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Freie Pädagogisches Konzept

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Freie

Pädagogisches Konzept

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Gliederung:

1. Vorwort

2. Leitfaden und Besonderheiten der pädagogischen Arbeit in der AIMV Aktiv in M-V Freie Grundschule Bröbberow

• AKTIV am Schulstandort

• AKTIV durch Individualisierung und inklusive Schulqualität

• AKTIV durch generationsübergreifendes Lernen

• AKTIV mit Anderen

• AKTIV in der Umwelt

• AKTIV für die Gesundheit

• AKTIV durch die Verknüpfung von verschiedenen Unterrichtskonzepten

• AKTIV durch die Zusammenarbeit von Schule und Elternhaus

3. Kompetenzbereiche und Orientierung am Rahmenplan des Landes M-V

4. Lernbereiche 4.1 Deutsch 4.2 Mathematik 4.3 Natur- und Umweltkunde

4.4 Frühes Fremdsprachenlernen/Bilingualer Unterricht 4.5 Musik 4.6 Kunst und Technik 4.7 Sport 4.8 Philosophie/Religion

5. Leistungsbewertung

6. Tagesablauf/Stundenplan

7. Hort

8. Feste und Öffnung der Grundschule

9. Schulgremien

10. Aufnahmebedingungen

11. Finanzierung

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1. Vorwort Kinder, die zur Schule kommen, finden sich in einer für sie neuen und spannenden Erfahrungswelt wieder. Lange schon haben sie sich auf die erste Klasse gefreut. Die Zeit in der Kindertagesstätte haben die Kinder nun hinter sich gelassen. In jedem von ihnen wächst das Gefühl: „Ich bin jetzt groß!“ Mit Stolz verraten einige, dass sie schon ihren Namen schreiben oder bis zehn zählen können, „sogar auf Englisch“. Seit dem Tag ihrer Geburt haben die Kinder gelernt. Lernen bereitet den Kindern Freude. Sie sind neugierig und offen für Unbekanntes und sie erfahren Lob und Anerkennung für ihre Leistungen. Dies bleibt auch Grundvoraussetzung zum Lernen in der Schule. Gemeinsam wachsen die Kinder als Schülerinnen und Schüler in einen neuen Lebensabschnitt hinein. Mit anderen Kindern betreten sie eine Umgebung, in welcher sie für die nächsten vier Jahre der Grundschulzeit gemeinsam lernen, leben und sich neuen Herausforderungen stellen. An die unterschiedlichen Erfahrungen der Kinder wollen wir als Grundschule anknüpfen und gemeinsam mit ihnen den kommenden Weg gehen. Die Ziele der pädagogischen Arbeit an unserer Schule ergeben sich aus dem Bildungs- und Erziehungsauftrag des Landes Mecklenburg-Vorpommern und der hohen Verantwortung gegenüber unseren Kindern. Als Grundschule in Freier Trägerschaft wollen wir die Aufgabe verwirklichen, Kinder zu selbstständig denkenden und verantwortungsvoll handelnden Persönlichkeiten zu erziehen und sie auf die Anforderungen der Gesellschaft und das Leben in dieser vorzubereiten. Dabei sehen wir die Vielfalt und Besonderheiten der Kinder als Gewinn für das Lernen in der Gemeinschaft. Wir wollen elementare Fähigkeiten und Fertigkeiten ausbilden und grundlegendes Wissen so vermitteln, dass Lernen in direktem Bezug zur Lebensumwelt der Kinder steht. Dazu werden Fächergrenzen geöffnet und das vernetzte Denken gefördert. Unsere Schule wird zu einem Ort, an dem Kinder handlungsorientiert lernen und erleben sollen, wie es ihre Entwicklung, ihre Voraussetzungen und ihre Interessen vorgeben. Dabei steht die Entwicklung von Handlungskompetenzen im Vordergrund. Sie soll die aktive Teilhabe und die Mitgestaltung der Kinder in der schulischen Gemeinschaft ermöglichen. Um diese Ziele zu erreichen, verknüpfen die pädagogischen Leitsätze unseres Schulkonzeptes verschiedene traditionelle, reformpädagogische und moderne Ansätze, unterschiedliche Organisationsformen und Grundsätze ökologischen Lernens, die das Kind als Individuum in den Vordergrund stellen. Jedes Kind ist auf seine Weise einzigartig und besonders. Und jedes Kind hat einen Anspruch auf Gleichberechtigung innerhalb der Gesellschaft und somit auch in der Schule. Daher wollen wie als aktive Schule Rahmenbedingungen schaffen, die sich an den individuellen Lernvoraussetzungen und Bedürfnissen aller Kinder anpassen. Unser Ziel ist daher die Entwicklung einer inklusiven Schulqualität, die die Verschiedenheit der Kinder als moralisches Prinzip zur Akzeptanz des Andersseins im Bildungs- und Erziehungsauftrag vereint. Wir wollen grundlegende Vorstellungen eines Miteinanders der Verschiedenen in einer Pädagogik der Vielfalt umsetzen, die die Heterogenität der Menschen in all ihren Dimensionen wertschätzt und als Gewinn ansieht. Nach Maria Montessori ist das Lernen als natürliches, den Kindern innewohnendes Bedürfnis angelegt. Im Verlauf ihrer Entwicklung treten immer wieder so genannte sensible Phasen auf, Entwicklungsschübe, in denen das Kind verschiedene Inhalte am wirkungsvollsten lernt. Jedes Kind ist anders und daher variiert der Zeitpunkt sensibler Phasen.

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Auf der Grundlage des ganzheitlichen Ansatzes wollen wir die Kinder in ihrem Lern- und Entwicklungsprozess unterstützen. Dazu schaffen wir Raum zum aktiven, schöpferischen und selbstständigen Lernen, im eigenen Lerntempo, um den individuellen Lernvoraussetzungen der Kinder gerecht zu werden. In einer vertrauten Umgebung wollen wir die Kinder in ihrem Lernprozess mit einem vielfältigen Angebot an Materialen und Aktivitäten unterstützen. Offene und konventionelle Lernformen werden im Schulalltag ergänzt. Dies ist Grundlage, dass die Kinder zunehmend selbstbestimmt bzw. eigenverantwortlich lernen und handeln können. Dazu gehört, dass sie ihr eigenes Lernen organisieren, sich selbst Lernziele setzen, ihre Interessen erweitern, ausdauernd sowie diszipliniert arbeiten und die eigene Leistung einschätzen. Die Bewertung der erbrachten Leistung durch die Pädagogen erfolgt individuell und transparent. Sie soll den Kindern vor allem Selbstvertrauen in die eigene Leistungsfähigkeit geben und zu neuen Anstrengungen ermutigen. Das, was begriffen werden soll, wird durch Vielfältigkeit unserer Lernkultur für Kinder freudbetont (be)greifbar gemacht (Lernen mit Kopf, Hand und Herz). Dazu orientieren wir uns u. a. an der ganzheitlichen, integrativen und vielfältigen Lernform des Projektlernens nach John Dewey, die sich durch handlungsorientiertes, selbstständiges und kooperatives Lernen auszeichnet. Wir wollen den Kindern bewusst machen, wofür sie das Erlernte verwenden können und möchten ihnen Handlungshilfen auf den Weg geben, um eigenständig immer wieder erneut bzw. lebenslang lernen zu können. Die soziale Kompetenz ist Basis für vielerlei Lernprozesse und wird wesentlicher Bestandteil des Lernens an unserer Schule. Soziales Verhalten und die Entwicklung von Selbstvertrauen in das eigene Handeln kann nur durch Erfahrungen mit anderen Menschen und der Lebensumwelt entstehen. Dazu wollen wir geeignete Übungsräume für soziale Fähigkeiten schaffen. Unterschiedliche Organisationsstrukturen, u. a. altersgemischte Lerngruppen und handlungsorientierte Lernformen, fördern partnerschaftliches und helfendes Handeln, entwickeln Konfliktfähigkeit und unterstützen das Selbstwertgefühl der Kinder. Durch Strukturen, Regeln und Rituale sollen bestimmte soziale Werte von den Kindern erlebt und verinnerlicht werden. Hierbei beinhaltet die Rolle der Pädagogen, neben den Aufgaben eines Beraters, Beobachters und Erziehers, auch die Vorbildfunktion für Kinder. Die Lehrer und Erzieher müssen authentisch sein, d.h. deren Wort im Einklang zur Tat stehen. Das Konzept der Freien Grundschule Bröbberow wird sich an Bildungs- und Erziehungsinhalte der Natur- und Umweltpädagogik orientieren. Umwelterziehung im Sinne des sorgsamen Umgangs mit und des Lernens von bzw. in der Natur soll die nachhaltige Entwicklung der Kinder unterstützen. Umweltbewusstes Handeln stützt sich auf die Vermittlung entsprechenden Wissens. Zudem sind es seit jeher Themen z.B. der Pflanzen- und Tierwelt, die das kindliche Interesse wecken bzw. zu welchen die Kinder (pausenlos) Fragen stellen und einen direkten Lebensbezug haben. Auch die Gesundheitsförderung und Bewegungserziehung sind in unserem Konzept als wichtige Bestandteile ganzheitlicher Erziehung fest verankert. Gesundheitsrelevante Maßnahmen einer Bewegten – Gesunden

Schule als Grundlage zur Förderung einer gesundheitsdienlichen Lebensweise greifen in alle Bereiche des schulischen Lebens und werden handlungsorientiert und fachübergreifend von den Kindern erfahren. Das schulische (Er)Leben soll durch ein generationsübergreifendes Konzept ergänzt werden. Das Lernen voneinander und das Leben miteinander wird in besonderem Maße an unserer Schule ausgeprägt sein.

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Das mit großem Engagement verfolgte Ziel der Gemeinde auch in Zusammenarbeit mit der Grundschule richtet sich auf die Schaffung eines attraktiven, barrierefreien und altersangemessenen Wohnumfeldes für Menschen älterer Generationen im Herzen einer jungen Gemeinschaft. Die Wiederbelebung eines lebendigen Dialoges zwischen den Generationen steht dabei im Bewusstsein des gesellschaftlichen Interesses. Die Integration von Menschen älterer Generationen mit ihren Fähigkeiten und die Zusammenarbeit mit engagierten Mitgliedern der Gemeinde gelten als feste Bestandteile unserer Bildungs- und Erziehungsarbeit. Die aktive Grundschule ermöglicht das ganzheitliche Lernen der Kinder durch:

• die Verknüpfung verschiedener Unterrichtskonzepte, Methoden und Organisationsformen, • die Entwicklung einer inklusiven Schulqualität, • die Entwicklung von Handlungskompetenzen, • individuelles Fördern und Fordern, • selbstbestimmtes Lernen, • eine transparente und differenzierte Bewertungs- und Leistungsmessung, • die Öffnung von Fächergrenzen und vernetztes Lernen, • vielfältige Lernangebote und Erfahrungsbereiche, • die Entwicklung von sozialen Kompetenzen in altersgemischten Gruppen, • Struktur und Sicherheit, die Kinder brauchen (Rituale, Morgenkreise), • aktives und entdeckendes Lernen in Natur und Umwelt, • Gesundheits- und Bewegungsförderung, • generationsübergreifendes Lernen.

Dabei sehen wir unsere Schule als einen Ort der Entwicklung von Handlungskompetenzen

und der vielseitigen Aktivitäten.

2. Leitfaden und Besonderheiten der pädagogischen Arbeit in der Aktiv in M-V Freie Grundschule Bröbberow

Aktiv am Schulstandort

Unsere Kinder benötigen für ihre Entwicklung einen geeigneten Lebens- und Lernort. Wir sehen uns in der hohen Verantwortung, die Kinder auf die Anforderungen, die das Leben in unserer Gesellschaft stellt, vorzubereiten. Dabei geht es neben dem Erwerb eines weiten Spektrums an Wissen und Erfahrungen gleichwohl um die Vermittlung sozialer Verhaltensweisen mit der Orientierung an Normen und Werten unserer Gesellschaft. Der Ort liegt im Dreieck Bad Doberan, Rostock und Bützow. Am Schulstandort der Gemeinde Bröbberow leben die Menschen in einem Generationsgefüge und nutzen den gesellschaftlichen Wandel als Chance für eine neue Entwicklung. Durch das Engagement der Gemeinde haben sich bereits viele Projekte realisieren lassen. Der Bau einer Kita, die Renaturierung großer Biotope und Schaffung von Tourismus- und Erholungsangeboten, das Voranbringen einer geothermischen Energieversorgung, sowie die Wiederbelebung kirchlicher und vereinsgeführter Feste gelten als Beispiele einer konsolidierten Gemeinde. Im Jahr 2006 erhielt sie den Europäischen Dorferneuerungspreis.

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Die Grundschule ebnet mit dem Standort in der Gemeinde Bröbberow den Weg für eine sich weiterhin beispielhaft entwickelnde soziale, ökonomische und ökologische Gemeinschaft. Daher erfolgt eine enge Zusammenarbeit in einem Netzwerk mit der Gemeinde und den regionalen Initiativgruppen der Umgebung in verschiedenen Bereichen: Ev.-Luth. Kirchgemeinde Schwaan - Ansprechpartner Pastor Heiner Jungmann

• gemeinsames Thematisieren und Gestalten der Feste im Kirchenjahr Freiwillige Feuerwehr – Ansprechpartner Herr Langer, z. B.:

• gemeinsame Feueralarmübungen zwei mal jährlich in der Schule • Brandschutzvorführungen / Projektarbeit • Laternenumzug mit anschließendem Lagerfeuer

Kita an der Beke Leiterin Frau Salwasser, z. B.: • Unterrichtsbesuche der Vorschulkinder • Nutzung des Bewegungsraumes der Kita für den Sportunterricht • Präsentation von Schülerprojekten für die Kindergartenkinder • Essenversorgung für Schulkinder

Atelier „Alte Molkerei“ – Ansprechpartner Torsten Lange, z. B.: • künstlerische Gestaltung der Außenanlagen der Schule (Spielplatz) • Projekte im Natur- und Umweltbereich

Ein weiterer wichtiger Bestandteil unserer pädagogischen Arbeit gründet sich auf den Aufbau von außerschulischen Netzwerken, um die Bildung und Erziehung an unserer Schule weiterentwickeln.

• Zusammenarbeit mit dem Pädagogischen Kolleg in Rostock • Kooperation mit staatlichen Beratungsstellen (z. B. Jugendamt) • Mitgliedschaft im Verbund Deutscher Privatschulen • Schulförderverein • Kooperation mit Frau Dr. Link der Aktivschule Emleben • Austausch mit Prof. Dr. Andreas Hinz (Martin-Luther-Universität Halle Wittenberg)

zur Nutzung des Index für Inklusive Schule • Zusammenarbeit mit Sportvereinen und der Hochschule für Musik und Theater

Rostock

Aktiv durch Individualisierung und inklusive Schulqualität

Jedes Kind ist anders und jedes Kind hat ein Recht auf eine individuelle Lernentwicklung. Kinder lernen und entwickeln sich in der Gemeinschaft. Unterschiedliche Lernvoraussetzungen und Lernwege müssen genauso anerkannt und berücksichtigt werden wie die individuelle Persönlichkeit eines jeden Kindes. Daher wollen wir eine inklusive Schulqualität entwickeln, die konkrete Maßnahmen zur individuellen Förderung der Kinder in der Gemeinschaft schafft. Um eine inklusive Schulqualität zu entwickeln, die auf die Vielfalt bzw. Individualität der Kinder eingeht, reflektieren wir unsere pädagogische Arbeit mit Instrumenten der Evaluation1

1 I. Bobhan u. A. Hinz (2003): Index für Inklusion-Lernen und Teilhabe an der Schule der Vielfalt entwickeln. Martin-Luther-Universität Halle.

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Unser inklusives Leitbild I n einer Gemeinschaft lernen und die Vielfalt der Kinder für ihre Entwicklung nutzen. N icht ausgrenzen, sondern aktive Teilhabe und Lernen der Kinder ermöglichen. K inder nichtdeutscher Herkunft, mit Teilleistungsschwächen oder körperlichen Beeinträchtigungen… L ernen, Spielen und Teilen gemeinsam. Sie erleben gegenseitige Wertschätzung und Akzeptanz. U nterstützen der Vielfalt durch Entwicklung von inklusiven Werten, Strukturen und Praktiken. S chule und Umfeld arbeiten zusammen. I ndividuelle Fähigkeiten werden in der Gruppe optimal gefördert. O rt des barrierefreien Lernens. N iemand fühlt sich allein. Unterstützung durch eine Pädagogik der Vielfalt In den vier Jahren der Grundschulzeit sollen die Kinder alle tragfähigen Grundlagen erwerben, an die sie mit dem Übergang zur weiterführenden Schule erfolgreich anknüpfen. Dabei sind die Kenntnisse und Fähigkeiten der Kinder schon im Anfangsunterricht höchst unterschiedlich. Durch unterstützende Hilfestellungen der Lehrer und Erzieher und durch die besondere Aufmerksamkeit auf die Kinder in ihrem individuellen Lernprozess können fördernde und fordernde Maßnahmen den Lernweg jedes einzelnen positiv beeinflussen. Der Grundschulunterricht soll das individuelle und differenzierte Lernen ermöglichen, um zukünftig allen Kindern Gelegenheit zu geben, nach ihren Voraussetzungen zu lernen, Erfolgserlebnisse bzw. Lernfortschritte zu erleben sowie selbstständig und eigenverantwortlich zu arbeiten. Deshalb wollen wir durch eine Pädagogik der Vielfalt individuelle Schwächen ausgleichen und Stärken der Kinder fördern und eine aktive Teilhabe aller Kinder am schulischen Leben ermöglichen: Zusammenarbeit mit Kindertagesstätten Erfolgreiches Lernen knüpft an das eigene Vorwissen und an die spezifischen Fertigkeiten an. Der Übergang in die Grundschule soll für die Kinder fließend sein und ihnen Sicherheit geben. Daher ist für uns wichtig, jedes einzelne Kind dort in Empfang zu nehmen, wo es steht:

• frühzeitige Aufnahme von Kontakten zu den jeweiligen Kitas und den Erziehern, • Informieren über Entwicklungstand (sozial/emotionale, kognitive, motorische

Entwicklung), • Anwendung von gezielten Maßnahmen (gegenseitige Besuche, Zusammenarbeit in der

Vorschule), • Evaluation der Zusammenarbeit durch eine Steuerguppe.

Barrierefreies Lernen Unsere Schule bietet alle räumlichen Voraussetzungen und Zugänge für Kinder mit körperlichen Handicaps (behindertengerechte Zugänge und Ausstattung des Schulgebäudes). Im Sinne des Lernens von- und miteinander unterstützen sich die Kinder gegenseitig durch Schülerpatenschaften und lernen in jahrgangsgemischten Lerngruppen, dass es selbstverständlich ist, verschieden zu sein.

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Differenzierter und Individualisierter Unterricht Aufgabe der individuellen Förderung ist vor allem, an der Lernvoraussetzungen und den Lernbedürfnissen der einzelnen Schülerinnen und Schüler anzuknüpfen, ihr Lernen zu begleiten, ihre Anregungen aufzunehmen, Lernergebnisse in ihrer Vielfalt zuzulassen und Reflexion zu ermöglichen. Vor allem wenden wir Maßnahmen der inneren Differenzierung und individualisierte Unterrichtmodelle an, um die aktive Teilhabe der Kinder innerhalb der Lerngruppe zu fördern.

• Differenzierung der Inhalte und Aufgaben nach Umfang (z. B. unterschiedliche Anzahl der Wörter in Diktaten), nach Schwierigkeit (z. B. komplexe oder einfache Aufgaben), nach Lerninteressen (z. B. Steckbriefe über verschiedene Tiere), nach Unterrichtsmethoden und Medien (z. B. Wahl von visuellen, auditiven oder handlungsorientierten Hilfen), nach Lerntempo (z. B. vorbereitetes Material mit höherem oder zeitintensiverem Schwierigkeitsgrad), nach Zielen/Voraussetzungen (z. B. Gruppenarbeit bei Tagesplänen )

• verschiedene Bearbeitungsverfahren (unterschiedliche Lehrbücher, Hausaufgaben) • gegenseitige Hilfe durch Schülerexperten • individuelle Leistungsbewertung ohne Zensuren (Lernentwicklungsberichte, verbale und

schriftliche Rückmeldung) • unterschiedliche Varianten der Raum- und Arbeitsstruktur (verschiedene

Tischarrangements, Gruppen- und Partnerarbeit) Selbstständiges Lernen im Unterricht Schon mit dem Schuleintrittsalter werden die Kinder allmählich und unter Anleitung des Lehrers an das selbstständige Arbeiten herangeführt. Die Fähigkeiten, die eigenen Leistungen im Unterricht und in den Projektthemen einzuschätzen und gefundene Lernwege kritisch zu überprüfen, spielen dabei eine besondere Rolle. • eigenständige Auswahl von Übungsaufgaben und Arbeiten in eigenem Lerntempo in einer

vorbereiteten Lernumgebung (Lerntheke, Stationsarbeit, Freiarbeit) • selbstständiges Organisieren der Arbeit in Tages- und Wochenplänen • Arbeiten und Präsentationen der Ergebnisse in Einzel-, Gruppen- und Partnerarbeit • Erlernen verschiedenster Arbeitstechniken und Lernstrategien (u. a. Umgang mit

Nachschlagewerken, Rechenstrategien, Lese- und Schreibkonferenzen) • Selbstkontrollverfahren (z. B. durch Materialien mit immanenter Fehlerkontrolle) • Selbsteinschätzungsbögen nach der Arbeit an Projekten • Erstellung und Präsentation von Lernportfolios Rhythmisierung des Schultages Kinder brauchen einen Wechsel zwischen Lern- und Entspannungsphasen. Daher organisieren wir unser ganztägiges Schulangebot hinsichtlich der Entwicklungsvoraussetzungen der Kinder und ermöglichen eine flexible Gestaltung im Tagesablauf. • Blockunterricht und individuelle Pausengestaltung • Ruhezeiten, ausgedehnte Mittags- und Spielpause • Bewegter Unterricht / Bewegte Pause • Hausaufgabenzeit und Nachmittagsangebote

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Fördern und Fordern Wir sehen die Lerngruppe als eine Einheit von unterschiedlichen Kindern mit und ohne sonderpädagogischem Förderbedarf, die individuell unterstützt werden. Über unsere Beraterfunktion hinaus verfügen wir über spezielle Förder- und Fordermodelle. Diese werden nach einer intensiven Beobachtungsdiagnostik (schon ab der Schuleingangsstufe) durch unsere Lehrkräfte und Sonderpädagogen, nach Gesprächen mit den Eltern auf die individuellen Besonderheiten des Schülers angewendet. • Hospitationen und Dokumentation des Leistungsstandes und der Lernentwicklung • Ausarbeitung eines Förderplanes • Maßnahmen der inneren Differenzierung in der Gruppe, um die aktive Teilhabe zu

ermöglichen (z. B. Reduzierung des Arbeitsumfangs) • individuelle Förderung in der Freiarbeit und in Projekten • ggf. Teilungsunterricht und Förderung in Kleingruppen • Intensivkurse für Hochbegabte im Nachmittagsbereich • Beratung und Evaluation der Förderung in der Steuergruppe Unser Ziel bei der Förderung von Kindern besteht darin, ihnen mit und in der sozialen Gemeinschaft zu helfen, ihre Schwächen auszugleichen und ihre Stärken zum Tragen zu bringen. Das Lernen an der Freien Grundschule Bröbberow soll zukünftig allen Kindern möglich werden. Die Entwicklung eines inklusiven Schulprinzips erfordert die Bereitstellung verschiedenster Ressourcen. Wir sind eine Schule im Aufbau und stellen daher vor der Aufnahme von Kindern fest, ob wir den individuellen Bedürfnissen des betreffenden Kindes gerecht werden können (u. a. Klassenstärke, personelle Bedingungen). Aktive Teilhabe für Kinder mit erhöhtem und sonderpädagogischem Förderbedarf Bei einigen Kindern äußern sich Lernschwierigkeiten durch eine eingeschränkte Konzentrations-, Aufmerksamkeits- oder Wahrnehmungsfähigkeit. Andere Kinder haben (fein)motorische Probleme oder sind in ihrer Bewegung durch körperliche Behinderungen eingeschränkt. Auffälligkeiten, die auf einen sonderpädagogischen Förderbedarf u. a. im Bereich Lernen, Sprache, sozial/emotionale Entwicklung schließen lassen, werden von ausgebildeten Sonderpädagogen überprüft. Das Diagnoseverfahren erfolgt nach den Gesetzmäßigkeiten des Landes. Individuell ausgearbeitete Förderpläne werden mit allen pädagogischen Fachkräften abgestimmt, auf das Kind angewendet und durch Sonderpädagogen begleitet. Leserechtschreibschwäche/LRS

Besteht bei einem Kind der Verdacht einer LRS, greifen Maßnahmen der Diagnostik und der Förderung, die klar vom Schulgesetzt geregelt sind. Nach dem Testverfahren, das in Absprache mit den Eltern erfolgt, wird ein individueller Förderplan erarbeitet. Dieser greift durch differenzierte Zielsetzungen, Inhalte und Methoden im Unterricht und in den Projekten (z. B. kleinerer Textumfang, vergrößerte Buchstaben, vermehrt mündliche Phasen, Vorgabe von Lösungsmustern, verminderter HA-Umfang usw.). Im differenzierten Unterricht und in den Freiarbeitsphasen wird das Kind mit Hilfe ausgewählter Materialien u. a. Buchstabenkasten, Sandpapierbuchstaben, Wort-Bild-Zuordnung und speziellen Übungen (z. B. optische Wahrnehmung, Konzentrationsübungen, Laut- und Satzanalysen) gefördert. Durch die gezielte Zuwendung und schrittweisen Zielsetzungen werden dem Kind

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Handlungshilfen vermittelt. Es erlernt Strategien, die zu einem verbesserten Umgang mit der LRS verhelfen. Dyskalkulie (Rechenschwäche) Die Grundlagen arithmetischer Zusammenhänge werden in den ersten beiden Jahren der Grundschulzeit gelegt. Kinder mit Dyskalkulie haben Entwicklungsbeeinträchtigungen im Bezug auf das Zahlenverständnis, den Mengen und dem Zusammenhang (Sachbezug der Mathematik). Die individuellen Fördermaßnahmen erfolgen wie bei der LRS-Förderung. Der langfristige Einsatz von handlungsorientierten Materialien veranschaulicht dem Kind mathematische Sachverhalte unter Berücksichtigung seines Entwicklungsstandes. Die Schulung der Wahrnehmung berücksichtigen wir besonders, da verbesserte Wahrnehmungs- und Sehfähigkeiten die Prävention und Förderung von Rechenschwächen nachhaltig unterstützen. Darüber hinaus fördern wir durch unseren Schwerpunkt auf den naturwissenschaftlichen Bereich das Erfassen und Überprüfen mathematischer Zusammenhänge in der Natur. Begabungsförderung/Hochbegabung Kinder mit besonderen Fähigkeiten unterscheiden sich in ihren Interessen und durch früh entwickelte, überdurchschnittliche Fähigkeiten zu Gleichaltrigen. Dabei ist Begabung nicht immer mit Leistung gleichzusetzen. Man geht davon aus, dass Begabungen zunächst als Dispositionen und Potentiale bei Kindern unterschiedlich angelegt sind. Erst die individuelle Diagnostik, die damit einhergehenden entwicklungsgerechten Fördermaßnahmen und eine unterstützende Lernumgebung ermöglichen die Entfaltung spezifischer Begabungen. Die Fördermaßnahmen lassen sich in zwei Klassen unterteilen. Die Akzeleration ermöglicht ein schnelleres Durcharbeiten des vorgesehenen Stoffs (z. B. Überspringen von Klassen). Dem Enrichment liegt ein qualitativ anderer Lehrplan zugrunde. Lerninhalte und Themen des Lehrplanes werden vertiefend und zu anderen Fächern in besonderem Maße vernetzt vermittelt. Wir bevorzugen dieses Modell (und Mischformen), da die aktive Teilhabe am Lernen in der stabilen sozialen Klassengemeinschaft das Kind in seiner Begabung besonders unterstützt. Daneben gibt es weitere Maßnahmen, die beide Prinzipien miteinander verknüpfen. Enrichment (vertieftes Lernen) Mischformen aus Akzeleration und Enrichment

- Individualisierung/Inklusion - Wahl zusätzlicher Interessenkurse im

Nachmittagsbereich - bundes- und landesweite Schülerwettbewerbe - Kooperationen u. a. mit der Universität in Rostock

- Intensivkurse im Nachmittagsangebot - altersgemischtes Lernen

Kinder mit Migrationshintergrund Kinder, die eine andere Muttersprache haben, zwei- oder mehrsprachig aufwachsen und aus unterschiedlichen Kulturen stammen, sind eine Bereicherung für die soziale Gemeinschaft unserer Schule. Ihre Förderung im inklusiven Ansatz ist grundlegendes Ziel. Wir helfen den Kindern durch die innere Differenzierung im Unterricht und ggf. durch die äußere Differenzierung (Förderunterricht) ihre sprachlichen Kompetenzen zu verbessern. Wir fördern ihre spezifischen Stärken und den Inklusionsprozess in der Gruppe, indem wir ihre Kultur und die Weltanschauungen im Unterricht (u. a. in Philosophie/Religion) thematisieren, im Sinne einer offenen Begegnung und Darstellung.

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Aktiv durch generationsübergreifendes Lernen

Die Freie Grundschule Bröbberow will den Bildung- und Erziehungsauftrag dahingehend erweitern, dass sie das Wirkungsgefüge von Schule und Gesellschaft als Fundament der integrativen und pädagogischen Arbeit maßgebend herausstellt. Aus dieser Orientierung wollen wir die beiderseitig vorhandenen Ressourcen nutzen, die sowohl zu einer Verbesserung der Bildungs- und Lebenschancen für unsere Kinder führen als auch den lebendigen integrativen Dialog zwischen den Generationen fördern. Mit dem zwangweisen Wegzug von Senioren aus ihrer gewohnten ländlichen Lebensumgebung in städtische Einrichtungen isoliert sich ein wesentlicher Bestandteil des sozialen Gefüges. Von diesem Zeitpunkt bleiben immer mehr ältere Menschen mit ihrem kulturellen Leben, den Erfahrungen, ihrem Wissen und ihren Werten sowie ihrem kreativen Potential für sich. Die Quelle eines gesellschaftlichen Zusammenlebens und voneinander Lernens erschöpft sich zusehends und Vorurteile bzw. Missverständnisse zwischen Jung und Alt wachsen. Mit der Entwicklung eines aktiven und integrativen Lernortes durch die Freie Schule Bröbberow können Kinder und ältere Menschen zukünftige Potentiale nutzen und voneinander lernen. Ältere Menschen nehmen wieder Aufgaben im gesellschaftlichen Leben wahr. Sie geben ihre Erfahrungen und ihr Wissen an die Jüngeren weiter. Dabei können sowohl alte Kulturtechniken, wie z. B. Plattdeutsch oder historisches Handwerk, eine aktive Wertschätzung finden als auch aktuelle Themenbereiche, wie z. B. neue Medien, gemeinsam erfahrbar gemacht werden. Die Weitergabe und Vermittlung einer kulturellen Identität ist für unsere Kinder heute von unschätzbarem Wert. Achtung und Verantwortungsbewusstsein gegenüber der älteren Generation wachsen, und Kinder erleben die Gemeinschaft als eine Selbstverständlichkeit. Das integrative Konzept soll sowohl räumliche als auch bildungs- und erziehungsorientierte Schnittpunkte des gemeinsamen Lernens und Lebens ermöglichen. Interessierte Senioren der Gemeinde und des Wohnprojektes können sich intensiv mit dem Konzept unserer Schule auseinandersetzen. Ihre Ideen und ihr Wissen sollen in die Planung des Schulalltags einbezogen werden. Es werden Ziele und Organisationsformen von Nachmittagsangeboten oder Projekten in Absprache mit den verschiedenen Gremien und der Steuergruppe der Grundschule festgelegt. Dabei können sich die älteren Menschen ehrenamtlich in verschiedenen festen und flexiblen Aufgabenbereichen zusammen mit Pädagogen engagieren. Mögliche Integration Senioren in den Tagesablauf: - gemeinsame Betreuung der Kinder im Frühhort - Hilfeleistung beim Ankommen in der Schule - Gestaltung eines thematischen Morgenkreises (z. B. Lesekiste) - Zubereitung eines gesunden Frühstücks mit den Schülern - gemeinsame Mittagszeit - Erfahrungsberichte zu verschiedene Unterrichtsthemen z. B. „Schule früher“ - Aufbau einer Schulbibliothek - gemeinsame Nutzung des Naturareals (Schulgarten) - Durchführung von Nachmittagsangeboten, Projekten und Festen

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Aktiv mit Anderen

Gleichwertig neben der Berücksichtigung der Individualität jeden Kindes ist die Förderung der sozialen Kompetenz. Mit dem Eintritt in das Schulalter erweitert sich die soziale Lebensumwelt der Kinder. Sie werden Teil einer Klassen- und Schulgemeinschaft und stellen sich neuen Herausforderungen in der Gruppe. Unsere Schule ist ein Ort, an dem die Kinder die notwendigen Fähigkeiten in einer inklusiven Gemeinschaft bewusst erwerben und anwenden:

• rücksichtsvoller Umgang miteinander • gegenseitige Akzeptanz und Achtung voreinander • vereinbarte Regeln einhalten • Verantwortung für sich und andere übernehmen • gemeinsames Lösen von Konflikten (u. a. durch Streitschlichter) • Interesse für die Arbeit anderer zeigen • kooperatives Handeln

Grundlage für das soziale Lernen an unserer Schule ist die gegenseitige Achtung und Wertschätzung (siehe inklusive Schulqualität) untereinander. Die altersgemischten

Lerngruppen (Jahrgang 1/2 und 3/4) im Morgenkreis, in den Projekten und einzelnen Unterrichtsfächern stellt hierbei eine reale Lernsituation in der Lebenswelt der Schüler dar. Gemeinsames Lernen in ihrer Umwelt zu erleben, Unterschiede zwischen sich selbst und anderen zu erfahren, verschiedene Rollen zu übernehmen geben den Kindern die Möglichkeit, sich in einer sozialen Entwicklungsbreite zu entfalten. Schüler der ersten Klasse wachsen in eine Lernumgebung hinein, die bereits durch Rituale und Regeln sowie Arbeitsformen von Älteren geprägt ist. „Die Kleinen lernen von den Großen.“

• gegenseitige Hilfe durch Schülerpatenschaften und Schülerexperten • generationsübergreifendes Lernen mit Senioren • Lernen mit dem Partner oder in Gruppen • Gestaltung themenbezogener Morgenkreise durch Schüler • aktive Beteiligung im Lerngruppenrat • Rollenspiele im Morgenkreis

In altersgleichen Lerngruppen (in den Hauptfächern) werden Unterrichtsformen praktiziert, die soziales Lernen ermöglichen. Formen der Gruppen- und Partnerarbeit tragen u. a. zur Förderung der Kommunikationsfähigkeit bei. Die Schüler werden angeregt, über verschiedene Lösungswege (z. B. Rechenstrategien) zu diskutieren. Ihnen wird dabei bewusst, dass bei bestimmten Aufgaben bzw. Problemstellungen gemeinsames Arbeiten zu besseren Ergebnissen führt (vgl. Rahmenplan für die Grundschule, 2004). Soziales Lernen findet als Verknüpfung zwischen dem gemeinsamen und individuellen Lernen im Unterricht und in den Projekten statt. Häufig trägt das was individuell erarbeitet und geübt wird zur gemeinsamen Arbeit bei. Die Kinder erhalten dabei die Bestätigung und Anerkennung für ihre Leistungen von ihren Mitschülern.

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Aktiv in Natur und Umwelt

„Warum regnet es? Wieso werden die Blätter im Herbst bunt? Wie wird aus der Kaulquappe ein Frosch? Was ist so schlimm an Autoabgasen? ...“ Kinder stellen viele Fragen, wenn es um Natur- und Umweltereignisse geht. Für Erwachsene ist eine Antwort auf diese kindlichen Fragen nicht immer leicht zu geben. Da Kinder sich aber für Natur- und Umweltereignisse besonders interessieren und das Lernen in vielen elementaren Bereichen des Lernens über Themen der Natur und Umwelt fachübergreifend möglich ist, wird es umso wichtiger, diesen Lern- und Erfahrungsbereich tiefgründiger zu betrachten. Die Kinder werden selbstentdeckend und forschend tätig, um den Lerngegenstand zu verstehen und nachzuvollziehen. Durch die Besonderheit des pädagogischen Konzepts und durch die natürliche Umgebung wird unsere Schule für die Kinder zum Experimentierraum. Das was theoretisch an Inhalten in Form von u. a. Tiersteckbriefen, in Übersichten über die Arten und Wachstum von Pflanzen oder in Informationen zu den Jahreszeiten erlesen oder erarbeitet wird, kann vorher vor Ort gesammelt, geordnet, untersucht, vermessen, gezeichnet und verglichen werden. Darüber hinaus werden Erfahrungen in der Natur zum gemeinschaftlichen Erlebnis und bieten vielfach Möglichkeit zum sozialen Lernen. Hinsichtlich rahmenplanorientierter Themen wie „Lebensraum Wasser“, „Die Jahreszeiten“, Gesund und Fit, „Lebensraum Wiese“ werden die Kinder in regelmäßigen Umweltprojekten und im Fach Natur- und Umweltkunde zu kleinen Forschern. Zu ausgewählten Themen des Natur- und Umweltbereiches finden Exkursionen und naturkundliche Wanderungen statt, wobei wir eine enge Zusammenarbeit zu öffentlichen und privaten Institutionen (z. B. Rostocker Zoo, Natur- und Umweltpark Güstrow, Bauernhöfe) anstreben. Ein gesellschaftliches Interesse besteht darin, die Umwelt zu schützen. Daher sensibilisieren wir die Kinder zunehmend für ein umweltbewusstes Handeln. Hier erfahren die Schüler, dass sie einen wichtigen Teil beispielsweise zum Strom- und Wassersparen beitragen, indem sie selbst erneuerbare Energien herstellen. Um ein tiefgründiges und nachhaltiges Lernen zu ermöglichen, erfolgt die Einbindung dieser Themen fachübergreifend und fächerverbindend im Unterricht, in den Morgenkreisen und in den zusätzlichen Angeboten im Nachmittagsbereich.

Aktiv für die Gesundheit

Die aktive Handlungsfähigkeit der Menschen innerhalb der Gesellschaft und ihren Ansprüchen ist vom seelischen, körperlichen und sozialen Wohlbefinden abhängig. Dafür schaffen wir in der Freien Grundschule Bröbberow gesunde Rahmenbedingungen und konkrete Maßnahmen, die einerseits die Gesundheit von Schülern (und Lehrern) fördern. Andererseits wollen wir den Kindern dabei helfen, ein verantwortungsvolles Bewusstsein gegenüber der eigenen Gesundheit zu übernehmen. Dies schließt sowohl handlungsrelevantes

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Wissen zur eigenen gesunden Lebensweise als auch das Zusammenwirken von Natur, Umwelt und Gesundheit ein. Unsere Schule liegt im Herzen der Natur. Der Aufbau eines Naturareals und die damit verbundenen vielseitigen Erlebnismöglichkeiten laden zum Bewegen und Lernen an frischer Luft in einer natürlichen Lebensumwelt ein. So werden nicht nur Sport und Spiel in den Pausen, sondern auch unterrichtliche Aktivitäten (u. a. Morgenkreise, Projekte, Nachmittagsangebote) nach draußen verlagert. Die räumliche Ausstattung der Schule gestaltet sich nach allen Prinzipien der Gesundheitsförderung. Flexible Tischarrangements und ergonomische Stühle in den großzügigen Klassenräumen sind so angeordnet und ausgewählt, dass die Kinder ohne Ermüdung bzw. Anspannung sitzen und arbeiten können. Zusätzliche Gruppentische und Sitzbänke im Klassenraum, in Flurbereichen oder den Vorbereitungsräumen ermöglichen den Schülern differenziert gestaltete und konzentrierte Freiarbeitsphasen in Einzel-, Partner- oder Gruppenarbeit. Zudem gibt es einen Ruhe- und Bewegungsraum, der einerseits dem Bewegungsdrang der Kinder als auch ihrem Ruhebedürfnis (z. B. zum Lesen oder Musik hören) Möglichkeit gibt. Um kognitive Leistungen und die soziale, emotionale sowie motorische Entwicklung der Kinder zu fördern, schaffen wir Bewegungsmöglichkeiten in verschiedenen Teilbereichen unserer Grundschule. Im „Bewegten Schulleben“ werden Bewegungsaktivitäten in Form von Spiel- und Sportfesten organisiert und im Nachmittagsbereich durch Angebote (Zusammenarbeit mit Vereinen), sowie auf Wandertagen- oder Wanderfahrten durchgeführt. Im „Bewegten Unterricht“ werden Lerngegenstände unter Einbeziehung einer Bewegungshandlung vermittelt (z. B. rückwärts gehen und zählen). So kann ein weiterer Informationszugang geschaffen und die Verarbeitung des Gelernten optimiert werden. Weiterhin können je nach Bedarf Pausen gestaltet werden (z. B. Phantasiereisen, Bewegungsspiele, Massagebälle), um eine erneute Konzentrationsphase zu ermöglichen. Die „Bewegten Pausen“ sind so angelegt, dass sie den Kindern genügend Zeit zum Essen, sich Erholen, zum Spielen und zum Kommunizieren geben. Daneben können sich die Schüler in den Hofpausen verschiedene Spielmaterialien (Stelzen, Bälle) ausleihen. Das Thema „Aktiv für die Gesundheit“ wird regelmäßig in Unterrichtseinheiten und in Projekten behandelt. Die Kinder erhalten z. B. Kenntnisse über die gesunde Ernährung. Im Zusammenhang zur Aktivität in der Natur bauen die Kinder im Natur- und Umweltkundeunterricht und im Nachmittagsbereich selbst Obst und Gemüse im Schulgarten an, um ein gesundes Frühstück zuzubereiten. Das Mittagessen ist ausgewogen, wobei wir unterschiedliche Lebensmittelunverträglichkeiten berücksichtigen. Zur aktiven Gesundheitsförderung vermitteln wir den Kindern Handlungskompetenzen zur Erhaltung ihrer Gesundheit. In Projekten, wie „Mein Körper“ erhalten die Kinder Kenntnisse über die Funktionen ihres Körpers und über präventive Maßnahmen zur Gesundheitserhaltung. Dazu wollen wir mit externen Einrichtungen (Krankenkassen, Ärzten, Verbraucherzentrale, Polizei) zusammenarbeiten und in gemeinsamen Projekten mit der Schule aufklären und erzieherisch auf die Kinder einwirken.

Aktiv durch die Verknüpfung von verschiedenen Unterrichtskonzepten

Nach den Ergebnissen der PISA Studie (2006) für die Schüler in Mecklenburg-Vorpommern stellen Pädagogen und Eltern die Frage nach dem richtigen Bildungs- und Erziehungsweg für ihre Kinder. Ist es die Freiarbeit und der offene Unterricht oder frontale Unterrichtsformen oder Beides?

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Wir verstehen den Bildungs- und Erziehungsauftrag als eine vielseitige Pädagogik, die sich am Kind ausrichtet. Wir stellen unsere Verantwortung heraus, unterrichten und erziehen im Hinblick auf die Frage: Was benötigt das Kind. Kriterien für guten Unterricht Lernen ist ein individueller Prozess. Dem Lehrer wird hierbei eine unterstützende Funktion zu Teil. Alle Aktivitäten des Lehrenden müssen planvoll und konstruktiv auf den individuellen Schüler angewendet werden. Dazu wenden wir verschiede Kriterien für guten Unterricht2 an. Die Umsetzung der Kriterien wird in regelmäßigen Teamsitzungen mit der Steuergruppe (Unterrichtsentwicklung) besprochen und durch die Lehrkräfte im Unterricht umgesetzt. Um die Qualität von gutem Unterricht zu sichern und weiterzuentwickeln hospitieren die Lehrkräfte untereinander und geben sich Rückmeldung über die Einhaltung der Kriterien. 1. Klare Strukturierung des Unterrichts 6. Methodenvielfalt 2. Hoher Anteil an echter Lernzeit 7. Individuelles Fördern 3. Lernförderliches Klima 8. Intelligentes Üben 4. Inhaltliche Klarheit 9. Klare Leistungserwartung 5. sinnstiftendes Kommunizieren 10. Vorbereitete Lernumgebung Die wiederkehrenden Erfahrungen, Kinder zu beobachten, die mit Hilfe eines Materials das Ergebnis einer Aufgabe strahlend präsentieren, stützen sich nicht auf ein bestimmtes (Reform)Konzept. Es sind die Kinder, die mit ihren individuellen Lernvoraussetzungen die Methoden, die zum Erfolg führen, bestimmen. Dabei verknüpfen wir reformpädagogische Ansätze, wie selbstgesteuerte, erfahrungs- bzw. handlungsorientierte Lernformen mit lehrerzentrierten Formen zur systematischen Vermittlung von Kenntnissen und Fähigkeiten in folgenden Organisations- und Lernformen: Lerngruppe: Die Lerngruppe bildet die stabile soziale Gemeinschaft, in der die Kinder der Alterstufe 1/2 und 3/4 gemeinsam lernen. Altersgemischte Gruppen fördern zum einen das individualisierte Lernen. Andererseits regen sich Kinder unterschiedlichen Alters wechselseitig an. Die Wahrnehmung von Unterschieden zwischen den Kindern ist Voraussetzung, dass sich Kompetenzen zur Hilfeleistung (Schülerpatenschaften) und Akzeptanz entwickeln. Die thematischen Morgenkreise und die einzelnen Fächer Musik, Kunst- und Technik, Philosophie/Religion bieten vielfältige Möglichkeiten zum Lernen in altersgemischten Gruppen.

Kursgruppe:

Hier lernen die Kinder in den Hauptfächern Deutsch, Mathematik, Englisch, Natur- und Umweltkunde in altersgleichen Gruppen zusammen. In kleinen Kursgruppen begegnen die Kinder neuen Themen, die entwicklungsgemäß und orientiert am Rahmenplan des Landes M-V vermittelt werden. Auch hier erfordern die unterschiedlichen Voraussetzungen eine planvolle und differenzierte Unterrichtsgestaltung mit verschiedenen Sozialformen (z. B. Einzel- und Partnerarbeit, Gruppen- und Frontalunterricht).

2 H. Meyer: Was ist guter Unterricht? Berlin: Cornelsen Verlag Scriptor, 2004

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Morgenkreise Im Morgenkreis wird dem Austausch von Erlebnissen der Kinder, Feiern von Geburtstagen, dem sinnstiftenden Kommunizieren untereinander und dem Lösen von Konflikten ausreichend Raum gegeben. Die Kinder bringen Ereignisse aus ihrem Alltagsleben in gemeinsame Gespräche ein und lassen andere an ihrer Freude aber auch an ihren Sorgen teilhaben. Die Gestaltung des Morgenkreises erfolgt täglich zu einer bestimmten Thematik. Im Sinne der Ausprägung von festen Gewohnheiten erhalten die Kinder am Montag wöchentliche Aufgaben, die sie selbstständig oder mit dem Partner erledigen (Ordnungsdienste). Auch das Ritual, sich gegenseitig zu begrüßen oder das Schreiben des Montagstagebuchs wird an diesem Tag praktiziert. Im Englischen Morgenkreis (Dienstag) erproben die Kinder einfache Begrüßungsformeln auf Englisch, singen Lieder und hören englische Geschichten. Hinsichtlich gemeinschaftlicher Erlebnisse in der Natur gehen die Kinder am Mittwoch auf Entdeckungsreise. Die Förderung von sprachlichen Fähigkeiten und der Lesekompetenz erfolgt am Donnerstag. Hier bekommen die Kinder Gelegenheit, Kinderbücher vorzustellen, Geschichten zu lesen und nachzuerzählen. Am Freitag können eigene Spielideen der Kinder umgesetzt werden. Weiterhin werden Lieder gesungen, Instrumente ausprobiert und Bewegungsspiele gestaltet. Fachunterricht Der Fachunterricht wird meist im Block (90 Min.) erteilt. Hieraus ergeben sich entscheidende Lernvorteile für die Kinder. Sie befassen sich tiefgründig mit einer Unterrichtsthematik, und der Lernprozess kann (ohne Abbruch nach 45 Min.) durch verschiedene Übungsformen und Ergebnissicherungen nachhaltig unterstützt werden. Durch den Blockunterricht sind umfangreichere Lernmethoden möglich (von geschlossen Lernformen zur Stationsarbeit oder Lerntheke), die den Anteil an echter Lernzeit fördert. Der Unterricht organisiert sich ohne Zeitdruck und erhält Raum für individuelle Pausen und Flexibilität (u. a. individuelles Fördern). Die Kinder haben Zeit, um sich über Lernwege und Ergebnisse auszutauschen und können diese reflektieren. Das Ziel des Fachunterrichts liegt in der Vermittlung und Vernetzung von Wissen, Können, Fähigkeiten und Fertigkeiten in den einzelnen Bereichen (siehe Punkt 4). So werden die Inhalte einer bestimmten Thematik im Sinne des Lebensbezugs weitgehend fachübergreifend/fächerverbindend abgestimmt. Die Umsetzung eines solchen Themas wird am Beispiel „Piraten Ahoi“ (Abb. 1) verdeutlicht.

Abb. 1: Thema Piraten Ahoi, Klasse 2 Die Vertiefung der Bildungsinhalte erfolgt in der Gestaltung von Projekten.

Fach Inhalte Deutsch Erzählungen, Piratensteckbrief, beschreibende Wortart Adjektiv,

Übungswortschatz, Vergangenheitsform Mathematik Geometrische Figuren am Schiff, rechte Winkel, Falten, Rauminhalte,

sachbezogene Aufgaben, Arbeit mit dem Computer NatUk Wassergebrauch, Aggregatzustände, Experimente, Wasserwege Musik Musikalische Umsetzung von Gedichten, Wasser als Instrument, Piratenlieder Kunst/Technik Wir bauen ein Piratenboot: Gestalten mit Holz, Textilien und Farbe Englisch Pirate song and rhyme, Wortschatzerweiterung, Pirate Portfolio Sport Bilingual: Pirate race (Bewegungsgeschichte), Hindernisturnen für kleine

Piraten

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Verknüpfung des Fach- und Projektunterrichts In regelmäßigen Abständen werden lebensnahe Themen (Orientierung am Rahmenplan) aus dem Fachunterricht in Projekten Gegenstand zum erlebnisorientierten Lernen. Dem Projekt vorausgehend (Initiierung) wird dem Vorwissen der Kinder, ihren Erfahrungen und Ideen zur Thematik im Morgenkreis ausreichend Raum gelassen (Was weiß ich über das Thema? Was will ich erfahren?). Hierüber werden Teilziele und die Gestaltung definiert, um ein selbstständiges und interessengeleitetes Lernen zu ermöglichen. Die Kinder erlernen hier Methoden zur Projektgestaltung. In den Unterrichtsfächern erwerben die Schüler entsprechend der jeweiligen Klassenstufe elementare Fähigkeiten und Fertigkeiten, die zum Erreichen der Ziele notwendig sind und das vernetzte Lernen ermöglichen. Dabei werden sie in einzelnen Lernbereichen an den Umgang mit neuen Medien herangeführt. Im Fach Natur- und Umweltkunde (NatUk) sammeln, bearbeiten und experimentieren die Kinder an mehreren Stationen zum Thema. Dies dient u. a. der Interessenbildung der Kinder und hilft ihnen bei der bewussten Wahl eines Projektthemas. Hier wird der elementare Lernstoff vermittelt. In der Durchführung der Projektzeit (ca. 1Woche) erforschen, experimentieren und dokumentieren die Kinder in altersgemischten Gruppen. Unser Naturareal (Weidenklassenzimmer, Schulteich, Schulgarten, Wiese) wird alle Voraussetzungen und Raum zum naturkundlichen und kreativen Lernen bieten. Die Dokumentation des Lernpensums erfolgt in Projektmappen, die für die einzelnen Klassenstufen erarbeitet und im Projekt sinnvoll erweitert werden. Die Präsentation der Projektergebnisse erfolgt am letzten Tag. Hier sind alle Eltern herzlich eingeladen, die Ergebnisse ihrer kleinen Forscher zu bestaunen. Anschließend reflektieren Lehrer und Kinder gemeinsam über den Verlauf und die Ergebnisse des Projektes im Unterricht. Die besondere Bedeutung des reformpädagogischen Projektlernens (nach John Dewey) für die Kinder ergibt sich aus folgenden Faktoren. Das Projekt:

• ermöglicht ein handlungsorientiertes, schüleraktiviertes Lernen mit Kopf, Hand und Herz,

• bildet eine demokratische Einheit aus Unterrichtsführung und Schülerorientierung, • fördert durch Interdisziplinarität das vernetzte Denken und die Sachkompetenz, • stellt einen hohen Anteil an echter Lernzeit, • fördert die Selbstständigkeit und Kooperation (Soziale und Personale Kompetenz), • vermittelt in hohem Maße Lern- und Arbeitstechniken (Methodenkompetenz), • ermöglicht individuelle Förderung und berücksichtigt verschiedene Lerntypen, • bietet ein sinnvolles Ziel und Erfolgserlebnisse (Präsentation vor den Eltern), • bindet außerschulische Bildungsorte und Personen ein.

Freiarbeit Freiarbeit ist eine Form des offenen Unterrichts (nach M. Montessori), die in der Freien Grundschule Bröbberow als fester Bestandteil und als Ergänzung zu den Lernformen umgesetzt wird. Diese wird in den Fachunterricht integriert. Freiarbeit begünstigt die Förderung von Kindern mit Teilleistungsschwächen, weil sie individuell und nach ihren Voraussetzungen lernen können. Freiarbeit dient der Vertiefung und Übung von Unterrichtsthemen und der Forderung von Kindern mit besonderen Fähigkeiten. Dabei unterstützen wir die Kinder bei der Wahl und Handhabung eines bestimmten Materials (u. a. Montessorimaterial), beobachten ihre Arbeit und können so aktiv Hilfeleistung geben.

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Die Anschaulichkeit und die strukturellen Besonderheiten (immanente Fehlerkontrolle) helfen den Kindern selbstständig den Lerngegenstand zu erfassen. Durch die selbstbestimmte Auswahl und Arbeitsweise (ungestörtes Lernen mit Wiederholung und Variation) entsteht eine Phase höchster Konzentration (Polarisierung der Aufmerksamkeit). Sachgesetze und Sachmerkmale werden den Kindern bewusst. Um das effektive Lernen innerhalb der Freiarbeit zu gewährleisten, gelten klare Regeln und Prinzipien, die mit den Kindern besprochen und eingeübt werden (Ordnung, Ruhe, Disziplin, Wertschätzung der Dinge, Regeln der Partner- und Gruppenarbeit). Ruhezeiten/Stilleübungen Durch die Ruhezeit zwischen dem Unterricht und dem Nachmittagsbereich, finden die Kinder ihren inneren Ausgleich und schöpfen neue Kraft im äußerst lebhaften Alltag. Eine gemeinsame Stilleübung (drinnen oder draußen) stimmt die Kinder ein und fördert das Bewusstsein für den eigenen Körper (z. B. Gleichgewichtsübung), die Selbstwahrnehmung (z.B. Phantasierreise) und die Wahrnehmung in der Natur (z. B. Mandala mit Naturmaterial legen). Anschließend beginnt eine Ruhezeit, in der sich Kinder individuell beschäftigen (u. a. lesen, vorlesen, zeichnen) oder ausruhen können.

Aktiv durch die Zusammenarbeit von Schule und Elternhaus Die Grundlage für Bildung und Erziehung von Kindern bildet eine funktionierende und vertrauensvolle Zusammenarbeit von Elternhaus und Schule. Nur durch die beiderseitige Öffnung und einem beständigen wechselseitigen Dialog über die Kinder können wir gemeinsame Ziele erreichen. Die Eltern kennen ihre Kinder am besten. Sie sind „Spezialisten“ für ihre Kinder und haben die Basis für Kompetenzen und Einstellungen ihrer Kinder gelegt, die für das spätere Leben wichtig sind. Daher wollen wir eine Erziehungs- und Bildungspartnerschaft mit den Eltern eingehen. In regelmäßigen individuellen Gesprächen (Elternsprechtage, Elterngespräche, ggf. Elternbesuche) informieren wir über die individuelle Lern- und Leistungsentwicklung, Schullaufbahnempfehlungen sowie über das Verhalten der Kinder. Die Eltern reflektieren über ihre Sichtweise zum aktuellen Gesprächsanlass und geben ihre Beobachtungen wieder. Gemeinsame Wünsche und Vorstellung von Eltern und Pädagogen werden diskutiert und ebnen den Weg für künftige Maßnahmen. Dabei ist es uns wichtig, die Kinder in Lehrer-Eltern-Kind Gesprächen (1x pro Halbjahr) partnerschaftlich mit einzubeziehen. Weiterhin sollen verschiedene Formen der Evaluation (z. B. Index für Inklusion) die Qualität der Zusammenarbeit dauerhaft sichern. Um den Schulalltag, schulische Inhalte, Bildungs- und Erziehungsziele sowie deren Praktiken und Anforderungen für Eltern nachvollziehbar zu machen, informieren wir an (fachbezogenen) Elternabenden und an offenen Tagen. Hinsichtlich einer demokratischen Mitwirkung in organisatorischen oder inhaltlichen Fragen des Schullebens arbeiten der Lerngruppenelternrat und die Schulkonferenz miteinander (siehe Schulgremien, Punkt 9). Für die Entwicklung einer inklusiven Schulqualität an der Freien Grundschule Bröbberow im Sinne der Voraussetzungen von aktivem Lernen und Erleben der Kinder bieten sich viele Möglichkeiten einer intensiven Einbindung von Eltern. An Aktivtagen und Festen wünschen wir uns, dass sich Eltern in die Planung und Durchführung einbringen.

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Unsere Schule wird zum Raum gemeinsam erlebter Aktivitäten der Kinder, ihrer Eltern, Großeltern und Freunde sowie der Pädagogen und damit eine kommunikative Begegnungsstätte. Weiterhin haben die Eltern mit der Mitgliedschaft im Förderverein der Schule die Möglichkeit, konkrete Maßnahmen für ihre Kinder zu unterstützen. Insbesondere bei der Projektarbeit ist es wünschenswert, dass Eltern wichtige Aufgaben bei der Planung und in der Durchführung übernehmen. Eltern können Ideen einbringen und Aufträge übernehmen (z. B. Bücher, Materialien bzw. Werkzeuge besorgen oder Besuchstermine bei Handwerksbetrieben, Firmen bzw. kulturellen Einrichtungen vereinbaren). Sie können im Verlauf eines Projektes tätig werden (z. B. Kleingruppen bei bestimmten Aktivitäten anleiten, sich aufgrund ihres Berufes u. a. als Interviewpartner zur Verfügung stellen oder bestimmte Kompetenzen als „Sachexperten“ einbringen). Schließlich besteht die Möglichkeit, Eltern bzw. Erziehungsberechtigte werden in die Auswertung eines Projekts einzubeziehen. 3. Kompetenzbereiche und Orientierung am Rahmenplan des Landes Mecklenburg-Vorpommern Unser Ziel ist die Ausbildung verschiedener Handlungskompetenzen. Hier orientieren wir uns (wie in allen Lern- und Erfahrungsbereichen) am Kompetenzmodell und an den Lernstandards der Rahmenrichtlinien in Mecklenburg-Vorpommern. Die Ziele, Inhalte und Methoden werden je nach Entwicklungsstufe des einzelnen Kindes ausgewählt und differenziert gestaltet, so dass jeder Schüler die Möglichkeit erhält, nach seinen individuellen Fähigkeiten und Interessen zu lernen und jeweilige Handlungskompetenzen zu erwerben. Neben den Sachkompetenzen, also dem Wissen, welches die Schüler im Laufe ihrer Grundschulzeit erwerben sollen, beschreiben die Rahmenpläne die Methodenkompetenz. Die Kinder lernen unterschiedliche Methoden und Arbeitstechniken kennen, die sie zur Anwendung bringen und die ihnen ein lebenslanges und selbstständiges Weiterlernen ermöglichen. Die Ausbildung von Personalen Kompetenzen trägt dazu bei, dass die Kinder sich zu eigenständigen und eigenverantwortlich handelnden Persönlichkeiten entwickeln, indem sie von Anfang an eigene Entscheidungen treffen und überdenken. Zum Gefüge der Handlungskompetenzen, welche die Freie Grundschule Bröbberow den Kindern vermittelt, gehört die Ausbildung der Sozialen Kompetenz. Das Erlernen und Erproben von sozialen Verhaltensweisen in der Gruppe bereitet die Kinder auf das Leben in der Gemeinschaft vor. 4. Lernbereiche 4.1 Deutsch Alle Teilbereiche im Lernbereich Deutsch entsprechen dem integrativen Charakter bei der Vermittlung von Inhalten. Das bedeutet, dass die Bereiche nicht isoliert voneinander betrachtet werden. Die Verknüpfung der Inhalte ist erforderlich, um Erlerntes übergreifend und vernetzt anzuwenden.

a) Lesen und Schreiben im Anfangsunterricht

Kinder, die zur Schule kommen, wollen Lesen und Schreiben lernen. Schnell möchten sie eigene Wörter schreiben. Die Motivation zum Erlernen der Schriftsprache ist anfangs sehr stark ausgeprägt.

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Hier ergeben sich demzufolge Chancen, den lang andauernden Prozess des Erlernens der Buchstaben durch die „Lesen durch Schreiben“ Methode zu ergänzen. Mit dem Hilfsmittel der Anlauttabelle stehen den Kindern alle Buchstaben zur Verfügung. Somit sind sie schon zu Beginn der ersten Klasse in der Lage, Wörter und Texte mit uneingeschränktem Wortschatz lautgetreu zu schreiben. Das Lernen erfolgt selbstbestimmt, aktiv und fördert den individuellen Lernerfolg. Dazu verknüpfen wir diese Methode mit dem traditionellen Lese- und Schreiblehrgang (Lautanalyse und Synthese, Buchstabeneinführung), um das orthographisch richtige Schreiben anzubahnen und dem Einprägen falsch geschriebener Wörter vorzubeugen. Im Sinne einer detaillierten Vorbereitung und differenzierten Methodik im Anfangsunterricht werden parallel zum Schuleingangstest die sprachlichen Vorkenntnisse der Kinder im Rahmen einer Sprachstandermittlung festgestellt. Innerhalb der ersten Jahre wollen wir die Lernfortschritte der Schüler dokumentieren, um Förder- bzw. Fordermaßnahmen frühzeitig ergreifen zu können und einen Überblick über die Leistungsentwicklung zu erhalten.

b) Rechtschreiben/Schreiben – Sprache und Sprachgebrauch

Die richtige Schreibung von Wörtern entwickelt sich aus der Häufigkeit ihres mündlichen und schriftlichen Gebrauchs. Dabei unterteilt sich der Wortschatz aus dem Übungswortschatz und dem individuellen Wortschatz der Kinder. Die Wörter werden zunächst lautgetreu geschrieben. Entstehende Fehler werden dabei nicht als Defizite verstanden, denn sie sind als individuelle „Konstruktionen“ der Kinder notwendig zum richtigen Schreiben von Wörtern und Sätzen. Die Regeln zur Rechtschreibung werden den Kindern stufenweise entwicklungsgemäß vermittelt und mit unterschiedlichen Methoden und Materialien differenziert geübt. Die Kinder arbeiten u. a. mit der Rechtschreibbox, mit welcher Wörter des individuellen und aktuellen Wortschatzes täglich wiederholt werden, um deren Schreibweise im Langzeitgedächtnis zu speichern. Die Rechtschreibregeln können dabei auf neue Wörter übertragen werden. Lauf-, Partner-, Würfel- oder Hördiktate fördern die Motivation und die Freude an rechtschreiblichen Inhalten. Das inhalts- und interessenbezogene Lernen setzt sich in der Ausprägung der Schreibkultur (u. a.) im Deutschunterricht fort. Die Kinder nutzen Sachsituationen und individuelle Erlebnisse zum Verfassen von eigenen Texte oder lyrischen Formen. Im freien oder angeleiteten Schreiben lernen die Kinder ihren Schreibprozess zu planen, Texte zu formulieren, diese zielorientiert zu überarbeiten und anderen zu präsentieren (Schreibkonferenz). Sie erlernen den Umgang mit Medien und nutzen diese als Informationsquelle (Internet, Sachbücher) und zur Textgestaltung (Computer oder Herstellung eigener Bücher). Im Bereich der Grammatik geht es darum mit Sprache zu spielen, sie zu untersuchen und zu reflektieren. So lernen die Kinder Stück für Stück den Bau der Sprache kennen und verstehen. Dabei bieten differenzierte Methoden und handlungsorientiertes Material (Wortartensymbole und Sterntabelle nach Montessori) Unterstützung zur Vermittlung und Übung des aktuellen Lernstoffes. Den Kindern wird zunehmend die Funktion der einzelnen Wortarten und der Satzstruktur verständlich. Über das anschauliche Material werden Wort- und Satzstrukturen systematisch verinnerlicht und der differenzierte Sprachgebrauch gefördert. c) Lesen und Sprechen Die Entwicklung von Lese- und Sprachkompetenzen wird insbesondere durch den Aufbau einer Gesprächs- und Lesekultur in allen Bereichen schulischen Lernens in den Vordergrund gestellt (z. B. Aufbau einer Schulbibliothek, Morgenkreise).

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Hierbei ist wichtig, die Kinder über interessenbezogene Themen zum Lesen, Sprechen und Zuhören zu erreichen. Unser Schwerpunkt Natur- und Umwelt bietet hierzu vielfältige Möglichkeiten zur inhaltlichen und individuellen Arbeit im Bereich Deutsch, und fächerverbindend zu anderen Lernbereichen. Der Aufbau einer Gesprächskultur setzt voraus, dass Kinder in einer angstfreien und entspannten Gesprächssituation über eigene oder themenbezogene Erfahrungen berichten, sich austauschen und reflektieren können. Dazu werden im Unterricht und in den Morgenkreisen mit den Kindern Gesprächsregeln erarbeitet und erprobt. Im Fach Deutsch lernen sie sachbezogen, zusammenhängend und an den Adressaten gerichtet, zu kommunizieren (z. B. Diskussionsbeiträge). Sie erleben den kreativen Umgang mit der Sprache und erproben Ausdrucksmöglichkeiten im szenischen Spiel. Die Entwicklung der Lesekompetenz ist grundlegend für die Bereitschaft zum lebenslangen und selbstständigen Lernen der Kinder. Die Kinder erfahren, dass Lesen Freude bereitet, das eigene Wissen erweitert und sie durch Lesen aktiv am Leben miteinander teilhaben können. Dabei vereint der Deutschunterricht die Förderung und Gestaltung von Leseinteressen (u. a. Vorlesen, Ferientagebücher, Leseecke im Klassenraum), Leseübungen (u. a. Lückentexte, Silbenlesen), Lesestrategien (vor allem sinnentnehmendes Lesen), und Leseprozesse (Lesekonferenzen, kreativer Umgang mit Texten). Über den Deutschunterricht hinaus werden Lesenächte, Autorenlesungen und Textausstellungen organisiert (eigene Schulbibliothek im Aufbau), um die Lesekultur an unsere Schule zu entwickeln. 4. 2 Mathematik Neben dem Natur- und Umweltkundeunterricht leistet das Fach Mathematik einen wichtigen Beitrag zur Erschließung von Naturphänomenen. Über Themen, wie Pflanzen und Tiere in der Natur oder Planeten und Sterne lassen sich für die Kinder sinnvolle, problemorientierte und interessengeleitete Aufgaben ableiten. Hierbei geht es darum, dass Kinder sich mathematische Sachverhalte über die Umwelt und Natur erschließen können und um die Fähigkeit, ihr Wissen in der Natur zu überprüfen (z. B. Zeitdauer: Bau einer Sonnenuhr). Über einen Sachkontext im Unterricht erwerben die Kinder grundlegende mathematische Kompetenzen, wie z. B. das Bündeln, Ordnen und Vergleichen von Mengen und Größen. Sie erlernen elementare Rechenverfahren und Rechenstrategien. Dabei hilft ihnen von Anfang an der Umgang mit strukturiertem, sinnorientiertem Lernmaterial oder geeigneten Materialien, die in der Umwelt zu finden sind. Diese werden im Unterricht eingesetzt. Zudem sollen die Kinder selbstständig Mathematik entdecken. In der vorbereiteten Lernumgebung bekommen die Kinder Gelegenheit, sich eigenständig mit mathematischen Zusammenhängen zu beschäftigen. Über die konkret-anschauliche Ebene (z. B. Zahlenfelder oder goldenes Perlenmaterial) entdecken die Kinder mathematische Zusammenhänge (u. a. Aufbau und Orientierung im Dezimalsystem). Die verschiedenen Materialien können entsprechend des Lerntyps eingesetzt werden und unterstützen dabei die individuellen Herangehensweisen der Kinder an Aufgaben. Mit zunehmendem Abstraktionsvermögen werden mathematische Fachbegriffe vermittelt und das Rechnen formaler Aufgaben gefestigt. Dabei suchen die Schüler einzeln oder gemeinsam nach geeigneten Lösungswegen und lernen, einen mathematischen Sachverhalt zu beschreiben (z. B. die Durchführung einer Rechenoperation). Die Kinder werden in der Partner- oder Gruppenarbeit angeregt, sich über die gefundenen Lösungswege auszutauschen. Dies begünstigt sowohl die Entwicklung der sprachlichen als auch die sozialen Kompetenzen und festigt die erlernten Fachbegriffe.

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Besondere Aufmerksamkeit widmet der Mathematikunterricht dem sachbezogenem Rechnen und der Anwendung von Aufgaben in Alltagssituationen. Über das richtige formale Rechnen hinaus, werden die Schüler fortwährend und auf der jeweiligen Niveaustufe (von der Rechengeschichte zu statistischen Erhebungen) ermutigt, über sachorientierte Aufgaben nachzudenken und Lösungswege zu finden und zu überprüfen. Der Bezug der Mathematik zu anderen Fächern unterstützt das vernetzte Lernen. Die Kinder untersuchen mathematische Sachverhalte aus einem anderen Blickwinkel (z. B. Symmetrie in der Musik, das Mischen von 100 Farben). Darüber hinaus wenden sie Erlerntes im Rahmen der unterschiedlichen Projekte an und können an themenbezogenen Sachaufgaben zeigen, inwieweit sie mathematische Kenntnisse erworben haben.

4.3 Natur- und Umweltkunde

Das Fach Natur- und Umweltkunde (NatUk) verbindet die unterschiedlichen naturwissenschaftlichen und sachkundlichen Themen miteinander. Im Focus stehen das Entdecken von Naturphänomenen (z. B. Aufbau einer Wetterstation), die experimentelle und problemorientierte Erforschung der Tier- und Pflanzenwelt, die Gesundheitsförderung, die Kulturlandschaftspflege, die Auseinandersetzung mit Regeln und Formen des Zusammenlebens und der Umweltschutz. Die Kinder lernen Möglichkeiten des sparsamen Umgangs mit Ressourcen kennen und ergründen die Wirkungen von menschlichen Eingriffen in die Natur. Dabei werden sie zunehmend sensibel für ein umweltbewusstes Handeln. Über die Vermittlung von naturwissenschaftlichen Methoden und Arbeitsweisen (z. B. Herstellung von Präparaten) werden die Schüler einerseits auf die Anforderungen in der Sekundarstufe vorbereitet. Anderseits werden Anreize geschaffen, die Interessen der Kinder wecken (Mitarbeit im Schulgarten) und fundiertes Sachwissen vermitteln. Dazu wird die Arbeit an den Projekten angebahnt und im Anschluss ausgewertet. Das Klassenzimmer im Freien, Teich und Schulgarten, die Arbeit mit dem Mikroskop und verschiedene Experimente bieten den Schülern die Chance, praktische Erfahrungen mit allen Sinnen zu sammeln sowie erworbenes Wissen anzuwenden und zu vertiefen. Warum schmerzt der Kontakt mit einer Brennnessel? Wie ist die Pflanze aufgebaut? Kann man die Brennnessel auch essen? Diese und ähnliche Fragen werden von den Schülern selbst untersucht und beantwortet. Pflanzen können im Schulgarten oder auf der Schulwiese gesammelt, mit dem Mikroskop untersucht und im eigenen Herbarium konserviert werden. 4. 4 Frühes Fremdsprachenlernen/Bilingualer Unterricht Eine wichtige Voraussetzung für die Entwicklung einer hohen fremdsprachlichen Kompetenz ist das frühe und intensive Lernen der Sprache. Neben dem regulären Englischunterricht ab Klasse 1 wird die Fremdsprache phasenweise als Unterrichtssprache in den Fächern Natur- und Umweltkunde, Mathematik, Kunst und Musik eingesetzt. Zusätzlich findet einmal in der Woche ein englischer Morgenkreis statt. Der dauerhafte und kontinuierliche Kontakt zur Fremdsprache dient dabei sowohl der Vermittlung von Sachinhalten als auch der Aktivierung einer natürlichen Sprachlernfähigkeit. Erste erlernte englische Wörter und Wortgruppen, wie z. B. Zahlen, Farben und Gegenstände, werden durch die Einbindung in einen sinnvollen Kontext von Anfang an geübt und erweitert. Mit visueller Unterstützung beschreiben die Schüler den Bau von Pflanzen, rechnen mit englischen Zahlen, beschreiben Kunstwerke mit Hilfe ihres englischen Wortschatzes und singen englische Lieder. Grammatische Regelhaftigkeiten der Fremdsprache entdecken die Schüler aufgrund der intensiven und ungezwungenen Begegnung mit der Fremdsprache vorwiegend selbstständig

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und entsprechend ihres eigenen Lerntempos. Im Vordergrund steht dabei der mündliche Sprachgebrauch und das Hör- und Sehverstehen. Englische Geschichten, Reime und Lieder motivieren die Schüler zum Mitsprechen und Nachsprechen, wobei auf spielerische Weise der Wortschatz der Schüler schnell erweitert wird. An Englischen Tagen wird die Fremdsprache zum besonderen Erlebnis für die Kinder (z. B. Englisches Theater). 4. 5 Musik Das gemeinsame Musizieren unterstützt das soziale Erleben, den Verstehensprozess von Musik und die vielfältigen Erfahrungsmöglichkeiten über Musik. Daher erweitert sich das Musizieren im Gruppenverband über den Musikunterricht hinaus in den themenbezogenen Morgenkreisen, in anderen Fächern und im Freien. Die Kinder erleben Musik als persönliche Bereicherung, wenn sie angeregt werden auf verschiedene Weise in der Musik tätig zu sein. Dazu gehören das gemeinsame Singen, das Musik Hören, das Tanzen und Bewegen zur Musik, das Inszenieren im darstellenden Spiel, oder das Musizieren und Instrumente selbst herzustellen (Orffinstrumente). Der Musikunterricht ist handlungsorientiert. Das „Musik Machen“ steht im Vordergrund. Jede Vermittlung von elementarem Sachwissen (u. a. Notation und Gehörbildung) erfolgt über musikbezogenes Handeln der Kinder. In Verbindung mit anderen Fächern und in der Projektarbeit werden musikalische Aufführungen mit den Kindern geplant und durchgeführt (z. B. Peter und der Wolf). Im Nachmittagsbereich können Kinder nach Möglichkeit musikalische Angebote wahrnehmen. 4. 6 Kunst und Technik Die Verbindung der Fächer Kunst und Werken bietet organisatorisch, inhaltlich und methodisch viele Vorteile. In den ersten beiden Schuljahren haben die Schüler die Möglichkeit, innerhalb der Doppelstunde fachübergreifend intensive Erfahrungen mit unterschiedlichem Material und künstlerisch-gestalterischen Techniken zu sammeln. In den 3. und 4. Jahrgangsstufen werden abwechselnd Schwerpunkte des Werk- oder Kunstunterrichts im Mittelpunkt stehen, wobei verstärkt der Werkbereich im Freien für Holzarbeiten sowie künstlerisches bzw. technisches Gestalten und Bauen genutzt wird. Wichtig hierbei ist die praktische Arbeit und Erprobung unterschiedlicher Arbeitstechniken und verschiedenster Werkstoffe durch die Kinder. Im Rahmen des Steinzeitprojektes stellen die Schüler beispielsweise selbst Farben her und untersuchen ursprüngliche Holzbearbeitungsmöglichkeiten. Schon bald können sich die Schüler an der Gestaltung ihrer eigenen Lernumgebung beteiligen oder Lernspiele selbst bauen. 4.7 Sport Der Sportunterricht soll vor allem die Bewegungsfreude der Kinder wecken und erhalten. Darüber hinaus werden Körperwahrnehmungen und die Geschicklichkeit über spielerische Übungsformen („Kleine Spiele“) gefördert. Durch gemeinsame Bewegungserfahrungen in altersgemischten Lerngruppen erfahren die Kinder die Notwendigkeit kooperativ und verantwortungsbewusst zu handeln. Dabei ist es wichtig individuelle Ängste abzubauen und Bewegung als positives Miteinander zu erfahren. Sie erproben im Mannschaftsspiel Regeln und wetteifern im Team. Es werden Übungen für die Stabilisierung des Haltungsapparates durchgeführt (Rückenschule) und elementare Bewegungsgrundlagen gefördert. Über den Sportunterricht hinaus streben wir eine Zusammenarbeit mit Sportvereinen aus dem Umkreis an. Im Sinne der „Bewegten Schule“ ergänzen sich Bewegungserfahrungen in verschiedensten Bereichen des Lernens.

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4.8 Philosophie/ Religion Die Vielschichtigkeit der Lebenswelt, Religion und der Kulturen und die damit verbundenen Fragen, die Kinder in diesen Bereichen schon frühzeitig stellen, bilden die Grundlage ihrer Betrachtung im Lernbereich Philosophie/Religion. Dabei stellen existentielle Fragen und das Suchen nach deren Beantwortung einen Lernprozess dar, der sowohl im Lebensalltag der Kinder stattfindet, als auch in der direkten Auseinandersetzung im Unterricht. Religiöse und philosophische Anschauungen (aktuelle und überlieferte Antworten) werden miteinander in Beziehung gebracht und in gemeinsamen Gesprächen, im Rollenspiel zu biblischen Geschichten, Märchen und Mythen, im Malen und Singen reflektiert. Die Kinder setzen sich mit Werten und Normen des gemeinsamen Lebens, der eigenen und fremden Kultur, und den Religionen auseinander und erlernen dabei verschiedene Formen der Gesprächsführung. Die Kinder füllen mit ihren Gedanken und Gefühlen die Thematik, hinterfragen sie kritisch und lernen dabei unterschiedliche Meinungen kennen. Dabei fördern wir zunehmend die Empathie der Kinder. Die Themen des Lernbereichs (z. B. Feste und Bräuche, Gefühle, Weltreligionen) orientieren sich dabei an den Erfahrungen und an der Lebenswelt der Kinder und an den Rahmenplänen des Landes M-V. Hier arbeiten wir eng mit der ansässigen Kirchgemeinde zusammen. Die Kinder sollen durch eine altersgemäße, tiefgründige Auseinandersetzung mit diesen Themen Offenheit und Akzeptanz entwickeln, die sie im täglichen Leben verantwortungsvoll anwenden. 5. Leistungsbewertung Die Leistungsbewertung an der Grundschule dient vor allem dem Zweck der individuellen kontinuierlichen Leistungsdiagnose und weiteren Lernplanung. Um diesem Anspruch in vollem Umfang zu entsprechen, erhalten die Schüler zwei Mal im Schuljahr Lernentwicklungsbögen, welche detaillierte Einblicke in die Lernentwicklung bezüglich der einzelnen Fächer bieten. Die einheitlichen Bewertungskriterien entsprechen den Rahmenplänen und Standards des Landes Mecklenburg-Vorpommern. Anhand der Lernentwicklungskurven kann die Leistungsentwicklung von Eltern und Schülern nachvollzogen und entsprechende Förder- bzw. Fordermaßnahmen gemeinsam vereinbart werden. Bei einem Schulwechsel oder beim Übergang zur weiterführenden Schule wird das Bewertungssystem in Zensuren umgewandelt. Parallel dazu wird kontinuierlich das Arbeits- und Sozialverhalten der Schüler dokumentiert. Am Ende jedes Schuljahres erhalten die Schüler einen schriftlich formulierten Lernentwicklungsbericht, welcher ausführlich über das gesamte Lernverhalten und den Leistungsfortschritt des Kindes informiert. Kleine schriftliche Lernberichte im Anschluss an die Projekte dienen dazu, den Schülern Einblick in ihre umfangreiche Arbeit zu ermöglichen. Die Kinder können den Berichten entnehmen, inwieweit sie in der Lage waren, ihre Ziele zu erreichen und die gelernten Inhalte des Kursunterrichts anzuwenden. Dabei beziehen wir die Kinder direkt in die Einschätzung ein (Lehrer-Eltern-Kind Gespräche), um sie zunehmend in die Lage zu versetzen, Verantwortung für das eigene Leben und ihr Lernen zu übernehmen. Auch verbale und schriftliche Einschätzungen geben den Kindern punktuell Rückmeldung über die Leistungen, die Arbeitsweise bzw. das Sozialverhalten. Die Schüler lernen zunehmend, sich in Gruppen- oder Partnergesprächen selbst einzuschätzen oder konstruktive Kritik an andere weiterzugeben.

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6. Tagesablauf Die Schulgebäude sind für alle Kinder täglich von 7.00 – 17.30 Uhr geöffnet (Frühhort richtet sich nach dem Bedarf). Nach der Öffnungszeit sind die Außenanlagen, wie der Spielplatz frei zugänglich. Orientiert an wissenschaftlichen Untersuchungen zu Konzentrations- und Leistungsperioden von Kindern wechseln sich Lern- und Entspannungsphasen im Schultag ab. Während der Morgenkreise werden das tägliche schulische und außerschulische Leben organisiert, Regeln des Zusammenlebens besprochen und erprobt sowie Konflikte bewältigt. Dabei sollen die Kinder den Start in den Schultag entspannt erleben und einen Rahmen für interessen- und fachbezogene Kommunikation miteinander finden. Regelmäßige gesunde Mahlzeiten wirken den starken Schwankungen der Leistungsfähigkeit entgegen. Das Mittagessen ist abwechslungsreich und soll im täglichen Morgenkreis individuell von den Schülern selbst zusammengestellt werden. Der Unterricht findet im Block statt, wodurch die Schüler die Möglichkeit erhalten, sich intensiv, differenziert und entsprechend dem eigenen Lerntempo mit den Fachinhalten zu beschäftigen. Während der individuellen Ruhezeit entspannen die Schüler und schöpfen neue Energie für die begleitete Bearbeitung der Hausaufgaben. Im Anschluss können sich die Schüler nach einer vorausgegangenen Schnupperphase für je 3 Monate (bzw. längerfristig) ein Nachmittagsangebot auswählen oder werden im Hort betreut. Da am Freitag die Hausaufgabenzeit entfällt, können die Schüler früher ins Wochenende starten oder im Hort die Woche ausklingen lassen.

Tagesablauf am Beispiel der Klassen 1 und 2 Klasse

Montag Dienstag Mittwoch Donnerstag Freitag

7.30 – 8.15 Thematischer Morgenkreis, gesundes Frühstück

8.15 – 8.25 Obstfrühstück

8.25 – 9.55 Erster Lernblock (Fachunterricht)

9.55 – 10.40 Frühstück (15 min) und Hofpause (30 min)

10.40 – 12.10 Zweiter Lernblock Fachunterricht

12.10 – 13.10 Mittag (30 min) und Spielpause (30 min)

13.10 – 13.40 Ruhezeit

13.40 – 14.15 Hausaufgabenbetreuung

Hort

14.15 – 17.30 Hort (Betreuung, freies Spiel, Angebote)

7. Hort Wir sind eine Grundschule mit ganztägigem Hortangebot. Die Nachmittagsgestaltung wird von erfahrenen Erziehern, den Lehrern und externen Mitarbeitern geleitet. Gern dürfen sich auch engagierte Eltern mit einbringen. Der Frühhort empfängt die Schüler täglich. Der Beginn des Frühhortes richtet sich hierbei nach dem jeweiligen Bedarf. Großzügige Räume innerhalb der Schule bieten auch Kindern anderer Schulen die Möglichkeit, interessante Angebote zu nutzen oder im freien Spiel freundschaftliche Kontakte, auch außerhalb des Klassenverbandes zu knüpfen. Eine regelmäßige Kommunikation zwischen Erziehern und Lehrern soll frühzeitig Fördernotwendigkeiten aufdecken bzw. ermöglichen. Besonderen Wert legen wir auf die individuelle Hausaufgabenbetreuung im Sinne der methodischen und didaktischen Prinzipien unserer schulischen Einrichtung.

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8. Feste und Öffnung der Grundschule Als Schule, die die Aktivität der Kinder in allen Bereichen umfassend entwickeln und fördern möchte, stellen Feste und Präsentationen Höhepunkte dar, die Leben und Schule in besonderer Weise miteinander verbinden. Die Anteilnahme der Schüler untereinander, der Eltern oder Interessierten an schulischen Aktivitäten sind für Kinder außerordentlich wichtig. Hier können sie zeigen, was sie gelernt, untersucht oder erforscht haben, erleben Anerkennung oder gemeinsame Freuden. Die Feste werden in den einzelnen Lerngruppen bzw. mit allen Kindern der Grundschule oder mit den Eltern und Angehörigen gefeiert. Die Erstklässler begrüßen wir in unserem Einschulungsfest. Die Präsentation zum festlichen Abschluss von ausgewählten Projektthemen wird u. a. in unseren jährlichen Natur- und Umweltfesten als Höhepunkt und besondere Form der Ergebnissicherung gestaltet sowie auf spielerische und ansprechende Art erlebbar gemacht. Abwechslungsreiche Stationen, die von Lehrern, Eltern und Schülern geplant und durchgeführt werden unterstützen eine positive Einstellung zu den Themen Natur, Umwelt und Umweltschutz. Auf dem Flohmarkt können gebrauchte Dinge ein neues zu Hause finden, Theatervorstellungen zum Thema aufgeführt oder künstlerische und sachkundliche Arbeiten bewundert werden. Weitere festliche Projektpräsentationen beziehen sich auf Themen wie z.B. „Aktiv für die Gesundheit“ (u. a. Familiensportfest). 9. Schulgremien Die Grundlage für Bildung und Erziehung an unserer Schule bildet eine funktionierende und vertrauensvolle Zusammenarbeit von Schülern, Lehrern, Eltern, Erziehungsberechtigten und sonstigen am Schulwesen beteiligten Personen (u. a. Senioren, Feuerwehr, Kita). Durch einen beständigen wechselseitigen Dialog können wir gemeinsame Ziele erreichen. Die Anzahl und Aufteilung der stimmberechtigten Mitglieder einzelner Gremien orientiert sich an den Vorgaben des Schulgesetzes und werden in Abhängigkeit des sukzessiven Aufbaus der Grundschule organisiert. Folgende Mitwirkungsgremien werden an unserer Schule eingerichtet. Schulkonferenz Die Aufgabe der Schulkonferenz bezieht sich auf die Verwirklichung der Konzeptionen der Freien Grundschule Bröbberow sowie des Hortes. Die Schulkonferenz berät über alle wichtigen Fragen der Zusammenarbeit von Lehrern, Schülern, Erziehungsberechtigten und deren Vertretungen. Grundlegende geplante Veränderungen (Unterricht, Einsatz von Lehrern, zeitliche und räumliche Vorgaben etc.) werden den Mitgliedern rechtzeitig und ausführlich mitgeteilt. Die Inhalte zu folgenden Punkten werden mit den Mitgliedern der Schulkonferenz besprochen, beraten und entschieden, wie z. B.:

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• Schulordnung – Regeln für das Zusammenleben • Bewegliche Ferientage • Gestaltung und Durchführung von Projekten und Festen • Veränderungen zum Schulprogramm • Getränke- und Essenversorgung • Grundsätze für die Durchführung von Klassenfahrten und Schulfeiern • Schulpartnerschaften

Stimmberechtigte Mitglieder der Schulkonferenz sind:

• Geschäftsführer • Pädagogische Leitung, Lehrer, Elternvertreter • Hortleitung

Mit dem Aufwachsen der Schule werden weitere Mitglieder der Schulkonferenz in beratender Funktion integriert, wie z. B.:

• Vertreter Ehrenamt • sonderpädagogischer Berater • Förderverein

Elternrat Der Schulelternrat vertritt die Interessen der Eltern bzw. Erziehungsberechtigten in alle betreffenden Fragen des Unterrichts und des schulischen Lebens ihrer Kinder an der freien Grundschule Bröbberow. Die gewählten Vorsitzenden der Lerngruppenelternräte bilden für ein Jahr den Schulelternrat. Der Schulelternrat kann im Rahmen seiner Aufgaben eigene Arbeitskreise einrichten oder andere Veranstaltungen durchführen. Der Schulelternrat organisiert seine Angelegenheiten in eigener Verantwortung. Die Arbeit des Schulelternrates bezieht sich auf folgende Punkte der Verwirklichung des Bildungs- und Erziehungsauftrags:

• Zusammenarbeit mit den Schulgremien, der Schulleitung und den Gremien • Schaffung von Transparenz für Eltern bzw. Erziehungsberechtigte hinsichtlich der

Arbeit der Schule und den Gremien • Zusammenarbeit mit regionalen Institutionen (Feuerwehr, Kulturverein etc. und

Steuergruppen (z. B. Ehrenamt) hinsichtlich der Gestaltung des Schullebens • Förderung der Mitwirkung- und Verantwortungsbereitschaft von Eltern bzw.

Erziehungsberechtigten bezüglich der Organisation und Durchführung von thematischen Elternabenden, Schulveranstaltungen etc.

• Beratung des Schülerrates

Die Arbeit des Lerngruppenelternrates bezieht sich auf den Informations- und Meinungsaustausch über alle schulischen Angelegenheiten, insbesondere über die Unterrichts- und Erziehungsarbeit zu folgenden Punkten.

• regelmäßiger Austausch über die betreffenden Angelegenheiten der Jahrgangsstufen, hinsichtlich Organisation und Gestaltung des Unterrichts und der Erziehung

• Förderung der Mitwirkung- und Verantwortungsbereitschaft von Eltern bzw. Erziehungsberechtigten bei z. B. Lerngruppenfesten (Geburtstag), Gestaltung von Morgenkreisen (Einbezug von Elternexperten), Wandertagen und Wanderfahrten etc.

• Zusammenarbeit mit dem Hort

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Die Erziehungsberechtigten der Schüler der Lerngruppe wählen auf einer Elternversammlung den Lerngruppenelternrat (mindestens zwei Personen) für zwei Jahre. Alle an der Schule tätigen Lehrer sowie sonstige pädagogische Mitarbeiter sind nicht wählbar. Schülerrat Die Schüler einer Lerngruppe wählen jeweils einen Vertreter für den Schülerrat. Der Schülerrat vertritt die schulischen Interessen aller Schüler der Schule und trifft sich wöchentlich für eine halbe Stunde, um folgende Punkte zu besprechen und Lösungen zu finden:

• Gestaltung des Zusammenlebens innerhalb der Lerngruppengemeinschaft (Überprüfung von Schul- und Lerngruppenregeln, Ideensammlung für Feste, Projekte, Wander- und Klassenfahrten, thematische Morgenkreise etc.)

• Besprechen von Wünschen, Sorgen und Nöten der Schüler Der Schülerrat wird bei seiner Arbeit von einem Lehrer und ggf. von Lerngruppenelternvertretern und Horterziehern unterstützt. Die Kommunikation zwischen Schülervertretern und Schülern wird im Morgenkreis organisiert. Zusätzlich können die Schüler ihre Wünsche und Sorgen dem Schülerrat durch einen Briefkasten zukommen lassen. 10. Aufnahmebedingungen Interessierte Eltern haben die Möglichkeit, sich über die Arbeitsweise bei der pädagogischen Leitung zu informieren und im Unterricht zu hospitieren. Dabei sollten sie sich mit dem pädagogischen Konzept der Grundschule auseinandersetzen und mit ihrem Kind eine gemeinsame Entscheidung treffen. Neben den gängigen Kriterien (u. a. Schuleingangsuntersuchungen) wird die Aufnahme von Kindern unter Berücksichtigung der Lerngruppengröße und der personellen und räumlichen Bedingungen der Schule geprüft. Ein Absichtserklärungsformular zur Aufnahme des Kindes findet sich zum Download auf unserer Homepage. 11. Finanzierung Die Gründung der Freien Grundschule Bröbberow steht unter dem Dach des gemeinnützigen Trägers AIMV Aktiv in M-V gGmbH. Die Zuschüsse des Landes M-V erfolgen nicht sofort, sondern erst nach einer gewissen Wartezeit. Dennoch ist die Qualität unserer Grundschule mit ganztägiger Bertreuung mit den finanziellen Zuschüssen bei Weitem nicht kostendeckend. Um die Schule langfristig auf ein solides und gesichertes Fundament zu stellen, ist es notwendig ein Schulgeld zu erheben. Dieses wird voraussichtlich bei 110 Euro im Monat liegen. Wir sind bemüht, spätestens nach dem Ablauf der Wartefrist nach § 127 Abs. 4 SchulG-MV Reduzierungen aus sozialen Gründen zu ermöglichen.