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    Von Harald Wittig

    Vor wenigen Jahren noch hatte der ambitionierte Amateur, dernicht über eine prallgefüllte Brieftasche verfügt, nur zweiWahlmöglichkeiten: Entweder musste er sich eine gute Abhöranla-ge vom Munde absparen oder er ging in Sachen Verarbeitung undKlang Kompromisse ein – die nicht immer befriedigend ausfielen.Inzwischen hat sich zur Freude der Anwender einiges getan. DieVerarbeitung ist auch in der Economyklasse beachtlich hoch, zu-dem können selbst billige Monitore mit einer klanglichen Leistungaufwarten, die auch deutlich teurere Lautsprecher durchaus in Ver-legenheit bringen kann.

    Professional audio Magazin suchte für Siezehn Paare verschiedener Hersteller undPreisklassen aus; die Spanne reicht von115 bis 440 Euro (siehe Kasten). Wir unter-suchten alle Lautsprecher gründlich imMesslabor und unterzogen sie intensiven,mehrstündigen Hörtests und – das sei vor-weggenommen – waren letztlich selbstangenehm überrascht, wie viel gutenKlang heute für vergleichsweise wenigGeld zu bekommen ist.

    Alle vorgestellten Modelle sind aktiveZwei-Wege-Bassreflex-Lautsprecher und

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    Auch kostengünstige Nahfeldmonitore sind heutesolider als die biblischen Mauern von Jericho. Die zehn Testkandidaten bleiben auch in unseremkritischen Test standhaft.

    StandhafteKlangmauer

    Die Testkandidaten:Hersteller Modell Preis/Stück

    in c (UVP)Alesis M1Activ 620 429Behringer Truth B23031A. 220Emes Quartz 440Esi nEar 05 Experience 150Fostex PM0.4 115Fostex PM0.5 MK II 212Genelec 8020APM 172KRK V 4 347M-Audio BX-5a 139Tapco S 5 231

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    als so genannte Nahfeldmonitore konzi-piert. Abgesehen vom Alesis und demBehringer, die beide in etwa die Höhe eines PC-Midi-Tower haben, sind die ge-testeten Lautsprecher eher klein undkompakt. Somit werden sie problemlosauch in beengten Projektstudios einPlätzchen auf dem Regietisch finden. Da-mit erschöpfen sich aber auch schon dieGemeinsamkeiten. Betrachten wir alsodie Kandidaten näher.

    Hoher Verarbeitungs-standard

    Durchweg sind die Lautsprecher erfreu-lich gut verarbeitet. Hier setzen die Her-steller meistenteils auf die Kosten spa-rende Fertigung im Reich der Mitte. Wo-bei „Made in China“, das beweisen dieTestkandidaten eindrucksvoll, längstnicht mehr einhergeht mit unannehmba-ren Toleranzen bei der Herstellung: DieGehäuse sind durchweg solide und sau-ber gearbeitet, wobei vor allem der Tap-co und der KRK gefallen können. Bei-spielsweise sind beim Tapco die Rippendes Kühlkörpers so sauber entgratet undgerundet, dass auch sorgfältig manikür-te Fingernägel vor Beschädigung gefeitsind. Der KRK hat als Besonderheit einenaus Kevlar gefertigten Tieftöner, einnicht eben billiges Feature, das – kaumzu glauben – sogar die am unteren Endeder Preisskala angesiedelten Lautspre-cher von Esi und M-Audio vorweisen.Diese beiden gleichen sich übrigens beiden Abmessungen, dem Gehäusedesign

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    Fertigung. Zwar ist sein Modell Quartzder teuerste Monitor im Test, doch derNeodymium-Hochtöner relativiert denPreis. Lediglich bei der XLR-Anschluss-buchse setzte Emes den Rotstift an – dasKabel lässt sich nur schwer wieder lö-sen. Aber dies ist nur eine Marginalie,insgesamt gibt es hier nichts zu mäkeln.

    Von frugal bis opulent: Anschlüsse und Ausstattung

    Alle Lautsprecher haben eine Bassre-flex-Öffnung zur Optimierung des Bass-verhaltens. Hierbei sind die Lösungenvon Hersteller zu Hersteller unterschied-lich: Alesis, Esi, Genelec und M-Audiohaben diese Öffnung auf der Gehäuse-rückseite, alle anderen auf der Front.Grundsätzlich sind beide Lösungengleichwertig, solange die Öffnung an diejeweiligen Eigenschaften des Basschas-sis und des Gehäuses angepasst ist.Wichtig ist weiter eine sorgsame Gestal-tung der Ränder der Bassreflexöffnung:Sie müssen, um Störgeräusche zu mini-mieren, abgerundet sein – was bei allenBoxen der Fall ist. Eine rückseitige Öff-nung kann allerdings problematischsein, wenn Sie die Box vor reflektierendeFlächen stellen. Wer keine andere Mög-lichkeit hat, sollte auf jeden Fall daraufachten, dass der Lautsprecher nicht zunahe an einer Wand steht. Ignorantenstraft eine so platzierte Box mit indiffe-rentem, mulmigem Klang.

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    und den Lautsprecher-Chassis bis aufsHaar. Schließlich haben beider Verstär-ker die gleichen Leistungsdaten. Hier istalso von Baugleichheit auszugehen.

    Auch der Behringer ist mehr als zufrie-den stellend verarbeitet, hervorzuhebenist die massive Gussplatte auf der Frontmit ihren extra ausgeformten Mulden, inder die Hochtöner-Kalotte und die Mem-bran des Tieftöners gelagert sind. BeimHochtöner wirkt diese Mulde wie einkleines Horn und passt die akustischeImpedanz an die umgebende Luft an.Dies kann sowohl den Wirkungsgrad alsauch das Abstrahlverhalten verbessern.Dieses Bauprinzip findet sich auch beimGenelec, allerdings ist dieser noch un-gleich aufwändiger hergestellt: Das Ge-häuse ist aus massivem Aluminium. Eswurde auf eine bestmögliche Abstrah-lung der Schallwellen ausgelegt undüberall verrundet. Aufgrund seiner Mas-se ist es bedeutend resonanzärmer alsdie Gehäuse der anderen Lautsprecher.Sie vermuten richtig: Eine solche Bau-weise ist teuer. Dennoch gehört der Ge-nelec mit einem Stückpreis von rund 170Euro zu den günstigsten Lautsprechern.Da liegt der Schluss nahe, dass auch dieFinnen die Produktion in ein Billiglohn-land ausgelagert haben. Weit gefehlt:Genelec-Monitore werden nach wie vorim Land der tausend Seen und der glit-zernden Kälte gebaut. Alle Achtung.

    Auch der deutsche Hersteller Emesbleibt konsequent bei der inländischen

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    Sehr aufgeräumt ist die Frontseite des AlesisM1Activ 620: Der Powerschalter befindetsich auf der Gehäuse-Oberseite.

    Beim Behringer Truth B2301A sind die Membran des Tieftöners und die Hochtöner-Kalotte in ausgeformten Mul-den der Gussplatte gelagert. Beim Hochtöner kann damitWirkungsgrad und Abstrahlverhalten verbessert werden.

    Der Emes Quartz hat drei Bassreflexöffnungen, die sternenförmigum den Hochtöner angeordnet sind. Diese „Bi-Port“ genannte Konstruktion sorgt für eine punktgenaue Klangabstrahlung.

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    Emes verfolgt ein eigenständiges Bau-prinzip: Der Quartz hat drei Bassreflex-Öffnungen, die sternenförmig um denHochtöner angeordnet sind. Dieser vomHersteller als Bi-Port bezeichnete Bass-reflex-Kanal soll gegenüber den gängi-gen Bauweisen zwei Vorteile bringen:Zunächst wird der Hochtöner durch dieaus den Schlitzen austretende Luft ge-kühlt. Vor allem aber soll dies einegleichmäßigere und punktgenauereKlangabstrahlung auch über größereEntfernungen ermöglichen. Dies soll vorallem der Raumdarstellung zugute kom-men.

    Teilweise beträchtliche Unterschiedegibt es bei den Anschlüssen und Regel-möglichkeiten: Die Lautsprecher vonEsi, die beiden Fostex, KRK und M-Au-dio bieten hier nur karge Kost. Der Fos-tex PM0.4 hat zwar einen Lautstärkereg-ler, jedoch gibt es nur Klinkeneingänge(3,5 mm und 6,3 mm), XLR-Kabel lassensich nicht anschließen. Außerdem ist dasNetzkabel fest montiert. Seien Sie alsovorsichtig und achten Sie auf Zugentlas-tung. Der Emes hat anstelle eines stu-fenlosen Lautstärkereglers zur Pegelan-passung drei zierliche Dip-Schalterchen,mit denen der Pegel auf vier Empfind-lichkeitsbereiche einstellbar ist. SolangeSie nur ein Pärchen Quartz-Monitore ha-ben, lässt sich damit gut leben. Falls Sieaber ein Emes-Paar auf den Pegel ande-rer Lautsprecher abstimmen müssen, isteine stufenlose Lautstärkeregelung klarim Vorteil. Der Pegelsteller des KRK V 4

    erfordert wenigstens einen gepflegtenFingernagel oder einen Schraubenzieherals Einstellhilfe. Als Besonderheit hatder KRK einen als Limiter-Switch be-zeichneten Schalter, der zum Schutz vorÜberlastung ein zu hochpegeliges Ein-gangssignal elektronisch abdämpft.Alesis, Behringer, Emes, Genelec undTapco bieten recht umfangreiche Anpas-sungen an die Raumakustik. Vor allemdie Möglichkeit, Pegel der tiefen Fre-quenzen wirksam zu dämpfen, ist sehrnützlich in akustisch nicht optimiertenRäumen. Damit lässt sich ein Wummernder Bässe zumindest reduzieren. Das giltebenso für Regler, die Mitten und Höhenbeeinflussen. Insoweit bieten der Alesisund der Behringer die umfangreichstenKlangsteller, dicht gefolgt vom Genelec,wenngleich seine versenkten DIP-Schal-ter ohne Werkzeug unmöglich zu verstel-len sind. Als einziger Lautsprecher imTest hat er auch einen symmetrischenXLR-Ausgang. Das ist eine clevere Sa-che, denn damit können bis zu sechs8020-Monitore miteinander vernetztwerden; Daisy-Chaining nennt sichder Trick. Der Clou: Der erste Lautspre-cher in der Kette arbeitet als Master,über den die Gesamtlautstärke einge-stellt wird.

    Ausgemessen: Die Frequenzgänge

    Wie bei Professional audio Magazin üb-lich werden die Frequenzgänge derLautsprecher unter normalen Betriebs-

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    bedingungen, das heißt im Studio undmit dem analogen Messgerät Audio-graph 3300 des Herstellers Neutrik ge-messen. Obschon der Frequenzgang ei-nes Lautsprechers bis zu einem gewis-sen Grad bereits Rückschlüsse auf sei-nen Klang erlaubt, sollten Sie hier nichtdes Klanges letzten Schluss erwarten.Auch ein messtechnisch eher befriedi-gender Lautsprecher kann hervorragendklingen, während ein ebenmäßiger Kur-venverlauf durchaus kein Garant für he-rausragende Klangeigenschaften seinmuss. Betrachten Sie daher die Messkur-ven und die anschließende Kurvendis-kussion lediglich als eine grobe Richtli-nie.

    Den mit Abstand linearsten Frequenz-gang hat der Behringer: Besser geht eskaum. Unter der Berücksichtigung vonRaumresonanzen verläuft die Messkurvevon 50 Hertz bis hinauf zu 20 Kilohertzfast wie mit dem Lineal gezogen. Auchder Genelec überzeugt, wenngleich einsanfter Abfall bei vier und zehn Kilohertzauffällt, der aber vernachlässigt werdenkann. Erwartungsgemäß sehr ähnlichsind die insgesamt guten Frequenzgän-ge des Esi und des M-Audio. Hier ist auf-fällig, dass die Kurven bis ein Kilohertznahezu gleich verlaufen. Ab dieser Fre-quenz steigt die Kurve des M-Audioleicht an, während sie beim Esi bis vierKilohertz abfällt. Das lässt vermuten,dass die beiden zweieiigen Zwillinge un-terschiedlich abgestimmt sind. Die Notegut verdient sich auch der Fostex PM0.5

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    Die Membran des Tieftöners des Esi nEar 05 Experi-ence ist aus Kevlar gefertigt, was für diese Preisklasseaußergewöhnlich ist.

    Der Fostex PM0.4 hat wie sein großer Bruder einauffälliges Finish: Die schwarze Hochglanzlackierungnennt der Hersteller Piano Lack.

    Der Fostex PM0.5 MK II unterscheidetsich frontseitig vom kleineren PM0.4nur durch die Größe.

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    MK II, der sich keine Auffälligkeiten leis-tet, wohingegen der kleine Bruder indiesem Punkt nur befriedigend ist: Ab600 Hertz fällt seine Kurve bis zwei Kilo-hertz stetig ab, steigt danach wieder bisfünf Kilohertz an. Ebenfalls gut ist derFrequenzgang des KRK, der lediglich ei-ne leichte Anhebung der Mitten bei 500Hertz aufweist.

    Beim Tapco ist ein deutlicher Mitten-bauch im Bereich von 500 Hertz bis 1,5Kilohertz erkennbar, während die Höhenabfallen. Das reicht aber noch für ein be-

    tes Hören Pflicht, um erste Höreindrückezu verifizieren. Hierbei leistet der Moni-tor und Talk-Back Controller von SPL gu-te Dienste, da er erlaubt, zwischen ins-gesamt drei angeschlossenen Lautspre-cher-Paaren umzuschalten. Wobei er unsnicht die Pegelangleichung der unter-schiedlichen Paare abnimmt. Daher: Einständiges Auf- und Abbauen, Einpegeln,Abhörposition einnehmen, konzentrie-ren und zuhören.

    Natürlich haben wir Sorge getragen,dass alle Lautsprecher gründlich auf denHörtest vorbereitet, also eingespielt sind(siehe Kasten „Einspielen von Lautspre-chern“). Als Musik dienen Aufnahmenaus den unterschiedlichsten Bereichen(Klassik, Jazz, akustische und elektroni-sche Musik, Rock und Pop). Für diesenTest bietet es sich auch an, die für denApogee- und DAD-Test (siehe Seite 82)aufgenommene Musik abzuhören: DerInterpret kennt normalerweise seinenTon und den besonderen Klang seinesInstrumentes und kann so viel genauerbeurteilen, ob ein Monitor noch neutralist oder schon verfärbt. Sie sehen also:Ein aufwändiges Testverfahren, das imGegenzug uns und Ihnen aussagekräfti-ge Ergebnisse liefert.

    Da die Preisspanne der getesteten Moni-tore recht weit reicht, gibt es zwei Tabel-len: Die erste beschreibt die Preisgruppevon 115 bis 170 Euro, die zweite diePreisgruppe von 210 bis 440 Euro. Dem-entsprechend folgen die anschließenden

    friedigend bis gut. Ähnlich verhält essich beim Emes, im Unterschied zumTapco fällt sein Frequenzgang im Hö-henbereich weniger deutlich ab, so dasser ein gut nur um Haaresbreite verfehlt.Der Alesis bekommt zwar ein befriedi-gend, dennoch wäre es verfehlt, darinein Negativ-Urteil zu sehen: Der Fre-quenzgang ist nicht schlecht, vor allemim Bassbereich; lediglich die gegenüberden Höhen bei drei Kilohertz unterdrück-ten Mitten bedingen die Abwertung.Tendenziell ist sein Frequenzgang be-friedigend bis gut.

    Durchgehört: Der KlangFür den gründlichen Hörtest nimmt sichProfessional audio Magazin richtig vielZeit. Bei diesem Test sind es drei vier-stündige Sitzungen, bei denen wir jedeneinzelnen Lautsprecher mit kritischenOhren abhören. Schon der Testaufbau istaufwändig: Um die Ergebnisse nicht zuverfälschen, werden sämtliche Lautspre-cher außerhalb des Hörraumes bereitge-stellt. Das schließt aus, dass mitschwin-gende Membranen der Kandidaten imWartestand den Klang beeinflussen.Selbstverständlich müssen die Lautspre-cher bestmöglich positioniert werden.Um eine akustische Kopplung mit derLautsprecherkonsole zu vermeiden, wer-den sie auf speziell angefertigte Holz-dämpfer gestellt.

    Mit einmaligem Anhören ist es nicht ge-tan: So ist ein vergleichendes und erneu-

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    Der KRK V 4 hat einen Tieftöner aus Kevlar.Im Typenschild neben dem Hochtöner sind die Bereitschafts- und Übersteuerungsanzeigeintegriert.

    Das Gehäuse des Tapco S 5 ist sehr sauber verarbeitet, die beiden LEDs über dem Hochtöner informieren über die Betriebsbereitschaft und warnen vor Übersteuerung

    Das Gehäuse des Genelec 8020APM ist ausmassivem Aluminium. Die Gummiabsorber auf der Unterseite sorgen für eine akustischeEntkopplung von der Standfläche.

    Der M-Audio BX-5a gleicht dem Esi wie ein zweieiigerZwilling: Hier ist von Baugleichheit auszugehen.

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    Klangbeschreibungen der besserenÜbersichtlichkeit wegen dieser Gliede-rung. Vorhang auf.

    Esi nEar 05 Experience: Der Esi klingtinsgesamt sehr angenehm und tenden-ziell neutral. Er neigt lediglich dazu, dieMitten auf Kosten der Höhen leicht zubetonen, wodurch Instrumente undStimmen „etwas verrundet klingen“,wie es ein Tester formuliert. So unter-schlägt er beispielsweise bei Gitarrensubtile Anschlags- oder Fingernagelge-räusche und nimmt dem Ton ein wenigdie Obertönigkeit. Das fällt auch bei Blä-sern auf: Trompeten verlieren etwasStrahlkraft, rauere Blues-Stimmen erhal-ten ein gepflegteres Timbre. Bei der Dar-stellung des Stereo-Panoramas zeigt ergute Leistungen in der Breitenstaffe-lung, doch es gelingt ihm nicht ganz,Räume in die Tiefe zu öffnen. Gemessenan seinem sehr günstigen Preis ist er einguter Lautsprecher.

    Fostex PM0.4: Der kleine Fostex ist in

    den Höhen erstaunlich sauber und lösthier gut auf. Allerdings wirkt er ein we-nig distanziert und zurückhaltend. Sehrschwach ist er hingegen bei den Mitten,wodurch er den Klang von Instrumentenund Stimmen sehr stark verfärbt. Bässegibt er kaum bis gar nicht wieder, seineRaumdarstellung bleibt flach und zwei-dimensional. Obwohl der billigste Laut-sprecher im Test, kann er nicht empfoh-len werden, da seine Wiedergabe wegender genannten Schwächen weit davonentfernt ist, objektiv und neutral zu sein.

    Genelec 8020APM: Der Lautsprecherspielt erstaunlich dynamisch und leben-dig auf – sofern die Abhörlautstärke mo-derat bleibt. Seine Detailgenauigkeit inden Höhen und Mitten lässt ihn größerklingen, als er tatsächlich ist. SchließenSie die Augen und Sie werden selbst ei-nen deutlich größeren und teuren Laut-sprecher vermuten. Seine Darstellungdes Stereopanoramas ist vorbildlich: Ergibt die Positionen von Instrumentalis-ten und Sängern punktgenau wieder

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    Über das Einspielen von LautsprechernDie bewegten Teile eines Lautsprechers haben im fabrikneuen Zustand noch nicht ihreBeweglichkeit (Compliance) und damit ihr Klangpotential erreicht. Deswegen kann esIhnen passieren, dass ein vom Professional audio Magazin empfohlener Lautsprecherim Geschäft nicht annähernd so gut klingt, wie im Test beschrieben. Gönnen Sie demLautsprecher Ihrer Wahl daher eine gewisse Einspielzeit. Diese kann durchaus meh-rere Wochen betragen. Vermeiden Sie in dieser Phase extrem hohe Pegel und ver-

    wenden Sie unterschiedliches Programmmaterial, auch wenn darunter nicht unbedingtIhre Lieblingsmusik ist. Mit der Zeit werden die Membransicken auf diese Weise ein-gewalkt und nachgiebiger. Im Ergebnis verbessert sich das Impulsverhalten hörbar,Bässe werden tiefer und klarer wiedergegeben. Professional audio Magazin verkürztdiese Einspielzeit: Hier wird das Einwalken in zwei Tagen von einem breitrandigenRauschen per Generator erledigt.

    Der Alesis hat umfangreiche Regelmöglichkeiten zur Raumanpassungen. Eine Besonderheit ist der „Bass Density“-Schalter unter der XLR-Buchse: Hiermit lässt sich der Bass zurücknehmen.

    Der Emes Quartz hat anstelle eines Lautstärke-reglers zur Pegelanpassung drei DIP-Schalter.Hiermit lässt sich der Pegel auf vier Empfindlich-keitsbereiche einstellen.

    Die Rückseite des Behringer siehtaus wie eine Kurzanleitung und informiert über die Wirkungsweiseder Klangsteller.

    Der Esi hat abgesehen vom stufenlosen, griffigen Lautstärkeregler keine weiteren Regelmöglichkeiten.

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    und hat keinerlei Schwierigkeiten dieTiefe eines Konzertsaales auszuloten.Das hat wirklich Klasse. Die unteren Mit-ten und oberen Bässe sind hingegen einwenig vorlaut. Dadurch klingt er keines-wegs unangenehm (Spontaner Ausrufbeim Test: „So möchte ich klingen.“), al-lerdings sollten Sie von der MöglichkeitGebrauch machen, die tiefen Frequen-zen abzusenken. Dann ist der Genelecrundum gut und für penible Höranalysenbestens geeignet. Ein Klasse-Lautspre-cher zu einem günstigen Preis.

    M-Audio BX-5a: Der M-Audio klingt –wenig überraschend – sehr ähnlich wie

    sche Aufnahmen (Folk, Jazz, Klassik)nicht seine Stärke, da er den Naturklangsensibler Instrumente und Stimmennicht überzeugend darstellt. SeineRaumdarstellung ist sowohl in der Breitewie in der Tiefe gut, er wirkt lediglichein wenig distanziert. Daher: Ein beson-derer, sehr spezieller Lautsprecher, dervor allem bei der Basswiedergabe punk-tet.

    Behringer Truth B2031A: Der Behringerist ein im besten Sinne unauffälligerLautsprecher, der insgesamt recht neu-tral ist. Er liefert gute Ergebnisse überdas ganze Frequenzspektrum. Wie der

    der Esi. Er ist aber präsenter in den Hö-hen, ohne dabei schrill und aufdringlichzu sein. Sein Klang ist ebenfalls tenden-ziell neutral, nur geringfügig schärfer alsder des Esi. Insgesamt ein sehr ordentli-cher Lautsprecher.

    Alesis M1Activ 620: Der Alesis ist derBassspezialist im Testfeld: Hier agiert ersehr dynamisch und reicht auch amtiefsten hinab. Gerade für Anwender, diebei ihrer Musik Wert auf mächtige Bässelegen, ist er eine gute Wahl. In den Hö-hen löst er gut auf und ist recht sauber,allerdings bleibt er in den Mitten sehrzurückhaltend. Deswegen sind akusti-

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    Der Fostex PM0.4 hat nur symmetrische undunsymmetrische Klinkeneingänge, XLR-Kabelkönnen nicht angeschlossen werden. Das Netz-kabel ist fest angeschlossen.

    Der Combo-Anschluss des Fostex PM0.5MK II nimmt sowohl XLR- als auch Klinkenkabel auf. Regelmöglichkeiten zurRaumanpassung gibt es nicht.

    Die versenkten DIP-Schalter des Genelecüber die der Lautsprecher an den Abhör-raum angepasst werden kann, sind ohneWerkzeug kaum zu verstellen.

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    Geheimnisvolle ImpedanzVor allem im Zusammenhang mit Lautsprechern taucht immer wieder der schwer fass-bare Begriff Impedanz auf. Was hat es damit auf sich? Das Wort Impedanz ist abgeleitet vom lateinischen „impedire“ (hemmen) und be-zeichnet allgemein eine Widerstandsform. Es gilt jedoch zu unterscheiden zwischenelektrischer und mechanischer Impedanz.Die elektrische Impedanz bezeichnet den so genannten Scheinwiderstand (Z). Das istder Wechselstromwiderstand eines Zweipols und keinesfalls zu verwechseln mit demohmschen (Gleichstrom-)Widerstand. Deshalb lässt sich mit einem klassischen Ohm-meter beispielsweise die Impedanz eines Lautsprechers nicht messen, sondern nursein ohmscher Widerstand. Wichtig: Die Impedanz zum Beispiel eines Lautsprechersist auch abhängig von der Frequenz (des Wechselstroms). Da in der Frequenzweicheeines Lautsprechers meistens mehrere Spulen, Kondensatoren, Widerstände sowie dieSchwingspulen der Chassis verschaltet sind, ist die Impedanz eines Lautsprechers nurmesstechnisch als Kurvenverlauf zu erfassen.In Analogie zum ohmschen Gesetz, in dem der Widerstand (in Ohm) der Quotientaus Gleichspannung (Volt) und Gleichstrom (Ampère) ist, errechnet sich die Impe-danz als Quotient aus der zeitabhängigen Wechselspannung u(t) und der zeitabhän-gige Wechselstromstärke i(t).

    Unter akustischer Impedanz werden dagegen ganz allgemein jene Materieeigen-schaften verstanden, die einer Schallwellenausbreitung entgegenwirken:

    Dabei ist zu unterscheiden zwischen:Akustische Feldimpedanz (auch Schallkenn-Impedanz genannt). Diese Definition wirdbenutzt, um im (freien) Schallfeld, den Widerstand zu beschreiben, der einer unge-hemmten Schallausbreitung entgegensteht. Diese akustische Feldimpedanz ZF ergibtsich als Quotienten von Schalldruck p und Schallschnelle v.Akustische Flussimpedanz (auch akustische Impedanz bezeichnet). Diese Definitionwird benutzt, um für Schallausbreitung in Rohren den Widerstand zu beschreiben, dereiner ungehemmten Schallausbreitung entgegensteht. Diese akustische Flussimpe-danz ZA ergibt sich aus dem Quotienten von Schalldruck p und Schallfluss q.Mechanische Impedanz. Diese Definition wird benutzt, um für mechanische Schwin-gungen (zum Beispiel von Lautsprecher- oder Mikrofon-Membranen) den Widerstandzu beschreiben, der einer ungehemmten Schwingungsausbreitung entgegensteht. Die-se mechanische Impedanz ZM ergibt sich aus dem Quotienten von Kraft F und Ge-schwindigkeit v.

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  • Eine Besonderheit des KRK ist der Schalter neben derXLR-Buchse: In der Stellung „Limiter-Switch“ wird einzu hochpegeliges Eingangssignal elektronisch abge-dämpft. Steht der Netzschalter auf „Auto“, schaltetsich der Monitor selbsttätig nach 20 Minuten Stille ab.

    Trotz geringfügig anderer Anordnung derBedienelemente gleicht die Rückseite desM-Audio der des Esi aufs Haar.

    Die Rippen des Kühlkörpers des Tapco schließenan den Wänden des Gehäuses ab und sind sorg-fältig entgratet und verrundet.

    Alesis ist er bassstark. Er bringt Bässejedoch nicht so schön fokussiert und we-niger dynamisch als der Alesis zu Gehör.Die Höhen sind unauffällig und sauber,einzig die unteren Mitten sind ein wenig

    vordergründig, obschon seine Leistun-gen auch hier gut sind. Bei der Raumdar-stellung kann er Instrumentalisten undSänger relativ punktgenau am Bühnen-rand aufstellen, lediglich in seiner Tie-

    fenstaffelung bleibt er etwas flach. Ins-gesamt sind dem Behringer – speziellwegen seiner recht neutralen Widergabe– durchaus Monitor-Qualitäten zuzu-sprechen.

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    Emes Quartz: Er machte im Verlauf desTestes eine erstaunliche Entwicklungdurch und beweist ohrenfällig, wie wich-tig das sorgfältige Einspielen eines Laut-sprechers für ein gerechtes Urteil ist.Denn im neuwertigen, uneingespieltenZustand klang er eigentümlich mittigund dröhnte im Bass unangenehm. Nachder notwendigen Einspielzeit lässt erklanglich die Sonne aufgehen: SeinHochton-Bereich ist, wenngleich etwaszurückhaltend, sehr detailgenau undsauber. Ihm entgeht hier kaum etwas.Das gilt auch für die Mitten und die Bäs-se. Hier beeindrucken seine Impulsfes-tigkeit und Klarheit. Sowohl breite, ober-tonarme Kontrabassspuren, als auchknallharte Elektrobässe bereiten ihmkeine Probleme, er hat die unteren Fre-quenzen stets gut im Griff. Räume stellter dreidimensional dar und erlaubt diepunktgenaue Ortung von Instrumenta-listen und Sängern. Er hat echte Allroun-der-Qualitäten wie es sich für einen Stu-dio-Monitor gehört.

    Fostex PM0.5 MK II: Die Stärke des gro-ßen Fostex ist klar der Hochtonbereich:Hier kann er auch mit erheblich teuerenLautsprechern nahezu mithalten. Erschafft es mühelos, auch hart angestoße-ne Flötentöne der dritten Oktave präzisewiederzugeben. Wenn hier der Klangnervig ist, liegt es am Interpreten. DieMitten sind nicht minder gut, das giltauch für den trockenen und klaren Bass,wenngleich der Fostex nicht allzu tiefherabreicht. Bei der räumlichen Staffe-lung ist er etwas flach. Ansonsten hatdieser Lautsprecher vor allem in den Hö-hen und Mitten echte Monitorqualitäten.Auch wenn sich der PM0.4 und derPM0.5 MK II äußerlich ähneln: Der großeFostex spielt in einer ganz anderen, un-gleich höheren Klasse als sein kleinerBruder.

    KRK V 4: Obwohl einer der kleinstenLautsprecher im Test, klingt der KRKrichtig erwachsen. Zwar dominieren dieunteren Mitten zugunsten eines wärme-ren Grundklanges, dennoch ist er insge-samt recht neutral. Dabei verhält er sichnicht kühl-distanziert, sondern spielt er-staunlich lebendig auf. Er will und kannkeine Tiefbässe darstellen, die oberenBässe kommen aber sehr sauber und de-zent. Dies gilt auch für die unauffälligenund guten Höhen. Für akustische Auf-nahmen von Instrumenten mit begrenz-tem Tonumfang wie Gitarren macht errichtig Spaß, da er den Klang nicht ver-fälscht. Der KRK wird nie aufdringlich, sodass er gerade als Desktopmonitor guteDienste leistet. Auch längeres Hörenwird nicht ermüdend.

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    Alesis M1 Activ 620: Die blaue Messkurve zeigt den Frequenzgang bei neutraler Einstellung. Die Höhen-Anhebung bei drei kHz ist deutlich zu erkennen. Bei der grünen Messkurve sind die Höhen abgesenkt: DerKurvenverlauf ist jetzt gleichmäßiger, die Grundcharakteristik des Alesis ändert sich aber nicht.

    Behringer Truth B2031A: Der Frequenzgang ist bei neutraler Einstellung (blaue Kurve) vorbildlich: UnterBerücksichtigung von Raumresonanzen verläuft die Kurve linear. Die Klangregelung ist sehr effektiv:Bei der grünen Messkurve wurde der Basspegel um 6 dB abgesenkt, die Höhen um 2 dB erhöht.

    Emes Quartz: Auffällig ist die Anhebung im Mittenbereich um 500 Hz, ansonsten ist der Frequenzgang inneutraler Einstellung noch gleichmäßig. Die grüne Kurve zeigt den Einsatz des „Response-Shapers“: Inte-ressanterweise wird der kritische Bereich hier nochmals leicht angehoben.

    Esi nEar 05 Experience: Der Frequenzgang weist einen Abfall ab ein kHz hinunter zu vier kHz auf, währenddie Mitten bei 500 Hz leicht angehoben sind. Insgesamt ist der Kurvenverlauf aber recht gleichmäßig.

    Fostex PM0.4: Im Bereich von 600 Hz bis zwei kHz fällt die Kurve stetig ab. Dieser Abfallbewirkt die hörbare Mittenschwäche des kleinen Fostex.

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    Test Studio-Monitore ModellHerstellerVertrieb

    Typ

    Abmessungen BxTxH [mm]Gewicht [kg]Preis [UVP, Euro]AusstattungLautsprecher[[ Bassmembran [mm][[ Hochtönermembran [mm]Eingebaute VerstärkerAusgangsleistung Tieftonkanal [Watt]Ausgangsleistung Hochtonkanal [Watt]RegelmöglichkeitenLautstärke

    Eingänge

    AusgängeBereitschaftsanzeigeZubehör

    Besonderheiten

    Plus

    Minus

    Klangeigenschaften

    BewertungAusstattungBedienungMesswerteKlangGesamtnotePreis/Leistung

    Tapco S 5: Seine Klangcharakteristik istder des KRK ähnlich, allerdings hält ersich in den Höhen etwas zurück. Bei denBässen ist er erstaunlich sicher und im-pulsfest, die Mitten kommen sehr sau-ber. Gerade für Funk, Hip-Hop und ähnli-che Stile ist er gut geeignet, da er knall-harte Rhythmus-Gitarren, geslapte Bäs-

    se und stark komprimierte (Männer)-Stimmen gut auf den Punkt bringt. Klas-sik und akustischer Jazz sind hingegennicht seine Sache. Dabei lässt er die nöti-gen Feinheiten bei der Höhenauflösungvermissen, hinzu kommt eine eher fla-che, zweidimensionale Raumdarstel-lung.

    Fostex PM0.5 MK II: Der Frequenzgang verläuft insgesamt linear, die leichte Absenkungzwischen ein und zwei kHz ist vernachlässigbar.

    Genelec 8020APM: Ein im Ganzen sehr guter Kurvenverlauf, der sehr dezente Abfall bei vier undzehn kHz kann vernachlässigt werden.

    KRK V 4: Abgesehen von der sehr geringen Anhebung bei 500 Hz ist der Frequenzgang nahezu linear.

    M-Audio BX-5a: Bis ein kHz gleicht der Frequenzgang dem des Esi. Ab ein kHZ steigt die Kurve sanftan, was die andere Abstimmung und eine etwas andere Klangcharakteristik des M-Audio bedingt.

    Tapco S 5: Im Mittenbereich von 500 Hz bis 1, 5 kHz steigt die Kurve an, während die Höhen abfallen.Eine Pegelanhebung um vier dB für die tiefen Frequenzen (grüne Kurve) senkt die Höhen zusätzlich ab.

    Einen schlechten Kandidaten gibt es nicht

    VERGLEICHSTEST STUDIOMONITORE

    PA-06-07-13.qxp 18.05.2006 22:54 Seite 34

  • 35Professional audio Magazin 7/2006

    Preisgruppe von 115 bis 170 EuronEar 05 Experience PM0.4 8020APM BX-5aEsi Fostex Genelec M-AudioEsi Deutschland Mega Audio GmbH Audio Export Georg Neumann & Co. GmbH M-Audio DeutschlandBrennerstraße 48 Stromberger Str. 32 Pfaffenstrasse 25 Kuhallmand 3471229 Leonberg 55411 Bingen 74078 Heilbronn 74613 ÖhringenTel.: 07152 398880 Tel.: 06721 94330 Tel.: 07131 2636-0 Tel.: 07941 98700-0www.esi-pro.de www.megaaudio.de www.audioexport.de [email protected] [email protected] [email protected] [email protected] Zwei-Wege-Aktiv-Bassreflex- Zwei-Wege-Aktiv-Bassreflex- Zwei-Wege-Aktiv-Bassreflex-Lautsprecher Lautsprecher Lautsprecher Lautsprecher166x200x250 144x180x220 151x142x230 176x200x2505 4,6 3,7 5149,50 115 172 139,50

    2 2 2 2127 101 105 12725 16 19 25 2 2 2 240 18 20 4030 18 20 30

    l l l lBass roll-off -6 dB bei 85 Hz Bass Tilt -2/-4/-6 dB bei 100 HzTreble Tilt -2 dB bei15 kHz

    1xSymmetrisch XLR 1xSymmetrisch 6,3 mm Klinke 1xSymmetrisch XLR 1xSymmetrisch XLR1xUnsymmetrisch Klinke 1xUnsymmetrisch 3,5 mm Klinke 1xUnsymmetrisch Klinke

    1xSymmetrisch XLRLED LED LED LED

    Netzkabel, Bedienungsanleitung Bedienungsanleitung Netzkabel, Bedienungsanleitung Netzkabel, Bedienungsanleitung

    Tieftöner aus Kevlar massives Aluminiumgehäuse, Daisy- Tieftöner aus KevlarChaining von bis zu sechs Lautsprechern möglich

    gute Verarbeitung sehr gute Verarbeitung gute Verarbeitung

    Netzkabel fest angeschlossen keine XLR-Eingänge, Anordnung der Anschlussbuchsen, DIP-Netzkabel fest angeschlossen Schalter nur mit Werkzeug zu verstellen

    Insgesamt sehr angenehm und aus- In den Höhen erstaunlich sauber, aber Bei niedriger bis mittlerer Abhörlaut- Sehr ähnlich dem Esi, dabei aber prä-gewogen klingend, tendenziell neutral. etwas zurückhaltend. Sehr schwach in stärke sehr dynamisch und lebendig. senter in den Höhen, aber nicht schrill undLeichte Mittenbetonung auf Kosten des den Mitten, Bässe sind kaum bis gar Sehr detailreich in Höhen und Mitten. aufdringlich. Tendenziell neutral, mit ins- HT-Bereichs, klingt etwas "verrundet". nicht vorhanden. Die Box verfärbt. Raumdarstellung vorbildlich: Sehr drei- gesamt guter Gesamtleistung.Gute Raumdarstellung vor allem in der Die Raumdarstellung ist eher flach und dimensional. Untere Mitten und obere Breite, Tiefenstaffelung schwächer. Weit- zweidimensional. Bässe ein wenig vorlaut. Prinzipbedingtgehend baugleich mit M-Audio BX-5a, keine wirklichen Tiefbässe. Ansonsten fürallerdings etwas dunkler abgestimmt. sorgfältige Höranalysen sehr gut geeignet.

    gut befriedigend sehr gut gutgut gut gut gutgut befriedigend gut gutbefriedigend - gut befriedigend - ausreichend gut - sehr gut befriedigend - gutEconomyklasse gut Economyklasse befriedigend Mittelklasse gut Economyklasse gutsehr gut befriedigend überragend sehr gut

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  • 36 Professional audio Magazin 7/2006

    Test Studio-Monitore Preisgruppe von 210 bis 440 EuroModell M1Activ 620 Truth B2031AHersteller Alesis BehringerVertrieb Alesis Studiosound GmbH Behringer International GmbH

    Siemensring 44b Hanns-Martin-Schleyer-Str. 36-3847877 Willich 47877 WillichTel.: 02154 81299-0 Tel.: 02154 9206-0www.alesis.de [email protected]

    Typ Zwei-Wege-Aktiv-Bassreflex- Zwei-Wege-Aktiv-Bassreflex-Lautsprecher Lautsprecher

    Abmessungen BxTxH [mm] 216x260x380 250x290x400Gewicht [kg] 9,6 15Preis [UVP, Euro] 429 220AusstattungLautsprecher 2 2[[ Bassmembran [mm] 165 220 [[ Hochtönermembran [mm] 25 25 Eingebaute Verstärker 2 2Ausgangsleistung Tieftonkanal [Watt] 100 150Ausgangsleistung Hochtonkanal [Watt] 100 75RegelmöglichkeitenLautstärke l l

    Bass Tiefe 0, 1/2, 1/4 Low Frequency -2 - -6 dBHi-Boost (Shelving) ±2 dB bei 3 kHz Room Compensation -2 - -6 dBMid Boost +2,5 dB bei 1,8 kHz High Frequency -2/-4/+2 dBHochpassfilter bei 56/80/100 Hz

    Eingänge 1xSymmetrisch XLR 1xSymmetrisch XLR1xSymmetrisch Klinke 1xSymmetrisch Klinke

    Bereitschaftsanzeige LED LEDZubehör

    Netzkabel, Bedienungsanleitung Netzkabel, BedienungsanleitungBesonderheiten

    Übersteuerungsanzeige Übersteuerungsanzeige und Schutz- schaltung

    Plusgute Verarbeitung, gutes Handbuch gute Verarbeitung, gutes Handbuch

    Minus

    KlangeigenschaftenSehr dynamisch und äußerst bass- Relativ neutral klingend, hat Montior-Quali-stark, auch im Hochtonbereich gut auflös- täten. Bässe sind kräftig und tief, die Hö-end. In den Mitten sehr zurückhaltend. hen unauffällig und sauber, die unteren Raumdarstellung distanziert, dennoch Mitten etwas vordergründig. Insgesamt gute Breiten- und Tiefenstaffelung. recht ausgewogen. Tiefenstaffelung etwas

    flach. Im besten Sinne unauffällig.

    BewertungAusstattung gut gutBedienung gut gutMesswerte befriedigend sehr gutKlang befriedigend - gut gutGesamtnote Mittelklasse befriedigend - gut Mittelklasse gutPreis/Leistung befriedigend sehr gut

    VERGLEICHSTEST STUDIOMONITORE

    Sieger und kaum Besiegte

    Wenn Sie bis hierher gelesen haben,wissen Sie: Dieser Test hat Spaß ge-macht. Zugegeben: Zunächst hatte dieRedaktion Ressentiments („Kostengüns-tige Monitore? Bringen die überhaupt et-was?“). Doch solche Zweifel konnten dieTestkandidaten gründlich zerstreuen.Abgesehen vom Fostex PM0.4, derklanglich nicht befriedigt, können alleanderen Lautsprecher überzeugen.

    Der Vielseitigste und damit Beste ist derEmes Quartz: Er klingt richtig gut undhat echte Allrounderqualitäten, die sei-nen Preis in jedem Fall rechtfertigen. DerAlesis kostet geringfügig weniger istnicht so vielseitig, dafür aber ein echterBass-Spezialist. Diese Eigenschaft machtihn natürlich für Freunde der bassdomi-nanten Stile interessant. Da er ansonstenvergleichsweise teuer ist, verdient ernur ein befriedigend in Preis/Leistung.

    Der Genelec folgt dem Emes dichtauf.Würde der Hersteller bei den unterenMitten und oberen Bässe nachbessern,wäre dieser kleine Lautsprecher vermut-lich unschlagbar. Wegen seines niedri-gen Preises ist er ein ganz heißer Tippfür Anspruchsvolle mit schmalem Bud-get. Wer gezwungen ist, jeden Cent um-zudrehen, dem seien Esi nEar 5 Experi-ence oder M-Audio BX-5a empfohlen:Beide können bei der Studio-Arbeit guteDienste leisten, auch wenn der Esi unssubjektiv besser gefallen hat.

    Für rund 440 Euro bekommen Sie einPaar Behringer Truth B2031A und erhal-ten zwei vielseitige Lautsprecher mitMonitor-Qualitäten. Grundsätzlich giltdies auch für den geringfügig günstige-ren Fostex PM0.5 MK II. Was der Behrin-ger diesem bei den Bässen voraus hat,macht der Fostex mit seinem ausge-zeichneten Hochtöner wett. Solange Siekeine Tiefbässe benötigen und kleineAbstriche bei der Raumdarstellung ma-chen, liegen Sie mit dem schwarz glän-zenden Lautsprecher goldrichtig.

    Suchen Sie einen kleinen, feinen Desk-topmonitor mit gutem Klang, sollten Sieden KRK V 4 in die engere Wahl nehmen.Ist er Ihnen zu teuer, dann empfiehlt sichder Tapco S 5. Er erreicht zwar nicht dieKlangqualität des KRK, ist aber rund 120Euro billiger.

    Was bleibt zum Schluss? Ihnen nur nochdie Wahl zu lassen, die aber kaum zurQual werden wird. l

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  • 37Professional audio Magazin 7/2006

    Quartz PM0.5 MKII V 4 S 5Emes Fostex KRK TapcoSynthax GmbH Mega Audio GmbH Korg & More Division of Musik Meyer GmbH Loud Technologies Am Pfanderling 60 Stromberger Str. 32 Industriestrasse 2085778 Haimhausen 55411 Bingen 35041 Marburg Wickford UK.Tel.: 08133 91810 Tel.: 06721 94330 Tel.: 06421 989 500 Tel.: 0800 1822577www.synthax.de www.megaaudio.de www.korgmore.de [email protected] [email protected] [email protected] [email protected] Zwei-Wege-Aktiv-Bassreflex- Zwei-Wege-Aktiv-Bassreflex- Zwei-Wege-Aktiv-Bassreflex-Lautsprecher Lautsprecher Lautsprecher Lautsprecher170x197x292 181x230x275 159x197x236 194x232x2865,4 6,5 5 7444 212 347 231

    2 2 2 2153 130 102 113 25 20 25 25 2 2 2 270 35 30 6070 35 15 60

    l l l lEmpfindlichkeitsbereiche über Hi Cut - 3 dB/22 kHzDIP-Schalter einstellbar: 0 - 15 dB, Low Cut -3 dB/64 Hz-10 - +5 dB, -15 - 0 dB, -20 - -5 dB Response-Shaper für Mittenbereich: +2 dB, -1,5 dB, O dB, -3 dB über DIP-Schalter1xSymmetrisch XLR 1xSymmetrisch XLR 1xSymmetrisch XLR 1xSymmetrisch XLR

    1xUnsymmetrisch Klinke 1xUnsymmetrisch Klinke 1xSymmetrisch Klinke(Combo-Anschluss) (Combo-Anschluss) 1xUnsymmetrisch Cinch

    LED LED LED LED

    Netzkabel, Bedienungsanleitung Netzkabel, Bedienungsanleitung Netzkabel, Bedienungsanleitung Netzkabel, Bedienungsanleitung

    Neodymium-HT, in Zentrum des Bass- Übersteuerungsanzeige, Pegeldämpfungs- ÜbersteuerungsanzeigeReflex-Systems integriert. schalter (Limiter-Switch)

    gute Verarbeitung gute Verarbeitung gute Verarbeitung, gutes Handbuch

    kein Lautstärkeregler, Anschlussbuchse Tieftöner aus Kevlar

    Ohne echte Schwächen, insgesamt sehr Sehr guter HT-Bereich: Höhen extrem Untere Mitten dominieren etwas, insge- Erstaunlich sicher und impulsfest beigut klingender Lautsprecher. Im HT- sauber, mit hoher Detailauflösung samt recht neutral, dennoch lebendig kling- den Bässen, saubere Mitten, in den Bereich ein wenig zurückhaltend, dabei Der Bass ist trocken und klar, aller- end. Obere Bässe und Höhen dezent und Höhen ein wenig zurückhaltend. Raum-aber detailgenau und sehr sauber, bei dings nicht sehr tief reichend. Raumdar- sauber, Breiten- und Tiefenstaffelung gut. darstellung etwas flach und zweidimen-Mitten und Bässen gleichermaßen im- stellung in der Breite gut, Tiefenstaffelung Ein kleiner, feiner Nahfeldmonitor. sional. Unterm Strich für seine Preisklassepulsfest und sehr klar. Ein Monitor. etwas flach. In den Höhen und Mitten hat aber ein guter Lautsprecher.

    der Lautsprecher echte Monitor-Qualitäten.

    gut gut gut gutbefriedigend-gut gut gut gutbefriedigend-gut gut gut befriedigend - gutgut -sehr gut gut gut befriedigend - gutMittelklasse sehr gut Mittelklasse gut Mittelklasse gut Mittelklasse befriedigend - gutsehr gut sehr gut gut gut

    PA-06-07-13.qxp 18.05.2006 22:56 Seite 37