Pädagogisches Konzept für die Generalsanierung

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Pädagogisches Konzept für die Generalsanierung der Staudinger-Gesamtschule Freiburg Staudinger-Gesamtschule Freiburg Staudingerstr. 10 79115 Freiburg www.staudinger-gesamtschule.de

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der Staudinger-Gesamtschule Freiburg im Breisgau vom 1.10.2009

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Pädagogisches Konzept für die Generalsanierung der

Staudinger-Gesamtschule Freiburg

Staudinger-Gesamtschule Freiburg

Staudingerstr. 10

79115 Freiburg

www.staudinger-gesamtschule.de

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Auf der Sitzung am 18.05.09 im Rathaus, an der Vertreter des ASB, des GMF und der

Schule beteiligt waren, gab die Bürgermeisterin die Anregung, ein pädagogisches

Konzept zur anstehenden Sanierung zu entwickeln. Die Schule hat diesen Gedanken

aufgegriffen und in einem partizipativen Prozess von Lehrerinnen und Lehrern,

Schülerinnen und Schülern, Eltern, Sozialarbeitern und städtischen Mitarbeitern, auch der

Bibliothek und des Jugendtreffs, das vorliegende Konzept formuliert. Dieses Konzept

wurde in Arbeitsgruppen vorbereitet, auf einem Pädagogischen Tag weiterentwickelt

und in der Gesamtlehrerkonferenz am 01.10.09 und der Schulkonferenz am 22.10.09

diskutiert und verabschiedet.

Inhaltsverzeichnis

Vorbemerkung .................................................................................................................................................................................................................................. 3

Schulatmosphäre / Innenarchitektur ................................................................................................................................................................ 4

Jahrgangshäuser – Unterrichtsräume – Lehreraufenthalt ............................................................................................... 5

Multifunktionale Räume ..................................................................................................................................................................................................... 6

Naturwissenschaftliche und andere Fachräume ............................................................................................................................. 7

Zentrale Bereiche.......................................................................................................................................................................................................................... 8

Medienausstattung.................................................................................................................................................................................................................... 8

Schulsozialarbeit – Ganztag........................................................................................................................................................................................... 9

Stadteilbibliothek, Jugendtreff und Schule ............................................................................................................................................ 9

Außenbereiche ................................................................................................................................................................................................................................ 10

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Vorbemerkung

Die Staudinger-Gesamtschule ist eine gebundene Ganztagesschule mit integrierter

Orientierungsstufe (Klasse 5 und 6). In diesem Jahr besuchen ca. 1250 Schülerinnen und

Schüler die Schule. Ab der 7. Klasse besuchen diese zurzeit Schulartklassen (HS, RS und

Gy). In der Regel gibt es von 8 Uhr bis 16 Uhr Unterricht, Fördermaßnahmen und außer-

unterrichtliche Angebote.

Daher betont unser Schulkonzept, dass die Schule „Lernort und Lebensraum“ für die

Schulgemeinde ist.

Unter den im Schulkonzept festgeschriebenen Leitzielen

integrativ (Schülerinnen und Schüler unterschiedlichen Leistungsvermögens und

verschiedener sozialer Herkunft leben und lernen gemeinsam in der Schule.)

partnerschaftlich (Schülerinnen und Schüler erlernen partnerschaftlichen

Umgang. Durch Mitbestimmung und Rücksichtnahme lernen und üben sie

demokratisches Verhalten.)

selbstverantwortlich (Schülerinnen und Schüler organisieren, gestalten und

dokumentieren ihren Lern- und Entwicklungsprozess eigenverantwortlich)

entwickelt die Schule seit einigen Jahren eine neue Lernkultur, in der vermehrt selbst-

organisiertes, individualisiertes und kooperatives Lernen stattfindet. Diese Lernkultur ist

nach neuen wissenschaftlichen Erkenntnissen am besten geeignet, um kognitive und

soziale Kompetenzen zu stärken und zu entwickeln. Dafür sind Räume notwendig, die

sowohl stilles individuelles Arbeiten mit Recherchegelegenheit als auch das Arbeiten in

Gruppen unterschiedlicher Formen ermöglichen. Die Generalsanierung unserer Schule

bietet die Chance, die Räume als “dritten Pädagogen“ so umzugestalten, dass unsere

pädagogischen Bemühungen erfolgreich unterstützt werden.

Für das Gelingen von Lernprozessen bedarf es einer einladenden und freundlichen

Atmosphäre. Licht und Farbe spielen dabei eine wesentliche Rolle. Aber auch die Größe

und die Anordnung der Räume muss so beschaffen sein, dass Bewegungsspielraum bleibt

und individuelle Arbeitsplätze entstehen können, an denen selbstverantwortlich und mit

Freude gelernt werden kann. Unsere Schule soll ein „faszinierender Ort sein, zu dem

Kinder gerne gehen“ (Reinhard Kahl).

Gemäß unseren Leitzielen will die Staudinger-Gesamtschule Menschen mit ihren unter-

schiedlichen Begabungen und Besonderheiten wahrnehmen, wertschätzen und in hetero-

genen Gruppen unterrichten und fördern und ihnen ein gemeinsames Lernen

ermöglichen. Bei der Sanierung muss darauf geachtet werden, dass auch Menschen mit

Behinderungen in unserer Schule lernen und arbeiten können entsprechend der von der

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BRD 2008 ratifizierten UN-Konvention und der Verwaltungsvorschrift des MKS vom

22.08.2008: „Die Förderung von Schülerinnen und Schülern mit besonderem Förder-

bedarf und Behinderungen ist Aufgabe aller Schularten.“

Im Folgenden beschreiben wir unsere wichtigsten Vorstellungen von der sanierten

Schule. Dazu wählten wir die Präsens-Form. Neben den Beschreibungen gibt es

Begründungen, die sich auf unser Schulkonzept stützen.

Schulatmosphäre / Innenarchitektur

Die Schulgemeinde wünscht eine dem Schulkonzept entsprechende Gestaltung des

Hauses, innen wie außen. Wir sehen unsere Schule als eine Gemeinschaft im Sinne einer

Stadt: Mit Zugang nach draußen und unterschiedlichen, autonomen Bereichen im

Inneren. Im Lebensraum Schule gibt es neben den Arbeits-, Lern- und Gruppenräumen

verschiedene Begegnungsstätten, aber auch Ecken und Nischen, die dem Bedürfnis der

Jugendlichen nach Ruhe und Rückzug Rechnung tragen. Möglichst in allen Bereichen gibt

es Tageslicht, auch in den Fluren. Die verschiedenen Bereiche sind einladend und hell

gestaltet, Farben sind als gliedernde Elemente eingesetzt. Es werden möglichst wertige

Baumaterialien verwendet, die Geborgenheit und Sicherheit vermitteln. In den Räumen

und Fluren befinden sich integrierte Präsentationsflächen (Vitrinen, Wechselrahmen,

etc.), die der Außendarstellung der jeweiligen „Stadtteile“ dienen. Materialien und

Farben sind so gewählt, dass sie den spezifischen Bedürfnissen der die Räume

„bewohnenden“ Gruppen angepasst werden können. Nach Möglichkeit werden reine

Verkehrsflächen vermieden.

Die Staudinger-Gesamtschule bemüht sich seit vielen Jahren darum, bei Schülerinnen und

Schülern Umweltbewusstsein zu wecken und durch entsprechendes begreifbares

Handeln zu messbaren Resultaten zu kommen. Wir gehen deshalb selbstverständlich

davon aus, dass bei der Sanierung auf Energie sparende Maßnahmen und den Einbau

energieeffizienter Technik geachtet wird. Außerdem müssen in einer so großen

Ganztagsschule Gebäude und Inneneinrichtung den Vorgaben der Schalldämmung

entsprechen.

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Jahrgangshäuser – Unterrichtsräume - Lehreraufenthalt

Eine wichtige Voraussetzung für erfolgreiches Lernen ist, dass sich Schülerinnen und

Schüler und Schüler in ihrer Umgebung wohl fühlen. Dies wird durch eine übersichtliche

Gebäudestruktur unterstützt. Grundgedanke dieser Struktur ist die Untergliederung in

kleinere Einheiten („Jahrgangshäuser“), in denen gelernt und gelebt werden kann. Um

Lernen in den unterschiedlichen Sozialformen zu unterstützen, haben die

Jahrgangshäuser folgende Räume: Klassenräume, Lehrerstützpunkte, Lernateliers und

Schüleraufenthaltsräume. Zu den Jahrgangshäusern gehören Sanitärbereiche.

Klassenraum

Auch innerhalb dieser Räume herrschen klare Strukturen, d.h., jeder Schüler hat seinen

persönlichen Bereich, bestehend aus seinem persönlichen Arbeitstisch und einem

abschließbares Schrankfach. Die übrige Ausstattung ist flexibel hinsichtlich der

Arbeitsformen und der Präsentationsmöglichkeiten.

Lehrerstützpunkt

Lehrerinnen und Lehrer sind zunehmend individuelle Lernbegleiterinnen und

Lernbegleiter, die Lernprozesse organisieren. Deshalb gehören zu den Jahrgangshäusern

separate Zimmer für Lehrerinnen und Lehrer mit individuellen Arbeitsplätzen.

Lernatelier

Dieser Raum ermöglicht Recherche- und Gruppenarbeit und Präsentationen.

Schüleraufenthaltsraum

Kann von Schülerinnen und Schülern als Aufenthalts- und Rückzugsraum genutzt

werden.

Zusätzlich zu den Lehrerstützpunkten gibt es ein zentrales Lehrerzimmer. Dieser Raum

dient der Zusammenkunft der Lehrerinnen und Lehrer; hier sind die Postfächer und die

Garderobe für alle Lehrkräfte untergebracht. In der Nähe dieses Raumes befinden sich

Kopierer und ähnliche Geräte in einem separaten Raum, der effizient belüftet werden

kann.

Außerdem gibt es an geeigneter Stelle einen Raum, in dem Lehrerinnen und Lehrer sich

ausruhen können.

Multifunktionale Räume:

„Stadtzentrum“ / Forum

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An der Staudinger-Gesamtschule haben die Bereiche Theater und Musik einen hohen

pädagogischen Stellenwert. In Arbeitsgemeinschaften und im Unterricht entstehen

vermehrt unterschiedliche Produktionen, die zur Aufführung gebracht werden. Der

vorhandene Theatersaal ist zu klein und durch seine Lage im 2. OG schwer erreichbar.

Die Funktionen Theater, Musik, Bewegung, Schulfeiern, Konferenzen u. ä. werden daher

in einem zentralen, großen Bereich angesiedelt. Er liegt im Erdgeschoss und hat eine

Verbindung zum Keller (Lagerräume für Mensa, Theater etc.). Für Lieferungen etc. hat er

einen Außenzugang (über die Mensa), womit auch eine Anbindung an den Stadtteil und

somit eine außerschulische Nutzung möglich ist. Dieser Saal kann durch Einbeziehung der

Musikräume und der Mensa erweitert werden und hat eine Bühne.

Anliegende Außenbereiche (Innenhöfe etc.) werden in das Konzept dieses Raumes

integriert, damit bei gutem Wetter die Möglichkeit gegeben ist, Erholungspausen an der

frischen Luft zu verbringen.

Mensa

In einer gebundenen Ganztagsschule ist das gemeinsame Essen ein wesentliches soziales

Element. Neben ihrem vornehmlichen Ziel der Mahlzeiten dient die Mensa als sozialer

Mittelpunkt auch der Gestaltung unterrichtsfreier Zeit und der Erholung. Möglichst viele

Mitglieder der Schulgemeinde müssen sich über den ganzen Tag hinweg innerhalb der

Schule gesund ernähren können. Daher soll die Mensa weiterhin in Zusammenarbeit von

Eltern und städtischen Mitarbeitern betrieben werden und somit die Möglichkeit für pro-

fessionelle frische Essenszubereitung für bis zu 500 Personen bieten. Das enge

Zeitfenster der Mittagspause erfordert eine Umstellung auf ein free-flow – System mit

mehreren Ausgabeinseln und Kassen. Dem unvermeidlich hohen Lärmpegel in diesem

Raum muss mit einer besonderen Schalldämmung Rechnung getragen werden. Es bietet

sich an, die Mensa in verschiedene Bereiche einzuteilen; ein eigener Bereich steht

ausschließlich an der Schule Beschäftigten und Gästen zur Verfügung. Es gibt eine

Außenverkaufsstelle, an der die Schülerinnen und Schüler Proviant kaufen können

(Kiosk), damit diese auch in den kürzeren Pausen nicht in den Räumen der Schule bleiben

müssen.

Weitere multifunktionale Räume

Zusätzlich zur zentralen Mensa sind ein weiteres Café (bisher Billardcafe) und eine

Pausenverkaufsstelle notwendig, die Schülerinnen und Schülern ein Frühstück

ermöglichen und verhindern, dass der Andrang sich in den kürzeren Pausen ausschließlich

auf die Mensa konzentriert.

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Die bereits begehbaren Dachterrassen dienen als Erweiterungsräume für

Unterrichtsaktivitäten. Die Dachterrassen vor den Kunsträumen werden als offene

Werkstätten benutzt und mit Sonnensegel o. ä. ausgestattet.

Der vorhandene Theaterraum wird zum Beispiel für Kleinkunstdarbietungen,

Theaterproben oder Gymnastik und Tanz genutzt.

Naturwissenschaftliche und andere Fachräume

Bisher haben die einzelnen Stufen (OS, MS, SII) eigene naturwissenschaftliche Bereiche

mit jeweils angegliederten Sammlungen aufgeteilt in Biologie, Chemie und Physik.

Mit der Einführung der Fächerverbünde (MNT = Materie – Natur – Technik, NWA = Natur-

wissenschaftliches Arbeiten, NWT = Naturwissenschaft und Technik, WAG = Wirtschaft -

Arbeit - Gesundheit) in den verschiedenen Schularten ist eine solche Trennung nicht mehr

sinnvoll. Zudem sieht der Bildungsplan in vielen Bereichen praktisches, experimentelles

Arbeiten vor.

Daher werden die naturwissenschaftlichen Bereiche in unmittelbarer Nähe zum Technik-

und HTW-Bereich zusammengefasst, unter Umständen in einem neu zu bauenden Haus

der Naturwissenschaft. Zugänge aus den Fachräumen zum Außenbereich sind

vorgesehen.

Unsere pädagogische Arbeit in den Fächerverbünden gründet auf der Teamarbeit der

Lehrkräfte. Kollegen planen und bereiten ihren gemeinsamen Unterricht in unmittelbarer

Nachbarschaft zu den Sammlungen vor. Dafür wird ein zentraler, gemeinsamer Arbeits-

und Besprechungsraum mit geeigneter Medienausstattung eingerichtet. Um diesen

Raum herum befinden sich die zentralisierten Sammlungen der Naturwissenschaften.

Diese Sammlungsräume benötigen nicht unbedingt Tageslicht.

Die daran angrenzenden Fachräume sind nach neuestem Standard für fachpraktischen

Unterricht ausgestattet und überwiegend multifunktional gestaltet, was eine optimale

Raumauslastung gewährleistet. Mit der Einführung der oben genannten Fächerverbünde

und der Verwirklichung der Werkrealschule besteht die Notwendigkeit, einen Werkstatt-

raum und eine „offene Küche“ für die vermehrt handlungsorientierten Lernarrangements

einzurichten. Diese sind den Bereichen Technik bzw. HTW zugeordnet.

Alle Praxisräume haben Tageslicht. Be- und Entlüftung und Lärmschutz sind auf aktuellem

sicherheitstechnischem Niveau.

Seit einigen Jahren gibt es an unserer Schule Klassen mit Musikschwerpunkt bzw. Musik-

profil. Auch in Kooperation mit außerschulischen Institutionen erhalten die Schülerinnen

und Schüler Gesang- oder Instrumentalunterricht in Kleingruppen, Ensembleunterricht

und Übungsstunden in der Mittagspause. Neben den notwendigen Unterrichtsräumen

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stehen für diese Angebote genügend schalldichte Übungszellen verschiedener Größe und

ein Bandraum zur Verfügung.

Das partnerschaftliche Arbeiten der Kolleginnen und Kollegen und die Förderung von

jahrgangs- und stufenübergreifenden Projekten findet in Musikräumen statt, die um

einen zentralen Materialraum herum angeordnet sind, in dessen Zentrum ein

Vorbereitungsraum liegt.

Zentrale Bereiche

Der Haupteingang hat einen freundlich gestalteten Empfangsbereich. Schüler, Lehrer,

Eltern und Besucher fühlen sich in der Schule willkommen geheißen. An den

Empfangsbereich schließt sich ein Leitsystem durch die Schule an.

Die Räume der Verwaltung, der Hausmeister, des Stundenplans, der Schulleitung, der

Berufswahlberatung, der Koordination Olympiastützpunkt, der SII-Beratung und der

Ausleihbibliothek liegen in Empfangsnähe. Die Zentralisierung dieser

Organisationseinheiten erleichtert die Zusammenarbeit.

Die am Schulleben beteiligten Gruppen pflegen traditionell in unserer „Stadt“ einen

partnerschaftlichen Umgang. Daraus resultieren neben den gesetzlich vorgesehenen

Gremien (Elternbeirat, SIV, Personalrat) viele Arbeitskreise mit häufigen Besprechungen.

Die Besonderheit unserer Schulstruktur als Gesamt- und Ganztagsschule erfordert ferner

eine Vielzahl von Beratungsgesprächen (Schullaufbahn, Berufswahl, Mediation,

Sozialarbeit, …). Für diese Besprechungen und Gespräche ist eine ausreichende Anzahl

von Besprechungsräumen erforderlich.

Medienausstattung

Die Schüler arbeiten zum einen im Klassenverband in Schulungsräumen zum Erwerb

computerbezogener Grundkompetenzen. Der Umfang der bisherigen PC-Räume reicht

dafür aus.

Weil die Bildung der Zukunft ohne Medien nicht denkbar. ist, soll es zum anderen fast

überall in der Schule möglich sein, mit Computern zu arbeiten und Zugang zum WWW zu

haben; beim heutigen Stand der Technik zum Beispiel über AccessPoints im

Klassenzimmer oder in Nischen mit festen Netzwerkanschlüssen.

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Schulsozialarbeit - Ganztag

Die Schulsozialarbeit und das von ihr konzipierte und organisierte Ganztagsangebot sind

fester Bestandteil der Staudinger-Gesamtschule und ihres Schulkonzepts.

Das Ganztagsangebot soll unterschiedliche Bedürfnisse der Kinder und Jugendlichen im

Bereich der unterrichtsfreien Zeit aufgreifen.

Solche ausgleichenden Aktivitäten sind:

Ruhe und Erholung, Bewegung, Spiel, Kommunikation und soziales Lernen, selbstständi-

ges Arbeiten allein und in Gruppen, Betreuung, Aufbau und Pflege von Beziehungen,

Versorgung. Es gibt Angebote für Schülerinnen und Schüler verschiedener Altersstufen,

für Mädchen und Jungen getrennt und für unterschiedlich große Gruppen.

Daraus ergibt sich ein Raumbedarf für die Betreuungsangebote, der in etwa dem jetzigen

Ist-Zustand entspricht. Von Vorteil wäre ein zusätzlicher Ruheraum und die Möglichkeit,

Materialien zu lagern. Die Räume der Sozialarbeit sind flexibel gestaltbar und multi-

funktional. Das trägt dem Betreuungskonzept Rechnung, das sich an den Bedürfnissen

der Kinder und Jugendlichen orientiert und sich somit auch immer wieder anpassen muss.

Zudem eröffnet dies die Möglichkeit, die Räume der Sozialarbeit auch für andere Zwecke

nutzbar zu machen (Unterricht, Sozialtraining, Feste, Sitzungen etc.). Die Räume der

Sozialarbeit sollten möglichst zentral im Gebäude positioniert sein, da sie ein Angebot für

alle Schülerinnen und Schüler der Schule sind, und wenn möglich eine Einheit bilden.

Das Werkspielhaus und der Werkspielplatz sind fester Bestandteil des Ganztagsangebots

der Schule. Auch das Billardcafe (s.o) hat sowohl mit seinen Möglichkeiten, die es für die

Versorgung der Schüler bietet, als auch als Rahmen für das selbstständige Engagement

einer großen Zahl von Schülerinnen und Schülern einen festen Platz im Konzept der

Schulsozialarbeit.

Für die Sozialpädagoginnen und Sozialpädagogen werden Büros benötigt, die die

Möglichkeit der Einzelberatung bieten und groß genug sind, um Gruppenarbeit

zuzulassen.

Stadtteilbibliothek, Jugendtreff und Schule

Der Stadtteilbibliothek kommt wie bisher sowohl für den Stadtteil Haslach als auch für die

Staudinger-Gesamtschule eine besondere Bedeutung zu. Eine Verlegung an die Dorfbach-

seite, d. h. in die Nähe des Kinder- und Jugendtreffs und des Schwimmbades, würde ihre

Wahrnehmung durch Kinder und Jugendliche des Stadtteils, aber auch durch andere Be-

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nutzer verbessern. Auch die Kooperation mit dem Kinder- und Jugendtreff könnte

dadurch intensiviert werden.

Für die Schule bleibt die Stadtteilbibliothek ein wichtiger Partner, weil sie einerseits den

Schülerinnen und Schülern bei ihrer eigenständigen Arbeit eine wichtige Hilfe ist, anderer-

seits auch ein Ort der Begegnung ist, an dem man Entspannung und Ausgleich finden

kann.

Schon jetzt gehört die Unterweisung in die Bibliotheksbenutzung zum Curriculum der

Schule. Durch dezentrale Bibliothekscorner in der Nähe der Jahrgangshäuser wird die

Kooperation zwischen Schule und Bibliothek intensiviert.

Der Kinder- und Jugendtreff hat bereits jetzt im UG einen großen Raum, der als Disco

genutzt wird. Dieser wird während der Schulzeit i. d. R. vom „Treff“ nicht in Anspruch

genommen. Er eignet sich daher besonders für Aktivitäten auch der Schule (z.B. Hip-Hop -

AG, Schul-Disco).

Ein direkter Zugang aus dem Schulhaus, damit die in anderen Räumen des Treffs statt-

findenden Aktivitäten nicht gestört werden, ist dafür erforderlich.

Außenbereiche

Auch die Außenbereiche der Schule dienen als Lern- und Lebensraum. Die Außenanlagen

bieten die Möglichkeit zu Bewegung, Erholung und Gespräch als Voraussetzung für

gelingende Beziehungen aller am Schulleben Beteiligten. Ein zweckmäßig gestalteter

Außenbereich unterstützt offene Unterrichtsformen, insbesondere für die Lernbereiche

Umwelt und soziales Engagement, aber auch für alle anderen Unterrichtsfächer („grünes

Klassenzimmer“). Daraus ergibt sich, dass die Außenbereiche in Rückzugsräume,

Kommunikationsplätze und Bewegungszentren aufgeteilt werden, die unterschiedlich

gestaltet sind.

Für eine gebundene Ganztagsschule haben die Außenbereiche eine entscheidende

Bedeutung. Deshalb muss dafür zur gegebenen Zeit ein eigens Konzept entwickelt

werden.