Parlameter - Februar 2011 Europäisches Parlament ......Die Ergebnisse fallen ähnlich aus wie bei...

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Generaldirektion Kommunikation Direktion C – Beziehungen zu den Bürgern Referat Beobachtung der öffentlichen Meinung Brüssel, 16. Februar 2011 Parlameter - Februar 2011 Europäisches Parlament Eurobarometer (EB Parlameter 74.3) ANALYTISCHE SYNTHESE Grundgesamtheit: EU-27 (26 574 befragte Bürger) Bevölkerung: Europäer ab dem Alter von 15 Jahren Methode: Persönliches Interview (CAPI) Feldzeit: 25. November - 17. Dezember 2010, durchgeführt von TNS Opinion Einleitung ………………………………………...................................................................... 3 I - WAHRNEHMUNG DES EUROPÄISCHEN PARLAMENTS .......................................... 9 A. Medienerinnerung und subjektiver Informationsstand in Bezug auf das Europäische Parlament....................................................................................................................................9 1) Medienerinnerung ................................................................................ 9 2) Subjektiver Informationsstand ........................................................... 13 B. Kenntnis der Arbeitsweise des Europäischen Parlaments .................................................. 17 II - DAS ERSCHEINUNGSBILD DES EUROPÄISCHEN PARLAMENTS UND DIE ERWARTUNGEN AN DAS ORGAN ................................................................................... 21 A. Das Erscheinungsbild des Europäischen Parlaments ......................................................... 21 B. Erwartungen an die Rolle des Europäischen Parlaments .................................................... 30 III - DAS EUROPÄISCHE PARLAMENT HEUTE UND MORGEN: POLITIK UND WERTE....................................................................................................................................33 A. Werte, die vertreten werden sollen............ ......................................................................... 33 B. Politische Prioritäten (Aus EB 74.1 übernommen) ......................................................... 37

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Generaldirektion Kommunikation Direktion C – Beziehungen zu den Bürgern Referat Beobachtung der öffentlichen Meinung

Brüssel, 16. Februar 2011

Parlameter - Februar 2011

Europäisches Parlament Eurobarometer (EB Parlameter 74.3)

ANALYTISCHE SYNTHESE

Grundgesamtheit: EU-27 (26 574 befragte Bürger) Bevölkerung: Europäer ab dem Alter von 15 Jahren Methode: Persönliches Interview (CAPI) Feldzeit: 25. November - 17. Dezember 2010, durchgeführt von

TNS Opinion

Einleitung ………………………………………......................................................................3 I - WAHRNEHMUNG DES EUROPÄISCHEN PARLAMENTS ..........................................9 A. Medienerinnerung und subjektiver Informationsstand in Bezug auf das Europäische Parlament....................................................................................................................................9

1) Medienerinnerung................................................................................9 2) Subjektiver Informationsstand...........................................................13

B. Kenntnis der Arbeitsweise des Europäischen Parlaments ..................................................17 II - DAS ERSCHEINUNGSBILD DES EUROPÄISCHEN PARLAMENTS UND DIE ERWARTUNGEN AN DAS ORGAN ...................................................................................21 A. Das Erscheinungsbild des Europäischen Parlaments .........................................................21 B. Erwartungen an die Rolle des Europäischen Parlaments....................................................30 III - DAS EUROPÄISCHE PARLAMENT HEUTE UND MORGEN: POLITIK UND WERTE....................................................................................................................................33 A. Werte, die vertreten werden sollen............ .........................................................................33 B. Politische Prioritäten (Aus EB 74.1 übernommen) .........................................................37

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Für die Trendanalyse verwendete Eurobarometer: EB 74.1 „Die Europäer und die Krise“

(Übernommen: „Prioritäten“) Feldzeit: 26. August - 16. September 2010, durchgeführt von TNS Opinion

Grundgesamtheit: 26 635 im persönlichen Interview befragte Personen Bevölkerung: Europäer ab dem Alter von 15 Jahren

EB 73 „Parlameter“

Feldzeit: 29. Januar - 17. Februar 2010, durchgeführt von TNS Opinion Grundgesamtheit: 26 671 im persönlichen Interview befragte Personen Bevölkerung: Europäer ab dem Alter von 15 Jahren

EB 71 „Parlameter“ Feldzeit: 16. Januar - 22. Februar 2009, durchgeführt von TNS Opinion Grundgesamtheit: 26 718 im persönlichen Interview befragte Personen Bevölkerung: Europäer ab dem Alter von 15 Jahren

EB 70 „Parlameter“ Feldzeit: 6. Oktober - 6. November 2008, durchgeführt von TNS Opinion Grundgesamtheit: 26 618 im persönlichen Interview befragte Personen Bevölkerung: Europäer ab dem Alter von 15 Jahren

EB 68 „Parlameter“ Feldzeit: 22. September - 3. November 2007, durchgeführt von TNS Opinion Grundgesamtheit: 26 768 im persönlichen Interview befragte Personen Bevölkerung: Europäer ab dem Alter von 15 Jahren

Anmerkung: Bei den Ergebnissen von Umfragen handelt es sich stets um Schätzungen, deren Genauigkeit - bei ansonsten gleichen Voraussetzungen - von der Stichprobengröße und dem Stichprobenanteil abhängig ist. Bei einer Stichprobengröße von ungefähr 1000 Befragungen (wie sie in der Regel auf der Ebene der einzelnen Mitgliedstaaten angewandt wird) schwanken die tatsächlichen Anteile - d. h. wenn die gesamte Bevölkerung befragt worden wäre - innerhalb der folgenden Konfidenzintervalle: Stichprobenanteile 10 % oder

90 % 20 % oder

80 % 30 % oder

70 % 40 % oder

60 % 50 %

Fehlermarge +/- 1,9 Punkte +/- 2,5 Punkte +/- 2,7 Punkte +/- 3,0 Punkte +/- 3,1 Punkte

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EINLEITUNG Neun Monate nach dem letzten Parlameter (Januar - Februar 2010) und mit Blick auf die Wahlen im Jahr 2014 ist es notwendig festzustellen, wie die EU-Bürger das Europäische Parlament sowie die Politik und die Werte wahrnehmen, die das Organ verteidigen muss. Die Ergebnisse zeigen eine Stabilisierung der Schlüsselindikatoren, allerdings mit einer geringfügigen Abschwächung. Zum besseren Verständnis der Gründe sollte auch die Entwicklung des europäischen Umfelds berücksichtigt werden. Der allgemeine Hintergrund Die vorangegangene Parlameter-Umfrage wurde in einer für die Außenwirkung des Europäischen Parlaments günstigen Zeit durchgeführt: die bevorstehenden Wahlen zum Europäischen Parlament, die Anhörungen der designierten Kommissionsmitglieder, die in einigen Mitgliedstaaten starke Auswirkungen hatten, und das Inkrafttreten des Vertrags von Lissabon. Im politischen Bereich ist zu berücksichtigen, dass seit der Anfang 2010 durchgeführten Umfrage in 14 EU-Ländern nationale Wahlen (Parlaments- bzw. Präsidentschaftswahlen) oder Kommunalwahlen stattgefunden haben. Der internationale wirtschaftliche Kontext ist nach wie vor tief geprägt von der Finanz-, Wirtschafts- und Sozialkrise. Er hat nunmehr mit den Schwierigkeiten des Euroraums und den daraus resultierenden Maßnahmen, einschließlich des Europäischen Finanzstabilitätsfonds und des europäischen Stabilisierungsmechanismus, eine neue Dimension angenommen. In den vergangenen neun Monaten hat das Thema Solidarität zwischen den Mitgliedstaaten dem Nachdenken über Europa Auftrieb verliehen, und in der öffentlichen Meinung hat die Frage eine zentrale Rolle gespielt, ob es Solidarität zwischen den Mitgliedstaaten geben soll, und wenn ja, in welchem Umfang und in welchem Kontext („Europäisches Semester“, Reform des Stabilitätspaktes, EU-Perspektive 2020 usw.). Gleichzeitig haben die Mitgliedstaaten bei der Bekämpfung der Krise ein sehr unterschiedliches Tempo vorgelegt. Das geht aus den jüngsten Eurostat-Statistiken klar und deutlich hervor. Daher gilt es dieses politische und wirtschaftliche Umfeld beim Lesen der Ergebnisse zu berücksichtigen. Es steht außer Zweifel, dass dieses politische und wirtschaftliche Umfeld bei den Antworten der Befragten eine Rolle gespielt hat.

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Die wichtigsten Trends Zu dem oben beschriebenen allgemeinen Kontext könnte eine legislative Tätigkeit hinzugefügt werden, deren Auswirkungen auf das tägliche Leben von den Europäern nicht ausreichend wahrgenommen werden, obwohl sich im Jahr 2010 Themen ergeben haben, die für alle Europäer von Bedeutung sind: der Schutz der Fluggastdaten, SWIFT, Lebensmittelzusatzstoffe, Lebensmittelkennzeichnung, bessere Informationen über Arzneimittel, Börsen- und Finanzaufsicht, Hedgefonds, die erneute Senkung der Mobilfunkgebühren (Roaming) usw. Wie bei den vergangenen Umfragen zeigt die Analyse der hier vorgestellten Ergebnisse, dass die europäischen Durchschnittswerte unter Berücksichtigung der Länderergebnisse analysiert werden sollten. So werden die EU-Durchschnittswerte nach den von Eurostat oder von den nationalen Statistikämtern veröffentlichten europäischen Bevölkerungszahlen gewichtet. Wenn wir zwischen zwei Zeiträumen eine Schwankung des Durchschnitts der EU-27 beobachten, sollten wir die jüngsten Entwicklungen in den einzelnen Mitgliedstaaten, aber auch den Stellenwert in Betracht ziehen, den die betreffenden Mitgliedstaaten im Gesamtdurchschnitt der EU-27 haben. Es sei daran erinnert, dass die Ergebnisse der sieben bevölkerungsreichsten Mitgliedstaaten etwa drei Viertel des EU-27-Durchschnitts ausmachen. Bevor wir mit der Analyse der einzelnen Ergebnisse beginnen, sei auf eine Reihe von Gemeinsamkeiten hingewiesen. Im Allgemeinen ist Folgendes festzustellen: - Männer sagen, dass sie besser über Fragen im Zusammenhang mit dem Europäischen

Parlament Bescheid wissen. - Die wohlhabenderen Gesellschaftsschichten sind besser über das Europäische Parlament

und seine Tätigkeiten informiert. - Die jüngste Altersgruppe ist eigenen Angaben zufolge „am schlechtesten informiert“,

während die Gruppe der 40- bis 54-Jährigen erklärt, „am besten informiert“ zu sein. - Bei den Befragten, die sich für eine Stärkung der Rolle des Europäischen Parlaments

aussprechen, handelt es sich um diejenigen, die erklären, am besten über dessen Tätigkeiten informiert zu sein. Es sei jedoch darauf hingewiesen, dass Führungskräfte, wenngleich sie sich für die am besten informierte Personengruppe halten, auch diejenigen sind, die die Auffassung vertreten, dass das Europäische Parlament eine weniger wichtige Rolle spielen sollte.

Ein leichter Rückgang bei der „Medienerinnerung“

Sechs Monate nach den Wahlen zum Europäischen Parlament gaben 62 % der Befragten an, in der Presse, im Internet, im Fernsehen oder im Radio etwas über das Europäische Parlament gelesen, gesehen oder gehört zu haben. Heute haben 59 % (-3 Prozentpunkte) diese Medienerinnerung gegenüber 39 %, die angeben, sich nicht an Medienberichte erinnern zu können. Der Unterschied zwischen dem Land, in dem die Medienerinnerung am stärksten ist, und dem Land, in dem sie am schwächsten ist, beträgt 36 Prozentpunkte.

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Abgesehen von dieser Quasistabilität des EU-Durchschnitts ist in 19 der 27 Mitgliedstaaten eine leicht rückläufige Tendenz der Medienerinnerung zu beobachten, während in den übrigen 8 Mitgliedstaaten keine Veränderung bzw. eine Zunahme zu verzeichnen ist. Bemerkenswert ist der starke Anstieg in Irland (+17 Prozentpunkte), einem Land, das sich zur Zeit der Umfrage in einer tiefen Finanzkrise befand.

Nach wie vor begrenzte Kenntnisse über die Tätigkeiten des Europäischen Parlaments

Auf der Ebene der EU-27 gibt es keine signifikanten Unterschiede beim subjektiven Informationsstand. So halten sich 28 % der Befragten für gut über die Tätigkeiten des Europäischen Parlaments informiert, gegenüber 30 % vor neun Monaten (-2 Prozentpunkte). Auch diese Umfrage zeigt, dass zwischen den Mitgliedstaaten große Unterschiede von bis zu 26 Prozentpunkten bestehen. Zwischen den beiden Umfragen sind in den einzelnen Mitgliedstaaten erhebliche Unterschiede bei den Antworten zu beobachten, von +10 in Österreich bis -9 in Spanien. Mehr als zwei Drittel (69 %, +1) der Europäer fühlen sich nach wie vor schlecht über die Tätigkeiten des Europäischen Parlaments informiert. Die anlässlich der vorangegangenen Umfrage gezogene Schlussfolgerung, dass kein unmittelbarer Zusammenhang zwischen Medienerinnerung und Kenntnissen über die Parlamentstätigkeit besteht, hat nichts von ihrer Gültigkeit verloren. Eine Erinnerung an die Medienberichterstattung über das Europäische Parlament bedeutet somit nicht ein besseres Verständnis der Arbeit dieses Organs.

Ein besseres Verständnis von der Arbeitsweise des Europäischen Parlaments

Heute wissen 42 % (+9 im Vergleich zu EB 68) der Europäer, dass sich die Sitzordnung der MdEP im Europäischen Parlament nach ihrer politischen Ausrichtung richtet. 38 % (-6) glauben, dass sie sich nach ihrer Staatsangehörigkeit richtet. Ende 2007 (EB 68) gaben nur 33 % die richtige Antwort, während 44 % die Frage falsch beantworteten. Der Anteil der richtigen Antworten ist in den einzelnen Mitgliedstaaten sehr unterschiedlich, d. h. zwischen dem niedrigsten und dem höchsten Anteil liegen bis zu 35 Prozentpunkte.

Gegensätzliche Erscheinungsbilder des Europäischen Parlaments

Das Bild, das die Europäer vom Europäischen Parlament haben, hat sich nicht sehr geändert. Es ist gegensätzlich, und es lassen sich große Unterschiede zwischen den Mitgliedstaaten feststellen.

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Eine gewisse Tendenz zur Polarisierung, die bereits während der vorangegangenen Umfrage zu verzeichnen war, hat sich gefestigt. Die Antworten gehen deutlicher in die eine oder die andere Richtung. In zwei Punkten ist das Erscheinungsbild des Europäischen Parlaments positiv: - Das Parlament wird von 63 % der Europäer als „demokratisch“ wahrgenommen, 24 %

sind gegensätzlicher Meinung. Allerdings beträgt der Unterschied zwischen den Mitgliedstaaten bei dem Punkt „demokratisch“ immerhin 43 Prozentpunkte.

- 40 % halten das Europäische Parlament für „effizient“, gegenüber 38 %, die es für „ineffizient“ halten.

Auch hier bestehen große Unterschiede zwischen den Mitgliedstaaten; die Spannbreite der Zustimmung zwischen den Mitgliedstaaten, in denen es für „effizient“ gehalten wird, reicht bis zu 42 Prozentpunkten. In zwei anderen Punkten ist das Erscheinungsbild eher negativ: - Das Parlament wird von 39 % der Befragten als „dynamisch“ wahrgenommen, 42 % sind

gegensätzlicher Meinung. Zwischen den Mitgliedstaaten, die es als „dynamisch“ wahrnehmen, bestehen Unterschiede von bis zu 52 Prozentpunkten.

- Hört das Europäische Parlament den europäischen Bürgern zu? 35 % der Befragten sind der Meinung, es hört den europäischen Bürgern zu, 50 % nicht.

Auch hier liegen zwischen dem Mitgliedstaat mit der höchsten („hört den europäischen Bürgern zu“) und dem Mitgliedstaat mit der niedrigsten Zustimmungsquote 40 Prozentpunkte.

Das Europäische Parlament ist nicht sehr bekannt:

51 % der Befragten sind der Ansicht, das Europäische Parlament sei „nicht sehr bekannt“, gegenüber 41 %, die es für „bekannt“ halten; die Spannbreite zwischen den Mitgliedstaaten beträgt 41 Prozentpunkte.

Eine größere Rolle für das Europäische Parlament

Die Ergebnisse fallen ähnlich aus wie bei der vor neun Monaten durchgeführten Umfrage, wenngleich die Zustimmung zu einer Verstärkung der Rolle des Europäischen Parlaments zwischen den beiden Umfragen leicht rückläufig ist (EB 73 Januar-Februar 2010): 52 % der Befragten würden eine größere Rolle des Europäischen Parlaments begrüßen, gegenüber 55 % sieben Monate nach den Wahlen zum Europäischen Parlament.

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Vergleicht man jedoch die letzte Umfrage mit der Umfrage von Ende 2007 (EB 68), so stellt man fest, dass die Meinungen über die Rolle des Europäischen Parlaments - wie im Falle des Erscheinungsbilds - in der Regel positiv sind. Daher ist die Entwicklung folgender Meinungen bemerkenswert: - Vor drei Jahren sprachen sich 48 % der Befragten für eine größere Rolle des Europäischen Parlaments aus (EB 68); vor neun Monaten erreichte die Zustimmung einen Spitzenwert von 55 % (EB 73). Nunmehr liegt der Anteil der Befürworter bei 52 %, das entspricht einer Steigerung um 4 Prozentpunkte in drei Jahren. - Als diese Frage vor drei Jahren zum ersten Mal gestellt wurde, sprachen sich nur 12 % der Europäer dafür aus, dass das Europäische Parlament eine weniger wichtige Rolle spielen soll. Heute vertreten 22 % der Befragten diese Meinung, das entspricht einem Zuwachs um 10 Prozentpunkte. Dies ist der einzige Punkt, bei dem von Umfrage zu Umfrage eine linear verlaufende Steigerung zu verzeichnen ist. Auch bei dieser Umfrage bestehen erhebliche Unterschiede zwischen den Mitgliedstaaten: Sie reichen von 32 % bis 79 % und machen somit eine Differenz von 47 Prozentpunkten aus. Zwischen den beiden Umfragen kann es in den einzelnen Mitgliedstaaten erhebliche Unterschiede geben. Diese reichen von +6 Prozentpunkten in Ungarn und +5 Prozentpunkten in Dänemark bis zu -11 Prozentpunkten in Irland und -10 Prozentpunkten in Deutschland.

Der Kampf für Werte: Die Europäer räumen dem Schutz der Menschenrechte stets Priorität ein

Die Rangfolge der Prioritäten bleibt dieselbe wie bei der vorangegangenen Umfrage. Der Schutz der Menschenrechte ist der Wert, für dessen vorrangige Verteidigung durch das Europäische Parlament sich die meisten Europäer aussprechen (60 %). Die Gleichstellung der Geschlechter sowie das Recht auf freie Meinungsäußerung rangieren wie bei der letzten Umfrage mit jeweils 36 % (=) an zweiter Stelle. Die einzige wesentliche Änderung betrifft die Solidarität zwischen den Mitgliedstaaten der EU (35 %, +5), die an vierter Stelle steht. Ist dies eine Folge der Krise oder nicht? Ist es ein Konzept der Europäischen Union? Diese Fragen sind schwer zu beantworten.

Der Kampf gegen die Krise ist ein zentraler Schwerpunkt der vom Europäischen Parlament zu verfolgenden politischen Prioritäten

Die Frage, welchen Politikbereichen Priorität eingeräumt werden sollte, wurde vom vorangegangenen Eurobarometer des Europäischen Parlaments (EB 74.1 „Die Europäer und die Krise“) übernommen. Da die Befragung vor Ort erst zwei Monate zurückliegt, können die Ergebnisse hier noch verwendet werden. Sie sind wichtig für ein besseres Verständnis der Erwartungen der Europäer am Ende des Jahres 2010, eines Jahres, das von der Wirtschafts-, Finanz- und Sozialkrise geprägt war. Die Folgen der Wirtschafts-, Sozial-, Finanz- und Währungskrise haben sicherlich Einfluss darauf gehabt, dass der Anteil derjenigen, die glauben, dass der „Bekämpfung von Armut

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und sozialer Ausgrenzung“ höchste Priorität eingeräumt werden sollte, erheblich gestiegen ist (52 %, +8 Prozentpunkte in sieben Monaten). Dies ist nach wie vor der Politikbereich, den die Befragten am ehesten verteidigt sehen wollen, gefolgt vom „Verbraucherschutz“, der mit 33 % an zweiter Stelle steht. Dagegen ist bei den Politikbereichen, deren tagtägliche Auswirkungen für die Bürger weniger messbar sind, ein drastischer Rückgang gegenüber der vorangegangenen Umfrage zu verzeichnen: 26 % der Europäer nannten den „Kampf gegen den Klimawandel“, der 8 Prozentpunkte einbüßte (und vom dritten auf den sechsten Platz abrutschte), und 23 % die „Sicherheits- und Verteidigungspolitik“, bei der ein Rückgang um 7 Prozentpunkte zu verzeichnen ist. An vierter Stelle liegen mit jeweils 27 % die „Koordinierung der Wirtschafts-, Haushalts- und Steuerpolitik“ (+3) und „eine umweltfreundliche Agrarpolitik, die zum weltweiten Gleichgewicht in der Nahrungsmittelversorgung“ beiträgt.

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I - WAHRNEHMUNG DES EUROPÄISCHEN PARLAMENTS

A. Medienerinnerung und subjektiver Informationsstand in Bezug auf das Europäische Parlament

1) Medienerinnerung

QA1 Haben Sie in letzter Zeit in der Presse, im Internet, im Radio oder im Fernsehen etwas

über das Europäische Parlament gelesen, gesehen oder gehört? Nach wie vor gibt eine Mehrheit der Europäer an, in den Medien etwas über das Europäische Parlament gehört zu haben (59 %), wenngleich bei der Medienerinnerung ein leichter Rückgang gegenüber Anfang 2010 zu verzeichnen ist (EB/EP 73). Der durchschnittliche europäische Trend:

Media recall - EU 27Have you recently read in the press, seen on the Internet or heard on the radio or television something

about the European Parliament?

42% 44%36%

62% 59%54% 53%

60%

37% 39%

0%

10%

20%

30%

40%

50%

60%

70%

EB 68September - November 2007

EB70October - November 2008

EB 71January - February 2009

EB 73January - February 2010

EB 74November - December 2010

Yes No DK

Wahlen zum EP

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Soziodemografische Analyse der EU-27:

Bei den Bevölkerungsgruppen, die am stärksten Informationen über das Europäische Parlament in den Medien ausgesetzt sind, handelt es sich um:

Medienerinnerung Ja Nein EU-27 59 % 39 %

Männlich 64 % 34 % Geschlecht

Weiblich 55 % 43 %

15-24 50 % 48 % 25-39 59 % 40 % 40-54 64 % 34 %

Alter

55 + 61 % 37 %

15- 52 % 46 % 16-19 59 % 39 % 20+ 70 % 29 %

Ausbildung (Ende der)

Studieren noch 53 % 45 %

Selbstständige 69 % 30 % Führungskräfte 73 % 26 %

Sonstige Angestellte 59 % 40 % Facharbeiter/sonstig

e Arbeiter 57 % 41 %

Hausfrauen/Hausmänner

50 % 49 %

Arbeitslose 55 % 44 % Rentner/Pensionäre 61 % 37 %

Beschäftigung

Studenten/Schüler 53 % 45 %

Die meiste Zeit 49 % 49 % Hin und wieder 59 % 39 %

Schwierigkeiten bei der Einhaltung der

Zahlungsverpflichtungen So gut wie nie 62 % 36 %

Niedrig (1-4) 52 % 46 % Mittel (5-6) 61 % 37 %

Selbsteinstufung auf der sozialen Leiter

Hoch (7-10) 65 % 33 %

Informiert 84 % 16 % Information über die Tätigkeiten des EP Nicht informiert 50 % 48 %

Wichtiger 65 % 34 % Gleich 54 % 43 % Präferenz für Rolle des EP

Weniger wichtig 61 % 38 % Quelle: Eurobarometer/Europäisches Parlament 74.3

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Unterschiede zwischen den Mitgliedstaaten

Evolution of media recall by Member StateHave you recently read in the press, seen on the Internet or heard on the radio or

television something about the European Parliament?

44%

51%

55%

67%

61%

62%

85%

71%

63%

65%

64%

77%

72%

82%

80%

79%

78%

81%

72%

77%

59%

79%

81%

87%

42%

51%

56%

57%

57%

59%

61%

63%

63%

65%

65%

65%

66%

67%

69%

72%

72%

73%

73%

73%

74%

75%

76%

76%

76%

78%

44%

65%

80%

81%

49%

78%

0% 10% 20% 30% 40% 50% 60% 70% 80% 90% 100%

FR

UK

IT

DK

CZ

AT

UE27

BG

DE

CY

BE

HU

PL

LU

ES

SE

LV

SK

EE

EL

PT

NL

MT

IE

RO

FI

LT

SI

EB 74

EB 73Responses "Yes"

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Neben verschiedenen anderen Faktoren, die eine Rolle spielen, kann man davon ausgehen, dass die Wahlen zum Europäischen Parlament im Juni 2009 den Menschen noch frisch in Erinnerung sind, wenngleich die Medienerinnerung in 19 der 27 Mitgliedstaaten eher rückläufig ist. Dagegen nimmt die Medienerinnerung in Irland (+17 Prozentpunkte) und im Vereinigten Königreich (+5) zu. In Ungarn und Italien bleibt sie unverändert.

Erhebliche Unterschiede bei der Medienerinnerung wurden in folgenden Ländern

festgestellt:

- In Bulgarien führte die Anhörung der designierten EU-Kommissarin Jeleva und der anschließende Rücktritt von ihrer Kandidatur am 19. Januar 2010 zu einem drastischen Anstieg der Medienerinnerung an das Europäische Parlament von 35 % im Januar 2009 (EB 71) auf 85 % im Januar 2010 (EB 73). Ein Jahr später, im November-Dezember 2010 war diese Zahl auf 61 % gesunken (-24 Prozentpunkte).

- In Schweden kam es innerhalb eines Jahres zu einem erheblichen Rückgang der

Medienerinnerung: -13 Prozentpunkte, von 82 % (EB 73) auf 69 % (EB 74). Der hohe Anteil der betreffenden Antworten im Rahmen des EB 73 ist mit großer Wahrscheinlichkeit darauf zurückzuführen, dass die Befragung vor Ort genau am Ende des schwedischen Vorsitzes durchgeführt wurde.

- In Irland dagegen sind die Bürger aufgrund des wirtschaftlichen Kontexts des Landes

besser über die EU-Organe einschließlich des Europäischen Parlaments unterrichtet. So nahm die Medienerinnerung an das Europäische Parlament innerhalb eines Jahres um 17 Prozentpunkte zu (von 59 % im Januar 2010 auf 76 % im November-Dezember 2010). Es sei darauf hingewiesen, dass sie sich im Januar 2009 (EB 71) lediglich auf 37 % belief.

- In Griechenland dagegen ging die Medienerinnerung innerhalb eines Jahres um

8 Prozentpunkte zurück (von 81 % auf 73 %). Insbesondere im ersten Halbjahr 2010 war das Land Erschütterungen ausgesetzt, während das zweite Halbjahr ruhiger verlief.

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2) Subjektiver Informationsstand

QA2 Halten Sie sich in Bezug auf die Tätigkeiten des Europäischen Parlaments grundsätzlich für sehr gut, eher gut, eher schlecht oder sehr schlecht informiert? [Antworten auf einer Skala von 1 bis 4]

Mehr als zwei Drittel der Europäer (69 %) halten sich in Bezug auf die Tätigkeiten des Europäischen Parlaments nach wie vor für „nicht gut informiert“: Der durchschnittliche europäische Trend:

Level of Subjective Infomation - EU 27In general, do you consider that you are very well, fairly well, fairly badly or very baldy informed about

the European Parliament’s activities?

28%

73% 73%69%

2% 3%

30%

23%24%

68%

3% 4%

0%

10%

20%

30%

40%

50%

60%

70%

80%

EB 68Sept. - Nov. 2007

EB70Oct. - Nov. 2008

EB 73Jan. - Feb. 2010

EB 74Nov. - Dec. 2010

Well informed Not well informed DK

Gut informiert: Die Antworten „sehr gut informiert“ und „eher gut informiert“ wurden addiert. Nicht gut informiert: Die Antworten „sehr schlecht informiert“ und „eher schlecht informiert“ wurden addiert. Nach einem Anstieg der Zahl der Personen, die sich in Bezug auf die Wahlen zum Europäischen Parlament im Juni 2009 für „gut informiert“ hielten, ist keine wesentliche Veränderung beim Informationsstand der europäischen Bürger zu verzeichnen. Es sei darauf hingewiesen, dass kein direkter Zusammenhang zwischen Medienerinnerung und dem Gefühl, gut informiert zu sein, festgestellt werden kann. So verstehen diejenigen, die sich an die Medienberichterstattung über das Europäische Parlament erinnern, die Arbeit dieses Organs nicht unbedingt besser.

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Soziodemografische Analyse Anhand der soziodemografischen Variablen der Umfrage kann genauer bestimmt werden, welche Bevölkerungsgruppen sich für schlecht informiert halten und wem besondere Aufmerksamkeit gewidmet werden sollte.

Information über die Tätigkeiten des Europäischen Parlaments

„Gut informiert“

gesamt

„Schlecht informiert“

gesamt

EU-27 28 % 69 %

Männlich 33 % 65 % Geschlecht

Weiblich 24 % 73 %

15-24 24 % 73 % 25-39 28 % 70 % 40-54 30 % 68 %

Alter

55 + 29 % 68 %

15- 20 % 77 % 16-19 28 % 69 % 20+ 36 % 62 %

Ausbildung (Ende der)

Studieren noch 27 % 70 %

Selbstständige 36 % 62 % Führungskräfte 41 % 57 %

Sonstige Angestellte

31 % 66 %

Facharbeiter/sonstige Arbeiter

25 % 72 %

Hausfrauen/Hausmänner

18 % 77 %

Arbeitslose 20 % 77 %

Rentner/Pensionäre 29 % 68 %

Beschäftigung

Studenten/Schüler 27 % 70 %

(1-4) Links 30 % 68 %

(5-6) Mitte 29 % 69 % Rechts-Links-Skala

(7-10) Rechts 36 % 62 %

Täglich 33 % 65 % Oft/Manchmal 30 % 68 % Internetnutzung

Nie 21 % 76 %

Die meiste Zeit 19 % 78 % Hin und wieder 27 % 70 %

Schwierigkeiten bei der Einhaltung der

Zahlungsverpflichtungen So gut wie nie 32 % 66 %

Wichtiger 33 % 65 % Gleich 25 % 71 %

Präferenz für Rolle des EP

Weniger wichtig 29 % 69 % Quelle: Eurobarometer/Europäisches Parlament 74.3

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Unterschiede zwischen den Mitgliedstaaten QA2 Halten Sie sich in Bezug auf die Tätigkeiten des Europäischen Parlaments

grundsätzlich für sehr gut, eher gut, eher schlecht oder sehr schlecht informiert? [Antworten auf einer Skala von 1 bis 4]

Level of Subjective Infomation - EU 27

21%

23%

23%

24%

25%

25%

28%

28%

29%

29%

30%

30%

30%

30%

31%

31%

33%

33%

34%

34%

37%

40%

41%

42%

43%

43%

45%

79%

75%

74%

76%

75%

73%

74%

69%

71%

68%

68%

70%

70%

70%

68%

68%

69%

64%

66%

65%

59%

62%

59%

56%

55%

53%

54%

52%

19%

0% 10% 20% 30% 40% 50% 60% 70% 80% 90% 100%

ES

FR

RO

SE

LV

CZ

CY

UE27

UK

BG

DE

DK

EL

NL

PT

EE

FI

IT

HU

BE

PL

AT

SI

LT

LU

IE

MT

SK

Well informed DK Not well informed

In general, do you consider that you are very well, fairly well, fairly badly or very baldy informed about the European Parliament’s activities?

Quelle: Eurobarometer/Europäisches Parlament 74.3

Page 16: Parlameter - Februar 2011 Europäisches Parlament ......Die Ergebnisse fallen ähnlich aus wie bei der vor neun Monaten durchgeführten Umfrage, wenngleich die Zustimmung zu einer

16

Trends in den einzelnen Mitgliedstaaten QA2 Halten Sie sich in Bezug auf die Tätigkeiten des Europäischen Parlaments

grundsätzlich für sehr gut, eher gut, eher schlecht oder sehr schlecht informiert? [Antworten auf einer Skala von 1 bis 4]

„Gut informiert“ gesamt „Schlecht informiert“ gesamt Weiß nicht/Keine Angabe

EB 73 Janua

r - Febru

ar 2010

EB 74 Novembe

r - Dezember

2011

Diff. EB 73 – EB 74

EB 73Janua

r - Febru

ar 2010

EB 74 Novembe

r - Dezember

2011

Diff. EB 73 – EB 74

EB 73 Janua

r - Febru

ar 2010

EB 74 Novembe

r - Dezember

2011

Diff. EB 73 – EB 74

AT 27 % 37 % +10 72 % 62 % -10 1 % 1 % =

DK 26 % 30 % +4 74 % 70 % -4 0 % 0 % =

SK 42 % 45 % +3 57 % 52 % -5 1 % 3 % +2

PL 31 % 34 % +3 62 % 59 % -3 7 % 7 % =

UK 25 % 28 % +3 74 % 71 % -3 1 % 1 % =

MT 40 % 43 % +3 57 % 54 % -3 3 % 3 % =

IE 41 % 43 % +2 55 % 53 % -2 4 % 4 % =

IT 32 % 33 % +1 65 % 64 % -1 3 % 3 % =

NL 29 % 30 % +1 71 % 70 % -1 0 % 0 % =

CY 24 % 25 % +1 74 % 74 % = 2 % 1 % -1

PT 30 % 30 % = 69 % 68 % -1 1 % 2 % 1

BE 34 % 34 % = 65 % 65 % = 1 % 1 % =

EU27 UE27 30 % 28 % -2 68 % 69 % +1 2 % 3 % +1

DE 31 % 29 % -2 67 % 68 % +1 2 % 3 % +1

LT 43 % 41 % -2 55 % 56 % +1 2 % 3 % +1

HU 35 % 33 % -2 65 % 66 % +1 0 % 1 % +1

FI 33 % 31 % -2 67 % 69 % +2 0 % 0 % =

EE 34 % 31 % -3 66 % 68 % +2 0 % 1 % +1

LV 27 % 24 % -3 73 % 75 % +2 0 % 1 % +1

RO 26 % 23 % -3 71 % 74 % +3 3 % 3 % =

CZ 29 % 25 % -4 70 % 73 % +3 1 % 2 % +1

EL 34 % 30 % -4 66 % 70 % +4 0 % 0 % =

FR 25 % 21 % -4 70 % 75 % +5 5 % 4 % -1

SE 28 % 23 % -5 72 % 76 % +4 0 % 1 % +1

SI 46 % 40 % -6 54 % 59 % +5 0 % 1 % +1

LU 50 % 42 % -8 47 % 55 % +8 3 % 3 % =

BG 37 % 29 % -8 59 % 68 % +9 4 % 3 % -1

ES 28 % 19 % -9 72 % 79 % +7 0 % 2 % +2 Gut informiert: Die Antworten „sehr gut informiert“ und „eher gut informiert“ wurden addiert. Nicht gut informiert: Die Antworten „sehr schlecht informiert“ und „eher schlecht informiert“ wurden addiert. Quelle: Eurobarometer/Europäisches Parlament 74.3

Page 17: Parlameter - Februar 2011 Europäisches Parlament ......Die Ergebnisse fallen ähnlich aus wie bei der vor neun Monaten durchgeführten Umfrage, wenngleich die Zustimmung zu einer

17

B. Kenntnis der Arbeitsweise des Europäischen Parlaments

QA4 Und richtet sich Ihrer Meinung nach die Sitzordnung der MdEP nach …

- ihrer Staatsangehörigkeit? - ihrer politischen Ausrichtung?

Der durchschnittliche europäische Trend: Wie im Januar 2010 gibt die Mehrheit der Befragten weiterhin die richtige Antwort. Die Europäer waren sich jedoch in diesem Bereich nicht sicher.

43% 42%36%33%

23%

28% 20%18%

39%36%

38%44%

0%

10%

20%

30%

40%

50%

60%

70%

80%

90%

100%

EB68 EB 71 EB73 EB74

And, in your opinion, do MEPs sit in the European Parliament according to …- Their nationality

- Their political affinities

Their nationality

Knowledge of how the EP fonctions - EU 27 Average

Their political affinities

DK

Quelle: Eurobarometer/Europäisches Parlament 74.3

Page 18: Parlameter - Februar 2011 Europäisches Parlament ......Die Ergebnisse fallen ähnlich aus wie bei der vor neun Monaten durchgeführten Umfrage, wenngleich die Zustimmung zu einer

18

Soziodemografische Analyse

Und richtet sich Ihrer Meinung nach die Sitzordnung der MdEP nach …?

ihrer politischen Ausrichtun

g?

ihrer Staatsange-hörigkeit?

Weiß nicht/ Keine

Angabe EU-27 42 % 38 % 20 %

Männlich 45 % 39 % 16 % Geschlecht Weiblich 40 % 37 % 23 %

15-24 39 % 39 % 22 % 25-39 42 % 41 % 17 % 40-54 45 % 38 % 17 %

Alter

55 + 41 % 36 % 23 % 15- 39 % 33 % 28 %

16-19 42 % 39 % 19 % 20+ 48 % 40 % 12 %

Ausbildung (Ende der)

Studieren noch 38 % 42 % 20 % Selbstständige 41 % 44 % 15 % Führungskräfte 48 % 40 % 12 %

Sonstige Angestellte 40 % 45 % 15 % Facharbeiter/sonstige Arbeiter 43 % 37 % 20 %

Hausfrauen/Hausmänner 38 % 40 % 22 % Arbeitslose 44 % 35 % 21 %

Rentner/Pensionäre 43 % 33 % 24 %

Beschäftigung

Studenten/Schüler 38 % 42 % 20 % Informiert 50 % 41 % 9 % Information über

die Tätigkeiten des EP

Nicht informiert 40 % 37 % 23 %

Wichtiger 46 % 41 % 13 % Gleich 35 % 41 % 24 %

Präferenz für Rolle des EP

Weniger wichtig 46 % 37 % 17 %

Page 19: Parlameter - Februar 2011 Europäisches Parlament ......Die Ergebnisse fallen ähnlich aus wie bei der vor neun Monaten durchgeführten Umfrage, wenngleich die Zustimmung zu einer

19

Unterschiede zwischen den Mitgliedstaaten

Knowledge of how the EP fonctionsAnd, in your opinion, do MEPs sit in the European Parliament according to …

32%

32%

33%

34%

37%

38%

40%

41%

42%

42%

44%

46%

46%

47%

48%

50%

51%

52%

52%

52%

53%

56%

58%

59%

59%

60%

61%

14%

15%

32%

10%

29%

28%

20%

24%

20%

9%

13%

13%

26%

20%

19%

13%

22%

12%

26%

19%

16%

12%

15%

11%

8%

5%

6%

64%

54%

53%

35%

56%

34%

34%

40%

35%

38%

49%

43%

41%

28%

33%

33%

37%

27%

36%

22%

29%

31%

32%

27%

30%

33%

35%

33%

26% 10%

0% 10% 20% 30% 40% 50% 60% 70% 80% 90% 100%

CZ

EL

IT

BG

SK

DE

UK

PL

IE

UE27

HU

AT

LV

MT

ES

FR

LU

LT

DK

CY

RO

PT

FI

SI

EE

SE

BE

NL

Their political affinities DK Their nationality

UE 27

Quelle: Eurobarometer/Europäisches Parlament 74.3

Page 20: Parlameter - Februar 2011 Europäisches Parlament ......Die Ergebnisse fallen ähnlich aus wie bei der vor neun Monaten durchgeführten Umfrage, wenngleich die Zustimmung zu einer

20

Trends in den einzelnen Mitgliedstaaten

ihrer politischen Ausrichtung?

ihrer Staatsangehörigkeit? Weiß nicht/Keine Angabe Richtet sich Ihrer Meinung

nach die Sitzordnung der MdEP nach …

EB 73 Januar - Februar

2010

EB 74 November

- Dezember

2011

Diff. EB 73

- EB 74

EB 73 Januar

- Februar 2010

EB 74 November

- Dezember

2011

Diff. EB 73

- EB 74

EB 73 Januar

- Februar 2010

EB 74 November

- Dezember

2011

Diff. EB 73

- EB 74

PT 41 % 53 % +12 41 % 31 % -10 18 % 16 % -2 FR 41 % 48 % +7 43 % 33 % -10 16 % 19 % +3 LV 39 % 46 % +7 51 % 41 % -10 10 % 13 % +3 LT 46 % 51 % +5 31 % 27 % -4 23 % 22 % -1 PL 37 % 40 % +3 47 % 40 % -7 16 % 20 % +4 ES 44 % 47 % +3 39 % 33 % -6 17 % 20 % +3 RO 51 % 52 % +1 28 % 29 % +1 21 % 19 % -2 BE 59 % 60 % +1 33 % 35 % +2 8 % 5 % -3 EE 59 % 59 % = 30 % 30 % = 11 % 11 % =

EU-27 43 % 42 % -1 39 % 38 % -1 18 % 20 % +2 MT 48 % 46 % -2 29 % 28 % -1 23 % 26 % +3 NL 63 % 61 % -2 33 % 33 % = 4 % 6 % +2 AT 46 % 44 % -2 42 % 43 % +1 12 % 13 % +1 IT 34 % 32 % -2 46 % 53 % +7 20 % 15 % -5 DE 40 % 37 % -3 37 % 34 % -3 23 % 29 % +6 SK 37 % 34 % -3 55 % 56 % +1 8 % 10 % +2 SE 62 % 59 % -3 27 % 33 % +6 11 % 8 % -3 BG 36 % 33 % -3 28 % 35 % +7 36 % 32 % -4 UK 42 % 38 % -4 35 % 34 % -1 23 % 28 % +5 CZ 30 % 26 % -4 58 % 64 % +6 12 % 10 % -2 EL 37 % 32 % -5 52 % 54 % +2 11 % 14 % +3 DK 58 % 52 % -6 32 % 36 % +4 10 % 12 % +2 IE 47 % 41 % -6 31 % 35 % +4 22 % 24 % +2 LU 56 % 50 % -6 37 % 37 % = 7 % 13 % +6 SI 66 % 58 % -8 24 % 27 % +3 10 % 15 % +5

CY 61 % 52 % -9 16 % 22 % +6 23 % 26 % +3 HU 51 % 42 % -9 39 % 49 % +10 10 % 9 % -1 FI 66 % 56 % -10 25 % 32 % +7 9 % 12 % +3

Quelle: Eurobarometer/Europäisches Parlament 74.3

Der europäische Durchschnitt ist stabil geblieben, aber innerhalb der Mitgliedstaaten kam es zwischen den beiden Umfragen zu erheblichen Unterschieden:

Die Veränderungen beim Stand der Kenntnisse über das Europäische Parlament

sind nicht nur vor dem Hintergrund der Unterschiede bei den richtigen Antworten, sondern auch bei den falschen Antworten und den „Weiß-nicht“-Antworten zu beurteilen. So haben zum Beispiel in Portugal weit weniger Befragte als zuvor falsch geantwortet (-10). Daraus lässt sich schlussfolgern, dass sich der Kenntnisstand erheblich verbessert hat.

In Deutschland und Luxemburg deuten die Ergebnisse auf einen Rückgang der

Kenntnisse hin: Die Zahl der richtigen Antworten hat sich verringert (DE -3 und LU -6), während die Zahl der falschen Antworten gesunken oder gleich geblieben ist (DE -3 and LU =). Dagegen ist die Zahl derjenigen, die sich nicht entscheiden konnten, in beiden Ländern um 6 Prozentpunkte gestiegen.

Page 21: Parlameter - Februar 2011 Europäisches Parlament ......Die Ergebnisse fallen ähnlich aus wie bei der vor neun Monaten durchgeführten Umfrage, wenngleich die Zustimmung zu einer

21

II - DAS ERSCHEINUNGSBILD DES EUROPÄISCHEN PARLAMENTS UND DIE ERWARTUNGEN AN DAS ORGAN

A. Das Erscheinungsbild des Europäischen Parlaments

Das Erscheinungsbild des Organs wurde anhand eines detaillierten Indikators auf der Grundlage von fünf Beschreibungen gemessen, die den Befragten vorgelegt wurden. Die Befragten wurden gebeten anzugeben, ob die Beschreibungen ihre Wahrnehmung des Erscheinungsbilds des EP gut oder schlecht treffen. Das Bild, das die Bürger vom Europäischen Parlament haben, ist widersprüchlich: Oftmals sind sie sogar über ein bestimmtes wahrgenommenes Merkmal geteilter Meinung. Es sei darauf hingewiesen, dass sich der Rückgang positiver Merkmale bei der Wahrnehmung des Erscheinungsbilds gegenüber der vorangegangenen Umfrage vom Januar-Februar 2009 stabilisiert hat.

1. Die positiven Imagemerkmale: „dynamisch“, „demokratisch“ und „hört den europäischen Bürgern zu“

Europäische Durchschnittswerte

35%

63%

39%

64%

40%

38%

"Dynamic"

"Democratic""Listening to European

citizens"

EB 74.3 - Average"describes well" EU 27

EB 73.1 - Average"describes well" EU 27

Describes well: Sum of responses "describes very well" and "describes fairly well" for each item

Please tell me for each of the following words/ expressions whether it describes very well, fairly well, fairly badly or very badly your perception of the European Parliament :

Positive statements

Quelle: Eurobarometer/Europäisches Parlament 74.3

Page 22: Parlameter - Februar 2011 Europäisches Parlament ......Die Ergebnisse fallen ähnlich aus wie bei der vor neun Monaten durchgeführten Umfrage, wenngleich die Zustimmung zu einer

22

Europäische Trends

Diff. EU-27 EB68 EB70 EB73 EB74 EB73 -

EB74 Trifft meine Wahrnehmung gut 45 % 44 % 40 % 39 % -1

Trifft sie schlecht 35 % 36 % 43 % 42 % -1 Dynamisch Weiß nicht/Keine Angabe 20 % 20 % 17 % 19 % +2

Trifft sie gut 69 % 66 % 64 % 63 % -1 Trifft sie schlecht 16 % 19 % 24 % 24 % = Demokratisch

Weiß nicht/Keine Angabe 15 % 15 % 12 % 13 % +1 Trifft sie gut 42 % 40 % 38 % 35 % -3

Trifft sie schlecht 41 % 43 % 49 % 50 % +1 Hört den

europäischen Bürgern zu Weiß nicht/Keine Angabe 17 % 17 % 13 % 15 % +2

Page 23: Parlameter - Februar 2011 Europäisches Parlament ......Die Ergebnisse fallen ähnlich aus wie bei der vor neun Monaten durchgeführten Umfrage, wenngleich die Zustimmung zu einer

23

1) Dynamisch

Unterschiede zwischen den Mitgliedstaaten

31%

32%

33%

35%

36%

37%

37%

39%

41%

45%

45%

45%

45%

46%

48%

49%

50%

50%

51%

52%

52%

54%

56%

57%

58%

62%

69%

8%

15%

18%

13%

11%

28%

27%

19%

10%

7%

27%

27%

26%

12%

7%

10%

31%

22%

36%

5%

28%

33%

14%

12%

22%

11%

7%

58%

61%

53%

49%

52%

53%

35%

36%

42%

49%

48%

28%

28%

29%

42%

45%

41%

19%

28%

13%

43%

20%

13%

30%

31%

20%

27%

24%

17% 25%

0% 10% 20% 30% 40% 50% 60% 70% 80% 90% 100%

UK

NL

DE

FR

SE

DK

ES

LV

EU27

AT

BE

EE

IE

PL

LU

FI

CZ

CY

PT

MT

EL

LT

RO

IT

SI

BG

HU

SK

Total 'Describes well' DK Total 'Describes badly'

UE 27

Dynamic describes very well, fairly well, fairly badly or very badly your perception of theEP.

Trifft meine Wahrnehmung gut: Die Antworten „Trifft sie sehr gut“ und „Trifft sie eher gut“ wurden addiert. - Trifft sie schlecht: Die Antworten „Trifft sie eher schlecht“ und „Trifft sie sehr schlecht“ wurden addiert.

Soziodemografische Analyse

Frauen neigten eher als Männer dazu, keine Meinung zu diesem Thema zu haben (23 % gegenüber 15 %).

Bei jungen Menschen war die Wahrscheinlichkeit größer, dass sie das Erscheinungsbild als dynamisch einstufen (43 %), ebenso wie bei Personen, die noch studieren (45 %).

Befragte, die ihre Ausbildung nach dem 20. Lebensjahr abgeschlossen haben, tendierten am ehesten zu der Auffassung, dass das Europäische Parlament nicht dynamisch ist (49 %). Diese Auffassung wurde von einer großen Zahl von Führungskräften (51 %) und von Befragten geteilt, die das Internet täglich nutzen (48 %).

Page 24: Parlameter - Februar 2011 Europäisches Parlament ......Die Ergebnisse fallen ähnlich aus wie bei der vor neun Monaten durchgeführten Umfrage, wenngleich die Zustimmung zu einer

24

Logischerweise waren 62 % derjenigen, die sich für gut informiert über das Europäische Parlament halten, der Ansicht, dass es dynamisch ist. Etwa 64 % der Befragten, denen es lieber wäre, wenn das Europäische Parlament eine weniger wichtige Rolle spielen würde, hielten es für nicht dynamisch.

Page 25: Parlameter - Februar 2011 Europäisches Parlament ......Die Ergebnisse fallen ähnlich aus wie bei der vor neun Monaten durchgeführten Umfrage, wenngleich die Zustimmung zu einer

25

2) Demokratisch

Unterschiede zwischen den Mitgliedstaaten

49%

51%

54%

54%

57%

59%

59%

61%

63%

65%

65%

66%

66%

67%

68%

68%

69%

69%

69%

69%

70%

70%

70%

71%

74%

76%

82%

5%

21%

28%

7%

16%

19%

7%

23%

13%

23%

5%

19%

6%

15%

21%

4%

13%

9%

7%

6%

19%

9%

6%

16%

9%

7%

4%

41%

46%

28%

18%

39%

27%

22%

34%

16%

24%

12%

30%

15%

28%

18%

11%

28%

18%

22%

24%

25%

11%

21%

24%

13%

17%

17%

14%

39% 20%

0% 10% 20% 30% 40% 50% 60% 70% 80% 90% 100%

UK

EL

LV

CY

FI

FR

PT

SI

IE

EU27

MT

AT

LT

NL

EE

RO

BE

ES

IT

CZ

DK

PL

DE

SE

BG

LU

HU

SK

Total 'Describes well' DK Total 'Describes badly'

UE 27

Democratic describes very well, fairly well, fairly badly or very badly your perception of the EP.

Trifft meine Wahrnehmung gut: Die Antworten „Trifft sie sehr gut“ und „Trifft sie eher gut“ wurden addiert. Trifft meine Wahrnehmung schlecht: Die Antworten „Trifft sie eher schlecht“ und „Trifft sie sehr schlecht“ wurden addiert. Quelle: Eurobarometer/Europäisches Parlament 74.3

Soziodemografische Analyse Diese Bezeichnung wird von einer großen Mehrheit in allen Mitgliedstaaten, mit

Ausnahme des Vereinigten Königreichs, sowie in allen soziodemografischen Kategorien akzeptiert.

Diejenigen Befragten, denen es lieber wäre, wenn das Europäische Parlament eine

weniger wichtige Rolle spielen würde, vertreten in Bezug auf dieses Merkmal eine andere Meinung: 44 % glauben, dass „demokratisch“ das Organ schlecht beschreibt, gegenüber 48 %, die dies für eine zutreffende Beschreibung halten.

Page 26: Parlameter - Februar 2011 Europäisches Parlament ......Die Ergebnisse fallen ähnlich aus wie bei der vor neun Monaten durchgeführten Umfrage, wenngleich die Zustimmung zu einer

26

3) Hört den europäischen Bürgern zu

Unterschiede zwischen den Mitgliedstaaten

24%

25%

26%

30%

31%

35%

35%

36%

36%

37%

38%

39%

40%

40%

42%

43%

43%

44%

45%

46%

48%

48%

50%

51%

57%

63%

64%

20%

14%

6%

7%

8%

15%

16%

21%

10%

6%

11%

3%

7%

8%

7%

28%

18%

23%

26%

25%

23%

13%

19%

17%

21%

5%

5%

64%

56%

61%

68%

63%

61%

50%

49%

43%

54%

57%

51%

58%

53%

52%

51%

29%

39%

33%

29%

29%

29%

39%

31%

32%

22%

32%

31%

24% 12%

0% 10% 20% 30% 40% 50% 60% 70% 80% 90% 100%

DE

UK

FR

EL

NL

AT

EU27

ES

PT

SI

FI

LU

BE

DK

SE

CZ

CY

LV

IE

RO

PL

BG

IT

LT

EE

MT

SK

HU

Total 'Describes well' DK Total 'Describes badly'

Listening to European citizens describes very well, fairly well, fairly badly or very badly your perception of the EP.

Trifft meine Wahrnehmung gut: Die Antworten „Trifft sie sehr gut“ und „Trifft sie eher gut“ wurden addiert. Trifft meine Wahrnehmung schlecht: Die Antworten „Trifft sie eher schlecht“ und „Trifft sie sehr schlecht“ wurden addiert. Quelle: Eurobarometer/Europäisches Parlament 74.3

Soziodemografische Analyse

Studenten/Schüler (44 %) und Personen, die sich für gut informiert halten (51 %), neigten

eher zu der Auffassung, dass das Europäische Parlament den Bürgern zuhört.

Page 27: Parlameter - Februar 2011 Europäisches Parlament ......Die Ergebnisse fallen ähnlich aus wie bei der vor neun Monaten durchgeführten Umfrage, wenngleich die Zustimmung zu einer

27

Die negativen Merkmale des Erscheinungsbilds: „Nicht sehr bekannt“ und „Ineffizient“

Europäische Durchschnittswerte

Image of the European Parliament - Negative statements

41% 8%

44% 7% 49%

51%

EB 73Janv. - Feb. 2010

EB 74Nov. - Dec. 2011

Describes badly DK Describes well

Please tell me for each of the following words/ expressions whether it describes very well, fairly well, fairly badly or very badly your perception of the European Parliament :

Not well known

40% 22%

42% 21% 37%

38%

EB 73Janv. - Feb. 2010

EB 74Nov. - Dec. 2011

Inefficient

Quelle: Eurobarometer / Europäisches Parlament 74.3

Europäische Trends

Diff.

EU-27 EB68 EB70 EB73 EB74 EB73 -

EB74 Trifft meine Wahrnehmung schlecht 33 % 37 % 44 % 41 % -3

Trifft sie gut 55 % 51 % 49 % 51 % +2 Nicht sehr bekannt

Weiß nicht/Keine Angabe 12 % 12 % 7 % 8 % +1 Trifft sie schlecht 43 % 43 % 42 % 40 % -2

Trifft sie gut 32 % 34 % 37 % 38 % +1 Ineffizient

DK 25 % 23 % 21 % 22 % +1 Trifft meine Wahrnehmung gut: Die Antworten „Trifft sie sehr gut“ und „Trifft sie eher gut“ wurden addiert. Trifft meine Wahrnehmung schlecht: Die Antworten „Trifft sie eher schlecht“ und „Trifft sie sehr schlecht“ wurden addiert. Quelle: Eurobarometer/Europäisches Parlament 74.3

Page 28: Parlameter - Februar 2011 Europäisches Parlament ......Die Ergebnisse fallen ähnlich aus wie bei der vor neun Monaten durchgeführten Umfrage, wenngleich die Zustimmung zu einer

28

1) Nicht sehr bekannt: Unterschiede zwischen den Mitgliedstaaten

30%

31%

32%

32%

35%

37%

37%

38%

39%

40%

40%

41%

41%

41%

48%

49%

50%

50%

52%

55%

58%

58%

59%

62%

63%

66%

70%

71%

9%

10%

4%

9%

6%

10%

4%

13%

5%

8%

3%

2%

3%

5%

13%

13%

3%

5%

26%

15%

3%

2%

18%

14%

2%

14%

60%

58%

64%

64%

54%

57%

52%

57%

47%

55%

51%

56%

57%

49%

46%

37%

37%

45%

40%

16%

27%

38%

36%

19%

20%

28%

15%

1%

25% 45%

0% 10% 20% 30% 40% 50% 60% 70% 80% 90% 100%

RO

FR

LV

FI

NL

UK

IT

ES

DK

BG

DE

EU27

HU

BE

CZ

LU

EE

PL

SE

SI

CY

IE

AT

SK

MT

PT

EL

LT

Total 'Describes badly' DK Total 'Describes well'

UE 27

Not well known describes very well, fairly well, fairly badly or very badly your perception of the EP.

Trifft meine Wahrnehmung schlecht: Die Antworten „Trifft sie eher schlecht“ und „Trifft sie sehr schlecht“ wurden addiert. Trifft meine Wahrnehmung gut: Die Antworten „Trifft sie sehr gut“ und „Trifft sie eher gut“ wurden addiert. Quelle: Eurobarometer/Europäisches Parlament 74.3

Soziodemografische Analyse

Führungskräfte waren am häufigsten der Ansicht, dass das Europäische Parlament nicht sehr bekannt ist (57 %), ebenso wie Befragte, die ihre Ausbildung nach Vollendung des 20. Lebensjahrs beendet haben. Dagegen neigten selbstständige Befragte de facto am ehesten zu der Ansicht, dass das Europäische Parlament bekannt ist (46 %). Von denjenigen, denen es lieber wäre, wenn das Europäische Parlament eine weniger wichtige Rolle spielen würde, glauben 55 %, dass es nicht sehr bekannt ist.

Page 29: Parlameter - Februar 2011 Europäisches Parlament ......Die Ergebnisse fallen ähnlich aus wie bei der vor neun Monaten durchgeführten Umfrage, wenngleich die Zustimmung zu einer

29

Ineffizient:

Unterschiede zwischen den Mitgliedstaaten

23%

30%

32%

35%

36%

37%

38%

39%

39%

40%

41%

41%

41%

41%

42%

44%

45%

45%

48%

49%

51%

53%

55%

56%

57%

58%

63%

65%

11%

21%

13%

25%

29%

11%

23%

13%

22%

37%

21%

9%

9%

35%

13%

32%

30%

21%

6%

13%

30%

30%

11%

19%

13%

19%

7%

59%

47%

52%

39%

34%

51%

38%

48%

38%

22%

38%

50%

50%

23%

43%

23%

25%

31%

45%

36%

17%

15%

33%

24%

29%

18%

28%

24% 53%

0% 10% 20% 30% 40% 50% 60% 70% 80% 90% 100%

UK

SE

DE

NL

ES

PT

DK

LV

AT

EU27

RO

FR

EL

FI

CY

SI

IE

PL

EE

BE

CZ

MT

BG

LU

IT

HU

LT

SK

Total 'Describes badly' DK Total 'Describes well'

Inefficient describes very well, fairly well, fairly badly or very badly your perception of the EP.

Trifft meine Wahrnehmung schlecht: Die Antworten „Trifft sie eher schlecht“ und „Trifft sie sehr schlecht“ wurden addiert. Trifft meine Wahrnehmung gut: Die Antworten „Trifft sie sehr gut“ und „Trifft sie eher gut“ wurden addiert. Quelle: Eurobarometer/Europäisches Parlament 74.3

Soziodemografische Analyse

Bei den Befragten, die das Europäische Parlament als ineffizient einstuften, handelte es sich vor allem um Führungskräfte (45 %), Personen, die ihre Ausbildung bis zum 20. Lebensjahr und darüber hinaus fortgesetzt haben (44 %), und 58 % derjenigen, denen es lieber wäre, wenn das Europäische Parlament eine weniger wichtige Rolle spielen würde.

Als effizient wurde das Europäische Parlament hauptsächlich von 15- bis 24-Jährigen (46 %) und Studenten/Schülern (47 %), selbstständigen Befragten und Angestellten (jeweils 45 %), Personen, die sich gut über das Europäische Parlament informiert fühlen (52 %) sowie von Personen gehalten, die es begrüßen würden, wenn das Europäische Parlament eine größere Rolle spielen würde (47 %).

Page 30: Parlameter - Februar 2011 Europäisches Parlament ......Die Ergebnisse fallen ähnlich aus wie bei der vor neun Monaten durchgeführten Umfrage, wenngleich die Zustimmung zu einer

30

B. Erwartungen an die Rolle des Europäischen Parlaments

Der europäische Trend:

QA5 Wäre es Ihnen persönlich lieber, wenn das Europäische Parlament eine wichtigere

bzw. weniger wichtige Rolle als derzeit spielen würde? Mehr als die Hälfte der Europäer wünscht sich, dass das Europäische Parlament eine wichtigere Rolle spielt.

The expected role of the European ParliamentWould you personally like to see the European Parliament play a more important or less important role that it

currently does?

52%

22%

16%18%

10%

48%

44%48%

55%

19%

14%

16%

12%

17%

24%22% 22%

14%

18%

9%

0%

10%

20%

30%

40%

50%

60%

EB 68September - November 2007

EB70October - November 2008

EB 71January - February 2009

EB 73January - February 2010

EB 74November - December 2010

More important Less important The same (Spontaneous) DK

-3

+3

-1

+1

Quelle: Eurobarometer/Europäisches Parlament 74.3 Die Mehrheit der Europäer (52 %) sprach sich dafür aus, dass das Europäische Parlament eine wichtigere Rolle als derzeit spielt, während es 22 % der Europäer lieber wäre, wenn es eine weniger wichtige Rolle spielen würde. 16 % der Befragten erklärten, dass sie keine unmittelbaren Veränderungen wollen. Derzeit äußern etwas weniger Europäer die Erwartung, dass das Europäische Parlament eine wichtigere Rolle spielt (-3 Prozentpunkte). Dagegen ist der Anteil der Befragten, denen es lieber wäre, wenn das Europäische Parlament eine „weniger wichtige“ Rolle spielte, gestiegen (+ 3 Prozentpunkte). Dies ist der einzige Punkt, bei dem von Umfrage zu Umfrage ein linearer Anstieg zu verzeichnen ist.

Wahlen zum EP Juni 2009

Page 31: Parlameter - Februar 2011 Europäisches Parlament ......Die Ergebnisse fallen ähnlich aus wie bei der vor neun Monaten durchgeführten Umfrage, wenngleich die Zustimmung zu einer

31

Unterschiede zwischen den Mitgliedstaaten

The expected role of the European ParliamentWould you personally like to see the European Parliament play a more important or less

important role that it currently does?

33%

37%

38%

39%

42%

44%

45%

47%

49%

52%

52%

52%

53%

54%

55%

57%

57%

61%

61%

62%

63%

65%

66%

66%

72%

72%

79%

32%

32%

22%

19%

24%

11%

18%

26%

9%

15%

21%

16%

29%

22%

17%

22%

24%

11%

23%

15%

15%

15%

12%

16%

13%

13%

8%

49%

20%

29%

29%

36%

28%

39%

30%

17%

37%

21%

14%

22%

9%

6%

14%

11%

9%

16%

13%

15%

7%

17%

12%

14%

11%

4%

3%

12%

15%

11%

6%

6%

6%

7%

10%

5%

12%

13%

10%

9%

18%

14%

10%

10%

12%

8%

15%

10%

4%

4%

11%

10%

32% 7%

3%

3%

2%

0% 10% 20% 30% 40% 50% 60% 70% 80% 90% 100%

UK

IE

AT

DE

DK

FI

SE

CZ

EE

NL

LV

PL

UE27

SI

BG

PT

IT

LT

FR

HU

LU

MT

BE

RO

SK

EL

ES

CY

More important The same (Spontaneous) Less important DK

UE 27

Quelle: Eurobarometer/Europäisches Parlament 74.3

Bei den Befragten, die eine größere Rolle des Europäischen Parlaments begrüßen

würden, handelt es sich überwiegend um 15- bis 24-Jährige (58 %), Personen, die noch studieren (59 %) oder deren Studium/Ausbildung sich über einen langen Zeitraum erstreckte (57 %). Das entspricht auch dem Profil der Befragten, die sich für „gut informiert“ über die Tätigkeiten des Europäischen Parlaments halten (60 %).

Page 32: Parlameter - Februar 2011 Europäisches Parlament ......Die Ergebnisse fallen ähnlich aus wie bei der vor neun Monaten durchgeführten Umfrage, wenngleich die Zustimmung zu einer

32

Trends in den einzelnen Mitgliedstaaten

Wichtiger Gleich (SPONTAN) Weniger wichtig Weiß nicht / Keine Angabe

Rolle EB 73

Januar - Februar

2010

EB 74 Novembe

r - Dezember

2011

Diff.

EB 73 - EB 74

EB 73 Januar - Februar

2010

EB 74 Novembe

r - Dezembe

r 2011

Diff.

EB 73 - EB 74

EB 73 Januar - Februar

2010

EB 74 Novembe

r - Dezembe

r 2011

Diff.

EB 73 - EB 74

EB 73 Januar - Februar

2010

EB 74 Novembe

r - Dezembe

r 2011

Diff.

EB 73 - EB 74

HU 55 % 61 % +6 24 % 23 % -1 17 % 13 % -4 4 % 3 % -1 DK 34 % 39 % +5 24 % 19 % -5 36 % 36 % = 6 % 6 % = RO 63 % 66 % +3 14 % 12 % -2 12 % 12 % = 11 % 10 % -1 BE 62 % 65 % +3 20 % 15 % -5 15 % 17 % +2 3 % 3 % = SI 51 % 53 % +2 30 % 29 % -1 12 % 9 % -3 7 % 9 % +2 FI 41 % 42 % +1 21 % 24 % +3 33 % 28 % -5 5 % 6 % +1 LU 61 % 62 % +1 17 % 15 % -2 17 % 15 % -2 5 % 8 % +3 PL 51 % 52 % +1 22 % 21 % -1 14 % 14 % = 13 % 13 % = IT 56 % 57 % +1 24 % 22 % -2 12 % 11 % -1 8 % 10 % +2 AT 37 % 37 % = 33 % 32 % -1 28 % 29 % +1 2 % 2 % = LT 57 % 57 % = 24 % 24 % = 8 % 9 % +1 11 % 10 % -1 ES 73 % 72 % -1 13 % 13 % = 5 % 4 % -1 9 % 11 % +2 FR 62 % 61 % -1 12 % 11 % -1 12 % 16 % +4 14 % 12 % -2 MT 65 % 63 % -2 18 % 15 % -3 7 % 7 % = 10 % 15 % +5 EE 49 % 47 % -2 27 % 26 % -1 15 % 17 % +2 9 % 10 % +1 SE 46 % 44 % -2 12 % 11 % -1 34 % 39 % +5 8 % 6 % -2 CY 82 % 79 % -3 9 % 8 % -1 3 % 3 % = 6 % 10 % +4

EU27 55 % 52 % -3 17 % 16 % -1 19 % 22 % +3 9 % 10 % +1 PT 61 % 55 % -6 20 % 17 % -3 8 % 14 % +6 11 % 14 % +3 NL 55 % 49 % -6 11 % 9 % -2 30 % 37 % +7 4 % 5 % +1 SK 74 % 66 % -8 10 % 16 % +6 14 % 14 % = 2 % 4 % +2 BG 62 % 54 % -8 20 % 22 % +2 6 % 6 % = 12 % 18 % +6 LV 60 % 52 % -8 14 % 15 % +1 19 % 21 % +2 7 % 12 % +5 UK 40 % 32 % -8 6 % 7 % +1 43 % 49 % +6 11 % 12 % +1 CZ 53 % 45 % -8 18 % 18 % = 22 % 30 % +8 7 % 7 % = EL 80 % 72 % -8 11 % 13 % +2 7 % 11 % +4 2 % 4 % +2 DE 48 % 38 % -10 20 % 22 % +2 22 % 29 % +7 10 % 11 % +1 IE 44 % 33 % -11 31 % 32 % +1 12 % 20 % +8 13 % 15 % +2

In neun der 27 Mitgliedstaaten hat sich die Zahl der Befragten, denen es lieber wäre,

wenn das Europäische Parlament eine wichtigere Rolle spielen würde, erhöht; das gilt unter anderem für Ungarn (61 %, +6), Dänemark (39 %, +5), Rumänien (66 %, +3) und Belgien (65 %, +3).

Dagegen würden es in 14 der 27 Mitgliedstaaten mehr Befragte begrüßen, wenn das

Europäische Parlament eine weniger wichtige Rolle spielen würde. In der Tschechischen Republik (30 %) und in Irland (20 %) war ein Anstieg um 8 Prozentpunkte zu verzeichnen; in Deutschland (29 %) und den Niederlanden (37 %) belief sich der Anstieg auf 7 Prozentpunkte und in Portugal (14 %) sowie im Vereinigten Königreich (49 %) auf 6 Prozentpunkte.

Page 33: Parlameter - Februar 2011 Europäisches Parlament ......Die Ergebnisse fallen ähnlich aus wie bei der vor neun Monaten durchgeführten Umfrage, wenngleich die Zustimmung zu einer

33

III - DAS EUROPÄISCHE PARLAMENT HEUTE UND MORGEN: POLITIK UND WERTE A. Werte, die vertreten werden sollen

QA6 Welchen der folgenden Werte sollten das Europäische Parlament Ihrer Meinung nach

vorrangig vertreten? [Die Zahl der Antwortmöglichkeiten war auf drei begrenzt.]

Europäische Durchschnittswerte

Values to be defended

15%

23%

27%

30%

36%

36%

62%

16%

22%

25%

35%

36%

36%

60%

21%

22%

0% 10% 20% 30% 40% 50% 60% 70%

The abolition of the death penaltythroughout the world

The protection of minorities

The dialogue between cultures andreligions

Solidarity between the EU and poorcountries in the world

Solidarity between EU Member States

Equality between men and women

Freedom of speech

The protection of human rights

EB 74Nov. - Dec. 2010

EB 73Jan. - Feb. 2010

In your opinion, which of the following values should the European parliament defend as matter of prioriry (Max . 3 answers)

(-2)

(=)

(=)

(+5)

(-2)

(-1)

(+1)

(+1)

Quelle: Eurobarometer/Europäisches Parlament 74.3 - Höchstens drei Antworten Es wurde deutlich, dass zwischen der am häufigsten genannten Antwort – „Schutz der Menschenrechte“ mit 60 % - und den zwei nachfolgenden Antworten – „Gleichstellung der Geschlechter“ und „freie Meinungsäußerung“ mit 36 % - 24 Prozentpunkte liegen. Angesichts der Wirtschafts- und Sozialkrise stieg der Anteil derjenigen, nach deren Ansicht der „Solidarität zwischen den Mitgliedstaaten“ Vorrang gebührt (+5) - eine Priorität, die seit Oktober-November 2008 weniger häufig genannt wurde -, während bei der „Solidarität zwischen der EU und den armen Ländern der Welt“ ein leichter Rückgang (-2) zu verzeichnen war.

Page 34: Parlameter - Februar 2011 Europäisches Parlament ......Die Ergebnisse fallen ähnlich aus wie bei der vor neun Monaten durchgeführten Umfrage, wenngleich die Zustimmung zu einer

34

Der europäische Trend

Values to be defended

60%

33%35%

25%23%

22%22%

16%

62%

57%

53%

58%

36% 36%

31%

41%

30%

36%

30%

36%

32%

27%27%

28%

24%26%

28%

22%20%

21%

27%

15%15%16%17%

0%

10%

20%

30%

40%

50%

60%

70%

EB 68September - November 2007

EB70October - November 2008

EB 71January - February 2009

EB 73January - February 2010

EB 74November - December 2010

The protection of human rights Equality between men and women

Freedom of speech Solidarity between EU Member States

Solidarity between the EU and poor countries in the world The dialogue between cultures and religions

The protection of minorities The abolition of the death penalty throughout the world

In your opinion, which of the following values should the European parliament defend as matter of prioriry (Max . 3 answers)

Quelle: Eurobarometer/Europäisches Parlament 74.3 - Höchstens drei Antworten

Page 35: Parlameter - Februar 2011 Europäisches Parlament ......Die Ergebnisse fallen ähnlich aus wie bei der vor neun Monaten durchgeführten Umfrage, wenngleich die Zustimmung zu einer

35

Unterschiede zwischen den Mitgliedstaaten bei den drei führenden schutzwürdigen Werten

1) Der Schutz der Menschenrechte

Differences between Member States for the first value to be defended : The protection of human rights

81%

73%

64% 68

% 73%

68%

68%

68%

69%

64% 66

%

66%

63%

59%

56% 60

% 65%

60% 64

%

62%

64%

63%

53%

53%

53%

53%

53%

51%

85%

73%

72%

69%

68%

68%

68%

68%

66%

64%

63%

63%

62%

62%

62%

62%

61%

60%

59%

55%

53%

51%

50%

47%

47%

54%

66%

74%

0%

10%

20%

30%

40%

50%

60%

70%

80%

90%

CY LT SI HU DE SE FI CZ BG SK EE PL IE LV ES AT NL EL DK UE27 RO FR BE MT UK IT LU PT

EB 73Jan. - Feb. 2010

EB 74Nov. - Dec. 2010

2) Recht auf freie Meinungsäußerung Second value to defend in priority : Freedom of speech

56%

53% 55

%

48%

58%

47%

38%

48%

39%

30%

31%

40%

29%

36%

31% 33

%

31%

32%

29%

30%

26%

27% 31

%

28% 30

%

23% 26

%

18%

55%

51%

49%

49%

45%

43%

40%

39%

37%

37%

36%

36%

36%

36%

35%

34%

33%

31%

30%

30%

27%

26%

22%

22%

22%

29%

38%

54%

0%

10%

20%

30%

40%

50%

60%

70%

NL UK SE FI DK FR EE BE IE EL SI LT LU UE27 LV CZ CY SK ES PL IT RO AT HU MT PT DE BG

EB 73Jan. - Feb. 2010

EB 74Nov. - Dec. 2010

3) Gleichstellung der Geschlechter Third value to defend in priority: Equality between men and women

51%

44%

41% 45

%

42%

50%

43% 46

%

36%

43%

40%

40%

34%

33%

34%

34%

32%

33%

27%

27%

24%

20%

25%

16%

54%

47%

45%

43%

43%

42%

39%

39%

37%

37%

36%

35%

34%

34%

34%

33%

33%

32%

30%

30%

29%

27%

27%

25%

23%

21%

20%

15%

51%

34%

31%

27%

0%

10%

20%

30%

40%

50%

60%

FR SE IE BE ES AT LU NL MT SI UE27 CY DK RO FI DE UK PT CZ HU PL IT SK EE LT EL BG LV

EB 73Jan. - Feb. 2010

EB 74Nov. - Dec. 2010

Page 36: Parlameter - Februar 2011 Europäisches Parlament ......Die Ergebnisse fallen ähnlich aus wie bei der vor neun Monaten durchgeführten Umfrage, wenngleich die Zustimmung zu einer

36

4) Solidarität zwischen den Mitgliedstaaten Fifth value to defend in priority: Solidarity between EU Member States

67%

45%

52%

46%

31%

45%

40%

41%

30%

25% 30

%

31% 36

%

35%

30%

37%

35%

33%

29%

26%

23% 29

%

18%

16%

59%

56%

49%

47%

44%

43%

43%

42%

38%

38%

37%

37%

37%

37%

36%

35%

35%

35%

34%

33%

31%

30%

30%

30%

29%

28%

26%

17%

56%

38%

23%

20%

0%

10%

20%

30%

40%

50%

60%

70%

80%

BG EL SK CZ CY DE HU RO SI EE BE NL PL LT IT AT UE27 LV LU PT IE FR ES MT FI DK SE UK

EB 73Jan. - Feb. 2010

EB 74Nov. - Dec. 2010

Unterschiede zwischen den Mitgliedstaaten bei allen Werten, die das

Europäische Parlament vorrangig vertreten sollte

EB/EP 74

Schutz der Menschen-

rechte

(1)

Recht auf freie

Meinungs-äußerung

(2)

Gleich-stellung der Ge-schlech-

ter

(2')

Solidarität zwischen

den Mitglied-staaten

(4)

Solidarität zwischen der EU und den

armen Ländern der

Welt (5)

Dialog zwischen

den Kulturen

und Religionen

(6)

Schutz von Minder-heiten

(6')

Weltweite Abschaffung

der Todes strafe

(7)

EU-27 60 % 36 % 36 % 35 % 25 % 22 % 22 % 16 % BE 54 % 40 % 43 % 37 % 25 % 19 % 27 % 17 % BG 68 % 22 % 20 % 59 % 32 % 27 % 16 % 4 % CZ 68 % 36 % 30 % 47 % 25 % 13 % 12 % 8 % DK 61 % 49 % 34 % 28 % 31 % 44 % 18 % 19 % DE 69 % 22 % 33 % 43 % 25 % 28 % 25 % 22 % EE 66 % 43 % 25 % 38 % 21 % 26 % 25 % 5 % IE 63 % 39 % 45 % 31 % 22 % 16 % 33 % 15 % EL 62 % 38 % 21 % 56 % 35 % 15 % 19 % 16 % ES 62 % 33 % 43 % 30 % 27 % 14 % 19 % 14 % FR 55 % 45 % 54 % 30 % 29 % 21 % 21 % 19 % IT 50 % 30 % 27 % 36 % 28 % 23 % 28 % 20 % CY 85 % 35 % 35 % 44 % 42 % 15 % 20 % 12 % LV 63 % 36 % 15 % 35 % 22 % 17 % 17 % 5 % LT 74 % 37 % 23 % 37 % 22 % 13 % 11 % 5 % LU 47 % 36 % 39 % 34 % 33 % 26 % 31 % 16 % HU 72 % 27 % 30 % 43 % 28 % 20 % 22 % 7 % MT 53 % 26 % 37 % 30 % 31 % 21 % 38 % 9 % NL 62 % 55 % 39 % 37 % 18 % 26 % 25 % 12 % AT 62 % 29 % 42 % 35 % 24 % 17 % 24 % 34 % PL 64 % 31 % 29 % 37 % 23 % 17 % 13 % 11 % PT 47 % 22 % 32 % 33 % 38 % 20 % 30 % 19 % RO 59 % 30 % 34 % 42 % 25 % 18 % 22 % 12 % SI 73 % 37 % 37 % 38 % 23 % 22 % 13 % 16 % SK 66 % 34 % 27 % 49 % 26 % 19 % 15 % 12 % FI 68 % 49 % 34 % 29 % 24 % 20 % 30 % 18 % SE 68 % 51 % 47 % 26 % 32 % 27 % 20 % 19 % UK 51 % 54 % 33 % 17 % 17 % 24 % 21 % 9 %

Quelle: Eurobarometer/Europäisches Parlament 74.3 - Höchstens drei Antworten

Page 37: Parlameter - Februar 2011 Europäisches Parlament ......Die Ergebnisse fallen ähnlich aus wie bei der vor neun Monaten durchgeführten Umfrage, wenngleich die Zustimmung zu einer

37

B. Politische Prioritäten (Aus EB 74.1 übernommen1)

Der europäische Durchschnitt

QA7 Das Europäische Parlament treibt die Entwicklung bestimmter politischer Bereiche

auf europäischer Ebene voran. Welche der folgenden Bereiche sollten Ihrer Meinung nach die höchste Priorität haben?

[Die Zahl der Antwortmöglichkeiten war auf vier begrenzt.]

Policy priorities at the UE 27 level

11%

21%

24%

20%

30%

34%

28%

24%

35%

44%

13%

14%

20%

20%

23%

26%

27%

27%

28%

33%

52%

34%

13%

17%

0% 10% 20% 30% 40% 50% 60%

The assertion of a European social model

A research and development (R&D) policy that ensures competitiveness and innovation

A foreign policy that enables the EU to speak with one voice on the international stage

A common energy policy intended to ensure the EU’s energy independence

An immigration policy implemented in consultation with countries of origin

A security and defence policy that enables the EU to face up to international crisis

Combating climate change

An agricultural policy that is environmentally friendly and contributes to the global food balance

Coordinating economic, budget and tax policies

Combating terrorism while respecting individual freedoms

Improving consumer and public health protection

Tackling poverty and social exclusion

EB 74Aug - Sept. 2010EB 73Jan. - Feb. 2010

The European Parliament promotes the development of certain policies at a European Union level. In your opinion, which of the following policies should be given priority?

(Max. 4 answers))

(-2)

(-6)

(+3)

(-1)

(-8)

(-7)

(=)

(-4)

(-4)

(+1)

(+2)

(+8)

Quelle: Eurobarometer/Europäisches Parlament 74.1 - Höchstens vier Antworten

1 EB 74.1 Feldzeit: 26. August - 16. September 2010, durchgeführt von TNS Opinion Grundgesamtheit: 26 635 im persönlichen Interview befragte Personen Bevölkerung: Europäer ab dem Alter von 15 Jahren