OTTILIANER KONZERTE Jahreskalender 2016 · Jahreskalender 2016. Liebe Freunde von St. Ottilien, Ich...

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Wir bedanken uns für die freundliche Unterstützung

OTTILIANER KONZERTE Jahreskalender 2016

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Liebe Freunde von St. Ottilien,

Ich freue mich, Ihnen unser Konzertprogramm für das Jahr 2016 vorstellen zu können. Bereits seit einigen Jahren haben wir Missionsbenediktiner von St. Ottilien damit begonnen, eine Rei-he von Konzerten in unserer Klosterkirche und im benachbarten Rittersaal des ehemaligen Schlosses Emming zur Aufführung zu bringen.

Seit dem Jahr 2014 hat sich die Ottilienkapelle zu einem beliebten Konzertort entwickelt. Die Ottilienkapelle ist seit dem 14. Jahrhundert der kirchliche Mittelpunkt der Hofmark Em-ming gewesen. Aus der Hofmark Emming ist nach der Be-siedlung durch unsere Vorfahren im Jahr 1887 schrittweise das Klosterdorf St. Ottilien entstanden.

Im Konzertjahr 2016 wird die Galerie im Klosterladen in die Reihe der Veranstaltungsorte aufgenommen. Im Ambiente

des Klosterladens und mehrerer Ausstellungen im Jahr, die sich unterschiedlichen Themen widmen, möchten wir im Kultur-Fo-rum mit Personen aus Gesellschaft, Kultur und Kirche in Dialog treten.

Die Freude der Besucher über das hier erfahrene Musik- und Kulturerlebnis führte uns zur Überlegung, eine Reihe regelmä-ßiger Konzert- und Kulturveranstaltungen anzubieten. Diese die-nen dazu, auf vielfältige Weise durch das Jahr zu begleiten und so den zufälligen oder geplanten Besuch bei uns in St. Ottilien zu einem eindrücklichen Erlebnis werden zu lassen.

Das Luftbild porträtiert die Kulturlandschaft des bayerischen Voralpenlandes um St. Ottilien zwischen Lech und Ammersee. Die Alpen bilden gleichsam die Kulisse. Auf schöne Weise bilden Architektur und Natur eine Einheit. Sie führt zur Aussage „Es öffnet sich der Himmel über der Terra Benedictina“.

Wir Missionsbenediktiner versuchen, den Auftrag der Ver-kündigung des Glaubens an das österliche Geheimnis von Tod und Auferstehung unseres Herrn Jesus Christus durch unser Da-sein in Gebet, Arbeit und Lesung zu verwirklichen. Dem Gottes-lob darf nach der Regel unseres heiligen Ordensvaters Benedikt

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nichts vorgezogen werden. So feiern wir dieses Lob zuallererst in der Liturgie von Stundengebet und heiliger Messe.

Die in unserer Klosterkirche stattfindenden Konzerte dienen auf besondere Weise dem Weitertragen des Gotteslobes. Wir wollen den Menschen einen Weg weisen, sich in Gebet und Me-ditation unseren christlichen Erlösungsglauben immer wieder zu vergegenwärtigen und etwas von der Freude zu verspüren: „Er lebt!“ und wir sind eingeladen, in Gemeinschaft mit ihm zu leben.

Für die Planung des Jahresprogramms 2016 haben wir die Strukturierung aller Veranstaltungen in sechs Gruppen zugrun-de gelegt. Diese soll den Interessenten an unseren Konzerten da-bei helfen, Konzerte zielgerichtet auszuwählen und den Besuch kurzfristig zu planen.

Ottilianer Fest-Konzerte im Jahreskreis (F) – dafür steht das Aufführen von größeren Werken, die im Kontext mit den Festen im Kirchenjahr stehen. Am Beginn des Jahres findet unsere Freude über die Menschwerdung unseres Herrn Jesus Christus in der Aufführung des Weihnachtsoratoriums (Kantaten I bis III) durch die Chorgemeinschaft Windach am 06.01.2016 ihren Glanzpunkt. In der österlichen Fasten- und Bußzeit geht der Blick ganz auf unseren Herrn Jesus Christus und seinen Weg nach Jerusalem, dem Ort seines Leidens und Todes am Kreuz. Im „Ruhen in Frieden – Musik zur Passionszeit“ am 13.03.2016 bringen uns die Voce – Gesangssolisten die Botschaft vom Lei-den für die Welt zum klangvollen Ausdruck. Mit der Aufführung der „Missa octo vocum“ von Hans Leo Hassler durch das Voka-lensemble A capella Ammersee am 29.05.2016 soll das Hochfest Fronleichnam, welches unser Glaubensleben in der Hochzeit des Sommers prägt, in den Fokus gestellt werden.

In diesem Konzertjahr wird am 19.06.2016 die Bayerische Staatsoper mit der Münchner Hofkantorei zu Gast in St. Ot-tilien sein. Wie bereits im vergangenen Jahr wird ein großes kirchenmusikalisches Werk zur Aufführung kommen. Mit der h-Moll-Messe von Johann Sebastian Bach ist eine der bedeu-tendsten geistlichen Kompositionen zu hören.

In der Zeit des Advents geht mit der Aufführung des „Elias“ am 18.12.2016 der Blick auf den großen Propheten des Alten

Bundes. Sein Flehen um Gottes Erbarmen geht mit der Mensch-werdung des Gottessohnes Jesus Christus in Erfüllung.

Ottilianer Musik für den Gottesdienst (G) – dafür steht die Aufführung von Werken für die Liturgie des Gottesdienstes. Die Orgelvespern am 07.02.2016 und am 01.11.2016 möchten mit ausgewählten Werken und betrachtenden Texten auf das Festgeheimnis der „Darstellung des Herrn“ und „Allerheiligen“ hinführen. Am Karfreitag, den 25.03.2016 werden unsere Gedan-ken und Empfindungen ganz auf das Leiden und Sterben Jesu Christi gerichtet. Mit der Aufführung der Orgelkomposition des Kreuzweges von Marcel Dupré und Texten zu den 14 Stationen auf Jesu Leidensweg möchten wir auf die Liturgie des Karfreitags um 15.00 Uhr hinführen.

Ottilianer Orgel-Konzerte (O) – dafür steht die Aufführung von Orgelwerken, welche durch Instrumental- bzw. Singstim-men ergänzt werden können. Die Konzerte in St. Ottilien finden zum einen in der Klosterkirche statt. Konzerte, bei denen die beiden „Sandtner-Orgeln“ im Mittelpunkt stehen, bilden einen Schwerpunkt im Konzertprogramm. In den einzelnen Konzerten kommen Werke zur Aufführung, bei denen neben der Orgel auch weitere Instrumental- und Singstimmen zu hören sind.

In diesem Zusammenhang möchten wir die Orgelmusik und die Orgel als Instrument unserem interessierten jungen Publi-kum erfahrbar machen. Der Kinder-Orgel-Tag „Gottes Tierreich und die Schöpfung“ am 03.10.2016 soll die Entdeckungsfreude an St. Ottilien, seinen Orgeln und im einen oder anderen Fall die Lust zum Selbertun wecken.

Ottilianer Kammermusik (K) – dafür stehen unsere Konzerte im Rittersaal – sie erfreuen sich einer langen Tradition und weisen ein hohes Niveau auf. Die Konzerte im Rittersaal des „Alten Schlosses zu Emming“ (das heutige Exerzitienhaus) kon-zentrieren sich im Stil kammermusikalischer Aufführungen auf einzelne Themenkreise.

So werden die Schwerpunkte unserer Rittersaalkonzerte die „Mozart für Zwei – ein Konzert zu Mozarts 260. Geburtstag“ am 31.01.2016 und in der Ottilienkapelle „Musik vom Hofe der Alhambra – jüdische, maurische, christliche Lebenswelten“ am 14.02.2016 sein.

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D I E V E R A N S T A L T U N G S O R T E

Die Abteikirche mit ihrem 75 m hohen Turm überragt und beherrscht das Klosterdorf. Die dreischiffige basilikale Anlage mit Querschiff und geradem Chorabschluss im Stil der Neogo-tik ist Herz und Mittelpunkt von St. Ottilien.

Der Bau selbst entstand zwischen 1897 und 1899, während die feierliche Weihe am 29. Juni 1903 erfolgte.

Der Rittersaal befindet sich im historischen Teil unseres Exerzitienhauses St. Ottilien, der zusammen mit der angren-zenden Ottilienkapelle den erhaltenen Teil des alten Hofmark-schlosses Emming bildet. Dieser Raum brilliert durch sein von Wessobrunner Stuck geprägtes Ambiente und eignet sich besonders für kammermusikalische Darbietungen.

Zugang zu diesem Saal erhalten Sie durch den Hauptein-gang des Exerzitienhauses.

Ottilianer Serenaden (S) – dafür stehen Konzerte in der Klo-sterkirche oder im Garten des Bildungs- und Exerzitienhauses, bei denen die Unterhaltung und Besinnung im Vordergrund steht. Durch festliche Trompeten- und Orgelklänge begrüßen Hans-Günter Schwanzer und Carolin Völk schon traditionell am 1. Januar musikalisch das neue Jahr in der Klosterkirche der Erzabtei St. Ottilien.

Bereits seit Jahrzehnten laden wir zu einer Adventlichen Stund´ in die Klosterkirche am dritten Advent ein. In bewährter Tradition werden am 11.12.2016 P. Claudius Bals OSB und der aus Rundfunksendungen bekannte Willi Großer vorweihnacht-liche Texte vortragen, die von alpenländischer Adventsmusik untermalt werden.

Ottilianer Kulturforum (KF) – dafür stehen thematische Vortragsveranstaltungen, beispielsweise zu aktuellen Fragen in Kirche und Gesellschaft.

Im Jahr 2016 dürfen wir die Premiere des Ottilianer Kultur-Café in der Klostergalerie feiern. Unter dem Motto: „St. Ottilien im Dialog mit …“ laden wir bekannte Personen aus der Zeitgeschichte mit Bezug zu unserer Region ein. Mit den Personen unter Beteiligung der anwesenden Gäste führen wir im Ambiente des Klosterladens und der jeweils aktuellen Ausstellung in der Galerie bei Kaffee und Kuchen ein moderier-tes Kulturgespräch. Dieses wird durch Musikstücke, passend zur Person und dem Thema, abgerundet.

Am 24.04.2016 steht das Kultur-Café unter dem Thema „Dr. Thomas Goppel – ein Leben für Bayern, Land und Leute“ und am 04.12.2016 wird Abtprimas Notker Wolf „Ein Ottilia-ner in Rom“ bei uns zu Gast sein.

Nach diesen Darstellungen darf ich Ihnen Termine und Pro-grammhinweise vorstellen. Ich lade Sie herzlich ein, den Besuch bei uns in St. Ottilien mit einem Konzerterlebnis abzurunden.

In diesem Sinne wünsche ich Ihnen alles Gute und Gottes Segen im Jahr 2016.

Ihr Br. Odilo Rahm OSB

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Die Kapelle des ehemaligen Emminger Guts war seit dem späten Mittelalter der Ort einer Wallfahrt zur hl. Ottilia. Die hl. Ottilia kam um 660 blind zur Welt. Nach der Legende erhielt ein bayerischer Bischof in einer Vision den Auftrag, das von Nonnen aufgezogene Kind zu taufen.

Dabei wurde Ottilia sehend. Im Mittelalter breitete sich die Verehrung der Heiligen über ganz Mitteleuropa aus. Sie wird vor allem bei Augenleiden angerufen.

Über der Kapelle erhebt sich ein kleiner Glockenturm mit Zwiebelkuppel aus dem Jahre 1627.

Unter dem barocken Kleid lässt die Kapelle noch ein gotisches Chorgewölbe erkennen. Auf dem Hauptaltar umfasst eine halbrunde Nische die gotische Figur der hl. Ottilia.

Das Gewölbe wurde 1686 von Johann Schmuzer mit dem Stuck des frühen Wessobrunner Stils überzogen.

Die „Galerie St. Ottilien“ präsentiert das künstlerische und kulturelle Wirken im Umkreis der Erzabtei St. Ottilien. Der Schwerpunkt liegt dabei auf einem weit gefassten christ-lichen Erbe und seinen zeitgenössischen Gestaltungsformen, wobei auch regionale und geschichtliche Themen präsentiert werden.

Die Galerie wurde 2002 gegründet und befindet sich im ersten Stock des Klosterladens. Die Galerie führt jährlich mehrere Ausstellungen durch.

Im Ambiente des Klosterladens, der auf mehr als 150 m2 ein breit gefächertes Buchsortiment anbietet, und der Galerie fin-den bei Kaffee und Kuchen aus dem benachbarten Kloster-Café Kulturgespräche mit bekannten Personen der Zeitgeschichte aus der Region statt.

In diesem Kultur-Forum erzählen die Personen aus ihrem Leben und stellen ggf. ihre literarischen Werke vor.

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01 Klostergebäude (1)02 Klosterkirche03 Klosterpforte (1)04 Missionsmuseum (1)05 EOS-Verlag & -Druck (14 a)06 Rhabanus-Maurus-

Gymnasium (23)07 Internat / Tagesheim (31)09 Exerzitien- und Gäste haus

(3 und 4)10 Ottilienheim (8)11 Ottilienkapelle (3)12 Emminger Hof (12)13 Biergarten17 Kräutergarten

18 Bahnhof St. Ottilien (24)19 Klosterladen und Galerie

St. Ottilien (11)20 Haus der Kongregation und Missionsprokura (13)21 Nähmschinenmuseum (9)22 Büchermarkt (10)23 Friedhof24 Jüdischer Friedhof25 Werkstätten (33-37)26 Klostergarten27 Feuerwehr (32)29 Gärtnerei (26)30 BienenhausP Parkplatz

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Fußweg nach Geltendorf

Bahnlinie Richtung Geltendorf / Augsburg und Ammersee / Weilheim

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(Hausnummern in Klammern)

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Carolin Völk (Orgel), www.eos-verlag.de/autoren/voelk-carolin-johanna

Hans-Günter Schwanzer (Trompete) www.eos-verlag.de/autoren/schwanzer-hans-guenter

Durch festliche Trompeten- und Orgelklänge begrüßen Hans-Günter Schwanzer und Carolin Völk schon traditionell am 1. Januar musikalisch das neue Jahr in der Klosterkirche der Erzabtei St. Ottilien. Sie entführen die Konzertbesucher mit majestätischen und beschwingten Melodien, aber auch mit besinnlichen und verträumten Tönen auf eine Reise durch verschiedene Länder, Epochen und Stile und laden sie – mal mit fröhlichen, mal mit nachdenklicheren Stücken – ein, in diesem Konzert auch gedanklich im Jahr 2016 anzukommen. Die beiden Musiker sind echte „Ottilianer Gewächse“: Beide drückten am Rhabanus-Maurus-Gymnasium die Schulbank, spielten über viele Jahre hinweg im Schülerblasorchester St. Ottilien und sammelten dort ihre ersten musikalischen Erfah-rungen sowie zur selben Zeit auch mehrere Preise bei „Jugend musiziert“. Die beiden Musiker haben an der Ottilianer Sandt-ner-Orgel in den Jahren 2002, 2005 und 2014 die CDs Arioso, Glorioso und Capriccioso eingespielt, die sich großer Beliebt-heit erfreuen. Auf den drei Tonträgern erklingen neben „Ohr-würmern“ der Kirchenmusik auch selten gespielte Raritäten sowie Eigenkompositionen und Bearbeitungen für Trompete und Orgel aus der Feder von Carolin Völk und Erzabt Wolfgang Öxler. Natürlich werden im Neujahrskonzert 2016 neben neu in das Repertoire aufgenommenen Stücken auch Auszüge aus den CDs zu hören sein.

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meisten seiner Kantaten mit einem groß angelegten Eingangs- chor, hier mit Pauken und Trompeten. „Jauchzet, frohlocket“ .

Teil II: „Und es waren Hirten in derselben Gegend“Der zweite Teil handelt von der Nachricht der Geburt Jesu

an die Hirten.

Anders als in allen anderen Teilen, in denen ein Chorsatz am Anfang steht, erklingt in dieser nächtlichen Szene eine rei-ne Instrumentalmusik, überschrieben Sinfonia, nach Art einer Pastorale im punktierten Siciliano-Rhythmus.

Flöten und Streicher versinnbildlichen eine himmlische Engelsmusik und die Oboen eine volkstümliche Hirtenmusik

Teil III: „Herrscher des Himmels, erhöre das Lallen“Der dritte Teil beschließt die eigentliche Geschichte der

Weihnachtsnacht mit der Anbetung durch die Hirten im Stall zu Bethlehem.

Der festliche Eingangschor mit voller instrumentaler Be-setzung preist den „Herrscher des Himmels“.

Durch die Rahmung der Tonart D-Dur im ersten und drit-ten Teil gewinnen die Teile I–III besondere Geschlossenheit.

„Weihnachtsoratorium“ (BWV 248) von Johann Sebastian Bach

Chorgemeinschaft Windach und MUCcapella MünchenDirigent: Max-Josef Niederfeilner

Johann Sebastian Bach und das Weihnachtsoratorium; Kantaten 1,2 und 3Das Weihnachtsoratorium ist ein sechsteiliges Oratorium

für Soli (SATB), gemischten Chor und Orchester von Johann Sebastian Bach.

Die einzelnen Teile wurden erstmals vom Thomanerchor in Leipzig in den sechs Gottesdiensten zwischen dem 1. Weihnachtsfeiertag 1734 und dem Epiphaniasfest 1735 in der Nikolaikirche und der Thomaskirche aufgeführt.

Feierliche Eröffnungs- und Schlusschöre, die Vertonung der neutestamentlichen Weihnachtsgeschichte in den Rezita-tiven, eingestreute Weihnachtschoräle und Arien der Gesangs-solisten prägen das Oratorium.

Die sechs Teile werden durch die Freude über die Geburt Christi verbunden. Es ist das populärste aller geistlichen Vokalwerke Bachs und zählt zu seinen berühmtesten geist-lichen Kompositionen.

Teil I: „Jauchzet, frohlocket“ Im ersten Teil wird die Geburt Jesu dargestellt.

Bach eröffnet diesen Teil und damit das Oratorium wie die

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Frédéric François Chopin (22.02.1810 bis 17.10.1849)Der Name Mazurka leitet sich von der polnischen Land-

schaft in Masowien (Polnisch: Mazowsze) ab. Begünstigt durch die Personalunion Sachsen-Polen

(1697 bis 1763) unter August dem Starken und August III. wurden polnische Tänze in Sachsen weitgehend gefördert.

Diese Tänze drangen nur sehr vereinzelt in die bäuerliche Bevölkerung ein.

Ab 1840 fand die Mazurka erneut Aufnahme in Deutsch-land, diesmal über Paris, als Gesellschaftstanz des Bürger-tums, und verbreitete sich sehr schnell in Stadt und Land.

Gegen Ende des 19. Jahrhunderts taucht die Mazurka in den Tanzheften alpenländischer Musikanten auf.

Quelle: Wikipedia: Bearbeitet: SN

Max Reger (19.03.1873 bis 11.05.1916)(Liedtext) Maria sitzt am Rosenhag und wiegt ihr Jesuskind,

durch die Blätter leiser weht der warme Sommerwind. Zu ihren Füßen singt ein buntes Vögelein: Schlaf, Kind-

lein, süße, schlaf nun ein! Hold ist dein Lächeln, holder deines Schlummers Lust, leg dein müdes Köpfchen fest an deiner Mutter Brust! Schlaf, Kindlein, süße, schlaf nun ein!

Quelle: Max Reger Institut: Wikipedia: Bearbeitet: SN

Franz Liszt (22.10.1811 bis 31.07.1886)Liszt sah sich selbst als Schöpfer der "Transcription" an:

“Das Wort Transcription ward von mir zum ersten Mal ge-braucht, desgleichen Reminiscences, Paraphrase, Illustration, Partition du Piano”.

Seine beliebtesten und erfolgreichsten Bearbeitungen sind seine Schubert-Transkriptionen, mit denen er nicht nur in Wien frenetischen Beifall auslöste.

Um 1852 fasste er diese zu einem Ganzen Zyklus in meh-reren Heften, den Soirées de Vienne, zusammen, die er auch Valses caprices d’après Schubert nannte. Ferrucio Busoni bemerkte, Liszt sei mit diesen intimen Werken direkt zum Herzen der Zuhörer vorgestoßen, während er sie sonst eher mit seinem Spiel überwältigt haben könne.

Quelle: Wikipedia / Kammermusikführer: Bearbeitet: SN

„Weihnachten in Europa“

Olga Papikian – Sopran, www.papikian.net

Simon Nádasi, Klavier, www.simon-nadasi.ch

Inhalte und KomponistenPjotr Iljitsch Tschaikowski (25.04.1840 bis 25.10.1893)Die Jahreszeiten, Op. 37a sind zwölf kurze Charakter-

stücke für Solo- Klavier. Jeder Monat zeigt seine ganz per-sönliche Art und Weise im Zusammenhang des russischen Lebens.

Quelle: Wikipedia: Bearbeitete Fassung: SN

Georg Friedrich Händel (23.02.1685 bis 14.04.1759)Messiah HWV 56, dt. Der Messias, ist ein Oratorium, das

auf Bibeltexten in einer englischsprachigen Zusammenstel-lung von Charles Jennens für vier Soli, Chor und Orchester aufbaut.

Es vertont die christliche Glaubenslehre bezüglich des Messias auf Basis der Bibel King-James und des Book of Common Prayer. Es wurde im Sommer 1741 komponiert und am 13. April 1742 in Dublin dann uraufgeführt. Quelle: Wikipedia:

Luigi Luzzi (27.03.1824 bis 26.02.1876)Ave Maria (Gegrüßet seist du, Maria) ist der lateinische

Beginn und gleichzeitig die Bezeichnung eines Grundgebetes der katholischen Kirche zur Anrufung Marias, der Mutter von Jesu Christi.

Quelle: Wikipedia: Bearbeitet: SN

10. 01.15.30 UhrRittersaal des Exerzitien- hauses St. Ottilien

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„Mozart für Zwei“ Konzert zu Mozarts 260. Geburtstag

Christoph Goldstein (Violine)Christoph Paul Schmid (Klavier) www.schmidsladen.de

Programm:„Mozart für 2“ ist nicht nur ein Konzert, sondern auch ein

kleines Kammerspiel! Violinsonaten von W. A. Mozart und der lustige, derbe, aber

auch tiefgründige Briefdialog zwischen Wolfgang und Leopold Mozart lässt die dramatischen und spannenden Ereignisse rund um Mozarts große Reise nach Paris (1777-1779) vor Augen und Ohren wiederentstehen.

Mozart unternimmt diese Reise zusammen mit seiner Mut-ter, um eine ihm entsprechende Anstellung an einem Hof wie München, Mannheim oder Paris zu finden.

Vater Leopold – als Vizekapellmeister an den Salzburger Hof gebunden – versucht die Reise seines unberechenbaren Sohnes brieflich zu dirigieren.

Eine Auswahl dieser Briefe spannt den dramaturgischen Rahmen für dieses szenische Konzert, das die Reise musika-lisch-literarisch nachvollzieht.

Lassen Sie sich überraschen!

31. 01.15.30 UhrRittersaal des Exerzitien- hauses St. Ottilien

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Johann Sebastian Bach (21.03.1685 bis 28.07.1750)Bach komponierte die erste Fassung des Magnificat in

Es-Dur zum Fest Mariä Heimsuchung am 2. Juli 1723. Es wurde zum Weihnachtsfest am 25. Dezember 1723 in Leipzig erneut aufgeführt, jedoch angereichert mit vier weihnachtlichen Einlagesätzen: Der vierte Einlagesatz ist nur fragmentarisch überliefert. Da er aber in der Kantate BWV 110, Unser Mund sei voll Lachens, in Satz 5 parodiert ist, konnte er gut rekonstruiert werden. Als einzige Magnificat-Vertonung steht dieses Werk in Bachs Gesamtschaffen einzigartig da.

Quelle: Wikipedia: Bearbeitet: SN

Camille Saint-Saëns (09.10.1835 bis 16.12.1921)Camille Saint-Saëns wirkte ab 1858 an der Kirche La Ma-

deleine Paris als Organist. Im Advent 1858 komponierte er innerhalb von nur zwölf

Tagen sein Oratorio de Noël op. 12. Die Komposition war am 15. Dezember 1858 abgeschlos-

sen und erlebte am 25. Dezember 1858 in der St. Madeleine ihre Uraufführung.

Quelle: Klassika / Wikipedia: Bearbeitet: SN

Claude Achille Debussy (22.08.1862 bis 25.03.1918)Nachdem sich Claude Debussy 1880 in der Schweiz,

Rom und Russland aufhielt, kehrte er 1887 zurück in seine Geburtsstadt Paris.

Hier begann er 1888 mit der Arbeit am Klavierwerk Petite Suite. 1889 erschien das Werk bei Durand.

Die Uraufführung fand dann in einer musikalischen Sa-lonveranstaltung statt. Gespielt wurde das Werk von Jacques Durand, dem Sohn des Verlegers und Claude Debussy.

Deutliche Merkmale sind die einfache Harmonik auf der einen Seite und das „Tänzerische in elastischen Rhythmen sowie die leichten Akzente auf der anderen Seite.

Quelle: Wikipedia: Bearbeitet: SN

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„Orgel-Vesper zum Fest der Darstellung des Herrn“

Trio Vox Humana

Hintergrund:Das Ereignis, das jährlich am 2. Februar gefeiert wird, ist nur

beim Evangelisten Lukas bezeugt. Um eines Gottesgebotes willen erfüllen Maria und Josef

vierzig Tage nach der Geburt ihres Sohnes zwei Vorschriften: die „Reinigung“ der Mutter, bei der ein Opfer dargebracht werden soll, und die „Darstellung“ des Kindes. Es ist ein Fest der er-füllten Sehnsucht, der Advent ist Wirklichkeit geworden.

Es ist zugleich ein Fest der wachgehaltenen Hoffnung.

Zur Aufführung kommen u.a. Werke von:Langlais, T. Dubois, G. Caccini, C. Franck, L. Boellmann,

C. Gounod, J. S. Bach, M. Reger, F. Mendelssohn-Bartholdy, P. E. Fletcher, J. D. Heinichen,

sowie Texte zu den Themen: Orgelpracht, Sühne, Eucharistie, Cantate Domino,

Darstellung des Herrn, Benedictus

Das Trio Vox Humana (Familie Hinterberger) setzt sich zusammen aus:

Prof. Marlene (Orgel/Klavier), Raphaela (Sopran) und Daniel (Bariton) Hinterberger.

www.trio-vox-humana.de

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14. 02.15.30 UhrOttilienkapelle

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bra „Musik vom Hofe der Alhambra“

Jüdische - Maurische - Christliche Lebenswelten – Sefardische Lieder aus Al-Andalus – Cantigas de Santa Maria – Musik der spanischen Renaissance

Sabine Loredo Silva – Mezzosopran www.loredosilva.de

Ulf Dressler – Arabische- und Renaissance-Laute Barockgitarre – Vihuela

HintergrundDie sefardische Musik von dem Hebräischen „S`fard“, ist die

Musik der Juden, die nach der Verbannung aus Judäa (70. u. Z.) nach Spanien flüchteten.

Sie spiegelt den kulturellen Austausch zwischen Juden, Christen und Arabern wieder, der im mittelalterlichen Spanien Kunst und Wissenschaft zu Blüte brachte.

Die Sprache „Ladino“, auch „Judeo-Espagnol“ genannt, ist eine Mischung aus altspanisch und hebräischen Worten und steht in ähnlicher Beziehung wie das Jiddische zum Deutschen.

Die Sepharden waren Mittler zwischen Morgen- und Abendland. Sie übersetzten die Werke der großen Philosophen, befruchteten ihre Religion und Kultur sowie die der Christen mit

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dem Wissen der arabischen Welt und dem Erbe der Antike. Der spanische König Alfonso X, auch „Alfonso El Sabio-Der Weise“ genannt, machte seinen Hof im Toledo des 13. Jahrhunderts zu einem Treffpunkt für Christen, Juden und Arabern und damit zu einem einzigartigen Beispiel für das friedliche Zusammenleben der unterschiedlichen Völker und Glaubensrichtungen.

Die „Cantigas de Santa Maria“ – Lieder für die heilige Jung-frau Maria – sind eine der größten Sammlungen von Liedern des Mittelalters, bestehend aus ca. 420 Gedichten, zumeist in Galicisch-Portugiesischer Sprache.

Diese Lieder werden dem König von Leon und Kastilien Alfons X zugeschrieben.

Er sah in dieser Sammlung ein kulturelles Projekt von großer Bedeutung.

Ihre Vollendung nahm den Großteil seiner Amtszeit in Anspruch (1252-1284).

Er sah sie als ein wichtiges Mittel zu seinem politischen Überleben und seinem persönlichen Seelenheil.

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s „Konzert des Kammerchores des Bayerischen Sängerbundes“

www.bayerischersaengerbund.de

H. Schütz komponierte seine geistliche Chormusik im Jahr 1648, am Ende des Dreißigjährigen Krieges. Beide Motetten des heutigen Programmes entstammen dieser Sammlung und stellen beide hoffnungsfrohe Werke am Ende einer grausamen Zeit dar.

Der Komponist Alwin Schronen ist derzeit in der deutschen Chorszene ein gefragter Autor. Im ersten Teil des Programms ist er mit seinem schlichten Ave verum vertreten, das ganz in der Tradition Mozarts ausschließlich vierstimmig gehalten ist. Im Werk „Power of nature“ nach Text von Peter Davidson erweitert er den Chorklang in die Achtstimmigkeit, die Dynamik an die äußersten Grenzen.

Eines der Hauptwerke des tschechischen Komponisten Petr Eben ist seine Vertonung des Sonnengesanges des heiligen Fran-ziskus. Eine bilderreiche und raffinierte Harmonik prägt den Satz, madrigaleske Tonmalereien, wie das „Wehen des Windes“ bebil-dern den Text, starke rhythmische Einfälle gliedern das Werk.

Mit Dvoraks fünf Liedern „In der Natur“ op. 63 nimmt sich der Chor eines bekannten Liederzyklus‘ der Romantik an. Volkstümlich in den Melodien, aber durchaus vielschichtig und anspruchsvoll kreiert Dvorak ausdrucksstarke Stimmungsbilder.

„Music for a while“ im Satz von Gunnar Eriksson, der vor allem für seine genialen Chorimprovisationen bekannt ist, ist eine Bearbeitung einer berühmten Arie aus Purcells Bühnenmu-sik zu „Oedipus“. Der Chor übernimmt dabei die Funktion der barocken Begleitinstrumente. Darüber intonieren wechselnde Solosoprane aus dem Chor die bekannte Melodie.

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„Stabat Mater“in g-Moll op. 138 für Chor und Orgel von Gabriel Rheinberger (1839 – 1901) und Requiem op. 48 von Gabriel Faurè (1845 – 1924)

Regina Pfeiffer, SopranJohannes Eppelein, Bariton Bernhard Brosch, OrgelVox Villae und D’Zing Grupp’m Epfenhausen, ChorLeitung: Felix Mathy

www.vox-villae.de

Stabat Mater in g op. 138 von Josef Gabriel RheinbergerDas „kleine“ Stabat Mater in g-Moll op. 138 entstand im

August 1884, zwanzig Jahre nach seinem größeren Schwester-werk op. 16.

Im Gegensatz zu diesem ist es ein rein kirchliches und kein konzertantes Werk. Gerade im Vergleich zum frühen Stabat Mater fällt seine starke Tendenz zur Verinnerlichung und Rücknahme moderner Harmonik im Sinne eines nahezu zeit-losen Sakralstils auf, welche generell die spätere Kirchenmusik Rheinbergers charakterisiert.

Der Entstehungsanlass war ein persönlicher: Rheinber-ger, der stets unter einer sehr angegriffenen Gesundheit litt und viele Jahre lang die rechte Hand nicht richtig gebrauchen konnte, hatte auf dem Höhepunkt seiner verschleppten Hand-entzündung, während der ganzen ersten Jahreshälfte 1884, überhaupt nicht mehr schreiben und komponieren können.

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Nach der leidlich erfolgreichen Therapie seiner Hand in Rheinbergers alljährlichem Kur- und Sommerfrischeaufenthalt in Wildbad Kreuth löste der Komponist mit dem neuen Stabat Mater ein Gelübde ein, das er der Mutter Gottes für den Fall seiner Genesung gegeben hatte.

Heute wird die Fassung für Chor und Orgel aufgeführt.Requiem op. 48 von Gabriel FauréDie Entstehungsgeschichte des Requiems hat verschiedene

Versionen dieses Werkes aufzuweisen. Die erste Fassung von 1888 war nur fünfsätzig, es fehlte

noch das Offertoire und das Libera me. Die zweite Fassung entstand 1893, bereits mit allen Sätzen

und orchestriert für tiefe Streicher und Blechbläser. Schließlich folgte 1900 eine Fassung für großes Orchester.Fauré verwendet einen frei aus der lateinischen Totenmesse

und der Begräbnisliturgie zusammengesetzten Text, wobei er, was für seine Zeit völlig ungewöhnlich war, die „Dies irae“-Se-quenz nicht vertonte bzw. nur deren letzte Zeile, das „Pie Jesu Domine“. Das Ungewöhnliche lag besonders darin, dass kaum ein Komponist seiner Zeit sich die Möglichkeit hätte entgehen lassen, die Schrecken des Dies irae, am „Tag des Zorns“, mit allen ihm zur Verfügung stehenden musikdramatischen Mit-teln nachzuzeichnen. Fauré stellt stattdessen die Aussicht auf das himmlische Elysium in den Mittelpunkt und übernimmt hierfür die Antiphon „In paradisum“ und das Responsorium „Libera me“ aus dem Totenamt. „So sehe ich den Tod:“, sagte Fauré über sein Requiem, „als eine freudvolle Erlösung, eine Erwartung von Glückseligkeit jenseits des Grabes, nicht als eine schmerzvolle Erfahrung.“

Im Konzert kommt eine Fassung für Orgel zur Aufführung.

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„Ruhn in Frieden“

Bel Voce Gesangssolisten, Gesamtleitung: Erika SommerDr. Otmar Bayer (Klavier)

www.bel-voce-gesangssolisten.de

Programm und Hintergrund:Mehr noch als die anderen Künste lenkt die Musik den Blick

über das Alltägliche hinaus, wie das Programm mit Sakralmusik aus drei Jahrhunderten zeigt. Eine Schlüsselstellung in der abend-ländischen Tradition nimmt Johann Sebastian Bach ein; kein Zufall ist es, dass er auch in diesem Programm hervorragend vertreten ist. Neben schlichten Choralsätzen sind es Beispiele aus dem liturgisch gebundenen Magnificat, der dramatisch geballten Johannes, vor allem aber aus der alles überragenden Matthäuspassion, „Erbarme dich“, „Blute nur du liebes Herz“, „Mache dich mein Herze rein“, die uns stets von neuem überwältigen. Die tränenreiche Alt Arie „Er ward verschmähet“, aus dem Oratorium „Messias“, bringt das Leiden Christi zum Ausdruck. Bachs Spuren finden sich in der Folgezeit immer wieder, am deutlichsten in dem Oratorium Paulus von Felix Mendelssohn Bartholdy, „Sei getreu bis in den Tod“, dann aber auch im Deutschen Requiem von Johannes Brahms, „Ihr habt nun Traurigkeit“, dessen Text der Komponist aus der Bibel selbst zusammengestellt hat. Hoffnung auf ein besseres Jenseits weckt Schubert mit seinem innigen „Ruhn in Frieden“, das dem Programm ja seinen Titel gegeben hat. Doch weit über die Grenzen hinaus wirkte diese große Tradition, wie etwa Requiem-Vertonungen von Gabriel Fauré „Maria mater“ und Giuseppe Verdi beweisen. So entsteht gerade durch die Beschränkung auf solistische Werke ein ebenso farbiges wie eindrucksstarkes Panorama geistlicher Musik, das dem Programm einzigartige Geschlossenheit verleiht.

„Le chemin de la croix“ op. 29

der Kreuzweg von Marcel Dupré

Prof. Norbert Düchtel, Regensburg www.hfkm-regensburg.de

Programm und Hintergrund:Der „Kreuzweg“ Marcel Dupres ist eine der bedeutends-

ten Orgelkompositionen unseres Jahrhunderts. Wenngleich stilistisch noch der sog. orgelsymphonischen Schule Frankreichs zugehörig, wächst es aus dieser heraus und schafft einen Musik-typ, der als musikalische Gattung keine festen Züge aufweist: die Orgelmeditation.

Hier begründen die „Symphonie-Passion“ op.23 (1921 in improvisierter und 1924 in notierter Fassung) und der „Chemin de la Croix“ (1931 in improvisierter und 1932 in notierter Fassung) eine für Frankreich neue geistliche - d.h. auf biblisches oder liturgisches Wort bezogene Orgelmusik, die mit dem im 2. Welt-krieg so jung gefallenen Jehan Alain und Olivier Messiaen ihre großartige Fortführung erfährt.

War ein Spezifikum der deutschen Orgelmusik vom Barock bis zu Reger, die Orientierung am deutschen Choral der Re-formation, so entnahm man erst im späten 19. Jahrhundert in Frankreich wieder Motive aus dem gregorianischen Choral und schloß an die Tradition des 16. und frühen 17. Jahrhunderts an.

Die liturgisch verwendete Orgelmusik der Klassik, des 17. und 18. Jahrhundert, also die Couperins, Le Mages, Marchands und Clerambaults war eher von den weltlich-höfischen Kompo-sitionsstilen beeinflusst. Ihr Anliegen war das technisch brillante Ausschöpfen der stark Zungen- und Cornett-besetzten Orgeln.

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Nach der französischen Revolution hat die gallische Kirche trotz großer positiver Auseinandersetzungen einzelner mit dem Christentum - man denke an Chateaubriands „Génie du Christia-nisme“, erst im 20. Jahrhunderts die Kraft zu einer großen Laien-bewegung zurückgewonnen, dem sog. „Renouveau Catholicque“, der den propagierten Laizismus, wenn auch nicht ganz überwand, so doch herausforderte.

An seiner Spitze standen die Autoren Charles Péguy und Paul Claudel, an dessen Konversion in der Kathedrale Notre Dame von Paris noch heute eine Platte erinnert.

All dies muss man wissen, will man die Plastizität der musika-lischen Malerei, das persönliche Betroffensein vom Geschehen, ja den geradezu missionarischen Eifer in dieser Musik begreifen.

Und so entstand der „Kreuzweg“: Am 13. Februar 1931 spielte Dupré im Brüsseler Konservatorium (nicht in der Kirche!) ein Konzert; dann las die Schauspielerin Madelaine Renaud das in hymnischer Prosa verfasste Gedicht über die 14 Leidensstationen Christi, über die Dupré improvisierte. Die geistliche Atmosphäre muss, wie Zeitgenossen berichten, von einer unbeschreiblichen Dichte gewesen sein.

Unmittelbar danach ging Dupré daran, das Werk aufzuzei-chnen. Am 18. März 1932 wurde die Komposition in der defini-tiven Form im Trocadero-Palast in Paris (wiederum nicht in der Kirche!) uraufgeführt.

(Prof. Dr. Hartmut Riemenschneider)

„Lasset die Posaune erschallen“ Österliche Festmusik für Posaune und Orgel

Tobias Rägle (Posaune)Siegfried Gmeiner (Orgel) www.ulmer-orgeln.de

Das Programm und HintergrundDer Posaunist Tobias Rägle vom Ulmer Philharmonischen

Orchester und der Ulmer Organist Siegfried Gmeiner gestalten ein festliches Osterkonzert. Ausgangspunkt des Konzerts ist der Lobgesang der Osternacht, das Exultet, in dem es heißt:

Frohlocket, ihr Chöre der Engel,frohlocket, ihr himmlischen Scharen,lasset die Posaune erschallen,preiset den Sieger, den erhabenen König!

Nach einer Canzone von Frescobaldi erklingt die beliebte Arie: „Sie schallt die Posaun“ aus dem Messias von Händel in einer Bearbeitung für Bass-Posaune und Orgel.

Lokalkolorit bringen die Parthia D-Dur von Isfried Kayser (1712-1771), der als Klosterkomponist der Prämonstratenser in Obermarchtal wirkte, und das Tongemälde „Die Auferstehung Jesu“ von Justin Heinrich Knecht (1752–1817), Kantor an St. Mar-tin in Biberach/Riss.

Ein Highlight für die Besetzung Posaune und Orgel ist das „Morceau symphonique“ von Alexandre Guilmant (1837-1911). Jazzige Klänge werden der Orgel durch die „Passacaglia in blue“

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über das Thema „Christ ist erstanden“ entlockt, einer Kompo-sition von Jürgen Borstelmann (*1963). Mit dem „Hosanna“, Choral und Fantasie für Bassposaune und Orgel von Franz Liszt (1811-1886) findet sich wieder das Thema der frohlo-ckenden Engelsscharen aus dem österlichen Lobgesang.

Ulmer Orgeln

www.ulmer-orgeln.de ist eine ökumenische Homepage von Siegfried Gmeiner.

Alle Orgeln in Ulm und um Ulm auf denen er schon Dienst getan hat sind aufgenommen. Somit wird kein An-spruch auf Vollständigkeit erhoben.

Für jede Orgel ist jeweils ein Bild von Spieltisch und Pro-spekt eingestellt. Die Bilder können durch direktes Anklicken vergrößert werden.

Der Dank gilt allen OrganistInnen, PfarrerInnen, Mesne-rInnen und Pfarrsekretärinnen für das Vertrauen und Entge-genkommen.

Ein besonderer Dank geht an den Kirchenmusiker und Orgelsachverständigen Hans Martin Braunwarth, der viele fachliche Hinweise gegeben hat.

24. 04.15.30 UhrKulturforum in der Klostergalerie

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te“ „St. Ottilien im Dialog mit Dr. Thomas Goppel – Ein Leben für Bayern, Land und Leute“ Kulturforum in der Klostergalerie St. Ottilien Moderation: Alex Dorow

Dr. Thomas Goppel (MdL) www.goppel.de

Christoph GoldsteinAlex Dorow (MDL) www.alexdorow.de

Hintergrund:Dr. Thomas Goppel ist ein im christlichen Glauben

verwurzelter Mensch, der diesen Glauben in der Liebe zum Menschen tagtäglich lebt. Dieses Doppelgebot der Liebe ist das Fundament seines lebenslangen Engagements für Bayern, Bildung, Wissenschaft und Kultur.

Darauf gründet sich sein vielschichtiges Wirken. Die-sem außergewöhnlichen Menschen, der zuallererst Mensch und dann Politiker ist, soll die erste Veranstaltung der Reihe „Ottilianer Kulturcafé“ gewidmet sein. Zusammen mit seinem Gesprächspartner Alexander Dorow nimmt uns Dr. Thomas Goppel mit auf eine bewegende Zeitreise, die geprägt ist von der Liebe zu seiner Heimat, seinem vielschichtigen poli-tischen, gesellschaftlichen und kulturellen Engagement und seiner engen Bindung zu St. Ottilien.

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„Missa octo vocum“ Hans Leo Hassler (1564 – 1612) „Sechs geistliche Gesänge“ Hugo Wolf (1860 - 1903) und Werke von Schütz, Rheinberger und Mechem

Vokalensemble A cappella Ammersee

Programm:Missa octo vocum (Hans Leo Hassler)Hasslers Ouvre steht an der Stilwende von der späten

Renaissance-Polyphonie zu venezianisch-frühbarocker Klangentfaltung sowie (in seinen Liedsätzen) zu schlichter, liedhafter Homophonie.

Während seine Messen und Motetten meist noch dem kontrapunktisch-imitatorischen Prinzip in der Nachfolge eines Orlando di Lasso und eines Leonhard Lechners huldi-gen, entfalten seine mehrchörigen Werke, wie beispielsweise die 15-stimmige Motette „Jubilate Deo“ oder sein 16-stim-miges „Duo Seraphim“ bereits barocke Klangpracht nach dem Vorbild der venezianischen Mehrchörigkeit.

Nicht weniger geschätzt als seine geistlichen Werke (Messen, Motetten etc.) waren seine Madrigale, Kanzonetten und deutschen weltlichen Lieder, darunter das später mit dem Text „O Haupt voll Blut und Wunden“ in den protestan-tischen Kirchengesang aufgenommene Lied „Mein G’müt ist mir verwirret, das macht ein Jungfrau zart“, welches sich nebst vielen anderen in seinem Lustgarten neuer deutscher Gesänge zu 4–8 Stimmen (Nürnberg 1601) findet. Eine neue Ausgabe seiner 1607 veröffentlichten Psalmen und christ-

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mStets war es ein Anliegen von Dr. Thomas Goppel, schein-bare Gegensätze zu erkennen und zu versöhnen.

Dies spiegelt sich auch in der Musik von J. S. Bach, Franz Schubert, Fritz Kreisler und Friedrich Gulda wider, die – ei-genhändig von ihm ausgewählt – zwischen den Gesprächsblö-cken erklingt.

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lichen Gesänge erschien 1777 zu Leipzig auf „Befehl einer ho-hen Standesperson“ (der Prinzessin Amalie von Preußen, die von ihrem Lehrer Johann Philipp Kirnberger dazu angeregt worden war).

Bedeutend sind auch seine – allerdings nicht sehr zahl-reichen – Orgelwerke.

Seine bedeutendste Instrumentalkomposition ist aber ein Cembalowerk, das Variationswerk „Ich ging einmal spazie-ren“, 31 mal verändert, das in seiner Zeit durch die Länge der Komposition (etwa 42 Minuten) und den mit ihr verbundenen Anspruch einzigartig ist.

Die doppelchörige „Missa octo vocum“ entfaltet seine barocke Klangpracht nach dem Vorbild der venezianischen Schule.

Das Werk zeichnet sich dabei nicht nur durch kon-trapunktische Gelehrsamkeit, sondern auch durch Kon-trastreichtum aus.

Die achtstimmige Messe entstammt einer, seinem dama-ligen Arbeitgeber Octavian II. Fugger gewidmeten Sammlung mit mehreren Messvertonungen und trägt sicherlich nicht von ungefähr dessen Namen.

Sechs geistliche Gesänge (Hugo Wolf)Um die Schmerzen einer langjährigen, jäh abgebrochenen

Liebesbeziehung zu lindern, vertiefte sich der 21-jährige Hugo Wolf in die religiöse Lyrik des frühromantischen Dich-ters Joseph von Eichendorff.

Die sechs von ihm ausgesuchten Gedichte fügte er dann zu einem Liederzyklus für vierstimmigen gemischten Chor zu-sammen, wobei er die Reihenfolge der Stücke selber festlegte und jedes Gedicht mit einem programmatischen Titel versah.

„Island in Space“ (Kirke Mechem)Im März 1969 unternahm der amerikanische Astronaut

Russell Schweickart als Mitglied der Raumfahrtmission Apollo 9 Außenarbeiten am Raumschiff vor und machte dabei als erster einen „ungebundenen Weltraumspaziergang“, d.h. ohne Verbindung zum Mutterschiff. Während er schwerelos im All schwebte und auf die Erde herabblickte, durchfuhr ihn ein „metaphysisches Erlebnis“ (so seine eigenen Worte), das er später in Schriften und Interviews mehrfach beschrieb.

Die Vertonung dieser Texte als „Island in Space“ für achtstimmigen gemischten Chor wurde bald unter ambitio-nierten Chören zu einem beliebten Repertoirestück.

Im Jahre 2010 hat das angesehene kalifornische Voka-lensemble Chanticleer das etwa siebenminütige Stück zu Ehren des anwesenden ehemaligen Astronauten Schweickart vorgesungen.

Kirke MechemDer 1925 in Wichita/Kansas geborene amerikanische

Komponist Kirke Mechem studierte an der Stanford Univer-sity (B. A.), der Harvard University (M. A.) und später auch in Wien Komposition und Dirigieren. Über seinen eigenen Werdegang berichtet er: „Meine Mutter war strenggläubige Presbyterianerin, mein Vater hingegen Atheist, dennoch hegten sie uneingeschränkt eine gegenseitige Hochachtung für ihre Lebensansichten.

Die verbindende spirituelle Kraft in unserer Familie war die Musik. Nimmt es denn auch wunder, dass ich die Musik als etwas fast Heiliges erachte? Nicht etwa im religiösen Sinne, sondern in dem Sinne, dass die Wahrheit heilig, das Leben heilig ist?“

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12. 06.15.30 UhrKlosterkirche

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en SONATENMENUE IN ST. OTTILIENDieter Benson (Orgel)

mit Kompositionen von: Franz Lehrndorfer „Aperitif“Franz Xaver Schnizer, Johann Sebastian Bach, Felix Mendelsohn Bartholdy „Hauptgang“ Volker Bräutigam „Dessert“

Hintergrund:„Man kann von ihrer Schönheit nicht genug sagen.“ Dieses

Forkelzitat bezieht sich auf die sechs Bach`schen Triosonaten und trifft sozusagen den Nagel auf den Kopf. Albert Schweitzer verweist – leider zu Recht – auf die immensen technischen Anforderungen. Zur üblichen Satzfolge, schnell-langsam-schnell, stellt Bach bei der im Programm stehenden e-moll Sonate eine kurze Adagioeinleitung voran. Mendessohn, der Bach-wieder-aus-der-Vesenkungholer, zeigt sich als Kenner der deutschromantischen Orgel.

In seiner zweiten Sonate erlebt man nach düsterem Moll eine Wandlung ins Lichte Dur – Matthias Claudius lässt grüßen.

Der Dritte im Bunde der „Sechs Sonaten Compositeure“ ist hier wahrscheinlich kein Überraschungsgast: der „Rieppor-geleinweiher“ und Benediktinerpater aus Ottobeuren. Apertif – ein neobarockes Concerto – bildet mit dem Dessert – in Gedanken an Oskar Petersons „Jazzetüden“ – den modernen Rahmen dieses Sonatenmenues.

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Chor- und Gitarrenmusik u. a. von Hein-rich Schütz, Max Reger, Anton Bruckner

Maximilian Grieger, GitarreVocalensemble Landsberg www.vocalensemble-landsberg.de

Dirigent: Matthias Utz

Programm und Hintergrund: Die Marienverehrung ist in Bayern nicht nur eine leben-

dige und weitverbreitete Tradition, sondern auch Ausdruck einer tiefen Volksfrömmigkeit. Mariendarstellungen finden sich in Landsberg an zahlreichen Orten, angefangen von der Stadtpfarrkirche Mariä Himmelfahrt bis hin zur Mariensäule auf dem Hauptplatz. Zahlreiche Kirchen in der Umgebung sind der Muttergottes geweiht.

In der Klosterkirche von St. Ottilien soll diese Hommage an die Schutzpatronin Bayerns erklingen. Den Mittelpunkt des Marienlobes bildet Trond Kvernos „Ave maris stella“.

Der Zuhörer wird zunächst mit schwedischen Klängen empfangen: Singend ziehen die Sänger mit dem „Som-marpsalm“ ein. Nun folgen frühbarocke Klänge, verwoben mit der Musik unserer Zeit, sowie Musik aus der Renaissance und der Romantik.

Den Zuhörern präsentiert das Vocalensemble Highlights der marianischen Chormusik, darunter „Unser lieben Frauen Traum“ (Max Reger), „Ave Maria“ (Anton Bruckner), „Dixit Maria“ (Hans Leo Hassler), „Deutsches Magnificat“ (Heinrich Schütz), „Magnificat“ (Arvo Pärt).

(Foto: Th. Jordan)33 34

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„Die Hohe Messe“ h-Moll-Messe von Johann Sebastian Bach (BWV 232)

Münchener Hofkantorei www. hofkantorei.de

Sänger und Instrumentalisten der Bayerischen StaatsoperLeitung: Wolfgang Antesberger

Das WerkDie h-Moll-Messe von Johann Sebastian Bach, BWV 232,

ist eine der bedeutendsten geistlichen Kompositionen. Es handelt sich um Bachs letztes großes Vokalwerk und seine einzige Komposition, der das vollständige Ordinarium des lateinischen Messetexte zugrunde liegt. Gelegentlich wird sie infolge einer Zuschreibung der Romantik auch Hohe Messe in h-Moll genannt.

Dem Typus nach handelt es sich um eine Missa solemnis, die aus 18 Chorsätzen und 9 Arien besteht. Bach komponierte 1733 zunächst eine Missa aus Kyrie und Gloria.

Gegen Ende seines Lebens stellte er die übrigen Sätze aus Bearbeitungen früher komponierter Sätze, überwiegend aus seinen Kantaten, und neuen Kompositionen zusammen.

HintergrundNach dem Tode des Kurfürsten Friedrich August I. von

Sachsen am 1. Februar 1733 wurde eine Landestrauer für den Zeitraum vom 15. Februar bis 2. Juli 1733 befohlen, in der keine Musik aufgeführt werden durfte. In dieser Zeit fertigte Bach die Partitur und Stimmen der ersten Fassung an, einer

Missa mit den Teilen Kyrie und Gloria. Die Aufführungs-stimmen widmete er dem Nachfolger, Kurfürst Friedrich Au-gust II., der als König von Polen August III. genannt wurde.

Warum Bach diese Kurzmesse zur vollständigen Missa tota ausbaute, ist nicht bekannt. Bach selbst hat nichts über seine Motive geschrieben, wie auch sonst persönliche Anga-ben von ihm selten sind.

Da er ab Mitte der 1730er Jahre begann, auch andere zyk-lische Werke mit Modellcharakter zu schaffen (Goldberg-Va-riationen, Weihnachtsoratorium, Die Kunst der Fuge), wird vermutet, die Erweiterung könne im Zusammenhang damit stehen, seine bedeutenden Werke zu sichten und zu sammeln und der Nachwelt ein musikalisches Vermächtnis zu hinter-lassen.

Obwohl sich bisher kein Stimmenmaterial finden lässt, das auf einen konkreten Anlass hinweist, nehmen verschie-dene Bachforscher eine Aufführung der Messe zu Lebzeiten Bachs an.

Nach einer neueren Hypothese von Michael Maul könnte sie 1749 für eine Aufführung im Wiener Stephansdom be-stimmt gewesen sein.

Der in Wien als Mitglied der sogenannten Musicalischen Congregation tätige Graf Adam von Questenberg (1678–1752) nahm über einen adeligen Studenten aus Mähren Kontakt zu Bach auf.

Der Student besuchte Bach im Frühjahr 1749 im Auftrag Questenbergs und könnte um eine Komposition für die Cäcilienfeier der Wiener Bruderschaft am 22. November 1749 gebeten haben.

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„Rossina“ Tänze und Fantasien aus dem Alten Europa

Ensemble Liuto Concertato – Duo Kirchhof www.lutz-kirchhof.de

Lutz Kirchhof (Renaissance- & Barocklaute)Martina Kirchhof (Renaissance- & Barock-Viola da Gamba)

Hintergrund:Hans Judenkünigs Musik zeigt die Kunst der Intavolie-

rung, d. h. das Arrangieren beliebter und hochwertiger Kom-positionen für die Sololaute. Die polyphonen Lieder, Tänze und geistlichen Werke werden kunstvoll den Eigenschaften des Instruments angepasst und lautenspezifisch ornamentiert. Als prachtvolle Ergänzung wird bei Judenkünig der Klang der Viola da Gamba hinzugefügt, wie auf einem Stich in der Ori-ginalausgabe zu sehen ist. Die Präambeln (Priamel) sind freie Kompositionen des Meisters.

Das Programm enthält außerdem geistliche Werke be-rühmter italienischer Renaissancekomponisten wie Giovanni Pierluigi da Palestrina, Felix Anerius und Rugieri Giovanelli – eine lichtvolle Musik, die in Tanz, Kontemplation und Schwerelosigkeit entführt.

Ferdinand Ignaz Hinterleithner erklärt im Vorwort, dass seine Musik tiefgehende Harmonie bei Paaren (wieder-) her-stellen kann und damit beiden eine dauerhaft befriedigende Zweisamkeit schenken wird. Nach alter Vorstellung ist die Musik nicht von ihm selbst geschaffen sondern allein gött-licher Eingebung zu verdanken. Am Ende der Notation findet sich die Inschrift: Soli DEO Honor et Gloria. Die Werke von Telemann und Weiss sind Solokompositionen jeweils für Viola

da Gamba (Telemann) und für Barocklaute (Weiss). Sie zeigen Ausdruckskraft und Virtuosität der über Jahrhunderte weit verbreiteten Instrumente und lassen ihre feinen Klangschattie-rungen und subtilen Ausdrucksmöglichkeiten zur Entfaltung kommen.

Zum Abschluss enthält das Programm eine „Kopro-duktion“ von Sylvius Leopold Weiss und Johann Sebastian Bach, Sarabande und Rondo aus der Partita in A-Dur. Der Bach-Biograph Nikolaus Forkel berichtet, dass Bach und Weiss befreundet waren. Weiss soll sich des öfteren im Bach-Haus aufgehalten haben, wobei dann immer „etwas extrafeines von Musik passiert“ sei. Bach und Weiss hätten „in die Wette“ improvisiert, und dabei sei keiner dem anderen überlegen ge-wesen – eine enorme Leistung des Lautenisten, der nicht nur mit dem wesentlich einfacher zu spielenden Klavier mithalten musste, sondern auch noch mit einem Musiker wie Johann Sebastian Bach!

Es ist bekannt, dass Bach ein ausgezeichneter Improvisator war, was er auch beim Begleiten ausgearbeiteter Kompositionen unter Beweis gestellt haben soll. Mit dem hier aufgeführten Werk ist die einzige Quelle gefunden worden, die sein Können lebendig unter Beweis stellt und gleichzeitig seine Intelligenz und seinen Witz beim Reagieren auf Musik eines anderen Meisters zeigt. Der Violinpart – hier auf der Viola da Gamba gespielt – ist ohne die Lautenstimme kaum verständlich und wirkt fast etwas konfus und zusammenhanglos. Sobald aber der Lautenpart dazu erklingt, wird die Genialität des Meisters deut-lich. Man merkt, dass hier zwei Genies ihre Freizeit auf eine beneidenswert intelligent-ausgelassene Weise genossen haben. Es handelt sich um ein einzigartiges musikalisches Dokument! (Lutz Kirchhof)

10. 07.15.30 UhrRittersaal des Exerzitien- hauses St. Ottilien

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17. 07.14.00 UhrKlosterkirche

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en „Orgelkonzert zum Benediktusfest“

Wolfgang Görner

Programm:Das Orgelkonzert zum Benediktusfest bietet ein buntes

und kurzweiliges Programm. Ein Klassiker davon ist das Eingangswerk, das Orgelkonzert von Bach nach Vivaldi (BWV 596). Der italienische Komponist, Meister der Sequenzen liefert die Basis für dieses Werk, welches Bach gemäß seinem Gusto verarbeitete. Die Verarbeitung der Sequenzen machen dem Zuhörer Freude und erinnert an Vivaldis 4 Jahreszeiten.

Nicolaus Bruhns entstammt einer schleswig-holstei-nischen Musikerfamilie. Er wurde der Lieblingsschüler Die-trich Buxtehudes bei dem er Komposition studierte und sein Orgelspiel vervollkommnete. Im Werk Praeludium e-moll zeigt Bruhns bereits virtuose Tendenzen, die für die damalige zeit unüblich waren.

Die beiden Choralvorspiele von J.S. Bach, (aus dem Orgelbüchlein) bilden im Programm einen meditativen Mittelpunkt, an den sich das virtuose Stück Praeludium und Fuge D-Dur anschließt. Die Herausforderung dabei bildet das schnelle Fugenthema in Sechzehntelnoten, welches gleichwohl in beiden Händen wie auch im Pedal mit den Füßen gespielt wird. Mit seinem Sequenzcharakter ist es ein Pendent zum Eingangswerk.

Max Regers Toccata d-moll bildet den Abschluss des Kon-zerts. Diese kleine und feine Stück bietet die Möglichkeit, die Orgel vom pianissimo bis hin zum Tutti erklingen zu lassen.

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ra“ „Messa und Magnificat per soli, coro e orchestra“ von Amilcare Ponchielli (1834 – 1886)

Süddeutscher Ärztechor & Ärzteorchester

Solisten: Kyu Nam Choung, Tenor,Yong Jin Park, BaritonFrano Lufi, Bass

Leitung: Marius Popp, Leitung www.sueddeutscher-aerztechor.de

Benefizkonzert für das St. Nikolaus Kinderhospiz

Programm:Die Feier der Heiligen Messe unterliegt wie alle Riten

einem festen Ablauf (Ordo missae). Dieser ist im sogenann-ten Ordinarium festgelegt, das alle feststehenden Teile der Feier im Volltext umfasst, während Eigentexte (Proprium) an anderer Stelle verzeichnet sind und stets eingefügt werden müssen. Aus dem Ordinarium haben für die liturgisch-kir-chenmusikalische Praxis die fünf feststehenden Teile Kyrie, Gloria, Credo, Sanctus und Agnus Dei eine besondere Bedeu-tung erlangt. Sie wurden schon früh mehrfach vertont.

Mit der Entwicklung der Mehrstimmigkeit im Mittelalter konzentrierte sich, seit der Messe de Nostre Dame von Gu-illaume de Machaut (1300-1377), der Fokus bei musikalischen Neuschöpfungen immer stärker auf diese fünf Teile, für die

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sich daher ebenfalls der Terminus Ordinarium etabliert hat. Obwohl auch verschiedene andere Teile der Liturgie in

jeder Messfeier gleich sind (Vater unser, Akklamationen, Segensformeln), werden diese jedoch nicht zum Ordinarium gezählt, da sie nicht als eigenständige Texte der Gemeinde zu sehen sind.

Das Kyrie (Herr, erbarme dich‘) stellt einen bereits vorchristlich in Götter- und Kaiserkult gebräuchlichen Hul-digungsruf dar.

Das Gloria greift das Motiv des in Lk 2,14 dargestellten Lobgesangs der Engel aus der Weihnachtserzählung auf: „Ehre sei Gott in der Höhe und Friede auf Erden den Men-schen seiner Gnade.“

Das im Credo formulierte Glaubensbekenntnis ist erst nach der Wende vom ersten zum zweiten Jahrtausend in die Feier der Heiligen Messe übernommen worden.

Der Text des Sanctus greift die Verherrlichung Gottes. Weiterhin eine Anrufung des Messias (Benedictus ‚Hochge-lobt sei …‘) mit dem charakteristischen Hosanna-Ruf. Das Benedictus ist dabei kirchenmusikalisch meist getrennt vertont.

Das Agnus Dei dient als Begleitgesang zur Brotbrechung. Diese Handlung war für die frühchristliche Eucharistie derart konstitutiv, dass die ganze Feier danach benannt war.

Amilcare Ponchielli war einer der großen spätroman-tischen italienischen Opern-Kapellmeister. Er komponierte die Oper Gioconda und kirchenmusikalische Werke. Die Messa entstand anlässlich seiner Amtseinführung als Domkapellmei-ster an der Basilika Santa Maria Maggiore di Bergamo und steht unter dem Einfluss seiner langjährigen Opernkarriere.

BAROCK UND ROKOKO Festliche Musik für Trompete, Posaune und Orgel von Leopold und W. A. Mozart, Giuseppe Torelli u. a.

Anian Schwab (Trompete)Zeno Schwab (Posaune)Martin Focke (Orgel)

Hintergrund: Zu den schönsten Bräuchen im 18. Jahrhundert gehörte es,

auf Bestellung oder aus privatem Anlass, Menschen zu ihrem Geburts- oder Namenstag, zum Polterabend usw. mit einer Musik „aufzuwarten”. Diese Musiken hießen entweder Serena-de, Divertimento, Cassation, reine Bläserstücke gelegentlich auch Partita.

Die Grenze zwischen Kammer- und Orchestermusik lässt sich nicht genau definieren. Die Krone dieser Gattung ist zweifellos Mozarts berühmte (erste) „Haffnerserenade” KV 250 – eines seiner schönsten Werke. Haydn, Mozart und ihre Zeitgenossen schufen eine kaum übersehbare Fülle solcher Werke. Die Aufführungen fanden in der Regel im Freien statt. Daher der große Anteil der Mitwirkung von Bläsern.

In Salzburg war diese Gattung Mitte des 18. Jahrhun-

derts offenbar besonders gefragt. Als „Salzburger Spezialität” kann man ansehen, dass in den gelegentlich umfangreichen

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Werken (auch die „Haffnerserenade” dauert ca. 1 Stunde!) ein regelrechtes kleines Solokonzert (immer in der Kombination langsamer Satz-schneller Satz) integriert war.

Die „Haffnerserenade” z.B. enthält ein kleines Violinkon-zert. Die bekannten „Trompetenkonzerte” von Michael Haydn und Leopold Mozart und das „Posaunenkonzert” von Leopold Mozart sind Bestandteile solcher Serenaden. Die beiden „Kon-zerte” von Leopold Mozart erklingen im Programm. (Selbstver-ständlich mit Orgelbegleitung.)

Bemerkenswert ist, dass die „Trompetenkonzerte” von Haydn und Mozart zu einer Zeit entstanden, als die große Zeit der Barocktrompete eigentlich schon zu Ende war.

Offenbar hatte es in Salzburg aber noch Virtuosen dieser Blaskunst gegeben. Möglicherweise gar der aus dem Mo-zart´schen Freundeskreis bekannte Andreas Schachtner?

Man hat es immer bedauert, dass W. A. Mozarts Trom-

petenkonzert (geschrieben und gleichzeitig mit der „Waisen-hausmesse” für den Wiener Hof 1767 und dort – also in einer Kirche – zusammen mit dieser Messe aufgeführt, wohl als eine Art musikalische „Einlage”) als eines der relativ wenigen Werke Mozarts leider verloren ging. Man darf spekulieren, ob es noch ein Werk für Barocktrompete gewesen sein kann?

Orgelmusik von W. A. Mozart und als Reminiszenz an die

bereits „historische Zeit” barocker Bläserkunst ein Werk von Giuseppe Torelli runden unser Konzert ab.

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„A la française!“ Französische Barockmusik für Viola da Gamba, Barockgitarre und Theorbe

Anja Engelberg – Viola da GambaPremek Hájek – Barockgitarre und Theorbe www.duoinre.de

Programm: Werke von Marin Marais (1656 – 1728), Roland Marais (ca.

1685- ca. 1750), Antoine Forqueray (1672 – 1745), Jacques Morel (ca. 1690-1740) und Louis de Caix d'Hervelois (1680-1759).

In diesem Programm wird Musik von verschiedenen fran-zösischen Gambisten der Barockzeit präsentiert.

Manche waren am Hof des Sonnenkönigs tätig; manche komponierten modern und virtuos, andere hielten sich an den Stil der typischen französischen Tanzsuite; manche brachten mehr das „jeu d'harmonie” ein, manche verwendeten mehr das „jeu de mélodie”; bei manchen lässt sich die Lehrer-Schü-ler-Verbindung in der Musik erkennen.

Viele weitere Unterschiede und Verbindungen könnte man aufzeigen. Ihnen allen gemeinsam ist jedoch die für die franzö-sische Musik so typische Eleganz und Subtilität, die vor allem mit dem richtigen „goût” („Geschmack”) vorzutragen ist.

Dafür erfanden und verwendeten die französischen Komponisten damals eine lange Reihe von verschiedensten Verzierungszeichen.

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Das präzise, detailverliebte, meisterhafte Spiel des „Duo in RE” lässt die Musik lebendig werden.

Die Faszination der Musiker für diese feine kunstvolle

Musik wird auf die Zuhörer übertragen.

Eine zauberhafte farbenreiche Welt eröffnet sich dem Publikum.

Anja Engelberg und Premek Hájek machen klar erkennt-lich, dass ihre Musik als eine Konversation zwischen den beiden Instrumenten zu verstehen ist.

Sie ist zuweilen sehr zärtlich, dann aber auch energisch und kraftvoll. Durch die Intimität dieser speziellen Besetzung besteht im Konzert ein direkter Kontakt zwischen Musiker und Zuhörer – man kann als Zuhörer das Entstehen der Mu-sik direkt miterleben.

„Duo in RE“ hat innerhalb von nur zwei Jahren zahlreiche Konzerte im In- und Ausland gegeben. Dabei haben sie jedes Mal bewiesen, dass sie immer wieder aufs Neue ihr Publikum erreichen, berühren und für die Barockmusik und die leiseren Töne begeistern können.

Im Juli 2015 hat sich das Duo beim V. Concorso internazi-onale di musica antica "Maurizio Pratola" den 2. Preis erspielt. Die Jury (Präsident Paul O'Dette) war besonders angetan von ihrem „Ensemblespiel“, von der Kommunikation zwischen den beiden Musikern, von der „ehrlichen“ Art des Musizierens.

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en Nördlinger-Bachtrompeten- Ensemble in St. Ottilien

Thomas Rothfuß (Orgel)Tom Lier (Pauken) www.bachtrompeten.net

Hintergrund:Sinfonia aus dem OratoriumBWV 249 / J. S. Bach (1685 – 1750)Das Werk wurde von J. S. Bach zum 1. April 1725 konzi-

piert. Es besteht aus zehn Nummern und ist im Original für Solo-Sopran, -Alt, -Tenor, -Bass, Chor und großes Orchester geschrieben. Die drei ersten Sätze wurden vom Nördlinger Bachtrompeten Ensemble für drei Trompeten, Orgel und Pau-ken arrangiert. Es erklingt für Sie die Sinfonia.

Ave Maria / Joseph Anton Bruckner (1824 - 1896)Die Motette „Ave Maria“ für 7 Stimmen entstand im Jahr

1861 in seiner Zeit als Domorganist in Linz. In der zu hörenden Bearbeitung erklingen die Trompeten an Stelle der drei Frau-enstimmen und die Orgel für den vierstimmigen Männerchor.

Brandenburgisches Konzert / J. S. Bach (1685 – 1750)Johann Sebastian Bachs drittes Brandenburgisches Konzert,

BWV 1048, ist eine Komposition für neun Streichinstrumente und Basso Continuo.

Bach stellte das Werk mit anderen zu einer Sammlung von sechs Konzerten zusammen, die er im März 1721 an den Markgrafen Christian Ludwig von Brandenburg-Schwedt sandte. Das Werk ist nur für Streicher geschrieben, mit Auftei-lung der Geigen, Bratschen und Celli in jeweils drei Gruppen oder Einzelinstrumente. Die vorliegende Bearbeitung vom

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Nördlinger-Bachtrompeten-Ensemble fordert vor allem die technischen Fertigkeiten der Künstler.

Toccata und Fuge d-moll (BWV 565) / J. S. BachDies ist wohl das mit Abstand bekannteste Orgelwerk

europäischer Kunstmusik. Die Komposition besteht aus zwei Sätzen: einer Toccata, also einem Präludium (Vorspiel) aus schnellen Läufen und vollgriffigen Akkorden, und einer sich anschließenden vierstimmigen Fuge.

Die beiden Sätze sind durch deutliche motivische und har-monische Bezüge miteinander verbunden.

Ouvertüre zur Zauberflöte / Wolfgang Amadeus Mozart Neben dem „Requiem“ zählt seine Oper „Die Zauberflöte“

zu den wichtigsten Kompositionen seiner letzten Lebensjahre. In der Ouverture stellt Mozart einige wichtige musikalische Themen bereits zu Beginn der Oper in Ausschnitten vor. Im Original für Sinfonieorchester geschrieben, ist die Bearbeitung für drei Trompeten Orgel und Pauken für das Ensemble eine besondere Herausforderung.

Thema und vier Veränderungen C-Dur / Justin Heinrich Knecht (1752 - 1817)

Der Mozart-Zeitgenosse Justin Heinrich Knecht wirkte zeit-lebens als evangelischer Musikdirektor in Biberach an der Riss. In dieser Position trug er wesentlich zum blühenden Musikle-ben Biberachs am Ende des 18. Jahrhunderts bei. Aus Knechts Orgelschule „für Anfänger und Geübtere“ entstammen „Thema und vier Veränderungen“.

Der Mangel an Urkunden erlaubt es nicht, eine lückenlose Aufzählung der französischen Instrumentenkunst im 16. Jhr. anzubieten. Die Komponisten schreiben Stücke, deren Betite-lungen „für Stimmen oder Instrumente“ beigemerkt werden.

Allemande / Claude Gervaise (1510 – um 1558)Die Tanzmelodie ist uns in ihrem Urzustand übertragen

worden. Außerdem weiß man, dass die Tanzstücke von allen Tasten-, Saiten- und Blasinstrumenten gespielt wurden, den vorhandenen Musikanten nach. Die Bearbeitung des Tanz-satzes gibt den einzelnen Musikern die Gelegenheit, sich so-listisch vorzustellen und mündet dann in einen gemeinsamen fulminanten Abschluss.

Nobody knows the trouble / Spiritual„Negro Spirituals“ sind eine Musikrichtung, die in Norda-

merika mit Beginn der Sklaverei im 17. Jahrhundert entstanden und als Wurzel des Gospels anzusehen ist. Die Spiritual–Texte sind fast ausschließlich religiösen Inhalts und erzählen von dem Leben geschundener Sklaven. Den Charakter dieses Mu-sikstücks in unserem Arrangement, unterstreichen die Palette einfühlsamer Klänge und etwas Groove.

Drei Aufzüge / Anton Diabelli (1781 – 1858)Die drei Aufzüge sind ursprünglich für ventillose Natur-

trompeten und Pauken komponiert. Sie konnten also je nach Anlass in verschiedenen Tonarten aufgeführt werden. In der Satzgestaltung ist noch die alte Generalbasspraxis wiederzu-erkennen. Trompete I und Trompete II als Oberstimmen, Trompete III (auch Clarino prinzipalo genannt) als General-bassinstrument, das weitgehend mit den Pauken konform geht. Bei den Aufzügen dürfte es sich wohl um ein Jugendwerk von Diabelli handeln.

Bolero de Concert / Louis-James-Alfred Lefébure-Wély (1817 - 1870)

Lefébure-Wély galt als Organisten-Wunderkind. Sein erstes Orgelkonzert spielte er mit acht Jahren. Berühmtheit erlangte

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Lefébure-Wély durch seine Orgelstücke im weltlichen Stil. In Frankreich kam es im 19. Jahrhundert in Mode, opernhafte Musik auf der Orgel zu spielen.

Eine Hymne für den Frieden / Tom Lier (* 1968)Einem einsamen Rufer gleich, eröffnet die Melodie einer

einzelnen Trompete das Stück: „Warum gibt es denn keinen Frieden in der Welt und in den Herzen der Menschen, unserer Brüder und Schwestern“? Der Appell stößt auf Gehör. Schließlich wird das Rufen lauter und miteinander als „Eine Hymne für den Frieden“ in die Welt hinausgetragen.

Doppelkonzert in C-Dur / Antonio Vivaldi (1678 - 1741)Allegro – Largo – AllegroHundert Jahre nach Gabrieli hat auch Antonio Vivaldi

Instrumentalmusik für Gottesdienste geschrieben. Vivaldi war bekanntlich Violinprofessor am Ospedale della Pietà, einem von vier kirchlich geführten Findlingshäusern der Lagunen-stadt Venedig.

Die Besetzung und der festlich rauschende Duktus lassen vermuten, dass es zu einem hohen Kirchenfest komponiert wurde, da Vivaldi für diese Tage auch großartige Psalmen mit obligaten Trompeten komponiert hat. Hinter den aufstre-benden Motiven des ersten Satzes dürfen wir uns durchaus die Auferstehung Christi oder die Himmelfahrt der Gottesmutter vorstellen.

In der dargebotenen Bearbeitung wurde das Werk leicht koloriert und für drei Trompeten eingerichtet.

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ien „Gottes Tierreich und die Orgel” Kinder-Orgel-Tag in St. Ottilien

Prof. Norbert Düchtel (Orgel)Hermann Lahm (Moderation) www.literaturportal-bayern.de

Programm:• 12.00 Uhr – Mittagsgebet in der Klosterkirche• 12.20 Uhr – Mittagessen das Kindern schmeckt im

Gästehaus • 13.00 Uhr – den tierischen Bewohnern in St. Ottilien auf der Spur

Vorstellen von St. Ottilien – Wo ist Was?

Entdeckungsreise – Vogelvoliere – Bienenhaus – Kuhstall

• 15.00 Uhr – kurze Pause (Gottes Tierreich und die 12 Söhne Israels)• 15.30 Uhr – Gottes Tierreich und die Orgel in der

Klosterkirche

Hintergrund: Haben Sie schon mal in der Kirche geschmunzelt oder

sogar hellauf gelacht? Wenn nicht, dann haben Sie und ihre Jüngsten am

3. Oktober bei einem Genuss für die Sinne eine ganz besondere Gelegenheit dazu.

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Etwa 80 Minuten Text-/Musik-Mixtur aus Dreiklang von niveauvoller Unterhaltung, geistlicher Einkehr und „ergötz-licher" Bildung bieten Norbert Düchtel und Hermann Lahm in der in der Klosterkirche St. Ottilien.

Das Motto „Gottes Tierreich und die Orgel“ ist der Leitfa-den über dem Konzert. Es geht darum, den jungen Menschen die Orgel bekannt zu machen.

Instruktiv und kurzweilig stellt Hermann Lahm die klang-lichen Reize der Sandtner-Orgel in St. Ottilien vor.

Norbert Düchtel verleiht dem ausführlichen Vortrag durch passende Klangbeispiele Anschaulichkeit und Auflockerung. Unversehens rekrutiert Hermann Lahm einige Konzertbe-sucher als Assistenten, die im Altarraum der Reihe nach in verschiedene Orgelpfeifen blasen müssen – Kinder ebenso wie Erwachsene.

Dann beginnt die eigentliche „Viecherei“: Tiere in Theolo-gie, Architektur und Musik, als Attribute von Heiligen, in der Klosterkirche und an der Orgel lässt Hermann Lahm vor dem Publikum auftreten.

Nach den Augen gehen den Gästen die Ohren auf, wenn Norbert Düchtel mit ausgesuchten Kompositionen Tierstim-men und -geräusche auf dem Kircheninstrument imitiert: etwa beim „Einmarsch der Löwen“ von Camille Saint-Saens (1835-1921) und seinen Stücken über Schwan und Elefant. Mal schmettern kräftig und doch geschmeidig die Trompetenpfei-fen, mal stampft der füllige 32'-Subbass ganz elefantig daher.

Kaum einer kann sicherlich seine Freude verbergen bei Alessandro Pogliettis (gest. 1683) „Canzona über das Henner- und Hannergschrey“, noch weniger aber bei Hermann Lahms lakonischen Kommentaren.

Bei bewusst quintigen und dissonanten Orgelklängen werden die „Gackereyen“ und das Kikeriki des weiblichen wie männlichen Federviehs nicht zu überhören sein. Erstaunlich, wie „echt tierisch“ eine Pfeifenorgel zu klingen vermag! Beson-ders die aus der Feder des gleichen Komponisten stammende „Aria bizzara del Rossignolo“ (über die Nachtigall also) gelang äußerst überzeugend und authentisch.

Dafür bevorzugt der sich einreihende Kuckuck doch eher die Behäbigkeit sonntäglicher Ruhe und lässt sich beim „Capriccio sopra il Cucu“ des Münchner und Wiener Hof-musikus Johann Kaspar Kerll (1627-1693) ganz und gar nicht hetzen.

Einen Sprung zurück vom Barock zur Romantik gibt es alsdann mit zwei Stücken von Peter Tschaikowsky (1840-1893): „Tanz der Rohrflöten“ und „Lerchengesang“, beide (wie auch weitere Elemente des Konzerts) übrigens bearbeitet von Nor-bert Düchtel.

Die Biene, ein kleiner weißer Esel sowie ein Hase gleicher Farbe spielen die Hauptrolle in den Musikbeiträgen von Ed-win H. Lemare (1865-1934), Jacques Ibert (1890-1962) und Nigel Ogden (geb. 1957).

Das war „leichte Muße“ vom Feinsten, aus Spaß an

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der Freud musiziert und kommentiert. Hier sprang der berühmte Funke über! Bei Ogdens „Pinguins' Playtime“ kommt rhythmische Bewegung ins Spiel.

Mit einem wohltuend deutlichen Bekenntnis zur Orgel in der Kirche (dichterisches Fazit Hermann Lahms: „Sie ist ein Schatz und nicht für d'Katz!“), einem gemeinsam gesun-genen Kirchenlied samt improvisiertem Vor- und Nachspiel geht ein erlebnisreicher, bereichernder, den Besuch in jeder Hinsicht lohnender Kinder-Orgel-Tag in St. Ottilien zu Ende.

„Dem Höchsten Gott allein zu Ehren - dem Nächsten, draus sich zu belehren.“ Dieses Motto, das J. S. Bach der-einst über sein „Orgelbüchlein“ geschrieben hat, kann man seit diesem Konzert getrost erweitert: „... und den Humor nicht zu verwehren“. Da capo, Duo Düchtel-Lahm!

Festliches Orgelkonzert

Markus Oberniedermayr, Orgel www.markusoberniedermayr.de

Hintergrund: Praeludium et Fuga in D von J. S. Bach sind stark geprägt

durch den feierlichen und zugleich lebendigen Charakter der Tonart D-Dur. Das Praeludium, in dreiteiliger Anlage, beginntmit einer fröhlich, aufsteigenden Tonleiter und fanfaren-artigen Akkordbrechungen; darauf folgt ein feierliches Alla breve gemessenen Schrittes mit sequenzreicher Harmonik, das schließlich in einem dramatisch noch etwas verdichteten Adagio mündet.

Es folgt ein etüdenhaft anmutendes Fugen-Thema, das aber durch die durchgeführten wechselnden tonartlichen Beleuchtungen ein eigenwillig glänzendes Leben entwickelt und zu einem finalen, virtuosen Pedalsolo hinstrebt.

Die Orgelwerke Felix Mendelssohns zählen zu den weni-gen Orgelwerken der frühen Romantik. Wahrscheinlich noch durch die Bilder- und Kulturstürmerischen Nachwirkungen der Französischen Revolution stand das Instrument Orgel längere Zeit in keinem guten Licht.

Umso wertvoller sind die Drei Präludien und Fugen und die Sechs Sonaten für Orgel von Felix Mendelssohn als musi-kalische Bindeglieder zwischen der ausgehenden Klassik und der jungen Romantik.

Stark beeinflusst durch die Bachsche Polyphonie be-einhalten die Werke aber eben auch schon bewusst gesetzte Dramatik und Innerlichkeit der aufkommenden Romantik.

Noch eine musikalische Strömung später setzen die Drei

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Impressions von Sigfrid Karg-Elert ein, die, wieder unge-wöhnlich, weil in durch Kriege belasteter Zeit, sie Einflüsse aus dem Französischen Impressionismus mit Deutscher Spätromantik verbinden; hier wird mit Klängen gemalt und vielleicht auch schon die daraus resultierenden seelischen Vorgänge angedeutet (…Expressionismus).

Der heute lebende Komponist ist in der luxuriösen aber auch schwierigen Lage, sich durch die vorherge-henden Jahrhunderte zu hören und sich zu entscheiden, an welchem Traditionsstrang er andocken möchte oder zu versuchen, mit jeglicher Tradition zu brechen; das würde jedoch bedeuten, sein ganzes musikalisches Gedächtnis zu verleugnen, was ein ziemlich unmögliches und vielleicht auch unnötiges Unterfangen sein dürfte. Jeder Musiker heute muss seine ganz individuelle Entscheidung treffen und dann, wie schon immer, seine eigenste Spur ziehen. Meine Variationen über den Choral „Bis hierher hat mich Gott gebracht“ sind sowohl geprägt durch barocke Vorbilder als auch durch die erweiterte Harmonik und Rhythmik der folgenden Epochen. Dem vorangestellten Choral folgt eine Introduktion mit bereits kurzem Anklang an das Choralthe-ma; darauf folgen verschiedene in einander übergehende Variationen, die in ein dem Choral entlehntes Fugenthema münden. Der ersten Fuge über dieses Thema schließt sich unmittelbar eine zweite Fuge über ein neues Thema an, bis dann im Pedal das erste Thema wieder erscheint und mit dem zweiten sich verbindet (Doppelfuge). Das ganze strebt dann einer hymnischen Schlussgruppe zu und setzt sozusagen einen vorübergehenden Punkt hinter das „bis hierher….“.

CLASSIC MEETS TANGO

Johannes Kübel (Violoncello)Wolfgang Thoma (Klavier)

Programm:Zur Aufführung kommen Werke von I. Loboda (Tan-

go „Carmen“), M. Ravel (Habanera), G. Fauré (Élégy), L. v. Beethoven (Sonate g-moll), P. Ludwig (Tango E), F. Chopin (Nocturne), J. Bragato (Tango „Graciela y Buenos Aires“) und R. Schumann (Fantasiestücke).

Hintergrund:Das Faszinierende an CLASSIC MEETS TANGO ist, dass

die Höhepunkte der Violoncello-Literatur der Classic, die weit über die sogenannte „Wiener Klassik“ hinausreicht, mit den Werken der ehemaligen Volkskultur Argentiniens auf höchstem Niveau korrespondiert.

Erst nach dem 2. Weltkrieg fand der instrumental gespielte Tango Aufnahme in die Konzertprogramme nam-hafter Symphonieorchester und trat seinen großen Erfolg in den Konzertsälen Europas an.

José Bragato ist der berühmteste Cellist der Tango-Ge-schichte.

Johannes Kübel studierte Violoncello bei Prof. Markus Wagner an der Musikhochschule Nürnberg-Augsburg und erlangte das künstlerische sowie das pädagogische Diplom 2004/2005. Zahlreiche Meisterkurse komplettierten seine Ausbildung. Als 1. Cellist des Festivalorchesters der Oper

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Isny trat Johannes Kübel mehrfach als Solist auf und wirkte zudem als Orchestermusiker in der Bayerischen Philharmo-nie München sowie im schwäbischen Oratorienorchester.

Im Jahre 2006 wurde Johannes Kübel Solocellist des Orchesters „Musica Hungarica“ in Bad Wörishofen und widmet sich neben dem klassischen Violoncello-Repertoire besonders den Werken lateinamerikanischen Ursprungs.

Wolfgang Thoma studierte bereits vor dem Abitur Klavier und Orgel am Leopold-Mozart-Konservatorium, Augsburg, und errang den „Schwäbischen Musik-Förder-preis“ der Augsburger Allgemeinen Zeitung.

Danach folgte an der Hochschule für Musik in Mün-chen das Doppel-Studium für Schul- und Kirchenmusik, das er mit dem Meisterklassen-Diplom im Fach Orgel und A-Examen im Fach Katholische Kirchenmusik sowie dem 2. Staatsexamen als Schulmusiker abschloss. Nach reicher kirchenmusikalischer Tätigkeit ist er seit 1992 Lehrer am Musischen Gymnasium Maria Stern und bis 2015 Dozent für Orgel an der Universität Augsburg.

Neben seiner ausgeprägten Konzerttätigkeit als Organist feiert er große Erfolge als Solist am Klavier und ist ebenso ein gefragter Liedbegleiter am Flügel sowie Pianist in ver-schiedenen kammermusikalischen Formationen.

Beide Künstler wirkten an umfangreichen CD-Einspie-lungen mit.

Orgel-Vesperzum Fest Allerheiligen

Wolfgang Thoma (Orgel)

Hintergrund: Das früheste überlieferte Zeugnis des begleitenden

Orgelspiels zum Cantus gregorianus gibt es um 1350 von Johannes de Florentia in Italien.

Der Organist unterstützte einstimmig im Dialog mit der Schola die lateinischen Gesänge zur Messfeier und abwechselnd mit ihnen die Psalmen zum Stundengebet.

Die Einstimmigkeit hatte sich im Zuge der beliebten mehrstimmigen Kirchenlieder im 16. Jahrhundert zum akkordischen Spiel entwickelt.

Mit der Erweiterung des Tonraumes in der Begleitung

wuchs auch die künstlerische Verantwortung des Orga-nisten.

In der Zeit der Renaissance war die starke Bindung an den Gregorianischen Choral noch maßgebend, doch die freie Improvisation, melodische Verzierungskunst und die Spieltechnik gewannen an Bedeutung.

Im Barock löste sich die Orgelmusik und das Orgelspiel von der nur dienenden Funktion. Herausragende Bedeu-tung für die Musik- und Kulturgeschichte Europas haben die Meister Dietrich Buxtehude (norddeutsche Toccata),

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Johann Sebastian Bach und Komponisten Süddeutschlands und Österreichs (Georg Muffat, Johann Kaspar Kerll u. a.).

In Frankreich wurde die Orgelmusik besonders in Reims und Paris durch Nicolas de Grigny, L. N. Cle-rambault und Fr. Couperin in einer geistig vornehmen Vielseitigkeit in den Kirchentönen und Formen (Hymnen, Magnificat, Orgelmessen) zur Blüte gebracht.

Ende des 19. Jahrhunderts bis heute schufen begabte Komponisten Orgelmusik, die sowohl den liturgischen Vorgaben entsprechen wie auch konzertanten Charakter besitzen. Künstlerisch wertvolle Musik mit geistlichem Inhalt ist für den Dialog der Gemeinde, bzw. der klöster-lichen Gemeinschaft bestimmt und das kunstvolle Spiel des Organisten hat im Gottesdienst eine soziale, kommu-nikative und spirituelle Dimension.

Wolfgang Thoma wird Ihnen auf Seite 57 kurz vorge-stellt.

„Lieder von Johann Wenzel Tomaschek” ein musikalischer Spaziergang durch das Prag der Klassik

Wolfgang Antesberger www.hofkantorei.de

William Andrew Kinderman (Klavier)

Hintergrund: Seit längerer Zeit beschäftigt sich Wolfgang Antesberger

mit dem Komponisten Johann Wenzel Tomaschek. Dieser war in der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts die zentrale Figur des Prager Musiklebens. Er hat Johann Wolfgang von Goethe getroffen und zahlreiche von dessen Gedichten vertont. Einige dieser Lieder, aber auch Vertonungen von Schiller, Bürger, Tiedge oder Voss präsentiert Wolfgang Antesberger im Rah-men des Konzertes im Rittersaal, bei dem er vom Pianisten und Musikwissenschaftler William Andrew Kinderman beglei-tet wird. Beide interpretieren einen böhmischen Komponisten deutscher Sprache aus dem 19. Jahrhundert. Dabei soll der Gedanke vom geeinten Europa, der also gar nicht so neu ist, auf musikalische Weise in den Mittelpunkt gestellt werden.

Mit dem Konzert möchten die beiden Musiker den zu Un-recht in Vergessenheit geratenen Komponisten Johann Wenzel Tomaschek wieder in den Fokus des Interesses bringen. Der Dichterfürst Goethe äußerte sich mehrfach sehr positiv über die Tomaschek Vertonungen seiner Gedichte. Dies wird auch bei der besonderen Präsentation der Lieder deutlich, sodass eine ideale Symbiose zwischen Text und Musik erreicht wird.

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An English Advent Carol Service Musikalischer Adventsgottesdienst

The Munich English Choir www.munich-english-choir.de

Leitung: Stephen Norton

Chormusik u. a. von Palestrina „Matin Responsory“, Philip Stopford “Jesus Christ the Apple Tree”,Vaughan Williams “This is the truth sent from above”,T. Tertius Noble “Magnificat in b-minor”Benjamin Britten “A Hymn to the Virgin”David Willcocks und John Rutter.

In unserem Gottesdienst „Seven Lessons and Carols“ mit sieben Lesungen und Weihnachtsliedsätze wird die Weih-nachtsgeschichte von den Weissagungen der Propheten des alten Testaments und Mariä Verkündigung bis zur Geburt unseres Herrn erzählt. Die Lesungen werden abwechselnd auf deutsch und englisch vorgetragen. Jeder Lesung folgend wird vom Chor ein Weihnachtsliedsatz basierend auf dem Text der Lesung oder einem anderen Adventstext gesungen. Die Gemeinde antwortet dann mit einem englischen Adventslied.

„St. Ottilien im Dialog mit Abtprimas Dr. Notker Wolf OSB - Ein Ottilianer in Rom“Kulturforum in der Klostergalerie St. Ottilien Moderation: Michael Mandlik

Hintergrund: Notker Wolf ist einer der bekanntesten deutschen Or-

densleute. Regelmäßig meldet er sich in kirchenpolitischen und gesellschaftlichen Debatten zu Wort. Seine Bücher über Spiritualität, Glauben und Lebensführung sind Bestseller. Be-kannt ist der oberste Benediktiner zudem für seine – scheinbar gegensätzliche - Liebe zur Klassik und zur Rockmusik. Oft greift er selbst zu Querflöte oder E-Gitarre.

Trotz seiner vielseitigen Tätigkeit findet er immer Zeit zu seinen Wurzeln – nach St. Ottilien – zurückzukehren.

Diese Veranstaltung nimmt Sie mit auf eine Zeitreise und vollzieht Notker Wolfs Lebensphasen - von St. Ottilien nach Rom und zurück – auf unterhaltsame Weise nach und wagt auch einen Blick in die Zukunft.

Musik von G. F. Händel, Jules Massenet, Gaetano Braga und Fritz Kreisler umrahmen diese Hommage an Notker Wolf im weihnachtlichen Umfeld der Klostergalerie.

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04. 12.15.30 UhrKulturforum in der Kloster-galerie

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„Adventliche Stund´“Alpenländische Lieder und besinnliche Texte für die Zeit des Advents

Wir laden zu einer Adventlichen Stund´ in die Klosterkir-che Sankt Ottilien ein. Unserer Tradition entsprechend wer-den auch in diesem Jahr P. Claudius Bals OSB und Herr Willi Großer vorweihnachtliche Texte vortragen und alpenländische Adventsmusik zu hören sein.

Für den 3. Adventssonntag hat uns Willi Großer in der bewährten Regie erneut ein abwechslungsreiches und einfühl-sames Programm zusammengestellt.

An der Orgel wird Dr. Peter Konrad die Gesangsstücke für die Gemeinde begleiten.

Die mitwirkenden Volksmusikgruppen werden im 2. Halb-jahr 2016 bestimmt.

Wir freuen uns auf Ihren zahlreichen Besuch und wün-schen, dass Ihnen diese adventliche Stunde, in den Zeiten der vorweihnachtlichen Hektik, zu innerer Ruhe und Kraft verhelfen.

Weitere Informationen unter www.erzabtei.de/veranstal-tungen

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11. 12.15.30 UhrKlosterkirche

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„Elias“

Bel Voce Gesangssolisten www.bel-voce-gesangssolisten.de

Norbert Henß (Klavier)Gesamtleitung: Erika Sommer

Zu Gehör kommen Arien, Duette und einige Chöre, mit Klavierbegleitung Mit dabei ist der Projektchor Hofstetten/Schondorf

Leitung: Luise Förg

Elias – Das Geschehen:Am Anfang steht eine düstere Botschaft: „Es soll diese

Jahre weder Tau noch Regen kommen“ verkündet Elias. Das Volk fleht um Hilfe „Herr, erhöre unser Gebet“, doch es ist umsonst. Der Prophet Obadjah mahnt sich zu bekehren: „Zerreisset eure Herzen, und nicht eure Kleider“. Aber seine Mahnung ist vergeblich.

Elias gerät in Gefahr, doch Engel weisen ihm den rechten Weg und verheißen Schutz und Hilfe. „Denn er hat seinen En-geln befohlen über dir, dass sie dich behüten auf allen deinen Wegen.“

Sie schicken ihn zu einer Witwe, die ihn umsorgt, er er-weckt ihren Sohn zu neuem Leben.

Ein dramatisches Duett schildert die Klagen der Mutter „Was hast du an mir getan“, das Gebet des Elias „Herr, mein

18. 12.15.30 UhrKlosterkirche

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Gott, vernimm mein Flehn“ und den Dankesjubel der Mutter „Nun erkenne ich, dass du ein Mann Gottes bist“.

Bei der entscheidenden Auseinandersetzung mit den Baalspriestern fleht Elias Gott um Hilfe an „Herr Gott Abra-hams“, denn des Herrn Wort ist „wie ein Hammer, der Felsen zerschlägt“.

Sein Triumph ist vollkommen, dennoch bleibt das Volk verstockt. „Weh ihnen, dass sie von mir weichen“. Endlich bewirkt die inständige Bitte des Propheten, dass der lang ersehnte Regen kommt.

Zu Beginn des zweiten Teils mahnt ein Engel, auf die Stim-me des Herrn zu hören und ihm zu vertrauen „ich bin euer Tröster, weiche nicht, denn ich bin dein Gott“.

Wiederum ist Elias in die Enge getrieben und wird bedroht, er ist lebensmüde und will den Kampf für Gott aufgeben „Es ist genug ich begehre nicht mehr zu leben“. Da schützen Engel den Schlafenden „Hebe deine Augen auf zu den Bergen, von welchen dir Hilfe kommt“.

Seraphim stimmen das große Sanctus an. Daraufhin ge-winnt Elias neue Zuversicht und kann seinen Auftrag zu Ende führen.

Eine Vision ewigen Friedens begleitet seine Himmelfahrt „Dann werden die Gerechten leuchten, wie die Sonne in ihres Vaters Reich“. Ein Dank-Quartett beschließt das Oratorium „Wohlan, alle, die ihr durstig seid“.

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usik Gregorianische Musik,modern interpretiert mit Mundharmonika und Orgel

Arrangement von Fabrizio Giannuzzi und Filippo Maniniwww.fabrizio-giannuzzi.de

Gregorianisches ProgrammVeni Creator Spiritus Salve Regina Adoro te devote Kyrie dalla Missa Orbis Factor Kyrie dalla Missa De Angelis Dies Irae Alleluja pasquale Victimae Paschali Laudes Regina coeli

Hintergrund:A jazz musician who has created a chorus is at one and the

same time improviser, composer, and interpreter.“ The Jazz Book, von Joachim Berendt.

Wann fing es an?In einer Kirche hörte ich drei Töne, die kamen von einer

Trompete und ich dachte mir: „Magnifico!“

Dann?Nahm ich fest als Solomusiker meine Mundharmonika in

die rechte Hand und es begann eine lange Odyssee während 8 Jahren kirchlicher Konzerte. Im August 2014 traf ich den Kom-

31. 12.15.30 UhrKlosterkirche

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ponisten und Organist Filippo Manini und seitdem spielen wir gemeinsam das Harmon Pipes Project.

Nach all der Zeit, innerer Unruhe...Eine Stimme fragte mich: „Wieso tust du es überhaupt, ich meine, wieso hier, in

einer Kirche?“

„… Hier hat Gott ein Gesicht! Raum, Geruch, Bilder und ich vergesse, dass ich Angst habe und treffe Töne, die meine Musik sind, die Musik, die ich gerade komponiere und genie-ße...“

Improvisation:Ich bin der Meinung, dass die Kunst des Schöpferischen

ein Gottesgeschenk ist, in dem die Improvisation ein Augen-blick „der Annäherung an die Freiheit“ verkörpert! Diesem Moment erlebe ich als Kontrast zwischen mir, dem täglichen Leben und der Gewissheit, dass Freiheit und Ewigkeit die gleiche Bedeutung haben. Die Kombination zwischen zwei Instrumenten wie der Orgel und die Mundharmonika, ist mit recht eine Novität in der harmonischen Klangfarbe... aber nicht das Fundament. Stilistisch sind beide Musiker gleichwertig: Solist und Begleiter wechseln ständig ihre Rolle, unabhängig vom ihren Instrumenten.

Gregorianische Musik, modern interpretiert ...Die aktuelle Musik steht auf zwei Säulen: alt und neu.

Meine Entscheidung und mein Ziel ist diese zwei Elemente der Klassik und der spontanen Improvisation zu verbinden.

D I E C H O R - U N D H A U P T O R G E LD E R K L O S T E R K I R C H E S T . O T T I L I E Nvon Hubert Sandtner

In der klösterlichen Musikpflege spielte die Orgel schon seit ihrer Einführung in den kirchlichen Gebrauch ab dem 11. Jh. eine wesentliche Rolle. Aus verschiedenen historischen Quellen ist auch belegt, dass neben der eigentlichen Haupt-orgel auch schon ein Chorpositiv zur Begleitung des Priester- bzw. Mönchsgesanges vorhanden war. Diese Tradition ist gerade in größeren und besonders in Klosterkirchen bis heute erhalten geblieben.

Daher kann das Chorpositiv, je nach den besonderen Auf-gaben oder Umständen vor Ort, durchaus die Ausmaße einer großen Orgel haben. Die ureigenste Aufgabe der Chor- orgel ist aber auch heutzutage die Begleitung des liturgischen Gesanges.

D I E C H O R O R G E L

Auch in St. Ottilien sind die verschiedenen liturgischen Aufgaben auf zwei Instrumente verteilt. Die Chororgel, im Nordarm des Querhauses aufgestellt, ist in zwei Teile

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Palette an 8‘-Registern und charakteristischen Zungenstim-men kommt der süddeutschen Mentalität sehr entgegen. Ein Instrument dieser Ausstattung vermag es, von einem guten Organisten gespielt, die Sinne anzusprechen.

BAUMATERIALIEN UND TECHNIK

Beide Instrumente zusammen beinhalten 4. 134 Pfeifen, davon 358 aus Holz und 3. 776 aus Zinn-Blei-Legierung. 508 sind als Zungenstimmen und 3. 626 als Labialstimmen kon-struiert.

Die verwendeten Hölzer sind nahezu ausnahmslos hei-misch. So wurden im Orgelgehäuse vor allem Tannenholz, für die Windladen und Trakturen Eichen- und Kiefernholz und für die Holzpfeifen Fichten- und Birnbaumholz verar-beitet. Die größte Pfeife im Prospekt ist das C des Principal 16‘ (Pedal) mit einer Gesamtlänge von ca. 5 m (ohne Fuß), die kleinste Pfeife Larigot 1 1/3‘ misst gerade 7 mm.

Die Windversorgung wird in der Hauptorgel mittels zweier Winderzeuger mit einer Gesamtleistung von 63 m3 / Minute, in der Chororgel von zwei Erzeugern mit einer Leistung von 13 m3 / Minute sichergestellt.

Die Instrumente sind prinzipiell rein mecha nisch konstru-iert. Über Gestänge und Abstrakten hat der Organist direkte Verbindung zu den Tonventilen und Registerschleifen. Die Setzeranlage ist mittels zusätzlich eingebrachter Registerzug-magnete ermöglicht. In die mechanische Registertraktur grei-fen diese Magneten ein, wobei sie bei mechanisch registrierter Orgel ohne Widerstand mitlaufen. Bei Betätigung des Setzers erhalten die Magneten je nach geschalteter Kombination (es sind 32 Kombinationen frei einprogrammierbar) einen Ein- oder Ausimpuls.

Die Registerzüge bewegen sich in die entsprechende Ein- oder Ausstellung. In der Chororgel ist eine rein mechanische Spielhilfe, ein sogenanntes Organo Pleno, eingebaut. Der Organist hat somit die Möglichkeit, eine feste Kombination (Principalstimmen von Hauptwerk und Pedal) mittels eines Fußtrittes ein- bzw. auszuschalten.

aufgegliedert: in das zum rückwärtigen Hauptschiff gerich-tete Haupt- und Pedalwerk und in das zum Mönchschor gerichtete Schwellwerk. Letzteres ist durch seine dynamische Regulierbarkeit und die dort vorhandenen Register bestens dazu geeignet, den Choralgesang zu begleiten. Ersteres steht für die sonstigen Aufgaben wie die Begleitung des Gemein-degesanges bei Kasualien, die im vorderen Bereich der Kirche stattfinden, zur Verfügung.

Auch die Begleitung von Wechselgesängen zwischen Mönchschor und Gemeinde kann durch die Verwendung dieser beiden Manualwerke deutlicher differenziert werden. Mit insgesamt 17 Registern und entsprechend angepasster Intonation ist die Chororgel für die ihr zukommenden Auf-gaben gut ausgestattet.

D I E H A U P T O R G E L

Die Hauptorgel auf der Westempore ist mit 47 Registern bestückt. Ihre Bedeutung liegt in erster Linie in der Begleitung und Führung des Gemeindegesanges, des feierlichen Vor- und Nachspieles und der während der Liturgie benötigten Zwischenspiele. Selbstverständlich ist auch die Aufführung konzertanter Orgelmusik verschiedener Stilepochen möglich. Dies resultiert aber aus der für die Gottesdienste wünschens-werten und für die Raumgröße und -akustik erforderlichen Ausstattung und ist kein Selbstzweck. Im Bedarfsfalle ist es sogar möglich, von der Chororgel aus Hauptwerk und Pedal der Hauptorgel anzuspielen. Dies ist z. B. dann nötig, wenn bei kleineren Anlässen eigentlich nur die Chororgel benötigt wird und ein festliches Vor- und Nachspiel mit großem Orgelklang aber trotzdem gewünscht ist. Beide Instrumente orientieren sich klanglich und dispositionell an der Tradition des süddeutsch-französischen Orgelbaus.

Die großen Vorbilder vor allem die im 18. Jh. überregio-nal tätigen Orgelbauer Riepp und Holzhey, haben nach wie vor starken Einfluss auf die Konzeption neuer Instrumente. Ihre ausgewogene Klangstruktur, die enorme Farbigkeit der Registerzusammenstellungen und vor allem die breite

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P R O S P E K T

Für beide Orgeln wurden in Zusammenarbeit mit Prof. F. B. Weißhaar Prospektpläne entwickelt. Von ihm wurden Modelle im Maßstab 1 : 20 für den Prospekt der Chororgel und des Rückpositivs der Hauptorgel zum Einstellen in das Planungsmodell der Kirche sowie die Pläne für die Schleier-bretter gefertigt. Die Ausführung der Schleierbretter erfolgte durch Bildhauer Alois Vogler, Füssen. Die Bekrönungsfi-guren für beide Orgeln schuf Bildhauer Franz Hämmerle, Windach 1993 / 94.

Die Pflege der Kirchenmusik ist seit alter Zeit eine beson-dere Aufgabe der Klöster gewesen. Die ältesten heute noch ge-pflegten Choräle entstammen dem Mönchsgesang. Die ersten Orgeln standen in Klosterkirchen.

Mögen die neuen Orgeln als Anreiz und Verpflichtung für die klösterliche Musikpflege verstanden werden und bei ihrem Dienst die Musik als einen wesentlichen Teil der Verkündi-gung und Verherrlichung begreifbar machen.

Johann Sebastian Bach pflegte unter seine Kompositionen zu schreiben:

SOLI DEO GLORIA

DISPOSITION DER CHORORGELDisposition: 17/II + P

II. Schwellwerk: 1. Rohrflöte 8‘ 2. Salicional 8‘ 3. Voix cèleste 8‘ 4. Spitzflöte 4‘ 5. Doublette 2‘ 6. Terz 1 3/5‘ 7. Larigot 1 1/3‘ 8. Hautbois 8‘ Tremulant

I. Hauptwerk:1. Principal 8‘2. Copel 8‘3. Octave 4‘4. Flageolet 2‘5. Mixtur 3f. 2‘

Pedal:1. Subbaß 16‘2. Octavbaß 8‘3. Gedecktbaß 8‘4. Choralbaß 4‘

Koppeln: II - I, II -P, I - PMechanische Spiel- und Registertraktur, SchleifladenOrgano Pleno für die Principalstimmen von Hauptwerk und Pedal; Stimmtonhöhe: 440 Hz bei 15° C; Stimmtonart: gleichschwebend

DISPOSITION DER HAUPTORGELDisposition: 48/III + P

III. Schwellwerk:1. Bourdon 16‘2. Principal 8‘3. Flauto 8‘4. Salicional 8‘5. Voix cèleste 8‘6. Prestant 4‘7. Flûte octav. 4‘8. Octavin 2‘9. Plein-Jeu 3-4f.

2 2/3‘10. Cornet 3f. 2 2/3‘11. Trompette harm.8‘12. Hautbois 8‘13. Clairon harm. 4‘

Tremulant

II. Hauptwerk: 1. Praestant 16‘ 2. Principal 8‘ 3. Copel 8‘

4. Flûte harm. 8‘5. Viole d‘ Gambe 8‘6. Oktave 4‘7. Blockflote 4‘8. Quinte 2 2/3‘9. Superoctave 2‘10. Mixtur 5f. 2‘11. Cornet 5f. 8‘,

ab c‘12. Fagott 16‘13. Trompette 8‘14. Clairon 4‘

I. Rückpositiv:1. Principal 8‘2. Rohrflöte 8‘3. Quintade 8‘4. Octave 4‘5. Spitzflöte 4‘6. Nazard 2 2/3‘7. Doublette 2‘

8. Tierce 1 3/5‘9. Larigot 1 1/3‘10. Fourniture 4f. 1 1/3‘11. Cromorne 8‘12. Cymbelstern

Tremulant

Pedal:1. Principalbaß 16‘2. Subbaß 16‘3. Quintbaß 10 2/3‘4. Octavbaß 8‘5. Gedecktbaß 8‘6. Choralbaß 4‘7. Mixtur 4f. 2 2/3‘8. Posaune 16‘9. Trompete 8‘

Koppeln: III - P, II -P, I - P, III - II, I - II, III - IMechanische Spiel- und Registertraktur, Schleifladen32fache Setzerkombination, Einführung über Hubmagnete in die mechanische Registertraktur (Doppeltraktur); Stimmtonhöhe: 440 Hz bei 15° C, Stimmtonart: gleichschwebend

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Geschichte der Orgeln in der Klosterkirche St. Ottilien

Seit der Benedizierung der Herz-Jesu-Kirche kann die Gemeinschaft der Missionsbenediktiner auf eine recht be-wegte Geschichte ihrer Orgeln zurückblicken.

Bereits vor der feierlichen Weihe im Jahre 1903 lag am 16. Dezember 1901 ein Angebot der Orgelbaufirma Gebrüder Späth aus Ennetach zum Bau einer Orgel mit 43 Registern vor. Diese Orgel hat im Jahre 1905 auf der Empore des südli-chen Querhauses Aufstellung gefunden.

Die Sonneneinstrahlung hat im Verlauf der Jahre das Werk stark geschädigt, sodass im Jahre 1936 eine umfassende Sanierung, verbunden mit einer Erweiterung von 43 auf 52 Register, in Angriff genommen wurde. Die Ausführung ver-antwortete die Fa. Reiser aus Biberach an der Riß.

Die Orgel ist seit alters her ein fester Bestandteil in der Liturgie der Kirche und ganz besonders der in einer bene-diktinischen Kirche.

Für das Gestalten des Chorals im Stundengebet und der Heiligen Messe ist der Wunsch nach einer kleinen Chororgel gewachsen. Dieses dreimanualige Werk mit 30 Registern sollte auf der gegenüberliegenden Empore des nördlichen Querhauses Aufstellung finden. Dem folgte 1950 der Umbau des Prospektes für die Orgel im Südquerhaus.

In Folge des Zweiten Vatikanischen Konzils hat die Neugestaltung unserer Kirche nach dessen Richtlinien die Verlegung der Hauptorgel vom südlichen Querhaus an die östliche Stirnwand mit sich gebracht.

Zum Jubiläum des 100-jährigen Bestehens der Missions-benediktiner im Jahre 1984 ist eine umfassende Sanierung der Orgel erforderlich gewesen. Das betraf vorrangig das Säubern der Pfeifen und das Entstauben der Mechanik.

Im Zusammenhang mit den Planungen und Vorberei-tungen zur Renovierung der Klosterkirche in den Jahren von 1992 bis 1994 ist der Gedanke an eine Neuanschaffung zweier Orgelwerke, einer Haupt- und Chororgel, in der Gemein-schaft gewachsen. Am 12. September 1990 stellt der Orgelbau-er Hubert Sandtner aus Dillingen seine Pläne vor.

In den Jahren 1992 bis 1994 ist das Projekt umgesetzt worden.

Am Herz-Jesu-Fest des Jahres 1994, am 10. Juni, erfolgten die Weihe des Altares in der Vierung und der beiden Orgeln.

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A N R E I S ESt. Ottilien liegt rund 40 km westlich von München und

35 km südlich von Augsburg, etwa auf halbem Weg zwischen Landsberg und Fürstenfeldbruck. Es hat einen eigenen Bahn-hof an der Bahnlinie Augsburg-Weilheim. 2 km vom Kloster entfernt liegt der Bahnhof Geltendorf. St. Ottilien liegt an der A96 (Autobahn München-Lindau).

Mit dem Flugzeug: Vom Flughafen München mit der S-Bahn bis zur Halte-

stelle München-Laim und von dort in die S-Bahn Richtung Geltendorf.

Mit der Bahn: Von Norden u. Süden: Bahnhof St. Ottilien an der Bahn-

linie Augsburg-Weilheim. Taktverkehr nach Weilheim, alle Züge halten in St. Ottilien.

Von Osten und Westen: Bahnhof Geltendorf auf der Bahn-linie München-Buchloe. Geltendorf ist auch Endpunkt der Linie 4 der Münchener S-Bahn. Von dort ist das Kloster zu Fuß in 20 min zu erreichen: vor dem Bahnhof rechts bis zur Un-terführung, hinter der eine Fußgänger-Allee nach St. Ottilien führt. Es gibt (meistens) auch Taxis oder Umsteigemöglichkeit Richtung Weilheim.

Mit dem Auto: Von Osten her kommend: A96 Richtung Lindau - Ausfahrt

28 „Windach“, Richtung Eresing / St. Ottilien. Die Abzweigung nach St. Ottilien liegt zwischen Eresing und Geltendorf.

Von Westen kommend: A96 Richtung München - Ausfahrt 27 „Schöffelding“ - nach Eresing - Richtung Geltendorf bis zur Abzweigung nach St. Ottilien.

„Ein Haus von lebendigen Steinen“

Unsere Klosterkirche bedarf einer um-fassenden Sanierung, die dem Bestand-serhalt dient!

AusgangssituationDie Einleitung zum Jahresprogramm

der Ottilianer Konzerte 2016 und die In-halte der einzelnen Konzerte verdeutlichen, dass die Klosterkirche zum Heiligen Her-zen Jesu die architektonische, kulturelle und vor allem die geistige Mitte der Ge-meinschaft der Missionsbenediktiner ist. Zu dieser gehören die Mitbrüder und alle, die unser Leben in St. Ottilien mitgestalten und das Dasein unterstützen.

Im Oktober 2013 wurden erhebliche Schäden an den in Stampfbetontechnik er- richteten Stützmauern unserer Kloster-kirche und des westlichen Vorzeichens festgestellt.

Die Standsicherheit unserer Kloster-kirche ist bedroht!Im Verlauf der Voruntersuchungen

haben sich weitere Schäden gezeigt. Diese bedrohen langfristig den Bestand der Klosterkirche. Das betrifft Bereiche des Mauerwerks am Kirchengebäude und des westlichen Vorzeichens.

Außerdem müssen die Dachrinnen, die Fallrohre und Bereiche der Dächer selbst so verändert bzw. angepasst werden, dass sie eine für das Bauwerk sichere Ableitung der immer häufiger auftretenden großen Was-sermengen bei Starkregen ermöglichen.

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Aus der Vielzahl der Schäden resultierte die Not-wendigkeit der Erarbeitung eines Gesamtprojektes.

Dieses umfasst alle Maßnahmen zur Sanierung der Klosterkirche im Außen- und Innenbereich.

Das nominierte Projektteam ist mit der Erarbeit-ung der Aufgabenbereiche und der Strukturierung zu insgesamt drei Bauabschnitten beauftragt.

Die drei Bauabschnitte umfassen die folgenden Maßnahmen:

Bauabschnitt I:Arbeiten zur Wiederherstellung der Stand-

sicherheit und Dauerhaftigkeit an den Stützpfeilern von Klosterkirche und Vorzeichen.

Bauabschnitt II:Instandsetzung oberhalb der Sockelzone von

Klosterkirche und Vorzeichen im Außenbereich.

Bauabschnitt III:Instandsetzung von Schäden im Innenbereich der

Klosterkirche, Verbesserung der raumklimatischen Situation durch Schaffung der technischen Möglich-keiten bei der Heizungs- und Lüftungstechnik, Ver-besserung der Ausleuchtung des Innenraums.

Das Gesamtprojekt hat im Jahr 2014 begonnen und wird voraussichtlich bis 2020 andauern. Der Kostenaufwand beläuft sich auf etwa 1.100.000 Euro.

Die staatlichen und kirchlichen Behörden gewähren uns dankenswerterweise eine großzügige Unter-stützung.

Der von unserer Seite aufzubringende Anteil liegt immerhin bei ca. 30% der Gesamtsumme.

Stand der Sanierung

Der Bauabschnitt I zur Wiederher-stellung der Standsicherheit unserer Klosterkirche konnte Ende August 2015 abgeschlossen werden!

Unsere Klosterkirche ist seitens der Stabilität der Fundamente in ihrem Bestand gesichert!

Die vordringlichste Aufgabe hat im Wie-derherstellen der Standsicherheit, der Dau-erhaftigkeit und des Erscheinungsbildes be-standen. So konnte auch den Aspekten der Denkmalpflege gut entsprochen werden.

Nach Ausschreibung der Maßnahmen, der Submission und der Beauftragung be-gannen die Arbeiten im September 2014.

Im Verlauf des dritten und vierten Quartals 2014 erfolgte das Sichern der Stützpfeiler des Kirchengebäudes indem die geschädigte Betonstruktur mit ca. 120 Zugankern stabilisiert, und die Vielzahl der Risse durch die Injektion ca. 2.000 kg Flüs-sigbeton geschlossen wurden.

Bereits Mitte Oktober 2014 konnte auf diese Weise die Stabilität der Funda-mente wiederhergestellt und die drohende Schließung unserer Klosterkirche abgewen-det werden.

Das Wiederherstellen der Dauer-haftigkeit und des Erscheinungsbildes der Oberflächen der Stützpfeiler umfasste das Aufbringen einer Spritzbetonschicht. Hierfür wurden ca. 36.000 kg Betonmasse

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verarbeitet. Der Stabilisierung der ca. 5 cm dicken Schicht dient ein vorher auf der Oberfläche fixiertes Stahlgitternetz.

Abschließend konnte durch Fräsen von Fugen und das Behandeln mittels Hochdruckwasserstrahl eine bestmögliche Anpassung des Erscheinungsbil-des der Stützpfeiler an die restlichen Mauerflächen im Sockelbereich erzielt werden.

Diese Arbeiten konnten im vierten Quartal 2014 begonnen und im zweiten Quartal 2015 abgeschlos-sen werden.

Die Arbeiten zur Wiederherstellung der Standsi-cherheit aller Stützwände im westlichen Vorzeichen konnten im ersten und zweiten Quartal 2015 durch-geführt und abgeschlossen werden. Der Schwerpunkt ist dabei im Sichern des Bestandes der beiden Altanen, südlich und nördlich des Vorzeichens gele-gen. Dazu musste das Füllmaterial komplett ausgeho-ben werden, um mittels einer Stahlbetonstützwand eine umfassende Stabilisierung zu erreichen.

Zudem erfolgten das Schließen der Risse und das Stabilisieren der Betonstruktur durch Injektion mit Flüssigbeton und das Aufbringen einer abschließen-den Spritzbetonschicht. Deren Erscheinungsbild wurde ebenfalls durch das Fräsen einer Fugenstruk-tur und anschließendem Behandeln mittels Hoch-druckwasserstrahl dem Ensemble angepasst.

Von der Summe der Kosten für das Gesamtprojekt mussten für den Abschluss des Bauabschnittes I ca. 35% aufgebracht werden.

Dank des regen Spendenaufkommens ist es uns möglich geworden, einen großen Anteil der aufzubringenden Eigenmittel zu finanzieren.

Im Verlauf des dritten und vierten Quartals 2015 erfolgen die Vorbereitungen zu Bauab-schnitt II, der die Instandsetzung oberhalb der Sockelzone von Klosterkirche und Vorzeichen im Außenbereich umfasst. Das Jahr 2016 und ggf. das Jahr 2017 werden für das Realisieren der Sanierungsarbeiten aufgewendet.

Im Einzelnen umfassen die Maßnahmen das Verbessern der Regenentwässerung, die Sicher-stellung der Nachhaltigkeit zum Schutz des Mauerwerks, die Sanierung der Stützpfeilerab-schlüsse und des Sichtmauerwerks, die Beseiti-gung der Putzschäden und das Stabilisieren von Teilen des Maßwerks in der Vorhalle, sowie die Sanierung der Treppe zum Haupteingang.

Die Aufnahmen verdeutlichen die Situation am Kirchengebäude und den Handlungsbedarf.

Der Bauabschnitt III umfasst die Instand-setzung der Schäden im Innenbereich der Klosterkirche. Das betrifft die Raumteile der Seitenschiffe, der Seitenkapellen, der beiden Querhausarme, der westlichen Orgelempore.

Im Einzelnen umfasst es die Sanierung der Putzschäden nach Wassereinfall in einigen Seitenkapellen, die Stabilisierung geschädigter Putzflächen im Bereich der Fensterlaibungen, die Wiederholungsfassung in allen Bereichen des Kirchenraums, die Verbesserung der raum-klimatischen Situation durch Schaffung der technischen Möglichkeiten bei der Heizungs- und Lüftungstechnik, Verbesserung der Beleuch-tungssituation im Innenraum.

Diese Arbeiten werden voraussichtlich im Jahr 2017 beginnen und in den Jahren 2018 und 2019 fortgeführt werden.

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Bitte um Ihre Unterstützung

Aus der Vielzahl der noch anste-henden Arbeiten und der damit ver-bundenen Kosten möchten wir die Spendeneinnahmen aus den Ottilianer Konzerten gänzlich für die Sanierung der Klosterkirche verwenden.

Wir freuen uns auf Ihre Unterstützungzum Erhalt der Herz-Jesu-Kirche als Baudenkmal und Ort des Gottesdienstes.

Wenn Sie sich vorstellen können, ein konkretes Konzert mit einem individuell gewählten Beitrag zu unterstützen, er-wähnen wir Sie/Ihr Unternehmen gerne im Programmheft.

Ihre Spende können Sie uns über die folgende Bankverbindung zukommen lassen:

Sparkasse Landsberg-DießenBankleitzahl: 700 520 60Kontonummer: 5397IBAN: DE59 7005 2060 0000 0053 97BIC: BYLADEM 1LLDVerwendungszweck:Sanierung der Klosterkirche

Senden Sie uns bitte Ihre Kon-takt-Adresse, Ihr Logo bzw. Ihre Wer-bung für das Programm zu. Sie bekom-men von der Klosterverwaltung eine Spendenbescheinigung zugeschickt.

Herzliches Vergelts Gott

Erzabt Wolfgang Öxler OSB81

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J A H R E S K A L E N D E R 2 0 1 6

01. 01. 15.30 Uhr Klosterkirche

Festliches Neujahrskonzert für Trompete und OrgelOrgel und Trompete: Carolin Völk und Hans-Günther Schwanzer

06. 01.15.30 UhrKlosterkirche

„Weihnachtsoratorium“ (BWV 248) von Johann Sebastian BachChorgemeinschaft Windach und MUCcapella MünchenDirigent: Maximilian Josef Niederfeilner

10. 01.15.30 UhrRittersaal des Exerzitien- hauses

„Weihnachten in Europa“Olga Papikian – Sopran / KlavierSimon Nádasi, Klavier

31. 01.15.30 UhrRittersaal des Exerzitien- hauses

„Mozart für Zwei“ Konzert zu Mozarts 260. GeburtstagChristoph Goldstein (Violine)Christoph Paul Schmid (Klavier)

07. 02.15.30 UhrKlosterkirche

„Orgel-Vesper zum Fest der Darstel-lung des Herrn“ Trio Vox Humana

14. 02.15.30 UhrOttilienkapelle

„Musik vom Hofe der Alhambra“Jüdische - Maurische - Christliche Lebenswelten Sefardische Lieder aus Al-Andalus – Cantigas de Santa Maria – Musik der spanischen RenaissanceSabine Loredo Silva (Mezzosopran) Ulf Dressler (Arabische- und Renaissance-Laute), Barockgitarre – Vihuela

27. 02.15.30 UhrKlosterkirche

„Konzert des Kammerchores des Bayerischen Sängerbundes“

06. 03.15.30 UhrKlosterkirche

„Stabat Mater“in g-Moll op. 138 für Chor und Orgel von Gabriel Rheinberger und Requiem op. 48 von Gabriel FaurèVox Villae Liederkranz Weil

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13. 03.15.30 UhrKlosterkirche

„Ruhn in Frieden“Bel Voce GesangssolistenDr. Otmar Bayer (Klavier)Gesamtleitung: Erika Sommer

25. 03.10.00 UhrKlosterkirche

„Le chemin de la croix“ op. 29der Kreuzweg von Marcel DupréProf. Norbert Düchtel, Regensburg

03. 04.15.30 UhrKlosterkirche

„Lasset die Posaune erschallen“ Österliche Festmusik für Posaune und OrgelTobias Rägle (Posaune)Siegfried Gmeiner (Orgel)

24. 04.15.30 UhrKulturforum in der Kloster-galerie

„St. Ottilien im Dialog mit Dr. Thomas Goppel – Ein Leben für Bayern, Land und Leute“ Kulturforum in der Klostergalerie Moderation: Alex Dorow (MdL)Dr. Thomas Goppel (MdL)Christoph Goldstein

29. 05.15.30 UhrKlosterkirche

„Missa octo vocum“ Hans Leo Hassler (1564 – 1612) „Sechs geistliche Gesänge“ Hugo Wolf (1860 - 1903) und Werke von Schütz, Rheinberger und MechemVokalensemble A cappella Ammersee

05. 06.15.30 UhrKlosterkirche

„Marianisches Lob“ Chor- und Gitarrenmusik u. a. von Heinrich Schütz, Max Reger, Anton Bruckner, Maximilian Grieger, Gitarre

Vocalensemble LandsbergDirigent: Matthias Utz

12. 06.15.30 UhrKlosterkirche

„Sonatenmenue in St. Ottilien“Dieter Benson (Orgel)

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Wir bedanken uns für die freundliche Unterstützung19. 06.14.00 Uhr Werkein- führung15.00 Uhr Konzert

„Die Hohe Messe“ h-Moll-Messe von Johann Sebastian Bach (BWV 232)Hofkantorei MünchenContinuo Ensemble der Bayerischen StaatsoperLeitung: Wolfgang Antesberger

10. 07.15.30 UhrRittersaal des Exerzitien-hauses

„Rossina“ Tänze und Fantasien aus dem Alten EuropaEnsemble Liuto Concertato – Duo KirchhofLutz Kirchhof (Renaissance- & Barocklaute)Martina Kirchhof (Renaissance- & Barock- Viola da Gamba)

17. 07.14.00 UhrKlosterkirche

„Bach-Konzert mit i-Tüpfelchen“ Orgelkonzert zum Benediktusfest Wolfgang Görner

07. 08.15.30 UhrKlosterkirche

„Messa und Magnificat per soli, coro e orchestra“ von Amilcare PonchielliSüddeutscher Ärztechor & ÄrzteorchesterLeitung: Marius Popp

15. 08.15.30 UhrKlosterkirche

Barock und Rokoko Festliche Musik für Trompete, Posaune und Orgel Musik von Leopold und W. A. Mozart, Giuseppe Torelli u. a. Anian Schwab (Trompete)Zeno Schwab (Posaune), Martin Focke (Orgel)

21. 08.15.30 UhrRittersaal des Exerzitien-hauses

„A la française!“ Französische Barockmusik für Viola da Gamba, Barockgitarre und TheorbeAnja Engelberg – Viola da GambaPremek Hájek – Barockgitarre und Theorbe)

18. 09.15.30 UhrKlosterkirche

Nördlinger-Bachtrompeten- Ensemble in St. Ottilien Thomas Rothfuß (Orgel)Tom Lier (Pauken)

03. 10.12.00 Uhr - 16.30 UhrKlosterkirche

„Gottes Tierreich und die Orgel” Kinder-Orgel-Tag in St. OttilienThomas Rothfuß (Orgel)Hermann Lahm (Moderation)

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16. 10.15.30 UhrKlosterkirche

Festliches OrgelkonzertMarkus Oberniedermayr, Orgel

30. 10.15.30 UhrRittersaal des Exerzitien-hauses

CLASSIC MEETS TANGOJohannes Kübel (Violoncello)Wolfgang Thoma (Klavier)

01. 11.15.30 UhrKlosterkirche

Orgel-Vesperzum Fest AllerheiligenWolfgang Thoma (Orgel)

13. 11.15.30 UhrRittersaal des Exerzitien-hauses

„Lieder von Johann Wenzel Tomaschek” ein musikalischer Spaziergang durch das Prag der KlassikWolfgang AntesbergerWilliam Andrew Kinderman (Klavier)

26. 11.15.30 UhrKlosterkirche

An English Advent Carol Service Musikalischer AdventsgottesdienstThe Munich English ChoirLeitung: Stephen Norton

04. 12.15.30 UhrKlostergalerie

St. Ottilien im Dialog mit Abtprimas Dr. Notker Wolf Ein Ottilianer in RomKulturforum in der Klostergalerie St. Ottilien

11. 12.15.30 UhrKlosterkirche

„Adventliche Stund´“Alpenländische Lieder und besinn-liche Texte für die Zeit des Advents

18. 12.15.30 UhrKlosterkirche

„Elias“Bel Voce GesangssolistenNorbert Henß (Klavier)Gesamtleitung: Erika Sommer

31. 12.15.30 UhrKlosterkirche

Gregorianische Musik,modern interpretiert mit Mundharmonika und Orgel Arrangement von Fabrizio Giannuzzi und Filippo Manini

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Wir bedanken uns für die freundliche Unterstützung

FÜR SIE IMMER FÜR SIE IMMER IN BEWEGUNGIN BEWEGUNG

Erzabtei 14 a | 86941 St. Ottilien | Tel. 0 81 93 / 71 700 | Fax 0 81 93 / 71 709 | [email protected] | www.eos-print.com

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Werks-Verkauf

Montag - Freitag:8.00 - 18.00 Uhr

Samstag:8.00 - 13.00 Uhr Gewerbering 22 - 86922 Eresing - www.naturmarkt-eresing.de - Tel.: 08193 / 932727

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Erzabtei St. Ottilien • 86941 St. OttilienTelefon: 0 81 93 - 71 221 • Fax: 0 81 93 - 71 [email protected] • www.ottilien.de

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