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Papier ABCRund 3.000 Papiersorten sind bekannt. Das Papier ABC stellt die wichtigsten vor und gibt einen Überblick über Rohstoffe und die Herstellung von Papier.

Altpapier (Recovered paper)Mengenmäßig der wichtigste Rohstoff der Papierindustrie. Hauptabnehmer von Altpapier sind die Produzenten von Zeitungsdruckpapier, Verpackungspa-pier sowie die Hygienepapierhersteller.

Da bei jedem Einsatz die Fasern verkürzt werden, ist der Papierkreislauf begrenzt. Eine ständige Zufuhr von Frischfasern ist die Grundvoraussetzung für den Erhalt des Recycling-Kreislaufs.

Altpapierstoff (Recovered paper material)Ein durch Aufbereitung von Altpapier erzeugter Halb-stoff. Altpapierstoff wird auch Sekundärfaserstoff genannt. Man unterscheidet nach de-inktem und nicht de-inktem Altpapierstoff.

Altpapieraufkommen (Recovered paper yield)Menge an Altpapier, die aus dem Inland für die Papier-herstellung zur Verfügung steht.

Altpapier-Einsatzquote (Recovered paper usage rate)Sie beschreibt das prozentuale Massenverhältnis des ein-gesetzten Altpapiers zur Produktion von Papier, Karton und Pappe.

Altpapierqualitäten (Recovered paper grades)Der Altpapiermarkt unterscheidet über 40 Handelsklas-sen. Sie werden nach unterschiedlichen Faserqualitäten sortiert.

Altpapier-Rücklaufquote (Recovered paper recycling rate)Sie beschreibt das prozentuale Massenverhältnis des erfassten Altpapiers zum Verbrauch an Papier, Karton und Pappe.

Aquarellpapier (Water colour paper)Holzfreies → holzfreies Papier (Woodfree paper), manch-mal auch hadernhaltiges oder ausschließlich aus Hadern hergestelltes Zeichenpapier mit rauer oder strukturierter Oberfläche. Wasserfarben sollen vom Papier gut ange-nommen werden, aber nicht durchschlagen. Das Papier muss radierfest sein.

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B anknotenpapier (Banknote paper)Stark beanspruchbares, alterungsbestän-diges, für Mehrfarbendruck geeignetes Papier mit echtem Wasserzeichen und anderen „Fälschungssicherungen“ wie eingelegten Metallfäden. In Deutschland

wird Banknotenpapier überwiegend aus Baumwollkämm-lingen (2 – 4 mm lange Faserabfälle der Baumwollverar-beitung) hergestellt.

Bankpostpapier (Bank paper)Bankpostpapier ist hochwertiges holzfreies Schreibpapier, oft mit Wasserzeichen versehen.

Bibeldruckpapier (Bible paper)Holzfreies, manchmal hadernhaltiges, meist stark füll-stoffhaltiges Spezialdruckpapier mit niedriger flächen-bezogener Masse. Bibeldruckpapier muss sehr gute mechanische Eigenschaften und eine hohe Alterungsbe-ständigkeit aufweisen.

Bilderdruckpapier (Illustration printing paper)Holzfreies oder → holzhaltiges Papier (Wood-containing paper), zweiseitig → gestrichenes Papier (coated paper). Marktüblich sind bei Bilderdruckpapieren glänzende, matte und granulierte Oberflächen. Einsatzgebiete: Mehrfarbdruck in mittleren und kleineren Auflagen, z. B. Fachzeitschriften, Fach- und Schulbücher, PR- und Werbeschriften sowie Geschäftsberichte, Broschüren, Prospekte etc.

Briefumschlagpapier (Envelope paper)Briefumschlagpapier wird holzfrei und holzhaltig, ein-seitig glatt oder satiniert, weiß und farbig für Umschlä-ge hergestellt. Es muss undurchsichtig, beschreibbar, bedruckbar und falzfest sein.

Buchdruckpapier (Book printing paper)Buchdruckpapiere sind holzfreie oder holzhaltige, meist auf Volumen, also Dicke und Flächengewicht gearbeitete Druckpapiere. Sie werden auch als Werkdruckpapiere oder Werkdruck bezeichnet.

Buntpapier (Coloured paper)Sammelbegriff für Papier, das auf einer Seite farbig ge-strichen, bedruckt, lackiert, marmoriert oder andersartig gemustert ist.

Büttenpapiere (Hand made paper)Büttenpapiere wurden ursprünglich von Hand mit einem Sieb aus der „Bütte“ geschöpft. Typisches Merkmal die-ses handgeschöpften Büttenpapiers ist der faserig aus-gedünnte Rand, der am Außenrand des Siebes entsteht. Das Handschöpfen wird allerdings kaum noch betrieben. Statt dessen wird heute echtes Büttenpapier maschinell mit dem Rundsieb geschöpft.

C hromoersatzkarton (Chromo imitation cardboard)ist ein mehrlagiger Karton, der ein- oder beidseitig holzfrei gedeckt und einseitig glatt ist. Zwischen zwei Decklagen, von denen mindestens eine aus gebleichtem

Zellstoff besteht, befinden sich Zwischenlagen und Einla-gen aus Holzstoff oder Altpapierstoff.

Chromopapier (Chromo paper)→ Etikettenpapier (Label paper)

Chromokarton (Chromo cardboard)ist ein mehrlagiger Karton, dessen Decklage aus Zellstoff oder Altpapierstoff besteht und gestrichen ist. Chromo-karton wird für Faltschachteln, Displays, Dekorationen oder Buch- und Broschüreneinbände eingesetzt.

Dachpappe (Roofing board)Pappe, die mit Teer, Bitumen und / oder Naturasphalt getränkt ist. Zur Herstel-lung besandeter Dachpappen überzieht man die sog. nackte Dachpappe mit Tränkmasse und deckt sie mit Sand

ab. Im Unterschied zu anderen Papierprodukten enthält Dachpappe meist einen Zusatz von Reißwolle.

Dekorpapier (Decor paper)Holzfreies Papier, das mehrstufig weiterverarbeitet wird. Vor einer Kunstharzimprägnierung wird es oft mit unter-schiedlichen Dekoren, z. B. Holzmaserungen, bedruckt. Das Endprodukt sind dann Schichtstoffplatten oder direkt beschichtete Spanplatten, die für die Möbelher-stellung und den Innenausbau Verwendung finden.

Dokumentenpapier (Document paper)Dokumentenpapier ist Papier mit hoher Alterungsbestän-digkeit. Es ist holzfrei, auch mit Hadernzusatz oder ganz aus Hadern gefertigt und findet Verwendung für

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Elektroisolierpapier (Electric insulating paper)Festes, meist mit Kunstharzen imprägniertes, porenfreies Papier aus Zellstoff – manchmal auch mit Hadernzusatz hergestellt. Elektroisolierpapier darf weder Füllstoffe noch stromleitende Verunreinigungen (Metall, Kohle usw.), Salze oder Säuren enthalten. Die Porenfreiheit erreicht man durch Feinmahlen der Zellstofffasern. Für die Verwendung als sog. Kabelpapier, das spiralförmig um Leitungsdrähte gewickelt wird, werden Elektroiso-lierpapiere mit hoher Längsfestigkeit hergestellt. Zu den Elektroisolierpapieren zählen auch die Elektrolytpapiere, die sich durch hohe Saugfähigkeit und hohen Reinheits-grad auszeichnen. Das hauchdünne Kondensatorpapier muss gleichmäßig dick und porenfrei sein. Es zählt zu den teuersten Papieren.

Etikettenpapiere (Label paper)Meist einseitig gestrichene Papiere, die im Offset- und teils auch im Tiefdruck mehrfarbig bedruckbar sein müs-sen. Das Papier ist im allgemeinen lackierbar, bronzierbar und stanzbar – manchmal auch nass- und laugenfest, um das Ablösen der Etiketten in den Spülmaschinen z.B. der Brauereien sicherzustellen. Je nach Streichtechnik und -rezeptur unterscheidet man zwischen den maschinenge-strichenen und Chromopapieren sowie den hochglänzen-den, gussgestrichenen Papieren.

F altschachtelkarton (Folding cardboard)Ein- oder mehrlagiger Karton aus Primär- und / oder Sekundärfasern, teilweise mit gestrichener Vorderseite, der rill- und ritzfähig ist und die für Ver-packungszwecke notwendige Steifigkeit

aufweist.

Feinpapier (Fine paper)Qualitätsbezeichnung für eine Vielzahl hochwertiger, holzfreier auch mit Hadernzusatz oder ganz aus Hadern hergestellter Qualitätspapiere. An ein Feinpapier werden höchste Ansprüche in Bezug auf gleichmäßige Durch-sicht, Oberflächenbeschaffenheit sowie Alterungs- und Lichtbeständigkeit gestellt.

Feinpappe (Fine paperboard)Feinpappe (Hartpappe) ist gekennzeichnet durch hohe Biegesteifigkeit, Spaltfestigkeit und Oberflächenhärte. Hergestellt wird sie als Handpappe und Wickelpappe aus besseren Altpapiersorten, Zellstoffen, Textilabfällen, sel-tener aus Holzschliff ohne oder nur mit wenig Füllstoff.

Schriftstücke sowie Dokumente, die lange aufbewahrt werden müssen.

Druckpapier (Printing paper)Unter dem Begriff Druckpapier fasst man alle bedruck-baren holzhaltigen und holzfreien Papiere zusammen, die als Träger gedruckter Informationen dienen. Neben gleichmäßiger rascher Farbannahme und -trocknung (Be-druckbarkeit) sowie Dimensionsstabilität, ausreichender Opazität (kein Durchscheinen des Rückseitendrucks) und Glätte verlangt man ein bestimmtes Maß an Festigkeit und Steifigkeit, damit das Papier schnell und störungsfrei die Maschine durchlaufen kann (Verdruckbarkeit). Viele Druckpapiere werden zur Verbesserung der Bedruckbar-keit gestrichen → gestrichenes Papier (coated paper). Je nach Streichverfahren und Menge des aufgetragenen Streichmittels kann man die unregelmäßige Oberflächen-struktur des Rohpapiers teilweise oder ganz einebnen und glätten. Zu den leichtgewichtigen Druckpapieren zählen vor allem Telefon- und Adressbuchpapiere (holz-haltig, satiniert, für den Rollendruck, im Gewichtsbereich unter 45 g/m2), → LWC (LWC paper) und → Bibeldruck-papier (Bible paper)

Dünndruckpapier (Thin print paper)Dünndruckpapier oder Bibeldruckpapier wurde vor über 100 Jahren erstmals für den Bibeldruck verwendet. Es ist ein Papier niedrigen Flächengewichts aus Hadern und gebleichtem Kraftzellstoff. Es wird für Werbedruck (Kataloge, Prospekte, Mailings, usw.), Akzidenzdruck (Broschüren, Beipackzettel, Formulare usw.) verwendet.

Duplexkarton (Duplex board)besteht aus zwei Stofflagen, die meistens aus Altpapier-stoff gefertigt sind.

E cht Pergament (Vegetable parchment),häufig auch Pergamentpapier genannt, ist ein Packstoff von hoher Reinheit, Fettundurchlässigkeit sowie besonderer Trocken- und Nassfestigkeit, hergestellt aus gebleichtem Zellstoff. Echt Perga-

ment – z. B. auch in Kombination mit Aluminiumfolie – wird für die Verpackung von Butter, Margarine und sonstigen Fetten sowie von Käse und anderen Produkten der Lebensmittelindustrie eingesetzt. Technisches Echt Pergament findet, silikonbeschichtet, in verschiedenen Industrien als Trennschicht- oder Mitläuferpapier Ver-wendung.

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Zum Erhöhen der Festigkeiten und Wasserdichtigkeit werden Kunststoff-Emulsionen zugegeben. Oft erfolgt noch ein Nachbehandeln durch Satinieren, Lackieren und Prägen. Zu den Feinpappen gehören Buchbinderpappe, Brandpappe, Jacquardpappe, Dichtungspappe, Koffer-pappe, Schuhpappe, Pressspan und Stanzpappe.

Fettdichtes Papier (Greaseproof paper)Die Fettdichtigkeit erreicht man entweder durch längeres, besonders feines Mahlen des Zellstoffs und porenfreie Blattbildung auf der Papiermaschine → Pergamentersatz (Imitation parchment paper), → Pergamin (Glassine) oder durch „Pergamentieren“ eines Zellstoffpapiers → Echt Pergament (Vegetable parchment). Außerdem lässt sich die Fettdichtigkeit des Papiers durch den Zusatz von besonderen Hilfsmitteln verbessern.

Filtrierpapier (Filtering paper)Aus weichem Zellstoff, selten auch mit Hadernzusatz hergestelltes, ungeleimtes, z. T. nassfest ausgerüstetes Papier. Filtrationsgeschwindigkeit und Trennfähigkeit, beides von Zahl und Größe der Poren abhängig, lassen sich durch unterschiedliche Mahlung der Faserstoffe sowie durch Kreppung beeinflussen.

Flächenbezogene Masse/Flächengewicht (Area related weight/Grammage weight)bezeichnet das Gewicht von Papier, Karton und Pappe. Gemessen wird sie in Gramm pro Quadratmeter. Papier-erzeugnisse bis etwa 200 Gramm pro Quadratmeter (g/ m2) bezeichnet man als Papier, zwischen 200 u. 600 g sind es in der Regel Karton und darüber hinaus Pappen.

Flammfestes Papier (Flame resistant paper)Flammfestes Papier kann entflammen, muss aber sofort wieder erlöschen, wobei es verkohlt. Diese Eigenschaft erhält Papier durch Imprägnieren mit Hilfsstoffen, die in der Hitze ein Schutzgas entwickeln, das die Luft verdrängt. Andere Chemikalien, wie z. B. Wasserglas, erhöhen die Entzündungs-Temperatur.

Formatpapier (Paper in sheets)wird überwiegend für grafische Zwecke, z. B. in Drucke-reien, eingesetzt. Im Gegensatz zum Rollenpapier ist es bereits „ab Werk“ auf die vom Auftraggeber bestimm-ten Formate zugeschnitten. Dazu wird die Papierbahn der Länge nach und in der Querrichtung geschnitten. Die fertigen Bögen werden anschließend in bestimmten Stückzahlen abgepackt.

Fotopapier (Photographic paper)Als Rohpapier für die Fotopapierherstellung verwendet man ein weitgehend nassfestes, dimensionsstabiles, chemisch neutrales Zellstoffpapier, das frei von Ver-unreinigungen wie z. B. Eisen- oder Kupferspuren sein muss. Derartige Fremdstoffe würden eine unerwünschte Abscheidung des metallischen Silbers bewirken. Heu-te haben beidseitig mit einer dünnen Polyethylenfolie beschichtete Papiere weitgehend das barytierte Papier verdrängt. Die Beschichtung verhindert, dass beim Entwickeln Chemikalien und Wasser in das Rohpapier eindringen. Dadurch sind auch die Wässerungs- und Trockenzeiten verkürzt worden.

Geleimtes Papier (Sized paper)Durch Leimen verringert man die Saugfähigkeit des Papiers und schafft damit u.a. die Voraussetzung für die Beschreibbarkeit mit Tinte. Auch für viele andere Zwecke (Bedrucken,

Beschichten, Verkleben, usw.) wird geleimtes Papier ein-gesetzt, wobei die Leimmittel eine Reihe von Aufgaben zu erfüllen haben. Sie steuern z. B. die Wasseraufnahme und erhöhen das Wasser- und Druckfarben-„Aushal-te“-Vermögen (Rupffestigkeit).

Gestrichenes Papier (Coated paper)Durch gleichmäßigen Auftrag von Streichmasse erzielt man bei den Druckpapieren eine besser eingeebnete, ge-schlossenere Oberfläche - geeignet für die Wiedergabe von fein gerasterten Bildvorlagen. Die Streichmasse wird in Streichmaschinen aufgetragen. Ein Vorstrich erfolgt vielfach bereits in der Papiermaschine. Der Markt unter-scheidet bei gestrichenen Papieren zwischen holzhaltigen und holzfreien Qualitäten in ein- und zweiseitig gestri-chener Ausführung → Etikettenpapier (Label paper), → Tiefdruckpapier (Rotogravure paper), → Bilderdruckpa-pier (Illustration printing paper), → Kunstdruckpapier (Art paper), → Offsetpapier (Offset paper)

Glanzpapier (Glossy paper)→ Buntpapier (Coloured paper), → Bilderdruckpapier (Illustration printing paper), → Gussgestrichene Papiere (Cast coated paper)

Grafische Papiere (Graphic paper)sind Druck- und Schreibpapiere, einschließlich der → Feinpapiere (Fine paper). Nach dem Ausgangsmateri-al werden → holzfreie (Woodfree paper) und

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→ holzhaltige (Wood-containing paper) Papiere unter-schieden. Zur zweiten Gruppe zählen beispielsweise die mengenmäßig bedeutenden Zeitungsdruckpapiere und Tiefdruckpapiere.

Graukarton (Grey cardboard)besteht aus Altpapier und ist rau oder einseitig glatt, auch ein- oder beidseitig gedeckt, bzw. ungedeckt. Graukarton wird verwendet für Kartonagenzuschnitte, Kalenderrückwände sowie als Unterlagen für Brief- und Zeichenblöcke.

Graupappe (Grey paperboard)wird aus Altpapier hergestellt. Sie wird als Buchbinder-pappe, als Ziehpappe für Schachteln, Dosen und andere Behälter sowie als allgemeines Verpackungsmaterial verwendet.

Gussgestrichene Papiere (Cast coated paper)sind gestrichene Papiere, die ihren hohen Glanz nicht durch Satinieren, sondern durch ein Abformen der noch oder wieder feuchten Strichoberfläche am Mantel eines hochpolierten, verchromten Trockenzylinders erhalten.

Hadernpapier (Rag paper)Reinhadernpapier ist ausschließlich aus Hadern (früher Leinenlumpen, heute Baumwollabfälle der Textilindustrie) hergestellt. Größtenteils werden bei der Hadernpapierherstellung heu-

te allerdings aus Cellulose bestehende Pflanzenfasern wie Baumwolle, Leinen, Hanf und Ramie (Chinagras) verwendet. Hadern gelten als der edelste Rohstoff des Papiertechnologen. Das so erzeugte Papier ist häufig fester und alterungsbeständiger als Papiersorten aus gebleichtem Zellstoff. Hadernpapiere sowie hadern-haltiges Papier mit Beimischungen von Zellstoff finden Verwendung für Banknoten, Urkunden, Dokumente, Geschäftsbücher, Landkarten und Kupferstiche sowie als wertvolles Schreib- und Aquarellpapier und bei speziellen technischen Anwendungen.

Handgeschöpftes Papier (Hand made paper)Bis zur Einführung der Papiermaschine im ersten Viertel des 19. Jahrhunderts wurde Papier Bogen für Bogen von Hand aus der Bütte geschöpft. Heute wird dieser Prozess nur noch bei wenigen Spezialpapieren angewandt. Man taucht beim Handschöpfen die sog. Form (Rahmen,

über den ein Sieb gespannt ist) in die Fasersuspension und schüttelt das Sieb beim Herausheben ein wenig, so dass sich die Fasern gleichmäßig verteilen, während das Wasser durch die Maschen des Siebes in die Schöpfbütte zurückfließt. Ein abnehmbarer, gefalzter Rahmen („De-ckel“) verhindert das seitliche Ablaufen der Suspension. Die nassen, zwischen Filzen abgelegten Blätter werden stapelweise in der Presse entwässert und anschließend getrocknet. Handgeschöpftes Papier weist stets den charakteristischen „echten“ Büttenrand auf, der sich an den inneren Kanten des Deckelrahmens bildet. Je nach Struktur des verwendeten Siebes kann das Papier in der Durchsicht gerippt oder gleichmäßig (velin) erscheinen. Die meisten handgeschöpften Papiere zeigen – wenn man sie gegen das Licht hält – sog. Wasserzeichen. Zur Herstellung der Wasserzeichen wird Draht gebogen und auf dem Sieb befestigt. Da sich die Fasern auf dem Drahtgebilde in dünnerer Schicht ablagern als in der Um-gebung, erscheint das Wasserzeichen in der Durchsicht hell. Es können auch Wasserzeichen durch Vertiefung im Sieb hergestellt werden → Banknotenpapier (Banknote paper).

Hartpostpapier (Bank paper)Hartpostpapiere sind hochwertige holzfreie Schreibpa-piere, klanghart gearbeitet, mit gleichmäßiger Durch-sicht, oft mit Wasserzeichen versehen. Beste Qualitäten enthalten neben Zellstoff auch Hadern.

Holzfreies Papier (Wood-free paper)Aus Zellstoff-Fasern bestehendes Papier (abgekürzt h’fr). Es enthält bis auf einen zulässigen Masseanteil von fünf Prozent keine verholzten Fasern.

Holzhaltiges Papier (Wood-containing paper)Dieses Papier (abgekürzt h’h) enthält mehr als fünf Pro-zent Masseanteil verholzter Fasern. Neben gebleichtem oder ungebleichtem Zellstoff enthält es weit überwie-gend Holzstoff → Primärfasern (Primary fibre) und/oder Altpapierstoff → Sekundärfasern (Secondary fibre). Die Mengenanteile Zellstoff / Holzstoff / Altpapierstoff werden je nach Verwendungszweck variiert. Stark holz-haltige Papiere, wie zum Beispiel Zeitungsdruckpapiere, vergilben rascher als holzfreie Papiere unter dem Einfluss von Licht und Sauerstoff, so dass sie überwiegend für kurzlebige Produkte Verwendung finden. Bei Druckpa-pieren wirkt sich der Holzstoff günstig auf die Opazität aus (ein Durchscheinen des Rückseitendruckes z. B. in Büchern wird reduziert).

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Holzkarton (Wood cardboard)Karton mit heller oder grauer Einlage, überwiegend aus Holzstoff hergestellt.

Holzschliff (Ground wood pulp)ist ein Holzstoff. Er wird mechanisch durch Schleifen (auf Schleifsteinen) hauptsächlich von entrindeten Nadelhöl-zern unter Zusatz von Wasser hergestellt. Je nach dem angewandten Verfahren entsteht dabei Weißschliff, Braunschliff oder Chemieschliff. Außer den Zellstoff-Fa-sern bleiben auch die Holzbestandteile Lignin und Harz in der Fasermasse enthalten. Wegen des Lignins vergilbt Papier aus Holzschliff schnell. Es wird daher vor allem für eine kurzlebige Verwendung eingesetzt.

Holzstoff (Mechanical pulp)ist ein Halbstoff und der Oberbegriff für diverse ganz oder nahezu ausschließlich mit mechanischen Mitteln hergestellte Faserhalbstoffe.

Hygienepapiere (Sanitary paper)Die Gruppe der Hygienepapiere umfasst Zellstoffwatte, Tissue und Krepp-Papier, hergestellt aus Altpapier und/oder Zellstoff – auch mit Holzstoffbeimischungen. Die hohe Bedeutung, die Tissue inzwischen erreicht hat, hat dazu geführt, dass sich diese Bezeichnung im internatio-nalen Sprachgebrauch als Sammelbezeichnung für Hygi-enepapiere eingebürgert hat. Sie werden zur Herstellung von Toilettenpapier und zahlreicher anderer Hygienepro-dukte, wie Taschentücher, Küchentücher, Handtücher und Kosmetiktücher, verwendet.

I llustrationsdruckpapier (Magazine paper)Ungestrichenes, meist holzhaltiges Papier mit Füllstoffen, das sich zur Wiedergabe von (auch fein gerasterten) Bildvorlagen eignet. Die dazu notwendi-

ge Oberflächenglätte erzielt man durch starkes Satinieren → Satiniertes Papier (Super-calendered paper). Illustra-tionsdruckpapier findet vor allem Verwendung für im Rotationsdruck hergestellte Zeitschriften → Zeitschriften-papier (Magazine paper).

Imprägniertes Papier (Impregnated paper)Durch Tränken von Papier mit Imprägniermitteln – dies können Veredelungsprodukte wie Lösungen, Dispersio-nen oder Schmelzen sein – lassen sich wasserabweisende,

abdichtende, vor Korrosion schützende, schwer ent-flammbare und andere Spezialpapiere herstellen.

K abelpapier (Cable filling paper)→ Elektroisolierpapier (Electric insula-ting paper)

Karton (Folding Cardboard)Einlagiger Karton ist – vereinfacht

dargestellt – dickeres Papier. Zur Herstellung mehrlagiger Kartonsorten, die oft aus rohstoffmäßig verschieden zusammengesetzten Lagen bestehen, werden mehrere nasse Papierbahnen aufeinandergepresst (gegautscht), so dass sie ohne Klebstoff aneinander haften. Beim mehrlagigen → Faltschachtelkarton (Folding Cardboard) ist die Vorderseite gestrichen oder ungestrichen. Dane-ben gibt es auch mehrlagigen Karton, dessen Lagen mit-einander verklebt werden (geklebter Karton). Betrachtet man die flächenbezogene Masse (150 – 600 g/m2), so reicht Karton sowohl in das Gebiet der Papiere als auch in das der Pappen hinein. Neben Faltschachteln wer-den auch hochwertige Verpackungen, Feinkartonagen, Buchdeckel, Displays, Papierbecher sowie Milch- und Saftverpackungen aus Karton hergestellt.

Karosseriepappe (Auto panel board)Karosseriepappe (Autopappe) ist eine voluminöse, bitumierte Pappe aus Altpapier. Sie wird für die Innen-auskleidung von Kraftfahrzeugen, zur Geräuschdämp-fung, zum Abdecken und als Hartpappe für Bauelemente verwendet.

Kofferpappe (Suitcase paperboard)Geleimte, dichte, elastisch flexible und feste Feinpappe, die im allgemeinen durch Oberflächenbehandlung auf beiden Seiten wasserabweisend ist. Sie lässt sich pressen, falzen, formen, biegen, nieten und nähen.

Kondensatorpapier (Condenser paper)→ Elektroisolierpapier (Electric insulating paper)

Kopierpapier (Copying paper)Kopierpapier ist ein Naturpapier, also ungestrichenes Papier, in holzfreien oder holzhaltigen Qualitäten, weiß und farbig in Formaten DIN A4 und DIN A3.

Korrosionsschutzpapier (Corrosion preventive paper)Mit korrosionshemmenden Hilfsstoffen imprägniertes

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oder beschichtetes → Packpapier (Packaging paper), das das Rosten von Eisenteilen, Anlaufen von Silberwaren usw. hemmt oder verhindert. Die Wirkung der auch als vapour-phase-inhibitor (VPI) bezeichneten Papiere be-ruht auf den von den Hilfsstoffen abgegebenen gasför-migen Verbindungen, die Oxidationsreaktionen auf der Metalloberfläche blockieren.

Kraftliner (Kraftliner)Kraftliner ist ein Papier mit Flächengewichten ab 120 g /m2, überwiegend aus gebleichtem oder ungebleichtem Sulfatzellstoff, für die Deckschichten von Wellpappe.

Kraftpapier (Kraft paper)Verpackungspapier aus gebleichtem oder ungebleichtem, langfaserigem Nadelholz-Sulfatzellstoff (Kraftzellstoff) oder gleichwertigen Fasern mit hoher mechanischer Fes-tigkeit und Geschmeidigkeit. Kraftpapier eignet sich z.B. für die Herstellung von Papiersäcken, da es die stoßweise Beanspruchung bei gefüllten Säcken aushält. Gekreppte Kraftpapiere zeichnen sich durch hohe Dehnfähigkeit aus. Mit dem Begriff „Kraftseiden“ bezeichnet man dün-ne, einseitig glatte, vielfach gerippte Kraftpapiere unter 30 g/m2. Sie werden z. B. zum Einschlagen empfindlicher Gegenstände wie Silberbestecke, Metallwaren und vor allem Glas benutzt. In zusätzlichen Arbeitsgängen kön-nen Kraftpapiere je nach Verwendungszweck bitumiert oder kunststoffbeschichtet werden.

Krepp-Papier (Crêpe paper)Kreppen bewirkt eine Kürzung der Papierbahn und damit erhöhte Dehnbarkeit des Papiers in der Laufrichtung. Das Papier wird dadurch schmiegsamer und unempfind-licher gegen mechanische Stöße. Beim Nasskrepp-Pa-pier erzielt man die Kreppfalten auf einem Zylinder mit Kreppschaber, der die noch feuchte Papierbahn staucht, bevor sie abgenommen und getrocknet wird. Man verwendet Krepp zu Dekorationszwecken (Kreppseiden, Gärtnerkrepp), zu Verpackungszwecken (Packkrepp), zu Filtrierzwecken (Kaffeefilter), zu Abdeckarbeiten beim Malen und Lackieren sowie für die Hygiene → Krepp-Hygienepapier (Crêpe sanitary paper).

Krepp-Hygienepapier (Crêpe sanitary paper)Die meisten einlagigen, holzhaltigen und/oder mit wie-dergewonnenen Fasern gefertigten Krepp-Hygienepa-piere werden, im Gegensatz zu den → Tissue-Hygiene-papieren (Tissue sanitary paper), im feuchtem Zustand gekreppt. Der Krepp-Faktor beträgt max. 20 Prozent.

Dabei bleibt der Faserverbund verformbar und das Papier behält gleichzeitig seine Festigkeit. Durch anschließendes Trocknen wird die Kreppung fixiert. Wichtigste Einsatz-gebiete sind Toilettenpapier und Papierhandtücher.

Küchentücher (Kitchen paper towels)Küchentücher werden aus gekrepptem Papier hergestellt, das auf Basis von Zellstoff oder Altpapier gefertigt ist. Sie werden in privaten Haushalten und als Wischtuch für den gewerblichen Bereich verwendet.

Kunstdruckpapier (Art paper)Hochwertiges und verhältnismäßig schweres, zweiseitig gestrichenes Druckpapier mit glatter (geschlossener) Oberfläche. Die Wiedergabe fein gerasterter ein- und mehrfarbiger Bilder setzt ein Papier voraus, das über eine ebene, geschlossene Oberfläche verfügt und die Druck-farben gleichmäßig annimmt. Zu diesem Zweck wird bei der Kunstdruckpapierherstellung die unregelmäßige Faserstruktur des Rohpapieres → Naturpapier (Natural paper) mit Streichmasse abgedeckt → Gestrichenes Papier (Coated paper).

L öschpapier (Blotting paper)Voluminöses, saugfähiges, füllstoffrei-ches Papier, das zumeist aus reiner Baumwolle in Form gebleichter Linters und aus Zellstoff hergestellt wird. Einfachere Sorten, wie Schreibhefteinla-

gen, enthalten auch Holzschliff. Gute Benetzbarkeit und Saugfähigkeit werden durch kurzzeitiges, grobes Mahlen der Rohstoffe erzielt. Weiße Löschpapiere sind häufig mit gefärbten Fasern durchsetzt (meliert).

LWC Papier (LWC paper)Aus dem Englischen übernommene Bezeichnung (LWC = light weight coated) für leichtes, zweiseitig gestriche-nes, holzhaltiges Rollendruckpapier mit einer flächen-bezogenen Masse unter 72 g/m2, das für Zeitschriften, Versandhauskataloge usw. eingesetzt wird, die meist im Tiefdruck- oder Rollenoffsetverfahren hergestellt werden → Gestrichenes Papier (Coated paper).

Magazinpapier (Magazin paper)→ Zeitschriftenpapier (Magazin paper)

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Maschinengestrichenes Papier (Machine coated paper)→ Bilderdruckpapier (Illustration printing paper), → Eti-kettenpapiere (Label paper)

Maschinenkarton (Machine-made cardboard)Gruppe von Kartonsorten, vorwiegend zur Herstellung von Kartonagen.

Maschinenpappe (Machine-made paperboard)Maschinenpappen werden als Endlosbahnen auf einer Kartonmaschine aus Altpapierstoff gefertigt. Im Gegen-satz dazu werden die → Wickelpappen (Winding paper) auf speziellen Maschinen hergestellt.

Marmorpapier (Marble paper)In der Oberfläche in verschiedenen Farben und mit unre-gelmäßigen Mustern gefärbtes Effektpapier. Buntpapiere dieser Art finden als → Vorsatzpapier (Book end paper) für Bücher Verwendung.

Metallpapier (Metal paper)Ein- oder beidseitig mit einer Deckschicht aus Metallfoli-en veredeltes Papier.

Nassfestes und Laugenfestes Papier (Moisture and liquor resistant paper)Durch Zusatz von alkalibeständigen Nassfestmitteln zur Fasersuspensi-on erzielt man Papiere, die auch in nassem Zustand noch eine beachtliche

Festigkeit aufweisen.

Naturpapier (Natural paper)→ Ungestrichenes Papier (Uncoated paper)

NCR-Papier (NCR paper, Carbonless copy paper)Engl. Abkürzung für “Non Carbon Required“-Papier. → Selbstdurchschreibepapier (NCR paper, carbonless copy paper).

Oberflächengeleimtes Papier (Surface sized paper)In der Regel mit Hilfe einer Leimpresse in der Papiermaschine auf der Blatt-oberfläche geleimtes Papier.

Ölpapier (Oiled paper)Als Ölpapier bezeichnet man heute in der Regel die mit Wachs oder Paraffin imprägnierten Papiere → Wachspa-

pier (Wax paper). Früher tränkte man das Rohpapier mit trockenen Ölen wie Leinöl und Mohnöl. Die Ölpapiere sind wasserdicht und wasserabweisend.

Offsetpapier (Offset paper)Sammelbegriff für Druckpapiere, die in ihren Eigenschaf-ten besonders auf den Offsetdruck abgestimmt sind. Das Papier sollte bei der Verarbeitung z. B. keinen Staub abgeben, es muss rupffest und dimensionsstabil sein. Offsetpapier, das holzfrei oder holzhaltig, gestrichen (matt, glänzend, geprägt) oder ungestrichen sein kann, wird sowohl in Bogen als auch von der Rolle verarbeitet.

P ackpapier (Packaging paper)Sammelname für Papiere unterschied-lichster Faserstoffzusammensetzung und Eigenschaften, deren Gemeinsam-keit nur der Verwendungszweck ist. Auswahl und Mischung der Faserstoffe

richten sich nach den an das Papier gestellten Anforde-rungen. Wesentlich sind unter anderem Reiß-, Berst-, Knitter-, Scheuerfestigkeit sowie Elastizität und Steifig-keit. Zusätzlich verlangt man häufig gute Bedruckbarkeit (Verpackung als Werbeträger). Für spezielle Zwecke kann Packpapier auch nassfest, wasserabweisend sowie aroma- und wasserdampfdicht gemacht werden. Dazu werden dem Faserstoff entweder besondere Hilfsmittel zugesetzt oder das Papier beschichtet, imprägniert oder mit Kunststoff und/oder Metallfolie kombiniert. Dünne Packpapiere im Gewichtsbereich unter 30 g/m2 bezeich-net man als Packseiden → Seidenpapier (Tracing paper).

Papier (paper)ist ein Erzeugnis aus mechanisch oder chemisch frei-gelegten Pflanzenfasern, die in wässriger Suspension miteinander verfilzt und – unter Zusatz von Hilfs- und Füllstoffen, Farbstoffen oder Leim – zu einer Blattform verarbeitet werden. Laut DIN 6730 ist Papier „ein flächiger, im wesentlichen aus Fasern meist pflanzlicher Herkunft bestehender Werkstoff, der durch Entwässe-rung einer Faserstoffaufschwemmung auf einem Sieb gebildet wird“.

Papiermaché (Paper mâché, Pappmaché)Knetbare Bastelmasse, die man durch Zerfasern von Papier in Wasser erhält. Zur Festigkeitssteigerung wird meist Leim oder Kleister zugesetzt. Von Hand geformt oder als Abformmaterial dient es zur Herstellung plasti-scher Gegenstände, die beim Trocknen erhärten.

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Walzen). Als Schokoladeneinschlag muss das Papier häufig prägbar sein. Einsatzgebiete sind Abdeckblätter in Fotoalben, Einschlagpapier für Fischkonservendosen, Schutzumschläge für Hefte, Briefumschlagfenster, etc.

Plakatpapier (Poster paper)Plakatpapier ist ein hoch gefülltes, meist farbiges und durch Leimung wetterbeständig gemachtes Papier. Die Plakatformate beziehen sich auf den 1/1 Bogen, der DIN A1 entspricht.

Postkartenkarton (Postcard cardboard)Postkartenkarton ist entweder holzhaltig oder holzfrei und satiniert. Das vorgeschriebene Mindest-Flächenge-wicht beträgt 170 g/m2, wobei die postamtlich ausge-gebenen Postkarten ein Flächengewicht von 190 g/m2 haben.

Primärfasern (Primary fibre)sind Rohstoffe für die Papierindustrie. Aus dem nach-wachsenden Rohstoff Holz werden Zellstoffe und Holz-stoffe gewonnen, deren Fasern als Primär- bzw. Frischfa-sern bezeichnet werden.

R ecyclingpapier (Recycled paper)Bezeichnung für aus 100 % Altpapier als Faserstoffeinsatz hergestellte grafische Papiere, Karton sowie Hygienepapiere.

S ackpapier (Sack paper)→ Kraftpapier (Kraft paper)

Satiniertes Papier (Super-calendered paper)Zwischen den Walzen eines Kalanders

geglättetes, verdichtetes und dadurch mehr oder weniger glänzendes (scharf oder matt satiniertes) Papier, z. B. → Illustrationsdruckpapier. Der Satinageeffekt im Kalan-derwalzenwerk beruht auf der Zusammenwirkung von Reibung, Temperatur und Druck.

SC-Papier (SC paper)SC steht für super-calendered. Es handelt sich um ein satiniertes, mit Füllstoffen versehenes holzhaltiges Natur-papier → Illustrationsdruckpapier (Magazine paper).

Pappe (Paperboard)Pappe unterscheidet sich von Papier und Karton im wesentlichen durch die höhere flächenbezogene Masse (> 600 g/m2), die größere Dicke und damit höhere physikalische Eigenschaften. Da es technisch schwierig und unwirtschaftlich ist, auf der Maschine ein für Pappen ausreichend dickes einlagiges Vlies in einem Arbeits-gang herzustellen, presst man mehrere dünne Lagen in feuchtem Zustand aufeinander. Zur Herstellung von „Wickelpappe“ dienen Rundsiebmaschinen, bei denen das gebildete Faservlies nass auf eine sog. Formwalze gewickelt wird, bis die gewünschte Schichtdicke erreicht ist. Durch Aufschneiden des Pappezylinders entsteht ein Bogen, der früher von Hand abgenommen wurde (Hand-pappe). „Maschinenpappe“ besteht in der Regel aus Lagen unterschiedlicher Zusammensetzung, wobei die Decklagen gewöhnlich aus dem hochwertigeren Material bestehen. Maschinenpappe stellt man durch Aufein-anderpressen von mehreren auf Rundsieb- und/oder Langsiebmaschinen gleichzeitig erzeugten Faservliesen her. Die Benennung der Pappen erfolgt häufig nach dem verwendeten Rohstoff, z. B. Holzpappe (aus Holzstoff), Graupappe (aus Altpapier) oder nach ihrer Verwendung wie z. B. Kartonagenpappe, → Dachpappe (Roofing board), Buchbindergraupappe, Karosseriepappe, De-kopappe. Die Bezeichnung „Vollpappe“ unterscheidet “massive“ Pappen von der → Wellpappe (Corrugated paperboard). Dies ist mehrlagige Pappe, bestehend aus einer oder mehreren Lagen miteinander verleimter, glat-ter und gewellter Papierbahnen.

Pergamentpapier (Parchment paper)→ Echt Pergament (Vegetable parchment)

Pergamentersatz (Imitation parchment paper)Holzfreies Papier, das durch feines und langes Mahlen bestimmter Zellstoffsorten und/oder den Zusatz von besonderen Hilfsmitteln hergestellt wird. Pergamenter-satz kommt in Aussehen und Eigenschaften vor allem in Hinblick auf seine Fettdichtigkeit dem Echt Pergament nahe, ist jedoch im Unterschied zu diesem nicht was-ser- und kochfest. Einsatzgebiete für Pergamentersatz sind z. B. Einschlagmaterial für Fleisch- und Wurstwaren sowie Wellenstoff für Gebäckpackungen.

Pergamin (Glassine)Aus fein gemahlenem Zellstoff hergestelltes, weitge-hend fettdichtes Papier. Seine hohe Transparenz erhält es durch sehr scharfes Satinieren (Glätten zwischen

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Schreibpapier (Writing paper)Beidseitig zum Beschreiben mit Tinte geeignetes unge-strichenes Papier. Die Schriftzüge dürfen weder aus-laufen noch durchschlagen. Das stets voll geleimte und auch zum Bedrucken geeignete Schreibpapier kann je nach Einsatzzweck holzhaltig oder holzfrei sein. Füll-stoffzusätze machen es weniger durchscheinend. Um das Gleiten der Schreibfeder nicht zu behindern, wird seine Oberfläche satiniert (geglättet). Besonders vielfältig sind die Einsatzmöglichkeiten der holzfreien Schreibpapiere wie Formularpapier für Drucker, Kopierpapier, Belegle-serpapiere, holzfreie Schreibpapiere → Feinpapiere (Fine paper).

Schuhpappe (Shoe paperboard)Schuhpappen sind feste und biegsame Hartpappen aus holz- und füllstofffreien Altpapierstoffen, die als Brand-sohlen, für Kappen und Gelenke in Schuhwerk Verwen-dung finden.

Seidenpapier (Tracing paper)Sammelbezeichnung für je nach Verwendungszweck und Zusammensetzung zwar unterschiedliche, jedoch immer dünne Papiere mit einer flächenbezogenen Masse unter 30 g/m2. Sie dienen vorwiegend zum Verpacken empfindlicher Gegenstände wie Flaschenseiden zum Ein-wickeln von Weinflaschen, Fruchtseiden zum Verpacken von Apfelsinen oder nassfest als Blumenseiden. Darüber hinaus finden sie Verwendung als Rohpapier für die Koh-lepapierherstellung, als Futterseiden für Briefumschläge und als Kaschierpapier (z.B. im Verbund mit Alufolie bei der Zigarettenverpackung). Die äußerst dünnen Japan-seidenpapiere werden teils in Flächengewichten von nur 6 bis 8 g/m2 produziert.

Sekundärfasern (Secondary fibre)sind aus Altpapier gewonnene (Holz)-Fasern zur Her-stellung von Papier, Karton und Pappe → Altpapier (Recovered paper), → Altpapierstoff (Recovered paper material).

Selbstdurchschreibepapier(Carbonless copy paper, NCR Paper)Papier, das Durchschriften ohne dazwischengelegtes, farbabgebendes Papier ermöglicht. Das Papier ist so präpariert, dass durch Druck eine Farbreaktion oder Farbübertragung erfolgt. Selbstdurchschreibepapiere werden vor allem zur Herstellung von Endlosformular-sätzen, verdeckten Lohn- und Gehaltsabrechnungen,

postversandfähigen Belegen und Zahlungsverkehrvor-drucken eingesetzt. In den USA und in einigen ande-ren Ländern wird Selbstdurchschreibepapier als „NCR Papier“ bezeichnet.

Sicherheitspapiere (Security paper)Gegen missbräuchliche Nachahmung gesicherte Papiere. Die teilweise chemischen Sicherungsmaßnahmen bei der Papierherstellung sind der Geheimhaltung unterworfen.

Silikonpapier (Silicone paper)Silikonpapier verwendet man, um das Ankleben von Leim, Kleister oder anderen klebrigen Stoffen zu ver-hindern. Durch das Beschichten mit Silikon erhält man „adhäsive“ Papiere, deren Oberfläche sich abweisend gegen die meisten Stoffe verhält. Einsatzgebiete sind Abdeckmaterial für selbstklebende Papiere und Folien, z. B. bei der Etikettenherstellung.

Spezialpapiere (Special paper)Die Gruppe der Spezialpapiere umfasst zahlreiche Papier-sorten, deren Hauptmerkmal ihre speziellen Eigenschaf-ten sind, die sie erbringen müssen. Um diese zu errei-chen, ist oftmals die Verwendung von Spezialrohstoffen notwendig.

Synthesefaserpapiere (Synthetic fibre paper)Papier, das aus synthetischen Fasern wie Polyamid und Polyester, aus Zellwolle und zum Teil auch unter Zusatz von Füllstoffen hergestellt wird. Den Zusammenhalt der Fasern bewirken in der Hauptsache Bindemittel. Die strapazierfähigen Synthesefaserpapiere finden unter an-derem Verwendung bei der Produktion von Landkarten und wichtigen Dokumenten, z. B. Führerscheinen und Kraftfahrzeugbriefen.

T apetenrohpapier (Wall base paper)Sammelname für Papiere, die zur Her-stellung von Tapeten geeignet sind. Die-se Papiere können einlagig oder mehrla-gig sein (Simplex / Duplex), holzfrei oder holzhaltig, ungestrichen oder gestrichen,

auch beschichtet, vorgekleistert und abziehbar.

Teebeutelpapier (Tee bag paper)Entsprechend der Art der Verarbeitung unterscheidet man heißsiegelfähige und nicht heißsiegelfähige Teebeu-telpapiere. Sie werden z. B. aus Abaca- (Manila-) Fasern unter Zusatz von Edelzellstoffen hergestellt, müssen

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hochporös, nassfest und geschmacksneutral sein und haben Flächenmasse von vorzugsweise 12 und 15 g/m2.

Testliner (Testliner)Feste Papiere oder Pappen mit nicht festgelegter Faser-stoffzusammensetzung überwiegend aus Altpapier, die als glatte Deckenbahn von Wellpappe oder als Decken-schicht von Vollpappe eingesetzt werden und vielfach als Duplexpapier (zweilagig) gearbeitet sind. Die flächenbe-zogene Masse liegt über 125 g/m2.

Thermopapiere (Thermo paper)Einseitig beschichtete thermoreaktive Papiere zum Aus-druck von Text und Grafiken mit Thermoplottern (z. B. für technische Zeichnungen) und Thermodruckern (z. B. für Etiketten, Tickets, Kassenbons und andere Belege).

Tiefdruckpapier (Rotogravure paper)Meist holzhaltiges, stark satiniertes (geglättetes) Papier mit hohem Ascheanteil, das gestrichen und ungestrichen hergestellt wird. Es muss bei hoher Druckgeschwindigkeit eine gleichmäßige Farbannahme gewährleisten. Um aus den tiefgeätzten oder gravierten Rasternäpfchen der Tiefdruckwalzen die Farbe gut aufnehmen zu können, ist eine gewisse Weichheit und Geschmeidigkeit des Tiefdruckpapiers erforderlich. Einsatzgebiete sind u.a. Zeitschriften, Versandhaus- und Reisekataloge, Prospek-te und Beilagen mit hoher Auflage.

Tissue-Hygienepapier (Tissue sanitary paper)Tissue ist ein Hygienepapier aus Zellstoff oder Altpa-pierstoff, teils mit Beimischungen von Holzstoff, mit geschlossener Struktur, das nur wenig gekreppt wird. Es ist so dünn, dass es nur selten in einer Lage zur Ver-wendung kommt. Je nach Anforderung wird die Zahl der Lagen vervielfacht. Die Kreppung erfolgt bei einem Trockengehalt von über 90 Prozent. Das im Gegensatz zu Krepp-Hygienepapieren trockene Kreppen und die niedri-ge flächenbezogene Masse einer Tissuelage bedingen die hohe Weichheit der Tissue-Produkte. Normalerweise wird es für die Verbrauchsartikel zu zwei oder mehr Lagen zusammengefügt. Das schmiegsame und sehr saugfähige Produkt wird vorwiegend aus Zellstoff und/oder deinktem Altpapier – teils auch mit Beimischung von Holzstoff – hergestellt und je nach Verwendungszweck auch nassfest ausgerüstet. Einsatzgebiete sind Gesichts-tücher, Papiertaschentücher, Servietten, Küchenrollen, Papierhandtücher, Toilettenpapier.

Toilettenpapiere (Toilet paper)→ Tissue-Hygienepapiere (Tissue sanitary paper), → Krepp-Hygienepapiere (Crêpe sanitary paper).

Transparentpapier (Transparent paper)Durch langes und möglichst schonendes Mahlen hoch-wertiger Fasern (harte Zellstoffsorten, Hadern) erhält man einen Rohstoff, aus dem man durchscheinendes Papier herstellen kann. Durch eine zusätzliche Ober-flächenleimung wird Transparentzeichenpapier besser beschreibbar, unempfindlicher gegen Fingerabdrücke, radierfest und dimensionsstabil. Transparentes Papier lässt sich auch durch nachträgliches Imprägnieren oder „Pergamentieren“ → Echt Pergament (Vegetable parch-ment) herstellen.

Triplexkarton (Triplex cardboard)ist ein einseitig glatter Karton, der aus drei Lagen gefer-tigt wird. Die vorderseitige Decklage besteht aus Zellstoff und/oder Altpapier, die Einlage aus Altpapier und die Unterlage aus Holzstoff und / oder Zellstoff und / oder Altpapier.

Vollpappe (Millboard)Oberbegriff für alle massiven Pappen.

Vorsatzpapier (Book end paper)Weißes oder farbig getöntes Papier, auch gerippt oder geprägt, das auf

die Innenseite des vorderen und hinteren Buchdeckels geklebt wird, um das Bezugsmaterial des Buchdeckels abzudecken.

Wachspapier (Wax paper)Nahezu holzfreie Papiere, die mit Paraffin, Wachs oder Wachs-/Paraffin-/Kunststoff-Mi-schungen imprägniert werden. Abhängig von der Temperatur

beim Imprägnieren und Abkühlen lassen sich Papiere herstellen, die entweder nur an der Oberfläche be-schichtet oder vollständig durchtränkt sind. Erstere sind vor allem wasserabweisend. Feuchtigkeit kann in einem gewissen Maß einziehen. Letztere haben nur wenig Wachs an der Oberfläche und sind wasserdicht. Je nach Tränkungsmittel und -verfahren kann das Erzeugnis dem spezifischen Verwendungszweck angepasst werden wie etwa Verpackung von Brot und Bonbons oder Einschläge von Rasierklingen.

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Wasserzeichenpapier (Watermark paper)→ Bankpostpapier (Bank paper), → Handgeschöpftes Papier (Hand made paper), → Hartpostpapier (Bank paper), → Wertzeichenpapier (Security paper), → Bank-notenpapier (Banknote paper), → Sicherheitspapiere (Security paper)

Weichpappen (Soft paperboard)Weichpappen sind weiche, voluminöse Pappen mit filzi-gem Charakter. Sie dienen als Abdeckpappen, Dachpap-pen, Bierfilzpappen, Packpappen oder Matrizenpappen.

Wellenpapier (Corrugated paper)Sammelname für Papiere, die als gewellte Bahn haupt-sächlich bei der Herstellung von Wellpappe verwendet werden.

Wellpappe (Corrugated paperboard)Wellpappe ist ein Produkt der Papierverarbeitung. Sie wurde 1871 in den USA erfunden. Wegen seiner guten Verpackungseigenschaften setzte sich das neue Mate-rial weltweit schnell durch. Hergestellt wird Wellpappe, indem eine Papierbahn, das sogenannte Wellenpapier, zwischen zwei Riffelwalzen hindurchgeführt und dabei mit Druck und Hitze in Wellenform gepresst wird. Dieses gewellte Papier wird danach in der gleichen Maschi-ne ein- oder beidseitig mit einer glatten Papierbahn (Deckenpapier) beklebt. In Deutschland wird Wellpappe überwiegend aus Recyclingpapieren hergestellt → Schrenz (Bogus), → Testliner (Testliner), → Wellen-papier (Corrugated paper).

Werkdruckpapier (Book paper)Papier zur Herstellung von Büchern. Es gibt holzfreie und holzhaltige Werkdruckpapiere. Die Papiere enthalten je nach Volumen mehr oder weniger viel Füllstoffe. Häufig spielt beim Werkdruck das Volumen eine wichtige Rolle. Das Verhältnis der Dicke des Papiers zu seiner Masse gibt an, ob ein Papier stark auftragend oder dicht ist. Es gibt die Bezeichnungen 1,5-, 1,75-, 2,0-, 2,2- und 2,5-faches Volumen. Zur Produktion auftragender Papiere setzt man u. a. Fichten-, Eukalyptus- und Esparto-Sulfatzellstoff ein.

Wertzeichenpapier (Security paper)Holzfreies, teilweise hadernhaltiges, stofflich stets hoch-wertiges Papier mit einem echten, mehrstufigen Wasser-zeichen ausgestattet, um Fälschungen zu vermeiden.

Wickelpappe (Winding paper)Vollpappe, hergestellt durch Aufwickeln einer oder meh-rerer nasser Faserstoffbahnen auf einer Formatwalze.

Z eichenpapier (Drawing paper)Das Sortenprogramm umfasst holzfreie, aber auch holzhaltige Qualitäten, deren Eigenschaften auf bestimmte Zeichen- und Maltechniken abgestimmt sind, wie z. B. → Aquarellpapier (Water colour pa-

per) und Papiere für technische Zeichnungen. Zeichenpa-piere sind in der Masse und meist auch in der Oberfläche geleimt; sie sind wenig durchscheinend (opak), radierfest und häufig auch abwaschfest.

Zeitschriftenpapier (Magazine paper)Die Auswahl der für Zeitschriften geeigneten Druckpa-piere richtet sich im Wesentlichen nach der Auflagen-höhe und den Qualitätsansprüchen (Bildwiedergabe, äußeres Erscheinungsbild, Werbewirksamkeit). Hohe Auflagen werden zumeist im Rotations-Tiefdruck auf ungestrichenen oder gestrichenen Rollendruckpapieren → LWC Papier (LWC paper) hergestellt. Zeitschriften mit mittlerer und kleiner Auflage werden im Allgemeinen im Bogen-Offsetdruck oder -Buchdruck hergestellt. Dabei finden die verschiedensten holzhaltigen und holzfreien, ungestrichenen und gestrichenen Papiere Verwendung.

Zeitungsdruckpapier (Newsprint)Zeitungsdruckpapier ist ein stark holzhaltiges, ma-schinenglattes oder satiniertes Rotationspapier (40 – 56 g/ m2). Als Rohstoff dient vor allem Altpapier. Dem Verwendungszweck als kurzlebiger Informations-träger entsprechend stellt man bei Zeitungsdruckpapier – verglichen mit anderen, z. B. gestrichenen Druckpapieren – geringere Ansprüche hinsichtlich optischer Eigenschaf-ten und Bedruckbarkeit. Man nimmt in Kauf, dass im allgemeinen nur Bildwiedergaben mit groberem Raster möglich sind. Unter Einfluss von Licht und Sauerstoff neigt das Papier zur Vergilbung. In der Druckmaschine müssen Zeitungsdruckpapiere gute Laufeigenschaften aufweisen. Die heutigen modernen Drucktechniken verlangen ein Papier mit guter Reißfestigkeit, damit der Produktionsablauf der schnelllaufenden Rotationsmaschi-nen gesichert ist. Eingesetzt wird Zeitungsdruckpapier für Tageszeitungen, Wochenzeitungen und Anzeigenblätter. Die Verarbeitung erfolgt meist im Offsetdruckverfahren.

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Zellstoff (Chemical pulp)ist ein aus pflanzlichen Rohstoffen chemisch hergestellter Halbstoff, bei dem die nichtfaserigen Bestandteile zum größten Teil herausgelöst sind. Je nach dem angewand-ten Verfahren erhält man Sulfitzellstoff oder Sulfatzell-stoff.

Zigarettenpapier (Cigarette paper)Das leichte, ungeleimte Papier (18 – 24 g/m2) besteht aus Leinen- und Hanffasern, die man heute in zunehmen-dem Maße durch besondere Zellstoffsorten ersetzt. Zur Steigerung der Glimmfähigkeit wird das Papier besonders ausgerüstet. Es besitzt überwiegend einen Füllstoffanteil von ca. 30 Prozent.

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Verband Deutscher Papierfabriken (VDP)Adenauerallee 5553113 BonnTelefon: 0228 26705-0Telefax: 0228 [email protected]

ImpressumRedaktion: Tanja Reinhold M. A.Gestaltung: Jan Bartsch

Verantwortlich:Gregor Andreas Geiger M. A.Verband Deutscher Papierfabriken e.V.

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