halten sich mit Tanz und Prostitution über Wasser. Über einen kurzen Fussweg erreichen wir die staatliche Schule, wo die Kinder mehr schlecht als recht unter­richtet werden.

Verlockende AngeboteHie und da kommen gut gekleidete Fremde ins Dorf und das ist immer ein besonderer Tag. Die Männer versprechen den Müttern das Blaue vom Himmel: Arbeitsstellen in der Stadt für die Kinder, ein guter Verdienst samt Unterstützung für die Eltern. Für die bettel­armen Familien sind die Angebote verlo­ckend und so wird mancher Handel besie­gelt. Darauf werden die Kinder gegen eine Geldsumme abgeholt. Sie landen in der Zwangsarbeit in Steinbrüchen, Fabriken und im Gastgewerbe oder in der Zwangsprostitu­

Beatrice KäufelerProjektleiterin

Zukunftsperspektiven verändern Leben.

KINDER DÜRFEN

WIEDER TRÄUMEN

INDIEN

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WIR SCHÜTZEN vor Frauen- und Kinderhandel

Die Kinder fühlen sich wohl im Tageszentrum.

tion. Es sind Mädchen und Buben zwischen acht und fünfzehn Jahren! Etliche tauchen nie mehr auf.

Damit Kinder vor diesem schlimmen Schick­sal bewahrt werden, benötigt die Dorfbe­völkerung Perspektiven und Einkommens­quellen. Weil Kinderhandel normal und zur Tradition geworden ist, braucht es auch eine neue Lebenshaltung und eine veränderte Lebenssicht.

Ein gutes Leben wird möglichVor zwei Jahren hat die Christliche Ostmis­sion mit einer lokalen Partnerorganisation

ein Tageszentrum eröffnet, in dem 50 ge­fährdete Kinder betreut und schulisch geför­dert werden. Das eröffnet ihnen berufliche Perspektiven. Viele sind lern­ und wissbe­gierig und haben Zukunftsträume: Sie wol­len Lehrer, Ingenieure, Ärzte oder Polizis­ten werden! Ein besonderes Augenmerk gilt der persönlichen Entwicklung und der För­derung von Lebenskompetenzen. Zu erleben,

dass Menschen an sie glauben, ihnen zuhören, sie ernst nehmen und für sie beten, tut den Kindern unendlich gut.

Weil Gebete erhört wurden, sind einige Kinder Christen geworden, z.B. die 8­jährige Sakshi. Die zierliche Kleine geht in die 4. Klasse. Stolz erzählt sie, dass sie in Mathematik die Zweitbeste ihrer Klasse sei und Lehrerin werden möchte. Seit Sakshi ins Tageszentrum kommt, hat sich ihr Leben und das ihrer Familie verändert. Sie fühlt sich stärker und hat Hoffnung. Aber was für sie am meisten zählt, ist, dass Jesus ihr geholfen hat. Darauf hat sie dem Götzenkult abgesagt und ist Christin geworden. Nun möchte sie, dass viele Jesus kennen lernen. Mittlerweile ist ihre ganze Familie gläubig geworden.

Neue EinkommensquellenFür die Mütter ist das Zentrum eine grosse Hilfe. Ihre Kinder werden dort gut behandelt und erhalten Schulmaterial sowie gesunde Mahl­zeiten und medizinische Betreuung. Das entlastet die Familien finan­ziell. Die Mütter ihrerseits haben im Tageszentrum Ansprechpartner für ihre existenziellen Sorgen und sie erhalten Beratung und prak­tische Hilfe. Vor einigen Wochen haben unsere Partner Selbsthilfe­gruppen ins Leben gerufen. Im Dorf K. treffen sich regelmässig fünf­zehn Frauen mit dem Ziel, eine neue Existenzgrundlage auf zubauen. Dabei werden sie von unseren Partnern geschult und gestärkt. Sie le­gen selbst etwas Kapital an. Dieses wird ergänzt, damit es gelingt, Projekte zu verwirklichen, mit denen sich Geld verdienen lässt. Um dieses Ziel zu erreichen, brauchen unsere Partner viel Geduld, Ge­bet, Fachwissen und eine gute Zusammenarbeit mit anderen Orga­nisationen.

«Kinderhandel ist zur Tradition geworden.»

Die Christliche Ostmission unterstützt das indische Missionswerk GEMS gemeinsam mit der Inter­Mission.

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WER IST...?Über ihren Mitbegründer Ruedi Staub kenne ich die Ostmission schon seit vielen Jahren. Näher kennen gelernt habe ich das Werk durch die Weihnachtspäckliaktion, welche wir in unserer Gemeinde regelmässig in Begleitung von Kathrin Bürki durchführen.

Eine alte, aber immer noch gültige Weisheit besagt: «Wer rastet, der rostet.» Ich bin Gott sehr dankbar, dass er mich mit einer guten Ge­sundheit segnet. Weil ich als Pensionierter noch gerne Auto fahre, habe ich mich bei der Ostmission als Chauffeur gemeldet. Auf diese Weise fand ich eine sinnvolle Freizeitbeschäftigung und bin so ein Mosaiksteinchen zur Linderung der grossen Not vieler Familien in Osteuropa.

Wenn’s zeitlich passt, helfe ich auch beim Verlad der Kleider und Schuhe in den Auflieger mit. Die grosse Anzahl von freiwilligen Mit­arbeitern, welche Kleider sammeln und einpacken, die vielen Säcke und Kisten sortieren, diese dann transportieren und anschliessend im Osten verteilen, beeindruckt mich.

Ernst Wasem

ostvision persönlich

Seit 40 Jahren setzt sich die Christ-liche Ostmission (COM) für arme und benachteiligte Menschen in Osteu-ropa ein. Dabei spielt die Nothilfe eine wichtige Rolle. Sie besteht aus Lebensmittel- und Kleiderhilfe.

Kleider, die wir nicht mehr brauchen, sind für Arme in Osteuropa eine grosse Hilfe. Darum organisiert die COM in der Schweiz Kleidersammlungen. Alle abgegebenen Klei­der werden gratis an Bedürftige verteilt, sie werden also weder verkauft noch zu Lum­pen verarbeitet. Die Verteilung erfolgt in en­ger Zusammenarbeit mit Kirchen und Sozial­ämtern vor Ort.

Gut erhaltene Kleider können bei den zahlreichen Sammelstellen der Christ­lichen Ostmission abgegeben werden. Adressen und Öffnungszeiten finden Sie in der beiliegenden Kleiderzeitung oder unter www.ostmission.ch.

Möchten Sie mithelfen?Möchten Sie selber eine Kleidersam­melstelle betreiben? Oder in einer Sammelstelle mitarbeiten? Würden Sie die Kleiderzeitung in Ihrem Bekann­tenkreis verteilen? Bitte rufen Sie uns an. Barbara Inäbnit, die zuständige COM­Mitarbeiterin, freut sich auf Ihren Anruf und beantwortet gerne Ihre Fragen. Sie erreichen sie unter 031 838 12 12.

WIR SCHÜTZEN

vor Frauen- und Kinderhandel

WIR BAUEN AUF durch

Bildung und Gewerbeförderung

DIE DREI SÄULEN DER COM

WIR HELFEN DIREKT

in Notsituationen und Katastrophen

www.ostmission.ch

N°6   |  OKT. 2014

Kleidersammlung der Christlichen Ostmission

Gerne nehmen die Sammelstellen folgende einwandfreie und saubere Waren entgegen:

Liste der Sammel-stellenSeite 4

Vernachlässigt, verwahrlost und alleine – so leben viele Kinder in Moldawien. So auch Pavel. In einem Tageszentrum fand er Zuwendung. Seite 2

Die Christliche Ostmission transportiert die gesammel­ten Kleider nach Moldawien, Weissrussland und in die Ukraine und verteilt diese vor Ort direkt an Bedürftige.

Die COM sucht Ehren­amtliche, die eine Sammelstelle eröffnen. Seite 2

GESCHICHTE

ENGAGEMENT

HINTERGRUND

• Kleider • Schuhe • Bett-, Frottee- und   Küchenwäsche

Was Zuwendung  bewirkt

Kleidertransport nach Osteuropa

Ehrenamtliche gesucht!

Ihre Kleiderspende  für die Ärmsten!

Ihre Kleiderspende an die Christliche Ostmission wird an Ärmste in Ost-europa und der ehemaligen Sowjet-union gratis abgegeben. Dort leben viele Menschen in grosser Armut. Sie haben oft kaum genug zum Leben. Kleider zu kaufen ist für sie meist un-möglich.

Ihre Kleiderspenden werden weder verkauft, noch zu Lumpen verarbeitet. In Zusammen-arbeit mit lokalen Sozialämtern und Kirchen werden diese gratis an Bedürftige abge-geben. Aus diesem Grund können wir nur gewaschene und neuwertige Kleider und Schuhe entgegennehmen. Mit Ihrer Kleider-

spende lassen Sie Arme und Vergessene erleben, dass jemand an sie denkt und an ihrem Schicksal Anteil nimmt. Diese Solida-rität macht ihnen Mut nicht aufzugeben.Seit über 40 Jahren arbeitet die Christliche Ostmission in der ehemaligen Sowjetunion, Osteuropa, Zentral- und Südostasien. Hu-manitäre Hilfe, Landwirtschafts- und Ge-werbeförderung und Engagement gegen den Frauen- und Kinderhandel sind die Schwerpunkte unserer Tätigkeit.

Ausführliche Informationen zu den vielfälti-gen Tätigkeiten der Christlichen Ostmission finden Sie unter www.ostmission.ch.

IKLEIDERZEITUNGI

GEBRAUCHTE KLEIDER SIND EINE GROSSE HILFE